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Der Dextsche Eorrespondent. Walttmore, 18. September IBBS. Uoterdaltavgev. Uord'» vpernliau». Diese Woche: „R'ch ban Winkle." Mittwoch Abend: Strauß's „lustiger Krieg." kell» s Zfron«Araßen.Theater.—Allabendlich in imd ? i enstags und FreitagsNachinittag» ,,»ime>Museum." Heinr, Haag, der lvun Facette- Lexingtonstraße. Stadt Wattimore. Hvß- Artikel „Straffreie Mörder," „De Soto'S Gebeine," „das Eisenbahaun glück zn Steglitz" und TageSneuigkeiteu— siehe dritte Seite! AuS der StaatShauptttadt. A » » apoliS, 17. Sept.—Eine ernstliche Meuterei, welche am Freitag vor acht Tagen aus dem Kanaldampser „Monitor," Capt. Paola Berta, ausbrach, hätte um ein Haar für die gauze Maunschast verhängnißvoll werden können. Der „Monitor" war mit ei ner Ladung Holz von Newbern, N.-C., uach bier gekommen und hatte bereits einen gro ßen Theil seines Weges zurückgelegt, als in Folge eines Streites zwischen dem Capitän und dem Maschinisten Cornelius Leary eine Schlägerei entstand, woran sich auch der Steuermann gegen den Capitän bctheiligte. Die SchiffSmascyine wurde während der Zeit ganz vergessen und wäre sicher im nächsten Augenblicke aus Mangel a» Wasser explo dirt, wenn nicht ein Seemann noch in der letzten Minute rettend eingegriffen hätte. Als das Schiff in Annapolis einlief, ver klagte Hr. Berta den Maschinisten Leary we gen Meuterei, und Letzterer wurde am vort genSamstag vom Bundes Commifsärßrewer für das Verfahren vor dem Buudes-Bezirks- Gericht von Maryland in s Gefängniß ge sandt. Der Capitän hat sich für die Wei terfahrt einen Maschinisten aus Baltimore kommen lassen. Gouverneur Hamilton ernannte heute Hrn. K. Hopper Smith zum Friedensrichter des siebenten Distriktes von Ouee» Anne's County, sowie Dr. John Norris und die HH. H. S. Grisfith und John W. Horn zu Delegaten zur 10. Jahres-Couferenz der Wohl'häligkeitS- nnd Besserungsanstalten, welche in diesem Monate iu Louisville, Ky., abgehalten wird. Ein bekannter Austernfischer aus West> River berichtet, daß die Austern in jener Ge gend ungesund seien. Von 800 Büscheln, welche ec vorige Saison gepflanzt, erwarte er nicht ei» Drittel gesunder lcbenderAustern. Samuel G. Copper, früher Steuer mann auf dem Austern-Dampfer „Leila," ist zum Steuermann auf dem Austern-Dampfer ~Gouv. Hamilton" ernannt worden, uud zwar an Stelle des Hrn. Lemnel Mitchell, welcher jedenfalls zum Capitäu des neuen am 1. Oktober vollendet werdenden StaatSfische rri-Damxfers befördert werden wird. Dab Austernfangenmit d-m Kratzgarne ist vom 15. Oktober au erlaubt und wird an diesem Tage Controleur Keating die dazu vöthigen Licenzen ausstellen. Das Austeru fangen mit Zangen ist bereit« vom 1. Okco — Das Musilchor der „Flotten Akademie" bat seine Morgen- und Nachmittagscoiizene wieder begonnen. Nathan Evans, der Neger, welcher die Ernennung zum HülfSwärler des ThomaS- PointerLeuchlbause« ausgeschlagen, hat nach träglich zugestimmt, das Amt für einige Zeit zu übernehme». Kadett C. B. Bird, welcher vom Kriegs gerichte des Fuchsprellens überführt wucde, ward heute von der „Flotten-Akademie" entlassen. DaS Kriegsgericht hält die An schuldigungen gegen den Kadetten C. E. Hankins unter Berathung. Von See uud Hafeo. Rettuog auf hoher See. Alfred O'Brian und Wm. Johnson, zwei Fischer vom Schooner „Reporter" von Gloucester, Mass., wurden tu einem Boote von ihrem Schiffe fortgetrieben bis 30 Meileu Südwest vou d?» Neufundlander Bänken, wo sie von dem britische» Dampfer „Voxel" aufgenom men wurden. Der Dampfer „Norwood" von der „Enterprise-TranSport-Gesellschaft" gerieth om Samstag Morgen während Nebels im Chester-Flusse auf deu Strand und konnte erst am Abend desselben Tages wieder flott gemacht werde». Der Capitän des Schiffes. Sommers, sagt, der Fall wäre ihm in seiner 30 jährigen Praxis als Com mandeur eist Zweimal vorgekommen. Der „Norwood" ist nicht beschädigt uud über bringt 1500 Kisten Pfirsiche. Aus- und Einfuhr. —Der Dampser „Nova Scotiau"von der „Allau-Liuie"segelt heute mit einer Ladung von 24,000 Büscheln Waizeu, mehreren Ballen Baumwolle, Ta back u. s. w. vta Halifax und St. JohnS nach Liverpool ab. Das Vollschiff,,Wm. Wood- Kerry" von Bremen brachte 500 Tonnen Kaiuit und eine große Ladung Kansmanns- Güter sür G. A. Schlens >k Comp., außer dem einen 16-jährigen Kajüte»-Passagier, Namens W. Schleus. Von dem Schiffbruche einer Baltimorer Brigg an der Küste von Jamaika meldet d»r Capitän des verlorenen Fahrzeuges deu Eigenthümern HH. Samuel TraverS S Sohu in einer gestrigeuDepesche. Die Brigg „D. C. Chapman" befand sich auf dem Wege von Navassa hierher und halte eine werlhvolle Ladung, als sie vorge stern an der Küste von Jamaika scheiterte. Man glaubt, daß die Maunschast gerettet ist. Seit dem schweren Sturm vom letzten Dienstag wird das Feuerschiff, welches mit drei Mann am Bord an der Mündung de? New River, Süd-Carolina, stationirt war, vermißt. Der Kreuzer „Colfax" ist ausgeschickt, nach dem vermißten Fahrzeug zu suchen, doch hat man leider wenig Hoff nung, daß er iu dieser Beziehung erfolgreich sein werde. „Obd - F ellowS" nach Provi deuce, R. -1., abgereist. Die De legation des Baltimorer Lager - Exerzierver eins der „Odd - FellowS" zu der großen Pa rade des Ordens, welche bekanntlich gelegent lich der Eröffnung der JahrcSsitzung der sou veränenGroß-Loge in Providence, R.-J , (siehe unter uusereu heutigen Depeschen!) stattfindet, reiste gestern früh vou hier dort hio ad. Es waren die Herren Henry All liutt, I. I. Buckley, August Bouldiu, Alexander Boue, W. H. Berryman, G. W. Godman, W. H. Gill, Peter Herrman», Joseph Hcstetter, C. H. Kunkel, George W. Lee, Alexander Lily, Thomas McDanielS, CbarleS McMackin, P. A. Ort, I. F.Plum mer, jun., Levt Reinhardt, W. Rotan, I. A.Swinglcy, James Aonng, Christ.Smith, Johau» Zeller, I. B. Cook. A. Redsicker, Benjamin Cooper, Walter Thompson, Karl Siebeit, JameS H. Cooper, Joseph Harris, W. G. McElure, Heinr. Noll, Conrad Most, I. F. Brownley uud Joseph Schweizer. Sie versammelten sich in der „Odd - FellowS- Halle" an der „Nord - Gaystraße und mar fchtrten von dort aus mit Prof. Weber'S Musikcorps (welches sie begleitet) nach dem Union-Bahnhofe, wo sie sich den Mitgliedern des Washingtoner Corps anschlössen, näm lich den Herreu Joseph BurroughS, Thomas W. Fowler, John T. Chauucey, Theodor A. R. Tan, W.M. Laporie, C. M. ShileS, R. M. Brown, P. W. Harbin, Joseph Small, G. W. Murphy, I. G. Weaver, Alexander Davidso». W. H. Wilson, M. D. Braioard, W.L.Arnold. T. Walter Fow lrr, John A. Anandale, W. S. Galliher, Al fred Flather, Alexander Scott, B.C. Davis, Levt Hopfeumaier, W. N. Thompson, P. H. Schatz, I. S. P. Green. W. I. t.'oron, I. A. Shackelford, R. «. Scott. Thomas Goß «ud Johau» M. Kraus. Etwa um jll Uhr letzte sich der Zug in Bewegung, und gegeu 3 Uhr Nachmittags trafen die Herrschaften (Viele waren von ihren Damen begleitet) in New-Uork ein, vou wo au« sie auf dem eleganteste» Provtdeucer Dampser ihre Reise weiter fortsetzten. Um 6 Uhr heute früh werden sie an ihrem Bestimmungsorte eiu getroffen fein, und nachdem sie sich im „Aid riße-Hotel" restaurirt haben, werden sie um 1 Uhr Mittags Ausstellung sür die große Parade nehme». Um 6 Uhr morgen früh reise» sie dann nach Boston weiter, werden dort die Gäste des „Buoker-Htll-LagerS"sein uud om Samstag Hierher zurück kehren. Das Baltimorer Lager ist das älteste des OrdeuS und hat, wie man sich erinnern wird, i» 1876 deu ersten Preis bei der großen Parade gelegentlich der Centeuuial-AuSstellung im Wettkampse mit über sechszig ähnlichen Or ganisationen errungen, ebeulo im vorigen Jahre die prächtige „Oriole"°Fahne als die am Besten exerzierende Organisation der nniformirten Vereine. «Allgemein wird wahrgenommen, daß der » Stand natürlicher Gesundheit uud normaler Thätigkeit unter den Franen Amerika'S durch den Einfluß falscher.Jdkt'u und LebenSge wohvheitrn nach und nach sinkt und durch modisch gewordene Ignoranz und luxuriöse Lebersweise gefährdet ist. Es ist ein glückli cher Umstand, daß Frau Lydia E. Piakham vor die Otffevtlichkeit getreten, um die Dul denden ihre« Geschlechts zu belehren und ih. Ren Heilui gzu bringe». (219.21.3«kwZ7) Wetterbericht. Elgnal-Vür«au, i »altimor «, den 17. September 1683.s L'U -her. s».tt. «et«r. "gleu Schn. 7.02 M. 29 Nl5 l » 93 2^ 11.02 L. 7« 82 S 2 M' , S.V2 N. 74 c. SO 7 LRan 7.02 A, 29.58-> 73 84 W s«? . 11.02 N 29.977 < ' 93 NO!?? ZRgn I HöchstThrmometerst.Bl. MMI. Thermometers!. 70 3 > Niedr. 63 l-ew!g 13 Ehrend einer Stund« Sonnenuntergang ~k'u3 ! Mondausgang 7.10 Eintritt der Fluth im hiesigen Hasen: 8.01 Abends und 7.37 Morgens. DaS gestrige Wette r.