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Baltimore. Md.. Dienstag, den ä. Dezember 1883.
Ter ?8. Congreß.
Washington, 3. Dezember. Der
Senat eröffnete seine Sitzung um 12 Uhr;
Serator Edmunds führte den Vorsitz. Die
Gallerie'n waren sehr gut besucht und viele
Tische der Senatoren mit
geschmückt. Vorsitzende legte die Wahl
papiere der Senatoren James Beck von Ken
tncky. ThoS. W. Palmer von Michigan und
O. F. Pike von New - Hamshire vor. welche
sofort emgeschworeu wurden: außerdem wur
den noch die Senatoren Löwen, Cnllom.
Dclph unk Frey eingeschworen.—Neue Mit
glieder des Senats sind : Kenna, W.-Vrrg;
Gibjon, Louisiana; Colqnitt, Georgia; Wil
son, Iiwo; Btrgimen; Sa
bine, Minnesota; Palmer,Michigan: Tullom,
Illinois; NebraSla; Dolph, Ore
gon Lr.d Bowen, Colorado.
Tem Hause wurde sodann die Anzeige ge
wacht, daß der Senat bereit sei, Geschäfte zu
erledigen, und mau beschloß, vorläufig die
Sitzung Mittags 12 Uhr zu eröffnen. Um 41
Uhr machte der Senat eine Pause von einer
Stunde.
Nach der Wied-rversammlung des Senats
wurde, da das Hans uoch nicht organisirt
war, eine weitere Pause bisUhr beschlos
sen, und dann vertagte man sich, ohne die
Präsitenteribotschaft abzuwarten,bis morgen.
war heute, wie gewöhnlich am ersten
der Sitzung, eine große Menge Zuschauer
versammelt, welche den einleitenden Ver
handlungen beizuwohnen wünschten. Dieje
nigen der Mitglieder, welche sich von früher
her kannten, tauschten Grüße ans, und reges
Leben herrschte bis zum Schlage der Mittags
stunde in der ReprSfentantenhalle. Als die
Nichtmilglieder sodann von den Thürhütern
aufgefordert wurden, die Flur des Hauses
zu verlassen, erregte „Oberst" Pinchoser, ei»
in Washington wohl bekannter Charaker,
durch seine Weigerung, den Sitz, in welchem
er Platz genon wen hatte, zu verlassen, eiui
ges Aussehen. Hr. Blackburn aus Kentucky
beseitigte jedoch schließlich durch sein Zureden
die Einwänve des „Obersten" und geleitete
denselben an die Thüre. Punkt zwölf Uhr
rief Clerk McPhnsoa das Haus zur Ordnung
und verlas die Liste der Mitglieder. Bei den
Namen der Mississippier Repräsentanten an
gelangt, erklärte Hr. McPhersou, er habe
noch keinen Namen für den zweiten Mississip
pier Distrikt eingetragen, weil weder Hr.
Manning, noch Gen. ChalmerS. welcher Hrn.
Mai'.ning den Sitz streitig macht, bis jetzr
ein gesetzliches Zertifikat eingereicht habe.
Auch aus dem' ersten Distrikt von Nord Ca
roltua liege noch kein Certifikat der Erroad
lung eines Nachfolgers des im leßtcn August
verstorbenen Walter A. Pool vor. Die Ver
lesung der Liste ergab, daß ölO Mitglied??
avwisend waren. Das Haus schritt hierauf
zur Einzahlung eines Sprechers. Gedocs
(0..) nomimrle Hrn John G. CarliSle aus
Kenrncky, Eannoi! (Zlrs ) Hrn. Warreu Kei
fer aus Ohio und Lynian (Mass ) Hrn. G.
D' Robinson ans Massachusetts. Das Resul
tat der Abstimmung war: Carlisle 131, Kei
ser IIS, Robinson «Mass.) 2, I. S. Mise
lßirg.) 1, I. W. Wadsworth (N.-A ) 1 und
C. S. Laceq (Mich.) 1. Der Clerk erklärte
Hrn. CarliSle als zum Sprecher erwählt, und
Randall sowie Keifer (O.) eskortir
ten jenen Oerrn unter einem lauten Beifalls
stürme nach dem Sprecherstuhle. Nachdem
Carlisle den AmtSeid abgelegt hatte, hielt er
eine Ansprache, in welcher er seinen Dank für
die ihm erwiesene Ehre äußerte und sich der
Ausübung seiner Amtspflichten mit alleu
ihm zn Gebote stehenden Fähigkeiten zu wid
men versprach. Er verlasse sia? darauf, daß
die Mitglieder zur ordnungsmäßigen Erle
d'gung der Geschäste mit ihm cooperiren und
etwaige Formfehler seinerseits nachsichtig
ausnehmen würden. Er sei überzeugt, daß
der Congreß alle ihm unterbreiteten Angele
genheiten im weisen konservativen und patrio
tischen Sinne sorgfältig erwögen werde.Plötz
liche und radikale Veränderungen in den Ge
setzen, welche sich auf Handel und Industrie
beziehen, sollten nur im äußersten Nothfalle
unternommen und würden setner Ansicht
nach unter gegenwärtigen Umständen von
keiner eiwähnenswerthen Zahl Derienigen,
welche der Frage die meiste Aufmeitsamke't
widmelen, gebilligt werden. (ÄpplvuS.)
Viele Reformen seien ohne Zweifel nöthig,
und kS würde die Pflicht des Hauses s .u, zu
bestimmen, wie und wo jene Reformen am
Besten angebracht werden könnten. Das
Land habe ein Recht, strenge Sparsamkeit in
der Verwaltung aller RegiecunzSzweige,
gleiche und gerechte Besteuerung, genaue
Beobachtung der Vorschriften der Constitn
üon und Schutz für die Rechte und Interes
sen der Bevölkerung vom Congresfe zu for
dern. Was unter den Umständen geschehen
könne, um jener Forderung zu entsprechen,
solle der Covgreß gewissenhaft und getreulich
thun. Anhaltender Applaus folgte auf die
Rede. Kelly (Pelms.), das älteste Mitglied des
HavseS, beeidigte Hrn. CarliSle, welcher so
dann den Vorsitz übernahm. Die übrigen
Mitglieder legten hieraus uach der alphabett
schen Reihensclge ihrer Namen den AmtSeid
ab. Der bestrittene Sitz für den zweiten
Mississippier Distrikt führte zu einer längeren
Diskussion, und Converse (O.) brachte eiren
Beschluß ein, welcher anordnet, daß Hr.
