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Der Deutsche Korrespondent. Baltimore, de« tS Aanuar 18»l. nr d t> e>ödcn T. W. Äeene an den folgenden Tagen: Tonnrrfiag Oth-llo.» »tiii^neiicMNHode.a^lt^chulStii ,u bezahlen.^ xk?i hau s> Tie qan>c L. ch Musil-Utademit Ihrer Majestät O?ernlruv»e vler gcn Donnerstag, Turniallc, Nr. K 4, Wcft-Baltttnmeflr. —^Benefiz- Unterha tuugeu. Brauer- „»» «üser-Hrr -Unterft.-Verein."— Mittwoch, den tg. d»>, zweiter großer lahreSdall in der „Concordta." » V »ab r dy- Anfti tut."— Erstes T ymphonte-Tonzert ain 29. Januar. Sa>«adt»-Berein.-?!arrenflhung Sonntag, den 1ß. Jan., bei Bert er, Nr. 7, Nord-Libertystr. ..Urion." - Große draa atische Abenduiiterhaiiung «edft Kränzchen zum Besten des „Deutfchen Waisen- Hause«" MUtlroch, den 26. Jan. „ U. L. v. A.—»all am 17. Januar in der „Con- Wirt»s»afte«. Hr. August fflack hat Ecke der Fulton- und Pat terson-Avenue eine neue Restauration eröffnet, in wel cher er stet« die ieinNen Speisen, «eine u. -viere feinen und Grantstr. findet man stets die besten Getränke und ctto'«,.«en«ral-Sal««,»?!r.22,Ga>i- Etrahe, ist das beste Bier, Weine, Cigarren >c. zu ha ben. Täglich Lunsch. Ter Speisesaal auch Sonntag? Sultan'« «Staz-Salle." Restaura tion und Zusternsalon! feine Weine und Llqudre, »tr. öS, t s hä d »ugust Hanover d», President - Etraße^h-U W. »Ecker 6«o»u, Nr. ZW, West-Prall» stratze, empfehlen ihr vollständiges Lager aller Sorten »alifornier Weine, sowie Nord Häufer Lorn - Brannt. wein, seine iiiauöre, u. s. w. bel'm Faß. Gallone oder Slasche. Atsch » »rutsche» Sotei, Nr. IS6, Süd - Broad way. Neu und elegant eingerichtete und mit deut» schern Soinfort ausgestattete Zimmer zu bO ient» bis K» tSou!» Salon, N.-HollidaM., »iaarren. Hr. «. ». Xürmann. Nr. Kt, Snsorstr.. hat aus «ezeichnete Californier Wune, weiche er besonders Wirtben und Wiederverläufern empfiehlt. In «chwiun » Ha»«, «r. «» uu» s», »eft »rattftraft«, gibt'» immer frische» und gute» Bier, Wein, «igarrcn,c «ter. cheS Bier.—Restauration rc. «cor« Gunther'» Lagrrbierdrauerrt, Ecke von O'Donnell- und Z. Strape, Canion. R. Tittinann'» Excelfior-?agcrbier-Brauerei, Nr. 70, Sild-Wvlsstr. Bernhard Berqer'» «lbion - Brauerei, Belvt- Brauerei, Be?air - Road,Beiert einen ausgezeichneten Gerstensaft. kann. K, h N tSuterprise-Branerc» der HH. Adler 6 Mühlhtu ser. Ecke Garrison-Vane und Wcst-Baliimorestr. In Mr». «oiicrvoat'« Fort Marlhall-Ärauerci kniet man stet« einen frischen Gerstensaft nebst Wein, 'Hr. «» tSiiyet, Nr. i» und N, Süd-Sutaw Strasse, ist alleiniger Agent sür das berühmte Bergner Zi Enqet'fche Philädelpbier Lagerbier. Joseph Schreier » Lagerbier-Brauerei und Pic Jakob Eceger'» Wiener Lagerbier kann man tv Nr. 23, Germaastrasit, erhalten. Johann Schultheis' Mt. Pleasant - Brauer«» und Westend-Ercels>,r-Park, Gairijon-Lane, «oUe ck ttatscr » Sttaße. Stadt Baltimore. 5 Ex - Gouverneur Ztiigon von Marytand. Von Ellicott-Cltv, Howard-County, kommt eine Trauerkunde, die in weiten Kreisen Theil nahme hervorrufen wird: Ex-Gouverneur Thomas Watkins Ligon ist nicht mehr! Vor Kurzem erkrankte Hr. Ligon an der Lungenent zündung, die ihn trotz der besten ärztlichen Hütse in vorletzter Nacht um halb 1 Uhr aus der Mitte der Lebenden raffte. Der Verstor bene, 1811 in Howard-County geboren, saß 1845 bis 1846 im Congresse und wurde 1854 auf dem demokratischen Zettel in Opposition zu seinem nichtswisserischen Gegner R. I. Bo wie (nicht zu verwechseln mir Oden Bowie) zum Gouverneur von Maryland erwählt. Es tvar im Jahre 1854, als da« Nichtswisserth»m sich mit den Temperenzlern verband, als der ver storbene Preston sein Knownothing-Edikt gegen Vansant erließ und der böse Nativ-Geist in unse rer Stadt sein grinsendes Gesicht zeigte. Aller dings siegte Ligon in Baltimore, und ebenso wurde Vansant in den Congreß gewählt, aber die Vertretung der Stadt in der Gesetzgebung gehörte der Opposition an. In seiner 1856 der Gesetzgebung eingeschickten Botschaft, welche im ganzen Lande großes Aussehen erregte, trat Hr. Ligon mit einer Derbheit gegen das immer zügelloser werdende Nlchlswisserthum in die Schranken, die sofort veranlaßte, daß alle Dreckbatterie'n der geheimen Zuntt auf ihn er öffnet wurden. Erfolglos waren Ge setzgebung seine Bersliche. eine Untersuchung der Umtriebe der geheimen Organisation zu veran lassen, die vtrsolgungSsüchtige Rotte war da mals obenauf. Als 1857 Baltimore unter der Blut- und Rausbold-Wirthschast der Nichts tvisser seuszte, erließ (es war im Oktober jenes Jahres) Gouverneur Ligon eine gepfefferte Pro klamation und bot die Miliz zum Schutze der Reckte des Volkes aus. Aber damals war das Rausboldthnm am Ruder, es machte die Anstrengungen des Gouverneurs Ligon zu Nichte, und Swann und seine Getreuen tru gen den Sieg davon. Ths. Holliday Hicks gelangte als Gouverneur an die Spitze der Staatsverwaltung, und'die Nichtswisser zähl ten eine Mehrheit in der Gesetzgebung (Unter haus 43 Nichtwisser und 3l Demokraten, Se nat 15 Nichtwisser und 7 Demokraten). In Schars's Mfchichte von Maryland heißt es: „„Die Wahl faich unter dem „Arrangement" des Hrn. Swann statt und resnltirte in einem vollständigeren und schamloseren Hohn aus das Wahlrcchi, als icmals zuvor der Fall gewesen war. Das heilige Versprechen des Mayors, daß Ruhe und Ordnung aus jede Gewhr hin gewahrt werden sollten, erwies sich als eine gründliche Täuschung. Mehr Blut besl ckte die Trottoire, die Hände und Kleider der Bür ger, die Annalen und das Wappen der Stadt. Nicht nur die natnralisi> ten Bürger, sondern Tausende von Eingeborenen wurden von den Stimm - Lokalen verjagt, und die 18-,6 für Swann abgegebene Mehrheit von 1567 ans SV36 für Hicks erhöht. Im Staate hatte Hicks tine Mehrheit von 8400 über den Demo kraten John C. Groome. Baltimore'S Nichts wisser- und Nausboldthum brachte Hicks in's Gouverneurs-Amt. Als im Januar 1853 Ligou seine letzte Botschaft iu die Gesetzgebung schickte, sprach er abermals offene Worte über die „Schandwirtbschast in der Geschichte Ma rylaiid's:" „Unter einem leider nicht meiner Diskretion unterworsenen Pflichtgefühle habe ich aus das Certifikat der amtlichen Berichte Baltimore's allen Personen, die anscheinend er wählt find, Commissionen gegeben. Aber zur selben Zeit erkläre ich es für meine rückhaltslofe Meinung, daß die Wahl eine betrügeris t?z war; daß durch den Ausschluß von Tausenden von Personen von den Slimmlokalen der Aus druck des VolkSwillcns verhindert wurde uud daß sämmtliche Berichte Baltimore'S salsch und ohne einen decenten Anspruch sind und daß dieselben in ihrem ganzen Charakter als ein grober Jm'nlt für unsere Institutionen und Gesetze und ein höchst anstößiger Hohn aus die großen Grundsätze politischer Unabhängigkeit und des BolksstimmrechtS betrachtet werden müssen." Das brachte damals die Meute, welche die Hallen der Gesetzgebung schändete, gewaltig in den Harnisch, und zum Erstenmale in der Geschichte Maryland'« ereignete es sich, daß die Mehrheit der Gesetzgebung sich wei gerte, eine Botschaft des Gouverneurs entgegen zu nehmen und zum Drucke zu beordern."" Das verhinderte übrigen« nicht, daß da» Volk die Botschaft las; die Aeußerungen des Hrn. Ligon fanden ihren Widerhall b« den bessern Elementen des Volkes. Aber erst nach den wettern Missethaten im Oktober 1858, wo dieNichtswissermehrheitinßaltimore(Swann. Shntt) aus 19,149 Stimmen stieg, brach sich der Unwille der ehrlichen Bürger Bahn, und unter der Präsidentur S. W. Smith's bildete sich die Reform-Partei, welche bei der Wahl iu 1859 die NichtSwifserbande aus dem Wege fegte und den gegenwärtigen Richter Brown an die Spitze der Stadtverwaltung stellte. Aller dingS blieb Brown m Folge des bald nachher ausbrechenden Krieges und der bösen Spaltung zwischen den südlich und nördlich gesinnten Eleiuenten der Bevölkerung nicht bis zum Schlüsse seines Termins im Amte, aber dem NichtSwisserthume war das Genick gebrochen, und wenn es auch noch insofern nachipukte, als mehrere der anrüchigsten Personen der 50er Jahre es verstanden, sich in hervorragende Stel lungen zu schmuggeln, so war doch die große Masse dcS Volkes in de» Ver. Staaten, beson der« aber das tonangedei de politische Element, welches die Wichtigkeit des eingewanderten Ele ments zu- Veiw ndung im Kriege begriff, nicht g neigt, an» nur entfernt dem Gesindel von der Sötte der , P i g - Ual cS," „Blood - Tubs," „Rough-SkiNs" u. s. w. irgend welche Aiifmun leiuizu geben. Gou ierneur Ligon hat das Verdienst, daß er in Maryland zu einer Zeit, wo das Nichtewisseiihiim hier zng llos haus'te, offen und mannbast siir die VolkSrechte und vornehmlich das Adoptivbürgerthum in die Schlanken trat und d>« ersten Anstoß zur Bil dung der Reform-Partei gab. welche uriiern Staat vom Joche der Nichtswisser befreite. Sein Andenken verdient in der Geschichte Ma ryland'« mit goldenen Buchstaben verzeihnet zu werden. Am Privatleben war Hr. Ligon ein anspruchsloser Mann. BiS zu seinem AmtS ai'tritte als Gouverneur liebten eS die obersten Staatsbeamten, sich mit einem gewissen Pompe zu un geben. Ligon war ein Gegner atleS Äe piänges. Man erzählt sich, daß er Morgens mit einem Gutlerbrode in der Tasche seine Wohnung in Howard-Couuty verließ und nach Annapclis fuhr, wo er bis ;u später Nachmit togsstunde in amtlichen Geschä ten verblieb und ebenso bescheiden wieder heimkehrte, ohne auch nur eine einzige Einladung Jener anzunehmen, die dort unten am Severnflusfe ihn so gern am festlichen Tische und in den Lalons der Gesell schaft gesehen hätten.