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(2W-) junger Mann, der mit Pfer gcn in Nr. »SS7, «ullittn-^trahe. » ein Wagner bei Johann I. Pilert, . Nr. 203, Are»ertit-«v««ue. (2SO) ei" guter Junge, um das Eigar- VrltllNgl» machen zu erlernen. Einer, der ltXZs,°orlean»sti. Verlangt im Allgemeinen. Sportleute und Jagd-Liebhaber . zum Kaufe ihrcrFlimen, Büchsen, Revolver, ihrer Munilion und ihres sonsti,enSport bedarss bei v. S. Wcrftner » «omp., Nr. ». »tgdtsirak«, dem ge,enüder, Baltimore. (Novo,lMr) für Rost- und Zinkosen- Ardeii eine Anzahl gefunder, kräftiger Leute, vorzugsweise polnische Einwanderer und solche, die bereits als Heizer aus Dampfschiffen oder sonst am Feuer gearbeitet haben. Lohn tI.2S bis k2.SO pro Schicht. Dauernde Beschäfilgung. Anzufragen bei der .Matthieffen » Heseler-Zint «asalle. Zllinoi». (Okil.lZMte) ni>?l„Ni,f klo bis Ll2 Vkllullljl. den Monat; Dienstmäd chen kSbiSklU den Monai-, kurz, alle Handwerker erhalten Beschäftigung bet August Walter. Nr. ?»7, Süd-»rsadwa». tSuni2o>l2Mc> Deutsche» «rdeit»- Nalhwcisung»-Vüreau, Km. Sli>,»üd-Sharpstrab«. unter der Aussicht der »Deutschen Gesellschaft.» - Diejenigen, welche deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstboten zu be schäftigen wünschen, wollen sich persönlich oder in Irank.rten Briefen an den Aqrnten der Gesellschast, Hrn. Julius Conrad, Nr. 2tS, Slid-Sharpstraße, wenden, welcher unentgeltlich AuSkuiiflertheilen wird. 1?an26.1J) Stekcn-Gesllche «sw. lt nicht lange im Lande, wünscht irgend welche Beschäftigung ein gineS Geschält zu crli'rnen. Adresse: Z. MolSberg, Sir. »0«, «lvemarle-Ttraf,-. bei Seinbcrg. (2ULBI Anzeir?n.-Au verkaufen. 2 ?001-1'aI>Il!i-: Niilkv !>ri-I Itriinz (2t>s 6) Zwei Pool Tische zu verkaufen: Elsenbein - Bälle und Einrichtung erster Klasse. Adressire: > Nr. 7," Srpcv. v«i> „i-orrcsponsea Zu verkante»: ANZkAW!! dcr. 220», West »raitstrahe. 'S,» die Wir-Hschafr and SU veruliuie» . 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Ich habe Lente gesehen, welch« kaum athmen konnten und durch den Äebranch diese» Mittel« fast augenblicklich Linderung erlangte». E« ist harmlos nnd kau» oh»« alle Beschränkung genommen werde». Sollt« diese Notiz vor das Auge eines mit dieser quälenden «rankheit Behafteten kommen, s« Wird er hoffentlich unfehlbar sogleich sich a» mich wenden und dadurch sofortige Linderung sich verschaffen. Preis tzi die Flasche odei sech« Flasche» für Ab, Zn haben bei Seth G. H ance 6T o m Nr. sio. OK- (aen; alte 108, West.) «altimoreSraße. (127-) Der Deutsche Correspoudeut. Montag, de« IS. Dczemder 1»»7. Mephisto. Roma» Ewald August König. „ES dürfte Dir sehr schwer werden." „Vielleicht doch nicht so schwer, wie Du zlanbst. Der junge Hagen mag jetzt noch iebes Kind bei uns sein, er strauchelt doch iinmal, und eS bedarf nur einer geriugfügi zen Veranlassung, so zeigt Wundermaun, Ser jetzt ihn verhäifchelt, »hm die Vögel auf Zen Bäumen. Die Beiden find jetzt schon »US der Gesellschaft ausgestoßen, sie werden sich später an mich klammern, wenn ich ihnen meine Freundschaft anbiete, dann aber habe lch bald erreicht, was ich will." „Ich hätte Nichts dagegen," fagte Standin zer, „ich kann nur wünschen, daß meiu Vater sich in seinem Vertrauen auf diese Schma rotzer getäuscht sieht, er wird sich dann wohl nicht weiter um sie bekümmern. Bah, es ist :in elendes Leben, Hugo! Jeden Taz diese Sklavenarbeit—" „Du kannst Dich wahrlich nicht beklagen," siel Turner ihm wieder in's Wort, „Du hast nnen reichen Vater, Deine Zukunft ist Dir zesichert." „Was habe ich jetzt davon? Mit meinem Behalt reiche ich nichl aus, ich muß Schulden Aachen—" „Das ist auch nicht schlimm, denn Deine Dläubiger werden Dich nicht drängen, sie wissen, daß ihre Forderungen an Dich sichcr sind. Was habe ich denn vom Leben? Muß ch nicht auch arbeiten?" „Dein Gehalt ist bedeutend größer!" „Dasür ist auch die Verantwortung größer, >ie auf mir ruht. Und welche Zukunst liegt zor mir? Die trostlose Aussicht, mein ganzes lieben lang Sklave bleiben zu dürfen, wenn -S mir nicht gelingt, einen gut bemittelten Associe zu finden. Wenn «ch dies-« Glück Kälte, würde ich etn Bankgeschäft gründen, auf diesem Felde ist noch viel zu erndten, man muß das Geschäft nur leimen." „Und w'.e viel wäre zu dieser Gründung nöthig? ' frügte Heinrich nach einigem N-ch denken. „Natürlich, je Mehr, desto besser!" „Man kann auch klein anfangen!" „Gewiß, aber dann muß man sich auch in den ersten Jahr, n mit einem bescheidenen Ge winn begnügen." » „Der immerhin größer wäre, als unser Be halt!" „Das bedarf keiner Frage!" „Ich wäre r-icht abgeneigt, M'ch au diesem Projekt zu bctheiligcn," sagte Heinrich Stau dinger, nachdem er abermals eine geraume Weile in Nachdenken versunken gewesen war. „Wi: viel würde ich als Minimum einlegen müssen?" „Mindestens fünfzigtansend Thaler," ant wortete Turner, indem er seine Hand in den Arm seines Begleiters schob. „Ueberlege Dir Das, eS ist kein schlechtes Projekt. Das Ka pital wird Dir natürlich verzinst, und den Reingewinn, der nach Abzug dieser Zinsen übrig bleibt, theilen wir. Verluste sind kaum zu befürchten, da wir uns an solide Geschäfte machen werden." „ES fragt sich nur, ob mein Bater mir das Kapital geben kann und wird!" „Daß cr eS kann, bezweifle ich nicht, die Börsenmakler haben in den letzten Jahren enorme Summen verdient, und ihr Waizen blüht noch immer. Lb er es aber thun wird, mußt Du am Besten wissen, übrigens ist die ganze Summe in baarem Gelde nicht nöthig, eS genügt fchon, wenn Dein Vater uns bei einem andern Bankhause einen Credit eröff net. Mit dem Hause Walker K Söhnen kom» men wir sofort in Geschäftsverbindung, dasür garanlire ich, nur bangt durchaus nicht, daß wir schon bald unur den Bankfirmen dieser Stadt eine geachtete Stellung einnehmen. Sprich mit Deinem Vater darüber; wünscht er eine genaue Auskunft, so bin ich jederzeit bereit, sie ihm zu geben, nur soll es nicht den Anschein haben, als ob ich meine einzige Hoffnung auf dieses Projekt setze oder gar um „Nein, nein, betteln wollen wir nicht," sagte Staudinger, „davon kann keine Rede >ein! Mein Vater ist ja verpflichtet, mich zu unterstützen, wenn ich mir eine selbständige Existenz gründen will, wozu ich alt genug ge worden bin; ich wcrde ihm Das klar machen, sobald ich ihn in der geeigneten Stimmung finde. Heute Abend wird es nicht angeben, weil ich Geld von ihm fordern muß; ich thue es ungern, aber ich weiß mir in anderer Weise nichl aus der Verlegenheit zu helfen. Lder kann ich von Dir ein Darlehen haben?" „Wie hoch?" fragte Turner. „Hundert Thaler." „Unmöglich, lieber Freund, so viel besitze ich selbst nicht." „Ich dachte es mir," seufzte Heinrich, „da werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und pater xeeeavi fagen müssen." „Ist es eine Spielschuld?" „Zum Theil, ja, ich habe mich leider wie. der einmal versühren lassen." „Durch den interessanten Fremden?" „Dnrch William Chamberfort," nickte Staudinger, „wir spielen nicht hoch, aber er hat immer fabelhaftes Glück." „Du glaubst doch nicht, daß er falsch spielt ?" sagte Tnrner. „Nein ein solcher Kavalier!" erwiderte Heinrich vorwurfsvoll. „Cr ist ein reicher Herr, er muß d'iüben in Amerika viel ver dient haben." „Und waS will er hier?" „Sich amüsiren," fuhr Heinrich achsel zuckend fort. „Nach Amerika geht er nicht mehr zurück, vielleicht läßt er sich hier für im mer nieder; er sprach schon davon, daß er bei einigen Familien Besuche machen will; ich zweifle nicht, daß er überall mit offenen Ar men aufgenommen wird." „Da müßte man doch zuvor seine Bergan genheit kennen!" warf derKassirer ein, „man kann schlimme Ersahrungen macheu —" ,Ach was, ich srage nicht danach; lerne Chamberfort nur näher kennen und komme ihm mit Offenheit entgegen, dann wird Dein Mißtrauen bald schwinden. Er ist ein aus gezeichneter Gesellschafter und weiß über Alles interessant ,n reden; bei den Damen muß er Hahn im Korbe sein." Sie waren an einer Straßenecke stehen ge blieben, Staudinger bot seinem Begleiter die Hand. „Ich komme nach dem Abendessen," sagte er, „mitgehen kann ich heute nicht, weil ich mit dem Vater reden muß." „Wirst Dich wohl ans eine Strafpredigt ge faßt machen müssen," spottete Turner. „Die geht dann auch, wie so manches An dere, zu einem Ohre hiuein und zum audern wieder heraus. Wenn ich nur das Geld be komme, so ist alles Uebrige mir gleichgültig! Also aus Wiedersehen, Du darfst mich mii Sicherheit erwarten!" Heinrich Staudinger schlug eine Seiten straße ein, er hatte das kleine» schöne HauS seine? Vaters bald erreicht. Im hell erleuchteten Vorflur legte er Hui und Paletot ah, dann trat er in das Wohn, zimmer, das neben dem kleinen Bureau lag und mit demselben durch eine Thür oerbun. den war. . Der Tisch war schon gedeckt, eine ältere, etwas beleibte und sehr einfach gekleidete Dame faß auf de.