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Der Deutsche correspondent. [volume] (Baltimore, Md.) 1841-1918, September 12, 1883, Image 4

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Der De«tsche Correspondeilt.
Baltimore, 12. September IBBS.
Zlnterbaltuuae«.
Word'« Opernliau« Diese Woche: CbarleS E. gro^cn^n^
gro^cn^n^
Gar»en?Eon;«rte jeden Montag und Samstag
Abend bei L. T. .Orämer, Nr. 42, Pearl-, zwischen
Aavette- und Lexingtonflrake.
Apollo-Garten. Jeden Samstag Abend großes
eonzert, ausgeführt von einem Oktett Musiker unter
Leitung des Prof. LiebeSkind.
Qulraut, Tägliche
Ivlckefler.Lcacb. Täglich« Exkursionen Vor u.
Nr. I. Maltt^cr-Ritter."— Sie-
Aahelte.Straßc,
Bier.
Ta»;.«katcmle. Prof. Wm. T. Claggett «röis
»icte Dienstag, de» 11. Sevt.. >n d:.' "
S!r. i>o und 02, West-Balt.morestr., dea Tan- Iluriu^.
Eröffnungsfeier.
Heute, Mittwoch, den 12. Sept., bei Joh. Aul. Nr
LI«. Nord-Eahslraße.
Stadt Waltimore.
tM' Artikel „Fortschritte der Heil
künde," Notizen, Tagesuenigkeiten, Lokalia,
Berichte aus dem Innern des Staates, Ge,
richtsverhandlnngen, Briefliste und Grund
stücksübertragllugen—siehe dritte Seite!
, krisle." Der Wettergott ver
darb uns gestern die Frenke.
»Lvrd Baltimore" hältyc»te
Abend seine Einfahrt.
Besorgt wandten sich gestern Morgen gar
viele Angeu gen Himmel, der grau überzogen
war und in die Festfreude einzugreifen droh
te. Und als die Morgenzeitungen kamen
und des Weiteren das Prognostikon des Wet
terpropheten uns entgegen starrte, es
der Unwirschen viele, und mehr, als «eufzer
entrangen sich mancher Brust und manchem
Munde. Aber was können wir dafür?
Maryland ist ein demokratischer Staat und
hat deshalb im Wetterbüreau zu Washington
„Nix tau sexgen" im Gegentheil, man
spielt ihm dort, wie der gestrige Tag bewies,
jeden möglichen Schabernack. Eine hohe
Civildienst-Commission hätte sich der Sache
annehmen und die Beeinträchtigung Balti
more's durch schlechtes Wetter rechtzeitig ver
hüten sollen.
Die Sonne zeigte sich gestern fast gar
nicht an unferem fönst um diese Jahreszeit
gemeiniglich klare» Himmel, und ein „Lüf
terl blies," dos durchaus kein sanftes genannt
werden konnte. Und als die »ehnte Morgen
stunde heranrückte, fiel das „himmlische
Naß," und während wir Dieses schreiben,
sieht'S aus, als ob noch ein kladderadatsch in
Reserve ist.
Im ~Oriole"-Haupt>iuartier saßen die
Festgenosfen und steckten die Köpfe zusam
men. Dann und wann verließ einer der
Herren das Lokal und holte sich Stärkung zu
ersichtlich unansweichbarem Beschlusse—dem
Beschlusse, die Einholung des „Lord Balti
more" aufzuschieben und fofort einen Remor
quem abzuschicken, um den ohne Zweifel „in
die Bai eingelaufenen hohen Herrn" zu er
suchen, vor der Hand unterhalb Fort Carroll
zu kreuzen, bis man mit Hrn. PluviuS un
terhandelt und ihn veranlaßt habe, seinen
unerwünschten „Segen" aus gelegenere Zeit
zu verschieben. Und das „Uebermaß der
Schmerzen" löste sich auf in Hoffnuag und
culwinllte in dem Beschlusse,
Allerdings gab'S jetzt viel zu thun. Boten
flogen nach allen Stadttheilen, Militär,
Feuerwehr, Polizei, uuisormirte und nicht
iinisormirte Gesellschaften, die Lieferanten
der StaatSwagen, die Spielleute u. f. w.
wurden von dem Aufschub benachrichtigt,
Depeschen ergingen nach Washington und
anderen Orten mit der unliebsamen, aber
dennoch unvermeidlichen Kunde.
Inzwischen dauert der Zustrom von Frem
den sort, und die Dekorationslust schlägt dem
Wettergott trotzig ein Schnippchen. Aller
dings senkten gar viele Flaggen das Haupt,
wehmüthig blickten die Hausfrauen auf den
Guirlanden-Zleralh am Fenster, und der
Papa, der schon den Festanzug parat gelegt
«nd das Abzeichen sicher im Knopfloch be
festigt hatte, ließ ein „trockenes" Donner
wetter d'retnschlagen, aber „mit des Ge
schickes Mächten" läßt sich nicht spaßen
wohl oder übel mußte man sich in das Un.
vermeidliche sügen, beschloß aber trotzig, sich
heute durch um so zahlreichere Betheiligung
zu rcvanchiren, wobei leider uoch immer die
Frage eine naßkalte ist, ob das Glück, näm
lich die Sonne, heute leuchten nnd den Vogel
„Oriole" nicht abermals verscheuchen wird.
Jedoch „post lludilk klioedus"—nach Wol
ken die Sonne hoffen wir das Beste. Den
Hauplspoß hatte gestern die Schuljugend,
indem ihr ein freier Nachmittag bewilligt
wurde und ein weiterer sür heute und mor
peu in Aufsicht steht. Trotz der seuchteu
L'ust waren denn auch die Straßen mit Men
scheu angefüllt, um zu sehen und zu ftauueu
rb all' der HerUlchkeiten, die zu bewundern
waren.
Die auswärtigen vesuclier.
Einer ungefähren Schätzung nach brachten
die verschiedenen Eisenbahn- und Dampfer-
Linien seit Montag über 13,000 Fremde aus
cllen Theilen der Union nach Baltimore.
Ganz gegen alle Erwartung begann der Zu>
flnß von Fremden bereits am Montag, eS
läßt sich deshatb mit Bestimmtheit anneh.
men, daß die Zahl der auswärtigen Besucher
bei m diesjährigen Feste eine größere sein
wird, wie im Borjahre. Auf dem Eamden-
Straßen-Bahnhofe der «Balttmore-L>hio-Ei«
senbahn" herrschte vorgestern und gestern
reges Leben, jede Stunde brachte Züge vom
Westen und Süden, die sämmtlich vollge
pfropft mit Passagieren waren. Von Tiu
cinnati und Chicago trafen gestern allein
drei Exkursiouszüge hier ein, die nur „Orio
ie "Gäste brachten. Vou Virginien brachte
ein Exirazng 479 Passagiere, während der
reguläre Nachmittagszug vom Westen IL Ex
tra-Personenwaggons mit sich führte. Ueber
haupt kommen in diesem Jahre mehr Fremde
aus dem fernen Westen zu dem „Oriole"-
Feste, als je zuvor. Auch die „Nördliche
Central-Bahn," die „Baltimore - Potomac-
Bahn," die „Philadelphia - Wilmington-
Baltiinorer Bah»" und die „Westl. Mai
länder Bahn" beförderten Tausend? von
Fremden voch Baltimore; jedoch wird daZ
Haupi-Eontingent der Gäste aus der Nach
barschaft Baltimore's erst heute erwartet,
wann alle Eisenbahnen Extrazüge fahren
lassen. Unsere Hotels sind alle gefüllt, und
die meisten der Hotelier« bereits gezwungen
worden, Feldbetten aufzuschlagen, um ihren
Gästen ein Nachtlager bereite» zu können.
Sollte das Wetter heute uud morgen gün
stig fein, so dürfen wir getrost auf 100,000
Fremde rechnen, welche kommen werden, um
den mystischen Zug in Augenschein zu neh
men.
Polizciwarschall Gray macht die Bewoh
ner unserer Stadt, sowie die Fremden darauf
aufmerksam, daß sich während der „Ori«l--"
Feier die Taschendiebe in Masse in Balti
more einfinden werden, um an den beiden
Festabenden im Meuscheugedräuge ihrem
Handwerke obzuliegen. Er räth den Damen,
ihre Schmucklachen zn Hause zu lassen und
sie nicht, wie er zu bemerken, Gelegenheit
hatte, offen zur Schau zu tragen. Auch
theilt er mit, daß au den beiden genannten
Abenden fast die gefammte Polizeimacht an
der Marschroute der Festzüge thätig sein
wird und nur wenige Polizisten zur Patroul»
lirung der übrigen Stadttheile vorhanden
find. Er hält es deshalb nicht für rathfam,
die Wohnungen am Abend ohne Bewachung
zu lasten, da jedeusalts die Schteichdiebe und
Einbrecher ihr Auge auf die entlegenen
Stadttheile geworsen und dort reichliche
Erndtc zu erhalte« hofften. Eine Anzahl
Spitzbuben sind bereiis von den Geheimpo
lizisten erkannt worden und werden scharf
bewacht.