—Durch den Tod Lizon's wiid die Anzahl der noch lebenden Ex-Gouver neure von neun aus acht vermindert: Philipp Francis TH«maS, Enoch Louis Lowe, Aug. W. Bradford, THS. Swann, Oben Bowre, Wm. P. Whyte, James B. Groome und Lee Carroll. Ter «isetnheimser-'AuSstand am Tusquehanna. Die von Havre de Graee, Md., hier einge troffenen weiteren Berichte über den Ausstand der daselbst aus dem Susquehanna-Ftusse von hiesigen EiShändlern zum Einheimsen des El ses angestellten Arbeiter besagen, daß Dienstag Abend die Scherifse von Harsord- und Eecil- County mit ihren Gehülfen dort eintrafen, aber keinen Anlaß zum Einichreiten hatten, da die Ausständigen sich völlig ruhig verhielten. Im Laufe des Abends dielten die Arbeitgeber und ein Comite der Ausständigen eine Eonferenz, in welcher die Wiederaufnahme der Thätigkeit Seitens der Arbeiter zu einem Tagelohn von tz 1.50 vereinbart wurde. Demgemäß begaben sie sich gestern Morgen wieder an oie Arbeit, aber etwa zwei Stunden sväter wurde der Aus stand wieoer in'S Werk gesetzt, um einen höhe ren Lohn zu erlangen. Einige Arbeiter ver langten P 2, andere GI.7S pro Tag. Nach ei nem Berichte soll eine der Firmen durch Ge währung der Forderung die Fortsetzung der Eis erndte bewerlstelligt haben, während nach ei nem andern Berichte Nachmittags die Arbeit gegen Zahlung eines Tagelohnes von H 1.60 wieder begonnen haben soll. Hr. W. Abrahams von der Eishändler- Firma Cochran L Comp, begab sich gestern Morgen von hier nach Havre de Grace, um Schrille zur Beilegung des Zwistes zu thun. Er erklärte, daß die Eröhändler keinen höheren Arbeitslohn bezahlen könnte», da ihnen sonst das Eis theurer zu stehen käme, als es vom Norden zn beziehen sei. Der Bericht des städtischen Jubel- Feter-Comite s. Das städtische Sesqui-Centennial-Comite hat nun auch dem Mayor seinen Schlußbericht unterbreitet, der obne Zweifel mit Aufmerksam keit durchgesehen werden wird. Die ganzen Einnahmen beziffern sich auf K20.K8Z.85, die Ausgaben auf H 15,326.37. Der Ueberschuß von h 1357.48 ist bekanntlich zur Publikation des Gedächtniß- (Memorial-) Buches dem be treffenden, aus den HH. I. H. B. Latrobe, D. S. Gilman, Col. Scharff, I. L. Tl,omas, W. A. Stewart und F. Raine bestehenden Comite überwiesen worden. Der Bericht lautet: „An den Achtb. F. C. Latrobe, Bürgermei ster von Baltimore.—Geehrter Herr! Das städ tische Exekutiv-Comite, welches in Ihrem Aus trage die Feier des 150-jährigen Jubiläums der Gründung Baltimore's leitete und welchem die Verausgabung der für jenen Zweck gesammel ten Fonds anvertraut war, erlaubt sich, solgen den Bericht zu unterbreiten: Ter gesammelte Betrag belief sich aus H 20,683.85 Die Ausgaben betrugen 19,326.37 Somil verblieb ein Rest von. . K 1,357.48 welche Summe dem von Ihnen ernannte Co mite, daö mit Ausarbeitung eines GedenkbucheS betraut wurde, zugewiesen worden ist. Ein de taillirter Bericht über die Ausgaben mit gehö rigen Belegen ist diesem Berichte beigefügt; der selbe wird nicht nur zeigen, wie die Fonds ver ausgabt worden sind, sondern auch, daß diesel ben mit großer Sparsamkeit und Umsicht ver wendet wurden. Die größte Summe wurde unter Billigung des deutschen Exekutiv-Comitc's verausgabt und betrug K 5057.64. Diese Summe wurde hauNiächlich auf Herstellung der prachtvollen Tabl aus verwendet, welche die Geschichte und den Fortschritt der Stadt während ihrer 150- jahrigen Existenz illustrirten und welche in ihrer Conception, künstlerischen Ausführung und Realistik der Darstellung nie in diesem Lande überiroffen worden find. Für Anzeigen in den städtischen Zeitungen (denen wir viel im Betreff des Erfolges zu danken haben) wurden Y1209.72 verausgabt, für Imbisse und Mahlzeiten in den Hotels für ausgezeichnete Gäste der Stadt P 1219.75, für Bewirthuug der Miliz- und Militär-Compaa nie'n H1vi0.75. Dieses sind die größten Aus gaben-Posten in der Rechnung, u. dieselben zei gen, daß Baltimore bei aller Gastfreundschaft und Glanzentfaltung sehr haushälterisch zu Werke ging. Die Paraden der Bürger-Vereine, Schulkin der und Unterhaltung der Gäste verschlangen den größten Theil der Summe. Wir laden das Publikum 'ein, die Ausgabenposten und Rechnungen sorgsältig zu prüfen. Die allgemeine Befriedigung, welche der Er folg dieser Feier gewährte, macht es sür dieses Comite überflüssig, mehr zu thun, als im All gemeinen aus die Eintracht hinzuweisen, welche in jedem Departement herrschte, und auf den Eifer, mit welchem die Mitglieder der verschie denen Comite'» ihre Pflichten erfüllten, doch wir können nicht umhin, es zu sagen, daß diese Feier nicht ohne materielle Vortheile sür die Geschäfte unserer Stadt, sowie sür die Befesti gung ihres alten Ruhmes der Gastfreundschaft war. Die Paraden, welche eine ganze Woche hindurch das Wachsthum, den Unternehmungs geist, das Kapital, den Geschmack und die Liberalität Baltimore's illustrirten, waren nicht bloße Schaustellungen, künstlerisch arran girt und ausgeführt, sondern sie waren Zeugen des Kunstsinns, des Handels, der Gewerbe, der Schulen und des Gemeinsinnes, vor allen Dingen aber des Glücks und des Wohlstandes unserer Bevölkerung. Ohne irgend einen Un sall durchgeführt, haben sie ein erfreuliches An denken zurückgelassen und dem ganzen Lande wiid gethan, was diese Stadt in allen Zweigen leisten kann. Die Festwoche war nicht ohne materielle Vor theile für die Stadt. Die große Anzahl »on Besuchern, welche man auf 350,000 schätzt, hat den Handel uno die Gewerbe unserer Mitbürger belebt; die Dekorationen, welche die Straßen verschönerten, brachten Geld in Umlauf; dir Kaufleute, Händler und Handwerker erndteten Bortheile selbst während der Festwoche. Viele unserer Großhändler geben zu, vaß ungeachtet der großen Massen, welche die Geschäftsstraßen versperrten, ihre Verkäufe bedeutend größer wa ren, als sonst. Dicses beweis'!, daß selbst Fest lichleiten und Vergnügungen Handel und Ber ketzr sördcrii können und daß Geld, welches ver ausgabt wird, um große Menschenmengen an zulocken, durchaus nicht zum Fenster hinausge worfen ist. Wir können diesen Bericht nicht schließen, ohne Ihnen für die ernsten und ener gischen Bestrebungen zu danken, welche Sie ge macht haben, um die Zwecke des Comite's zu fördern und die Feier zu einem Erfolge zu ma chen, sowie für die vielen Beweise der Freund ichast, welche dieses Comite von Ihnen em pfangen hat, seit es seine Arbeiten b.gann. Baltimore, 12. Jan. 1881. F. P. Stevens, Vorsitzer, I. Thos. Schars, Sekretär, James R. Herbert, I. T. Ford, Henry C. Smith." «usgabru de» »rekutiv-Eomit«'». Beleg Nr. Zur Unterstützung der Parade SV des „Houfe of Resuge," Gco. S. Brown tNZ.VO M der katholischen Schulen, John Foley... boi.«X> 27 freiwilliger Feuerwehr, Charles T. Hollowai» ZtSt.OO 74 freiwilliger Feuerwehr, Charles T. Hollowar, ...... 75.00 ns.oo S 9 „St.Marienfchulc," Cumberland Dugan KXi.IXI SO Feuerwehr, S. W. Regester... »ZM.OO IZS „ John A. Horner <t l!o. IK.W BIS.« 32 Tempelritter, Sharle« W. Hatter »«.»0 4ö „Pblhias-Ritter," tZM.vo Georg W. Lmdsav Mg.») . G. tSo.SS Georg W. Lindfa» too.<» » Ritter des »Goldenen Adler»» Georg W. Andfat» 7ä.<XZ . .Amerikanische Handwerker,- Georg W. Lindfay SS.V» NS.O) V 3 sarb. Freimaurer und ~Odd Fellows,« Isaak Moers undl. H. Butler Kv.oo 12S »Grand Arm» ot ihe Republik,» W.E.W. Roß ». too.w 7t 7Z.IH John G. F»rh ....? SO.W tSI hS iw.w Zt Bewirthung von Bundc«-Osstzlercn, Zohn L. Tboma», jun Av.oo ttv Bewirthuug besuchender Geistlicher, H. L. Singleton 44.0» Bewirthung von Bertretern der auZ WSriigen Presse: tvt Bornum äi Com» tZ94.7i 10« F. Aldridge sSHZ tOZ I. F. HtiuSler 10.0» lZ« Änaeliritz und Griffiih... 48.0» KS Z. W. Cole 10.00 tv!i H. Easter 6 Comp 10. b» dtS.ZS S« «24 S» i.7 W/s".''Per.per"'.'! A'U bS »CitNollloir Hotel" tZS.7i .. „ - 1^4.d0 157 »Gen. Wayne-Hotel-.... tgö.oo Bewirthung durch Lunsch u. Mahlzeiten: «N James Harris ZS o.g, kourtnev, Falrall H Co.. Sü.V» Francis Cuiaiar 41i0.1t) idS Isaak Lomberd Ni.S» 1»» Sterbe» Lewis 8».v» < t NodM Rennert zi.ag i»l Jobn A. Tobsvir M.OS Ii Rodert Rennert kl.7z 1t« Barnuni t Comp «z.5) Ausgaben fürMulrk: hernisten der Brindeioririec M.vv bl A. C Gray Kj.NV bi W. H. Vurgoyne 48.5» ?Z C. ii andiker R.hi) T. ii. CbarleS tZ» C. keutbecher— I7.SS t«1 ». Bondlin I«>.