—Nachfol gende Beibachtuugeu wurden gestern Nacht in demselben Augenblicke (11 Uhr mittlerer Washingtoner Zeit) aus allen nachgenannten Stationen gemacht: Alpeua 58, Boston 64, Buffalo 53, Cheyenue 59, Chicago 59, Cleve land 56, Duluth 59, Erie 54, Escauaba 50, La Crosse 61, Marquette 50, Milwaukee 53, New-V)ork 61, Oswego 59, Port Huro» 57, Sutidusky 61, St. Louis 61, St. Paul 56, Toledo 55, Aankton 56. WetteranSfichte». Für die Mit telstaate» sich klärendes, kühleres Wetter bei vorherrschendem Regen an der Küste früh Morgens, nördliche u»d östliche Winde u»d höherer Barometerstand. Die gestrige demokratifcheVor wähl verlief in aller Ruhe. Die ganze Zahl der abgegebenen Stimmen beträgt Fast durch die Bank Ware» zwei Zettel im Felde, indessen beschränkte sich die Agitation so ziemlich aus die Befürwortung der pas sendsten Männer, wie DaS ein jeder stimm geber auffaßte. Das Resultat, resp, die Na men der erwählte» Abgeordneten, findet der Leser an anderer Stelle unserer heutigen Nummer. Tie drei Legislatur-Conventione» tagen heute Mittag um 12 Uhr, und zwar die des erste» Bezirks im „Broadway Institute." die des zweiten Bezirkes in Raine's Halle, die des dritten Bezirks in der „Westliche» China>Halle." Aus diesen drei Conventionen gehe» 21 Abgeordnete zu der morgen Mittag um 12 Uhr, wie wir vernehmen, in dem „Freimaurer-Tempel" tagendenSlaatS-Ton vention hervor, die wiederum Candidaten sür das Go«verneurS-, StaatS-ToutroleurS uud General-AnwaltS-Amt zu uomiiiire» bat. —ln den Korridoren von Barnnm's Hotel war es gestern Abend überaus lebendig, und die Freunde der verschiedenen Amts-Aspiran ten waren eifrigst an der Arbeit. Das Re inttat der gestrigen Vorwahl in Baltimore wurde dahin gedeutet, daß die erwählte» Abgeordnete» zur Mehrzahl »»verpflichtet feie» und deshalb bei der Auswahl vo» Cau didateu freie Haud haben würden. Viele Abgeordnete von den Counties stellten sich im Laufe des gestrigen Tages ein, und es fehlte nicht außechenmeistern, die vorgaben, schwarz auf weiß das Resultat der Mittwochs-Cou vention geben zu können. Wir wollen unsere Leser nicht mit dem Klatsch der politischen Auguren behelligen. Wackere Anstrengungen maazten gestern die Hamiltonianer, aoer nicht minder thätig waren die Freunde Mc- Lane's; die erwählten Delegaten waren je doch gestern Abend sehr zurückhaltend, es wird auch wohl nicht eher Klarheit tn die Si tuation kommen, bis alle Delegaten einge troffen sind, resp, der Conve..t selbst zusam men getreten ist. Politische s.—Die demokratische Co», ventton von Frederick-Couuty trat gestern Vormittag unter dem Vorsitze des Hcu. I. Alsred Ritter in Frederick zusammen, und es waren 18 von den 20 Disi.ikten vertreten. Die Verhandlungen waren durchaus harmo nisch, und folgende Herren wurden als De legaten zur Staats-Conventio» erwählt: I. L. Jordan, I. M. Newman, O. I. Keller, C. K. Tbomas, L. V. Baughman, F. I. Nelfon. Die Delegation besteht ausschließ lich aus Auti-Hamiltonianer». Tie demokratische Convention vo» Bai timore-Coaniy, welche für die Aemter des Staatsanwalts, des SchertffS, des Schatzmeisters, der drei Waisenrichter, der County-Commissäre, eines Staats Se natorS und der sechs Mitglieder des Telega tenhauses zu nominireu hat, trat vorgestern iriTowsontown inSitzung. Hr. Sam. Brady rief die Convention zur Ordnung, und aus seinen Antrag wurde Hr. Wm. Whitely zum provisorischen Präsidenten und Hr. W. F. McCoy zum provisorischen Sekretär erwählt. Ein aus den HH. Jakob R. Freund. W. M. Isaak, H. T. Dally, Joshua Tracy, I. T. Benson, W. W. Hoffman, Jos. Nelson, Dr. H. Ridgely, A. E. Wood, W. P. Trite, Oberst Tariel Jeuiser und Thos. C. Jack bestehendes Mandat-Comite verhandelte lange über den Coutest im 13. Distrikte. Als Delegaten zur Staats-Conventio» wurden erwählt die HH. John Williams vom 2. Distrikte, Patrick H. Walker vom 3., Sam. W. Starr vom 4., Chas. V. Miller vom 5., ThoS. McDonald vom 8., Dr. Geo. H. Can nes vom 9. und Joh. Selig vom 12. Distrikte. Ei» Beschluß zu Gunsten der Candidatur des Hrn. Chas. B. Roberts für das Gouver neurSamt wurde anqeuommeu, und wie es heißt, werden die Delegaten für McLaue stimmen, wenn sie Robert« nicht durchzubrin gen vermögen. Die Convention, in welcher Candidateu sür die Countyiimter nomtnirt werden sollen, findet heule statt. Dr. David Ttreett,'ein beliebter und Vielbeschäftigter Arzt, wird als Caudtdat für den elften Rathszweig in der fünften Ward genannt. Wie das amerikanische Volk moralisch gemacht werde» soll. In der Nähe des „Druid-Hill-Park" Einganges am Ende der verlängerte» Druid- Hill-Avenue fand am Sonntag abermals eine von kaum hundert Mäuueru, Frauen und Kindern besuchte Versammlung unter den Auspizien der „Staats-Temperenz-Allianz" statt, und tu derselben versicherte zunächst Redakteur F. L. Morltug vom „Baltimore WeeUy," daß er der Heizer der Lokomotive sei, welche den Temperenz-Zug glücklich durch Maryland sühren werde, uud daß er sich für verpflichtet halte, gehörig einzuheizen. Die letzten Worte schienen von einigen Anwesen den mißverstanden worden zu sein, welche unter „Einheizen" gewöhnlich etwas Anderes verstehe», und ein ungläubiger Thomas oer stieg sich sogar zu der Bemerkung, daß der Dampf einer Lokomotive im Allgemeinen nicht gerade sehr wohlriechend sei. Da trat Pastor Heury E. Johnson von der Chats worth.Methodisten.Kirche aus die Tribüne uud hielt eine gewaltige Philippika gegen die unglücklichen Wirthe. Vielleicht kam 'sich der würdige Herr selbst als Demosthenes der Zweite vor, wenigstens schleuderte er den entsetzlichen Spirituosenhändlern ebenfalls vier Philippiken in'S Gesicht. Wir könne» leider »icht auf alle von ihm angeführten Punkte eingehen, der Hauptinhalt der Rede war indessen, daß die Regierung ebenso gut, wie sie im Interesse der öffentlichen Moral das Recht habe, zu verbieten, daß Jemand nackt sich auf der Straße sehen lasse, auch berechtigt sei, ebenfalls ini Interesse der öffentlichen Moral den Spirttuofenverkauf zu verbieten. Das war aber auch der einzige Scheinbeweis, den der Hr. Pastor für Pro hibition in'S Feld zu führe» vermochte, uud er hütete sich sehr wohl, aus die große, die ganze ctvilisirte Welt bewegende Frage näher einzugehen, wo die Rechte der Allgemeinheit, resp, des Staats oder der Commune aufhö ren, und wo diejenigen des Individuums, des freien Angehörigen eines freien Volkes ihren Ansang nehmen. Er ließ sich auch genüge» a» dem herrliche» Vergleiche Zwi lche» dem nackten Manue auf der Straße n»d dem gemüthlich feinen Abendfchoppeu triokende» friedliche» Bürger, aber auf die Conscqueuzen feines Gleichnisses ging er nicht ei». Denn, Hr. Pastor, uackt siud wir ja doch am Ende Alle, und es kann deshalb un möglich eine Schande sei», daß wir eS sind. Wohl aber ist es eine Schaude, uns öffentlich nackt zu zeige», und nach dem von Ihnen angeführten Beispiele selbst wäre also das Trinken an sich »och kein Verbreche» (denn ebenso, wie wirl alle nackt sind, trinken wir auch Alle, nach Ihrem Beispiele wenigstens, Hr. Pastor), aber sich betrunken auf der Straße zu zeigen, ja, Das ist etwas Anderes! Ju dlesim Sinne sind wir mit dem Redner einer Ansicht Freilich in anderer Beziehung siud wir es leider uicht, z. B. nicht mit Be zug aus den Grundsatz, daß der Maun uud alle seine Knochen gewissermaßen das Eigen thum seiner (gnädigen) Frau sind; oder sollte Hr. Johnson etwa darauf angespielt haben, daß sich die erste Frau so ohue Weiteres tu den B.sie der R'.PPc ihres fchlafeude» Adam gesetzt hat? Weiter girg der würdige Herr, wie es icheint, grundsätzlich von der Voraussetzung aus, daß der Arbeiter am Samstag-Abend den durch die Wirthichafteu gebotenen Verlockuu geri uicht zu widerstehen vermöge und schon immer die Hälfte seine« Wochenlohnes ver thue, ehe er am Samstag überhaupt nach Hause kommt. Nun. sür solche Leute, die DieS thun, mögen die Bemerkungen des Hrn. Pastor« vielleicht am Platze gewesen sein; die große Masse unserer intelligenten arbei teuden Bevölkerung verbittet sich denn doch derartige Insinuationen sehr entschieden und erklärt frei uud ehrlich.daß sie sich nicht scheut, aus dem Heimwege vor Aller Augeu eiu GlaS Bier zu trinken, daß sie sich aber schämen i würde, im Geheimen sich am Fnset zu berau scheu, oder sich im Kothe übelberüchtigter ! Häuser zu wälze». Net». Hr. Pastor, liazu sind diese abscheulichen Biertrinker zu gute Gatten »vd Familienväter! „vlä Relialile" (seit lange zuverlässig) drückt den durch Dr. Sage'S „C»tarili mt!tlv" (Katarrh-Heilmittels gewonnenen Rnf am Beste» aus. (225.4.6kw38) gestrige Vorwahl. Die Stimmkasten in den 180 Bezirken der Stadt waren von 4 Uhr Nachmittag« bis 8 Uhr Abends geöffnet. I» den meisten Ward» waren zwei Zettel im Felde. Der eine ver trat speziell die Interessen Hamiltoa's, der andere die vou R. M. McLane oder gar kei nen bestimmten Candidaten. Die Grenzen zwischen der alten und jungen Demokratie schiene» verschwunden zu seiu. Erster ticgitlatur-Dlstrlkt. PreMl I.Ward. Unverpflichiet! Regulär; 1. I. McHale SZ Bc..iardComber.... bv 2. Zohn Nialone 40 Z Jakob Wiest, iun.,... U 4 Mc i.'