Verlangt-Frauer. und Mädchen.
eine dcuifche Köchin f»r eine gute
Restauration. La melden in Nr.
tv2. «üd-Sharpftr»«,». (20S)
AerstlNgt! arb^N-chzu°sragcnw^
Di«r»-Valver,ftr. l»S«)
gewöhnliche kein Wa
lchen und Bügeln. Nachzufragen in Nr. 7SS, «eft-
S!«ri«St»ns»rasie (2»!>-s)
ein Kindermädchen, ungefähr
»»ertuNgl. Jahre alt. Nachzufragen in Nr.
I2VS, «eft>av«testrafle. s2!Xii
"" ehrliches Mädchen als Bcr
käufcrin in einer Bäckerei. Muß
der englischen Sprache mächtig sein. Zu erfragen
zwischen S und 12 Uhr Vormittags «<k» «ager
«nd McD»«oghv«., nahe Broadway. <2S3 g)
Lerlangt-Männer und Knaben.
ein lediger guter Schuhmacher aus
genähte MannS-Arbeit. Nachzu
fragen in Nr. It4VK, «ough-, zwischen Eden- und
Caroline-Etr. (2Mii
i?ei Schweine--Me?qer bei W.
K. Peny, iviullilinftr., nahe
Broadway. (20Ä-71
ein zuverlässiger junger Mann
,um Aufwarten in einem Club-
Pause. Wo? sagt die«rpeditiondes»tkorr«spon
»cntcu. (2W-)
junger Mann, der mit Pfer
gcn in Nr. »SS7, «ullittn-^trahe.
» ein Wagner bei Johann I. Pilert,
. Nr. 203, Are»ertit-«v««ue.
(2SO)
ei" guter Junge, um das Eigar-
VrltllNgl» machen zu erlernen. Einer, der
ltXZs,°orlean»sti.
Verlangt im Allgemeinen.
Sportleute und Jagd-Liebhaber
. zum Kaufe ihrcrFlimen, Büchsen,
Revolver, ihrer Munilion und ihres sonsti,enSport
bedarss bei v. S. Wcrftner » «omp., Nr. ».
»tgdtsirak«, dem ge,enüder,
Baltimore. (Novo,lMr)
für Rost- und Zinkosen-
Ardeii eine Anzahl gefunder,
kräftiger Leute, vorzugsweise polnische Einwanderer
und solche, die bereits als Heizer aus Dampfschiffen
oder sonst am Feuer gearbeitet haben. Lohn tI.2S
bis k2.SO pro Schicht. Dauernde Beschäfilgung.
Anzufragen bei der .Matthieffen » Heseler-Zint
«asalle. Zllinoi». (Okil.lZMte)
ni>?l„Ni,f klo bis Ll2
Vkllullljl. den Monat; Dienstmäd
chen kSbiSklU den Monai-, kurz, alle Handwerker
erhalten Beschäftigung bet August Walter. Nr. ?»7,
Süd-»rsadwa». tSuni2o>l2Mc>
Deutsche» «rdeit»- Nalhwcisung»-Vüreau,
Km. Sli>,»üd-Sharpstrab«. unter der Aussicht
der »Deutschen Gesellschaft.» - Diejenigen, welche
deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstboten zu be
schäftigen wünschen, wollen sich persönlich oder in
Irank.rten Briefen an den Aqrnten der Gesellschast,
Hrn. Julius Conrad, Nr. 2tS, Slid-Sharpstraße,
wenden, welcher unentgeltlich AuSkuiiflertheilen wird.
1?an26.1J)
Stekcn-Gesllche «sw.
lt nicht lange im
Lande, wünscht irgend welche Beschäftigung ein
gineS Geschält zu crli'rnen. Adresse: Z. MolSberg,
Sir. »0«, «lvemarle-Ttraf,-. bei Seinbcrg.
(2ULBI
Anzeir?n.-Au verkaufen.
2 ?001-1'aI>Il!i-: Niilkv !>ri-I Itriinz
(2t>s 6)
Zwei Pool Tische zu verkaufen:
Elsenbein - Bälle und Einrichtung erster Klasse.
Adressire: > Nr. 7," Srpcv. v«i> „i-orrcsponsea
Zu verkante»: ANZkAW!!
dcr. 220», West »raitstrahe.
'S,» die Wir-Hschafr and
SU veruliuie» . Nestzuraiion, die b-ite in
der Stadt, in Nr. 526, Lcringionstratze, ge,en-
Lber dem Markte. (200)
Än richtung. Zu crfrageiiin
der Grpev. dies«» Blatte». <2OS-7>
I« »erkaufen:
Straße, 24 bei 175 Fuß bis zur Kingstraße. Neuer,
großer Stall im Hose. Ablösbarer Grundzins.
Niedriger Preis. Sargeant 6 Tinges, Nr. 3, Oft»
tZeriogtonslrasze. (205-7)
Muß verkaust werden!
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«undschafi vcke Vhcfter-Zirafi» u«» «!»nton
«ve., Str. 21(10 und 2102, Fell'S Point. (2i)3-«)
Zu verkäiiwi:
in der «rpcdttion diese» vlatte/. t2->3-t>)
A«verka«f-n: WKWBM
Ivo, grundzinsfrei: Saus an MeElderrystraße, zwi
schen Bond-und Betdelftraße, 14 bei 70 Fuß: 1 an
Garrett-Ave., Locust-Poinl. k3stl! 2 an Earolinc-.
Vraitstraße, grundzinSsrei: 2 an
sreu"l an l'an^Centtal-Ave,,
«rnestraße; 1 an Firststraße» Canton! 1 an Lom
bard-, jN) > jch ! !>^
(Juni 3-) Äir. 3Ntt. Sud-Bondstraßc.
EmpfrhlknsWttthe Stadt-Dauplätze
au Mlo«umen»-. SSsfliington- oder H-ff-nan-
Strahe oder in Stghlaodtow« zu verkaufen oder
gegen Grundzins zu verpachlen. Niediize P-eise,
gesunde Gegenden, hohe Lage, schöne Laubbäume,
oute Straßen, GaZ und Wasser.-Die »Highland
town-Point-Breezer BahnwaggonS" fahren b>S Hig!>-
iandtown. Sehr emrfehlenSwcrthe Baustellen an der
„Union-Bahn» mit Gebrauch von Seiienplätzen.
Tyos. M- tSuinnctz, Agent,
(SeptS,3Mte) Highlandtown.
Eine nute Gelegenheit für Ackerbauer!
S<X) Acker vortreffliches Land nahe Richmond,
Virg., sind billiq an kleine Ansiedler in an
nehmbaren Parzellen zu verkaufen. Das
Land liegt nahe einem vortrefflichen Markte,
u. Eigner wünscht seinen größeren Best? entsprechend
seinen Bedürfnissen durch Abtretung von SOO Ackern
zu verkleinern. Geringes Ziapital^erforderlich.
lrwin, Zr-
W««-N.-0., t»oo<I,lan»->5o., Va. Eine dessere
Gelegenheit, sich unter vorlheilhaften Bedingungen
ein Heim zu schaffen, dürfte sich sobald nicht wieder
darbieten. Auch konnte das Land an cine^k>Uonie
Anzeigen. Iu vermietyen.
M Zu vermiethen:
eiu 4 stöckiges HauS mit Store, Nr. 4!5,
West » Battimoreftr., Passend für ein
Fabrik-, Teppich. Möbel-, Schnittwaaren
?c. Geschäft. Nachzufragen m der Ossice
des,.Eorresponventen " (Z«6-)
Auktions-Anzeigen.
x>»f»««tlich«rV«rraus
UZ de«
««rthvollen gr»»nd»in»sreien Eigenthum»
Nr. t«"«. Lft PrattttraS«.
für «i« w. pasfcnv.^
4 Uhr, aus öf
fentlicher Auktion an Ort und Stelle das empseh
lenswerthe <»run»l»üa, 40 bei 70 Fuß, Nr. 16«>g,
Ost Prattstraße. zwischen Broadway und Bandstraße,
mit einem großen dreistöckigen SSoNNhau» von 2Z
Nuß Fronte, einem zweistöckigen Hintergebäude nebst
Seitenhof von 15 Fuß Fronte und Siallung im Hin
tergründe bebaut, verkaufen. Dasselbe ist in dauer
hafter Weise gebaut und befindet sich in gutem Zu
da^^cr^Rest" in sechs und zwölf Mo.
naten, oder All-S baar. Eine Anzahlung von 5100
ist am Tage des Verkaufs erforderlich.
Philip T. Tawio« » Sohn,
Nr. ISO 2, Ost-Baliimor-straße;
12V3-V) Matth'w» » «irtlanv. Aukt.
Schwache MSnner,
welche ihre volle ManneSkrast und Elastizität des
Geistes wieder zu erlangen wünschen, erhalten unent«
seitlich Auskunsi über ein neue» Heilversadre«,
welches sich bis jetzt in jedem einzelnen Falle glänzend
bewährt hat. Behandlung eben fo einfach, wie bil
lig. Jeder sein eigener Arzt, Buch nebst Anweisung
»ur Heilung arati». Man adresfin: ..Vrivat«
»Ht»pe«s°.h,-- «r. t». Oft-H-uft.«.
«tra»«. «ew-»»rl. Sl.-N» .
Neueste. Die letztes Be
richte über Hance'» zusammeugesetzteu An
doru-Syrup (Vovapoullck B>ruv ok llore»
douvä) geben ihm a» einem sicheren und
wirksamen Mittel zur Heilung aller Lungen-
Afsektionen. wie Huttens, Erkältung, Luftröh
revast-Entzüudung, bösen Halses u. s. f.. da«
höchste Lob. Hol' Dir eine Flasche für 2S
EentS, und Du wirk damit zufrieden sein.
Große Flasche SV EentS. Zu haben bei S e th
S. Hance «- E o m p.,?!r. 310, Ost-(nen:
alte Nr. 108, West.) Balttmorestraße. (127-)
DrTTHalmerS' Heiltinktur gegen
Dyspepsie, Hance'S Audorn-Syrnp gegen
Husten und Erkältung, Hance'S Sassaparill-
Pillen zum Reinigen de» Blute«, Hance'S
Buchn für die Nieren, Hance'S Haar-Wieder
hersteller, Hance'S RheumatiSmuS-Liniment
—Alle« »n haben bei Seth S. Hance «-
Comp.» Nr.ZIV, Ost-(neu; alte Nr. IVS,
West-) Balttmorestraße. (127-)
»S-Ein schöner klarer Tetut
läßt sich durch Reinigung des Blute« mit
Hance'« Safs aparille n- oder Blut-
Pillen erlangen. Sie kurireu auch Kops
weh, regeln den Unterleib, stärken den Ma
gen, regen die Leber au und verleihen dem
ganze» Systeme Sesuudheit und Eueraie.
Preis LS EentS die Schachtel. Zu haben
bei Seth S. Hance Li Comp., Nr.
Sio, Ost.(nen: alte Nr. ivS.West.) Baltimore-
Straße. (IZ7-)
»M- Asthma. Ich möchte da« Pndlivmi
venachrichligen, daß ich im Besitze einer Arz
uet bin, welche diese» so sehr peinigende Lei
de» hellt. Ich habe Lente gesehen, welch«
kaum athmen konnten und durch den Äebranch
diese» Mittel« fast augenblicklich Linderung
erlangte». E« ist harmlos nnd kau» oh»«
alle Beschränkung genommen werde». Sollt«
diese Notiz vor das Auge eines mit dieser
quälenden «rankheit Behafteten kommen, s«
Wird er hoffentlich unfehlbar sogleich sich a»
mich wenden und dadurch sofortige Linderung
sich verschaffen. Preis tzi die Flasche odei
sech« Flasche» für Ab, Zn haben bei Seth
G. H ance 6T o m Nr. sio. OK- (aen;
alte 108, West.) «altimoreSraße. (127-)
Der Deutsche Correspoudeut.
Montag, de« IS. Dczemder 1»»7.
Mephisto.
Roma»
Ewald August König.
„ES dürfte Dir sehr schwer werden."
