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September.— Der Ches des'statisttschen Bürean« lieferte ge stern folgende Angaben über den Werth der im August IBSL, fowie in den letzten zwei und acht Monaten expordirten Brodstoffe mit ver gleichenden Beträgen der entsprechenden Pe rioden dcS Vorjahres: > Beendei am SI. At'». j 1886. > 1885. «N>ust .1.. »15.115.881 i 7,709,55 S Monate 2S.SS4.SO»! 15.431.751 Act t Monate 93,183,085 Folgende» ist der Bericht des statistischen Bureaus über den Werth des im August, so wie in der Zeit vom 1. Zanuar btZ zum 1. September 1836 exportirten Petroleums, im Vergleiche zu der entsprechenden Periode des Vorjahres: Bcindct am 31. Augusts 18LS 188» August ,!?5,775,10S §4,57» Sot Äch't Monaic i3l.lBo,Vi>o !Zl.7ol,^''S Nachstehende Tabelle gtebt Auskunft über den Export von Baumwolle während der l-tz tcn zwölf Monate im Vergleiche zu der ent sprechenden Periodr des Vorjahres: Zoll-Distrikte: . Ballen. Dollars. New-York ' 42,2 kg 1.880.528 Boston u. CharleStown , 2.ZSV 12S.7SZ Philadelphia 132,005 Baltimoic ! 4.ISS 187,065 New-Orleans ! 15,38!) 723,18«; Dittoit ! 1,077 538,85» 855 3S,sn> Luu-.nia sür Aug. 188 S 50,813 3.185.550 Sun-.ma siir Aug. 1885 62,235 3,0«!i.42 l 12 Monate !! 3.U12.51» 1!18.4»4.l vi« Vorschlag zur Förderung unsere» Ha» W. W. Lang, der amerikanische Konsul zu Hamburg, sagt in einem Berichte an das Staatsdepartement, in welchem er den Han del zwischen seinem Konsulardistrikl und dcn Ver. Staaten, bespricht: „Die Einführung amerikanischer Waaren in Deutschland könnte Seiten? der Exporteure und Fabrikanten am Besten durch Etablirung einer perinanemcn Ausstellung in Hamburg, aus welcher die sür den deutsche« Markt geeigneten Artikel zur Schau gestellt würden, gefördert werden. Die Ausstellung tonnte auch zewissermaß-n als AZciltur zum Verlans aiii".!'a!llschcr Waaren dicnen. Die Bestellungen könnten dort eilt gereicht und von dem Superintendenten be sorgt wcrtcn. F>rner könnte die Ausstellung als Mittel zum direkten Austausch der Pro dukie beider Länder benutz! werden, d h., die deutsa/.n Produzenten tonnten ihre Äoh prc' uite doli abliefern und Fabrikate aus Anier.ka dafür oder umgekehrt. Mil Hülfe dieser große», vermanenten Aus stellung würde man kleinerc AuSstellungcn auf den ,n den Binnenstädlen, wo sonst nur Waaren abgesetzt werden, zu vcrcnstalien. Ein wesentlicher Vottheil einer solchen Azen tiir sür den Verkaus amerikanischer Waaren würde darin bestehen, daß sie inmitten der deutschen Geschäftsleute und Eonsumeiite» existirle und täglich in Berührung mit densel ben käme; kmch die Fabr.kanten der Ver. Staaten gestützt, würde ihre Verantwortlich keit Vertrauen erwecken und ohne Zmeisel eine einflußreiche uud gewinnbringende Kund schaft an sich ziehen." <?rdbel>e« Cranks. Im geologischen Büreau treffen fortwäh rcnd Zuschriften von Leuten ein, welche Vor schläge binsichilich der „Verhinderung von Erdbeben" zu machen haben. Ein solcher „Sachverständiger" schlägi vor, Löcher durch die Erdrinde zu bohren, um den verderblichen Gasen einen Ausweg zu Verschaffen. Der scharssinnige Beobachier gedenkt, sich diese Idee patentiren z>: lassen. VeschwerSen gegen einen Kausal. ES verlautet, daß dem Staats - Departe menz in Washington Beschwerden amerikani scher Seeleute zugehen werden, weiche gegen den Generalkonsul Robert WilherS in Hong- Kong genchiet sind. Unter Anderem wird er beschuldigt. Gelder, welche ihm zur Aufbe wahrung übergeben wurden, den Besitzern von Mairosenherbergin, in welchen die See leute gezwungen waren, bis ihrer Wiederein schiftuug zu o rbleiden, ausgehändigt zu Hä ven. Der Wirth hielt die betreffenden Ma- Irosen so lange in betrunkenem Zustande, bis ihr Geld ausgebrauchl war. Auch wird der Konsul bezichtigt, eine Gebühr von fünf Dol lars von jcdcm Matrofen erpreßt zu haben, wenn er das schiff verließ, und ebenfo viel, wenn er sich später wieder einschiffte. Ein ameriksnischer Matrose, der dieser Steuer entgehen wollte, stellte sich unter den Schutz des britischen Konsuls, nnd dadurch kamen die Hallunkensireiche des amerikanischen Be amten an den Tag. ArbeitHeomm'ssac Wright » Zaliresbericht. Der Arbeitkcommissär E. D. Wright hat dem Sekretär des Innern seinen Bericht über die Thätigkeit des Arbeitsbürcaus während de? am 1. Juli beendeten Jahres unterbreitet. ES heißt darin, daß die Spezialagenten des Büreaus mil der Untersuchung über Sträf lingsarbeit, Ausstände, Frauenarbeit tn gro ßen Slädteit und Dgl. beschäftigt seien. Die gepUinten Recherchen im Betreff der Arbeit, Löhne:c. der Babnangestellte.i in den Ver. Staaten mußten verschöben werden. Da dns Büreau erst im Jahre 1885 in's Leben geru fen wurde, fo können über die, den zweiken Jahresbericht desselben bildenden Angelegen heiten noch keine Mittheilungen gemacht wer den. Der Commifsär spricht die Hoffnung aus, er werde im Stande sein, über da« Re sultat dcr Untersuchung in Bezug anf sträf lingsarbeit, sowie möglicherweise über Aus stände noch vor Ablauf diefcS Jahres, über die anderen feinem Ressorr angehörenden Angelegenheiten im Jahre 1837 zu berichten. Das Büreau sei, Tank der vom Eongreß ge machten liberalen Verwilligungen, letzt in der Loge, scine Funktionen in jeder Weise zu er füllen. Vermischtes. Die gestrige Steuereinnahme betrug D 395,- K 32 und die Zolleinnahme Zur Einlösung bestimmte National-Bank- Noteu imßetrage von §161,000 liefen gestern im Schatzamt« ein. Ter Präsident hat dem Hrn. Jose Conge sto das Exequatur als spanischer Konsul in Philadelphia verliehen. Im Departement des Staatssekretärs lau sen Klagen ein über die schlechic Qualität des Papiers, aus welchem Seitens verschiedener Koninlarbeamtcr Frachtbriese ausgestellt weiden. A. Williams, jun., von San Franzisco, ein in dem geologischen Vermessungsbüreau angestellter Geologe, hat sein Amt niederge legt, um die Präsidentschaft der Marineschute von Michigan anzutreten. An seiner Stelle wurde D. T. Tay von Baltimore ernannt. Dic heutige Staatswattl in Maine. Portland, Die., 12. September.