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Der Tciilschc Correspoudeilt. valtimore. 2Z. Januar I»S3^ Theater. Musik-Utatcmic —„Ha.el »rirlc." und und Drenstaq und Areita« Ra»m>tta» oder „Cchnstgelchrie und Paarisaer." Unterhaltungen. ..«altimorer Scküvtn-Sesellschas«-"—labres- Ball heut«, den 2S. Januar, in der „Loneordia Halle." Unterst, -^verein." Stadt Baltimore. »K" Artikel—„die schreckliche That einer Mutter," Tagesneuigkeiten, Lokalia, To desfälle von Deutschen, unsere Theater, Ge richtsverhandlungen, Berichte aus dem In nern des Staates—siehe dritte Seite! Wetterbericht. Signal Büreau, I Baltimore, den 24. Januar ISBZ. s Thcr. ' W tt. meter. > j"' Richt. > Sch i. i ! ' 7.V2 M. :;o IV l «!7 ->! « Klar 11.V2 B. !U,«!! l! 20 l 70 OK S.V2 N. 27 ! 77 SO 10 rrüb 7.02 N. 2B Ii l S <! itlar 11.V2 A. 8<- .22>«i 28 I 77 ! 0 MMterer?<aromelers!a»d 30.-14'». „ ....l.i. DaS gestrige Wetter. Nachfol gende Beobachtungen wurden gestern Nacht in demselben Augenblicke (11 Uhr mittlerer Washingtoner Zeit) ruf allen nachgenannten Stationen gemacht: Alpena 1, Boston 25, Buffalo 17, Chevemre 35, Chicago 11, Clcve land 20. Dulnth.-0, Erie 20, Escanaba -1, La Crosse 4, Marquette 6, Milwauke 6, Ntw-?)ork 25, OSwego 22, Port Huron 8, Sandusky 10, St. Louis 23, St. Paul -Z, Toledo 18. Mukran 0. Die größte Windschnelligkeit während ei ner Stunde betrug 11 Meilen. - Wetterausiichte n.—Für die Mittel staaten in den nördlichen Gegenden Schnee und rn den füdlichen klares Wetter, wärmere südliche, später kältere nordwestliche Winde nnd höherer Barometerstand. Die große Kälte. Kalt, sehr kalt war es in den letzten Tagen, aber zu arg purzelte doch der Setzer, als er gestern an statt 21 81 Grad unter Z>'ro in St. Paul. Miirn., meldete. Tie „kälteste Nachricht" kam bis dahin ans Manitoba, ganz oben im Britischen Nordamerika. An den nordwest lichsten Punkten der Ver. Staaten, wie z. B. in Duluth, Cheyenne-c., siel dos Thermo meter vorgestern auf 36 Grad unter den Ge frierpunkt. Eine südliche Brise ist seit gestern im Anzüge, und da werden die roiheu Nasen, immer vorausgesetzt, daß die Kälte sie verur fachte, recht bald wieder verschwinden. Für die Blattern armen. Die Sammlungen und Gaben sür die Blattern kranken, die dnrch die Expedition des..Corre spondtnlen" in der letzten Woche der Polizei behörde zur Verthcrlui'g au die Armen über wiesen wurden, erreichen circa 5350. Deut scher Seits überhaupt beziffern sich die Ga ben an Baargelt, Lebensmitteln, KleidungS stücken, Ftnernng :c. au» Tauiciike von Dol lars. Wir haben darüber von Tag zu Tag Mittheilungen gebracht, und dem Leser wer dcu die zahlreiri en Beisteuern unserer deut scher. Mitbürger nicht entgangen sein, aber dir Noth ist auch eine große, und cs giebt Viele in unserer Mitle, die im Stande siud, sowohl ihr Scher stein für die Bedürftigen dahier, als im allen Vaterlande beizutragen, während wir vergeblich uns nach den Namen Mancher umgeschaut haben, die geben könn ten, wenn sie nur wollten. Nie legte sich uns die Mahnung zur Wohlthätigkeit und Nächstenliebe dringender an'S Herz, als zur Zett der Fall ist. Und Die Expedition d. 81. nimmt nach wie vor Gaben für die hiesigen und deutsche» Noth lctdcnden entgegen uud sorgt für ihre ge wissenhafte Bertheilung. Zieht liich t.—Einer der Geschäftsleute der Stadt, die gestern bezüglich der Beschlüsse der Staats-Sanitäts Behörde (mit der wir übrigens keinen Staat machen können! „in terviewet»" wurden, machte den Vorschlag, daß die drei Herren, welche den betreffenden Antrag passirt haben, geimpft und dann ans der Stadt gesandt werden sollen. Mr fürch ten, daß das Impfen den drei SauitäiS Räthen nicht Helsen würde, denn ihre Hanl muß eine sehr dicke sein, da sie Angesichts der Indignation der Bürger noch nicht ausge rissen sind. Bauerlanbni ß s ch e i n e. DaS Steuer-Appellations Gericht gewährte ge stern der „Schaas-Metzger- und Schaaswoll Gesellschaft" die Erlaubniß zum Ban von acht zweistöckigen Häusern an der Westseite von Divisions- Ecke von Nzhertstr.; ebenso erhielt Hr. I. Horn die Erlaubniß, an der Westseite der ssorreslslr., zwischen Douglas- und Lowstr., zwci dreistöckige Wohnhäuser auszuführen. Die Säuberung der Straßen vou Schnee nud Ei s.— Hr. James E. Carr vom Straßeureinigungs-Tepartement arbeitet noch immer mit 120 Manu und 60 Karren au der Fortschaffung des Eises und Schnee's von den verschiedenen Straßen, uud zwar wurde dabei die Baltimore-Straße zuerst berücksichtigt; dann diejenigen Stra ßen, welche bei eintretendem Thauwetter am Meisten der Gefahr einer Ueberfluthung auSgefitzt sind, und die Haupt-Verkehrs adern der Stadt. ES ist in dieser Beziehung ein festes Programm aufgestellt, uud davon wird trotz aller Beschwerden nicht leicht ab- I». gegangen. Es heißt also auch in dieser Be ziehung, sich gedulden, bis die Reihe an uus kommt. CtS auf dem Patapsco. Der Dampfer „Gcorgiana," weicher gestern srüh vou Cambridge und den Landiiugs Plätzen am Clopiank zurück kam. berichtet, daß das im Paropkco gefundene Eis die schisffahrt nicht hindere. Das Bafsin war auch zuge froren, doch wurde es durch einige Fahrten der städtischen Eisbrecher wieder völlig pas sirbar gemacht. Ein- und Ausfnh r.—Der Dampfer „Glenvervic" brachle gestern von Palermo 0274 Pcckeie Früchte sür Dix Willens; die Barke „Ada Gray" von Mexillon. Peru, Soda für Lcud. Ciaridge >!c Co. und der britische Dampfer „Acacia" von Benisaf Eisenerz für Jos. R. Foard Co. Der bri tische Dampser „Louise" suhr gestern nach Li verpool mit einem Cargo Waizen, Niehl n. f. w. von Dresel, Rauschenberg k Co. Post na ch Bia fi lr en. Ter Post dampfer „AngerS" wird am samstag nach Brasilien abgehen nnd alle bis zum Freitag Abend aufgegebenen Postsachen mitnehmen. Die neuen Gebäude der „Westlichen Maryländer Bahn" aus dem Hillen- Bahnhofe, deren Errichtung bekanntlich durch den gesteigerten Verkehr der Bahn-Compag nie zur Nothwendigkeit gemacht wurde, wer den, wie man hofft, bereits in vier bis fechs Wochen zur Benutzung fertig gestellt fein. Sie sind zwischen Hillen-, Exeter-, Front- und Highstraße belegen, und nach ihrer Voll enduug wird die „Westliche Maryläuder Bahn-Compagnie" ohne Frage über einen der schönsten Bahnhöfe unseres Staates zu verfügen haben. CinGcfctz gegen Confpiration verlang t.—Tagtäglich werden hier alte Gesetze von Edward dem Zweiten oder Henry dem Vierten ans Schutt und Moder hervorgezerrt, um irgend einen armen Ten fel, der ein Liceqz- oder Sonntags-Gesetz übertreten hat, möglichst hart strasen zu körr nen. Wir fordern jetzt unsere Rechtsgelehr ten, namentlich Richter Phelps, auf, uachzu slöbern, ob nicht irgendwo ein Gesetz fault, nach welchem die Staats-Saniläts-Behörde wegen ihres Versuches, Baltimore in schlech ten Ruf zu bringen und die Stadt als kranke Bettlerin vor die Welt zu stellen, in Anklaze zustand versetzt werden kann. Wenn Leute, die ihre Rechte vertreten, Confpiratoren sind, was sind dann Die, die, ohne dazu irgend welchen Anlaß zu haben, 400,000 Menschen und den Credit einer großen Stadt schä digen ? Beförderungen im Postamt. Charles G. Reynolds, ein stellvertretender Briefträger, wurde an Stelle des verstorbe nen James W. Tucker zum HülfS-Briefträ ger und Samuel Woodward zum Stellver treter an Reynolds' Stelle ernannt. Jncorporirt. Im Snperiorgericht wurde gestern die «Servers »d. Anderson Mining Co. von Baltimore" auf die Namen Wm. R. SeeverS, George I. Anderson, John P. Carter, Thos. HngheS und James B. Morgan, sämmtlich au« Baltimore, mit einem Grundkapital von 550M6 jncorpo rirt. Die Direktoren für das erste Jahr sind die HH. Anderson, Carter und HugheS. Beamte n w a h l.—ln der gestern ab gehaltenen jährlichen Versammlung der„Che fier-River - Eisenbahn-Compagnie" wurden die HH. F. C. Latrobe, Wm. S. Taylor, George Warfield, Frank Wright und« C. Ford zu Direktoren erwählt: ferner Georg Warfield Präsident. Latrobe Schatz meister und S. E. Ford Sekretär. U-terstiitzt die Konkurrenz, weua Ihr billiges GaS wünscht! Tie „Kquitable GaS-Compagnit" derdiknt. daß Du ste er««thigst. (17-S2) Die Roth in Deutschland. Aller Ort« nehmen die Sammlungen einen guten Fortgang. In Clcveland, Ohio, sind bis dahin 53676.94 eingegangen. Man rechnet de« Wetteren auf eine Kirchen-Col lekte von 51000. In San FranziSco hat man jetzt eine Ver sammlung berufen, um gemeinschaftlich für die „Deutschen, Schweizer, Elfässer, Loth ringer und Oestreich»" zn sammeln. In zwischen macht die Eollekte für den Rheingau gute Fortschritte. In MUwaukee erreichen die Sammlungen 53675. Philadelphia « Sammlungen betrugen bis gestern 512.074.55. In Chicago zeichnet sich der „St. Bonifa cirrS-Verein" besonders bei den Sammlun gen sür die deutschen Nothleidenden aus. Am 14. Februar findet unter den Auspizien eines östreich.