46. Jahrgang.
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Grundeigenthuni, Büreauaebäude
öer Compagnie in Ztewark Mg.vttU.VV
Bei Hvpoihekenkündigung gekauf.er
Grundbesitz 1,745,037.59
.4.543.000.51
dttunzen'^'.'?!".»,s32.Bl
k 38,046,075.14
5522,020.23
findliche Policen 278,155.83
800,176.0V
Summa 538,846,251.20
Verbindlichkeiten!
Reservesond, 4 Pro
zent K 36,436,468 00
Zn Berechnung be-
'228,728.43
Prämien. 12,182.28
L 36.871,125.08
1,0^5.126.12
.!2,7i'> 1,103.12
wäre der ..55,450,862.31
BcrsicherungS?Betrag »130,416,807.
Direktoren:
Tkcodor Macknet, Amit Tod»,
Zolin L. Blake. Zra M. Harrison,
Edward S- Wright, Horaec N. (5 ongar,
«enj- v. MiUer, ««eorge «. Salscq,
Zames !v Pcarson, William vlark,
». Ä. V»NS.
Police'für ihren volleii Weriy dann
dem zweiten Jahre sind Volieen unanfecht
bar (ausgenommen de, absichllichem Betrüge), und
alle Beschränkung-» «etress« Reisenc oocr der
sind dann ausgehoben.
Lüliige Uevcrweisun
gen der Policen als gefchehen
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der 188 S im Beiraqe von. . ... 012,501.00
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Maruiand am 31.Dezember 1885
im Betrage von. . 1!) Z,333.00
138 S cmpsangenc Prämien.!.... 30,407.4»
In Maryland in 1385 bezahlie Ver
luste 27.476.1»
In Maryland in 1885 erlittene Ver
luste 17.325.50
Bezahlie 1,000.00
Ttaat Maryland,
«ssekurani-Teparteinent,
Aiinapoiis. den 15. März 133 V.
In Geinäßgei! der 1373 er Zilie, 10i>. .>tapi!ei, be
scheinige ich hiermil, daß BorsteyendeS eii^wahrheitS-
Vebcno-Bcrsicherungs-ScscUschai» von New
?)ork" bis zum 31. Dezember 1835, wie er in die
sem Büreau eingereicht worden, ist. ?effe
?effe K-^inc».
«an>tats-?cpartcmc»r.
!>iatlii>aus,
Bal! imore, den März 188 S.
Tie Ausmerkjamkeil von Grund-Eigenthümern und
Agenten wird hierin,! aus folgenden Abschnitt des
XXlll.Arürclsd-s Balüinorer S!ad!geietzbucheS ge-
Iciili. James A. Ztcuart, »l. 0.,
SaniiälS-Eonimisiär.
dem ersten gemeinschSdlich
werden können, zimfchen ersten^Taze
ieden Zahre gründUch geleeri werden. » » * *
Und es ist die Pflichi der ZanuäiS-Behorde, zwi
schen dem ersten und zehnten Zuni alljährlich durch
die Polijei-iionniiisfäre und die umer diesen stehenden
Mannsit,as>cn alle Abiritte, Gruden oder Neüraden
sorqsäliig inspiziren zu lassen. Alle Abiritte u. s. w.,
die dann voll oder bis innerhalb achtzehn Zoll vom
Rande qesüilr angetroffen werden, sind sür einen Ge
meinschadeii (iruisuriLvl zn erklären, und der oder die
Eiqenihümer oder der Agent oder die Agenten des
Grundstückes, denen der betreffende Abtru! oder die
Abmtte ciehören, versallen in eine Geldbuße von L 20.»
<74,7,87,03,10»,20.40.52)
Dr. »erdinand Retnyarv
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Patent« für
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?!r. «14. »ashington, D. S.
?. 0. liox 202. (N0v.23 12M!e)
_ D. HSllte»,
Stevedore.
«üreau:....»tr. »t, A«oktras>«, Baltimore, Md.
Baltimore. Md.. Freitag, deu 9. April 1886.
Die Katastrophe auf ver Mtchvurg-
Eisenbahn."
Weitere vinzel«l,eite« de» llnsaUS. Hell»
Veichen unter dem Wrack ausgcsunsc».
Stwa »« Verwundete.
Greenfield, Mass., 8. April. Mer
ritt Seely, Superintendent der „Natioual-
Expreß-Comp." aus Boston, welcher durch
den gestrigen Unfall auf der ..Fitchburg-
Bahn" verletzt wurde, starb heute früh. Der
Bremser Spencer und ;wei Bremser wurden
als Leichen unter den Trümmern gefunden.
Lokomotivführer Littlejohn befindet sich noch
am Leben, jedoch ist es zweifelhaft, ob er den
Tag überlebt. Zwei Leichen wurden heute
Vormittag von dem Schanplatze des Unglücks
hierher gebracht, und eine derselben ist als
diejenige E. E. Hayden's, Agenten der „Fisk-
Manufacturing - Comp." in Syringsield,
Mass.,iden!ifi;irt; das andere Opfer war ein
65 bis 70 Zahre alter Mann, auf dessen
Taschentuch man den Namen I. R. Gould,
Abington, Conn., fand. Nicholas Gargan
auS Greenfield, Agent der „Fleischmann«
Neast-Comp.," wurde schwer verletzt, wah
rend W. H. Wilcox aus Syracuse, N.-D-,
und C. P. Bell aus Nashua, N.-H., mit
leichten Verletzungen davon kamen. Bell
war in das 12 Fuß liefe Wasser des Flusses
gefallen und erreichte durch Schwimmen das
User. Er fah mehrere Personen in der Nähe
mit den Wellen ringen und glaubt, daß die
selben ertranken. Der Zug hatte 35 Passagiere
und ein aus 10 Mann bestehendes Personal
am Bord. Die Leichen folgender Personen
sind ausgefunoeu und nach shelburne-Falls
gebracht worden: Biola Littlejohn, O. Little
john, E. F.WHitehoufe aus Boston, Bremser
Mark Spencer und ChaS. Temple. Letzterer
war ein in allen Theilen Neu England's be
kannter Handelsreisender und nahiN einen
hohen Rang unter den Freimaurern ei».
Die Leiche des Hrn. Whitehouse lag unter
einem Waggon im Flusse. Charles Dugan
auS Boston ist ebenfalls als Leiche aufgefun
den worden. .
Springfield, Mass., 8. April. Bis
10 Uhr heute Bormittag sind die Leichen von
acht Opfern des Unglücks auf der„Fitchburg
Bahn" hierher gebracht worden.
Greenfield, Mass., 8. April. Bis
heute Mittag waren zehn Leichen unter dem
Wrack aufgefunden. So weit bis jetzt fest
gestellt ist, sind eiwa L 0 Personen verwundet.
Lokomotivführer Littlejohn ist feinen Ver
letzungen erlegen. Die vom Abhang herab
iu den Fluß gestürzten Waggons vebrannten
fämwUich bis an den Rand des Wassers,
und auch die Lokomotive ist total demolin,
obgleich sie oben aus der Bahn stehen blieb.
