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Z>er Deutsche Korrespondent. Baltimore, 22. Januar 1885. Unterhaltnugs-Wegweiser. Diese Woche jeden Abend «nd Mittwoch und Eamstaz Nachmittag! »Zanita!" »«rd » vper«ha«».—Diese Woche jeden »bend «nd Mittwoch und Samstag Nachmittag: ..Wir, Uns 4 Comp." «ldauah « L>ooidahst»af>en-Zheater.—Diese Woche Carleton'S englische Opern-Truppe: Donnerstag Des Tambour-Majors Tochter." Freitag MaScotte." Nachmittag Di^olo." <»«»»,'« Arontftrafien-Theater.—Allabendlich Woche Harri»' Mammuth - Museum, Freimaurer- Tempel: ,'Billic Taylor.- . , Dime-Ruscum.— Sawyer'SGeorgia'crOrigmai- Mmstrels. Da« größte automatische Knnstweek »er ««genwart (mit 2000 bcwcglick-eii giguren) Sud- West-Elke Baltimore-und Gaystraße. „Turnhalle." Hcut«, Donnerstag, Theater vnd BaU. «Baltimorer S«««en »efellschaft. - Hcu »« ZahreSball in der „Concordia-Halle." «Uvg. «rb. «r. Unt. !verein.-Montag 3». Stiftungsfest. .voneordia. -Am3o. Jan. Benefiz jür Frau Mahkc-ÄcUcr: ..Schule deS LebenS." Dcabodn-Voinerte. Secks Svmphonie-Con- am 7., 21. und 2». Februar, 14., 21. und 28. MSrz. Notizen, Tagesneuigkeiteii, unsere ausländische Post, Lokalia, Todesfälle von Deutschen, Berichte aus dem Innern Mary land'« und den angrenzenden Staaten, ErulidstückSübcrtragungcn, Markt- u. Bör senberichte —siehe dritte Seite! Das alte Lied. Seit Menschengedenken oder wir wollen genauer sein seit einem halben Menschen alter hörten wir von Europa beständig Klagen über unsere staatliche Tabacks-In spektion, und seit Jahren hat sich jede Gesetz gebung mit der Sache besaßt, aber keine nen nenSwerthe Abhülfe geleistet. Erst, nachdem die Kuh gestohlen war, versuchte man, zwar den Stall nicht zuzuschließen, sondern wenig stens einen Riegel auzujiyassen. Erst, nach dem unser Tabacksmarlt zerstört und vom erste» auf den vierten Platz gesunken war, gab man die aus anderen Staaten kommen den Tabacke frei, und nur auf Maryländcr Erzeugnisse wurde die Zwangs angewendet; die Versuche, auch diese zu be seitigen, wurden von den Politikern und auch von den TabackSpflanzeru conjeqnent verei telt. In der letzten Sitzung der Gesetze bnng hieß es, daß die Klagen ans Europa gänzlich aufgehört hätten. ES blieb hübsch bei m Alten, und der Gouverneur ernannte neue Beamte, und siehe da hier sind die Klagen wieder. In einem der letzten Markt berichte der „Weser-Zeitung" heißt eS über unsere Tabacks-Inspektion: „In unserem letzten Jahresberichte besprachen wir die sehr unzuverlässige Inspektion von Maryländer Blätter Taback in den Staatsmagazinen zn Baltimore; heute müssen wir berichten, daß noch keine Aenderung oder Besserung dort eingetreten ist. Tie Freude, welche im letz, ten Februar der Bericht veranlaßte, daß die zwangsweise Jnspeklion ausgehoben werde, war von kurzer Dauer, denn eS ist Alles bei'm Alten geblieben. Die nnverläßliche Staats - Inspektion von Maryland schädigt das Geschäft gerade noch wie früher, und wir tonnen nur hoffen, daß die Bestrebungen, eine Aenderung herbei zn führen, in der nach s!en Gesetzgebung mehr Erfolg haben." Kochkunst. Die Kochkunst ist die Kunst ja, was ist sie denn eigentlich? die Kunst, den Leuten nach allen Regeln der Kunst den Magen zu verderben, sagl der Eine; die Kunst, aus die schöne Zeit hinzuarbeiten, in der man von Nichts lebt nnd dabei satt wird, der Andere kurz, die Kochkunst ist eine Kunst. Amerika, das in der Kunst noch sehr weit zu' rück ist, aber eifrig strebt, die alte Welt zu jiberflügeln, macht auch in der Kochkunst Fort schritte. Vanderbilt hält sich einen französi schen Marquis als Küchen-Chef, dem er das Gehalt eines französischen Feldmarschalls be zahlt; fem ärmerer Mit - Millionär Russell Sage ist noch nicht über die Genüsse der „Dime-Restauraiits" hinaus gekommen. Vor einigen Jahren gab ein sranzösischer Koch künstler im Lande Vorlesungen und hatte nn oeheucr» Zulauf, die böse Welt meinte jedoch, Dieses sei nicht das Interesse an der Koch kunst, sondern nur der Tbatsache zuzuschrei ben, daß der Künstler ein Mann sei nnd ein Franzose dazu. Dieses war jedoch Verlenm dnng. Frl. Corson, welche in unserer Stadt bereits seit mehreren Monaten dem Franzo jen nachahmt, kann Dieses bezeugen; sie ist ein Isomiuliiuiil und hat dessenungeachtet immer zahlreichen Besuch; ihre Kochsch u l e erweist sich als eine Anstalt, die jedenfalls einem dringenden Bedürfnisse entspricht. Sie lehrt das Kochen theoretisch und praktisch, nnd es ist ein wahres Vergnügen, die geschäftige Frau am Heerde hauttren zu sehen; gar man che Hausfrau und Köchin, die bei dieser Be fchäftiguug von Schmntz starrt, kann bei ihr lernen, wie man mit Töpfen, Kesseln, Brat pfannen umgehen und dessenungeachtet rein bleiben kann. Hr. Charles I. Baker, nnser bekannter Fabrikant nnd Kaufmann, hielt vor gestern den Schülerinnen des Frl. Corson eine Spezial-Vorlesung. Er sagte, an man cher Ehescheidung sei die schlechte Küche schuld. Gar mancher Mann werde mit dem Kochlössel zum Hanse hinaus getrieben. Daran ist jeden falls viel Wahres. Die Nothwendigkeit einer Koch schule war jedenfalls vorhanden, Frl. Corson hat dem längst gefühlten Bcdürf »iiß abgeholfen; aber diese Anstalt nützt doch nur einem verhältnißmäßig kleinen Kreise. In unserem Schulrathe ist es schon einmal angeregt worden, in den höheren Töch terschulen anstatt verschiedener nutzloser Unterrichtsgegenstände, wie Französisch usw., den Unterricht im ochen einzufüh ren. Dieses wäre ein Schritt in der rechten Mchtnng; dadurch würde dieser wesentliche Unterricht einer künftigen Hausfrau allen Kreisen zugänglich. Die Kosten einer solchen Einrichtung dürsen dabei nicht in Betracht Kommen. Wenn es der Berus der Knaben schule ist, Bürger und Stimmgebcr zn erzie hen, so ist es analog der Berns der Mädchen schule, Hausfrauen heranzubilden und keine gesellschaftlichen Zierpuppen, die noch nicht im Stande sind, einen Thee abzubrühen, geschweige denn ein solides Essen zu bereiten «der anständig zu serviren. Die Idee, mit unsern Mädchenschulen Kochschuleu zu ver binden, ist sehr zeitgemäß nnd sollte weiter vgitirl und baldmöglichst verwirklicht werden. Aus der Staatöhanptstadt. AnnapoliS, 21. Jan. Gestern Mor gen wnrden wir durch die Entdeckung über rascht, daß sich nahezu die Hälfte der Bai Nährend der Nacht mtt Eis üverzogen halte, "—einen halben Zoll dick war. Das Austcritgeschäst mußte in Folge Dessen gänzlich eingestellt werden, ebenso mußten die Segel-Fahrzeuge müßig liegen. Z)er Ausstand der Ansternöffner dauert noch fort. Die Ausständigen zählen etwa ISO Mann, die Jungen miteingerechnet. Sämmtliche Einmache - Geschäfte sind nach »vie vor in Thätigkeit; das Personal in den selben hat sich nur nnveträchtlich vermindert. Die Ausständigen halten sich meist nicht in der Nähe der Einmache - Hämer auf und be wahren vollständige Ruhe. Die Austernöff ner, welche bei C. A. Dnßois Comp, die Arbeit niederlegten, wollten der Firma die Gründe ihres Vorgehens darlegen; dieselbe lehnte jedoch rundweg jede Unterhandlung ab. Der Commandant der Staats-Austern- Polizei hat eine zweite Liste von Fahrzeugen, deren Tonnengehalt ans ihren Licenzen falsch angegeben ist, aufgestellt. Ein Fahrzeug war auf der Zollhaus - Licenz mit 4.17 Ton nengehalt verzeichnet, während eine genaue Messung 30.80 Tonnengehalt ergab; ein anderes faßte angeblich 2.38, in Wirklichkeit jedoch 23 Tonnen. Solcher Fälle liegen noch sehr viele vor. Im Ganzen entdeckte man bis jetzt 101 Fahrzeuge, welche ungesetzliche Licenzen haben; die erste Liste wies deren 23, die zweite 78 a»s. Im Appellationsgerichte nahmen gestern die Plaidoyers in dem Prozeß der Frau Ka tharine Webb gegen die „Gegenseitige Fener- ÄZersicherungs Gesellschaft von Balrimore- Connty" den ganzen Tag in Anspruch. Rich ter Miller führte an Stelle des abwesenden Oberrichlcrs Alvey den Vorsitz. Im Zwischentermin des Kreisgerichts erhielt gestern Maurice E. StallinLs in sei nem Prozesse gegen William B. Scrivener 1 Cent Schadenersatz zugesprochen. Es ste hen 103 Fälle aus der Registrande für diesen Termin. Die Stelle eines Commissärs sür Bal timore-County, welche durch den Tod von I. T. B. Parlett vakant wurde, ist bis jetzt noch nicht besetzt. EL sind bei'm Gouverneur zahl reiche Applikationen eingelaufen. Einer der Applikanten, Oberst Daniel Jenifer. kam per sönlich hierher und trug seine Bewerbung dem Gouverneur vor. Die Staatsbauten-Behörde hielt gestern eine Sitzung ab und erwählte Joseph W. Woolsord aus Dorchester Couuty zum Hülfs- Commandanten der Polizeischaluppe „E. B. Groome." Das Fahrzeug wird den kleinen Choptank - Fluß zu bewachen haben. Der Polizeidampfer „Gov. Thomas" wurde nach Baltimore Behufs Reparatur geschickt. Wir können es kaum glauben, und doch ist es eine verbürgte Thatsache, daß eS Menschen akbt, welche Monate lang an einem heftigen Husten leiden, obgleich ihnen in nächster Nähe ein Mittel zur Beifügung steht, welches das Leiden iu kurzer Zeit ausrottet. Dr. Bull « „Husten- Syrup" ist in jeder Apotheke für SS Etats zu haben. (lS) Stadt Baltimore. Der Dampfer „Chatham." Dieser neueste Dampfer der bereits zu den größten des Landes zählenden Küsten flotte, der der „MerchantS'u. Miners' Trans portation-Linie," welcher vor einigen Tagen hier eintraf, ward gestern auf Einladung der Compagnie hin von Mitgliedern der hiesigen Presse besichtigt. Nach einer genanen Jn fpizirung des Fahrzeuges machten die Herren von der Gastfreundschaft des Capitäns Ge brauch und leerten einige Gläser aus „Gut Glück !" sür den neuen Dampfer. Die Tragfähigkeit des neuen Fahrzeuges ist 2700 Tonnen. Seine Dimensionen sind: Länge auf der Wasserlinie 265 Fuß, Breite 40 Fuß, Tiefe des Laderaumes 26 Fuß. Der Dampfer „Chatham" hat vier Decke, ist wie ein Schooner aufgetakelt mit 2 Masten und Bugspriet. Für genügende Ventilation ist durch 180 Lustlöcher zwischen dem zweiten nnd dem dritten Deck und duO geräumige Gänge und Luken, Sorge getragen. Auf dem Promenaden - Deck befinden sich zwei Deckhäuser, das