« Sopha und strickre. Die Verbind unzSihür war halb geöffnet, der Makler arbeitete noch in seinem Bureau. „Sind Sie es, Theobald rief er. „Nein, ich bin'S," antwortete Heinrich är< gerlich, indem er die Schwelle des Bureau« überschritt, „an mich scheinst Dn ja gar nichl mehr zu denken, die Kinder des Verbre cher« —" „Schweig!" unterbrach Staudinger der Sohn, und sein stechender Blick schweifte da> bei schen über ihn hinüber. „Wenn ich miH der Linder eine» unglücklichen Freunde« au. nehme» so berechtigt Dich Nicht«, mir einer Vorwurf darüber »n machen.« „Eine» unglücklichen Freunde«?" höhuti Htivrich. au« defieu Augen eine uufagbarl Fülle vou Haß blitzte. „Er hat sein Unglüc selbst verschuldet, ich würde mich eine« solche, Freundes schämen. Im Uebrigen bedürfen die Kinder keiner Unterstützung, sie haben ihr gutes Auskommen, wenn sie sich nach der Decke strecken wollen." „Ich glaube, Das verstehen sie besser, als Du," sagte Staudinger, dessen unstäter Blick jetzt die alte Dame streifte, die im Rahmen der offenen Thüre stand. „Da hören Sie's wieder, Fran Blum, Heinrich hat kein Herz, lein Mitgefühl —" „Das kannst Du mir nicht vorwerfen," siel Heinrich ihm in die Rede, „ich beklage mich nur darüber, daß diesen beiden uns eigent .ich ganz fremden Menschen jeder Wunsch ge nährt wird, während ich, der eiuzige Sohn, zft wie ein Krüppel am Wege um einige Tha-. ler betteln muß." (Fortsetzung sotgt.^ Tagesneuigkeiten. Tie New S)°lker Zollbeamten scheinen e i aen süßen Zahn zu haben; seit vier Monaten haben sie für Gl7»0 Proben den eingeführten Borräthen entnommen, welche verschwunden sind. Eine in Charleston, S,-C., vorgenommene Volkszählung, hat ergeben, daß die Stadl jetzt 62,359 Einwohner hat ein Zu- wachs von nahezu vier Prozent seit 1335. Tie Weißen sind 27'543 und die Steger 38,414 an der Zahl. Im Staate New-Dork scheint »och die An sicht zu herrschen, daß der Mann des WeibeS Haupt ist. Wenigstens ist in Buffalo ein Mann verhastet worden, weil seine junge Frau über eine unverheirathete Nebenbuhlerin sehr böse Dinge verbreitet halte, was eine Schadenersatzklage gegen ihn zur Folge ha'te, da er seiner Frau Zunge hätte hülln sollen. Privaibriesen zufolge ist die amerikanische Krieg Ssch aluppe „Pensacola" in gioßer Gefahr gewesen, am 15. November ii» Hasen von Smyrna in die Luft zu fliegen. Anläßlich der Ankunft der Kriegsschaluppe „Quinnebaugh" wurden am Abend jene« Da k>s «Signal Raketen abgebrannt, und eine lersetben explodirte und steckle das schiff in ter Nähe der Pulverkammer in Brand. Nur mit großer Anstrengung gelang es, das Feuer ttchizettig zu bewältigen. In Cleveland, Ohio, traf vor einigen Mo naten eine Frau John A. Röhn aus Chicago mit einem dreijährigen Kind ein i iid erhielt einen Dienst an der Franklin- Avenue. Am I. Dezember packle sie plötzlich ihren Koffer und fuhr nach New Jork, ihre Verrschast und Freunde jubelnd benachrichti zend, ein Verwandter in Deutschlanv habe ihr eine Million hinterlassen, und sie reiste toithin, um sie in Empfang zu nehmen. >er Tage mußte sie in Jamaica uaf Lonz-IS lond eingesperrt werden, da sich herausstellte, daß sie völlig wahnsinnig ist. Ju LoniSville.Ky., fand dieser Tage eine Vemeinde-Wahl statt, bei welcher nach einem hestigeu Wahlkampse der Demo krat Jakcb wieder zum Bürgermeister erwählt wurde. Tie Campagne war die hitzigste seit fahren, und ein Neger, Namens Morton, teging am Tag nach der Wahl Selbstmord, weil er sein ganzes Vermögen verwettet hatte. Morton verkaufte vor zwei Wochen femen Fxpreßwaxen und sein Pferd und wettete den Erlös aus republikanischenMa'Ms- Kandidaten. Na er feiner Sache sicher zu jein glaubte, verlaufte er seitdem auch noch lein Haus, die Frucht laugjähriger Erspar« i.lsse, und kratzte alles Geld zusammen, das er ausireiben konnte, um es auf den repub likanischen Candidaten zu wetten. Er arbei tete am Wahltage sehr hart für seinen Mann, und die schwere Niederlage desselben brachte ihn zur Verzweiflung. In der Benediktiner-Abtei St. Vincent, Weflmoreland-Counly, Pa., ist der greise ehr würdige Abt Bonisazius Wimmer nach einer langwierigen Kranlheit gestorben. Abt Wimmer war ein Bayer von Geburt und kam 184 K, bereits 43 Jahre alt, nach Amerika um deußenediktiner-Orden hierher, zu verpflanzen. Das erste Kloster, welches er gründete, war das Kloster St. Vinzeut. Später wurden noch Klöster dieses Ordens in Nord. Carolina. Louisiana, Alabama, Geor. gia, Illinois, Minnesota, Kansas und lowa gegründet. Am 29. Dezember 18SS feierte Abt Wimmer den 50. JahreStag seiner Adle guvg des KlostergelübdeS. Bei der Gelegen heit verlieh Papst Leo ihm aus Anerkennung seine« fast 4v.jährigeu, erfolgreichen Wirkens in den Ver. Staaten die Würde eines Erz- AbteS. Das Jubiläum wurde in glänzender Weise gefeiert. Katholische Prälaten aus al len Welttheilen nahmen an demselben Theil. Eine Anzahl Verehrer des deutschen Kaiserhauses in Philadelphia, darunter die HH. Johann D. Laukenau, Karl H. Meyer, Pastor W. I. Mann, D.D., Pa stor Ad. Spanh, D. D., Hugo Grahn, H. Tilge, Achtb. Samuel I. Randall, A. I. E. T. StauSbury, I. G. Rosengarten uns Oberst W. Richard Mückle, haben eine Adresse an Kaiser Wilhelm gerichtet, in wel cher sie dem allen Herrn ihr herzliches Beileid wegen des Leidens deS deutschen Kronprinzen aussprechen. Die Adresse wird morgen nach Dkul'chland abgeschickt werden. Eine deut sche Zeitung Philadelphia's sagt: „„Eigen thümlich ist cS übrigens, wie die Nachricht der Abfassung obiger deutscher Adresse den hiesi gen deutschen Zeitungen zugekommen, näm lich als „Pioofslip" des „Ledger" gestern Abend zu später Stunde. Der Wortlaut der Adresse in diesem „Slip" war selbstverständ lich in englischer Sprache, so daß die deut schen Zeitungen also genöthigt waren, eine deutsche Adresse an den deutschen Kaiser aus dem Englischen wieder iu'S Deutsche zu über setzen.^" In St. Louiser Borstädten erschienen an einem der letzten Vormittage zwei mit Ketten an einander gefesselte Elephanten. Sie gehören dem Cirkus- Besitzer Cole. der auf dem dortigen Ausfiel, lungsplotze sein Winterquartier ausgeschlagen hat. Daselbst brachen sie aus ihrem Pferch, und da das östliche Thor nicht geschlossen war, konnten sie ohne Schwierigkeiten nach der St. EharleS Rock-Road gelangen. Sie marschirten dann behaglich die Straße in westlicher Richtung entlang. Verschiedene Perscnen, die sich nach der Stadt begeben wollte», gerielhen in große Angst, als sie die gewaltigen Thiere, welche ihre Rüssel hoch empor hielten, erblickten. Auch den Bewoh nern der erwähnten Gegend theilte sich dte Aufregung mit, und sie wagten cö nicht, ihre Häuser zu verlassen. AIS die Elephanten nach Rinkleville gelangt waren, erschien Po lizeisergcaut Florreich mit einer Abtheilung berittener Polizei und mehreren Thieibändi gern. Die Elephanten wurden sodann um ringt und gezwungen, den Rückmarsch anzu treten. Nach vielen Mühen gelang es, die Thiere wieder nach dem Ausstellungsplatz zu bringen und in ihren Pferch zu sperren. Ueber die große Bean'sche Erb schaft in Texas, an welcher auch Leute in Baltimore und Washington mterelsirt siud, lesen wir in Wechselblättern: „Tom Bean war vor langer Zeit als Zimmermann in s Land gekommen, hatte dann das Feldmessen gelernt und als Feldmesser sür das genannte County und den Staat gearbeitet. Als Be zahlung nahm er Land an, welches er dann, wenn e« »m Werthe gestiegen war, theilweise verkaufte, um neue Strecken zu erwerben; so brachte er an 300.000 Acker Grundbesitz in seine Hand und hinterließ ein auf 15 Millio nen Dollars geschätztes Vermögen. Da er keine nächsten Anverwandten halte, meldeten sich ans allen Theilen dieses Landes und Ca nada'S Erben, unter ihnen auch ein gewisser Sander« aus Mississippi, der behauptete, der Gestorbene sei sein Bcuder gewesen und habe wegen einer unbesonnenen That einst Ten nessee verlassen und seinen Namen ändern müssen. Das Couuty - Gericht zu Bonham hat aber jetzt den Dr. H. P Howard aus San Antonio unter Auserlegung einer Bürg schaft von 5 Millionen Dollars als nächstell Verwandten des Verstorbenen zum Verwal ter des Vermögens eingefetzt. SanderS hatte seine Bewerbung um die Vermögens - Ver waltung uoch in letzter Stunde zurückgezogen, weil seine Geschichte sich als höchst unwahr scheinlich. wenn mchl gänzlich erlogen heraus gestellt hat. Wahrscheinlich wird das Erbe schließlich an den Staat Texa« fallen." gegen die v«r- 1 fchiedenen Leiden der Lunge und Kehlt, » wie Husten, Heiserkeit, Bräune, Erkält» I ung, Engbrüstigkeit, Influenza, Luft- > röhren - Entzündung, sowie gegen die » ersten Grade der Schwindsucht und zur > Erleichterung schwindsüchtiger Kranke«, I wenn die Krankheit schon tiefe Eiu- » schritte gemacht dat.