Tuch unsere Straßelibahn.Waggons haben
ein festliches Gewand angelegt und sind über
und über mit „Oriole-"Farden bedeckt. Be
sondere Aufmerksamkeit erregte der Som
vierwaggon N.. Z 4 der roihcn Linie, welcher
durch den Agenten der „Stadt-Pserdebahn-
Gesellschaft" Hrn. D. Z. Bnckley und unter
der Assistenz des Hrn. JaS. T. Fopleß aus's
Schönste in den National- und „Oriole."
Farben dekorirt wurde. Bier stolze Rappen
in plattirtem Geschirr ziehen den Waggon.
Ex-Mahor Latrobe nebst einem Comite
begab sich gestern nach Washington, um den
Präsidenten Arthur zu dem „Oriole-"Feste
einzuladen. Präsident Arthur wird während
seiner Anwesenheit Gast des Hrn. Robert
Garrett sein und im „Mount Bernon-Hotel"
logiren.
Zur Bequemlichkeit der Washingtoner Be
sucher wird die „Baltimore-Potomac-Bahn"
heute und morgen einen Extrazng einstellen,
welcher um 7 Uhr Abends von Washington
abgeht und um 11 Uhr zurück sährt.
Die berittenen „PythiaS-Ritter," Capt. j
Nik. Tigges, versammeln sich heute Abmd
j7 Uhr vor Knapp'S Institut, um von dort
nach dem Rendezvous am Broadway abzu
marschtreu.
? Die Beamten des hiesige.» WetterbüreauS
halt »gestern ei> en hiltenTag;oov srüMor
gen« bt» spät Abend» mußten sie die über
da« Wetter aa sie gestellten Fragen b aut-
werten, denn Jeder wollte sich, wie erdachte,
an der ersten und sichersten Quelle Auskunft
über das Wetter holen. Freilich konnten
die Beamten, so gern sie es auch wohl gethan
hätten, nichts Erfreuliches verkünden, die
Prophezeihung der vorgestrigen Nacht hatte
sich verwirklicht, der Regen ergoß sich in
Strömen auf die festlich geschmückten Stra
ßen, ur.d über das heutige Wetter befragt,
antworteten die Assistenten Old Prob's nur:
„'was Gewisses weeß man nicht, da
es, abwarten!"
Ein Gleiches gilt von der Prophezeiung
des Washingtoner signalbüreaus für heute,
welche ebenfalls recht unbestimmt gehalten
ist. Es scheint indessen aus ihr hervor zu
gehen, daß wir allerdings am Bormittag
noch trübes regnerisches Wetter haben dürf.
ten, daß es sich aber am Nachmittag aufklären
wird. Also nur nicht den Muth verloren,
wenn der Himmel uns heute wieder mit
einem kleinen Gusse bedenken sollte: denn
deshalb kann das Wetter doch noch am Abend
bei der Einholung des „Lord Baltimore" ver
bältnißmäßig reqt günstig und wird voraus
sichtlicy morgen sogar schön sein.
wild heute ganz in derselben Ordnung, wie
wir es wiederholt mitgetheilt haben, einge
halten werden, und die Spekulanten, welche
Schautribünen errichtet haben, versichern
uns, daß alle sür gestern verkauften ZntrittS
billete sür heute Gültigkeit haben werden.
Abtheilung berittener Polizisten, Marschälle Gray
Union» - Farben mit den Farben dcs „Oriole" und
Lhes-Marschall I. Frank Snpplee. Stabs-Cbts G.
R. Zi.McGe«, Oberst G, P. Lreamer, Gene
rat In p^elteur^Gnicral.Ad.uta.it
Berittene Adjutanten: I. G> Taylor, E. L. Bart
lett, W. B. Barndollar, I. W. Middendors, Rober-
Charles M. Roche, Franl W. Thomas. Wilhelm Dis
senderser, S. R. Turner, I. C, Clagett, Clarenee
Lochran, Oliver L. Rbodes, N. B. Mereditb, W, I,
Powell, H. P. Underhill, I. !5. Barkley, Harry San
ders, SI. B, Cummings. Chas. I. Moore, James A.
ton Chick.'Dr. H. H. Vtedler.
Erste Division—Militär.
"s i >
'Fishers '
„Kadetten - Corps," Washington, Capt. T. A. Fleet
„Capltvl-Ctty-Euards," Compagnie Capt. T. S.
Kelly:
Compagnie L, Capt. Wm. Gray.
Eskor«: '
? s Ritter:
„D>ilson^Poslen"-M>i^kcorps:
. Li es-Mu^t.e^'j^j'
. n>. Posten, Cicero .l. Moore,
Wagen mit eletlrischem^Licht^
k<» Mann mit Licht;
ort! Posten, Virgil ick^ns,
„Lurnside-Posten," Commandeur N. Underwood,
SV Mann;
„H. K. Warren Posten," Commandeur H. D. Cadwal-
Viertr Division.
1. Abtheilung.
Thos.
Lrdens der Odd-Felloivs!"
2. Abtheilung.
!.St. Patrllts-," „St"
und „Ct. Pauis-Ritter. 2. „St. Joseph-,» „St.
Vincent-," „St. Patrick " (Nr. 2>, „St. Jatobus-."
„Si. Andreas-" und „St. Aloysius-Ritter." Ter
Halle statt. Grvßritter Schwind, CheftMarschall I.
Pollity, Adjutant. (Man rechnet aus
Manu, mit dem „Westminster-Mufltcorps," IX Blas-
W. Stob, Hlllss-Postmeifter', 250 Mann.
Künste Division.
W. W. Johnson, Marschall, und Stab:
Aus der StaatShauptttadt»
Annapolis, 11. September. Das
Kriegsgericht beschäftigte sich heute mit dem
Flotten Kadetten G. B. Bird, welcher den
jüngeren Kadetten Coleman auf dem Trocke
neu schwimmen gelehrt, einen anderen in
liebenswürdigster Weise veranlaßt haben
soll, auf dem Kopfe zu stehen u. f. w. Cole
man selbst sagte aus, daß er in schändlicher
Weise gequält worden sei, aber wer der
Schuldige war, ob Bird oder Andere, konnte
er absolut nicht angeben. Von ähnlicher Art
waren auch die Aussagen der übrigen Zeu
gen, nur die Kadetten Carden und Moore
rafften sich zu etwas positiveren Angaben
empor, indem sie sagten, daß entweder Bird
oder Campbell der Schuldige gewesen sei.
Der Neger Joseph S. Thomas wurde
heute unter der Anschuldigung verhaftet und
sür ein weiteres gerichtliches Verfahren un
ter Bürgschaft gestellt, daß er im Januar
18K9 eine gewisse Lolta Thomas und dieser
Tage eine Virginia Offer geheirathet habe,
ohne von seiner ersten Frau geschieden wor
den zu sein. Der Don Juan ist ein Diener
des Hrn. I.
seine Sache scheint ziemlich schlecht zu stehen,
da beide Trauungen hier vollzogen sein sol
len.
Im Stadtrathe berichtete ein Comite,
daß eS im Ganzen H 952 kosten würde, die
Stadt gegen Feuersgesahr ausreichend zu
schützen; ferner wurde zu Gunsten einer Ver
ordnung berichtet, wonach die Straßenarbei
ter tzl bis H 1.25 pro Tag erhallen sollen,
und der Contrakt, die Nordseite der Conduit.
Straße mit Rinnsteinen zu versehen, wurde
an Hrn. Georg Jewell vergeben.
Allem Anscheine nach wurden in unserm
Couiiiy während der ersten Woche 6VY Wäh
ler registriri, wovon 103 in Annapolis.
Walter Canaday wurde in die Flotten-
Akademie aufgenommen.
Muvizipal-Angelegenheiten.
Wtederernennung. Polizist R.
Randall vom mittleren Distrikte wurde ge
stern auf weitere vier Jahre als Polizist be
stätigt.
Die Ne n pfla st erun g der En
tawstraße, von German- bis Madifonstr.,
erfordert 433,038 belgische Blöcke.
L) ie M e dail le n für die„T iv oli"-
Helden sollen am Donnerstag Mittag in
dem Büreau des MayorS den Betreffenden
überreicht werden. Diese Medaillen, zwölf
an der Zahl, sind jetzt im Schaufenster des
Hrn. E. S. Goldsmilh, Ecke der Baltimore-
und Charlesstraße, ausgelegt und ziehen die
allgemeine Aufmerksamkeit aus sich.
Banerlaubnißscheine erhielt ge
stern Hr. Karl H. Michelmann für vier drei
stockige Wohnhäuser au der Westseite der
PatterfoN'Park-Avenue, zwischen Pratt- und
Goughstraße, und sür sünizweistöckige Wohn
häuser au der Madeira Nlley, hinter den Er
steren.
Eine Aenderung der Quaran
täne-Verordnnnge n.—Mayor Whyte
schrieb gestern an den SchatzamtS-Sekrctär
und forderte eine Modifizirung der gegen-,
wärtig für unseren Hasen gültigen Quaran
täne-Verordnungen.
Die gestrige Registrirnng ergab sol
gendes Resultat:
2 13 .. S .. 2
S 8 .. 11 ..8 1
4 17 18..«..
5 5 . lIS..
« 15 2 4 2 « ..
7 17 .. 4 .. k 1
» IS 13..«
v 5 2.. .. 1 ..