eine vor, das andere hinter der Schloleiusassung. Das Vorderhaus ist 45 Fnß lang und 36 Fuß breit,uud in seinem der Schiffsspitze zugewandten Ende befindet sich das mit polirtem Roscnholz getäfelte ge räumige Steuerhaus. Das doppelte Steuer rad, aus Mahagoni und Weißbuche gear beitet, kaun entweder durch Dampf oder per Hand gelenkt werden. Die Commandobrncke befindet sich über dem Steuerhause und geht von einer Seite deS Schiffes zur anderen. Hinter dem Steuerhause und durch eiue Thür mit demselben verbunden, befindet sich das Zimmer des Capitäns. Es ist mit polir.em Weißeichen-und Ahorn-Hol; getäselt uud mit Mahagoni Leisten uud vergokoeteu Gesimsen verziert. Hinter den Zimmerndes 1. und 2. Offiziers, die au das des Capitäus stoßen, ist das Rauchzimmer, für seinen ZweH sehr bequem und e>egant eingerichtet. In dem Hinteren Deckhause befindet sich das Gesellschaftszimmer, durch ein domar tiges Oberlicht erhellt und veutilirt und mit Fresko Malereien uud geschliffenen Fenster scheiden ausgestattet. Au den Seiren des Gesellschaftszimmers befinden sich mehrere geräumige Schlafzimmer. Große bequeme Armstühle füllen die Zwischenräume vou Thüre zu Thüre aus, uud der Fußboden des Zimmers ist aus Walnußholz, mit Ahorn ci» gelegt, hergestellt. An dem vorderen Ende des Gesellschaftszimmers befinde» sich zwei extra große Schlafzimmer, elegant ausgestat tet uud für Familien bestimmt. Au diese Schlafzimmer stoßen die Zimmer des Ober Maschinisten und des Stewards nnd der mit einem Oberlicht bedeckte Maschinen - Raum. Das Speisezimmer der Offiziere, welches sich dem Mafchinen-Raum anschließt, ist in Ahorn uud Mahagoni gehalten und der Walnuß Fußboden mit Ahornholz ausgelegl. Die große Freitreppe, welche von dem Gesell schaftszimmer nach dem Salon sührt, ist aus Ahorn gearbeitet und ein Meisterstück der Holzschnitzerei. Unter der Freitreppe, mit dem Salon in Verbindung stehend, befindet sich das große Anrichtezimmer, mit einem Dampftisch, Schränken, Geschirrständen und Refrigerator ausgestattet. Sechsundzwauzig große Schlafzimmer be finden sich an den beiden Seiten des Sa lons, vou welchem ein jedes in einen Alka ven führt, der mir dem Salon in Verbindung steht. Tie innere Ausstattung des Salons besteht größtentheils ans Ahorn- und Kirsch baumholz, aus das Eleganteste mit Rosen holz ausgelegt und mit Schnitzereien von künstlerischem Werthe verziert. Acht Aus ziehtische stehen in zwei Reihen au jeder Seite des Salons, und vor ihnen stehen re volvirende in rothem Plüsch gepolsterte Armsessel. Ueber den Tische» befinden sich Stände für Gläser nnd Flasche», und jeder Tisch wird durch einen Kronleuchter beleuch ten Au den Salon stoßen nach dem Hinter theil des Schisfes zu die Badezimmer nnd Retiraden. Im Ganzen hat dcr Dam pfer 44 Schlafzimmer erster Klasse und l-2 zweiter Klasse uud kaun 100 Passagiere be fördern. DaS Schiff ist gänzlich ans construirt mit Ausnahme der Masten, Decke und innere» Eiiirichttnig. Es ist i» siebe» wasserdichte Abtheilungen eingetheilt nud enthält ein Wasser-Lallast-Reservoir, welche« acht Tonnen hält und benutzt wird, wenn das Fahrzeug einen geringen Cargo besör dert. Das erste und das zweite Deck sind aus Eisen construirt und mit Tannenholz be deckt. Der Kohlenraum saßt 240 Tonnen Kohlen. Zum Schutze gegen Feuer sind Schutz mauern um die Dampskessel und Maschinen gebaut, die sich bis zum Promenaden - Deck erstrecken. Mit Hülse nach den neuesten Pa tenten erbauter Dampspumpen kann jeder etwa ausbrechende Brand leicht gelöscht wer den; die Maschine des Dampfers wird durch Dampf iu Bewegung gesetzt, der in 4 Dampf kesseln von je 134 Fuß Durchmesserund Ii Fuß Länge erzeugt wird. Die Gesammt- Baukosten betragen §300,000. Dcr neue Dampfer wird von Capt. W. A. Hallett befehligt werden mit D. P. W. Barker als 1. und Clinton A. GoogiuS als 2. Offizier, W.R. Turner als Obermafchiuisteu, M. F. Ford als zweitemMaschiiiisten, W. A. Hallett, einem Neffen des Capitäns, als Steward und einer aus 33 Personen be stehenden Bemannung, sämmtlich srüher ans dem Dampfer „Allegheny." Der Dampfer „Chatham" fährt heute Nachmittag 3 Uhr nach Boston mit vollem Cargo und einer An zahl Passagiere. Versuche eiu Glas Dukehart schen Por ters! Z» jrdcr Jahreszeit gibt es kciu nahrhafteres, kein gesüuveres Getränk. Von See und Hafen. SchiffS-Uebertraguugen. Die folgende Uebertragunge von Fahrzeugen wurde im Laufe der vergangenen Woche im Zollamte angemeldet: Schooner „Maggie C. Lawrence" von Hester A. Lawrence und W. B. Lawrence an James L. Dunean für §1350. Bedarf derßeparatur. Die ita lienische Barke „Auo Christofs," Capt. Gna gina, welche kürzlich in der Bai einen Leck er hielt, wurde gestern in den Schiffsbauhof von Booz K Sohn gebracht, um dort gründlich re parirt zu werden. Die Barke hatte zur Zeit, als der Leck entdeck! wurde, eine Quantität Sand in ihrem Laderaum, welcher sich in die Pumpen fetzte und verhinderte, daß dieselben gebraucht werden konnten, wodurch eine große Wassermasse in den Schiffsraum geriech. Wetterbericht. Signal-Vüreau, Baltimore, den 21. Januar 1885. j,.-, Baro- Feuch meter. Wett. 7.00 M. 29.997 j 30.0 07 s W 4 schön 11.00 V.! 29.945! 37.0 49 N W 9 Klar 3.00 N.I 29.887 38.0 38 NW> 10 Mar 7.00 A.I L 0.048 28.1 25 IN W 15 »klar 11.00 A-! 30.173 ! 21.0 42 W! 10 l»lar Mitti.Baroineterst.3o.ol9 ! H'si.Thcrinoincterst4o.B Mitll.Thermomcterst.29.B vüedr. ~ 20.8 Tie größte Schnelligkeit des Windes in einerZtunde Tai» gestrige Wetter. Nachsolgede Bcobach- I S" Etationen. Stationen. ? «Ipena '.Marquette —^B lO Chicago 8 — 3 Clevelaiid 6 I ZanduSky 2 Duluth -20 j.1,. LouiS.. 7 Erie 8 ! It. Paui —?0 EScanaba N ! Toledo 1 La Crosse —ll JziksonviUe 51 L4 Ntlanta....? 30 ! Memphis 23 Eharteston 47 «New-OrleanS.... 40 Wetteranssichten. Für Nen- England, die Mittel- und südailantischen Staaten klares, entschieden kältere« Wetter, nordwestliche Winde (mit Ausnahme der Küste von Nord - Carolina, an welcher nörd liche Winde herrschen werden) und höherer Barometerstand. Das Wetter. Der Sturm, welcher, wie gestern berichtet, sich in Texas und dem unteren Mississippi - Thal bildete, hat gegen alle Berechnung seinen Weg direkt östlich ge nommen und südlich von uns den atlantischen Ozean erreicht. In den Südstaaten herrsch.- gestern und vorgestern anhaltendes Rege wetter, während ans den nördlichen Staaten Schneefälle gemeldet werden. In den mitt leren atlantischen Staaten war das Wetter im Allgemeinen klar und kalt. Aus sota und Dakota wird die Bildung einer neuen kalten Luftwelle gemeldet, tue uns sicherlich auch heimsuchen wird. Wir haben also noch kälteres Wetter zu erwarten und werden uns obend'rein noch eines erfrischenden Windes zu erfreuen haben. tztn erbarmenswerther Anblick. Kann man sich einen betrübenderen An blick denken, als den eines in der Blüthe ei nes nützlichen Lebens von der Schwindsuchr befallenen edlen Mannes, den die Welt schwer entbehren kann! Tausende werden jährlich durch die Schwiudsucht weggerafft, welche durch den rechtzeitigen Gebrauch von Dr. Pierce, S „Voläev >le<Uesl Discovery," ei nem entschiedenen Heilmittel gegen Schwind sucht in ihren Anfangsstadien, gerettet wer den könnten. ES ist das beste Säfleverbesse rungs- und Brustmittel in der Wei. Bei al len Apothekern. (I7,s,sitkw4) Neue Einlaßkarten zur Börse. »Einlaßkarten, meine Herren !"erfchallte es jedem unserer Getraide - Händler entgegen, als sie das Börsengebäude betraten, um wie gewöhnlich, ihre Geschäfte zu erledigen. Ge stern war nämlich der letzte Tag, um die Ein laßkarten für das Jahr 1835 gegen Zahlung von §2O au deu Sekretär entgegen zu neh men. Die Mehrzahl hatte Dies bereits ge than und zog als Antwort auf den Anruf ihre neuen Karten hervor nnd hielt sie dem Cerberns unter die Nase. Einige hatten diese Vorsichtsmaßregel jedoch übersehen und waren sehr erstaunt darüber, daß iynen irgend Je mand den Eintritt in die Börsenh'alle ver weigern wollte. Alles Protestiren hals Nichts, das einzige Mittel war, den Sekretär aufzu uchen uud ihm den Jahresbeitrag zu zahlen. Mtt dem gestrigen Tage trat auch die neue Regel in Kraft, daß Clerks und Comptoir burschen der Mitglieder nicht mehr in der Börsenhalle erscheinen dürfen. Diese An ordnung wurde getroffen, um zu verhindern, daß die Halle üverfüllt und die Mitglieder an der Ausübung ihrer Geschäfte gestört wer den. Die Börse liefert Boten, die alle Mit theilungen der Mitglieder nach ihre» Comp toire» prompt besorgen. Die angeklagten Noten-Fäl scher.—Wir theilten bereits mir, daß in Folge des pünktlichen Vorgehens der Groß geschworenen uud des Staats-Auwalts die Fälscher Gilbert, Flaunigan und Cregan vor gestern in gesetzlicher Form in Aliklagezustand versetzt und ihnen der Weg, der Prozessirung durch einen ok tl-ldv-lsL.oriiii,-! zu ent gehen, versperrt wurde. Bekanntlich sührten die Fälscher ihre Arbeit sehr gewandt ans. Sie verschafften sich Check-Formulare mit den Namen gewisser Firmen, füllten dieselben aus oder fälschten die Unterschrift. Die „Mer chantö' Bank" kam in Folge der Vorsicht des Zahlmeisters ungeschoren davon, die „How ard Bank" büßte §5OO ein. Eine ernsteMah nliiig für Lithographen, Kupferstecher und Schreibmaterialien - Händler aber giebt der Fall insosern, als er zu größter Vorsicht bei m Verlause von Check - Formularen maqnt und besonders die Gefahr veranschaulicht, welche darin besteht, daß Check-Formulare mit den Namen von Firmen in die Hände von Gan nern, die sich als bestellende Knuden vorstel len, gelangen. Ter „American" zollt der Wachsamkeit des Gerichts ein Compiimeitt: „Selbst,wcnn dieAugeckagteu ' was übrigens sehr nnwahrscheinlich ist) nicht sc-siildig besnn den werden sollten, haben die Großgeschwo renen wenigstens dargethan, daß, soweit es in ihrer Macht liegt, das Gesetz in Anweil ! dnng gebracht worden ist, ui.i die Verbrecher j zu bestrafen nnd ähnlichen Subjekten die Warnung zu geben, daß Baltimore kein ge eignerer O:t sür ihre Gaunereien ist." Verl angtEntsch ä di g un g.