—Preis. 25 TentS. » Die »rueßtu Bronze >, Witsch« «>N für Spiegel »»d vilder fabrizirt lMlhel« ««Hardt, »r. »4S. »est-Balti« «vrestrstze. (546,».t.5-) Aus der Bundeshauptstadt. Tl« Vertretung de« Majorität und d«r Mino rität in den Sc«at»-E-«ite «. Wal hing ton, D. C., 11. Dez.—Die Vertretung der republikanischen Maj >rnäi m den SenaiS . Comile'n ist vom rep iblikani scheu Canlus jetzt folgeudermaßeu geordnet worden: Comite skir Landwirthschast und Forstschutz—Pal mer, Blair, Plumb, Sabin, Paddock. BcrwiUigungen Allison, DaweS, Plumb, Hale, Farwell. Allgemeine Ausgaben—Jone? lNev.), Piddock. Census—Haie, Morr>ll, W.lson sJa.), S ockbrisgc, Davis. Distrikt Loiumbia JngallZ, Spooner, Cyace, Riddleberger, , Finanzen—Mo:?ill, Sherman, JoneS (Nev.), Alli son, Aldrich, HiScor?. Frve, EoartS, Dolph. ' ' DaweS, Stansord.^ Bergwerke und Bergbau—Stewart, Jones t.N'v.), Mitchell. Teller. Marine-Angelegenheiten—Lameron, Haie, Riz^le- Oeffen li'che LZndereien Pluinb, Blair, Do'.ph, Teller, Paddoik. Eisenbabnen Sabin, Sawyer, Hawley, Mitchell, Gesktzrcv.sion- Wilson (Za.)< Hale, Te?cr. Zkace, MorrG. Regeln- Altriib. Sherman,JngallS. - Routen Mitchell, Plumb, Cullom. DoweS, »ildrich. Untcisuitüinq des Zustandes der »Potomac-Front» Handelio^rl^ir—Culloin, Platt, Tie Hauptänderungen in den Vorsitzerstel leu sind solzende: Palmer, sür Laadw'.rlh schaft und Forstschntz; Hale, CensuS; Chace, Civildievst und Ersparnisse; Fryi, Handel: Quay, Ausgaben der verschiedenen Zlveige des CivildienfteS; Farivell, Verausgabung csscnllicher Gelder; Stockbridge, Fischereien; Paddock, Mississippi-Regulirung: Hawlep, Militär-Angelegenheiten; Siewart, Berg werke und Bergbau; Teller, Patente; Mit chell, TranSport-Nouten; Dilson (Ja.) Ge s tzrevision; Aldrich, Regeln; Platt, Territo rien; Stanford, össentliche Gebäude; «abin, Eisenbahnen; HiScock, VerfassungSCenten liialseier und Feier des 490. Jahrestages der Entdeckung Amerika's; Chaudler, Indianer- Händler; Davis, Pensionen; Sawyer, Post ämter und Poststraßen. Die hauptsächlichen Aenderungen in der Zusammensetzung der Comile'n sind folgen de: Farwell hat die Stelle Mahone S im Be willigungs-Comite; Sawper, Cullom und Palmer die Stellen von McMillan, Miller und Congerim HandelS-Comite; HiScock an Miller's Stelle im Finanz Comite; Dolph an Harri on S Stelle im Comite für auswar !ige Beziehungen; Platt und Stockbridge an Stelle von Jngalls und Harrison im Comite !ür Indianer-Angelegenheiten. Das Justiz- Zomite ist um ein Mitglied reduzirt, da die Stelle McMillan's nicht wird. Paddock bekommt Van Wl?ck s lstelle im Co mite für bfseniliche Läudereien; Frye macht im Comite für Regeln für Aldrich Platz: Stewart nnd Davis bekommen Stellen im Comite für Territorien als Nachfolger von Harrison uud Conger. Das Spezial-Comite !ür den zwischenstaatlichen Haudels-Berkehr ist zu einem aus neun Mitgliedern zusam mengesetzten stehenden Comiie gemacht wor den, dessen Vorsitzer Cullom ist. Die Demo kraten erhalieu die Vorsitzer-Stellen in acht unbedeutenden Comite's, eine mehr, als im vorigen Congreß. Die Liste ist dem demokratischen CankuS .Prästd«nten Beck übergeben worden, der auf nächsten Montag einen demokratischen Caukus berufen hat, in dem die demokratischen Mit glieder der einzelnen Comite'« ernannt wer den solle». Das statistische Büreau erstattet folgenden belicht über den Werth der Baumwoll-Aus -uhr der Ber. Staaten während des MonatS November 1887 und während der mit dem ZV. November 1837 abgelaufenen drei Mo nate im Bergleiche mit den entsprechenden Perioden des vorigen Jahres: 1887. 188«. November ?Z«,812.564 Z 31,252,988 mitdemM.Nov.". 87,374,tt58 «6,836.064 Nach den einzelnen Ländern wurde im Mo nate November Baumwolle ausgeführt im Werthe von: Großbritannien k2v,317,J8(Z Frankreich 4,235,410 Rußland 2,!Z2<>,852 Andere europäische Länder 9,0U5,17S Brilisch-Rordamerika 4«a,185 Mexiko 63,362 Ueber den Werth der Oel-AuSsuhr der Ber. Staaten während des MonaiS November 1887 und während der mit dem 30. Novem ber 1887 endenden eilf Monate im Bergleiche mir den entsprechenden Perioden de« vorigen Jahres berichtet das statistische Büreau, wie solgt: 1887. 188«. November Z 3,713,074 tZ,087.130 mildem Äl 41,21«,280 43,424,314 Preise der «ckerban-Brsdurte. DaS Ackerbau-Büreau giebt in seinem De zember-Bericht genaue Auskunft über die Farmpreise der Ackerbau-Produkte. Mais hat darnach einen Durchjchnittswerth von 43.8 Cents pro Bnschel gegen 36.6 im vori gen Jahre und 32.8 im Jahre 1885. Im Jahre 1881, ir welchem die Produktion auf 1,194,916,000 Büscheln geschätzt wurde, war der Werth 53.3 pro Büschel. Der große Un. terschied ist hauptsächlich der allgemeinen De pression der Werthe zuzuschreiben. Die re respektiven Preise in den Jahren 1881 uud 18K7 sind: in Lhio 61 und 48, Indiana 60 und 45, Illinois 58 und 41, lowa 44 uud 34, Missouri 65 und 37, ÄanfaS 58 und 37, Nebraska 39 und 30. In den Golf-Staaten waren die Durchschnittspreise im vorigen Jahre niedriger, und zwar in Folge einer rahezu vollständig für den einheimischen Consum ausreichenden Produktion. Der Tmchichnillswerth des Waizens ist nur 69 Cent», nur 3 Mills höher, als im vorigen Jahre. Er beträgt: in New Jork 82, Penn- Ihlvanien 81, Michigan 74, Ohio 73, In diana 72, Illinois 70, Wisconsin 64, Mis souri 6S, lowa 61, Kansas 61, Minnesota 59, Nebraska 53 und D»kota 52. Der Durchschnittspreis von Haser beträgt 30.7 CentS gegen 29.8 im vorigen Jahre, Gerste 52.2 gegen 53, Buchwaizen 56.1 oder 1.7 Cents hoher, als im vorigen Jahre. Im All gemeinen difserireu die Getraidepreise im ganzen Lande nur sehr wenig von den vor jährigen, mit Ausnahme der MaiSpreise. Karicsseln bringen durchschnittlich 63.5 gegen 45 Ceuls pro Büschel im vorigen Jahre. Dies ist der höchste Durchschnittspreis seit 1881. Heu bringt Z-9.34 pro Tonne gegen !k7.36 im vorigen Jahre. Die Steigerung ist durch die Dürre in mehreren westlichen Staaten verursacht. Die Baumwollpreise sind ungefähr um einen halben Cent höher, als im vorigen Jahre. Vermischt«». Die gestrige Steuer - Einnahme betrnz ?449,V68 und die Zolleiunahme G 542.459. Zur Einlösung bestimmte Natioual-Bauk- Noten im Betrage v0nH399,000 liefen gestern im Schatzamte ein. Die in den letzten Tagen hier abgehaltene Conserevz der Wollhändler und Schaaszüch ter vertagte sich bis zum 11. Januar 1838. Mao erwartet, daß dieselbe bei der Wieder eröffnung anch von den Wollfabrikanten be schickt und alSdann über einen Plan zur Si cherung des Schutze« der Wollindustrie Ver einbarung getroffen wird. Die Fischerei-Commission hielt gestern eine kurze Sitzung ab uud vertagte sich dann bis zum 4. Januar 1888. Der stellvertretende Land - Commissär ist benachrichtigt worden, daß ein JuryWahr spruch zn Gunsten der Regierung in dem Pro. zesse gegen die Holzhändler Eccle«, Spencer k Comp, in Idaho, welche 562,000 Fuß Holz auf Bundesland geschlagen uud dasselbe aus dem Territorium entfernt haben, erlangt wor> den ist. Eine Anzahl Studenten der „Universitä von Virginien" haben gestern dem Präsides, teu Tleveland eiue Einladung zu der Schluß se,er der Uuiverfität, die im nächsten Sommet stattfindet, llberbracht. Der Präsident hat seinen Besuch versprochen, weun die Um stände e» erlauben. Generalarzt Hamilton stellt entschieden ii Abrede, daß sein Bürean kürzlich das Erlö> schen der Cholera iu Italien auzeliwdig hätte. Er mahnt zur Borficht. !?ampf zw lschen Farmern nndVahn- Arbeitern» Cadillac, Mich., 10. Dezember. Der m Bau begriffenen „Toledo-Änn Arbor-Ca >illac-Eiienbahn" wurde Seilen« der Far- Aer, durch deren Ländereien sie führt, heftige gemacht, die sogar jetzt zu Bluk zergießen geführt hat. In der MittwochS liacht baute der Farmer Chapin eine Hütte mf der Spur der Bahn, und al« am nächsten Morgen die Erdarbeiter erschienen, um mit >em Legen der Geleise zu beginnen, fanden ie die Hütle von Chapin, seinen zwei Söh len und vier Nachbarn, sämmtlich mit Ge vehren bewaffnet, besetzt. Die Farmer droh en, jeden Arbeiter, der zu Pike und schau el greife, niederzuschießen. AIS