Manning, welcher ein Erwählnngs-Certtfi
kat vom Gouverneur des Staates erhielt, zu
dem Sitze zugelassen werden, daß dies: Maß
nahme indeß keinen Einfluß auf die endgül
lige Entscheidung des Wahlcontests ausüben
soll. Die Vorfrage bezüglich dieses Beschlus
ses wurde mit 162 gegen 126 Stimmen an
genommen. Calkins (lud > beantragte, die
Ansprüche der HH. ChalmerS und Manning
auf den streitigen Sitz dem Comite für Wah
len zu überweisen, sobald dasselbe ernannt
sein wird. Ehe eine Entscheidung über die
Frage getroffen war, vertagte sich das Haus
um !!,40 Nachmittags bis 12 Nhr morgen
Mittag.
Schneesturm.
N e wÄjo rk, 3. Dezember.—Ein heftiger
Schneesturm herrscht im ganzen Nordosten
und der Küste entlang. Der telegraphische
Verkehr wird in Folge des ungünstigen Wet
ters uur mit Schwierigkeit vermittelt.
Kapßace, N. F., 3. Dezember.—Ein
furchtbarer Nordoststurm wüthete hier in
vergangener Nacht und die Flnth stieg hö
her, als ie zuvor. Viele Schiffstrümmer,
darunter die ganze Seite eines großen Fahr
zeug?, wurden an'S Ufer geschwemmt.
Brände.
Bridgeport, Conn., 3. Dezember.—
Eine der Baumwollspinnereien Thomas R.
Lee's zu Westport wurde in vergangener
Nccht nebst 130 Ballen Baumwolle durch
Feuer zerstört. Verlust HI3.VOV.
Watertown, N. A-> 3. Dezember.—
Das „Hub House," ein beliebtes Sommer
hotel nahe Clayton, auf einer Insel im St.
Lawrence, ist den Flammen zum Raube ge
fallen. ES gehörte dem Hrn. Georg Best
avs OSwego, N. U.
Burlington, Ja., 3. Dezember.—
Das „Governor Gebäude," in welchem sich
ein Klciderladeu, das Lokal der „American
Expreß-Compagnie" und mehrere Bureaus
befanden, wurde durch ein heute früh ausge
krochenes eingeäschert. Gesammtver
lust GSV,OOV, Versicherung H3V,Y()<).
St. LouiS. 3. Dezember.—Ungefähr ein
Dutzend Läden und Büreans zu Chillicothe,
Mo., ging gestern in Flammen anf. Verlust
520,000.
Troy. N. 3. Dezember.—Die katho
lische St. Agnes-Kirche zu CohoeS brannte
heute früh kurz nach der Messe nieder. B:.-
lust HIV,OOO. Ein fchadhasteZ Kamin ver
ursachte den Brand.
Jacksonville, Fla., 3. Dezember.—
Ter Dampfer „Fredenck De Barry" wurde
heute früh an seiner hiesigen Werfte durch
Feuer im Betrage von ch60.000 beschädigt.
Das Fahrzeug wurde iu 1881 zu Wilming
tou, Del., gebaut und kostete §78,000. Die
Versicherung beträgt §40,000.
Ein Lootseuschooner in den Grund
gebohrt.
NewVort, 3. Dezbr.—Der heute früh
ans Liverpool angekommene Dampfer „Alas
ka" collidirte um Uhr heute früh, 75 Mei
len östlich vvu Fire Island, mit einem Loot
scnschoouer, und bohrte denselben iu den
Grund. Der Lootfe befand sich in der Jolle
und war gerade von feinem Fahrzeug abge
stoßen, als sich die Collision ereignete. Die
Bemannung der Jolle verlor in Folge des
Zusammenstoßes den Kops, uud die Folge
war, daß das Boot kenterte. Die Hülscrufe
der mit den Wellen ringenden Mannschaft
waren herzzerreißend, jedoch konnte in An
betracht der dichten Finsterniß Nicht» zur
Rettung der Unglücklichen geschehen.
AvS der Bundeshauptstadt»
W a 112 h i n g t o n. 3. Dezember.- E.n:r>l
Warner aon Ohio wird bei der ersten Gele
genheit eine Bill zur Einlösung der Trade-
Dollars im Hause einbringen. Er erklärt
die Prägung dieser Münzen für einen be
dauerlichen Irrthum, indem das in Trade-
DeVarö verwandelte Silber zu irgend einer
Zeit so viel Thee in China oder Indien ge
kauft haben würde, als die Münzen selbst.
Mehrere andere Repräsentanten bereiten
ähnliche Bills vor.
Zwei Kentuckhik Damen schickten heute
Hrn. Earlisle, dem neuerwählten Sprecher
des Repräsentantenhauses, eine prachtvolle
Blumtllspende in Gestalt eines Georg Wa
shington - Beils, welche» derart anf ei«em
moosbewachsenen liegt, daß
be'de Setteü der Klinge des Sticls zu
sehen sind. Die eine Seite besteht aus Blu
men und die andere aus weißem AilaS. Auf
der letzteren Seite, in der Mitte der Klinge,
befindet sich eine paffende Inschrift, aus de
ren linke.- Seite die „Posaune des RuhmS"
targcstellt ist. Darunter ik der kleine Geo.
Washington, mit seinem Beile den bekann
ten Kirschbaum umhauend, abgcbiloet.
Richte von der Jnschrisl ist der Dom deska-
VitolS mit dem abnehmenden Monde im
Westen und der ausgehenden Sonne im
Osten zu sehen. Das Ganze soll den Ham
mer di» Zprechers versinnbildlichen, und die
Karten der Damen, welche das Geschenk
ichickten, en.thielrcn einen Reim, welcher dem
Sprecher folgenden Rath cnheilt:
Tie demokratischen Repräsentanten hielten
heure Abend eine» Eaulus, in weich.'m sie
den Manning - EbalmerS'schen Wahlcontest
bespiachkn nnd zu der Entscheidung gelang
ten, die Angelegenheit dem Comite sür Wah
len zu überweisen und dasselbe zu
nur kaS Reryt aus den Sitz in
Betracht zu ziehen. Dies ist gleichbedeutend
mit einem Uebereinkommcu, für den wäh
rend der heutigen Sitzung des Hiuses von
H'N. Ealktns eingebrachten Beschluß zu
stimmen. Der CamuS beschloß s'rner, daß
die Regeln des 47. EongresseS bis zwei Wi
chen nach der Ernennung des Comite's >ür
Rege'n beibehalten werden sollen. Die Ec
wählung von CZnknsbeamtcn wurden bis
zum nächsten CankuS verschoben. Te.nokra
tljche Repräsentanten äußern heute Abend
die Ansicht, daß das Haus, da sich die Demo
lralcn j?tzt bezüglich des Mississippier Con
tests geeinigt haben, morgen seine Ocgani
salicn »ulkenden und die Präsidenten Bot
schaft vor ? Uhr Nachmittags empfangen
könnt. Sie glauben ferner, daß sich d>s
HauS nach Verlesung der Botschaft bis Mitt
woch oder Ä.olinerstüg vertagen weroe.
