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Der Deutsche Korrespondent. Montag, den LS September ISS 7. UnterhaltungS-Wegweiser. Harri»' „Musik-Akademie- an Howarbstr. Diese Woche jeden Abend und Montag, Dienstag und Eamsiaz Nachmittag: »Kindergarten.» Kelly » „Froutstraßeu-Theater." Jeden «end und Dienstag, Freitag und Samstag Nachmit tag: '"kdo Albangh » — Mladendlich diese Woche und Mittwoch und Samstag Nachmittag: .Dolores.- „Lyceum-Theattr," Charles-, nahe Biddle- Pen-Mar, High Rock »»d Mt. Qinrauk.— Jeden Wochentag Exkursion per.Westliche Maryli». der Eisenbahn." Schlegel'S „Orchestriou - Halle." B^ou EioweihllUgS-Lllnsch deut«, bei Karl Fader, Nr. 212, Süd-Eutaw-, Ecke Doverstraße. Montag, den 3. Lkibr., bei »nton »rleger. Ecke der Central-Zivenue und Biddlestraße. An unsere Leser in Washington, D.«., «eorgetown, Z>. <k., und Alexandria, Va. Uuser jetziger Age»t für deu Distrikt Co lumbia uud Älexaudria, La.. Hr. lohauu N. M » Uer, N. 457, K-S traße, Nord- West, Washington, D. C., Nachfolger de» verstorbene» Hrn. David Wisseler, nimmt allezeit Abouuemeut», Anzeigen ec. für den „Correspondenten" entgegen uud ist dem Pub likum besteu» empfohlen. Artikel „Helgoland," „ein Spahn aus gutem Holze," TageSneuigleiten, au» der BuudeShauptstadt, Inland - und ver mischte Derschen, GerichtS-Verhandlungen, GchissSnachrichten, AbsahrtStage der Dampfer v«u New-?)ork, sowie Markt, und Börsenbe richte—siehe dritte Seite! AUS dem Innern Maryland s uu» vcn angrenzenden Staaten Auf der Bahn getödtet. Ri chard Brooks, ein eiwa 40 Jahre alter Ne ger, wurde am Samstag bei Laurel, Md., vou dem Zuge, welcher um 47 Uhr Balti viore verläßt, überfahren und auf der Stelle getödtet; die Räder trennten ihm den Kops vollständig vom Rumpfe. Richter Herbert hielt einen Jnquest ab, bei welchem die Bahn- Compagnie von der Jury von jedem Tadel freigesprochen wurde, da Brooks in betrunke newZufiaude fich aus das Geleise gelegt haben uud dort eiugeschlaseu sein soll. Bei Okonoko. W.-Va., wurde am Freitag Jane Lechty von einem Expreßzug übersahreu und getödtet. In der Meinung, es sei ein AkkommodationSzug,welcher ans der genannten Station anhalte, hatte sie fich aus daS Geleise gestellt. Unsall. JameS Marshall vou Mar ren, Va., der Eigenthümer einer Sägemühle bei Wille-Run Furnace, stürzte am Sam fiag Abend gegen eine in Bewegung befind liche Kreissäge. Seine linke Hand wurde am Gelenk abgeschnitten und seiu Gesicht furchtbar zerfleischt. Jugendliche Einbrecher— AaS der Wohnung vou William Foreman bei Woodbine, Earroll-Couuty, Md., wurden am Freitag Abend verschiedene Schmucksa chen und Kleidungsstücke gestohlen Die Diebe wurden am solgenden Morgen vom Polizisten Dancande auf einem Güterzuge verhaftet, als sie im Begriffe standen, mit ihrer Beute de» Weile zu suchen. Ihre Na men find Harry Schaffer uud William Thompson. Beide sollen au» dem „Hinse os Resuge" eutfloheu seiu uud auch das Werkhaus der „Baltimore-Ohio-Lahn" bei Woodbine geplündert haben. Einbruch. In dem Laden von Char le» S. Mealey, in der Nähe von Frederick, Md., wurde am Freitag Abeud vou Unbe kannten eiu Einbruch verübt, welche sich Waareu im Werthe von §loo aneigneten. Brutaler Angriff. Oberst Levin L. Derrickson, Staatsanwalt von Worcester- County, Md., wurde am Freitag Abend vou einem unbekannten Manne in der Nähe sei ner Wohnung bei Berlin in brutaler Weise angegriffen. Hr. E. F. Furbusch fand ihn in bewußtlosem Znstande vor der Thür seiner Wohnung liegen und schaffte ihn in'« Haus. Am Kopse hatte er eine große Haulwuude, die ihm allem Anscheine nach durch eiuen Knüppelhieb beigebracht war. Da Hr. Der rickson sein Bewußtsein nicht wieder erlaagt hat, weiß man gegenwärtig nichts Nähere» über die Person seines Angreifers. Die Feier in Nor k. Die hundert jährige Jubelfeier iii Dsrk, Pa., war am zweiten und letzten Tage vom herrlichsten Ilaren, wenn auch kühlen Wetter begünstigt. Bei Sonnenaufgang donnerten wieder die Kanonen und ließen sämmtliche Glocken ihre eherne Stimme erschallen. Die Straßen wa ren den ganzen Tag über mit einer solchen Menschenmasse, Einheimischen sowohl, wie Besuchern aus allen Theilen des Landes, an gesüllt, daß ihre Pasfirnng nur mit Schwie rigkeiten verbunden war. Um 512 Uhr for- Mne sich die große Parade der Gewerke und durchzog die Hauptstraßen der im FeSlchuiuck prangenden Stadt. Besondere« Aussehen erregten vier Wagen mit den Jadiauerschü lern auS CarliSle und die Wagen der „Peuu sylvanier Bahn.Compagnie," aus denen die selbe ihre verschiedenen Departements dar stellte. Unter den prominenten Besuchern befanden sich Gouverneur Beaver, die Ge neräle Simon Cameron, W. B. Franklin, H. G. Gibson, der Stadtrath von Philadelphia und der Mayor und stadtrath von Lan rasier. Turnier in Towson. Der „Tow soner Tennis-Club" veranstaltete gestern in Towson sein Jahres - Turnier, an welchem sich trotz des drohenden Wetters mehr, als 100 Personen betheiliglen. Frl. Jennie Bonsal gewann den eisten DamenpreiS, eine goldene Busennadel, und Hr. Wilh. G. Wetherall, jun., als ersten Hercenpreis ein Paar goldene Manschettenknöpfe. An dem Spiele bethei ligten sich unter Anderen die Frls. B. Plea sants, Lucy Fisher, Jennie McJntosh, Mar garethe Mclntosh, Janie Boarman, Marie Hurst, Agnes Perot, Katie Brown, Jenni-. Bonsal, Bessie Ciark, Fenton Clark, Silvene Slingluff und die HH. Leigh Bonsal, Char les W. Host, Wilh. Welherall, jun., Richarö H. Pleasams jun..C.G. Perot, Adolph Pe rot, Artdur L. Brown, Edgar G. Miller jun., Frank Lee, Alexander Nelson und Eu gev.'Greenway. und al« Unparteiische sungir ten FrlS. Eleanor Latrobe. Louise GittingS, Violet Browne, Hr. Alexander Larved, Wilh. R. Taylor, Wilh. E. Pegram und John PleasanlS. Die FrlS. Marie Hurst, Agnes Perot, Katie Brown und Jennie Boarman bewarben sich um den zweiten Damen- und die HH. Leigh Bonsal, Adolph Perot, A. L. Brown und Edgar G. Miller, jnn , um den zweiten HerrenpreiS. Unter deu Zuschauern besandin sich die Frls. Belle Desord, S. Bonsal, E. Stoke«, Sallie Fisher, D. Clark, E. Manson, Brown, Buchauan, Marie Plea savts und Harvey. Stadt ZZattimore. Baltimore'S wöchentliche Tterblich keitS-Statistik. In verwichener Woche wurden 148 Ge bort«- und 13K Todesfälle amtlich angemel det, vonLetzteren 10 weniger, als in der 1336 er Parallel-Woche. Dir meisten Todesfälle 11—kamen in der 4. n. 18., die wenigsten 2 in der 10. Ward vor. Von den Ge storbenen waren 80 in den Ver. Staaten, 24 im AnSlonde g> borene Weiße u, 32 Schwarze; SS unter S, 10 zwischen Sund 20, 21 zwischen 20 uud 40, 20 zwischen 40 und 60, 27 zwi cheu K 0 uud 80, 2 zwischen so und 90, 1 zwi- S 0 uud 100 Jahren alt. ES starben 20 an Lungenschwindsucht, 10 au Kiudercholera, 10 an Eatkräftung. 8 anHerzleideu, 5 an Ruhr, 4 au Schlagfluß, 4 an Krämpfen, 4 an Durch fall. 4 an Altersschwäche, 4 an Lähmung, 3 au Frühgeburt. 3 an Nervenfieber, 1 anSeuch husteu, 1 an Magengeschwür, I an Sumpf fieber, 1 an skrcpheln, 1 an Speiseröhren- Verevgerung, 1 an Bruch. Persoua.lnotize n.-Dr. E. G. Perry man, früher Berichterstatter der „News," hat eine Stellung als Mitarbeiter am „CraitS man," einem in GreenSboro', N.-C., erschei nenden Wochenblatt, angenommen. Hr. Heinrich Schaumburg von hier ist auf der letzte» Versammlung des Ver. Staa ten Groß - Stammes deS »Ver. Ordens der Rothmänner, welche kürzlich in Eleveland, Ohio, stattfand, znm Groß-Schatzverwahrer erwählt worden. Friedensrichter Albert Brünier von der Arederick-Road ist auf mehrere Tage nach New Jork gereist. » Unbedeutende Brände. Ein Alarm von dem Kasten Nr. 426 rief vorge stern Nachmittag kurz nach 12 Uhr die Feuer wehr »ach dem Hause ?tr. 1033, West-Balti morestraße, dessen mit Schindeln gedecktes Dach m Brand gerathen war. Das Hau« wird vou der Firma Georg W. Gardner ck Comp., Ofenhändlern und Klempnern, be nutzt uud ist Eigenthum de» Hrn. C. H. Leach. Der Brand entstand vermuthlich durch Funken an« dem Ranchsang eine« der be »achbarten Gebäude uud richtete einen Scha den von tzss au, der durch Versicherung ge» deckt ist. Ein Knabe, welcher<nit Zündhölzchen spielte, setzte gestern Morgen in der Wohnung de« Hru. W. O. Beckenbaußh, Nr. 50S, West. Biddlestraße, ein Moskito - Netz in Brand. Politische». Für die morgen statt findende Primärwahl haben die Demokraten in de» verschiedene» Ward« der Siadt wäh rend der letzten Tage der vergangenen Woche ihre resp. Calldidate» aufgestellt. Außer den weiter unten erwähnteaCandidaleu fürSiadt raih werde» auch noch je »eu» Delegaten von de» 20 Ward» zu der am Mittwocy stattfia. deodell Couoentio», in welcher ein Mayor» Cavdidat uud eiu solcher für da» Amt de» Stadt-Geometer« zu nomiuire» fiud, auf dem Ticket stehe». Die zu erwählenden Delegu teu werde» sich ganz uud gar unabhängig fjic eioeu Caudidateu eutscheideu könne», uud mau sogt, daß Repräsentanten der verschiedenen Geschäft»- »ud Industriezweige aus der Cou venlio» vertrete» sein werden. Bisher find die Freuude de» GeueralS Latrobe recht eifrig thätig gewesen, um dem Letzteren die Nonn, uation siir das MayorSamt zu sichern. Mau glaubt jedoch, daß der Caudidat iu der Co», veuiiou nächsten Mittwoch am Erfolgreich Ken ist, dessen Eigenschaften ihn am Geeignetstez sür das Amt erscheinen lassen. ES ist dabei da» Gute, daß da» Feld für irgend einen Can didaten offen sein wird. Warten wir des halb ruhig da» Resultat der Couveution ab. Die demokratischen Candidaten. welche fich um die Nomiuatios für einen Sitz im Stadtrath bewerben und ih.e Name« am Samstag Abend bei'm Vorsitzer de» Stadt- Exekutiv-Comite'S eingereicht hatten, sind folgende Herreu: Erster Zweig: 1. Ward George W. Moore uud William S. Brußtar; 2. Ward Leu«» Beck; 3. Ward Dr. Wm. F. Edwards; 4. Ward Timothy Malouey; ü. Ward Tbos. B. Bateman; 6. Ward Seih A. Marchaut; 7. Ward —Frank H. Kampe; 8. Ward Terrence Mc Nabon und John F. Doyle; 9. Ward John D. Cook; 10. Ward Dr. I. G. Keller; 11. Ward I. T. Ringgold; 12. Ward-JaS per M. Beny; 13. Ward Tbomton Rol lin»; 14. Ward E. G. Kenly; 15. Ward Charles E. Rice und Mirtjn RedSinz -16. Ward Col. Eugene Jiice; 17. Ward Johann F. Weyler; 13 Ward Heinrich Hellboch und Alexander M.BciScoe; 19. Ward—Wilhelm T. Biedler; 20. Ward Thoma» F. Locke uud Edw. T. Barrou. Zweiter Zweig: 1. und 2. Ward—Audre» I. Brown; 3. und 4. Ward D. Meredith Reese; 5. uod 6. War!»