Der pekuniäre Verlust wird auf tzüS.YW ge
schätzt. Zn den Tafchen Edward White
houje's, eines der Opfer, wurden Hl?.'» in
Banknoten und eine goldene Uhraufaesunden.
Seit gestern Abend haben wenigstens 10,-
000 Personen den Schauplatz des Unglücks
besucht. Ter Abhang, von welchem der Zug
herabstürzte, ist, wie sich jetzt heraiisstelll,
nicht 200, sondern nur 130 Fuß hoch, indessen
ist es immerhin wunderbar, daß nicht alle
auf dem Zuge befindlichen Menfchen getödtet
wurden. Unter den Schaulustigen, die sich
heute auf der Unglücksstätte herumtrieben,
fpielten Berichterstatter und Photog-aphisten
die Hauptrolle. Frank Lane ans Boston,
welcher anf der Plattform des Hinteren Wag
gons stand, als der Zug entgleiste, sprang
bei.n erstell Stoß herab und war die einzige
Person, welche das Hinabstürzen des Zuges
mil ansah. Er liefen eine ergreifende Schil
derung der Schreckensscene. Die Getödle
ten, soweii ihre Namen bis jetzt ermittelt
wurden, sind:
E. E. Hayden ans Blansord, Mass., Chas.
Temple aus Waltham, Mass., Chas. Dngau
aus Boston, I. R. Gould aus Millbury,
Mass., Viola Littlejohn, Oskar Littlejohn
und Lokomstivsiihrer Herbert Littlejohn,
sämmtlich aus Noro-Adams, Edward White
house aus Boston, Mark F. lspencer aus
Waltham, Mass., und Merritt Seely aus
Boston. C. M. Peckham auS Orange und
F. F. French aus Boston werden noch ver
mißt, nnd man hält es für gewiß, daß nach
andere Leichen uuter dem Wrack aufgefunden
werden, sobald das Hochwasser des Fmsses
einigermaßen gesunken ist. .
Feuer j« «tner KunstgaUerie.
Philadelphia, 8. April. In der
„PennsylvanierAkademie der schönenMnsle"
brach heute srüh Feuer aus, viele werthoolls
Gegenstände wurden verbrannt und vieles
Slawen und Büsten beschädigt. Der Verlust',
ist schwer zu schätzen, indem ein großer Theil
der zerslörien Gegenstände nicht durch Geld»
ersetzt werten kann. Eines der größten ders
verbrannten Gemälde war Harrison's>
„Loi il ck>' r."
Das Gemälde wurde aus H7OOO geschätzt
und sollte heute nach New - Hork auf die
zweiie Preisausstellung der „Amerikanischen
Knnst-Association" geschickt werden. Es hatte
ini vorigen Jahre ehrenvolle Erwähnung im
Pariser Salon erhalten. Ungesähr 50 Bilder
gingen in Flammen auf, und der Werth der
selben wird von Künstlern auf H 30,000 ge
schätzt. Weder das Gebäude, noch die Ge
mälde waren versichert, da man das Erstere
für feuerfest hielt.
Schiffbruch und Lebe»»sverlust.
Southwest-Harbor, Me., 3. April.
—Während eines furchtbaren Sturmes stran
dete hier am Dienstag Abend ein unbekannter
Schooner. Mau vermuthet, daß das Fahr
zeug der Schooner „Chanticlcer" aus Binal-
Haven war. Ter Leichnam eines Matrosen
wurde heute Morgen an's Land geschwemmt,
und vermuthlich hat die ganze aus etwa 5
vder6Sceleuten bestehende Mannschaft ihren
Tod in den Wellen gefundeil.
Itnuie Woods' Tod und unser Ge
sandter an Persien.
Cdicago , 8. April. F. H. Winston.
der Corporations - Anwalt, schickte gestern
Abend eine Depesche an seinen Vater, den
amerikanischen Gesandten an Persien, und
benachrichtigte ihn über die hier veröffentlich
ten Angaben in Bezug aus ihn und Jennie
Woods, das juuge Frauenzimmer, welches
hier vor einigen Tagen starb, nachdem es l 0
Pfeifen Opiiim in'einer chinesischen Wäsche
rei geraucht halte. Heute Nachmittag erhielt
Winston, juu., folgende Depesche:
„Teheran, 8. April.—F. H. Winston. Chi
cago.-Meine Beziehungen zu Jennie Woods
waren vollkommen passende. Ich versuchte,
sie zu erziehen und ein gutes Weib aus ihr
zu machen, und es gelang mir nicht. Das ist
Alles. Leite soson Schadenersatz-Prozesse
gegen alle Blätter ein, die mich verleumden.
Bedauere, nicht zu Hause zu sein, um meinen
Anklägern gegenüber zu treten, werde jedoch
zum Prozesse erscheinen. Ich besitze Doku
mcnte für meine Behauptungen. Winston."
Die Coroners - Jury gab heute Nachmittag
einen Wahrspruch ab, welcher erklärt, daß
Jennie Woods an einer Opium-Vergiftung
starb, und empfiehlt, daß enlfchiedeneschntte
gegen die hiesigen Opiumhöhlen ergriffen
würden. Die Ueberreste der Verstorbenen
wurden deren Schwester übergeben und nach
Minneapolis gebracht.
<sin Gattinmörder geftängt.
Indianapolis, Ind., 8. April.
Der Gattinmörder Phillips wurde nm jl2
Uhr heule Mittag aufs Schaffst geführt. 21
Minuten später fiel die Klappe, und nachdem
noch 20 Minuten verstrichen waren, war Phil
lips eine Leiche.
Am Morgen des 24. Jnni 1835 wurde die
Leiche von Louise Phillips, einer seit drei
Monaten verheiratheten jungen Frau, im
nördlicheu Theile von Indianapolis gesun
den. Neben ihr lag mit durchschnittener
Kehle, aber noch lebend, ihr Gatte Nob. S.
Phillips. Alle Anzeichen deuteten darauf
hin, daß ein heftiger Kampf staltgefunden,
uud daß Phillips seine Frau ermordet und
dann einen Selbstmordversuch gemacht hatte.
Phillips war sehr eifersüchlig aus seine Gat
tin. Sie hatten am Abend vor der That ei
ner Neger-Festlichkeit beigewohnt. Bei der
Heimkehr war Phillips sehr mürrisch und
weigerte sich, aus alle Fragen zu antworten.
Er ging bald wieder aus, kehrte erst am näch
sten Morgen um 48 Uhr zurück und folgte sei
ner Gattin, als sie zur Arbeit ging. Eine
Stunde später wurde das Paar in oben be
schriebenem Zustande aufgefunden. Phillips
wurde nach dem Hospitale gebracht. Seine
Wunde wurde dort verbunden nnd in die
durchschnittene Luftröhre ein silbernes Röhr
chen gelegt, um ihm das Athmen zu ermög
lichen. Er wurde im Dezer.'ber prozessirt,
schuldig befunden und zum Tode durch den
Strang verurtheilt. Mehrere Male begaben
sich Delegationen zum Gouverneur Gray,
um diesen zu ersuchen, die Todesstrafe in
lebenslängliche Zuchihausstrafe abzuändern.