Ncch dem Bericht des General - Damps
hoot Jnspekiorö haben sich im vergangenen
Jahie 34 Dampscrunfälle in den Ver. St,
ereignet, bei denen Menschenleben ;u Grund
gingen. Die Anzahl der Verunglückten be.
trug 7Ü mehr, als im Voriahre. Anf
den Tampfschiffea in den Ver. Staaten fuh
ren im Ganzen während des Jahres 47-Z,
VOO.VVO Paffagiere. Folglich kommt auf je
1.K72.53S Reisende ein tödtlicher llafall.
John A. Walsh veröffentlicht ein lang-;
Schreiben, welches er am 3. November d. I.
cn den Präsidenten Ar?hur richtete uud auf
welches er keine Antwort erhielt. Wat>h
lenkte tn dem Briefe die Aufmerksamkeit des
Präsidenten auf die Thatsache, daß Ex-Se
k-ator Wm. Pitt Kellogg dnrch die Grand-
Juty des Distrikts Columbia wegen Beste
chung nnd Betrug in Bezug aus Sternron
len-Contralte in Anklagezustand versetzt uno
daß fein Prozeß aus den 10. Dezember festge
setze worden ist. Da Kellogg setzt Mitglied
des Repräsentantenhauses sei, welches sich
vor jenem Datum versammele, so fei es wün
lchennverth, daß der Prozeß früher begonnen
werde, weil Kellogg sich sonst ohne Zweisel
auf sein Privilegium als Congreßmitglied
berufen und dem Prozesse ausweichen würde.
Hr. Walsh erwähnt in seinem Schreiben ser
ner die vielen Verunglimpfungen und Äe
leidigungen. denen er in feiner LigenZchajt
als Belastungszeuge in den früheren Slsrn
r'ntenprcnsfen ausgesetzt war, unr erklärt,
wenn er in dem nächsten Prozesie gegen Kel
logg und Thos. I. Brady als Zenze ausir?-'
ten solle, so verlange er entschieden von der
Regicrnng Schutz gegen Verlenmönng und
gziichlliche Bersolgung der Personen, die ihn
srüher verläumdeien. nömlich William Dick
scn, Geo. Eorham vom „Nslional-Ncpu'
blican" und A. C. Buell vom „Critik." Er
sei nicht gesonnen, sich den Anfeindungen der
mächtigen Aliirten der Angeklagten auf's
Neue auszusetzen, we.in ihm die moralische
und gesetzliche Unterstützung d!>r Regierung
vorenthalten werde. Einer der Snezialan
wälte der Regierung in dem Prozesse geqen
Kellogg erklärte heute, die Vorladung der
Zeugen wäre bereits besorgt und die Regie
rung beabsichtige, den FaU so prompt, als
möglich» zu erledigen.
vermiscktei.
Die heutige Steuer - Einnahme betrug
H 244.258 und dieZolleinnadme HZ72.3ZZ.
Zur Einlösung bestimmte Nationa'-Bau'-
Nolen im Betrage von liefen
heute im Schatzamte ein.
Ein Plan zur Verbesserung der Ventila
tion der Senatskammer ist dem Ouästor dcs
Senats unterbreitet worden, und derftlbe
wird in den nächsten Tagen die Ausmcrk
samkeit der Senatoren aus jene Angelegen
heit lenken.
BundeSschatzmeistcr Wuman erhiilt heule
aus San Diego als Beitrag zum G'wis
'euSsond. Der Sender schreibt, er schulde
jene Summe der Regierung für eins vor 2V
Johren vorgefallene Umgehnug der Zollge
sltze.
Während de» Monats November wurden
iu den verschiedenen BnndeSmüuzämiern
V,588,5V0 Geldstücke aller Sorte» im Ge
fl-nmtbetrage vou HZ,824,910 geprägt.
Parteiische Zusammensetzung ei,
neS Gcschworenen-EollegiumS.
Columbia, S. C.. 3. Dezember. —
Bei Gelegenheit des Prozesses im Bundes
gericht gegen I. H. Mitchell, welcher der
Einmischung bei derßegistrirunz derStimcn
geber und des Widerstandes gegen den Ban
deSmarschall angellagt ist, ward am Sams
tage seitens der Anwälte derVertheidigung
das Recht der Regieruug, Geschworeue zu
verweisen, bestritten. entschied
jedoch, die Regierung habe die'es Recht, wel
cher Entscheidung der beisitzenöe Richter,
Biyan, sich indeß nicht anschloß. Die Jury
wurde eingeschworen, nachdem uerrn Demo
kraten verworfen worden waren. Die Jury
besteht anS Grcenbacklcrs und Republikanern
und einem Neger.
Opposition gegen Blaine's Vor»
scblag.
Utica, N.Y.. 3. Dez.-Um seine An
ficht über den Plan des Ex-StaatSselrelärs
Blairie zur Vertheilung des Ertrage« der
Spirituosensteuer an die Staaten und Ter
ritorien nach Maßgabe
befragt, fagte Ex-Gouverneur seymour, die
Ausführung eines solchen Planes würde zur
Verschwendung nnd Corruption führen.
Wenn jährlich mehrere Millionen aus dem
Buvdeeschatz in den Staatsschatz fließen, so
würde die Neigung, verschwenderische Aus
gaben zu machen, unwiderstehlich und Cor
ruption die Folge sein. Außerdem stehe der
Vorschlag im Widerspruch mit dem Geiste
der Verfassung und die Ausführung dessel
ben würde eine weitere Centralisation der
RegierungSmacht bewirken.
tzie Rewporter Zopfadsckneider«
Geschickte.
New Port. R. 1.. 3. Dez. —Die wun
derbaren Geschichten, welche Frl. Burrell
über das Verschwinden ihrer Haarzöpfe er
zählt, erregen großes Erstaunen. Man wird
sich nicht sonderlich wundern, wenn daSMäv
chen in den nächsten 24 Stunden das Be
kenntniß ablegt, daß sie ihre Haarzöpfe selbst
abgeschnitten habe. Der Janitor dcs Schul.
GebäudeS, welcher dem Mädchen obsc'zne
Bliese geschrieben haben soll, wurde seiner
Stelle entsetzt; aber es glaubt Niemand, daß
cr sich an den Haarzöpsen vergriffen habe.
Der Mayor der Stadt hatte sich bereit er
klärt, das Mädchen zu verhören und so den
Schleier deS Geheimnisse« ,u lüften; aber
der Vater weigerte.fich. auf diesen Vorschlag
Ein „wilder Mann."
New-N»rk. 3. Dezember.—Ein „wil
der Mann" soll in den Wäldern in der Um
gebung vou Flllshing aus Long Island von
verschiedenen Jägern gesehen wirdeu sein.
Man wird einen Versuch macheu. thu einzu
saugen.
Die SchreckenSnacht in Laconia.
Laconia, N.-H.. 3. Dezember. — Der
hier wegen der Ermordung der Frau Ford.