—ln Maine findetmorgen diezweijährlichcstaats wähl statt. Zu erwählen sind ein Gouver neur, Congreßnntglieder, 31 Staatsjenato ren, 151 Repräsentanten und Tountybeam tcn in allen 16 Counties. Die Demokraten, die Republikaner und die Prohibitionisten haben vollständige Staaislickets aufgestellt, und außerdem haben die Arbeiter im ersten, zweiten und dritten Distrikt Eongreß-Candi datcn aufgestellt. Der demokratische Gou vcrneurs-Eandidat ist Clark s. Edwards, der republikanische R. Bodwell und derjenige der Prohibitionisten Aaron Clark. Das Re snllat der letzten Staatswahl in 1884 war: 78,699 Stimmen sür das republikanische Ticket, 58,954 sür das demokratische, lisi sür die Prohibitionisten, 3239 sür die Green bäckler, zerstreut 64. Slrbeiter-Nttgelegenyeitt«. Chicago, li. September. Die hier tagende „internationale Association der Plnin bers und Steam- und GaSfitters" lehnte heute mit großer Majorität einen Antrag, sich mit dcn „KnightS of Labor" zu verewigen, ab, beschloß jedoch, mit der letz'erea Organisation nach wie vor frenudschastltche Beziehungen zu unterhalten. Toronto, Ont., li. September. —Die hiesigen „KnightS of Labor- hielten heute durch die Straßen der Stadt einen Umzug ab, in welchem alle Gewerbe vertreten waren. Einer Angabe de? RegiernngsblattS„Mail" zufolge gedenkt die Dominial. Reaicning, demnächst in Ottawa ein Büreau für Arbeits statistik zu gründen. New-Bedford, Mass., 11.September. —Der Ausstand der in der «Potomska-Fa. brit" befchäftigt gewesenen Weber wurde durch ein gütliches Uibereinkommen beigelegt. Baltimore, Md., Montag, dcu 13. September 1886. Sieg der „Mayflower." e!« weitere« Zah. Gunsten »er «meri saner entschieden. New-?)ork, I. September. Der „America-Becher" ist für dieses Jahr aber mals sür die Ver. Staaten gerettet, denn die gestrige zweite Regatta zwischen der „May flower" uud der „Galatea" endete wiederum mit einem Siege der amerikanischen Jacht, und die dritte Regatta fällt fomit weg. Der Kurs der gestrigen Fahrt war 20 Meilen vor dem Wind und zurück. In den ersten drei Stunden wehte eine steife Brife aus Nord westen, diefelbe wurde aber immer schwächer und in den letzten Stunden war kaum mehr Etwas vom Wind zu bemerken. Die „Gala tea" erlitt eine vollständige Niederlage, so wohl bei der Fahrt vor dem Wind zum Wen depunkte, bei welcher sie um IS Minuten und 35 Sekunden geschlagen wurde, als auch bei der Rückfahrt gegen den Wind, bei wel cher die „Mayflower" einen Borsprung von einer Haiben Stunde erlangte. Wäre die „Mayflowi"." aber nur wenige Minuten später am Ziele angelangt, so wäre die Fahrt resuliatlos geblieben, denn sie kreuzte die Linie »m K.ii.4o, und S Ajurtten ütrd IS Sekunden später- waren die sür die Beendi gung der Fahrt fegefetzten 7 Stunden abge laufen. Kur; vor Sonnenaufgang lagerte gestern ein dichter Nebel über der Bai und dem Meere, bald jedoch durchbrach die Son ne denselben und die Atmosphäre wurde Nor. Als das Boot des Regarta-Comne's „Luckenbach" am Morgen vom Pier 3 East- River abfuhr, herrschte allgemeine Freude wegen des prächtigen Segelwetters. Um 8.45 waren dieser Dampfer und dcr „Scan dillllvian" bereits vor Bay-Ridgeeingetroffen, wo ersterer die „Galatea" und letzterer Dam pscr die „Mayflower" in'S Schleppiau nah men uud alsbald nach dem Avsahrispunkte, dem Scotland-Lenchtschiffe, abfuhren. Als sie dort eimrafen, hatte sich daselbst schon eiue sehr ansehnliche Flottille von Dampsbooten und Segelschiffen angesammelt, welche die ankommenden Jachts mit den üblichen Sig nalen begrüßten. Vor der Abfahrt von Bah-Ridge war dem Comite berichtet wor dcn, daß Lieutenant Hennsich ziemlich be denklich erkrankt auf seiner Jacht „Galatea" befinde und den Kurs auf 15 Meilen be schränkt zu haben wünsche, daS Comite be schloß jedoch, von dem ursprünglich festze setzten Kurse nicht abzugehen. Um 11.35 fuhr die „Scandinavien" vom Scotlano Leuchtschiffe ab, nm den Wendepunkt zu markrren. Die Brise wurde zu dieser Zeit immer slifch>r und die Aussichten auf eilte iiiiilessante Fahrt nahmen stetig;u. Als um daS Abfahrlssigr-.al crtönie. hltte die „Mayflower" une vortreffliche Stellung "v'-dwesilich von der durch dak Leuchtschiff und den „Luckenbach" angedeuteten Linie eirn.e vimnrcn, und 3>)Siknndcn fpäter kreuzte die Schaluppe unier dem lauten Hilrrahnrfen der auf den verchiedenen Fahrzeugen Befindli chen die Linie. Anderthalb Mt-ilirni !?äler vasstrte die „Galatea" die Liuie, und der Wetikamps, welcher der Entscheidnngskampf wcrden sollte, hatte thatsächlich begonnen. Etwa 20 Minuten lang yielt sich der Kutter d!?>l Fabiivasscr der Bvstoncr Schaluppe, aber daiiN geicarin die immer größe rcn Vorfprruig und war ihrer Gegnerin be reits anf der Hälfte der bis zum Wendepunkt zurückzulegenden Strecke fast um eine Meile voraus. Der Sieg wurde bereits zu dieser Zeit von den Meisten als von der „May flower" errungen bedachtet. Interessant war auch dcr Umstand, daß die Jacht „Prrscilla" ohne eine ser Combattante.: zu fein die Fahrt miimachie und sich dicht hinter der „May flower" hielt. Ais dicfe sich dem Wend:- punkte näherte, war der Wind schon schwächer geworden. In der Nähe dcr „Scandina vian" halte sich die ganze Dampfer-Flotille versammelt, und als die „Mayflower" um 1.55.02 graziös die den Wendepunkt marki rende Boje umfuhr, wurde sie durch schrille Dawpspscifen - Signale und enthusiastische Hurradrufe begrüßt. Um 2.10.20 machte die „Galatea" die gleiche Wendung, um der be reits an dem Winde segelnden Schaluppe zu folgen. Etwas vor ihr hatte auch die „Pris cilla" die Boje umfahren. Nun schien es aber eine Zeit lang, als würde die „Galatea" die bereits erlittene Schlappe auswetzen, doch währte Dies nicht lange; das Bostoner Boot war ihr offenbar überlegen. Der Wind ward immer fchwächer und schwächer. Um 4.20 waren die Boote vor Deat-Beach; dt! „May slo.oer" erhaschte etwas Wind vom Laude, während die „Galatea" etwa 20 Minuten lang vollständig still lag. Langsam bewegten sich hierauf beide Jach ten vorwärts. Wenn nun auch der Sieg der Schaluppe nicht mehr zweifelhaft scheinen konnte, fo lag doch dic begründete Befürch triirg vor, daß die „Mayflower" nicht im slände sein werde, die Fahrt innerhalb der festgefctzien sieben Siunden zu beenden. Um 6 Uhr hatte der „Luckenbach" ur der Nähe des „Scorlaud-"Leuchrsch:ffeS Stellung genom men. Es f-hlreir nur noch 26 Minuten an dc.r erwähnten sieben Stunden. Kur; zuvor hatte sich aber wieder eine etwas irischere Brise erhoben, und mit deren Hülfe gelang es der „Mayilower," genau 8 Minuten nnd 10 Sekunden vor Ablauf der Zeit die Linie zu. kreuzen. Ganz unbeschreiblich waren die Szenen, welche sich in diesem Augenblicke auf den Fahrzeugen, die in der Nähe der „Lucken bach" Halt gemacht hatten, abspielten. Bolle 10 Minuten lang erziiterie die Lnst von Kanone,tschnsscn, Dampfpfcifensignalen und Hurrahrufen. Genau 31 Minuten und 18 Sekunden nach der „Mayflower" lreirzte die , Galatea" die Linie. Beide Jachten worden dann nach ihren Ankerplätzen vor Bay Ridge