— Dr. I. B. suther land; 7. und 3. Ward—Benjamin F.Sucher, land; 9. und 10. Ward Dr. William E. Thornton; 11. und 12. Ward—l. Glenn Pill»; 13. und 14. Ward—Karl I. Wiener; 15. und 16. Ward John B. Biemiller uns Louis Grebb; 17. und 13. Ward Franz Heyden; 19. und 20. Ward —Dr. M. K. Warner.— Die HH. Eugen B. Peak und G. M. D. Wood haben fich in der 1. Ward zu Gunsten de» Achtb. Geo. W. Moore zurück gezogen. In der 13. Ward haben die Hy. John L. Slieff sür den 1. und Aaron Brag sür 2. Zweig (13. uad 14. ihre Namen als Candidaten bei der Primärwahl zurückgezogen und erklären sich für Candida ten bei der allgemeinen Wahl. Die Repub likauer haben in der 13. Ward Hrn. Wm. H. PeterS und für die 13. und 14. Hrn. I. F. Thomas aufgestellt; ein Vorschlag, mit den unabhängigen Candidaten in diesen WardS eine Fusion einzugehen, wurde abgewiesen. Außer den genannten befinden sich die solgen den unabhängigen Candidaten sür den zwei ten Rathszweig im Felde: 5. und 6. Ward Patrick Meehan; 7. und 3. Ward —Eldridge Packham, jun. Die unabhängigen Demokraten werden ihre Campagne am nächsten Freitage mit ei ner Massen - Versammlung im „Concordia- Opernhause" eröffnen. Als Redner sind Oberst Charles Marshall und S. Teackte Wallis angezeigt. Die Republikaner sind mit ihren Verbün delen, den unabhängigen Demokraten, durch aus nicht zusrieden uns verleihen ihrem Un willen über die von einer Partei zur anderen lausenden Stimmgeber ungehindert und sehr deutlich Ausdruck; denn, wie bei den Demo kraten, so suchen fie auch bei den nern nur Zwiespalt iu der Partei zu machen. Das Comite der republikanischen Nomina tions. Convention, welches ernannt wurde, um die verschiedenen Candidaten vsn ihrer Nominalion zu benachrichligen, besuchte am Samstag Hrn. David L. Barllett und setzte ihn formell über seiue Nomination als May ors-Candidat in Kenntniß. Hr. Bartlelt er widerte, daß er die Sache in Erwägung zie hen und dem Comite in einigen Tagen seine Entschließung übermitteln werde. Tie Primärwahlen sür die StaatSämter, wie Scheriff, Staats - Anwalt, Aktuar des Stadtgerichts :c., finden am Dienstag, den 4. Oktober, statt. Die Cholera inNew-Aor k.—Der Bericht von der Ankunft des Dampfers „Aie sia" in New-Aork mir einer Anzahl Cholera- Krauker arnßord ruft den Sommer 1532 in's Gedächtniß, als diese Seuche rn unserem Staate wüthete. Unsere älteren Borgeler innern sich noch lebhaft jener trüben Zeit, in welcher in dem Zeiiraum weniger stunden die Kinder ihren Eltern, der Mann der Gat tin und Freund dem Freund entrissen ward. Im Verhältniß zur Bevölkerung wüthete die Seuche stärker im westlichen Maryland, als in Baltimore; die Furcht vor der schrecklichen Krankheit war damals in Frederick so groß, daß man von der Feier des 4. Juli als eines Freudeniagcs Abstand nahm. Aerzte verbo ten damals den Genuß sast aller Gemüse und Nethen dringend, sich nur von Rindfleisch uud Reis zu ernähren. Baltimore besaß damals eine Bevölkerung von 31,000 Köpfen, und 853 Personell fielen in dem genannten Jahre der Cholera zum Opfer, Jahre 18L4 starben 71,1345 nur eine, 1866 dagegen wie der 62, 1377 vier uud 1879 zwei Personen an dieser Kraukheit. seitdem ist in Balti more ketu derartiger TodeSsall bekauut ge worden. Entlasse n.—Mehrere Clerks der „Bal limore-Ohio-Bahn" find benachrichtigt woc den, daß ihre Dienste nicht weiter benöihigt werden. Me eS heizt, sollen in allen De partements der Bahn Einschränkungen ge macht werden. Exkursionen nach Woodstock und St. Louis.—Die „Baitlmore-Ohiobahn" verkauft vom 1. bis 8. Oktober Exkursions Villete nach Woodstock, Va., wo in ver Zeit vom 4. bi« 7. Oktober die Ausstellung statt findet. Wer Woodstock besuchen will, sollte sich diese Gelegenheit zu Nutze machen. —Ja Rückficht aus das 21. NaiioulN Lager der „großen Armee der Republik" in St. Louis verkauft dieselbe Bahn Retourbillete dorchi.i, welche bis zum 5. Oktober gültig fillö, zu dem ermäßigten Preise von G 20.50. Die „Baltimore-Ohio-Bahn" bildet die kürzeste, schnellste uud beste Route nach St. Louis. Dit ~Wilf on- P o ste u-Ga r d e" ist in einer Stärke von 35 Mann und in Be gleitung deS DepartemenlS-StabeS und der Delegalen der „Großen Armee," welche dem Nationallager in St. Louis beizuwohnen wüuschen, gestern Nachmittag vom Camdeu- Bahnhof aus nach dem Westen abgereist. Sie steht uuter dem Commaudo von Oberst H. P. Underkill uud wird in Ciacinuati übernach ten. Heute Abend setzt fie ihre Reise von dort uach St. LoviS fort. Der „Ariel-Ruder-Club" wird sich bei der am kommenden Mittwoch in Washington stattfindenden Potomac-Regatta um deu von den HH. JameS D. Mason K Söhnen ausgesetzten Mason-Becher bewer den. Als Manuschast sür das Boot sind die HH. G. M. MuuckS, E. W. Hollou. I. H. McClellau und A. G. Seal ausgewählt wor den. Die Genannten werden heute in Be gleitung von 50 oder 60 Mitglieder« des Club» uach Washington abreise», wo fie die Gäste de» „Columbia-Athleten-ClubS" sein werden. Wetterbericht. «i««al»ür«au, B a Ii > m ore, den 2S. September 1537. Lei. Ther. M «S'"" . W-... mcicr. nzreu 7.00 M. 3018 44 K 4 N w 6 Schön 8.00 N. 30 öS 3S !«! 9 Trüb 10.00 «.> 3ll.1» »7 72 W 2 ik.cir Mitil.Barometerst. SV.IS Höchst Thcruiometerst.s6 Milil. Thermomelerst. 4S Äticdr. » 42 Die gioßte SchneSigkeil des Windes in einer Stunde betrug 10 Steilen. Da» a»ftri«e «etter. Nachfolgende ve»oach tungen wurden gestern «bend in demselben Augen blicke <lO Zeil des 7S> Meridians) aus allen nach- Z N" Stationen, ! Stationen. Mrena 38 i Marquetle 80 Boston 4S j Milwaukee SS Buffalo 48 i New- S 0 Duluth S 0 Et. ?ouls' " / K 4 Erie 44 >!St. Panl SS Escanaba 4« Toledo K 0 La Crosse SS yantton S 6 «0 Mlmington .. S°nnknum»7°ng I .12.2S Hochwasser. Batiimore, den 2S. 2.00 Morgens und 2 30 NachmiitzgS. »«tt«rau»,tat» n.-ZsSr dc» Diftrttt Solumbta g«rt»g Würmer«», ««» «a« Lften «msprtngenve Winde. eftne Btsidwcrde zu verschlucken Dr. Pierce'S k>elle>ts" (die ursprünglichen „Lebeipillchtn"); IIM Schmerz oder Grim men. Sie kliriren nervöse» uud biliöse» Kops, weh, Magensäure und reiuigeu den OrgauiS wu» und die Därme. Preis 25 Ccurs die Flasche. Ba'eball. Am Samstag gelang e» dem „Metropolitan - ein spiel der Serie gegen die Baltimorer zu g'winneil. Ter Erilere hatte seinen besten „Pücher" den Letzteren entgegen gestellt, der es fertig brach te, seuiew C>nd mit 7 gegen 2 Punkte zum Siege zu vethelsen. Die „ Score" ergab am Samstag: " " In Brooklyn: s!3io>2!o! 0 l 3 ! 4 l 1 > 21 s,kl?"c !l>0>vl»!l!0l0>l!2! » k. veui» >3lvlllo!vl0>o!o!ll S E.krcluid 1 Bi«berige Sviele: C l u d S. 'Gew. «crt. Prozentsatz. EÜ so 34 .72« Elnemnati .602 LoviSritle 52 B-liimore «S .seil Aihleiic 00 K 3 .48? Brooll,» V 6 KS .452 Metropolita» 39 85 .314 Eleveland <56 -270 w o'o " Brooilvn I0!»>V!0I1!0!1,0>0l 2 Lalttlnore .... I0l210l0l?j0i01 5 Zt.lroy „tiicher Cincnniau l0>0I0»0l0l0l8l0>2ci El. rou.s I2!ijo>rj»!o!0!0s0j 4 kouiSviUe 4 Clcveland il!v>»>2lllol4!l,ss!r4 Beachtungswerth. Gebrüder Fränkelin Nr. 601, Süd-Broadway, Besitzer eines der größten und populärsten Manufak tyrwaaren-Gesckäfle der unteren Stadt, weit und breit durch Reellität und billige Preise, sowie dadurch bekannt, daß in jedem Depar tement ihres Etablissements die größte Aus- Wahl zu finden ist, ersreueu sich eiuer so gro ßen Kundschaft, daß fie stolz ans ihr G-schäst sein können. Wie die HH. Frankel stets be müht waren, ihren Kunden nur die bestell Fabrikate zu den niedrigsten Preisen zn offe liren, so wird eS auch serner ihr Bestreben sein, dem Publikum dadurch gerecht zu wer den, daß sie ausschließlich guie Waare lühren und daß daS in ihrem Geschäfte herrschende System fester Preise ausrecht erhalten wird, sowie in ihrer bekannten Liebenswürdigkeit jeden Besucher davon zu überzeugen, daß die Gebrüder Fräu'el die Gunst der großen Masse von Kunden mit Recht verdienen. Für die Winter-Saison hat die Firma ein reichhaltiges Lagcr von seidenen Ktetderstos sen, Seidenplüsch, Sammeten uud wollenen Stoffen eigens importirt und offeriU diese Artikel zu den nur denkbar niedrigsten Prei sen. Unter anderen osseUren fie Seiden- Sammete in allen Farben zu 69 Cen.s die Aard, Seiden-Plush, 19 Zoll breit, zu §1.13 bis §3 die Aard, reme wollene Kleiderstoffe, 36 Zoll breit, ?n 25 verschiedenen Mustern, sür 49 Cts., welche einen Werth von 75 CtS. haben. BlanketS, Bettdecken, Shawl», ge strickte Waaren, wie Unterkleider sür Herren und Damen, Buseuhemden, Kravatten und sonstige Artikel zur Garderobe m größler Aus wahl fiudet der Besucher zur Inspektion dor. vor; sämmtliche Waaren sind in deutlichen Zahlen zum VerkausSpreije gezeichnet und zwar bedeutend niedriger, als in manchen an deren gleichartigen Geschäften. Wir empfeh len unseren Lesern, dem Geschäfte der HH. Gebrüder Frankel einen Besuch zu machen und sich von der Wahrheit des Gesagten zu überzeugen. Sie werden mit größter Zavo komwenheit behaudelt werden, ob sie kaufen, oder nur das reichhaltige Lager in Augen schein nehmen wollen. Die Waggons der weißen Linie passiren ihr GeschästStokal. —(Eine gemüthliche Bierprobe.)