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Wer Deutsche Correspondeut. Baltimore, den IS. Uprtt t»»o. Unterhaltungen W »Tchlcgel s Orchcstrio» - vakc, ?ir, Z und 5, WKvd-Frrderickstrabt.—Freies Sonzcrt täglich Nachmit iU»»e»rdia-Op««l><»u«. - l6. April, s BorwSrts!»—Mmiiag, den t». ds., l großes Schluß-Soi-zeri nebst Srtinzchen. W »Hmmaari-isr.-tkr.-U.-Btrtt». —Seute Adend GtlftuuaSsest unb Kränzchen in Sari Rossing'S „Jack soa-HÄe." Nr. I.K. Ost-Ssayettcftr. BortrSge. Prof. Robert von Schlaxiintweit wird heute, - d«n IS. April, einen Bortrag „Sber die wichtigsten Völ ker Indien'S, besonders die Hindus," halten. Wtrt»smafte». D«<ch'» »«Usche» Nr. It>«, Skid - Broad way.—Neu und elegant einaerichiete und mit deut schem Eomsort ausgestattete Zimmer zu bv Cents bis Weinhandwnq, Nr. 71, San». Htißraße, gegenüber dem Markte, »ai stets dle belleo »Mttrlnie an vand. ' An Sal°n,Nr. iZ.N.-Hollidaystr., «Wbt e« gute» Wein, Liquors» Ale, Bier und seine Halle, Str. S 1 «n» »», «eft »r«Mlr«sie, gibt's immer irisches und gutes Bier. 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An intellektuellen Genüssen hat es den - Deutschen Baltimore'S in den letzteren Jahren bedeutend gemangelt, alle berühmten Vorleser haben uns links liegen lassen, der Dichter Bo denstedt und Prof. Falb hielten es nicht der Mühe werth, zu uns zukommen; es scheint, als ob Baltimore bei den deutschen Vorlesern mcht im besten Rufe stehe. Heute bietet sich eine Gelegenheit siir die Deutschen Baltimore'S, zu zeigen, daß sie besser sind, als ihr Ruf, indem fie sich zu der Vorlesung in der „MechanicS Halle" recht zahlreich einstellen. Prof. v. Schlag intweit ist e,n angehender Fünfziger. Die New-' arker „Deutsche Zeitung" sagt von ihm: „er verbindet mit einem wohlklingenden Organ und weltmännischem Austreten Deutlichkeit im Vor trage, ohne in den trivialen Ton des Erzäh lers zu verfallen, was hier ganz besonders her vorgehoben werden muß. Man hört es dem berühmten Gelehrten an, daß er aus eig ner Erfahrung redet und eigene Beobachtungen Wiedergiebt, weshalb sein Vortrag 'llr die Zu hörer stets interessant bleibt." Hr. v. Schlag intweit wird über Indien sprechen, welches Land er genau kennt und gründlich erforscht hat. Hermann und Robert v. Schlagintweit find zur Zeit die bedeutendsten Autoritäten der Welt über das alte asiatische Kulturland, und es ver lohnt sich schon des Weges, dem Vorlraze eines von diesem Dioskurenpaare gelauscht zu haben. Eine neue Gas-Compagnte. Bekanntlich nahm die Gesetzgebung in ihrer letzten Sitzung eine Bill an, welche unter dem Nomen „Andcpeudcnt-Gas-Comp." eine neue Gasgesellschaft m Baltimore incorporirt. Vor gestern hat sich diese Compagnie organisirt: S. Bernei, Präsident: I. B. stassord, Vice -Präsident; H. Dnvall, Sekretär; L. Seldner, Schatzmeister; Claas Vocke, S. H. Wighl, I. B. Stasford, Chr. D. Blake, S. Berne,, H. Dnvall und L. Seldner, Direktoren. Bereits hat Hr. Greenfield von der 19. Ward im S. Rathszweige eine Verordnung eingebracht, welche der neuen Compagnie die Berechtigung der Legung von Gasröhren giebt. Die Co.n pagnie ist sür irgendeinen Schaden verantwort lich, welchen sie den Wasserröhren und den Straßen zufügen sollte. Ferner wird der neuen Compagnie dasselbe Recht, wie den anderen Compagnie'» zugesichert, nm die städtische Gas liescrung zu coukurriren, und die Stadt kann nach Ablauf von zwei lah ren nnd in nicht mehr, als fünf Jahren die Gaswerle zum Kosten preise mit H inzu sch ta gn ng eines Bonns von Ii) Prozent ankaufen. Die Verordnung llingt ganz gilt, obwohl un serxr Ansicht nach cs noch immer am Besten wäre, wenn sich die Stadt gleich daran machte, eine Mnnizipal-Gasanstalr in's Leben zu ru fen. Jedenfalls hat die Jncorporation einer neuen Gas-Compagnie das Gute, vorder Hand die alten Compagnie'n einznschnchtern und sie zu veranlassen, etwas gnädiger, als in Folge der Combination wohl Anfangs beab sichtigt wurde, mit den Consumenten zu ver fahren. Unter allen Umständen sollte der ' Stadtrath, indem er der neuen Compagnie Privilegien verleiht, sorgsam darauf achten, daß wir vor der Aufhalsnng eines neuen Mo nopols bewahrt bleiben. Die bisherige Erfah rung hat uns gelehrt, daß mehr, als gewöhn liche Umsicht und Wachsamkeit geboten sind. Die „Mutual-Ccnsumers'" trat einstmals un ter ähnlichen Verhältnissen in's Leben, nnd zur Zeit hängt das Damoklesschwert einer bedeu- Erhöhung der Gaspreise über unsern Häuptern. Im Stadtrathe hat man sich in Antizipation der Aussicht auf höhere Gaspreise beeilt, eine Verordnung zu Passiren, w iche weitere I>'ioo Gas in Gasolin-Laternen verwandelt. Dage gen haben sich viele Stimmen erhoben, und die Gefährlichkeit des Gasolins als Leuchtmaterials ist m's grellste Licht gestellt worden. Die „Sun" räth dem Mayor, diese Verordnung mit seinem Veto zu belegen. Die Itadt hat zur Znt 4847 Laternen mit Gaslicht und ltX><>, resp. 9SB, mit Gasolin: wird die neue Verordnung durchgesetzt, fo würden wir anstatt 1000 251)!> Gasolin- nnd anstatt 4847 nur 3347 GaSlater iitn haben. Tie Gaslaternen kosteten zum bisherigen Preise H 1.50, resp. H 1.90 (Eon sumers'" in abgelegenen Stadttheilen) pro Ivov Fuß, und dieDürchschnitts-GaSkosten für jede Laterne erreichten jährlich ungefähr H2l. Gasolinlampen kosteten im letzten Jahre durch-- schnittlich Pl 4 pro Stück. Jedenfalls hat die Projektirte oder, wie es heißt, bereits stattgefun dene Combination der Gasanstalten zu einer gesunden Agitation im Publikum geführt. Man witterte allgemein eine Erhöhung der Gaspreise, und der Rath handelte ganz weise, indem er ohne Verzug insofern zu Repressalien griff, als er mit der Einführung vou Gasolin- Lampen drohte und sich nicht lange besann, eine dahin zielende Verordnung anzunehmen. Es heißt „jetzt," „daß cs no? gar nicht ab gemacht ist, daß die allen GaS-Csmpagnie'n der Stadt einen höhern Preis abfordern wer den." Die „Sun" deutet an, man solle nur einmal direkt anfragen, und man werde trotz allen Geschreies ausfinden, daß die Compag nie'» nicht so habgierig seien, wie man anzu nehmen geneigt sei. Ja wohl, die Andeutung der „Sun" sieht ersichtlich der Thatsache nicht fern, daß die Monopole eingeschüchtert worden find. Jeder Consnment ist bereit, sür feinen GaSbedarf einen mäßigen, K bis 3 Prozent Di videnden abwerfenden Preis zu zahlen, aber man will gegen Ueberforderung geschützt sein. Die Bürger haben den Gas - Compagnie'n höchst werthvolle Privilegien gegeben und find dafür wenigstens zu einigem Ersätze berech, tigt. Die Frage wirft sich übrigens auf, warum die GaS-Compagnie'n den Gasolm-Einsüh rungS-Streit nicht sofort durch ein offenes An gebot beseitigen. Das Amts-Büreau des May orS ist täglich offen und Hr. Latrobe zur EM gegennahme von Angeboten bereit. Das würde aus einmal der Ungewißheit über die Pläne der beabsichtigten oder bereits stattaesundenen Co m bination ein Ende machen. Das Volk fordert mäßige GaSprcife, Nichts weiter, und je eher fich die Compagnie'n herbeilassen, in diesem Sinne vor die Bürgerschast zu treten, desto besser. Der Versuch, uns billigere Stadtbahn. Fahrpreise zu geben, ist jämmerlich sehlgeschla gen, lassen wir uns durch eine Erhöhung der . Gaspreise nicht das Fell über die Ohren ziehen, und ackku wir des Untern daraus, daß uns ? keine neuen Monopole aulgehals't werden. Die Selbstsucht treibt nur zu oft ein gar gesährli chesSpiel mit den Interessen des Bürgerthums, »nd Abhülfe kann m s nur dann weroen, wenn wir nicht die Schlafmütze aufsetzen und Altes luhig über uns lrgct.en lassen. z Dte Steuerauflage für das Jahr tv«o. V Ter „Correspondent" war das erste hiesige Blatt, welches, und zwar am Samstaze, die Mittheilung brachte, daß die städtischen Steuern A pro 1580 ans It.Ä? pro Kloo rednzirt werd:» würden. Seit zehn Jahren ist die Abaabe in ß Baltimore nicht so niedrig gewesen. Biel ist x der Wiederbelebung der Geschäfte und der ent- M Wachenden Erhöhung der Abschätzung?-Basis zuzuschreiben; aber nicht minder ist es anzuer kennen, daß durch das vom Mayor Latrobe in's Werk gesetzte Sparsamkeit« - System we sentlich die große Steuerermäßigung erzielt worden ist. Nachfolgende Tabelle ist nicht ohne Interesse: ISSO. t«79. INS. t«77. Tinste Steuern SZ ,KÄ .«? .7t Zwslivder Siadtschuid.. .Zt A .SS .<0 Siluilen >4 i« .t 7 .tS Polizei 20 W.»> .Z? Gewisic Ausgaben »g .10 .'