.'Zohii -i?owns 85 5 Wm. Heise 4? 6 M. P. McDonough.. 74 7 -kranzis Räch, iiiii... 39 ?. Win. Acfte.son 2Z Böroer 42 S. W. A. Ma,sicot!... IZ k>m. M. Ärifsich.... 5! Preziukt 2. Ward. Unverpslichtet: NegulZe: 1 M. T. Dougherch.... 8^ Z. James Stauiitoii, ir. 4 Syloeitei Waschneck, 4 Äohnßuil'S 1»t ? !srcd. Good ZU 8. Andrew Burns V 3 Michael Moore 5' 9 Palrick Kelly 86 67 Stz Prczinkt 3. Ward. Unverpslichtet: Regulär: 1 John A. Waqner .... 2Z 2 Chnst.'Schmdt Ii 3 I.A. Schulte 32 4 John I. Heine 5i 5. Anton Löhme 3 Tav, E. McCormick. 32 8. G. Ä. King 7 Hynson . .^.... 2.' 9. M.A.Mahoney.... 24 34 279 prczinkt 4. War d. Ui'verpslichtcl: Regulär: 1. John McLane 21 John C. Carr 85 ?. Theodore Völlers .. 7« JameZ I. Murphy,. 46 3. Tr. T. W. Houck. St Ed. Overbeck 9t 4. Samuel H. Edward 32 A. Reidetany 94 .. «u C. F. McGiiines 47 7. ChaS.E. BaUaus.. 19 M. I. Benzinger SZ 8. W. Z. C. Michael.. E. T. Cruse Ii» 9. H. Weil 41 James Brown S 5 ZBt K4S Prejinkt S. Ward. Unverpslichtet: Regulär: 1. John Burns 10 H. McGinnis S 9 2. Joh» F. Stünz.... 46 5 hos. B. Spence.... 53 3 Thos. Cafsrey 76 Thos. Witzgall 20 LurnS 7. Z>. Lesreux 15 J. O'Conneli 62 8. Conrad Müller 28 ThoS. E. Noc 66 9. E. E. Carr S 7 G. W. Born öS S.'? 1. T. G. 23 2 N. C. Ganster 6t 3 A. Waqner 68 4 C. B. 59 6 Haft..^...^........ 29 ZBS preziukt 7. Ward. Unverpstichtet: Regulär! 1 NicholaS ... 42 2. Win. E. Meyers.. SIT. Ä. Wcaver l 3. W. H. Numgir 42 R. T. Padqet 82 T- H. Pierce 18 L. F. Morr-s 5 5 O. P. Royston 37 6 T- F. Lehner S > T.'M"Mills" 2? L. Bennett «>3 9. T. F. Llto 29 Tbomas Knee 71 167 Sik Zweiter Leoitlarur-Bezirk. Prczinkt 8. xüard. Unverpflichiet: Regulär: 9. J.F. Grisfith 1 ?anl. Owens ö; 81 696 Prczinkt 9. Ward. Unverpslichtet: Regulär: 2. Walter Brown 2V John Tuläncy 1-»5 3. Jch'i C. Marten... BR. D. Carter 43 4. I. I. Turner, jun. 21. H. .... 74 5. I. Hanioin Briscoe 38 B. I. Campdell .... 47 L. .. I I Tr. Te L. V. Backleq lIS S2I Prczinkt 10. Ward. Uuverpflickitet: Regulär: 1. SchaUcndcrger Non ... 87 z' Aas. E. Weaver... 8 ChaS. A. ZpieS. 58 6. John T. Gosnell.., 14 5. L. Schässer 38 B°. Wm. R. Beck 9 Jas. R. i!ce',....' 49 9. Wm. E. Clements.. 17 ThoS. W. High 5^ tüZ SZI Prezinkt 11. Ward. 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WattS 23 L. !5. C. Slingluff Z- 7. D.. Wm. Sncker ... 53 8. A.I. La Fleur, sl .1. 49 Joh.l M. Manl'cr. .. '2 S. I. H. Ohiineyer. .. 18 Dr. A.M. 47 32« lii Zusammen 1186 -Zusammen 2597 Dritter Legitlatur Bezirk. Prezinll IZ. Ward. I Millon Pope 49 3' GeoraFarley 49 4. Ä. Whclen 70 M. M. Riordon 34 5 John Haupt 34 6 Wm. Böller ZS 7. Dr. I. Harris 3 Henry Hilbert 39 8 F. Wchrenberg 47 g John F. Schultz 64 73 °ZZZ Prezinlt 14. Ward. Unverpflichiet: Regulär: 1. Chas. E. Tho.naS Jos. G. West 2t z W. H. Alenbauzh ... 42 3. A. Buchanon 34 ChaS. F. Mbuey 54 , W H. Gubb 52 5 Patuck Fahey 75 K. AUred King 12 Zohn RueS 50 7 Wm. H.Kelly 53 Franl E. Zlewell. ... 23 5. Frank Miller 7« Chas. C. Handy ..... 88 122 465 Prczinkt 15. Ward. Unverpflichtet: Regulär: ! G. P. Skinner 27 G.S.Durst 34 / John C. Köhler 72 5 W H. May ... SZ g Thomas F. McGaw Z 5 Ed. . 5« gl Nagei...!". Ä 448 Vruinlt IL. Ward. Unverpflichiet: Regulär: < H. M. Brack 80 9 Charles F. Carr>gan 20 z John Say, sen 75 41-iohii B- Biemillcr 27 Henry Tbiemeyer. .. 79 5 He.-ry Messel 20 Thomas Ke11y....'... 87 e R E Dismev, sen. 15 Wm. McCawley.... 57 7 Ames Taylor. ... 19 John Kelly 78 8 Kell« 41 Dr. R.C.Smith ... 4t g' R. P. Gorman.. . 9 Georg Schumann.... 85 ' 't3t 612 Prezinkt 17. Ward. Unverpflichiet: Regulär: 1. John Gra.am 2 M- 116 Z- 4 . W. H. Tchmuck 69 tz Zohn G. 8^ g' ."97 7 KZI Regulär: ..«eineOpposmon... ». , " " W. H, Joyce 40 JohnG. Walsh 51 4. W. H. H'liev " Lohn A. Brehm 73 5. S. R. Brown 31 Jos. Benson 6 t 6. Siobcrt Long 40 P. R. Lamp 70 7. Z. R. Sewell George Moers 59 8 W.^F.^Russell. 80 .84 621 Im Ganze» wurden 12,059 Stimmen ab gegeben: 4345 im ersten, 4073 im zweite» und 3K41 im dritten Bezirke. Erwählt si»d: 1. War d. 1. Bezirk Bernhard Tombcr, 2. John Malone, 3. Jakob Wtest, jun., 4. Mc L. John DoweS, 5. Wilhelm Heise, 6. M. P. McDouongh, 7. Franz R»th, ju»., 8. Friedlich Bürger, S. William M. Gcif. sith. 2. Ward. 1. Bezirk M. T. Dougherty, S. Sylvester Wuschneck, 3. John Ruths, 4. Thomas Whitten, 5. Wm. I. Broom, 6. Fred. Goob, 7. Johann Bürger» 8. Michael Moore. 9. Patrick Kelly. 3. Ward. 1. Bezirk Johann A. Wag ner, 2. Christian Schmidt, 3. I. A. Schul te, 4. Johann F. Hetne, 5. David S. Mc- CermiS, 6. Francis Knighto», 7. Christian Rehberger, 8. S. M. Hynson, 9. M. A. Maloney. 4. Ward. 1. Bezirk John C. Carr, 2. Theodor Vollert, 3. Eduard Overbeck, 4. A. Retbetantz, 5. Dr. I. Stichcomb, 6. Joseph Friedenwald, 7. M. I. Benzinger, 8. E. T. Cruse, 9. JameS Brown. 5. Ward. I. Bezirk H. McGinnis, 2. T. B. Spence, 3. Thomas Cafsrey, 4. C. T. Burns, 5. W. Beckmeyer, 6. L. Patter fori, 7. T. O'Conuell, 8. ThoS. E. Roe, 9. G. W. Boone. 6. Ward. 1. Bezirk I. I. Duvall, 2. N. C. Ganter, 3. A. W. Wagner, 4. C. B. Ball, 5. Charles Stumpf, 6. H. Hart, 7. S. Neuhahn, 8. C. O. Penuiugton, 9. Jos. Tudor. 7. Ward. 1. Bezirk Nikolaus Jenior, 2. W. E. Myers, 3. R. P. Padnett, 4. L. F. Morris, 5. O. P. Royst?n, 6. F. Leh ner, 7. Georg McCauley, 8. O.W. Ben nett, 9. Thomas Kuee. 8. Ward. 1. Bezirk Mc.'t'» Healy, 2. P. Kernan, 3. H. West, 4. I. McClusly, 3. Georg Blavey, 6. H. Jeuliu?, 7. P.Peu.er gast, 8. A. Hines» 9. Dauiel Owens. 9. Ward. 1. Bezir? James Bogue, 2. 1. Dulaney, 3. R. D. Carter, I. H. Trimp, 5. B. I. Campbell, 6. Dr. De L. H. Barkley, 7. H. I. Kinuingham, 8. James Dorsey, 9. JameZ Hodges. 10. War d. 1. Bezirk Joh. Ross, 2. R. Daws, 3. G. L. Preis, 4. W. A. I. Hohl bein, 5. Karl A. spieß, 6. F. S. Schäfer, 7. Johann Döring, 8. I. R. Lee, 9. Thos. W. High. 11. Ward. 1. Bezirk JohuGiv, 2. Dr. T. S. Fitzgerald, 3. Heinrich Schöuberg, 4. H. O. Mogk, 5. I. M. Claytou, 6. F. Gor man, 7. Robert Brooks, 8. W. Gettier, 9. John McNallY. 12. Ward. I.Bezirk L. C. Baker, 2. Thomas Sheehan, 3. John L. Hebb, F. Rider, 5. T. W. 6. I. Vandaui ker, 7. John I. Curry, 8. Dr. F. I. Flau uery, 9. Georg Kelly. 13. Ward. 1. Bezirk, Miltou Pope, 2. Aaron Bcag, 3. Geo. Farley, 4. 5. Joh. Haupt, 6. Wilhelm Boller, V. H. Hilbert, 8. F. Wehreuoerg, 9. Johauu I. Schultz. 14. Ward. 1. Bezirk, I. G. West. 2. W. H. Albaugh, 3. C. F. Gibney, <4. W.H. Gubb, 5. Patrick Fahey, 6. Joh. RueS, «. W. H. Kelly, 8. F. E. Äewell, 9. Charles C. Handy. 15. W ar!i. 1. Bezirk, Howard Savage, 2. G. P. Skinuer, 3. G. A. Durst. Joh. C. Köhler, 5. W. H. May, 6. Thomas F. McGaw, 7. Ed. C.Hill, 8. W.Sc^reivogel, 9. Joh. F. Nagel. 16. Ward. 1. Bezirk H. M. Bcuck, 2. Chas. F. Carrigau, 3. John Say, fen., Heinr. Thiemeyer, 5. Thos. Kelly, 6. Wm. McCawley, 7. Joh» Kelly, 8. Dr. R. C. Smith, 9. Georg Schumann. 1 7. Ward. 1. Benrk M. McGuire, 2. H. G. McCcll, 3. G. W. Parks, 4. I. W. Delacour, 5. W. H. Schmuck, 6. I. G. Wi feman, 7. David Sank, 8. W. Dorn, 9. Joh. Reifert. 18. War d. 1. Bezirk C. H. Kühnelt, 2. D. Kimmett, 3. W. H. Joyce, 4. I. A. Brehm, 5. Jof. Benson, 6. P. R. Lamp, 7. Geo. MyerS, 8. W. F. Reis-rt, 9. John Ei lingsseld. 1 9. Ward. 1. Bezirk Dr. I. W. Parker, 2. R. N. Sutten, 3. I. Bro"in, 4. R. H. McCey, 5. T. G. Schar?, 6. Geo. H. Hum mel, 7. W. S. Green, 8. G. B. Gallagher, S. Thos. L. PeterS. 