dann die Arbeiter sich an die Drohung nicht kehrten, >abeu Ehapin und seine L;ute wirklich Feuer, ind ein Arbeiter brach tödtiich getroffen zu ammen, während ein anderer leicht an der ?and verwundet wurde. Tie Farmer wur >en später verhaftet. tie Wirthschaft im <syicagoecGe sängniß. Chicago, 10. Dezbr. Den Beamten m hiesigen Counly-Gefängnisse wird es nach gerade unheimlich zu Mulhe. sie haben »och nicht ausfindig machen können, wie die n Lingg's Zelle gefundenen Bomben dorthin >ekommeu find. Auch ist eS ihnen noch nicht gelungen, die Person zu ermitteln, welche em Anarchisten das Gift zuge ieckl hat, rnil dem er Selbstmord zu begehen leisuchle. Am vorigen Samstag fand man inen Revolver und über Ivo Patronen in er Zelle Michael Lynch'S, w-lcher im Juli en Polizisten Wm. S. Halloran erschossen >at, und gestern Abend brachte man in Er ahrung, daß die Auffindung des Revolvers inen Fluchiplau vereitelie, der zur Besrei vg eines halben Dutzends der ärgsten Ver recher aus dem CoiiulyGesäugnisse auSae. eckt worden war. Gesäuguißoerwalter Folz at Lynch über 100 Stunden in Einzelhaft ehalten. Lynch war während dieser Zeil n die Zellenihür angekettet und mußte sich l»t Brod und Wasser als Kost begnügen, leber den Fluchiplan ist nicht» Näheres in rrsahrung gebracht worden, da die Gesang rßbeamten jede AuSkunst verweigern. Anarchismus nnd Verfolgnngs wayn. Waterbury, Coun, 10. Dezbr.—Ein Itann, Namens Patrick Devyne, aus dieser ?ladl halte sich seil einigen Monaten mit den Prinzipien des Anarchismus so eingehend efaßl, daß sein Geist vor mehreren Wochen mnachtel wurde und er an VerfolgungS ?ahusirin litt. Er bildete sich ein, stelS einen nrick mit einer Schiinge vor sich zu sehen, zelcher jeden Augenblick um seinen Htts ge kgt werden sollte, lim dieser vermeintlichen Verfolgung zu entgehen, versuchte er vor drei Lochen, seinem Leben dadurch ein Ende zu machen, daß er sich einen gefährlichen Schnitt m Halse beibrachte und darauf aus dem Erster des zweiten Stockwerkes feine? Wohn auses sprang. Er wurde in das Gefängniß ieser Stadt abgeführt, woselbst er vor einer Loche sich wieder einen Schmitt in die Kehle ufügte. ES gelang den Bemühungen der lcrzie, den Wahnsinnigen auch dieses Mal m Leben zu erhalten und ihn außer aller ?esahr zu bringen. Um einem neuen Selbst mordversuche vorzubeugen, wurde der Ge ingene der Obhut ein-S Schließers auver raut. Gestern riß sich Devyne in einem uu ewachten Auzendlicke die Bandagen von der och nicht zugeheilten Wunde mit den Hän en aus. Ehe ärztliche Hülse zur Stelle war, atte der Tod den Leiden des Wahnsinnigen j in Ende gemacht. Ter Geldmarkt. New - Dork, 10. Dezember.—Folgendes nd die Schliißnoiirungen: Geld öffnete zu —3 und schloß zu M Prozent. Sterling- Lechsel P 4.815— Hl.Blj auf «0 Tage und 14.84j-4.84z auf Sicht. Buudes-Obliga lonen: 4-praz. 125, 4j-proz. 3- roz. —. Aktien: AdamS' Erpreß 140, Cenl al-Pacific Z7j, Chesapeake Ohio 3j, Erie ditto Prior. 665, JllinoiS-Cenlral 114j, a!e-Shore94, New-Jersey Central 74j, iorth-West.rn 1065, ditto Prior. 133, ?ew - Uork - Zentral 103j, Ohio-Misfisfippi 4, ditto Prior. 85, PitlSburg 152, Read lig 67i, St. Pank 74K, ditto Prior. 111, Lestern-Unioa 76z. Biehmärtte. St. Louis, 10. Dez. Rindvieh: Zn uhr 2000, Versendung 1100; Preise variir en zwischen und H 4.10. Schweine: Zufuhr 4800, Versendung 1300; Prelse vari rten zwischen H 4.30 und Gs.3o.—Schaafe: Zufuhr 200, Versendung 300; Preise van rten zwischen und H 4.10. Chicago, 10. Dezbr. Rindvieh: Zu uhr 1500, Versendung 1000; Preise vari rten zwischen H 1.25 und tzs.2o.—Schweine: Zufuhr 21,0v0, Versendung 6000; Preise »ariirten zwischen H 3.— und K 5 SO. öchaafe: Zufuhr 1000, Versendung S 00; preise variirlen zwischen und H 5.75. E a st'Lib erl h, Penns., tv.Dezember. liindvieh: Zufuhr 822, Versendung 470; preise variirlen zwischen §3,25 und §5.00. Schweine: Zufuhr 1500, Versendung 3400; preise Vanillen zwischen K 5.25 und HS.SO. Schaafe: Zufuhr 600, Versendung >200; Preise variirlen zwischen G 1.50 und k 5.00. vermischte telegraphische Deveschen. Des W!ordes im ersten Grade schuldig >efunden wurde ein gewisser Lulher Schaffer u Lock-Havcn, Pa., der in Gemewschafl mit >ier Spießgesellen im vorigen August einen zewissen Isaak Colbq und dessen Frau von !herry-Rne, Pa., aus einem Hinterhalte er choflen hatte. Die Prozessirnng der übrigen llügeklagttn wird demnächst erfolgen. Es hat sich herausgestellt, daß der acht ährige Sohn des Farmers Broadway zu West-Stephentown, nahe Ulica, N. ?)., nicht n Folge der zufälligen Explosion einer Pa ione um'S Leben kam, wie anfänglich v:r» nuthet wurde, sondern von seinem 12-jähri >en Vetter Frank Broadway aus Unvorsich igkeit erschossen worden ist. Der Junge hatte >uS Furcht, gehängt zu werden, den That bestand anfänglich verheimlicht. In Galveston, Tex., ist der Achlb. Ben amin Rush Plumley, einer der Gründer der llbolilionisten - Partei und intimer Freund »01l William Lloyd Garrison, gestorben. Mmley war in Philadelphia geboren. Die Fabrik der „Zoliet-Steel-C°mp." n Joliet, Jll., wird am 28. d. M. aus unbe iimmte Zeil geschloffen. Der Grund ist nichl ingegeben. Der berühmte Botaniker Dr. Asa Gray iegt in Boston Ichwer krank darnieder. Ver eide wurde vom Schlage gerührt und wird chwerlich wieder genesen. Er ist bereits 77 Zahre alt. In einem Walde bei Little-River, N.- 5., beging ein hochgeachteter Bürger, Na uens I. L. Hernon, der, wie man allgemein oußte, seine Frau und seine Kinder zärtlich geliebt hatte, Selbstmord durch Erschießen. Las Motiv der verzweifelten That ist uube allvt. Einen furchtbaren Sturm hatte nahe er Küste von Bermuda der britische Dam >fer „Benholm" auf der Fahrt von Marbella lach Philadelphia durchzumachen. Der Hei er Geo. Estlele wurde von einer Woge über Sord gespült und ertrank. Bei'm Zusammenstoß zweier Fracht üge der „Ciucinnalier Südbahn" bei Dar viii, Teva., wurde der Heizer Wm. Hulsell getödlet und der Lokomotivführer David O'- sonvell auf Lebenszeit verlrüppelt. Da vor ,4 Tagen der Heizer nnd der Lolomotivfüh er derselben Lokomotive um'S Leben gekom nen sind, so kaun die Eisenbahn-Gesellschaft Niemanden mehr finden, der den Dienst auf >er UuglückS-Lokomotive übernehmen null. Durch Feuer wurde Wm. G. Peany -acker'S Fäsierfabrik m Philadelphia zum Lelaufe von mehr, als Kloo,ooo gefchädigl. Zwei Polizisten, welche die (25' Pferde der Zinna au« den Slällen heraus Hollen, erlil en dabei schlimme, aber nicht lebensgefähr iche Brandwunden. Trümmer des in der Nacht vom 3. d. Vits, auf der Höhe von Barnegac, N.-J., ?om Dampfer „Algiers" in den Grund ge sohlten Schoouers „Nellie S. J-rrell» trie i>cu gestern bei Ailantie-City, N.-J., an den Strand. Die Leichen der beiden durch die Katastrophe umgekommenen Seeleute sind noch nicht aufgefunden. Dem BundeSmarfchall Jone? in To peka, KS., ging Freitag Abcad per Post im kleine« Blechkästchen zn, m welchem man, als es geöffnet wurde, so viel Nilro-Giycerin oorfand, daß dasselbe das ganze Gebäude zerfchwettert haben würde, wenn es explodirl wäre. Das Kästchen kam au« Denver, Col. Mau hat keine spur von dem Thäler. Ein unbekannter Dieb kahl während der Nacht vom letzten Mittwoch ein Pferd und eine Chaise von Philipp Doung uahe Sunbury, Pa. Das Pferd war eiu juug:S und nie vorher eingespannt gewesen. Gestern Abend fand man den Dieb nebst Pferd nnd Chaise im Kanal. Der Mann uud das Pserl waren ertrunken. Die Identität deS Man> neS ist noch nicht ermittelt. In Sau Franzisco wäre eS Freital bei der Beerdigung Lee Way'S, deS in ewen Slreite zwischen zwei chinesische» Vereim, guugeu getödteten Chinesen, beinahe zu ei nem Aufruhr zwifcheu beiden Faklioneo ge kommen. Die Polizei war jedoch m vollem Machl auSgerückl uud hatte em für einen Straßenlawps iu Bereitfchafr. Dr Weißen wareu gewarnt worden, das chiue fische Viertel zu betreten. Philipp Stein, welcher auzeNagt ist am 1. d M>«. zn Ene, P»., einen gewiss-, Wm. Jone« ermordet zn haben, ist in Au durv, N. N-, verhaftet worden und wir räch Ene ausgeliefert werde». Aus der mexikanischen Erdbeben Gegen». Nogales, A.-T., 10. 't einer aus Batispe hierher gelangten Mitthei lung ist jene Ortschaft durch die jüngst in je ner Gegend stattgefundenen Erdbeben zerstört und viele Personen sind getödtet wZ?. bell. Eine Zeit lang verspürte man daselbst fast täglich kleinere oder größere Erderschütte ruligen. Die Hütten, welche die Bewoh ner in dcr Zeit gebaut hatten, in welcher die Erdbeben wenig oder gar nicht wahr genommen wurden, waren bald wieder zer. stört worden, so daß die Bewohner schließ lich unter sreiem Himmel ihr Lager aufschlu gen. Die Substdien an Naturalien u. f. welche der Staat und Privatleute den Heim gesuchten gewährt halten, sind nun erschöpft. Die ganze Gegend ist meilenweit aller G.