-nngarischen Comite'S ein gro ßes Conzert zum Besten der Nothlctdenden an der Donau, Theiß und in Tyrol statt. Detroit'S Collekte erreicht 53224-15. In Pittsbuig führen die Blätter Be schwerde über die Nichtabsendung der samm luiigc« nach Deutschland, da man sich nutzlos über die Frage streitet, au wen sie geschickt werden sollen. Die „Jll. Stsztg." sagt: „Chicago ist schon weit vor St. Louis voraus. Chicago hat nämlich bereits 00,000 Mark an Kapp und verschiedene Tausend Mark au andere Adressen hinausgcschickt, und Das ist erst der Anfang." Gestern Nachmittag tagte in Raine's Halle abermals unter dem Vorsitze des Hrn. Chr. Ax das Exekutiv-Comite. Fast sämmtliche Mitglieder des Comite's waren anwesend, nnd viele derselben brachten einen Theil der gesammelten Gelder, welche von dem Finanzsekretär Hrn. G. H. Hillen entgegen genommen wurden. Nach Beendi gung dieses Geschäftes verlas der Sekretär Hr. Adolf Goebel das Protokoll der letzten Versammlung, welches unbeanstandet blieb, und der Finanzsekretär den folgenden für die anwesenden Herren äußerst erfreulichen Fi nanzbericht: Pvu p>». H- - 'iiien !j«>s.tX) Hilten tX> Lliistian Sir 2tt<-ö!< Pastor G. H. Movcr I1»-U0 A» 7V-25 Z t»8. Paf:or j>»rr tZO Oii li>- >!ari Wibrr 87-50 r.',. Derselbe SU i>l. Jos- Nmi>cr 20 tZi» 2!». Ga>»ncr 1,',2-SO >'U- P„j!or-n-Scheili lU Oil !!>!«. W-? .iir-sen von ,>»t-Aren» .. :>>, Ba,!v>»,---s2'> ic>-oc> st(>m>-:;2 II!'. Hr-E-A- jüliier Z3t<X) ? t I4>!-32 52-'-ll Der Präsident nahm hieraus Veranlassung, den Sammlern für ihre mühevolle Arbeit, die indessen ein Resultat über Erwarten her bkisühren werde, zu danken. Ganz besondere Anerkennung verdunten die Herren Geistli chen. welche durch Wort und That so viel Gutes bewirkt. Es liege nunmehr dem Co mite ob, zu verfügen, ob eine weitere summe nachDenlschland geschickt werden solle. Oberst Rains machte den Vorschlag, dcu Schatzmei ster ar-zuweisen, einen zweiten Betrag von IO.MO Mark nach D rüben zu senden, sobald die erfkidcrlichcn Geldmittel sich in seinen Händer. befinden. Der Antrag wurde ein siimm'.g angenommen, woraus Hr. Ax wie derum das Wort ergriff und darauf aufmerk itiü! mochte, wie sehr die Arbeit desCemue's erleichtert würde, wnin die Herren Sammler täglich etwa eingehende Beträge irr der Ep pedition des „Deutschen Correspondenten" anmelden weilten. Durch dieses Verfahren, welches einzuschlagen. Hr. Ax dringend er suchte. würde anck die Veröffentlichung der Niuneii der einzelnen Geber, welche so wün schiuswerth erscheine, durch den „Corresporr deuten" ermöglicht. Nachdem uvch auf eine diesbezügliche Frage Hr. Hilten die Mitthei lung gemacht, daß in Folge der in den eng Irschen Zeitungen erlassenen Anzeige bei dem Schatzmeister Konsul Gro. A. von Lingeu dt? Summe von KI9 eingegangen sei, er folgte Vertagung. Nachstehend das Resultat der angezeigten nnd eingezahlten Sammlungen van Einzel nen, soweit solche nicht bereits veröffentlicht sind: Von der deulschek! reformirten Zions-Ge mernde, AiSanithstraße, Pastor G. FaciuS, 588. durch Pastor G. FaciuS und die HH. H. Müller, H. Slllberzahn. I. Bnchheimer nud I. Hcfsmanu gesammelt von: Ph. C. Zipp Daniel Sreivken 510, PH. Wittmer 50 Cts., Joh. Buchheimer 51, C. Clafius Kl, Francis Raabe Hlo, Aug. Danzeglock 51, Hi. Balke 51. Adam Jahn 51. Joh. Georg Schmidt Geo. Schwirrn 5!. ChaS Steck 51, Casb 50 CtS-, C. Schrub 50 Cts., G Vterbeller Hl, Francis Fohner 25 Cts., CbaS. H. Gerhold 51, Jak-sb Hoffmann Hl, E. BclitSki Cts., U. Pfaff 53, V. Plcm pel 25 Cts., Hr. Salin 51-25. W. Schiiu hals 25 sts,. F. H. Wagner 51, Cash 57, Hr. Schnchbardt Kl, Joh. Siegel 51, H. Schmidt 50 CIS., Cash 00 Cts., Hr. »Egel schatz Cash 25 CtS., Cash 50 CtS., Calh 51, Cash s>, Cash Hl. Caih 52. Ccih 50 CiS., Cash s', Cash 50 CtS., W. F. Georgii 50 CiS., Cash 50 Cts., Joh. Lorz 51, Cash 15 CtS., Collekte in der reformirten Ziou» kirche, Aisquithstr.. 525, Summa s^B. Durch Tr. Szold von Prof. R. Zahre s>, I. Weil 50 Cents, B. Krystal 50 CtS., Lorns A. Son HI, Cash 51, Cash 51. Summa 55. Liste Nr. l 10, durch Hrn. W. H. Mittler: Lorentz ä: Ritiler 550, John Bailey ck Comp. s>o, I. M. Rhodes Hö, Brown, Graves k Comp. 55, Victor smith 52, Albert C-Kayser 51, Karl G. Blumhardt 525, A. H. Schulz Hw. A. C. Whiting 55, F. Schirm 50 Cents, Th. White Comp. 510, F. Stauf 52, Joh. Mefferschmidt 52, May Rittler 50 Cent?, Wilh. F. Ritiler 50 Cents, Heinrich F. Mittler 50 Cents, Eugen Piitt 55, zusammen HIL4. Liste Nr. 08, durch Pastor G. H. Mayer, Unabh. deutsche Methodistenkirche am Broad way: Kirchen-Collekte der deutschen Metho disten Kirche am Broadway 510. Peter Neu 525, von den übrigen Gliedern H 55, zusam men 500. Liste Nr. 31, durch Pastor Scheib, Zions kirche: H. Sch-.ib HIV, Joh.A.Feuß s', Karl C. Homer 55, G. W. Lehmann 55. Wilh. Berkmcycr 5-5, Heinr. My'.änder 510, zu sammen 540. Liste Nr. 01, durch Hrn. Joseph Raiber: Joseph Raiber 52, Th. Horn 50 CrS., Louis Raagmavii 51. L. Bant 51, Bamberger s>, C. Reauardt 51. H. E. Faul 51, F- Pagen siecher 51. G. Weingarten 51, H. I. Albert 51, Karl F. Heckmauu 51, H- A. GreShoff 51, Levi Weinberger 50 Cts., L. Brecht 51, „Cash" 25 Cts., L. Rosenberger 51, A. Res ler 51, „Cash" 40 Cts., E. Reuter 50 Cts., W. H. Schwartz 51, M. Rider 51, „Cash," N.-H., 50 Cts., zusammen 520.65. Liste Nr. 15, „Deutsche Bauk," durch Hrn. ChaS. Weber: August Weber 55- Charles Sachse 52, John Ulrich 52, A. Necker 50 Cents, Otto A!ergenthaler 52, August Faul, juu., 51. PH. Siltmann 51, Dan. A. Klei« 52, Cash 51, Gebrüder Stalfort A. Götze 51, L? H. jun., 55, Auz.rst Faul 55, Cash 5- Zusammen 5?4.50. Liste Nr. 10, „Deutsche F. V. Gesellschaft" durch Hrn. Chas. Weber: Charles Weber 510, Charles Weber, juu., 510, Charles Lie berknecht 53, Aug. Hellwig 51, A. Ballaus 51, Cash 25 Cents, Louis P. Hennlahausen 55, M. BuruS 51, John S. Hülshoss 51, Cash 25 Cents, Cash 52, C. H. K. 51, N. Klausmeyer 52. C. Günther 52, I. G. Kop pelmann 55, Friedrich Wehr 55, I. H. Gohlinghorst 51, R. Bennet 52, B. I. De ford L- M. Reynolds 54, C. Temlin? 51, Dr. A. Böhm 52, Cash 51, P- Bau mann s'->, Friedr. Decker 53, Henry Reier 51, I. W. Classen 51. Zusammen 587.50. Liste Nr. 1, durch Vater L. Voglmanir von ter heil. Kreuzkirche, Weststr.: Phil. Kott meyer 51, Ungenannt 50 CtS., Mrchel Ruck 51, AmbroS Vogt 51, Wilh. Henfel 51, I. Schneider tzl, Gregor Abendschön 51, Franz Meyd 53, Lud. Vogtmann 510, Wilhelm Julier 51, E. Herold 53, Joh. Diedrich 51, Phil. Brown 54, M. Pape Gl, Reinhardt 50 CtS., Kath. Willing 50 Cts., Kirchen- Collekte 540, Ungenannt 51, zusammen 571.50. Liste Nr. 188, durch Pastor Hörr, evange lisch-lutherische st. MarkuS-Kirche: Christ. Schmidt 51M, Kath. Böckelmann Kath. Brenner 25 CtS., Joh. Bien 51, Joh. Seidt 50 Cts., Fr. Plönker 50 Cts., Wm. Linker 51, Joh. Tripp 53, Zonrad Ditzel2sCtS., Barbara EilerS 51, Johann Lause 51, M. Stuckert 50 Cents, H. Ochse 25 Cts., Jak. Betz 51, Fr. Jüngling 53, Aug. Ott 51, H. Hinkel 51, N. Ströhlein 56, Wilh. Nie meicr 52, Joh. Hahn H 2, I. Hörr 52.25, zusammen 530. Liste Nr. 2S, complet, durch Hrn. F. Gard ner: F. Gardner 510, Dr. Mathieu 55, Theo. Horn 50 Cents, Wilh. Stahl 52, M. Joseph 51,1- H- Stromberg G 2, H.Schmiug 51, Moses Moses 55, Simon Würzburger 51, F. Wittrch 51. G. Leimbach 52, Edm. Gärrner 55, Anton Weiskittel 510, Wilhelm Heise 510, Thomas I. Shryock 525, Zt. T. Waters 6 Sohn 510, I. R. Hawley äi Co. 510, Greenleaf, Johnson Comp. 515, Ry land »b Brook« 51V. Samuel R. Boyd 52, Gecrg Ruths 52, Philipp Kappe« 52, S. A. 51, Washington Booth 55, Henry Clay Naill 55. C. I. Jrvin Ditty 55, Harrison Adreon tzS. Zusammen 5152.50. Liste Rr. 124, durch Pastor M. Bachmann von der 5. res. St. Paulu«-Gemetnde: N. «tiSheim 53.50, N. Ulrich tzÄ, Jakob Boa- vett tz«. Fred. Stttig 51, Karl Gleia SO Cts., Christine Roth tzl, E. Schade 52, Wellslager 51. BäSler SV Cent«, S. Krah nert 52, T. Müller 52, Johanä Cramer 51, Jakob Bender SS Cent«, Johann Landefeld 5-'j, Johann Hase 60 Cents, Ewald Röse s>» Frau Marsch 50 Cents, E. S. 52, C. Hein buch 52, Frau Battenfeld 50 Cts., B. Kepp ner 51, Woppermann 25 Cents, Hörner 50 Cents, G. Herold 51, Cafpar Eckhardt 51, I. de Vries 50 Cts., I. A. Klißler 50 Cts., Wilhelm Horr 51, „Cash" 50 Cent«, I. Schmidt 50 Cents, E. N. Maurer 25 Cts., Johann RooSsoCts., Otto Goldmann 51, Heinrich Sander 52, PH. Felser 50 Cents, G. Hoffmann 50 CtS., EliaS Horner 50 Cts., G. S. Glaser 50 Cts., Frei 51, Jakob Lau terbach 51, Eva Schneider 25 CtS., Wilh- Zirkel 51, C. Grümmel 50 Cent«, Karl Bonn 51, A. Wiegmann s>. Geo-Kraits>, Gco. Schäfer 50 CtS., Fr. DewerS Zu sammen 555.25. I» der Expedition dieses Blattes gingen gestern ein i 55 von C. B. Fauth, CatonS ville. LW" Die Träger deS „Korre spondenten" find autoristrt, den Lesern die Sammelliste f»?r die A eberschwcmmten Deutschland'S vorznlegen, nnd wird über alleßei trage in nnserm Blatte qnittirt Die Blattern.