—Rich j ter Morris ries gestern im Bundes Distrikts gericht die Klage von Charles F. Bedsord ge gen den Dampfer „Surrey" auf, in welcher der Kläger eine Enrschädignng von §l5OO verlangt. Bedsord war der Ausseher über eine Heerde Rindvieh, die ans dem Dampfer von hier nach England verschifft wurde. Aus der Rückreise stürzte er, wie er behauptet, in Folge der Nachlüssigkeil der Mannschaft des Dampsers in den Laderaum und erlitt schwere Verletzungen. Archibald Stirling, juu.,und A. Stirling Penuinglon vertreten den Klä ger und Brown 61 Brune den verklagten Dampser. Di e„G es ch enke" d er „M erchants' Thee- C 0 m p agn i e." Hr. Matthias Fisher, Geschäftsführer der „Merchants' Thee- Comp.," welche bei ihren Verkäufen werth volle Preise vertheilt, erschien gestern in Be gleitting seines Anwaltes Hru. W. Hollings ivorth Whyte im Criminalgericht, um ans die gegen ihn erhobene Anklage, die Lotteriege setze übertreten zn haben, sich zu verantworten. Hr. Whyte theilte dem Richter mit, daß die Anklage ans Grund einer Vereinbarung zwischen dem Staatsanwalt und ihm erhoben worden sei, um aus dem Falle einen Testfall zu machen und festzustellen, ob das Verjähren der „Thee-Compagnie" eine Uebertretnng des Gesetzes sei oder nicht. Dabei sei nun stipn lirt worden, daß Hr. Fisher ans sein Ehren wort hin bis zum Prozeß zu entlassen sei. Letzteres ward vom Hülssstaatsanwalt GanS zugestanden und der Prozeß ans nächsten Montag anberaumt. En tschädi gungs - Klage. Im Superior Gericht begannen gestern die Ver Handlungen in der Klage von Patrick Larlin gegen Peter Zell k Söyue, in welcher Klä ger für Verletzungen, die er durch einen Sturz durch eine Lnke in dcr Guanofabrik der Ver klagten auf Locnst Point erlitt, §lO3O Entschä digung verlangt. Die Verklagten behanp teten, daß der Anspruch ver,ährl sei, woraus der Kläger aus Sistiruug der Klage antrug. Der Verkauf von frischem Fleisch außerhalb der Fleisch bänke. — DauielMurrav, Clerkdes Centre Marktes, erhob gestern vor Polizeirichter Caschmeyer gegen Joh. Friederich die An schuldigung, innerhalb der Grenzen des Marktes, aber außerhalb der Fleischbänke. srischeS Schweinefleisch verkaust zu haben. Friederich nnd dessen Kutscher bezeugten, daß das Fleisch von einem Provisionshändler bestellt und nur zu dessen Bequemlichkeit nach dem Markt gebracht worden sei. Der betreffende Provisionshiuidler bestätigte diese Angaben. Richter Caschmeyer setzte das Verhör in der Angelegenheit aus den 29. Ja nuar fest, um erst das Gutachten des städti schen Anwaltes einzuholen. Jncorporirt ward „das Bibel-Insti tut der methodistischen Episkopalkirche von Baltimore." Das Institut bezweckt die Heran bildung farbiger Jünglinge zu Pastoren. Kassirer Graham noch immer versch w und en. Von dem Kassirer der Mount Cläre-Werkstätten, Hrn. Thomas H. Graham, hat man bis jetzt noch keine Kunde erhalten. Einer seiner Gläubiger, welcher ihn sehnlichst zu sehen wünscht, sprach sich ge stern dahin aus, daß der Verschwundene sich in Harper's Ferry, Virginien, aushalte, wo ein sehr intimer Freund von ihm wohne. Sollte Dies der Fall sein, so scheinen die Geheimpolizisten der „Baltimore - Ohio-Ei senbahn" entweder keine Kunde davon zu ha ben, oder sie wollen über die Angelegenheit Nichts weiter erwähnen. Frau Graham hat von ihrem Gatten seit dessen Verschwinden Nichts gehört. Patrick Glancey's Baarschast. Anna Waterson, die vorgiebt, in New- Hork geboren nnd ansässig zu sein, ward ge stern Vormittag auf die Anschuldigung hin, dem Patrick Giancey, Nr.26S, Canron-Ave., Hl6O gestohlen ?u haben, vom Sergeanten Green arretirt. Das Frauenzimmer, welches in dem Hanse Nr. 135, Eastern-Avenne, ihr Quartier aufgeschlagen hatte, traf den be trunkenen Glancey auf der Straße, lockte ihn in das Haus und ließ ihn dort, nachdem sie seine Taschen geleert, liegen. Sergeant Green solgte ihr nach nnd erwischte sie an der Lowstraße. Sie hatte Bt>s baar in ihren Taschen. Richter Saliner überwies die lang fingerige Anna dem Gerichtsverfahren. Ein Uh r end ieb st ah l. Der Neger Joseph Hall, angeschuldigt, dem Simeon Fox eine silberne Uhr im Werthe von H.'< gestohlen zu haben, ward gestern vom Polizeirichter Saniier dem Gerichte überwiesen. Der An geschuldigte war in den Ställen des Pferde händlers Moses Fox, eines Brnders des Be stohlcnen, aigestellt und stahl dort die Uhr aus einer Westentasche. Der Diebstahl ward im November begangen, doch gelang eS dem Neger, sich bis jetzt den Händen der Ge rechtigkeit zu entziehen. Jenkins stahl nicht denUeber zieher. Henry Jenkins stand gestern vor dem Criminalgericht, um sich aus die Anklage, einen Ueberzicher gestohlen zu haben, zu ver antworten, und ward von Hrn. M.F. Taylor vertheidigt. Der Angeklagte war in einem Koslhanse an Courtlandstraße als Diener an gestellt, in welchem Henry Cliff, ein junger Mann, wohnte. Vor einigen Wochen wollte nun Jenkins einen kleinen Spaziergang durch die Lexingtonstraße unternehmen, und da er den Ueberzieher des Hrn. Cliff, der, wie er wußte, nur selten von diesem getragen wurde, in dem Hausflur hängen sah, zog er ihn an, um sich vor der Kälte zu schätzen. Er war jedoch nur wenige Schutte gegangen, als ihm Cliff's Großvater begegnete nnd das Eigenthum seines Sohnes erkannte. Jen kins versuchte, sich vor dem alten Mann zu drücken, dieser nahm ihn aber bei m Kragen und übergab ihn der Polizei. Der Verthei diger machte nnn geltend, daß Jenkins kei neswegs eine verbrecherische Absicht hatte, als er den Ueberrock benutzte, eine Ansicht, welcher sich der Richter anschloß, der den An geklagten freisprach. Bittet um milde Strafe. Mar garethe Hume, ein Frauenzimmer von mitt leren Jahren, bekannte sich gestern in fünf Fäl len von neun ihr zur Last gelegten des Dieb stahls fchnldig. Die beragte Mutter der An geklagten erschien vor dem Richter, um ihn um Milde und Gnade für die Tochter zu bit ten. Sie erzählte, daß Margarethe sich un glücklich verheirathete und nach kurzer Ehe von dem Gatten verlassen wurde. Seitdem durchwandere sie die Straßen der Stadt in steter Aufregung und sei ohne Zweifel gei steskrank. Sie habe noch nie den Versuch gemacht, die gestohlenen Gegenstände zu ver bergen oder zu verkaufen. Richter Fisher behielt sich die Verurtheiluug der Angeklag ten vor. Muß ausziehen. Der englische Zweig der „Heils - Armee" ist aufgefordert worden, die Kapelle an der Ecke der Balti more- und Gilmorstraße, in welcher sie seit her ihre Lärmversammlungen abhielt, zu räumen. Das Gebäude ist von den in New- York wohnenden Besitzern an Hrn. Benja min Buck verkauft worden, welcher eS nie derreißen lassen wird. Die v«. Jahre» - Versammlung der „Deutschen Gesellschaft von Ma. ryland." Die „Deutsche Gesellschaft von Maryland" hielt gestern Abend im Club-Lokale der „Ger mania" ihre Jahres - Versammlung ab. Hr. Claas Vocke führte den Vorsitz, Hr. I. C. Willens fuugirte als Sekretär. Letzterer las der letzten Jahres- und VierteljahreS-Versammlung vor. welche ohne Einwand acceptirt wnrden. Hieranf kamen die Jahres - Berichte des Schatzmeisters Hrn. C. Niemann nnd des Agenten der Gesellschaft zur Borlage. Aus dem Berichte des Erster» erhellt, daß im Gan zen §5207.13 eingingen; darunter HL2IO.LK aus Zinsen von angelegtem Kapital, H!>7o aus 'JahreS-Beiträgen von IS4 Mitgliedern n. s.w. Die Ausgaben betrugen HK818.35, darun ter für 2ll>B Untcrstützungs - Anweisungen H142V.35 zu Mahlzeiten nnd Logis für Ob dachlose, für 803 Rezepte an Hrn. F. Hassen camp H 162.23, für 1063 au Hrn. C. Schmidt §l7B, für 309 an Hrn. C. E. Brack §69.80, für 110 au die HH. Schultze K Bruder §20.- 83, für 76 an Hrn. H. C. Schiller §11.78, für 52 an Hrn. C. Caspari.jnn.. §11.43. für Bandagen, Bruchbänder :c. §55.40, für Ho norar au Dr. W. Gombel §loo, Dr. A. Böhm §lOO, Dr. C. Hoffmann §lOO, Dr. F. Malhien (S Monate) §41.65, Dr. A. GoSweller §58.33, Salär für den Agenten Julius Conrad §6OO, den Hülfs-Agenten C. Schlingloff§36o. Anzeigen §128.15. Bürean- Uiuosien, Miethe, Umzug:c. §284.90, In kasso der Jahres Beiträge §29, 10. vermischte Ausgaben §46 n. s. w.. uisammen §6848.35. Ganze Ausgaben § 6818.35 Ganze Einnahmen 5207.13 Defizit § 1641.22 Ter Bericht macht darauf aufmerksam, daß das Defizit seit dem Jahre 1881, wo es nur §196.68 velrug, 1884 aus §1641.22 gestiegen ist. Diese Mehrausgabe liegt hauptsächlich in den direkten Geld - Unterstützungen, welche, wie folgt, angewachsen sind: 1880 §2385.65, 1881 §2866.65, 1882 §3219.15, 1883 §3916.- 89, 1884 §4429.35. Die Zahl der Mitglieder ist seil dein letzten Jahre um 24 gewachsen nnd beträgt heute 194. Die Ausgaben des neuen Rechnungsjahrs werden ans §6820 veranschlagt, wogegen die voraussichtlichen Einnahm?.! nur aus §5200 beziffert werden, mithin ein neues Defizit von §1620 in Aussicht steht, eine ernste Mahnung, durch zahlreichere Mitgliedschaft dem wohl thätigen Zwecke der Gesellschaft Hülfe zu leisten. Hieranslam der Jahresbericht des Agenten Hrn. Julius Conrad zur Vorlage. Derselbe lautet: „„Hiermit unterbreitet Ihnen der ergebenst Unterzeichnete den Jahresbericht der Agentur vom 1. Januar bis 31. Dezember 1884. In diesem Zeitraum kamen im hiesigen Hasen 6S Dampfer mit 31,499 Passagiere» von Europa au, nämlich: im 1. Quartal: !> Norddeutsche t!lovd-Dampser mit 11 Kajüten-und 300» .«Zwischendecks-Passagieren, 2 AUan-tünie-Dainpser m» 1 Kajüten- uns V 4 Hwi- ' 5 ÄU^-^.-Dampser^ mit 11t Kaj.- und ::!Z!Z Zw.-Pass.; im t. Quartal: 10 N. 5!. Dampfer mit W Kaj.- Zw--Pass.,BAll.-V.-Da»>piermitslKa>.- und 304 Viliic-Dampscr mit 2U7 iiaj.- und H'.v.-Pas sagieren, 1 britischer Dampfer mit 12 Zw.