«> tb« Pros. Rosewald 7.2 S tl7 T. «. Jones ZS.SO iTZ.tS Ausgaben für Ehrenpforten: 54 D. Miller » Comv tAK.W 77 Spritzcncompagnrc Nr. 7, iiz Beider fSr Hydranten und Wasserträger, W. H. ?haffer »ZS.OO 2t Ausgaben fürPlalata Neben, Wachtel <d Comp 2KS.SB Ausgaben für Miethe von Pferden: 7b Z. Frey tüv.M p» ~ M.K!) W " 60'.00 IZZ E. A. »eller d.OO A. Tittinann S.lill l»2 W. Tauterich ö.w 148 „?alt. TranSfer-Comp." K.^.M t >« William Nser Zi.M lad William Moore ö.tXZ ISS John Duffy 3.00 Z74.09 t2t .... 52^.0» 124 I. A. Herbert 48.V0 !34 Ä. Söffe» 20.'X) t! 7 I. Riddington 17.00 IZS L. Stewart Z 54.5» «92.50 ZL ZZ.se 59 „ 20.00 55 A. S. Abell » Comp.... Z 25.77 W E. C. ffulton IKI.BO 90 „Gazette"...'. 1Z7.07 9t „Herald" 141.87 S 2 Hermange <d Biewer.... 90.00 sZ With. Schnauffer 20.00 95 ??. Raine - IZI.BS IVS C. M. Caughy 25.00 KS Aourig Ringgold N.ZS 112 Crutchfield äc HaaS 5).70 lIS I. W. Torch - - 20.00 145 Morling äi Comp 30.00 111 R. I. Brafhear 5.83 1.209.7Z Ausgaben ISA Guggenheimer <i Weil... 2K8.00 M Z. B. Pret Z9.4S I.OSZ.4S Messung der Stadt.. . Z 7.> 0 127 I. B. Piet 14.00 117 T. L. Jones 80.00 A . b s" ff lch C ZK H. W. Eastman.... ..... kZS.M Z 7 W. W. Mcßce 12.00 Z 8 A.R.Brown 14.00 ZS N. v. Bell 12.00 40 E. Niall 18.00 KN 14.00 Kl S. W. Eastman 21.00 KZ A. R. Barrow 14.01 k« N. H. Bell 14 00 70 W.W. Mcßce U.(N S 9 H. W. Eastman 27.67 114 M. W. Ban« 15.5» 234.17 FSr von Clerks. 11 „ 18.50 41 ~ 35.50 85.35 72 Für von Polizisten. Für Porto: Z Z. Nielson «57.00 11 ~ 42.5 Z 2« F. C. Latrobe 1.00 41 3. Nielson 42.50 1Z« B. Richards 1.5 S 144.57 25 För Dekoration des »Md. Instituts- .. 75.00 54 Für Dekoration des PosiaintSgedSudeZ ZOO.OO ...^^50.00 130 Georg Armistcad, Expreß nach Nerv-Jork 24.KZ 74.52 103 Ausgaben des Comite'S, F. P Stevens, Borsitzer 34K.55 digt, C. Barrell, Borfitzer: HZ S. Bartell ZBOO.OO 8 2«.0 S 3 „ 2V0.00 10 „ 232.23 23 „ 100.0« 33 I. A. Sudburg 400.00 34 A. Stork ä, Sohn 170.l« 35 C. Bartell 745.75 43 „ K4.UO 4S I. i!owe»thal K 3.00 48 E. Berich 50,00 50 F. C. latrobe 2Ä.1« 1 H. Schröder 17.61 45 C. Bartell 1.5D0.00 68 W. Eckhardt 45.68 4«j Heise Brun» AW.Z3 ? k I S 5 tbl- b t 5,05?.üt ir<! Seligrr Neivman. ... «86.13 107 N. Biddle 17.40 103.53 125 Bewirthung der Gro^Äomthurei, E. T. Schultz .^.. 123.00 131 «114.80 87 „ ~ 285.00 67 R. Baldwin 13.90 K 6 Georg P. Steinbach 15.00 73 Nouse Comp 11.00 433.70 Für Clcrksaebührm: 4 Z»jepy Ncil?on «24.00 5 W. W. Mcßee 12,00 6 'R. Gover 12.00 7 G. «. Bcnnett 18.00 12 Z. Neilson 12.00 13 T.J.Ridgele» 2«.g0 14 W.W. Mcßee 12.W 15 A. R. Barrow 8.00 16 R. Gover 12,5« 17 G, «. Bennett 12.00 18 I, E, Carr 25.00 41 I. Neilson 90.00 78 T, Z. Ridgeleh 12.00 73 HC. Andrews 12.00 76 I. Neilson 19 0» 81 I.E. Carr, jun 12.00 >-2 «. Pontier 12.00 84 R. Gover 12.00 150 Ches-Clerk 100.00 159 N. Tyler 2 .00 !> ' G üst Schl ch M t 0) 43 R. Z. Wilson 30.00 65 Machmilk 11.00 94 E. Cunningham 10 00 152 M. P. German 10.00 67.00 144 Vermischte Ausgaben «6.40 Z 100 143 . 8.5 S tt.2s 42 Arbeitslohn «12.0» 53 Spcjial-Poliziflen 40.00 151 Papier 5.00 15Z Billcte 1.50 160 Whinng 25.00 In Vcrbindunz mtt odizcm Äcrich'tt des städtijchcn Comite's veröffentlichen wir noch einmal den des deutschen Eomite's. „Eingenommen wurden: Überschuß bei'm Medaillen-Verkauf 25^1.31 im Schützenparke 1Z93.25 Schlltzenparke.... 140.8 t Insgesammt «5345.85 Die Ausgaben betrugen: An's Arrangements-und DekorationS-Somite «277.37 Miethe des Schützenparkes u.s.w 2«8.77 Musik vom lt. bis 13. Lktvber 1196.5«; Parade am IV. Oktober 304.03 Parade am 11. Oktober 861.17 Ten Miethern der Gerechtsamen im Schützen- verlilcibt ein Ucbcrschuft von ..'.«391.24 Diesci Utberjchnß foU Seitens des Ex.kauv- Comitc's zinstragend angelegt werden, bis an derweitig darüber verfügt wird. Rechnet man obige Ausgabe zum Bttrage von G 4555.61 zu der des städtischen Tomiic's von tz1!»,J2K.37 ftieDifferenz in der Gesammt fummirnng der Ausgaben des städtiichenComi te's tz19,32K.57 - Hi 5 ,318.37 ist gering nigig und wahrsckieinlich einem Fehler in den AnSgubcnbelcgcn (vauckors) so haben wir im Ganzen eine Ausgabe von K 24.281.98 als Total aller Unkosten des Fe. ! lies, selbstverständlich soweit die offizielle Ver waltung in Frage kommt. Wie man ersehen wird, betrugen die von Seiten der Stadt an das dcutscheCoinm gezahlten Gelder 55U57.K4, welche, wie wir annehmen, für Dekorations zwecke. historische und andere Wagen :c. Ber iveiidulig erhalten haben. V»n Tee unv Safen. Nach Liverpoo I.—Der zur Allan-Linie gehörige Dmpfr. „Caspian." Capt.Thompson. trat gestern bei Tagesanbruch die Ruckfahrt von Locust-Poiut nach Liverpool via Hali fax, N.-Sch.. und St. Johns. N. F., an und nahm eine Anzahl Passagiere, sowie eine volle Ladung mit. Ter Dampfer „Helen" von der Oii- Uskl-Lime nahm gestern wieder seine regelmäßi gen Fahrten nach CriSfield und andern Häfen am Ostufer der Chesapeake-Bai auf und um bei Tageslicht durch den Kanal im Eiie des Patapsco zu gelangen, fuhr er zwei Stunden vor der regtlinäßigen Abfahrtszeit am Nachmit tage ab. Sch isfs -U «fall. —Die britische Barke „Scots Bat,," welche am 3V. Dezember von hier in Lhnn eintraf, gerieth drei Tage vorher auf der Grimsbycr Rhede auf den Grund, wurde aber Tags daraus wieder flott gemacht und weiter bugsirt; dieselbe war scheinbar un beschädigt. Bei Kap Henry liegt, wie der Capitäu des an der Festung Monroe angekommenen ZollkntterS „Hamilton" meloet, ein Bollschifs aus dem Strande; dasselbe ist unbeschädigt, je doch ziemlich weit vom Meere entst mt gelegen. Eine stürmische Fahrt hatte der von hier nach Boston bestimmte Schooner „Harry Mes ser," welcher am 8. Jan. in Edgartown anlegte und am nächsten Tage weiterfuhr. Am 2t). Dez. büßte er ein Boot ein. und Tags darauf verlor er deu Klüverbaum und die Fockstenge und erlitt anderweitigen Schaden. Um die Sendung des Eisbrechers „Maryland," welcher die Flüsse am Ostufer vou Maryland öffnen soll, haben bekanntlich die Bürger von Edcstertown und Cambridge bei'm Mayor nachgesucht, und Letzterer hat nach Berathung mit der Hasenbehörtze gestern teu Eisbrecher „Marytand" uud den Remor queur „Baltimore" an Ort uud Stelle geschickt, NN, Erlösung zn bringen. Gestern versad der EiSbieckcr „Latrobe" im hiesigen Hasen aus schlußlich den Dienst. Auch die Kaufleute und Rheder von Oxford, Md., suchten gestern bei'm Mavor Latrobe te legraphisch um Hülse durch das Eisboot „Ma ryland" für die im dortigen Haien liegenden Schisse nach. Der Mayor setzte die yasen und Flnb-Hiilss-B«hördc von der Angelegen heit in Kenntniß. Wir verdankn Dr. August König'S Ham burgerßrustthee viel, schreibt Hr. Heinr. GoSmeyer, New-Alsace, Jnd , denn er hat un sere Kinder vou einem beschwerlichen Hutten befreit. (8-lZkw) Eine traurige »eschichte; Andere» zur Warnung. Schlagfluß oderSelbstmord? SirihüUungen nach dem Tode. Die betrübenden Folgen der Spekulations wulh eine« jungen Mannes, dessen jäher Tod Anfangs dieses Monats berichtet wurde» kamen Dienstag au'S Licht. Ja«. S. Horden, jun., Sohn des Hrn. Jas. S. Harden, Kassirers und Sekretärs der „Westlichen Maryländer Eisen bahn," verschied am 4. Januar plötzlich, wie es damals hieß, am Schlagflusse. Im August und September des letzten Jahres lag sein Pa ter schwer krank darnieder; während der Abwe senheit des Vaters von seinem Posten übergab man dem Sohne dessen Bürean, er hatte mit hin zu allen Büchern, Dokumenten und Werth sachen Zutritt. Am 17. September 1330 ver lor Thomas Shephard aus Uniontown, Car roll-Comity, Md., im hiesigen Depot der „Westlichen Maryländer Bahn" eine Lederta sche mit einer zu feinen Gunsten von Joseph Moore ans Montgomery-County ausgestellten Anweisung von K 1275 aus die „Park-Bank" in Rcw'Aork und einen Handwechsel. Hr. Shep bard zog wegen dieses Verlustes die Geheimpo lizisten-Firma Smith, West K Lyons zu Ra the, welche bald ermittelten, daß der junge Har den die Anweisung in einem hiesigen Bank- Comptoir, wo er persönlich bekannt war, prä sentiit und am 13. September den Betrag aus bezahlt er hallen hatte. Den Geheimpolizisten erzählte er, es sei ein Fremder zu ihm gekom men und habe ihn gefragt, ob er mit Hrn. Shephard bekannt sei, worauf er erwiderte, er kenne ihn gut, derselbe wohne an der Road; d'rauf habe der Fremde die Anweisung aus der Tasche geholt und ihn als Shephard's Be kannten ersucht, sie für ihn zu versilbern, was er (H.) auch gethan habe. Den Geheimpolizi sten wollte die Wahrheit des Erzählten nicht so recht einleuchten, und als Harden sah, daß ihm keiue andere Wahl blieb, gestand er, in dem er den Betrag der Anweisung sofort ans feiner Tasche ersetzte, indirekt