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Der Dentsche Korrespondent. Baltimore, li. Dezember 188 Z. Die nahen Festtage. Die Weih. vachtSfeierlage rücken heran, und die ver schiedenen Branchen de« Kleingeschäft« be ginnen sich zu heben. Viele Leute von Nah und Fern und hauptsächlich aus den angren zenden Landdistrikten kommen nach der Stadt, um ihre Einkäufe zu wachen. Die verschie denen Dampfer- und Eisenbahnlinien haben jetzt ichon über einen bedeutend vermehrten Verkehrzu berichten. Ein jeder umsichtiger GeschästSmann wird sich aber nach Mitteln umsehen, um sein Waarenlager bekannt zu machen, und wie könnte Das wohl besser geschehen, als durch Anzeigen in den Spalten de» „Solrespondenten," der in allen Land städchen im Umkreise von Hunderten von Meilen gelesen wird! Und selbst Stadtbe wohuer verlassen sich größtentheils aus ihr Blatt, dem sie die gewünschte Auskunst, wo am Besten und Billigsten zu kaufen ist, zu entnehmen gewohnt sind. E« ist daher für Geschäftsleute von grvßemNutzeu, ungesäumt anzuzeigen und nicht erst bis weuige Tage vor dem Feste damit zu warten. Die Uebersendung von Präsenten nach DeMschland wird prompt und billig besorgt durch die Expedition des „Correspon deuten." Tie Zeit bis Weihnachten i>) nicht mehr sehr lang, und die Dampferfahrten sind iu der jetzigen Jahreszeit langsamer, als im Sommer. Man sollte daher WeihnacktS präsente bald zur Bcsörderung aufgeben, um ihr rcchlzcitigkS Eintreffen zu sichern. Tage? Neuigkeiten, unsere ausländische Post, Lokalia, Todesfälle vou Deutschen, ! vou See und Hasen, Gerichtsverhandlungen. GrundstuckSübertragungeri, Berichte aus dem Innern de? Staates und Greisenheimnotizen ! siehe driite Seite! UmterhaltungSwegweiser. «vrk't Qp»rnh>iu« - i°.den Abend ffeUv'« Kron»firs<»n»?d«a^er.^Alleb^ldUch^n >n-Tr»pre> Dtwc vkx'cuni. P. ?. Sen- Odeo»-"Tbcatc?.—Total n«ue Truppe, darunter die'talentvvllstinLarietatcn Darsteller derLaudeviSe- Bühne. Die Vnfternbänke von Mar»,land. Seit geraumer Zeit sind von einigen Alar- i misten, welche das GraS wachsen hören, Be- ! richte in die Presse gelangt, daß die Austern- Bänke der Cbesapeake-Bai, ihrer Buchten und Zuflüsse gänzlich abgefischt nud geradezu ruiutrt ftien. Oberst Wm. Legg von der Staats Austern Commission theilt diese An- j ficht nicht. Er glaubt nicht daran, daß das Aufiervinteresse des Staates in unmittelba rer Geiahrist. sondern sagt, daß durch gehö ligkll Schutz und zeitgemäße Nachpslanzung ! dem Sraatc sein aller Ruf, einer der Haupt- «ufierrstaateil zu sein, noch lauge erhalten werten kann. DcrP.'comvke.sund wird als eine Jlustration dasür angeführt, was eZ uützt, nenn man die Bänke zeitweiliz in > Ruhe läßt. Die dortigen Austernlager wa ren gänzlich abgcft cht, aber eine zweijährige „Brache" hat dieselben wieder so gut besetzt, daß sie eine reiche Ausbeute gewähren. Die Mehrheit der Commission hat dem Gouver neur nuru Bericht eingereicht und den Vor schlag gemacht, einen Theil der Bit für Austerapstanzung an Privatleute zu verkau jell. Lberst Legg ist gegen diesen Vorschlag; er meint, man solle das Abfischen der Bänke streng regulireu. Ferner sollten die erschöpften Gründe voll Staatswesen sorgfältig neu an gepflanzt werden. VuS der StaatShanptftadt. Vlösttcher Ivd eine» deutsche» «toptivbur- ger«. Annapolis, s. Dezbr. Hr. Joh. F. Engelke, Besitzer einer Wirthschaft in der Nähe des Marktes, wurde heute früh zwischen 4 und 7» Uhr als Leiche in seinem Bette ge funden, und zuerst war man geneigt, aus ei neu Selbstmord zu schließen, zumal er wie derbolt geäußert haben soll, daß er nicht mehr lange zu leben habe. Auch machte er noch gestern Nachmittag um 4 Uhr einige Bemer- ! lungen, als ob er Streit mit seiner Familie gehabt habe und gar nicht mehr zu derselben »uruck kehren wolle. Er begab sich aber den- - noch bald daraus nach Hause und ging dann nach einigen Minuien nach dem Barbierge schäste des Hru. Z. P. Powers, wo er einig- j uoznsammenhängcnde Worte sprach (er soll indessen keineswegs berauscht gewesen setu, wenngleich er vielleicht getrunken hatte) und dann iest einschlief. Bald darauf kam einem Knuden des Geschäfts dieser feste Schlaf et was verdächtig vor. und da Hr. Engelke trotz allen Bemühungen nicht zu erwecken war, trug man ihn schlußlich etwa um 9 Uhr nach ! seiner Behausung. Leider nahm man hier i ohüe Weitere? au, daß der Patient zu viel i getrunken habe, und hielt es deSho'. 'icht für nöthig, einen Arzt herbeizuholen, vcute ! um 4 Uhr früh sah ein Bewohner des Hauses räch ihm, u obgleich der Leidende Niemanden mehr zu erkennen vermochte, kam man den- ! noch nicht aus den Gedanken, daß er sterben könne. Eine halbe Stunde später aber machte Frau Engelke die schreckliche Entdeckung, daß ! ihr Gatte inzwischen verschieden war. Der Verstorbene war etwa 40 Jahre alt , nud Schuhmacher von Profession, betrieb aber während der letzten Jahre eine Wirth- schaft. Vor etwa drei Jahren erhielt er mit eioew Bierkrahu einen so schweren Schlag aus den Kops, daß er Monate lang zwischen Leben und Tod schwebte und beinahe die Sprache verlor. Seither litt er schwer an deu Folgen dieser Wunde, und namentlich Hütte er große Schmerzen auszuhalten, wenn ! er Etwas getrunken hatte. Coroner Thomp- ! sou beries eine Jury unter dem Vorsitze des Hru. Edward Baldwin. welche eine Reihe von Zeugen verhölte. Von Interesse waren aber namentlich nnr die AuSsageu dec Dok toren Wells und Walton, welche als TodeS . Ursachen zunächst die frühere Verletzung und io Verbindung damit auch starkes Trinken bezeichneten. Der Wahrspruch der Jury lautete auch demgemäß. DaS Leben des Ler blichtllen war in der „Metropo'i'an-Gesell schaft" mit Zlvoo versichert, und er hinter läßt eine Wittwe und drei Kinder, sowie viele Verwandte in Deutschland. Er ist Derselbe, welcher erst vor etwa einer Woche bei einem Besuche Baltimore's um §l5O bestvhlen worden ist. Richter Jrvin veröffentlichte heute die Entscheidung de« ApPcllatiouSgerichtcS in der Klage der Eheleute Deakins gegen Rex, welche das Urtheil der ersten Instanz de fiäugt. Hr. Franklin Goweu, Superintendent der „Philadelphia-Readinger Eisender,"bat i m Ausschiebun» dc« zur Regelung der dem Staate aus dem SuSiinehanua- und Tide water Kanal zustehenden Ansprüchen festge setzten Termines. Gouverneur Hamilton kam mit dem nenerwäblten Gouverneur McLane, dessen Tcch:er und dessen Bruder. L. McLaue, heute Nackmittag hier an nnd nahm mit demselben in seiner Amtswohnung das Abendbrod ein. Stadt Baltimore. Munizipal-Angelegenheiten. Inspektion der Wasserwerke. Mavor Latrobe in Begleitung seines Se kretär« W. H. Love, des Ehes-JngeuieurS Moriin, de« Stadt-RegistratorS Robb und mehrerer Mitglieder der Wasserbehörde irispizirte gestern Nachmittag die alten Was. serwerke. Die Reguliruug der Jone«' Fälle. Die StraßendurchbruchS-Com missäre reichten gestern ihre erste Abschätzung der Entschädigungen und Wertherhöhungs steuern für die Regulirung der Jone«' Fälle an der Fayettestraße ein. Danach stellen sich dte Entschädigungen: William L'Conuor H23V9.20, Solomon I. Kann GZ4B4 70, Ed. Patterson, jun., tz 2, Jame« M. Lucas tzl, John G. Reany tzSS6O.IO, I. Stricker Jen kill« llvd B. W. Jenkill« H 4, Jakob Mau- Kelberg tzllB4 40, Kathariue Griffith H 371.- 9V, M. A. ColliriS 5170, Lydia S. und Jame« D. Mason, Verwalter, H11)97.70, C. Keilldl G7B2.VV, Jfaak S. George Hl, Jakob Müller H 512.20, tz 1379 33, :i. Scherer tz8!»0.40, Jlabella Laronue 52, tz 262.20. Georg I. Bppvld tz 32«.70: im iw Ganz-ll tz1Ä,936.43; Ausgaben H 317; Summa Summarum tz 19,253.43. Mit Bezug auf angeblich bevorstehende Personal- Vera nderungill im Wasser- Departement soll e« gestern zwischell dem Mayor und mehreren hervorra geaden Politikern zu einer etwa» lebhaften Au«eivqvdersetzung gekommen sein, allein sämmtliche Betheiligte verhielten sich sehr schweigsam über'die Sache. G e 112 ä l s ch t e I m p f-E e r t i s i k a t e.— SoutlätS > Sommtssär Bensou untersucht aeoenwärtig etll ihm zu Ohren gekommene« Gerücht, wonach iu mehreren Fällen ge sälschte Eertifikate von Schulkindern zu dem Zwecke eingereicht worden find, um in die schule ausgenommen zu werden. sei derMeusch-Hülsreich und gut" vergeßt heute Abend die Fair de« »Sreiseuhelm«" nicht l Der dritte Festtag dcS Deutschen Greisendeim-VereinS." Woditkätize Hand bring« viel ju Otand —lm mer mcdr Besuch. «llgemeine Iheilnah- Der ist »tri Blut.