-Passagic- I Zusammen t! 0 Da.npser mit 31,449 Passagieren D.'MPscr mit Passagieren im Jahre Diese Abnahme in der Zahl der Passagiere dürfte aus die im letzten Jahre herrschende Geschästsslille und die daraus entspringenden gedrückten Arbeitsverhältnisse zurück zn füh ren sein: denn, wie allbekannt, sind in den letzten Jahren Tansende von Einwände rern Mittelst Geldsendungen aus den Ver. Siaaten hierher gekommen, während im letzten Jahre durch den herrschende» Arbeits manqel vielen Vätern, Brüdern und sonstigen Verwandten der Wunsch versagt blieb, ihre Angehöriqen nachkommen zn lassen. Nach Nationaliläten der hier Gelandeten befanden sich darunter: Gestorben oder verunglückt sind während der Uebersahrt: Frauen! Männer, der eine sprang. Das Nachweisungs Bureau versorgte 346 Personen und 13 Familien mit Arbeit, nä»i lich: Während viele tüchtige Arbeiters uciment lich Maschinisten, Schlosser u. dergl.,in Folge der herrschenden Zustände nicht mit Arbeit versehen werden kon.iten, indeß in frühe ren Jahren vorzugsweise Solche zahlreich be stellt wurden, so' gab es neuen diesen eine zahlreiche Klasse Derer, welche, an schwere Arbeit nicht gewöhnt, energielos von einer Stadt zur andern reisend, vloö »r<> koriiul nach Arbeit fragend, ihr Viaticum bean spruchten, nnd wenn in den meisten Fällen denselben Nahrung und Obdach gewährt wird, so wird es oft zur gebieterischen Noth wendigkeit, diesen Leuten in anderer Rich tung beizustehen oder zur Weiterreise behüls lich zu sein. Es ist zu wiederholten Malen darauf anf merkfam gemacht worden, daß akademisch Gebildete, Kaufleute, gewesene Becunte, Mu siklehrer, die der englischen Sprache nicht mächtig nnd zur praktischen Dienstleistung unfähig sind, in diesem Lande nur beschränkte Aussichten auf ihr Fortkommen haben, und trotzdem ist der Zufluß von Solchen ein steti ger, und briefliche Anfragen von dieser Klasse mit dem Gesuch um Stelleu-Vermittelung gehen allwöchentlich ans Deutschland, Oest reich und der Schweiz bei uns ein nnd wer den in entsprechender Weise beantwortet. Geldunterstützungen wurden im Laufe des Jahres in 2198 Fällen zum Betrage von §4430.35 in den verschiedenen Monaten, wie folgt, vertheilt: Januar 20« Fälle mit Z540.45.-ISB3 246 Fälle Februar 231 Fälle mit k4L9.25.—1883 215 Fälle Mit »428.25. März 212 Fälle mit §409.50. 1883 231 Fälle Mit L433.L0. April 180 Fälle mit »500.50. 1883 104 Fälle ii/ai mit §571.05. 1883 150 Fälle mit L300.L5. Jnni 122 Fälle mit K 250.15. 1883 111 Fälle Zuli 149 Fälle mit §304.80. 1883 126 Fälle Au-iusl 'l4o Fälle mit Z 293.22.-1883 lIS Fälle IM! §^33.05. September 140 Fälle mit §290.50. 1883 99 Fälle mit §207.95. Otlober 170 Fälle inii §359.93.-1333 133 Fälle November 190 Fälle mit §375.85. —lBB3 100 Dezember 213 Fälle mit §421.55.-1883 210 Fälle nüt §412.00. Im Ganzen 2198 Fälle mit §4429.35 gegen 1970 Fälle mit §3917.39 in 1883. Es wurden demnach in 228 mehr Fällen eine Mehransgabe von §511.96 gemacht. gen §210.14 UN Zahre ».'ogislind »citen <in den obigen An-zaben nichl^cingc Obgleich der Abgang der ieit Jahren Un terstützung bedürftigen Greise und Invaliden kein sehr bedeutender ist, so fällt immerhin in jedem Jahre eine gewisse Anzahl derselben aus, auch kommt es vor, daß manche Wittwe sich wieder verheirathet, und die vermehr.en Ansprüche der letzten Jahre sind deshalb auf Rechnung der vergrößerten Einwanderung der letzten Jahre zu stellen und zwar nicht nur der hier gelandeten Eingewanderten. New ?)ork, Philadelphia und andere, selbst westliche Städte stellen ein starkes Contin genl Solcher, welche, anderswo keine Beschäf tigung findend, in der Hoffnung aus das um sangreiche Ansierngeschäfi in Baltimore, wel ches auch ihnen sichern Erwerb geben sollte, hierher kommen, um schließlich auszufinden, daß durchaus hier kein Mangel an Arbeits kräften vorhanden ist, nnd dcnn treten, ganz besonders an Diejenigen, welche anch ihre Familien, wie Das häufig geschieht, mit hier her brachten, Noth und sorge heran, die durch eintretende Krankheit gesteigert werden. Und diese Fälle stehen keineswegs vereinzelt da; mehrere der Herren Direktoren werden sich derselben zn erinnern wissen. Schließlich erlaubt sich der Unterzeichnete, noch den Damen des „Nnrsery and Cyild's Hospital" für ihr freundliches Entgegenkam men gelegentlich der Aufnahme verlassener nnb mittelloser Frauen, resp, deren Säug linge, den wärmsten Dank hiermit auszu sprechen, sowie auch den Damen des „Home of the Friendleß" bei der Aufnahme eines alleinstehenden Knaben."" Nach Annahme beider Berichte fand die Beamtenwahl mit folgendem Resultate, Wie derwahl der bisherigen Beamten, statt: Präsiden!: CiaaS Bocke. Bicc-Präfidenten: H. von Sapff, Wilh. Numsen, Christian Ak und Hetnr. Wittens. Schayme-steri Ed. Niemann. Sekretär: I. C. Wittens. Sekretär der Beamten: H. G. Silken. Vorsteher: F. Hassencamp, Jakob Rudolph, H. Arens, Z.H. Hamenwald, Wilh. Caspari,H. Stes sens, Fr. Wehr, Fr. Elenbrok, F. W. Ulrich, Chr. Schmidt, A. H. Schutz, P. L. Seqser. G. Bimbach, ES starben im Laufe de« letzten Jahres sechs Mitglieder, nämlich: Wilhelm GieSke, Aug.Hellwig, Georg SiemerS, Edwin Trust, Karl Weber, sen.. und Anton WeiSkittek. Sieben Mitglieder traten ans; neu ausge nommen wurden 37, wonach sich im Vergleich zu 1883, wo die Anzahl 170 betrug, dieselbe auf 194 erhöht hat. Die Austernarbeiter Angelegenheit kam eingehend gestern Abend zur Sprache, und wurde Fortschritt in der Betreibung des Pro zesses, resp, der Auffindung weiterer Zeugen im Falle des Capt. Williams berichtet. Rechtsanwalt F. W. Brune wird in einigen Tagen zur Cousultatiou mit dem Staatsan walt von Somerset-County sich nach Princeß Anne begeben. Die beiden Hanptzeugen, Haas nnd Boye, sind sicher untergebracht, und hoffentlich wird es gelingen, auizer die sen noch weitere Zeugen zu gewinnen. Die erste Versammlung der neu erwählten Beamten findet am Montag, den 26. d. Mts., Abends 8 Uhr, im „Germania-Clnb"-Lokale statt. Tie „Pr 0 videuti a" hielt gestern Abend in Raine «Halle ihre General-Versammlung. Ten Vorsitz führte der Präsident, Hr. Heinr. Cafchmeyer, als Sekretär fungirte Hr. Ignatz Punle. Zunächst erstattete Dr. Landsberg als Geschästssührer der „Providentia" nach stehenden, einen sehr besriedigendenfinanziel len Zustand der „Providentia" nachweisenden Jahresbericht: Tic Einnahmen der Versiche ruugs - Gesellschaft im Jahre 1884 betrugen §58,634.50, die Ausgaben §50,156.14, was einen Ueberschuß der Ersteren über die Letzte ren in Höhe von §8578.46 ergiebt. Die er wähnte AuSgabensumme vertheilt sich, wie folgt: 1. Aus Rechnung der Mitglieder §34,770.08 Sterbegelder §15.448.30 Krankengelder 14,211.84 Fällige Zeitversicherung, 1,000.00 Policen Ankäuse Hausreparattiren u. Dergl 741.22 3. Miethe, Anzeigen, Drucksachen und Drai. 1.220.44 13,409.40 NachProzentcn berechnet, kommen hiernach von den Einnahmen 59.20 Prozent auf Rech »ung der Mitglieder, 26.20 Prozent auf alle anderen Ausgaben und 14.60 Proz. auf den Ucberfchiiß. Im Jahre 1883 kamen ans Geschäftsunko sten 28.57 Prozent, auf Zahlungen für Rech nung der Mitglieder 53.49 Prozent und ans den Ueberfchuß 17.94 Prozent. Danach hat ten im Jahre 1884 die Geschäftsunkosten ab genommen, die Zahlungen au die Mitglieder ledoch zugenommen. Die gesetzlich zugelassenen Aktiva waren Ende 1884 §121,830.'6, die Reserve §99, 954.12 und die zn zahlenden und noch nicht fälligen Sterbegelder §6541.04. Außer der gesetzlichen Reserve wurden §2536.39 sür etwaige finanzielle Aussälle als Extra- Reserve bei Seite gesetzt, so daß der Ueber schuß über Verbindlichkeiten nnd Reserve §12,728.55 betrug. Im Jahre 1884 starben 49 Personen, wel che zusammen niit §19,412.96 versichert wa ren ; im Jahre 1883 waren 53 Todessälle mit zusammen §10,860.91 als Versicherungsbe trag. Danach starben in 1884 vier Personen weniger, als in 1883, die durch Todessälle fällig gewordene Versicherungs-Summe war aber IN 1884 §8552.05 größer, als im Jahre 1883. Im Jahre 1884 waren 639 Krankheitssälle gegen 600 im Jahre 1883, was eine Zu nahme von 6z Prozent ergibt, wogegen die Mitgliedschaft der sich nm 8j Prozent vermehrt hatte. Im Jahre 1883 kamen auf jeden Krankenfall §21.46, in 1884 §:>2.24. Ter Policcnbestand am Ende des Jahres 1884 war 3962 gegen 3691 in 1883. Unter den 3962 am Ende 1884 iu Kraft be findlichen Policen waren 815 itinderversiche ruugen gegen 787 solcher Versicherungen in 1883. Die Aktiva haben im Jahre 1884 um §6- 116.58, die Reserve um §3911.36 und der Policenbestand um 271 Policen zugenommen. Den Schluß der Versammlung bildete die Wahl von folgenden Herren zn Direitoren: Valentin Bauscher, Michael Bühl, Heinrich Caschmeyer, Hermann Buxbanm, Matthias Herr, Karl Hildebrandt, Ignatz Punle, Hein rich Roth und Julius Stern. Der „D amen-Nä h - V e re in" des „Allgemeinen Deutschen Waiscn Hauses" hielt gesteni Nachmittag 3 Uqrin der Anstalt an Aisauithstraße eme Extra- Versammlung ab. Zweck derselben war, die geeigneten Vorkehrungen für das am Mitt woch, deu 11. Februar, abzuhaltende Austern- Souper zu treffen. Den Vorsitz führte die Präsidentin Fran Johanne Wehr und das Protokoll die Sekretärin FrauEmuieSchmidt. Vom Tireltonl .n der Anstalt waren erschie nen der Präsident, Hr. Joh. Ulrich, und der Vice-Präsident.Hr.E.C.V.Linden. Es wurde beschlossen, verschiedene nothwendige neneAn schaffungen vou Tischen, Stühlen, Bänken, Gläsern, Geschirr und Tgl. für die Abhaltung des Austern-Souvcrs zn machen, welche Ge genstände dann Eigenthnm der Anstalt blei ben. Das Glücksrad wird aus Scheib's Schule entlehnt. Fran Sonneborn, die Äut ter zweier in der Anstalt verpflegter Waisen kinder, sandte, wie alljährlich, ein ans künst lichen Blumen ielbst verfertigtes, hübsches Körbchen nebst zwei Blumenstöcken, welche mit Tank entgegen genommen wurden. Zur Veranstaltung des Sonperswerden zweigro ße Sääle im 1. und 2. Stockwerke benutzt, während Küche und Büffet in das Erdgeschoß verlegt werden. Hierauf erfolgte Vertagung. Ter „Baltim 0 rerMetzger -Ver - ein Nr. 1" hielt gestern in feinem Lolale Nr. 20. Marsh Market Space, seine Qnar tal Abrechnung. Die Ausgaben bett,igen §156.88, die Einnahmen §310.30. In Hän den deS Schatzmeisters befanden sich §495.89. Dem „Allgemeinen Deutschen Waisenhause" wurden als Beitrag des Vereins §ll.BO zu gesandt. Das Abrechnungs-Comlte bestand aus den HH. I. Friedcr.ch. R. Lem'e. F. Heim nnd Theodor Marsch; das Finan' Co mite aus den HH Geo. Schmidt, I. Hübner und Conrad Ritz. Gestern Vormittag eröffnete die ~V e r. Staate n-T övfer-Gesells chaft" ihre Jahres - Convention im „Carrollton - Hotel" dahier. Präsident Cook rief die stattliche Ver sammlung zur Ordnung. Das Comite für Statistik erstattete feinen Bericht über das Töpfergewerbe in diesem Lande. Derselbe ergiebt, daß zur Zeit 239 Trockenöfen in den Ver. Staaten voryanden sind. Hr. Burgcß aus Trenton, N.