.I Stadtarnie t.6 .Oü .l>7 .LS StraHenbauten V 4 -Nt .ll .k>K tiz? T.SO t.9» t.75 Die verhältnißmäßig größern Ausgaben sür 1878 sind daraus zurückzuführen, daß in Folge der Aenderung des Dalums des Rechnungsjah - res dieselben für 14 Monate galten. Fast jeder Zweig der Stadtverwaltung weis't eine Verminderung der Ausgaben nach. Man griff mit fester Hand ein, und das Publi kum hat Ursache, fich zu gratnliren. Wir zwei feln nicht daran, daß in demselben Maaße, als die Einziehung der Rückstände in den Buchern des Stadteinnehmers forcirt werden und des Weitern bisher der Besteuerung entschlüpfte Habe in den Bereich derselben gezogen die Stadtabgalen noch mehr vermindert w.rdeu können. Zu den Details der V.-rwillrgnngen für das lausende Jahr gehören: Riversid: - P irk, G 5000; Harlem- Square, K 3000; Mouut-Ver non-SquareS P1V00; Eutaw-SquareS, erste Abtheilung P2SVO, zweite Abtheilung, P 750; Broadway - Squares, P3SVO; Madison- Sqnare, P2SVO; Lasayetre-Square, Gl200; Franklin - Square, KI2VO; Jackson. Square, PBsi); Park - Place - Square, G 850; Union Square, Hl 500; Perkius - Spring - Square, GI3OV; östliche Fontaine, PI500; Baker- Circle, tzl(K); Johnson-Square, H 2500; Fe deral-Hill-Park, H 15,000. Das Diskonio für sämmtlich bezahlte Ab gaben ist folgendes: 5 Prozent für alle vor dcm 31. Mai bezahlte Abgaben; vor dem 30. Juni 4 Prozent; vor dcm 31. August 3 Pro zent; vor dem 30. Septbr. 24 Prozent; vor dem 31. Oktober 2 Prozent; vor dem 30. No vember I Prozent: vor dcm 31. Dezember 4 Prozent. Munizlpat-Angetegenheiten Eine ausgeregte Debatte. Vor gestern lag dem ersten Stadtrathszweige eine vom Schul-Comite entworfene Verordnung vor, welche Hlo,ooo sür den Bau eiuer neuen Schule für Farbige iu Nordost Baltimore verwilligr. Reden dafür und dagegen wurden gehalten. Hr. Horner stellte als Fürsprecher die Behauptung auf, daß das alte Schnlgebäude nur mit einem Stalle verglichen werden könne. Hr. Wright bezeichnete extravagante Geldver willigungen als die fchlimmjte Sorte von Cominnnismns. „Wenn wir den Arbeitern K 1.50 pro Tag zusichern, schreit man uns als Communisten aus, aber wenn wir große Sum men <ür schulen verschleudern, so ist Das uoch schlimmer, als Communismus." Hr. Schenkel erklärte, daß eriu diesem Falle selbstCommnnist sei, und machte Hrn. W. den Vorwurf, daß er nicht anstehe, tz 25,000 für ein Ziegelsteinbasfin km Collington-Parke auszugeben, aber keine 510,000 fürErziehnngszwecke übrig habe. Das veranlaßte Hrn. W. zu einer heftigen Gegen Äußerung, und der Vorsitzer mußte den Ham mer benutzen, um die aufgeregten Herren iu die Schranken zurückzuweisen. Es ist bemerkenswerth, daß gestern auch kein einziges anglo-amerikanifches Blatt das Auftreten des zweiten Raihszweiges gegen die englisch-deutschen Schulen ge tadelt hat. Die „Sun" ist des Weiteren die einzige Zeitung, welche mit dem Rathe Mc Williams übereinstimmt und den deutschen Unterricht als einen Hemmschuh der Amerika nisiruug der deutschen Einwanderer bezeichnet. Folgende Schlußbemerkung ist zu amüsant, a!S daß wir sie unseren Lesern vorenthalten könnten: „In den Hochschulen und oberen Klassen d:r Grammärschulen kann man keinen Einwand gegen das Deutsche als Lehrzweig erheben, aber es ist sicherlich anti-amerikanisch, das Deutsche für das Englische als Erziehungsmittel in anderen Zweigen zu substituiren." Wir möch ten die „Sun" fragen, inwiefern das Deutsche für das Englische substituirt wird un» ob nicht der Beweis vorliegt, daß die Zöglinge der englisch-deutschen Schulen ebenso gut beide Sprachen, als die Zöglinge der anderen Schu len nur eine Sprache verstehen? Bei der riesi gen Einwanderung aus Deutschland und der allgemein anerkannten geschäftlichen Nothwen digkeit der Kenntniß der deutschen spräche wird die „Sun" schwerlich in ihrer Anschauung durch andere Gründe, als die, welche das Vor vi theil eingeben mag, unterstützt werden. Die deutsche Sprache ist hier Bedürfniß, und die ganze Geschichte des Landes beweist zur Ge nüge, daß der Unterricht in derselben die Ame riranisirung der Einwanderer eher gefördert, als benachtheiligt hat. Die deutschenAdoptiv bürgcr der Ver. Staaten verdienen wahrhaftig nicht den Tadel, daß sie die Amerikanisirung behenimen, man nehme denn vielleicht manche nativistische Unarten davon aus, die sie abge neigt sind, auch zu ihren.eigenen zumachen. Ter Deutsche wird gemeiniglich schnell „Ame rikaner:" leider haben es manche darin fo weit gebracht, daß sie ihre Abstammung ganz ver gessen haben. Die „Carrollloii Hotel -Co hal vorgestern die bis IL7B rückständigen Stadt steuern durch Zahlung von H6OOO gedeckt, sie schuldet jetzt noch für 187» P2OOO, welche gesetz lich im Laufe des Jahres gedeckt werden kön nen. Man sieht, was richtig angewandter Druck auf renitente Abgabenzabler vermag. Hinsichtlich der projektirten Errichtung einer neuen Haken- und Leiter- Compagnie waltet zwischen beiden Raths zweigen eine Meinungsverschiedenheit ob, wes halb auf Aulrag des ersten Zweiges ein Confe renz-Comite ernannt wurde, in welchem der eiste Zweig durch die HH. Miller, Fiske und Kelly und der zweite Zweig durch die H H.Jves, Lewis und Poulton vertreten wird. Der M ayor nnd die st äd ti s che L ösch Verwaltung inspizirten vorgestern die Spritzenhäuser nnd Apparate des westlichen Stadtbezirls. Im Spritzenhause Nr. 13, Ecke Fremontslraßeuiid Myrtle-Avenne, ergin gen sich dießesncher in dcm gymiiastischenKÜnst stück, an den bis in die Schlafkammern rei chenden Pfosten bis in'S untere Stockwerk her abzugleiten. Mayor Latrobe geatulirte den Löschmännern O'Nelll nnd Kelley zu ihrer neu crding? statigesuiideuen Verehelichung und gab die Vei sicherulig, daß er (Latrove ist Wirtwer) ihrem guten Beispiele bald folgen w.rde. Um die rückstäiidige Steuer auf dasSchleppboot „Graee Titus," Capt. P. Zane, einzuziehen, begab sich Bailiff Kirk land im Austrage des Stadt Cotlektors Webb au Bord des Bootes, nahm dasselbe iu Be schlag und brachte cs nach der Daraus erschien Capt. Zane im Steucramte, bezahlte die geringe Steuerschuld und erwirkte die sofortige Freigabe des Fahrzeuges. Der Mayor bestätigte gestern die Verordnung, welche der „Nördlichen Cenlral- Bahn-Compagnie" die Errichtung einer neuen Werfte an ihrem Eigenthum zu Canton ge stattet. Beabsichtigter Wechsel in den Schulbücher u. Seit mehreren Jahren haben die Agenten verschiedener Verlagshand lungen daran gebohrt, den Schulrath von Baltimore zu bestimmen, eine Aenderung der' Schulbücher für verschiedene Disziplinen zu beschließen. Wie man bört, sollen diese Ver suche im Laufe des Frühjahres erneuert wer den. Besonders möchte man eine Aenderung der Geographie - Serie und der Lesebücher durchsitzen. Dieser Wechsel würde sehr hohe Summen mvolvireu und nur den Zw.ck ha ben. eiuer anderen Verlags-Firma Gelegenheit ;n geben, die fette Kuh zu melken; denn allein eine Aenderung der Geographie-Serie würde die Stadt K9VOO kosten; die Aenderung der Lesebücher würde sogar uoch tausend Dollars mehr verschlingen. Solche Wechsel sollten nicht ohne dringende Nothwendigkeit vorge nommen werden, und eine dringende Noth wendigkeit scheint hier thatsächlich nicht vorhan den zu sein. Die Frage der Einführung des S-Cents-Fahrpreis es wurde gestern vom Direktorium der„Stadt-Pferdebahn-Com pagnie" erwogen und beschlossen, daß der Prä sident, Ex-Gouverneur Bowie, mit den Präsi denten der anderen Pferdebahn Compagnie'n Rücksprache nehmen und Schritte zur Herbei führung einer Couferenz mit dem Mayor nnd Stadtrathe hinsichtlich der Angelegenheit thun soll. Ueber die vom Direktorium der „Stadt- Pferdebahn Compagnie" angestrebte Vereinba rung ist nichts Näheres bekannt geworden, dem Vernehmen nach ist aber eine erhebliche Verär gerung der Paristeuer einHauptpunkt derselben. Gouverneur Hamilton unterzeich net mehrere wichtige Gesetze. Von Annapolis kommt die Nachricht, daß der Gouverneur gestern Morgen auf dem Po sten war und das Hazardspiel Gesetz (Ssmb- UnALill), das Cemetery-Gesetz, das Bankerott (lnsvlvent) Gesetz und das Northstr.-Gesetz unterzeichnet. Das Spiel-Gesetz verschärft die Geld- durch Gefängnißstrase; das Cemetery Gefetz verbietet die Errichtung eines Begräb nißhofes innerhalb 1000 Hard« vom „Druid- Hill-Parke; ' das Bankeroit-Gefetz verschärst das Verfahren bei uns macht es Schuldnern schwerer, sich ihren Ver pflichtungen zu entziehen; das Northstr.-Gesetz giebt der Stadt Baltimore das Recht, eine Straße durch den Grund und Boden des Blin den-Asyls zu bauen. Wie verlautet, wurde die Unterzeichnung obiger Gesetze scharf be kämpft, das Spielgesetz auf den Grund hin, daß c« uneonstitutionell nud nur auf die Ver folgung einer Person (Klassengesetzgebunz) ab gesehen habe; das Northstr.