—lm 18SI gründete Hr. Jakob Seeger nach seinem Namen die bekannte Brauerei an dem großen Platze, an welchem die West-Prallftraße in die Frederick.Avenue einbiegt. Nach seiuem im Jahre 1833 erfolgten Tode führten die Erben das Geschäft bis zum 9. Juni 1837 weiter, an welchem Tage die „Bcliimore Brewing Comp." in'S Leben gerufen wurde. Dieselbe übernahm nach ihrer Jncorporation thatsächlich am 11. Juli lausenden Jahres die Leitung der Brauerei. Die Gesellschaft be steht aus den HH. H. B. Holton Präsidenten, I. Frank Morrisou W. O. Bigelow Sekretär, P. A. Seeger Schatzmei ster und den Direktoren Marlin Reddiugion, Johann Seng, H. W. Schweckendiek, Paul Wellbacher (New-Nori), JameS «Scott und Weudelln Schöuhardl. Die Brauere» bedeckt den Flächenraum eines ganzen Häuserge viertes und Mißt 376 Fuß in der Froa'e und 2544 Fuß iu der Tiefe. Der große Platz ist weitesten und geräumigsteu Kellerräume, wie fie irgend eine Brauerei in der Stadt aufzu weisen hat. Die Brauerei, welche eiue Ma ximal Capazität von 80,000 Barrels besitzt, ist mit den besten Maichinen der neuesten Con struklion und den praktischsten und verbesser, ten Einrichtungen, wie sie das Brauerge werbe in den letzten Jahren ersahren. auSge stattet. Unter Anderen versügt sie über eine der wenhvollsten Eismaschinen, welche unter dem Namen Lruine's Oireulution bekannt ist. Zur Verwendung kommen nur der beste deutsche Hopjen und das seinste Ger steumalz. Der neuen Compagnie ist es ge lungen, einen tüchtigen und in seiuem Fache theoretisch, wie praktisch gebildeten Braumei ster in der Person des Hin. Wendelin Schör hardt von Nels-Uvrk zu gewinnen. Srmstag nun sollte sein Gebräu die Feuerprobe beste hen. Eine große Zahl Einladungen waren ergangen und zur Feier des TageS eine imposante Festlichkeit veranstaltet worden. Gleich am Eingänge begrüßten den Ankömm ling eine Menge buntsarbiger Lampions, chi nesischer Laiernen und eine reiche Zierde von Fahnen und Flaggen. Das Sudhaus und der Hos wa en mit elektrischem Licht beleuch tet und prangten im Blumen- und Guiuandenschmucke. Au der Rückwand leuchlele in prächtiger Flammenschrist das finnige Wort „Willkommen." Die Säulen und Psosten nmranklen dustende Kränze uud Blumengewinde; längs den Wän den stand eine Unzahl Tannenbäumchen, und von der Decke hingen reizende Festons mit seinen Blatt- und Schlinggewächsen. Das Ganze gewährte ein großartiges und seenhasteS Bild, uud daS Auge deS Beschauers war von dem überwältigenden Anblick förm lich gebannt. In diesem malerischen Para diese, welches der Florist F. Schmitt so ge schmackvoll auSzustaffiren verstaub, verkehrte» mehrere Hunderte von Gästen in onimirter und heiterer Stimmung. 'Eine lange Tasel, gedeckt mit den feinsten Gerichten und den besten Delikatessen der Saison, ariangirt von Hin. Bruno Momenthy, reizte den Appetit der Besucher, welche fich auch die vorgesetzten Speisen köstlich munden ließen. Doch da« Haupt-Ereiguiß deS AbendS war die Bier, probe. Geschäftige Hände kredenzten das herrliche Naß. Man nippte uud schlürfte mit königlichem Behagen. Nur eine Stimme de« Lobes und der Zufriedenheit konnte man über diese edle Gambr.nusgabe vernehmen. Hr. Weudeliu Schöllhardt hatte eiue» famo sen Stoff gebraut und sein Renommee wie der aus's Neue bestätigt. In den hübschen Gläsern blinkte der senerige goldgelbe Ger- steusast, welcher an Gehalt, Glanz und Ge schmack wohl keinem der hiesigen Biere nach stehen dürfte. Auch sür einen gediegenen Ohrenschmaus war gesorgt. Eiu Blech. Sextett unter Leitung vom Pros. L. Winter spielte auserlesene Weisen und trug nicht we llig zur Feststimmung bei. Besondc -n Bei fall fanden die Piecen „Arion-Marsch" von Towning, Cavatine auS der Oper „der Nordstern" von Meherbeer, die Ouvertüre zur Oper „Martha" von Flolow, „Sere nade" von Schubert und „Bride - Galop" von I. Ebert. Im Lause des Tages waren Telegramme vou New-?)ork und Philadel phia uud «schreiben von Mayor JameS Hod geS, Gen. F. C. Latrobe. Wilh. Knabe, Ex- Postmeister Adreon, Scheriff Fleddermann u. A. eingelaufen, m welche» die Absender ihre Glückwünsche zum Wachsen uud Gedei hen der neuen Brauerei darbrachten. Unter den zahlreichen Anwesenden besande.i fich die promineviesten denischen, wie amerikanischen Bürger, so die HH. ChaS. Robert«. Inland steuer Collekior, I. M. Emory Waterbnry, Gen. Kiug, Polizei Commissär Carr, Prof. F. Knopp, John L. Thomas, Karl Slieff und Andere. Schullehrer-Salair. Am Sam stag erhielte» die Lehrer uud Lehrerinnen der städtischen Schulen ihr salär sür den Monat September m der Höhe von §50,145.60 aus bezahlt. DaS Direktorium des „House of R esn ge" in Che'tenham, Pririce Geor ge'S Couiity, Md., besanb fich vorgestern im Bürean des Hm. Eooch Pralt, Ecke der Ger man- und Sonthstraße, in Sitzung und e-- uauiite Hru. Elisha A. Rhode« an Stelle Jsaiah Waggner, welcher refignirte, zum Su periutendente» und dessen Frau zur Matrone der genannteu Austalt. Die „L ogau- I n v i nci ble S" er wählten in ihrer vorgestrigen Sitzung die H K. Frank G. Dnhnrst, D. Pinkuey West, John S. ConnorS, Alexander Shafter, Dr. Frauk S. Lewis und Oberst T. F. Lang zu Delega ten für dieEonveniion republikanischer Clubs, welche im kommeade» November in New- Aork abgehalten wird, und die HH. George Birmingham, JameS Bruut, T. W. Brown, C. Fangmeyer und W. M. Marine zu Ersatz leute» derselben. - »Halt ein mit Deinem Husten, oder er wird Dir den T->d bringen!- ö ne Klasche Dr. „hu^en- Eyrup- kostet nur 2S EentS, und sein Gebrauch wird Dir das Leben retten. Hochzeitsglocken. In der ersten deulichen verewigten evangelischen Kirche an der Eastero-Avenne wuröe gestern Abend um 8 Uhr vom Pakor F. A. Conrad! ein glücli, che« Brautpaar getraut. H.'. H.rmai", A. Beckmann, der söhn uuseres hoch geachtete» deutschen Mitbürgers und ölte» Sangesbru der« Fritz Beckmann vom „Arion" sch.vß mit Frl. Pauline L. Becker, dem einzigen Kinde de» Hrn. Louis Becker und seiner Gatti» Mathilde den Bund sür da» Leben. Zihl reiche Verwandte uud Bekannte de» jungen Ehepaares wohnten der Urchtiche» Feierlich, keit. Da die Braut dem Singchor der Gemeinde angehört, wurde ihr von den Freundinnen eiue glänzende Ovation »arge bracht. Bei'm Eintritt iu die Kirche spielte Pros. Ziegseld den HochzeitSmarsch au» „Lo hengrin," woraus der Chor ein Lied vortrug. Nach den TranungS-Ceremonie'n wurde ein weihevoller Chora» gesungen. Als Brautsüh rer sungirte Hr. Wilh. Brun», als Braut jungser Frl. M. Beckmann uud als „u her»" die HH. Georg Leimbach, juu., und Georg Alt. Noch dem Gottesdienste begaben fich die Anwesenden nach dem Hause der Eltern der Braut Nr. 1808, Eastern Avenue, wo ein glänzender Empfang stattfand. Unter der großen Menge eingeladener Gäste befanden sich der „Gymnastische Pyramide» - Club," dessen Präsident der Bräutigam gegenwärtig ist, serner Collegen desselben ans der Möbelsa biik M. R. Lincoln'S an Howards!, uud viele Andere. Eine reiche Fülle kostbarer Geschenke wurde den Vermählren dargebracht, unter Anderem eine prächtige hohe Standuhr von dem „Gymnastischen Pyramiden-Club," ein reizendes Thee - Service von den „Ushers," eine elegante Plüsch Bettdecke in Form eines achteckigen Sternes, mit der Haud gearbeitet, von den Eltern des Bränitgam», eine wert volle Schlafzimmer- Einrichtung au» Nuß. baumholz von den Eltern der Braut u. dgl. mehr. Von allen Seiten wurden dem glück lichen Ehepaare die herzlichsten Gratulatio nen gezollt; selbst von Charleston und Wash ington kamen Telegramme an, iu welchen Glückwünsche sür da» Wohl der Eheleute dargebracht wurden. Eine festliche Taf l nebst dem ausgezeichneten John Bauern schmidt'S, juu., Gerstensäfte hielt die Gäste bei den Klängen einer gediegenen Musik- Kapelle noch lange uach Mitternacht zusam men, und erst der frühe Morgen machte dem schönen Feste ein Ende. Ein Selbstmordversuch.—l i der Nähe von Perryman, Harsord-Co., wurde am Sainstags-Abend HS Uhr ein Mann mit durchschnilteuer Kehle aufgefunden. Mau schaffte denselben, da die Lebensgeister nicht erloschen waren, sofort an den Bahnhof der „Philadelphia - Wilmingtou - Baltimorer Ei senbahn," um ihn nach Baltimore zu besör dern. Der Zug traf gestern Morgen j3 Uhr bier ein, und der Patrolwagen vom mittleren Distrikt brachte den ungefähr 35 Jahre alten Mann sosort nach dem „Stadt-Hospital," wo Dr. Bonner ihn in Behandlung nahm. Der Patient hatte sich einen 2j Zoll langen Schnitt unter dem Halse beigebracht, der die Luft röhre verletzt hotte. In der Begleitung de» Unglücklichen befand sich ein anderer Mann, welcher angab, mit Ersterem in dem Ein mache-Geschäft des Hrn. C. P. Mitchell zu Perrymansville beschäftigt gewesen zu sein. Im Hospital wurde dem schwerverletzten, der kein Wort sprechen kann, auf sein deutliches Verlangen Schreibzeug gereicht, mit dem er „ChaS. R. Pearl. Airon. Ohio," schrieb und auf die Frage, ob er Selbstmord habe be gehen wollen, mil deutlichem Kopsnicken ant wortete. Bei seinem Ausfinden hatte der Mann ein blutbefleckte» Messer in seiner rechten Hand. Dr. Bonner hielt gestern Stachmittag seinen Zustand sür etwas Vesser, loch ist wenig Hoffnung auf Erhalluzg de? Lebens vorhanden. Selbstmord durch Ertränken. Gestern Morgen berichtete der Zahlmeister deS Dampfers „W. Whilden," Hr. I. Skia u r, daß am Samstag Abend ein ihm als John Miller bekannter Mann von dem Hin tertheile des schnell sahreudeu DampserS in der Nähe des Lazaretts - Leuchtthurmes in dos Wasser gesprungen sei. Miller, der an geblich an der Washinatosstraße, nahe der „John» HopkinS-Universität," gewohnt haben soll, machte verzweifelte Anstrengungen, sich wieder zu retten: er zog seinen Rock aus, wars deu Hut fort und versuchte zu schwimmen, es gelang ihm jedoch nicht, sich über Wasser zu halten, vnd er ertrank. Sein Rock und Hut wurden aufgefischt und befinden sich am Bo:d de» DampserS „W. Whilden," der auf der Fahrt vou Philadelphia nach Baltimore war und sofort anhielt und ein Boot aussetzte, da» jedoch zu spät die Unglücksstelle erreichte. Ter Leichuam ist noch nicht aufgefunden. Nachforschungen Seitens eines Berichtersttt ters de» „Correspondenten," sowie auch Sei ten» der Polizei nach der Wohnung de» Er trunkenen waren bisher ersolglos. Ableben. In seiner Wohnung Nr. <?2O, Süd-Broadway, ist vorgestern Hr. Ferdinand Krahnert, der wohlbekannte Hut rnecher von Fell«' Point, «aog längerem Lei den am Magenkrebs gestorben. Hr. Krah uert stand in seinem 68. Lebensjahre; er war in Deutschland geboren und vor etwa 35 lah ren hier in Baltimore eingewandert, WZ er in den letzten 18 Jahren das bekannte Hut geschäst am Süd-Broadway betrieb. Der Veistorbeue war ein eifriges Mitglied des „Liederkraiues" und hinterläßt eine Wittwe und einen Sohn Heinrich. Die Beerdigung findet heute Nachmittag um 2 Uhr vom Trauerhause aus auf der „Baltimorer Ceme tery" statt. Pastor M. Bachmann leitet die Trauerfeierlichkeiten. Frankie Gates, der zehn Jahre a-te Sohn teS in Nr. 1436, Preßimanstraße, wohnhasten früheren Zollhaus-IsspeltorS Francis M. Gates, ist nach kurzem Kranken lager verschieden. Der Knabe war am Lon lieistag mit mehreren Spielgefährten im „Druid-Hill Park" gewesen und hatte dor. einige ausgelesene Eiche'n geg?sien. Die in ihnen enthaltene Gerbsäure wirue dermaßen adstringirend, daß der Tod des Kleinen h .