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Auntes. Wer itt Herr im Ha»S? In Waihlinge, im Schwabeland — S ist scho a Stadt, an alte— To Hot am heil'ga Osterfest Der Pfarr a Predigt g'halte. Un wie er's Herz Hot ausg'leert g'het— 'S Hanl Manchem d' Ohre klunge— Na hat er g'fait, „Jetzt wird zum Schluß „Christ ist erstände" gesunge;" „Der aber von di Mannslem' ä!i'. Der soll dees Lied anfange, Dear unter's Weib Pantoffel no' Sei Lebtag net is gange!" Mei' Pfarre faits, doch inäuslesüll Ist älles, älles bliebe. De junge wia de alte Ma', Dia drübe und dia hübe! „Ei ei! dees ist a saub're Eichicht!" Hot er uf dees nö g'sproche, „Sonst hört mein ui' doch täglichtags Aus ihre Heerschoft poche! „No, wenn ihr net anfange went, So will i jetzt bestimme, Dees Weib dees d'Herrschaft Hot im Haus, Dees soll es Liad anstimme!" Kaum hat der Psarrer's Maul zuthan So hört me scho dur d' Halle Ter hohe Kirch im volle Chor „Christ ist erstände" schalle. Und kräftig, wie se's an'g'stimmt haut, So hant se's z' End au g'sunge, Un Weitnaus über's Schwobeland Hant viel', viel Ohre klunge! Frei nach Bodenstedt. Wer beständig „Schnitte" kneipt. Liebt gewiß das Ganze nicht; Wer von allem Gold entblößt, Lebt in großem Glänze nicht; Traun! es setzt ein weiser Mann Sich auf Speer und Lanze nicht; Wer da steht aus einem Bein. Geht gewiß zu Tanze nicht; Wer die Bibelvers' nicht lernt, Ganz gewiß, der kann se nicht; Wem sein Leben lieb und werth. Stellt s ch auf die Schanze nicht; Wem die Armbrust ist zu schwer, Nun, mein Sir! der spann'se nicht! Nur aus Ehrgeiz nascht der Bock An dem Lorbeerkranz nicht; Aber Mirza Schaffn sagt: Mensch, du liebst die Wanze nicht Der t?sel und die Flöte. Die Flöte aus dem Rasen Ein Schäfer liegen ließ; Ein Esel da bei'm Grasen Aus Zufall auf sie stieß; Er dachte nicht an's Blasen, Durch Zufall doch er blies, Tenn, wie er aus dem Rasen Sie rechts und links beroch, Der Hauch von seiner Nasen Fuhr laut durch's Flötenloch. Da macht' er stolze Phrasen, Und that sich wundergroß, Und doch war all' sein Blasen Ein Spiel des Zufalls blos.— Manch' Esel trifft, manch' dreister, Im Leben einen Ton Aus Zufall auch, und Meister ter Kunst dünkt er sich schon. Profitable Heirat h.—„Weißt Du schon, daß Freund Adolf ein ganzes Bergwerk geheirathet hat?" „Ein Bergwerk? Wie so?" „Nun, das Gold hat seine Frau in ih rem Munde, Silber in der Tasche, die Nase ist von Kupfer, und was sie schwätzt, ist Blech." Die Herzlosigkeit deS Herrn Weichkorn. Herr August Weichkorn Besaß ein Eichhorn Mit einem Leichdorn. Schnitt nun Herr Weichkorn Etwa dem Eichhorn Den bösen Leichdorn? Nicht doch Herr Weichkorn Beließ dem Eichhorn Den bösen Leichdorn! , Pfui, pfui, Herr Weichlorn! Ehemifch e s.—Wie wichtig doch für ! den Arzt eine gründliche Kenntniß der < Chemie ist! Ich werde da neulich zu einem dritthalbjährigen Knaben gerufen, der eine s Goldmünze (LS-Markstück) verschluckt hat. I Guter Rath ist theuer, denn durch Instru mente ist die Münze nicht mehr zu errei chen und bei der Kleinheit des Kindes ein ! Abgang derselben auf natürlichem Wege ! nicht zu erwarten. Glücklicher Weise < habe ich mich stets sür Chemie interessirt und rasch entschlossen verschreibe ich eine ' Dosis Scheidewasser. Der Erfolg war eclatant. Nach achtzehn Stunden war ich im Besitz von 2MO Pfennigstücken.