4 15 15 1
" 7 8 2 1 K 8
l4 5 8.42
I» 2 4 .. 4 ..
2l 2 4 .. «
2U ? 5 1 « 1
1...18 . Z " »
18 IS 1 1 " 4
I« 12 . 5 " H *
20 4 1t 2
Zusamm. 267 2S 7g
Utth<r..2S47 IS3 «84 62 711 »g
JmSj. 2«14 222 712 ,jg 81!j 121
»Allgeweiu wird wahrgenommen, d iß der
Stand natürlicher Gesundheit und normale-
Thätigkeit unter den Fronen Amerika's durch
den Einfluß falscher Idee n und LebenSie
wohuheiten nach und nach sinkt und du ch
modisch gewordene Ignoranz und luxuriöse
Lebensweise gefährdet ist. Es ist ein glückli
cher Umstand, daß Frau Lydia E. Pinkham
vor die Oeffeutlichkeit getreten, um die Dul
deuden ihre« Geschlecht« zu belehren und ih.
neu Heillüg zu bringen. (215.21.3ckw37)
Von See und Hafen.
Ein-undauSgclaufeneSchtffe.
Die italienische Barke „Franceschino"
suhr gestern von hier nach Queenstown, Fal
mouth und Plymonth mit 27.SKV Buschelu
Waizen ab. Die amerikanische Brigg „L.
SiapleS" klarirte nach Mayagnez und Porto
Rico mit einem Cargo Zucker. Die norwe
gische Barke „Salome" segelte nach Stettin
mit 135,62 S Gallonen raffinirten Petroleums
« ab.
Im Raume des englischen Dam
pfers „Neßmore," welcher am Pier
Nr. 32, rocnst-Point, liegt, brach vorgestern
Abend aus unbekannter Ursache Feuer aus,
welches indessen schnell gelöscht wurde.
Ein unheimlicher Fund. Eine
Spezialdepesche an den „Deutschen Corre
spondenten" aus Washington meldete gestern
Abend Folgende«: „..Der Wärter der Lebens
rettnngs - Siation Nr. 1, in der Nähe von
Kap Henry, Va., berichtet, daß er am Abend
vorher ein offenbar aus dem Hinterverdeck
stammendes Brett mit dem Namen des
Schoomrs „C. C. Kliight, jun.," auSGreat
Egg-Harber, N. - 1., treibend gesunde»
habe.""
Eine große Anzahl Pfirsiche,
vielleicht gegon 15,000 Kisten, wurden ge
stern aus den Dampfern an den Lightstr.-
Piers ausgeladen. Zwei Boote, „Mimte
Wheeler" und „Georgeanna," überbrachten
den außergewöhnlich großen Cargo von je
4000 Kisten. Die Preise für Pfirsiche sind
fest, da sie stets willige Abnehmer finden.
Todesfälle von Deutschen,
welche gestern Im blestgen »anleät«.«üreau
angemeldet wurden.
August Spitz gerb er. 17 Jahre und « Monat
alt,
Wetterbericht.
Zeit F-Uch-,—Witt.
. Meter. ."»""sticht. Schn.
! ! i
7.02 M. 5(l2Lz! 74 N O 7 Tritb
11 c>2 V. 50 24« 50 75 NO ZV Regen
3,!>2 «. 50.17» «1 «1 S!O 10
7.02 A. »0.151 S 0 78 NO 10
11.02 N. M.124 öl 7S NO 10 Trüb
Mittl.Barometcrst. HöchstThrmometcrst.til,.
s°"ne!!unt??"°ng v.0.12 !' Monduntcrgang..., 12.52
Eintritt der Fluth im hiesigen Hasen: 2.22 Nacbm.
und 2.52 Morgens.
Das gestrige Wette r.—Nachfol
gende Beobachtungen wurden gestern Nacht
in demselben Augenblicke (II Uhr mittlerer
Washingtoner Zeit) auf allen nachgenannten
Stationen gemacht: Alpena 36, Boston SZ,
Biiffalo 34, Cheyenne 39, Chicago öl, Cleve
land 36, Dululh 08, Erie 33, CScanaba 56,
La Crosse 62, Marquette 56, MUwaukee 6t,
New.?>ork 57, Oswego 34, Port Hnron 56,
SanduSly 62, St. Louis, 66, St. Paul 63,
Toledo 60, Dankton 70.
Wetteraussichtcn. Für die Mit
telstaaten drohendes Wetter und Regen,
nördliche und östliche Winde, niedrigerer
Barometerstand, gering höhere Temperatur,
gefolgt in Virginien von steigendem Baro
meter und nur theilweise trübem Wetter
während der Nacht.
Die nächste Primärwahl. DaS
demokratische Stadt-Exekntiv-Comite zeigt
an, daß am 17. September, von 4 Uhr Nach
mittags bis 8 Uhr Abends, in den 180 Pre
zinkten der Stadt die Wahl eines Abgeord
neten aus jedem Prezinkte für die auf den
nächsten Tag, den 18. Sept., Mittags 13
Uhr, einberufenen drei Legislatur>Be;irks-
Conventionen stattfinden wird. Der erste
Bezirk umsaßt die 1. bis 7. Ward; der zweite
Bezirk die 8., 9., 10., 11., 12., 19. und 20.
Ward; der dritte Bezirk die 13. bis 18. Ward.
Aus diesen Conventionen, deren erste im
„Broadway - Institut," deren zweite in
Raine's Halle und deren dritte in der „Chi
na-Halle" tagt, gehen wiederum ein Abge
ordneter aus jeder Ward hervor, um in Ge
meinschaft mit den Abgeordneten der Couu
ties sodann am nächsten Tage, den 19. Sept.,
Mittags 12 Uhr, die «ladt in der Staat«-
Convention zu vertreten. Diese StaatS-
Convention hat das Mandat, Candidaten
für das Gouverneurs-, General-AnwaltS
ulid Staats-Controleurs-Amt zu nominiren.
Gleichzeitig zeigt die Mahlaufsichts-Behörde
an, daß sie das Verzeichniß der Wahlrichter
sorgsam geprüft und auf der ursprünglichen
Liste nur zwei gestrichen, die gegen einen
dritten Herrn erhobene Beschwerde aber ab
gewiesen habe. Der Anzeige ist des Weite
ren ein Veneichniß der verschiedenen Stimm-
Politisches. Nun rückt auch Hr.
Geo. Hawkins Williams von Baltimore-To.,
zur Zeit Präsident des Staats-Senats, als
-demokratischer Gouverneur? Candidat in's
Feld.
Der alte deutsch-amerikanische demokra
tische Club der 17. Ward versammelte sich
gestern Abend in seinem VereinS-Lokale, Nr.
116, Johnsonstraße. Hr. Georg Strohmer
sührte den Vorsitz und Hr. Christian Laucht
das Protokoll. Nach Erledigung der Routine-
Geschäfte wurden die HH. E. T. Joyce für
Sckeriff und Eduard Raine für Waifennch
ter indossirt.
Oberst James Wallace von Cambridge,
welcher, wie es heißt, von seinem eigenen
und mehreren Connties der„Eastern-Shore"
als republikanischer Candidat für das Gou
verueursamt warm empfohlen wird, traf ge
stern zum „Oriole-"steste hier ein, und es
verlautet, daß hier während der Festtage
mit vielen hervorragenden Republikaner«
conferiren wird.
Eine vermißte Emigrantin.
Die„Stsztg."berichtet aus Mw-Hork: ~„Fr.
WiUhaua von Ellicott-City, Md., erkundigt
sich ln einem au den
Heinzmann gerichteten Briese nach dem Ver
bleib seine, am 4. d. M. mit dem Dampfer
„Habsburg" eingetroffenen 13 Jahre alten
Cousine Wilhelmine Willhanck. Das Mäd
chen gab bei der im „Castle-
Garden" Maryland ols seinen Bestim
mungsort an, ging aber fort, ohne einen im
Jnformattonsbüreau sür sie eingetroffenen
Brief abzuholen, und man weiß nicht, was
aus ihr geworden ist. Detektiv Groden ist
mitAnfklärung des Falles betraut worden.""
Grundstücksverkäiife. Die Auk
tionatoren W. Seemüller Comp, verstei
gerten das Wohnhaus Nr. 43, Ost-Madlson
straße, an Hrn. John Hogan für H 1330 bei
Grundzins; die Auktionatoren Mat
thews Kirkland ferner ein Wohnhaus an
der Clinton-, in der Nähe der Elltottstraße,
au Hrn. Joh. Selig für HlOlO bei K3O
Grundzins und ein Wohnhaus an der
Easiern-, in der Nähe der Highland.Avenue,
an Hrn. Michael Danue sür §730 bei tz4s
Grundzins.
Die Auktionatoren Matthews >k Kirk
land versteigerten gestern das dreistöckige
Wohnhaus Nr. 235, Forrest-Straße, an Hrn.
Wui. Johnson für GLBS bei G 23 jährlichem
Grundzins ; das dreistöckige Wohnhaus Nr.
237, Forrest-Straße, an Hrn. Jas. Rock für
§385 vei §2O Grundzins ; die drei dreistöcki
gen Wohnhäuser Nr. 40, 42 und 44, Har
ford - Avenue, zusammen an Hrn. E. W.