San uel Ruddy'S und dessen Kindes iu Haft
befindliche Thomas Samon ließ heute früh
den Scheriff zn sich rufen u"d legte ein Ge
slündniß ab. Wie er mittheilte, tödtetc er
Frau Ford am Samstag früh in einem durch
Trunkenheit verursachten Streite, und die
Abgabe, dag er die Frau geuoihzüchtigt habe,
ist ehve allen Grund. Ungefähr 10 Minuten
noch der That gab die Unglückliche uoch ein
Lebenszeichen, undSamon versuchte, sie rrie
ber zu sict' zu bringen. Äl» er einsah, daß
sein- v-.lgcdtich wi:: . i,a ?.r
er den Körper aus Für?: vor Entdeckung in
Stiicke, v-ipackle dieselben in einem Koffer
und fuhr Letzteren aus einem Schubkarren
nach der Wohnung Ruddy'S, mit welchem er
befreundet war. Er ließ den Koffer zwei
Stunden lang vor dem Hanse stehen uud
nahm ihn erst gegen Sonnenuntergang hin
ein. Wahrend der Nacht wuroe cr nervös
und konnte nicht schlafen. Gegen Morgen
gklangle e», als ihm immer noch lein Mittel
kinsalnn woltte, durch welches er sich dec
Lerche sernes Opfers entledigen konnte, zu
dem Elitichlufft, die gan-c Familie Ruddy
zu ermorden uud das y-NiS nieder zu bren
nen, um alle Spuren seliier Schuld zu ver
tilgen. ÜbtgeS ist de.- Hauptinhalt d-r
Mllihei'nügen deSMörberS, allein der Wort
laut des Ers'änonifses
kett nlch voreniholteu. Samon erklärt, er
habe die Anbrechen allein und ohue >cde
fremde Hülfe verübt.
(Später >—«samon giebt ferner in seinem
Geständnisse au, er habe wahrend der Frei
t-g Nacht vor dem Moroe stark getrunken.
Frau Ford sei am Samstag srüh becauscht ln
sein Zimmer gekommen und habe gefragt,
ob noch Bier vorhanden sei ? ÄIS er es vec
neinte, habe siezn schimpfen angefangen, und
eine Keiferet entstand, sawon kann sich
nicht mehr genau am deu Borzang erinnern,
weiß jedoch, last er die Fvau zu Toden warf
und auf ihrer Brust lniete, bis er zu seinem
Schrecken entdeckte, dag sie todt war. Äls
er den Kofier mit darin verpackten ver
stumm:lteu Leiche auf den Schubkarren stellte,
wnßte er kaum, was er beginnen wollte,
balte jeooch halb unl> halb un Sinne, den
Kofsec in's Wasser zu werfen und sicy-zu er
tränken. Unterwegs kam ihm ve.'
sich ticch Rnody'i! i;u begeben. Er dachte da
mals n?!.,t im Snlsernlcsten daron irgend
einem Mitglied? jene. Fam'l'e e>n Haar zu
klümmen. Er hatte leinen P'an, außer
dem, den Koffer im Hc°n!e
zu bringen, vno kann sicq n'ch! e.inue.n,
was e. vei feiner Ankuasl der Frau RuZdy
sagte. Er war mit Frau Rnödy allein, bis
deren Galle am Abend von der Ärbeit nach
Hause kam, worauf Alle zusammen das llgenü
isseu einnahmen. Während der Nacht nde.
kam ihn elue surchibare ?nzst, uuo sein
Genehmen wor derart, daß Ruvdh uno seine
F.au um Mitlernacht anstanden nnö sich
ankleideten. Die F.an bereitere ihm eine
Tasse Thee, welche er trank. Er konnte
feine Unruhe nicht bemetstein und wurde von
Minl-le zu Minute nervöser. Frau Ruddy
ging fa.lteßl'ch wieder ;u Lette, während der
Mann bei Samon blieb und ihn ?u beruhi
gen suchte. Letzterer g'aubte in seiner ner
vöfen Erregung, die Rufe von Verfolgern zu
hören, un,. bildete sich ein, dasz das Haus
von Leuten nmrivgt sei, wuszre die
gan'.e Zeit Nicht« oou dem Äerbrecheu uud
schrieb den Zustand seines Geistes lediglich
dem Trinken zu. Gegen 3 Uhr früh faßte
Samon dann den verhängntßvollen Ent
fchlnß, feinen Freund nnö dessen Familie zu
ermorden und das HauS an'U'üuden. In
dem nämlichen Äugenblicke, in welchem cr
jenen Entschluß faßte, ichlug er Nuödy mit
einem Beile, nnö derselbe sanl lautlos von
seiükm Stuhle zn Boden. Er war äugen
bildlich ctne Leiche. Frau Ruddy. welche
den Fell geholt halte, kam iu'S Limmer ge
lausen, woraus sie Ruddy erfaßte und ihr
ekevsalö mihreieSchläge mit dem Beile ver
setzte. Tel Rest des Borsalls ist ihm nur
noch dunkel im Gedächtniß. Er erinnert sich,
das schreiende Kind ans dem Bette gerissen
zu haben, weiß jedoch nicht, ob er eS tödtete.
Er össnele den Koffer, warf Fran Ford's
Leiche aus den Boden, die Betttücher auf die
Elde, begoß sie mit Kohlenöl, zündite sie an
und enlsioh. Zuerst ging er zurück nach
Ford'S Wohnung, fand dieselbe jedoch ver-
IKlosfen nnd braiy dann nach Plymouth auf.
Auf dein Wege dorthin wurde er festgenom
men. Cr war die ganze Zeit her vis Hr.
Invkll ihn cineSßefscren belehrte, — derjlil
sicht, daß das HauS nebst den Leichen durch
das Feuer zerstört worden sei. Den Gatten
der Frau Ford hatte «amon nicht gesehen,
seitdem er am Freitag Abend ver demMoroe
rril ihm bei m Abendessen saß.
Furchtbare FamUicntragödie.
Folgen deS lah,orn6.
Pueblo, Eol., 3. Dezember. Eine
furchtbare Tragödie spiette sich am sams
loge in hiesiger Nachbarfchast ab. Ein Ei
senvahnangcstellter hatte es durch «parfaZt
reit so weit gebracht, sich tzZVV zu sparen. Er
nahm die Banknoten mit nach Hause und
zeigte sie sreuoig feiner Frau. Der Zng pfiff
gleich daraus zur Abfahr!, und ließ der Mann
das Geld aus dem Tische liegen, während
seine Frau ihn zur Thüre begleitete. Das
dreijährige Söhnchen deS ManneS sah die
bunten Banknoten uud warf sie ipielend in s
Feuer. Als der Manu zurückkam und er
>uhr» was vorgefallen, versetzte er dem Kinde
einen so furchtbaren Faustschlag, daß Dieses
todt zusammenstürzte. Den Vater überkam
die Reue ob feines Jähzornes und er warf
sich dem nächsten heranbranfenden Zug unter
die Räder. Die Mutter wurde wahnsinnig.