ein, das Geld selbst verbraucht zu haben. Damit war über die Soche vorläufig ein Schleier gedeckt. Das zweite in der verlorenen Ledertasche befindliche Werthpapier, der Handwechsel, kam nicht wie der zum Vorschein, jedenfalls ist er von Har den vernichtet worden. Man nimmt nach den erhobenen Ermittelungen an, daß er die Tasch« im Bahnhose fand und, um sich aus seiner Geldverlegenheit zu retten, seiner Kasse mit den tzl27S der "Bankanweisung wieder auf die Beine half. Doch neiter! Die Detektives hatten ihre Gründe, Harden wegen noch anderer unsau berer Geschäfte nicht aus den Augen zu lassen. ES ergab sich, daß er Banken und Mäklern drei Gcldposten von je §3500 gegen seine eige nen Wechsel abgeborgt und als Zahluugsza rantie drei angebliche Depositenscheine der "Hate- v'' über drei Fundir-Coupon« der „Westlichen Maryländer BahmGesellschaft" im Betrage von je K3KOO gegeben hatte. Die Scheine oder Certifikate waren ans den regel mäßigen gedruckten Formularen der Bahnge sellschaft ausgefertigt und anscheinend von Wm. S. Wisong, Sekretär und Kassirer der "B»ks- Vepiisit-Oompsnx," unterzeichnet. Ein Be such im Comptoire der Letzteren und ein Ver gleich der Handschriften führten sehr bald zu der Entdeckung, daß die Unterschriften des Hrn. Wisong gefälscht, aber höchst geschickt nachqe macht worden waren. Im gewöhnlichen Ge schäitswege gelangen die Coupons aus dem Bahnbüreau in's Depositen-Comptoir, worauf Hr. Wisong das entsprechende Cettlfikat aus stellt, welches dem Eigenthümer der Coupons eingehändigt wird. Harden muß die Certifikat- Formulare während des Vaters Krankheit dem Buche der Bahngesellichast entnommen, ausge füllt und mit der Fälschung der Wisong'schen Unteilchrift in obiger Weise verständet haben. Natürlich waren die fraglichen Coupons, wie sie die betrügerisch ausgestellten Certifikate an führten, nie deponirt worden. Die drei von Harden ausgestellten Wechsel, zu deren Sicher stellung die Depositenscheine hinterlegt wurden, werden mischen dem 17. Januar und 1. Fe bruar sallig. Man nahm gleich Ansang« an, daß noch weitere gefälschte Certifikate ausgege ben worden, und diese Annahme hat sich," wie ans den weiteren Erhebungen erhellt, nur allzu sehr bestätigt, obschou über deren vollen Um fang die Geheimpolizei gerade nicht sehr red selig sich zeigt. Die Verwickelungen sind damit nicht zu Ende. Harden negociirte eine weitere Anleihe von G3SW bei einem anaejehenen G«.. nde- Mäller gegen Hinterlegung von eyten Cou pons der „Westlichen Maryländer .m Betrage von Z3SOV, welche ihm im Laufe der Geschäfte der Bahn in die Hände kamen, und die er, statt sie dem Gewahrsam der xosit-lZviupai>v" zu übergeben, zumal sie Ei genthum eines VerwaltuugSsonds waren, sür sich verwendete. Der junge Harden soll sich in bedeutende Ge traite-Speiulalionen eingelassen und kein Glück d> bei gehabt haben. Die Enthüllung seiner Transaktionen erfolgten kurze Zeit nach seinem raschen Ende. Er hinterläßt eine Wittwe, aber keine Kinder. Die „krummen" Geschäftsab schlüsse schätzt man im-Ganzen auf?lS,oov. Wie die Gntl)i»lU»ngcn erioigtcn. Montag Nachmittag um 2 Uhr erhielten die Beamten der „Westlichen Maryländer Hahn- Gesellschaft" die erste Kunde vom Stande der Dinge Betreffs der erwähnten Certifikate, in dem um genannte Zeit Hr. Wisong Hrn. Har den, sen., zu sich bescheiden ließ. Bereits am Samstage hatte Hr. Harden die Benachrichti gung erhalten, daß am 17. Januar ein aus itin gezogener Wechsel in der „Franklin-Bank" fäl lig sein werde, und erfuhr aus persönliche Er kundigung in der Bank, daß der Wechsel von seinem Sohne ausgestellt, und als Sicherung ein Fundir-Certifikat der Bahngesellschast mit der Wisong'schen Unterschrist hinterlegt worden sei. Als Hr. Haiden letzten Sommer erkrankt war, übergab er seinem Sohne sechs Certifikat- Formulare mit feiner und der Unterschrift des Bahnpräsidenteii Hrn. Hood. Dieser Pflegte, so ost er die Bahn bereiste, wodann er oft meh rere Tage oder eine Woche wegbleiben mußte, ihm Formulare mit seiner Unterschrift zu hin terlafsen; diese Formulare konnten mithin vom jungen Harden leicht ausgefüllt werden und galten dann als baares Geld. In einem Falle hatte er die Coupons thatsächlich erhalten, und zwar von den Verwaltern eines Fonds; er fälschte, ohne sie zu deponiren, das Depositen- Cenifikat und negociirte selbst die Coupous durch Mäkler. Da der Werth der Certifikate nicht auf den Unterschriften der Bahnbeamten. sondern auf derjenigen des Kassirers der „ Sake- Depesil Company" beruht, und dieie in obi gen Fällen gefälscht war, so dürften die In haber derPsendo-Certisikate den Herlrul zutra gen haben. Zudem fungii te der junge Harden zwar an des Vaters Statt, war aber kein Bahnbcamter, noch von den Bahndirektoren ermächtigt, die väterlichen Funktionen auszu üben Der Babnpräsiden! Hr. Hood vollendete ge stern eine Darlegung des Standes der Aniele glNheit, welche er einer nächstens einzuberufen de» Extraversammluiig der Aktionäre zu unter- ' breiten gedenkt. Für Hrn. Harden, sen., sind die auf das so raset e Ende des jungen Harden folgenden Ent hüllungen ein um so härterer Schlag und ha ben in der ganzen Familie Bekümmeriuß und Herzeleid hervorgerufen. Noch andere Firmen haben nach dem gestrigen Ermittelungen von James S. Harden, jun., gefälschie Depositen- Certifikate erhalten und oen vollen Weetli dafür bezahlt. Zu den Beschwindelten gehören die Bankiers Gebrüder Stein Nr. 196, W.-Balti morestraße, mit zwei Certlfikaten. Die Ge sammthöhe der Hardcn'schen Fälschungen wird sich erst in einigen Tagen herausstellen. Wie es heißt, wollen die Freunde des Verstorbenen die unterschlagenen Gelder ersetzen. Darlegung de» Präsidenten. Der oben erwähnte Bericht des Präsidenten Hood kam uns gestern zu Händen und lautet in der Übersetzung wie folgt: ..„An den Direk torenrath! Meine Herren! Während der letzten ;wei oder drei Tage ist es zur Kenntniß der Beamten gekommen, daß drei Fnndir-Certifi. Kate von diesem Büreau ausgestellt wurden, angeblich sür Coupons im Betrage von Hl2Bv und unter Haftschein bei der „Baltimorer Safe- Depofit-Compagnie" deponirt. Man hat ser ner erfahren, daß diese Certifikate durch den Sohn des Schatzmeisters, John S. H-rrden, jun., im vergangenen Ottober, während sein Vater wegen Krankheit abwesend war, ausge stellt wurden. Da ich zu jener Zeit gezwungen war, jede Woche etliche Tage ans unserer neuen Strecke im Cnmberland-Thale zuzubringen, so war ich genöthigt, vor meiner Abreise eine hinreichende Anzahl von Certifilaten zu unter zeichnen, um die Fuildirung während meiner Abwesenheit zu ermöglichen. Ich nahm keinen Anstoß, dies zu thun, da ich wußte, es noch weiterer zwei Unterschriften bedurfte, um die Certifikate vollständig zu machen, nämlich die des Schatzmeisters und die des Hrn. Wy song von der „Sase-Deposit-Compagnie." Als aber die Fundiruug nahezu vollendet war, wurde der Schatzmeister krank und mußte deshalb etwa zwei Wochen abwesend sein. Ehe er das Büreau verließ, unterzeichnete er eben falls sechs Certifikate und übergab dieselben sei nein Sohne zur Verwahrung, damit er diesel ben aus Verlangen benutzen und von Hrn. Wy soiig noch untmckreiben lassen könne. Es kellt sich nun heraus, daß Hrn. Wysong'S Name gefälscht worden ist. Drei Certifikate wurden vervollständigt und zwei davon im Betrage von je ?36W als Sicherheit gebraucht siir das Borgen von H35(X> von der „Franklin-Bank" und ?34(ZV von Hrn. Charles Rouse. Die tritte Fälschung war ein Certifikat über K4V3O in Coupons, welche dem jungen Harden von den Erben des Tbomas Wilson übergeben wurden. Diese wurden nicht bei der „Safe- Teposit-Compagnie" deponirt, sondern, wie ich in Erfahrung gebracht, hypothekarisch verpsiin det oder an McKii» 6c Comp, verkauft, so daß das den Wilsvn'sckcn Erben ausgelieserte Cer tifilat nicht gül'ig ist, da Hrn. Wvson'S Name gesülicht und die darin ausgesührten Coupons niemals an die „Safe-Deposit-Compagnie" abgeliefert wurde». Die Coupons, welche sich in den Händen von M>.Kim Sc Comp, befinden, tragen dieselbe Nummer, wie im Wilson'schen Certtfikate aus gesübrt ist, nur daß sie um ?510 in Bezug auf den dann angegebenen Betrag zu kurz sind. Im Buche, wo die Certifikate eingetragen sind, befindet sich noch ein Controlstü'ck mit der in Bleistift gemachten Noliz, daß das Certifikat sür ein anderes, welches zerstört wurde, ausge stellt worden sei. Da aber eine ähnliche No tiz auch aus einem der drei audereu Coutrol' stücke sich befindet, so fürchtet man, daß ein viertes Certifikat gefälscht und ausgegeben wurde. Da gegenwärtig die Certifikate B?huf«Collek tirnng der im Januar sälligeu Zinsen präsen lirt werden, so bat es sich der Schatzmeister zur besonderen Ausgabe gemacht, dieselben einer ge naue» Untersuchung zu unterweisen und glaubt, daß er dadurch in den