- Deut,<t»er Sinn der Eh renprei« für ten Bau de« „Greisenheim«." Die gestrigen Ereignisse in der „Soxcor dia." Da« bi« dahin erhielte Resultat. , Gegrüßesi sci'st Tu, scftiich-srohe Mmac! WiMomine», »culschc Münucr, deutle Der Himmel, welcher vorgestern Abend L ust bezeigte, zu grollen, lächelte gestern wie. der freundlich auf un» herab, und abermiis zog. besonders gegen Abend, die Menge in hellen Schaaren zum Ehrentempel an der Süd Eutawstraße. Das war ein fröhliche« Getümmel Jeder und Jede hat nun ein. mal beschlossen, dabei zu fein, und an der Kaste, sowie an den Berkaufsttlchen gab S alle Hände voll zu lhun, um die Festgenosten zu bedienen. Allen Willkomm, Alleu Gruß! Und mit bestechender Liebenswürdigkeit ver standen es die Verkäuferinnen, die zur Fair geschenkten Gegenstände au den Mann oder an die Frau ;u bringen, und dadurch der Kasse manch' Scherflein für den Bau zuzu führen. Besonders erfreulich war es, da» die Besucher de« alten Sprüchworts einge denk waren, daß »schnell geben, thut nicht weh," nnd wacker, je nach den Mitteln, in die Tasche griffen, um entweder diesen oder jenen Gegenstand zu kaufen, oder von For luna oder Flora Gaben und Angebinde zu erhaschen. i - Ja, Wohlthun trägt Zinsen „Concor dia s" Räume sind heute ein Opferaltar, wie kein edlerer je errichtet war! Noch drei Tage dauert die Fair, und da kann und muiz noch viel geschehen. Brauchen wir es dem Publl. kum, nnd besonders dem deutschen, noch an s Herz zu legen, daß sich Niemand dem Vor- ! Wurfe aussetzen sollte, nicht dabei gewesen - zu sein ? Gar viele Tausende in unserer , Mitte vermögen es, zu helfen ; des minder mit Glücksgütern gesegneten Mannes klei- l uere Gabe wird ihm im Conto der Nächsten- ! liibe gleich hoch angeschrieben, wie dem l Wohlhabenderen der oder die Dollars, ohne j welche nun einmal das Bauprojekt nicht ver> wirkUcht werden kann. Auch gestern stellte» sich gar viele Besucher, besonders Frauen ! nnd Mütter mit ihren Kindern, während der Tageszeit -in, schauten und kauften: ohne Zweifel wurde manches hübsche Angebinde sür die nahe Weihnachtszeit eingelegt. Und der Sächelcken, womit man dem Gatten oder Bruder eine ChristtagSfreude bereiten kann, giebt's gar viele, nicht zu gedenken der nn- ! jähligen hübschen Dinge, die unter dem Ker- zenstrahle des Tannendaums da« Auge der Kleinen fesseln und ihre Herzen mit Freude erfüllen, wenn durch die Bescheeruag ihnen Dieses ober Jenes gefällt. Vormittag«- und «eachmittagSdesuche. Im Laufe de« Vorm'ttagS erschienen die 23 Insassen des..GreisenheimS." geführt von der Hausmutter Fr. Brummer, und nahmen alle die Herrlichkeiten in Augenschein, w-lche dazu beilragen sollen, ihnen und ihren Nach folgern eine neue permanente Helmath zu errichten. Nach einem Rundgang durch den Saal nahm sich Frau Garthe, welche in der Küche und im Speisesaale das Szepter führte, der alten Leute an und bewirthete ne auf's Beste. Die weiblichen Insassen des „GrelienheimS" haben auch ihr Scherflein ,u dem gnten Werke beigetragen und bUck-n mit Stolz auf den kleinen rechts vom Ziir« gange stehenden Tisch, auf welchem ihre Ga den, gestrickte Kinderbälle, geflochtene Mat. ten. Strümpfe u. s. w.. aufgestapelt find. Gegen Ü Uhr Nachmittags statteten die Zöglinge des..israelitischen Waisenhauses.« begleitet von Hrn. Joel Gutmann, dem Prä- ! slden'en, und Hrn. A.Sohn, dem Hausvater des Instituts, dem Bazar einen Besuch ab und wurden von den anwesenden Damen herzlich empfangen. Am „WaisenhauS"-Tisch lhal Jedes der Kleinen einen Griff in den geheimnisvollen Sack, nnd sobald die Um- hüllruig des erhaschten Packet« gefallen war, walte sich auf jedem Gesichtchen die helle Freude, denn Nie'.en gab es sür die Waisen- ! Hautkinder nicht, sie waren sür diese Gele genheit von den wohlthätigen Damen des Tisches verbannt worden. Am Couditorei , stände erwartet- die Kinder eine andere Ueberraschung. Jedes derselben wuroe mit Kuchen. Bananen und Aepseln beschenkt, die gestern Abend nach der Heimkehr sicherlich mit Behagen verzebn wurden. Auch hirr ließ Frau Garthe es sich nicht nehmen, die Gäste in ihrem Departement zu bewirthen, und nachdem die Waisenkinder sich gestärkt, traten sie. vergnügt und zufrieden mit ihrem Ausstuge, den Heimweg an. Noch immer gehen neue Gaben ein, und voraussichtlich wird eine Fairwoche lange nicht ausreichen, wenn alle die hier aufge- stapelten Gegenstände zn Geld gemacht wer- den sollen. Unter den neuen Gaben nennen wir besonders ein Porträt des Kaisers Wil helm, am „Arion"-Tische ausgestellt: einen prachtvollen Aimmerteppich, Geschenk der HH. Jmwold k Mehring, welcher, aus einem Rahmen ausgespannt, einen Theil der Bühnendekoralion bildet: bei'm „Waisen hanSiisch" ein 2V DardS enthaltendes Stück schweres Seidenzeug, Geschenk der Frau Joel Gutmann: ein sehr schönes Chromo in präch tigem ächt vergoldetem Rahmen, Bismarck in seinem ArbeitS-Kabinet darstellend: am „Greisenheimtisch" eine hoch elegant-Nah Maschine, Geschenk des Obersten F. Raine: verschiedene Kisten Conserven von Wm. Nllmsen ck Comp, und Andere mehr. Ter große „Concordia"-Saal erwies sich Nestern abermals als unauSrelchbar, so groß war der Andrang der Besucher-größer, denn an irgend einem der vorhergehenden Aben de. Zu den einzelnen Tischen zu gelangen, war platterdings eine Unmöglichkeit; rath- i sam ist deshalb der Besuch bei Tage, wann ! man mit Mühe unier den vielen vortrestti- chen Sachen eine Auswahl treffen und Ein kaufe machen kann. Zu den gestrigen Befu- i cheru gehörten Mayor Ferdinand C. Latrobe. Hr. George Gavage, Sekretär der Polizei- behörde, Hr. Christian Ax, Oberst F. Raine. Hr. Walter H. Äirtue, Mitglied der Legis latur. Hr. Philipp Bogel und viele Andere mehr. ES freute uns, zu sehen, daß das über haupt unserer Stadt auch nicht gegeu die Angriffe der schönen Loosvcrkäuserianen «e- ! feit war; er hatte augenscheinlich, während er sich von einer solchen Menge reizender Prie. sterinnen der Wohlthätigkeit «mringt sah. das Wörtlein „diu" vergessen und griff fln- ! Big in die Tasche: ja, wir wollen es im Vertrauen ausplaudern, die seinige ward leer, und er bediente sich dann der seines 8.-- gleiters Hrn. Savage. um keiner der Jnng. srauen einen Korb geben zu müssen. Auch an der Bar herrschte gestern ein regen Leben, und fleißig wurde der Gabe GambrinnS' aus der Brauerei der HH. John H. Vonder horst 6 Sohn zugesprochen. Gestern hatten es der Gesangverein„Arion" unter der Direktion de« Prof. Frank, sowie Prof. Winter'S anerkanntes MusikcorpS un ternommen, für die Unterhaltung der Gäste des „Greisenheim - Vereins" zu sorgen, und lösten ihre Ausgabe in vortrefflicher Weise. Der „Alton" eröffnete eine Reihe von Ge sangSvorträgen mit dem herrlichen Männer chor „Grüß' Gott!" von E. Fürst, während Winter'S Orchester das folgende Programm zur Ausführung bracht- . „Emilien.Marsch" von BucottS. Conzert-Ouvertüre von Strat ton, Romanze an« „der Blitz" von Hrlevy, Finale au« der Oper „BelUar" von Rossini, Ouvertüre aus „Nebucadnezar." Ouvertüre zu „L'Ambassadrice" von Anber. Heute. Heute giebt es Promenaden - Conzer: und Gesangsvorträge des „Germania - Männer chcrs." wozu während des ganzen Tages WieSver'S Bier, von Hrn. I. F. Wiesner donirt, verzapft wird; ferner Vorträge der „?». M. C. A." unter Prof. M. Grift. Die gestrig« verloosung. „Waisenhans"-Tisch: Toilett- Kasten. C. Sandsord. Sophaklffen, Frl. S. Shumaker. Taschentuchbehälter, Frl. Lina Lauer.—Tuch für einen Anzug, Rauch käppchen, C. Schrödl. —Stecknadelkissen H. Vonderhorst, jun., ditto Frau Ohlers. ArbeitSkästchen, Frau Schulz. Gestrickter Rock. Frl. I. Roth. Glocke, C. Surdie. „Waisenhaus "-1 Puppe, Carrie Hutzl».— Kucheukorb, Annie Neurath. Stück Seide (20 Ä,ard>. Fr. B. Cohn. „Germania-Tisch." —Blumen, Frl. Walpert; Taschentuchkäftchen, J.Mlenberg: Tischdecke, Frau Watts, „Lunsch-T isch." —Faß Mehl, Karl Weber. „Arion - Tisch."—Tisch, Hr. Renwer: ditto, Hr. Berger; ditto, D. H. Uhrig; Faß Mehl, Jos. Raiber: Bettdecke, Joh. Becker. „Flora - Tempel." Blumenkorb, Karl Weber; Wachsblumen, Karl Weber; Blumen-Hufeisen. A. Feuß; Blumentöpfe. Fr. I. Willens: Blumenkorb. Frau Oehl mann. „Harmonie-Tisch." Shawl. I. Murbach; Fischbehälter. I. Adt; Katscheu Decke, B. Siegmuud; Bettdecke, Frau Al baugh; ditto, M. Dimmling; Schlafrock. H. Schmelz; Bettdecke, Ltna Dörr; Tafelservice. Fr.Tochtermanu; Kartenkorb. Fr. Hosbauer. „Arbetter-Kraukeu-Unterstüt zllugS-Verei n."— Eine Tonne Köhlen, Emma Euler; etne Kiste Wein, Nacht un: eine Uhr, G. Liedlich; eine Kiste Wein, C. Stppel; eine Puppe, Guste Desch; eine Tonne Kohle», Frau Kratz; ein Faß Mehl, W P Flamm; ein Nadeltiffen. Otto Fischer; eine Torte, Frau Buchsdaum. „Ortolt»Tts ch."—Rothe Deck«. Karl Webn. Puppe, Hennte Prior: Fußkifsen, A. C. Feuß: Wiege. F. Leny. „Li e d er kra nz." Blumenkorb, Fr. Appel. „Greisenheim "-Tisch Nr. 1 : Tischdecke, F. B. Eistng- Ditto. Fr. freu denreich. Koffer, I. I- Feuß „G r eisen h e im"-T.i sch Nr. Puppe, A. Schulz. Toilettenkasten, H. S. Eichner. Tisch, Fr. Niemann. Vlüschstuhl. I. Will«. - Puppe, Fr. I. Guimanu. Sopha, Fr. Wagner. Frl. M. «erger. Waltet unermüdlich!??>, Hat siir Jeden stißen iavtruni Und ein freundlich griisjend Wort. ~Grtist»lieii»-'Tisch Nr I. t- Tag » IM <X» s. Istj.^s " .. „ 3. 2l!g.<,^ „<3reisenbej«!,"Tiich?!r. 2,1. Tag 3. 131>0 „«aiW>hauz-''Ti!ch I, Tai, 0» „Arbeiter »ere,»i>"Tisch. I Tag <ZS " " 3 " iso'is „Lied«!kränz-- Tisch. 1. Tag r4I K« " " 3. " IS!>/26 „Harrn onie-- Tiich. 1 Tag 5!1,2>» " " 3! '2e?i3 Tisch. I.Tag IW.NO .. 2 K3SK) .. 3 170.72 „Oriol'c Tisch, l Tag " 2195«: . Termavia ' Tisch. 1. Tag.... ixg.2S ' ~ 2. „ ... 117.M» „ . 3. B'.3S - «n-'-'Tisch. 1- " 3.' IIN.»U „Flora Tempel," Tag :! 7. Sondilör Tiich 1 Tag «5 «»» " 3 Siesiai>ration. >. Tag u»'sü! K-iUdsäwN, I. Tag. 5' '^3 2. .. ».,.«» " :! 