Derselbe weigerle sich jedoch entschieden, Dies
zu thun.
ES gibt kein besseres Mittel gegen Rheu
matismus, Lahmheit und Steifheit der Glie
der. als „Salvation-Oel." Preis nur 25
Cents. Bei allen Apothekern zu haben-
Europäische Kabelbcrichte.
Gladstone'S „Home Rnle- Plan.
Denkwürdige Scenen im brilischenlinterhause
<?in großer Dag sür dic grüne Insel. Drc
Siede deS „groben alten Mannes." Re
signation der italienischen Minister.
isürst «lerander kriecht zn Grenze.
Lo ll do 11, 8. April.—Hr. Gladftone schlief
während der letzten Nacht gut und war, als
er heule Morgen aufstand, in der besten
Stimmung. Sofort nach dem Frühstück be
gab er sich in sein Bürean. Dorr fand er die
Morgenzeitungen zu seinem Gebrauch bereit,
Dutzende von Depeschen und versiegelte
Briese, in denen ihm Freunde und Bekannte
Vorschläge machten und ihn beglückwünschten.
Er las Alles mit dem größten Interesse. Ehe
noch die Nachtwächter des Unterhauses abge
löst oder die Lichter ausgelöscht waren, traf
eine Anzahl von Parlamentsmiigtiedern,
Herren nnd Damen, denen Zutritt unter al
len Umständen gesichert war, ein, um eils
Stunden, bevor Gladstoue erwartet wer
den konnte, ihre M belegen und die
selben die garne ZeitMidurch inne zu behal
ten. Hr. McDonnell Sullivan, Mitglied
für Südwest Meath, war der Erste, welcher
Zutritt zum Hause erlangte. Er traf Mor
gens um Z 6 Uhr ein und sicherte sich fofort
seinen Platz. Man behauptet, Hr. Sullivau
habe eweii Polizisten bestochen nnd so Ein
tritt über d.'e Hintertreppe gewonnen. Fast
unmittelbar nach ihm traf etwa ein Dutzend
Parnelliten em. Da im Hause Demjenigen,
welcher zuerst kommt, die Auswahl der sitze
freisteht, vermochte Hr. Sullivan, sich deu
besten Platz, links neben dem Tifch des Spre
chens, gerade dem Minister gegenüber, zu
sichern. Die Parnelliten hatten, ehe die bri
tischen Mitglieder einlra ien, die besten Sitze
belegt, und noch ehe der Morgen graute,
waren sämmtliche Plätze vergriffen.
Es ist Regel im Hanse, daß Jeder den
Sitz, welchen er sich erwählt hat, mit dem
Hut belegen muß, welchen er im Lause des
Tages trägt. Es ist nichi gestattet, einen an
deren Hut an die Stelle zn legen. Die Par
lameittsmilglieder müssen deshalb innerhalb
des Hanses bleiben. Eir.e Anzahl l'on Mit
gliedern befürchtete anscheinend, daß ihre
College» die Regeln bei einer Gelegenheit,
wie der heutigen, nicht respekliren würden,
uud zogen es deshalb vor, ihre Sitze, ob
gleich das Zimmer abgestäubt und gereinigt
wurde, nichl zu verlassen. Speisen nnd Ge
tränke ließen sie sich bringen, uud wenn sie
müde wurden, legten sie sich schlafen. Die
übrigen Herren trieben sich indem Vorsaale
und dem Speisesaal umher und veririeben
sich anf der Terrasse durch allerhand Spiele
uud Spon die Lanaeweile« Mehrere dersel
ben hauen sich ein Tricykek geborgt und nih
reu damii auf der Terrasse auf uno ab. End
lich brcch es zusammen, und Hr. P. I. O'-
Bricn, Mitglied sür Tipperary, welcher zuc
Zeit daraus saß, stürzte aus seinen Kopf.
Blutend und betäubt wurde er ausgehoben.
Ueber dem Auge befand sich eine liefe Wunde
und Gesichl und Hände Mren zerschundcn.
Er war so schwer verletzt,/daß er nach einem
Hospital geschafft werden mußte, bestand je
doch daraus, ohne Hut hahiu zu gehen nnd
kehrte, als seine Wundxu verbunden waren,'
zurück, um seinen Sitz wieder einzunehmen.
Vor dem Hause kÄNe sich gegen drei Uhr
eine ungeheure Menschenmenge versammelt.
Der ganze Platz bis zur Wesiminster Brücke
und die Parlamentsstraße bis zur „White-
Hall" waren dicht bedeckt. Vor der Amts
wohnung GlaÄstone's warteten Taufende ge
duldig auf das Erscheinen des Premiers. Hr.
Gladstone empfing während des Morgens
keine Besscher. Nur mit Hrn. John Morley,
dem Chefjetrelär sür Irland, haue er eine
kurze .Unterredung. Die Mitglieder des Hau
fes nahmen ihre «itze gegen 3 Uhr ein. Hr.
Pettr Rylands, liberales Mitglied für
leH, welcher sich keinen Sitz im Hause hatte
Mern können, versuchte von der Gallerie aus
eine Rede zu halten, mußte jedoch sein Bor
haben aufgeben, da sich ein ungeheurer Lärm
erhob. Wie es heißt, hallen 450 von den 67»
Mitgliedern des Hauses sich vor l 2 Uhr Mit
tags ihre Litze durch Belegen mit ihren Hü
ten gesichert. Hr. Thomas Power O'Connor,
Nationalist, erklärte, die Mitglieder seiner
Partei seien so frühzeitig erschienen, um ihre
Eitze einzunehmen, weil die Tories sich ver.
abrede! hätten, ihre Sitze so einzunehmen,
daß es den Parnelliten unmöglich werde, 'u
sammen zu sitzen, und somit Hrn. Gladstone
des Beifalls der ge ammten irländischen Mit
glieder zu berauben. Sobald die Parnelliien
von diesem Plane gehört hätten, seien Vor
bereitungen zur Vereitelung desselben durch
frübzeiliges Anlangen genossen worden.
Ach.b. Arthur Wellesley Peel, der Lpre
cher des Hauses, nahm prompt um ! Uhr sei
nen sitz ein. Nichi nur das Haus, wildern
auch alie Gänge, Thüren und Vorhallen wa
ren um diese Zeil mit Neugierigen gefüllt,
nnd die Volksmenge vor dem Gebäudeschwoll
> trotz des mit Ziegen drohenden Wetters iui
z iner mekr an. Unter den Anwesenden be
fanden sich viele katholische Priester aus Ir
land und eine Menge politischer Clubs und
Gladstone, welcher in einer
Kutsche nach dem Parlamentsgebände
»uhr, ward allenthalben auf dem Wege durch
stürmische Jubelrufe begrüßt, und vor dem
Harlameni war der Lärm geradezu betäu
bend. Es war Z 5 Uhr, als Gladstone das
Haus betrat. Die Liberalen und Parnelliten
empfingen ihn durch einen Beifallssturm, und
'c<jne Scene entstand, wie sie wohl noch nie
vorher im Unterhaus«: vor sia) ging. Nachdem
sich der Lärm gelegi Halle und die üblichen
Eii'ofsnungssormalNäten vorüber waren, er
höh sich der Premier nnd ersuchte nin Er
lavämiß zum Einbringen ein.r Bill in Bezug
auf°-.die zii'iünflige Regierung Irland's. In
dem er diesen Antrag stellte, jagte er:
„H)ie Zeit ist gekommen, in welcher Ehre
und "Pflicht es dem Parlament gebieten, einen
entscheidenden Beschluß zu fassen. Das Par
lanileut muß versuchen, sich von der Bürde zu
befreien, mil welcher es seil den letzten paar
Jayren belastet warnnd welche seine Geschäfte
hemmten. Es ist unsere Pslicht, einträchtige
Beziehungen zwifchen Großbritannien uud
Jyland herzustellen Beziehungen, die mit
unseren sreieu Jnsiiintioneii, an welchen Eng
länder, Schotten nnd Iren im gleichen Maa
ßH interessirl sind, im Einklang stehen." (Lau
tet Applaus.)