„Vielleicht doch nicht so schwer, wie Du
zlanbst. Der junge Hagen mag jetzt noch
iebes Kind bei uns sein, er strauchelt doch
iinmal, und eS bedarf nur einer geriugfügi
zen Veranlassung, so zeigt Wundermaun,
Ser jetzt ihn verhäifchelt, »hm die Vögel auf
Zen Bäumen. Die Beiden find jetzt schon
»US der Gesellschaft ausgestoßen, sie werden
sich später an mich klammern, wenn ich ihnen
meine Freundschaft anbiete, dann aber habe
lch bald erreicht, was ich will."
„Ich hätte Nichts dagegen," fagte Standin
zer, „ich kann nur wünschen, daß meiu Vater
sich in seinem Vertrauen auf diese Schma
rotzer getäuscht sieht, er wird sich dann wohl
nicht weiter um sie bekümmern. Bah, es ist
:in elendes Leben, Hugo! Jeden Taz diese
Sklavenarbeit—"
„Du kannst Dich wahrlich nicht beklagen,"
siel Turner ihm wieder in's Wort, „Du hast
nnen reichen Vater, Deine Zukunft ist Dir
zesichert."
„Was habe ich jetzt davon? Mit meinem
Behalt reiche ich nichl aus, ich muß Schulden
Aachen—"
„Das ist auch nicht schlimm, denn Deine
Dläubiger werden Dich nicht drängen, sie
wissen, daß ihre Forderungen an Dich sichcr
sind. Was habe ich denn vom Leben? Muß
ch nicht auch arbeiten?"
„Dein Gehalt ist bedeutend größer!"
„Dasür ist auch die Verantwortung größer,
>ie auf mir ruht. Und welche Zukunst liegt
zor mir? Die trostlose Aussicht, mein ganzes
lieben lang Sklave bleiben zu dürfen, wenn
-S mir nicht gelingt, einen gut bemittelten
Associe zu finden. Wenn «ch dies-« Glück
Kälte, würde ich etn Bankgeschäft gründen,
auf diesem Felde ist noch viel zu erndten, man
muß das Geschäft nur leimen."
„Und w'.e viel wäre zu dieser Gründung
nöthig? ' frügte Heinrich nach einigem N-ch
denken.
„Natürlich, je Mehr, desto besser!"
„Man kann auch klein anfangen!"
„Gewiß, aber dann muß man sich auch in
den ersten Jahr, n mit einem bescheidenen Ge
winn begnügen." »
„Der immerhin größer wäre, als unser Be
halt!"
„Das bedarf keiner Frage!"
„Ich wäre r-icht abgeneigt, M'ch au diesem
Projekt zu bctheiligcn," sagte Heinrich Stau
dinger, nachdem er abermals eine geraume
Weile in Nachdenken versunken gewesen war.
„Wi: viel würde ich als Minimum einlegen
müssen?"
„Mindestens fünfzigtansend Thaler," ant
wortete Turner, indem er seine Hand in den
Arm seines Begleiters schob. „Ueberlege Dir
Das, eS ist kein schlechtes Projekt. Das Ka
pital wird Dir natürlich verzinst, und den
Reingewinn, der nach Abzug dieser Zinsen
übrig bleibt, theilen wir. Verluste sind kaum
zu befürchten, da wir uns an solide Geschäfte
machen werden."
„ES fragt sich nur, ob mein Bater mir das
Kapital geben kann und wird!"
„Daß cr eS kann, bezweifle ich nicht, die
Börsenmakler haben in den letzten Jahren
enorme Summen verdient, und ihr Waizen
blüht noch immer. Lb er es aber thun wird,
mußt Du am Besten wissen, übrigens ist die
ganze Summe in baarem Gelde nicht nöthig,
eS genügt fchon, wenn Dein Vater uns bei
einem andern Bankhause einen Credit eröff
net. Mit dem Hause Walker K Söhnen kom»
men wir sofort in Geschäftsverbindung, dasür
garanlire ich, nur bangt durchaus nicht, daß
wir schon bald unur den Bankfirmen dieser
Stadt eine geachtete Stellung einnehmen.
Sprich mit Deinem Vater darüber; wünscht
er eine genaue Auskunft, so bin ich jederzeit
bereit, sie ihm zu geben, nur soll es nicht den
Anschein haben, als ob ich meine einzige
Hoffnung auf dieses Projekt setze oder gar um
„Nein, nein, betteln wollen wir nicht,"
sagte Staudinger, „davon kann keine Rede
>ein! Mein Vater ist ja verpflichtet, mich zu
unterstützen, wenn ich mir eine selbständige
Existenz gründen will, wozu ich alt genug ge
worden bin; ich wcrde ihm Das klar machen,
sobald ich ihn in der geeigneten Stimmung
finde. Heute Abend wird es nicht angeben,
weil ich Geld von ihm fordern muß; ich thue
es ungern, aber ich weiß mir in anderer
Weise nichl aus der Verlegenheit zu helfen.
Lder kann ich von Dir ein Darlehen haben?"
„Wie hoch?" fragte Turner.
„Hundert Thaler."
„Unmöglich, lieber Freund, so viel besitze
ich selbst nicht."
„Ich dachte es mir," seufzte Heinrich, „da
werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und
pater xeeeavi fagen müssen."
„Ist es eine Spielschuld?"
„Zum Theil, ja, ich habe mich leider wie.
der einmal versühren lassen."
„Durch den interessanten Fremden?"
„Dnrch William Chamberfort," nickte
Staudinger, „wir spielen nicht hoch, aber er
hat immer fabelhaftes Glück."
„Du glaubst doch nicht, daß er falsch spielt ?"
sagte Tnrner.
„Nein ein solcher Kavalier!" erwiderte
Heinrich vorwurfsvoll. „Cr ist ein reicher
Herr, er muß d'iüben in Amerika viel ver
dient haben."
„Und waS will er hier?"
„Sich amüsiren," fuhr Heinrich achsel
zuckend fort. „Nach Amerika geht er nicht
mehr zurück, vielleicht läßt er sich hier für im
mer nieder; er sprach schon davon, daß er bei
einigen Familien Besuche machen will; ich
zweifle nicht, daß er überall mit offenen Ar
men aufgenommen wird."
„Da müßte man doch zuvor seine Bergan
genheit kennen!" warf derKassirer ein, „man
kann schlimme Ersahrungen macheu —"
,Ach was, ich srage nicht danach; lerne
Chamberfort nur näher kennen und komme
ihm mit Offenheit entgegen, dann wird Dein
Mißtrauen bald schwinden. Er ist ein aus
gezeichneter Gesellschafter und weiß über Alles
interessant ,n reden; bei den Damen muß er
Hahn im Korbe sein."
Sie waren an einer Straßenecke stehen ge
blieben, Staudinger bot seinem Begleiter die
Hand.
„Ich komme nach dem Abendessen," sagte
er, „mitgehen kann ich heute nicht, weil ich
mit dem Vater reden muß."
„Wirst Dich wohl ans eine Strafpredigt ge
faßt machen müssen," spottete Turner.
„Die geht dann auch, wie so manches An
dere, zu einem Ohre hiuein und zum audern
wieder heraus. Wenn ich nur das Geld be
komme, so ist alles Uebrige mir gleichgültig!
Also aus Wiedersehen, Du darfst mich mii
Sicherheit erwarten!"
Heinrich Staudinger schlug eine Seiten
straße ein, er hatte das kleine» schöne HauS
seine? Vaters bald erreicht.
Im hell erleuchteten Vorflur legte er Hui
und Paletot ah, dann trat er in das Wohn,
zimmer, das neben dem kleinen Bureau lag
und mit demselben durch eine Thür oerbun.
den war. .
Der Tisch war schon gedeckt, eine ältere,
etwas beleibte und sehr einfach gekleidete
Dame faß auf de.« Sopha und strickre.
Die Verbind unzSihür war halb geöffnet,
der Makler arbeitete noch in seinem Bureau.
„Sind Sie es, Theobald rief er.
„Nein, ich bin'S," antwortete Heinrich är<
gerlich, indem er die Schwelle des Bureau«
überschritt, „an mich scheinst Dn ja gar nichl
mehr zu denken, die Kinder des Verbre
cher« —"
„Schweig!" unterbrach Staudinger der
Sohn, und sein stechender Blick schweifte da>
bei schen über ihn hinüber. „Wenn ich miH
der Linder eine» unglücklichen Freunde« au.
nehme» so berechtigt Dich Nicht«, mir einer
Vorwurf darüber »n machen.«
„Eine» unglücklichen Freunde«?" höhuti
Htivrich. au« defieu Augen eine uufagbarl
Fülle vou Haß blitzte. „Er hat sein Unglüc
selbst verschuldet, ich würde mich eine« solche,
Freundes schämen. Im Uebrigen bedürfen
die Kinder keiner Unterstützung, sie haben ihr
gutes Auskommen, wenn sie sich nach der
Decke strecken wollen."
„Ich glaube, Das verstehen sie besser, als
Du," sagte Staudinger, dessen unstäter Blick
jetzt die alte Dame streifte, die im Rahmen
der offenen Thüre stand. „Da hören Sie's
wieder, Fran Blum, Heinrich hat kein Herz,
lein Mitgefühl —"
„Das kannst Du mir nicht vorwerfen," siel
Heinrich ihm in die Rede, „ich beklage mich
nur darüber, daß diesen beiden uns eigent
.ich ganz fremden Menschen jeder Wunsch ge
nährt wird, während ich, der eiuzige Sohn,
zft wie ein Krüppel am Wege um einige Tha-.
ler betteln muß."
(Fortsetzung sotgt.^
Tagesneuigkeiten.
Tie New S)°lker Zollbeamten scheinen e i
aen süßen Zahn zu haben; seit vier
Monaten haben sie für Gl7»0 Proben den
eingeführten Borräthen entnommen, welche
verschwunden sind.
Eine in Charleston, S,-C., vorgenommene
Volkszählung, hat ergeben, daß die
Stadl jetzt 62,359 Einwohner hat ein Zu-
wachs von nahezu vier Prozent seit 1335.
Tie Weißen sind 27'543 und die Steger
38,414 an der Zahl.
Im Staate New-Dork scheint »och die An
sicht zu herrschen, daß der Mann des
WeibeS Haupt ist. Wenigstens ist in
Buffalo ein Mann verhastet worden, weil
seine junge Frau über eine unverheirathete
Nebenbuhlerin sehr böse Dinge verbreitet
halte, was eine Schadenersatzklage gegen ihn
zur Folge ha'te, da er seiner Frau Zunge
hätte hülln sollen.
Privaibriesen zufolge ist die amerikanische
Krieg Ssch aluppe „Pensacola" in
gioßer Gefahr gewesen, am 15. November
ii» Hasen von Smyrna in die Luft zu fliegen.
Anläßlich der Ankunft der Kriegsschaluppe
„Quinnebaugh" wurden am Abend jene« Da
k>s «Signal Raketen abgebrannt, und eine
lersetben explodirte und steckle das schiff in
ter Nähe der Pulverkammer in Brand. Nur
mit großer Anstrengung gelang es, das Feuer
ttchizettig zu bewältigen.
In Cleveland, Ohio, traf vor einigen Mo
naten eine Frau John A. Röhn aus
Chicago mit einem dreijährigen Kind ein
i iid erhielt einen Dienst an der Franklin-
Avenue. Am I. Dezember packle sie plötzlich
ihren Koffer und fuhr nach New Jork, ihre
Verrschast und Freunde jubelnd benachrichti
zend, ein Verwandter in Deutschlanv habe
ihr eine Million hinterlassen, und sie reiste
toithin, um sie in Empfang zu nehmen.
>er Tage mußte sie in Jamaica uaf Lonz-IS
lond eingesperrt werden, da sich herausstellte,
daß sie völlig wahnsinnig ist.
Ju LoniSville.Ky., fand dieser Tage eine
Vemeinde-Wahl statt, bei welcher
nach einem hestigeu Wahlkampse der Demo
krat Jakcb wieder zum Bürgermeister erwählt
wurde. Tie Campagne war die hitzigste seit
fahren, und ein Neger, Namens Morton,
teging am Tag nach der Wahl Selbstmord,
weil er sein ganzes Vermögen verwettet hatte.