Brigham sür D 3125 bei je H2O Grundzins;
den Kohlenhof Nr. 92, Süd Republicaustr.,
nebst einem benachbarten Bauplatze an Hrn.
John R. Daugherty für HIV bei je H3O jähr
lichem Grundzins.
Vonßriefträgern 3. Klasse (mit
tz6oo GeHall) wurden aus Empfehlung des
Pcslmetster» Adreon zu solchen 2. Klasse (mit
PLOO Gehalt) folgende Herren ernannt: Jas.
T. Bowling, Horatio Beale, George Wm.
Clark, William L. Denby, Karl G. Gehring,
Wilh. Schönhals, Wm. H. Spriggs.
Preisvertheilun g.-Jn der Staats-
Normalschule erhielten für die besten Feder
zeichnungen die von der „Dixon - Crucible-
Compagnie" ausgesetzten Preise folgende
junge Mädchen: Mary F. Dewin vor Queen
Anne'sCoulllh tz 23, VirginiaS.Sterling von
Baltimore §2O, Alethea OwingS von Ohio
§l3, Lucy E. Huhgins von Baltimore §lO
und Ella Smith von Baltimore, Minnie Du«
Dixon und Hattie E. Worthington vou
Howard-County je ein Kästchen werthvoller
Bleisedern.
Man sehe sich darnach um!
Wenn welche unserer Leser im Besitze gewis
ser Auskunst find, so köuuen fie zweitausend
Dollars verdienen. I>c? (Msrles
ler LoMpan>" von Baltimore, Maryland,
hat offiziell obigen Betrag als eine Beloh
vllng ausgeboten sür die Verhaftung und
Ueberführung Des- oder Derjenigen, welche
„St. Jakob's Oel," das große deutsche Heil
mittel, nachmachen oder fälschen. Das ober
ste Tribunal der Ver. Staaten bat entschie
den, daß zur Ausmachung des Betrugs nicht
die ganze Handelsmarke nachgemacht zu sein
braucht, sondern, daß, so lange zur Täuschung
oder Verleitung des Käufers ausreichende
Ähnlichkeit zwischen der ächten und gefälsch
ten Handelsmarke oder Waare vorhandey ist,
das Gesetz eine schwere Geldbuße und Ge
fängnißstrafe auferlegt. Auch sollte Jeder
sich selbst dadurch schützen, daß er sich vordem
Einkauf vergewissere, daß das Facsimile der
Unterschrift VoZeler Loni
psllz " aus dem Umschlage jeder Flasche „St.
Jaköb's Oel" zu lesen sei. Lasse Dich nicht
täuschen, oder laste Dir nicht durch toteres
silte Leute werthlose und oft schädliche Ge
mische, die um jeden Preis zu theuer sein
würden, anshaNeu. Als Beweis, daß es ihr
in dieser Angelegenheit Ernst ist, diene die
wohl noch in Erinnerung befindliche That
sache, daß ihr vor etlichen Jahren in einem
Prozesse gegen Parteien, die überführt wur
den, die Handelsmarke Dr. August König'S
..Homburger Arzeneien" gefälscht zu haben,
im Bundesgericht zu Cleveland, Ohio, vier
zihniausei>d Dollars «chadeneriatz zuerkannt
wurd-u. (219)
FürdaS vakante Amt eines Clerks
des „Maryländer Zuchthauses" werden bis
jetzt solgende Candidaten genannt: A. C.
Stnrgeon, Wm. McR. Benthall, Charles
H. Wight, Thomas W. Hooper, E. C. Tha
maS, I. C. Cornelius und Hr. Van Leer,
Clerk des StaatSarbeiiShanses. Die Entschei
dung erfolgt am 21. d. M.
Ein neues stattliches Schulge
bäude. DaS neue Schulgebäude für die
Zöglinge der „St. Martins Akademie" an
der Nord-Fulton-Ave., zwischen Balttmore-
und Fayettestraße, wurde am Montag Abend
in Gegenwart eines zahlreichen Auditoriums
in feierlicher Weise eröffnet. Das Gebäude
ist dreistöckig, 36 bei 60 Fuß und hat etwa
slo,oov gekostet. Auch enthält es »eben den
Schnlztmmern für 200 Knaben mehrere vor
treffliche Säle für Gesangsvorträge, Conzert
n. s. w. Au der Spitze der Schule steht der
Seelsorger der Gemeinde, Vater Foley.
Die „Maryländer Anstalt für
den Unterricht derßlinden" an der
Nord-Aveuue, welche sich bekanntlich durch
ihre Erfolge auf dem Gebiete des Bliuden-
Unterriaits bereits einen beneidenswerthen
Ruf erworben hat, wird am Montag wieder
eröffnet. Superintendent F. D. Morrison
ist deshalb zur Aufnahme neuer Schüler be
reit und ertheilt mit Bezug hierauf gern jede
Auskunft.
Die Predigerwohnung der Kirche
der „14 heil. Nothhelfer" au der Ecke von
Pratt- und Mountstraße geht schnell ihrer
Vollendung entgegen und wird schon am 13.
Oktober bezogen werden könne». Das neue
Gebäude ist dreistöckig, 36 bei 47 Fuß uud
zeichnet sich ebenso wohl durch seine Bauart,
als durch seine prächtige Lage ans. Es soll
zunächst einer Anzahl Schwestern des Bene
diktinerinnen - Ordens dienen, welche im
nächsten Monat von Chicago hier eintreffen
werden, um die Leitung der Gemeindeschulen
zu übernehmen.
Hr. Anton Weiskittel, welcher,
wie unsere Leser sich erinnern werden, in
Folge von Ueberanstrengung in letzterer Zeit
wiederholt Plötzlich erkrankte, hatte sich dem
Rathe seiner Aerzte, der Doktoren F. Ma
thieu und Christ. Johnson, folgend, auf
vierzehn Tage in s Land, nach «hrewsbury,
Pennf., begeben, von wo er gestern zurFren
de feiner vielen Freunde und Bekannten,
entschieden gekräftigt, zurück gekehrt ist.
Jncorporirt wurde gestern der „Clis
ton-Bauverein" durch die HH. E. D. Omon,
Alban H. Brinton, C. E. Ehrmann, W. T.
Tonn und Daniel L. Brintoo. Das Grund-
Kopital beträgt tz6sv,ooo.
Eiu Verschwundener wieder
aufgetaucht. Hr. C. R. Rocks, der
wohlbekannte Wirth des „Chefapeake-Clnb-
Gebändes," Ecke der Fayette- und Calvert-
Straße, verschwand vor einigen Monaten
von hier, um nunmehr in New-Uork auf dem
Dampfer „City of Augusta" wieder aufzu
tauchen. Seiue Frau, welche ihn do.'t auf
suchte, erklärt, daß er Baltimore Schulden
halber habe verlassen müssen.
„N. O. R. M." Die Jahres-Conven
tion des Ver. Staaten-Groß-StammeS des
„Unabhängigen Ordens der Rothmänner"
findet zur Zeit in der „Rothmänner-Halle,"
3. und Brown Straße, Philadelphia, statt.
DaS Hauptquartier der Delegaten ist i»
Stieler'S Hotel (früher Ullmann'S) an der
Race-, zwischen der 3. und 4. Straße. Ge
stern Abend um 8 Uhr fanden zu Ehren der
auswärtigen Repräsentanten des Ver. Staa
ten Groß-Stammes in der „Rothmänner-
Halle" ein Bankett und Ball statt. Die Ma
ryländer „Rothmänr-er" sind durch folgende
Deputirte vertreten: vom „Maryländ.r
Groß-Stamm" G. C. Pittsrff, I. Peckeet
und M. Lötz; vom „Monchusia-stamm Nr
2" E.Stange; vom „Osceolc Stamm Nr.ll-*
G. Gökel; vom „Talma-Stamm N>'. 31" PH.
Lenderking; vom „Pinola-Stamm Nr. 9>>"
F. Röfeke; vom „JncohoueeStamme Nr.
100" L. Reese; vom „Mohagau-Stamm Nr.
126" K. Holzschnh; vom „Schiller-Sta-nm
Nr. 216" W. Brude; von dem „Oneida-La
per" Nik. Schäfer; vom „Metamora-Lager"
G. Vollrath uud vom „Mohawk-Stomm Nr.
39" Martin^Weitzel, Großschatz.'Zewahrcr
vom «Ver. Staaten-Großstamm."
Einer Spezial-Depefche an den „Deutschen
Correspondenten" entnehmen wir noch Fol
gendes : „Den Berichten zufolge, welcye in
der gestrigen Sitzung vorgelegt wurden, er
freut sich der Orden der größten Blüthe, und
feine Mitgliederzahl hat sich im verflossenen
Jahre um 3154 Personen vermehrt. Bei dem
großen Empfange gestern Abend begrüßte
Senator Gardner die Gäste im Namen des
Staates und Mayor Maxwell im Namen der
Stadt."