gebracht. Die Fahrzeit für die beiden Fahr zeuge ist: „Mayflower" 6 stunden und 49 Minuten; „Galatea" 7 Stunden 18 Miauten urd 9 Sekunden; Unterfchied 29 Minuten und 9 Sekunden. Auf den vor Bay-Ridge tilgenden Jachten herrfchte die ganze Nacyt bindurch das regfle Leben; Feuerwerkskörper wurden abgebrannt, und mehrere Jachten waren glänzend illuminirt. Gestern war hier das Gerücht verbreitet, daß Commodore Fordes, der Eigenthümer der Jacht „Puri ian," gefvnnen fei, die Herausforderung des Lieutenants Heun zu einer Wettfahrt um Bermuda herum anzunehmen. Es unter liegt keinem Zweifel, daß auf dem „Puritan" verschiedene Veränderungen vorgenommen werden, über den Zweck derselben konnte jedoch Nichts ermittelt werden. Lluö tsl,arlcstou. Charleston, 11. September. Wah rcnd dcr letzten Nacht wurden hier wieder drei leichte Erdstöße verspürt, doch erregten dieselben nur geringes Aufsehen. Die Leute ziehen nach und nach in ihre Wohnungen zu rück. Die Berichte über die Nothlage in Lin colnvjlle, Kuightsville und anderen Punkten an der «Süd Carolina-Eifenbahn" wa-en, wie sich herausstellt, übertrieben. Den Be dürftigen wirö Hülse gewährt. Der Hafen von Charleston ist durch das Erdbeben eher günstig, als ungünstig affizirt worden und al len Schiffen zugänglich. Charleston, 12. September. Das Wetter war heute prächtig und viele Gemein den hielten heute.wieder Gottesdienst in den Kirchen, während etliche andere aus Sicher heit«-- oder Beqnemlichieits Rücksichten noch vorzogen, sich unter freiem Himmel ru ver sammeln. Die „Asfociirte Presse" hat den Berichterstattern des hiesigen Journals „News and Courier" zur Anerkennung für die von ihnen belieferten erschöpfenden Berichte über das Erdbeben eine Äumme von tzöOO zum Geschenk gemacht. Ter Präsident schoß wieder keine» Hirsch. Profpect-Hoiise, N.-I , 11. Sept. Heute trafen hier wieder mehrere Depe schen ein, worin Erkundigungen darüber ein gezogen wurden, ob eS wahr sei, daß Präsi den: Cleveland durch einen Schuß verletzt worden sei. Da der GesundheitS;ustand deS Präsidenten Nichts zu wünschen übrig läßt, so wurden diese Anfragen in jedem Falle durch ein emphatisches „Nein" beantworiet. Man wundert sich hier allgemein, wie ein sol che« Gerücht sich verbreiten konnre; dasselbe ist, wie bemerkt, total aus der Luft gegriffen. Gestern Abend delektirte sich die Gesellschaft deS Präsidenten an Forellen, welche Hr. Cleveland „höchst eigenhändig" am Morgen gefangen hatte. Heute fand wieder eine Hirfchjagd statt, doch wurde nur ein Reh er legt, und zwar nicht vom Präsidenten. Ansprüche gegen Chile. Santiago deChile, 12. September. DaS deutsch-chilenische Tribunal, welches über die dem Kriege mit Peru und Bolivia entsprungene» Ansprüche deutscher Untertha nen zu entscheiden hat, begann beute feine Arbeiten. Die Frist, welche dem französtfch chilenischen Tribunal zur Vollendung feiner Unterfuchung gegeben wurde, erlifchi am 16. Novembcr, und diejenige des italienisch-chile nischen Tribunals am 7. Oktober. Dynamit in Chieago. Wieder eiue Gewaltthat. Sin Versuch zu» Zerstörung d«S TtgnaithurüiS der ~Lake Si,»r«-Ba!>«>" Chicago, 11. September.—ln der ver gangenen Nacht wurde hier ein Versuch ge macht, den Signalthnrm der „Lake - Shore Bahn" mittelst Dynamit in die Luft'' spren gen. Der Thurm ist 30 Fuß uud in demselben befindet sich die Maschinerie, durch welche die Weichen und Signale eines gro ßen Theiles der Route manipulirt werden. Zur Zeit, als die Schandtha? verübt wnrde, befand sich der Wächter I. Calvin in dem Beobachtungszimmer. Plötzlich füllte sich dasselbe mit dichtem Rauche, und Calvin, dem nichts GuieS ahnte, eilte die Treppe hinab, um nachzusehen, was es gebe. Als er im unteren Stock angelangt war, erfolgte eine furchtbare Detonation. Er iah noch ei ncn großen schlanken Mann in der Richtung des Bahnhofs laufen und stürzte dann, durch die Gewalt der Erschütterung niedergewor fen, zu Boden. Wunderbarer Weife war er unverletzt und bei Besinnung geblieben; er raffte sich deshalb bald wieder auf nnd be nachrichtigte die Polizisten Donovan und Co stell» von dem Bc-rgesayenen. Dieselben stell ten eine Untersuchung an und fanden die Stücke einer geborstenen GasrZhee, ein Packet, welchrs anfcheirend Baumwolle enthielt, fo wie eine mit einer Sänre gefüllten Flasche. Die iu den Thurm sührende Thür stand os sen, und der Explosivstoff war in den Haus flur geworfen worden. Alle Glasscheiben in dem Thurme waren zerschmettert, und 3< Batterie n für die elektrischen Signale, sowie die pneumatische Röhrenleitung, unbrauchbar ciemacht. Heule Morgen wurde r»och ein Packet, daS anscheinend Dynamit enthielt, in einem Stalle in der Nähe dcs Thurmes ge sunden. Die Polizei ist der Ansicht, daß die Lcniber der Schandthat beabsichtigen, den um Mitternacht abgehendenPafsagicrzug zum Entgleisen zu bringen. ES wurde noch iu Erfahrung gebri-cht, daß gestern Abend um 8 Uhr ein aus 28 Waggons bestehender Zug der „Lake an der Kreuzung bei der Rootstraße durch eine falsch gestellt. Weiche zum Entgleisen gebracht wurde. Zum Gluck wurde Niemand verletzt. Ein früherer Wei chensteller der „Lake-Shore Bahn," Namens I. Fcigan, wurde um Mitternacht verhaftet, als er ebe.i im Begriffe war, eine Weiche zu verstellen. Er wurde vorläufig im Statious haufe eingesperrt. Die Polizei ist mit der Ausspürung der Schandbuben, in welchen man ausständige Weichensteller der Bahnge ellschasl vermuihct, beschäftigt. Beamten einer Sc vcnoversiiycrnttgs-GestUschaft. Chicago, 11. Sept. Seneralanivalt Eeo. Hut.t stellte heute im Krelsgericht den Anirag, die Beamten der "l.'ii't(!ck KcnNz !