- bei gesührt ward. Leichenbegängnis!' e.—Vom Ster bebause au der Harsord-Road, Baltimore- County, aus wurde gesteru Nachmittag 2 Uhr der Leichnam deS Metzgermeisters Anton Onouz, welcher am Donnerstag, den 20. Sep tember, durch den Tod von seinem langen schweren Leiden erlöst wurde, nach der „Bal timorer Cemetery" übergeführt und in den Schooß der Erde gesenkt. Außer den Fami liengliedern und nächsten Anverwandte» hat ten sich zahlreiche Freuude und Bekannte. vornehmlichCollegeu des Metzgerhandwerkes, im Trauerhause versammelt, um dem Eni schlasenell daS Geleit zum Friedhofe zu gebe«. Eine Menge Blumen und Kränze, welche lie bende Hände gespendet hatten, bekundeten, daß der Verstorbene von Jedermann, der ihn kannte, in Hohem Grade geachtet uad geliebt worden war. Pastor Ed. Huber von der evangelischen St. Matthäi - Kirche widmete dem Todten einen ehrenden uud sür die Hin terbliebene» trostreichen Nachruf. Den l tz!en Liebesdienst als Bahrtuchträger verrichteren Repräsentanten der „Jackson - Loge Nr. 65, I. O. O. F.," welcher der Verblichene seit vielen Jahren al» treues Mitglied angehört hatte. Hr. Allton Qnanz, weicher ein Alter voll 65 Jahren erreichte, war zu Eichelsachsen im Großherzogthum Hessen-Darmstadt gevo ren und seil 42 Jahren ein Bürger Balti more'S. Er hinterläßt eine trauernde Mitt lre, einen Sohn u»d eiue verheirathete Toch ter. Unter zahlreicher Betheiligung von Leid trageudeu saud gestern Nachmittag, um 3 Uhr, da« Leichenbegängniß des Hrn. Johann N. Engelhaupt, welcher am Donnerstag, den 22. September, Abend« 9 Uhr, nach kurzem, aber schweren Krankenlager aus der Milte seiner Lieben geschieden ist, vom Sterbehiuse in Carrollton an der Frederick.Road au« statt. Von Nah' und Fern, aus der Siadt, wie aus dem Couniy, waren Freunde und Bekannte herbeigeeilt, um ihre Sympathie und Theil nähme der schwergeprüs'en Familie zu bekun den und dem so früh Dahingegangenen das Geleite zum Grabe zu gebeu. Eine reiche Fülle der kostbarsten Blumengewinde, welche liebende Herzen zum Zeichen ihrer Achtung und Verehrung für den Verstorbeneu, wie al» sichtbaren Ausdruck ihrer Trauer und ih res Beileids für die schwergeprüften Hinter bliebenen gespendet halten, schmückten deu Sarg. Hr. Johann N. Engelhanpt starb im jugendlichen Aller von 27 Jahren und zehn Tagen uud war seines edlen Charakters, wie feiner gewinnenden Liebenswürdigkeit w gen vou Jedermann mit dem er verkehrte allge mein geachtet und geliebt. Um seinHiuschei deu trauern die tiefbetrübte Gattin Marie nebst einem unmündigen Kinde, mehrere Ge schwister, wie seine betagten Elteru Philipp und Eva Engelhaupt und ein ausgedehnter Freundes- und Bekanntenkreis. Die irdischen Ueberreste des am' Freitag, den 23. September, nach langer Krankheit sonst entschlafenen Malers Robert W. Osing wurden gestern Nachmittag um 3 Uhr vom Slerbehause,'Nr.6ll, süd-Sharpstraße, aus nach der „Baltimorer Cemetery" gebracht und in da« stille Grab geseukt. Unter den zahl, reichen Blumenspenden, welche den sarg schmückten, befanden sich ein prächtiges Kissen mit der Aufschrift „Papa," zwei herrliche Himmelspsorten, ein hübsches Aehrenbündel, mehrere Bouqnets u. s w. Pastor Johann Wilke von der evangelischen St. Lukas-Kirche hielt eine erhebende Leichenrede und geleitete den Todten zu seiuer letzten Ruhestätte. Als Bahrtuchträger sunqirlku Delegaten der „Ma rylönder Loge Nr. 10, K. Os P.," welcher der Veiblichene als eifrige« Mitglied angehörte. Hr. Robert W. Osing, welcher zu Baltimore zeboreu war uud nur ein Alter vou 32 Jahren erreichte, hinierläßl eine Wittwe nebst zwei unmündigen Kindern, die Mutter, den Stief Vater, eiue L chbester, einen Bruder und zwei Siiesschwtsteni. Tir nruestrn Bronze-, Plüsch- nn?> KalS ravmku für Spiegel >:»d Bilöer fabrizirt Wilhelm tfckh-?rbt, Rr. L 45. West-Balli moreßraxe. (245,u.i.5-) GrlludsteilllegullgeiuerKirche. Nahezu 5000 Personell wohnten gestern der Grundsteinlegung der »euen katho>ischea St. HierorymuS-Kirche an der Hamburg-, »ahe der Scottstraße, bei sür dere» Prediger Pfarrer I. P. Holde» auSersehe» ist. Die Feierlichkeiten begänne» mit ei»er Prozession der verschiedenen katholischen Ritterschaften und anderer Vereine, welche sich um Uhr an der Poppleton- und HollinSstraße forrririe. Groß-Commandeur M. I. Reddiag fungirte ols Chefmarschall. M. O'Day und JameS Kelly al» seine Assistenten uud die HH. H. Bosse und H. L. Newport al» Adjutanten. Die ZugordllUllg war solgeude: erste Di vtfion „St. Vincenz-Ritter," M. O'Day Oberrilter; „St. Lorenz - Ritter," James Kelly Oberrilter; „St. Augustinus Ritler," John C. Neal Oberrilter; »St. Petra» Ritler," C. I. Murphy Oberiitter und „St. PatrickS-Ritter," JameS Marti» Oberster; zweite Division „Vater MatthäuS-Ritter" und „-Aadetteo," I. B. Mor.arity Ober iitter; „St. Joseph» Ritter," I. C. Mc» Gehan Oberrilter; „St. JgnatiuS-Ritter," John Delavey Oberritter und „St. Aloysius. Ritler," Thomas Cnrrey Ober..tter. Die drilte Division bestand auS Kutschen, in wel chen der Kardinal, Dr. Foley und die Väler Corrigan, Gallen, Neesou uud Dougherly saßen, mit deu „St. PetruS-Rittern" als Leibwache und ten Allarknaben, während die vierte Division die Schulkinder der St. Pe ters Gemeinde umsaßte. Die Prozession bewegte sich vou der Pop, pletonstraße über die Columbia Avenue, die Scolt- und Hamburgstraße nach dem Bau plätze. Dort angelaugt, stiegen die Geist lichen, welche sich im vollen Ornat befanden, auS und sormirlen mit den Alrarlnaben eine Prozession, nach deren Schluß der Karsinal und die Väter Corrigan, Holden, McCarthy, Neesen, Dr. Foley und Dougher.y predigten. Kardinal Gibbons legte in dem Grundstein außer seiner eigeuen eine Photographie des Papstes, de» General-VilarS McColgan und Vaiers I. P. Holden, sowie eine Nummer sämmtlicher hier erscheinender Zeitungen und eine Anzahl Münzen nieder. Der musikali sche Theil der Feier stand unter Leitung des Pros. Schenuit, unterdessen Direktion der Chor das „0 Mum 6Ueow," die Litanei unii des „l'v üeum liiuelamus" vortrug. Nich ?chluß der Predigt de» Kardioals wurde eiue Collekie veranstaltet, welche eiue ansehn liche Summe ergab. Kardinal GibbouS sagte in seiner Predigt etwa Folgendes: „„Jahrhunderte nach Er schaffung unserer Urahnen gab es pel, in welchem die Menschheit ihren Schöp ser verehren konnte. Der einzige Tempel, in welchem Dies geschah, war der große Him melSdom, unter dem wir gegenwärtig stehen, und die Sonne war am Tage und der Mond und die Sterne waren in der Nacht die Lich ter, durch die sie ihre Gebete auswärts sandten. DaS sammetr-e GraS der Wiesen und die Blumen deS Feldes waren die einzigen Zier den ihrer Sanklnarien. Der Mensch selbst war der Hohepriester und opserte auf dem Al tar. Es ist angebracht, daß wir uns ebenso von der Natur zu Gottes Natur erheben soll ten. Wir sollten von dem Geiste des Propheten erfüllt sein, der da sagt: „>ie Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Veste verkündet seiner Hände Werk." Kein mit Vernunft begabtes Wei'en kann die Natur betrachten, ohne ihren Schöpser zu er kennen. Angenommen, Ihr ständet auf der Spitze eines großen GebäudeS und sähet viele Züge die unten liegende Fläche durch kreuzen und alle ihren Bestimmungsort er reichen. Wen» Ihr auch den Ingenieur nichi sehen könnt, so würdet Ihr doch wissen, daß er sich aus dem Zuge befindet. Nun, was sind denn jeue großen Planeten über uns? Sind e» nicht gleichsam große Loko- Motiven, welche am Himmelszelt dahin sah reo? Da giebt eS keive Zusammenstöße und kein Entgleisen; sie aäe ereeichea ihren Bestimmungsort iu der bestimmten Z<it. Alles Dies setzt einen Gott, einen schöv'er voraus. Wenn wir die Erde betrachten, wel che Alles hervorbringt, was zur Leibesnah ruiig uud Nothdurst nöthig ist, sollten sich unsere Herzen mit Dankbarkeit gegen Gott ersüllen. Wenn w'r eine schöne Landschift schauen, sollte sie uns wie ein Spiegel dienen, der un» die wunderbaren Werke Gatte» re fiektirt. Wenn der Mensch bedenkt, von welch' zahllose» Gegenständen er nmge be» ist, als welch' kleines Atom muß er sich danu in der Natur vorkommen im Vergleich mit all' jenen Dingen, und wie demüthig muß ihn dann Dieses stimmen! Weuu wir außerdem bedenkea, wie wenig der größte Philosoph über die großen, im Busen der Natur verborgenen Geheimnisse weiß, sollten wir zur Erkenntniß unserer Un wissenheit gelangen. Isaak Newton war ein großer Gelehrter; aber ze mehr Wissen er er langte, desto demüthiger wurde er, und am Ende seines Lebens äußerte er seinen ihn be xlückwünschenden Freunden gegenüber: „Ich weiß nicht, wa» Andere über mich denken; aber ich selbst komme mir vor, wie ein Kind, da« am Seeuser gespielt und hier uud dort eine Muschel gesunden hat, während die große See unerforscht da liegen geblieben ist." Wenn wir hingegen aus der andere» Seite bedenken, daß Goit den Menschen zum Her ren der Schöpfung gemacht und ihm deu Ve" stand gegeben hat, dürfen wir nns wirklich vcn hohem Stolz ersüllt suhlen. Von Zeit zu Zeit in unserer Reise durch die Well sollen wir die Statur als ein Werl Gottes eikennen und uns daran erinnern, daß es nur einug allein sein Werk ist. Todte Steine können uns von ihm in jeder Bezie hung erzählen. Wir sollten ihn deshalb als den alleinigen Herischer de: Welt anerken nen. Vor nicht langer Zeit beklagten sich verschiedene Leute darüber, daß der Name de? Allmächtigen nicht in der Verfassung der Ver. Siaalen genannt wäre, und drangen da rouf, daß eS geschehen solle. Ich für meinen Theil verlange Dies nicht, so lange sein heil, unauslöjchlicyer Name in den Herzen des Volkes eingegraben ist uud so lauge die Leiter unseres Lauöes die leitende Hand emes hö- Heren Wesens in allem ihren Thun und Trej. den anerkennen. Selbst die Verfasser unse rer Constilution, obgleich sie den Nameu Got t-S nicht genannt, setzten doch ein große» Vertrauen in denselben. Heute sind wir hier versammelt, um den Grundstein zu einer neuen Kirche zu lege», welche dem heiligen Hieronymus geweiift seiu soll. Möge das Gotteshaus bald vollendet werden und der Gemeinde zum Heil gereichen! In ihren Wänden möge nichts Anderes g lehrt und gepredigt werden, als daS wahre Wort Gottes, des Vaters. Ihr betretet die se» Heiligthum nur, um iu demselben Worte der Erhebung und des Troste» zu verneh men, und in all' Eurer Bedrängniß soll nur der Ecullellscheill der göttlichen Lieve bernhi g'iid und erquickend auf Eure Herzen wi. ktN "" Die erhebende Feier schloß in wür. tngster Weise. Unsere üblichen Sonntagsver gnügunge n.