Schauderhafter Fund.
Wheeling, West-Virg., 3. Dezbr. —
Eine Anzahl junger Leute, welche von einem
Tanzvergnügen kamen, fand ans dem Bahn
geleise in der Nähe von Bellairc, 0., die
auf eine Viertelmeile zerstreuten Theile ei
ner ManncSleiche, welqe an den Kleidungs
stücken oIS diejenige eines jungen Manne«,
Namens Wolf, identifiztrt wurde, welcher
ebenfalls auf dem Ball gewesen war. Es
fanden sich Schußwunden an der Leiche vor,
woraus hervorzugeben scheint, daß der Mann
ermordet, aus die schienen gelegt und dann
von den Rädern einer Lokomotive in Stücke
gelincn wurde.
Blutvergießen im GcrichtSsaale.
PreScolt, A. T.. 3. Dezember. Bei
Lerhandlung eines Prozesses im hiesigen
Gerichte nannten Generalanwalt Thurch,
DistriklSanwall Rush und die Advokaten
Beach und McAleer einander Lügner,und die
Folge davon war eine regelrechte Keilerei.
Beach wurde von McAleer in den Hals ge
stochen, und McAleer erhielt vonßeach einen
Revolverfchnß in die Seite. Einer der Zu
schauer, JameS Moore, wurde von McAleer
in den Arm gestochen. Moore und McAleer
sind lebensgefährlich verwundet.
Merkwürdige Trauung.—Ein ge
dungener Bräutigam.
Erie, Perms., 3. Dezbr.—Vor Richter
Freeman erschien am Samstage eine elegant
gekleidete junge Dame in Begleitung eines
schäbigen Menschen, der ungefähr 10 Jahre
älter war, als sie selbst und verlaugte mit
demselben getraut zu werden. Sie gab au,
Amelill A. Royse zu heißen und aus Lincin
nati zu sein, und der Mann nannte sich
EhaUeS Traynor. Der Richter entsprach
dem Verlangen des Paares. AIS der Hei
rathsscheill unterzeichnet war, sagte die Da
me zu ihrem Begleiter: «Sie können jetzt
gehen und versäumen Sie den Zug nicht!"
Ter Mann ging fort, ohne sich vmzufehen.
Als er fort war. fügte die Dame zu dem
Richter: „Die Seche ist ganz in Ordnung.
ES liegt weder ein Verbrechen vor, noch ir
gend eine Tragödie. Ich habe es einfach
dem Manne, den allein ich liebe und dem
ich fchaden könnte, unmöglich gemacht, »Ja"
zu fagen. AnS privaten Gründen kann ich
jenen Mann nicht hetrathen. ohne ihn und
mich iu'S Unglück zu stürzen, und um der
Versuchung zu entgehen, habe ich diesen
Fremden geheirathet. Das ist Alles. E<
ist nicht wahrfcheinlich, daß ich diefen Men
schen Traynor jemals sehen werden. Er war
von mir für die Gelegenheit gemiethet."
Nachdem sie den Richter ersucht hatte, die
Geschichte den ZeitungSreporteru mitzuthei
len, legte die Dame ein tz2o Goldstück aus
den Tisch uud verließ den GerichtSsaal. Man
glaubt, der Name der Dame sei nicht Royie
und sie fei nicht recht bei Verstand.
Hole Dir ungesäumt eine Flasche Dr.
Bnll'S „Husteu-Syrupder sofortige Ge
brauch ihre« Inhalt» wird Demen Hssteu
bald beseitigen. (290)
Europäische Kabelberichte.
Berlin, Z. Dezember.—Die Aerzte des
Fürsteu Bismarck berichten, der Gesundheits
zustand desselben ein guter uud ihre häufigen
Besuche in Friedrichsruhe rührten nur davon
her, daß die Fürstin Bismarck am Magen-
Katarrh leide.
In vielen Theilen Deutschland'» haben
Schneestürme geivülhet. In der preußischen
Provinz Sachsen ist der Elsenbahnverkehr
duich Schneewehen gehemmt.
In der Stadt Dessau, Anhalt, grasstrt die
TiphtherillS epidemisch. Ganze Familien
sind der verheerenden Seuche bereits zum
Lrfer gefallen.
In den Archiven des königlichen HauieS
bat sich eine Handschrift des Hrn. von Kalte
dcs Vorlesers Friedrich's des Großen, ge
fchndkli. welches Bemerkungen des letzter
i'bcr t-'e rh,n von Kart? vorgelesenem Sachen
enthält. Herr von Svbel wird mit Geneh
migung des Kaisers das Schrislstück mit
den nothwendigen Erläuterungen veröffent
lichen.
Juli»« y>-!>»r nicht todt.
Berlin, 3. Dezember. Die gestern
veröffentlichte Nachricht übcr oen Tod des
Nculenants Julius Payer, dcS östreichische!!
Polarreisendeii, ist unbegründet. Lieutenant
Paycr in gesund und wohl. Die trrthüm
liä e Ankündigung seincd Ablebens ging von
der hiesigen geographischen Gesellschaft ans.
Tat Nachspiel ;ur..Einibrla-' ikaiaft:»??!)e.
Hamburg, !t. Dezember. Der Pro
zeß gegen die Oifizlere dcö am 19. Januar
d. I. durch den britischen Dampser „sul
ran" in den Grund gebohrten Hamburger
DampserS „Cimbria" ist von dem Admirali
lätkgericht wiederaufgenommen worden.
Während der hemigeii Verhandlungen ta
delteii inehi ere Sachvcrstäudize das ursprüng
lich zum Ban der „Himbria" verwendete
Material als zn schwach und erklärten, die
Versä läge oder Scheidewände im Schilfs
räume jenes Dampfers wären total nutzlos
gewesen. Der Reichs - Commissär hielt an
der Ansicht fest, daß die (Kollision eine Folge
des fchlechtcu Steverns der ..ilrmbna" war.
Cr tadelte jedoch zugleich das Verfahren des
CapitäiiS des „Sultan" und äußerte die
Hoffnung, daß die gegenwärtige Untersu
chung Verbcsserungen lm Schissban znr
Folge haben werde. Das Urtherl wurde auf
zwei Wochen verschoben.
t? Tonne» « Uitkeil,
London, I. Dezember. Alle
zeirunben indolsirer: das Verdikr im Aalle
Die „TimcS" erklärt, es sei
den Geschworenen in Anbetracht der vorlie
genden Beweise unmöglich gewesen, zu einec
anderen Hnlscheidmig m gelangen. Tarey
sei als Dennnzicin! g-haßt uud ermordet wor
din, allein die Tharsache, daß er de. Zufliz
n ichtige Dienste leistete, verpflichtete die Re
gierung, ihn zu beschützen oder wenigstens
seine Clinordung ',n rächen. „Telegraph"
>azt, ler WulhanSbruch O'Donnell's bei m
s chlufse des ProzciseS mü'ie alle, noch etwa
gehegte Zweifel bezüglich der Motive seiaec
That zerstreuen. „Standard" bemerkt, die
Gerechtigkeit des Unheils lönne sogar in Ir
land nicht ange-ochten werden.