>u I von Chi cago, W. H. Wills, H. Hudson, W. W. Uoungkr, I. H. Thompson und A. L. Cran dcll ihlcr Stellungen zu enth ben und sür die GeseLjchi.st einen Massive .oalter zu cr tkB-> imorporiri. zufolge hat der Sekretär die Pfiichr.in deu halbjähr lichen Lcisammlu:-gcn des Hit'ekwriums ei lun genauen Bericht über den Siüüd der Geschäfte vorzulegen, die einlaufenden Gel der fofort dem Schatzmeister gegen Quittung abzuliefern, und sür die getreue Erfüllung feiner Obliegenheiten Bürgschaft zn leisten. Ter Gcneralanwalt behaupiet nun, daß der iLckretär keine dieser Verpflichtungen einge halten, und daß der Schatzmeister es serner verabsäumt habe, die in seinen Händen be filidlicheil Gelder, wie Dies in den Nebcn gesttzen vorgeschrieben, bei der ~1. National- Banl" zu deponiren. Crandall fungirt zur Zeit als Präsidenr, Schatzmeister, untersu cheuder Arzt und Sekretär der Gesellschaft. Er soll überhaupt kein Geld in der „Natis nalbank" deponirt, sondern in unregelmäßi gen Zwischenräumen Gelder in eine Kasselte gelegt haben, die im Geldschrank aufbewahrt wurde, uud über welche er die alleinige Con trole Ferue. wird Crandell beschuldigt, Gelder im Belause von HI2VO unterschlagen zu haben. Der Generalanwalt ersuchte den Richter um Erlaß einer Versügung, wonach dem Beklagten verbalen werde, Gelder aus der Bank zu ziehen, die Beklagten selbstthrcr Posten enthoben, sür die Gesellschaft e:n Masseverwalter ernannt, und die Geschäfte der Compagnie überhaupt liquidirt werden. Dcr Richter bewilligte das Gesuch. Crandell wurde auf die Anklagt, den Belrag von tzisc v unterschlagen zu haben, verhaftet und in Ermougclung von Büigschaft in das Ge fängniß georacht. Merkwürdige? ünsall bei',» Aus graben eines Brunnens. Peoria , JllS., 12. Sept. Auf Rodt. McMahon's Farm in Wy.he - Township, 5 Meilen von Warsaw, Jlls-, war ein Kt) Fnß tieser Brunnen gebohrt worden, und es wur> beschlossen, die Arbeit bei Lampenlicht zu vol lenden. Homer McMahon, ein Soyn de? Farniers, uud Geo. HapS, ein erfahrener Brunnengräber, ließen den 15 jährigen Henry Miller, der eine Laterne in der Hanb trug, zuerst hinab. Er war noch nicht zur Hälfte citigesahren, als eine furchtbare Exptosion erfolgte, die den Knaben fast bis an die Oeff nnnq de» Schachtes empor wars und die Winde 20 Fuß weit sorlfchlenderte. Die gleichzeitig aufschießenden Flammen ver brannten Geo. Haps an Gesicht und Armen sehr schwer, den Homer McMahon leichter. Ter unglückliche H. Miller aber verbrannte aus dem Boden des Brunnens sasNur Kohle. Es war noch ein schwaches Lebensfünkchen ia ihm, als er heraus geholt werden konnte. Dasselbe erlosch jedoch nach kurzer Zeit. Tchwierigkeitcn l'ei m Slqnndukt dan. New-Jork, 12. September. Bei dcn Arbeiten am neuen Aauädult sind die Contrakloren O'Brien k Clark ans ein uner wartetes Hinderniß gestoßen, welches die Kennlniffe der gewiegtesten Jngcmcure noch nicht zu banneu vermochte. In der 'Nähe des Schachtes Nr. iL stieß man nämlicy, nach dem man sich durch Felsen mit Ziem licher Leichtigkeit durchgearveitet hatte, auf eine schlammige, dickflüssige Masse, welche sich alsbald in den bereits gegrabenen Tun nel crgoß, so daß eine vollständige Holzwand errichtet werden mußte, um da-' weitere Ein dringen des Schlammes zu verhindern. Die angestellten Bohrungen »eigten, das diese Schlammloge eine sehr große Ausdehnung haben muß. Oberingcnieur Church dachte Anfangs daran, durch diesen Schlamm ei ferne Röhren durchsühren zu können, welche eine Unterlage von hydrautichem Cement er halten sollten. Dies erschien aber wegen der Mächtigkeit dcs Schlammlagers und serner deshalb unmöglich, weil der genannte Ce ment von diesem Schlamme ausgelöst wird, es wird deshalb warscheinlich nicqts Anderes übrig bleiben, als den Aquädukt einen Bo gen beschreiben zu lassen, um dadurch die Schlammlage zu umgehen. Eine Leiche in einem Koffer Toledo, 0., 11. Sept. —Heute Nach mittag traf mittelst der„Wheelmg-Lake Erie Bahn" ein Koffer aus Bellevue hier ein, a?s dem ein fo furchtbarer Gestank drang, daß der Gepäckmetster gezwungen war, das Zim mer zu verlassen. Bald nachher meldete sich der in Jthaca, 0., wohnhafte E. Wilson zur Empfangnahme deS Koffers und wurde so fort verhaftet. Eine Unterfuchung ergab, daß in dem Koffer die Leiche einer Frau sich be fand. Man glaubt, daß Wilson, der früher üw . Toledo - Colleg" Mednin studirte, die Leiche aus emeni gestohlen yül. wurde zum Verhör festgehalten. Siebentausend Tollars verloren. Philadelphia, 12. September. Dem in Nr. 807, Buitouwoodstraße, wohn haften Wm. H. Rovefon, welcher bei der „Bank of the Republic" als Ausläufer ange stellt ist und sich das Bert-anen seiner Vorge setzten in vollem Maße erworben hat, kam am Samstag Nachmittag zwischen 1 und 2 Uhr, während er auf der Plattform eines Vme-Straßen-„Bobtail"-Wageus von d.r 8. zur 15. Straße fuhr, ein Bank-Portefeuille abhanden, welches H 2689 in Baar, die Trat ten für GSOS.4S, Checks für K 2438.50 und Pcnfionsauwei'ungen auf das Unter-Bundes- Schatzamt im Betrage von tz 1543.30 enthielt. Hr. Rhawn, Präsident der Bank, hat, sobald ihm der Verlust gemeldet wurde, sofort die Hülfe der Polizei tu Anspruch genommen und die Auszahlung der Checks sistiren lassen. Robeson sprach die Ansicht aus, daß ihm daS Portefeuille aus der Tasche geschlüpft sei, während er auf dem Schutzbrett des Wagens faß. ES wird behauptet, daß sich die Opern. Sängerinnen Kellogg, Abbott, Oates und an dere Größen die Klarheit ihrer Stimme durch den Gebrauch von Dr. Bull'S „Husten- Syrup" erhalten. Preis 25 Cents die Flasche. Europäische KabelberichLe. Tie Verwickelungen im Orient. Fcier deS Namenstages beider Alexander in Bulgarien. <sin Sewaltsireich in Serbien befürchtet.— König Milan'S Reise nach Griechenland. Stutzland's Trachten «ach Anerkennung de« Vertrag» von San Stefano. Lond o n, 11. September.—König Mi lan von Serbien ist aus der Reise nach Glei cheribcrg in Wien angekommen. Er hatte heute eine Unterredung mit dem UnterstaatS fekretär des Aenßeren, v. Szögysnyi. Eincr Depefche aus Sofia zufolge hat die Regentschaft die Nattonalversammlung aus den 13. d. MtS. einberufen. Von 200 De putirten derselben ist folgende Depesche an dccn Fürsten Alexander gerichtet worden: „Wir sind über Ihre Abwesenheit von Ihrem reliebten Lande betrübt. Wir wün'chen sehnlichst, unseren Heldensürsteu, dcn Verthei diger unserer nationalen Freiheit nnd Unab hängigkeit, unter uns zu sehen." Die Offi ziere aller Garnisonen haben ähnliche Tele gramme an den Fürsten gerichtet, Der Me tropolit Clement und Hr. Z<»ukofs stehen mr ter Bewachung ihrer Wohnungen, doch ist ihnen gestattet, Freunde zu empfangen. Der Czar bat den General Baron v. Kaul bars, russischen Militärbevollmächtigen in Wien, vcn Galizicn, wo er den östr.ichischen Manövern beiwohnte, uach LitowSk berufen, wo der Czar jctzt weilt. Das brittschz Kabi ne! hielt hcnte eine 14 stiindige Sitzung, b-i welcher die bulgarische Frage und Paruell's Landblll erörtert wurden. Berlin, li. September. Die „Nord deutsche Allgemeine" bezeichnet die dem Für sten Alexander zugeschriebene Aeußerung, nach welcher die Mitglieder der Trivel-Alli an; ihm verboten hätten, die von ihm be schlossene Hinrichtung der Leiter des Staats sireichs auszufüyren, und daß Dies einer der Gründe feiner Abdankung sei, für falsch. Tas Blatt bestreitet, daß der Fürst irgend wclche Hinrichtungen beschlossen hatte, und sogt, die Mächte hatten ihm im Interesse