2^773 «arderobe, 1. Tag 5 " '' l! 7» Kasse, I.Tag 2 " i32.c:«» des zZ s,^, „ 3 Die Feuersbrunst an der West- Baltimorestraße. (Explosionen und nochmaliger Ausbruch des BraudeS.i—Uu> serer wackeren Feuerwehr war es bekannt lich gestern in der ersten Morgenstunde nach angestrengter halbstündiger Thätigkeit ge lungen, des Brandes in der vierstöckigen Kofferfabrik und Sattlerei des Hrn. F. W. MaldeiS, Nr. 336, West-Baltimorestraße, Herrzu werden. Sie verließ deßhalb die Brandstätte, und nur das Berge.EorpS blieb zurück, um zu retten, was noch zu retten war. Da, kurz nach 5 Uhr gestern früh, als die gerade eifrig im dritten Stockwerke beschäftigt wareu, den daselbst kurz vorher von Neuem ausgekrochenen Brand zu lö schen, erfolgte Plötzlich eine starke Explosion , (man spricht sogar von mehreren), und da ! auch zugleich das ganze Stockwerk in einem ! Augenblicke vollständig in-Flammen gehüllt war. sah sich die Berge - Mannschaft genö- ! thigt, HalS über Kopi, sogar mit Zurücklas. ! jung eines Löschapparates, zu flüchten. Leider stürzte dabei ein Hr Foreman eine hohe Treppe hinab und erlitt mehrere bös- Ver letzungen. Sofort wurde die Feuerwehr wieder gerufen und traf wahrlich keinen Augenblick zu früh ein: denn die Flammen schlugen hoch empor, und eine Zeit schwebten alle Nachbarhäuser in der größten Gefahr. Ja, in dem nur durch eine kleine Alle« von dem brennenden Gebäude getreun ten „Howard Honse" schien ein Panik unver meidlich zu sein und wurde nur duech die Kaltblütigkeit desEigenthümerS. Hrn. Wood, verhütet. Indessen war dort Alles für einen beschleunigten Rückzug iu Bereitschaft ge fitzt, und alle Gäste waren geweckt worden. Glücklicher Weise wurde durch das prompte Eingreifen der Feuerwehr Schlimmeres ver hütet, und es gelang ihr auch bald, des BravdeS Herr zu werden, freilich nicht ohne daß die Einrichtung und das Waarenlager durch Ströme Wassers völlig durchweicht und verdorben worden waren. Belanntlich vermag Hr. MaldeiS nicht an zugeben, in welcher Weise der Brand selbst ausgebrochen ist; indessen scheinen die Explo sionen durch die starke Erhitzung einer Aa zahl von mit Firniß gefüllten Blechbüchsen veranlaßt worden zu sein, welche sich auf Regalen in dem Vordertheile des zweiten und dritten Stockwerks auf Lager befanden. Der Verlust des Hrn. MaldeiS wird auf etwa 520,00 V geschätzt (der volle Werth des Waa renlager«), und die Versicherungen betragen, wie schon gemeldet, in Summa G 12.300. Auch wurde der Speicher der GlaSwaaren- Großhäudler I. Leopold k Comp, durch Wasser zum Betrage von etwa H3OOO beschä digt, ist aber mit §33,000 in verschiedenen Cowpagme'n versichert, nämlich: „Exchange" 55000, „Standard" H5OOO, „Fire-Mocia tion" tzROO, „Deutsche" H3OOO, „Hamburg Bremer" H3OOO, „Norwicher" H3OOO, „Queen" HöOOö, „Peabodh" G4OOO. Das Waarenlager derselben Firma wurde in der Höhe von etwa H 2500 beschädigt, der Verlust ist aber ebenfalls mehr, als ausreichend durch Versicherungen gedeckt. Brände. Gestern Mittag um !l Uhr wurde die Feuerwehr durch einen Alarm vom Kasten Nr. 352 nach der Wohnung des be kannten Journalisten Hrn. John V. Hood. Nr. 70, Nord-Strickerstraße, gerufen, wo im Badezimmer Feuer ausgebrochen war. Das selbe wurde vom RettungS- und Bergecorps ohne Hülse der übrigen Mannschaften ge löscht und richtete Schaden im Betrage von etwa islOO an. Es wurde dadurch veranlaßt, daß ein dreiiähriges Kind des Hru. Hood sich auf irgend eine Weise in den Besitz von auf einelv Regal in dem angreuzenden Biblio- Ihekzimmer liegenden «Streichhölzern zu setzen wußte, dieselben entzündete uud in einen im Badezimmer liegenden Haufen Papier warf. Glücklicherweise blieb die werthvolle Biblio thek verschont. Der Alarm vom Kasten Ii gestern Abend um NO UHr wuriie durch die Explosion einer städtischen Gasolinlaterne au der Mor ton-Alley, in der Nähe der Eagerstraße, ver aulaßt. Schaden unbedeutend. „Ein edlerMaun wirddurchein gutes Wort Der Frauen weit geführt," und speziell heute Abend nach der Fair de« „deutschen GreisenheimS" in der „Eoucordia!" Die Klage gegen den jungen Padgett wegen böswilliger Verleumdung jewer Mutter ward gestern im Criminal gericht fortgesetzt. Wie unseren Lesern be kannt, hatte Geo. W. Padgett, der Sohn des Hrn. W. H. Padgett, um, wie behauptet wird, sich auf's Neue die Gunst des Vaters, welcher ihn verstoßen, zu erwerben, in dem Wochenblatte ..Eheek" einen Artikel ver öffentlicht, in welchem feine Stiefmutter, Frau Leah I. Padgett, welche im HollinS Markte einen Fischhandel betreibt, ange schuldigt wird, mit einem gewissen Hrn.Zell ein unerlaubtes Verhältniß zu unterhalten. Des Weiteren sandte er seinem Vater eine Evpie dieses Artikels zu und begleitete den selben mit einem Briefe, im welchem Frau Padgett als eine gefährliche Dame, aus die man zu achten habe, bezeichnet wird. Bei den gestrigen Verhandlungen ging aus den Zeugenaussagen für die Anklagebehörde her vor, daß der Angeklagte die Absenkung des Briefes, welchen ein Freund copirt hatte, verursachte, während dieVerthetdigung durch eine Anzahl Zeugen zu beweisen suchte, daß zwischen der Stiefmutter des Angeklagten und Hrn. Zell kaum eine Bekanntschaft, ge schweige ein intimeres Verhältniß existirte. Abends 6 Uhr brachten die Geschworenen einen Wahrspruch ein, der Padgett, jun., des zweiten AnklagepunkteS schuldig fand, aber zugleich milde «träfe empfahl. Rich ter Stewart verhängte über denselben einen Tag Gefängniß und Geldbuße nebst Kosten. Ein angeblicher Schwindler rechtzeitig erwischt. Ein Mann, der sich G. E. Logan nannte, aber wahr scheinlich Diggens heißt, wurde gestern Abeud vom Geheimpolizisten Hall auf die Anschul digung hin verhaftet, Hrn. John E. Trible an der Ecke der Lexington-und EharleSstraße zwei Toilettenkästchen im Werthe von gestohlen zu haben. Wie wir hören, kaufte er in dem Laden des genannten Herrn die Kästchen, d. h. er bat, sie ihm nach einem nicht weit entfernten Hause an der Nord- Charlesstraße zu schicken, wo er dafür bezah len wolle. Dem Boten aber händigte er ei nen von einem Wm. Boucher auf die „Ma nufacturerS' Bank" ausgestellten Wechsel auf tz 12.50 mit dem Bemerken ein, daß er später selbst vorsprechen und den Rest bezahlen wolle. Natürlich witterte man sofort Unrath, und da man Logan in dem fraglichen Haufe an der Eharlesstraßt nicht mehr fand, benach richtig» man den Geheimpolizisten Hall. Dieser verhaftete denn auch deu Burscheu ge rade iu dem Augenblicke, als er im westlichen Stadttheile die Kästchen versetzen wollte, uud der Verbaftete wird heute vor dem Polizei richter Fitzhugh ein Verhör zu bestehen haben. Die neuen Gebäude de» „Johns Hopkins' HofpitalS" wurden am Dienstag von den Direktoren inipizirt, und bei dieser Gelegenheit konnte mit Genug thuung constatirt werde«, daß die Bauten selbst tu erfreulichster Weise fortgeschritten sind. Während des Winter« werden deshalb die Banlchreiver und Tischler im Innern der uevell Gebäude ausreichend zu thun ha ben. Wetterbericht. den S. ?«,emt«r 1883. Zeit kh«r.Witt. m«t<r. Richt. Tchn. 7.02 3»,l:t<> t 2.<> >«2'z W 2 N-bl, 11.02 V. ÜN.IOO ÜUU 74 ,T A 2 «cdön ».02 ?!. 3tt 0«ii« S»S! 58 Ä «i Klar 7.02 A, ZN.I4? t 2.5 «>!i tW 2 Mar 11,02 N, 30 s«>,oi >S! -! Mitll.BarometerN. UUI4I > H N. Thrrmottrst.«".». Wittl.Tdermvine'.irN. SO S > Ni-ir. „ ««»bachtun- Ch«v«mik Otwego 40 Die Temperenzler sehr klein laut.— Das Exekutiv Comite der „Maiy läuder Staat« - Temp-reuz - Alltanz" hielt gestern unter dem Vorsitze des Hcu. W. Da niel und der Protokollführung des Hrn. C. S. Molher eine Versammlung. Das Haupt thewa bildete» natürlich die unerwartet ungünstigen Resultate der Bewegung bei den letzten Wahlen, und etwas kleinlaut that mau denuoch sein Möglichstes, sich gegenseitig zu trösten. „Hanne, laß den Muth nicht sinken," war die Parole, und so begeisterte mau sich denn allmählich für die Idee, eine besondere Temperenz - Partei mit eigener Plattform und eigenen Kandidaten sür die nächsten Wahlen zu „starten." Ja. man be schloß sogar, die Gesetzgebung um die Er laubniß anzugehen, in der Stadt Baltimore und zwar nach WardS über die Frage der Local Option abstimmen zu dürfen, wie gesagt, die noch vor Kurzem zur Schau getragene Siegesgewißheit ist bedenklich ge schwunden, und so schmeichelt man sich denn auch keiuebwegs mit der Hoffnung, irgend ein Resultat zu erzielen, aber man denkt: „wenn's Nicht? Hilst, schadet's doch auch Nichts." Ein nationales Bankerottge» s e tz.