20. War d. 1. Bezirk John W. High, 2. F. B. Schmeltz, 3. Louis Meyer, 4. I. M. Fischer, 5. I. M. Watts, 6. F. C. Slinglufs, 7. Dr. W. Rickert, 8. A. P. La Fleur, jun., 9. Dr. A. Posley. In der 17. Ward wurden für die Unir struirten nur 7 Stimmen abgegeben, obgle'ch in jedem Preziukt ein Ccndidat aufgestellt war. In der "0. Ward stimmten die Regu lären alle sürllninflruirte, und geht aus dem Resultat der Wahl hervor, daß sämmtliche Wards mit Ausnahme von vielleicht einer der 11 Wards, decen Delegaten nninstcuirt sind, für Hrn. Robert M. McLane stimmen. Unter den Delegaten befindet sich eine große Anzahl deutscher Adopttvbücgec. Natura lisirt wurden gestern im Bulideskreisgertcht die Deutschen M. S. Levy und Wilhelm Levy, der Schwede Karl Zaukes und die Engländer John Watson und Jakob Tweedale. Im Crimtualgerichte er hielten 33 Personen ihre Bürgerpapiere, und 6 Personen gaben die Erklärung, Bürger zu werden, ab. Durchreisende Ve t era n en>—Am Samstag reisten hier 188 Veteranen von Sheridans altem Commando aus Massachu setts und New-Hampshire durch, um sich über Harper's Ferry uud Washington nach den Schlachtfeldern im Shenandoah-Thale zu begeben. Dort werden sie in der Nähe von Winchester und Harrisonbnrg mit einer An zahl ehemaliger Cousöderirter zusammentref sen, und die früheren Feinde dann als wa'- *me Freunde einige gemüthliche Tage mitein ander verleben. Die Absicht ist, genauere Daten über stattgefuudene Schlachten, Oert lichkeiten usw. zu sammeln, und manche Un richtigkeiten iu Bezug hierauf zu beseitigen. In Folge der Abwesenheit des klägerischen Zeugen wurde gestern die Klage John Dupler's gegen die Geheim polizisteu-Firma Smith, West ck Lyons we gen angeblich falscher Arretur, als sie im Superiorgerichte aufgerufen wurde, zu Gun sten der Verklagten entschieden. Später er schienen die Zeugen und trugen auf eine Wiederaufnahme des Prozesses an. Geschworene. Als Geschworene der ersten drei Wochen des September-Termins im Common-Pleasgerichte snngtren die HH. I. Plummer Btgham,Heinrich Ermer, Wm. H. Welsh, Friedrich Schäser, Edward B. Magruder. Wm. Silverwood, Geo. Hahn, Johu T. Stafford, Seth B. Thomas, Chas. D. Passapae, ChaS. P. SaleS, Hy. Li»der mann, Wm. A. Hampson, Karl. Sauerland, ChaS. Offncy, Geo. E. French, Richard E. Disney, Philipp Rummel, O. B. Zautzinger, Geo. R. Clark, Wm. T. Haller. I. S. Hop kins, John T. Aewell. D. S. Hammersly und I. O. Rand. D e r „M a r h l ä u d e r I o ck e y-C l u b" nimmt für die Rennen vom 23. bis 26. Okto ber Anmeldungen nur noch bis zum 30. d. M. entgegen. An jedem der genannten Tage finden füuf Rennen statt, uud der Club feldst hat Preise in Höhe von K9OOO ausgesetzt, wo zu noch die Einsätze :c. im Gesammtbetrage von tz 19,000 kommen. Ueberdies wird der „Maryländer Ackerbau-Verein" am 57., 29., 3V. und 31. Oktober ebenfalls Revuen uud zwar unter der Leitung des „Jockey-Clubs" veranstalten, fo daß wir thatsächlich achttägi ge Wettrennen haben werden. Tie „Musik-Akademie," elegant und comsortabel für die komme.rde Saisou eingerichtet, wird am nächsten Montage mit C. B. Bifhop's klangreichem „Strictly Bu. fiueß" dem Publikum wieder ihre Pforteu öffnen. Unterhandlungen mit berühmten „Sternen" sind im Gange, uud wenn utcht Alles täufcht, wird diese Saison glänzender werden, als je eine ihrer Vorgängerinnen. Ford's „Opern-Haus" bietet den viele» Freunde» einer heitereu harmlosen Muse in Planquette'S „Rip Van Winkle" eine das Gemüth erheiternde und anziehende Oper mit eiusacher lebenswahrer Handlung. DaS Spiel der Charles E. Ford'schen komi schen Operngesellschaft ist ein gan; vorzügli ches zu neuuen, Ausstattuug, Kostüme urw Dekoration lassen gleichfalls Nichts zu wün schen übrig. Im „Dime - Museum" fesseln der Gummimanu, die Cirkassier, die böhmischen Glasbläser, der Zwerg u. s. w. das lebhafte Interesse eines zahlreichen Publikums. Unten nnd oben drängen sich dte Leutche» um die vielen zur Schau ausgestellten menschli chen „Wunder," außer denen aber noch so manches Andere die Schaulust befriedigt. DaSPicuicder „Möbelarbeiter-Union Nr. 6," welches gestern iu «chreier's Park an derßelair-Avenne stattfand, war in Folge des fchlechten Wetters uicht fo zahlreich be sucht, wie mau wohl mit Recht erwarten konnte. Die Anwesenden aber, welche da« Wetter nicht gescheut, nach dem Festplatze zu kowmen, hatten die Absicht, sich zu amüsiren, und frischen, fröhlichen Humor mitgebracht. Der Aufenthalt im Freien war natürlich un möglich geworden um so lebhafter ging eS im Tanzsaale zu, wo die lockeude» Weiseu des Prof. Ptck'sche» Orchesters uuauihörlich zum fröhlichen Tanze riefen. Auf der Ke gelbaho herrfchte ebenfalls reges Leben, Ge lächter und lustiger Saug, mischten sich mit dem Rollen der Kugelu, und spät in der Nocht war es, als die gemüthliche Gesell schaft sich trennte und heimwärts zog. Als Arrangements Comite hatten die Leitung des Feste« die HH. G. Huhu, Präsident, S. SchweinSberg, A. Kaiser, L. Wagner, E. Bauer, H. Kalkmauu, s. Laskowski, D. Holman und W. Hucke übernommen: die HH. L. Lepper und H. Schröder waltete» ihres Amtes am Schanktische. Das 5. Maryländer Regiment, M. N. G., wird sehr wahrscheinlich am Aschermittwoch nächsten Jahres eiae» Aus flug nach New Orleans machen. Dieser Plan wird um so eher verwirklicht werden, als die Mitglieder des Regiment« einen in Aussicht genommenen Ausflug uach HagerStowu wäh rend dieses Sommers aus mancherlei Grün den aufzugeben gezwungen waren. Arrange ments für dte Eifenbahnfahrt zur „Halb mrndstadt" siud bereits im Gange. DaS Hauptquartier des „Vereins der Kaufleute und Fabrikanten" wir» in dieser Woche von der Ecke der Howard und Baltimorestraße nach dem neuen Bank-Ge» bände. Ecke der Sharp- und Germaustraße, verlegt werden. Das neue Lokal des Ver eins ist bedeutend größer und recht bequem eingerichtet. GaS-Jnspektor Prof. Aiken be richtet, daß er in der verflossenen Woche IL) Kohlenölproben im südöstliche» Stadtthetle untersucht hat, und daß sich davon 26, wie vorgeschrieben, bei 120 und 74 erst bei 122 bis 128 Graden Hitze entzündeten. Die Dich tigkeit betrug zwischen 46 und 49 Graden Beanme. Die beiden letzten Explosionen von Kercsinöl, welche zur öffentlichen Kenntniß gekommen, find seiner Ansicht nach abermals nicht etwa die Folge schlechten OeleS gewe sen, sondern dadurch verursacht worden, daH man die Kohlenöllampen nur zum Theile ge füllt Stunden lang hatte stehen lassen und sie dann ansteckte, ohne sie vorher gefüllt zu ha ben. Er macht deshalb noch einmal darauf aufmerksam, daß man regelmäßig die Koh> Zeuöllampe füllen sollte, ehe man sie anstecke, alsdann würden Explosionen bei dem allge mein guten Oele überhauptuicht vorkommen können. Bauerlaubnißfcheine erhielten gestern die HH. Hogg Brown für fünf dreistöckige Häuser an der Nordfeite der Lsx ington , in der Nähe der Pinestraße. Strebsamen d e»t schenH a n d werkern ist wiederum die Gelegenheit geboten, sich in der Arbeiter-Abendschule die nöthigen Kenntnisse der englischen Spra che zu erwerben. Die AnmeldungSlisten, welche seit circa 14 Tagen im Knapp'schen Institute offen liegen, zeigen ein höchst er freuliches Resultat. Bis jetzt ist die Zahl der Schüler,inkl.der sich neu meldende», über hunde.t hinaus gekommen, so daß auf die Heranziehung von weiteren Lehrkräften Be dacht genommen werden muß. Für den Un terricht wird das Dceiklafsen-System beibe halten werden. Die Jmmatrikulations-Prüfungeu iu der „Johns Hopkins' Universität" nehmen heute Vormittag ihren Anfang und werden die ganze Woche HWU.ch währen. Am nächsten Montag wird mit dem regel mäßigen Semester, d. h. mit den füc das selbe angelündigten Vorlesungen, begonnen werden, indessen wird der mit dem Beginne des Studienjahres gewöhnlich verknüpfte feie.l'che Aktus diesmal bis nach de.' Rück kehr des Präsidenten Gi'man verschoben wer den, welche, am letzten Samstag auf der „Scythia" von Europa hierhe. abgesegelt ist. Pros. C. D. Morris und Dr. H. B. Adams sind bereits eingetroffen, von den Studenten selbst aber haben sich bishc.- tcotz d?s OUole- FesteS erst sehr wenige einzesteiu. Die Kunst- und Zeichenschule des „Maryländer Instituts" wird im näch sten Monat eröffnet werden, die Tagschule am Montag, den 1. Oktvbe., und die Abend schule, welch' Letztere nur für männliche Schüler ist, am 15. Oktober. Die Direktion ist in Händen von Prof. Otto Fuchs, dem früheren Leiter der Massachusettser Nor malschule, und Professor S. Herbert, erstem Assistenten in der Äbtheilung für fchöne Künste. Außerdem sind competente Lehrer genug da, fo daß man von dem diesjährigen Winter-Kursus mit Recht Ausgezeichnetes erwarten darf. Am 2. Oktober wird im lnstitut" gleichfalls ein sechs monatlicher Kursus für Buchhaltung und Schönschreiben unter der bewährten Leitung von Prof. I. E. Broadbelt seinen Ansanz nehmen. We'tere geschäftliche Auskunft er theilt Hr. A. F. Lusby, Aktuar des Insti tuts, in seinen Gkschäftsstnnden von 10 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags uud von 7 bis 8 Uhr Abends. Der Convention für das ame rikanische Unterrichtswesen, wel che vom 19. bis zum 22. d. M. iu LouiZville stattfindet, werden als Vertreter des Staates Maryland der speziell damit vom Gouverneur Hamilton beauftragte Prof. Charles G. Edward?, ferner Pros. Newell un., mehrere andere hervorragende Schulmänner unseres Staates beiwohnen. Prof. Edwards wird über „die besten Mittel, das allgemeine Interesse an den Volksschulen zu erwecken." und Prof. Newell über das Thema: „das beste.VolksschulsyslemunterstaatZ-Controle" sprechen. 