Besitz des vierten gelan gen wird, wenn überhaupt ein solches auSg! stellt wurde. Man hat auch das Buch der Compagnie mit dem Hauptbuche der „Safe - Deposit - Compagnie" verglichen, uad alle Nummern passen, ausgenommen bei'm Certifikat Nr. IK3, welches für die Wilson'schen Erben ausgestellt wurde und wovon die „De posit-Compagnie" weder Coupons hat, noch sonst etwas weiß. Die im Besitze der „Franklin-Bank" und des Hrn. Rouse befindlichen Certifikate wurden durch Horden zu seinen Gunsten ausgestellt, und da die Controlstücke, mit Ausnahme der Bleistiftnotiz, unausgesüllt gelassen wurden, so hat weder die Eisenbahn - Compagnie, noch die „Deposit - Compagnie" irgend welchen Anhalt. Seitdem ich Obiges geschrieben habe, hat man das andere vermißte Certifikat in den Händen der Banquiers Gebrüder Stein gefun den. Es ist ein Duplikat von Nr. SK, auSge stellt aus Samuel McKenistry im Betrage von §1215. Dadurch beläuft sich die Totalsumme auf 512,496. Die Coupons der Wilson'schen Erben im Betrage von G4OBO, von denen §3570 sich im Besitze von McKim K Comp, befinden, sollten nicht dazu gezählt werden, denn in diesem Falle wurde das gesäschte Cer tifikat an Oberst Tompkins ausgeliefert uns die Coupons verwendet. Während die Lerluste, welche unschuldige Leute treffen, bedeutend und zu bedauern find, so trifft doch der härteste Schlag den nichts ah nenden Vater, der eben seinen Sohn durch den Tod verloren hat und jetzt noch solche Ent hüllungen erleben muß. Unter den obwalten den Umständen hielt ich es sür meine Pflicht, dieie Versammlung zu berufen und derselben die Thatsachen vorzulegen. Mit größter Hoch achtung Z. M. Hood, VrSfi»«ut."' Wettervertcht. 2tgn«l-Bkreau, , Baltimore, den 12. Januar I«Si. / i Wind Zeit. Ther. Feucht > Wetter Richt. Schn 7 2M. 30.212 22 S« N W Z Nebel? 11N2 V. 30.2K1 30 47 N W 4 «lar. 2 Nach 30 20« 3ö kl W « 3iL 30.2» 8 31 71 W v !«AbdS Zu 231 21 57 S W 1 11 02 A. W. 185 27 7« 0 Wo». Das gestrige Wetrer. BIS gestern um Mitternacht im hiesigen Signal - Bürean eingetroffene Depeschen berichteten den Stand des Thermometers in nachstehenden Städten, wie folgt: Alpena 26, Boston 19, Breiten ridge —, 29, Chicago 37, Cleveland 57, Cheyenne 42, Detroit 30, Duluth3, La Crosse 25, Madiwn 31, Milwankee 36, Mar qneite 18, New-Nork22, Oswego 21, Port Hnron 30, Pembina —, St. Paul 10, Toledo 11 und Aankton 2 Grad. (* Unter Null.) Die größte Windschnelligkeit während emer Silinde betrug 8 Meilen. Wette raussichten. Für Nen-Eng »o td und die Mittelstaaten wärmere, südösltiche und südwestliche Winde, fallendes Barometer, theilweise Uübes Wetter und in den äußerst nördlichen Gegenden leichter Schnee. Im Stadt - Schatzamt« befaiwen sich, wie Staot-Registrator Robb berichtet, am I. Januar d. I. G 322,517.62; diese Summe und mehr ist aber seither zur Bestrettung der Zinsen aus städtische Obligationen ausbezahlt norden. Der Tilgung»-Fond für die 1390 fällig werdende S Millionen-Anleihe der „Bal timore-Ohio-Bahn" war am Schlüsse des ley ten Jahres auf §2,285,707.55 angewachsen. Während des verflossenen Jahres beliesen sich die Einnahmen des Schatzamts auf tz 7,- 397,223.07. Oberrichter Brent'S Nachfolger. Die Bürger der unteren Couuties von Ma ryland erörtern zur Zeit lebhaft die Frage, wer der Nachfolger des verstorbenen Oberrichters Brent werden wird. Für das Amt werden besonders die HH. I. B. Brooks und R. B. B. Chew von Prince George's County und die HH. I. W. Mitchell, Bivian Bcent uns R. H. Edclen von Charles-Connty genannt. Diese Herren sind sämmtlich tüchtige Juristen und für das Amt wohl geeignet. Erst nach Ab lauf des unerledigten Diensttermins des Ver storbenen, für welchen der Gouverneur wahr scheinlich in einigen Tagen seine Ernennnng machen wird, findet die regelmäßige Wahl sei tens der Bürger des Gerichtskreises statt. Heute .Wilhelm Tett" in »erTur- (li) Entsetzlicher Unglücksfall. -D r e i Personen zn Tode verbrann t.—Ge stern früh brach im Wohnhause des Hrn. Ti mothy Cavan etwa sieben Meilen nördlich von Rockville, Montgomery-County, an der nach Laytonvllle führenden Landstraße, vermuthlich durch den Ofen in der Küche Feuer aus, wel chem die in dem angrenzenden Zimmer schla senden Knaben Francis und Dennis Cavan, resp. 12 und 9 Jahre alt, und ein 45-jähriger tauber Mann, Namens John Falby, zum Opfer fielen. Frau Cavan wurde durch das Geräusch der prasselnden Flammen aus dem Schlafe ansgeschrcckt und eilte sofort dem Zim mer ihrer beiden Söhne zu, konnte aber nicht mehr zu den Unglücklichen gelangen. Um seine Frau und drei anderen Kinder vor dem Fener lode zu bewahren, mußte Hr. Cavan sie aus dem Fenster in den Schnee werfen, woraus er ihnen nachsprang. Barfuß und im Nachtge wande wanderten die bedauerlichen Leute, ihre» Säugling in einem Betttuch? und Kissen, der einzigen geretteten Habe, tragend, nach der eine halbe Meile entsernt liegenden Wohnung des Hrn. Wm. Kelly. Frau Cavan hatte bei'm Versuche, ihre Sölsne zu erreichen, einige un bedeutende Brandwunden an den Beinen da l-ongctragcn. Das Unglück hat allgemeines Bedauern im County hervorgerusen; zahlreiche Peison.n wohnten dem in der St. Marien- Kirche zu Rockville gehaltenen Trauei-Gottes dieiiste und dem Leichenbegängnisse der drei Opser bei. Hr. Cava», ein ulttcriiehmer, kehrte erst vor Kurzem, nachdem er einen Theil der „Somerset - JahnStowner Bahn" vollendet hatte, zu den Seinigen zu rück. Er ist ein vermögender, im County wohlbekannter Mann. Das Gebäude, in wel chem das traurige Ereigniß passirte und das nebst dem gesammten Mobiliar, Kleiauugs stücken, Schmucksachen und einer Summe Gel des, §B5, vom Feuer verzehrt wurde, stand auf seiner Farm. Der Brandschaden wird aus un gefähr §3OOO veranschlagt uud ist nicht durch Beerdigungen. Gestern Vormittag sand das Leichenbegängniß des Hrn. Johann Georg Martin Degen von seiner Wohnung, N>-. 19, Amityslraße, unter zahlreicher Bethei ligung seiner Verwandten und Freunde nach der „Baltimorer Cemetery" start. Derselbe war im Jahre 1833 in Töpen, Bayern, gebo ren und erreichte ein Alter von 47 Jabren 5 Monaten und 10 Tagen. Bor 27 Jahren wanderte er vier ein und arbeitete theils als Schmied, theils stand er als Kutscher in Dien sten des Hrn. Watkins. Im Jahre 1860 ver heirathete er sich mit Ernestine Sebastian, wel che ihn nebst zwei Kindern übeilebt. Er war nur kurze Zeit krank und starb an der Lungen entzündung. Pfarrer F. W. Dinger von der Methodisten-Kirche an der Ecke von Mosherstr. und Pennsylvania-Avenue leitete die Leichen feierlichkeit und hielt sowohl im Trauerhause, als auch aus dem Kirchhofe dem Zwecke ent sprechende Reden. Der Verstorbene gehörte zum „Otterbeiii-Unterstntzungs-Bereiili," wel cher durch die solgenden Bahrtuchrräger reprä seutirt war: HH. E. Richard, E. Revier, A. David und H. Penschmidt. Unter außerordeutlich zahlreicher Bethei ligung wurden gestern Nachmittag 2 Uhr die irdischen Ueberreste dcS Hru. Ludwig Uhl vom Hause seiucs Sohnes, L. k. Uhl, an West- Lombardstraße, uahe Garrison-Lane, aus auf der „Loudon-Park-Cemetery" zur letzten Ruhe stätte gebracht. Derselbe war im Jahre 1800 in Kothen, Kreis Nidda, Hessen-Darmstadt, geboren und wurde 81 Jahre 10 Tage alt. Vor 27 Jahren wanderte er in Amerika ein und betrieb seitdem hier in Baltimore deu Vieh handel und das Metzgergeschäft mit g oßem Erfolge. Seine Frau Anna Maria, geb. Henkel, ging ihin vor 6 Jahren im Tode vor aus. Er war nur 6 Woche» krank und starb an Altersschwäche. Füns Kinder, 3 Söhne und 2 Töchter, überleben ihn, nämlich die HS. Conrad Uhl, Johann Uhl und Ludwig C. Uhl, sowie die Töchter Bertha und Karoline, welche an Hrn. Johann Dietz, resp. Hrn. Ecni Schöller verdeirathet sind. Pastor Kirschmanu von der evangelischen lutherischen St. Johan ncs-Kii-che an der Frederick Road hielt eine er greifende, nach allen Seiten Trost spendende Rede, worin er hauptsächlich auch der edlen Ei genschaften gedacht?, durch welche sich der Ent schlafene als Mensch, wie als Gatte und Vater sein ganzes Leben lang ausgezeichnet hatte. Unter deu Leidtragenden befanden sich auch nicht weniger, als 47 Enkel und Enkelinnen des Verstorbenen, denen er jederzeit ein liebe voller Großvater und Freund g wesen wir und die seinen Tod um so schmerzlicher bedauern. AIS Bahrtuchträger sungirten die HS. Krauß, Römer, Johann Friedrich, E. Horst, Philipp Leydecker und R. Ebert. Direktorenwahlen. Die Aktionäre der„Citiien«' Straßenbahn-Eompagnie" haben für's laufende Jahr folgende Direktoren er wählt: HH. I. S. Hagerty, O. A. Parker, Joseph Fiiedenwold, E. Boi'ton, G. K. Keen, H. Shriver, Fr. Rice und Jakob Hecht. —ln der gestern von den Aktionären der „Studt-Straßcnbahn-Comvagnie" in ihrem GeschästSlokale aus der Ecke der Baltimore- u. L alvertstraße geballeuen Jahresversammlung wurden sür 1881 folgende Tirektoren erwählt: HH. Oden Bowie, Gabriel D. Elaek, Austin Jenlins, I. Bolgiano, W-sley Ricketts, I. Holland und W. Ä. Tucker. Das Direktorium der „Balti more-Ohio - Bahn» Compagnie" hielt gestern Vormittag seine monatliche Sitzung auf dem Caindenstr.