-Gesetz, weil es in hohem Grade das Blinden-Jnstitut und dessen Wirksamkeit beeinträchtige. Das Bankerott- Gcsctz wurde besonder« von Kaufleuten und Kleinhändlern befürwortet, der Bezräbnißhof. Spekulation durch die Beweisführung ein Ziel gesetzt, daß die Anlage .eines Kirchhofes nahe dem Parke dem Letzteren als Erholungsort er heblichen Nachtheil zufügen würde. lii eini gen Tagen wird der Gouverneur sämmtlich: ihm vorgelegten Gefetze geprüft, die von ihm gebilligten unterzeichnet, die ihm nicht zusagen den „in die Tasche" gesteckt haben. Der Kehraus in Stnnapolis. AnnapoliS, 14. April. Der Staats sekretär hat allen während der letzten Gesetz gebnngsfitzulig ernannten Staatsbeamten ihre Bestallungen ausgefertigt. Letzten Montag wurden die Commissionen de« Baltimorer Friedensrichtern, den Stimmgiber-Registrato ren, den Tabacks Inspektoren und den Zucht haus-Vifitatoren zugeschickt. Gouv. Hamilton und Generalan valt G winn haben seither die noch rückständigen 85 Gesetz vorlagen genau geprüft. Als der Gouverneur letzten Montag in Baltimore war, besuchte er das Blinden-Jnstitut, um sich persönlich davon zu überzeugen, in wie weit das Grundstück durch die Verlängerung der Northstraße ge schmälert wird. Unter den bis jetzt in die Tasche gesteckten und somit abgethanen Bills find die folgenden: deu Bersicherungs-Commissär durch das Volk erwählen zu lassen; die Trustess der deutschen Baptistenkiichc am Broad-Run in Frederick- County zu incorporiren: die „Annapolis- Road-Turnpike-Co. von Balttmore-Coiutty" zu incorporiren; den Namen der „Ballimore- Union-Works" in „Poole «c Hunt-Comp." umzuwandeln. Diese Bills wurden nicht un terzeichnet, weil die betreffenden Compagnie n die Gewalt, welche sie wünschen, unter dem allgemeinen Jncorporationsgesetze erlangen können. Die HH. Michael Bannon und Oberst Maulsby machten gestern ein Argument vor dem Gouverneur gegen Unterzeichnung der Bill gegen das Hazardspiel. Oberst Maulsby bestreitet bekanntlich die Constitntionalität des betreffenden Gesetzes. Die Bill, welche der „Catonsciller Pferdebahn - Gesellschaft" vor schreibt, ihre Raten von 25 Cents auf 20 Cents herabzusetzen, ist bereits unterzeichnet und jetzt Gesetz. Die neucruaunten Tabacks-Jn ipektoren waren gestern hier und nahmen ihre Bestallungen in Empfang. Sie hielten eine gemeinschaftliche Berathung über die zu thuen den Schritte und beschlossen, Anwälte zu engagiren und sofort Besitz von den Magazinen zu verlangen und, wenn ihnen dieser verwei gen wird, die Sache vor die Gerichte zu brin gen. Die bisherigen Tabacks-Jnfpektoren sind durchaus nickt geneigt, die Stellen zu räumen, trotzdem die Gehälter um je D7OV beschnitten worden sind. Sie haben den Rath des Hrn. Bernard Carter eingeholt, welcher dieselbe An sichi über die Sache hegt, wie der Generalan walt Gwinn, nemlich daß ibre Amtszeit bis zum I. März 188 l dauert. Gouv. Hamilton wird heute oder morgen mit Hrn. F. Knapp j abschließen über Unterrichtung von 12 Taubstummen in dessen Privat-Jnstitut 1 nach seiner neuen Methode. Vo» See und Hasen. Der Dampfer „Brauuschweig," Capt. Undütsch, tritt heute Nachmittag um 2 Uhr seine Rückfahrt von Locnst-Point nach Bremerhaven via Southampton an und nimmt etwa 25 Zwischendecks Passagiere, sowie eine H21i1,- OiX) werthe Ladung mit. S ch i ff s u nfä l le.—lm Monate Februar gingen, wie vom Bllreau „Veritas" gemel dei wird, 127 Segelschiffe, von denen 16, uud 16 Dampfer, wovon 2 vermißt werden, unter; von Ersteren waren 54 englische, 8 deutsche, 10 nor wegische, iu amerikanische, 3 griechische, 1 holländisches, 3 schwedische, 17 französische, 8 italienische, 5 Portugiesische, 2 östreichisches spa nische und 5, deren Nationalität nicht ermittelt werden konnte. Von den 16 verunglückten Dam pfern fuhren 9 unter der britischen, je 2 unter der deutschen und französischen und je 1 unter der spanischen, holländischen und dänischen Flagg-'. Die norwegische Bark? „Grazulla," mit einer Ladung Eisen von Jpswich nach Balti more bestimmt, legte am 1. April in leckem Zustande und mit verschobener Ladung in West Corres an. Der britische Dampfer „Black Walch," welcher vorgestern von hier in Oneenstown an kam, hatte stürmisches Wetter auf der Fahrt und mehrere Schäden erlitten. Die ital. Barke „Amati," welche kürzlich von Baltimore in Bordeaux eintraf, leckt und ihre Getraideladung ist beschädigt. Die britische Barke „Nenüphar," welche am 5. März mit Getraide von hier nach Lon doiideiry abfuhr, wurde vor Kurzem gespro chen ; sie hatte ihren Hauptmast bei einem hef tigen Sturme eingebüßt und einen L.ck erhal ten. B l a t t e r n k r a n k e i m M a r i Ii e - H o s pitale. Borige Woche theilte der „Corre spondenl" bei'm Eintreffen des Dampfers „Braunschweig" im hiesigen Hasen richte des Capt. Undütsch gemäß mit, daß zwei Tage nach der Abfahrt des Schiffes von Bre merhaven die 16-jährige Böhmin Therese Schmidt an der Lungen-Entzünduug starb und der Leichnam in's Meer gesenkt wurde. Ferner ist den Lesern bekannt, daß vor einnen Tagen ein Mann und dessen Frau, die sich in großer Armuth befanden und auf dem Dampfer ge blieben waren, krank in's Marine-Ho'pital ge schafst wurden. Erkundigungen nach der Art der Erkrankung ergaben, daß die beiden Lerne an der Lungenentzündung litten. Gestern Nachmittag erfuhr man indeß, daß Dr. E. L. Howard, Arzt des Marine-Hospitals, dein Sa nitütS Departement gemeldet hatte, daß das Ehepaar mit den Blattern behaftet ist und schwer leidend darnieder liegt. Ferner stellte sich heraus, daß die Beiden die Eltern der jun gen Böhmin sind, die während der Uebersahrl »arb. Dr. Howard erklärte gestern Abend spät per Telephon, daß er noch unentschlossen sei, ob er dem Dampfer die Abfahrt nach Enropa gestatten werde oder nicht. Wahrscheinlich wird er das Schiff heute gründlich untersuchen. Ein Kanalboot versch wunde n>— Ter Capitän des Dampfers „Lancaster" be richtet, daß er am .Sonntag Abend durch den Sturm genöthigt wurde, iu der Chefapeake- Bai in der Gegend von Stony-Point eine schützende Bucht aufzusuchen. Während er dem Ufer zufuhr, wurde das Kanalboot „Logan," mit einer Ladung Waizen nach Baltimore be stimmt, unbemerkt vom „Lancaster" getrennt und verschwand. Vermuthlich erhielt es einen Leck und ging sofort unter. Collisio n.—Der von Richmond nach dem Rappahannock bestimmte Schooner „Brook lyn" und der britische Dampfer „Eastbourne," welcher von unserem Hafen nach London be stimmt ist, stießen ain Dienstag früh auf der Hamptoner Rhede zusammen, und Ersterer wurde dabei arg beschädigt, weshalb er iu Nor folk anlegte. Der „Eastbourne," welcher am !v. ds. Mts. mit werthvoller Ladnng von hier abfuhr, war zur Zeit der Kollision auf der Rück fahrt nach Norfolk, da in der .sonntags-Nacht 85 Meilen östlich vomjtav Henry mährend eiues Sturmes Unregelmäßigkeiten an der Maschine sich zeigten und die Ladung sich verschoben hatte. Im Norsolker Hafen wird seine Fracht ausgeladen und die Maschinerie wieder in Stand gesetzt. K a 112 s e e - Z v 112 n h r. Der britische pfer „Dovati," welcher vorgestern nach 26-tä gigcr Fahrt von Rio de Janeiro in Sandy- Hook eintraf, wurde nach Baltimore beordert, wo er heule mit 20,«)<10 Säcken Kaffee erwartet wird. Benefiz für Frl. Mtnna Raabe Mittwoch, den St. Aprit. (91-2) Dent' cher demokratischer C e n tral-Club. Laut Anzeige versammelt sich heute Abend der deutsche demokratische Central-Club in Raine's Halle. Da wichtige Angelegenheiten zur Besprechung kommen, so sieht man einer regen Betheiligung entgegen. Der deutsche demokratische Club der 16. Ward hielt gestern Abend in Mecler's Halle, Nr. 116, Süö-Fcemoutstraße, eine Versammlung. Als Präsident fungirte Hr. Heinrich Helldach, während Hr. Heinrich Müller das Protokoll führte. Es wurden 'mehrere wichtige Angelegenheiten besprochen und endlich beschlossen, am nächsten Mitt wochs Abende in derselben Halle eine weitere Versammlung zu veranstalten, in welcher meh rere Redner sprechen werden. Die Mitglieder der „Baltimorer Turngemeinde" traten gestern Abend in zahlreich besuchter Monatsversammlung unter dem Vorsitze des 1. Sprechers Wilh. Eckhardt und der Protokollführung des Schristwarts Letzcr zusammen. Nach spezieller Durchbera thung rmliegender Vereinsgeschäfte, wie Ar rangements zu dem im Juni stattfindenden Frnhlingsfeste, dem Besuche des Washingto ner Turnfestes, Abhaltung von regelmäßigen Sonntags ausflögen :c., wurden den Turnern List, seil., Joh. Sommerfeld, Capt. Fellmann, Georg Ruppel u. A. in Anbettacht ihrer spe ziellen Verdienste um das Bereinsleben, event, der 25-jährigen Mitgliedschaft als Turner unter entsprechender Anrede des Sprechers Diplome, von den Beamten der „Turngemeinde" unter zeichnet, eingehändigt uud dieselben als Ehren- Mitglieder der „Baltimorer Tnrngemeinde" einverleibt. Ein recht fideler Cammers be chloß das Ganze. In der Monatsversammlung der „Balti morer Schützen-Gefellfchaf t," wel che gestern Abend unter dem Vorsitze des Hrn. E. Gronau und der Protokollführung des Hin. Joseph Lctzer im Lokale des Hrn. Karl Liulbecher, Nr. 1, Postoffice-Avenue, stattfand, wurde, nachdem sieben neue Mitglieder aufge nommen und verschiedene andere geringfügige VereiiiSfragtN erledigt worden, beschlossen, ein Maiftst abzuhalten, dessen nähere Arrange ments dem Ermessen des betreffenden Comite's überlassen wurden. Darauf erfolgte Verta gung. Verhaftung eines Armee-Ser ge an ten.