—Wenn auch das Wetter deS gestrigen TageS nicht gerade einladeud zu ei nem AuSfluge war, denn es wehte den gan zen Tag eine kalte herbstliche Luft, so erfreu ten sich dennoch unsere bekannten Vergnü gungsplätze an der Stadtgrenze einer leb haften Frequenz. So veranstaltete der „Ger mau-Americau social-Club" in F. C. Zel ler'S hübschem Etablissement, Ecke der West- Baltimorestraße und Calverton-Road, eine interessante Unterhaltung mit reichem und wechselvollem Programm. D.e Famil.e Sachs iusceuirte einen Lieder-Cyklus unter dem Namen „Oestreich uud sein Steiermark" uud erzielte eiueu durchschlagenden Erfolg. Unterstützt wurde fie vou der be ühmien Zit lerthalenn Frl. Babette Bischof und den HH. Hermann uud Groß. Auf der „Wilhelmshöhe," Ecke West- Baltlmorestraße und Garrison Lane, erregte eine neue Acquifition deS Hu«. Karl Heer, eine Französin, welche die einzige Baßsänze riit in Amerika sein soll, allgemeines Anise hen. Außer ihr trat noch das bekannte Si'- ber-Onartett auf und sang Soli, Duette und Ensembles in deutscher, englischer und fran zösischer Sprache. Ein gemüthliches Familienfest, bei wel chem es ausgezeichnetes Ferkelfleisch und Sauerkraut nebst einem kräftigen Gerstensaft aus Johann Bauerschmidt's Brauerei gab, lockte viele Bekannte uod Freunde nach dem „West-Schützenparke" am Fuße der Fultou straße, welche sich bei den gediegenen Con zertvorträgen von Prof. Max Radecke'S Or chesters köstlich amüsirten. Unter den Auspizien des „Sozialen Amder-Clubs" gab Hr. W. H. StranS iu seiner großen Park-Halle, Ecke Beloir und Bouildary - Avenue, eine große musikalische Unterhaltung, welche den Theilnehme'.a ei nige vergnügte Stunden bereitete. Aloy» Ploner's Tyroler Sängergeiell schaft, belanni durch ihre Conzerte in Schle gel's „Orcheslrion-Halle," prodnzirte sich in Beck'S Pavillon an der Garriso» - Lane vor einem dankbaren Auditorium und erwarb sich wieder ein neues Blatt in ihrem wohlver dienien Lorbeerkranz. Zur Eröffnungsvorstellung der Theater- Saison im „Baltimorer Schützenparl" hatte man daS dreiaktige romantische Blrch-Pseif fer'sche Schauspiel „Frauen-Treue" oder „der Sammetschuh" gewählt und hiermit eillen glücklichen Griff gethan. Die Regie lag in den bewährten Händen des Hrn. Otto Mahl. Durch freundliche Mitwirkung von Frau Mo ritz Hahu wurde ein Easemble erzielt, welches auf das Prädikat „mustergültig" Anspruch machen darf. Der „musikalisch-dramatische Familien- Club" im „Darley - Park" gab vor recht gut besetztem Hause seine regelmäßige sonntags Vorstellung unter Reg.e des Hrn. August Sirauff. Zur Aufführung kam da« süafak. lige Lustspiel „Lamm und Löwe" von A. Schneider, Dos Ensemble der ganzen Vor stellung, sow e die Leistungen eines jeden einzelnen ter Miiwirkenden waren derartig, daß die gesttige Vorstellung wohl zu einer der b.sten der bis jetzt gegebenen gerechnet wen den dars. Di e„Bra u a rb eiter- U n i o n" hielt gestein Nachmittag iu Nolte'S Halle au der Oü-Pratifiraße uuter Vorsitz ihres Präsiden ten Aug. Weiler und Protokollsührung deS Sekretärs Guiiav Linsi ihre regelmäßige, gut befuchte Versammluug ab. Es ward berichtet, daß in Adler'S Brauerei zwischen zwei Arbei lern uud dem Braumeister, welcher iu de.' Sitzung allwesend war, Streitigkeiten auS gebrochen seie», und ein Comite er»a»lll,um Hru. Adler zu besuchen und die Angelegen heit zum AuStrag zu bringen. Der größte Theil der Sitzung verging mit der Debatte über da» folgende von dem National-Selre tär Louis Heerbrand eingesandte Schreiben, das schließlich gutgeheißen ward: „„Aus An trag der Delegaten der „Lokal Union Nr. 18" in Chicago hat die jüngst fiattgefundene Na tional Convention zn Detroit beschlösse», fol gende Resolution den Lokal-Unionen zur Ab stimmung über dereu event. Annahiie vorzu legen, und alle Lokal-Unionen find aufgefor dert, iu Abetracht der Wichtigkeit dieser Re solution die Abstimmung sosort vorzunehmen: „In Anbetracht, daß in Chicago acht wackere Männer als Opfer der Achistunden - Bewe gung vom Mai 1836 im Kerker schmachten, von welchen fieben zum Tode und einer zu IS Jahreu schweren Kerkers verurrheilt sind, und in Anbetracht, daß diese Männer sich nachweislich keines anderen Verbrechen« schul big gewacht haben, als dessen, welche« darin bekehl, die von der Constitution gewährleiste ten Rechte der Preß-, Rede- und Bersamm- auszuüben, und da» arbeitende Volk über 'eiue Lage auszuklären und es zu organisireu; eudlich in Anbetracht, daß diese Männer von den Feinden, Verrälhern uud Ausbeutern des arbeitenden Volke» in der rasfinirtesten und erbarmungslosesten Weise verfolgt wordeu find uud werden, wird be schlössen, daß wir, die organifirten Brauar beiter der Ver. Staaten, uns verpflichten, den Bernrtheilten, welche jetzt mittellos uns daher machtlos sind, moralischen und finan ziellen Beistand zu leisten; ferner wird be schloffen, daß wir die Mitglieder de» Ober- BundeSgerichteS der Ver. Staaten ersuchen, sich in ihrer Entscheidung über den Appell der V-rurtheilten nicht durch die öffentliche Mei nung, wie sie in der arbeiterfeindlichen Presse, diesem Bundesgenossen der Großkapitalisten und Monopolisten, zum Ausdrucke gebracht wird, beeinflussen zu lassen, sondern daß fie als gerechte Richter nach Recht und Gewissen handeln wögen, sich selber zum Ruhme und der Rechtspflege de» Landes zur Ehre."" Nachdem schließlich noch beschlossen wort.cn war, auf kommenden Samstag» Abend eine Massenversammlung sämmtlicher Brauarbei ter nach der „Rechabite-Halle" einzuberufen, trat Vertagung eiu. Die „K u Ii d e n s ch u h m a ch e r-U n i o n' hielt gestern Nachmittag 3 Uhr in »er „Turn halle eine zahlreich beiuchte Massenversamm lung. Hr. G. A. Höhn rief die Versamm lung zur Ordnung und ersuchte die Anwesen den, einen Vorsitzenden, sowie einen Sekre tär zu ernennen, worauf Hr. I. Weutzel zum Präsidenten und G. A. Höhn zum Sekretär für die Versammlung erwählt wurden. Hr. Dorn war der erste Redner uud wurde mit großem Applaus empfangen. Er legte in kurzen Worten den Zweck und die Nothwen digkeit von Arbeiter Organisationen klar und sührte an, daß uuter den heutigen Verhält »isseil blos dieienigen EcwerbSzweige obenan stehen, welche gründlich organisirt sind. Hr. G. A. Höhn wies auf die besonders im Schuhmacher-Handwerke bestehenden Uebel stände hin und forderte die Anwesenden auf, sich zu organisiren, resp, sich dieser Organisa tion anzuschließen. Nachdem noch die Hy. Grass, Hartig, Schröder, Gebelein und Weut zel gesprochen halten, ersslgte die Aufnahme von 12 neuen Mitgliedern. Der Vorsitzende machte die Anwesenden darauf aufmerksam, daß die regelmäßige Versammlung jeden Montaa, Abends 3 Uhr, in Kamverger's Halle, Nr. 67, Süd Eutawstraße, stattfindet. Hieraus erfolgte der Schluß der Versamm lung. Der „Maryländer Schützen- Club" hielt vorgestern Nachmittag seine üb lichen Schießübungen im „Darley - Park." DaS Resultat derselben war folgendes: frei händig (auf 200 Dards)-I. S. Weaver 70, Matthew O'Brien 73, W.T. Conncilman 71, F. T. Redwood 68, Georg T. Appold 65, P. S. Field 65; aufgelegt—F. T. Redwoos 95, W. L. Oler 83, Dr. Councilman 37, R. D. Coale Bb, I. S. Weaver 81, Matthew O'Bnen 33, ChaS. F. Troupe 69. Der Baltimorer Zweig der „Auti - Pvverty Society von New -Jork" hielt gestern Abend unter Vorfitz von W. I. Ogden in der Conzert- Halle der „Mufik-Akademie" eine gut besuchte Versam"ilung ab. Unter den Anwesenden besanden sich Dr. W. Hill, Pastor S. R. Bailey, Dr. W.«. Monroe von hier, Pa stor W. B. Bartels von Pennsyloanien und eine Anzahl Neger. Unsere Th e ater.-Hente Abend be ginnt in Ford's „Opern HauS" eine Borstel long, welche an 300 Abenden hintereinander das „Madison - Square - Thealer" in New- Uork gesllllt hat. Es ist Dies tlis k'enmun," ein Schauspiel, welche? wohl das größte Auditorium angezogen hat vou allem in diesem Genre aufgeführten. Den Werth dcs Stückes erkennend, hat der Leiter von Ford's „Opern-HauS" die Gesellschaft sür tue kurze Zeit von einer Woche engagirt. Trotzdem es im Laufe der ersten Zeit der Ge sellschaft sehr schwer geworden, das stück als ein Zugstück auf das Repertoic zu bringen, hat dasselbe jetzt dennoch eine gewiß glän zende Zukunft vor sich und die größten Er folge in den verschiedenen Städten errungen. Auch für die nächste Woche hat Hr. For<. eine ueue Attraktion. Der Zauberkünstler Kellar, in Schüler unseres unübertroffenen Her mann, wird für die sechs Abeude der Woch! Vorstellungen geben, welche, einzig in ihrer Art, von noch Niemandem außer ihm iu einer solchen Vollendung durchgesührt wurden. Eiue solche Fülle des Theaters in Harris „Musik-Akademie," wie wir selbige bei dem Beginn der Saison gesehen, steht jedenfalls einzig in den Annalen der hiesigen Theater da. Dieser wirklich prächtig einge richtete Musentewpel scheint, seitdem Hr. Harris die Leitung desselben übernommen, ein wirklicher Sammelplatz der bester siiuir ten Klasse unserer Einwohne, werden zu wollen. Vor Kurzem waren es „die weiße Sklavin" und die Gesellschaft der Patti Rosa, des allerliebsten BaikfischchenS, welche je den Abend ein übervolles Haus zogen, und "choii wieder beginnt heute Abend eine Vor stellung, welche jedenfalls, was der T.t:l, „der KiudergaricN," verspricht, für unsere Mütter und Hausfrauen von nicht zu unter schätzender Bedeutung sein dürste. Alle und jede der Mütter kann daraus lernen, wie und auf welch' angenehme Weise die Kinoer uud auch wohl