-J., berichtete im Namen des Comite's für Maschinenwesen über eine Resolution, welche verlangt, daß für die Erfindung von Maschinen, durch welche die Kosten dieses Gewerbes, sowie die im ersten Stadium der Fabrikation entstehen den Verluste verringere werden, Prämien ausgesetzt werden sollen. Die Resolution sand allseitigen Anklang, doch gelangte man zu keinen praktischen Schritten in dieier Rich tui'g. Die nächste Convention der Gesell schast wird jedoch unzweifelhaft diese Frage endgültig zum Anstrag bringen. Gestern Nachmittag um 2 Uhr wurden die Verhandlungen fortgesetzt. Die Beamten empfingen deih Dank der Versammlung für ihre Thätigkeit und wnr den fämmtlich wiedergewählt. Es wurde beschlossen, die nächste Convention in New ?)ork, und zwar am zweiten Dienstag im Januar 1886, abzuhalten. Gestern Abend veranstaltete die Gesell schaft ein großes Bankett, welchem sehr viele auswärtige Gäste beiwohnten. Auch die Baltimorer Geschäftswelt war sehr stark ver treten. Es waren von über 25 hiesigen Fir men Mitglieder zugegen. Nachdem der Präsident eine kurze Ansprache gehalten, stellte er Mayor Latrobe vor, welcher in wit ziger Weise die hohe Bedeutung des Töpfer gewerbc? schilderte. Er sag.e unter Anderem, Gott der Herr selbst sei der erste Töpfer gewe sen, denn er habe den ersten Menschen aus Thon geschaffen. DesWeiteren beglückwünsch te der Mayor die Convention zu lhrem Ent schlüsse, Boitin vre zum Sitze ihrer diesmali gen Zusammenkunft zu wählen, und sprach die Hoffnung ans, daß die Herren sich recht ba'.d wieder hier zusammenfinden würden. Nach ihm sprachen noch mehrere einheimische nnd auswärtige Gäste. Die nächsten Redner verbreiteten sich über die amerikanische Industrie im Allgemeinen. Erwähnenswerth ist auch, daß der Berichter statter des „American" im Namen der an wesenden Vertreter der englischen und deut schen Presse eiue kurze Anspraase hielt, wo rin er der Gesellschaft für ihre Gastfreundlich keit dankte, die Wichtigkeit der Presse für den allgemeinen Fortschritt hervorhob und die be sten Wünsche für das Wachsen und Gedeihen des Vereins aussprach. Hervorhebung ver dient auch der tiefdurchdachte statistische Vor trag von Robert P. Porter aus Philadelphia, Mitglied der Taris-Commission des Congres ses. En) zn später Stunde trennten sich die Theilnehmer der gemüthlichen und anregen den Feier. Zum Schluß seien noch einige wichtige Ziffern aus dem Bericht des statistischen Co mite's hervorgehoben. Die Produktwn der 239 Trockenösen, welche in den Ver. Staaten exisliren, hat einen Gesammtwerch von §6,- 336,090. Der durchschnittliche Werth der im portirten Waaren während der letzten fünf Jahre betrug §9,350,355 pro Jahr. Dies zeigt, daß die Ver. Staaten 40 Prozent der hier gebrauchten Töpferwaaren prodlniren. Tie ausländische Conkurrenz hat den Werth der hiesigen Töpferprodukte in den letzten acht Jahren um 25 Prozent verringert. Die Nachfrage nach dekorirten Töpferwaaren ist größer geworden was einer großen Anzahl lunger Leute beiderlei Geschlecytes Beschäfti gung sicherte. Was die Naiionalität der Ar beiter tn dieser Branche betrifft, so sind 75 Prozent derselben in diesem Lande erzogen. Convention der Gepäck-Agen ten. Die „Nationale Gesellschaft der Ge oeral'Gepäckagenten" eröffnete gestern Nach- mittag um 3 Uhr im „Carrollton Hotel" ihre Jahres Convention. F. I. McWade rief die Versammlung zur Ordnung. Der Bericht über den Zustand des Vereins lautete sehr günstig. Im klebrigen wurden blos Routine Geschäfte erledigt. Die Convention wird wahrscheinlich erst morgen geschlossen werden, da noch eine Anzahl wichtiger Angelegenhei ten aus der Tagesordnung stehen. Gestern Abend statteten die Delegaten „Albaugh's Hollidaystraßen-Theater" einen Besuch ab. Unter den Fragen, welche von dcr Conven tion noch eKrtert werden sollen, befindet sich auch diejenige der Besörderuug von Leichna men. Die Convention beabsichtigt, in dieser Beziehung sehr strenge Maßregeln anzuneh men im Einklang mit den diesbezüglichen Vorschlägen der nationalen Sanitätsbeyörde. In einer von den westlichen Mitgliedern des Vereins eingebrachten und angenomme nen Resolution wird der „Baltimore-Ohio- Bahn" zu ihren vortrefflichen Schlaf- und Speifewaggous und überhaupt zu den ausge zeichneten Einrichtungen, welche sie zur Ve quemlichkeil der Passagiere eingeführt hat, gratnlirt. Die Convention ist von Gepäck - Agenten aus allen Theilen der Ver. Staaten beschickt uud bietet ein anschauliches Bild vou dem riesigen Aufschwung, welchen das Transport Wesen in diesem Lande in so kurzer Zeit ge nommen hat. Das Groß-Conzil von Mary land des „verbesserten Ordens der Rothmänner" trat gestern unter dem Vorsitze des Hrn. Geo. H. Wolly zu sei ner Jahressitzung zusammeu. Fünsunddrei Big Stämme waren durch Delegaten verbe ten. Die Berichte der einzelnen Comite'» uud die Mandate der Delegaten wurden ent gegen genommen, woraus nach Erledigung ciuigerßouline-Eeschäste Vertagung crso>gte. Dre Aktionäre der „N orth State Cop per and GoldMi n in gC 0 m p." hiel ten gestern Nachmittag in dnn Comptoir des Hrn. Joseph Wilkins, Nr. 57, Secondstraße, eine Versammlung. Die Frage, ob es zweck mäßig sei, eine kürzlich anSgeichriebene Ein Zahlung zu leisten, ward besprochen, jedoch kein Beschluß gefaßt. Der „S ch lep pda in fer -V er ei n" hielt gestern Abend eine Versammlung ab, um iiver die Thunlichkeit der Wiedereiusüh ruug der im letzten Winter festgestellten Ra ten zu beschließe», doch gelangte ncn zn kei nem bestimmten Resultat. Es wird wahr scheinlich ein Comite ernannt werden, das die Schleppboot Eigenthümer ersuchen uud sie veranlassen soll, ein Schriftstück zu unterzeich nen, wonach sie sich verpflichten, die von der Association festgestellten Raten ausrecht zu erhalten. Der Ges angverein,.Ari 0n" veran staltete gcstern Abend in der festlich geschmück ten „Concordia-Halle" einc Soiree, welche für die zahlreich erschienenen Mitglieder nebst ihre» Dame», wie deren Freunde und Gön ucr Stunden angenehmster Unterhaltung be rettete. Zur Aufführung gelangte eine No vität: „Gretchen's Polterabend," Original schwank iu fünf Alten von Kneisel. Die Dar stelluug des an trefflichen Pointen reichen Stückes war eine durchwegbesriedigeude uud, wenn man aus dem Beifall, der den Mitwir kc.iden mehr, als einmal zu Theil ei nen Schluß ziehen darf, auch für das Audi torium ein Genuß. Die Regie führte Hr. L. Holfelder, der mit seiner Truppe die Haupt rollen in den Hände» hatte. Nur eiu Mit glied des ~Ariou," Hr. Karl F. Heckmaun, belheiligte sich aktiv an dem Stüc?c, zwar mit Ersolg. Wir sauden aus dem Pro gramm die vekannten Namen Frau Lovie Fran Holder-Momenthq, Frau Holselder und Frau Erler, sowie die Hy. L. Hokfelder, Karl Heckmcun, Zschicsche, Erler, Friede und Gewecke. Tie Grund Idee der Bühnen Dichtung zeigt uns eiue fidele Polterabendgesellschatt in einer deutschen Mittelstadt. Frau Lovie- Fcllmanii's Spiel war durchweg eiue bril lante Leistung und verdient mit allem Recht die Palme des Abends. DaS Stück, schon inhaltlich von spannendem Interesse, ersnhr i durch die effektvolle szenische Ausstattung Seitens des Hrn. Simon Ernst einen dop Velten Reiz, der feinen Zauber unter dem Auditorium nicht verfehlte. Frau Holder Momenthy gab zwei Gesaugseiulageu zum Besten, und zwar eine Arie ans der Oper „Atessaudro Steadella" von Flotow, „so wär' es denn erreicht," und den ewig schönen Natnr-WaUer aus „dem lustigen Krieg" von Strauß. Nach beendeter Vorstellung fand ciu Tanzkränzcheu statt, zu dem Prof. Louis Wiuter's Ltt'chcster, das auch die verschiede nen Couplets während der Aufführung be gleitete, die Musik lieferte. Erst nach man cher Stunde fröhlichen Treibens lenlien die Theilnehmer wieder ihre Schritte dem trau lichen Heime zu. Als Tanz Comite fnngir ten die HH. Karl L. Neu, W. M. Müller, Georg Leffert, Georg Höflich und Wilhelm Gundlach. Das Personal der „Darley- Park "B rauerei veranstaltete gestern Abend in Schlegel's „Orchestrion Halle" ei nen grolzeit Ball, welcher zur vollsten Znfrie denheit der zahlreichen Teilnehmer ausfiel. Prof. Kirst's Kapelle war eugagirt worden, und ihre lieblichen Melodie'n lockten bald Alt nnd Jung zum fröhlichen Tanz, der mit einer Polonaise, an der wohl mehr, denn 80 Paare sich belyeiligten, eröffnet wnrde. Um 12 Uhr fand eiu gemeinsames Souper, vou Hru. Karl Schreiner servin, statt, bei welchem sich mit dem Klingen dcr Gläser all seitiger Frohsinn kundgab und Allen Stär .nng uud Erscischuug zu Theil wurden. Nach beendetem Schmause wurde Terpsichoren Weiler gehuldigt,uud erst in den Morgenstun den irat in dem Saale, welcher Zeuge der herrschenden Fidelität gewesen war, wieder Stille und Ruhe ein. Ter „Ost Baltimorer Liederkranz" erhöhte die Feier durch mehrerer hüb scher Lieder. Der Sekretär Fr. Räuber hat sich nm das Arrangement besonders verdient gemacht, ebenso das sestgebende Comite, die HH. E. Buschmann, H. Römhildt, H. Thie meyer und Karl Schreiner; Letzterer hatte die Führung des Büffets und der Küche über uominen. Das Gesammt Comite bestand aus folgen den Herren: H. Römhildt, E. Buschmann. H. Thiemeyer, K. Schreiner, F. Herlinger, L. Clark, G. Kraus, Frrtz Burkart, David Schreck. Ad. Hirschle, Popp, Wilh. Rit ter, Martin Pittorf, Georg Schamel, Wilh. Huhn, Ka'.l Hartmann. Der „Juuior-Gymnast. Pyrami den - Clilb" veranstaltete gestern Abend in seinem Lokale bei Hrn. Conrad Neidhardt, Nr. 231, West Praltslraße, ein Bankett, an dem sich die Mitglieder, wie deren Freunde nnd Gönner, zahlreich betheiligten. Unier