—Ein HülsS-BundeSmarschall bat, mit einem dahin lautenden Befehle des Bun des-CommisfärS Rogers ausgerüstet, die Fest nahme eine« sich Richard Roe nennenden «Ser geanten der Bundesarmee unter der Anschuldi gung, eine Partie alten Eisens, Eigenthum der Ver. Staaten, aus dem PikeSviller Arsenale verkaust zu haben, vorgenommen. Der Arre stant erwartet das auf morgen vom Commissär cingefttzte Verhör im Stadtgefängnisse. Wetterbericht. «ig«al-B»reau, > Baitim 0 re. dent<. Apill ISN, s Z6i. Ar«-Ther. Keucht Detter 7MorgZV.llo bZ St W Z Klar. 7L7M. ZUIVI HS «V W 3 ti oS B. ZO,M7 74 25 S W 7 S»ön 2 Nach. 29 R« 7S L 4 S 10 Klar. 3 »2.. 29.973 78 lk S t 2 Nebel, 9 AbdS 30.013 «z 4g S t Klar. Ii 02«, 30003 61 SS - Höchste Temperatur 80. Niedrigste Temperatur üO. Mittlerer Varometerstand 30^3 Das gestrige Werter. Bis gestern um Mitternacht im hiesigen Signal - Büreau eingelaufene Depeschen berichteten den Stand des Thermometers in nachstehenden Städten, wie folgt: Alpena 43, Boston 39, Brrckeu ridge 20, Buffalo 65, Chicago 65, Cleveland 70, Cheyeune 35, Detroit 61, Dnluth —, La Crosse —, Madifon 54, Milwankee 58, Mar quette —, New - Uork 60, Oswego 46, Port Huron 66, Pembina 23, St. Paul 33, Toledo 69 und Aankton 34 Grad. Die größte Windfchnelligkeit während einer Stunde betrug 14 Meilen. Wetter auSsichten. Für die süd atlantischen und?M'ttelstaaten wärmeres, klares oder lhcilweise trübes Wetter, südwestliche Winde und stationäres oder fallendes Baro meter. Mayor Latrobe arbeitet eifrigst an der Ver wirklichung feines Planes, da» Sradtcommissarials Amt unter die Controle einer nichtbezahlten Commission von sechs Bür gern nach dem Muster der Wasser-Verwaltung, die sich so trefflich bewährt hat, zu stellen. Der Commission sollen ein Chefingenieur mit P3OOO, ein Hülfkchef - Ingenieur mit tz2ooo, zwei Untcr-Jngenieure mit Hl2oo und eiu Schrift führer mit HlOOO untergeordnet werden. Die neu ernanntenPolizeirich ter.—Am 1. Mai treten die vom Gouverneur für die verschiedenen Polizeidistrikte in Balti more ernannten Polizeirichter ihr Amt an, nämlich: I. I. Grindall im mittleren, Tho mas I. Talbott im westlichen, C. C. Rhode» im nordwestlichen, E. R. Davis im füdlichen, Heinrich Kaichmeyer im östlichen und Thomas W. Morse im nordöstlichen Statiousbause. Hr. I. I. Grindau, Sohn des Hülis. Ak tuars Grnidall vom Common PleaS-Gerichte, wurde in Baltimore geboren und zählt unge fähr 30 Jahre. Nachdem er die yöhere Kua benschule durchgemacht hatte, studirte er bei HH. Baer 6- McGlone die Rechtswissenschaft, wurde im Oktober 1872 in'S Barreau aufge nommen, praktizirte mehrere Jahre als Anw alt uud war zur Zeit der neuen Elgentbumsab schätzung als einer der Clerks der Control- und Revisions-Behörde thätig. Als Friedensrichter Johns von der 8. Ward zum Polizeirichter im mittleren Distrikte ernannt wurde, bekam Hr. Grindall da» Friedensrichteramt in der genann ten Ward, und am 25. Februar d. I. erfolgte seine Ernennung zum Polizeirichter, die vom Staats-senare w'ort bestätigt ward. Hr. Thomas I. Talbott ist aus Howard- Counly gebürtig und in hiesiger Stadt, wo er ungefähr ein Jahr gewohnt hat, nur wenigen Personen bekannt. In der alten „Milton- Akademie" an der Hork-Road erhielt er eine gute Schulbildung. Hr. Chas. R. Waters, Bailiff des Steuer - Appellationsgerichts, ist fein Schwiegervater. Hr. Chas. C. RhodeS, gebürtig aus Fred?- rick-County, besuchte die „Brookville - Akade mie," in Monlgomery-Couiity, Md.. und das „Randolph - Macon - Colleg" in Virginien, übernahm dann eine Professur an der „Rock viller Akademie" in Montgomery - Countq, lehrte ferner am „Preston-Colleg" in Birgimen und am „Emerson - Institute" zu Washington und wandle sich 1872 dem Studium der Ju risprudenz zu. Im Jahre 1874 Promovirte er in, Juristen-Departement der Washingtoner „Columbia - Universität" und praktizirt seit einigen Jahren in Baltimore als Mitglied der Firma Gott K Rhodes als Rechtsanwalt. Hr. Edwin R. Davis, Sohn des verstorbe nen Hlttmachers Isaak Davis Hierselbst, zählt clwa 36 Jahre, war 1867 einer der Vertreter Baltimore'S in der Staats - Gesetzgebung uud ist besonders im südlichen Stadttheile, wo er seit langer Zeit gewohnt hat, wohlbekannt. Während der letzten vier Jahre ist er als Sach walter thätig gewesen. Hr. Heinrich Kaschmeyer, einer der bekann testen deutschen Bürger Baltimore's, wurde 1835 iu der Rhein Pfalz geboieu, kam als vierjähriger Knabe mit seinem Bater nach Bal timore, besuchte die St. JakobuS - Gemeinde schule und erlernte in seinem 13. Lebensjahre das Böttcherhandwerk in einer von seinem Vater hier errichteten Fabrik. Im Jahre t 863 wurde er vom Gouverneur Sivauii z im Frie densrichter ernannt und gab das Amt 1875 aus. Während dreier Termine war er Mit glied des ersten, während zweier Termine Mit glied des zweiten Rathszweiges, nnd der 1880 er Gesetzgebung gehörte er als Mitglied des De legalenhauses an; in diesen Stellungen wahrte 'er Nets die besten Interessen Baltimore's. Hr. Thomas W. Morse hat sich als tüchti ger Polizeirichter bewährt; er bekleidet znr Zeit das Amt, für w.lches er vom 1. Mai an wie der ernannt ist. Im Jahre 1830 in Baltimore geboren, wurde er 1868 in die staais - Gesetz gcbnng gewählt, war bis 1874 als Nachfolger des Hrn. L. Jarrett Polizeicommissär und wurde 1875 Polizeirichter im nordöstlichen siativilshauie. „Schwaben-Verein." - Siehe Anzeige! tS^-2) Die lab re s-Pr ü fu nge nim In - stirnle des P rofcssors Knap p nah men gestern Vormittag 9 Uhr mit den Klassen I, II und 111 ihren Anfang. Frl. L. Kiefer examinute mit trefflicher Schärfe und Präzi sion in eiiglicher Sprache im Lesen, Buchstabi reu, Schreiben, Arithmetik :c., worauf der Voisteher des Instituts, Hr. Friedrich Knopp, als zweiten Theil die Wiederholung der Lekrio-i in Deutsch vornahm. Nachmittags von 2 bis 5 Uhr fand die' Prüfung der Mädchen und Knaben aus der IV. uud V. Klasse statt. Wie der war cs Frl. L. Kiefer, welche im englischen Buchstabiren, Lesen, Gedichts - Repemionen und Deklamationeu die Nachmittags-Prüfun gen eröffnete. Den 2. Theil derselben führte Prof. Th. Fox mit bestem Erfolge in englischer Grammatik, Geographie, Kopf- und Tafelrech nen durch. Der Schluß der Nachmi'lags- Prnfungen lag wieder in den Händen 'des Pros. Knapp, welcher bis 5 Uhr in deutscher Grammatik, Rccht>chrciben, Stylübungen, Le sen, Zeichnen, Uebersctzcn zc. exammirte. Die Antworten der Kinder waren rasch und bimdig, und das Austreten und die Haltung der festlich gekleideten Examinanden frei von Gedrücktheit oder Voreiligkeit, sie verriethen durchweg jene in nere Wärme und Sympathie, wie sie zwischen Lehrer und Lernenden die unsichtbare Brücke zum wahren Verständnisse bildet. Die im Prüfungslolalc ausgestellten Arbeiten der weib lichen Zöglinge bekunden in ihren Einzelnheiten ebenso sehr die Tüchtigkeit der Lehrerin sür weibliche Arbeilen, Frau Brühl, als auch die Liebe und Lust der Schülerinnen, den Ausgaben der Lehrerin gerecht zu werden. Heute Vor mittag von 9 bis 12 Uhr findet die Prüfung dcr Knaben und Mädchen der VI., von Nach mittags 2 bis 5 Uhr die der Knaben und Mäd chen der VII. und VIII. Klasse statt. Benefiz für Hrt. Minna Raabe Mittwoch, den 2t. Aprit. (si-2) Derßazar zum Besten der Er. bauung einer Kirche für Polen. Der Charakter der gestrigen Fair war wiederum ein äußerst bewegter; schon in ftüher Abend stunde hatte ein Publikum die Räume gefüllt, welches infolge seiner dichlgeschlossenen Linien nur äußerst schwer zu durchbrechen war. Kurz nach 8 Uhr trat Mayor Latrobe, begleitet von seinem Sohne, in den Saal und wurde in knr zcr, bewillkomnender Anrede durch Hrn. Igna tius Walensky, den Präsidenten der polnischen Kirchen-Geireinschast, begrüßt. Der Mayor erwiderte dankend und stürzte sich darauf mit Todesverachtung in's dichteste Gewühl, bestän dig c rnirt von einem Damenkranze, welcher, an Liebenswürdigkeit wetteifernd, dem Mayor seine Schätze zn Füßen legte gegen Tickets sür „oirlx ä, qusrtrv," „cml? tve>rit.v, üllssii, loa uriil Lv« Das chevalereske Sladt-Ober haupt hatte für jede der ihn