- traidearlen und Feldfrüchte beraubt und un ter den Bewohnern herrscht infolge Dessen bereits eine große Hungersuoth. Die Bäche und Flüsse, welche vor dem Erdbeben versiegt waren, aber schon nach dem ersten Erdstoß mehr Wasser, den je zuvor halten, haben auch augenblicklich einen großen Wasservorath, doch sind die Bewohner in Folge »et vielen Leiden, welche sie durch die koutinuirlicheu Erdbeben auszustehen hatten, ganz gleichgül tig gewoideu und denken nicht daran, die Fel der für die nächste Erndle zu bestellen. Seltsame Naturerscheinung. Galena, lIIS., 10. Dezbr. Die un verhoffte lioo plötzliche Ansammlung von Wasser in einer großen Anzahl Brunnen im südlichen Theile von Wisconsin, welche seit der großen Dürre im letzten Sommer voll ständig ausgetrocknet waren, hac unter der dortigen Bevölkerung nicht geringes Aufsehen erregt. Viele Brunnen wurden fast bis au den Rand mit Wasser gefüllt; die Bäche uud Flüsse, deren Bett lange Zeit durch weißen Sand und stellenweise durch stinkende Tümpel market war, haben jetzt einen derartigen Wosscrvorrath, daß man schon ansängt zu be fürchten, derselbe könnte für die Niederungen Ztrhängllißvvll werden. Diese Naturerschei nung, wie man das plötzliche Austreten der Uossermeuge mit Fug und Recht nennen anll, kam während der Nacht und hat viel llchnlichkeit mit einem Ereigniß, vo» wel t>em kürzlich auS sargamou-Couuty, JllS., nrichtet wurde. Wieder ein Sisenbaynraub. Little-Rock, Ark., 10. Dezember. sier eingetroffene Berichte ergeben, daß ein lördlich gehender Zug der ~St. Louis. aS-Texas Bahn" gegen 7 Uhr gestern Adend 2 Meilen nördlich von Texarkana vzn Lah?.- äubern überfallen und geplündert wurde. L>er Zug hatte gerade die Station Geneoa »erlassen, als drei mit Winchester - Bächsen »>d Revolvern bewaffnete Männer auf öle !okomolive sprangen und den Lokomotivsüh er zum Anhalten zwangen. Der Expreß ügent und der Postclerk verschlossen die Thu en ihrer Waggons, fanden sich jedoch, nach dem die Räuber mehrere Kugeln durch die ILaiid geschossen ha.teu, zum bewo gen. Wie viel Geld die Räuber im Expreß ikaggon erbeuteten, ist nicht dckauiit, und NllN schätzt ihre Beute verschiedenartig aus -10,000 bis G4o,o<>o. Auf die Borst/lluitq es Post Clerk«, daß sn sich, im Falle sie sich m Bereiche „Onkelsam'S" vergingen, fchwe er Strafe zu gewärtigen hätten, ließen die liäuber den Inhalt des Postwagens nuauge astet. Ein Aufgebot ist den Räubern auf er Spur und Hai bereits Schüsse mit ihnen ewechselt. Lokalberichte aus Washington. Brände.-VolizeittchcS.—Vermischtes. W a fh in g t o n,D. C., 11. Dezember.— Zn Folge der Explosion einer mit Kohleriöl gefüllten Kanne brach vorgestern Nachmittag m Souterrain des von Hrn. F. E. Hopkins >IS Eifenwaarenhandlung benutzten HanseS !kr. 438. S. Straße, Nordwest, ein unbeden ender Brand aus, der indessen gelöscht wer en konnte, ehe nennenSwerther Schaden au erichtet wurde. In dem von Emma Butt bewohnten Mise Nr. 451, Armorystraße, Südwest, ex lodirte vorgestern Abend eine Lampe. L>cha cn wurde glücklicher Weise nicht angerichtet. Im Büreau des Hrn. A. McGill, Nr. IS, 7. Straße, Nordwest, setzten an demsel en Abend die elektrischen Telegraphendrähte aS Holzwerk des Zimmers in Brand. Me flammen wurden indessen schnell unterdrückt >nd richteten nur geringen Schaden an. Im Criminalgcricht wurde gestern der !!eger James Turner wegen Einbruchs in as Haus von Cora Strauß zu drei Jahren juchthaus verurtheilt. Arthur Burger bekannte sich gestern im Kriminalgericht des KleiderdiebstahlS schuldig !Nd wurde vom Richter Montgomery zu 30 sagen Gesängniß verurtheilt. Die Vollzie nng des Urtheils bleibt suspendirt, so lange Surger sich nüchtern und solid hält. I. V. D. Kelly, vor zwei Jahren ein slerk im „PalaiS Royal," woselbst er wegen »cew-Haven, Conn., wegen angeblicher Bi- verhastet worden. Er hat ia Phila delphia ein junges Mädchen verführt, mit oclchcm er nach New-Häven kam und in inem Hotel abstieg, woselbst sich Beide für Nonn nnd Frau ausgaben. ES wird jedoch »on gewisser Seite behauptet, daß er das Nädchen nicht geheirathet hat. Seme Frau, vclche er hier zurückließ, soll keine Absicht >aben, ihn gerichtlich zu versolgen. Der Neger Nathan Addison, welcher wgeklagt war, einen Geschworenen in dem Whitaker'schen Fall aus ungesetzliche Weise >eeins!ußt zu haben, wutde vom Polizeirichter reigesprochen, weil keine begründeten Aus agen vorhanden waren, um die Anklage auf echt zu halten. Polizeirichter Snell verurtheilte kürzlich »en Restaurateur Georg W. Harvey in eine seldstrafe von HIVO, weil er sich geweigert >atte, einen schwarzen Advokaten, Namens ?ew!ett, in seiner Restauration zu bedienen, hat die Bcrusung an eine höhere Jn ianz angemeldet. George Weeks, ein junger Neger, stand zestcrn vor dem Polizeirichter unter der Be chuldigung, auf seine Rassengenossin Hen riette Smith geschossen zu haben. Der Vor all ereignete sich eines Abends im vorigen Ronat in dem Hause an der Ecke der 20. ind L'Straße und scheint die Folge der Ei ersncht Smith'S gewesen zu sein, welcher den Sroßgeschworenen überwiesen wurde. Der Polizist Alexander Heard ist zu iner Geldbuße von Gl» verurtheilt worden, veil er die Negerin Csrnelia Field am 30. )iovtmber thätlich anliriff. Unbekannte Diebe drangen vorgestern kbend in das HauS von Frau Arihur Kear ley, Nr. SO4, 4. Straße, Nordwest, und lahlen, während die Familie bei'm Abend !ssen faß, tz3o in Silbergeld. Kurz vor Tagesanbruch wurde gestern Norgen der Grocene-Laden von William F. ÜSby an der Ecke der 3. und E-Straße, Nordwest, um eine Quantität Cigarren und sie Geldschieblad- beraubt. Letztere fand nan später im Judiciary «quare; sie hatte mßer verschiedeneu Papieren nur GZ Baar >eld enthalten. Aus dem Laden von W. L. Benchert an >er Ecke dcr 7. Straße und Pennsylvania- Ivenue wurden vorige Nacht tz4o in 3- nnd gestohlen. Washington Nailor hat der Polizei ge ncldet, daß aus seiner Wohnung Nr. 1102, I>-Straße, eine Summe von tz6o entwendet vorden ist. . In der ersten deutschen reforrmrten Kirche an der Ecke dcr K. und N-Straße c>ard gestern Vormittag der 20. Jahrestag eS Bestehens der Gemeinde gefeiert. Ein „Trank," Namens Daniel H. Dey chcr, kam vor mehreren Tagen aus lieadinz, s!a , hier au und begab sich am Donnerstag n das Finanz Departement, woselbst er einen Zrspruch aus tz4oo geltend machen wollte, oelche Summe er angeblich von GroverCleve and zu bekommen habe, der sich aber wei lere, zn bezahlen. Mau sah sosort, daß man S mit einem „Trank" zu thun hatte, und übergab ihn einem Polizisten, welcher ihn >em SanitärSbeamten überlieserte. Dieser rklärte sich bereit, die Summe von Cleve and zu collektiren uud sie ihm zu schicken, vorauf Deyscher beruhigt nach seiner Heimath Zurückkehrte. Der „Germania - Männerchor" veran ialtet seinem früheren Gebrauche gemäß auch norgen Abend in Ebel s Halle eiue Theater- Vorstellung. Zur Aufführung kommen „zart ind grob," ein zweiaktiges Lustspiel vsn W. Friedrich, uud die einaktige Posse „wie man ich irren kaun" von Ernst Schönfeld. Seit mehreren Monaten ist hier eine Bewegung im Gange, eiue öffentliche Frei- Bibliothek zu gründen. Eine größere Au- wohlbekannter Personen hat bereit« in reigebiger Weise größere oder kleinere Bet räge zu dem Unternehmen beigesteuert, dieselben dürsten in nächster Zeit noch reich ichcr fließen, so daß man mit Bestimmtheit iuf eine Verwirklichung deS Unternehmens icchuen darf. . AuS dem achten Jahresbericht deS Di rektoriums an den „Deutschen Waisenhaus- Verein" ist ersichtlich, daß derselbe auch im serflosseuen Fiskaljahre segensreich gewirkt dat und seine Finanzen iu Folge einer gntev Verwaltung und mehrerer betriichtlichen Schenkungen glänzend bestellt find, denn eS befinden sich jetzt tz1V.34Z.20 in der Kasse. Die Zahl der Kinder, welche sich zm Zeit » der Anstalt befinden, beliinft fich ans 40, wo, von die Hälfte Mädchen und die Hälfte Kna ben find. 28 von ihnen besuchen die öffent liche Schule. Der Gesundheitszustand wa im oerfloffeuen Jahre mit einer einzigen AuS Kahme ein sehr gnier. » So hört doch endlich auf zu niesen, zu hu sten, zu pnsten uud zu keuchen. undZedermam anzuekeln, uud gebraucht Dr. Sage'S „Ka tarrh-Heilmittel." Stadt Baltimore. Baltimore'S wöchentliche Sterblich teitS-Ttatistit. In vergangener Woche wurden 242 Ge bmtS- und 139 Todesfälle amtlich angemel det; von Letzteren 27 weniger, als in der I«B6er Woche. Die Meisten —IK starben in der IS., die Wenigsten 2 in der 6. Ward- Von den Gestorbenen wa ren S 7 unter S, 15 zwischen 5 und 20, 27 zwischen 2v und 40, 16 zwischen 40 und 6g. 23 zwischen 60 und 80, 1 zwischen 80 und SD Jahren alt. Es starben 15 an Lungenschwind sucht, 14 an Lungen-Entzündung, 9 au Kräm pscn, 7 an Blmarmuih, K an häutigerßräune. 