gladstone besprach dann die früher ange
nommenen Gesetze in Bezug auf Irland, na
meiiillich die zeitweise getroffenen Zwangt
und erklärte sich gegen die weitere
Anwiendnng aller solcher Mittel. England
und Schottland, sagte er, hätten Gesetze, die
mil der. Bedürfnissen und Gewohnheiten der
Bewohiner dieser Länder übereinstimmten,
allein lrland sei Dies nicht der Fall. Die
erste Bedingung des civilis,nen Lebens in
Irland erfordere, daß das Volk Vertrauen
auf feine Gesetze hege und nur denselben zu
frieden fei.V Das vom Parlament zu lösende
Problem bestehe daher darin, die Einheit des
Reiches mit Mannigfaltigkeit von Par
lamenten in Einklang zu bringen. Er glaube,
daß die Regievung die Lösung dieies Pro
blems in der Einsetzung eines Parlaments
zu Dublin, welches sowohl gesetzgebende, als
vollstreckende Gewöllen besitzen solle, gesun
den habe. (Laule pochrufe der Parnelliten.)
„Dic polilifche Gleichheit der drei Länder,"
fuhr der Premier fort, „muß anerkannt wer
den, und es muß d'cshalb eine gleichmäßige
Verlheilung der Rei'chsgelder stattfinden. Die
in Irland existirend«», befonderen Umstände
machen es noihwentzig, spezielle Vorkehrun
gen zum Schutze der Minorität in ienem
Lande zu treffen. Die Negierung wird ge
zwungen sein, die der Landsrage in Ver
bindung stehenden Klassen und ihre Bezie
hungen zu der protestantischen Minorität zu
berücksichtigen. WeM Irland ein- eigene
Gesetzgebung erhält, sd wird es nicht uölhig
sein, daß die irischen Vertreter fernerhin noch
hierher kommen. Es H die Absicht der Re
gierung, daß daS Dublier Parlament ein
zweifacher Körper fein solt. Es soll aus zwei
Zweigen bestehen, deren jieder die Vetoge
walt über den andern beHtzl. Der erste
Zweig wird 103, der 206 Mitglieder
haben. 28 der gegenwärtiges iri'chen Pairs
werden ihre Sitze im Herrenhanse
beibehalten, jedoch soll ihnen beigestellt wer
den. auf Lebenszeit sitze im Oherhause des
irischen Parlaments Das Amt
des Vicekönigs von Irland wird iMt aufge
hoben, sondern die Absicht ist. daß jiehes Amt
künftighin ein nichtpolitisches sei, resp, daß
der Inhaber desselben nicht mit jedem Sturze
eines britischen Ministeriums gewechselt wer
den soll. Die Bill ermächtig: die KönigHi,
so viel von ihren Prärogativen, als sie gür
zweckmäßig hält, auf den Vicekönig zu Über
trägen. Dle irische Constablerpolizei Mibt
nmer der nämlichen Autoritär, wieMegen-
Wärtig. Die Bill verordnet, daß d»s neue
Parlament keine Vollmacht haben
eine besondere Sekle als StaatskVche zu
etabliren oder zu begünstigen. Dagegen foll
das PaMwwt gutorisirt sein, khtt Blle Fra
gen in Bezug auf Handel, Schifffahrt. Müu;
piägnng, Maaße, Gewichte und Posiverival
tuiig zu entscheiden. Die Bill wird die Fis
kal-Einheit des Reiches erhallen, allein ver
ganze Ertrag der Zolle nnd Stenern in Ir
land wird auf dic Tilgung irischer Obliga
lioiien verwendet, nnd der Rest soll in die
irische Staatskasse fließen. Die Bestimmuu
giii der Bill übertragen dem irischen Parla
ment allgemeine Bollmacht zur Ansichrei
bürg von Steuern. Es wird vorgeschlagen,
daß das Maximum der Amtsdauer des iri
schen Parlaments auf fünf Jahre beschränkt
sein soll. Das Parlament wird nicht ermäch
tigt, sich in die Pärogative der Krone einzu
mischen, und soll auch mit auswärtigen oder
Äolonialaffairen Nichts zn thun haben."
Nachdem Gladstone näher auf die Ein
zelnheiten seines Planes eingegangen war,
und seine Vorschläge in Bezug auf die Er
wählnng der irischen Parlamentsmitglieder
ii. s. w. auseinandergesetzt hatte, schloß er,
wie folgt: „Ich bin der Ansicht, daß.es so Et
was, wie Lokalpatriolismus gibt, welcher au
und für sich nicht schlecht, sondern gut ist.
Die Walliser sind von Lokalpatriolismus er
füllt, ebenso die Schotren. Das schottische
Nationalgesühl ist noch so stark, als je, und
ich glaube, daß es im Falle der Noch noch
ebenso bereit sein würde, sich Geltung zu ver
schaffen, als in den Tagen von Bannockburn.
Wenn ich die irische Geschichte recht verstehe,
so hat das Unglück Irland's dessen Söhne
nur noch sester an das Vaterland gekettet,nnd
der ist irischer, als je; hieraus geht
jedoch nicht hervor, daß sein Lokalpalnoiis
muö so stark ist, daß er deshalb niä. r i:ich im
Staude sein kann, einen sich auf das ganze
Reich erstreckenden Patriotismus zu empfin
den. Ich habe die ganze Frage besprochen,
als ob es sich nnrnm die Wahl zwischen zwei
Uebeln handle, jedoch bin ich fest überzeugt,
daß mein Vorschlag nicht nur die Wahl des
kleineren Uebels bedeutet, sondern daß er sich
binnen Kurzem als eine Wohlthat erweisen
wird. Die von denGegncrn ter Maßregel aus
gestellte monströse Behauptung, daß oer Jr
lander keiner Selbstregiernng fähig ist, daß
Gerechtigkeit, Vernunft, Mäßigung n. Rühe
keine Bedeutung sür ihn haben uud daß er
mir Sinn sür Zank und Streit hat, erachte
ich keiner näheren Widerlegung werth. Ich
will nur sagen, daß die Jrländer ebenso loyal
sein können, als irgend eine andere Nauon,
und daß, im Falle ihre Loyalität snspendin
ist, Dies nur deshalb der Fall ist, weil die
Gesetze, "durch welche sie regiert werden, ihnen
fremd und drückend erscheinen. Ich kann
nicht sagen, daß Irland durch seine hier an
wesenden Vertreter meinen Voischlag accep
liren wird, obwohl ich hosse, daß es geschieht.