„«oriczii ox
Der „Ost-Baltimorer Lieder
kranz" fuchie auch gestern wiederum seiuen
Gästen den Aufenthalt hier so angenehm,
als möglich, zu machen, was ihm trotz des
schlechten Wetters, welches Baltimore recht
ungemüthlich machte, auch gelang. Lieder
und Wei» Helsen über die klemlicheu Sor
gen des Lebens hinweg; warum nicht über
einen regnerischen Tag, wenn der gute
Wille nur da ist. Bis spät in die Nacht klan
gen im Hauptquartiere die Lieder der sröh
lichen Sänger.
Die 20 0-j ährige Jubelfeier.
Im Oktober begehen bekanntlich die Phila
delphia deutschen Adoptivbürger den 200
Jahrestag der Gründung der ersten
deutschen Kolonie in den Ver.
Staaten. Auch an vielen anderen Orten
der Union, wie in Washington, Cincin
raii, Lonisville. Wheeling u.s w., will man
das Ereigniß feiern, und die Frage stellt sich
an uns, ob es nicht auch in Baltimore geeig
net sein würde, sich den anderen Stadien der
Ver. St. anzuschließen. Was sagen unsere
Gesellschaften und Vereine dazu? Nur we
nige Wochen liegen zwischen dem heutigen
Tage und dem 6. Oktsver, und was geschehen
soll, darf nicht auf die lange Bank geschoben
werden.
Die böhmischen katholischen
Unterstützungs-Vereine Nordame
rika's, unter dem Namen „Ustredui Jednota
Katolicka" bekannt, halten in Baltimore vom
?5. September an einen National-Conveut,
sür welchen die hiesigen Schwester-Vereine,
w'e der „St. WenzeslauS-," „St. Jose
phus ," „St. Sigmund-," „St. Norbert-
Berein," die „St. WenzeSlaus Ritter," der
„Jünglings-Verein" u. s. w., schon jetzt ihre
Vorbereitungen treffen. Zahlreiche Comi
te'n sind zu diesem Behufe thätig. Es wer
den Delegationen aus Chicago, St. Louis,
Clevelsnd, New-Uork und allen Theilen der
Union erwartet uud die Sitzungen in der
böhmischen Kirche an der Central-Avenue
voraussichtlich eine gauze Woche in Anspruch
nehmen. Am 27. findet ein großartiges Pic
nie statt.
Unsere Theater. Der Feststim
mung der Bevölk.rungßaltimore's Rechnung
tragend, läßt Hr. Ford für diese Wocqe im
„Opern-Hause" die hochkomische Londoner
Opern-Burleske „Blaubart" aufführen, und
zwar durch die rühmlichst bekaniite Chas. E.
Ford'sche Lperntrnppe. Der zahlreiche Be
such beweist zur Genüge, daß diese Novität
auch hier in allen Kreisen Anklang findet.
Auch Kelley's „Frontstraßell-Theater"
bietet de» Schaulustigen Gelegenheit, ein
paar angenehme Stuuden zu verleben. D»
>retev die Gebrüder Lecenzo mit ihre» dres
sirten Hnndeu in dem Drama „Gerächt" auf,
welches überaus reich au scenischen Effekten
und überraschenden Scenen ist; außerdem
ein reichhaltige? Varieiäten-Programm.
Das „D im e - Mus eu m" war gestern
vor seiner Eröffnung vo» Hunderten von
Personen, meistens Auswärtigen, belagert,
welche bei ihrer Anwesenheit nicht versau
meu wollten, die Schätze desselben, bS'ouders
den wunderbaren Gummi-Mann, die G:aS
bläser usw., zu bewundern.
Die Tanz-Akademie des Prof. Wm.
T. Claggett in der „Lyceum-Halle," Nr. 90
und 92, West-Baltimorestraße, wurde gestern
Abend eröffnet, und zahlreiche Schüler hatten
sich eingefunden, welche in die Geheimnisse
der Diener Terpsichore'S durch einen ihrer
beliebtesten Jünger eingeführt werden wol
'len.
Eine ganze Reihe von Raritä
ten, als fremde und einheimische Münzen,
Postwerthzeichen, Autographen usw , wurde
vorgestern Abend durch die bekannten Auk
tionatoren W. Seemüller & Comp , Nr. 11,
Süd-Cbarlesstraße, zum Verkaufe ausgebo
ten. Zwei Ver. Slaaien-Cent-Ztücke von
1793 und 1798 brachten 23 Cents jedes und
eins von 1803 30 Cents; ein anderes Ver.
Staaten-Cent-Slück, welches voch fehr gut
erhalten war, wurde sür H 2.23 verkauft, ein
anderes, sehr seltenes Stück sür §3 83 ; ein
consöderirter Bond üder H3OO mit allen dazu
gehörigen Coupons, datirt vom 17. Februar
1864, wurde sür H 3 losgeschlagen usw., doch
war das Geschäft im Allgemeinen kein sehr
lebhaftes.
Eine selteneßaltimorer Münze,
welche in der Hauptstraße von Warerville,
Maine, drei Fuß unter der Oberfläche ge
sunden wurde, wird im „Magazin für ame
rikanifche Geschichte" beschrieben und für ein
Unicnm erklärt. Sie hat die Größe und das
Gewicht eines englische» Penny. iit aber mit
einem Wappen und Kreuze und den Emble
me» der katholischen bischöflichen Würde und
der Inschrift: „Bz,iu-» Ssocl.:»" versehen.
Oben ist das Motto: „pro p»t,ia
(Nru-Fulldlalld) ist der Name
der Provioz, welche Lord Baltimore zuerst
versprochen war—uud die Münze gehört of
fenbar zu der Ausgabe der Provinz Avalo
»ia und war höchst wahrscheinlich aie in
Maryland i» Cirkulation.
Dr. Bull's „Hufteo-Syrup" sollte in kei
ner Familie fehlen, er hat schon Manche»
vcn einem frühen Grabe gerettet. Er kzstet
r.iir 23 Cents die Flasche. (219)
Unfall. Der 32-jährige Nähert
Powell, wohnhaft Nr. 144, Süd-Chapetstr.,
stürzte gestern Morgen zufälliger Weise an
der Ecke von Eastern-Avenne und des Broad
way von einem Wagen und fiel unter die
Räder. Er brach sein rechtes Betn uud wur
de nach seiner Behausung geschafft, wo ihm
ärztliche Pflege zu Theil wurde.
Ein deutscher Knabe überfahren.
Christ. Schietrum, der zehnjährige Sohn
des Arbeiters Ch. Schietrum, welch' Letzterer
mit seiner Frau und drei Töchtern im Hiw
terhause von Nr. 220, Süd»Carolinestraße,
wohut, wurde gestern um 2 Uhr Nachmittags
in der Caroline- nahe Goughstraße, als er
vou einem Waggon der„Central.Pserdebahn"
sprang, von den Pferden einer ihm entgegen
kommenden Droschke niedergeworfen. Ehe
der Kutscher, Crompton Gray, die Pferde
zum Stehen bringen konnte, waren zwei
Räder des Wagens über den Knaben hinweg
gegangen, wobei er einen Bruch des rechten
Hüftkuochens und mehrere starke Quetschun
gen erlitt. Er wurde in die Wohnung seiner
Eltern gebracht, wo Dr.Harrison ihn ärztlich
behandelt. Gray wurde von dem Polizisten
Sinzky verhaftet und vor Polizeirichter
Caschmeyer des übermäßig schnellen Fahren?
beschuldigt, aber nach Vernehmung mehrerer
Zeugen als an dem Unfälle schuldlos ent
lassen.
DerFahrunfallzn Eauton, von
dem wir jüngst berichteten, wurde, wie Au
gcnzeugen angeben, nicht durch Durchbren
nen des William Tucker'schen Pferdes, son
dern durch uusitmig schnelles Fahren verur
sacht.
Starb an seinen Verletzungen.
Levi Hawkins, der Farbige, welcher am
vorigen Mittwoch in Hrn. Dietrich'S Guano-
Fabrik auf Locnst-Point von James W.
Green schwer verletzt worden ist, starb am
Montags-Abend in seiner Wohnung, Nr. 51,
Stockton-Alley. Coroner Tinsley wurde
benachrichtigt und berief gestern folgende
Jury: L. Gambrill, W. Hiaermann, G. D.
Johnson. L. W. Michael, W. W. McCurley,
W. L. Benson, T. L. Hill, F. B. HolchuS,
Geo. Water, L. Bowley, T. V. Keßler und
C. E. Adams. Nach Besichtigung des Leich
nams beschloß die Jury, heute früh 10 Uhr
im westlichen Stationshause wieder zusam
menzutreten.
Eine Leichenschau nicht erfor
derlich. In dem Falle des Hrn. James
B. Garrett, des Kntfchers der Gebr. Parrish,
welcher bekanntlich am Montag vou feinem
Wagen geschlendert und überfahren wurde
nnd fpäter in seiner Behausung, Nr. 213,
Williamstraße, seinen Verletzungen erk'g,
verhörte gestern Coroner Bell mehrere Au
genzeugen und verzichtete dann auf die Ab
haltung der regelmäßigen Leichenschau. Die
Beerdigung findet heute auf Kosten der HH.
Parrifh statt.
Todt im Bette gefunden. Der
48 Jahre alte Neger August Brown wurde
gestern in seiner Behausung, Nr. 12, Du
gan's Werste, todt im Bette gesunden. Der
Coroner verzichtete auf die Abhaltung einer
Leichenschau, da Tod offenbar die Folge
von Unmäßigkeit und starker Erkältung war.