Vorantritt der Pros. Dickiiison'ichc.r Musik- Kapelle zog der Cluo durch mehrere Straßen und erregte viel Aufsehen. Hr. Roben Hätz begrüßte in einer passenden Ansprache die Gäste und ries ihnen ein herzliches Willkom men zu. Hr. F. Jakober hi?lt hieraus eine schwung volle Festrede, in welcher er den Zweck und die Aufgabe des Clubs schilderte und auf die Bedclilunq des Festes hinwies. Einen Toast auf die Damen - Sectio» brachte Hr. W. Sturm aus, welcher damit starken Anklang fand. Hr. Sn.neus und einige andere Her ren trugen durch humoristische Vorträge, wie Deklamation, v.el zur Unterhaltung bei. Der „Junior-Gymnast. - Pyramiden - Club" zählt gegenwärtig 75 Mitglieder nnd sieht einer günstigen Zukunft entgegen. Am 9. März findet bekanntlich in der „Concordia" der Jahresball des Clubs statt. DelikateMetzelfuppe nebst einem feinen Hirfchbraten - Lnnsch setzte gestern Hr. Conrad Heller von Nr. 31S, Süd - Bondstr., den Gästen vor, wobei das beliebte Höner vogt'sche Bier verzapft wurde. Bedenkt man, welche Genüsse Einem da geboten waren, und nimmt man dazu die bekannte Liebens würdigkeit des Wirthes, so konnte es nicht Wunder nehmen, wenn den ganzen Tag dessen Lokal mit Gästen angefüllt war. In Bendler's Salon, Nr. 14K, Nord-Gaystraße gab es gestern Abend einen großen Lunsch nebst Answürselnng einer schö nen Spieldose und eines Musitstuhles, welche viele Freunde und Gönner des coulaiiten Wirthes rnzogen. Man unterhielt sich meh rere Stunden in fröhlichster Stimmung nnd ließ dem pikanten Lunsch alle Ehre wider fahren. In einer gefärlichen Lage. Charles Claichie, ein Arbeiter der „Bankers' andMerchants'Telegraphen-Comp.," entging gestern mit lnapper Noth dem Tode. Gegen N 2 Uhr bestieg er an Nord-Frederickstr. einen ungefähr KS Fuß hohen Telegraphenpfosten, u.n einige Drähte in Ordnung zu bringen. Bei'm Herabsteigen trat er auf einen morschen Querbalken,diei'erbrach plötzlich, und Clatchie schwankte in der Luft. Ein Schrei des Ent setzens entfuhr den Lippen der Untenstehen den, aber glücklicher Wei'e erhaschte Claichie in seinem Falle einen Telegraphendraht und hielt sich an demselben sest.bis seine Kamera den ihm zu Hülse kamen. Der Unfall rief eine große Anzahl Neugieriger zusammen. Ein Pool in bituminösen Koh l e n.—.Von Philadelphia wird berichtet, daß die „Pennsylvania-" und die „Baltimore- Lhio-Bahn" sür die Beförderung von bitu minösen Kohlen einen Pool abgeschlossen ha ben. Nach demselben werden 55 Prozent der Produktion der Clearfielder n. Cumberländer Regionen von der „Pennsylvania " und 45 Prozent von der „Baltimore - Ohio - Bahn" befördert. Die „Norfolk - Western - Bahn" erhält 500,000 Tonnen und die neue „Beny- Creeker, Clearsield . Southwesteru - Bahn" 700,000 Tonnen zur Beförderung. Der alte Preis, §3.25 bis an die Dampfer-Werfte m New-Dork, wird berechnet werden. Die Ge sammt Produktion dieser «ohlenregioneu ist 6 Millionen Tonnen pro Jahr. Eine MensAenfalli. Gestern Abend, 45 Minuten nach 8 Uhr, ward die Feuerwehr vo.n Kalten Nr. 14 nach dem Hause Nr. 21, Albcmarlestraße, ge rnfen, in welchem ein Brand ausgebrochen war. DaS genannte HauS ist ein Tencment Hans und wird von 6 Familien bewohnt, nämlich: im Souterrain von James Do nohoe, im ersten Stock von H. Kaufmann, im zweiten Stock von P. Silbermann, im 3. Stock von Geo. Fischer nnd David Lcvi und im 4. Stockwerk von Wm. Rcmgers. Die Flammen, welche augenscheinlich in einem Hinterzimmer des ersten Stockwerkes aus brachen, wurden zuerst von der Familie Kauf mann entdeckt, die in dem Vorderzimmer mir der Anfertigung von Kleidungsstücken beschas tigt war. "In wenigen Mutten hatte sich ein dichter Rauch durch das ganzeHanS verbreitet und die einzige Treppe, eine sehr schma'e, war in Brand gerathen und schnitt der Mehr zahl der Bewoyner den Ausgang ab. D e Mitglieder der Spritzen Compagnie Fr. 3, welche znerst zur Stelle waren, drange i ninthlg in'S Hans uud es gelaug ihnen noch, Fran Silbermann die Treppe hinab iu S Freie zu bringen, was übriaenS nur mit An wendung von Gewalt geschehen konnte, da die Frau verschiedene Versuche machle, wie der die brennende Treppe hinauszustürzen, um ihr Kind zn retten. Inzwischen war die Haken- uud Lei.er Compagnie Vir. 2 ange langt, und die Rettung der übrigen Bewoh ner ward vorgenommen. Zuerst ward der im dritten Stockwerke wohnende David Levi, welcher beinahe er stickt war, mittelst der Patcntleiter in'S Freie gebracht. Dr. Schertzer, welcher sich auf der Brandstätte befand, widmete sich dein Kran kcn und brachte ihn nach längerer An'iren gung wieder zum Bewußtsein. Capt. Liad say rettete ans dem dritten Stockwerke die beiden Kinder des Hrn. Levi, resp. 5 Wochen und 2 Jahre alt. Sie wurden nach der Apo thcke des Hru. I. Gersou, Ecke der High- und Loinbardstraße, gebracht, dessen Bemüyu»gen eS gelang, Beide wieder in s Leben zurück zu rufen. Die Kinder hatten durch den Rauch sehr gelitten, nnd das Aelteste war durch Glasscherben arg am Kopse und im Gesichte verletzt. Frau Levi war, als sie in s Freie gebracht wurde, ebensalls dem ErsticknngS rode nahe nnd ward der Behandlung des herbeigerusenen Dr. Morfit unterstellt. Hr. Fischer stürzte, als er die Flammen bemerkte, bie Treppe hinab und schlug sofort Lärm; feine Gattin verlor jedoch, als sie den dichten Rauch durchdringen wollte, den Kopf und 'pr, iig aus eii'em Fenster des 3. Stockwerkes in den Hof hinab, wobei sie sehr schwere Ver letzungen eriitt. Das Kinn wurde ihr durch den Fall gespalten nnd mehrere Zähne em geschlagen, anch irng sie innere Verletzungen davon. Dr. Schertzer nahm anch sie in Be Handlung. Frau Lcvi, die gesähnich erkrankt ist, fand vei der Familie Reiugers einstweilen Unterkommen, während Hr.Leni mit denKin dern nach dem Hause seines an Lowstraße wohnenden Bruders gebracht wurde. Das Gebäude ist Eigenthum des Hrn. Heinrich Ladensack nnd in der „Deutschen Feuer Versicherungs - Gesellschaft" versichert. Es ist die reine Menschensalle uud gehön zu der Kategorie der Gebäude, welche in einem Gemeinwesen als Wohnuugen für Menschen nicht geduldet werden sollten. Hoffentlich iiiiiiiiu dcr städtische Gebäude Inspektor von dem gestrigen Vorfall gehörig Notiz nnd trifft wiche Maßregeln, daß eine Wiederho luug desselben nicht möglich ist. Nnr de« unerschrockenen Einschrcittn der Mannschaft der spritzen Comvaguie Rr. 3 und beson ders dem Capt. Liudsay ist eS zu verdauten, daß wir keinen Verlust an Menschenleben zu beklagen haben. Brände. Ter Alarm vom Listen Nr. 453, welcher gestern Nachmittag kurz j vor 3 Uhr erscholl, ward durch den Brand einer Matratze und einiger Ztücke Möbeln im Hause Nr. 475, Lauvalestraße. vou Ti mothy Lyden bewohnt, verursacht. Ter Scha deu beträgt ca. §5O. Gcstern Nacht nm 115 Uhr gerieth ein Faß heißer Asche, welch S sich in der Alley nebeu dem Maschinenraum des Etablisse ment von Keene K Hageny an der Hollings worthstraße besand, zufällig in Brand. Als das Feuer eindeckt wurde, lsatte es schon die Thüre deS Maschinenraums ergriffen uud zerstört. Der Privatwächter Hürth löschte mit Hülse einiger Polizisten die Flammen. Ter entstandene Schaden belänft sich ans nn gefähr §2O. Wie Dr. Linthicnm starb. —Die Familie deS Dr. John Linthicnm, welcher, wie bereits mitgetheilt, vor etwa einem Mo uat in Kearuey. Nebr., plötzlich starb, erhielt gestern einen Brief von dem Geschäftstheil haber des Verstorbenen, welcher wegen Er mordung deS jungen Mannes verbastet war, aber wegen Mangels an Beweisen wieder freigelassen werden mußte. Dieser Dr. Jack sou bedauert die Verbreitung der vielen Ge rüchte über deu Tod des Dr. Lin thicnm und behauptet, daß auch nicht ein wahres Wort an denselben sei. Er sei des jungen Mannes trener Pfleger während sei ner kurzen Krankheit gewesen nno yävc ihn Tag lind Nach! bewacht. Sofort nach dem Abieben Linthicum's benachrichtigte er die Familie und traf die nothwendigen Vorbe reitungen, um die Leiche nach dem Osten zu besördern. Das Verhältniß zwischen ihm (dem Schreiber) und dem Verstorbenen sei stets ein freundschaftliches gewesen, nnd alle Berichte, die über die Todesursache des jun gen Linthicnm verbreitet worden seien, be ruhten nur aus Vermuthungen. Gleichzeitig ging der Familie Lintbicnm eine Zeitung aus Kearney, worin die Nach richt "von dem Ableben des jungen Arztes gebracht wird, zu. In dem betreffenden Ar tikel heißt es, daß nur wenige Personen, selbst unter den intimsten Freunden des Dr. Lin thicum, Kenntniß davon hatten, daß er kran? sei, nnd daß gerade dadurch, daß Dr. Jackso.i geflissentlich alle Erwähnung des Kranken vermied, zu dem Verdacht gegen ihn Vera» lassuug gab und zu einer Untersuchung führte. Die Familie des Dr. Linthicnm hat be schlossen, keine weiteren Schritte in der An gelegenheit zu thun, obgleich der Brief des Dr. Jackson Nichts weniger, wie znsrieden stellend ist, da alle Beweise seiner Behaup tungen sehlen. Plötzlich gestorben. Bertie Mor ris, Nr. 35. Bathstraße, starb gestern srüh nm 5 Uhr 15 Min. plötzlich in ihrer Wohnung. Ter Eorouer Dr. Hill wurde in ttenntniß ge setzt und constatirte, daß Herzleiden den Tod herbeigesührt habe, und eine besondere Unter suchung unnörhig sei. Im Alter von 73 Jahren starb gestern in seiner Wohnung, Nr. 173, Ost Lombard straße, Hr. Johann Kranß aus Broß, Land gericht Bayreuth. Bayern. Der Gestorbene, ein Korbmacher von Profefsion, war feit 38 Jahren im Lande und hinterläßt eine Wittwe und sechs Kinder. Er war Mitglied des ~Anacosta Stammes Nr. 101, U.O.R. M.." der „Germania-Loge Nr. 47. U. O. 0.-F-." nnd der „Maryländer Wohlthättgkeus - Ge sellschaft." Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 3Uhr von Nr. 173, Osl-Lombard straße, aus statt. Tod eines Bremsers. William Pierce, ein Bremser der „Nördlichen Cenrral- Bahu." ward gestern früh i» Cockeysville, todt neben dem Geleise der Bahn liegend, aufgefundeil. Pierce gehörte zu dem Perso nal des Lokal Frachtzuges, der um die ange gebene Zeit Cockeysville passirt. Zuletzt sah man ihn lebend, als er mit dem Koppeln von Frachtwaggous beschäftigt war. In Cockeys ville hielt der Zng an, »m die für diese» Ort bestimmten Waggons zurückzulassen. Als dcr Condukteur Schepp das Signal zum Wei terfahren gab, war Pierce verschwunden, und man begann sofort, nach ihm zu suchen. Un gefähr nach fünfzehn Minuten fand mau seine deiche in der oben erwähnten Lage. Der leb lose Körper trug keine Verletzungen, doch nimmt man an, daß Pierce von einem Wag gon getroffen ward, während er in gebückter Stellung einen solchen loskoppelte. Die Leiche des Verunglückten, welcher in Callow Grove an der verlängerten Linde» - Avenue wohnte, ward hierher gebracht und einem Leichen bestattcr übergeben. Pierce war 45 Jahre alt uud dcr älteste Bremser der Bahn. Beerdigungen. Tie sterblichen Ueberreste des am Montag früh 4k Uhr ver schiedenen Hrn. Johann M. Hentze wurden gestern Vormittag Uhr von dein Trauer hause Nr. 297, Nord-Central-Avcnue,auSzur St. Jakobus - Kirche, Ecke der Eager und Aisauithstraße, gebracht, wo Pater Kuhmaun ein feierliches Requiem celebrirte und der Knaben - Singchor unter Leitung des Prof. Schäfer eine Trauermesse vortrug. Nach dem der Leichnam ausgesegnet worden war, bewegte sich der Zug zur „Sweet Home-Ce metery," um den Todten dem Schooße der Erde zu übergeben. Hr. Joh. M. Hentze war Mitglied des „St. Johannes Jüngling- Vereins," welcher eine Deputation absandte, um ihm als Bahrtuchträger den letzten Lie besdienst zu erweisen. Es waren dies die HH. Johann Kuhn, Georg Huber, Geo. Her bei, Adolph Schreiber, Joh. Schrüfer, Andr. Schrüfer. Der Entschlafene war in Balti more geboren nnd in dem Bäckcrgefchäfte sei nes Baters beschäftigt. In dem jugendlichen Alter von 19 Jahren befreite ihn der Tod von seinen schweren Leiden. Er hinterläßt außer den betrübten Eltern zweileibliche Schwestern, einen leiblichenßrnder und zweiZtiefbrüder. Gestern Nachmittag 2 Uhr wurde der Leichnam des Hrn. Jakob Eitel von dem Ge wölbe der „Baltimorer Cemetery" aus neben das Grab seiner ihm vor sechs Jahren im Tode vorausgegangenen Gattin zur letzten Ruhestätte gebracht. Pastor Helmighausen von der lutherischen St. Stephanus Kirche hielt in Gegenwart der zahlreich erschienenen Verwandten und Freiiitdc an dem mil Blu. nie» uud Kränzen reich geschmückten Grabe eine tief ergreifende Leimenrede. D,e Tochter des Gestorbenen, Frau Elisabeth Lintz, Gat lin deS Pastors E. Lintz zu Philadelphia, war nebst ihrer Schwester Frau Anna Winter zur Theilnahme an diesem traurigen Akte erschie nen; ebenso die Saiwiegertochter deS Vervli chenen Frau Louise Eite,. Als Bahrtnchträ ger fungirten die HH. L. Wiener, Stroh, Reinhardt, Meyer, Reger nnd Engel. Hr. Jakob Eitel war zu Markt Jpsheim in Bah ern geboren und starb bekanntlich, vom Schlage getroffen am 19. Dezbr., Nachmittags I Uhr, als er vor seinem Hanse, Nr. 125. Nord- Broadway, mit dcr Reinigung des TrottoirS beschäftigt war. Die Beerdigung des verstorbenen Hrn. W. H. Graham findet heute Nachmittag 3 Ulir von der Eniauuel-Kliche aus aus der „Greenmonni statt. Das Begräbniß der am 19. Jannar nach längerem Leiden aus dem Leben geschie denen Frau Karoline Klomann fand gestern Nachmittag vom Sterbehause, Ecke der Wil liam nnd Hamburg Straße, aus aus der „Baltimore Ecmetery" statt. Pastor Hein rich Scheid von der ZionSkirche an Gaystraße sprach den trauernden Hinterbliebenen herz liche TrosteSworte zn nnd begleitete die Todte aus ihrem Gange zur letzten Ruhe stätte. Als Sargträger erwiesen die HH. I. Dickel, G. PoSke, C. Bain, H. Broois, H. Kneselv uud I. Kaiser der Entschlasenen die letzte Ehre. Frau F. Klomaun war am 1. Oktobe>: 1812 zu Göttingen geboren, kam in 1843 nach Amerika, verheirathete sich zum zwei.en Mcle in 1852, nachdem ihr der Gatte nebst drei Söhnen im Tode vorangegangen war. Sie hinterläßt einen trauernden Gatten, 10 Enkel und fünf Großenkel, außerdem einen ausgedehnten Krcis weicher Freuude und Be kaiiiiter, die Alle de» Tod der Edelii iniiig bedauern. Tie Mann-B 0 n d 0 ir Waggois zählen jetzt zu der Equipiruiig der „Ba'ti more Ohio Eisenbahn." Die drei ersten der selben trafen vorgestern hier ein nnd wurden von Mitgliedern der Presse nnd einigen an deren Herren am Camdenstraßen Bahnho,e inspizirt. Der Jnspeklion folgte eine Fahl, nach Washington, während we.cher die ladenen Gäste die Gastsreuudschasr dcr Bahn Gesellschaft genossen. DaS Aenßere der Man» Boudoir Wag gons, ist äußerst ansprechend, die Farbe dunkelblau mit weißen Leisten und vergolde ten Kapitälern. Im Inneren findet man Alles, was Bequemlichkeit und Lnxus iinr sikr einen Eisenbaynwaggon erdenken tönneu, und wer zum ersten Male einen solchen Weg gon betritt, kann sich sicherlich eines Erstan ucns nicht erwehren. Der Waggon enthält doppelte und einfache Departements, für den Gebrauch von Reisegesellschaften oder sür einzelne Passagiere eingerichtet. Die Abthei li'ngen sind mit in Brokat anfgepolstcr.en Sophas verfehen, die sich bei Nacht in eine höchst comfortabele Schlafstättc umwandeln lassen. Eine besonders lobenswerthe Ein richiung ist die vollkommene Veittilation der Waggons nach deu neuesten wissenfchas.licheu Prinzipien. Bei Tag, sowie während der Nacht herrscht stets eine erfrischende Tem veratur; aber nicht allein TaS;nnangeneh» e Dünste sind, so lauge auch die Reise dauern mag, nicht zn verspüren, nnd die Wärme i» dem Waggon ist immer eine gleichmäßige, nicht zu heiß an einem Ende, nicht zu kalt am anderen Ende. Die Verzierungen un De korationen deS Innern der ei»',einen Ge.nä cher sind künsilcrisch 11. bestehen ans ausgett.e bciicm Leder mit Bron>c-Fignren. Jeder Waggon hat vier Ventilationen am Dache und vier nach den neuesten Patenten im In neren. Ferner ein Büffel mit Allem, was das Herz vegehrc, kaltes und warmes Wasser und so viele andere Beauemlichleireu.dafi man recht wohl von eim-m Palast aus Räoeru sprechen kann. Der Passagier hört nicht mehr den Rns des ConöiiklenrS „Zwanzig Minuten sür Erfrischungen," sondern er besteig! am AbsahrtSo« den Boudoir Waggon uiiv v'l bleibt in demselben, auf's Besle mit Allem, was znr LeibeS Nahrung und Noihdulfi nö thig ist, versehe», in demselben, bis er seinen Bestimmungsort erreicht. Der „Manu Boudoir Waggon Expreßzug" verläßt Camdenstation um 42 Uhr Nachmit tags und trifft am nächsten Morgen l ! Uhr m Cincinnali ein. Ernennung. Gouverneur McLaue hat Thomas P. Mnllaiiey zum Wieger von Heu uud Stroh au der östlichen Heuwaage ernannt. Ter bisherige Inhaber des Amtes, Charles E. Adams, hat resignirt. Branerelverkau f.— Das als Wnn der'S Brauerei bekannte Grundeigenthum in Eaiilon ward gestern durch die Alülionalvreil Taylor «e Creamer für §12,000 an Salonion Strauß verkauft. Die ersten drei Parzellen, auf welchen die Brauerei und Stallungen stehen (119 Fuß an O'Donnell . 330 Fuß'an Tillonstraße nnd einem Grundzinse von§:!33 pro Jahr unterworfen), brachten §29,000, die zweite Parzelle, aus welcher das Wohnhaus steht ilO7 Fuß Front an O'Donnell und 300 Fuß an Tillonstraße, GrniidzinSsrei), brachte §10,500. Die dazwischen liegende Baustelle 107 Fuß Front und 300 Fuß tief, grundzinSsrei) brachte §3500. Das bewegliche Eigenthum brachte zusam lue II §l5OO, 300 Fässer Bier wurden sür §lOO. 4 Pserde sür je §»>y und 6 Bierwagen für je §5O verlaust. Dem Verkauf wohnten trotz der kalten Witterung über 300 Personen bei, von welchen jedoch mir ungefähr fünf Angebote abgaben. Der Nachlaß von Peter Gold.— Die Petition der Frau Mary G. Crouey, in welcher es sich um die Auslegung des Testa menles ihres verstorbenen Großvaters Peter Gold handelt, ward gestern vom Richter Brown dahin entschieden, daß die ausgewor fenen Fragen nicht vor ein BilligkeitSgericht gehörten und aua> bereits durch ein Verdilt des SuperioraerichteS geschlichtet worden seien. Das Einzige, was das Stadtlreisge richt zu thu» sei die Ernennung eines Verwalters der Nachlassenschast an Stelle des verstorbenen Christ. Wynn. Dies in einigen Tagen geschehen. Habeas-Corp us- Verfahren. Auf Grund eines Habeas Corpus Befehles ward aestern Meyer MackS, welcher ange schuldEt ist, der Frcn Lena Petlig ein Porte monnaie mit §5.45 aus der Tasche gestohlen zu haben, dem Richter Brown vorgesühn. Hülss Staatsanwalt Gans erschien als Ver treter der Anklagebehörde und die HH. John H. Handy und Millard F. Taylor als Ver theidiger des Angejchuldiaten. Frau Pettig bezeugte, daß sie am Montag Nachmittag durch eine vor dem Laden des Hrn. F. Laza rus, Nr. 221, Nord Gaystr., stehende Me.> fchenineuge ging, als sie plötzlich die Hand Macks' in ihrer Hc iStasche sah. Als Macks bemerkte, daß er ertappt worden war, zog er die Hand schnell zurück nnd steckte sie in die rechte Hosentasche. Zeugin hieli ihn an sei nen Rockschößen fest und rief nach dcrPolizei, doch gelang es Macks, sich los zu reißen und in dem Vollshanfen zu verschwinden, wo er indessen aufgehalten bis die Polizei erschien und ihn arretirte. Zeugin begab sich iiacy dem mittleren Slationshanse und iden tifizirle den Angeschuldigten als Denjenigen, dessen Hand sie in ih r Handtasche bemerkt, ans welcher sie ihr Portemonnaie mit §5.45 und ein Taschentuch oermißte. Am Dienstag erschien ein Mann, welcher seinen Namen als Baker angab, bei der Zeugin und offerirte, den Betrag von §5.45 und den Werth des Portemonnaies rstatlen zu wollen, falls Frau Pettig die Anschuldigung gegen Macks zurücknehme. Zeugin weigerte sich, das An erbieten zu acceptiren. Dieselbe bestritt fer ner entschieden, daß sie §lOO verlangt habe als Preis sür die Zurückziehung der Anschnl digung. Auch der Bruder, die Schwester und die Mutter des Angeklagten besuchten die Zeugin und baten sie, die Angelegenheit fal len zu lassen. Frau Brown bezeugte, daß sie das in Rede stehende Portemonnaie ans dem Troitoir ge sunden und es einer Frau Gilbert übergeben habe, die es als ihr Eigenthum reklamirte. Frau Gilbert bezeugte, daß, als sie zu Hanse angekommen, ihren Irrthum gewahrte, da sie ihr eigenes Portemonnaie in ihrer Kleider lasche vorfand, das fremde Portemonnaie dem Sergeanten Clantice übergeben habe. Sergeant Clantice und Polizist Cnllen be zeugten, daß sie den Angeklagten verhaste ten. Die Vertheidigung wollte hier Zeugen vor fuhren, um zu beweisen, daß Maas denTieb stahl nicht begangen habe, doch erhob !xr Staatsanwalt Einwand. Richter Brown entschied, daß die Z'agenauSsagen genügten, nm deu Angeschuldigien den renen zu überantworten und überwies Macks dem Gesäugniß. Die Bürgschaft wurde auf §5OO festgesetzt. Unfälle. Als gestern die sterblichen Ueberreste des Charles F. Mills den, Schooße der Erde übergeben waren, gingen der fun girende Geistliche, Pastor L. T. Widerman, und Hr. Ezekiel Mills nach der von ihnen be nutzten Kutsche zurück und nahmen darin Play. Der Kntfcher befand sich nicht au! dem Bock; aber sobald die Pferde den Kutschen schlag schließen hörten, trabten sie vorwärts, erst langsam und, als sie keinen Widerstand fanden, immer schneller und schneller. Die beiden Herren sprangen au« der Kutsche und erlitten dabei schmerzhafte Verletzungen. Die Pferde wurden erst aufgehalten, als sie an der Gittenhüre des Eingange« zum Kirchhofe an kamen und nachdem die Kutsche fast zertrüm mert war. John F. Doyle stürzte gestern Nacht ge gen II Uhr an der Ecke der Baltimore- und Northstraße über eine Bananenschaale und brach die Kinnlade. Man führte ihn nach sciuer Wohnung, wo ihm Dr. Ryan ärztli ! chen Beistand leistete. Di« Neger Mission der sko pal kirchc.