— Der Bericht für 2 t Stunden, der gestern früh dem Mayor unter breitet wurde, war wieder ein sehr zufrieden stellender, da aus alle» Bezirken nur 30 neue Erkrankungen gemeldet wurvcu. Im öst lichen Distrikt ki?nnterr gestern 26 und im füdlichen 30 gelbe Flaggen entfernt werden, nachdem die belrefsenden Gebäude gehörig desinfizirt worden waren. Die Pianofabrikaulen HH. stieff haben ihre sämmtlichen Angestellten und Arbeiter impfen und das Fabrikgebäude Zünd Maga zin desinsiziren lassen. Ihre Ardeiter haben einen Verein gegründet, der jedem Mitgliede, das etwa an den Blattern erkranken sollte, die nöihige Unterstützung gewähren wird. An Liebesgaben für die armen Kranken gingen gestern ein im Büreau des MayorS: als Ergebniß einer Verloosnng, die Frl. Mirmie P. Smilh veranstaltet hat. dnrch P. D. Smith HIV 4-25, P. H. tzlo. Im Büreau des Marschalls: Hl0l)0 von Robert Garrett Söhnen, Hl 5 von Cash und 5L4 von den Angestellten des Hrn. F. Bergncr, A. S. Abell H6OO, „Sun"-Osfice 538, do. des „Correspondenten H'»o.st>, do. des „American" Hi 2: Total 51809.50. In der mittleren Station! 100 Laibe Brod von Hrn. und Frau G. Roseufeld, H 2 von Cash und eine Tonne Kohlen von Myers Comp., 55 von P. F. Pendergast, eine Ouanlität Kolonial Waaren von einer Dam; ans Waverly, Baltimore Connty, 200 Laibe Brod von Geo. W. Fischer, Nr. 21, Mercer- Straße. In der südlichen Station >' 25 Laibe Brod von Fr. Hcnderson, Kleider von Damen vom West End, 150 Laibe Brod von M. T. Hor ner, HIO von der „Maryländer Dampfer- C 0.," j Klafter Hol; von Georg Stearns, 100 Pfund Fleisch von Hecht, Miller Co., 50 Laibe Brod van Johann Melchior, 300 Laibe Brod von Hrn. und Frau G. Rosen seld, HlO durch Nichter Talbott von H. H. C., 75 Pfnnd Materialwaaren von der 3., 4., 5. nnd li. Klasse der Knaben Graminär-Schule v!r. 4, und vorr der Polizei angekauft 4W Loibe Brod und 300 Pfund Fleisch. Geg.n halten 3W arme FamUien ernpfllüge.i. In ter nordöstlichen - luo Laibe V>cd vcii M. T. Horner << >o , It>o Laibe Brod von JohilNN Trippe, v.'ir den Häüdlktli im Bclair Markte- 100 Laibe Vrcd von Hru. und Fcau G. Rufcnseld und Milch von I- F Lee. In der östlichen Station - d.m L rii ec.i des Marschalls, It!v Larve Brod von Wolfkheixier, 100 Laibe Brod von W. Whitehill, 50 von Wilh- Würtzbnrger, 100 von Jas. O'Neal, 100 Pfund Fleisch von Hecht, Miller Co., 50 Pfund Nindsteisch von Tigges, Hl von Cash und Kleider von Fr. W. I. S-mith. In der nordwestlichen Station- 100 Laibe Brcd von Hrn- und Fran Roseufeld, 81 von „einem ssrennde," Kleider von Fr. P. T-, Kleider vcn Fr. E. L. M. In der westlichen Station: 5l) Pfund Rindfleisch von Benjamin Franklin, ein Faß Kartoffeln von L. C. Bogt. 100 Laibe Brod von Hrn. und Frau G. Rofenfcld, Bett decken von I. Eismann, 50 Laibe Brod vou Karl Jäger und Materialwaarcri von den Schülern der 3. und 5. blasse der Kuabeu- Grammärschule Nr. 1. Der „Harmonie-Gesangvereiii" übermit teile n»S gesteru sür die hiesigen Blattern armen durch Hrn. F. Fuchs ,ur einen Hälfte für Ost , zur anderen für Süd-Bal timore bestimmt. Die Collekt'vn fand bei Ge legenheit der vor gestriger'. Versammlung des Vereins statt. Ferner Georg Brehm H! 0, C. W. 50 CtS. M Kabcn für die Vlattcrn-Ar men werden in der dS. 81. cnt,z?«cnqcnl'Mlilett und sorgsa-» an die Wrdlirsnacit vertheilt. ZöegenVerausga b u u g s a l s cli e u Geldes vor B u n d e S - C o m m i s s ä r Roge r S. Vor dem Bundes - Commiffär Rcj!iiS hatten sich gestern Wn> Hill und Johi- Morgan aus die Anschuldigung zu ver antworten, fal che „Trade"-Dollars veraus gabt zn haben. Hr. Gco. W. NorriS, Vüh nerhändler au Lexingiou- und Pacistraße, sogle ans, daß er von den beiden Genannten om Samstag Abend nicht bloß selbst einen falschen Dollar erhielt, sondern ihnen auch »olgte nnd bemerkte, wre sie auch die HH. Seibert und Dan. Vogt mit dem fal ichen Gelde beglückten, indem sie kleine Ein käufe bei demselben machten. Bei ihrer Verhaftung soll Hill geäußert haben: „Ver d , das ist eine böse Geschicyte," und zu gleich zehn falsche Dollars iu den Rinnstein geworsen haben, welche indessen sofort wieder ausgehoben wurden, llebrigens sand man an der Person des Einen nur noch H 4.44 und an der des Andern 55.70 in gutem Gelde. Andere Personen sagten ebenfalls aus, daß sie von Hill falsches Geld erhalten Hütten; und Morgan wollte erst am Donnerstag von Vuffalo gekommen und ohne sein Wissen von Hill zur Verausgabung fascheu Geldes miß braucht worden sein. Schließlich schickte Commiffär Rogers beide Männer für ihren Prozeß vor den Großgeschworenen des Bun des Tistnktsgerichtes in s Gefängniß. Ein Anwalt von der Anklage der — In Toivsonlowir nahm bekanntlich der Pro zeß gegen den hiesigen Anwalt Joseph P. Merryman seinen Anfang, welcher beschul digt wurde, die Namen zweier Personen auf einem Bürgschaftsscheine im„Neplevin"-Ver fahren gefälscht und dadurch den Friedens richter Carter von Baltimore-Connty verau laßt zu haben, den erwähnten Rückerstat tungsbefehl auf ein Fuhrwerk und andere Gegenstände auszustellen. Der Vertheidiger machte geltend, daß die Anklag? nichtig sei, weil zur Zeit nur 22 an Stelle der 23 Groß gc'chworciren vereidigt gewesen wären. Al lein dieser Einwand wurde vom Richter als nichtig zurückgewiesen, und ebenso eine Ein rede gegen die Anklage im Allgemeinen, wo rauf die Verhandlung ihren Anfang nahm. Sie ergab im Allgemeinen nur wenig Neues, und schließlich wurde Hr. Merryman von der gegen ihn erhobenen Anklage freigesprochen. Wie von verschiedenen Seiten gemeldet wird, soll es aber leider am Dienstag Vor mittag zwischen 0 und 10 Uhr, d. h. vor Er öffnung der Sitzuna, im Gerichtssaale selbst zu einer unangenehmen Szene gekommen, bei welcher einer der Betheiligten sogar ein blaues Auge davon getragen hat. Es ent stand nämlich ein Disput über einen von beiden Seiten zugleich vorgeladenen Zeugen, und da die Herren Anwälte wieder einmal nicht sehr wählerisch in ihren Ausdrücken waren, soll es zu einer regelrechten Holzerei gekommen sein, aus welcher Oberst McZn tosh, wie eS heißt, zwar als Sieger, aber zu gleicher Zeit mit einem blauen Auge hervor gegangen sein soll. Als seine Gegner werden Ex-Richter Grason und dessen Sohn, eben ialls ein Jurist, genannt, allein wir wollen hoffen, daß die über die Szene karsirenden Gerüchte sich als bedeutend übertrieben er weisen werden, zumal man allgemein ent schlossen zu sein scheint, den Mantel christli cher Liebe über den fatalen Zwischenfall aus zubreiten. ' Tie „Bquitable Gas-Compagnie" gibt Tir gutes GaS. Verst'.che eS ! (17^22) Die Katastrophe auf der..Geor ge'S Creek-Cumberländerßahn" am Dienstag. Nähere Nachrichten er geben glücklicherweise, daß die zweite gestern früh kurz nach 12 Uhr eingetroffene Depefche über das große Eisenbahn-Unglück iu der Nähe von Cumberland beträchtlich übertrie ben war. Dagegen wird im Allgemeinen der Inhalt der ersten Depesche als richtig be stätigt. Es sind nämlich, wie gestern Mit tag ans Keyser, W.