Morton verkaufte vor zwei Wochen femen
Fxpreßwaxen und sein Pferd und wettete den
Erlös aus republikanischenMa'Ms-
Kandidaten. Na er feiner Sache sicher zu
jein glaubte, verlaufte er seitdem auch noch
lein Haus, die Frucht laugjähriger Erspar«
i.lsse, und kratzte alles Geld zusammen, das
er ausireiben konnte, um es auf den repub
likanischen Candidaten zu wetten. Er arbei
tete am Wahltage sehr hart für seinen Mann,
und die schwere Niederlage desselben brachte
ihn zur Verzweiflung.
In der Benediktiner-Abtei St. Vincent,
Weflmoreland-Counly, Pa., ist der greise ehr
würdige Abt Bonisazius Wimmer
nach einer langwierigen Kranlheit gestorben.
Abt Wimmer war ein Bayer von Geburt
und kam 184 K, bereits 43 Jahre alt, nach
Amerika um deußenediktiner-Orden hierher,
zu verpflanzen. Das erste Kloster, welches
er gründete, war das Kloster St. Vinzeut.
Später wurden noch Klöster dieses Ordens in
Nord. Carolina. Louisiana, Alabama, Geor.
gia, Illinois, Minnesota, Kansas und lowa
gegründet. Am 29. Dezember 18SS feierte
Abt Wimmer den 50. JahreStag seiner Adle
guvg des KlostergelübdeS. Bei der Gelegen
heit verlieh Papst Leo ihm aus Anerkennung
seine« fast 4v.jährigeu, erfolgreichen Wirkens
in den Ver. Staaten die Würde eines Erz-
AbteS. Das Jubiläum wurde in glänzender
Weise gefeiert. Katholische Prälaten aus al
len Welttheilen nahmen an demselben Theil.
Eine Anzahl Verehrer des deutschen
Kaiserhauses in Philadelphia,
darunter die HH. Johann D. Laukenau, Karl
H. Meyer, Pastor W. I. Mann, D.D., Pa
stor Ad. Spanh, D. D., Hugo Grahn, H.
Tilge, Achtb. Samuel I. Randall, A. I.
E. T. StauSbury, I. G. Rosengarten uns
Oberst W. Richard Mückle, haben eine
Adresse an Kaiser Wilhelm gerichtet, in wel
cher sie dem allen Herrn ihr herzliches Beileid
wegen des Leidens deS deutschen Kronprinzen
aussprechen. Die Adresse wird morgen nach
Dkul'chland abgeschickt werden. Eine deut
sche Zeitung Philadelphia's sagt: „„Eigen
thümlich ist cS übrigens, wie die Nachricht der
Abfassung obiger deutscher Adresse den hiesi
gen deutschen Zeitungen zugekommen, näm
lich als „Pioofslip" des „Ledger" gestern
Abend zu später Stunde. Der Wortlaut der
Adresse in diesem „Slip" war selbstverständ
lich in englischer Sprache, so daß die deut
schen Zeitungen also genöthigt waren, eine
deutsche Adresse an den deutschen Kaiser aus
dem Englischen wieder iu'S Deutsche zu über
setzen.^"
In St. Louiser Borstädten erschienen an
einem der letzten Vormittage zwei mit
Ketten an einander gefesselte
Elephanten. Sie gehören dem Cirkus-
Besitzer Cole. der auf dem dortigen Ausfiel,
lungsplotze sein Winterquartier ausgeschlagen
hat. Daselbst brachen sie aus ihrem Pferch,
und da das östliche Thor nicht geschlossen
war, konnten sie ohne Schwierigkeiten nach
der St. EharleS Rock-Road gelangen. Sie
marschirten dann behaglich die Straße in
westlicher Richtung entlang. Verschiedene
Perscnen, die sich nach der Stadt begeben
wollte», gerielhen in große Angst, als sie die
gewaltigen Thiere, welche ihre Rüssel hoch
empor hielten, erblickten. Auch den Bewoh
nern der erwähnten Gegend theilte sich dte
Aufregung mit, und sie wagten cö nicht, ihre
Häuser zu verlassen. AIS die Elephanten
nach Rinkleville gelangt waren, erschien Po
lizeisergcaut Florreich mit einer Abtheilung
berittener Polizei und mehreren Thieibändi
gern. Die Elephanten wurden sodann um
ringt und gezwungen, den Rückmarsch anzu
treten. Nach vielen Mühen gelang es, die
Thiere wieder nach dem Ausstellungsplatz zu
bringen und in ihren Pferch zu sperren.
Ueber die große Bean'sche Erb
schaft in Texas, an welcher auch Leute in
Baltimore und Washington mterelsirt siud,
lesen wir in Wechselblättern: „Tom Bean
war vor langer Zeit als Zimmermann in s
Land gekommen, hatte dann das Feldmessen
gelernt und als Feldmesser sür das genannte
County und den Staat gearbeitet. Als Be
zahlung nahm er Land an, welches er dann,
wenn e« »m Werthe gestiegen war, theilweise
verkaufte, um neue Strecken zu erwerben;
so brachte er an 300.000 Acker Grundbesitz in
seine Hand und hinterließ ein auf 15 Millio
nen Dollars geschätztes Vermögen. Da er
keine nächsten Anverwandten halte, meldeten
sich ans allen Theilen dieses Landes und Ca
nada'S Erben, unter ihnen auch ein gewisser
Sander« aus Mississippi, der behauptete, der
Gestorbene sei sein Bcuder gewesen und habe
wegen einer unbesonnenen That einst Ten
nessee verlassen und seinen Namen ändern
müssen. Das Couuty - Gericht zu Bonham
hat aber jetzt den Dr. H. P Howard aus
San Antonio unter Auserlegung einer Bürg
schaft von 5 Millionen Dollars als nächstell
Verwandten des Verstorbenen zum Verwal
ter des Vermögens eingefetzt. SanderS hatte
seine Bewerbung um die Vermögens - Ver
waltung uoch in letzter Stunde zurückgezogen,
weil seine Geschichte sich als höchst unwahr
scheinlich. wenn mchl gänzlich erlogen heraus
gestellt hat. Wahrscheinlich wird das Erbe
schließlich an den Staat Texa« fallen."
gegen die v«r- 1
fchiedenen Leiden der Lunge und Kehlt, »
wie Husten, Heiserkeit, Bräune, Erkält» I
ung, Engbrüstigkeit, Influenza, Luft- >
röhren - Entzündung, sowie gegen die »
ersten Grade der Schwindsucht und zur >
Erleichterung schwindsüchtiger Kranke«, I
wenn die Krankheit schon tiefe Eiu- »
schritte gemacht dat.—Preis. 25 TentS. »
Die »rueßtu Bronze >, Witsch« «>N
für Spiegel »»d vilder fabrizirt
lMlhel« ««Hardt, »r. »4S. »est-Balti«
«vrestrstze. (546,».t.5-)
Aus der Bundeshauptstadt.
Tl« Vertretung de« Majorität und d«r Mino
rität in den Sc«at»-E-«ite «.
Wal hing ton, D. C., 11. Dez.—Die
Vertretung der republikanischen Maj >rnäi m
den SenaiS . Comile'n ist vom rep iblikani
scheu Canlus jetzt folgeudermaßeu geordnet
worden:
Comite skir Landwirthschast und Forstschutz—Pal
mer, Blair, Plumb, Sabin, Paddock.
BcrwiUigungen Allison, DaweS, Plumb, Hale,
Farwell.
Allgemeine Ausgaben—Jone? lNev.), Piddock.
Census—Haie, Morr>ll, W.lson sJa.), S ockbrisgc,
Davis.
Distrikt Loiumbia JngallZ, Spooner, Cyace,
Riddleberger, ,
Finanzen—Mo:?ill, Sherman, JoneS (Nev.), Alli
son, Aldrich, HiScor?.
Frve, EoartS, Dolph. ' '
DaweS, Stansord.^
Bergwerke und Bergbau—Stewart, Jones t.N'v.),
Mitchell. Teller.
Marine-Angelegenheiten—Lameron, Haie, Riz^le-
Oeffen li'che LZndereien Pluinb, Blair, Do'.ph,
Teller, Paddoik.
Eisenbabnen Sabin, Sawyer, Hawley, Mitchell,
Gesktzrcv.sion- Wilson (Za.)< Hale, Te?cr.
Zkace, MorrG.
Regeln- Altriib. Sherman,JngallS.
- Routen Mitchell, Plumb, Cullom.
DoweS, »ildrich.
Untcisuitüinq des Zustandes der »Potomac-Front»
Handelio^rl^ir—Culloin, Platt,
Tie Hauptänderungen in den Vorsitzerstel
leu sind solzende: Palmer, sür Laadw'.rlh
schaft und Forstschntz; Hale, CensuS; Chace,
Civildievst und Ersparnisse; Fryi, Handel:
Quay, Ausgaben der verschiedenen Zlveige
des CivildienfteS; Farivell, Verausgabung
csscnllicher Gelder; Stockbridge, Fischereien;
Paddock, Mississippi-Regulirung: Hawlep,
Militär-Angelegenheiten; Siewart, Berg
werke und Bergbau; Teller, Patente; Mit
chell, TranSport-Nouten; Dilson (Ja.) Ge
s tzrevision; Aldrich, Regeln; Platt, Territo
rien; Stanford, össentliche Gebäude; «abin,
Eisenbahnen; HiScock, VerfassungSCenten
liialseier und Feier des 490. Jahrestages der
Entdeckung Amerika's; Chaudler, Indianer-
Händler; Davis, Pensionen; Sawyer, Post
ämter und Poststraßen.
Die hauptsächlichen Aenderungen in der
Zusammensetzung der Comile'n sind folgen
de: Farwell hat die Stelle Mahone S im Be
willigungs-Comite; Sawper, Cullom und
Palmer die Stellen von McMillan, Miller
und Congerim HandelS-Comite; HiScock an
Miller's Stelle im Finanz Comite; Dolph
an Harri on S Stelle im Comite für auswar
!ige Beziehungen; Platt und Stockbridge an
Stelle von Jngalls und Harrison im Comite
!ür Indianer-Angelegenheiten. Das Justiz-
Zomite ist um ein Mitglied reduzirt, da die
Stelle McMillan's nicht wird.
Paddock bekommt Van Wl?ck s lstelle im Co
mite für bfseniliche Läudereien; Frye macht
im Comite für Regeln für Aldrich Platz:
Stewart nnd Davis bekommen Stellen im
Comite für Territorien als Nachfolger von
Harrison uud Conger. Das Spezial-Comite
!ür den zwischenstaatlichen Haudels-Berkehr
ist zu einem aus neun Mitgliedern zusam
mengesetzten stehenden Comiie gemacht wor
den, dessen Vorsitzer Cullom ist. Die Demo
kraten erhalieu die Vorsitzer-Stellen in acht
unbedeutenden Comite's, eine mehr, als im
vorigen Congreß.
Die Liste ist dem demokratischen CankuS
.Prästd«nten Beck übergeben worden, der auf
nächsten Montag einen demokratischen Caukus
berufen hat, in dem die demokratischen Mit
glieder der einzelnen Comite'« ernannt wer
den solle».
Das statistische Büreau erstattet folgenden
belicht über den Werth der Baumwoll-Aus
-uhr der Ber. Staaten während des MonatS
November 1887 und während der mit dem
ZV. November 1837 abgelaufenen drei Mo
nate im Bergleiche mit den entsprechenden
Perioden des vorigen Jahres:
1887. 188«.
November ?Z«,812.564 Z 31,252,988
mitdemM.Nov.". 87,374,tt58 «6,836.064
Nach den einzelnen Ländern wurde im Mo
nate November Baumwolle ausgeführt im
Werthe von:
Großbritannien k2v,317,J8(Z
Frankreich 4,235,410
Rußland 2,!Z2<>,852
Andere europäische Länder 9,0U5,17S
Brilisch-Rordamerika 4«a,185
Mexiko 63,362
Ueber den Werth der Oel-AuSsuhr der Ber.
Staaten während des MonaiS November
1887 und während der mit dem 30. Novem
ber 1887 endenden eilf Monate im Bergleiche
mir den entsprechenden Perioden de« vorigen
Jahres berichtet das statistische Büreau, wie
solgt:
1887. 188«.
November Z 3,713,074 tZ,087.130
mildem Äl 41,21«,280 43,424,314
Preise der «ckerban-Brsdurte.