5 an Herzleiden, 5 an DiphtheritlS, 5 an Nervevfieber, s an Masern, 5 an Entkräftung, 4 an Schlagfluß, 3 an Lähmung, 3 an Alters schwache, 3 an Brandwunden, 2 an Krebs, 2 an Trunksucht. Der „B a l t i m o r e r Club der Hüh. ner. und Taubenzüchter" veranstal tet von morgen bis Ende dieser Woche in der „Lraiorien-Halle" an Nord Howard-Straße seine vierte Ausstellung. Der Zahl der an gemeldeten Lbjekte nach zu urtheilen, dürste die Auöstell ing die weitaus beste werden, die der Club seit seinem fünfjährigen Bestehen veranstaltet hat, wenn nicht gar die bedeu tendste ihrer Art, welche überhaupt in den Ver. Staaten abgehalten worden ist. Die Liste der Aussteller enthält Namen von Per sonen avS allen Theilen deS Landes, und sast jeder Staat zwischen Maine und Georgia wird aus ihr durch prachtvolle Exemplare von Hühnein und Tauben vertreten sein. Bereits die vcrjährige Ausstellung hat bewiesen, dag die Zucht der seinsten Gestügelarten innerhalb der irtztcn zehn Jahre bedeutende Fortschritte gemacht hat, roch mehr wird ein solcher aus der diesjährigen zu beobachten sein. Die Gastfreundschaft, welche die Mitglieder des ClubS ihren auswärtigen Besuchern vorige? Jahr zu Theil werden ließen, und die Unpar teilichkcit, mit welcher die Prämien zur Ber theilung gelangten, haben daS Resultat ge habt, daß aus Seiten der Züchter im Allge meinen der Wunsch wachgerufen wird, fich an der Ausstellung zu beiheillgen, uud DieS ist der Hauptgrund, daß dieselbe die größte wird, welche jemals in der „Oratorien-Halle" statt gefunden hat. In den letzten Jahren bat sich außerdem eine bemerkenswerthe Zunahme im Ju Port seltener Tuuben-Exempiare bemerk bar gemacht, und ganz besonders unter den hiesigen ersten Taubenziichtern, unter denen sich die HH. Henry Lancaster, ein wohlbe kannter städtischer Beamter, Karl Beck-r, ein gleich gut bekannter Taback?händler, Dr. G. H. Cairncs, Charles P. Powell, Thomas W. Hooper und viele Andere befinden. Die An n eldunxen von Hühnern umfassen,, Plymouth Rl'cks," „Langhams," „Wyandottes." Ham burger, spanische, amerikanische, volnische und „BantamS," „Lebrights" u. f. w. Unter den Tauben befinden sich russische Lach tauben, Barttauben, Jakobiner, Haustauben und Tümmler. Die Beamten des Clubs sind: Dr. Geo. H. Cairnes Präsident, Karl Becker, Joh. Rumvold und Henry Lancaster Lice-Prösideuten, Thos. W. Hooper Sekre tär, Charles P. Powell Hülfssekretär, Karl Becker Schatzmeister und außer den Genann ten Geo. B. Stidman, E. W. Hoen, James G. Leake uud Geo. B. Hart Direktoren. Aus den Gerichtshöfen.— Richter Tuffy sandte am Samstag zwei bmiale Bur schen, mit Namen Thomas O'Conuor und Michael Fleming, auf je zwölf Monate in's EesangiuZ. Nach Beendigung der Manizi palwahl nämlich traf Fleming einen Neger, mir Namen Daniel Äsung, und verlangle von diesem zu wissen, für wen er gestimmt habe. Der so Gefragte zögerte mit der Ant- Wort, worauf »hu Fleming ohne Weiteres in cohester Weife mißhandelt hibcn soll. O'- Connor ferner griff den ruhig von feiner Ar beit zurück kehrenden Philipp Everson ohne jede Provokation mit einem Fleischermesser an, zerschnitt ihm die Kleider, fügte ihm abcr keine erwähnenswerthe Verletzung zu. Fle ming bekannte sich von vorn herein fchuldig. O'Connor ließ es aber auf einen Prozeß an kommen. Die Firma Joseph R. Keim K Comp, ovn Philadelphia erwirkte am Samstag im Supenorgericht einen Beschlagnahmebefehl zcgell John B. Woytych 6, Comp., Schneider in Nr. 285, Lightstraße, oder wie sich die ssirma auch nannte, die „South-Balrimore- Znstalmeut- K Cash-Merchaut.Tatlorinz- Tomp." Die Schuldsorderung lautet auf k 1703, und HülfS-Scheriff Rosemann belegte bereits am Samstag das Etadüff-ment mit Beschlag. Der Wirth Franz Müller, welcher be kanntlich am Freitag wegen Spiutuoseuver kansS an Minderjährige zu einer Geldbuße oon §2OO und Kosten, sowie zum Verluste !ei»cr Licenz verurtheilt wurde, vermochte das Geld nicht aufzutreibe?, und wurde deshalb im Samstag vom Richter Duffy in's Gefäng niß geschickt. Zu seinem Glücke bestimmt daS Gesetz für solche Fälle ausdrücklich, daß Je mand, der nicht im Stande ist, die strafe zu bezahlen, nicht länger, als 40 Tage ut^Hast al?"erade meinem solchen von Spi mucieuvclkaus an Minderjährige, würde -ine Geldbuße von §2OO gleichbedeutend mit nner Gesängmßhast von wenigstens sechs Monaten se,n. Natban Levin strengte im Stadtgerichte zeoen Michael W. Stern eine Klage aus --10,800 Schadeneisatz wegen uug rechlfertig ter Verhaftung und gerichtlicher Verfolgung m. Die Verhaftung soll emer kirchlichen Streitigkeit weqen erfolgt sein. Man bemüht sich jetzt, die schwere Strafe zweijährige Gefängnißhaft), welche Alec McFaul wegen eine» thätlichen Angriffs auf eineu Chinesen zuerkannt wurde, möglichst zu mildern. Die Verwandten des jungen Man aeS erklären nämlich, eS sei nicht wahr, daß er ein Rausbold oder ein Krakehlsucher sei, und deshalb cirkulirt zetzt eine BiMchrifr an Rich ter Duffy um ein milderes Urtheil. Die Pe tition soll n. A. auch von mehreren Geschwo renen unterschrieben worden sein, welche Mc- Faul mitvernrtheilt haben. Vor Oberrichter Brown im Common PleaSgericbte gelangie am samliag der An trag deS John L. Middleion, des Verklagten in dem bekannten Jnsolvenz.Prozesse, zur Verhandlung, in welchem Thomas P. Jen kinS, einer der Gläubiger, der Entlassung des ZZerklagten aaS dem Insolvenz.Verfahren °P ponirt. Der Antrag Middleton's ging da hin, gewisse Angaben des Jenkins als nicht lur Sache gehörig zu streichen. Richter Dufsy entließ aus Grund eines habeaS Corpus-Gesuchs den Neger JameS üZoolsord aus der Besserung« - Anstalt zu Zheltenham. Letzterer war im März 1836 mf Antrag seiner Mutter als unverbesserlich zom Polizeirichter Caschmeyer dorthin ge andt worden, obgleich er bereits über IkHahre ilt war. Em Gesetz von 1332 aber bestimmt mSdrücklich, daß kein über 16 Jahre al er Lursche einer derartigen Anstalt überwiesen Verden darf, und somit war das Erkenntniß zeS Polizeirichters ungesetzlich. Vor Richter Stewart wird heute das pabeaS Corpus-Gesuch von David C.smith zegeu dessen von ihm getrennt lebende Frau ms Herausgabe des fünfjährigen Sohnes zur Verhandlung gelangen. In der Klageschrift ,eißt es nlller Anderem, daß Hr. Smuh. der n Nr. 624, Columbia-Avenue, wohin, seit :twa vier Monaten von seiner Frau getrennt ebt und zuerst aus gütlichem Wege, aber ver ,ebens. versucht hat, sich in den Besitz des iindeS zu setzen. Denn seine Frau sei uicht iceignet, dasselbe zu erziehen; einmal, weil ie kein Einkommen uud keme Mittel habe, ind dann auch, weil sie einen ausfchweifea >en und liederlichen Lebenswandel führe. Er Kläger) dagegen fei feit acht Jahren in dem Seschäfte von H. Coue 6- Söhnen angestellt ind verdiene dort einen Lohn, der ihn voll ommen in den Stand setze, das Kind gehö ig zu erziehe». . . . Ja dem bereits besprochenen und an ich nicht weiter interessanten wider Schaumberg stellte Rich er Tennis einen recht wichtigen Rechts »rnndfatz auf. Er entschied nämlich: Wenn >aS Grundeigenthum eines Unmündigen ver aust wird und der Erlös mehr, al? §5OO be lügt, so muß das Geld unter Aussicht und 'ach der Bestimmung desjenigen Gerichtes mgelegt werden, welches den Verlaus gestat ete. Wenn aber daS Kaufgelo weniger, als fsov beträgt, so muß eS dem Vormund über affeu werden, eS nach feinem eigenen Er lliflen anzulegen. Diese Eulscheiduuz ist chon deshalb von Bedeutung, weil, wie der Kichter selbst sagte, die involvirte Rechtsfrage doch über kurz oder lang vom AppellauonS- Serichte defiuitiv entschieden werden müsse md weil dieser Fall sich ganz besonders dazu -igneu würde. _ Geo. Gunzelmann reichte im Common PleaSgerichte eine Klage aus §2OOO Schaden ersatz ein. ES heißt in der Klageschrift, daß d,e Ptrllagten, Anton und Elizabeth Valentm, den Kläger im April d. I. verhaften ließen, weil er den Ersteren emige Schinken gestoh len haben follte. daß aber die Großgeichwo. Renen die Klage abwiesen. « « Ester Levin, Wittwe von Harris Levm. verklagte im Snperiorgerichte die »Balrimo rer Stadt. Pafiagierbahn - Compagnie" auf §lO,OOO Schadenersatz. ES heißt, daß Har ri» Levin heute vor acht Tagen m Folge von Verletzungen starb, welche er am Freitag vorher, als er einen Waggon der „Madisoa- Avenue Pferdebahn" benutzte, erlitten hatte. Beschwerden gegen d,e Austern». Insp »ktio n.