-Birg., telegraphisch ge meldet wird, getödtet worden der Heizer Harry Baldwin und die Bremser W. Lyons und JameS McGettingen. Später starb an den Folgen der erlittenen Verletzungen der Ingenieur Martin Welsh, und mehr oder minder schwer verletzt wurden der Heizer Dan. Bradley, der Ingenieur JamenS Do len und die Bremser Georg Fockerr und Sa lomen Groß. Alle Genannten waren, refp. sind in Cumberland zu Hause. »Meiue Damen, seufzen Sie nicht mehr!" denn Dr. Pierce'S „?»voritv ist eiu schnelles und sicheres Mittel gegen die Ihrem Geschlecht eigenthümlichen Leiden. Bei alleu Apotheker«. (IS.Äo.2t<dwt) Baltimore in gerechter E«t» rüfiung. Wtr besprachen in letzter Nummer einge hend die Folgen, welche die übereilten Be schlußnahmen der StaatS-SanitätSbehörde vom Montag hoben würden, und wiefeu zu gleicher Zeit auch auf die Unklugheiten hin, an denen die Stadt mehr leide, als au den Blattern. Die „Staats-SanitätS-Räthe," welche dem Gouverneur znmutheten, sich Betrefs« Hülfe an die National-Regierung zu wenden, ließen sich in ihrer Beschränktheit sicherlich nicht träumen, welchen «Sturm sie damit wachrufen würden. Gestern hagelte es förmlich Beschwerden, Einwände, Proteste und neue Vorschläge, und überall hörte man zcruige Bemerkungen oder Bedauern darü ber, doß man geradezu amtlich, wenn auch fälschlich, bekunder habe, daß die Stadt so sehr vou deu Blattern geplagt werde, daß sie sich nicht melir felbst helfen könne und daß nnfer Saiiiiäts Dcpartement den Kampf ge gen die Krankheit ausgeben müsse, wenn ihm nicht die Naiional - Regierung zu Hülfe komme. Es ist aber auch geradezu unmög lich, die Slaald-SanitätS Behörde oder viel mebr die drei Verfasser und Besürivorter des anstößigen Beschlusses zu entschuldigen oder mild zu bciirlheilen. WaS sie gethan, muß iedeu Ballimorer uud jeden Maryländer de mülhigen. Von mehreren Bürgern wird der Vorschlag gemacht, eine Massenversammlung zu verau stalien und darin Beschlüsse gegen die Maß nahmen der Staats Behörde zu fassen. Das ist aber wohl nicht nöthig, es würde ge nügen. wenn alle kommerziellen Körper schaften der Stadt einfach ihre Proteste mit nöthigen Belegen publizireu und verbreiten würden. Die Mitglieder des „Vereins der Kaufleute uud Fabrikanten," der „Gerraide iilid Mehlbörse," der „Handelskammer" :c. können solchen Protesten weit mehr Gewicht verleihen, als eine Versammlung. Doch will es uns bedünien, als wenn es rathsam wäre, daß der Mapor und die städtische Sanitäts- Behörde so bald, als möglich, mit einer offr zielten Eingabe die National-Regicrung, die schon Ker.ntiriß genommen hat von der Maß nahme der Staats - GefundheitS- Behörde, über die Lage am hiesigen Orte aufklärte, welche einen derartigen Beschluß durchaus nicht rechtfertigt. Baltimore war jederzeit voran, wenn es galt, anderen von fchwerem Unglück betroffe nlii Städten zu helfen. Als Feuer die wal digen Gegenden an den wee n verwüstete, Hochfluthen das Thal des Mississippi verheer ten, das Gelbfieber iu den Städten des Sü dens wüthete stets hatte die „Stadt der Monumente" eine offene Hand für die Lei denden. Wir find sicherlich wohl im Staude, jetzt für unsere eigenen Leidenden zu sorgen, und Das nicht allein, wir sammeln zu glei chcr Zeit auch reiche Summen fnr die Ueber fchwemmlen im deutschen Rheinthale. Wir bedürfen keiner Hülse vou Auswärts, was wir aber bedürfen, ist Schutz vor den offi ziellcn Narrenstreichen kurzsichtiger „Freun de" darin werden wir uns auch vor unse ren Feinden zu schützen wissen. Wie schon bemerkt, ist die Entrüstung eine allgemeine, und zwar so allgemein, daß es der großen Zahl von „Protestircnden" wegen schwierig ist, Die auszulefeu, deren Ansich ten der Leser als die wichtigsten acceptiren tönnte. Doch sei bemerkt, daß zu den regsten Widersachern des Beschlusses der Staats- Sanität-Behörde z. B. Hr. H. C. Smith, der Präsident des „Vereins der Kauftente und Fabrikanten," zählt, bei dem sich, fobalv bekannt wnrde, was geschehen, sosorl vrr chiedenc Geschäftsleute einfrudeii, die er klärten, daß, sollte es wirklich außerordent licher Summen zur Bekämpfung der Blat terrr bedürfen, sie bereit seien, den nörhigen Betrag schnell unter ihren College» aufzn diinsici!. Der Verein handelte denn auch tthr prompt. Hr. Smith hatte eine Unter redniig mit Mayor Whyle, und Tiensti'g Nachmitlag sprach der Sekretär des Verein«, Hr. John R. Bland, bei m Gouverneur zu ÄnnupoliS vor. Wie es heißt, hat er dem selben einen soiiml'eu Protest unterbreitet. Wie immer Dem sei Hr. Hamilton weiß >etzi jedensallS. daß, sollte er wirklich Hülse von Washinglon verlangen (was er ober schwerlich thun wird), er damit gegen die Wünsche der Bürger dieser Stadt verstoßen würde. Daß sich selbst der „Verein zur Verbeffe i Ulig der Lage der Armen" am Dienstag ge gen die Beschlüsse der StaatS-Behörde er iiärt hat. haben wir schon mitgetheilt. Mal>or Whpte hat zu Dem, was wir von ihm eden iolls schon gestern mitgetheilt, nur noch hin zuzufügen, daß, wie er glaubt, sich außer halb Baltimore'S im ganzen Staate kaum ?."> Blattcrnfolle befinden, daß die Krankheit in der Stadt im Abnehmen ist, und daß er herzlich bedauern müsse, daß Dr. Howard, dem Quarantäne - Arzt, für feine t'.enen Dienste so schlechter Lohn geworden ist, daß man es sür nöthig gehalten hat, ihu zu noch regerer Arbeit „aufzumuntern." Hr. John W. Garrett, der Präsident der „Ballinore Ohio Bahn," Hr. A. I. Fair hank, der General Anwalt dieser Bahn. Hr. Geo. F. Needbam, der General-Fracht Agent der Tampser-Liilie," Hr. John M. Hood, dec Präsident der „Westlichen ÄLltzläuder Bahn," Hr. I. M. Parr, Prä siden! der Handelskammer, Hr. P. H. Mac gill, Hr. Enuoch Pratt, Hr. Wm. S. ?)oung, Präsiden! der Geiraide- und Mehlbörse. Hr. ThoS. Desord, Präsident der Schuh- und Hr- H. Harlmaun, iun-, von der Fiimo H. E. Hartmäulig Comp., Hr. I. P. Phillips iGcb.üder Philipps Comp.), Hr. Slingiusf (steveuson SliugSufs), Hr. Ph'.llip Tarb» sTarby Comp.), Hr. SaM. H. Tagart, der Achtb. Wm. M. Merrick, der Kchib. Isaak D. Jones, Hr. Edwin Higgins, Hr. Archibald Stirling, jun., der Otaats- Änwalt Chas. G. Kerr, Hc. Heucy Stock iicidge, der Ach!b. I. Morrison Harris, Hr. John P. Poe, Hr. Orville Horivitz.Hr.J. W. Horner (I.A.Horner ck Comp.),Hr.J.WHite- Whiteh'll »d Comv.), Hr. Robert C. Davidson (Daniel Miller 6: Comp.), die HH. Sttauß ä: Comp., Capt. H. Clah Naill, Hafeuauffeher, Major Wm. H. Dallam, Spezial-Hülfs Zoll-Einnehmer, Hr. David W. Gray, Hülss-Zolleinnehmer, Capt. I. R. King, Hr. John Gill, juu., Hr. John F. Wepler, Stadlrathsmitglied usw. usw., sie Alle beklagen den betreffenden Beschluß der Staatsbehörde als sehr übereilt und ver fehlt. Ter gleichen Meinung ist Dr. Milton N. Tahlor, früherer Sauitäls-Commiffär, der mit Dr. Steuart durchaus nicht überein stimmt. Letzterer, bekanntlich der Vorgänger des jetzigen Saniiäls-Commifsärs und Verfasser scs anstößigen Beschlusses, befindet sich in Nirchans keiner angenehmen Lage. Ader er tröstet sich damit, daß er die durch die Hechel rieht, die ihn entschieden tadeln, namentlich Mayor Whyie, und dabei bleibt, daß der Staat von einer Epidemie bedroht wird, wenngleich unsere tüchtigsten deutschen Aerzte unb Amerikaner, wie Tr. I. Van Bibber, Dr. Wm. H. Crim, Dr. Alan P. Smith, Tr. G. L. Wilkins, Prof. Frank Donaldfon, Dr. I. E. Alkillfon, ja» sogar der Präsident der Staats-Sanitäts-Behörde, Dr. I. H. Warv, der als Vorsitzer nicht mitstimmen konnte, ihm nicht beipflichteten. . Tr. Benfon, Ser städtische Sanrtäts-Com mifsär und Mitglied der Sanitäts-Behörde, der gegen den Beschluß gestimmt hat, erklärt einfach: „Ich habe meine Pflicht dem Staate, meinen Vorgefetzten gegenüber und gegen mich felbst gethan mehr habe ich nicht zu sagen." Bemerkenswerth ist noch, daß der Fond, über den der Präsident verfügt, ursprünglich zur Bekämpfung des Gelbfiebers im Süden und Süd-Westen bestimmt war. Trotz aller Noth und allen Elendes, das in den genann ten Gegenden herrschte, ersuchten aber doch nur Texas und Florrda die Regierung um Hülse, und letzterer Staat zog sein Gesuch gleich nach dessen Eintreffen zu Washington wieder zurück. In Texas herrschte das gelbe Fieber epidemisch, aber der Theil der tzlvi),. t) 00, der diesem Staate zu Gute kam» wurde nicht durch die lokaleußehörden, sondern durch Generalstabs-Arzt Hamilton vertheilt. Man hält auch zu Washington den Beschluß unse rer Staats - Sanitäts - Behörde für einen dummen Streich. Hr. Smith, Präsident des „Vereins der Kaufleute und Fabrikanten," Hr. Ward, Präsident der Staats - GefundheitS - Be hörde, uud die HH. W. W. Baldwin, jun., R. W. Cator, John E. Hunt uud Anbere befuchten gestern Gouverneur Hamilton und ersuchten ihn dringend, auf keinen Fall bei der Bundes-Regierung um eine Geld- Unterstützung zur Unterdrückung der Blat tern einzukommen. Der Gouverneur er klärte den Herren in Gegenwart des Staats- Sekrelär« Briscoe, daß er noch keinen Entschluß in dieser Angelegenheit gefaßt habe, und daß er dieselbe, ehe er sich ent scheide, nach allen Richtungen hin auf das Sorgfältigste prüfen werde. Die Antwort des Gouverneurs lautete et wa folgendermaßen: „Der' Beschluß der StaatS-Sarritätsbehörde, in welchem sie die Staats'Exekntive ersucht, bei der Bnndes- Regierung nm die Verwilligung einer «um me aus dem Fond einzukommen, der für den Fall einer bereits vorhandenen oder doch drohenden Epidemie ausgesetzt wurde, ist zwar zu meiner Kenntniß gelangt, indessen wurde mir darüber noch keine offizielle Mit theilung. Ist Die« geschehen, so werde ich ihn reiflich prüfen und eine eingehende Ant wort ertheilen. Da indessen die Bevölke rung Baltimore's aus die Maßnahmen der Exekutive mit der größten Spannung blickt, erscheint e« mir zweckmäßig, schon im Bor aus zu erklären, daß nach meiner Ansicht und den mir zu Händen gekommenen Berichten zufolge thatsächlich eineßlattcru- Epidemie oder auch nur die Ge fahr einer solchen in 'unserem Staate nicht vorhanden lst. Viel mehr ist eS meine Ueberzeugung, daß man viel zu stark übertreibt, uud daß in Wrrk lichkeit die gegenwärtig in Baltimore auf tretende ansteckende Krankheit auf keinen Fall eine Epidemie genannt werden kann. Ferner, daß sie von den städtischen Behörden vollständig controlirt werden kann, welche in jeder Hinsicht ausreichende Mittel und That kraft genug besitzen, um dieseuche in Schran ken zu halten, ohne deshalb an die Staat«, oder Bnlides-Behördeil um Beistand appelli ren zu müssen; endlich, daß die in einigen Countics existirenden Blatternfällc so wenig zahlreich sind, daß noch Niemand es für nö thig erachtet hat, Staat oder Bund nm öülfe anzugehen. Ich für meine Person glaube überdies, daß die Munizipal- oder Connty- Behörden am Besten geeignet sind, mit der Krankheit fertig zu werden, und ich bin auch davon überzeugt, daß sie erforderlichen Fals in vollem Umfange ihre Pflicht thun w.r dcu." Die Doktoren James A. Stenart. St. Eeo. Teackle und Hr. I. Crawford Neilion, Mitglieder der Staats-Sanitäts-Behörde, welche am Montag sür die Annahme der BnndeSljülfe gestimmt haben, fühlen sich veranlaßt, auf die heftigen Angriffe, denen sie in den letzten Tagen ausgesetzt waren, etwa Folgendes zu erwidern: „Es muß uns befremden, daß so viele würdige Männer unser Verhallen ohne Weiteres scharf kritr sirt haben, ohne auch nur die Gründe, welche es veranlaßten, näher in'S Auge zu fassen. Ans mancherlei Gründen mußten wir schlie ßen, daß der Gouverneur sich nicht dazu ver stehen werde, uns den Staats-Contingent- Fond von 510,000 zur Verfügung zu stellen, und wir glaubten deßhalb, das Anerbieten der BnlideS-Regiernng nicht von der Hand weisen zu dürfen. Wir wollen aber damit keineswegs sagen, daß gerade die Stadt Baltimore irgend wel cher Hülse bedürfe, oder daß die Blattern in der «tadt oder in den Couuties die Propor tionen einer Epidemie angenommen haben. Sondern eS kam nns lediglich daraus an, in den Connties rechtzeitig die Schntzmaß regelrr zu treffen, zu welchen man sich iu der der Stadt leider erst so spät entschlossn hat. des Staates um Zusendung von Lymphe au gegangen, und doch war die vou der Staats- Legislatur für diesen Zweck verwilligte ganz unzureichende Summe schon längst verans gabt. Was sollten wir also, da der Gouverneur nicht helfen zu wollen schien, den dringenden Forderungen aus allen Couniies gegenüber ihnn ? Uirfere Gegner scheinen zu vergessen, daß diese Behörde eine Staatsbehörse ist, also außer der Stadt Baltimore, welche sich füglich selbst Helsen kann, hauptsächlich auch sür die 21 CounUes zu sorgeu hat. Wir mochten auch nicht in den Fehler der städti schen Behörden verfallen, d. h. zu spät Maß regeln gegen die Blattern ergreifen (denn hörte man damit nicht so lange gezögert, so hätte die Seuche in Baltimore nie ihre jet zige Ausdehnung erreichen können). Kurz und gut, für uus gab :s blos die Froge zu entscheiden, ob wir die uns frei willig angebotene Hülfe der BundeS-Regie rnng zurückweisen uud damit der Seuche ge statten sollten, auch die CountieS heimzu suchen, ohne vou unserer Seite auch nur den Versuch zu machen, ihr Eiuhalt zu gebieten. Im Ucbrigei! stimmen wir dann mit dem Publikum übn ein, daß eS nicht gerade eine Ehre für de» Staat Maryland war, daß wir e» ilir einc gcl'iettrischc Pflicht halten muß ten. den von der Bundesregierung aujebo lenen Beistand zu acceprireu. Unbedingt lieber häiteu auch wir es gesehen, weun der Staat uns feine eigenen reichen Hülfsmittel zum Schutze gegen den Feind unserer Wohl fahrt zur Verfügung gestellt hätte." Wcnii T u (?oke brauchst, kaufe i!nr von der,,Eq'.niable GaS-«sii!N vaguie." (17-22) H a z a r d 112 p i e t e r vor dem Crimi ualrichter. Eine Anzahl Eigenthü ner von Spielhänseru stand gestern vor den Schranken des Cruninalgerichtes. um sich wegen der Uebertretuug des Gesetzes zu ver antworten. Joseph Beard, jun., der erste der Angeklagten, bekannte sich schuldig und wurde vom Richter Phelps zn einer Geldbuße von 5250 verurtheilt, welche er zahlt?. Beard gab an, daß er zwei Wochen vorher, ehe die Anklage gegen ihn erlassen wurde, eine Wirthschaft an Ost-Baltimorestraße eröffnet habe, und Dies das erste Mal sei, daß er vor dem Gerichte stehe, eine Augabe, welch? durch die Bücher des Gerichtes bestätigt wurde. Richter Phelpt bemerkte bei'm UrrheilSiprnch, daß in Hinsicht ans die von dem Angeklagten gemachten Angaben er diesem die geringste Strafe auferlegen werd?. Schlechter kam der nächste der Anaekiagteu, Marcellus Kcene, davou. Derselbe erschien in der uro dernsten Weise gekleidet im Criminalgerichte und wünschte, den Staatsanwalt zu sehen. HülfSanwalt Ganö wurde ihm als solcher bezeichnet, und an diesen richtete er daö Ge such, seinen Prozeß zn verschieben, da sein Anwalt außerhalb der Stadt sich befinde. Hr. Gar« weigerte sich, das Gesuch bei'm Richter zn befürworte», da Kecue erst bei m Aufrufen feines Namens Hrn. I. A. L. Mc Clurc als seinen Anwalt genannt habe, wäh rend er doch gewiß Zeit genug gehabt hätte, sür einen Anwalt zu sorgeu. Richter Phelps 'chlcß sich der Ansicht des Staatsanwaltes an, und Keeue wurde bedeutet, sich zu setzen, bis sein Prozeß an die Reihe komme. Der Angeklagte kam der Weisung nach, uud als seiu Name ausgerufen wurde, bekannte er sich schuldig und begab sich in die Rotunde, nm dort sein Schicksal abzuwarten. Richter Phelps bemerkte bei der Verurtheilung, daß es ihm leid thue, dem Angeklagten keine leichtere Strafe auferlegen zu korrnen, aber Kcene habe bereits verschiedene Male unter derselben Anschuldigung vor dem Gerichte gestanden, nnd dieserhalb müßte den Be stimmungen des Gesetzes Genüge geleistet werden. Das Urtheil lautete auf sechs Mo nate Stadtgesängniß. Sobald dasselbe ver kündet war, schauze sich Hülsswardein Flarr uery nach seinem Schützling um, uud da er ihn im Gerichtshöfe vergebens suchte, wurde bald das Gerücht laut, daß der Bogel ausge flogen sei. Dem war aber nicht so, denn so bald Keene sein Schicksal ersnhr, stellte er stch sofort freiwillig jind wurde eingesteckt. Nach Vertagung des Gerichtes wurde er, an den Händen gefesselt, nach dem Gefängnisse gebracht. In der Klage gegen Levi Mans bach beantragte die Staatsanwaltschast Frei sxrechnl-g des Angeklagten wegen Mangels an Beweisen, und der Prozeß gegen John Murphy wurde zurückgelegt. Begnadigt. Gouverneur Hamilton hat den Neger Wm. Henry Leakiirs begna digt, welcher am <i. April 1881 im hiefrzen Criminalgerichte wegen Todtschlags zu fünf jähriger Zuchthausstrafe verurtherlt wor den war. Das Begnadigungsgesuch war vom Rich ter Pilikney, Staatsanwalt Kerr und Ande ren befürwortet worden. Leakiirs wurde fo fort entlassen. Leberkranken können wir Dr. August Kö> nig's „Hamburger Tropfen" als den besten lt« im Markte empfehlen. >22) Ehrengeschenk. Pirofefsor Johann Schäfer wurde am Dienstag Abend in seiner Wohnung Nr. 332, Weft-Fayettestraße, mit einer fchönen bronzenen Uhr und Seiten- Ornamenten, einem Geschenke von dreißig Mitgliedern des Chors der katholischen St. MartinuS-Kirche, überrascht. Im „Stadt-Hospitale" gestor ben. — Jerorne Levy, der Neger, welcher auf der „Nördlichen Central-Bahn" in der Nähe von Ashland, Baltimore-County, am 11. d. MtS. verletzt, und dem im „Stadt- Hospitale" ein Fuß amputirt wurde, starb gestern früh daselbst am Kinnbackenkrampse. (,'uel I^iv« r < >il irrn! I.imt'.