DaS Ackerbau-Büreau giebt in seinem De
zember-Bericht genaue Auskunft über die
Farmpreise der Ackerbau-Produkte. Mais
hat darnach einen Durchjchnittswerth von
43.8 Cents pro Bnschel gegen 36.6 im vori
gen Jahre und 32.8 im Jahre 1885. Im
Jahre 1881, ir welchem die Produktion auf
1,194,916,000 Büscheln geschätzt wurde, war
der Werth 53.3 pro Büschel. Der große Un.
terschied ist hauptsächlich der allgemeinen De
pression der Werthe zuzuschreiben. Die re
respektiven Preise in den Jahren 1881 uud
18K7 sind: in Lhio 61 und 48, Indiana 60
und 45, Illinois 58 und 41, lowa 44 uud
34, Missouri 65 und 37, ÄanfaS 58 und 37,
Nebraska 39 und 30. In den Golf-Staaten
waren die Durchschnittspreise im vorigen
Jahre niedriger, und zwar in Folge einer
rahezu vollständig für den einheimischen
Consum ausreichenden Produktion. Der
Tmchichnillswerth des Waizens ist nur 69
Cent», nur 3 Mills höher, als im vorigen
Jahre. Er beträgt: in New Jork 82, Penn-
Ihlvanien 81, Michigan 74, Ohio 73, In
diana 72, Illinois 70, Wisconsin 64, Mis
souri 6S, lowa 61, Kansas 61, Minnesota
59, Nebraska 53 und D»kota 52. Der
Durchschnittspreis von Haser beträgt 30.7
CentS gegen 29.8 im vorigen Jahre, Gerste
52.2 gegen 53, Buchwaizen 56.1 oder 1.7
Cents hoher, als im vorigen Jahre. Im All
gemeinen difserireu die Getraidepreise im
ganzen Lande nur sehr wenig von den vor
jährigen, mit Ausnahme der MaiSpreise.
Karicsseln bringen durchschnittlich 63.5 gegen
45 Ceuls pro Büschel im vorigen Jahre.
Dies ist der höchste Durchschnittspreis seit
1881. Heu bringt Z-9.34 pro Tonne gegen
!k7.36 im vorigen Jahre. Die Steigerung
ist durch die Dürre in mehreren westlichen
Staaten verursacht. Die Baumwollpreise
sind ungefähr um einen halben Cent höher,
als im vorigen Jahre.
Vermischt«».
Die gestrige Steuer - Einnahme betrnz
?449,V68 und die Zolleiunahme G 542.459.
Zur Einlösung bestimmte Natioual-Bauk-
Noten im Betrage v0nH399,000 liefen gestern
im Schatzamte ein.
Die in den letzten Tagen hier abgehaltene
Conserevz der Wollhändler und Schaaszüch
ter vertagte sich bis zum 11. Januar 1838.
Mao erwartet, daß dieselbe bei der Wieder
eröffnung anch von den Wollfabrikanten be
schickt und alSdann über einen Plan zur Si
cherung des Schutze« der Wollindustrie Ver
einbarung getroffen wird.
Die Fischerei-Commission hielt gestern eine
kurze Sitzung ab uud vertagte sich dann bis
zum 4. Januar 1888.
Der stellvertretende Land - Commissär ist
benachrichtigt worden, daß ein JuryWahr
spruch zn Gunsten der Regierung in dem Pro.
zesse gegen die Holzhändler Eccle«, Spencer
k Comp, in Idaho, welche 562,000 Fuß Holz
auf Bundesland geschlagen uud dasselbe aus
dem Territorium entfernt haben, erlangt wor>
den ist.
Eine Anzahl Studenten der „Universitä
von Virginien" haben gestern dem Präsides,
teu Tleveland eiue Einladung zu der Schluß
se,er der Uuiverfität, die im nächsten Sommet
stattfindet, llberbracht. Der Präsident hat
seinen Besuch versprochen, weun die Um
stände e» erlauben.
Generalarzt Hamilton stellt entschieden ii
Abrede, daß sein Bürean kürzlich das Erlö>
schen der Cholera iu Italien auzeliwdig
hätte. Er mahnt zur Borficht.
!?ampf zw lschen Farmern nndVahn-
Arbeitern»
Cadillac, Mich., 10. Dezember. Der
m Bau begriffenen „Toledo-Änn Arbor-Ca
>illac-Eiienbahn" wurde Seilen« der Far-
Aer, durch deren Ländereien sie führt, heftige
gemacht, die sogar jetzt zu Bluk
zergießen geführt hat. In der MittwochS
liacht baute der Farmer Chapin eine Hütte
mf der Spur der Bahn, und al« am nächsten
Morgen die Erdarbeiter erschienen, um mit
>em Legen der Geleise zu beginnen, fanden
ie die Hütle von Chapin, seinen zwei Söh
len und vier Nachbarn, sämmtlich mit Ge
vehren bewaffnet, besetzt. Die Farmer droh
en, jeden Arbeiter, der zu Pike und schau
el greife, niederzuschießen. AIS dann die
Arbeiter sich an die Drohung nicht kehrten,
>abeu Ehapin und seine L;ute wirklich Feuer,
ind ein Arbeiter brach tödtiich getroffen zu
ammen, während ein anderer leicht an der
?and verwundet wurde. Tie Farmer wur
>en später verhaftet.
tie Wirthschaft im <syicagoecGe
sängniß.
Chicago, 10. Dezbr. Den Beamten
m hiesigen Counly-Gefängnisse wird es nach
gerade unheimlich zu Mulhe. sie haben
»och nicht ausfindig machen können, wie die
n Lingg's Zelle gefundenen Bomben dorthin
>ekommeu find. Auch ist eS ihnen noch nicht
gelungen, die Person zu ermitteln, welche
em Anarchisten das Gift zuge
ieckl hat, rnil dem er Selbstmord zu begehen
leisuchle. Am vorigen Samstag fand man
inen Revolver und über Ivo Patronen in
er Zelle Michael Lynch'S, w-lcher im Juli
en Polizisten Wm. S. Halloran erschossen
>at, und gestern Abend brachte man in Er
ahrung, daß die Auffindung des Revolvers
inen Fluchiplau vereitelie, der zur Besrei
vg eines halben Dutzends der ärgsten Ver
recher aus dem CoiiulyGesäugnisse auSae.
eckt worden war. Gesäuguißoerwalter Folz
at Lynch über 100 Stunden in Einzelhaft
ehalten. Lynch war während dieser Zeil
n die Zellenihür angekettet und mußte sich
l»t Brod und Wasser als Kost begnügen,
leber den Fluchiplan ist nicht» Näheres in
rrsahrung gebracht worden, da die Gesang
rßbeamten jede AuSkunst verweigern.
Anarchismus nnd Verfolgnngs
wayn.
Waterbury, Coun, 10. Dezbr.—Ein
Itann, Namens Patrick Devyne, aus dieser
?ladl halte sich seil einigen Monaten mit den
Prinzipien des Anarchismus so eingehend
efaßl, daß sein Geist vor mehreren Wochen
mnachtel wurde und er an VerfolgungS
?ahusirin litt. Er bildete sich ein, stelS einen
nrick mit einer Schiinge vor sich zu sehen,
zelcher jeden Augenblick um seinen Htts ge
kgt werden sollte, lim dieser vermeintlichen
Verfolgung zu entgehen, versuchte er vor drei
Lochen, seinem Leben dadurch ein Ende zu
machen, daß er sich einen gefährlichen Schnitt
m Halse beibrachte und darauf aus dem
Erster des zweiten Stockwerkes feine? Wohn
auses sprang. Er wurde in das Gefängniß
ieser Stadt abgeführt, woselbst er vor einer
Loche sich wieder einen Schmitt in die Kehle
ufügte. ES gelang den Bemühungen der
lcrzie, den Wahnsinnigen auch dieses Mal
m Leben zu erhalten und ihn außer aller
?esahr zu bringen. Um einem neuen Selbst
mordversuche vorzubeugen, wurde der Ge
ingene der Obhut ein-S Schließers auver
raut. Gestern riß sich Devyne in einem uu
ewachten Auzendlicke die Bandagen von der
och nicht zugeheilten Wunde mit den Hän
en aus. Ehe ärztliche Hülse zur Stelle war,
atte der Tod den Leiden des Wahnsinnigen j
in Ende gemacht.
Ter Geldmarkt.
New - Dork, 10. Dezember.—Folgendes
nd die Schliißnoiirungen: Geld öffnete zu
—3 und schloß zu M Prozent. Sterling-
Lechsel P 4.815— Hl.Blj auf «0 Tage und
14.84j-4.84z auf Sicht. Buudes-Obliga
lonen: 4-praz. 125, 4j-proz. 3-
roz. —. Aktien: AdamS' Erpreß 140, Cenl
al-Pacific Z7j, Chesapeake Ohio 3j, Erie
ditto Prior. 665, JllinoiS-Cenlral 114j,
a!e-Shore94, New-Jersey Central 74j,
iorth-West.rn 1065, ditto Prior. 133,
?ew - Uork - Zentral 103j, Ohio-Misfisfippi
4, ditto Prior. 85, PitlSburg 152, Read
lig 67i, St. Pank 74K, ditto Prior. 111,
Lestern-Unioa 76z.
Biehmärtte.
St. Louis, 10. Dez. Rindvieh: Zn
uhr 2000, Versendung 1100; Preise variir
en zwischen und H 4.10. Schweine:
Zufuhr 4800, Versendung 1300; Prelse vari
rten zwischen H 4.30 und Gs.3o.—Schaafe:
Zufuhr 200, Versendung 300; Preise van
rten zwischen und H 4.10.
Chicago, 10. Dezbr. Rindvieh: Zu
uhr 1500, Versendung 1000; Preise vari
rten zwischen H 1.25 und tzs.2o.—Schweine:
Zufuhr 21,0v0, Versendung 6000; Preise
»ariirten zwischen H 3.— und K 5 SO.
öchaafe: Zufuhr 1000, Versendung S 00;
preise variirlen zwischen und H 5.75.
E a st'Lib erl h, Penns., tv.Dezember.
liindvieh: Zufuhr 822, Versendung 470;
preise variirlen zwischen §3,25 und §5.00.
Schweine: Zufuhr 1500, Versendung 3400;
preise Vanillen zwischen K 5.25 und HS.SO.
Schaafe: Zufuhr 600, Versendung
>200; Preise variirlen zwischen G 1.50 und
k 5.00.
vermischte telegraphische Deveschen.
Des W!ordes im ersten Grade schuldig
>efunden wurde ein gewisser Lulher Schaffer
u Lock-Havcn, Pa., der in Gemewschafl mit
>ier Spießgesellen im vorigen August einen
zewissen Isaak Colbq und dessen Frau von
!herry-Rne, Pa., aus einem Hinterhalte er
choflen hatte. Die Prozessirnng der übrigen
llügeklagttn wird demnächst erfolgen.
Es hat sich herausgestellt, daß der acht
ährige Sohn des Farmers Broadway zu
West-Stephentown, nahe Ulica, N. ?)., nicht
n Folge der zufälligen Explosion einer Pa
ione um'S Leben kam, wie anfänglich v:r»
nuthet wurde, sondern von seinem 12-jähri
>en Vetter Frank Broadway aus Unvorsich
igkeit erschossen worden ist. Der Junge hatte
>uS Furcht, gehängt zu werden, den That
bestand anfänglich verheimlicht.
In Galveston, Tex., ist der Achlb. Ben
amin Rush Plumley, einer der Gründer der
llbolilionisten - Partei und intimer Freund
»01l William Lloyd Garrison, gestorben.
Mmley war in Philadelphia geboren.
Die Fabrik der „Zoliet-Steel-C°mp."
n Joliet, Jll., wird am 28. d. M. aus unbe
iimmte Zeil geschloffen. Der Grund ist nichl
ingegeben.
Der berühmte Botaniker Dr. Asa Gray
iegt in Boston Ichwer krank darnieder. Ver
eide wurde vom Schlage gerührt und wird
chwerlich wieder genesen. Er ist bereits 77
Zahre alt.
In einem Walde bei Little-River, N.-
5., beging ein hochgeachteter Bürger, Na
uens I. L. Hernon, der, wie man allgemein
oußte, seine Frau und seine Kinder zärtlich
geliebt hatte, Selbstmord durch Erschießen.
Las Motiv der verzweifelten That ist uube
allvt.