—Bischof Elliot von Texas predigte gestern in der Graee Kirche, Ecke der Park Avenue und Moiiumeutstraße, über die „Einheit der Kirche" mit Zugrundelegung des Textes aus Johannis 47, VerS 21. Bischof Clliot sprach besonders von der Misfiaasar beit unter den Negern und deren Zugehö.ig keit zur chrisllichen Kirche. Unser erster Schritt in der christlichen Einhe.l Einigkeit sei gewiß nicht der, einem Theil der Gemeinde «Litze in den Gallerie'n anzuweisen oder sie getrennt vou dem anderen Theile zum Aben!>- mahle gehen zu lassen. Wenn Wissenschaft >e in einem Punkte übereingestimmt habe, so sei eS die Gleichheit der Racen. Es möchte wohl behauptet werden, daß eine Race der anderen uniergeordnet sei, wie die alten Sach ien weit unterdenNormanncn standen. „Wis senschaft zeigt uns ferner, daß jede Race, so bald sie sich selbst überlassen bleibt, zum Bar barismuS zurückkehrt. Wenn es einc niedri gere Race giebt, wie die niiscrige, so ist es ' unsere Pflicht, ihr zn helfen. Die We.t schrei tet immer vorwärts, und wenn wir in der ersten Reihe stehen, so sollen wir Denen hin ter uns helfend die Hand reichen. Alle Pläne Gottes sind aus diesem großen Prinzip der Einigkeit basirt, und er ermahnt seine Kinder soriwährend, in briiderlichcr Licve u. Wohl thätigkcit zusammen durch das Erdeiilebeu zu wandern." Nach dem Gottesdienste fand eine Versammlung des „Frauen Hüls» Vereins" statt. Bischof Paret hielt um I Uhr Nachmittags in Bezug aus die Verbesserung der Lage der farbigen Bevölkerung mir seiner Geistllchke.t eine Conscrenz. Uni 8 Uhr Abends fand in der Emaiiuels» Kirche zu demselben Zweck einc Versammlung statt, iu welcher Bijchos Paret den Vorsitz führte. Die Bischöfe Ly man von Nord-Carolina und Diidley von Kcn.ucky hi 'llen Reden. Die Kirche war mit weisen farbigen Andächligen angesüllt. Ward schlecht aufgenommen.— Gestern >nih kurz nach Mii-cruachi kam ein 'iiuger Manu, dcr seinen Namen als Alex, s, renn an und sei» Alter ans 22 Jahre an gab, nach dem nordöstlichen Stationshause und erzählte dem dienstthuenden Lieutenant Carroli, daß e. in einer WoUsabrik z» Phrla delphia arbeitete, aber entlassen wnrde und beschloß, z» Fuß nach Baltimore zu wandern. Am letzten Frettage war er bis innerhalb renn Meilen von der Sladr gekommen uud kroch iu eine Scheune, wo er die Nacht zu verbringen gedachte. Seine Anwesenheit wurde jedoch vemerki, und ein Mann schoß, als er davsn lies, seine Flutte aus ihn ab. Einc Untersuchung ergab, daß ihm zwölf Rehposten in den Rüäeu uud zwei iu den Arm gedrungen waren. Er wurde nach dem „Stadl-Hospital" gesandt. Polizeiliches. JamcS Lloyd, wel cher verhaftet worden war, weil er einem Un bekannten einen Ueberzicher und ein Bild im Geiammiwerthe von §5 gestohlen haben sol', wird am nächsten Montag, Nachmittags ui.. 4 Uhr, im Polizeigcricht des mittleren Di slrilis verhört werden. Er sitzt. Michael Rogers, der, wie gestern ge meldet, festgenommen wnrde, weil er sich ri» Gaslhanse W. H. Pepper s BehnsS Langfin . gcrns versteck! haben soll, wurde gestern von Richter Caschmeyer zum Crimiualprozeß fest gehaltcn. Die Verhandlung gegen William Bitt ler, welcher vorgestern vert>ailet, sedoch wieder entlassen worden, dann im Rausche in das Wasser gefallen war und gleich nach seiner Rcilnng eiue Partie Kleider gestohlen haben soll, wurde gestern ans den näcastcn Mittwoch, Nachmittags um 4 Uhr, sestgesettt. Butler ist einstweilen iu dcr mittleren Poiize.stauon cinqnarliert. Als Vagabnnd wnrde Thomas Mala ncy von Richlcr Caschmeyer ans 4 Monate nach dem Siaa.SarbeitShauS geschickt. Des gleichen mußte dcr Vagabund Wilh. Jung aus vier Monate daselbst Quartier bezieheu. Samuel Goldheim, welcher verhaftet worden war, weil er W. F. McAvoy thätlich angegriffen nud ihm in'ö Gesicht gesp.e'n ha beii soll, wurde vom Richlcr t!>ascyiiieycr auf sein Chreuwor., sich zur Crimiualverhaud Inng zn stellen, aus sreien Fuß gesetzt. Peter Paul wurde aus Grund eines Haftbefehls, welchen Richter George ?)el lot im Auftrage vou Baltimore Couuty ans ges:ellthattc,scstgcno»i»ic» uud deu Behörden dieses Couutys äuSgeliesert. Es soll sich um eine Diebstahls Klage handeln. Marlin C. Bnrns wurde auf Grund eines Hasibesehl», den der Clerk des Crimi nalgerichts gegen ihn wegen angeblichen Diebstahls auSgestcUl hatte, festgenommen und dem Scherisf Airey übergeben. H. Ivel wurde auf die Beschuldigung, durch gotteslästerliche Reden einc Ruhestö r»ilg verursacht zu haben, verhaftet und vom Richter Caschmeyer zu einer Strafe von §3 nebst Kosten verurlhcill. Da er nicht zahle» konnte, so wnrde er eingesperrt. John Daniels, angeschuldigt, den Ri chard Bevan am Abend des 14. Januar in Sheehan'S Restauration in den Fuß geschos jen zu haben, ward gestern gegen §2500 Bürgschaft au« dem Gesänguiß entlassen. Robert Moore wurde gestern Nachmit tag vom Richter Sanner ans die Anschiildi giing dem GerichtSvcrsahren überwiesen, Maines McGinney, Ecke der Alice Ann nnd Chcsterstraße, eine Uhr im Werthe von §'. »No §2O Geld acstohlen zu haben. Johii Viivcl wurde anf die Auschuldi gnng, Elis'abelh Lan.erbach ihätlich angegris sen zn habcn, gcstern Nacht verhaftet nnv rn die mittlere Pölizeistaiion gebracht. Peter McGraw soll gegen seine Gattin schwere Drohungen ausgestoßen haben. Die selbe ließ ih» deßhalb gester» Nacht noch zu fpätcr Stunde verhaften. Er wird heute Morgen vor Richter Cafchmeyer verhört wer de». Zwei junge Männer, Namens Frank Gerhardt nnd H. I. Mlkrx, wnrden niilerder Anschuldigung, Hrn. N. Goldsmilh, wohn haft Nr. 527, Pennsylvania-Avenue, in Washington, eine goldene Uhr im Werthe von §125 gestohlen zu haben, gcstern Abend von Geheimpolizisten dcr Detektives - Firma Smith, West K Lyons verhastet nud den Be Hörden von Washington ausgeliefert. Das Vergehen foll am Montag Abend begangen worden sein. Tie„Bal r i in or e r Schützen G'e sellschas I" Hai ans heute, 22. dS>, ihre» jährlichen großen Ball in der „Concordi a" veranstalret. Es ist Dies der Abend, welchen die Mitglieder mit ihren Familien als Winter Rendezvous zu betrachten Pflege» und dem sie mit regem I« teresse entgegen sehen. Das Coiniie hat eS sich angelegen sein lassen, den Vallgästen Un terhaltung und Genüsse in angenehmer Ab wechslung zu verschaffen. Theater nnd Balt in der „Tnrn- Halle." Tie von Hrn. Karl Gehre in der „Turn- Halle" veranstalteten Donnerstags Borstel» , lungen nebst Ball finden immer mehr An ! klang - und zwar mit Recht. Hr. Gehre, als t Regisseur, wie aiS darstellenderKünstler gleich V, tüchtig, bietet Alles auf, um einen genußreichen Abend zu verschaffen. Das Entree kostet mir 15 Cents. Man fehle heute Abend nicht! Zum Benefiz sür Frau Matzke - Keller findet Freitag, den 30. lanua r, in der „Coucordi a" eine Gala-Theater Vorstellung statt. Die Beuefi tianiin, welche, wo immer sie auch aufgetre ten, in New Hork, Baltimore und im allen Vateilande, stets eine Zierde der Bühne war, verdient ein volle« HauS; zudem wirken an ihrem Ehrenabende Hr. und Frau Hahn mit. Gegeben wird Ranpach'S „S ch nl e desLeben «," ein stets gern gesehenes, an spannenden Szenen reiches Stück. Ein achtunggebietendes Alter sind sicherlich 34 Jahre, nnd dieses Alter hat jetzt der „Allgemeine Arbeiter Kran ken - Unterstütz» nas - Berein" er reicht. Die» freudige Ereigniß, auf welche« jede« Mitglied mir Recht stolz sein darf, sin det kommenden Montag, den 26. Januar, seine gebührende Feier; der Verein begehr das Fest iu seinem Quartiere, der „Mecha uic«' Halle," mit Festreden, Ball ic. und hat hierzu an eine Anzahl seiner Freunde Cinla düngen geschickt. TaS große automatische «nnstwerk, die vier Jahreszeiten darstellend, welche« an der Südwest Ecke der Gay und Bal timore - Straße ausgestellt ist, erfreut sich zahlreichen Besuches, und Jung und Alt können sich an den Leistungen des kunstvollen sinnreichen Mechanismus, welcher 2000 Fl guren in Bewegung fetzt und die diesen zuer theilten Funktionen verrichten läßt, kaum satt sehen. Da« Entree lostet nur 10 Cts. Hine Karte. vö?er der Nanne!» krsst usw. leiden, sende ich kofttnsrei Rezept, da; sie turiri. Dieses große Heilmittel wurde von einem Missionär in Süd-Amerika entdeckt. Schickt -»restzi. les Soui-ett a« Reo. Joseph T. Inman.Slaliou », New-«°rk-C»ti. l3ullS.lg,j-T.4p> Heck er ' S Nuchma i z e u gefällt Jedermann! Z. ch. Th-rma»«. Z. A. «ru»»»»,«». John S. Thormann 6 Comp. Aortland Bement - Works, Nr. 15, McClellan» Alley' Seiten, und «artenwkge, v»st »tller, Pserdlstaue uns Wagen' Remisen ,c. aus « Beste und Billigster Raste »elle» »erseft trocken gelegt. (Se»tl