-Per sonen, welche Leberthran genommen haben, werden erfreut sein, zu hören, daß eS Dr. Wilbor gelungen ist, unter Anweisung meh rerer Fachgelehvter das reine Oel mit Kalk derartig in Verbindung zu bringen, daß es dem Geschmack angenehm ist, und seine Wir kungen bei Lungenübeln wahrhaft staunens werth sind. Sehr viele Personen, deren Krankheiten als hoffnungslos angesehen wur den, und welche das reine Oel lange Zeit ohne wahrnehmbare Wirkung genommen hat teil,sind durch VenGebrauch dieser Präparation vollständig wieder hergestellt worden. Seid achtsam, daß Ihr den ächten Artikel erhaltet. Alleiniger Fabrikant: Zl. B. Wilbor, Chemiker, Boston. Zu haben bei allen Dro guisren. (22,4,6) Unfälle. Der 22-jährige Thomas Murphv fiel gestern Mittag um N Uhr an der Ecke von Dover- und Howardstr. nieder und brach sein rechte« Bein oberhalb de« Knöchels. Er wurde durch die Polizisten Ja cobs und Mills nach seiner Wohnung, Nr. 00, Perrystr., gebracht, wo Dr. Walker ihn behandelt. Zwei Arbeiter von Jofhua Horner k Comp., Street undHolthaus, brachen gestern Vormittag durch das Eis im Bassin und wa ren dem Ertrinken nahe, als die Angestellten der Firma sie retteten und durch Anwendung von Wiederbelebungsmitteln die bereits Be wußtlosen wieder zu sich brachten. Theodor Harrison, Student des „West lichen Maryländer CollegS," erlitt dieser Tage in Westminster in Folge einer Colli sron feines Haudschlittens mit einem große ren Gefährte eine schwere Verletzung am Kopse. Indessen ist sein Zustand gegeuwär ttg eiu befriedigender. Der „Maryländer Hospital- HülfS Verein" btelt letzte Woche in Nr. 0, Cathedra! - Straße, feine monatliche Sitzung. Noch dem Berichte hat das betref fende Comite 25 Gemälde, meisten« colorirte, in den verschiedenen Hospitälern angebracht; dos Bücher-Comite hat 64 gebundene Bände, 144 Magazine und 1573 tägliche und wöchent liche Zeiiungeu vertheilt, das Bekleidungs- Deparlkment 48 Anzüge geliefert, und das Frucht Comite eine außerordentliche Menge vou Früchten und Delikatessen den Frauken Die 4. Jahresversammlung des „K in d ers chu tz -V erei us" wurde be kanntlich am Dienstag Abend im Ouäker- Gemeinde-Hanse an der Nord Entawstraße gehalten; und in seinem Jahresberichte gib der Präsident Hr. Joseph Merreficld außer deu bereits gemeldeten noch folgende allge mein interessante Daten: Es wurden im verflossenen Jahre 180 Fälle untersucht, bei welchen es sich um das Wohl und Wehe von 315 Kindern handelte. Von diesen nahm der Verein 62 unter seinen Schutz und brachte sie iu verschiedenen wohlthätigen Anstalten unter. Die Sammlungen ergaben im ver flossenen Jahre 5870, und davon nahmen unumgänglich nothwendige Ausgaben die Summe von 5855 in Anivruch. Für den Ankauf eines eigenen Hauses an der Court landstraße sind bekanntlich 51000 erforder lich, und eS sind für diesen Zweck bereits 5700 dnrch Subskriptionen uns 5400 durch eine Benefizvorstellung in der „Musik-Aka demie" aufgebracht worden. Es ist also für den Ankauf au sich Geld genug vorhanden, allein für die Möblirung des Hauses sind noch immer einige Hundert Dollars erforder lich. Der Präsident machte ferner daraus aufmerksam, daß der Verein statt eine» Agenten deren mindestens vier haben sollte. Schließlich hielten noch Pater McGurk (in Vertretung des Erzbischoss Gibbons), Pastor I. C. Burle von der dritten englisch lutheri schen Kirche, Richter Wm. A. Fisher und Pastor H. E. Johnson von der Chatsworth kirche mit großem Beifall aufgenommene Ansprachen, und namentlich der Letztere be richtete einige eklatante Fälle von der segens reichen Wirksamkeit des Vereins. Zu Be amten des Vereins wurden dieselben Herren wiedererwählt. Jahresversammlung der „All gemeinen Deutschen Kranken- Unter stü tz u ug S und Lebens-Ver sicherung«- Gesellschaf t." Tieselbe fand gestern Abend bei recht gutem Besuche im Lokale des Hrn. Caspar Lotterer, Nr. 55, Hillilraße, statt; Hr. Bernh. »tolle sührte den Vorsitz. Die darauf erfolgende Wahl neuer Beamter für die nächste Ver einsperiode ergab die Wiedererwählung der sunkrionireilden Beamten mit Hrn. Bern hard Stolle als Präsidenten, Hrn. I. Tön nis als Vice - Präsidenten, Hrn. Johann Wünnenberg als Sekretär. Schatzmeister ist nach wie vor der um das Verei.ismohl nach jeder Richtung hin treuverdiente Präsident Bernhard Stolte, seinem Takte und seiner Umsicht ist die Wohlfahrt der Maryländer Abtheilung in der Hanplfache zu danken Der Finanzbericht wies «ine Einnahme ron 517,844.41, eine Ausgabe von 517,335.- 10 während des abgelaufenen Jahres, folg lich einen Ucberschuß vou 5509.3 l «ich.— Die Gesellschaft steht unter unserer Bevölke rung im besten Ansehen und kommt ihren Pflichten in KrankheiiS, wie Todesfälle.! auf's Gewissenhaslrste nach. Die I ahr e S v e r 112 a m m l li n g des „M edic o-C hir >rrglscheu Vereins vou Baliimo r e" fand gestern Abend in Hrn. Christian Shaw's Restauration an der Nord-Highstraße statt. Alo Beamte sür das lausende Jahr wurden erwählt: Ä. M. Äeed Präsident, C. F. Percioal 1., I. W. CkambcrS 2. Präsident, W. H. Nor is al)ü eisier. W. N. '.'ist Sc!>ctas. O. I. I. S- Lynch uud A. F. Erich Exe kutio-Cvmite. > Nach Schluß der find ein Vankett statt, bei welcher Gelegenheit die tokioren E. M. Reed, I. W. C. Cuddy, C.- F. Pcrcival, T. P. EvauS, Erich, L. C. (orn, A. T. Shertzer. I. F. Scarsf, G. H. Rohc li. A. Reden hielten. Den Tvaft aus die Presse beantwortete Hr. Eduard Raine. Zur Unrerhallung trug währeud des Abends Prof. Cockey mehrere ansprechende Flöten- Soli vor. Tr. I. F. Scacff hatte die Arran girnng des Festes übernommen nnd führte dasselbe in solch' musterhaster Weise durch, daß er sich den Dank der Theiluchmer er warb, welche sich Alle dahin aussprachen, daß sie einen höchst vergnügten Abend verlebt Kotten. Eine Versammlung israeliti scher junger Damen fand gestern Nachmittag in der Halle des „israelltischen JünglingSvereinS" statt, in welcher Frl. Ada Friedberger den Vorsitz und Frl. M. Blond beim das Protokoll sührte. Es wurde berich tet, daß der Verkauf der Billete für den Wohl thätigkeitSball am 7. Februar zum Besteu der Blalterukiauken und der deutschen Ueber schwemmten in erfreulicher Weise seinen Fortgang nimmt. Mau beschloß ferner, daß 150 junge Damen bei dem Bankette aufwar ten sollen, und endlich wurde eiu aus folgen den jlrngen bestehendes Exekiitiv- Comite sormirt: Sara Stein, Marie Cohn, Carrie Friedeureich, Alice Levy, Hattic Meber, Scdie Nvsenstock, Ray Goldmauu, Slirse GrünSselder. Fannie Steru, Lulu Gotlscho!?, Ida Wheatfield, Amalie Marx, Lotiie Stiefel, ferner ein Arrangements Ccmite, bestehend aus deu HH. Jos. Fried berger, I. A. Emaiinel, Heinrich Fried mann, Heinrich OeUinger, Moses Äesthei mer. Moses Oppenheimer, Isidor Mandcl bavm, Jos. Haar, Hiram Friedenwalö, Ja kcb Hermann und David Wols. Zweite W o ch e n v e r 112 a m m l u u g des ~S ü d -B a l t i m or e r Kranken- Un t erst ützungS- V e r e i n s." Die Mitglieder dieser Vereinigung, deren Zweck in der Unterstützung von Familien besteht, deren Angehörige von Pocken und Diphthe ritis heimgesucht werden, hc.ten sich gestern Abend im oberen Saale der 2. euglisch-deul schen Volksschule, Nr. 174, Hamburgstraße, Ecke von Bevan's Alley, zahlreich erngesun den. Hr. Georg Kahl führte den Vorsitz, Hr. Georg Bauer dos Protokoll, und als Schatz meister war Hr. Johann East zugegen. Nach tun, das aus den HH. Georg Ehrhardt, Her mann Bredicke und H. H. Delett bestehende Comite berichtet, daß Kranke noch nicht zu besuchen gewesen, und nachdem beschlossen n orden, die Mitgliedschaft nicht allein üoer den südlichen Distrikt, Mdern über aUeTheilc d r Stadt auszudehnen, erfolgte Vertagung b s Mittwoch, den 31. d. MtS. Der Verein, eist seit 14 Tagen bestehend, zählt bereits . -'0 Mitglieder. Das Au st ern -So uP er der Da men der St. M a t t h ä i - G e m e r u d e, weiches einen so erfreulichen Vrrlaufgenom men, verdankt den glänzenden Erfolg frei lch hauptsachlich den Damen, die fo uner müdlich thätig waren, aber auch viele Her ren haben wesentlich zu diesem Erfolge bei getragen. Das Arrangements-Comite be stand ons den Mitgliedern des Kirchenvor s'audes: Präsident I. Stephan, Sekretär W. Kratz, Schatzmeister Schmidl und den HH. N. Volz, I. Gebel, G. Förster, Chr. Dier lam, G. Baumgärtner und W. Horstmann, rn d die Herreu standen den Damen mit Rath uud That treulich zur Seite; Hr. Horstmann hat sich noch besonders durch seine fliuke und zuvorkommende' Bedienung besonderes Ver dienst erworben. Die HH. Kreisel, G. Weinknecht und L. Lang hatten bereitwillig d-n Ausschank des Bieres übernommen und ermüdeten nicht, den vielen Anforderungen freundlich und schnell gerecht zu werden. Mit besonderem Tanke gedenken die Damen ihrer gütigen Freunde, welche durch ihre Li beralität so wesentlich zu dem Erfolge des Festes beitrugen, wie der HH. I. und W. Dauterich, Charles Diehl, Charles Thie mever, N. Volz, Chr. Eissel, I. Wißner. E. Threisel, L. Lang und Frau Wittwe Vcgt.