umlagernden Da men ein freundliches Worr und—waö eigentlich die Hauptsache eiueu noch freundlicheren „Ouarter." Volle drei Viertelstunden dielt der Bürgermeister den Allprall aus, nach Ver lauf diefer Zeit empfahl er sich. Mir heute Abend geht die Fair zu Ende u. es soll mit den vielen noch übiigen Sachen auf dem Wege der Verloosuni! vorgegangen werden. Von den 1500 neulich angekommenen Ein wanderern sind kaum 50 hier geblichen. Und auch diesen Fünfzig soll es nur au Geld mangeln, um weiter in's Innere des Landes zu znhen. Wenn die „deutsche Gesellschaft," die ja eiu Arbeits-Büreau unterhält, sich be mühte und zu diesem Zw.cke durch Anzeige« die Hülse der Zeitungen benutzte, so köunten vielleicht manche Arbeitskräfte, deren wir be dürftig sind, und wir haben vornehmlich weib liche Dienstboten im Auge, veranlaßt werden, hier zu bleiben. Ein Patent erhielt vom Patentamte zu Washington J.sse L. Hutchinson hierielbst aus ciue Borrichtung zum Fernhalten übelriechen der Dünste aus Spül-Bajsins, und zwei Waa rcnzcichen Privilegien wurden der Baltimorer Firma R. W. L. Rasin K Comp, ertheilt. Jchn Softer, Assignatar von G. V. Keen und I. S. Hagerty, wurde ebenfalls ein Waa renzeichen - Privilegium aus einen Spülicht- Eimer ertheilt. Ein Baltimorer in Texas er mordet. Dcr letzten Sonntag von W. Hartwick in Waco, Texas, ermordete John Frcnch siedelte vor sechs Jahren mit seinem vor mehreren Monaten gestorbenen Bater Joseph I. French von Ballimore nach Texas über. Zwei Brüser des Ermordeten Chas. F. und Ww. French befinden sich in hiesiger Stadt; Ersterer wohnt in Nr. 360, Ost-Mouumentstr., und Letzterer ist im Geschäfte der Firma Dufur K Comp, an Nord-Howardstr. thätig. Die Aktionäre der „M us ik -A k ade mit" hielten vorgestern ihre Jahresversammlung und erwählten aus'S Neue das alte Direktorium. Wie es scheint, hat das Unternehmen trotz der Absorbirung der ganzen, ursprünglich gemach ten 1. AkienanSgabe unter der neuen Verwal tung noch keinen Cent Dividende abgeworfen. Und fo lange nicht neue und friiche Kräfte die Akademie in ein anderes Geleit bringen, wird es auch nicht anders werden. Gebäude, inner? und äußere Ausstattung, Lage zc. fiad unü bertrefflich, aberim Uebrigen fehlt es an Allem, was der Akademie Lebenskraft und Erfolg zu geben vermag. Wider rufeinerSchatzamt s-V 0 r schrift. Die am 28. März d. I. erlassene Weisung des Schatzamtes, wonach Patent- Medizinen, Essenzen, Parfüme und andere ähnliche Import-Artikel vor chrer Herausgabe im Zollhause mit dem erforderlichen Steuer stcu»pel verschen werden sollten, ist wieder alrs gehoben worden. Importeuren solcher Artikel ist cs daher gestattet, an denselben, wie früher, nach dem Empfange aus dem Zollhause die Steuermarken anzubringen. Dividendenzahlung. Das Di rektorium der ~Baltimore-Ohio pagnie" hat in leiner gestern auf dem Camden stroßen - Bahnhofe gehaltenen Versammlung Dividenden von 5 Prozent auf die Washing toner Zweigbahn und von 4 Prozent auf die Hauptbahn, zahlbar am 16. April, resp. 15. Mai, ausgeworfen. Die Dividenden betreffen das am 31. März beendete Halbjahr und liefern den besten Beweis für den lebhaften Verkehr auf jenen Bahnen. „Schwaben-Verein."— Siehe Anzeige! (S.l-Z1 In der Besetzung der Lehr st ü hl e des medizinischen Departements der „Maryländer Universität" sind folgende Aenderungen vorgenommen worden: Dr. I. E. Michael, bisher Demoustrator der Anatomie, fortan Professor der Anatomie: Dr. F. T. Miles, seither Professor der Anato mie, künftig Professor der Physiologie; Dr. I. E. Attinson, klinischer Professor der Derma tologie: Dr. Frank Donaldson, Professor für Brnst- und Halskrankheiten. Gru ud stück sv erk äuf e. Die Auk tionatoren Matthews S- Kirkland versteigerten vorgestern dasGrundstückNr. 130,Hamburgstr., 13 bei 73 Fuß, Kl 3 Grundzins, mit Gebäude au Georgiana Caskey für §570; ferner das Grundstück Nr. 49, Warrenstraße, 14 bei 80 Fuß, G 28.50 Grundzins, mit Gebäuden an T. I. Marshall sür Kl5OO und das Grund stück Nr. 13, Stilessir., 12H bn 50 Fuß, P5O Grundzins, mit Wohnhaus an Frau Cook sür GSVO. Heute wird Baltimore mit der Jahressitznng der Staats-Temperenzalliauz be gluckt. Dieselbe tagt im Gebäude an der Ecke der Charles- und Saratogaslraße. Die soeben stattgcfundeiie St. Josephs. Fair hat? 935.25 ergeben. Der Ce ns u s-Au ff eh er N. H. Crea ger gedenkt bis Ende April mit der Auswahl der Enumeratoreu, 270 an Zahl, für fein die Stadt uud das County Baltimore umfassendes Revier zu Stande zu kommen. Für jeden der meisten Stadt-Prezinkte werden zwei Enuine ratoren (Zähler), für einige nur ejner angestellt; ihre Thätigkeit beginnt mit dem 1. Juni. DieAugelegenheit deSGetraide händlersSchoole y.—Hr. I. W. Schoo ley, der hiesige Getraidehändler, welcher be kanntlich letzten Freitag in arbiträrer Weise hier verhaftet und nach Ohio abgeführt wurde, ist in Sprinafield, Greene-Co., 0., unter Bürgschaft gestellt worden. Sein Bürge wurde ein Hr. Houston, bei dcm fich Hr. Tchosley vorläufig aufhält, bis sein Prozeß in Jellow Springs zur Verhandlung kommt. Der Fall hat übrigens seit letztein Freitag ein ganz an deres Ansehen erhalten. Der Schatzmeister und Distrikts-Anwalt von Greene-County, von dem mau glaubte, er habe an der Verfolgung Schooley's Antheil gehabt, weil er Geschäfts Transaktionen mit ihm hatte und Geld verlo ren haben soll, sagt jetzt, er habe mit der gan zen Sache nicht das Geringste zu thun. Es stellt fich svHar heraus, dag einer seiner An- NägerHrii. schooley noch KI3OO für ungedeckte „Margins" schuldet; Allen, der die Verhaftung bewirkte, ist ihm sogar Gl6oo schuldig. Diese westlichen Landpomeranzen haben einfach durch Schooley in Getraide spekulirt und, wie alle Spekulanten, in den letzten Wochen Ver luste erlitten; als Schooley, der im Vertrauen auf ihre Ehrlichkeit die Verluste aus seiner Tasche gedeckt hatte, sie mahnte, glaubten sie sich ihrer Verantwortlichkeit einfach dadurch zu entziehen, daß sie ihren Agenten und Mittels mann ivegen Betrugs verhaften ließen. Hr. Schooley kann durch Slagle K Comp., North straße, in deren Büreau er sein Geschäft betrieb, beweisen, daß er im Dezember v. 1., zu der Zeit, in welcher die angeblich belrügeriiche Transaktion stattgefunden hat, gar nicht in Ohio war. Allen, fein Hauptanlläger. war vi'lniehr um Weihnachten hier in Baltimore, und schooley zahlte ihm damals > als Gewinn - Antheil bei einer Spekulation aus. Der schwerst Punkt der Anklage scheint der zu sein, daß Schooley sich angeblich für einen Geschäftstheilhaber von slagle Ä Comp, aus gegeben haben soll. Schooley besireitetDieses, und auch Hr. Slagle sagt, er habe ausschließ lich unter der Firma Sckooley H Comp. Ge schäfte gemacht. Die Sache scheint sür Schoo ley sehr gut zu stehen. Die Ochseu butter kommt heute zum ersten Male vor uusere Ge richte. Der früher iu Ztr. 61, Pennshlva iiia-Avenue, ein Viklualiengeschäsl betreibende Italiener Eustacio Sauguiuetti hat heute im Criminalgerichte wegen Übertretung des 493. Kapitels der 1878 er StaatSgesetze durch am 21. Februar 1879 erfolgten Verkauf von drei Pfund Ochsenbnttcr (Okomargarin) im Wer the von 25 Cents an F. R. Ludlam, Bericht erstatter des „American," seinen Prozeß zu be stehen. Außer diesem sind uoch Daniel Pope Von Nr. 187, Linden-Avenue, A. A. Kennaro von Nr. 65, St. Paul-, Maines Hughes von Nr. 473, Mulberry-, Georg Morrison von Nr. 298, Fraiiklinfiraße, und Charles Neal von Ztr. 10, Pennsylvania - Avenue, als Be lastungszeugen citirt. Die Anklage e-klärt, Sanguinetli habe Oleom irgarin für ächte Butter, d. h. aus einem Äüvel ohne deutliche und dauerhafte Marlirung mit dem Worte „Oleomargarin" und ohne Beifügung einer Eliquellc, auf der „Oleomargarin" geschrieben steht, verkauft. Die Butterhändler werden heute den Verhandlungen wahrscheinlich höchst zahlreich beiwohnen. Die A kti 011 äre der „Dt aryländer Ackerbau-Schule" hielten geliern Dior gen in Barnilin's Hotel ihre Jahressitzung lin ier dcm Präsidium des Hrn. I. Howard Me- Henry. Die Anweieiiden repräsentirten nahezu 7000 Antheile, eine überwiegende Majorität des gesaiiimren Aktien Kapitals. Nach V.rle snng der Jahresberichte wurden die HH. John Merryman, I. H. McHeury, Ezra Whit man, Allen Dodge und Carroll Goldsborough zu Vertretern der Aktionäre im Direktorium des Institutes erwählt. Bisher waren die Ak tionäre durch siebe» Mitglieder in dein Vor stande repräsewirt; durch das neue Gesetz ist ihre Zahl aber aus fünf herabgesetzt. Vertre ter des Staates in dcm Direktorium sind der Gouverneur, senats-Präsident, Sprecher des Delegatenhauses, Staais-Schatzmcister, Con troleur und General - Anwalt; ferner