-Bahnhose, in welcher keine Geschäfte vou öffentlichem Interesse verhandelt wurden. Schwaben - Berein, cs.il,z) Beam t e n-E insctzun g en.-Diesür den nächsten Termin erwählten Beamten der „ Zcha lom-Loge Ztr. 20, U. O. Freier Söhne Is rael'S," find DienstagAbend durch d,e HH. D. BinSwanger, S. L. Auerbach und JeromeLang iu ihre Aemter eingesetzt worden. Am 13. Februar d. I. findet in New-Hork die Grog logen-Sitzung dieses Ordens statt, welcher die HH. D. BinSwanger, M. S. Pacholder und S. L. Auerbach von hier als Repräsentanten beiwohnen. Obige Loge zählt 90 Mitglieder; Hr. M. Löwenbach ist ihr Präsident. D,e neu erwählten Beamten der „Bea con-Light-Loge, Orden Koscher Schel Barzel," Hr. Henry Stern Piäfident, find Sonntag durch die HH. PH. Solomon und H. Gleich in ihre Aemter eingesetzt worden. DR Großbeamten der „SonS of Jona dab," Groß-Ches R. T. Smith und Gehülfen, installirten gestern Abend in Cook'S Halle an der Süd-Schröderstraße die neuerwählten Be amten des „Mouiit Beruon - Conzils Nr. 4." Folgendes find die Namen derselben: W. Ch. Ludwig Lötz, D. Ch. Johann Edelmann, P. C. Ch. P. Bailev, Patriarch Heinrich Schäfer, Sekretäre Harry C. Nellinger und Christian Nelson, Schatzmeister W. B. Redgrave, G. Heinrich Fuhr, A. G. Karl Kaufmann, I. W. Ch. W. Bell, P. W. Johann Hildebrandt. Nach Vollzug der Einsetzungsfeierlichkeil mach ten die Frauen I. Edelmann, E. M. Romoser und M. B. Lötz, sowie die Fräuleins Carrie Schäfer und Floren« Baily dem Conjil eine prächtige Fahne zum Geschenke, welche mit großem Danke angenommen wurde. Hierauf hielten die neuerwählten Beamten noch kurze Reden, worauf Vertagung erfolgte. In der Polizisten - Turn anst alt im mittleren Stationshause fand Dienstag zwi schen den Polizisten Doyle und Donohue ein Ringkamps statt, welcher unentschieden blieb. Im ersten Gange brachte Doyle seinen Gegner zu Falle, aber vier weitere Gänge blieben re sultatlos. Hr. John Milroy, einer der Polizei- Commiffäre, war zugegen. Heute iWttticlm Tell in Scr Tur- (11) V eryeira t hun g eines Rabbi ners.— In den hiesigen israelitischen Gesell schaftskreisen herrschte gestern srendige Auf regung, indem es sich um Nichts weniger han delte, als die Verheirathung des Dr. Samuel Sale, Rabbiners des „Har Sinai-Tempels" an Lexiiigtoii-, nahe Pinestraße, mit Frl. Rahel Goldcnbergi der Nichte des Hrn. D. I. Goldcnberg, Nr. 51, Nord-Howai düraße. Die Feierlichkeit sand Nachmittags 5 Uhr in, ge nannten Tempel, welcher bis auf den letzten Platz gefüllt war, statt. Der Altar war höchst geschmackvoll mit Blumen geschmückt. Als das Brautpaar nebst Gesolge eintrat, spielte der Organist Hr. Mittler einen Marsch. Rabbi ner Tr. Hirich aus Philadelphia 'prach dann ein Gebe«, worauf der durch Mitglieder des „LiederlranzeS" verstärkte Kirchenchor ein Lied sang, dem die Traurede, ebenfalls von Dr. Hirsch gehalten, folgte. Dieselbe war ebenso zweckentsprechend, als ergreifend und machte aus alle Anwesenden einen tiefen Eindruck. Unter Chorgesang verließ daraus da? Brautpaar den Tempel, um sich nach der Gotdenderg'fchen Wobnung zu begeben. Als „Ushers" snngir ten die HH. L. Oppenheimer, S. Salomon, L. Merfeld, C. Bernstein, Paulsheimer und Lehmann. Abends fand in Oppenheimer'S Hotel an Lombardstraße großer Empfang, au welchem sich die angesehensten hiesigen israeliti schen Familien betheiligten, statt. Bei dieser Gelegenheit können wir nicht um hin, zu erwähnen, daß der Bräutigam Dr. Samuel Sale vorgestern Abend von einem Comite seiner Gemeinde überrascht wurde, wel ches ihm im Namen der Letzteren, die bekannt lich seiner Zeit die erste reformirte in Amerika war, und um deren Aufschwung er sich bedeu tende Verdienste erworbei., eine Börse mit -K6OO überreichte. Außerdem erhielt das Brautpaar eine Menge höchst werthvoller Geschenke, wäh rend die Einrichtung feiner neue» Wohnung, ein Geschenk des Onkels der Braut, auf nahezu H2SOV kommt. Dr. Sale ist in Gelehrtcnkrci sen weil über das Weichbild Baltimore'S hinaus bekannt. Er stammt aus Louisville, und seine Eltern, sowie sieben Geschwister wohnten der Hochzeit bei. Er studirte seiner Zeit fünf Jahre in Berlin, uud die berühmt n Professoren Dr. Geiger und Dr. Aub waren seine Lehrer in der Theologie. Für seine Po pulariiät zeugt übrigens der Umstand, daß er gestern nahezu 50 telegraphische Depeschen von auswärts erhielt, worin ihm und seiner jungen Gattin Glück und Segen gewünscht wurden. Der „Verein zur Verbesserung der Lage der Armen." Der Sekretär der Gesellschaft Hr. Henderfoii berichtet, daß der Verein im Laufe der letzten Woche 131 z Tonnen Kohlen, KZ Klaftern Holz und G 225 an Lebensmitteln unter die Armen der Sradt zur Vertheilniig gebracht habe und damit L3O Fa milien geholfen wurde. (»,ii,3) Der „Berittene Exercier-Verein der Py th ia S- Ri t ter" erwählte füc das laufende Vereinsjahr folgende Beamte: Georg Schwinn Präsident, Johann Schäfer Viee- Präsident, Nikolaus TiggeS Capitän, M. Ro deuberg Schatzmeister, Israel Preis Sekretär, C. Daub 1., ChaS. Chaney 2. Lieutenant, F. Gebhard, PH. Schmidt, S. Levi) uud C. Jö kel Sergeanten. Der „Berittene Exerzier-Verein der P y t hi as- R i t ter" hielt gestern Abend in der„Coneordia - Halle" seinen zweiten lah reSball ab unter Umständen, welche für den festgcbenden Verein von glücklichster Vorbedeu tung sein müssen. Noch selten war die „Co.i cordia - Halle" bei derartigen Vorkommnissen so gefüllt, als sie es anläßlich des gestrigen Abends war. Die Kapelle de? Prof. Charles, em completeS Orchester bildend, animirte die schon Abends 8 Uhr zahlreich anwesenden Tän zer zu frohem Reigen, an dem sich Jung und Alt betheiligte in gleicher Lusl. Äts Gä'te wäre» mit nngesähr 50 Mitgliedern anwesend ter „Monumental - Exerzier - Verein von Ost- Baltin vre" mtt den Oisizieren W. Wachtmann Capitis«, Wilhelm Linnemann 1., Karl Hos mcisicr 2. Lieutenant; ferner der „Ost-Balti more - Exerzier - Veieiu," in Abwesenheit des durch Faimlien - Krankheit behinderten Capt. Franz vertreten durch Joh. H. Fischer als 1., Eduard Appel 3. und Ed. Stecher 4. Lieute nant mit 25Compagniemitgliedcrn, der „Deut sche Exerzier - Verein" mit Capt. H. Feiiner, Heiniich Schreivoget l>, W. H. Foske 2. Lieu tenant und 40 Mitgliedern; „Uniformirle Py thiaö'Rittcr Nr. 1" mit den Offizieren I. I. Kahler, Alexandei Gettins u. 20 Subalternen. —Dem bewegten Treiben des Tanzes wurde gegen l l Uhr Einhalt geboten durch Tiompe tensigiial; die im Saale Anwesenden bildeten einen Kreis und Hr. Geora Schwinn, der Prä sident des Vereins, überreichie im Namen des selben dem Capitän Nikolaus TiggeS zwei schwere, gold-brouillirte Epauletten, welche dieser, überrascht von dem ungeahnten Vor kommnisse, Mtt dankender Gegenrede in Em pfang nahm. Darauf griff wieder der Tanz in seine allmächtigen Rechte ein und dauerte, nur von dem 12 Uhr beginnenden und l Uhr endenden voizüglichen Souper unterbrochen, fort bis zum Morgen des heutigen Tages. Alle gestern am Feste Betheiligten waren eines Lobes voll: desjenigen, daß Küche und Keller des die Wirthschaft führenden Hrn. Heinrich Eckhardt ihr Möglichstes, ihr Bestes gethan. Die Comite'n bestanden aus den HH. Joseph Stadelmaier. Israel Priee, Job. P. Schwartz, Nikolaus Tigges, Sal. Lewy, M. Rosenberg, C. Da»b, C. E. Jöckel, Wilhelm Karl, I. Beyer, A. Schmidt, P. Schmidt, H. Jäger, T. Gebhard, Georg Thompson, Jakob Leh rend, Georg Schwinn, I. H. Schäker, Dr. I. W. Jordan, Charles Chaney, P. Schöner, P. Ohlgard, O. Knobloch, I. Hevern und L. Lohr. Tonntag, den >V. Januar tSSt. <S 11 Z) Die„Bal timorer Turn gemeinde" nahm gestern Abend die Neuwahl von Be aiitten für da« laufende Jahr vor. Dieselbe lieferte folgende« Endergebniß: Joh. R. Sell mann 1., Theodor Lambert 2. Sprecher, Ed. H. Letzer prototollirender, Fritz List, jun., correspondirender, Karl Heise Finanz-Zekretär, Franz Siegel Schatzmeister, Robert Hetz 1., Karl Bodenburg 2. Turnwart, The«dor Kroh 1., M. Liudenberg 2. Bibliothekar. AIS Direk toren gewählt wurden die HH. Karl Hossinann, äiarl Zahrendt, Ernst Werner und Wilhelm Sinkenbring. Der Auszehrung erlag gestern Hr. Robert A. Smith, der wohlbekannte Eigenthü mer des „Uvper-Canton-vous ." Er stand im 47. Lebentjahre und hinterläßt Frau und zwei Kinder. Das deste Weiftnachlsgeschenk. Welch' größere Freude könnt Ihr Euren Kna ben bereiten, als durch ein Geschenk in Gestalt eines unserer eleganten Anzüqc oder Ueberröcke und UlsteretS im Preise von bis Hls. Um Geld richtig anzuwenden, besucht das deutsche Ein Prcil-Kleidtr-Geschäft von E. R. Oehm 6 Sohn, Nr. 230, Pratt-, durchlaufend bis Nr. SS, Hanoverstraße. (2SS-) Der Verkauf derüogen n. Sperr sitze in der Musik-Akademie zu dem darelbst am 17. d. M. zum Besten des „Israelitischen Waisenhauses" zu gebenden Balle fand gestern Abend durch den Auktionator Hrn. A. C. N. Matthews in Knabe's Halle, Nr. 201, Weii- Baltimorestraße, statt. Die HH. D. Huyter und B. F. Ulmann überwachten den Verkauf, zn welchem sich nngesähr 50 Herren eingefun den hatten. Die untere Proscenium-Loge an der linken Seite erstand Hr. M. R. Wrltcr für H3O, die gegenüberliegende Hr. B. F. Ulmann zu demselben Preiie, die obere Loge links Hr. Mendez A Cohen sür lis und Hr. Ulmann die gegenüberliegende zu dem nämlichen Betrag. Die Sperrsitze Nr. 1 bis 20 wurden, wie folgt, veräußert: Nr. 1, Dr. S. L. Frank sur Gl«: Nr. K, David Hutzler, Kl 6; Gutmann, §10; Nr. 8, Salomon Strauß, !?'6; Nr. 12, A. Goltsckalk, ZIK; Nr. 10, L. Seldner Kl«; Nr. 14, Leopold StranS, HtK; Nr. 15, H. Soiineborn, tzl«; Nr. 9, Andr. >LachS,?lö; Nr. 4, Alex. Frank, ?1N; Nr. 18, Zolldireltor Thomas, KIK; Nr. 5, S. Frank, tzll; Nr. lö, I. >s. Rosenthal, tztl; Nr. 17, S.Hambnrger, tzll; Nr. 3, B. E..Kah i, ?10. Die übrigen süyf erstand Hr. Alex. Frank für je H 10. Die Sperrsitze Nr. 21 bis 36 kaufte Hr. B. F. Ulmann sämmtlich sür je 55. Diebstähle.