—Der ..Verein der Baltimorer Kleider händler" ernannte die HH. A. Sachs, Joh. Walter und I. Mann zu Delegaten für die National-Convention der hervorragendsten Handelsfirmen des Landes, welche am 16. Januar n. I. in Washington, D. C.. gehal ten werden soll. Es handelt sich bei dieser Convention bekanntlich darum, den unver züglichen Erlaß eines BankerottgesetzeS zu fördern. Der beklageus w er l h e Bauke rott auf Locu st-P oiut. —Die Gebrü der Cooles, Besitzer der großen Cisenwalz werke auf Locust-Point, welche bekanntlich ihr gesammtes aus dem Etablissement und zahlreichen Wohnhäusern bestehendes Eigen rhum zum Besten ihrer Gläubiger an dt- HH. John Tyson und Henry Johns gericht lich übertragen haben, wecden wahrscheinlich die Fabrik nicht wieder eröffnen. Die alle geachtete Firma hat seit Jahren vergebens gegen die ungünstigen Geschäflsverhältuisfe angekämpft, und obgleich sie schon gegen Ende der vongeu Woche deutlich erkannte, daß sie tu dem Kampfe unterliegen müsse, dezahlte sie dennoch am Samstag alle ihre Angestellten bei Heller und Pfennig aus. Die Passiva der Firma werden auf H7ö,000 geschätzt, und die Aktiva verschieden auf bis 5100,0V0 angegeben. Der Sturz des seit 1862 bestandenen Geschäfts wurde durch die dauernde staue Geschäftslage unse rer Eisenindustrie und direkt durch mehrere bedeutende Zahlungseinstellungen in anderen Städten veranlaßt. Und es ist ein um so beklagenSwertheres Ereigniß, als durch ihn gegen 200 Männer und Jünglinge gerade bet'm Anbrnche des Winters außer Arbeit geraibeu. Uebriger.s hat die Ftrma schon vorher manche Krisen durchgemacht, so iu 1871, in welchem Jahre sie einen Compromiß mit ihren Gläubigern schloß: desgleichen in 1878. Allein sie schien sich in den günstigen Jahren 1580 und'Bl vollständig von allen Verlegen heiten befreit zu haben und behauptet, auch jetzt allen ihren Verbindlichkeiten gerecht werden zu können. Die Mitglieder der Ftrma gehören zu der Gemeinde der Quäker und stehen in dem Rufe strikter Rechlschaffenhett. Die projektirte Consolid irung gewisser ZollamtS-Bezirke. In seiner Botschaft nimmt der Präsident be kanntlich auch Bezug auf die vom Schatz amts-Sekretär empfohlene Cousoltdirnng ge wisser Zollamtsbezirke. Und Dies geht na mentlich auch Maryland und zwar insofern an, als die jetzigen Bezirke Crisfield und AnnapoliS dem Baltimorer Zollamts-Direk tor unterstellt werden sollen. Mit Havre de Gracee, obgleich noch weiter entfernt, ist Ties bekanntlich schon längst geschehen. „Willst Du imm er weit ers ch w ei- > — Sieh', das Gute liegt so nah" nämlich bei der Ausstellung in der „Concordia," wo in Hülle und Fülle die Ge- ! legevheit zu guter That geboten wird ! Die Fortschaf sung der Baum wollballen aus dem durch Feuer zerstör- j ten Speicher au der Ecke der Fredenck und ! Lombardstraße ist nunmehr beendet, und auch ! die Straßen werden jetzt so schnell, wie mög- l lich, frei gemacht werden. Trotz der Wasser ströme, mit welSeu sie begossen werden, brennen mehrere Ballen auf dem Belair- Platze noch immer fort. Der wirkliche Scha den kann noch nicht festgestellt werden, jeden falls nicht eher, als bis man weiß, was sich aus den beschädigten Ballen noch heraus schlagen läßt. Die Untersuchung mit Be;ug aus die Ursache des Brandes wird mit Eifer fortgesetzt, hat aber noch immer kein defini tives Resultat ergeben. Fair; „Grcisenhcim" „Voncordia." (287-, ! Ein In d u strte zwe i g, den wir in j Baltimore sehr wenig vertreten finden, ist dte Fabrikation von «argen. Hr. H. San> z der, der bekannte Leichenbestatter, Nr. ??0, ' Canton-Avenue, ist der Eiuzige, welcher sich damit beschäftigt. Hr. Sauder begründete sein Geichäft als Leichenbestatter und begann wenige Jahre darauf die Sarge sür seinen eigenen Bedarf anzufertigen. Er kauft das Holz dazu in großen Quantitäten und läßt den Sarg dann vollständig in sei nem Hause herstellen: er selbst legt die letzte Hand au ihn. Es ist erklärlich, daß, zumal auch seine beiden Söhne als Arbeiter in seiniin Geschäfte thätig sind, er die Särge bedeutend billiger, als seine her stellen kann. Bei der Anfertigung der Särge benutzt Hr. Sander ein Patent, welches das Auseivanderfalleu derselben verhindert. In seinem Laden hat Hr. Sander ein Panel in den einzelnen Abtheilungen angebracht, wel ches aufrechtst'hende Särge enthält, welche durch eine Vorrichtung sich umlegeu lassen,, vm dem Käufer Gelegenheit zu geben, die , Arbeit zu betrachten. AnSloosuugenvon Puternein Hasardspie l.— Dte Polizei scheint ent schlossen zu sein, dem Unfuge des Verloosens von Putern, der in neuerer Zeit so große Dimensionen angenommen hat, zu steuern. Natürlich ist TaS nur ein Porwaud, um dem Hasardspiel ungestört stöhnen zu können. Mehrere Personen geben einen Einsatz von vielleicht 25 Cents, und wer dann dte höchste Nummer wirst, erhält das Geld und den Puter, dieser wird um einen nominellen Preis an den Besitzer des Lokals verkaust, und da« Spiel beginnt von Neuem. Gestern Nachmittag wurde Johu NoyeS, der Besitzer eines solchen Lokals an der Alice Annstraß-, nahe Broadway, unter der Allschuldig ing, das Hasardspiel in seinem Hause geduldet zu haben, verhaftet und zu eiuem Verhör vor PoUzeirichler Caschmeyer eingesteckt. Als Zeuge wird ein gewiger Wm. Muir auftreten, der dort an der Ansloosnug Theil nahm und dann den Puter au,Noyes sür Hl verkaufte. Bald ist Weihnachten da- Das schönste am Werthesten gehaltene Ge schenk ist das Bild einer geliebten Person: jeder Tag steigert seinen Werth. Um Auf enthalt oder Verzögerung zu vermeiden, lasse man sich jetzt abnehmen.—Unsere unüber troffenen Einrichtungen, geschultes Talent .und Anwendung des auchenblicklichen Verfahrens befähigen uuS. die Ausfüh rung aller Aufträge mit Gewißheit zu ver sprechen. Unsere Feiertags»Spezialität ist das permanente Porzellan-Mi niatur EinzigiuseinerArt, zart und exquisit in der AuSfüh ruug. Colorirt und in Sammet Etui, complet, HZ. Eleganteste Imperial- Portraits zu H 2 . 5 v das Dutzend. Künstlerische Pavel - Portraits tz 3 da« Dützen d. GrößerePortrattS zu besonders reduzirten Raten. Richard Walzl » Imperial-Atelier, Nr. Zvs, Weft-Balttmvr« Sirat«. N.B.— Wir legen Proben vor und garantiren Zofriedea st el lu ug. (28S-) Die Vorlesungen über Hygiene in der »lohkS Hopkins' HaLe." Der gestrige Vortrag vou Dr. Billings war vou besollderem Interesse, da er Gegen stände besprach, die uns Allen sehr uahe lie gen; er behandelte die „Nahrungs-nittel, Märkte usw.." und berührte Manche?, wo rüber die Meinungen weit auseinander gehen. Der Gesundheitszustand eines Ge meinwesens, sagte er, werde zum großen Theile durch die Quantität, Qualität und Nahrhaftigkeit der Eßmittelzufuhr bedingt. Ein Ausbleiben dieser Zusuhr auf eine kurze Zeit, ja, nur aus eiuen Tag sei oft von den nachteiligsten Folgen begleitet, wte beim auch ein lleberfluß eine verhältnißmäßigeVer schweudung zur Folge habe, und Dies einen bedeutenden Fakior m der National Oekono wie spiele. Die Beschaffenheit der Nahrung«. Wittel wirken nicht nur auf die Lebensdauer, sondern such auf die Civilisation; bessere Nahrung fördere nicht uur das Wohlbefinden teS Körpers, sondern auch des Geistes. Er beleuchtete zunächst die Wirkungen von ver dorbener oder verfälschter Nahrung und weinte, daß unser Fleifchvorrath ein sehr großer sei: derselbe sei in den meisten Fällen von gesunden Thieren, und die Gefahr einer Erkrankung an verdorbenem Fleisch fei nur gering. Zudem feien uur wenige Krankhei ten des Schlachtviehs geeignet, das Fletsch schädlich machen, zu denen die Tuberku lose, Trichinose und alle, in denen Parasiten gebildet würden, gehörten. Doch könne die Gefahr, hauptsächlich derTrichiuose, durch ein sehr einfaches Mittel beseitigt werden, näm lich durch gründliches Kochen. Erkrankungen kämen fast ausschließlich in deutscheu Famt lien vor, die das Fletsch roh genießen. Es sei daher nicht nothwendig, zur Verhütung von Erlrankungen au der Trichinose spezielle Gesetze und Vorschriften zu erlassen oder strengere Maßregeln zu ergreifen. Dr. Bil lings sprachlich sehr mißbilligend über das Verbot der Schweineeinfuhr in Deutschland au?, dieses wichtige Nahrungsmittel werde dadurch vertheilen und der ärmeren Klasse, die dessen um so mehr bedürftig, entzogen. Tech sei die Einsührung einer Fleischschan zu befürworten, und dann auch die Errich tung von Schlachthäusern und das Treiben vou Vieh duich die Straßen der Stadt zu reguliren. Redner sprach sich cutschieden zu Gunsten des Abattoir-SystemS aus. Ein ! gemeinsames Schlachthaus fei außerhalb der Stadt zu errichten uns unter sau,tätliche Aussicht zu stellen. Verschiedene Städte hät ten jetzt solche Schlachthäuser und wären sämmtlich fehr erfolgreich. Abgesehen von dem Gemeilischaden, der durch die vielen Privat-Schlächtereicn entstehe, sei das Abat totr-System unendlich sparsamer, da es da durch ermöglicht wird, alle Abfälle zu ver werthen. Die Methode in Boston sei am Zweckmäßigsten. Die bessere Klasse der Metz ger kam dort vor mehreren Jahren um die Erlaubniß zur Errichtung eines gemeinsa men Schlachthauses ein. Ein jedes Mitglied hatte das Recht, dort sein Vieh zu schlach ten, konnte das Privilegium auch au Andere übertragen. Die Sache wurde etivaZ ver zögert, aber nach längerer Diskussion fand der Plan allgemeine Billigung, nud seit 1876 ist das Schlachthaus in Thätigkeit. In dem nach einiger Zeit veröffentlichten Be richt wurde das Resultat als ein sehr zufrie denstellende» bezeichnet. Die Gesammtkosten beliefen sich aus etwa Pü2v,ooo. Mit Flüchten set es anders; dieselben gin gen so schnell in Fäulniß über, daß nichr je der Bewohner der Siadt völlig reise undge sunde Früchte erhalten könnte. Der Scha den, welcher der Gesundheit durch den Genuß unreifer Frucht erwächst, sei nicht nnbedeu tend. Ans dem Lande kämen solche Fälle nicht oft vor, aber in der Stadl sehr häufig. Das wichtigste aller Nahrungsmittel vom sanitären Standpunkte