Einen furchtbaren Sturm hatte nahe
er Küste von Bermuda der britische Dam
>fer „Benholm" auf der Fahrt von Marbella
lach Philadelphia durchzumachen. Der Hei
er Geo. Estlele wurde von einer Woge über
Sord gespült und ertrank.
Bei'm Zusammenstoß zweier Fracht
üge der „Ciucinnalier Südbahn" bei Dar
viii, Teva., wurde der Heizer Wm. Hulsell
getödlet und der Lokomotivführer David O'-
sonvell auf Lebenszeit verlrüppelt. Da vor
,4 Tagen der Heizer nnd der Lolomotivfüh
er derselben Lokomotive um'S Leben gekom
nen sind, so kaun die Eisenbahn-Gesellschaft
Niemanden mehr finden, der den Dienst auf
>er UuglückS-Lokomotive übernehmen null.
Durch Feuer wurde Wm. G. Peany
-acker'S Fäsierfabrik m Philadelphia zum
Lelaufe von mehr, als Kloo,ooo gefchädigl.
Zwei Polizisten, welche die (25' Pferde der
Zinna au« den Slällen heraus Hollen, erlil
en dabei schlimme, aber nicht lebensgefähr
iche Brandwunden.
Trümmer des in der Nacht vom 3. d.
Vits, auf der Höhe von Barnegac, N.-J.,
?om Dampfer „Algiers" in den Grund ge
sohlten Schoouers „Nellie S. J-rrell» trie
i>cu gestern bei Ailantie-City, N.-J., an den
Strand. Die Leichen der beiden durch die
Katastrophe umgekommenen Seeleute sind
noch nicht aufgefunden.
Dem BundeSmarfchall Jone? in To
peka, KS., ging Freitag Abcad per Post
im kleine« Blechkästchen zn, m welchem man,
als es geöffnet wurde, so viel Nilro-Giycerin
oorfand, daß dasselbe das ganze Gebäude
zerfchwettert haben würde, wenn es explodirl
wäre. Das Kästchen kam au« Denver, Col.
Mau hat keine spur von dem Thäler.
Ein unbekannter Dieb kahl während
der Nacht vom letzten Mittwoch ein Pferd
und eine Chaise von Philipp Doung uahe
Sunbury, Pa. Das Pferd war eiu juug:S
und nie vorher eingespannt gewesen. Gestern
Abend fand man den Dieb nebst Pferd nnd
Chaise im Kanal. Der Mann uud das Pserl
waren ertrunken. Die Identität deS Man>
neS ist noch nicht ermittelt.
In Sau Franzisco wäre eS Freital
bei der Beerdigung Lee Way'S, deS in ewen
Slreite zwischen zwei chinesische» Vereim,
guugeu getödteten Chinesen, beinahe zu ei
nem Aufruhr zwifcheu beiden Faklioneo ge
kommen. Die Polizei war jedoch m vollem
Machl auSgerückl uud hatte em
für einen Straßenlawps iu Bereitfchafr. Dr
Weißen wareu gewarnt worden, das chiue
fische Viertel zu betreten.
Philipp Stein, welcher auzeNagt ist
am 1. d M>«. zn Ene, P»., einen gewiss-,
Wm. Jone« ermordet zn haben, ist in Au
durv, N. N-, verhaftet worden und wir
räch Ene ausgeliefert werde».
Aus der mexikanischen Erdbeben
Gegen».
Nogales, A.-T., 10. 't
einer aus Batispe hierher gelangten Mitthei
lung ist jene Ortschaft durch die jüngst in je
ner Gegend stattgefundenen Erdbeben
zerstört und viele Personen sind getödtet wZ?.
bell. Eine Zeit lang verspürte man daselbst
fast täglich kleinere oder größere Erderschütte
ruligen. Die Hütten, welche die Bewoh
ner in dcr Zeit gebaut hatten, in welcher
die Erdbeben wenig oder gar nicht wahr
genommen wurden, waren bald wieder zer.
stört worden, so daß die Bewohner schließ
lich unter sreiem Himmel ihr Lager aufschlu
gen. Die Substdien an Naturalien u. f.
welche der Staat und Privatleute den Heim
gesuchten gewährt halten, sind nun erschöpft.
Die ganze Gegend ist meilenweit aller G.-
traidearlen und Feldfrüchte beraubt und un
ter den Bewohnern herrscht infolge Dessen
bereits eine große Hungersuoth. Die Bäche
und Flüsse, welche vor dem Erdbeben versiegt
waren, aber schon nach dem ersten Erdstoß
mehr Wasser, den je zuvor halten, haben auch
augenblicklich einen großen Wasservorath,
doch sind die Bewohner in Folge »et vielen
Leiden, welche sie durch die koutinuirlicheu
Erdbeben auszustehen hatten, ganz gleichgül
tig gewoideu und denken nicht daran, die Fel
der für die nächste Erndle zu bestellen.
Seltsame Naturerscheinung.
Galena, lIIS., 10. Dezbr. Die un
verhoffte lioo plötzliche Ansammlung von
Wasser in einer großen Anzahl Brunnen im
südlichen Theile von Wisconsin, welche seit
der großen Dürre im letzten Sommer voll
ständig ausgetrocknet waren, hac unter der
dortigen Bevölkerung nicht geringes Aufsehen
erregt. Viele Brunnen wurden fast bis au
den Rand mit Wasser gefüllt; die Bäche uud
Flüsse, deren Bett lange Zeit durch weißen
Sand und stellenweise durch stinkende Tümpel
market war, haben jetzt einen derartigen
Wosscrvorrath, daß man schon ansängt zu be
fürchten, derselbe könnte für die Niederungen
Ztrhängllißvvll werden. Diese Naturerschei
nung, wie man das plötzliche Austreten der
Uossermeuge mit Fug und Recht nennen
anll, kam während der Nacht und hat viel
llchnlichkeit mit einem Ereigniß, vo» wel
t>em kürzlich auS sargamou-Couuty, JllS.,
nrichtet wurde.
Wieder ein Sisenbaynraub.
Little-Rock, Ark., 10. Dezember.
sier eingetroffene Berichte ergeben, daß ein
lördlich gehender Zug der ~St. Louis.
aS-Texas Bahn" gegen 7 Uhr gestern Adend
2 Meilen nördlich von Texarkana vzn Lah?.-
äubern überfallen und geplündert wurde.
L>er Zug hatte gerade die Station Geneoa
»erlassen, als drei mit Winchester - Bächsen
»>d Revolvern bewaffnete Männer auf öle
!okomolive sprangen und den Lokomotivsüh
er zum Anhalten zwangen. Der Expreß
ügent und der Postclerk verschlossen die Thu
en ihrer Waggons, fanden sich jedoch, nach
dem die Räuber mehrere Kugeln durch die
ILaiid geschossen ha.teu, zum bewo
gen. Wie viel Geld die Räuber im Expreß
ikaggon erbeuteten, ist nicht dckauiit, und
NllN schätzt ihre Beute verschiedenartig aus
-10,000 bis G4o,o<>o. Auf die Borst/lluitq
es Post Clerk«, daß sn sich, im Falle sie sich
m Bereiche „Onkelsam'S" vergingen, fchwe
er Strafe zu gewärtigen hätten, ließen die
liäuber den Inhalt des Postwagens nuauge
astet. Ein Aufgebot ist den Räubern auf
er Spur und Hai bereits Schüsse mit ihnen
ewechselt.
Lokalberichte aus Washington.
Brände.-VolizeittchcS.—Vermischtes.
W a fh in g t o n,D. C., 11. Dezember.—
Zn Folge der Explosion einer mit Kohleriöl
gefüllten Kanne brach vorgestern Nachmittag
m Souterrain des von Hrn. F. E. Hopkins
>IS Eifenwaarenhandlung benutzten HanseS
!kr. 438. S. Straße, Nordwest, ein unbeden
ender Brand aus, der indessen gelöscht wer
en konnte, ehe nennenSwerther Schaden au
erichtet wurde.
In dem von Emma Butt bewohnten
Mise Nr. 451, Armorystraße, Südwest, ex
lodirte vorgestern Abend eine Lampe. L>cha
cn wurde glücklicher Weise nicht angerichtet.
Im Büreau des Hrn. A. McGill, Nr.
IS, 7. Straße, Nordwest, setzten an demsel
en Abend die elektrischen Telegraphendrähte
aS Holzwerk des Zimmers in Brand. Me
flammen wurden indessen schnell unterdrückt
>nd richteten nur geringen Schaden an.
Im Criminalgcricht wurde gestern der
!!eger James Turner wegen Einbruchs in
as Haus von Cora Strauß zu drei Jahren
juchthaus verurtheilt.
Arthur Burger bekannte sich gestern im
Kriminalgericht des KleiderdiebstahlS schuldig
!Nd wurde vom Richter Montgomery zu 30
sagen Gesängniß verurtheilt. Die Vollzie
nng des Urtheils bleibt suspendirt, so lange
Surger sich nüchtern und solid hält.
I. V. D. Kelly, vor zwei Jahren ein
slerk im „PalaiS Royal," woselbst er wegen
»cew-Haven, Conn., wegen angeblicher Bi-
verhastet worden. Er hat ia Phila
delphia ein junges Mädchen verführt, mit
oclchcm er nach New-Häven kam und in
inem Hotel abstieg, woselbst sich Beide für
Nonn nnd Frau ausgaben. ES wird jedoch
»on gewisser Seite behauptet, daß er das
Nädchen nicht geheirathet hat. Seme Frau,
vclche er hier zurückließ, soll keine Absicht
>aben, ihn gerichtlich zu versolgen.
Der Neger Nathan Addison, welcher
wgeklagt war, einen Geschworenen in dem
Whitaker'schen Fall aus ungesetzliche Weise
>eeins!ußt zu haben, wutde vom Polizeirichter
reigesprochen, weil keine begründeten Aus
agen vorhanden waren, um die Anklage auf
echt zu halten.
Polizeirichter Snell verurtheilte kürzlich
»en Restaurateur Georg W. Harvey in eine
seldstrafe von HIVO, weil er sich geweigert
>atte, einen schwarzen Advokaten, Namens
?ew!ett, in seiner Restauration zu bedienen,
hat die Bcrusung an eine höhere Jn
ianz angemeldet.
George Weeks, ein junger Neger, stand
zestcrn vor dem Polizeirichter unter der Be
chuldigung, auf seine Rassengenossin Hen
riette Smith geschossen zu haben. Der Vor
all ereignete sich eines Abends im vorigen
Ronat in dem Hause an der Ecke der 20.
ind L'Straße und scheint die Folge der Ei
ersncht Smith'S gewesen zu sein, welcher den
Sroßgeschworenen überwiesen wurde.
Der Polizist Alexander Heard ist zu
iner Geldbuße von Gl» verurtheilt worden,
veil er die Negerin Csrnelia Field am 30.
)iovtmber thätlich anliriff.
Unbekannte Diebe drangen vorgestern
kbend in das HauS von Frau Arihur Kear
ley, Nr. SO4, 4. Straße, Nordwest, und
lahlen, während die Familie bei'm Abend
!ssen faß, tz3o in Silbergeld.
Kurz vor Tagesanbruch wurde gestern
Norgen der Grocene-Laden von William F.
ÜSby an der Ecke der 3. und E-Straße,
Nordwest, um eine Quantität Cigarren und
sie Geldschieblad- beraubt. Letztere fand
nan später im Judiciary «quare; sie hatte
mßer verschiedeneu Papieren nur GZ Baar
>eld enthalten.
Aus dem Laden von W. L. Benchert an
>er Ecke dcr 7. Straße und Pennsylvania-
Ivenue wurden vorige Nacht tz4o in 3- nnd
gestohlen.
Washington Nailor hat der Polizei ge
ncldet, daß aus seiner Wohnung Nr. 1102,
I>-Straße, eine Summe von tz6o entwendet
vorden ist. .
In der ersten deutschen reforrmrten
Kirche an der Ecke dcr K. und N-Straße
c>ard gestern Vormittag der 20. Jahrestag
eS Bestehens der Gemeinde gefeiert.