des Friedens dcn Rath ertheilt, nicht zn gestatten, daß Todesurtheile verhängt würden, da Dies bei einem leicht möglichen, ja wahrschein lichen neuen politischen Handstreiche zu Wie dervergcltungs - Akren gleicher Art führen körbte. Tie fortgesetzt fcindfelige Haltung der ge fammtcn russischen Presse beginnt hier endiich Mißtrauen zu erregen, welches um so gerecht fertigter erscheint, als es beiden wohlbekann ten eigenthümlichen Censurvechältnisfen, die in Rußland herrschen, nur zu klar i'., daß die Regierung mit dem angeschlagenen Tone einverstanden sein muß. Das Uubehzgcn darüber wird um so stärker, als man nach gerade zur Erkenntniß gelangt, daß Rußland in lanaiamer, aber sicherer und unaufhal-.sa n er Äeife auf die Hersielliing des FrudenS Vertrages von San Stefano hinarbeitet. So verbreiten sich denn auch von Wien aus anhaltende Gerüchte, daß Rußland bc rcit le,, in eine neue europäische Conscreirz zu willigen, weiu,.' sich mit der Revision des Berliner Vertrages zrl hätte. irclchem Sinne anläßlich einer solchen Eon fcrerz dieser Vertrag revidirt werden irsirde, wird nur allzu klar aus der Thatsache, daß das Haupt der altrussischen Partei, K»tkoff, fo eben dafür einen hohen Orden erhielt, daß er in seinem das russische Volk über die wahre Politik Rußland s belehrt. Da nun diclcs Organ bekanntermaßen in ulira pvnslavischcr Züchtung wirkt, so kann die „Vossische Zeilung" in ihrem heutigen Leit artikel bei Besprechung dieier Aufsehen er regenden Auszeichnung ironisch sagen: „Der Antheil Rußland s an der Erhaltung Besesiignng des europäischen Friedens kanu kaum besser illustrirt werden, als durch diese Demonstration des Czars." Auch aus Ser bien beginnen jetzt telegraphische Meldungen einzulausen, daß die panslavischen Wühle reien dorr gesährlrche Dimensionen anzuneh men beginnen, und man fürchtet, in naher Zeit eine Katastrophe nach dem Muster des jüngsten GcwaltstreicheS in Bulgarien. Im höchsten Grade auffallend ist es üvrigcns, daß die o,fiziöse «Kölnische Zeitung" in ihrem heutigen Leitartikel, also etwas post ko»Mur, da« offenbar inspirrrte Zugesläuduiß macht, daß Rußland der „intellekiuellc" Urheber der R-volniion von Sofia sei. Angesichts die ser so verwickcüen Lage und mit Rücksicht auf die noch lange nicht „bekehrte" Volksmeir im; befirvet sich die „Nordd." in einem Dilemr-a, aus dem sie sich mil der überraschenden Nerug kett zu ziehen sucht, daß Alexander von Bu' garien eigentlich gar kein Deutscher lei, nachdem seine Mutter eine Polin gewesen, und er selbst in Rußland erzogen worden sei! London, 12. September.—Alexander s Namenstag wurde in Philippopel festlich be gangen. Truppen zogen mil Musik durch dic Stcaßcn und allgemeine Begnüeruirg herrschte. Am Abend wurde ein großes Feuer wcrl abgebrannt, die Fesiliazkeitcn dauer ten die ganze Nacht. Zu Varna wurde ia den Kirchen sür den Fürsten Alexander ge leiet, und im russischen Konsulat ein Dbum zu Ehren des Czaren Alexander ge sungen. Nur 15 Personen waren im Konsu iat anwesend. Die Behörde umstellte das Gebäude mil Truppen, um Ruhestörungen zu verhüten. In Sofia erhielten sechs ruine lische Regimenter neue Fahnen. Auf den Favnen ist der bulgarische Löwe dargestellt, am Rande befindet sich das Motto „Gott mri uns" und in den Ecken das Monogram Ale : onder's. Nach der Fahnen - Ueberreichung fond eine Revüe start. „Novoe Vremja" in Petersburg erklär., ein großer Irrthum sei beganoen worden, wenn die doppelte Feier des Namenstage? des Czaren nnd deS Fürsten Aiexander ctnen versteaten Sinn eittqalte, oder we.'n d e Fahnen - Usber.eichung in Sofia el? Schme'ch'lei sür den Fürsten Alexander be absichtigt sei. Rußlano wcroe im enischer dei'den Augenblicke der bulgarischen Nauo nalversamm.ung seinen Staridpuirkr rlar ma chen. Tie Beniner „Norddeutsche Allge me.re Zeitung" sagt, es existire keine Aus sichl aus eine Wiedereinsetzung des Fürsten Alexander. Sogar wenn rhn die Naüonal vcrsamwlnng wieder erwähtte, so würden die Unterzeichner des Berliner Vertrags schwer lich seine Rückkehr gestalten. Das Blatt sü"t zu, cs sei nicht wahrscheinlich, daß Englaus und Rußland eine baldige Einigung hinsicht lich des bulgarischen ThroueS erbeten wür den. Zsnrdie Belehrung de» russischen Bolkc». St. Petersburg, ll.September. Ter Ezar hat dem berühmten Panslavisten Hrn. Kaikssf, Direktor dcS Moskauer „Ly cer-ms" und Herausgeber der „Moskauer Zeiiung.' des einflußreichsten nnd unte-rich teisteii russischen BlatteS, den St. Vladimir- Orden verliehen, und zwar wie o-fiziell erklärt wird weil er durch seine Beleh rung das russische Volk zu einer nchtigen Er« sapurg der wahren Grundlagen dcr russi sch'N politischen Einrichtungen gebracht habe. Tpanische Postkutschenräuber. Madrid, 11. September. Ja der Nabe vcn Granada wurde gestern Abend eine Postkutsche von Räubern angegriffen. Die 20 Passagiere mußten aussteigen und sich mil dem Gesicht nach dem Boden gcwen dct hinlcgen. Den Männcrn wurden Hände uvd Füße gebunden. Die Frauen flehten um Gnade und erhielten die Zusicherung, daß ihnen kein Haar gekrümmt werden solle. Die Banditen durchstöberten die Taschen und Ko? ser der Reisenden und entnahmen ihnen alles Werthvvlle. Nachdem die Räuber sich zurück gezogen hatten, lösten die Frauen die FeMn ccr »?»Nker. und die Reise konnte fortgesetzt n erden. Erst am Morgen traf die Postku;, fche in Granada cm. Di« britischen Gewertschasten. H u 11, II- Sept.— Der „TradeS Union''- Ccvgreß Hai heute eine die Ueberzeit-Arbeit verdammende Resolution angenommen und geltend gemacht, daß hierdurch Arbeitsman gel bei vielen Tausende« erzeugt werde, die ern Recht auf ihren Antheil an der Arbeit der Welt hätten. Tie Ebolera. Rom, 11. Septbr. Die hentigen Cho leraberichte ergeben Folgende«: Putignano 19 neue Erlrankungen und 10 Todesfälle; Ravenna 21 Erkrankungen und 9 Todesfälle; Venedig 4 Erkrankungen und 3 Todesfälle; alle anderen mfizirten Distrikte 40 neue Er krankungen und 16 Todesfälle. Rom, 12. Sept. Mehrere Cholerafälle werden aus Neapel und Genna gemeldet. Seit dem Ausbruch der Seuche in Italien haben sich im Ganzen 45,000 Erkrankungen und 14,000 Todesfälle ereignet. Die kleine Tochter eines prominenten Mit bürgers erzählte un» gestern, was sür »ine gute Medizin Dr. Bull » „Husten syrup" ,ei, indem derfelbe sie von eine; schweren Erkältung kurirte. ?.r dünische versassungSkampf. London, 11. September.