aus sei jedoch Milch, weil sie so leicht der Gesundheit nacktheilig sein kann. In der Milch vermehren sich Bak terien und Pilze sehr schnell und durch einige Tropsen unreinen Wassers könnten mehrere Gallonen Milch verunreinigt und schädlich gemacht werden. Erkrankungen und Sterbe sälle infolge des Genusses schlechter Milch kämen häufig, hauptsächlich unter Kindern! vor, und wenn in der Familie des Milch mannes eine ansteckende Krankheit herrsche, würde der AnsteckungSstofs beinahe immer durch die Milch verbreitet. Milch von kranken Thieren könue auch schädlich wirkeu, aber glücklicherweise höre gewöhnlich die Milch abjonderung bei der Erkrankung aus. Die Milch mit der Tuberkulose behafteter Kühe verursache oft Krankheiten bei Kindern, und die Gefahren feien schwer abzuwenden. Ab geschöpfte Milch sei sehr ungesund und ver ursache besonders bei Kindern Verdauungs störungen und häufig den Tod. In vieieu Fällen, besonders bei Deutschen, gebe mau Säuglingen schon nach drei Monaten feste Nahrung, Milch sei jedoch am Besten Muttermilch, und weuu diese nicht zu haben ist, Kuhmilch, welche jedoch nicht des RahmeS beraubt werden dürfe. Langes Abstehen der Milch sollte nicht geduldet werdeu, weil sie sehr leicht verdirbt. Redner sprach dann über die Benutzung der abgeschöpfte« Milch und meinte, der Verlaus derselben sollte auf we nige Personen beschränkt werdeu. Er verwarf mit Nachdruck das Füttern der Kühe mit Schlempe, diesem Uebel sollte sowohl durch Munizipal-, wie durch Staatsgesetzflebunz gesteuert werden; doch, da alles Dieses un genügend sei, müßten auch die Bürger mit helfen. Am Reinsten sei die Milch in Frank furt a. M., wo sich eine Compagnie gebildet hat, um gesundes Bich und gesunde Stil lung zu beschaffen, und welche infolge Dessen auch gesunde Milch liefert. Es werde ü°?er diese Milcherei sanitärische Aufsicht geübt, und hie Milch in Pinien- und Quartfla'chen verkaust. Dr. Billings besprach sodanu des Längeren die Verfälschung von NahruugSmitteln uud war der Meinung, daß d-durch uicht so viel Unheil angerichtet würde, wie allgemein an gkncwmen werde. Die Verfälschung be schwindele, aber vergifte uns nicht. Zwei der wichtigsten «toffe feien Glukose und Oleomargarin. Die Gefahren bestanden aber nicht in den Artikeln selbst, sondern in der Verfälschung derselben, wenn z, B. Fett von ungesundem Vieh zur Fabrikation von Lchsenbüiter verwendet würde. Glukose werde meistens ans Mais hergestellt, ent halte zwar uicht so viel Zuckergehalt, wie das Zuckerrohrpcoduki, sei aber niqt schädlich und werde in großem Maße zum Brauen, sür Confekt:c. verwendet. Am Meisten winden gemahlene Gewürze, Kaffee usw. verfälscht, uud -S sollten gesetzliche Maßregeln getroffen werden, um diesem Uebel zu steuern. Die Gefahren, weiche der Sesuudheit aus dem Genuß vcn Nahrungsmitteln in Blech büchfeu erwachsen, seien sehr gering. Balti more sei praktisch das Centrum dieses Ge schäftS, und metallische Vergiftungen kämen bei mit Maschinen hergestellten Büchsen nur selten vor; ein Defekt in der Conseroirung trage gewöhnlich die Schuld. Bis jetzt seien nur etwa vier bis fünf Fälle von Bleioergif tnng vorgekommen. Eng mit der Verfälschung von Nahrungs mitteln verbunden seien Farben, doch habe der Verkauf von Tap'eten mit Acsenilsarben in den letzten zwei lahren sich um etwa -in Drittel vermindert. Vielleicht größere Ge fahr, wie aus der Verfälschung von Nah rungSmitteln, entstände aus derjenigen von Droguen, uud die Folgen seien gar nicht zu berechnen. Dr. Billings schloß mit einigen Worten über die ungeheure Verschwendung von Nahrungsmitteln, die etwa ein Drittel be tröge, doch fei die Zunahme derselben größer, als die der Bevölkerung. Die „Vereinigte Bäckerg es ell schaft in Baltimore" hielt gestern Nochmittag um 2 Uhr in der „MechanicS' Halle" eine Generalversammlung, in welcher die Nominationen der für das nächste Jahr am erste» Mittwoch im Januar zu erwäh lenden Beamten stattfanden. Den Vorsitz führte Hr. E. Hucksoll und Hr. F. Rüth das Protokoll. Nach Beendigung der Routine geschäste und der definitiven Aufnahme neuer Mitglieder wurde zur Nominatiou geschrit ten, welche folgendes Refultat ecgab: Prä sident E. Huckfoll und I. Bauer; Lice-Prä sident K. Bauer und I. Lohrmann; Schatz meister I. Tripp und H. Beste; Sekretär Franz Rüth uud C. Hellwing. Tie „Wilhelm Tell-Loge Nr. 4« vom Orden der „Odd-FellowS" hielt am Dieusiag in der „Odd-FellowShalle" die jähr liche Wahl ihrer Beamten. Erwählt wurden die HH. Karl Julius Franke Großmeister; Max Katz Vice Großmeister; Georg P. Reinhardt Sekretär; Georg W. Becker (ein stimmig zum 13. Male) Schatzmeister: Hein rich Engel Marschall; Georg Pluggemeyer Lvgenvertreter in der Großloge; Mitglieder des Finanz-Comite's August Hellwig, Hein rich L. Bühler und Heinrich Wolf; Mitglie der des Comite'S für Nebengefetze Hermaun H. Korke, Heinrich Wolf. Karl Franke, Heinrich Engel uud F. Knoche; Mitglieder des Schul-Comite'S Heinrich Engel, Her mann Hast uud Moses Pe.lstein ; Repräseu tonten bei verdeutschen Bibliothek H. Wolf, H. S. Bühler und Karl Franke. Nachdem die Wahl vorüber, uud die Loge sich vertagt hatte, folgten die Mitglieder der Einladung ihres Bice-Präfidenten Max Katz zu einem Abendessen, welche« derselbe bei Hrn. Fr. Knoche, Nr. 73, Nord-Gaqstraße, bestellt halte. Tie elegant gedeckte, mit Blumen und Emblemen geschmückte Tafel fah bald gegen fünfzig fröhliche Gäste versammelt, welche dem vorzüglich bereiteten Esten wacker zu sprachen uud bei trefflichem Weiue und Bier bis in den Morgen hiuein sich auf das Ge müthlichste unterhielten. Die „B a l t «m o r e r Tur ng e mein de" hielt gestern Abeud in ihrem Lokale. Nr. 84, West-Baltimorestraße, eme Geveralverfammlnvg, m welcher der Spre cher Tbeoder Lambert den Vorsitz nnd Hr. I. Lösch da, Protokoll führte. Der Bericht des Rechners Karl Heise wies nach, daß der Verein sich in guten finanziellen Verhält nissen befindet, welche fich von Tag zu Tag günstiger gestalten. Nachdem sechs neue Mitglieder ausgenommen und dieNomina tioueri siir die am 2. Januar 1684 stattfin dende Wahl der Vorstandsmitglieder ge macht worden waren, wurde beschlossen, am 25. Dezember ein Tanzkränzchen, verbunden mit dramatischen Vorträgen, abzuhalten. Der „d eutsjch.am e r t ka n i sch c demokrat i s ch e L er ein der 17. Ward" hielt gestern Abeud im Hauptquartiere, Nr. 1l!ü, Weststr., unter dem Vorfitze des Präsi> denten I. A. Reusing und der Protokollfüh rung des Hrn. E. G. Jnng eine sehr gut be suchte und enthusiastische Versammlung. Den Delegaten Hrn. E. G. Jung, S. Silber schmidt, L. C. Schmidt, John Fritz, I. A. Reusing und ChaS. Lannatewitz wurde der Dank des Vereins sür ihre bei den letzten Wahlen gelns:eten guten Dienste ausgespro chen; und nach Erledigung mchrererßoultne- Geschäste vertagte man sich bis zum Dienstag Abend. Ein „Zirkel israelitischer jun ger Damen" wurde gestern-von Frau Goody Rosenseld zu dem Zwecke in s Leben gerufen, Arme mit Schuhen und Strümpfen zu versehen. Zu Beamten wurden erwählt: Präsidentin Frau C. Jordan, Vice-Präsi dentin Frau S.GrünSfelder, Schatzmeisterin Fränlein C. Schiff, Sekretärin Frau H. Meyer. Direktorium R.Lieblich, H.Neuhoff, D. Rohr, I. Lieblich, D. Weyler, F. Blu menthal, A. Markus, E.Weglein, M.Mans bach, N. Janowitz, H. Frank und B. Frie denwald. Der Verein zählt bereits 42 Mit glieder und tagt an jedem Mittwoch in der „Covenant-Halle." Beamte n w a!>l en. Der „Cnster- Posien Nr. 6, G. A. R erwählte vocgesten. folgende Beamte für das 'ommende Jahr : Ccmwandkur Isaak McCuiley, älterer Vire- Ccmmandeur L. E. Boldwin, jüngerer Vice Commandeur George P. Parker, Quartier Meister R- P. Richardson, „Offizier dnjour" I. B. Robinson, Arzt John R. Reiley, Wachtojfizier C. C. Speed, Delegaten sür das TepartementS-Lager John R. Reiley u. L. C. Fox, Stellvertreter Wm. H. Wheeler und W. T. Nobinson. Tie neu erwählten Beamten des..Guy- Postens Nr. U'>. G. A. R.," sind folgende: Coirmandeur Henry Aoung, älterer Com mandeur George Armstrong, jüngerer Com mandeur Jobn W. Carmack. „Offizier du lour" John TeemS, Stabsoffizier Wm. A. White, Arzt Jsäiah Patterson, Quartier meisler Joseph C. Cornish, Admiiiistratians Rath Jefferson Davis, Thomas Mills, T. Delegaten zum Departements Lager Wm. H. Howard, Lewis Pattersou und Wm. A. White. Der deutsche Exerzierverein Nr. 1 der „PythioS- Ritter" erwählte folgende Herren zu Beamten für da« nächste Jahr: Präsident Heinrich Bruggmann, Vice-Präsident Karl Edelmann, Schatzmeister G. Giese, Sekretär Anton Jäger, Capilän Heinrich Feuaer, eisler Lieutenant Wilhelm Schreivoget, zweiter Lieutenant Julius Stempel, erster Fahnenträger Johann Nelk, zweiter Fahnen- Häger Johann'Weigel, erster Führer Louis Benick. zweiter Führer Georg salzmann, Direktoren Conrad Darsch, Jakob Kull und Ernst Zimmermann und Collektor Anton Jäger. Interessanter Vortra g.