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Der Deutsche correspondent. [volume] (Baltimore, Md.) 1841-1918, February 20, 1891, Image 1

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Der Teutsche Korrespondent,
Tögltch. wöchentlich und EonntaqS,
U. Rainc. Vigcnthümcr und Rcdattcur,
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Preis des tägliche» Platte«, durch Trüzer in Bal
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Feuerdö«« und
Walther ä- Allen,
2»».—«r. ?0».
IHM HF W» I Lolvpdollv avs.»
Wietheger's Kotel,
Not t, en»
Einige Blätter geben sich alle Mühe, S e
nator Gorinan sür die nächste Präsi
dentschasls-Nomination zu „boomen." Lb
sie es ehrlich meinen oder nicht, wollen nur
dahin gestellt sein lassen. Nun hat mau
auch unseren ehrenwerlheu Congreßvertreler
Rn'k vom S. Distrikt niil hineingezogen und
ihm die Aeußerung in den Muud gelegt,
daß Maryland s Abgeordnete bei der Con
venlion Gorman vorschlagen würden. Hr.
Rusk hat selbstverständlich erklärt, daß er
nie eine solche Aeußerung gemacht und die
selbe erlogen sei. Wir in Maryland wissen
sehr wohl, daß Gorman leine Präsident
schasts-Aspirationen, aber die besten Aus
sichten hat, von der nächsten Gesetzgebung
aus iveilere 6 Zahre in deu BundeSsenal ge
schickt zu werden. Und dazu wird jeder De
mokrat, der Gorman'S Tüchtigkeit und er
probte politische Gesinnung kennt» Za und
Amen sagen.
Zu dem schadenfrohen Jubel
der russischen und sranzösischen
Presse wegen Teutsckland's allmäliger
Zsoliruilg und in Folge ieiner gcwaliigen
Erschütterung im Innern durch die Bis
marck-Fehde bemerkt die „N.-Z). StSztg.
„„Wenn all' Ties in weniger, als einem
halben Jahre der Bismarcklosen „neuen
Aera" möglich geworden, was ist erst von
der Zukuiisr zu erwarten ? ES gehört sür
wahr starkes Berlrauen lil die Urkrasr des
deulscheu Bolkes dazu, um vor dieser ban
gen Frage nicht zurückzuschrecken und deren
Beantwortung nicht zu sürchten.""
Tie sog. „Copyright. Bill" darf in
Folge der vom Senate des Eongresses er
solglen Amendiruug als abgethan betrachtet
werden. Ter Schluß der Sitzung ist zu
nahe, um noch eine Erledigung durch das
Haus geniärligeu zu können. Es bleibt
also bei'm Alten, obwohl es rathsamer ge
wesen, wenn das Unterhaus der Bill durch
dessen Ainendiruiig nicht einen Stecken ge
stellt hätte.
Die Silberbotde sind noch immer
auf dem Damme, aber es wird ivohl ver
gebliche Liebesmühe sein. Die Stimmung
iiii Aolle spricht sich täglich nachdrücklicher
PräsidenischastS - Eandidiuur zu benutzen,
sind fehlgeschlagen, nnd der Abgeordnete
O'Ferrall von Birginieu sprach nur die Ge
sinnung der Teinokralie aus, wenn er vor
gestern bemerkte, daß selbst jene Temokraten,
welche die Freiprägung wünschten, sich wohl
bemußl seien, daß noch weit wichtigere Prin
zipien.Fragen vor dem Lande schwebten, als
die der Freiprägung, und diese bei dem No
minaiiviis-Eonveme den Ausschlag zu Gun
sten Elevelaud's geben würden.
Einer nichtswürdigen Hand
lnngoweise machte sich das Eharlestoner,
S.-E., Blatt „NeivS and Courier" schMdig,
indem es einige Spalten einem bitleren An
grisse aus das Andenken uud den Eharalter
des Gen. Sherman widmet, dessen Leiche
noch nicht einmal im Grabe ruht uud über
de neu Hinscheiden die Nation trauert. „News
and Courier" stelle« Syerman in die Kate
gorie mit dem „Hunnen" Alarich u. der bei
seinem Marsche dnrch Süd.Carolina allein
sür das damals angestislele Unheil verant
wvrllicli sei. Solche Aeußerungen sind
weder zeitgemäß, noch gcrcchiscrrigt nnd nur
geeignet, alte Wunde» neu auszureißen und
dem Hasse frische Nahrung zu geben, der erst
soeben durch die Berwtiwiig der Zwangsbill
eine Abweisung ersahreu bat. Wenn sich
das besagte Blatt liniier der Borgabe „ae
schichilicher Wahrheit" versteckt, so ist Das
knie lahme Enl'chuldigung. Die „geschicht
-siche Wabrheit" kann immer warten, bis
wenigstens der cliisnnalige Kriegsheld im
Grabe ruht.