Ein „Trank," Namens Daniel H. Dey
chcr, kam vor mehreren Tagen aus lieadinz,
s!a , hier au und begab sich am Donnerstag
n das Finanz Departement, woselbst er einen
Zrspruch aus tz4oo geltend machen wollte,
oelche Summe er angeblich von GroverCleve
and zu bekommen habe, der sich aber wei
lere, zn bezahlen. Mau sah sosort, daß man
S mit einem „Trank" zu thun hatte, und
übergab ihn einem Polizisten, welcher ihn
>em SanitärSbeamten überlieserte. Dieser
rklärte sich bereit, die Summe von Cleve
and zu collektiren uud sie ihm zu schicken,
vorauf Deyscher beruhigt nach seiner Heimath
Zurückkehrte.
Der „Germania - Männerchor" veran
ialtet seinem früheren Gebrauche gemäß auch
norgen Abend in Ebel s Halle eiue Theater-
Vorstellung. Zur Aufführung kommen „zart
ind grob," ein zweiaktiges Lustspiel vsn W.
Friedrich, uud die einaktige Posse „wie man
ich irren kaun" von Ernst Schönfeld.
Seit mehreren Monaten ist hier eine
Bewegung im Gange, eiue öffentliche Frei-
Bibliothek zu gründen. Eine größere Au-
wohlbekannter Personen hat bereit« in
reigebiger Weise größere oder kleinere Bet
räge zu dem Unternehmen beigesteuert,
dieselben dürsten in nächster Zeit noch reich
ichcr fließen, so daß man mit Bestimmtheit
iuf eine Verwirklichung deS Unternehmens
icchuen darf. .
AuS dem achten Jahresbericht deS Di
rektoriums an den „Deutschen Waisenhaus-
Verein" ist ersichtlich, daß derselbe auch im
serflosseuen Fiskaljahre segensreich gewirkt
dat und seine Finanzen iu Folge einer gntev
Verwaltung und mehrerer betriichtlichen
Schenkungen glänzend bestellt find, denn eS
befinden sich jetzt tz1V.34Z.20 in der Kasse.
Die Zahl der Kinder, welche sich zm Zeit »
der Anstalt befinden, beliinft fich ans 40, wo,
von die Hälfte Mädchen und die Hälfte Kna
ben find. 28 von ihnen besuchen die öffent
liche Schule. Der Gesundheitszustand wa
im oerfloffeuen Jahre mit einer einzigen AuS
Kahme ein sehr gnier.
» So hört doch endlich auf zu niesen, zu hu
sten, zu pnsten uud zu keuchen. undZedermam
anzuekeln, uud gebraucht Dr. Sage'S „Ka
tarrh-Heilmittel."
Stadt Baltimore.
Baltimore'S wöchentliche Sterblich
teitS-Ttatistit.
In vergangener Woche wurden 242 Ge
bmtS- und 139 Todesfälle amtlich angemel
det; von Letzteren 27 weniger, als in der
I«B6er Woche. Die Meisten —IK
starben in der IS., die Wenigsten 2
in der 6. Ward- Von den Gestorbenen wa
ren S 7 unter S, 15 zwischen 5 und 20, 27
zwischen 2v und 40, 16 zwischen 40 und 6g.
23 zwischen 60 und 80, 1 zwischen 80 und SD
Jahren alt. Es starben 15 an Lungenschwind
sucht, 14 an Lungen-Entzündung, 9 au Kräm
pscn, 7 an Blmarmuih, K an häutigerßräune.
5 an Herzleiden, 5 an DiphtheritlS, 5 an
Nervevfieber, s an Masern, 5 an Entkräftung,
4 an Schlagfluß, 3 an Lähmung, 3 an Alters
schwache, 3 an Brandwunden, 2 an Krebs, 2
an Trunksucht.
Der „B a l t i m o r e r Club der Hüh.
ner. und Taubenzüchter" veranstal
tet von morgen bis Ende dieser Woche in der
„Lraiorien-Halle" an Nord Howard-Straße
seine vierte Ausstellung. Der Zahl der an
gemeldeten Lbjekte nach zu urtheilen, dürste
die Auöstell ing die weitaus beste werden, die
der Club seit seinem fünfjährigen Bestehen
veranstaltet hat, wenn nicht gar die bedeu
tendste ihrer Art, welche überhaupt in den
Ver. Staaten abgehalten worden ist. Die
Liste der Aussteller enthält Namen von Per
sonen avS allen Theilen deS Landes, und sast
jeder Staat zwischen Maine und Georgia
wird aus ihr durch prachtvolle Exemplare von
Hühnein und Tauben vertreten sein. Bereits
die vcrjährige Ausstellung hat bewiesen, dag
die Zucht der seinsten Gestügelarten innerhalb
der irtztcn zehn Jahre bedeutende Fortschritte
gemacht hat, roch mehr wird ein solcher aus
der diesjährigen zu beobachten sein. Die
Gastfreundschaft, welche die Mitglieder des
ClubS ihren auswärtigen Besuchern vorige?
Jahr zu Theil werden ließen, und die Unpar
teilichkcit, mit welcher die Prämien zur Ber
theilung gelangten, haben daS Resultat ge
habt, daß aus Seiten der Züchter im Allge
meinen der Wunsch wachgerufen wird, fich an
der Ausstellung zu beiheillgen, uud DieS ist
der Hauptgrund, daß dieselbe die größte wird,
welche jemals in der „Oratorien-Halle" statt
gefunden hat. In den letzten Jahren bat sich
außerdem eine bemerkenswerthe Zunahme im
Ju Port seltener Tuuben-Exempiare bemerk
bar gemacht, und ganz besonders unter den
hiesigen ersten Taubenziichtern, unter denen
sich die HH. Henry Lancaster, ein wohlbe
kannter städtischer Beamter, Karl Beck-r, ein
gleich gut bekannter Taback?händler, Dr. G.
H. Cairncs, Charles P. Powell, Thomas W.
Hooper und viele Andere befinden. Die An
n eldunxen von Hühnern umfassen,, Plymouth
Rl'cks," „Langhams," „Wyandottes." Ham
burger, spanische, amerikanische, volnische und
„BantamS," „Lebrights" u. f. w.
Unter den Tauben befinden sich russische Lach
tauben, Barttauben, Jakobiner, Haustauben
und Tümmler. Die Beamten des Clubs
sind: Dr. Geo. H. Cairnes Präsident, Karl
Becker, Joh. Rumvold und Henry Lancaster
Lice-Prösideuten, Thos. W. Hooper Sekre
tär, Charles P. Powell Hülfssekretär, Karl
Becker Schatzmeister und außer den Genann
ten Geo. B. Stidman, E. W. Hoen, James
G. Leake uud Geo. B. Hart Direktoren.
Aus den Gerichtshöfen.— Richter
Tuffy sandte am Samstag zwei bmiale Bur
schen, mit Namen Thomas O'Conuor und
Michael Fleming, auf je zwölf Monate in's
EesangiuZ. Nach Beendigung der Manizi
palwahl nämlich traf Fleming einen Neger,
mir Namen Daniel Äsung, und verlangle
von diesem zu wissen, für wen er gestimmt
habe. Der so Gefragte zögerte mit der Ant-
Wort, worauf »hu Fleming ohne Weiteres in
cohester Weife mißhandelt hibcn soll. O'-
Connor ferner griff den ruhig von feiner Ar
beit zurück kehrenden Philipp Everson ohne
jede Provokation mit einem Fleischermesser
an, zerschnitt ihm die Kleider, fügte ihm abcr
keine erwähnenswerthe Verletzung zu. Fle
ming bekannte sich von vorn herein fchuldig.
O'Connor ließ es aber auf einen Prozeß an
kommen.
Die Firma Joseph R. Keim K Comp,
ovn Philadelphia erwirkte am Samstag im
Supenorgericht einen Beschlagnahmebefehl
zcgell John B. Woytych 6, Comp., Schneider
in Nr. 285, Lightstraße, oder wie sich die
ssirma auch nannte, die „South-Balrimore-
Znstalmeut- K Cash-Merchaut.Tatlorinz-
Tomp." Die Schuldsorderung lautet auf
k 1703, und HülfS-Scheriff Rosemann belegte
bereits am Samstag das Etadüff-ment mit
Beschlag.
Der Wirth Franz Müller, welcher be
kanntlich am Freitag wegen Spiutuoseuver
kansS an Minderjährige zu einer Geldbuße
oon §2OO und Kosten, sowie zum Verluste
!ei»cr Licenz verurtheilt wurde, vermochte das
Geld nicht aufzutreibe?, und wurde deshalb
im Samstag vom Richter Duffy in's Gefäng
niß geschickt. Zu seinem Glücke bestimmt daS
Gesetz für solche Fälle ausdrücklich, daß Je
mand, der nicht im Stande ist, die strafe zu
bezahlen, nicht länger, als 40 Tage ut^Hast
al?"erade meinem solchen von Spi
mucieuvclkaus an Minderjährige, würde
-ine Geldbuße von §2OO gleichbedeutend mit
nner Gesängmßhast von wenigstens sechs
Monaten se,n.
Natban Levin strengte im Stadtgerichte
zeoen Michael W. Stern eine Klage aus
--10,800 Schadeneisatz wegen uug rechlfertig
ter Verhaftung und gerichtlicher Verfolgung
m. Die Verhaftung soll emer kirchlichen
Streitigkeit weqen erfolgt sein.
Man bemüht sich jetzt, die schwere Strafe
zweijährige Gefängnißhaft), welche Alec
McFaul wegen eine» thätlichen Angriffs auf
eineu Chinesen zuerkannt wurde, möglichst zu
mildern. Die Verwandten des jungen Man
aeS erklären nämlich, eS sei nicht wahr, daß er
ein Rausbold oder ein Krakehlsucher sei, und
deshalb cirkulirt zetzt eine BiMchrifr an Rich
ter Duffy um ein milderes Urtheil. Die Pe
tition soll n. A. auch von mehreren Geschwo
renen unterschrieben worden sein, welche Mc-
Faul mitvernrtheilt haben.
Vor Oberrichter Brown im Common
PleaSgericbte gelangie am samliag der An
trag deS John L. Middleion, des Verklagten
in dem bekannten Jnsolvenz.Prozesse, zur
Verhandlung, in welchem Thomas P. Jen
kinS, einer der Gläubiger, der Entlassung des
ZZerklagten aaS dem Insolvenz.Verfahren °P
ponirt. Der Antrag Middleton's ging da
hin, gewisse Angaben des Jenkins als nicht
lur Sache gehörig zu streichen.
Richter Dufsy entließ aus Grund eines
habeaS Corpus-Gesuchs den Neger JameS
üZoolsord aus der Besserung« - Anstalt zu
Zheltenham. Letzterer war im März 1836
mf Antrag seiner Mutter als unverbesserlich
zom Polizeirichter Caschmeyer dorthin ge
andt worden, obgleich er bereits über IkHahre
ilt war. Em Gesetz von 1332 aber bestimmt
mSdrücklich, daß kein über 16 Jahre al er
Lursche einer derartigen Anstalt überwiesen
Verden darf, und somit war das Erkenntniß
zeS Polizeirichters ungesetzlich.
Vor Richter Stewart wird heute das
pabeaS Corpus-Gesuch von David C.smith
zegeu dessen von ihm getrennt lebende Frau
ms Herausgabe des fünfjährigen Sohnes zur
Verhandlung gelangen. In der Klageschrift
,eißt es nlller Anderem, daß Hr. Smuh. der
n Nr. 624, Columbia-Avenue, wohin, seit
:twa vier Monaten von seiner Frau getrennt
ebt und zuerst aus gütlichem Wege, aber ver
,ebens. versucht hat, sich in den Besitz des
iindeS zu setzen. Denn seine Frau sei uicht
iceignet, dasselbe zu erziehen; einmal, weil
ie kein Einkommen uud keme Mittel habe,
ind dann auch, weil sie einen ausfchweifea
>en und liederlichen Lebenswandel führe. Er
Kläger) dagegen fei feit acht Jahren in dem
Seschäfte von H. Coue 6- Söhnen angestellt
ind verdiene dort einen Lohn, der ihn voll
ommen in den Stand setze, das Kind gehö
ig zu erziehe». . . .