—ln der letzten Sitzung der Akademie der Wissenschaften." hielt Prof. Luzger einen hockst interessanten Bonra, über ben sogeiiannten Oelkäfer wclä,er rrsi seit einigen Jahren isrüder kannte man ihn hier gar nichts gewiss- unseres Landes heimsucht, namenttich dteje nigen, in denen es viele Bienen gieb«. Setn Biß ist giftig und verursacht groß? Achmer zen. kann unter Umständen sogar gefährlich werden. „Greiscuhrim' -Fuir Sc» :! Dezcmdr". c2B7-> Interessante Skizzen. Pros. Geo. E. Little au? D. C., entwarf gestern iu der „Lryant-Stratton- Sadler'fchen Handelsschule" einige höchst interessante Bleifeder- und Kohlenzeichnun gen. Namentlich die Karikaturen bekannter Persönlichkeiten und dies „Diide" waren köstlich. „Die That allein beweif' tder Liebe Kras t" —legt Euer Scherflein aus den Altar der Nächstenliebe, an dem heute deutsche Frauen als Priesterinnen Eurer in der „Concordia" harren! Frau Riall S Ableben immer wahrscheinlicher. Frau Laura Riall von Nr. 270, West Biddlestraße, die unglück liche Heldin des Familieu-DramaS vom !etz ten Freitag, hat wieder mehrere Anfälle von Wundfieber gehabt und schein! ihrer Auf lösung schnell entgegen zu gehen, während allerdings auf der anderen Seite ihr Haus arzt Dr. Horn große Hoffnungen auf ihre Jngendkrast setzt und zum Wenigsten den Tod noch nicht in den nächsten Tagen er wartet. Wie es heißt, beabsichtigt Hr. John Riall, der Gatte der mit dem Tode Ringenden, eine Erklärung zu veröffentlichen, iu der er sich von den Verunglimpfungen seines Cha raktcrS Seitens eine« Theiles der hiesigen Presse zu reinigen gedenkt. Bei dieser Gelegenheit und Angesichts der Wahrscheinlichkeit eines weiteren Jnauests in diesem Familien-Drama möchten wir doch schon heute sehr entschieden auf die Noth wendigkeit einer gründlichen und vor allen Tingen auch öffentlichen Untersuchung hin weisen. Ten Repräsentantin der Presse sollte der Zutritt zu dem Sitzungszimmer der Jury nicht nunöthig erschwert werden, wie eS bei der Leichevschau über die beiden gemordeten Kinder der Fall war, sondern es sollte dem Soroner vielmehr erwünscht sein, die Unter suchung so viel, wie möglich, zu einer öffcnt lichcn zu gestalten. Denn nur auf diese Weise können die vielen seltsamen Gerüchte, welche gerade über diesen Fall im Publikum ver breitet sind, auf ihren wahren Werth zurück gebracht werden. Ein vielleicht tödtlicherUnsall. Hr. Howard B. Allen von hier, mann des Schooners „Wm. A. Marburg." Capt. Pillsbnry», welcher gegenwärtig an Smith'S Werfte liegt, hatte gestern das Un glück. als er das Verdeck hinab ging, 20 Fuß tief in den Schiffsraum hinunter zu stürzen. Leider erlitt er dabei eine schwere Rücken markSerschütterung, sowie innere Verletz» i gcn und mußte iu einem A'mbula..zwogen nach der Marine - Abtheilung des „St. Jo sej.h'S Hospitals" geschafft werden. JmStadt.Hospttale gestorben. Hr. I. C. Cameron, ein 32 Jahre alter Schauspieler von Kernan'S „Monumenta'- Theater," erlag gestern im Stadt Hospitale nach einer Krankheit von nur zwei Wochen dem Typhus. Für die Beerdigung wird H . S, Fort, Verwalter des »Schauipi-le;- Fonds," sorgen. Der Verstorbene rvohlUe in Boston, stammte aber ans Canada. Ein Baltimorer inArizona ge> tödtet. Oberst Jos. C. Hill, ein Jmpek tor des hiestgenZollamts, erhielt dieser Tage, beträchtlich verspätet, eineDepesche ans Will cox iu Arizona mit der Trauerbotschaft, daß sein Sohn Wm. Manley Hill in der Nacht des 21. November gelödtet worden sei. Ab gesandt ist diese Depesche von einem gewissen Jobn Wilson, enthält aber sonst keine nälzc reu Angaben, und Oberst Hill hat deshalb sofort telegraphisch um genaue Auskunft nachgesucht. Ter Verstorbene war etwa S 0 Jahre alt und hat sich 13 Jahre lang an den Grerzen der Civilisation aufgehalten, wo er ein an Gefahren reiches Leben geführt hat, indem er bei dem Frachttransport von der entfernten Eisenbahn-Station nach den Gru ben thätig war. Wahrscheinlich wiro er des halb seinen Tod bei der Vertheidigung seiner Frochtwagen gegen einen feindlichen Ueber saU gefunden haben. Beerdignngen. Gestern Morgen um acht Uhr wurden die sterblichen Ueber reste des am Sonntag in Nr. 80, Oxfordstr., verschiedenen Hrn. Geo. K. Schäfer nach einem vom Pater Brethof in dec st. Alphon snekirche gehaltenen feierlichen Todtenamte onf dem St. AlphovsuZ - Gottesacker dem Schooße der Mutter Erde übergeben. Als Bahrluchträger fungirten die HH. Müller, Beikirk, Elsäsier, Hübschmaun, Frank, Htm mel. Lauer und Popp von der „1t hl. Noth- Helser-Gesellschast," und das Leichenbegäng niß war ein ungewöhnlich großes. Desgleichen wurden gestern auf der „London - Park - Cemetery" die sterblichen Ueberreste des Hrn. Julius Schramm, eines Veteranen aus dem Bürgerkriege und Mit gliedes des „Wilson - Postens" der „Großen Armee der Republik." vou der Behausung der Familie Nr. I!>3, Süd - Washingtoustr., zur letzten Ruhe bestattet. Die Beamten des genannten Postens fungirten als Bahrtuch träger. Gestern Nachmittag um 2 Uhr fand da» Begräbniß des am Sonntag nach langjähri gen Leiden in seinem 36. Lebensjahre verstor benen Hrn. Christian Auerbach von seiner letzten Wohnung, Nr. 22, Williamsoa-Alley, aus ans der „Loudon-Park-Cemetery" statt. Pastor Keller hielt an deiz reich mit Blumen geschmückten Zarge im Hause eine Trauer rede und ertheilte dem Verstorbenen den Segen der Kirche in seiner letzten Ruhestatt. Der Kaplan des „TelaScoStammeS" des Ordens der „Rothmänner," Hr. F. Zander, vollzog alsdann am Grabe den RituS des Ordens. Ais Bahrtuchträger fungirten Mit glieder des „Allgemeinen Arbeiter-Krankeu- Unterstützung Vereins" und de» „TelaSco- StammeS." Hr. Auerbach war iu der Nähe von Kassel geboren und kam mit seiner ihn überlebenden Gattin lm Jahre 13K2 nach Baltimore, wo er bi« zu seiner Krankheit ein Fvhrgeschäst betrieb. Anzeige! «Sreisenheim Ter Man» mit den vielen Pro zessen, Dr. Harriso» Wagner voll Frede rick-tzonnty, welcher wegen seiner Prozeß sucht im ganzen Lande berüchtigt geworden ist, und den man seit geraumer Zeit im County-Gefängniß besorgt und ausgehoben Wähnte, beschäftigte vorgestern wieder ein mal das KreiSgericht von Baltimore-Coumy. Der Doktor ist nämlich wegen Verachtung des Gerichtes von Frederick County einge sponnen worden und sucht letzt im Staate nach einem barmherzigen Richter, welcher thu befreit. Cr glaubte, in dem guten alten Richter Pellott von Balto.-Eo. seinen Minn gefunden zu haben. Dieser erließ einen Ha beaS-EorpuSbefehl, und vorgestern wurde der " Fol! verhandelt. Dr. Wagner ist ein kleiner unschcivltchcr Mann mit braunem Haar und Backenbart, sein Auge schwelst fortwahrend unruhig umher. Er hatte zwei Anwälte, die HH. I- H. Handy von Baltimore und einen Hrn. Pompel von Frederick. Seine Gegner waren aber gleichfalls gut vertreten. Da waren R. Stockett Matthews, Jame« Mc- Sherry und F. I. Nelson. Nachdem die Sache des Längeren argumentirt worden war, gab Richter Pellott seine Entscheidung ab, indem er erklärte, daß er keine Jurisdik tion in dem Falle habe. Dr. Wagner wurde wieder in'S Courily « Gefängniß zurück ge bracht. Nunmehr reichte er hier gestern durch seinen Anwalt Hrn. John H. Handy im Stadtgerichte eine Petition um einen Ha bea? EorpuSbesehl gegen den scheriff von Frederick County ein. Er macht geltend, daß er widerrechtlich im Fredericker Gefängniß gefangen gehalten werde. Richter Duffy ver fügte, daß der Betreffende ihm am nächsten Monlog um zehn Uhr Vormittags vorgeführt weiden soll. Eiue- Klage aus Erlangung von Bargegeld. Im Bunde? Kreisgerichte u achten gestern Morgen die „Nautucket Kap- Cod Damvfcr - Comp." u. A. gegen den britischen Dawpser „Cydouia" n. s. w. eine Kloge auf Erlangung von Bargegeld anbäu gig. Der Dawpser „Eydonia" lief auf der von New Pork nach s>. John an der Westseite der Insel Nanrucket auf den Strand, und räch einem Abkommen mit den Dam pseiu . River Oueen" und „Martha S Vine- Haid" von der klägerischeu Compagnie lei>ie icn diese dem gestrandeten Fahrzeuge Hülfe. Endlich doch noch verhaftet.— Wm. Hcmy Thomas, eiu junger Neger von 23 Jahren, welcher im letzten Sommer in Bay-Ridge eine goldene Uhr und Kette ge stohlen haben soll, und ans den die Behörden schon längst gefahndet haben, wurde vom Sergeanten Flannery im nordweäüchen Stadiiheile verhaftet, gerade, als er seiner Geliebten einen Besuch abgestattet hatte. Ter verunglückte Romeo wird sich nun heute vor dem Polizeirichter Hamilton aus eine ganze Reihe von Diebstahls Anschuldigungen zu verantworten habe», denn er soll auch noch dem Neger McLane von Nr. li, Carl tonstraße, einen Anzug im Werthe von gemaust haben, den er Frau Hertha Schloß von Nr. 127, Nocl» - Eutawstcaße, verkauft haben soll. Aber ehe er den Laden dieser Tamt verließ, nahm er zum Andenken ein Täschchen mit, in welchem sich H 7 befanden. Feiner stahl er ouS dem RekrutirungSbüreau für Negersoldaten einige Gegenstände, und endlich werden ihm noch mehrere andere Diebstähle zur Last gelegt. Polizisten aus dem Dienste entlasse u.