—ln Däne mark wird der BersasfungSkamps beständig ernster und die Maßnahmen des vom König trotz der Entscheidungen der Volksvertreter im Amt behaltenen Ministeriums Estrup hat in keiner Weise nachgelassen und führt fort während zu Unruhen. Gestern kam es bei BrörrderSleven in Nord - Jütland zwischen Svvo Brauern und 60 Genssarmen zu eiuem verzweifelten Kampfe. Den «Seusdarmen wurde von den mit Knüppeln und Steinen bewaffneten Bauern fchtrmm mitgespielt und sie mußten schließlich ihr Heil in der Flucht suchen. Man besürchtet, daß dieser AuSliruch der Anlaß ;n anderen im Königreiche werden könne, die Regierung zieht an strategischen Punkten Truppen zusammen und trW alle erdenklichen Vorbereitungen, um jeder Erhe bung sofort begegnen zu können. Wie schon früher gemeldet, hat das Ministerium Estrup, dem ausgesprochenen Willen der Mehrherr deS Naiional-AbgeordnelenbauseS zuwider, ein zahlreiches GenSdarmerie-Corps errichiet, dessen Mannschaften in blauen» silberver brämten Uuisorinen das Land, wie eine er oberte Provinz durchziehen. Zwischen dieser Gensdarmerie und der Bevölleruug herrscht stierer Hah. In ?::>en Listrikien »st c« der Ersteren :.V?ZUch. sich Leb-nsminel zu verschaffen. Ueber den bet BrönterSleven verlautet noch das Folgende: In der genannten Qrifchaft ward ei» Jahr markt abgehalten. Ein Bauer, der berrnn l.n war, lärmte in einem der Zelte uud der LriSvorstand fchickie statt nach einem der fiädlifchen Polizisten nach einem der mißlie bigen Gensdarmen. AIS dieser den Mann verhaften wollte, ergriffen ihn die Bauern und warsen rhu topsüoer irr eine Kuse mir schmutzigem Wasser. Sechs andere GenSdar men kamen herbei, mußien aber vor dem Steinhagel der Menge die Flucht ergretseu. Jetzt rüciie eine fünfzig Mann starke iAenZ tarmerie-Abtheilung mit gezogenem «übel heran. Die Bauern, welche ungefähr zwei laufend zählen mochten, erwarteten dieselbe in der Nähe der Ortschaft aus einem Hügel hinter einer Mauer, und als die GenSdar merr ganz nahe herangekommen waren, wur den sie mit einem Steinhagel empsangerr. Lcht der GeirSdarmen lagen sofort blutend utif dem Boden. Tann sprangen du Bauern über die Mauer uud überwältigten mit tan gen Stangen nnd Steinwürfen die GenSdar men, welche verwundet und nm zerrissenen Uniformen die Flucht ergriffen. Auf Seiten des Lölkes hatten ungefähr 30 Mann Säbel hiebe erhalten. Es war Dies das erste Mal, daß die (Zensdarmen von der blanken Waffe Gebrauch machten. Tie Regierung Hai Ver slärkutigen von Gensdarmen und Truppen nach dem Tistrikie gesandt, fürchiet ab.'r, daß die Letzteren mit der Bevö:lerung z mein ichaftüc!)! Sache machen lönnl-.n. Tie Lage ist eine fehr ernste. Terßo'.isfüyrer B:rg ist bemühi, weiteren Volksaufständeir vorzubeu gen. König Christian steht mehr dniir je auf Seiten des Ministeriums Estrup. An Brölidersleven ist dcr erllärt worden. Lon dcn verivundei.ii >u ern ist eine Anzahl verhaftet worden. Berlin, 11. September.—Ter, de: frei sinnigen Partei an»!« hörige Reich«.a>',» Äbz« ordnete sür den 1. Wabllreis Berlin S, Lud wig Löwe, ist heu.e gestoibe«. !?öwe am 27. Noonnber 1837 .n Htlligens-adt als is aelitischcr Elt.r.l geberen, besuchte daß seine: La tcrstadt und ließ sich dann ia uieder, wo cr ciu HanS für btirle. Später gewann er einige Industrielle, Niii dellcn er sich zur GiüuouttZ einer tKefellschaU sür nach aire Manischem Mnstec verl and. Die Lelsknngeii derselben zeichneten sich namen.'ich durch ihre in Europa bisher unbekannte Präcision au-?, und so nahm die Fabrik in Folge großer Lie ferungen von maschinellen Crurlchlunze.l und Waffen sür die preußische und russische Regie rvng bald einen bedeutenden Aufschwung. Seit !LKS Mitglied der Berliner Stadtver ordnetenversammluirg, war Löwe vornehm 'ich thätig bei der Reform des Berliner Lollsschulwesens. Bon dem ersten Berliner Wahllrcis wurde Löwe 1877 in das Abgeord netenhaus nnd 187» in den Reichstag ge wählt, wo er sich der Fortschrittspartei uud später der deutsch sreisili >.gen Partei anschlZjs. Beiden paria"nntarijchen Körperschaften hri er seitdem ununterbrocheu angehört u>id ur ihnen seine T häligleil besonders der sozial politischen und ha!idel?pvlii.jchcn Gesetzge bung gewidmet.) Huri« Kai-cidepcscheil. Ter sranzösiiche Forschnligsreifeiide Saleillot ist gestorben. Ter Payst hat einen Brief bezüglich der Gefchichie der katholischen Ättsston »n veröffentlicht. Tie Lerfchonung Malta s bei den iiing' sten Erdbeben wnrde gestern in allen Kirchs der Jnfel durch ein Te Deum gefeiert. Tie fallite Getraide-Firma Gebrüder Megan in Dublin soll Kornvorräthe im Be trage von L 30.000 ohne Genehmigung dcr Consianalare verkauft haben. Der Gesandte Cox in Constanlinopcl ist wegen Kränklichkeit im Begriffe, eine Ur lauvsrcise nach der Heimalh anzutreten. Le gationssekretär Heap wird ihn vei^celen. Kaiserin Elisabeth von Oestreich und Erzherzogin Lalerie haben der Hosschauspie lerin Eyarlotte Wolter rn ihrer Sommerwo!, nnng zu Weißenbach am Auersee einen Be lach abgestattet. New-Aorkcr Viachrickiie». ew -?> ork, 12. September. —ln der Wall-Siraize woll'e man gestern wissen, daß d>e General Passagier Agenien der Stamm- Bahnen eine fernere Ermäßigung der Fah preife zweiter Klasse empfahlen, um mit der „Ballimore-Lhio>Bahn" zu kön nen. Tic Lerlreicr dcr zum „Pool ' gehörigen Bahnen irer.en im Lause der nächsten Woche eine Lcrsammluug hallen, um diesen Lor schlag in Erwägung zu ziehen. Tie Arbeiten an der „Atlanta" werden bald beendet sein, und sie wird wahrscheinlich am Mimvoch thre z.oeite Probefahrt unter nehmen. Im Sprechzimmer dcS Tombs-Gefängnif fes wurde gestiin der 21-jährige Ehas. Smith aus Nr. 148, Ridge-Straße, mir d-r rigcn Annie Elark, einem hübschen Mädchen, vom Gesängniß - Kaplan getraut. Smith wur'. c am 1. d. Mrs. in Gesellschaft von Eh. Wilson betroffen und mit diesem zusammen des Einbruchs im Hanse Nr. 18, Sufsolk Straße, beschuldigt. Ter Prozeß der Bei dcn soll in kommender Woche in den Gene ral Assisen stattfinden. H. A. Srangnought, der junge Mann, welcher am vergangenen Mii.woch im Hause Nr. West-17. Straße, wo er unter dem Nomen „Sinclair" wohnte, einen Seliist mort versuch gemacht, wurde gestern aus dem New - ?Mker Hospital, als geheilt entlassen glnch daraus im Jefferlon Aiarkt-Polizei- Eerichr vcrgeiührt, wo sich auch sein beragrer, in ?tr. 135, 2. Straße, zu Brooklpu wshn haftcr Later einge'Ulide.!, sowie seine junge Frau, d'e er am Freitag im Hospual gehei rathet. Stanguouih Halle sich betanUilich aus Eiseisrcht das Lebcn nehmen wolle.t, weil ftine Herzensslawrre ihre Ausmerk-amkeiteu unter mehrere Anbeter vertheilt hatte. Der Arrestant erklär e, er sei jetzt glücklich, werde