Das tragische Geschick des Kna
ben Cooling. Die Leichenschau.
In dem Falle des 14-jährigen Willie Coo
ling von Chesapeake-City, welcher bekanntlich
am Montage von einem Zuge der „Baltimore-
Lhio Eisenbahn" Übersahren und so schwer
verletzt wurde, daß er nach einigen Stunden
im „MaiyländerUniversitätS-Hospitale" ver
schied, trat gestern Vormittag im westlichen
Stationshanse unter dem Vorsitze des Coro
ners Tinsley eine aus folgenden Herren be
stehente zusammen: I. W. Crozier, H.
L. Beck, Geo. Siemers, Wm. Thomas, Pe
ter Miller, Geo. Estep, Chas. Sommer, I.
Hill, F. Hawkins, John R. Walih, Karl
Winter und Thos. N. Kent. Es wurden
mehrere Augenzeugen vernommen. Hr. Wm.
T. Conley, Führer der Rangir-Lokomotioe
Nr. 63, sagte aus, daß er, als er den einlau
sinden Washingtoner Zug an der Leestraßen-
Kreuzung passirte, die Glocke läutete. Auch
habe er. als er den Knaben etwa 20 Fuß vor
der Lokomotive bemerkte, die Maschine
gestellt und ihm zugerufen, leider aber habe
der Gefährdete bet dem Geräusch den War
nungSrnf nicht hören können, und es war
auch unmöglich, die allerdings nicht sehr
schnell fahrende Lokomotive noch vor dem lei
der nach einer anderen Richtung Blickenden
zum Stehen zu bringen. Der Wärter an
der Leestraßen - Kreuzung, Hr. John Boyer,
gab an, daß er bereits sieben Jahre seinen
Posten bekleide, nnd daß daselbst noch nie
vorher ein Unglück passirt sei. Er habe die
Katastrophe nicht sehen können, da zwischen
ihm und der Rangir Lokomotive der Zug hin
durch gegangen sei. Hätte sich auf der ande
ren Seite ein zweiter Wärter befunden, so
hätte das Unglück nicht geschehen können, er
selbst habe in der That axs seinem Posten auf
zu Vieles zu achten, als daß er Alles über
sehen köllnie. Der Condnkteur Aug. Schmidt
und der Weichensteller Geo. Gaylor gaben
in der Hauptlache nur an, daß die Lokomo
tive nicht zu schnell gefahren sei, denn sonst
hätte sie den unglücklichen Knaben einfach
bei Seite geschleudert.
Ter Wahrspruch der Jury lautete den Um
ständen gemäß mit dem Zusätze, daß das Un
glück vermieden worden wäre, wenn sich die
Bahn-Compagnie nicht einer Fahrlässigkeit
schuldig gemacht hätte, indem sie zu wenig
Wärter an der Leestraßen-Kreuzung postirte.
Die Beamten der Bahn-Compagnie dagegen
wurden von aller Schuld freigesprochen. Die
Leiche des Verunglückten schaffte man schon
gestern zur Beerdigung nach Chesapeake Ciiy.
Beerdigung. Um 10 Uhr gestern
Vormittag wurden die sterblichen Ueberreste
der am Sonntag nach langem schwerem Lei
den gestorbenen Frau Lina Thaler, Gattin
des Restaurateurs W. Thaler. geb. Frank,
vom Trauerhause, Nr. 10, Nord-Fredertckstr,
aus zur ewigen Ruhe bestattet. Seit über
drei Jahren an der Schwindsucht erkrankt,
hatte fie in den letzten Monaten ihres Lebens
durch das Bewußtsein, daß sie nicht genesen
könne und ihren Gatten verlassen müsse, un
endlich viel zu leiden, doch ihre letzten Augen
bttcje wareu schmerzlos, und sanft schlum
merte sie eiu, um zu einem bessern Leben zu
erwachen. Pastor Dr. Käßmann hielt im
Hause eine Trauerrede und sprach am Grabe
aus der „Baltimorer Cemetery" den letzten
Segen über die Todte. Als Bahrtuchträger
sungirten die HH. H. Hartwig, K. Frey, K.
Pleitner und I. Urban. Ein zahlreiches
Tranergesolge begleitete die Geschiedene, de
ren Sarg mit von Freundeshänden gespende
ten Blumen reichlich geschmückt war. Die
Verstorbene hinterläßt außer ihrem Galten
ihren Bruder August Franz und ihre beiden
Stiefbrüder Wilhelm uud Justin Sachs,
welch' Letzterer sie im Jahre 1873 nach Balti
more brachte, wo sie am 8. März 1879 mit
Hrn. Thaler ehelich verbunden wurde.
und heilt t.hspep,.e. 25 t-tZ. die öla.^e
Brände.—Vorgestern Nachmittag brach
in dem „Ailantic- undPacific-Theegeschäst,"
Nr. 27, West-Baltimorestraße, ein Kleinfeuer
aus. Dasselbe entstand dadurch, daß die De
korationen genannten Gebäudes Feuer fin
gen, als man die Lampen anzündete. Der
Schaden ist ein nur geringer, da die Flam
men bald gelöscht wurden.
Eine Seltenheit. Der Neger
Nathan Evans vom 1. Distrikte von Anne
Arundel-Connty wurde, wie bereits gemel
det, dieser Tage zum Hülfswärter des Tho
mas Potriter Leuchthauies ernannt. Aber er
besah sich den schaden, wurde sehr verstimmt
über die Geringfügigkeit des Aemtchens und
verzichtete sofort auf die Ehre. Immerhin
eine bemerkenswerthe Seltenheit!
Das niedergebrannte Passio
nisten-Kloster. Pater Thos. Ste
fanini, Snperior des Passiontsten-Ordens iu
den Ver. Staaten, hat dieser Tage dem be
kanntlich durch Feuer zerstörten Passionisten-
Kloster an der Frederick Road einen Besuch
abgestattet und sich mit allen getroffenen
Maßnahmen einverstanden erklärt. Die reli
giöse Gesellschaft wird also auf ihrem Posten
verbleiben, und zwar wird sie aus fünf
Patres und vier Brüdern bestehen, bis das
Klostergebäude wieder aufgebaut fein wird.
Bis dahin werden die hochrvürdigen Herren
in einem foeben erst von Frau Mary Qutgley
erbauten, aber bis jetzt noch nicht belogenen
Haufe an der alten Frederick Road, dicht
hinter dem Kloster, wohnen. Inzwischen er
giebt der Bazar zum Besten des Baues ein
überaus erfreuliches Resultat, nichl minder
die Sammlungen des „Catholic Mirror."
Das HabeaSCorpuS-Gesuch des
des Mordes angeklagten Bernard McNally,
welcher bekanntlich am 10. Augnst an der
Ecke der Lanvalestraße und Point-Lane dea
JameS Carr mit einer Eishacke erm»rdete,
wurde gestern Nachmittag vom Richter Daffy
im Stadtgerichte verhandelt und abgewiesen.
Es gelang den Vertheidigern Mclially'S
nicht, den Richter zu überzeugen, daß nur ein
Todtschlag vorliege, und er weigerte sich des
halb, den Angeklagten gegen Bürgschaft auf
freien Fuß zn setze»,. McNally wanderte nach
dem Gefängnisse zurück, um dort bis zu sei
nem Prozesse zu verbleiben.
Scipio, N.-A., 1. Dezember 1879.
Ich bin der Prediger an der Baptistenkirche
und habe Medizin studirt. Ich habe keine
Praxis als Arzt, bin aber mein einziger ei
gener Hausarzt uud werde oft iu chroui'cheu
Fallen zu Rathe gezogen. Ungefähr vor ei
nem Jahre rieth ich meiner derzeit kränkli
chen Frau,' die mehrere Jahre hindurch oon
den besten Aerzten in Albany bebandelt wor
den war, Hovsen-Bittern zu versuchen, sie
ist jetzr vollständig von ihren manigsaltigen
coisplizirten Krankheiten und Schmerzen
durch deren Gebranch kurirt. Meine Frau
fowohl. wie ich empfehlen die Medizin auf's
Wärmste unseren Freunden, von denen
viele auch von Krankheiten, au denen sie ge
litten, kurirt worden find.
(Sext.l-15tw) Rcv. E. R. Marren.
Kirchliches. In der St. MichaelS-
Kirche spend»t nächsten Sonntag Erzbtschos
Gibbons das hl. Sakrament der Firmung.
Sonntag, den ?3. Sept., feiert Pater
Tewes, 0. SS. li., in der St. Michaelskirche
seine Primiz.
In der St. PetcrS-Kirche wurde ver
gangenen Sonntag eine neue seidene ssahue
der »St. Peters-Ritter" feierlich eingeweiht.
Ein etwas sonderbares Ball
schlag s p i e l um die Champiouschaft fand
vorgestern Nachmittag in Gegenwart von
mehr, als 200 Personen im „Oriole - Parke"
zwischen 9 Einarmigen und der gleichen An
zahl Einbeiniger Das Schauspiel bot
indessen wenig Interessantes und endete mit
dlm Siege der Einarmigen mit 33 gegen 13.