—Die Polizisten Geo. Arnold vom mittleren und JameS O Brien vom nordwestlichen Bezirke wurden gest-cu aus dem Dienste entlassen, weil sie sich der ftichtversänmnlß bei der Abparrouillirung ihres Bezirks ichuldig gemacht haben soll -n. Ja, der Erstere soll sogar den Feueralarm in der vorletzten Nacht in seinem „Leat" gac nicht gebort haben. An ihrer stelle Georg Fanth von der I'-». und Patrick I. Kelly von der d Ward ernannt. Der Holzhos für Arbeitslose und „Tramps," aus welchem bekanntlich ikder diesen Mei.schentlasseu Angehörige 50 CertS für das Sägen einer Kla'ter Holz ver di-nen konn, wird am Montag am Hughes' Ouay, in der Gegend der Pork- und Willi awstr., eröffnet werden. Der Verein, wel cher das betreffende Grundstück für Hl? mo natlich gemiethet hat, verfügt über ein Ka pital von H2VOO, wovon die Hälfte durch Privat - Subskriptionen aufgebracht worden ist, KILOS aber von Hrn. ThoS. Wilson her geliehen wurden. Zum Superintendenten dcS Hoizhoses wurde Hr. Ed. H. ComegyS mit einem Wochenlohne von H 7 ernannt. Sladt-Controlenr Vansant wurde gestern von dem Leiter des Unternehmens Hrn. S. P. Thompson gefragt, ob die Herausnahme einer Licenz erforderlich sein würöe, und er rinderte, daß die Stadt damit Nichts zn thun habe, sondern nur der Staat. Dagegen würde sür jeden Holzwagcn vou Seiten der Stadt eine Abgabe von H2.3V erhoben wer den müssen. Die „Heimath für Unheilba.r e." Die Direktoren der kürzlich incorportrten „Heiwath sür Unheilbare" hielten vorgestern Mittag in der „Farmers' und Planters' Bank" eine Versammlung und erwählten folgende Beamte.- Geo. I. Torrance Präsi dent, Engen Ltvering Vice-Präsident, A. H. Whitcley Sekretär, W. A. Mise Schaymei ster. Eine große Anzahl Damen wurde ser ner als Hüls»behörde erwählt und bekannt gemacht, daß die Eröffnung so bald, wie u ögltch, stattfinden solle. Neberigesek? wur den angenommen, ein Comite ernannt, um einen Aufruf an das Publikum zur Unter stützung zu crlasien, nnd der Sekretär berich tete, daß er über einen Fond von 526V0 ver füge» der zum nenen Gebäude verwendet wer den Wird. Die lährliche Mitgliedschaft kostet lebenslängliche H3O. Direktoren sind die HH. Enoch Pratt, W. H. Perot, W. W. Spence, T. Harrison Garrett, Eugene Leve rivg, Thomas De Ford, Clay <?mith, John Tyson, H. A. Mise, Dr. T. A. Ashby, George I. Torrance und Arthur H. Whitelry. Der Dampfer „Ohio" vom „Nord deutschen Lloyd," Capt. Meyer, wird vor aussichtlich am Samstag früh mit etwa Passagieren von Bremen hier eintreffen. Die „Nova Scotia" von Liverpool wird be reits am Freitag erwartet. Die Einfahrt in den Nomini- Creek (am Potomac) ist durch das Wrack des am Montag gesunkenen Schooners.,Tex ter" versperrt, so daß die hiesigen und Wash irgioner Dawpser, welche tägliche Fahrten nach Westmorelarrd County, Birg., machen, nicht einzuläuten vermochten. Ei ne Ne g e rin üb er la hre n und getödte t.—Dee Leiche einer unbekannten, etwa 53 Jahre alten Negerin wurde gestern Nack mittag aus der „Baltimore-Ohio-Elsen vohrr" iu der Nähe von Mount Winans auf gesunden «nd um Ii) Uhr uach dem Camden- Bahnhofe gebracht. Da man aber später crfnhr, daß die Verstorbene in Mannt Wi llem« felbst gewohnt hatte, schaffte man sie dorthin zurück. Jedenfalls ist sie von eine» Lokomotive zur Seite geschleudert worden, obgleich äußere Verletzungen au ihr nicht wahrnehmbar waren. Unfälle.— Dr. Ward?, der StaatS- wurde gestern an der Ecke vou Eutaw- und Fayettestraße aus feinem Wagen geschleudert und erlitt nicht unbedeu tende Verletzungen am Kinn. Dr. Rein hard behandelt den Verletzten. Der 12-jährige Willie West, Sohn des H n. Wilhelm West, nahe dem „Druid- V wohnhaft, wurde gestern Nach mittag an der Ecke von Boundary- nnd Ma difon Avenue vom Pferde geworfen und von einem Pfcrtcbahnwaggon überfahren. Ob gleich der Kutscher sein Möglichstes that, deu Wagen zu hemmen, ging doch ein Vorderrad über den rechten Fuß des Knaben und zer malmte ihn. Ein zufällig vorüberfahrellder Verwandter des Knaben, Hr. Orem, nahm den Verunglückten in feine Buggy und führte ihn den Eltern zu. Ein von Wm. Thomas kutfchirter Holz wagcn der Firma Carey Co. warf gestern Morgen um !1 Uhr am Broadway nahe Pratt steaße das kleine Negermädchea Ida Grau, Nr. 43, Süd-Bethelstr., zu Bodeu und ging über dasselbe hinweg, wodurch sie leicht am rechnn Beine verletzt wurde. Dem Fuhrmarm ist keine Schuld au dem Uofalle beizumessen. Dir „mittlere Konferenz der lutherisch ell Synode von Mar Y lalid" tagt gegenwärtig in MechanicStown, und außer den reguläreu Routlne-Geschästen, welche erledigt wurden, hielten namentlich mehrere Pastoren höchst rvterenante Vorle sungell über das Leben und Wirken Luther's. Aus BaltrmoreCounty. Die Großgeschworenen von Baltimore - County erhoben gegen Pat. McGlcne eine Anklage wegen Mordversuchs aus den Neger ChaS. Husen, dessen er sich vor einigen Tagen schuldig gemacht haben soll. Die Anst ernstscher amChoptank beschweren sich wieder einmal bitter über die vielfachen llebertretungen der Austernsang. Gesetze Seitens größerer Fahrzeuge uni> über die Unzulänglichkeit deSÄusterri-Polizei dievstes. Massen-Diebstähle in Carroll- C o unt rz. —ln der Nähe von Untontown, CarrM County, wurdeu in der Nacht <zum Samstag llichr weniger, als sechs verschiedene Einbrüche ausgeführt, und es ist noch nicht gelungen, der Thäter habhaft zu werden. UebrigenS hatten die gestohlener! Gegen stände sämmtlich keinen großen Werth. FeuerSbrunst in St. Mary'S Tonnt y.—DaS Wohnhaus des Hrn. Wm. SaftliN an der Clements-Bai brannte vor gestern Abend mit voller Einrichtung nieder. Nur zum Theile versichert. Personalnottz. Hr. H. Llanne xrvS. früher deutscher Konsul, einer der all gesehensten deutschen Bürger und Bankiers Chicago'S, befindet sich in der Stadt. Kirchliches. Die ueue katholische Kirche, mit deren Bau an der Ecke der Baker- und sofort begonnen werden soll, wird den Namen St. Bsrromes-Kirche erhalten. Die amerikanischen Prälaten i o Rom. Vater Geo. W. Deviue von der Kathedrale hat abermals etu Schreiben vom Erzbischof Gibbons erhalten, in wel chem es heißt, dag da» Resultat der Verhand lungen in Rom bisher alle Betheiligten voll ständig befriedigt habe. Die Vorlagen der amerikanischen Prälaten sind erledigt wor ! den, und die Erzbischöse erwägen nnnmehr, .n welcher Form sie die Beschlüsse dem Ple nar-tzonzil des nächsten Jahres vorlegen sol len. Die Conferenzen. welche wahrscheinlich bis Weihnachten dauern werden, finden täg lich statt, und Erzbischof Gibbons führt in ihnen als Primas der Ver. Staaten den Vorsitz. Mit Bezug aus Zeit und Ort des Plerar > Conzil» ist noch nichts Bestimmte« festgesetzt worden, indessen glaubt mau, daß es im nächst:« Herbste in unserer Stadt zu sammen treten wird, sallz sich nämlich die Kathedrale als geräumig genug erweist. Die Rückkehr de? Erzbischos» dürfte kaum vor dem Frühjahr zu erwarten fein. Die Nu gestellten der Firma A. Hocn Co. brachten gestern Abend dem von Californien zurückgekehrten Hrn. Ernst Hoen vor feiner Wohnung in Waverlh ein Ständchen. Hr. Hoen war über die Ans merksamleit der Herren selbstverständlich hoch erfreut und feiene in ihrem Kreise seine Rück kehr in angenehmer Weise. Extravorstellung eine» der wilden Australier. Einer der von der Kultur noch wenig beleckten australischen Wilden des „Dime Museums," mit Namen Tiendal. gerieth gestern über irgend eine Kleinigkeit in Zorn nud ging seinem Wärter Hrn. Cunningham zu Leibe. Auch die übri gen Wilden schienen nicht übel Last zu haben, ! den KriegSpiad zu betreten, und eS bedurfte " der ganzen Geschicklichkeit des Hrn. Herzog, i die empörten Gemüther etwas zu beruhigen, u. s die HH. Australier wieder zu einiger .1 aßen civilisirten Menschen zu machen. Ein neuer Ba uv erei n. Gestern fand ebenfalls eine gui besuchte Veriamm lung von Herren in Hrn. H, Elfäsfer S i Lokal, Nr. IVO, «?üd Wolfstraße. statt, um ! über die Gründung eines neuen BauvereinS ! zu berathen. Hr. Michael Herr wnrde zum xrorisorisä'en Sekretär erwählt. Man unter zeichnete mehrere Hunderl Antheile, gewiß ein erfreulicher Ansang und ein sür da? zu künftige Gedeihen und Wachsthum des Ver eins lehr günstiges Zeichen, und erledig«.? andere Geschäfte, gelangte jedoch mit den ! Arrangement? noch nicht in'S Reine, uud es wird deshalb am nächsten MiMvsch eine weitere Versammlung stattfinden. Das proj ekt ir teA uS st el l u:i gs- Gebäud e.—Tie Mitglieder des General- Comite'S sprechen sich sehr befriedigend über die bisber eingegangenen Speztalberichtc der Urter Comite u au« und sind überzeugt, dem Publikum ichon in diesen Tagen einen über an? günstigen allgcmeim'.: Bericht vorlegen zu können. GrundstückSverkä u sc.—Die Auktio ! Natoren Wm. Seemüller Comp, verstei ! gerten gestern das zinsfreie Grundstück Nr. 4 uud «!, Nord - Froutstraße, mit Wohnhaus ! und Steinhauerei an Hrn. Wilh. Süß für jit7W. Tagegen wnrde ans die Maschinen, Tampilcssel n.s.w. der „Vnlkan-Eisenwerkc" an der Williamstraße. auf welchen Pfand anfprüche in der Hohe von ruhen, überhaupt kein Angebot gemacht, obgleich sich Kauflustige geuug ans anderen Staaten, sogar bis aus Texas, eingefunden hatten. Polizeiliche?. Charles F. White gerieth, weil er mii Waaren ohne Conzession hausine. mit der Poüzei in Conflikl und siebt einem Verhöre vor Richter Caschmeyer entgegen. Diebstahl c.