—Die Austernboot - Capitäne in Canton Hollow protestirten in einer am Samstag gehalte»en Versammlung gegen daS jetzige Austern - JnspektionSiyst? Sie behaupte», daß aus Grund desselben diu wirkliche Maaß mcht richtig festgestellt Werder könne, und daß fit dadurch erheblihea Äer tust erleiden. Auch die „Häude" auf de, Booten beklagen sich darüber, daß sie de ihrem Lohne sortwS.hrend za kurz tommei und zwar, weil d-.e Herrea Jafpcktoren mch ihre volle ihner. vorgelchriebene Pflicht thun Leichenbegängnisse. Am Sam stag Vormittag jS Uhr wurde der Leichnam des in den weitesten Meisen bekannten und geachteten Bäckermeister» Bernhard H. Un ger, welcher am Mittwoch, den 7. Dezember, nach kurzem und schmerzhaftem mit christlicher Geduld und Ergebunz ertragenem Leiden m die Ewigkeit abberufen wurde, vom Sterbe- Hause Nr. 720, Ost. Biddlestraße, au» nach der St. JakobuS - Kirche, Ecke Eager» und AiSqnilhstraße, übergeführt uud au> einem mit Blumen und brennende» Kerzen reich geschmückten Katafalk aufgebahrt. Pater Claffen celebrirte für das Seelenheil deS Verstorbenen ein Requiem, dem zahlreiche Freuode und Bekannten beiwohnten. Unter den Leidtragenden befanden sich Repräsen tanten de»„Baltimvrer ConzilS, D. W.-L.," welchem der Verblichene als treue? un> eitri ges Mitglied angehörte. Den letzten Liebes dienst ais Bahrtuchträger erfüllten die HH. Degenhard!, Huber, Titus, Kirchner, Schrei ber und Geigert. Nachdem der Leichnam auSgesegnet und das „Libera" g-funzsn wer den war, setzte sich der stat.'liche Trauerzug nach dem „hl. Erlöser - Friedhofe" an der Belair-Road in Bewegung, wo die Ueber ceste temporär in dem Gewölbe beigesetzt wurden. Gestern Nachmittag 2 Uhr fand daS Lei ckirnbegängniß der am Mittwoch, den 7. De zember, nach kurzem, aber schwerem Kranken lager sanft entschlafenen Fran Kaiharine Kiin mel von ihrer Behausung, Nr. 12Z. Element- au? nach der „Baltimore? Cemetery" 'tatt, wo die Ueberreste in den Schaoß der Zrde gesenkt wurden. Pastor Dr. F. P. Fellinghausen von der evaiigelisch-lutherlichm st. Stephani - Kirche hielt eins ergreifende l!eichenrede uud geleitete die Todte zu ihrer letzten Ruhestätte. Als Bahriuchträger fnn zillen die HH. Karl Namuih, Adam Otto, Zohann Rückerl. Georg scheppach, Johann Scheihing und Julius Matter. Frau Katha 'ine Kimmcl war am 14. November 1317 zu Wieseck bei Gießen, Demschland, geboren ind seit 1852 eine Bewohnerin Baltimore s. Seil 17 Jahren lebie sie im Wittwenstande und hinterläßt drei Kinder, nämlich zwei Söhne und eine Tochter, ferner einen Enkel, >inen Urenkel und zahlreiche Freunde und Bekannte. Vom elterlichen Wohnhause Nr. »26, Süd-Monroestraße, an« wurde gestern Nach, mittag j2 Übr die irdische Hülle des im iu zend'ichen Aller von 18 Jahren am Donner !ic>g. den 8. Dezember, früh ö Uhr, sanfl en:- chiasenen Fr!S. Aiwa Uhden nach der eng li'chcn Baplist»n-Kirche, Ecke der Fuiton-Ave. lind West Baliimorcstraße, übergeführt und >u der Mute des Gotteshauses auf einem Katafalk aufgebahrt. Pastor A. C. Barron hielt einen ergreifenden Trauergottesdieust, drm außer den Familiengliedern uu> nächsten Anverwandten zahlreiche Freunde und Be kannte biiwohnten. Eine reiche Fülle der kostbarsten Blumengewinde, welche liebende herzen auf den sarg niedergeleit hatten, bekundete den trauernden Hinterbliebenen, daß die Verewigte von Jedermann, der sie kannte, in hohem Grade geachtet und g schätzt worden war. Frl. Anna Uliden erreichte nur nn Alter von 13 Jahren, 3 Monaten und 21 Tagen und binterläßt ihre Eitern Wilhelm lu:d Elisabeth Uhdeu, wie ihre Geschwister in- liessten Schmerze. Die irdischen Ueberreste der am Freitag, den S. Dezember, nach kurzem, aber schwer n Krankenlager versiorhenen Frau Friederike kahl wurden gestern Nachmittag 2 Uhr non hrer Behausung Nr. 402, Nord Bethelftr,, iuS nach der „Baltimorer Cemetcry" gebracht und in das kühle Grabe gesenkt. Pastor Ga stav FaciuS von der reformiiten ZionSkirche vidmete der Entschlafenen eiüen ehrenden /kachruf und sprach die kirchlichen Gebete. Tie letzte Ehre ols Bahrtnchträger erwiesen die August Müller, Franz Michel, Ro bert Müller uud Georg Weber. Frau Frie dericke Kahl war am 12. Juli 1349, zu Lehn en, Sachsen-Meiningen, geboren, siedelte vor l 7 Jahre» nach Baltimore über und verehe lichte sich in 1378 mit dem Schneidermeister Zonrad Kahl. Dem glücklichen Ehebunde :ntsprossen süns Kiuder, von welchen noch zwei im Leben sind. Außer diesen betrauern ihr illzu srühes Hinscheiden noch die betaaten El lern und Schwiegereltern, sowie drei Brüder, iämwtlich hier, und zwei Schwestern in Deutschlard. Unter großer Betheiligung Leidtragen »er wurde gestern Nachmittag Uhr die !Ntseelte Hülle der Bäckermeisters - Wittwe ssrau M. Elisabeth Töpfer, welche am Frei lag, den 9. d. MtS., nach nur einwöchigem Krankenlager das Zeitliche segnete, von ihrer Behausung Nr. 1415, Hanoverstraße, aus nach der „Loudon- Park - Eemetery" gebracht ind in den Schooß der Erde gebettet. Pa ?or E. Borchers von der 4. reformirten St. ?ohanniSkirche hielt die Leichenrede, und als öahrluchträger sungirten die HH. Geo. Lei- Zich, H. Buduitz, Heinr. Hinkel, Dan. Stroh, ssriedr. Köuig und Wilh. Schrnb. Frau N. Elisabeth Töpfer war am 3. Mai ISZ3 m Fürstenihum Waideck geboren und seil 23 fahren eine Bewohnerin von Baltimore. -Lor b Jahren starb nach 26-jähriger glück licher Ehe ihr treuerLebensgesährte der Bäcker rieister Heinrich Töpfer. Ilm ihren Hiilgairz rauern fünf Kinder, nämlich drei Töchter ind zwei Söhne; ferner ein schwieger ohn, vier Enkel, ein Bruder, sämmtlich zier, eine Schwester im Westen und eine Schwester in Deutschland. Die sterblichen Ueberreste des Hrn. Cou ad Möller, über dessen plötzliches Ableben zereils vorgestern im „Eorrespondenten" be ichtet worden ist. wurden am Samstag Nach niltag unter zahlreicher Betheiligung vom trauerhause Nr. 1303, OrleanSstraße, auS ms dem „Mount-Carmel Friedhofe" zur letz en Rnhe bestattet. Pastor Conradi sprach >en Hinterbliebenen zuerst im Hause und >ann am Grabe ergreifende Trostesworte zu, nid als Bahrtuchträger erwi-sen Mitglieder >eS „Freundschafls Bundes Nr. 3,"bestehend >us den HH. Karl Erck, Joh. Elgert, G. Hörster, H. Götz und I. Grau, dem Verstor >enen die letzte Ehre. In Hampden, Baltimore-Caunty, wur den gestern die irdischen Ueberreste von Wm. Thomas Hayes, Sohnes der an der Rolaud llvenne wohnenden Frau Margaretha HaueS, velcher am Freitag Nachmittag auf dem Gü erbahnhof iu Wilmington getödtet wurde, u ihrer letzten Ruhe bestattet. Vater Tou ey von der Wilmingtoner Ealhedrale hatte hm wenige Stunden vor seinem Tode die Sterbesakramente gereicht. Der Mutter des ungen Mannes war der Aufenthalt ihres Lohnes unbekannt gewesen, und sie halte nur gewußt, daß er sich in der Umgegend von Vilmington aufhielt, da er ihr von dort aus tllmal einen Brie! gesandt halte. Von der bischöfl.-meth. Mount Vernon iirche zu Hampden aus sand gestern Nach mttag die Beerdigung deS einem Lungenlei en erlegeneu Feuerwehrmannes W. Ear nan auf dem ~St. Marien-Friedhofe" statt. Inter den zahlreichen Theilnehmern befanden ich al? Vertreter deS Evunty-Feuer-Departe. uentS Feuerwehr-Marschall Jas. H. Smith ind Capt. McGregor von Compagnie Nr. 3. lIS Bahrtuchlrägcr erwiesen dem gestorbenen Sruder folgende Mitglieder der „Ehren Rit er," deren Angehöriger der Verstorbene war, ie HH. John W. Dorsey, T. T. Thompson, V. Zepp, Howard White, Jshn Rice und vaniel McFall, die letzte Ehre. In Nord-Hampden. Baltimore-To., vurde gestern die entseelte Hülle der Frau »iebecka Martin zur letzten Ruhe bestattet, bie Beerdigung sand nach einem feierlichen KotteSdienste iu der Baptisten - Kirche zu thef.nut - Ridge auf dem dabei liegenden Friedhofe statt. Die Ueberreiie des Hrn. Charles Den liead, welcher im Monat August bei Tolche er°Beach ertrank, wurdrn g«stcro unter ahlreicher Betheiligung Leidtragender aus er „St. Marien-Temelery" zur endgültigen ?uhe bestattet. Der „Orden der Hepkaso hev" nahm in corpore an der Beerdigung llheil. Die Beerdigung der Frau Sarah Bond Lhitaker, welche in der Behausung ihres Schwiegersohnes Gustav Folks zu Waverly m Freitage starb, fand gestern aus der„Bal lmorer Cemetery" statt. Als Bahrtuchträ cr erwiesen die HH. G. Whitaker, W. Gill, S. Fitteß, Grant Whitaker uud Charles und William Henry der Verstorbenen die letzte chre. Die Aktien-Inhaber der „Balto.