—Trotz der allgemeinen Zufriedenheit kennten doch viele der Mitglieder nicht ver glssen, daß ein ihnen so lieber und treuer Freund, der, wie er sie im Unalück rröstete, auch gern mit ihnen im traulichen Zirkel verkehrte, nicht anwesend war, und manches ernste Wort wurde dem Andenken ihres ver storbenen Seelenhirten, dem Pastor Maier > in Liebe und Achtung geweiht. Der 5. Ja'hresball des „Balti morer Brauer-Kranken-Unter st ü tzu n g s-V erein s" sand gestern in Schlegel's „Orchestrion-Halle" statt und war recht zahlreich besucht. Um Schlag 0 Uhr wurde der Ball mit einer großen Promenade eingeleitet und dauerte in ungetrübter Hei terkeit bis weit in den heutigen Tag hinein. Die „Bai-View-Brauerei" hatte ihren besten Stoff geliefert, dem, wie sich erwarten ließ, wacker zugesprochen wurde, und da« um 12 Uhr von Hrn. Schlegel fervirte Souper fand den ungetheiltesterr Beifall und lebhasten Zu spruch. Als Arrangements-Comite fungirten die HH. E. von Paris, Vorsitzer, B. Krö nung, I. Beyer, Z. Wolf, I. Sauer, I. Stumpf, F. Baureis und I. Buschelberger. Die Beamten des Verein« sind: Fritz Wieß ner Präsident, Wilhelm Heß Vice-Präsident, Karl Rummel Sekretär, Fr. Pertner, Schatz meister. Neuntes Jahres-Conzert der Wochen-undSon n tagsschule der „ersten deutschen vereinigten evangel. Gemeinde" an Eastern- Avenue. Der große Saal der „Con cordia" nebst Gallerte n war gestern Abend vou Befuchern gefüllt. Der erste Theil um faßte 11 Vokal- und Instrumental-Vorträge, bei denen die Leistnngen der erwachsenen sonntagsfchüler.und -Schülerinnen allge mein anerkannt werden mußten. Die Lei tung der Vorstellungen hat mit Glück Hr. Wilhelm Seidler, der feit Mai vorigen Jah res an seinem slteu Platze thätige Ge meiride-Schullchrer, geführt, Solopartie n nud Begleitung lagen in den sicheren Hän- den der Frau Pastor Couradt. Den zweiten Theil der Abend-Unterhaltung bildete die englische Operette „ItrU liniin» II,» li< ftt iuausgeführt von ca. 1"ö Personen, ans SonntagSschnllehrern und deren Schü lern bestehend. Die Musik stand unter der abwechselnden Direktion der HH. Fcldmairn und Ziegler, und dieselbe spielte zu Ansang der zwei Programm Abtheilungen die Ou vertüre zu „the Summer" von Hoffmann und ein Marsch-Potpourri von C. Koch. In der Küche, welche nach Beendigung der Vorstellung ihre Erzeugnisse zum Besten der Anwesenden bot, machten sich durch regen Fleiß verdient die Frauen Krüger, Seidler, Schläucher, Schlag, Scklegel. Bägel, Kamke, Müller, Damm, Schaake, Kraft, Betz, Rode, Pansch, Seegruber, Buschmann, Harimaun, Friedrich. Trautner, Warrlich, Volker, Kivp, Mercr, Lock, Albrecht, Wenzel u. A. Für d>rS Küchenweien und seine Haupt Arrange mentS trat Kochkünstler Michael Meyer in bewahrter Weise ein. Hieruf kam der Tonz, das Bindemittel und zugleich der Schlußakt der meisten gtsclligen Zusammen künfte, zu vollem Rechte. Als Comite-Mit- P. Zimpert, I. F. Bogel, W. Erdbrink, I. F. Ostertag, C. S. Damm, L. Z. Meinert, G. Garner, W. Schnaufer, I. H. Horst, A. Ott, F. Damm, H. Will, H. Bien, H. HenS, I. Becker, G. (5. Wanken, I. H. Garmer, jun., A. Damm. C. Kraft, H. Ott, H. Schaake, G. Schmidt, I. Schönhals, A. Lang, W. Wiese, L. Rode, G. Eisenberger, H. Rosenberger, H. Pansch, W. Seidler, I. P. Rudolph, Johann Bolz nnd Franz Schle gel. Iu der „T urn-H a l l e" ging gestern Abend vor gut besetztem Hanse zum Beiieii; für Hrn. C. Gehre, einem verdicnstoollen Mitgliede der Holfelder'schen Truppe, das fesselnde Stück „das Kind der Gaullerin" von Carl über die Bretter. Spiel und Aus stattung waren excellent, und erwarb sich namentlich der Benefiziant durch die gelun geue Wiedergabe d«r Hauptrolle „Walter Gras Hartenstein" reichen Beifall. Nach Beendigung der Vorstellung wurde Hr. Gehre von der Damen-Sektion des „Balti morer Turnvereins" durch ein namhaftes Geldgeschenk überrascht. Schl e g e l'S „O rch e str io n Ha l l e." —Die von Hrn. Heinrich Schlegel neu enga girte Tyroler sänge»Truppc traf gestern früh mit dem Dampfer „Main" in New ?lork und Abends 1(1 Uhr in hiesiger Stadt ein. Hr. I. Oberforcher, der in Baltimore gern gesehene Gast, der bereits in der „Con cordia," im Schützenparke u. f. w. mit gro ßem Beifall conzertirt hat, kommt mit einer ausgewählten Truppe rou zwei Herren nnd fünf Damen und verheißt vorzügliche Lei stungen. Von den Mitgliedern der Truppe werden Hr. Ludwig Rieier und Fcl. Macie Brucker zugleich als Tänzer auftreten nnd besonders den „Schuchplattler." einen echten Tyroler Rational Tanz, den Besuchern vor führen. Hr. Schlegel verdient für seine Be mühungkn, dem Publikum stets Abwechse lung zu bieten, volle Anerkennung. „M a r S-C a st l e N r. :!" des „ Ordens der Ri t ter vomgoldc n e n e n A d l er" hielt gesteru Abend eine musikalisch-litera rische Abendnnterhaltung in der „Pattersou- Halle" ab, welcher eine große Altzahl Perio neu beiwohnte. Die GesaugSvortcäge, Mn silpiecen nnd Dellamationen waren sämmt lich lobenswerthc Leistungen, welche denn auch bei m Publikum gebührende Auerken nun« fa.ideu. Nack? beendigter herrschte blos einWizusch, der, daß der Orden bald wieder ein solches Vergnügen veran stalten möge- Das MarNläuder Depar te m e n t der „große n A r >uee der R e - publik" hielt gestern rn der „Wilson Post-" Holle seine jährliche Versammlung und er wählte für das laufende Jahr die folge» den Osfizicic: Departements Commandeurs. H. Siücr. sen., Vice Deport.-Command'nr öei ry I.Johnson. >nn.. Vrce-D:partcmen!s- Ccininandcnr A. G. Aiford, Sanitäts Direk ini. Dr. A. W. Dodge. VerwaltungSrä:he E. H. Dünn, M. V. Baileu. Thomas Hill, Leroy Baldwin, James E. Cooper. Vertreter im Allgemeinen zum nationalen Feldlager Gco. B. Creame?: Stellvertreter Robert S. Rodgers: Vertreter W. W, Walker und W. O. Saville: Stellvertreter A. E. Evans nnd I. W. Saville. „K nickerbock e r L eb cnsv e r si che ru n g§-G e 112 el l s ch a 112 t." Bis gestern datier, l!ü Personen mit Policen im Betrage von HIAVMt) ihre Ansprüche bei dem in der lihten Versammlung der Policen Inhaber ernannten Comite, welches 'Nachmittags im Zimmer Nr. 2. Raines Halle, sich versam melt. angemeldet. Tie Signal - Station in Chiucoteogue, Virg., berichtete „„Der spanische Dam pfer „Alpin" bat scineu Ccirqo auf dem strande ausgeladen. Er ist in gntem I avdc und wild ohne lieuneusweilyeir Scha den flott gemacl>t werden können."" Entlasfen nno wieder verhaf t e t.- Isidor Mendel, alias August Müller, e u junger Teutscher von gefällig-m Wesen, welcher bekanntlich am Samstage von den Gcbein vcl'zisien Freeburger uud Kimball aus die Ausc.