Auch habe ich nichi die Macht, meinen Plan
dem Volke England's und Schottland's auf
zuzwingen, indessen verlasse ich mich aas den
Palriolismus nnd die Klugheit dieses Haukes,
sowie aus die Gerechtigkeit und die Groß
mulh der englischen und schottischen 'Nation.
Ich ersuche das Haus, der Verschleuderung
dir Mittel des Volkes unter dem gegenwärti
gen Regierungssystem Irland s 'EinHall zn
gebieten ; ich ersuche es, den Völkern Euro
pa s und Amerika's zu beweisen, daß auch
wir den politischen Fragen, nxlchen Amerika
schon vor 20 Jahren gegenüber stand, und
welche viele europäische Nationen lösen muß
ten, kühn die Stirne bieten können: ich for
dere, daß wir auch aussühren, was wir so ost
gepredigt haben, und daß wir den i'o ost von
uns auf Andere angewendeten Lehrsatz, näm
lich, daß die Bewilligung lokaler Selbstregie
rung die nationale Einheit nicht schwächt,
sondern vielmehr kräftigt und stärkt, auch fest
nnd finchllos in unserem eigenen Falle zur
Gcllung bringen; ich fordere, daß wir uns
weniger au schriftliche Bedingungen, fondern
mehr au jene besseren Bedingungen halten,
die im Her; und Gemüth der Menschen ein
gegraben sind; ich fordere, daß mir die in
England und Schottland geinachte Erfah
rung, daß die feste und sicherste Grundlage
einer Regierung auf der Liebe uud
zeugung des Volles beruht, und daß Dies
durch Gebot deS allmächtigen Gottes festge
stellt ist, beherzigen, damit wir weit mehr,
als durch irgend eine andere Methode, in
«land gefetzl werden, zugleich das foziale
Glück, sowie die Machi uud Fortdauer des
Reiches zu sichern."
Madstone's Rede nahm !i Stunden S 5
Min. in Anspruch, und es war 8 Uhr Abends,
als derßedner inmitten eines enchusiaiiischen,
mehrere Minulen dauernden Beifallssturmes
wieder leinen Silz einnahm.
sich der qelegi hatte, erhob
sich Hr. Georg Trevelyau, welcher lür?
lich die Stelle des Sekretins für Schottland
ni>der.eg:e, uns se!-le die Gründl sür sciue
Aicsiciiiattvii auseinander, sajle unier
Aul ereiii, das gau;e Kabiuet sei noch i.n lctz
tcu einer Ansicht gewesen, uud er s yc
n>ä I ein, was leiidem geschehen sei, um die
Meinung des Premiers so radikal ;u verä»
schlag angenommen werde, so wurde es
schwerlich lange dauern, ehe die Beiirage Fr
land's zu der Reichskasse als „engüsch.r Tri
bul" dcnunzirt wurden, und leoensaUs sei
eine vollständige s.'oSrePmiiZ Irland's von
Großbritannien dem soeben ver.ioN-nenen
Plane vorzuziehen. Er sei dafür, daß die
Bolisirectung der Gefetze und die Ansrechi
erhaltung der Ordnung in Irland nach wie
vor der Ccntralregierung überlassen werde,
während gewisse Körperschaften zur Berwal
tuug von Provinzial uud Gemeinde Ange
legenheiten erwählt werden könnten. Tre
ve.yau'S Rede wurde sehr kühl ausgenom
men. Nach Trevelyan hielten Pzrnell und
Achlb. Tavid Rol). Plumlet Reden, woraus
die Debatte bis morgen vertagt wurde. Glad
stone verließ das Haus innerhalb 10 Mimi
ten, nachdem er seine Rede beendet hatte.
London, 9. April. Nachdem sich das
Unterhaus gestern Abend venagt hatte, hiel
ten 80 der Parnellilen einen Cankus und be- i
sprachen die Rede Gladstone'S. Depeschen
aus Dublin, Gelfast und anl-eren Städten
ergeben, daß große Ausregung heute dort
herrschte, und daß die Rede des Premiers
mit Spar.lUiig erwartet wurde. Eine
Sitzung des jiabinets ist auf heute a ibe
rauml. Hr. Edward Heneage, Kanzler des
Herzoglhuins L!aneaster, hat resigniri. Alle
londoner Blatter bringen heule Leitartikel
über die Rede Gladstone'S, indessen gehen
die Ansichten natürlich weit auseinander.
Man erwartet, daß die Debatte bis nächsten
Dienstag dauern wird, wodurch ein Aufsazub
des Budgets bis Donnerstag und der
ar.tain'sblll bis Montag über eine Woche be
dinglwird.
Aürst Alexander gicbt.nach.
London, 8. April. Fürst Alexander
von Bulgarien hat der Pforie telegraphin,
daß er das Protokoll zur Beschränkung seines
AmlsterminS als Gouverneur von Ostrume
lien ans fünf Jahre formell aceeptire.
Geköpft
Paris, 8. April.—Ein jugendlicher Va
gabund, welcher der auf dem Marsfelde ver
übten Ermordung eines Arbeiters überführt
war, wurde heute durch die Guillotine hin
gerichtet.
Si» Beitrag de» «liediv« ,ur Vertheidigung
der niaiiomedanische» Religion.
Constautinopol, 8. April. Der
Khediv von Egypten hat LBOOO für den Fond
gezeichnet, welcher aufgebracht wird, um die
Türkei in dem Kampfe gegen Griechenland
zur Verteidigung ihrer Religion zu unter
siützeu.
Ministerkrifis in Ztalien.
N o in, 8. April. Die Resignation der
Minister wurde beute verkündigt. Das Ka
biuet wurde am 29. Juni 1885 mit A.
DepretiS als Premier reorganisirt.
Markt und Börse.
Liverpool, 8. April. 12.30 Mittags.
Baumwolle: Mittelforte Oberländer 5 I.I6;
ditto. New-Orle-ns — Die Bcrkäu'e
betrugen 10,000 Bullen, Spekulation u. Aus
fuhr 1000, Zinuhr -'OOO.
London, 8. April. Ber. Staaten-
Obligationen: 4-proz. 128), ditto proz.
114K.-Akiien: A. G.-W. 40Z, do. 2. lii.
Crie 26j, do. 90, R.-?)- Central. 107>, Va.-
Centrals4r, Jlls.-Ceuiral 142,Reading
Can.-Pacific Mexican SS, Sc. Paul
Common S9H.
Der Geldmarkt.
New-?)ork, 8. Aprü. Folgendes
sind die Schlnßnotirungen: Geld öffnete zn
li—2j und schloß zu 2 Prozent. Sterling-
Wechsel H4.BKj-54.864 auf 60 Tage und
tz-t.BB-tz4.BSj auf S'.chl. Bundes-Obli
gationen: 3-proz. 101, 4i pro;. 112 K, 4 pro;.