Ja dem bereits besprochenen und an
ich nicht weiter interessanten
wider Schaumberg stellte Rich
er Tennis einen recht wichtigen Rechts
»rnndfatz auf. Er entschied nämlich: Wenn
>aS Grundeigenthum eines Unmündigen ver
aust wird und der Erlös mehr, al? §5OO be
lügt, so muß das Geld unter Aussicht und
'ach der Bestimmung desjenigen Gerichtes
mgelegt werden, welches den Verlaus gestat
ete. Wenn aber daS Kaufgelo weniger, als
fsov beträgt, so muß eS dem Vormund über
affeu werden, eS nach feinem eigenen Er
lliflen anzulegen. Diese Eulscheiduuz ist
chon deshalb von Bedeutung, weil, wie der
Kichter selbst sagte, die involvirte Rechtsfrage
doch über kurz oder lang vom AppellauonS-
Serichte defiuitiv entschieden werden müsse
md weil dieser Fall sich ganz besonders dazu
-igneu würde. _
Geo. Gunzelmann reichte im Common
PleaSgerichte eine Klage aus §2OOO Schaden
ersatz ein. ES heißt in der Klageschrift, daß d,e
Ptrllagten, Anton und Elizabeth Valentm,
den Kläger im April d. I. verhaften ließen,
weil er den Ersteren emige Schinken gestoh
len haben follte. daß aber die Großgeichwo.
Renen die Klage abwiesen. « «
Ester Levin, Wittwe von Harris Levm.
verklagte im Snperiorgerichte die »Balrimo
rer Stadt. Pafiagierbahn - Compagnie" auf
§lO,OOO Schadenersatz. ES heißt, daß Har
ri» Levin heute vor acht Tagen m Folge von
Verletzungen starb, welche er am Freitag
vorher, als er einen Waggon der „Madisoa-
Avenue Pferdebahn" benutzte, erlitten hatte.
Beschwerden gegen d,e Austern».
Insp »ktio n.—Die Austernboot - Capitäne
in Canton Hollow protestirten in einer am
Samstag gehalte»en Versammlung
gegen daS jetzige Austern - JnspektionSiyst?
Sie behaupte», daß aus Grund desselben diu
wirkliche Maaß mcht richtig festgestellt Werder
könne, und daß fit dadurch erheblihea Äer
tust erleiden. Auch die „Häude" auf de,
Booten beklagen sich darüber, daß sie de
ihrem Lohne sortwS.hrend za kurz tommei
und zwar, weil d-.e Herrea Jafpcktoren mch
ihre volle ihner. vorgelchriebene Pflicht thun
Leichenbegängnisse. Am Sam
stag Vormittag jS Uhr wurde der Leichnam
des in den weitesten Meisen bekannten und
geachteten Bäckermeister» Bernhard H. Un
ger, welcher am Mittwoch, den 7. Dezember,
nach kurzem und schmerzhaftem mit christlicher
Geduld und Ergebunz ertragenem Leiden m
die Ewigkeit abberufen wurde, vom Sterbe-
Hause Nr. 720, Ost. Biddlestraße, au» nach
der St. JakobuS - Kirche, Ecke Eager» und
AiSqnilhstraße, übergeführt uud au> einem
mit Blumen und brennende» Kerzen reich
geschmückten Katafalk aufgebahrt. Pater
Claffen celebrirte für das Seelenheil deS
Verstorbenen ein Requiem, dem zahlreiche
Freuode und Bekannten beiwohnten. Unter
den Leidtragenden befanden sich Repräsen
tanten de»„Baltimvrer ConzilS, D. W.-L.,"
welchem der Verblichene als treue? un> eitri
ges Mitglied angehörte. Den letzten Liebes
dienst ais Bahrtuchträger erfüllten die HH.
Degenhard!, Huber, Titus, Kirchner, Schrei
ber und Geigert. Nachdem der Leichnam
auSgesegnet und das „Libera" g-funzsn wer
den war, setzte sich der stat.'liche Trauerzug
nach dem „hl. Erlöser - Friedhofe" an der
Belair-Road in Bewegung, wo die Ueber
ceste temporär in dem Gewölbe beigesetzt
wurden.
Gestern Nachmittag 2 Uhr fand daS Lei
ckirnbegängniß der am Mittwoch, den 7. De
zember, nach kurzem, aber schwerem Kranken
lager sanft entschlafenen Fran Kaiharine Kiin
mel von ihrer Behausung, Nr. 12Z. Element-
au? nach der „Baltimore? Cemetery"
'tatt, wo die Ueberreste in den Schaoß der
Zrde gesenkt wurden. Pastor Dr. F. P.
Fellinghausen von der evaiigelisch-lutherlichm
st. Stephani - Kirche hielt eins ergreifende
l!eichenrede uud geleitete die Todte zu ihrer
letzten Ruhestätte. Als Bahriuchträger fnn
zillen die HH. Karl Namuih, Adam Otto,
Zohann Rückerl. Georg scheppach, Johann
Scheihing und Julius Matter. Frau Katha
'ine Kimmcl war am 14. November 1317 zu
Wieseck bei Gießen, Demschland, geboren
ind seit 1852 eine Bewohnerin Baltimore s.
Seil 17 Jahren lebie sie im Wittwenstande
und hinterläßt drei Kinder, nämlich zwei
Söhne und eine Tochter, ferner einen Enkel,
>inen Urenkel und zahlreiche Freunde und
Bekannte.
Vom elterlichen Wohnhause Nr. »26,
Süd-Monroestraße, an« wurde gestern Nach,
mittag j2 Übr die irdische Hülle des im iu
zend'ichen Aller von 18 Jahren am Donner
!ic>g. den 8. Dezember, früh ö Uhr, sanfl en:-
chiasenen Fr!S. Aiwa Uhden nach der eng
li'chcn Baplist»n-Kirche, Ecke der Fuiton-Ave.
lind West Baliimorcstraße, übergeführt und
>u der Mute des Gotteshauses auf einem
Katafalk aufgebahrt. Pastor A. C. Barron
hielt einen ergreifenden Trauergottesdieust,
drm außer den Familiengliedern uu> nächsten
Anverwandten zahlreiche Freunde und Be
kannte biiwohnten. Eine reiche Fülle der
kostbarsten Blumengewinde, welche liebende
herzen auf den sarg niedergeleit hatten,
bekundete den trauernden Hinterbliebenen,
daß die Verewigte von Jedermann, der sie
kannte, in hohem Grade geachtet und g schätzt
worden war. Frl. Anna Uliden erreichte nur
nn Alter von 13 Jahren, 3 Monaten und 21
Tagen und binterläßt ihre Eitern Wilhelm
lu:d Elisabeth Uhdeu, wie ihre Geschwister
in- liessten Schmerze.
Die irdischen Ueberreste der am Freitag,
den S. Dezember, nach kurzem, aber schwer n
Krankenlager versiorhenen Frau Friederike
kahl wurden gestern Nachmittag 2 Uhr non
hrer Behausung Nr. 402, Nord Bethelftr,,
iuS nach der „Baltimorer Cemetcry" gebracht
und in das kühle Grabe gesenkt. Pastor Ga
stav FaciuS von der reformiiten ZionSkirche
vidmete der Entschlafenen eiüen ehrenden
/kachruf und sprach die kirchlichen Gebete.
Tie letzte Ehre ols Bahrtnchträger erwiesen
die August Müller, Franz Michel, Ro
bert Müller uud Georg Weber. Frau Frie
dericke Kahl war am 12. Juli 1349, zu Lehn
en, Sachsen-Meiningen, geboren, siedelte vor
l 7 Jahre» nach Baltimore über und verehe
lichte sich in 1378 mit dem Schneidermeister
Zonrad Kahl. Dem glücklichen Ehebunde
:ntsprossen süns Kiuder, von welchen noch zwei
im Leben sind. Außer diesen betrauern ihr
illzu srühes Hinscheiden noch die betaaten El
lern und Schwiegereltern, sowie drei Brüder,
iämwtlich hier, und zwei Schwestern in
Deutschlard.
Unter großer Betheiligung Leidtragen
»er wurde gestern Nachmittag Uhr die
!Ntseelte Hülle der Bäckermeisters - Wittwe
ssrau M. Elisabeth Töpfer, welche am Frei
lag, den 9. d. MtS., nach nur einwöchigem
Krankenlager das Zeitliche segnete, von ihrer
Behausung Nr. 1415, Hanoverstraße, aus
nach der „Loudon- Park - Eemetery" gebracht
ind in den Schooß der Erde gebettet. Pa
?or E. Borchers von der 4. reformirten St.
?ohanniSkirche hielt die Leichenrede, und als
öahrluchträger sungirten die HH. Geo. Lei-
Zich, H. Buduitz, Heinr. Hinkel, Dan. Stroh,
ssriedr. Köuig und Wilh. Schrnb. Frau
N. Elisabeth Töpfer war am 3. Mai ISZ3
m Fürstenihum Waideck geboren und seil 23
fahren eine Bewohnerin von Baltimore.
-Lor b Jahren starb nach 26-jähriger glück
licher Ehe ihr treuerLebensgesährte der Bäcker
rieister Heinrich Töpfer. Ilm ihren Hiilgairz
rauern fünf Kinder, nämlich drei Töchter
ind zwei Söhne; ferner ein schwieger
ohn, vier Enkel, ein Bruder, sämmtlich
zier, eine Schwester im Westen und eine
Schwester in Deutschland.
Die sterblichen Ueberreste des Hrn. Cou
ad Möller, über dessen plötzliches Ableben
zereils vorgestern im „Eorrespondenten" be
ichtet worden ist. wurden am Samstag Nach
niltag unter zahlreicher Betheiligung vom
trauerhause Nr. 1303, OrleanSstraße, auS
ms dem „Mount-Carmel Friedhofe" zur letz
en Rnhe bestattet. Pastor Conradi sprach
>en Hinterbliebenen zuerst im Hause und
>ann am Grabe ergreifende Trostesworte zu,
nid als Bahrtuchträger erwi-sen Mitglieder
>eS „Freundschafls Bundes Nr. 3,"bestehend
>us den HH. Karl Erck, Joh. Elgert, G.
Hörster, H. Götz und I. Grau, dem Verstor
>enen die letzte Ehre.
In Hampden, Baltimore-Caunty, wur
den gestern die irdischen Ueberreste von Wm.
Thomas Hayes, Sohnes der an der Rolaud
llvenne wohnenden Frau Margaretha HaueS,
velcher am Freitag Nachmittag auf dem Gü
erbahnhof iu Wilmington getödtet wurde,
u ihrer letzten Ruhe bestattet. Vater Tou
ey von der Wilmingtoner Ealhedrale hatte
hm wenige Stunden vor seinem Tode die
Sterbesakramente gereicht. Der Mutter des
ungen Mannes war der Aufenthalt ihres
Lohnes unbekannt gewesen, und sie halte nur
gewußt, daß er sich in der Umgegend von
Vilmington aufhielt, da er ihr von dort aus
tllmal einen Brie! gesandt halte.
Von der bischöfl.-meth. Mount Vernon
iirche zu Hampden aus sand gestern Nach
mttag die Beerdigung deS einem Lungenlei
en erlegeneu Feuerwehrmannes W. Ear
nan auf dem ~St. Marien-Friedhofe" statt.
Inter den zahlreichen Theilnehmern befanden
ich al? Vertreter deS Evunty-Feuer-Departe.
uentS Feuerwehr-Marschall Jas. H. Smith
ind Capt. McGregor von Compagnie Nr. 3.
lIS Bahrtuchlrägcr erwiesen dem gestorbenen
Sruder folgende Mitglieder der „Ehren Rit
er," deren Angehöriger der Verstorbene war,
ie HH. John W. Dorsey, T. T. Thompson,
V. Zepp, Howard White, Jshn Rice und
vaniel McFall, die letzte Ehre.
In Nord-Hampden. Baltimore-To.,
vurde gestern die entseelte Hülle der Frau
»iebecka Martin zur letzten Ruhe bestattet,
bie Beerdigung sand nach einem feierlichen
KotteSdienste iu der Baptisten - Kirche zu
thef.nut - Ridge auf dem dabei liegenden
Friedhofe statt.
Die Ueberreiie des Hrn. Charles Den
liead, welcher im Monat August bei Tolche
er°Beach ertrank, wurdrn g«stcro unter
ahlreicher Betheiligung Leidtragender aus
er „St. Marien-Temelery" zur endgültigen
?uhe bestattet. Der „Orden der Hepkaso
hev" nahm in corpore an der Beerdigung
llheil.