Der Scheriff wird mdrgen L'Donnell im
Gefängniffk bcfuchen und ihm mittheilen,
daß er am Montag, 17 d. M., gehängt wer
den wird.
ei, » Wiiiwe
London, ü. Dezember. Frau Carey,
die Wittwe des vou O Donnell ermorderen
Dcviinzlanlcn Hare», äußert den Wnnlch,
nach Dublin zurückzukehren. Die R.gieruag
wird wahrscheinlich sür sie sorgen.
Dublin, 3. Dezembers Ein Hirten
bries des Kardinals welcher alle
geheimen Gesellschaften dennnz'rt, wurde ge
stern in allen hiesigen katholischen Kirchen
verlesen. Das Dokument erklärt unter An
dercm, die geheimen Gesellschaften übten eine
merkwürdige.Anziehungskraft aus die Ir
länder aus, obgleich sie demselben uur zu häu
fig den Strick des HeukerS oder die Jnsamle
des Denunzianten als einrigeu Gewulin! zu
suhlten. Vater ein lukholi
scher Geistlicher, wurde gestern ;u ')iewry,
während er durch das proteiiantiiche sradt
vicriel ging, durch Steinwürie angegriffen.
Ein zur Zeit in Strafhast befindlicher,
hervorragender „Invincidte" hal sich erbo
ten, wichtige Aussagen gegen l 4 Männer zu
machen, deren Prozeß wegen Ermordung der
Frau Smythe heute hier begin.it. Der
Mord wurde im April nahe Hollinston
begangen, als die Fran mit ihrem Schwager
von der Kirche nach Hause fuhr.
In Wixfvrd griff gestern Abend ein Mob
das Theater, in wclchrr protestantische. Got
tesdienst begangen wurde, an uuö versuchte,
taS Gebäude niederzubrennen. De. Mob
ergriff Besitz von der ganzen Stadt, zertrüm
merte die Fenster einer kathollfchen Kirche
und der Wohnungen fast aller protestanti
schen Bewohner. Viele Damen, welche dem
Gottesdienste in der Kirche und dem Theater
beigewohnt hatten, wurden aus dem Heim
wege die Kleider vom Leibe gerissen, und
mehrere Herren, die sich in Gll?llschafl der
Damen befanden, wurden durch Steinwürfe
verletzt. Der Mob zog mehrere Stunden
lang mit dem Rnfe „Gott erhalte Irland'."
durch die Straßen.
Wexford . 3. Dezember. Der gestern
Abend im hiesigen Theater abgehaltene Got
tesdienst wurde vom Major Whittle aus
Chicago eingeleitet. Der „Mob" verbrannte
alle Bibeln und Gesangbücher, deren cr hab
haft wurde. Ein Protestant wurde von den
Kiokthleru nach dem Hasen getragen nnö
sollte dort ertränkt wcrdcn, allein etliche
achtbare Kalholiken legten sich in's Mittel
uuö retteten ihn. Ein anderer Protestant
wurde von dem „Mob" durch die Straßen
gehetzt und suchte Zuflucht in der Polizei-
Kasc.ne, wo man ihm erklärte, die Polizei
«ei nicht im Stande, ihn zu schützen. Der
Unglückliche wurde entsetzlich zugerichtet.
Die Polizei war während des ganzen Aus
rnhrS in ihrer Kaserne consignirt. Die Ver
wundeten werden Schadenersatz fordern.
Paris, 3. Dezbr. Drei Kisten, deren
eine an Hrn. de Leffeps und die beiden ande
ren an Hrn.Convreax, einem Tontraktor am
Snezkanal, adrefstrt waren, kamen heute aus
Nizza hier an. Als Hr. Touvreax eine der
Kisten öffnete, explodtrte eine im Jnnercn
verborgene Patrone, ohne jedoch Schaden an
zurichten. Eonvreax warnte sofort Hrn. de
LesfepS, welcher lächelnd bemerkte: „Ich
werde gleich einem Souverän behandelt."
Madrid, 3. Dezember.— König Alfonfo
und der deutsche Kronprinz widmeten den
größten Theil des heutigen Tages der Jagd.
Am Abend wohnten der Kronprinz und die
Mitglieder der königlichen Familie einer zn
Ehren des Gastes veranstalteten Vorstellung
im „Apollotheater" bei.
Madrid, 3. Dezember. DaS Jour
nal „Las ProvincaS" in Valencia veröffent
licht einen Brief ans Barcellona, nach wel
chem eine revolutionäre Verfchwörung unter
den Mitgliedern eines zur dortigen Garnifon
gehörigen Schützenbataillons entdeckt wor
den ist. Ein Tapitän, zwei Lieutenants und
zwei Fähnriche sind verhaftet und nach Ma
drid geschickt worden. Man glaubt, daß sie
zur republikanischen Militär-Assoziation ge
hören. Wie das Journal „El Paid" von
Lerida mittheilt, haben die Offiziere der Gar
nison jener Stadt in Folge von Gerüchten
über einen bevorstehenden Ausstand cn der
französischen Grenze Befehl erhalten, in ihren
Kasernen zn schlafen.
Rom, 3. Dezember. Am Samstage
fand zu Ehren der amerikanischen Bischöfe
im Vatikan ein Bankett statt. Da die Eli
kette dem Papste die Theilnahme an der Fest
lichkeit verbot, wurden die Honneurs vom
Kardinal-StaatSsekretär Jacobini und Kar
dinal Simconi, dem Präfekten der Propa
ganda, gemacht. Aus dcr Tasel prangte das
prachtvolle Silberzeng des Vatikans, und
war dieselbe seroer mit den feinsten Weinen
und ausgesuchtesten Speisen besetzt. Außer
den amerikanischen Bischöfen nahmen an dem
Bankett verschiedene Kardinäle, sowie die
Mitglieder des päpstlichen Haushaltes Theil.
Kardinal Simeoni brachte bei'm Deficit ei
nen Toast auf den heiligen Vater und Kar
dinal Jacobini einen solchen aus die ameri
kanische Kirche und ihre Bischöfe aus. Am
den letzteren Toast Gib
bons von Baltimore.
Tchöne Damen
werden bleich nnd reizlo» durch fnnltionelle
Unregelmäßigkeiten, denen Dr. Pierce»
„k'avorite unfehlbar abhilft.
Taufende von Zeugnissen. Bei Apsthe
kern. (2SS.»O.Zt6w4S)
Der Aufstand im Sudan.
Zwei Drittel von Hi-k« Pascha» Iruv»en a»
geblieb noch am Leben.