—Das Scheidewasser hatte sich mi: der Gold münze zu Scheidemünze verbunden, wäh rend das gebildete Goldwasser natürlich . ncch leichter als die Pfennigstücks aus dem ' Körper ausgeschieden wurde. > Unermüdlich. —Ein Leipziger von > landesüblicher Zuthunlichkeit fährt mit ei- 5 nein Berliner zusammen von Leipzig nach I Dresden. Der Spree-Athener -sucht sich - endlich auf die äußerst neugierigen und unermüdlichen Fragen des Leipzigers nach > dem '„woher und „wohin" durch ein ener- > gisches: „Mein Herr, ich bin zum Spre chen durchaus Znicht aufgelegt!" Ruhe zu verschassen. Verschüchtert zieht sich Lcip- ! zig in eine Ecke zurück und gibt schon die Hoffnung auf, eine Unterhaltung anzu- tnüpfeu. Da durchblitzt ihn ein Gedanke. Entschlossen zieht er seine Schreibtasel vor, gibt sie dem Berliner und spricht artig: „Na Heeren Sc, mein Bester, da kennten Se mer's ja ein bischen aufschreiben!" Confervativ. Madame (zur neuen Magd >: „Ich gebe Ihr I<X> Dol lars Lohn jährlich." Magd: „Das ist mir zu wenig." Madame: „Dazu bekommt Sie aber je des Jahr noch Geschenke, die Sie sonst nirgends erhält. Sie bekommt: zu Weih nachten ein Kleid, zu Ostern eine Schürze, und wenn wir taufen zwei Dollars." Magd: „Auf Letztere? kann ich mich aber doch nicht jedes Jahr sicher verlassen." Madame: „Wenn ich's einmal sag', so bleibt'S dabei. Es ist so Gebrauch in un serer Familie, und so lange i ch leb', wird der Gebrauch nicht abgeschasst!" Vor Gerich t.—Der Präsident läßt dem Angeklagten durch den Gerichtsschrei ber alle schon gegen ihn ergangenen Strafurtheile verlesen und spricht: „An geklagter! Sie haben diese Straferkennt nisse vorlesen hören. Danach steht es fest, daß Sie wegen Diebstahls und sonstiger Vergehen gegen das Eigenthum nicht we niger als fünfzehn Mal bereitö bestraft worden sind." Der Angeklagte: „Ei Herrcheeses, da t fähn Se doch mal, Herr Präsident, was sich z das fo nach und nach zusammenläppert!" Vorsicht. Tante, M Du gern - Pfeffernüsse?" . „O ja, mein Kind!" „Dann will ich sie doch lieber dem Onkel zum Aufbewahren geben." Ein Mißverständnis —Herr: „Wie werde ich Sie auf dem Maskenballe erkennen, Fräulein?" Fräulein: „Ich erscheine als Vestalin." Herr: „Als Westphalin? Oh, dann werde ich Sie sehr bald an den Schinken erkennen!" Im Seebade. —JungeDame: „Ah, Herr Doktor, stets, wenn ich in's Wasser gehen will, bekomme ich am ganzen Körper eine Gänsehaut!" Badearzt: „0,-das macht Nichts aus, das ist etwas ganz Natürliches!" Gebildete Wirthstochie r.— Touristen: „Fräulein, was giebts zu essen?" Wirthstöchterlein: „Wir hawwe ge schlackt, meine Herren, Se kenne alles hawwe, was e Schwein biete kann!" Bezeichnend. Dame (aus dem Lande zu dem Wirthe eines Kruges): Bringen Sie mir ein Glas Ziegen-Milch, aber kuhwarm! Unbewußte Malice. —„Mama- chen, was brätst Tu denn da?" „Drei Kalbsherzen, mein Kind." „Ach, da solltest Du doch eins der Su sanne schenken!" „Warum?" „Ei, die sagte neulich leise zu Nachbars Helene, der reizende Lieutenant weißt Du, der blonde, der hätte das ihre gestoh len!" Auf die Ar t. —Der Michel will ei nes Morgens im Frühjahre feinen Gaul zum Ackern einspannen, da findet er ihn todt im Stalle liegen. Voll Unwillen ruft der Bauer aus: „Auf die Art ist freilich leicht Gaul sein! Im Winter läßt man sich füttern, und im Frühjahr wird mir nichts Dir nichts verreckt!" Die classische Gattin. —Un garn: Roschalinde, mein Herz! Hob ich haite Nachmittag wieder seehr schlecht ge schlossn. Die Gattin: Weßwegen denn? Ungar: Waiß der Taiwel —ober scheint mir: Tivan i? kurz! Die Gattin: Nein—ist der Mensch un gebildet! TerWahn ist kurz!" heißt es. Der Slrei t.