die Alten, Etwas gelehrt wer den können, wenn mau dieselben in die „Kin dergarten".Vorstellung nach Harris „Musik- Akademie" schickt. Hr. Odell Williams, eine angehende Größe auf dem Gebiete der dramatischen Kunst, tritt von heute Abend an in Kelly S „Frontstraßen - Theater" in dem in New ?)oik, Philadelphia und anderen Stäoten mit ganz besonderem Beifall aufgenommenen Serisalions-Drama „der Richter" ars. Eine excellente Truppe, unter denen viele Schau spieler und Schauspie'erinnen von gutemNa wen sich befinden, unterstützen Hrn. Wil liams. Das neue „L yceum- T h e a t e r." Unter den jetzt hier bestehenden Theatern dülfte das neue „Lyceum - Theater" an der Nord-CharleS-, nahe Biddlestraße, für die Zi,luuft jedenfalls eiueu der ersten B-rgnii gnngSplätze in unserer Stadt einnehmen. Der EigenihLmer deS „Hollidaystraften-Thea terS," Hr. I. W. Albaugh, hat mit einem Auf wände vou ungefähr tz 20,000 dasselbe seiner inneren Ausstattung nach zu einem Musen tempel umgewandelt, welcher an Pracht, Ele ganz und Bequemlichkeit sür das Publikum hier in Baltimore und gewiß auch sür den gamen Staat eise Zierde zu werden ver spricht. Eine Anzahl der prominentesten Bür ger der Stadt, sowie Vertreter der hiesigen Presse waren am Samstag vom Eigenthü mer zn einer Besichtigung der inneren Käum lichkeiten eingeladen und sprachen sich ein stimmig lobend über die Eleganz, sowie über die zweckmäßige Verwendung des anschei nend kleinen Raume« aus. Eiae mit allen Delikatessen wohlbesetzte Tafel war in dem Empfangszimmer für die Herren aufgestellt, und Adam Jtzel'S rühmlichst bekanntes Mu sikcorps spielte anheimelnde Weisea aus. DaS Theater wirl- heute Abend formell durch Ton rad Conried'S Truppe mit dem „Zigeuner- Baron," einem der besten Werke des W.ener Walzer-Königs Johann Strauß, eröffnet, uud der Achtb. John L. Thomas die Eröff nungsrede halten. Der Zuschauerraum um saßt Sitzplätze mit ebeuso elegauleu, wie be quemen „Demarest-"Klappstühlen für etwa 1400 Personen. Der erste Flur ist in Orchester- u. reservirte Sitze, die durch prächtig verzierte Messing ständer mit blauem Plüsch-Leinen verbunden sind, gelheilt, die nicht wenig zur Hebung des Ganzen beitragen. Nur eine Gallerte ist an gebracht worden, welche von acht eisernen Säulen auf einem Steinfundamente von 10 Fuß Tiefe ruhen. Die Fensterrahmen uno Thüren find von Hamern Holz in Ueberein stimmung mit der Holzarbeit der sitzslätze. Ferner ist ein neues Proszenium, künstlerisch vollendet, bei einer Höhe von 35 und einer Breite vou 30 Fuß ausgestellt, mit Blumen und Blättern in Terra Cotta und von Plüsch- Verzierungen umgeben, was einen über raschend smöven Eindruck auf den Besucher möcht. Die Bühne selbst il! 45 Fuß tief nn» mit ollen Neuerungen und Maschinen znr Herstellung scenischer Effekte vevehen. Die Treppeinund Fluren iii dell Vorräumen,Toi letteuzimmern undGängeu sind mit der üdri gen Ausschmückung entsprechenden Tepvich'u belegt. Zwei neue Ausgänge sind ,n der dem HaupiarSgauge es ermöglichen, auch dem größten Auditorium bei einer einbr:- chenben Gefahr iu der kürzestes Zeit den Aus gang zu ermöglichen. Hr. John. Al baugh, jun., wird als jAter au der spitze de» Unternehmen» stehen und kräftig von dem jetzigen General-Direktor der „Holliday firaßen-TheaterS," Hru. S. W. Ford, unter stützt werden. Folgen der Ei fe rsuch t. Die Ne ger Wm. Caper» und W. H. Wallace wnr den vorgestern vom Richter Benner dem Ge richtSversahren überwiesen und iu Untersn chllilgShast gesandt; EaperS, weil er auf Wa! lai-e geschossen, uud Wallace, weil er CaperS angegriffen uud geschlageu halte. Ursache des Streites war ein Mädchen, dem Beide de» Hos machten. Wie eS scheint, ward Ca perS von der schwarzen Schönen mehr bevor zugt, als Wallace, und Letzterer wurde darü ver dermaßen eifersüchtig, daß er drohte, sei nen Nebenbuhler aus dem Wege räumen zu wollen. Diese Drohung suchte er auSzufüh ren, als sich Beide »u einer Wirthschaft an der Kingstcaße trafen. Nachdem er ihm meh rere wuchtige Faustichläge versetzt hatte, stieß er ihn mit dem «Schädel gegen die Wand. DaS war indessen mehr, ai» Caper» fich ge falleu lassen konnte; erzog einen Revolver und eröfsnete auf seinen Angreifer Feuer. Die Combatlanten wurden sodann verhastet und hinter Schloß und Riegel gebracht, wo sich zweifellos ihre LiebeSgluth und ihre Kam pfeslust in Kurzem abiühlen werdeu. Iu die Austalt zurückgebracht. —Geo. Shearer und Edward Joung, welche vor etwa zwei Monaten aus dem „House of Resuge" entsprangen, wurden vorgestern vom Capiiäri Earhart nach der Anstalt zurück ge sandt. Am Donnerstags Abend waren Beide in daS Stallgebände des Hru. W. W. War field eingedrungen und hatten aus demselben ein Pserdegeschirr im Werlhe von ?13 gestoh len. Mehrere junge Leute hatten sie indessen beobachtet und versolgten fie, bi» es den Po lizisten Ryan und L-aniy gelang, fie sestzu nehmen. SheaAr soll ein notorischer Cha rakter sein. Vor einiger Zeit entwischte er aus der „St. Marieu-Judustrieschule" durch ein Fenster im dritten Stockwerk; obgleich er dabei aus einer Höhe von 20 Fuß zur Erde stürzte und einen Arm brach, gelang es ihm koch, unentdcckt zu entkommen. Ein srecher Diebstahl. Gestern Porwtttag wurde der im „Stadt - Hospi tale" krank gewesene John Clark als gesund entlassen und ging auch sort. Im Laufe deS Tages erschien Clark jedoch wieder in der Nähe des Hospital« und trieb fich dort bis ge gen Adend herum und zwar in Gesellschaft eine» anderen Manne». Nach Dunkelwerden soll Clark dann die Gelegenheit benutzt ha ben, in das stets offene Hospital eingeschlichen sein und einen Anzug durch ein Fenster ei nem auf der Straße stehenden Manne zuge worsen haben, der damit fortlief, gefolgt von Clark. Ein nnbetheiligter Mann, der an der Ecke der Calvert- und Pleasanistraße stand, hatte den ganze» Vorgang beobachtet und den Beamten des Hospitals, sowie dem Poli zisten McKenna Mittheilung gemacht, welch' Letzterer die Beiden sosort versolgte und den oben Genannten einfing. Derselbe wird für ein Verhör heute Vormittag im mittleren Statioushause sestzehalteu. Eine andere Gaunerei verübte vor wenigen Tagen ein Bettnachbar eines Kranken im „Stadt Ho spitale." Der Kranke, ein Bewohner von Baltimore-County, bat seinen gesund gemel deten Nachbar, ihm eine Hose zu kausen und das Geld hierzu au« seiner (des Kranken) Tasche zu nehmen. Der Gesunde nahm das ganze Geld im Betrage von tzZ4 und ging weg, ohne bis jetzt von dem Hosenhandel zu rnSgekehrt zu sein. Dem Gerichtsverfahren über wiesen.- Vor Polizeirichter Hobb» stand gestern Nachmittag Edna Dudley, Insassin unter der Anklage, einem ihrer Besacher, Namens E. Stanard, einem Neger, Hl 3 mitsammt dem Portemonnaie gestohlen zu haben. Stanaid, der al« Koch in einem speisehause an der Baltimorestraße angestellt ist, besuchte Edna und behauptete, daß Letz tere ihm sein Geld gestohlen habe, während er mit ihr allein war. Der Richter sandte das Fraueazimmer sür ein Versahren vor dem Criminalgerichte uach dem Gesäu",uisse und betonte dabei, daß Lasterhöhlen in dem Herzen der Stadt eine schanze seien. Eben falls dem Gefängniß für ihren Prozeß übei - wiesen wurden G. k. PurSley unii G. Mi 7», die uuler der Anklage stehen, silberne Löffel im Werthe von S2S dem Hrn. ChaS. W. Lwcus, Nr. 1726, Boltonstraße, gestohlen zu haben. Der Diebstahl san'o am 4 August statt, und Geheimpolizist Steve O'Neill ent deckte die Sachen am nächsten Tage in dem Laden des MetallhändlerS Louis Lesser. Dieser gab an, die Lössel von Pnrsley gekauft zu haben, der einen Trödlerladeain Nr. 711, Peirce-Straße, betreibt. Doch auch dieser wollte die Sachen von einem gewissen Mtlls gekauft haben, den Geheimpolizist O'Neill vorgefiern Nachmittag an der Orfordstraße verhaftete und vor den Richter brachte. Die bei m Verhör gemachten Aussagen waren jedoch so widersprechend, daß der Richter sie Beide sesthalten ließ. Pnrsley wurde später gegen Bürgschaft iu Höge von G5OO, die der Rechtsanwalt Ruddell stellte, entlassen. Ein Greis als Pferdedieb.— ChaS. Smilh, ein Greis von 83 Jahren, wurde am Samstag von dem Geheimpolizi sten Vumphrey dem Bundes-Commissär Ro gers vorgeführt, und zwar auf die Anschuldi gung hin. im Jahre 1334zn Washington, D. C., Pserd und Wagen gestohlen zu haben. Er wurde in Ermangelung vou Bürgschaft sür ein weitere? Verhör am heutigen Tage in's Gesängniß geschickt. Der alte Manu er zählte, daß er fast die ganze weite Welt durch wandert habe und jetzt wünsche, wieder ein mal seine Familie in Hiew Orleans zn sehen. Vor etwa drei Jahren kam er hierher und be schäftigte sich in Baltimore County mit gro ßem Erfolge mit dem Pfervediebstahl. Den noch ward er bald eingesangen und zu drei jähriger Zuchthausstrafe verunheilt, welche vorgestern zu Ende ging. Kaum war er in dessen auS der Strafanstalt entlassen worden, als er auch sosort wieder wegen eines ähnli chen Verbrechens verhaftet wurde. Er schien sich übrigens nicht gerade viel daraus zu ma chen. Derselbe Beamte überwies John Gal lagher und Michael Foley, Matrosen aus dem Schooncr „Willie," dem Genchlsoersah ren, weil sie ihrem Capitän den Gehorsam verweigert haben sollen. AuS den G eri ch tSh ö 112 e n.