- Zrafton-Ekarlestenerßahn-Tomp-gnie" hiel eu am Freitag inPhllliPPi, Barbour-Tounty, Z.-Va., unter Borsitz des Präsidenten John ijradshaw von hier ihre Jahresversammlung b. in welcher die frühereu Direktoren wie er gewählt wurden. Der „Maryland er Schütz en tlud" hielt vorgestern Nachmittag im „Dar ey Park" sein übliche« Schießen, bei wel hem salzendes Resultat erzielt wurde: Mat bew O'Brien 32. Dr. R. Toale 73. S. O. Nerville 71, P. S. Field 70, A. Judson 63, 5. H. Anderson 68, H. E. Emorq 68, H. Andrews 67, H. Morgan 61 und Thoms« Lammend 60 Ringe. Der „Unterstützungs- Verein »er VolkSichullehrer" hielt Samstag n der Aula der Baltimorer höheren Kaadeu chule seine Jahresversammlung ab. Prof. Zakob Goldman iührte den Vorfitz und Frl. Sufie S. Bouldin da» Protokoll. Nach den wrgel'.gtell Berichten zählt der Verein 234 Mitglieder. 11 mehr, al« im vorigen Jahre. Sn. Rranten-Unterstützuugeu und Sterbegel dern in drei Fällen wurde eine Summe von 51S80 ausbezahlt. In Händen de« Schatz meister« Prof. A. S. Kerr verblieben tzSZS. Die btmerlen«wirthen nud wohlthätige» Resnlta:e, die der Bebrauch von >tonsU'- I'evrtmix erzielt, haben zu seine' allgemeinen Anwendung in fast allen Arter von Krankheiten, denen Linder nurerworser find, geführt. Er heilt Blähung, «olil. Ma gensäme, Dnrchs<>.A u. f. w. «eine Famili sollte ohne ihn sew. Bei alle» Spothe'.eri zn habev. GerlchtS Verhandlungen. Ertminalgericht. iVor Richter Dnffy.) Wegen thätlichen Angriff«: Chas. A. Willingham, freigesprochen; Thomms O'- sonnor, zwölf Monate Gefängniß; Michael Flemming, ebenfalls zwölf Monate Gefänz. Nitz; Maggie Davenport, auf Antrag des SlaalSanwaltS selbst freigesprochen. Auf der Registrande für heule: wegen Diebstahls EhaS. Fulton, Geo. Wilson und Lorenz McFadden, Washington Bray, Neger, Meyer Noungenb-rg, John F. Sloan und John Monahan, Rahel Johnson (drei Fällc). Ro bert Hoffmann, Thomas H. ConnoUy, Henry Worricl. Wegen Einbruchs Wilferd Dal» (acht Fälle). Wegen Vorspiegelung falscher Thatsachen—Jos. W. Gardner (drei Fälle). Wegen Unterschleis»—Wm. Armstrong (drei Fälle). Wegen Führung eines ordnungs widrigen HauseS—ThaS. S. Thompion, Jos. Buchholz, Frank Corrigan und EhaS. Green, LouiS und Lizzie Willig. Wegen Diebstahls- Versuchs Wilh. Merrick und John Hender son. Wegen Mordversuch?—JameS Snead, Neger (drei Fälle). Wegen !hj'l:ch:n An griffs Johu IL. Ehlpman, Neger (drei Fälle). Sladt. Gerich t.—"Vor Richter Stew art.) Ans der Registrsnde sür heule: BriScoe gegen BriScoe als FoirdSinhaber von Jone«; und HabeaS-CorpuS Fall von Smith gegen Smith; Verlesung der Registrande. Sladt-KreiSgerichl. (Vor Rich ter Dennis.) In dem Falle der Anna Wrg ner, einer Irrsinnigen, Antrag des Käufer» eincS Grundstückes der Irrsinnigen, den Kauf sür ungültig zu erklären, abgewiesen. Die „Madison sparbank" gegen Patrick und Eli sabeth Coffey, zwei Befehle zum Verkaufe hypoihelerisch verpfändeten Grundeigen thums. Auf der Registrande für heute: McKlin gegen White; Albert Ritchie, al» Verwalter, gegen Heinrich HöneS; I. Henry Juddtck als Assignatar gegen Wendel mann; Virginia A. Anderson gegen Lewis F. Brown. Superior-Gericht. (V?r Richter Phe>ps.> Marie Maqer gegen Joseph B. Klimpcr, Anträge deS Verklagten auf einen neuen Prouß n. s. w. abgewiesen und Be rufungS - Ankündigung. Dieselbe gegen Joshua W. Bryant, Erkenntniß zu Gunsten des Verklagten. Dieselbe gegen Wm. N. Emerson, Erkenntniß zu Gunsten des Ver klagten.—Emilie und Byron H. HzlmeS, in Vertretung von W. S. Brooker als Verwal ter gegen Margarethe Beck als TestamentS- Bvllstreckerin sür Georg Beck, zu Gunsten der Verklagten aus 518.V6 entschieden.—Au? der Registrande sür heute: der schwebende Pro zeß von Johnson gegen Nendecker, sowie Euise gegen Williams und die Nummern 83, Ilv, 123,133, 134, 135 und Sollings ge gen Tnnegan. Common. PleaSgericht. (Vor Oberlichter Brown.) JeiitinS gegen Middle town, im Jnsl-lvenz - Verfahren, Urtheil vor behauen. Auf der Registrande sür heute: die Nummern 4ü03, 70 und 373 Z. Waisen - Gerich t.—(Vorßlchter Lind satz.GanS u. JenkinS.) Inventar eingereicht in dem Nachlaßsalle von August M^aughlin.— Verwal ungübenchte genehmigt in den Fällen von Stephan H. BrosiuS, Marie Hoooer, Rosalie McLllNghliu, Geo. Russell und Mar garethe Mszinger. Die Verwaltung deS Nachlasses von Georg Wirtz an Marie Wirtz übertragen; desgleichen vonitatharine RusseÜ an Aichard Russell. Bundes- Kreisgerich r. (Vor Richter Morris.) „Siebente Nalivual-Bank von Philadelphia" gegui Wm. Can'oy u. A>, bereits berichtet, nicht beendet, wird heute fortgesetzt werden. Lchiffsnachrichtcn. «Clmtbam» von Boston hier ein. j!u> Samstag Ilariri: Dampser „F. W. Brane» nach New-Jort und «H. V. Gaw» »ach Philadelphia. Dampfer .Island-nach ab. Gibrallar, ». Dezbr.-Pajsirt: Dampser „En tella/' von New-.'»ork nach Marseille bestimmt. in Ia le, tt. nance" von Nio laneiio hier eingetrofie». Souihampion, !>. Dezember —Der Dampser „Nker" cvon Bremen) ist heute nach New-York wmer Baltimorcr MarktdcriHte. (Berichtet tür den .Deutschen Eorrespondcnten.-» Baltimore, den 10. Dezember 1387. D?r W-nzenmehlmartt war heutc still ustetig! i'oh unddcrvorsenum walzen Heutige ! Gestrlik Dieselbe Zelt Schiußraie. Echlusjrate. letztes Jahr. -pöi,?j B4- S7>;- 87X Lez - -- «7X - «X ,an .! 86?« B«X 8!» - sebr 88- 8» 88)« - 8!>'« - »UX klial.. ! »» i) 1 U 4 — !!r'2Si> 78 - 7S>- 85 B<Z 8» »2 8» !»2 87 i»» !ongb. j !)0 —VS ä« »2 —US l i leichender^lcbcrs?cht! Mais ! Heutige Gestrige Zelt gemischter. Echlußrate. Schlußrate, letztes Jahr kpot >ahr —S6X-S7 Militär 67 -IZ7!-IS7X-S7?i «» -'»S'L iebruar - Nai - - it., gemischter - PeiKer 54 —SK?6 53 —S«ZX 4« —4» Selber 54 -5.-XIS4 4S -47 Effektenbörse. Baltimore. den4U. Dezember 1887. Alexander Brown Söhnen berechnen bei Eier» aus öl« Tage k4.81>«, sür kurze Sicht» u.lurkausmänn>schcWcchselk4.7»)t Middendorf Olwer >!o. berechnen sür Francs: »an»erS>Tra»en k5.24)t u. IS tS.W?« aus «i» Tage; für NeichSinart V 4)»— und sür Gutden Midden^on^lwe^^mp.l i» alte 6«! ik.Vlw Btigtnier EoniotS 4^ 2,vv1l BalnmorerStadt ser, ISlti 127 1 Nordliche Central 27 d->. ,»7 Zl» Nördliche Central. Scrt? 1 - Sil Md. Central 1 Z,r>NO ?!irginia-Midland, s. Hüv Z'f'» I.OiiU Cape I.VUO Westliche Maryland. 3. Hvl>. ver,G.l2?» st> Ctneinnati-Waib.-Bait» .I.J.Scclp 17 VIKSI 2,lX)s) Ver. Eiaaten, BaltimorcrSladr «er. 18»Ö, aite...lt»S>L 7vt) do. ser. ISIU 12? Zs«<j «irgtnta-Midland. Z. HIZV 107 I>jS »oniottdtrle «aS-Ättien 57 Der „Vereinigte Deutsche iranken-Unterstütznng».Verein" nert heute, den 12. Dezember, sei» ierjährigeS segensreiches Bestehen mit einem zlennen Festballe iu der „Germania- - Hall e." Der Verein breitet in seiner Thätigkeit rastlos und er ilgrcich voran; mit nm so größerer Freudig iii werden Alle, die sich zu solch' >mem Wirken vereinigt haben, zur alljähr, chen festlichen Zusammenkunst sich einfin en. Der „Gymnastische Pyramiden-Club" >ird das Unterhaltung«-Programm durch iyramidenbau um eine brillante Nummer ereichern. AN°DeS„Gust a vAdolphßereinS" welcher auf heute, den 12. )ezember, in Heinrich Schlegel'S „Orche - rion-Haile" an Slid-Frederick.iSlraße ngezeigt ist, verspricht eine brillante Affaire ll werden; seit Wochen war das Anord» llngS Tonnte unter dem Vorfitze des Hrn. ). BorSerding, des Herbergsvaters de» Krems, emsig bemüht, das Unterhaltungs jrogramm möglichst interessant und anzie end zu machen. Pros» Lieder'S Kapelle lie» !N Eonzert- und Ballmusik. Der „PoeahontaS-Stamm ir. 212, U. O. R.-M.," »ldt h e n t e en 12. Dezember, in der neuen Eonzert zalle der „Eon< ordia" "Eingang an Kermsn-Straße) seinen JahreSball, «elcher n und für sich schon Genüsse mancherlei Art rivzt; dieses Jahr wird er durch Mitwirkuna es „Gymnastiken Pyramiden-ElubS" noch ie! genußreicher. Fü? die Therlnehmer jene zur Nachricht, daß in Folge besondere» lebereinkommen» mit der Pferdebahn-Ver» Haltung die Lombard-Straßen.Waggons bt» Uhr Msrge«S im Gange sein werden. Madame Porin'» Httsten-Balsam Angenehm. Wirksam. MU'v Zuverlässig. «eit über fknfzt« MMMMMJahre» erfolgreich g«. »ersucht «»1 Eine Karte. An «ve. welche an Folgen v»a Jugendsünden nervöser Schwache, srllhim Versal!. Verlust ds- «am nestrast u. I. ». leiden, sende ich e»N«»!ret et« Rezevl, da« sie kurirt. Diese« Heilmittel wur»> von einem Misstonitr in Süd - Amerika entdeckt Schiett adrelstrie« Souvert an Reo. Joseph T-Ja mqn,?t?ti?v P, Aew-A°rl-«U>!. (ZuttS.lltaT.«?