Eairo. 3. Dezember. —Die Vorberei
tungen ?nr Wiedereröffnung des Verkehrs
mit dem Sudan über Suakim und Berber
dauern fort. Zwei weitere Bataillone sol
len nach Lberegupten abgeschickt werden.
Die europäische Bevölkerung von Kharium
bat Zuflucht in Berber gesucht, nnd die
Scheiks in >ener Gegend sind von der egvpti
schen Regierung instruirt worden, die Fiücht
linge zu beschützen. Das Vorrücken im Sil
dan wrrd gleich nach dcr Ankunft Baker Pa
scha szu Suakim beginnen. Seine Srreil
macht wird 3000 Mann stark sein.
Tem Vernehmen nach hat der Kbedive die
britische Regierung ersucht, ihren Einfluß bei
der Pforte za verwenden, um Erlaubriiß für
Eghplcn zu erwirken. Rekrulen zum Dienst
im dcrTür?ei alnuwer^n.
Etne Depkfche des östreichischen Konsuls zu
Kbarllm? ldeilt mit, daß Briefe aus Kordo
frn emxctrofien s.-jen, welche meldeten, daß
nur ein Drittel vou Hicks Pa'chciS Truppen
cinlchli.ßlich allrr britischen Osfiztece getöd-.
tet worden sei.
Die übrigen zwei Drittel lagern angeblich
zu Rchad lind erwarten Verstärkungen. Sie
babcn Proviant aus Takelt erhalten. In
Khartum ioll vollständige Ruhe herrschen
London, 4. Dezember. —Eine Depesche
ans Cairo meldet: „Dara in Darfur har sich
dem falschen Propheten übergeben. Viele
Europäer, hauptsächlich Griechen, lassen sich
in dem nach Sudan bestimmten TorpS an
werben. Buker Bascha nahm von den G?ns
darmcn vcr ihrer Abreise nach Snakim Ab-
Ichled und äußerte die Hoffnung, daß sie sieg
reich zurückkehre« würden. Tie GenSSarmen
brochtcu drei Hochrufe auf den Khedive aus.
Calcntta, ü. Dezember.—Der Herzog
und die Helzoginvcn6cn:-ar:gh sind drei an
gekommn-, um der ans morgen anberaumten
Eröffnung der ostindrschen Ausstellung beizu
wobuen. Das Paar wurde aus enlhunasllsqe
Weise bewillkommnet.
Sie Ehaz'.as haben die ForschuugSexpedi
lion des Geuera!? Kennedy, welche uach
Tukhl! «uleiman in Aighanistan unterwegs
war, angegriffen. Zwanzig der Angreifer
wurden gelödlet, während die Expedition
keine Verluste erlitt.
Teheran, 3. Dezember. Klias Seyd,
ein mubammedanischer Fanaiiler, ist an dec
spitze von Tulkomaneil, welche indes
sen schlecht bewaffnet sind, in Persien einge
fallen. Zwei kleine Banden sind ebenfa^S
wen mrt Khaf Srvd'S Streitmacht gegen
Meschcd, dcr Hauptstadt von Khorafian,
vor.
Die persischen Truppen, welche Khaf Scyd
cnigcger geschickt wurden, weichen vor dem
se!b-n zurück. Verstärkungen werten von
Teheran aus abgesandt.
Teheran, 3. Dezember. K'aas Seud
predigt eine» heiligen Krieg gegen Rußland.
Er beabsichtigt, gegen Askabad vorzurücken.
Paris, 3. Dezember. ES wird halb
amtlich verkündet, daß England, Deutsch
land, die Vcr. Staaten, Rußland u. Frank
reich im Falle eines sranzösisch-chinesischen
Krieges gemeinsame Schritte zum Schutze
ihrer Unterthanen und Interessen in China
ergreifen werben. Der Zweck besteht darin,
Vorgänge, wie diejenigen zu Eanton im letz
ten Sommer, zu verhindern und das Lebcu
uud Eigenthum der Euroväer und Amcrika
uer iu China gegen Angriffe der Eingebore
nen sicher zu stellen Die erwähnten fünf
Mächte wcllen angeblich eine Kanonenboot
ffloiille auf dem Cantouslusfe bilden, dcrcn
Kommando dcrsknigen Macht anvertraut
werden soll, welche die größte F'otteumachl
,n den chinesischen Gewässern hat. Gegen
wärtig bat Frankreich die größte Anzahl
Kriegsschiffe in jenen Gewässern. Es ver
lanlkl, daß Moronis Tseng eine Antwort dcr
chinesischen Regieruug aus die lebte Note des
Premierministers Fcrry imßetrcsf der Tong
king-Veiwickelungcn erhalten hat.
Singapore, 3. Dezember. Frank
reich unterhandelt mit der „Eastern-Tel -
groph-Comp." im Betreff eines Kabels nach
Tongllna, und man hofft, daß dasselbe bin
nen zwei Monaten gelegt sein
Liverpool, n. Dez.. IS.3V Mittags.—
Baumwolle: MittelsortcOberländer '!, d'lto.
New » Orleans 6?. Die Verkäusc be
trugen 10,000, Spekulation uud Ausfuhr
1(M Ballcn, Zusuhr 15,000.
London, 3. Dczembcr.—Ver. Vlaaten-
4-proz. ILl«, dillo 4? prcz.
118. 10. verlängere 5-proi. 10li.—Aktien:
A. 6 G. W. 5-1'.,d0. 2. 'lj, do.2.
s«7!,New-?)ork Central Penns Central
iZli-, Central 136. Reading 27H. On
tario-Western 21 z. Mexikanische ljlij. Mil
waukec St. Vaul Common 102 Z.
Ter Viszarrenmacherauöstand zu
Chicago.
Chicago, 3. Dezember. Wie bereit«
milgetheilt, vcrlündcten die 12V0 Mitglieder
der „internattonalenTigarrenmacher-Unian"
am letzten Freitage denEigarrensabrikanten,
daß sie sernerhrn nicht mehr gemeinschaitlich
mit den Mitgliedern der„Progressive-Union,"
einer rivalisirenden Organisation, arbeiten
würden. Die Fabrikauren unterzeichneten
daraus ein Uebereinkommen. durch welche?
sie sich verpflichteten, ihre Fabriken gcgen die
Mitglieder der „rnternationulerrMlion" zu
schließen. Nnr 13 Firmen kamen jed?ch ih
rtm Ver pröchen nach, uud nur IZO Mitglie
der der „Internationalen" sind daher an dem
„Lcckout" bethciligt.
Schiffbruche und LebenSverlust.
Halifax, N.-S., 3. Dezember. Wäh
reud der RegierungSdampser „Newfield" ge
stern Abend ein neues Vollschiff in der Nahe
von Digby im Schlepptau hatte, zerriß das
Tau und das Schiff wurde aus den
geworfen. Von den 10 Personen, welche sich
auf dem neuen Fahrzeuge befanden, kamen
3, einschließlich dcS CapitänS Brown, um S
Leben.