Als Geschworene des Stadtge
richts für den September - Termin wurden
für die ersten drei Wochen die folgenden Her
ren ausgewählt: W. R. Howard, I. Henry
Svyder, jun., Patrick St. Ledger, Albert
Cronhardt, John L. Wilds, W. R. H-aphY.
P. B. Mullikin, Jakob E. Krebs, Wm. O.
Tashiell. Wm. J.Armstrong, Lewis Israel,
John C. Fortie, I. Campbell Murdock, D.
L. Ningard, Wm. H. de Baufre, Chas. W.
Adams, Lemnel Willey, Hermann Chase, L.
H. Reitz und Th. Lyons.
Im Snperiorgerichte wurden gestern
Jakob L. Lewis, H. I. Strohm, Dav. Knox,
Joshua Batzer, H. Peutz und Andreas Pabst
als Geschworene vereidigt.
Im Common PleaSgericht werden die
HH. Heinrich Lindermann, Wm. A. Hamil
ton, Karl Sauerland, Charles Loffney, Geo.
E. French und Richard E. Disney sür die
ersten drei Wochen des September-Termins
als Geschworene sungire».
Ein zu hoher Fahrpreis. Hr.
Georg W. Mitchell, ei» Droschkeukurscher,
hatte sich gestern vor dem Polizeirtchter Fitz
hugh aus die Anschuldigung zu verantwor
ten, einen zu hohen Fahrpreis verlangt zu
haben. Er wurde indessen gegen Zahlung
der Kosten wieder entlassen.
<l:,> Keder- und Niereu-Trubel zu versuchen! 25 Ccut?
<'. c Flasche. (182-1
Brauchte absolut einen
r o ck. —Das beginnende „Oriole"-Fest bringt
uns mancherlei Gäste aus Nord uud Süd,
Ost uud West, „die sich den Schwindel 'mal
mit anseh'n wollen," wie der Berliner sagt.
Unter diesen Zugvögeln befand sich auch W.
Barriß, der, wie er selbst sagt, Chicago seine
Heimath nenut. Wahrscheinlich hatte es ihm
in der guten „Königin des Westens" nicht
gefallen, vielleicht auch gedachte er in Balti
more einen würdigen Schauplatz seiner Tha
ten zu finden: kurz und gut, Thatsache ist,
daß Walter Barriß gestern Morgen durchaus
unternehmungslustig aus unserm vortreffli
chen Straßenpflaster wandelte. Da däuchte
es ihm Plötzlich, daß ein sehr kalter Wind
wehe, und zu gleicher Zeit kam er m der
Ueberzeugung, daß ein anständiger Ueserrock
gegen die Unbilden der Witterung von vor
trefflicher Wirkung sein könnte. Uns siehe
da: hat ihm schon, den Ueberrock nämlich,
welchen Walter dem Laden von S. Har
burger >k Co., Nr. 44, West-Baltimorestr.,
entnahm, ohne sich erst Zeit zu gönnen, mit
dem nöthigen Kleingeld herauszurücken. Mit
dieser That war des Herzens heißer Drang
gestillt, utid Plötzlich spürte er keine Kälte
mehr, so daß er einstweilen einem freundlichen
„Onkel" den „Geliehenen" gegen drei blanke
Dollars in Verwahrung gab. Unsere heilige
Hermandad, welche ihre Nase iu Alles steckt,
wollte absolut nicht begreifen, daß er—Hr.
Barriß—den Ueberrock nothwendig gebraucht
hätte, und war so unfreundlich, den fremden
Wandersmann unter der Anschuldigung des
Diebstahls einzulochen.
Diebstähle. Stephan L. Herbert,
ein Kellner bei Hrn. Christ. Otto, dem Ei
genthümer des „Apollo Gartens" an Balti
more- und Pine»Slraße, erschien gestern
Morgen vor dem Poli'.eirichter Rhode« nuler
der Anschuldigung, seinem Arbeitgeber H 95
gestohlen zu haben. Herbert, ein äußerst ele
gant gekleideter junger Mann mit nabeln
Manieren, soll ab und zu Summen oon HZ
bis HIV aus einem verschlosseneu Schranke
des Hrn. Otto an sich genommen und damit
den feinen Herrn gespielt haben. Da der Ex-
Kellner keine Bürgichaftzu stelle» im Stande
war, wurde er einstweilen in die bewährte
Pflege von Wärter Morrison gegeben.
Robert Wilson, ein 12 jähriger Farbi
ger, wurde gestern Morgen vom Polizeirich
ter Rhedes sür das gerichtliche Verfahren in'S
Gefängniß gesandt. Er war angeschuldigt,
eine Blechbüchse mit OV„Trade-"DollarS aus
dem Geschäfte des Kaufmanns Madifon L.
Tay, West-Baltimore-Straße, gestohlen zu
haben. Ter Diebstahl datirt schon mindestens
Ter Verdacht lenkte sich sofort auf
Wilson, der in der l-tzten Zeit im Besitze be
trächtlicher Geldsummen gesehen wurde, un.,
Hr. Tay ließ den Knaben mi.tsammt seiner
Mutter Mary Wilson, welche um dea Dieb
stahl gewußt haben soll, arretireu.
Margarethe Johnson, eine Farbige,
wurde gestern Morgen vom Polizisten Tier
r.ey vom westlichen Bezirke unter der Anschul
digung arretirt, in die Wohnung der Frau
S. Rose, Nr. 283, Lexiugtonstraße, einge
drungen zu sein und daselbst Geld, Kleider
und andere «acheu im Werthe von sich
angeeignet zu haben. Alle vermißten Gegen
stände wurden bei der Johnson entdeckt, und
dieselbe für das Verfahren vor dem Crimi
val.Gerichte einstweilen hinter Nummer Si
cher gebracht.
W. A. Bryan scheint es besonders auf
anderer Leute Kleidungsstücke abgesehen zu
haben, eine Charakterschwäche, welche den
Braven gestern Nachmittag in Ermauge
lvng von Moneten bis zum gerichtlichen Ver
fahren in s Gefängniß vrachte. Die Anschul
digung, worauf Polizetrichter Fitzhugh ihn
vor sich citiren ließ, lautete dahin, daß er
Bryan von S. Harburger »k Comp, eins»
Rock und von Straßburger «ohu ein
Beinkleid gestohlen habe.
Unter der Anschuldigung, James I.
Cleveland Nr. 439, Nord-Careystraße, einen
Rock im Werthe von HSV gestohlen zu haben,
erichien William Rnlherford gestern vor Po
lizeirichter Hamilton und wurde für das
gerichtliche Verfahren iu'S Gefängniß ge
sandt.
SchiftSnachrickreu.
?er holländische Damvi«r „Jason " Capt.
lnland.
S! e N o r k, 11. Zevt.—Anaekommen: Dainvser
Gcilern von h'icr abgesahren: ZZam?fer„Colon"nach
Aspinlvall. A zi d
Vbfahrtötage der Ozean-Dampfer
vou N ew - Uork:
Tcmrnr ~State osJndiana"°nach Glasa/w —am
13. September.
Z am IS. SS^Pt.
r.iinpier nach" am 1!«!
Dampser ..State os Pennsylvania" nach Glasgow
cm 20. September.
Tampser „City os Paris" nach Liverpool am 20.
„Westphalia" nach Hamburg am 20.
Tomp'er
Tamp,er „Nedeiland" nach Antwerpen am 22.
Dompser '„P. Caland" nach «otteitam —"am 26.
»s nach Aiverporl'-am 29.
nach kil>«?oo? am 2S.
Tamp'er „Republic" nach Liverpool—am 29. Sept.
Dampser „Rhynland" nach Antwerpen am 29.
September.
»on-pser ..Seliic"
Tampser „Ethivpia" nach Glasgow -am «. Ott-b-r.
Albott't spanische« Wein-?onicum stärkt die Eon.
rhtitiMt" 2SÄ«. "
Briefkasten.
, W." Auf Ihre Anfrage Betreffs der
gestrigen Mittheilung im „?riole-"Bcrichte,
daß in Illinois das Dachefell al? Zahlungs
mittel gilt, bemerken wir: Den noch ia
noiS exist'ren<en Indianern gilt das Dachs
fell als die beste Jagdbeute, die sie machen
können—jedem europäischen Jäge.' übrigens
auch.
LebenS-Fragcn.
(Fortsetzung.)
Z. Kapital.
in Folge peinigender Neuralgie, Nervosität, Schlaflo
sigkeit und verschiedener der Zrau eigener Accnlhei
Leute sind von den quälendsten lheuinatischenTchmer-
Lerdauungsleiden, in der ?hat alle Krankheiten, de
nen der Mensch erblich versallen ist, hat Hopfenbitterer
(.!uk2o,lMt«,iaTäw ill.)
Lokalberichte aus Washington»
it'camte wurden folgende H-irc»
WMUer. Präsident, «arl Schäfer, Se.retär, und John
Mehrere angesehene Hiesige Deiitsche er
voiübergehen. ?u lassen. Ter A>>'ru« >vci>Nnbcg"tt>'erl-r
Sprüche daraus hm, daß am 0. Ltlober gerade 20l»
Jahrejver>losien,j von Äännern unt«^
Tl'eilnai ine von Fieunde» uiid Bekannten am' der
heg.aben. Er hinterläßt eine
fiel gestern
KonntekaumaufdenFiißen stehen.