2s^tV^dlVslasck!e!'^°"' ' Lord Coleridge's Empfang. I» einer gestern iu dem Büreau der Hy. Venable Packard abgehaltenen Versamm lung des Baltimorer Barreaus wurden die folgenden Herren als Arrangements Comite für den Empfang Lord Coleridge's mit un beschränkter Vollmacht ernannt: Archiba'd Stirling, jun., Achtb. I. H. B. Latrobe, I. Nevett Steele, S. Teackle Wallis, ChaS. I. M. Gwinn, Oberst Chas. Marshall, A. Leo Knott, Bernard Carter, Skipwith Mil tner, John K. Cowen, Joseph Packard, jun., Moses R. Walter, I. Upshur Dermis, ChaS. I. Bonaparte und George M. Sharp. Böhmen-Versammlung. Am letzten Samstag versammelte sich die bei Weitem größte Anzahl der hiesigen böhmi schen Stimmgeber in der „Bohemia-Halle" am Broadway Behnss Gründung einer de mokratischen Organisation. Hr. W. I. Schi mek wurde zum Präsidenten, Wm. Plukar zum Kassirer und H. I. Rejzeck zum Sekretär erwählt, und die Versammlungen sollen bis auf Weiteres jeden Samstag stattfiudeu. Nachdem Prof. M. Glaser eiue längere An sprache gehalten, in welcher er zum treuen Festhalte» an der Organisation ermahnte und die Erwählung fähiger und ehrlicher Männer, keiner Ward-Politiker, empfohlen, erfolgte Vertagung bis zum nächsten Sam stag. Die wöchentliche Versammlung der Gesellschaft der Methodistenprediger fand gestern im Vereinslokale, Nr. 168, West- Baltimore-Straße, statt, wobei Pastor L. T. Weiderman prästdirte. Die Verhandlungen bezogen sich auf kirchliche Angelegenheiten. Sein silbernes Priester-Jubi läum feiert heute Vormittag in der St. Leo'S Kirche, Ecke der Stiles- und Exeter- Straße, Vater Andreis, Pastor der Kirche. Vater Dr. Chapelle von Washington, früher an der hiesigen St. Josephskirche, wird ein feierliches Hochamt abhalten, welchem Erz vischos Gibbons und General-Vikar McTo!- gau beiwohne» werden. Der „M aryländer Gun- Club" hat sich nach nicht gan- >ün,jähr ge n Besi - tzen aufgelöst, da das Interesse der eilne'üea Mitglieder an den er lahmte und die Einnahmen nicht die Kosten deckte». Lcganistrt wurde der C>ub im Jahre IK7B mit Hrn. Ch. D. Fisher Präsidenten, Howard M»»»iihuysen Selretär und den HH. I. Swau Frick, R. C. Thomas, Georg Brown, Charles A. Gembrill und Fohn Stewart als Direktoren. Die Schießübun ge» wurden zu Pimlico vorgenommen, wo bei namentlich das Taubenschießen eine Hauptrolle spielte. Hr. I. Tyson NorriS er schsß sich de» letzten Clubbecher. Die Convokatio» der Groß- Loge des „Alten Ordens der Ve reinigten Handwerker" wird heute Abeud tu dem „Rialto - Gebäude," Ecke der Holliday- uud Secoudstraße, zusammen tre ten, um Grade- n. s. w. zu ertheilen. Hr. Jehu B. Askew, P. G. M. W., wird die HH. JameS, P. G. M. W., von Perinsylvanic», W. C. Schley, Aufseher der „Oriole-Loge Nr. 32" zu Baltimore, Joseph C. Smith, Groß - Ausseher von Penüsylva vien, uud W. A. ReynoldS, G. M. W. von Wilmingtori, Del., sprechen. Diejenigen Herren, welche als Mitglieder Baltimorer L!oge» mit dem Großlogen < Grade bedacht werden, sind: George T. Clark von „Tri umph-Loge Nr. 1," John B.ElliS von „Gol den Rule Loge Nr. 2," L. I. Meisel von „Trintty-Loge Nr. 3," John H. Short von „Banner-Loge Nr. S," Benjamin Weil von „Monumental-City Nr. 6," I. E. Ewalt und Joseph Grape vou „Lotus Nr. 7," W. L. Petit vou „Mount Verrio» Nr. 9," Her mann Rothert von „Chesapeake Nr. 10," Johann C. Müller, Johann Schmuck, Fried rich Westermanu und Ferdinand Schneider vou „Coucordia-Loge Nr. 13," Samuel I. Bell und G. W. Winder von „Protection Nr. 20," Dr. James H. Jarrett, William S. Keech und Charles B.McClean von „Be thel Nr. 21," Towsontown; Eduard Lanter bach vou „Prosperity Nr. 23," Chas. W. Hamill von „PatapSco Nr. 28." Ter Bazar zum Besten des kürzlich durch Feuer zerstörten Passio »iste» K losterS a» der Frederick-Road wird auch »och wäh rend dieser Woche fortdauern, und hoffent lich sein Ertrag ein sehr bedeutender sei». Gestern couzertirte daselbst unter lebhaftem Beisall das Waters'lche Musik-Corps von Carroll, und morgen Abend wird ein zweites Conzert der Art veranstaltet werden. Heimgekehr t.— Hr. August Vogeler, Gemahliu uud Tochter, per Dampser „Äer ra" von Bremen in New-Aork angekommen, haben gesund uud wohlaus Baltimore er reicht und sind herzlich von zahlreiche» Freun de» b>""mßt worden. Hr. Vogeler sieht w,hl und munter aus nnd sagt uns, daß er im al ten Vaterlande angenehme Stunden verlebt habe. Auch der 16-jährige Sohn unseres be liebte» Mitbürgers G. A- «chlcnS, Wil helm, ist Per Schiff „Wm. Woodbury" vo» Bremen von einem Ausflüge »ach Deutsch land heimgekehrt. Leicht zu ermitteln. Der Unter schied zwischen dem gesälschten uud »»echten und dem echten ist leicht zu siadeu. Man prüfe ja sorgfältig vor dem Kaufe jedes Pak ketS vou Dr. August Köllig'« „Hamburger Bruiilhee" den Umschlag. Der des echten, der Hals- uud Lungen-Krankheiten heilt, ist mit der Unterschrift von Dr. August König bezeichvet. (224) Das Wetter. An Regen fehlt es un» jetzt wahrhaftig nicht. Kaum hatten wir uns einiger schönen Tage erfreut, so be glückte uns gestern wieder einmal ein richti ger allgemeiner Landcege», welcher gar nicht mehr aufhören zu wollen scheint. Indessen bis dies Blatt in die Hände unserer Leser gelangt, wird sich hoffentlich der Himmel aufgeklärt haben und die Sonne uns freund lich zulächeln. Wenigstens verheißt uns das Signal-Bureau einen ebenso angenehmen, wie freundlichen Tag. Eine Straßen'Fontiine. Kurz nach ein Uhr gestern Nachmittag wurde den Vewohneru der Süd. Frederickstraße durch das Bersten der Hauptwasserröhre ein selte nes Schauspiel gewährt. Fast vierzig Fuß hoch erhob sich der zwei Fuß starke Wasser strahl in die Lüfte, Alles, was in seinem Be reiche lag, Pflastersteine, Gofsenrandsteine u. s. w., mit sich in die Höhe reißend. Das städtische Wafscrdepartement wurde solort von dem Bruche in Kcnntoijz gesetzt, in dessen gelang es den Arbeite.» nicht vor 3 Uhr,den Schaden zu reparireu, wodurch man cher Verlust verursacht wurde. Der B uch ereignete sich vor der Blechbüchsen-Fabrik der Herren «mith 6, Micks an der nordwest lichen Ecke der Lombard- und Frederickstraße; da der Wind von Lsten wehte, wurden die Wassermassen in das Gebäude geschleudert, ' > trotzdem, daß man sofort alle Thüren ->d Fenster schloß, manqes Tausend Blech büchsen rninirt. Aus dem gegenüber liegen den Trottoir stand eine Anzahl Baumwoll- Ballen, welche durch harte Arbeit vor scha den bewahrt wurden. In dem Keller des Smith K WickS'scheu Lagerhauses befindet sich eine Quantität Baumwolle, welche arg beschädigt wurde. Feuer-Inspektor Holloway war auf dem Platze nrd leitete die Repara tur-Arbeiten. Brände.—Um 44 Uhr gestern früh brach in der bekannten Bäckerei des Hrn. Heinrich Liedlich an der Ecke der Eden- und McSlder rystraße ein Brand aus, welcher leicht ver hängnißvoll für die ganze Nachbarschaft hätte werden können. Wie es scheint, wurde etwas Fett ganz in der Nähe des heißen Ofens verschüttet und sing Feuer, welches sich schnell dem in der Nähe befindlichen trockenen Holze mittheilte. Es verbreitete sich mit überraschen der Schnelligkeit, so daß die am Backofen be scbäftigten beiden Gesellezi, die HH. Michael Schmidt und Wm.Leach, nur noch gerade Zeit batteu, die in dem benachbarten Stalle be. findlichen Pferde los zu macheu und die Wa gen hinans zu schieben. Alle Versuche, des ..tsesselten Elementes Herr zu werden, er wiesen sich erfolglos, und als die Feuer wehr auf dem Platze erschien, hatten die Flammen bereits die Nachbarhäuser ergrif fen, und die Sachlage erschien als eine sehr bedenkliche. Es bedurfte denn auch in der That voller anderthalb Stunde, bis das Feuer unterdrückt werden konnte, und in zwischen hatte sich der ganzen Nachbarschaft die größte Aufregung bemächtigt. Unter Anderem kam auch ein etwa H3O werther Hund in den Flammen um, ebenso eine Lieb lingskatze der Familie mit ihren zwei Jun gen. Das Gebäude der Bäckerei gehörte Hrn. Jakob Hochadel und wurde zum Betrage von etwa Hl2OO beschädigt; indessen ist der Ver lust durch Versicherung in der'„Deutschen Feuerversicherungs Gesellschaft" gedeckt.Hrn. Liedlich's Ver'nst dürfte sich aus über H'W!) belaufen, und auch er ist in derselben Gesell schaft vollständig versichert; ferner wurde das Wohnhaus N.. 43, DtcClderry Straße, be wohnt von Hrn. John Enright und Eigen thum der Frau Mary A. Leagne. znm Be trage von Bilvo, uud das Haus Nr. 51, Mc> Elderrystraße, Eigenthum und bewohnt von Hrn. Anton Dörflein, zum Betrage von G 551) beschädigt. Beide Herren sind durch Versiche rung gedeckt. Ein Kleinfeuer entstand am Sonntag Abend im P. B. Tilghman'schen Hause Nc. 72, Northstraße, dadurch, daß ein MoSqnilo Netz einer Gasflamme zu nahe kam. Der