— Akiien: Adzms' Expreß 146, Cen
tral-Pacific 4lj, Chef.-Lhio 10, Erie 25j.
do. Prior. 60z, La!e-Shore 81i, N.-Z. Cen
tral 54i,Rorth-Western do. Prior. 139,
N.-U. Central wIZ, Ohio-Mississippi 23, do.
Prior. 90, Pittsburg 151, Reading 24j,
Rocl-Jsland 128, Uniou-Pacific49, Westem-
Uuiou
„Siaine'S Halle"
! ist »u vermiethen sür Bälle, Soiree'«,
I Vorlesungen, C»«zerte, Bersammli:«gen
> «. s.w.
Tie Ärbcitcr-Beweguug.
St. Collis, D!o., 8. April. Man
glaubt, daß die Striler keine weiteren Ver
suche machen werden, die neuen Arbeiter aus
den Eisenbahn - ?)ardS in Ost-St. Louis zu
vertreiben. Der Betrieb ist heute wieder im
Gange, und alle Bahnen schicken Züge ab.
Eine genügende Anzahl Hülss - BundeSmar
schalle i,nd Hülfsscherisfe ist zur Haud, um
die Ersatzleute bei ihrer Arbeit zu schützen.
Alle Arbeiter des „Ost-St. Louiser Walz
werlS," der „Tudor- Eisenwerke" und eines
Getraide - Elevators standen ans, weil jene
Werke Kohlen benutzen, welche durch Ersatz
leiite zur Stelle gebracht worden waren. Die
Etablissements haben den Beirieb eingestellt.
Nnbcgrünvctc tScruchie über <»en>atttl>at»n
W a e o, Tex., 8. April. Um l Uhr ge
stern Nachmittag iraf hier eine Depesche aus
Loreua ein, welche mittheilte, daß 50 Be
waffnete auf dem Wege feien, um die neun
Meilen von dort befindliche lange Brücke zu
zerstören. Spätere Nachrichten bestätigten die
Angabe, und Scherifs Harris brach fofortmit
einem Aufgebot nach dem bedrohten Punkte
an der „Missouri-Pacific-Bahu" auf. Eine
um ji Uhr heute früh eingetroffene Depesche
meldet, daß die Striker unmittelbar nach dem
Vorbeifahren eines seildem liier angekomme
nen Personenzuges das Geleise auszureißen
unö die Brücke zu zerstören begannen. Das
Aufgebot muß jetzt den Schauplatz erreicht
haben, und man wartet mit Spannung auf
weitere Nachrichten. Die „Waco-Light-Jn
fai'.iry" steht ui'ter Waffen.
(Später.) Scherifi Harris ist mit seinem
Aufgebot hierher zurückgekehrt. Es stellt sich
heraus, daß die Geschichte über die Gewalt
thaten der S.riker die Erfindung eines
„Erank" und daß kein wahres Wort daran
>var.
Topeka, KS., 8. April.—StaatSarbeits-
Commissär Belton äußerte gestern in einer
Uitterrcduiig die Ansicht, daß, im Falle die
Beamten der „Missouri-Pacisic-Bah.!" auf
ihrer unhöflichen Behandlung der Beamten
der «Knights of Labor" beharren, ein allge
meiner „Boycott" gegen das
die Folge sein werde. Der Eommissär sagte
ferner, die westlichen Bahnen hätten ihm aus
sein Gesuch AuSlunst über die von ihnen be
zahlten Lohnratcn gemacht, und er habe da
raus ersehen, daß die „Missouri-Pacificbahn"
33 Prozent weniger zahle, als irgend eine
andere Bahn. Tie Behauptung Gould'S,
daß die Compagnie Hunderte von Leuten,
die sie nicht brauchte, in ihren Diensten be
hielt, um Schwierigkeiten mit den „ZiniahtS
of Labor" zu vermeiden, erklärt der Commis
sär für abfurd.
HunSerilausen» »euc ~Ki,ig!>»o l»s vabor."
PittSburg, Penns., 8. April. Wm.
C.Roy, Präsident der „Eisengießer-Union
Nr. einer der ältesten Gewerlsvereine
im Lande, sagie heute, es sei eine Bewegung
im Gange, um die „National - Eisengießer-
Union" mir den „Knights os Labor" zu ver
einigen. Ein Dokument, welches diese Ber
einigung besürworiet, wird zur Zeit unter
den verschiedenen cirkulirt,
und man erwartet, daß sich die ..Eisengießer
Union" mit ihren 100,000 Mitgliedern bin
nen Kurzem den „Knights of Labor" anschlie
Bcn wird.
Pittsbiirg, 8. April. Ein Comite,
welches die l! 000 Kohlengräber der vier
„Pools" von Monongahela verlrttt, machte
heute den Grubenbesitzern seine Auswartung
iino benachrichtigte dieselben, daß am 1. Mai
ein allgemeiner Ausstand ersolgen werde, im
Falle der Loh.i bis dahin nicht von 2l aus
Ceniö pro Bi'schel erhöht sei.
Hur Achtftunven-ivcwcqung.
Chicago, .8. April. Die „Central
Labcr-Uniou" hat 10,000 Cirkulare an Ar
beitgeber gerichtet, welche die Letzteren um
ihre Ansichten über die Achlstnnden-Bewe
gung ersuchen. Neunzig Prozent der Priu
zipalc erklären, sie hätten keine Einwände
gegen die Veränderung, vorausgesetzt, daß
dieselbe eine allgemeine sei.»
<?in politischer Aufruhr iu
Blutiger Kamvi >» Seil Ztrasien »on Lave»l>.
Galveston, Tex., K. April. Eine
SpeziaUepesche der „New?" meldet aus La
redo: „„Die seit ;wei Wochen hier herrschende
Aufregung gip elte gestern Abend in einem
bluiigen Äinrubr. Tie unmittelbare Ur ache
btstai d iu einem gestern ttllh erschienenen
Cirkular, welches verkundele, daß die demo
Irakische Partei um vier Uhr Nachmittags ei
i en Leichengoltesdienst zu Ehren der hier
unter dem Namen „Huarches" bekannten
Partei hallen werde. Gleich nach Veröffent
lichung des Cirkulars veriündeie die „Huar
che? "Partei, daß sie eine derartige Demon
stration durch Gewalt verhindern werde. Um
vier Uhr waren die Straßen in der Nähe des
Punktes, von welchem der demokratische Zug
aufbrechen follte, mit Bewaffneten gefüllt,
und bange Stille herrschte auf Dauer einer
halben Stunde. Dann wurde verkündet,
daß die Demokraten von der Absichi, die ge
schlagene Partei ii» zn begraben, ab
gefunden seien. Diese Erklärung übte eine
beruhigende Wirkung aus. und' die Menge
begann, sich zu zerstreuen. Plötzlich fpielle
die Musiikopelle der Demokraten anf, ihr
Zug bewegte sich die Maiiistcaße Hinab und
schwenkte in die Straße ein, welche nach der
Plaza führte. Als die Spitze des Zngs ge
genüber dem Martin'lchen Laden angekom
men war, stürzte sich ihnen eine mit Winche
sterdüchsen und Revolvern bewaffnete Schaar
Männer entgegen, und im Nu waren über
100 Personen IN einen iiamps verwickelt.
Der Conflikt lobte eine halbe Stunde lang in
der Siraße uahe dem Flusse, und während
die Eonfusiou am Größien war, wurde eine
der „Hnarches-"Partei gehörige, kleine Ka
ncne, die mit Nägeln und Steinen geladen
gewesen sein soll, die Straße hinab abge
feuert.