gehört demselben der Aaerbau-Commissär in Wash ingidii als Mitglied sx oMoic» an. Diebstähle. Unter der Anschuldi. gung, die in Joh. streck's Wirthschaft, Nr. 290, Easteru-Avenue, ge plündert zu haben, wurde gestern ein junger Mann, Namens Thomas Woods, vom Rich ter Gor ton den Großgeschworenen überantwor tet. In den Taschen des Arrestanten wurden Pi.53 von dem angeblich gestohlenen Gelde ge funden. Wucherzinsen waren Peter Scully uud Andere gegen deu „Relief. Bau- Verein" im Stadlkreisgerichte klagbar geworden und hatten die Einsetzung von Sequestern zur Leitung der Geschäfte des Verllagteu beantragt. Gestern willfahrte Richter Dobbin dem Anträge und ernannte John Carsou und William I. O'Brien zu Sequestern. Der Klüger Anwalt stützte daö Vorgehen gegen den Verein auf an geblich gesetzwidrige Errichtung desselben, dessen Constitution auf Darlehen mehr, denn sechs Prozent Interessen gestatte, sowie auf Erpres jung eines Bonns für eingelöste (reävö-usck) Antheile. Straßenraub. — Hr. W. McMahon, der hier während der Ojierwoche in Ford's Operuhaufe bei Aufführung der Ooerelle „die Piraten von Penzance" mitwirkte, hal einer befreundeten Familie in hiesiger Stadt von Washington aus brieflich mitgetheilt, daß er am Ostersountag Abend im östlichen Stadt thcilc nahe Jones' Fällen von zwei Strolchen überfallen nnd seiner in H 34 beliebenden Baar schast beraubt wurde. Am nächsten Morgen reis'te er von Baltimore ab und hatte nicht Zeit, die Polizeibehörde von dem Rciudauzriffe in Kenntniß zu fetzen. Polizeiliches. Ein Schwarzer, Namens Daniel 3)oung, wurde gestern zum Prozesse wegen der Anklage beigesteckt, Ma thilde S)oung in ihrem Hause an Hammoud- Alley mit einem Ziegelsteine zu Boden geschla. gen zu haben. Abschiedsbesuche wird Erzbischof Gibbons, der bekanntlich gegen Ende dieses Monats nach Rom abreis't, heute und morgen mehreren Instituten und Freunden in Wash ington abstatten. Perfonalnotiz. Pater Carroll von der St. Ignatius-Kirche hat sich Dienstag Abend zufolge einer telegraphischen Depesche, worin er von der schweren Erkrankung seiner Mutter benachrichtigt wurde, nach Cleveland, Ohio, begeben. Blumenräuber sind seit einigen Näch ten im Perkins-Spring-Square und auf ande ren öffentlichen Plätzen an der Arbeit gewesen. Die Polizei wirft ein wachsames Auge auf die Plätze, und eS wird ihr hoffentlich gelingen, den Spitzbuben ihr nichtswürdiges Handwerk zu legen. Ableben des Hrn. Wilhelm He-tt chen. —Am Dienftags Morgen starb in sei ner Wohnung, Madisön-, zwischen Castle- und Chesterstraße, Hr. Wilhelm Hettchen im Alter von 3g Jahren und 3 Monaten. Der Ver storbene, ain 15. Jauuar 1841 in Mehlbach, Knrfürstenthum Hessen - Kassel, geboren, kam Ansangs Oktober IBK4 mit seiner Frau, Karo tlne, geb. Alsdorf, nach Amerika, arbeitete hier in Baltimore nach seiner Ankunft als Metzger geselle, bis er im Jahre 1867 das Geschäft aus eigne Rechnung betrieb. In mehr, denn 16- jähriger Ehe gab ihm seine hinterlassene Wittwe 6 Kinder, von denen 4, zwei Mädchen und zwei Knaben, den Verlust des Vaters betrauern, während die zwei erstgeborenen dem Bater in die Ewigkeit varangegangeu. Der Verstorbene litt seit nunmehr 6 Monaten an einem unhe-l baren Leberleiden, welches Dr. Mathieu behan delte. Letzterer nahm gestern eine Sektion der Leiche vor und fand dabei die von ihm gleich Anfangs gestellte Diagnose bis in die kleinsten Details bestätigt. Der Verewigte gehörte dem „Baltimorer Metzger. Verein Nr. 1," dem „Hildisebunde," der „Schillerloge Nr. 4,0.5. d. F.," dem „Osceola-Stamme Nr. 2, U. O. d. R. M.," und einem „Schwarzen Riiter bunde" an. Heute Nachmittag findet d:e Beer digung des Heimgegangenen statt. Bostoner Beamte in Baltimore, um össentlicheßanten zu besichti gen. Der Bostoner Stadtrath hat im Hin blicke auf einen projektirten Brückenbau über den Charles-Fluß zwischen Boston uud Hchar lcstown ein Comite ernannt, welches in Phi ladelphia und Baltimore Brücken und andere öffentliche Bauten in Augenschein nehmen soll. Das Comite, bestehend aus den Stadtraths- Mitgliedern Geo. E. Bell, Geo. L. Thorndike, F. G. Walbridge, Wm. Wooley, H. M. shepard, A. I. Bailey, I. P. Hilton, B. Brintnall und I. Doherty, Chef-Ingenieur H. M. Wightman und Stadtraths-Quästor A. H. Peters, traf gestern Abend von Philadel phia, wo es die Girard-Avenue-Brücke, den Fairmount-Park und die Spring - Garden- Wasserwerke inspizirt hat, in hiesiger Sradt ein und stieg in Barimm's Hotel ab. Heute werden die Herren die Wasserwerke und andere interessante Punkte in der Umgegend von Bal timore besichtigen. Sc lillml Nurrrrkuetrirörs' ist der Name eines von Schiebfenster-, Thüren- und Jalousie-Fabrikaicken gebildeten Vereins, wel cher die Förderung der allgemeinen Geschäfts- Jnteressen und Einführung gleichmäßiger Preise zum Zwecke-bat. Dem Vereine gehören die Firmen Otto T>nker H Comp., Wilion 6c Hun ling, Jos. Thomas K Sohn, F. W. Triinble, Geb. Weher, W. C. Bailey, Smikh 6, King und A. Storck Söhne an. Die Großgeschworenen besuchten vor gestern das „llorisv ok kskuA«." Mau fand „Alles in Ordnung." Die jugendlich » In sassen machen Korbarbeiten, Schuhe, Knöpfe zc. Musikunterricht giebt nach wie vor Hr. E. F. Grady, einstmals selbst ein Insasse. Zum Schlüsse wurde den Besuchern ein Imbiß vorgesetzt. Die Großgeschworenen des Cri minalgerichts haben gestern Marie Par rawalj und die Schwarzen Charles Freeland und Levin White wegen Diebstahls, Joseph Porter, James Lynch, Barbara Hirschmanu und den Neger Isaak Groß wegen thätlichen Angriffes in Anklagestand versetzt, dagegen die Thätlichkeit - Bezichtigung gegen Sarah I. SeaiS, Max und Moritz Kleineibst ignorirt. Brände. Im Maschinenraume der Spirituoseiibändler HH. Gottjchalk 6c Comp., Nr. 46, Lightstraße, brach Dienstag Abend gegen 512 Uhr Feuer aus, welches vom Pri vatwächter mit Hklfe einiger Polizisten ge löscht wurde, nachdem ein Schaden von etwa H5O erwachsen war. Vom Alarmkasten Nr. 51 aus wurde der Brand signalisirt, das Sig nal blieb aber vernmthlich deshalb unbeachtet, weil um dieselbe Zeit ein Alarm vom Kasten Nr. 451 gegeben wurde. Im Schaufenster des Ladens des Hrn. B. Lazarus, Nr. 767, Wcst-Baltimorestraße, genelhen Dienstag Abend Wakrey durch eine Gasflamme iu Brand. Der Schaden beträgt Eine argeßiß wunde am rechten Hand gelenke erhielt gestern Morgen P. Desalco, Kutscher eines Waggons der Süd - Baltimorer Linie der „Stadt-Pferdebahn," iu der Calvert-, nahe Saratogastraßc, von einem Maulesel, während er das daselbst vor einem Wagen des Hrn. Isaak Pctticord rou Baltimore-Connty niedergestürzte Thier aufzuheben suchte. Der Kutscher begab sich in's „Stadt-Hospital," wo seine Wunde verbunden wurde. „Schwaben-Verein."— Siehe Anzeige! liw-Z) Gran'sfranzöscheOpe r.—Mit dem nächsten Montage beginnt der vorläufig eine Woche dauernde Opern Cykliis dieser Gesell schaft. Dieselbe ist aus ganz vorzüglichen Kräften zusammengesetzt, von denen wir nur Frl. Paola Marin, die Direktrice verschieb ner Theater-Truppen in Paris, Frl. Angele, die Primadonna zweier Pariser Theater, Frl. Leronx Bouvard vom „großen Theater" in Lyon, M. Capoul, den von der „opsra, oomi c>uv" in Paris, der italienischen Oper von Pe tersburg und dem in London rühmlichst bekannten Helden-Tenor zc. nennen. Das Rcpertoir ist zusammenge stellt, wie folgt: Montag Abend Kilo ck« AZsckswe Dienstag Abend „AiKiion," Mittwochs Matinee Mit Duo," Mitt woch Abend pustillon ckv I-/c>nsum>zau," Donnerstag Abend belle Helene," Freitag Abend pre uuzc eleros," Samstags - Ma tinee und Samstag Abend Beerdigungen. Die sterblichen Ueberreste des ain Dienstage in Beltsville, Prince George's County, Md., dahingeschie denen Frl. Brebaker von Baltimore trafen ge stern aus der „Baltimore Ohio Bahn" hier ein und wurden im Beisein mehrerer Leidtragen der auf der „Baltimorer Cemelery" in den Schooß der Erde gebettet. Am Dienstags-Nachmittage fand unter imposanter Betheiligung oas Begräbmß des so schnell und frühzeitig verstorbenen Frls. Anna S. Sickel von der Wohnstätte ihrer trau ernden Eltern, Nr. 83,Aisquithstraße, aus statt. Pastor Röder von der Neu-Jerusalem-Kirche an Lombardstraße hielt im Trauerhause, io.uie später auf der „Baltimorer Cemelery," wohin die Frühvcrslorbene beerdigt wurde, tiefergrei sende, zum Herzen aller Anwesenden dringende Gedächtnißrcdeu und Gebete. Ebenso trug der Singchor jener Kirche gemischte Trauergesänge vor. Das Begräbniß-Arrangement leitete mit bekannter Umsicht Hr. Christ. Bartell von der Leicheubcstatter-Firma Ran 6c Bartell, Nr. 625, Wcst-Baltimorestraße. Im Hause des am Montage entschlafenen Polizeirichters Farlow vom östlichen