Schaden ist ein nur geringer. Gestorben. Joseph Failer, erster Sergeant der zwölften Batterie des zweiten ArtiUerie - Regiments, starb am Freitag Abend 11 Uhr nach Leiden im Lc>za ' eth zu Fort McHenry. Der Verstorbene war letztes Frühjahr mit dem Regiment nach GaithcrSburg ausmacschirt, mußte jedoch, da er bald nach Ankunft m Lager ecl.aukte, nach dem Fort zurück gebracht werden. Fai ler wer in Berlin geboren und trat im Jahre 18K0 in die BnndeSarmee -ir während sei ner Dienstzeit nahm er an 37 Schlachten und Gefechten des letz ten Krieges Theil und brachte acht Miuate a's Kriegsgefangener in Andersonville zu. Bor einigen Jahren heirathete er die Toch ter des '» der Festung Monroe stauonirte» Ordonnanz - Sergeanten Thomas Dailey, welche ibn überlebt. Das Begräbniß fand gestern Nachmittag 4 Uhr mit militärischen Ehren statt, wobei Lazarethverwalter Mich. Tyrrell, Sergeant W. Haupt, Sergeant William Williams, Sergeant M. Rutter, Sergeant Coligau und Sergeant Patrick als Bahrtuchträger sungirten und Pastor Geo. Lankin die Grabrede hielt. Andrew Costello, zweiter Steuermann tcr Barke „Aquidneck," von Rio Janeiro nach Baltimore bestimmt, starb am 18. Aug. cn den Blattern. Der Pecsto bene wir in Irland geboren, jedoch seit den letzten 18 Jahren ein Bewohner BalUmore's. Zwei der ältesten Angestellten der „Baltimore-Ohio-Eisenbahl!" segneten diese.' Tage das Zeitliche. Am Samstag starb nach längerem Kraursein in seiner Wohnung Nc. 173» Scsttstraße, Hr. Albert S. Kinsei, Werkführer der Maschinenwerkstätten auf Mount Cläre, und am Sonntage, ebenfalls in seiner Wohnung, Nr. <515, West-Lom bardstraße, Hr. George R. Harsord, Werk führer in den Schreinecwerkstätten au> Mcuut Cläre. Hr. Harford war im Jahre 1812 zu Baltimore geboren uud dieute der „Baltimorc-Ohio-Bahn" 42 lange Jahre mit Treue. In feiner Behausung Nr. !>z. Frontstraße, starb vorgestern der Möbelpak ker Alfred A. Peirce. Der Verstorbene diente während des Bürgerkrieges iu der Compag nie des Capt. C. Irving Ditty uud war ein Mitglied der „Cousöderirten Gesellschaft der Maryländer Linie." Er hinterläßt etueFcau uud drei Kinder. Für die Beerdigung wird die „WohlthätigkeitS-Gesellschaft der Mary länder Linie" Sorge tragen. John I. Reese, ein früherer Bewoh ner Baltimore'S, verschied am Samstag früh plötzlich in Lynchburg, Virg. Die Leiche wird hierher gebracht uud in der Familien gruft beigesetzt werden. Der Verstorbene hinterläßt einen 13.jährige» Sohu, welcher bei seiner Großmutter wohnt. Begräbnisse. Gestern Nachmittag wurden die sterblichen Ueberreste der nach langen Leiden aus diesem Leben in ihrem 47. Lebensjahre abberufenen Frau Susanne Wentz, aus Wollershausen, Rhein - Bayern, von ihrer letzten Wohnung, Nr. 66, Camdenstraße, aus auf dem »,Cedar- Hill.Friedhofe"beißrooklyn zur letzten Ruhe bestattet. Dort bei ihrem erst vor vier Mo naten verstorbenen Sohne und ihren beiden Enkeln zu ruhen, war der innigste Wunsch der Sterbenden gewesen. Pastor Borchers von der St. Johanniskirche an der Calvert- Straße hielt am Sarge der Geschiedenen eineßede und begleitete ihn nach dem genann te« Friedhofe. Außer ihrem Mann, dem sie seit 28 Jahren eine liebende Gattin gewesen, vier Kindern und drei Enkeln umgaben viele Freunde den Sarg, welchen sie mit manchen duftigen Blumenfpeodcn geschmückt, und begleiteten denselben zum Friedhofe hinaus. Als Bahrtuchträger fungirteu die HH. Karl Struth, Kaspar Wolf, Brommecke, E.Schaet der, F. Flügel und K. Frauke. Gestern Nachmittag wurde Hr. Alex. P. Taylor, Buchhalter von A. G. Broad bent an der Charlesstraße, unter großer Be theiligung auf dem „Greenmouut-Friedhofe" begraben. Gestern Nachmittag um 4 Uhr wurden die sterblichen Ueberreste der am Samstag verstorbenen Wittwe Marie Schulze, geb. Gude, von ihrer Wohnung an der Frederick- Road aus auf dem „Loudon-Park Friedhofe" zu Ruhe bestattet. Bor vier Monaten erst ging ihr geliebter Mann ihr im Tode voran, und gestern standen die drei elternlosen Kin der im Alter von 6 bis 14 Jahren au der Bahre der treuen sorgenden Mutter. Die Schwestern und Freunde hatten den Sarg der Todten mit Blumen und Kränzen ge schmückt uud suchten die Kleinen zu trösten, die ihr Alles verloren. Pastor Kirschmann von der St. Johanniskirche au der Frederick. Road und Pastor Griswold von der „Kirchs znm heiligen Kreuz" au der Millington-Ave. hielten im Hause uud am Grabe Ansprachen an die Leidtragenden. Ersterer hatte znm Text seiner Rede den Vers Johannis 21,4: „Und Gott wird abwischen die Thränen von ikren Angeu" u. s. w. gewählt. Als >?ahr tnchträger fungirten die HH. Fr. Schulze, Schwager der Verstorbenen, C. Priesterjahn, I. G. Lutz, F. Sauerwald, K. Hagen uud A. Lewis. Auf derßesseruog befindet sich Su perintendent Kirkwood vom „House of Re fuge," welcher sieben Wochen lang am Ty pbusfieber schwer daruiedertag. Sein erstes Ericheinen unter den Zöglingen erregte allge meine Freude. Dr. Pierce's „?v!lvts" oder mit Zucker überzogene Körnchen die echten „Leber- Pillchen" (man hüte sich vor den nachge machten) heilen nervöses und biliöses Kopfweh, reinigen den Magen und die Ge därme vud purifizieren das Blut. Der Re gierungsstempel aus den echten ist mir Dr. Pierce's Unterschrift und Bildniß versehen. 25 Cents die Flasche, bei Apothekern zu ha ben. (222.4.561v35) Zu Delegaten der zehnten Jahres- Conferenz für wohlthätige und menschenbe>- sernde Zwecke, welche am 23. ds. Mts. in Louisville, Ky., abgehalten werden wird, hat der Gouverneur die HH. Dr. John Norris, G. S. Grisfith uud John W. Storm ernannt. Der tragische Tod des Joseph H e B.— Ju dem Fclle des unglücklichen Jo >eph Heß, welcher am Sonutag Aben« im Univerfitäts - Ho,pitale" ver schieden ist, nachdem er zehn Tage 'ang todt rrank in den Waldungen in der Nähe unse rer Stadt campirt und absolut Nichts zu sich genommen halte, trat gestern Abend im nordwestlichen Stationshause eine Jury zu sommen. ES wurden nur die beiden Poli zisten, welche den Uugli.cllichen auf dem La fayette - Marite gefunden hatten, und sein Nif. Wilhelm Heß von Nr. 10, Whatcoat- Strctze, verhört, deren Angaben mit dem .eiis von uns Mitgetheilten in Hin s ~t übereinstimmten. Als mau ihn fand, waren Fuße und Hände des Kcanke bereits eiska't, und sofort war es dem behandelnden Arzte Dr. Steiner tlar, daß der Tod bald eintreten würde. So ward es denn anch; um 9 Uhr vorgestern Abend that Heß den letzten Athemzug. Vor seinem Hinscheiden erzählte der Verstorbene, daß er in Balki uiore-County zu Hause sei und vor einigen Wochen an den Wasserwerken gearbeitet habe; seit 10 Tagen sei kein Bissen über seine Lippen gekommen, und seine Lagerstätte des Nachts der Chausseegraben gewesen. Heß hatte augenscheinlich feit Wochen seine Kleider nicht gewechselt und bot deu Anblick eines durch Krankheit und Elend nahezu sumpfsinnig und gegen Alles gleichgültig gemachten Menschen dar. Der Wahrspruch der Jury lautete demgemäß, daß Heß in s>lge des Zerreißen« seiner Niere eines na türlichen Todes gestorben ist. Angostura.Bitterer im Gericht. Im Stadtkreisgerichle stellte gestern Car los D. «iegert deu Antrag, C. W. Abbott wegen Nichtbeachtcns eines richterlichen Be fehls zu bestrafen. Bekanntlich erlangte Siegerr gegen Abbott einen vorläufigen Ein halisbefehl, wodurch dem Letzteren verboten wurde, Angostnra - Bitteren zu fabriziren, nr.d behauptet nun, daß Abbott dieses Verbot übertreten habe. Letzterer dagegen macht geltend, daß er aromatischen Angostura- Bitteren, ein von dem ihm verpönten ganz verschiedenes Fabrikat, zubereitet habe. dichter Phelps behielt sich die Entscheidung vor. Die Großgeschworencn wiesen ge stern die Anschuldigungen gegen Nathainel Wyatt, Edward Wicks und John Glenson, Diebstahl, uud Wm. Wright, EinbruchSver such, ab. Die o b erst e St a d t g e r i ch tsb a u k trat gestern Nachmittag im Common Pleis- Gericht zu einer Sitzung zusammen, in wel cher verschiedene juristische Fragen des Nähe re» besprochen wurden. nicht zu Haufe! Ein Test-Fall. Kürzlich ward Hr. C.H.WHite, Agent der hiesigen Firma Deal bam Sohn, Nr. 13, Süd-Libertystraße, in Richmond, Va., verhaftet, weil er angeblich, ohne Bürger des Staates zu sein, eiu Mäkler (Zklchäfl iu Virginien betrieben. Hr. White hat nun bei Bnndes-Richter Bond um einen Habeas-Corpusbefehl nachgesucht, über wel chen morgen in Richmond verhandelt werden wird. Ter Fall wird als ei» Testsall be trvchtet und der Entscheidung desselben in kausliiönuischen Kreisen mit Spannung ent gegigen gesehen. Unbegründeter Verdacht. — Die 45 Jahre alte Negerin Margarethe Deuby verschied in der vorletzten Naajt ganz plötzlich in einer Dachkammer des Hauses Nr. 17, Cauiel-Alley, nahe