—ln einer Kncipstube bekommt ein Student mit einem andern Gaste Streit. Dieser Streit führt schließ lich zu einer Forderung, die von dem Stu denten durch die kurze Erklärung: „Ich heiße Fuchs" abgegeben wird. Darauf erwidert sein Gegner gelassen: „Sie hei ßen Fuchs. Merkwürdig! Daß Sie ein Vicch sind, das habe ich längst bemerkt, aber sür einen Fuchs hätte ich Sie doch nicht gehalten." In der Theater-Conditorei. Gast (in der Zwischenpause): Kellner, einen Apfelstrudel! Kellner: Bedaure, führen wir nicht. Gast: Nun, dann—einen Windbeutel! Kellner: Bedaure, führen wir nicht. Gast: Zum Teufel, was führen Sie denn? Kellner: Ter Feuersicherheit halber nur —Spritzkuchen! Unangenehmer Druckfeh ler. „Vor der Berathung über den wichtigsten Paragraphen verließ der Ver stand plötzlich die Versammlung." Die Brüder. Von zwei sich sehr ähnlich sehenden Brüdern trifft ein Herr den Einen auf der Straße, hält ihn für den Andern und redet ihn an. Sofort erkennt er jedoch seinen Irrthum und ent' schuldigt sich: „Verzeihen Sie, Sie sind wohl nicht Ihr Herr Bruder?" „Nein," antwortete der Gefragte, „aber ich bin der Bruder von meinem Bruder." Der geprellte Bauer. —Bauer (zu einem eben einsteigenden Passagier): Gelten S', da bin ich doch im uchligen Zug nach Rosenheim? Passagier (der gerne auf dem Platz will, den der Bauer eingenommen hat): Ja aber da mußt Du Dich weiter 'nü bersetzen, sonst kommst D' nach Augsburg. Bauer: I dank'lhne schön! Setzt sich auf die andere Seite.) Guter Ruf. Eine schlechte Sous» sleuse hat den besten Ruf, weil ihr selbst die Mitglieder des Theaters Nichts nachsa gen können. Vorsicht! g> —Frau: Ja, mir scheint' Du kommst jetzt schon bei hellichtem Tag betrunken nach Hause! Mann: Weißt, Alte, ich hab' geglaubt, Du erschrickst bei Tag nicht so als in der Nacht. Idealist und Realist. Die Welt ist ein Komödienhaus, Wenn ich es recht erfasse; Spielt Ihr nur zu, jahrein, jahraus, Ich sitze cm der Kasse. Nachtszene aus Leipzig. Nachtschwärmer (zum Würstelhändler): He, Sie, heernse emal, sind Ihre Wärscht chen auch noch warm? Würftelmann (freudig): Un wie! Ganz heeß sind se noch! Nachtschwärmer: Ja, sähnse, heernse, das dhut mer Sie aber sähre leid; da kann ich Sie keins essen; mei Arzt hat mer näm lich das heeße Essen verbcden. Auch ein Grund für Für sprache. „So, Herr Schultheiß, jetzt bin ich doch zu Eurem Pfarrer ernannt!" „Das hat man sich denken können, Herr Pfarrer." „Aber Ihr habt ja bei'm Confistorium ein Wort für meinen Mitbewerber einge legt!" „Freilich haben wir das, weil wir wohl gewußt haben, daß wir d?n dann gerade nicht bekommen!" Aus der In st ruktions stun de. —„Euer Lederzeug muß so weiß geputzt sein, daß wenn Ihr es mit den weißen Handschuhen anfaßt, man denken muß, es sei eine schwarze Sau darüber weggelau fen." Geldsendungen s s Geldsendungen Geldsendungen Geldsendungen Geldsendungen s nach « » Deutschtand. > ~ -4 Die Expedition det - „Korrespondenten" vermittelt die ' Auszahlung von kleinen und großen Summen in Deutschland auf's Pünktlichste < und Billigste.