Dtstrik'e, Nr. 307, Ost-Baltimorestraße, harten sich ge stern Morgen zahlreiche Leidtragende emgefnn den, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Un ter den Anwesenden befanden sich Scheriff Sniyrk, Polizei-Commissär Milroy, Polizei- Richter Morse, Richter Carr vom Steuer-Ap pellatioiikgerichte, Hr. M. Boswell, Clerk der Polizeibehörde, Capt. D. Hagerty und viele Andere. Sie umstanden, wählend die Pasto ren MeEisrvsh uud Dr. Way die Leichenfeier hielten, den Sarg, welcher, von verschiedenen Liedesbeweisen, herrlichen Blumenkissen mit den Aufschriften „Ruhe" und „Freundschaft" und anderen Blumenzicrathen, umgeben, die sterblichen Ueberreste iu sich schloß. Eine Sil berplatte aus dem Deckel des Sarges trug die Ausschrift '„John T. Farlow, gestorben 12. April 188», 64 Jahre und 11 Monate alt." Nach beendetem Trauer-Gottesdienste beweg e sich der Leichenzug, in welchem sich außer den Familien-Angehörigen und persönlichen Freu veu des Dahingeschiedenen hundert Polizisten aus den sechs Distrikten unter dem Ober-Kom mando des Marschalls Gray befanden, der „Baltimorer Cemet n," zu. Die einzelnen Polizei-Abtheilungen standen nmer der Füh rung des Lieutenams Frazier vom mittleren, Lieur. Cadwallader vom weitlichen, Lieut. Walkius vom nordwestlichen, Lieut. Farnan vom südlichen, Lieut. Aulo vom östlichen uud Lieut. Bartour vom nordöstlichen Polizei-Di strikte. In dcn Straßen, welche der Zng pas sirte, wurde derselbe von vielen Bewohnern becbachtet. Am Grabe widmeten die obenge nannten Prediger dem Verstorbenen noch einen warmen Nachruf, worauf der Sarg in die Gruft gesenlt wurde. Als Bahrlach träger dienten Hülst. Marschall Frey, die Polizei- Capiläne Sannau, De!auty, Lepson, Carhart, jieuney und Aaron und Lieut. Johnson. Die Beerdigung der sterblichen Ueberreste des am Montags-Nachmittage nach nahezu halbjahrigem Krankenlager im Aller von 29 Jahren uud 7 Tagen verstorbenen Hrn. Frie drich I. Schess fand gestern Nachmittag um 3 Uhr vom Trauerhause an Hollinsstraße, nahe Garrison-Lane, aus statt. Nachdem Pastor Rirschmann dem Entschlafenen eine Gedächt nißrede gehalten, bewegte sich der Trauerzug nach der „Loudon-Park-Cemetery," wo die Beisetzung der Leiche, nachdem noch Friedens rich,er Pilert im Namen des „Pocahontas- Srammes, U. O. R.-M.," dessen geachtetes Mitglied der Verstorbene gewesen, dem ent schlafenen Ordensbruder einen ehrenden Nach ruf gewidmet hatte, zur ewigen Ruhe erfolgte. Auch von dem „Westend - Kranken - Unter stütznngs-Vereine," dem Hr. Scheff ebenfalls als Mitglied angehörte, wohnte eine starte De legation dem Begräbnisse bei, sowie auch Hr. Joseph Louis Scheff, der einzige Bruder des Verstorbenen in Amerika, der vsn New-Aork herübergekommen war, um ihm den letzten Liebesdienst zu erweisen. Hr. Friedrich I. Scheff wurde am 5. April 1851 in Koppen (Hessen Homburg) geboren und kam vor etwa zehn Jahren nach Baltimore, wo er in dem obengenannten Hause eine Metzgerei mit gu tcm Ersolge betrieb. Er hinterläßt eine Wittwe und vier Kinder, welche sein so frühes Dahinscheiden tief betrauern. Die Leute wissen, daß sie sich auf unsere Klei dungsstücke im Preise, sowie in der Qualität verlassen können. E. St. OeyM S- Sohn, Pratt und Hanoversir. (36) Die rechten' Stoffe allein verlaufen E. R. OehU» ck Sohn, Nr. 230, West-Prattstr., durchlaufend bis Nr. 55, Hanoverstraße, ein «chließeud. (36) «ertchts-Veryandtungen. Kreisgericht für Anne Arundel- County. Annapolis, den 14. April. —Folgende Geschworene ersetzen die für den Apriltermin dlspenfirten: Thomas S. Jakobs, Benj. Tongue, Joseph R. Owens, Joh. W. Jglehart, juu., Georg W. HodgeS, Abraham G. Woodward, John M. Gray und Horalio Ridout. Waisengericht sür Anne Arun - del-County. Annapolis, den 14. April.—Die Verwaltung des persönlichen Nach lasses von Francis C. T. Chase ward dem Pa stor Samuel Ridout gerichtlich übertragen. Oberappellations-Gericht. Annapolis, den 14. April. (Apriltermin 1880.) Der Mangel der zur Geschäftsvse nähme erforderlichen Richterzahl ließ die gest' rige Sitzung ausfallen. Heute wurden die fünf ersten Nummern dcr General-Negi'lraude vorgenommen. KreisgerichlfürHowar d-C ounty. Elli cott-C l> y, den 14. April. (Vor Richter Havden.) Marie A. L. Talbott von Baltimore gegen die „Philadelpl ia Wilming ton-Ballimorer Bahn-Compagnie," Klage auf Schadenersatz für Ausweisung aus einem Wag gon dcr Verklagten auf der Fahrt nach Balti morc; unerledigt. Kreisgericht für Baltimore- Coiini y.—T owf o n tow n, den 14. April. (Vor Richter Georg Aellott.) Vergleichsweise beigelegt: zwanzig Klagen von Samuel Hazel hurst uud Frederick Tyson gegen Georg Dobe rer, Johann Alpecher, Joh. Horftmailii, Ernst Horst, Joh. Huber, August Beck, August Beck und Joh. Jünger, Georg Gutbrodt, Joh. Wal- Pert, Wilhelm Brand, Jakob Lerian, Heinrich Kraft, Joh. Alben und I. Adam Beck, Alben Schreiner, Joh. Joseph Seyarf, Thos. Bren del, Daniel Horn, Joh. Hönes, Heinrich Held mann, Job. Jos. Tigges, Karl Mänger und Katharine Springer. (Diese Prozesse bezweck ten Erlangung von Schadenersatz von den Ver. klagten, lauter Inhabern von Schlachthäusern an Bntchers' Laue, für das Abfließen des Un ralhes aus den Schlachthäusern in der Kläger Mühlgraben und Hemniiwg des Wasserrades dcr Mühle; die Verklagten iragen alle Kosten und machen sich anheischig, zu der Beschwerde künftig keine Veranlassung mehr zu geben.) Waiseiigerichr für Baltimore- County. Towfontown, den 14. April. Das Gericht betraute Karl Albrecht, James H. McCullongh, James W. Frazier und Georg Jung mit der Verwaltung der resp, persönlichen Hinterlassenschaften von Marie Schellkops, Georg Henry, Marie Frazier und Valentin Jung. Stadtkreisgericht. (Bor Richter Garey.) Der Gerichtshof erledigte gestern keine Geschäfte und vertagte sich, ohne einen ren Tag sür die nächste Sitzung anzuberaumen. Stadttreisgericht. (Bor Richter Tobbin.) Gantdekrete gegen der Berllagten Grundeigenlhum: Su'änue S. Baltzel gegen Marie Helene und Ferdinand Stnbel, Grund stück am Broadway; John Whittingham, Vormund, gegen Joseph A. Bonn und Marie Jane Bon», Grnnostnck an Repnblicanstraße; der „Gegenseitige Home-Bauverein" gegen Ro bert A. Thnrsby. Superior Gericht. (Bor Richter Gilwor.) O'Laughlin gegen Gebrüder Kim berly, Antrag auf einen lienen Prozeß; Ent scheidung vorbehalten. Common Pleas Gericht. (Vor Oberrichter Brown.) Stephan Ballard nnd Consortcn gegen R. S. und Byron H. Holmes; den Klägern K130.7l zugesprochen. Bundesbezirisgerjch t>-(Vor Aich, ter Morris.) Greenbury Marshall, Eigenthü mer des sckooncrs „Texter," gegen den Achlepp dampfer „Convoy," die Barge „E" und den Rcuiorqueur-Capitän James D. B)i>d, Ent schädignngsllage wegen Zusammenstoßes; nn te: Verhandlung. Criminalgericht. - (Bor Ruhier Pink ltey.) Freigesprochen: Edward C. Colton, Bcstehlcn von Klara Speights um eiueu Ring und andere Sachen im Gesammtwerthe von HL8.65; Sarah Mc'Dermott, Hehlerei (An nähme von H 145, die Daniel Taylor seinem Bruder William genommen). Gegen Kosten erlcguiig sistirt: "Thomas Fitzpalrick, Angriff aus Edward Callahau. Zurückgelegt: Geo. Wileh und John Downs, Angriff auf "den Po lizeibeawtcn Manuel; Heinrich Sonnemann, zwei Anklagen wegen Spirituosenverkaufes au Minorenne; Karl Plattier, Thätlichkeit gegen Gilben S. Prevost, bis morgen; John W. Beck, Michael Hammill, Owen und John Leo nard auf den Polizisten O'Neill, bis ebendahin; I. W. Beck und M. Hammill auf den Polizei- Osfizianten Arthur, bis ditto; John und W, Kehlcr auf den Polizeidiener Götz, bis eben dabiu.— Stadigefängnißhaft: Negerin Fran ziska Sorrell ans Delphine Rileh, ein Monat. Die K leingeschworui.il wurden für den Termin endgültig entlassen, und die Sitzung bis heute vertagt. Heute soll i>achgenaiiiiten Angeklagten der Piozeß gemacht, resp, das Urtheil gesprochen werden: Neger Levin White, der Bestehlung Isaak I. Sterling's um ein auf Htt werthes Tau geständig; Eustachius Sanguin.'tti, Och scnbuiter-Berkaus fnrKnhbutter; ütarl S:raub, sonntags Bierausschank. Dr. Piercc's I>ls»sunt, (angciiehu! abführende Pillchen) find überzuckert und in Glasflaschen verschlossen; sie bewahren daher ihre Eigenschaften ungefchwächt für die Dauer der Zeit in jedem Klima, so daß sie stets frisch und zuverlässig sind. Dies ist nicht der Fall bei Pillen, die in billigen Schachteln aus Holz oder Pappe verlauft werden. Bei allen Krankheiten, die ein laxativeS, alleratives oder purgatives Mittel erfordern, werden diese klei nen Pillen vollständige Befriedigung gewähren. In allem Apotheken zu haben. i89.91.31>K w Grlmoitückd-Uebrrtrugllngen. Jane an N. Hall, Grundstück Nord dir und Pacastrahc/I2xv9! Grund iniethe t3k. R ich na Beck an C. Erner zc., Grundstück Nordseite Thomms Houck, Gründstück^Ost mmcller Preis. ' ! »' Z. A. Preston an I. A. Schulte, zwei Grundstücke; iliBo. Grundimethe ZV7.