Boltonstraße. Zuerst ver breitete sich das Gerücht, daß ein Verbrechen vorliege, allein Coroner Tinsley stellte nach eingebender Untersuchung fest, daß die Frau eines natürlichen Todes gestorben ist, und ver z-chtete deshalb auf die Abhaltung einer Lei chenschau. Ei nsan b er eSP 112 lä nzch e n, ans dem mit der Zeit nochElwas werden kann, scheint der am letzten Donnerstag in Gesellschaft von PhiladelphierDieben verhaftete Knabe Frank Ccchrau, alias Phillip Walsh, zu sein. Der hoffnungsvolle Jüngling, angeschuldigt, aus dem Hause des Martin Heyn, Nr. 23, Süd- Fremolitstr., Juwelen und Silberwaaren im Werthe von tzLO gestohlen zu haben, nnirde gestern vom Poliz-irichter Rhode« in'S Gebet genommen und für das gerichtliche Verfahre» in'S Gefängniß gesandt. Ein verhäng nißvoller kleiner Irrthum. Barney Cal'ahan wurde ge stern vom Polizeirichtec Fitzhugh gegen Bürgschaft vorläufig entlassen, wird sich aber wegen eines thätlichen Angriffes enf Hrn. Frank Connors von Nc. lii», Nord-Highstr., vor dem ss.rimiualrichter zu verantworten haben. Er kam aus folgende etwas seltsame Weife mit der wohlloblichen Polizei in Cou flikt: Connors und Collahan befanden sich im „Rose Houle," als der Erstere Plötzlich eine HW Note vermißte und d:n Letztere» ohne Weiteres des Diebstahls beschuldigte. Im Stationshause aber fand Connors die, wie cr glonbte, verschwnrdene Note in einer sei ner eigenen Tuschen ur.s beantrcgte nun selbst Callahan's Entlassung aus der Hast. Das genügte aber dem Letzteres noch nicht, und als sie kaum das Stationshaus verlas sen hatten, glaubte er Connors in Ge'alt einiger Lhrfeige.i einen kliinen Denk'ettel geben zu müssen, damit 'c'N Zulurft nicht wieder ohue Weiteres ehrliche Leute des Diebstahls beschulte. Das hatte indessen nur zur Folge, daß e. abermc's verhaftet wurde. Diebe vor dem Triminalge richt e. Der erste Angeklagte, welcher ge s.ern nach Eröffnung des Crimiualgerichls dem Richter vorgeführt wurde, war der far bige Bengel Joseph Roberts, welcher beschul digt war, ans der Tasche der Sarah E. Ri ver 20 Cents gestohlen zu haben. Joseph be kaunte sich schuldig und bat um gut Wetter, worauf ihm Richter Stewart 18 Monate Zuchthaus zudiktirte. Frank Bennett, angeklagt, dem Dr. G. W. Benson Geschirr im Werthe von tzlv ge stohlen zu haben, war dec Zweite auf der Anklagebank; auch er bekannte sich schuldig und erhielt für die Dauer von 18 Monaten freies Quartier im Staatsarbeitshause. Der Neger Charles Turner kam zu nächst und bekannte sich sofort schuldig, dem Richard WaterS eine Uhr nebst Kette im Werthe von ß 5 gestohlen zu haben. Ein Jahr Zuchthaus war feine Strafe. Ter nächste Angeklagte, John Thomp fön, hatte das Aussehen eines „Dude;" er war angeklagt, das Schaufenster in dem La den der HH. C. W. Hamill & Comp, eiu-ze drückt und aus demselben einen Fruchlauf» satz im Werthe von tz6s gestohlen zu haben. Ein Leugnen der Thatsachen schien Thompson denn doch zu gewagt, er bekannte sich deshalb schuldig und nahm geduldig seine Strafe, 3 Jahre Zuchthaus, hin. Der einzige der gestern pcozessirten An geklagten, welcher das ihm zur Last gelegie Verbrechen leugnete, war der Neger John Foreman, welcher angeklagt war, der Firma Gebrüder Fink ck Co. eine Kiste Taback im Werthe von tzl4 gestohlen zu haben. Fore> man behauptete steif und fest, der Taback fei ihm von einer uubekannteu Person überge genaufnahme ergab aber durchaus kein gün stiges Resultat für John, und da er den Rich ter nicht von seiner Unschuld überzeugen tonnte, mußte anch er einen dreijährigen un freiwillige» Aufenthalt im Zuchthause an treten. Die Negerin Sarah Bailey, welche die Tasche der Frau Elisabeth Burk um 83 Cts. erleichterte, ward für dte Dauer eiueSJahreS dem Staat Sarbettshaufe überwiesen. Diebstähle. Polizeirichter Fitzhugh sandte gestern William R. Shaw für's ge richtliche Verfahren in'S Gcsängniß, ange schuldigt, Capt. Andrew Rodvy Nr. 71, Watlonstr., Waaren mitfommt einem Boote im Gesammlwerthe von H 57 gestohlen zu haben. Polizeiliches.— Frau Bridget O'- Connell, deren Wiege in Irland gestanden, scheint eine große Vorliebe für „schlagende Beweise" zu haben, falls ihr Zünglein etwi nicht ausreichte. Die kriegerifrye Dame wurde gestern vom Polizeirichter Caschmeyer unter der Anschuldigung, Frau Mary Smylh und ihren kleineu Sohn Joseph, Nr. 138, Hudsonstraße, angegriffen und geschlagen zu haben, gegeu Bürgschaft für ihreu Prozeß entlasten. William Parfon wurde gestern vom Pclizeirichter Fitzhugh unter der An chuldi gnrig, ChaS. W. Martin mißhandelt zu Hä ven, für das gerichtliche Verfahren in'S Ge fängniß gesandt. Ein bekannter New-Uorker Langfinger, Namens John Nolan, von dessen Thaten während des „Oriole-" Festes wir bereits kurz erwähnten, wurde gestern unter der Anschuldigung des mehr fachen Diebstahls »om Polizeirichter Fitz hugh für das gerichtliche Bersahrcn in'S Ge fängniß gesandt. Der erst dretundzwarizig lährige junge Mann hat schon ein bewegte« Leben htnter sich, uud sein Porträt schmückt die Verbrecher-Gallerte. Bor Bun d e s-C ommissär Ro ll e r s. —Die Matrosen John Foster nnd W. Carroll, der Desertion von dem «chooner „E. C. Packers" angeschuldigt, wurden bis zum 22. Siptember, an welchem Tage sie ein Verhör zu bestehen haben, dem Gesängaiß überwiesen. Cornelius Leary, welcher auf dem Dampfer „Martin" die Aibeit verwei gert, und Joseph Davis, welcher den Leary mißhandelt haben soll, werden am 2V. Sep tember ein Verbör zu bestehen haben. Beide wurden gegen Bürgschaft entlassen. VanFoffenwieder auf denßei n e n.— Charles T. Van Fvssen, welcher vor einigen Wochen in Gable's Sommergar.eu, Spring GardenS, in den Unterleib geschossen wurde, ist wieder so weit hergestellt, das? er das Bett verlassen und sich in seiner Woh nung, Nr. 176, Scottstraße, bewegen kann. I» einige» Tage» er sich a»,'S Land begebe», um dort i.. Ruhe seine gänzliche Genesung zu crwartei. Christopher Doyle und BenjaminHorstmann, welche vekanutlich beschuldigt werden, verwundet zu haben, befinde» sich gegen Bürgschaft auf freie» Füße». Ihr Prozeß wird in diesem Termin des CriminalgerichtS verhandelt werben. Hr. W. H. Whyte wird Horstmann Hr. Jos. S.Henisler dagegen Doyle verthei digen. Ter Letztgenannte ist Besitzer der „Tivoli" Medaille. V ö ckner's Zustand bat sich in den leb ten .4 stunden wenig veränd'.t. Der Kranre hatte eine ruhigere Nacht und schlief auch am Tage mehrere Slundeui gegeu Abend wurde er wieder unruhiger, uud etu erhöhter schlag trat ein. Im Lause des heutigen Ta ge« wird der Verband erneuert werden. EtneSßaltimorersSieginNew- Nor k.—Hr. McGee vou hier hat am Sam. stcg den New-Norker» gezeigt, wo Barthel de» Most holt, uud in einem Wettschwimmen, welches der New-Horker „Athleten - Club" auf dem Harlemflnsse angestellt hatte, seine 'ammtlichen Gegn:.' mit bedeutendem Vor >prunge geschlagen. Wieder besiegt. Der Baltimorer „Base>Ball".Club ließ sich gestecn t» Louis ville von den dortigen „Cc.ip,eS" mit 2 ge g?., 1 schlage«,. Noch immer nicht aufgeklärt. —Das Verschwinden des Hrn. A. C. Fran kcnseld, Billet Agenten der „Westlichen Ma ryländer Bahn" auf dem Fnlton-'lZahnhoft, ist noch immer nicht aufgeklärt, nur will dec General-Billetagent Hr. GctSwold in Er fahrung gebracht haben, daß Hr. Franken feld aus etuer anderen Bahn die Stadt ver losten hat. UebrigeuS kann das Defizit in seiner Kasse, wenn ein solches überhaupt vor handen ist, nur ein sehr geringfügiges fein, und mau ist gegenwärtig, nachdem die Bür gen des Verschwundene« benachrichtigt wor den sind, mit der Abrechnung beschäftigt. Mou konnte indessen bisher seineu Geld schrank noch nicht öffnen, da die einzige Per son, welche noch auizer dem Verschwundene» die Combination des Schlosses kennt, zufäl lig verreist ist. Hr. Fcankenfeld besitzt in unserer Stadt Frau und Kinder, und die Sorge der BedauernSwerthenum seinSchick sal läßt sich eher denken, als schildern. Uusal l.— Ein bedauerlicher Unfall traf gestern Mittag den Farbigen George Metier, während er einen Sack Salz Kerr's Werfte entlang karrte. Ein Stück von einer Planke fuhr dem NichtSahneudeu mit solcher Gewalt gegen den Kopf uud das linke Auge, daß er niaft unerheblich verletzt vou der Arbeit nach Hause zurückfahren mußte. Starb auf dem Wege zum Sta< tiouShaufe. Gestern Nachmittag er schien eine in Ost-Baltimore ziemlich bekann te Persönlichkeit. Namens McKissick, in Hru. Buchheimer's Wirthschaft, Ecke der Eastern- Avenue und Albemarlestraße, und bat den Schaukwärter Thos. Carroll nm eiu GlaS EiSwasser, welches ihm g eben wurde. Kaum hatte der Mann das,elve ausgetrun ken, als er plötzlich sich erbrechen mußte uud fo krank wurde, daß mau zur Polizei schickte. Als Letztere aulangte, rang der Kranke schon sichtlich mit dem Tode. Man nahm ihn be hutsam ans und bettete th» aus eiueu Wa gen. Doch McKissick starb schon auf dem Wege zum östliche» Stati»ushause. Coroner Morsi», der schleunigst hinzugezogen wurde, »klärte, daß er an eiuem Herzschlage gestor ben sei. Schießere i.