>uld!gung, in Washington einen Diebstahl verilbt ;u haben, hier verhaftet worden war, wurde gestern aus Grund eine« vcn seinen Aüwält-MÄ. HollingSivorth und Joseph Whyte eliigereichten HabeaS Cor-" pus Gesuches dem Richter PhelpS vorgesühr« , ud von diesem entlassen, da nach des Rich ierS Ansicht dem Gerichte keine Jurisdiktion rber das Vergehen, welches in Washington t iganpen wurde, zustehe. Sofort nach sei ner Entlassung wurde Mendel von den Ge heimpolizisten wieder verhaftet und dem BundeS-Commissär Rogers vorgeführt, wel cher .ihn unter der Anklage des Diebstahls bis zu einem am Samstag stattfindenden verhöre nach dem Gefängnisse sandte. Jo siph Wbyte, einer der Anwälte Mendel s, erwirkte sofort eine Order vom Richter Fi sher, durch welche Marschall Grah angewie sen wird, den Verhafteten hente Mittag de.n Stadt-Gerichte vorzuführen. Aus den Ger icht s höfe n. Im Common Pleas-Gerichte wurden gestern nicht weniger, wie vier Petitionen eingereicht, in wichen nachgesucht wird, die Inhaber ge nisser Firmen bankerott zu erklären. Die eiste dieser Petitionen ist die von Deford Comp, und John Startzmann, Creditoren dlr Firma Robert Lawsou Söhne,gegen Z. crbert Lawsou. In derselben wird angege bln, daß der genannte I. Herbert Lawsou an: 13. Dezember v. Js. seine Zahlungen ei? stellte und eine Uebertraguugs - Urkunde unterzeichnete, welche er gerichtlich eintragen ZK lassen drohte, sobald ein Verfahren, wie dcs gegenwärtige, gegen ihn eingeleitet wer de. Deshalb ersuchen die Petenten, daß da« Gericht über genannten Lawsou deiiZwangS Conkurs verhänge. Das Verhör wurde auf den 1. Februar festgesetzt. Die zweite Petition ist die von Gebr. Phillips >5: Comp, gegen Georg M. Taylor, in welcher angegeben wird, daß Taylor am 1!>. Januar zum Besten seiner Creditoren eine UebertragniigSurkunde an W. I. Tay lor ausgestellt. Die Petenten stellen eben falls das Gesuch, den Georg M. Taylor sür bankerott zu erklären und ihn daran zu Hin dun, über sein Vermögen zu versügeu. Das Verhör in diesem Falle ist aus den 27. Jan. festgesetzt. Karl Winternitz 6- Söhne von hier und N. C. ReiSky von Philadelphia reichten die dritte Petition ein, und zwar gegen Georg Kiunier, jun. kKinnier soll zur Zeit, als er seine Zahlungen einstellte, seinen Borrath an Kutschen und Rohmaterial zur Fabrikation von Wagen u. s. w. an seinen Vater, Georg Kmnier, sen., übertragen haben, weshalb um Verhängen des Insolvenz - Verfahrens und Ernennung eines Sequesters nachge sucht wird. Die vierte und letzte Petition ist die der Firma HigginS, Cobb Co. gegen Marie E. Aoung. George W. Hornig, ein Schuld ner der genannten Firma, übertrug am 2. Januar all' sein Vermögen an seine Tochter Marie E. Höring ohne irgend eine Vergü tung und stellte am 14. Januar seine Zah lung ein. Seitdem betreibt die Tochter das Geschäft. Die Petenten suchen um einen Einhaltsbefehl gegen Marie E. Aoung und Verhärtung des Zwangs - Conkurses über Gco. W. Höring nach. Der Einhaltsbefehl wurde vom Richter Stewart bewilligt, jedoch einigten sich die beiderseitigen Anwälte spä ter mit Genehmigung des Gerichtes dahin, daß Marie E. Houng angehalten werde, bis zur Entscheidung des Falles die wöchentliche Einnahme des Geschäftes jeden Montag an die Advokaten abzuliefern. Die Verhand lung des Falles beginnt heute. Die Klage der Amelia Myers gegen George R. Dew wegen Bruches des Ehever fprecheus wurde durch Zahlung einer sum me Geldes vom Verklagten an die Klägerin geschlichtet. Richter Duffy gab gestern die Entschei dung ab, daß der Tod eines Beteiligten an einer Klage diese sofort beende. Der Farbige George A. Dean, wel cher wegen Angriffs auf den Neger Francis Branfon mit der Absicht, ihn zu tödteu, vor dem Criminalrichter stand, wurde von den Geschworenen schuldig befunden. Sein An walt reichte einen Antrag auf einen neuen Prozeß ein. Dean hatte am 31. Oktober in der Watfonstr. während eines Streites Branjon durch einen Schuß schwer ver wundet. Die Anschuldigungengegen den Superintendenten Brauns mit Bezug auf die Leitung des Baues des neuen Postgebau deS werden gegenwärtig bekanntlich durch den Speztal- Agenten Howell vom BundeS- Schatzamt untersucht. Allein es läßt sich ia von vornherein annehmen, daß sie sich als unbegründet erweisen werde». Eine fchwere Heimsuchung hat gewiß in drm kurzen Zeiträume von eincm Monat da« betagte Elternpaar Dr. Robert Amthor und Gemahlin erlitten. Der uner bittliche Tod raubte ihnen in der angegebe nen Zeit die drei erwachsenen, hoffnungs vollen Söhne, auf welche die Eltern ihre kunft gebaut. Am 29. Dezember starb Ro bert A., junior, ein junger Arzt mit gunn Aussichten: am Montag folgte ihm Otto A., 24 Jahre alt, und gestern segnete auch der letzte und jüngste Sohn Wilhelm, ein 17- jähriger Jüngling, daö Zeitliche. Möge die Zeit den tiefen Schmerz der Eltern heilen! Ein neues Maryländer Eisen bahn-Projekt. Im Repräsentanten- Hanse wurde gestern einer Spezial-Depesche an den „Deutschen Correspondenieii" zufolge eine Bill eingebracht, welche die Erlaubniß zur Verlängerung der „Suffex - Midland- Babir" nach Lewes ertheilt, und zwar zu gleich mit dem Privilegium, eine Zweigbahn noch Rchoboih zn bauen und sie mit anderen in Maryland projekiirten Bahnen in Ver bindung zn bringen, so daß dadurch eine fort laufende Bahnlinie von Washington, D.-C., nach der Sceküste geschaffen wird. Die Bahn soll nämlich von Washington nach Annapolts sichren, von dort sollen die Züge auf Fähr booteu nach Kent-Jsland übergeführt wer den, und dann werden die Schienen weiter bis zum atlantischen Ozean führen. Die „Sussex-Midland-Bahn" erhielt ihren Frei brief schon vor acht Jahren, allein mir den Arbeiten an dieser Strecke hat man bisher noch nicht begonnen. Hr. Hiram Corson hielt gestern in der „Hoplins' Halle" den zweiten seiner in teressanten Vorträge über die „Ideale des Lebens in der Poesie." Und zwar sprach er gestern speziell über Tennyson. Ein g e h e i m n i ß v o l l e r Fund. Gestern früh gegen 2 Uhr fand der Polizist Carr in der Fremouistraße, nahe Patterfon- Avenne.einc Negerin, welche stark aus einer Stirnwundc blutete, mit dem Gesichte aus der Erde lieAn. Sie wurde in bewußtlo sem Zustande nach dem westlichen Slattous Hause gebracht, wo Dr. Flannery sich ihrer annahm, ihren Zustand ader fiir sehr bedenk lich erkläne. AuS der Staatöhauptstadt. A nuapolis, 24. Januar. Ad>utant G. E. SuUivan vom Meade Posten Nr. 27, „G. A. R.," begab sich hente als Delegat zn dem großen „Feldlager" in Baltimore. Der Dampfer „Leila," Hapt. Mitchell, von der Austern-Marine Polizei hat in die ser Saison berei!« 75 schisse, meistens Bal limorer, wegen AusternfischeiiS an verbotenen Stellen aufgebracht, uud in beinahe sämmt lichen Fällen sind dieselben bestraft worden. Gestern wurde eiue große Menge Gesetzes- Ueberireter gemeldet, doch war die „Leila" durch daö Eis au der Jagd verhindert. Der Schooner „Wm. Bradley" vou Baltimore wurde heute sreigegebeu. Aus Scrabbletowu im l. Distrikt die ses Countys starben in einer Familie fünf Personen an Diphtheritis. Die Klage Snowden's gegen die „Balti morcr Klinik" kam heute im AppellaltonS- Gerichi zur Verhandlung. Morgen werden die Nummern bis aufgerufen werden. Gouverneur Hamilton ivar heute zum ersten Male feit feiner letzten Krankheit anf iivige Augenblicke in seiuein Büreau. Die BestaUnugSschreibeu sür die kürzlich ernann !e>! Eiuwandcrnngs - Commifsäre wurden heule an bic Herren abgesandt. Heute wurden drei weitere Erkraiiknn gen on Blattern in einer sarbigcn Famil c gimcidct : die Kranken wurden in da« Qua ral'iölie Hospilal nbcrgcsnhrt. Ganzen sri'd aiso hier bi« jetzt sieben Erkrankungen an BloUrrn gemeldet worden. Tie Marine Kadetten Heura B. Tread woy von Illinois. I. L. Davis vou Ohio und Jchil W. Wood vcn Nord-Carolina ha ben tbre EntlassnngSgesuche eingereicht — Die Schconer „Lydia H. Clacille," Caps- E. B. Glodding und „Thomas I. M. Mahone," Capt. Geo. Dougherty, beide von Baltimore, wurden heute wegen Verletzung des Austern Gesetzes aufgebracht. KNkust-Phvtoqraphie. Preisherabsetzung bet Gebrüdern Backrach, Bis aus Weiteres berechnen wir für un s'.e elegantesten Jniperial-Kartcn Wir verwenden in unserem Geschäste ülle die nemllerr Prozeduren und sind die Pioniere in alliir Verbesserungen unserer Knust. 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Staaten: S Txemplare auf 12 Monate?lV Exemplare auf 12 Monate S2V IS Exemplare auf 12 Monate S3V Exemplare auf 12 Monate 12 Wonale und ein Sxtra-Sxemplar de« Tageblattes frei aus 6 Monate. 3V Exemplareaufl2Monateß6v frei aus 12 Monate. 4V Exemplareanfl2 Monate KBV ZU Exemplare auf 12 Monate >lvv aus sechs Monat«. ! - ! Ts« Blatt ist ;ur Versendung - ! : nach Europa besonder« geeignet und kostet : : nach Deutschland, Oestreich und der : - Schweiz nur : K'ß.oo pro Jahr, M'Man adresfire: Office de« „Teutschen Correspondeuteu," Ecke der »altimorefir. und Post-Ofstce- «Venne. Baltimore, Md.