Die Beerdigung der Frau Sarah Bond
Lhitaker, welche in der Behausung ihres
Schwiegersohnes Gustav Folks zu Waverly
m Freitage starb, fand gestern aus der„Bal
lmorer Cemetery" statt. Als Bahrtuchträ
cr erwiesen die HH. G. Whitaker, W. Gill,
S. Fitteß, Grant Whitaker uud Charles und
William Henry der Verstorbenen die letzte
chre.
Die Aktien-Inhaber der „Balto.-
Zrafton-Ekarlestenerßahn-Tomp-gnie" hiel
eu am Freitag inPhllliPPi, Barbour-Tounty,
Z.-Va., unter Borsitz des Präsidenten John
ijradshaw von hier ihre Jahresversammlung
b. in welcher die frühereu Direktoren wie
er gewählt wurden.
Der „Maryland er Schütz en
tlud" hielt vorgestern Nachmittag im „Dar
ey Park" sein übliche« Schießen, bei wel
hem salzendes Resultat erzielt wurde: Mat
bew O'Brien 32. Dr. R. Toale 73. S. O.
Nerville 71, P. S. Field 70, A. Judson 63,
5. H. Anderson 68, H. E. Emorq 68, H.
Andrews 67, H. Morgan 61 und Thoms«
Lammend 60 Ringe.
Der „Unterstützungs- Verein
»er VolkSichullehrer" hielt Samstag
n der Aula der Baltimorer höheren Kaadeu
chule seine Jahresversammlung ab. Prof.
Zakob Goldman iührte den Vorfitz und Frl.
Sufie S. Bouldin da» Protokoll. Nach den
wrgel'.gtell Berichten zählt der Verein 234
Mitglieder. 11 mehr, al« im vorigen Jahre.
Sn. Rranten-Unterstützuugeu und Sterbegel
dern in drei Fällen wurde eine Summe von
51S80 ausbezahlt. In Händen de« Schatz
meister« Prof. A. S. Kerr verblieben tzSZS.
Die btmerlen«wirthen nud wohlthätige»
Resnlta:e, die der Bebrauch von >tonsU'-
I'evrtmix erzielt, haben zu seine'
allgemeinen Anwendung in fast allen Arter
von Krankheiten, denen Linder nurerworser
find, geführt. Er heilt Blähung, «olil. Ma
gensäme, Dnrchs<>.A u. f. w. «eine Famili
sollte ohne ihn sew. Bei alle» Spothe'.eri
zn habev.
GerlchtS Verhandlungen.
Ertminalgericht. iVor Richter
Dnffy.) Wegen thätlichen Angriff«: Chas.
A. Willingham, freigesprochen; Thomms O'-
sonnor, zwölf Monate Gefängniß; Michael
Flemming, ebenfalls zwölf Monate Gefänz.
Nitz; Maggie Davenport, auf Antrag des
SlaalSanwaltS selbst freigesprochen. Auf
der Registrande für heule: wegen Diebstahls
EhaS. Fulton, Geo. Wilson und Lorenz
McFadden, Washington Bray, Neger, Meyer
Noungenb-rg, John F. Sloan und John
Monahan, Rahel Johnson (drei Fällc). Ro
bert Hoffmann, Thomas H. ConnoUy, Henry
Worricl. Wegen Einbruchs Wilferd Dal»
(acht Fälle). Wegen Vorspiegelung falscher
Thatsachen—Jos. W. Gardner (drei Fälle).
Wegen Unterschleis»—Wm. Armstrong (drei
Fälle). Wegen Führung eines ordnungs
widrigen HauseS—ThaS. S. Thompion, Jos.
Buchholz, Frank Corrigan und EhaS. Green,
LouiS und Lizzie Willig. Wegen Diebstahls-
Versuchs Wilh. Merrick und John Hender
son. Wegen Mordversuch?—JameS Snead,
Neger (drei Fälle). Wegen !hj'l:ch:n An
griffs Johu IL. Ehlpman, Neger (drei
Fälle).
Sladt. Gerich t.—"Vor Richter Stew
art.) Ans der Registrsnde sür heule: BriScoe
gegen BriScoe als FoirdSinhaber von Jone«;
und HabeaS-CorpuS Fall von Smith gegen
Smith; Verlesung der Registrande.
Sladt-KreiSgerichl. (Vor Rich
ter Dennis.) In dem Falle der Anna Wrg
ner, einer Irrsinnigen, Antrag des Käufer»
eincS Grundstückes der Irrsinnigen, den Kauf
sür ungültig zu erklären, abgewiesen. Die
„Madison sparbank" gegen Patrick und Eli
sabeth Coffey, zwei Befehle zum Verkaufe
hypoihelerisch verpfändeten Grundeigen
thums. Auf der Registrande für heute:
McKlin gegen White; Albert Ritchie, al»
Verwalter, gegen Heinrich HöneS; I. Henry
Juddtck als Assignatar gegen Wendel
mann; Virginia A. Anderson gegen Lewis F.
Brown.
Superior-Gericht. (V?r Richter
Phe>ps.> Marie Maqer gegen Joseph B.
Klimpcr, Anträge deS Verklagten auf einen
neuen Prouß n. s. w. abgewiesen und Be
rufungS - Ankündigung. Dieselbe gegen
Joshua W. Bryant, Erkenntniß zu Gunsten
des Verklagten. Dieselbe gegen Wm. N.
Emerson, Erkenntniß zu Gunsten des Ver
klagten.—Emilie und Byron H. HzlmeS, in
Vertretung von W. S. Brooker als Verwal
ter gegen Margarethe Beck als TestamentS-
Bvllstreckerin sür Georg Beck, zu Gunsten der
Verklagten aus 518.V6 entschieden.—Au? der
Registrande sür heute: der schwebende Pro
zeß von Johnson gegen Nendecker, sowie
Euise gegen Williams und die Nummern
83, Ilv, 123,133, 134, 135 und Sollings ge
gen Tnnegan.
Common. PleaSgericht. (Vor
Oberlichter Brown.) JeiitinS gegen Middle
town, im Jnsl-lvenz - Verfahren, Urtheil vor
behauen. Auf der Registrande sür heute:
die Nummern 4ü03, 70 und 373 Z.
Waisen - Gerich t.—(Vorßlchter Lind
satz.GanS u. JenkinS.) Inventar eingereicht in
dem Nachlaßsalle von August M^aughlin.—
Verwal ungübenchte genehmigt in den Fällen
von Stephan H. BrosiuS, Marie Hoooer,
Rosalie McLllNghliu, Geo. Russell und Mar
garethe Mszinger. Die Verwaltung deS
Nachlasses von Georg Wirtz an Marie Wirtz
übertragen; desgleichen vonitatharine RusseÜ
an Aichard Russell.
Bundes- Kreisgerich r. (Vor
Richter Morris.) „Siebente Nalivual-Bank
von Philadelphia" gegui Wm. Can'oy u. A>,
bereits berichtet, nicht beendet, wird heute
fortgesetzt werden.
Lchiffsnachrichtcn.
«Clmtbam» von Boston hier ein.
j!u> Samstag Ilariri: Dampser „F. W. Brane»
nach New-Jort und «H. V. Gaw» »ach Philadelphia.
Dampfer .Island-nach ab.
Gibrallar, ». Dezbr.-Pajsirt: Dampser „En
tella/' von New-.'»ork nach Marseille bestimmt.
in Ia le, tt.
nance" von Nio laneiio hier eingetrofie».
Souihampion, !>. Dezember —Der Dampser
„Nker" cvon Bremen) ist heute nach New-York wmer
Baltimorcr MarktdcriHte.
(Berichtet tür den .Deutschen Eorrespondcnten.-»
Baltimore, den 10. Dezember 1387.
D?r W-nzenmehlmartt war heutc still ustetig!
i'oh unddcrvorsenum
walzen Heutige ! Gestrlik Dieselbe Zelt
Schiußraie. Echlusjrate. letztes Jahr.
-pöi,?j B4- S7>;- 87X
Lez - -- «7X - «X
,an .! 86?« B«X 8!» -
sebr 88- 8» 88)« - 8!>'« - »UX
klial.. ! »» i) 1 U 4
—
!!r'2Si> 78 - 7S>- 85 B<Z
8» »2 8» !»2 87 i»»
!ongb. j !)0 —VS ä« »2 —US
l i
leichender^lcbcrs?cht!
Mais ! Heutige Gestrige Zelt
gemischter. Echlußrate. Schlußrate, letztes Jahr
kpot
>ahr —S6X-S7
Militär 67 -IZ7!-IS7X-S7?i «» -'»S'L
iebruar -
Nai - -
it., gemischter -
PeiKer 54 —SK?6 53 —S«ZX 4« —4»
Selber 54 -5.-XIS4 4S -47
Effektenbörse.
Baltimore. den4U. Dezember 1887.
Alexander Brown Söhnen berechnen bei Eier»
aus öl« Tage k4.81>«, sür kurze Sicht»
u.lurkausmänn>schcWcchselk4.7»)t
Middendorf Olwer >!o. berechnen sür Francs:
»an»erS>Tra»en k5.24)t u.
IS tS.W?« aus «i» Tage; für NeichSinart V 4)»—
und sür Gutden
Midden^on^lwe^^mp.l
i» alte 6«!
ik.Vlw Btigtnier EoniotS 4^
2,vv1l BalnmorerStadt ser, ISlti 127
1 Nordliche Central
27 d->. ,»7
Zl» Nördliche Central. Scrt? 1 -
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Z,r>NO ?!irginia-Midland, s. Hüv Z'f'»
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I.VUO Westliche Maryland. 3. Hvl>. ver,G.l2?»
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I>jS »oniottdtrle «aS-Ättien 57
Der „Vereinigte Deutsche
iranken-Unterstütznng».Verein"
nert heute, den 12. Dezember, sei»
ierjährigeS segensreiches Bestehen mit einem
zlennen Festballe iu der „Germania-
- Hall e." Der Verein
breitet in seiner Thätigkeit rastlos und er
ilgrcich voran; mit nm so größerer Freudig
iii werden Alle, die sich zu solch'
>mem Wirken vereinigt haben, zur alljähr,
chen festlichen Zusammenkunst sich einfin
en. Der „Gymnastische Pyramiden-Club"
>ird das Unterhaltung«-Programm durch
iyramidenbau um eine brillante Nummer
ereichern.
AN°DeS„Gust a vAdolphßereinS"
welcher auf heute, den 12.
)ezember, in Heinrich Schlegel'S „Orche -
rion-Haile" an Slid-Frederick.iSlraße
ngezeigt ist, verspricht eine brillante Affaire
ll werden; seit Wochen war das Anord»
llngS Tonnte unter dem Vorfitze des Hrn.
). BorSerding, des Herbergsvaters de»
Krems, emsig bemüht, das Unterhaltungs
jrogramm möglichst interessant und anzie
end zu machen. Pros» Lieder'S Kapelle lie»
!N Eonzert- und Ballmusik.
Der „PoeahontaS-Stamm
ir. 212, U. O. R.-M.," »ldt h e n t e
en 12. Dezember, in der neuen Eonzert
zalle der „Eon< ordia" "Eingang an
Kermsn-Straße) seinen JahreSball, «elcher
n und für sich schon Genüsse mancherlei Art
rivzt; dieses Jahr wird er durch Mitwirkuna
es „Gymnastiken Pyramiden-ElubS" noch
ie! genußreicher. Fü? die Therlnehmer
jene zur Nachricht, daß in Folge besondere»
lebereinkommen» mit der Pferdebahn-Ver»
Haltung die Lombard-Straßen.Waggons bt»
Uhr Msrge«S im Gange sein werden.
Madame Porin'»
Httsten-Balsam
Angenehm. Wirksam.
MU'v Zuverlässig.
«eit über fknfzt«
MMMMMJahre» erfolgreich g«.
»ersucht «»1
Eine Karte.
An «ve. welche an Folgen v»a Jugendsünden
nervöser Schwache, srllhim Versal!. Verlust ds- «am
nestrast u. I. ». leiden, sende ich e»N«»!ret et«
Rezevl, da« sie kurirt. Diese« Heilmittel wur»>
von einem Misstonitr in Süd - Amerika entdeckt
Schiett adrelstrie« Souvert an Reo. Joseph T-Ja
mqn,?t?ti?v P, Aew-A°rl-«U>!. (ZuttS.lltaT.«?