—Die Knaben Addison und Tobias Hall und Scott Honng wurden gestern unter der Anschuldigung verhaftet, aus dem Laden des Hrn. James A. Miller, Nr. 739, West-Baltimoreftraße, Stiesel und schuhe zum Werthe vou K.3.50 entwendet zu haben. Rich ter Talbot schickte sie nach beendetem Verhöre in's „Honse os Resuge." Unser Reporter traf vor einigen Tagen Hrn. Georg Schick auf der Straße, einem Zettel- Anlleber zusehend, welcher eine Wand mit den Anzejgebögen des St.l al obs- O el s de korirte.—„lst ein ausgezeichneter Artikel," be gann Hr. Schick die Unterhaltung, auf die schlagzettel zeigend. „Ich war ein vollkomme ner Krüppel, der Rheumatismus war mir so in die Füße gefahren, daß ich nicht mehr gehen konnte. Alles, was ich einrieb und einnahm, wollte Nichts helfen. In meiner Verzweiflung kam ich auch an das St. Jakobs-Oel. Es wirkte wie Magic; die Schmerzen verließen mich, die Beine wurden wieder gelenlig, und heute könnte ich es im Laufen mit irgend einem jungen Burschen aufnehmen." Saginaw (Milch.) „Darly News." (8-13^tv) Geri Ätjs-^^^anvlunge»t. O berap pellatio nSg ericht. —A n napo liS, den 12. Januar. (Oktober-Termrn 1880.) Richter Brent's Ableben meldete Rieh ter Tuck und beantragte Vertagung der Sit zung zu Ehren des Gedächtnisses des Verstor benen. Oberrichter Bartol sprach von den Ei qeiischasten und Fälligkeiten des Abgeschiedenen in den lebendsten Ausdrücken. Der Gerichts hos ordnete an, daß der Gerichtsiaal während des Gerichlstermins in Trauerembleme gehüllt, und die Verhandlungen in's Protokoll einge tragen werden. ttreisgericht für Baltimore-Co. Towso tow n, den 12. Januar. (Bor Richter Georg S)ellott.) Louis Siegmann in Emanucl Schäfer'S Namen gegen David H. Hofacker, Handwechselklage; sür den Verklag ten erkannt. W a l s e n g e r i ch t. (Vor den Rich tern Poe, Lindiay und Carroll.) Es erhielt James Standisord (Bürgen Welcome White und Hermann L. Emmons, jun.) zur Verwal tung des persönlichen Nachlasses von Georg Standisord (Hl 00) gerichtliche Vollmacht. Common Ple as - G erl chi. (Vor Oberlichter Brown.) Louis Petzold gegen Kunigunde Köhler; dem Kläger 5179.«?3 zuer kannt.—Karl Struth gegen Johann Hauek und John Lyons; sinnt.—Karl Westrich wider die „Vereinigte Leulsche F uerverstcherungs - Ge sellschaft;" bis zum näch'len Termine zurück gelegt. Wm. R. Patterson gegen Hugh I. Morrison und deu Constabler John O. Gceer, Klage ans 50V Schadenersatz sür angeblich gesetzwidrige saisirnng der Möbeln des Klä gers; unter Verhandlung. Superior-Gericht. (Vor Richter Gilmor.) Der Gerichtshof hat sich bis ko.n- Menden Montag vertagt. Stadtgericht. (Vor Richter Garey.) Alphia M. Price gegen Walter A. Jones, Nachlaßverwalter, Kost- und DienstleistungS klage; unerledigt. Dr. Pierce'S Pillen sühren nicht, wie andere Absührmittel, nach vollbrachter Wirkung Ver stopfung herbei, sondern bewirken eine perma nente, gesunde Thätigkeit der Gedärme. Da sie rein vegetabilischer Natur sind, so bedars es bei dem Gebrauch derselben keiner besonderen Sorgfalt. Dr. Pierce'S Meniorandumbücher sind in allen Apotheken unentgeltlich zu haben. (tl,»,sKw) S ff s n rtS, t e n Ter britische kainpfi-r Aeton," Capt. Dunn, segelte Ter DAnpscr ./D. H. Attzler," r!apt. Howes, kam Die eugr. Baike „Edina " Eapt. McDonald, segelte am Sb. De>. von Rochefort hierher ad. Tie ital. Barke „Stella Simone," rZapt. Tofta, traf am B. Tezbr. von hier in Sundcrland aber QuccnZ mss. Sapt. Pedersen, segelte am Dez. von iianeaiier D>e ital. Barte »Salvatore Mass«/ Eapt. Floren- hierher^t^. «rundstttas - Üevertrcrguugen. George M. Gill :c. an N. B. Woodyear, Z Ärund siiitte: t !»W, Elisabeth PaftoriuS an E. B. McCol lunr, Gruiidfiiick Sübfeitc der Mul»erry-, naheChaiS worthstraße, 1Zxlt8! ZM. Griindmiettie ZZii. H Siniper an M.Wtirtzburger te.,Grundstock Gru' dinieihe Georg M. Gill :c. an an M. Peier rc. Grundftüik Ostseire der Zmils's Alte», tt.ßxZt! ?S. Grundnricrhe Michael girier »n M. Ostskite ocr ?.S. i). Grundinlcche Thomas WisiseNe der St. Paul-, nahe tihafes rasic, I6xi.> >! si«i t». N. NiijuS Glll. Bliwalter, an I. G. Hook zwei Gru' dstiicke! ?Ziö<i. tiZt?. G.'o. tS», !>.l; kM!7..,i). Zotm o. Zenenirup rc. an y! Sichcrik, Griindstück Nordfeite der Croß-, nahe Race- Straße, t2»i>r>! k?ia. Grundmieihe tAi. Berichte aus dem Innern des Staates. Die „G o u vern eu rsG ar de" von An navvlrs will am 22. Februar einen Ball ver anstalten und am 4. März der Jnauguratiou in Washington beiwohnen. Ihre A in tS-Caution haben die folgen den Landstraßen - Aufseher von Baltimore- County gestellt: Peter Linn und Hermann Picl vom eisten Bezirke, Samuel Roche vom dritten, Jodn Wise vom siebenten, Wm. C. Gent und ChaS. Brools vom achten, Wm. HntchiuS vom zehnten, B. F. Johnson vom tilslen und Albert Hosfmann vom dreizehnten Bezirke. Die Cantion beträgt je ?1000 nnd ist vou den County - Commisfären acceptirr worden. Am Scharlachfieber hat Hr. Henry Debangh in Towsontown während der letzten Wochen zwei Kinder verloren. Auf der Landstraße todt gefun den.—Billy Wilson, ein bekannter Bewohner von Baltimore - County, der den Winter ge wöhnlich im Armenhause zuzubringen pflegte und am 23. Dezbr. v. I. aus dem Institute verschwand, wurde Dienstag oberhalb Towson town auf der Aork-Road todt gesunden. Ver muthlich fiel der Mann, der dem Trünke erge ben war, im Rausche nieder und erfror. Hunde hatten das Geficht uns den Hals de« Todten zerfleischt. Er zählte ungefähr 82 Jahre. An feinen Brandwunden, die der Kauf mann Hr. John Stonestfer in BoonSboro', Washington-County, bekanntlich vor Kurzem durch eine Kohlenöl - Explosion erlitt, liegt er noch immer hoffnungslos darnieder. MilTode ging ab vor einigen Tagen unweit KeedySville, Waitnngton-Coriuty, Frau Christine Rüssel, die Gattin des verstorbenen VifchosS John Rüssel von der „Ver. Brüder- Kirche." Der Bischos hatte mit seiner Familie mehrere Jahre in Baltimore gewohnt. ZW" Am nächsten Sonntag S-A bende wird der wunderliche Fastuachtsprinz die schlagfertigsten seiner Mannen ain hiesigen Platze, die Mitglieder des „Schwabe n-V e r e, n s," zu einer Narrensitznng im Lo kale deS Hrn. Karl Becker, Nr. Nord- Libertystr., vereinigen, welche nach Dem, was über die dazu gemachten Veranstaltungen verlautet, zu einem Haupt-Gaudium sich ge stalten wird. Alles »u seiner,>jeit: heute seilst und morgen Spaß—und man redet den biedern Schwaben ganz entschieden nicht ohne Grund nach, daß sie bezüglich des iknen eigen n Sinne« für „narrttes" Tduii vou Andern nicht „gebo ten" werden können. Hochstehender «»ewährsinann. Dr. W. C. Scott, Präsident des Kollegs der Aerzte in Montreal, schreibt: habe das Sol»n»-Vle- slüilia' »lindsleisid-iLrtratt und timfche lia c Priivarat gegen EntkrSfrung, BersauungZ - Be schwerden, Do»i>tpsie. Fieber, Ächittelsrosi und «o»e -tMoslgtett empfohlen.'' (tv iiii Rur noch etne Woche bleld, Eu». um srft,aa«!-n.,ch»nk. in An,S,en. UederroSen und Ulsters s»r Herren, »nacen unt> .lin der zu machen, und zwar zu Surrst ermäü >te i «rei fen. Die bcste Gelegenheit, Euch zu kleiden zu Kreisen. nic»r,gtr. Ai» »,e niedrig«,.». Nur noch eine Woche, ß. A. Hehmä.Sohn, deutsches CinpreiS - Kleidergeschäft, Nr. 2.! N. West-Pratt-, Nr. S 5, Hanover-Straße. Tie vereinigten deutschen „Odv- Aellow »Logen Baltimore's haben ausMontag, d. 17.1 an., im„Concord> a-O Pernhanse" eineu gro ßen Ball veranstalte t. Ertrag zur Grün dung einer Hei math für alte deut sch e L e n i e verwendet werden soll. Der Zweck ist gewiß ein sehr edler, und eine recht zahlreiche Betheiligung Seitens der Ordens-Mitglieder, sowie des Publikums überbanpt höchit er wünscht. An Unterhaltung wird es bei genann ter Gelegenheit nicht fehlen, zumal das belres. sende Eoinitc nach allen Seiten seine Vorberei tungen mit großer Umsicht genossen hat. Die Aufgabe, sür die Hungrigcii und Durstigen zu sorgen, hat der bekannte Wirth Hr.H.Eethardt übernommen, und es n-iterii gt keinem Zw.