Smithsield, N.-C.» 3. Dezember.
Der von Mrlsord, Conn., nach Saoannah
bestimmte Tchooner „Charles H. Sprague"
ist in beschädigten Zustande hier eingelaufen.
Capiiäu Samuel Pond wurde am "7. Nov.
auf der Höhe vom Kap HatteraS gctödtct,
indem ihn ein durch eine Sturzwelle von
den Peuterbalken auf's Verdeck gefchlcuöcrteS
Boot zermalmte.
Selbstmord cineS Unbekannten^
Sav a il Ii ah, Ga., 3. Dezember. -Ein
Mann von mittlerem Aller und einnehmen
dem Aeußcreil'kam am 23. November hier
an und stieg unter dem Namen H. C. Win
throp auSKairfaS-City in einem httsigenHotel
ab. Heute Morgen beging er Selbstmord,
indem er sich eine Kugel durch den Kopf
iagte. Ein bei ihm vorgefundenes, an feine
Brüder nndSchlvestern gerichtetes Abschieds
schreiben ist von „W.P. Howard" unterzeich
net und man glaubt, daß Dies sein wirkli
cher Name ist. Außer dem Schreiben saud
man eine Geschäftskarte der Firma Branfon
«K Elder in Lttowa, Ks., bei ihm vor.
Bruder Jasper in Schwulitäten.
Rlchmond, Virg., 3. Dezember.—Der
farbige Pastor John Jasper, welcher durch
seinen G'aubeu an die Unbewcglichkcit dcr
Erde berühmt geworden ist, hat mit einem
Theil keiner Gemeinde Krakehl bekommen.
Die Leute haben rebellirt und eine eigene
Gemeinde gegründet, weil der Pastor sich
wie ein Despot ihnen gegenüber benommen
habe. Jasper sagt, .er könne ohne die Ab
trünnigen fertig werden.
Drei Kinder zu Tode verbrannt.
Ncw - Bork. 3. Dezember.—Ein unter
dem Namen „Nigger-Row" bekannte und fast
ausschließlich vou Negern bewohnte Reihe
vcn Bretterhäusern an der West-si. Straße
wurden heute Abend theilweise durch Feuer
zerstört und drei Kinder, Namens Hattie,
Mabel und Edgar Jnöson, 3, resp. 2 und l
Jahre alt, kamen in den Flammen nm. Die
Mutter, eine mit einem Weißen verheiralhe
te junge Farbige, hatte sich tn einen benach
barten Ladeu begeben uud die Kinder allein
zu Hanse gelassen. Man vermuthet, daß die
selden dic brennende Lampe umwarfen unö
aus diese Weise den Brand verursachten. Als
die Mutter zurrückiehrte, fand sie ihre Woh
nung iu lichten Flammen. Da« Feuer ver
breitete sich so rasch, daß die in den benach«
bartkli Bretterbuden wohnenden 47 Familien
kaum Zeit hatten, das nackte Leben zu retten,
Der pekuniäre Schaden wird aus 520.000 ge
schätzt.
Warum widerst Du mit übelriechendem
Athem Andere an, da doch Sr. Sage'S
lierut-ck)" (Katarrh Heilmittel)
Dich knrtren würde! (2SB,So,Stchw49>
Ter Deutsche (sonespondeut,
täglich, wöchentlich n. < iniitagSblatt,
Zs. Rainr. Eigenthümer und Redakterrr,
Nr. 290.
«MMv
von Alldorn lind ?hcer,.
Für die Heilung !»ou
Hüsten, Crkällungcn, schwerem Athmc«
und allcn beiden dcr Kehle, d:r
Bronchien und Glinge
welche zur Schwind
sucht hmsllhlcn.
Seine lindernden Einwirkungen aus dt
gereizten Lnsiröhrchen erklären sich aus der
Thatsache, daß seiue Jngredreuzien aus dea
wirksauistenLungenhetlmitteln
bestehen, welche überhaupt bekannt sind,
indem das Grundelcmcut ans dem Honig der
„Horehcund"-Pstanze besteht, wel»
che mit der „AbieS Balfamea" oder dem
„Balsam vou Gilcad" in Verbindung ge
bracht ist. Außerdem sind tn dicfcm Hcrl
rnittel fünf andere botanische
Elemente verbunden, welche seiner Heil
kraft ctne uoch erhöhte Wirkung
geben.
Kinder empfinden großeLindernng durch
fein' befänfligtnden Eigenschaften, wenn sie
en Croup oder K euchhusten leider».
Preis—'> 9 Ernt.- pro Jl.ische ,
je mehr, je billiger.
Bei allen Apothekern zu haben.
C. N. Srittenton,
alleiniger Eigenthümer,
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Pike's Zahnschmerzelt-Tropst«
helfin iu einer Minute.
Die der LUageu. der
DnntZ und d:? Niercn
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Tc!>wll,S I. >!
Ht. <icrunrd Kriiutev
I>. »eustssMees Ca. kox 241 K. Voek k!it».
D e s ssl i n dermo dl.
Mittel für Neme und wa«l>sence kincer, sowie für
Kranke und Genesende einrieblen irorden. Neu
siacster S Teutsches «indcrmetil is« teine«-
weg» eine Medizin, soncern e n Ernahrung»,
mi»t«l. Wezea seines b-ceui-nd-a ilüchrwerthl,
sc»tt «cze» seinerleutte» s^ner
zun,
unddiii-u« cntitkdencer unzureichender vruddruaz,
an trizem Si-nwechiet, an Blut-rm-lb.
Eiugli, «inderin schnellem Wachsthum,sowie sar
s.ich, .«!!>cer,dtt «nlaze s°,enaunt«a^.toi>rcllen
?/!uttermil<t> iü das «incermebt der ein»»««
anerkannte »riaq dcr n-iüillche» t.s
Etuzlinzs. Zugleich ist es dai sicherste Schlltzmiiie!
ch-omsche liarrl,oe «!>0 «indercholera. n l!a
-bcn in allen ilxothete». Prei« LULt»t» ,er
Hämorrhoiden.
AnakesiS
M M r» sosorilge rinderun»
I > M» ist ein unsehldaret Kittel
Heilung »an HS
p».'»«»«. Kvrt «>i».
The German Correspondent,
Daily, Weekly and Sundays,
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JF. KAI3TK. Proprietor ami Zditor,
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neighborhood, 15 cent« por week, payable to the
mailed {postal? paid) to any part of
the United btatee, ST.SO per Annum. Price of
v\ eekly and Sunday paper, published every Frl-
P' 3r Annntu . ipOfl4i, r e pald.'i to any part
or the Country; $4.00 to Enrope. l'riceof San
day paper without Daily or Weekly, $l.OO per
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