Um fünf Uhr erhielt Oberst Barnard, Be
fehlshaber zn Fort Mclnto'h, aus i'.-gend
einer Quelle die Nachricht, daß das Feuern
in der Tiadt durch einen Augriff der Mexika
ner vom jenseitigen Ufer des Rio Grande
verursacht werde. Zwei Compagnie'» In
fanterie eilten im Laufschritte nach der Stadl,
und d»r Mob stob bei m Herannahen der
Blauröcke auseinander. Binnen wenigen
Minuten waren alle Männer, die noch auf
den Straßen angetroffen wurden, entwaffnet,
und vollkommene Ruhe herrschte wieder.
Soweit bis zetzt ermittelt ist, wurden fünf
Mann in dem Treffen getödtet und drei ver
wundet. Alle Gelödtelen sind Mexikaner,
mit Ausnahme eines Einzigen, eines jungen
Amerikaners, Namens Brecker. Die Ver
wundeten sind Pancho Garcia, Hr. Poggen
pohl und ein Nesse von Dario GoazaleS.
Poggenpohl ist ein augef.hener Bürger und
wurde zufällig, während er vor dem Büreau
des Advolaten Dickinson stand, durch eine
Kugel getroffen. Die Demolraten behaup
te«, ihre Gegner hätten zuerst gefeuert. Man
hofft jetzt, daß es zu keinem weiteren Blut
vergießen kommen wird.""
Vermischte telegraphische Depeschen.
Die Schuhfabrikanten M. Mularkey 6.
Comp., in Montreal haben fallirt. Passiva
5100,000.
Ter gestrige Tag wurde im Slcale
Massachusetts als Fasttag begangen, und alle
Geschäfle waren fuspendir:.
Das Flottenmanöver bei Pensa<ola,
Fla., wurde gestern fortgesetzt uird ein
fand statt, in welchem die
Kriegstampfer „Tennessee" und „Galena"
von dc.n Reste der Flotte angegriffen wur
den uud den Angriff naiürlich zurückschlugen.
Auf das Scheingefecht folgte eine Schieß
übung mit den schweren Geschützen.
Ter Postwaggon eineS um je. Uhr vor
gestern Abend von Chicago über die „Lake
Shorer Bahn" abgegangenen PsstzugeS ver
brannte um 1 Uhr heute früh zu Oak-Harbor,
drei Meilen östlich von Saudusky. Viele
Postfäcke, fowie auch ein Sarg, in dem sich
die Leichen einer Mutter uud ihres neugebo
renen Kindes befanden, d'.e von St. Paul
Behufs Beerdigung nach Rew-?)ork gebracht
werden sollten, wurden von den Flammeu
verzehrt.
IS" B altimore's Bäcker ineis- er
und BäcZereibesitzer machen wir am
die Anzeige aufmerksam» worin eine Anzahl
ihrer Geschästsgenoflen aufSamstag, den
10. April, Abends 3 Uhr. eine Versammlung
nach der „Mechanics' Halle" einberuft; es
handelt sich um Gründung eines Vereins
zum Schutze und Wohle Beider, der Arbei
ter, wie der Prinzipale.
Versuche ein Glas Tulehardt'schtnPor
ters: Zu jeder Jahreszeit gibt eS k.ftl!
nahrhasttrrs, gesimS-st? Stttänk.
49. Congrȧ. SitzuuF,
Tic Zilberbill im Sauscvcrwaricn.
ttge Aunalimc »er Bill zur <?rrich>ul.i«
eine» GcbSubcs für die panqrcft Vibii.»-
ihct.
Washington, D.E.. S. April.—Der
Senat nahm wahrend der Morgenstuuse
die bereits vom Hause pasjirte Biü zur Er
richluiig eines Gebäudes für die Eam'.reg-
Libliothe! ohne Debatte und ohne Amende
ment an. Die Senatoren Mori.U und Vor
Hees schüttelten sich nach Annahme der Bill
die Hände und legten große Freude au den
Tag.
Auf Antrag Bern,'s i.Ark.) setzte der Se
nat die Erotterung der Bill fort, welcher der
„Kansas - Arkansas» Bahn" das Wegerecht
durch das Indianer-Territorium verleiht.
Die schwebende Frage bestand in dem Amen
dement, welches die Emission eines griigereii
BetrazS an Aktien und Obligationen, als
für die Vollendung und Ausrüstung der Bahn
erforderlich sind, verbietet. Das Amende
ment, sowie verschiedene später angebotene
wurden verworfen inid die Bill dann mir 36
Dawes Berwilligungs sonnte
berichtete die Jndianer-VerwillignngSbill ein,
und dieselbe wurde in den Kalender eiiigetra
gen.
Um zwei Uhr gelangie die Bill zur Ocga
iniation deS Territoriums Washington ais
Staat an Reihe. Eine langwierige De
batte erfolgte und dauerte bis 5.50, zu wel
cher Zeit sich der Senat bis morgen vertagte.
Im!>ievraie«!a»ten!iau,e
unterbreitete der Sprecher einen vom HülfS-
SchatzamlSjekretär übermittelten Geseyeitt
Wurf, welcher die Zerstörung von BuudeS-
Wertbpapieren, die währen«.« des DraclS be
schädigt wurden oder nach Bollendniig des
erforderlichen Betrags übrig blieben, autori
siri; überwiesen.
Das Haus schritt zur weiteren Erwägung
der Silberlull, und fragte, ob
Gelegenheit zum Einbringen von Amende
ments gegeben werden würde ? Der Spre
cher erwiderte, die Vorfrage sei aus >6 Uhr
angeordnet.
Dibble (S.-C.) eröffnete die heutige De
batte und sagte, er fei kein Gegner des Sil
bers, opponire jedoch nmer gegenwärtigen
Umständen der unbeschränkten Silberprä
gnng. Eine Einstellung der Silbervrägung
auf ein oder zwei könne mir von Nutzen
sein.
Nachdem noch mehrere Mitglieder ihre An
sichten über die Silverfrage zum Besten ge
geben hatten, erlangte Bland lMo.) cuistim
mige Erlaubniß zum Zurüaziehen feines
früher gestellieu AuiragS, die 8.1 l zuriick an
das Comite zu ver.oeifen.
Dibble (S. C.) bot ein Amendement au,
welches verordnet, daß die wettere S.lber»
prägung linier dem Blandgejetze vom l. Juli
188!) snopendirt werden soll, im Falle bis da
hin kun Uebereinkommen mit den !)ialiouen
Europa's über die «nlbersrage getroffen fei;
mii liil gegen 84 Stimmen verworfen.