—Richter Stewart im Stadtgerichte beschäftigte sich am Somstage mit dem Gesuche des Alexander H. Robertson, des demokratischen Candidaten sür die 8. Ward, gegen den Registrator Lo renz I. Colter, diesen zu zwingen, den Na men des Klägers wieder in die Registrirlisten einzutragen. Hrn. Robertson's Name war nämlich gestrichen worden, weil ein gewisser I. W. von Nr. 504, West-Biddle- Straße, unter Eid angegeben halte, daß der Erstgenannte schon seil wehr, als einem Jahre aus der Ward verzogen sei. Es stellte sich in dessen heraus, daß Dies nur provisorisch ge schcn war, vnd daß er schon dieser Tage wie der ein HauS in der Ward beziehen werde. Der Richter bewilligte deshalb seine Forde rung und bestimmte zugleich, daß die Kosten des VersahrenS vom Mayor und Stadtrathe zu tragen sind. Die übrigen Zeugenaussagen waren von geringem Interesse, da sie mit den angeführten Thatsachen durchaus überein stimmten. Der Richter bemerkte schließlich ncch zu dem Registrator: „Ja, ja, so machen Sie es; zuerst hängen Sie einen Mann und dann prozesfireu Sie ihn." Als Richter Dufsy am Samstage eine DiebstahlSanjchnldignng gegen zwei Jungen abwies, weil er mit Bezug auf ihre Schuld nicht ganz sicher war, rieth er den Müllem derselben, fie nach dem „House os Resuge" zu bringen. Geschehe Die« nicht, so würden die Burschen sicherlich in weniger, als einem Jahre sich im Zuchthause befinden. Im Common PleaS-Gerichte klagte am Samstag Dr. Max Goldberg gegen John Fvrluna von der Kleiderschneider - Firma Bach 6: Comp, an der Nord-Calveristraße ans tzsooo Schadenersatz wegen Angriffs, resp, unberechtigten Eingriffs. Wie wir vor einigen Tagen meldeten, haben nämlich die Großgeschworeven de» Criminalgerichte» eine vorläufige Anklage gegen Fortuna erhoben, weil dieser das Schild des Doktors absicht lich zerstört haben soll. - Georgia O. Luckett klagte am Samstag im Stadt - KreiSgerichie auf vollständige Trennung ihrer Ehe mit Wm. H. Luckett. NisanFrank, sen., als Verwalter im In teresse der Gläubiger vou Nisan Frank, jun., beantragte am Samstag im Common PteaZ- Gerichte, Wm. H. Pacy für ioiolv.-nt zu er klären. ES heißt in der Klageschrift, daß der Verklagte dem Kläger 5556 schulde uns den noch eine größere Quantität Waaren an Chas. Pacy übertrug. Die GroßAschworenen des Criminal- Gerichts erhoben eine vorläufige Anklage ge gen Karl Lilldemann wegen Aufrechterhalten« eines angeblich öffentlichen GemeiuschaderiS; serner gegen John Fannin wegen Diebstahls einer Uhr im Werlhe von PlO. Eigenthums des Wm. Howard in Nr. 819, Oit-Madisou- Straße; gegen John I. und Jas. M, Gol den wegen thätlichen AngrifsS ans John Fan nin von Nr. 258. Nord Highstraße, und ge reu John D. W. Ellis wegen Verkaufs Lotteijelooseu. Im Waisen - Gerichte wurde am Sam stag der VerwaltungS-Bericht mit Bezug auf den Nachlaß des verstorbeueu Heinrich I. Michael eivgereichi, wonach derselbe e-nen Wer-H von tz19,23k hat. Der Haupttdeil des Nack lass» S befiehl in zwei Hänsera am Euiaw- Piece vlid an de»Nord Carey'lraße tm Werthe vcn P!0.l00. respektive von 43000, sawle aus tz'4!7S, welche Summe als Antheil von dem Jiiier.sfe des Verstorbenen an der Mirena Etbiüülrll H. I. Michael auSdezahlt wurde. Ein schwerer Seesturm. Der Capt. Mnrray vom Dampfer „Albans" be richtete, daß am 16. September der Wind, der bis dahin einer frischen Br.se gleich war, in einen heftigen Sturm umschlug und am nächstell Morge» einem Orkane gleich kam, der mit einem Male aus der entgegen ge setzten Richtung zu wüthen anfiag und die See i» emen fürchterlichen Aufruhr versetzte. Die Wellen schlugen über den Dampfer hinweg uud rissen Rettungsboot und alle» auf Deck Befiudliche mit sich. An demselben Tage, nachdem fich der Wind gelegt hatte, bemerkte der Capitäu aus dem Z 7 07 Breiten- und 54.17 Längengrade da» italienische Schiff „Vincenzo Perotto" vo» Portland, Me .nach BuenoS-AyreS bestimmt, da» seine Masten gekappt hatte. Der Dampfer bot Hülse an, dcch der Italiener wie« dieselbe ad. DaS Schiff war mit Bauholz befrachtet. Durch einen Schuß verwundet. - Am Samstag Abend erschien ein im „Stadt-Hospital," der sich vou Dr. Bonner eine unbedeutende Schußwunde verbinden ließ. Der Mann gab an, er sei ein Lokomo tivführer, und ging sosort wieder davon, ohne nähere Angaben darüber zu machen, aus wel che Weise er die Verletzung erhalten hatte. Schwer verletzt. —Capt. A. Colma ry, welcher am letzten Donnerstag auf der Ausstellung von Kent-Connty überfahren ward, ist schlimmer verletzt worden, al» man Anfangs annahm. Dr. Alan P. Smith hat ihn in Behandlung und erklärt, das rechte Hüftbein sei bei dem Unfall gebrochen. Hr. Colmary steht in seinem 74. Lebensjahre, und sein hohes Alter dürste seiue Genesung sehr verzögern. Sein Zustaud ist eiu deu Umstän den nach zufriedenstellender. Was war di e To d esnrsa ch e? Der Bericht, daß Jaksb Harris durch einen Steinwurs deS Cyas.Gambel um'» Leben kommen, wird vielfach atS unrichtig angese hen, und man behauptet, daß Harri»' Tod durch Mangel an ärztlicher Behandlung er folgt sei. Ein Berichterstatter sprach bei Dr. S. V. Hoopman, der am letzten Freitag die Autopsie vornahm, vor und befragte ihn über die Angelegenheit. Der Arzt verweigerte je doch jede Auskunft darüber, aber er ließ die Annahme zu, daß Hr. Harris wegen.MangelS an ärztlicher Behandlung schwerer erkrankt gewesen sei. Unsälle. an Nord - Frontstcaße wohnhafte Maurice Sullivau, 41 Jahre alt, ward vorgestern Abend iu'»„Sladt-Hospital" gebracht. Sullivau, der einen Bruch des lin ken BeineS, oberhalb de» Fußgelenks, erlitten hatte, gab an, er sei von seinem sohue durch Zusall von der Treppe eines Barbier-salons gestoßen worden und habe dabei den Bruch des Beines erhallen. Sein Befinden war gestern ein den Umständen nach ausgezeichne tes, so daß Dr. Bonner hofft, daß Sullivau keine nachtheiligen Folgen behält. Der im „Druid-Hill-Park" beschäftigte Heiur. Christler schnitt sich vorgestern Nach mittag bei'm Holzsägeu den rechte« Fuß bei uahe vollständig ab. Er ward in einem Am bulanzwageu nach seiner Wohnung an der Ecke der Monroe und Lormanstraße geschasst, wo er ärztlichen Beistand erhielt. Manson BarneS, eiu 9 Jahre alter Ne gerknabe, welcher an der Walnut-Alley wohnt, stürzte vorgestern bei'm Spielen und brach beide Beine. Freddie Steinwedel, dessen Eltern an der Fredeiick-Road, nahe der Stadtgrenze, wohnen, wurde gestern Nachmittag jZ Uhr von einem Heinr. Kratz gehörigen Pferde in'S Gesicht geschlagen. Er verlor dabei drei Zähne und erhielt eine tiefe Wunde oberhalb deS linken AugeS. Die Verletzung ist zwar gefährlich, aber nicht unbedingt tödtlich. Dr. W. R. McKnew legte ihm deu nöthigen Verband an. Am Samstag Abend verstauchte sich C. Bnike, der bei Hrn. L. M. Köhler, Nr. 432, Nord-Frontstraße, angestellt ist, bei'm Bestei gen seine« Wagens den linken Fnß. Der Zimmermann JaS. W. Hanley, ein 72 jähriger Mann, wurde am Samstage mit dem Pairolwagen nach dem „Stadt-Ho spUal" geschasst, wo er über heftige Schmer zen in der Brust klagte. Dr. Bonner uitter suchte den Mann, konnte aber außer einer zerkratzten Hand Nichts finden und sandle daher nach seiner Wohnung Nr. Hillmanstraße. Andreas Lang, ein 17-jähriger junger Mann, gerieth am Samstag Morgen in der Kistensabri! de. Gebrüder Adams mit dem linken Fuß zwischen den Fahrstuhl und den Fußboden. Die Ferse wurde dem Unglück lichen nahezu gänzlich abgerissen. Man sandte ihn nach dem „Baltimore Univerfitäts- Hospitale," wo er im gefährlichen Zustande dainiederliegt. Um seine furchtbaren Schmer zen zu lindern, halten ihn die Aerzte bestän tig unter dem Einflüsse von Morphium. Laug wohnt in Nr. 416. Süd-Central-Aoe. Der 12 Jahre alte Toney Weß von Nr. 516, Unionstraße, wurde gestern von einem James Porter gehörigen Hunde in die Lippen gebissen. Die Wunde ward von Dr. Wm. Nickerl verbunden und der Hund getödtet. Polizeiliche». Lcnis Banks wurde vorgestern Abeud verhaftet, weil er in Wirthschaft an der Lexington-, nahe der Pacastraße, die an Batdstraße wohnhafte Kittie Lee angegriffen haben soll. Banks suchte Klttie zum Heimgehe» zu bewegen uad setzte sie, als fie sich weigerte, schließlich un sai-sl an die Lust. Sie stürzte dabei aus das Pflaster und verletzte sich derartig am K.'pse, daß fie in das „Maiyläuder Umversitäis- Hospilal" geschasst werden mußte. Vom Richter Benner wurde vorgestern Morgen der Neger Fred Scott zu einer Strate vcn tz 2 verdonnert, Weiler auf offener Straße einen Revolver abgefeuert hatte. Der Neger James Clark wurde vor gestern vom Richter Warfield unter der Be schuldigung iu Haft gesandt, feine Frau Hen riette geprügelt zu haben. Letztere behaup tet, ihr Mann sei verrückt. Uttter der Beschuldigung, an der der Greene- und Baliimorestraße Hrn. Geo. W. Hobbs uud dessen Frau angegriffen zu haben, wurde vorgestern John Mctkaig ver haftet und sür ein Verhör festgehalten. John Ou»nn und Luke Di.nkerly wur den gestern vom Richter Canton dem Ge richtsverfahren unter der Beschuldigung über wiesen, den in Nr. Süd Gilmorstraße, wohnhaften Joseph Dixon drei Hühner uud eine Taube im Werthe von §l5 und dem in Nr. 425 derselben Straße wohnenden Wilhelm Jtzel eine Anzahl Tauben gestohlen zu haben. Mehr, als 20 Tauben wurden in Ouinn's Hau», Nr. 1347, Ramsayfiraße. ausgesunden und nach dem südwestlich.« Statioushause gebracht. Unter der Beschuldigung, G. W. Lane zwei Rafirwesser und verschiedene andere Artikel im Werlhe von §5 entwendet zu hc> Ken, hat heule Dennis Sullivau ein Verhör vor Richler Beuner zu bestehen. Paul Detner uud Richard Heyster, wel che vcn dem „Norddeutschen Lloys-"Dam pser „Weser" desertirteu, fiud vom Richter Warfield an BundeS-Comnnssär Rogers au», geliesert worden. Wegen Spielen» am Sonntag wurden vom Richter Canton die Neger George Har ken, Daniel Knox, Joshua Warfield uad Sa muel Smilh zu einer Sirase von je §1 nebst Kosten vecuriheilt. Joseph ColliuS wurde gestern vom Rlch ter Benner wegen Tragens verborgener Was sen dem GerichtSversahren überwiesen. Minnie WilkinS, welche am Samstags- Abend wegen Ruhestörung verhaftet worden war, wurde gestern Morgen vom Richter Ben ner zu einer Strafe von Zl und Kosten ver unheilt und uach Einrichtung derselben ent. lassen. Im Laufe der Nacht wurde sie von in neren Krämpfen befallen, fo daß stch Lieute nant Fnllem genöthigt sah, mehrere Aerzte holen zn lassen. Die Verhaftete hielt die ganze Nacht das Sta.iouShaus in einem wah ren Aufruhr. Vermischtes. Bau-Jnspektor I. T, Oster ist gegenwärtig hinter solchen Personen her, welche Häuser oder Zäune über die Bau- Linie hinaus errichte». So hat er vorgestern William Ascher aufgesordert, emen im begriffenen «stall an der ArSquilh-, uahe der Prestoostraße, wieder abtragen, und Frl. Johnson ersucht, einen Zaun an der AiSquirh- Straße, hioter den Grundstücken Nr. 1300 und 1302, Harsord - Avenue, entserueu zu lassen. Heute Morgen wird Behuss Vornihme von Reparaturen daS Wasser von der großen Röhre in der Hudson- uad PatapScostraße abgedreht. Die Bewohner de» Stadt theile» südlich von der Eastern-Avenue uud östlich vou der Bnrkestraße, sowie in Canton uud Highlaudtowu würden gut thuu, wesu sie sich zeitig mit Wasser versorgten. Polizist TinSley erschoß gen an ter Ecke der Towniend - Straße uud Park-Aveuue eiuen anscheinend tollen Hund. Von heute an zieht die „Baltimore- Ohio-Bahu" die Salon - Waggon» auf der Sirecke zwischen Baltimore und Stauaton, Va., zurück, da die Hotel» in den Sommer frischen geschlossen werden. Gerüchtsweise verlautet, Pros. Henry A. Wise werde nach Ablaus seines am !. Februar beendeten Termin« al» Superlutendent der Volksschulen einen Ruf an die höhere Kna benschule erhalten. Falls sich Dies heireu sollte, würde vermuthlich HülsS Su perintendent John E. McCahan zum super inleuvenlen uud Hr. Robert C. Cole. jun,, Priuzipal der Kuabeu - Grammärschule Nc. 12, oder Hr. Wm. T. Markland. Prinzipal der Knaben - Grammäischnle Nr. 2, zum Hüls» > Superintendenten erwählt werden. L-ros. Wise selbst soll erklärt haben, er sei von Neuem Candida!,sür dasselbe Amt. Dr. David Wark sagt: ..