ÜO. ESe der Eastern-Ävenue und Edcnstr.! !3100. Peter sax an W. G. Michael. Grundstück Nordost- Zliiion Weiskittel an H'. T>. V. GUZaN) ic., Grund stück Südwest-Ecke der McElderry-, nahe DallaSstr., »i'M. Grundmiethe kZO. Joh. Lindcnberger an H. Llndenberaer, Grundstück Nordicue dcr Walker-, nahe Bethelstraxe, li.l : 0. Giundilnethc kZi. Heinrich Mnk :c. an R. A. Rouse, Grundstück West seite der Wolf-, nahe Orieaasstrajje, ilx?ä; kltoZ. »Teulsche Dank" an M. kox, Grundstück Westseite der su??rnc-, nehe dcr Alice Annfir., 13.7x72.6; Basil MccünS an W. R. Johnson, ein Grund stück; Li. Murratz Hanson au C. A. Cooke, Grundstück West seite der Mcjtim-, nahe Eagcrstraßc, 18.3xW; Lk». E, Balxcli an Zi. Grundstück Tüdwest- Siidicite dcr Pratt-, nahe Chcsterstr., 1?x75; jl2oi. Sebastian Brown an S. M. Kugter, Grundstück Charles H. Moale ic. an e5. Z. Keerl, Grundstück Ostjeite dcr keadeuhallstrahe; 57333. Joh. Götz -c. an I. Gibbons, Grundstück Westseite Hr. H. Lulay, Susfield, Ohio, schreibt: „Schon seil 15 Jahren leidet meine Frau au der Leber, und ein enormes Geld wurde von mir während der Zeit verdokleN. Alles verge gebens. Wie man in meiner Lage nach Allem greift, so lnß ich auch von Dr. August König's Hamburger Tro pf en für meine Frau kommen, und dieselben haben so gute Dienste geehau, daß wir seit der Zeit keinen Arzt mehr im Hause brauchen." (91) 7 A'l', , T'er Allan?Tanipser „Cneas'fiai»,« vorgkstern von Stew-'i)ort hierher ab. Ter „Black Waichs McPher- Dle norweg. Barke „Embla,> Capt. Moller. fuhr Tic Barten „Marlo- (ital.). Capt, Nossardi, und lZapi. Erikjon, trafen gestern Tamaqua, ein hübsches, lebhaftes Städtchen im Herzen der Kohlenregiouen Pennsylvanien's, erlangte während der Mollie McGuire-Pro zesse einen Ruf weit über die Grenzen seines Staates hinaus. Hr. M. Brinkmann, ein geachteter Bürger Tamaqua's, machte uns fol gende Mittheilung: „Seit 2 Jahren litt ich an rheumatischen Schmerzen in der Schulter, und Nichts konnte mir Erleichterung bringen. Da hörte ich von dem St. Jakobs-Oel, kaufte eine Flasche und wurde durch den Gebrauch des selben wieder vollständig hergestellt." (91) Dr I Caldwell i« Baltimore, Md, daS ftülfigk^Mndflclstb- Die grvhte «uswahl Tic «röftte Auswahl Die größte Auswahl Friihjahrs-Anzüge Nr. SS«», Wcst-Pratt-, Nr. SS, Hanover-Straße. Grsefenberg Dreißig Jahre bekannt und von Allen, welche dieselbe« gebraucht haben, als sicher« HM Kni fnr Kopfschmerzen, Leberleiden, Berdauungöbeschwerden,Gal len- und jede andere Art Fieber, anerkannt. Dieselben wirken mit größter Milde uni stellen die Gesundheit Derer, welche an all gemeiner und nervöser Schwäche leiden, wieder her. Zu »eskaufen bei aller llvotheki.«'. Dreis 25 Cents per Box. Es läßt sich nicht gerade behaupten, daß Hr. H. Maret, der unermüdliche Direktor des „Concordia-The aters während der jetzt zur Neige gehen den Saison von Widerwärtigkeiten, von Ivel, che» Theater-Umernehiner im Allgemeinen, in Baltimore aber im Besondern, heimgesucht zu werden Pflegen, verschont geblieben fei; noch weniger läßt sich ihm nachsagen, daß er bei der Ungunst der ans ihn einwirkenden Verhältnisse den Äopf verloren Beides nicht. Er hat mit rühmenswerther Ausdauer auf seinem Posten ausgehalten und steht ihm schon des halb, abgesehen von allen anderen Berdiensten um unser deutsches Theater, eine Appellation an unsere deutsche Bevölkeeung von Rechtswe gen zu. Er hal auf nächsten Freitag seine Benefiz -Vorstellung angesetzt, bei welcher Rudolph Kneisel's beliebtes Cha rakterbild „ein deutscher Schul mei st e r," unter Mitwirkung ausgezeichneter Bühnenkräfte, zur Aufführung kommen soll. Es wäre zu wünschen, daß das Publikum Hrn. Maret für die während der Saison ge habten Müheu durch möglichst zahlreichen Be such wenigstens annährend zu entschädigen suche. KK" Bon vielen Siteu wird's heutigen Vergnügungen, ausschließlich von Damen ar rangnt, nie Fiasko machen können. Wenn wir nicht fürchten müßten, den Zorn des stärke ren Geschlechts über uns heraufzubeschwören, Würden wir zu der vorbemcrkteu Aussvrache Ja und Amen sagen. Wir wagen's aber doch aus alle Fälle, zu behaupten, daß das heute in der „Jackson Halle" des Hrn. Karl Rössing (13K, Ost Fayettestraße) stattfindende Stif tungsfest und Kränzchen des „H a r u gari-Frauen-Krau k e n - U u t e r st ü t zulig s-V ereius" ein Vergnügen sein wird, wie es besser und gediegener selbst von einem Ministeriell Kabineie nicht durchgeführt werden tonnte. LS"' Ter Turnverein „Vor iv ä r t s" wird nächsten Montag, den d. M., mit einem großen Couzerte, dem sich ein Kränzchen anreihen wird, die diesjäh rige Wintersaison zuni Abschlüsse bringen. Der „Borwärts'Tlirnverelii" hat für den verflosse nen Zeitraum eine Anzahl anregender Unter haltungen zur befriedigenden Durchführung ge bracht nnd wird Dies auch bei seinem Schluß- Conzerte zu bewerkstelligen wissen. HM" Tas Geschäft des Bierbraueus in un serer <stadt nimmt im öffentlichen Berkehrsle ben eine Stellung ein, die zu den achtuugge. bietendften, umfangreichsten gehört. Balti morc's größtes Geschäft dieser Art ist das des Hrn. Jakob Seeger, am südwestlichen Ende der Pratistraße gelegen. Der gesammte Complex dieses Etablissements, ans Brauerei, Mälzerei, Cishaus uud Kellern bestehend, um faßt eine Bodenfläche von nahezu Ackern. Ten westlichen Theil des Grundstückes, mit der Fronte an Fr.derick Road gelegen, bildet die Brauerei mit ihren complizirten Apparaten uud Maschinen, während den nördlichen Theil das iünfstöck'ge Malzhaus bildet. Stockwerk fürStcckwerkerläutert hier deu Prozeß, wie aus der besten canadischen Gerste ok (Zuiutt-, Distric-t (.'uiurclu VVvb>t) das beste, gehaltreichste Malz fertig gemacht wird. l>jl!7 nach dem vorzüglichen Brainard'ichen Sustem: erbaute Eichaus enthält zur Zeit uug'heure Vorräthe von Eis und ist im Stande, mit deu daran stoßenden Kellern ls,,»l» Barrels Bier aus einmal uuterzubring.n. Im Malzhause find theils in frischer G,rste, theils in fertigem Malz Vorräthe von circa :!3,s»i>> Buschein ans gestapelt, die für den ausschließlichen verbrauch des Geschäfts berechnet sind. Das ganze groß artige Etablissement steht unter der Oberleitung des Hrn. Paul August Seeger, des jährigen einzigen Sohnes des EigenibümerS. Hr. See ger, lun., ist ein höchst intelligenter, geschäfts tüchtiger Mann, der Slolr seiner betagten El lern uud der geachtete Vorgesetzte der 25 im Seeger'schen Geschälte resp. a!s Brauer. Mäl zer, Bier Ausfahrer zc. angestellten Arbeiter. Die im Jahre 1850 gegründete Bierbrauerei des Hru. Jakob Seeger hat eine Produktivkraft von 75Mi) Brls. pro Jahr und knltivirt neben beteutendem Lokal-Vertriebe ein großartiges Exportgeschäft nach dem Süden. Hr. Edw. Rriete versieht seit 10 Jahren den Posten eines Buchhalters im Geschäfte des Hrn. Zakob See ger. KA?- Wie aus dem Anzeigentheile unseres Blaues zu ersehen, wird Prof. Robert von Schlagintweit heute Douuerstrg, Abends A Uhr, in der „M echauics Halle" au Wcst-Fayettestraße einen Vortrag über das Thema: „die wichtigsten Völker Indien's, besonders die Hindu s," halten. Das Arrangement geht von der „Bal timorer Turngemeinde" und dem Turuverein „Vorwärts" aus und sollte mit Rücksicht auf das dabei in Frage kommende wissenschaftliche Interesse von den Bürgern Baltimore's nach Kräften unterstützt werden. die mit Montag, dem lg. d. Mts., beginnende nächste Woche bietet sich unsern Kunstfreunde» wieder volle Gelegenheit, ihrem Geschmacke huldigen zu können. Mir jenem Tage beginnt die französische Opern- Gesell s ch a s t des Hru. MauriceGrau in Albaiigh'S Hollidaystraßen Theater einen einwöchigen Cuklus, für welchen folgendes Repertoir ausgestellt worden: Montag, den 13. April, „die Tochier der Madame Augot," Dienstag „Mignon," Mittwoch (Matinee) „der k'cine Herzog," Mittwoch Abend „der Postillon von Longjumeau, Donnelstag „die schöne He lene," Freitag "l->v?re aux L!lvros," Samstag (Matinee) „Girosle Girosla" und Samstags Abend „die Glocken von Corneville." Die bei der Truppe engagirten Gesangs-Kräfteerfahren von der auswärtigen Kritik ein iehr lobendes Urtheil, es steht uns somit für die angegebene Zeit ein außerordentlicher Mnsik-Geuuß bevor. Mütter, gcvr«uck?» Monell's >Lin zuverlässiges Mittet gegen Leiden der Kinder; es gibt kein besseres gegen Kolik, Magensäure und Darmbeschwer den. Zu 25 Tente- bei Avotbekeru zu haben. (Mai2o,l2Mte> L. 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