—Polizist Lau r vom ostli- Scn Tistrikte verhaftete vorgestern einen Reger, der feinen Rameu als John S. H. Herbert angab, als er gerade im Begriffe stand, in einem Trödlcrladen an Bo» 'strakc :tn gewertbetet rotbeS Tischtuch ! sür Ztl Cents zn verkaufen. Dasselbe kann im StationShauie des Distriktes vom Eigeuthü ! mer reklamirt werden. Herbert wurde für ! ein am d«. Mts. flatinndende« Verhör ! nach dem Gesängnisie gewndt. ! Die Negerin Selie Bond soll der ! Hantsarbgenossin Dashiell Klei dungsfiückc ini Werthe von 5?, ausgesührt haben und siebt deshalb einem heute vor Richter Morie stalinndenteu Verhör eut ! gegen. Der Neger Frank Cormick wurde ge stern auf Veranlassung der Behörde» oou ! Dorchester - Countv verhaftet und für das - Verfahren der Großgeschworeiien beigesteckt. ! Cr wird beschuldigt, Hrn, G. Mtlls zwei ! Schweine im Werthe von HW, nud Hrn. S. ! Jonts ebcnjall» zwei im Werthe von?l«! ge ! stöhlen zu haben. Lokalberichte au« Washington. Washington, 'i. Dezember. - De.' neue Postmeister eines kleinen südlichen Städtchens befindet sich iu ganz eigenthüm« licher Lage. In dem Bestallungsschreiben war dem Clerk das Malheur passirt, zu der Jahreszahl die letzte Ziffer wegzulassen, so daß es letzt heißt „188" anstatt Der gnie Mann möchte unu wissen, ob Das vor Christi oder nach Christi Geburt ist. Die Wirren im „National-Colleg für Pharmaceuten," welche dadurch entstanden, daß ein Neger als Student aufgenommen wurde, worauf die Mehnahl der weißen Zöglinge die Vorlesehalle verließ, scheinen rrieder ge'chlichtet zu sein, indem sich di' Krakchler nach und nach zu deu Vorlesungen einstellen. Dr. Eduard LaSker. der bekannte Füh rer der Liberalen im deutschen Reichstage, ist hier gestern Vormittag eingetroffen und in Willard's H»tel abgestiegen. Cr besuchte später in Gemeinschaft der deutschen Cou greßmitglieder Denster und Günther das Kapitoi und war vollständig euNückt von deu Einrichtungen desselben. Hr, Laster ist nur klein von Natur, spricht leise, scheint aber ein ansmerlsamer Beobachter zu fein. Näch sten Sonntag wird ihm zu Ehren in Adner s Halle ein Bankett gegeben, woran sich vor aussichtlich sämmtliche deutsche Cougreßmit glieder beteiligen werden. Die „Baltimore Potoma. - Eisenbahn- Compagnie" suchte aestern im Billigkeilsze richte um einen EinhaltSbefehl nach,wodurch die Bürger von Süd Washington, welche von Zeit zu Zeit gegen die Compagnie scha dtnersatzklagen von HSWO bis H6k,ölX) an hävg'g gemacht haben, an weiterem gericht lichen Vorgehen verhindert werden sollen. Ter Congreß habe der Compagnie das We gkrecht zugestanden, und alle Fragen über Rechte, «chaden und Vergütungen sollten vom Billigkeitsgerichte entschieden werden. Gestern Nachmittag wurde in Alexan dtia, Birg.» der vierzehnjährige Sehn des v'.n. John Tonnelly, Walter, von Robert Pitts, I<i Jahre alt, mit einem Pistol in deu «iepf geschossen. Die Kugel drang in die Stirne ein und ging den Ichädel entlang bis zur Schläfe, wo sie sich festsetzte und von Dr. Smith berauSgeschuitteu wurde. Da» Pistol war kleinen Kalibers, und die Wunde ist gefährlich. Pitt« hatte mit dem Pistol ge spielt und es verschiedene Male aus seine kleine Schwester abgedrückt, es versagte aber und Pitt» war daher der Meinung, daß das ?ilig nicht gefährlich sei. Er wurde arretirt und nach dem Gefängnisse geschickt. Ex' Privatsekretär des Senator» Gor man von Maryland, Wm. Whiteford, wezeu Fälickung eine? Wechsels von §125 auf sie „Bank der Republik" verhaftet, wurde vor diu Polizeirichter geführt. Er plaidirte «i.icht schuldig" und wurde gegen Bürgschift bis morgen entlassen. ES schweben noch ver schiedene andere gleiche Klagen gegen ih'i. Auf der„MountZion>Cemeten>," ushe Nock-Creek, sind Leichenräuber an der Arbeit gewesen. Man fand gestern Nachmittag dt? Leiche eines am Montag begrabenen Farbi gen, Nomen« Lee Alexander, an ein?r abge legenen Stelle mit einem Sirickeum dieseloe. und es herrscht daiob unter der farbigen Be völkerung große Aufregung. Die „Amerikanische Humanität- Gc flllschaft" trat heute Morgen in der Kirche Allerfeelen zur siebenten JahreSversamm lung zusammen. Delegaten aus allen Thü len des Landes waren eingetrossen. Hr. Ed win Lee Brown von Chicago rief die Ver fommlultg zur Ordnung. Commisfär Ed munds hielt dte Begrüßungsrede. In der VormittagSsitzung wurden verfchiedene Co mite'n ernannt und der Bericht des bisheri gen Agenten entgegen genommen. Am Nach mittage wurden andere Berichte verlesen. Morgen bält die Thierschutz-Gesellschz't eine Versammlung. ... Der Schatenersatzprozeß des französi schen Mitgliedes der französisch- amerikint. lcheu Anspruchs-Commission, Marquis de Chambrun. gegen Hrn. Nathaniel weaen Verleumdung nahm heute im poti aelichte seinen Ansang. Nach Berkor eiinzer Zeugen wurde der Fall aus morgen ver -5m KreiSgericht verlangt Hr. Rodert H Eole von der „Potomac . D-mpfboot. Eo " sür Verletzungen, welche er am 30. An'pust 1880 ans der Werfte der Compagnie durch ein aus ihn rollende» Faß erhielt, sstchv Entschädigung. Visiern von hier abgi'abrkn! „»arden-r-wii" und W->om>n«" n.it . na» Nevcokt« und ~T»r>,»" nach »u«ia«>». Ltlard. r»»«inber. H«ul? »assirte bter d« v»n «tw ÄniiLttp«!! dislimiiu- d«i»»lchi Tomvicr Hambura ü. D«,i>r. - Damv'tr von «tw ilorl. Vvvtlle !». «naelommcn Damv'-r von Ä«w «a» Berm. telegraphische Depesche». > u » demZ»ia>ld». To« protze Walzwerk zu Zollet. III«.» soll Beide Zweige der Gisebgetziing von Peuu« Zwei achtjährige Knaben, Namen« Mc- John T. Donnelly, ein bekannter Thea- Der Neger Jke Horton wurde gestern nahe Ter „Farmer-Congreß der Ber.Staaten" w.rdeii eiwariel Mehrere Studenten vom„?>ale Kolleg" tu i?oniiectlUii sinddiejei !age und >wei stiren F.H.Campbell, Stationsagent der „Louis Der Clerk Sydney A.Morton wurde ge- I S ein Mitglied de? G^r>d Ter Mitchell sche Wahlprozeß im Bunde? >ie> ä>ie zu L . üidcic q>sier» mit Nicht k.nigong »er beschwöre»««. Der Pio.e,! >,«gen »o> Der Neger Green Miller wurde vorgestern WiSeistliu?, Die «Akcutucy-Spinnerei" zu Windsor, Sechs der Frauenzimmer, welche kürzlich Clevelaiid, 0.. stürzte gestern eine Lo- CbaS. Halen, Chef der Geheimpolizisten »vn ».'x».Ä>^veschm. ' Tie Gesetzgebung von Nirginien trat ge Alle Personen, welche wegen des Kamps/-« MeyerS, Clark und Safford, drei Mitglie In Barnstable, Mass., wurde gestern der In Rom glaubt man, daß ein Besuch K^. ES verlautet in Durban, daß der Der Prinz von Wale» 'ucht Canada fitr Die Direktoren der „London and San In der gestern zu Dublin abgeha!teu?n Ta«,,PeterSburger Journal" bestreitet die In wii-. man Nicht» davon. Mützen oou Uebcrscltttß - Aorrafh modischer LüidlMgMlcke. ß. H 7. eSm ä- oSn, Kleiderhälldler mit festen Preiseu, Nr. 35, - Ltraße, Rr. Weit » Pratt« Straße. (288. Geschwächte wieder hergestellt. Opfer jugendlicher Unbedachtsamkeit, dt» jedes bekannte Mittel vergeblich probtrt ha den, können gratis ein einfache? Rezept zur raschen Heilung nervöser Entkräftusg, vorzeitigen Verfalls verlorener Kräfte und aller durch Ausschweifungen herbeigeführter Unordnungen erhalten. Jeder Apotheker l hat die dazu nöthigen Bestandtheile. Mau schreibe an Dav i ds o n ck Lo m p., Nr. 86, ! Nassaustraße, New-^jork. * Die bemerkenSwertben und wohlthätig ! Resultate, die der Gebrauch von >l<>nt-!!'s j IVetlnuL (.'or«Zi»l erzielt, haben zu seiner ! allgemeiijen Anwendung iu fast allen Arieu i von Krankheiten, denen Kinder unterworfen sind, geführt. Cr heilt Blähung, Kolik, Ma > gensäuce, Durchfall u. I. f. Keine Familie sollte vbne ibn sein. Bei allen Apotheker» ! -u 25 TtS. die Flasche ,u haben. (6ebrlS,l2«te> Jedermann, der Hance'Sckemi s ches H aar - Wie derher st ell u n gs. Z?i i tte l gebraucht, ist von der Tkaliache uver kcvgt, daß eS dem Haare die natürliche Farbe wicdergitbt, wenn Alter oder Krankheit es grau gemacht haben, und da es demselben Weichheit ! urd Glanz verleiht, so wird Jeder, der e« »er ! sucht, finden, daß es die Haut nicht färbt, s-n. dcrn durch Anreaung der natürliche:» Ali«i>ch?i. düngen an den Wurzeln dem Haare neue« Le. ben, neue Kraft vcrl'ihl und io leine Farbe und Fri'ch.' w'.ederkerstellt. C» kaun so o>t, wie Waner, aus der Kopfhaut und mir gleicher S'.cherdei: angewandt werden, da e» ans O:l und anregeudenWeingeist-Extialten besteht, und als hat e« seines Gleichen nicht. Prei» tzl die Flasche. Zu haben bei SethS.H an ce, Nr. 10», West-Baltimore - Straße. N.L.—Man frage nach Hance's che wischen. Haar-Wiederherstellungs.M.ttel und uebme kew o ndereS! (U 5-) «sthma. Ja> möchte das Publikum benachrichtigen, daß ich im Besitze einer Arznei bin, welche d?e. setz so sehr pew'ftende Leiden heilt. Ich habe Leute gesehcu, welche kaum athmen tonnten und durch den Gebrauch dieses Mittels säst aug?»« > bliälich Linderung erlangten. Es ist harmliZ und lanu obne alle BeMzraukunz werden. diese Noiiz vor da? ';e i-co Ul!t dü'tr quälenden K-ankdeit Bebaitt'.eo kommen, so wird er bofsentlich un'edlliar io ' gleich sich an m-ch wenden und dadurch i«fsr» > iige Linderung sich verschancu. Preiset d:e Flaiche oder sechs Flaschen für Zu hzbeu bri SetdS.H a u c e, Nr. 108, W:st Ba'- »imsre-Straße. - levt ist die «elegenheit! Line Flasche vou Huut'S Jllsekteupuloee, da» mau mit Umsicht tu dlt Bettstelle uu» die Cckeu uud Wiukel streut, erspart mauch« spätere Mühe uud Plage. Pret« >jevr<. Zu habeu det S etb S. Haac», Nr. WeS-Balttvoreftraße.