in Flieden und Eintracht mit seiner jungen Frau leben und bar den Richter, idm nicht d-.e Flitterwochen zn verderben. Die innge Frau sichle den Richter ebenfalls eindringlich an, Gnade mr Recht ergehen zu lassen, und da Later Slangnouth gteichsalls für sein-o Sohn ein gutes Wort einlegt?, so ließ der Richtn Letzteren vcn Tannen ziehen. Alter, welcher früher in Diensten des Er-Alderman Jahne staud, ist ans Tauada zurückgekehrt und hier verhaftet worden. Er soll der Polizei Mittheilungen über Jahne's Geschäfte als Diebshehler u. f. w- gemacht hsbiv, und selbst Jähne's Freunde hoffen jetzt nicht mehr auf Begnadigung. Wie Älter angibt, schickte ibn Jäbne, damir er nicht als Zeuae austreten solle, nach Canada, allein das Geld ging ihm aus, und er war zur Rück kehr gezwungen. Cm heftiger Sturm fegte heute über Wcstchester Counky und richtete erheblichen Schaden an. Eine Anzahl Häuser wurve über den Haufen geworfen, allein soweit er mittelt ist, gingen keine Menschenleben verlo ren. Auch auf Eoncy-JSland verursachte der Sturm einigen Schaden. Tie Apachen. Albuqnerque, N.-M-, 12. Sept. General Mile« kam gestern Abend hier an, um Chiricahna- uud Warmspring-Jndianer zu treffen, welche von der san TarloS-Reser vation über St. LouiS nach Fort Marion, Fla., befördert werde« sollen. Diese 400 Apachen bilden das kriegerische Element ihres Stammes, und man hofft, daß ihre Entfer nung den Südwesten endgültig von allen Indianer-Unruhen befreien wird. Aus Deutschland. Gkspnnnte Beziehungen ;n Frankreich. Kaiser Wilhelm in den Reichslanden. P-in, Wilhelm S Mi.sio« in ?t. Petersdurg. Versuche;ur «bwendung einer Erneue rung de» KulturtampscS. Berlin, 11. September.—Kaiser Wil helm und Kaiserin Augusta wareu heute de: dcr aioßen Parade des 15. Armeecorps in Strasburg anwesend uvd wurden vom Bolle auf s Wärmste begrüßt. Kaiser Wilhelm wird Straßburg am IS. verlassen, um sich nach Metz zu begeben und von dort nach Baden zurück zu kehren, wo am 80. dS. das 75. Gebunssest der Kaiserin Augusta gegiert werden soll. Slraßbnrg, 11. September. —Heute fand hier eine großartige Parade der Garni son statt- Kaiser Wilhelm wohnte derselben vom Ansang bis zum Ende bei und ließ die Truppen Revüe Yassiren; obwohl der greije Monarch sich wohl befand, muß ihn doch die mehrstündige Anstrengung ermüdet haben, da er an dem Nachmittags stattgehabten Mi lilär-Baukett nicht Theil nahm. Die Stadt woz mit Dahnen, Blumen und Guirlanden ,in vrächtiafler Weise dekoriri, und e? erre«»- daß die Häuser Vmgchoreuen Elsässer hiervon keine Aus nähme machten, und daß offenbar alle Welt vom gleichen Enthusiasmus erfüllt war. Straßburg, IS. Septbr. Kaiserin Augusta, Kronprinz Friedrich Wilhelm und andere Mitglieder der kaiserlichen Familie wohnun heule Vormittag dem Gottesdienste in der St. Thomaskirche bei. Kaiser Wil helm begleitete sie nicht, weil er Uebcrmiidung befürchtete, und nahm ans dem nämlichen Grunde keinen Aulheil an einem iin Theater gegebenen Bankett. Der auf heute aube räumte Cmp'ang von Geistlichen, Mnmzi palbeamien und distinauinen bürgern ist verschoben worden. Tie Kirchcnsrage.—Ter bevorstehende Zu sammentritt dc» Reichstage«. Berlin, 11. Sept. Fürst Bismarck hat dcn Baron von Schüler ersucht, sciu-n UUaub abzubrechen und nach Rom zuruckzu kehren. Er soll dcn Einfluß dcS Papst?« da für gewinnen, daß eine Wiederbelebung des KulüirkampseS vermieden werde, welche durch das Verlangen nach freie: Rückkehr der rett giöjen Orden nach Deut chland im Anzüge ist. Tie katholische Presse will wissen, daß dcr Papst das Programm dcr Vreblaiicr To:i fcrcnz gutheiße. Ter Brief dcS Papstes vom IS. luii zu Gunsten der Icfuitcu soll ',u dem Auftreten jener Eonserenz den s»!pulZ gege bin haben, ebcn'o wie zu den Beschlüssen Ser Bischüie m Berlin, 11. Sept. Der Zasammen tritt dcS Reichstags wird mir Spannung er wartet. Nicmand glaub: daran, daß er nur j u cgnl NaUfiiirung des fpanijchcil BertrazS einbcnislii wurde. Es wird bcric.l ! in, daß Fuist Bisinarct dc, Tarlegung der i europäischen Geleg liheii nchmen > offene Warnung an Frankreich zu ! richltN. Tie „Rordd. Allgemeine Zeitung" ' und andeie balbafsiziclie Blätter fahren fort, ! tie liiegcrischen Kiuitz bunAen Frankccich's j zu bespiechcn. Die Organisalioii der fran ! zcsischen Armee nach Voulanger'S Plan wird ! als eine dirickie Bedrohuiig Deutschland'« ! hingestellt. Äan versicheri, daß BiSmari» diesen Ton Fra:ck:eich gegenüber anzuschla gen beabsichtige, weil er dadurch die öffenili > che Dieinung von der unpopulären russischen ! Poliiik ablenken wclle, uitt» weil er bei der l Gelegenheit die Erneuerung deS ivt'.li'ir- und die Gcnchmigung des sür erhöhte Miliiärlasten, inklu. sio der t!o,>n kür Einsührung tcs ueiicn Re pctier-Geweht?, zu erlauzeü gcdenki. Die Fabriken, in denen diese neue furchtbare Waffe angefertigt wird, Häven Tag und Rächt gearbeitet, um l,sov,<XX> Gewehre für die nächste Mobilisirung bereit zustellen, und eS ist außerdem noch ein großes Reserve La ger davon vorhanden. Windthorst will ver suchen, cine Debatte bezüglich der Polen in den Ostprovinzen hervorzurufen. Min hält es für uiiwahtschcinlich, dag eS der Regie rung angksjchlS der bestehenden Aufregung gelingen wird, die SiLuni ans drei zu beschränkn. Tie politische und religiöse an. tiru'si'ibe Stimmung wird durch die Berichte über dic unerbittliche Turchiuhrung dcr ->i>is sisiztning der bal i chcn Rußland'? und die Birgewaliigung der dortigen Deui scheu r.rch erheblich gesteigert. Tie stcllcn dcr sind cmer erzanifatien nnterworsen, und die frilher von den tauschen Bürg-ni gcivählien Richler durch Rufs',ll ersctzi worden. Telilsche Sch r l>n stelzen unter der Aussich' rnssischcr toren, die daraus bestch'u. daß Konversation und >» rilsnscher Sprache ge führt werden. Teutsche randschulen werden "durch verwallet, wahrend die luihe ranischen Pastoren ausgeschlossen werden. All diese Maßregeln surren zu einein Süll stand des Handel'? und ni einer araiiou des deuiichen Elemenis »ach dem Baierlande. Viele dieser Auswanderer sind siiianziell zu Gruudc gcrich: l und alle eiuen glühenden Haß gegcn Ruß'and. Brest>Li t o v ß k, 12. Sept. Punz Wilhelm von Preußen wurde henie bei seiner Ankunst durch den Ezarcn, den Czarewuch und die Grosi'Ulsten und nach der Festung gesahren, wo ihn die Marina be vill kommnei'e. Bei einem ihm zn Ehren gege denen Bankett saß Prin- Wilhelm zur rechleu Hand der Hzanna. Später war er zeuge der Vorbcrciiunz'n zur V riheioiguiig der Festung im Falle eines nächtlichen Äit