—Vielleicht, daß die Ver schiedenheit politischer Anschauungen ihn dc zu trieb, vielleicht auch, daß er eine „alte Rechnung" ausgleichen wollte, kurz, sei Dem, wie ihm wolle, Faktum ist. daß Wm. Do»a van gestern Nachmittag bei dem Stimmkasten des achten Prezinkl« der zweiten Ward ein Pistol auf Charles Scott abfeuerte und ihn richtig in'S Bein traf. Der Schteßerich wurde vom Arme des Gesetzes erfaßt uud hatte ge stern vor Polizeirichter Caschmeyer ei» Ver hör zu bestehen, dem auch der Verwundete beiwohnte. Donava» wurde unter Bürg schaft sür das gerichtliche Verfahre» ent- Schwere Anschuldigung g egen einen Ehemali n.—Der Arbeiter Heinr. Thiem, welcher in dem Einmachegeschäfte der Gebrüder Hall an der Tdamesstraße in Arbeit steht, wurde gestern Nachmittag von dem Polizisten Smith unter der Anschuldi gung verhaftet, seine Frau mißhandelt zu haben, und wird ein weiteres Verhör zu be flehen haben. DcS Ehepaar wohnt in Nr. 66, Tdamesstraße, und die arme Frau fagte uu ter Eid ans, daß Thiem sich in letzter Zeit immer wieder betrunken und in solchem Zu stande eine Gewohnheit daraus gemacht habe, sie zu mißhandeln. Sie habe Das aber bisher mit Rüüsicht auf ihre sieben Kinder, von welchen das jüngste erst sechs Woche» alt ist, geduldig ertragen, bis der Unselige schließlich sich so weit vergaß, daß er andere Ftaueu tu auffallender Weise bevorzugte. Da habe sie ihm am Sonntag Abend sein Verhalten vor geworfen, worauf er ihr wiederholt Faust schläge verfetzt und sie schließlich mit threu sieben Kindern auf den Hof hinaus getrieben habe. Tort habe er sie, da er ihr mit dem Tode drohte, falls sie Lärm schlagen würde, gezwungen, die ganze Nacht zu bleiben, ob gleich er sich sagen konnte, daß er dadurch das L be» seiner kleinen Kinder gefährdete. Eine thränenreiche Szene im C rim in alg erich t e. Adolph Siegel stand gestern unter der Anschuldigung, seine Frau Marie Siegel mißhandelt zu haben, vor dem Criminalgericht. Die mißhandelte Gattin nahm aus dem Zeugenstande Platz und erzählte dem Richter unter Thränen von den vielen Mißhandlungen, die sie in der letzten Zeit von dem einst theuer geliebten Galten zu erleiden hatte. Neben ihr stand der Ehemann, im letzten Stadium der Aus zehrung, uud weinte bittere Thränen, als er das lauge Register seiner Sünden vernahm; ja, als die juuge Frau erwähnte, wie der Gatte ihr einen Faustschlag tn das Auge versetzte, wodurch beinahe eine Erblindung verursacht woröe» wäre, da fiel dieser vor der Frau, der er eiust Treue uud Liebe ge schworen, auf die Kniee nnd bat unter Thrä neu und Klage» um Verzeihung, da er sich sicherlich bessern wolle. Die Antwort der Gattin war: „Das hast Du mir so oft ge logt, aber nie Dein Versprechen gehalten," womit sie de» Zeugenstand verließ. Als Sie gel sah, daß e. seine bessere Hälfte nicht dazu bewegen konnte, die Klage zurückzunehmen, wcudte er sich au Richter Stewart und bat um Guide. Hoch und theuer verschwor er sich, niemals wieder die Hand gegen seine zu erheben, sondern sie zu liebe» und zu schien uud sür sie zu sorgen. Gauz wollte es ihm nun nicht gelingen, das Herz des Richters zu erweichen, er kam aber mit 20 Tagen Stadtgcfäugniß uud der Warnung, >e wieder vor seiuer Ehren zu erscheinen, da von. Thätlicher Angriff auf Po.li zisten. Vor einigen Tagen wollte Polt zist Robinson vom öliltchen Bezirke einen ge wissen JameS McDonough verhafte», wel cher sich eiller Ruhestörung schuldig gemacht halte. Allein dem Ruhestörer gelang es, dem Beamten das Wahrzeichen seiner Würde, den Knüppel, zu entreißen und ihm damit ei nen so schweren Schlag aus deu Kops zu ver setzen, daß er ihn nicht bloß zu Boden schlug, sondern auch unbehelligt von bannen ziehe» konnte. Gestern früh aber wurde er verhaf tet und vom Polizeirichter Caschmeyer für seinen Prozeß dem Gefängnisse überwiesen. Polizist Mills verhaftete am Sonntag Abeod Joh» Rochford unter der Anlchuldt pung einer Rnhesiörunq auf der Straße. Aus dem Wege zum mittleren stationshause aber vergriff sich Rochford thätlich au dem Beamten uud versuchte sogar, ihm einen Messerstich beizubringen. Er wurde gegeu Bürgschaft für seinen Prozeß vorläufig ent lasse». » tiingesandt.) An die Redaktion des „Corresp." Nach dem die Frage der Erwählnng eine« deut sche» WaüenrichterS iu allen Kreisen leb haft besprochen worden uud dte wärmste Be fürwortung erhält, erlaube ich mir, da drei Candidaten im Felde find uud jeder Anspruch darauf macht, sür das Amt am Fähigsten zu fein, de» Vorschlag zu machen,' daß die Hh. MyecS, Gans und Raine vor einer Volks versammlung erscheinen nnd dem Publikum Gelegenheit geben, ihnen über ihre gründ liche Kenntniß der deutscher, uud euglt schen Sprache ouf de» Zahn zu fühlen. Cs kommt gac häufig vor, daß zur richtigen Auslegung in deutscher Sprache geschriebe ner Testamente mehr, als eine bloße Ueber setznng, erforderlich ist, um de» Intentionen de« Testator« gerecht zu werden, und daß grade von der verläßlichen Dentuu« die ge wissenhafte Vertheilung der Nachlasseaschift abhängt. Als neulich die oberste Gerichts dank eine» Dolmetscher wählte, ging mau sehr sorgsam zu Werke, um eine» mit beiden Sprachen vertrauten Monn zu gewinnen. C» besteht etn großer Uuterschied zwischen Leuten, dte deutsch rede» und deutich ver stehen, und eine öffentliche Prüfung, zu der man ja die besten Sachverständigen ein ladeu könnte, würde die beste Probe uud der befriedigendste Handweis fein, um von deu drei Genannten den acceptabelsten zu indos siren. Unterbreiten Sie Diese« dem Publi kum. und Sie diene» dadurch wichtige» In teresse», Interesse», welche sür da« deutsche Ameiikanerihum unserer Stadt vou großer Bedeutung siud. Adoptivbürger. die"zl'aiq«.^ Hlnitöerlk offen. Sorgfältiger vergleich muß Oie unbedingt von der Thatsache über;eugen, daß wir. was Qualität, Vasscn und P eit anbetrifft, den Vorrang behaupten. Wir ersuchen Tie einfach, t» kommen und unsere Waaren zu seken. damit ta: und unsere gleichmäßig niedrigen Preise Männer-, Knabon- und Kinder-Kleidern. Wegen Sparsamkeit und reeller Befriedigung K. Heym ä- Soyn, Nr. 230, Wefj.Pratt», Nr. zz, Hanover-Straße. Gerichts-Verhandlungen. Triminalgericht.—(Vor Richter Stewart.) an. B'mieit, ?>cbs abl: 18 Mo.ia.e Ttaa «?»,. Charit I.irner, ditto; Aabr Zucbt bau . —Neger Jos. Robec>s, d.t o: 18 Monate t .lo; drn Ja',« Haus. Jakob ».ramcr. A'o dan«riii: -u»itckge,eqt'. Ädolv» 'i Ncq rnr d'lto. Ho, ck gcg:n I. ?. Korr: de.» o tMo.row: ebqew ti:n.- E,'bange Z,a>>! gegen Rooert S. v»rl«»; Stadtgerich:.—(Vor Richter Duffy.) Ge- Waisengericht. (Vor den Richtern Po-, Lindsab nnd Carroll.) ES erhielien Slmene W.lks H. K- W. Wittler, Slifabeih ». xj»vn> und .V T. Sloeum der t'eriönU»c>i HintirlasilN- StadtkreiSgericht.—<Vor Richter Phelp?.) ?arlo<! D, Sirqert gegen p>. W. 'keiitwn, e CommonPleaS Gericht.—tßorOberrichter Amtliche Briefliste. Baltimore, den 17. September 1883. I. B»rg, Cdr. I' 2. sss Wood, A. B?/ner. lvV 1!!. La iv'e» Uli I<». Kur«, !?<>. I !gel. 11. .! :.n, Karl 21. Evc c - August Wccsa, Jo' pH. GrundstuckS-Nebertragungen. nabe^^cotlstras.. nim' Vot ' seile der Monuincnl -, nah? i'urklstras!e. ! /h?i L "n s>. Ilwße, lt bei F.V. ?nn. Zmilh :c. S. i!<er>vc!>ler, u Vet en! Otto MuUer NLUer. "vi seile der lein, W>Mette d,r nahe «andallftraKe. >2 bei «K. LSU! v»r. ZaS. »kev a» L. g. Gal lagber, toi Südostseiie de, Presion-, nahe iliohstraße, '.'>bei!,S, k77b!Gr. Schiffönttchrichteu. tve rv e »17. -Sept.-»ngekmmea: Tamvler Noll ' von t,.-l na h ~-m-out out b amv to Sept.-Angelommen: Dam- Käufer von gediegenen Schmucksache jeder Art, Juwelen u. s >v. feie» aus t>aS qrofic und Baltimorer Viehmark». ' . Purallel-Wock« !t7lll. I l?r>g«^ nur^spSrlicki eine auteilese.ie Parlie loard? von Hrn" Tunn aus Prtoatweg sUr Export nach Westineien oer iuu». Wir notiren gut« Tchaas« ,u .'! bi« Cent«, und Lämmer 4 UT-be-lb^s"! WeidlichÄ! pzr!"s>.-id-n'M lind Heilung, iei.it daZ H-ttungs-Anker LS.NuK., !i» l:dc streuen Baltimore Die bemerkenSwertheu und wohlthätige» Resultate, die der Gebrauch von Nüllvli'» l'vi.-ilnnx erzielt, habe» zu feiuer allgemeinen Anwendung in fast allen Arte» von Krankheiten, denen Kinder unterworfen sind, geführt. Er heilt Blähung, Kolik. Mo« genfäure, Durchfall u. f. f. Keine Familie sollte ohne ihn fein. Bei allen Apothekern zu 28 Ct«. die Flasche zu haben. <<sel"!ls.l2RttZ