„Dig-sty lir." ist das wirksamste Mittel gegen Vervau- UligSschwäche, daS mir je vorgekommen Bei allen Apoihekeru zu Gl die Flasche oder bei W. F. Kidder K Comp., faviizireliden Chemikern, Nr. 83, Johnftraße, N.-?> . zu haben. (2ZO) Geschenk. Ueberreichnngen. Dem Präfidenten de« ,Pearlstraße» immer währenden Spar- und Banverel»«" Joh» F. Dümler, welcher seit 5j Jahren mit Fleiß uod gewissenhafter GeschäsiSsührnng dem Vereine vorsteht »od kürzlich serue» 50- jährigen Gebort»tag feierte, wurde in Ar betracht feiner unschätzbaren Verdienste vo» dem Bice-PräfidenttnHnl. «arl Weber eine goldene werthvolle Brille überreicht. Der Beehrte traktirte hierauf seiue Freunde in Allpeter'» Lokal mit einem kräftigen Imbiß und einem ausgezeichnete» Gerstensaft. Hr. Nathan Kaufmann, der Schatz meister der „HaSmouea - Loge Nr. 45," ver besserter Orden „Bnai Birth," wurde gestem Abend mit einem goldbeknopste» Stock mit eingravirter Widmung von seiuer Loge durch deu Vorsitzer de» Comite'», Hercn Louit Grä bel, überrascht. Hr. N. Kausmauu fichtlich über.ascht, dankte in herzlicher Art und wie« aus seine 7»>Lhrig oeleisteten Dienste hin uud betonte, daß er Pflichte» zu ersüllen verspro chen uno das Amt auch ohne Salair gewis senhaft voll'ogen habe. Hr. N. Kausmann regalirte nach Schluß der Sitzung seine Lo geubriilier in Hnr. Vonderborst'« Lokal mit einigen schmackhaften Erfrischungen. Ein Anlehen nicht ausgegeben. Die 3 prozealigen Obligationen für die Fertigstellung de« Clision-See« sind nicht ausgegeben worden, weil man fürchtete, sie würden nicht erfolgreich zu dem erwähnien Prozentsätze seiu. Der Mayor wird dem Stadtrath hierauf bezügliche bessere Vor schlöae machen, die, wenn angenommen, von oen Slimmgebern an der Wahlurne zu ge nehmigen sind. Aufgelöst. Der unter dem Namen „Süd-Baltimorer MechanicS' Exchange" be kannte Verein hat sich aufgelöst. DaS vor handene Vermögen in Höhe von §2OO wird in den nächsten Tagen der „MechanicS' Ex change Altien-Compagnie" zugestellt. Die Mitglieder der Gesellschaft erhalten vom Se kretär Certifikate sür ihre resp. Antheile an diesem Vermögen. Briefkästen! W. C.—Sie wollen wissen, ob Skat oder irgend ein anderes Spiel ein Hasardspiel ist. Jede» Spiel ist Hasardspiel, bei dem der Gewinn nicht von der Geschicklichkeit und Be rechnung des Spielers abhängt, sondern vom Zufall oder vom Glück. Wir sollten meinen, daß Skat, trotzdem mau durch dasselbe viel verlieren kann, kein Hasardspiel ist. Lokalverichte aus Washington. Aus der Straß« aestxrde«. Sin vraiiS. Sprang au» dem sc.«ftcr. U«faU. Ärikuaer »und. - vermischte». 25. September.—Wm. Robinson, ein an Peake'S Alley wohnender alter Neger, erkrankte gestern Abend Plötz ich vor dem Hanse Nr. 1116, 18. Straße, Nord west, uud gab seinen Geist aus, während Po lizist Smith ihn nach seiner Wohnung zu schassen versuchte. Vorgestern Abend brach in dem Holz- und Kohlenhof dc« Hrn. PH. Pollaid, Ecke der 12. Slraße und Rhode-Island-Av-nue, Nordwest, Feuer au«, welche« eiueu Schaden von etwa §lOOO anrichtete. Auf welche Weise das Fever entstand, ist nicht bekannt. Die Negerin Fanuie Grammer sprang vorgestern Abend nach einem kurzen Wort- Wechsel mit ihrem Rassengenossen Robert Dent au« einem Fenster im 3. Stockwerk de« Hause» Nr. 4 an shepherd'S Alley. Die Doktoren Bnshnell und Krug wurden sosort herbeigerufen uud erUärleu ihre Verletzungen für levenSgefäbrtich. Die Verletzte selbst sagte aus, daß sie freiwillig aus dem Fenster gesprungen sei. Der zehn Jahre alte Frank Weinstein stürzte vorgestern vor der McCormick-Schiile bei m Spielen mit einigen Altersgenossen so unglücklich zur Erde, daß er seinen linken Oberarm brach. Nachdem ihm Dr. Bayae im „Providence-Hospital" einen Verband an gelegt halte, ward er nach ter Wohnung sei ner Altern in Nr. 1201, 3. Straße, Südost» geschasst. Kinder, weicht vorgestern Nachmittag in einem Wassertümpel zwischen der 1., Nord- Capitol-, M- unö N-Straße, Noroost, spiel ten, sandeu in demselben einen menschlichen Arm, ein Bein uud einen Schulterknochen. Der gräßliche Fund ward nach dem Statious hause de» 6. PreziuktS gebracht. Das Exelativ-Comite deS „Washingto ner SchützenvereinS" hielt am Donnerstag»- Abend im Lokale des Hrn. W. HelmuS eiue Sitzung ab, um die Abrechnung in Betreff dc? am 15. d. MtS. abgehaltenen Herbst sesteS und Kölligsschießen« vorzunehmen. Die Gtsamml sür da» Fest belie scn sich auf §t->3.26, die Einnahmen dagegen aus §441.13, so daß der Kasse da» unbeden tendeDefizit von k2.l3znrLast fällt. Sämmt liche Herren, welche bei dem Feste thätig wa ren und sich um dasselbe verdieut gemacht, erhielten ein einstimmiges, wohlverdientes Daukes-Volum, nämlich: Joh. Hockemeyer, Jakob I. Appich, Äarl Ebel, jtarl Grass, G. I. Seusserle, Werner Koch, Reinh. Springs gut, Hemr. I. Buscher, Heinr. Krouheimer uud Jos. Gatto, wie die drei juugen Herren Eduard W. Koch, Friedrich H. uud Oskar Vogi. Taylor Reed und Jenny Booth wurden gestern Morgen unter der Beschuldigung ver hasiet, Eliza Philpot in brutalster Weise miß haudell zu haben, uud den virgimschen Be hörden auSgeliesert, da die That bei Roßlyn, Virg., begangen worden war. Geheimpolizist Mahnn verhaftete gestern Nachmittag den Japanesen Jim S. Nun, welcher dem Juwelier M. Goldschmidt einen Tiomunlriüg im Werthe von tzäo gestohlen Kapell soll. Huu selbst giebt zu, daß er den Siing für §4O versetzt und diese Summe bet den Rennen verwettet hat. Zwei der hiesigen größeren Hotels sind gestern um nicht unbedeutende Summen be schwindelt worden. Im Laufe des Nach mittags erhielt der dienstthuende Clerk im „Ebbilt House" per Telephon angeblich vom Major Peabody, einem der Gäste des Ho tels, die Nachricht, es werde binnen Kurzem ein Packet mit einem Anzug anlangen, für das man §54.50 auslegen möge. Der Clerk that, wie von ihm verlangt war, erhielt aber von Hrn. Peabody nach seiner Rückkunft Ne unangenehme Ausklärung, daß er beschwin d.lt worden war. Geheimpolizisten, welche sosort von dem Vorfall benachrichtigt wurden, begaben sich ohne Verzug nach dem „Ar lingtoo-Hotel," um den Clerk desselben zu warnen. Sie kamen indessen bereits zu spät. Wenige Minuten vorher hatte der Clerk eine mit dem Namen Rößle s, des abwesenden EigeuthümerS genannten HauseS, unterzeich nete Depesche eihalren, durch die er aufgefor dert ward, H>!4 für ein Packet zu bezahlen, das wahrscheinlich im Lause deS TageS ein tnfsen werde. Da» Packet kam an, und der Clerk entrichlele dasür die gewünschte Sum me. Beide Packete enthielten selbstverständ lich werihlose» Zeug. Eiue Spur von den Schwindlern hat bisher nicht ansgeiunden werden können. Der 55 Jahre alte Henry Beach wurde gestern in Four Mile-Run, einer vier Meilen von hier euiseruten V,rginier Bahnstation, von George HolmeS gestochen und vermuth lich lebensgefährlich verwundet. Besch und sein Begleiter Thoma« Taylor verloren an Holmes ihr Geld bei'm Pokerspiel und ver suchten dann, e» ihm wieder abzunehmen. HolmeS zog dann sofort ein Messer, stieß dasselbe Besch sechs Mal in den Körper und schlug Taylor nieder. Er en wischte dann, stellte sich aber daraus fteiwillig der Polizei. Er behauptet, in der Nothwehr gehandelt zu haben. Georg Rawlett, ein junger Weißer im Alter von 18 Jahren, wurde am Samstag AbtNd vor seiner gerade jenseits der Distrilt» grenze gelegenen Schmiede. Werkställe in Priuce George'S County, Md., getödtet. Bier Neger geuethen in seiner Nähe über ein Kartenspiel in einen Streit, als einer der Zankenden plötzlich einen Revolver zog und auf seine Widersacher schoß. Die Kugel verfehlte ihr Ziel, tras Raivlelt in die Schläfe, welcher ohne einen Laut todt zu Boden stürzte. Trei oder vier der Zieger fiad verha'tel war ben; ob sich aber der Thäler unter ihnen be findet, ist nicht bekannt. HS" Hr. Karl Faber weiht heute, den 26. September, seind ueneConzert- Halle, Nr. 212, Süd-Eutaw-, Ecke der Doverstraße, feierlich ein. Das Weihe-Pro gramm weist Konzert nebst Austern- und Fisch-Luusch mit einem delikaten Schlucke aus. Hr. Faber zählt unter feinen Mitbür gern viele Freunde und Gönner, welche nicht verfehlen werden, zum Emweihungs-Akte sich einzustellen. Eine Karte. da« fie tunrt. wuri« Schick» atresfirte« Sou«ei» an «ev. Zosevb T. gn wali,«taltov»,itte»-e!ori-»>!». »S"D aS Gesundheit».Geheim» ni ß. Das Geheimniß der Gesundheit be steht darin, das System krästig und energisch zn erhallen und Krankheiten ganz aus ihnen zn vertreiben. Durch den Gebrauch von Lr. ChalmerS' Heiltinkinr läßt sich da« ganze Sy stem regulireu; sie befreit e» von allen Unrei nigktileu und macht e»gesu»d und krankheitS. frei. Sie ist die beste Arznei gegen Dy»p<psie und alle Leiden eine« in Unordnung gera he nev Magens. Gegen Neroösität hat sie nicht ihres Gleichen; sie hebt Nervenschwäche, nec. viisell Kopsfchmerz. Schwermuth, Neursizie und alle anderen Nervenleiden. Schwache und durch irgend welche Ursache entkräftete Perlenen finden in ihr ein vorzügliches Toni» cum. Mau gehe sicher, daß man diesen Ar» ' Ittel bekommt, und nehme keinen andereu. Preis die Flasche. B<iSelh K. H a »e e 6- Com p .Nr. .'»lo. Oft lueu; alte West ) Baltrsorestraße. USi-)