Die nächste Frage diejenige über Mun
dirung und diitte der Bill wurde
mit li! 3 gegen ttZK Stimmen verneiiieud ent
schieden, und die Bill somit definitiv ver
worsen.
Für die Bill stimmten:
'.'owrv. Piarkhan:. Ä.'aiscn, Kauburu, u,
Mcßae, Miller. MorMl, ).ie»,
Nu. MeA " M e u
Äoiial!.^ Pi'orqan. Ä^..!on -r.M -
Um Uhr Abends vertagte sich das Hrn«
bis
AuS der Bttttdcshttuptftadt.
Washing > n, D. E., 8. Avril. — Das sür
sür Berwilligungeu hat die
Summe, welche durch die bereits im Hause
angenomiiieue Jnoiauerbill verwilligl wird,
am erhöht. Die Hausbill ver
willigte weniger.
Vermischtes.
Die heutige Steuereinnahme betrug 5:!36,-
120 und die Zolleinuahme -Kzi i,S4.'.
Zur Einlösung bestimmte National-Bank-
Nolen im Beirage von Uesen hellte
im Schatzamts ein.
General Crook telegraphirte heule dem
Kriegsdepartement, daß er 77 der feindlichen
Apachen, die sich kürzlich ergaben, als Kriegs
gefangene nach Fort Marion, <St. Augnstine,
Fla., abgeschickt habe.
Das Kabinet besprach in seiner heutigen
Sitzung die augebliche Beleidigung, welche
deui neuen chinesischen Gesandten bei seiner
Landung in Son Franzisco widerfuhr. Es
wurde beschlossen, keine Maßnahme im Be
treff der Angelegenheit zu treffen, bis der
Bericht des San Franzisco'er Zolleinneh
merS vorliege.
Das Spezial-Comite, welches vom Hause
mit einer Untersuchung der „Pan Electric"-
Angelegenheit beaustragt wurde, vernahm
heute Hrn. Thos.H. Gardner aus Baltimore,
Sekretär der „Washingtoner Telephon-E».,"
einer von der „Pan-Electric-Co." conzessio
miten Gesellschaft. Seine Aussageir erga
ben nichts Neues.
Ein lüomplot mr Plünderung des
Philadclpyier Münzamts.
Philadelphia, 8. April. Unter den
Angestellten des hiesigen BundesmünzamlS
herrscht seit über einer Woche große Aufre
gung über die angeblich von dem Spezial
> Polizisten Thos.Gioson gemachte Entdeckung,
daß New - Jorker Einbrecher mit der Absicht
i umgingen, die Gewölbe jener Ai'stalr zu be
rauben. Die Beamten des Müuzamts ver
. kalten sich schweigsam, jedoch weiß man, daß
! Gibson erfahren haben will, daß ein Haus
an der Jumper-, unterhalb derThestuutstraße,
von den Einbrechern gemiethet wurde, und
' daß dieselben von dort aus einen Tunnel un
. ter der Straße nach den Gewölben deSschatz-
amtS auszugraben beabsichtigten. Die Arbeit
würde eins schwierige und kostspielige im
Falle ihres Enolges jedoch auch eine lohnende
' gewesen sein, indem sich 000,000 bis
° tz.40,003,000 beständig IN den Gewölben des
Schatzamts befinden.
e Vieftmartte.
Chicago, 8. Aprii. Rindvieh:
I Zufuhr 7000; Verfendni'.z 2000; vari
>, irten zwischen H 1.75 und ij-s.6o.—Schweine:
, Zumhr 26,000; Versendung 8000 ; 'Hreiie va
i riirien zwischen und
Zufuhr 2200: Versendung I00t>; Preife oan
„ irien zwischen !s3.o> und 45.ü0.
St. 8. April. Rindvieh:
Zufuhr 280. Versendung !00; Preise vari-
irten zwischen und H5.Z5. —Schweine:
Znfnhr I7OV, Versendung K0o; Preise vari-
irten zwifchez und Pt.4o. Schaa'e:
u Zumhr 80. Versendung keine.; Preise van
-3 irten zwischen H 3.50 und P5.5V.
E ast - L iberty, Penns., 8. April.
6 Rindvieh: Zufuhr 20S, Versendung I7l;
Preise variinenzwischen H 3.00 und 15.00.
Schweine: Zufuhr 1500, Versendung ieo0;
!- Preise variirten zwischen tzt.lo und
q Schaase: Zufuhr 2000, Versendung leo^,;
Preise vaninen tz!.so und tzt.oo.
Der Deutsche Korrespondent,
Baltimore Vtl»
! tä«l«chen V>atte». diuj i ' «-<
'Ä>o?c.?al,l!>/rwocliciülichaudieSl-ni
besorgenden -tüglichdurch die Post, ivori,.-
srei, t« s<». tägliche u. Zo»»tag»au»<,at-e k 7.»
pro Jahr, sür kürzere .^ei!im ÄerhjiliiiK! sür d c W»'
»cniliche «lusqabe ini! ZoniilaaSbla!!, Poriasr?!,
t n.ü jlbjiig s»r iZliiv?, t!S.s>> pro Zayr, »ach iracnd «>»
Ziem Or!e des Anlande«. 54 nach Europa, «on« >
. iagS Auöaabe k> pro Jahr. D beste und
z itaue »e»«>>li, «ra»ii in de'! ivt'.tiel- u, SLdftaaU«.
Nr. 85.
Unbedingt rein!
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NR. R.
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Man schicke eine «riewiarkc an Tr. !«>.-,» äb
V».. vir. »z, Warren Sir., !/iew-.!iolr, ist' .
und Wahr." "
An das Publikum.
der Viani«,,RaSwan"aus dem Pküchre' ,/k!
kleine Kinde
Üiieiü Pfleaen sich über ein .'Und.' Zeichen
" un» kein
n»Ä,."theil zu nehmen. be,«igi. ji ,
>n kaum so um einen ÄIZ .j-zf,,.
zu miisieii aber eS ik! !lar. daft
darf. >st n.chl !>ug. den. /en nen Wickel en
starte und
lad?,' i londcrn .in- Ar,,tei. M - hm krättnii
«n» gründlich rewiai. .ft ' o»S. wa?i,'e'»ü..sch'.
wird. . 'ltl.<u strari.ze
en »seil s?/nich! "'c!U'üe ein^uneh
lnau'chl während d r Kur n-i- !vn"/,u
d.e «rzne. weder d
sie sonstwie schmück,, -.e dem
tic.nikn jtinde e.ngezeixs'
II habe ti> . in miiuer
acht bis zehn Jahre gedr uns als ,-e veftr HauS-
befu^de^,
<k«?-n -erfpüri. ° ' tvid t»». s>>arrs.
E>-Maqor. Ttad! )Nacon.
Ich habe gebraucht
U"°b>,i'u!« W.rkunqcn Der
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Ids Correspondent
«)&itv, WEEKLY AND SUNDAY},
FREDERICK RAINE. PROPRIETOR AND EDITOR.
f,-»TBer Kalumore eU. And Po»t Office
VALTIMOHE, Ml#
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