grifj?. Allerlei a»S Z-cntsch'an». Berlin, 11. September. Prinz Wil helir'S Mission zum Ezaren in steht mit den Bemüduugen Teutschland s, die sreundschasilichi n Beziehungen zwischen Ruß land uud Ll streich zu erhalten, im Zusam menhang. Prinz Wilhelm wird dcn Czar cisilchen, 'ür den Augenblick mit Rücksicht auf bestreich von dcr Absenkung eines rui'süchcn BevoUiuächilglcn uach Bulgarien abzustchen. Gras Herbert BiSuiarck, dess-n Gesundheit ncch immer nicht hergestellt ist, wird sich sür einige Wochen nach Torauay begeben nnd ge gen Ende L ktober nach Berlin zurückkehren. Ten Behörden ist seit einiger Zeit zur Kenmntß gelaugt, daß weiten? der soziali stcn Versuche gemacht werden, unter dem M> li:är ein revolutionäres „Marschlied" zu ver breiten, und soll die jüngst gemeldete Verhaf tung de« Sozialisten Chrislcnsen aus diesem Grunde ersolgt sein. Der Anwalt b-i'm Reichsgerichte in Leipzig hat nun eine Be lohnung von Ilmv Mark sür die Entdeckung des VersasserS jenes „Marschliedes" ausge schrieben. Zn Bamberg ist die Sakristei der in IKB6 von den lesuilen erbauten Marlinskirche aus gebrannt. Zahlreiche Glinst- und Wendge worden, und dcr Verlust foll ein fehr schwe rer, zum Theil unersetzlicher fein. Auch das Dörfchen Turzig im RegierungS. Bezirke Cöslin wurde von einem Schaden feuer verheert. ?n dem von kaum 409 Men fchen bewohnten Orte sind zehn Häuser mil Scheunen, der gesummten Erndte und vie lem Vieh niedergebrannt. Hr. Pcndleton, der amerikanische Gesandte in Berlin, ist aus der Schweiz zurückgekehrt, um seine Amtspflichten wieder anzutreten. Th. Barth, der Chefredakteur der Berliner Wcchenichrist „Die Nation," hat stch in Bre men eingeschifft und wird einige Zeit in New- Uork zubringen. In Bonn ist Dr. Andreas Menzel, Pro fessor der katholischen Theologie an der dorti gen Universum, gestorben. Fürst Bismarcks Bereitwilligkeit, den neuen französischen Botschafter Herberte als persona zu empfangen, soll der ge nauen Kenntniß des Fürsten bezüglich des Charakter« des Hrn. Herbette zuzuschreiben sein, sowie dessen Mangel an diplomatischer Freiheit und seiner Unfähigkeit, delikate Ver. Handlungen zu führen, wodurch er zu einer bloßen Ziffer uuter den geriebenen Tivloma ten Berlin's wird. Fürst Bismarck wird Hrn. Herbette nur und ihn dann dem UnterstaalS-Sekrelär Herbert von Bismarck überweisen. Allgemeinen Gerüchten zufolge soll Her bitte die sriedlichsten Versicherungen der fran zösischen Regierung überbringen. Diese Ge rüchte haben anscheinend keine andere Grund lage, als die bekannte Thatsache, daß Her bene zum Kriegsminister Boulanaer durch aus uichl in intimen Beziehungen stehe. Ter sozialistische Abgeordnete Liebknecht hat sich hente in Hamburg nach New-Aork eingeschifft. Er hofft, feine erste Borlefung am IV. ds. MtS. m New-Aork abzuhalten. In Berlin ist ein „Junggesellen-Elud« ge gründet worden, wo weder verheirathere Männer, noch Damen jemals Einlaß finden können. Politische und religiöse DiSkusto vtn fiod statutenmäßig strenge verpönt. Ter Deutsche Correspondek^ rizlich, wSchiiilUch und Eonniaz«. gl. «aine, »istnthumer und SZe >er Baitiwuicstraße und Naltimor«. Vr?i« »ei« »»glicht« NI«,«e» «vr» !-«»» »» ». RiuiyiNuii i, und in dci Niiivdartitiali , St«.; laaiichr und Zoiinlaas-<»u»g«br Snns pir> BX'Sr. zablbar wochcniiiwli» »ie dii^Blaiii chentiich. Äusqab» ,:>ii ei'nnlagsiüau, ««»»oftri» mit Äbzug sür Siud«. prn s>cihr. »ein Orte »e« Zniaul>e«, t-t uach Suropn. kr »roZabr. best-und d » ssa«»« »«in», «loit »- »r» «it!'>r. Nr. 219. Familien - Medizin in der Aclt, den« uud eurirt tzrkättuttgen, s"Nen. schlimmen Hals, Rheumatismus, Heiserkeit, Nenralgie, Kopfschmerzen, «sthma, Zahnschmerzen, Sltttmuugsbcschwerden, reu:»i»lien. LueNchungen, Schmcrjeu " in dem Sincken. de» «ruft und Alf» »«n^iSl'edern. Es lindert alle Schmerzen. Krämpfe, iv!>>n«»s>iure lieb«?'«-», v-rdrecht«, Sodbrennen, iSchiafioliateit, ZUarrdöe, «an», Si adw a n' s ! ca d »1» Rel i e 112 Malaria in ihren verschicdcuttt formen, hitziges und lalteö Fieber. Dr.^ghüi!?y'Ll«zrslZptlriiiia!i-litslk!vr!lt der groste Nltttretniger, ,oantkran k h e i t e n, Veulen und t»eschwür« cver Ar! Dr. Radway's Pillen, dos berühmte Leber i'nd Magen-Heilmittel, Preis LI» vcut» »!e Schachtel. B?i a>tcn An da» Publikum. Man veilrpgk nur >Xo r> wa »'s und sud, bcfii'de?. ) ZchlWs BIW ist dab wirksamste bekannte Mitte» grgtn aü'' Zalltkrcnkhrittk. Sie macht Fleisch und Teint weich, bleicht und verschönert dieselben. Ueberall gebrau, chcn sie Damen als ein elegantes KoSmeti kum, und wcr sie zur Beseitigung von Fin nen, Blüthen, Röihe und Entsärbung der Haut angewendet hat, erklärt sie für ein promptes und direkt wirkendeSMit» tel zur dauernden t?ntscrnung aller Mängel dieser Art. Sie macht ein prächtiges Schwefet-ZZlld und schasst bei solcher Verwendung rasche Linderung in allen Fällen, in denen Schwe felbäder angezeigt sind, wie bei Rheuma tismus, Gichl, Lendenweh, Hüftweh, Salz flnß, Flechten. Krätze und jeder Krankheit, gegen welche Aerzte Ich wesel in irgend eincr Form empfehlen. Glenn's Tchwefelseise ist jetzt das po. pulcirste bekannte Mittel bei Brü h-, Brondwiinden, Verrenkungen, Quetsch, ur.d Schnittverletzungcn, Schmerzen und Stechen geworden. Tie reinigt sauber und gesund und wird bei der Toilette unserer feinsten Gesellschaft gebraucht. Ihr Gebrauch ist am Platze, wotmmee und wenllimmer Seife irgend welcher Art überhaupt gebraucht werden sollte: da sie jedoch große Heileigenschasten besitzt, Ia steigern sich die aus ihrer allgemeinen An- Wendung erwachsenden Vortheile nm'S Hundertfache. Tie ist ein großes Desinflzirer der der Kleider, deS Bettzeuges nfw., mithin eine Schutzwehr im Haufe gegen Ansteckung. Sie verschreiben die Aerzte, und da» Publikum indofsirl sie. Sie ist in jedem wohlgeordneten Haus halte zum Bedürfnisse geworden, und als der billigste Gefundheit« - Beförderer, der dem Volke bekannt ist, follie Glenn's Tchwe selseife von jedem Manne, leder Frau und jedem Kinde in Amenka angewendet und gnt angewendet werden. Preis LZ Cents das TtüS. Eine Kiste mit drei Stück eo Cent«. «u»r»ari« v«re»u!»«. ChaS. N. Crittenton, «». »toenthumer. Rr. »»», \n\n Ids »(OAH.Y, WEEKLY nUOKRICK iIAINE, PROPRIETOR MID ED<TOB .far-M WI "lore St.*na Pv vt yace tm, 3ALTIMOUB, Hit. Dativ, AtHvareA by carriers to the enbaeribers Ha the city, Vnfhtnjjton i>ud neighborboo<tH la* CU.; Daily aud Hunday, !5Ct». per week, payable weekly only U> the carriers serving the paper. 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