R. V. Pierce, 51. v., Buffalo, N.
Werther Herr! Ich muß Jhuen sagen," was
Ihre Medi in mir genützt. Ehe ich Ihre
„k'uvorite I'rescni'twii" (Lieblings-Verord
nuvg) genommen, konnte ich kaum auf den
Füßen stehen, aber durch Befolgung Ihres
Rathes bin ich völlig geheilt. Die „k'avor
il,.' I'i't-xcrii.liou« ist eine wunderbare Me
dizin für entkräftete und nervenschwache Da
men. Ich kann gar nicht sagen, wie dank
bar ich Ihnen sür Ihren Rath bin. Wahr,
hast die Ihrige
(21«!^20.NvL7) !' " ls o ll, Pco .a. Ind.
Valtimorer Btehmarkt.
Montag, 10. Septbr.
Zufuhren wahrend der Woche.
S l'nie 4,02', Ztll.l.
Schweine " 08.7 S Stück!
Zusammen 17.899 Stück.
"Rindvieh und Schaafe werden nach dein Brutto
Rindvieh.
Die Zufuhren waren i» dieser Woche stärker, als
-d'tZ war lidoch "QuälitS«
schreiben. Ueber 1800 Stück Vieb wuroen an F. R
L'ngham aus Piivatweg begeben, die zur Versendmi,
bestimmt sind.
Qualität notirten -^k^2s^für°mittlere
oder gute Qualität 53.50-x.'Z.«'7>>>, - ordinäre dürre
jung« Stiere, Ochsen und Kühe 5Ü.00 xz 26 :
Surers,e Pr-israt-n »3.00 - 50.00: die meisten
Verkäufe geschahen,u ?3.7ö Kö.izztz.
Gesainmtbetrag der Zufuhr für diese Woche 402?
Stücks vorige Stück (in.der vorjährig«»
I'. 00 Stück stärker, als IN der verwlcheiini.
lität derselben aber nicht so gut; das «eichäst war
war «in gedrückt«? Markt di«
Air notir«n gut« Schaaf« ,u 3 bis k Cent«, und
Lämmer 4 bis Cents, j« nach der Qualität der
Angebot«. Zufuhrkn in diefer Woche 099.» Stück,
Begen in voriger Weihe und 4V7S Stück in der
versuche ein GlaS Dukehart'schen Por
ters! In der heißen Jahreszeit giebt eS
kein nahrhafteres, kein gesünderes Getränke.
tMail2-Sa.Di.D9.)
Nieren, Blutunremigkeit usw.,
trink' Vollmer » Bittern, Nr. 831, W.-Valtimoreslr.,
Tie ~Ritterschaft Nr. 1, Malteser
Pen-Mar und Htgh-Rock, die
Käufer vou gediegenen Schmucksachen
Geschwächte wieder hergestellt.
Lpser jugendlicher Unbedachtsamkeit, die
jedes bekannte Mittel vergeblich prsbirt ha.
ben, können gratis ein einfaches Rezept
zur raschen Hnlnng nervöser Enlkräftnag',
vorzeitigen Verfalls verlorener Kräfte und
aller durch Ausschweifungen herbeigeführter
Unordnungen erhalten. Jever Apotheker
hat die dazu nöthigen Bestandtheile. Man
schreibe anDavidionS.EoL!p., Nr. S?,
Nassaustraße, New-lerk.
Tie Frage des Tages.
sten befriedigen wird, und unsere Preise sind
Wir erklären unsere Bereitschaft, Ihre» Be
dürfnissen in einer Weise, welche Ihnen vull-
oder nicht.
Kommen Tie, und Tic werden e» nie bereuen,
Ihre eigenen, wie die Kleider Ihrer «naben
ß. W. Heym ä- Sohn,
Nr. SSV, West-Pratt-,
(216-) Nr. zz, Hanover-Strasie.
Die bemerkenswerlhen und wohlthätigen
Resultate, die der Gebrauch vou >lone!l's
IVetiiiuA Lorcii»! erzielt, haben zu seiner
allgemeinen Anwendung in fast allen Arten
von Krankheiten, denen Kinder unterworfen
sind, geführt. Er heilt Blähung, Kolik, Ma»
gensäure, Durchfall u. s. f. Keine Familie
sollte ohne ihn fein. Bei allen Apothekern
zu 23 CtS. die Flasche zu haben.
. <,?ebrls.l2Mtt)
Jetzt ist die Gelegenheit!
Eine Flasche von Hunt'S Insektenpulver,
d?S man mit Umsicht in die Bettstelle und
>. e Ecken und Winkel streut, erspart manche
.tcre Mühe und Plage. Preis 25 Cents.
»,n haben bei Seih S. Hauce, Nr. 108,
(B2-)
Zwei Tinge in Einem.
ZuverlässigesHaar-Wiederher.
herstellungs- und neiies Haar-
T oilettenmittel. Fast alle sogenann
ten Wiederherstellungsmittel werden aus Was
ser, das mit Artikeln, welche das Haar aus
trocknen nnd zur Toilette des Haares noch ein
anderes. Präparat nöthig machen, vermischt,
angesertigt; aberHance's chemisches Haar»
WicdcrlierstcllungSmitlcl ist eine Vereinigung
von stlnmlirendem Weingeist und Oel und gibt
ein angenehmes Haar-Toilelienmittel ab außer
seinen wiederherstellenden Eigenschaften. Es
ist unübertroffen als Erzeuger eines üppiges
Haarwuchses und glänzender Locken uns besitzt
die Eigenschaft derZnrücksührung grauenHaa.
res zu seiner natürlichen Farbe. Es ist kein
Haarfärbemittel und so einfach, daß es von
Jedermann mit vollkommener Sicherheit ge
braucht werden kann. Preis §l die Flasche,
Zu haben beiSeth S. Hance, Nr. 108,
West-Ballimore-Srraße. L. Man ver»
lange Hance' s chemisches Haar-Wiederder
stellungsmittel und nehme kein anderes. (37-)
Ai-Z- Wer kann einen bösenHalS
vertragen? Niemand braucht ihn zu ertra»
gen. Hance'S Andorn Syrup(B^i-rlpokHöre
dcirmä) heilt alle Halsleiden gründlich. Preis
2S Cents. Bon seth S. Hance, Nr.
108, West-Baltimore-Str., zu beziehen. (37-)
Kelch!:«,tZ.Zk»?!d»iik't s! !?>- und dauernd
beU.'u: ferner zen»«» Austiärunz über
kHbarlru! iüZei^ijchke.t! »'Hz! Bludkrnisjc der
ssette» das ?uck>^
Stanips"sorqs,im rervacki frei r'/rsandt. ?
Wresslre: Deutsctws issiünstitvt, tl t?!intONRU
HÄliö Lroitilvs?', Voek, 5!. V.
Luch m haben bei vtübfam » »temer», Vr, »?.
vvtt-LaMworestrah«. Baitimor«.
Sui rr.iubtn-Wetnsieinrzhm gemicht. Kein md
res Präparat ergiet: so leichte, flockige heiße Brfbchi»
«Royal BakiUg.Powder-To., New.K>or!
patentir,.
(Schwefel - Seife)
V«S berühmte Haut - HeilungS»
und Verschönerungsmittel»
Wenn man sie täglich bei der Toilett»
gebraucht, so genügt ein Stück (2S Cents),
die wunderbaren Wirkungen viefer Seif»
im Klären des Teints zu erproben.
Sie ergiebt all' den Heilnutzen von Schwe
felbädern für unbedeutende Kosten. 3
Stück, die (bei irgend einem Apothe
ker) nur 60 Cents kosten, gewäh
ren zwölf reichliche Schwefelbä
der, und zwar gerade ss
wirksame, wie die in na
türlichen Schwefel
quellen genomme
nen.
AMa» hüte sich dar werthlo
sen Bachahmungeu.lA
Glenn'S Schwefelseife
ist gefälscht worden; man
achte alfo daranf, daß
"ß. Hl. Brittenton, proprie
tär" anf jedem Päckchen
steht, da es andernfalls
nicht echt ist. Zu haben
bei allen Apothekern.
Depot, Nr. IIZ, Fnlton-
Straße, New-Fjork.
Drei Stück werden gegen Empfang von
75 CentSiu Briefmarken per Post francc
verfaudt.
»Hill s Haar» und Bartfarbe,"
chwarz oder bra»n, 50 Cents. Bei aller
Apothekern zu haben.
IB»v.«etnhardt « »eutsche
Gesundheit«, Magen-Tropfen
lere",e?<t»^s>° »'»o oreie^'^ ,
20 Cent, die Slaiq«.
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Der Deutsche
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erscheint ieken Srcttag Mvrgen
und kuthlilt die ausführlichsten Bericht«
5 alten nnd neuen Welt.
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' Außerdem enthält da» Wochenblatt «a< »»
K» bei-und Inland-Depeschen, die »cu> K
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>,.'?eig« des Wissen»; vollständige Nach
- «Ä richteniwer dieAntunst und de» Abgang
»I deriuroväischenTainpllchiss«: Passagier
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