-ifcl, daß er dieselbe in zufriedenstellender Welse lösen wild. Tic bevorstehende ?pern. Saison. Fictzgsfrey'S '?!usltalienkandlttng. Nr. Nord-Cdarlekstraße, nahm gestern der Bil letverkans für die am Abende des 20. Januar in der Musik-Akademie beginnende Opern - Saison de r „M apleson 's ch e n i tai tenis che n O Vern - G esells chaft" mit günstigem Erfolge seinen Anfang. Heute, Tonnerstag, wird der Berkauf der Saiion- Billete fortgesetzt, und Freitag Morgen geht der Berkaus von Billeten kür einzelne Vorstel lungen vor sich. Der Opern-Gesellschaft ge hören die hier wohlbekannten Sängerlniicii «Stella Gerstcr und Louise Cary an. Die Sai son umfaßt folgende Opern: Donnerstag Abend, 20. Januar, „die Nachtwandlerin;" Hnitag Abend, 21. Januar, „Dou Juan;" Samstag, 22. Januar, Matinee „Luccia de Lammermoor;" Abend-Borstellung „Trouba dour." Weggeworfenes Geld , wenn Ihr kaust, ohne die überaus billigen Preise, um 1556 red uzirt, sowie die reichhaltige Aus wahl von Kleidungsstücken aller Art sür Herrn nnd Knaben zu besichtigen. Ueberzengt Euch bei <s. N. ?ehin 6 Sohn, deutschen Ein- Preis-Kleider Fabrikanten, Nr. LA<>» West- Pratt-, durchlaufend bis Nr. gF, Hanover straße. (295-) Gen. Tom Thnmv und andere Se» ftrnowurdigretten im Kreimau« rer-Tempel. Bon Montag, den 10. ds., an ist der Frei maurer-Tempel an Noid. der Sitz einer Reihe höchst interessanter Merlwür digleilen und Kuriositäten, welche sowohl auf die Kinderwelt, wie nicht minder aus die Er wachsenen große Anziehungskrast äußern müs sen. Da findet man vor Allen das Thnnib'- sche Ehepaar (das Generälchen Tom mit sei nem niedlichen, aber reizenden We,blein); das menschliche Diminntivulnm Major Newell als eleganten Schlittschuhläufer und darstellenden Künstler (er ergötzt das Publikum in der Posse „der Asse als Unsugstifler," in welcher er die Titelrolle gibt und die Zuschauer in stetem La chen erhält); Signor Giovanni's abgerichtete Kanarienvögel und silbern tönende Gläser; eine Reihe anderer Zwerge, ferner Riesen, Li banesen, Eirkassier, die fette Frau u. f. w. Zieht man die Reichhaltigkeit dieser Samm lung von Eehenswürdigleiteil und das ge ri » geEntree von 10 Cents in Be tracht. so dürfen die Unternehmer bei'm hiesi gen Publikum aus zahlreichen Zuspruch rech nen. Der Eintritt ist von 42 bis 5 Uhr Nach mittags und von 7 bis 10 Uhr Abends ge stattet. "ä. c?iiil.o o? " in Aord's Opern ttause. In Ford'S Opernhause kommt diese Woche Georg Hoey'S ausgezeichnetes Melodrama "ä. ok i-tttttv" zur Aufführung. Dasselbe iit nach dem Französiichen de« D'Ennery, de« Verfassers der „beiden Waisen," bearbeitet nnd steht denselben weder in Dittion, noch in Effekt und Scenerie nach. Aufgeführt wird es durch die Hardie - Hoey'sche die Hauptrollen liegen in den Händen der HY. Georg Hoey, I. M. Hardie, H. R. Davis, Will A. Sands, Karl Ahrendt, Frank Millard, sowie der Frls. Ellen Eummiiis und Katie Ba ker. In Pike's Opernhaus in Eincinnati, wo es zuletzt gegeben wnrde, hat es großes Furore gcmachi. Tasselbe wird hier ni» so mehr der Fall sein, da Hr. Hoey von srüher her ein gro ßer Liebling des Baltimorer Publikums ist. Das Stück spielt im Haag und zwar in der letzten Hälste des 17. Jahrhunderts. Der Ti tel ist einem alten holländischeu Gesetze ent nommen, welches bestimmte, daß verwaiste Mädchen, sür die sonst Niemand sorgte, atS „Kinder des Staates" betrachtet wurden. Aus die Ausstattung ces Stückes ist sehr viel Fleiß verwendet worden, und ein Besuch des Tt>«a tei« deshalb zu empschlen. ZK?" Dem Verdienste seine Kronen! Und wenn die Lauheit der Gegenwart auch noch größer würde, als sie sich gegenüber knnstteri scheiii Sirebeii seither zu zeigen gewohnt war: bei'm Benefiz der Frau Hahn heule, Donnerstag, kommt der öden a»- gemhrte Ausruf jedenfalls zur vollen Geltung, Äußer der Gewinnung der Frau Lovie-Fell mann und anderer tüchtiger Kräfte mirs vor allem Anderen der „Teil" des Hrn. Hahn, seine vortrefflichste Leistung, neben dem tadellosen Spiele seiner Gattin als Benefizianlin die Aus führuug des Stücke« zu einem Erfolge gestal ten. „Baltimore s ?ratorteu«öerein." Heute, Donnerstag Avend findet die erste Gesangsstunde des durch Hrn. Otto Tntro ge bildeten „Baltimorer Oratorien-Vereins" stall. Die Anmeldungen für denselben waren bisher so zahlreich, daß der Verein bereits mit einem vollen Ehor in's Leben tritt. Da sich nur tüch tiges Material gemeldet hat, so darf Jeder, der sich der Gescllschast anschließt, hoffen, in ganz vortreffliche Gesell'chaft zu lammen. AN» Zur bevorstehenden Masken - Saison ist es unerläßlich, zu wissen, wo man seine Be dürfnisse an MaSten-GarLeiobe auf vollstem und zugleich billigsten Wege realisiren kann. Der Mäskengeschafic gibt's genug am hiesigen Platze aber Geschmack und Charakter sind zwei Eigenaiten des MaskenlebenS, welche in besserer Harmonie nicht getroffen werden kön neu, als im Masken, und Gardero be-Geschäfte der Frau Maggie Ninwirth, welche in Folge des reichlialttg. steil Lagers in den Stand gesetzt ist, allen Än soideiungen zu entsprechen, die der moderne MaSken-Fleuud an ein derartiges Geschäft zu stellen vermag. Dasselbe befindet sich in Nr. 37, N ord-G aystr aß e. Versuche emmal Hance'SHaar» Wiederherstelle?. Er verdickt dünne« Haar, bringt die alte Farbe zurück, ist ein ele gantes Toilettenmittel und heilt Kopfgrind uud Kopfhaut-Jucken. Preis ?l. Zu haben bei Seth S. Hauce Nr. 108, West-Balti morestraße. (e) «««er, gebraucht Mouell » ?INS. Ein zuverlässiges Mittel gegen Leiden der Kinder; es gibt kein bessere« gegen Kolik, Magensäure und Darmbeschwer den. Zu 25 Cent» bei Apothekern zu habe«. (Mai2o,l2Mtet Dr. Castro'S tropischer Hetlbalsam (ks»n»tivs Lsl?i»m) ist unstreitig da» beste Mittel gegen Durchfall, Magenkrämpfe, Kopfweh und allgemeine Schwäche. Prei« 50 CtS. In allen Apothe ken zu haben. (Junil6,!2Mte) Unsere Kleider sind immer die besten und nn> sere Preise stet« die billigsten. K. Bär, Klei der-Laden, «Se «ay- uud Aayettettr. (2«»-) Bremer Brusttrovfen übertreffen alle möglichen Arien Brust-Thee. Bitmer Gesundhetts-PtUen gegen Verilopsung, Kopsweh, Fieber »e. Bremer Brustrropfeu erleichtern den hartnäckigsten Husten. Bremer Gcsuudyeits-villen gegeu Leber-, Blut- und Magenbeschwerden. (2S7-) Dos kennst Du durch Haoce'S Andorn. Candy. Er wirkt wie dvrch Zauber. 35 Eeut» die Flasche. Bei Set t> S. H a nce Nr. 108, West-Baltimore» Straße, zu hoben. (4) .SR. -«Znro»' - «ttere tkir sür blutend« und innerliche Himorrboiden. «>el settl« und »Biuti,. (St»tt.ZMte» Es Rheumatismus fiMsnnacieln gewonnen. und verwandt e L e i d e n, als: Neuralgie, Gliederreißen, Seiat i e a, Hexenschus,, Kopfschmerze«, Zahnweh, W u u d e«, Ohrenweh. Als ein Hausmittel ist das St. Jakov S-Ve von unübertroffenem Werthe, da es schnelle und sichere Hülfe schafft; selbst veraltete Fälle, welche der Kunst der Aerzte spotteten, müsse» seiner Heilkraft weichen. Mine. Marta TaU vottt, die italienische Primadonna; Ttacy Htll, ESq., Präsident, „Monnt Äubry- Jnclined R.-R." in Cincinnati, O.; Prof. C. ?. Tttplessis, Manager des Gymnasium« in Chicago, JllS.; Jackson Smity.Esq., Mitglied des StadtratheS in Cleveland, O.; D.B.Vooke, Esq., „Amencan Expreg- C 0.," Chicago, Jlls.; Prot. F. Holst, Chi cago, Jlls.: Seine Hochwürden R. tttev» ivisStof «Stlmour in Cleveland, O.; S. Solomon, Ex Gouv. Washingtoil-Ter., San Franzisc», Cal.; Prof. Tic«, »er be rühmte Meteorolog in S' Louis, M».; Hon. TNov. L- JameS, Postmeister, New ?)ork; Wm. H. Wartttfl, VSq., Asfl. Gen. Supt. der New-?)orker Post-Office, sind einige der vielen prominenten Personen, welche ans eigener Erfabrung dem deutschen Heilmittel das wärmste Lob angcderhen lassen. Die Nameu obiger Personen stehen als eine gewisse Garantie für den Werth des Mittet« und lassen auch nicht den leisesten Zweisel in seine Wirkung aus. kommen. St. Jakobs-Oel heilt Krostvenlen Tt. Jakobs-Oel heilt ChilblatnS, St. Jakobs-Oel heilt Brandwunde«. Zt. Jakobs-Oel heilt Quetschungen» Sine Flasche Et. Zakov» - V«l kostet S» (fünf jwel TollarS», ist in reder Apotheke zu habe», U. Vogeler ck Comp., Baltimore, Bt«, Hamburger Brustthee! Hamburger Brustthee k Hamburger Brustthee! IWM ist ein zuverlässige« Mittel gegen alle AagriA« der Brust, Lllnge UN» Kehle und alle daraus eutspringeridenSrankheiten, ail» Husten, Husten,, H u st e u. 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