.ui den Beileidsbezeigungen»
welche die Familie des Gen. Sherman er-
hauen, gehören Tepeichen des Prinzen
Philipp von Orleans, des Ex-KaiserS von
Brasilien, des englischen Generals Wolse
ley nnd des Generais Grafen von Walder
fee. Der Letztere telegraphirt von Berlin:
„Bin fchmerzlich bewegt durch deu Tod des
großen Feldherrn von klarem Blick und eiser
nein Willen. Seine Operalionen in Georgia
werden immer mnstergüllig bleiben. Von
Waldersee."
Es ist an d e r Z e it, v o n S ei te n
der Presse vor dem neuerdings so arg iu's
Kraut geschossenen Versicherung«-
sch windet zu warnen. Derselbe äußert
sich hauptsächlich in der Form von Prämien
bonds. Einige dieser Gesellschaften nuine
riren ihre Ceriistkale und verspreche» den In
habern, der Reihe »ach HIOOO zn zahlen; d.
h., wen» immer die Vereinskasse den ge
iianiileii Betrag enthält, wird das nächste
Cerrifikal eingelöst. Andere Gesellschasren
perpslichten sich, nach Ablauf von 7 Jahren
gegen einen monatlichen Beilrag von
icdem Mitgliede HIOOO zn zahlen. Tie ver
schiedenen Pläne unterscheide» sich i» unwe
sentliche» Einzelheilen, laufen aber sämmt
lich auf Dasselbe hinaus: sie versprechen den
vertrauensseligen Mitgliedern den vier- und
fünffachen Beirag ihrer Einlage» innerhalb
kurzer Zeit. Es scheint eigentlich unnöthig,
darauf aufmerksam zu machen, daß diese
Unternehmen durchaus unsolide sind und
auf die Tauer nicht bestehen können.
Derßurboue Oates vonAla»
bama wülhet täglich mehr gegen die E i n
wanderu » g. In dem Berichte über seine
illiberale Ein wa nderuug s - B i ll be
hauptet er, daß wenigstens sünszig Prozent
aller Verbrecher, Irrsinnigen und Paupers
großer Städle großer Slädle Fremde, resp.
Eingewanderle seien. Nach den ossiziellen
Zahlen befanden sich zur Zeil der Census-
Ausnahme in dem New-r')orker Conntp-
Zuchthause unter 859 Sträflingen 313 Ein
gewanderte, und in dem Kings-Couulii-
Zuchthause unter 573 Sträflingen 181 Ein
gewanderte. Für diese beiden Anstalten
stellt sich alw die Zahl der Eingewanderlen
unter den Sträflingen aus kaum ein Drittel,
uud dabei darf es nicht übersehen und ver
gessen werden, daß New Jork das stärkste
eingewanderte Element birgt; in anderen
Städten wird der Prozentsatz noch erheblich
sinken.
Die Leichen seier des verstor
benen Generals William T. Sherman in
New-Uork zeigte, wie beliebt und allgemein
geachtet der Feldherr gewesen. Morgen
wird die Beisetzung in >--l. LoniS erfolgen.
Sherman's ältester Sohn, welcher in einem
„Jesuiten - CoUegiuni" auf der Insel Jersey
studirl, traf wenige Stunden vor der Feier
mit einem englischen Dampser ein.
Aus der Bundeshauptstadt.
».Uncle Sam'S" Kriea»flotte. Sin Protest
der ..Zohuuie»" gegen »ie ..Zollie»."
Washington, T. C.» IS. Februar.—
Dem Flotteusekretär ist eine von 473 See
leulrn, Milgliedern der Mannschaften sechs
verschiedener Kriegsschiffe, unlerzeichnelePe
lilion zugegangen, welche gegwi die Anwe
senheit vou Seejoldaten aus Kriegsschiffen
auf hoher See protestirt und vorschsägl, daß
der bisher von jenen Soldaleu verrichtete
Tienst an die Seeleute übertragen werde.
Eine Untersuchung ergiebt, daß sich unler
den 473 Männern, welche die Petition un
terzeichneten, nur 187 Bürger der Ver.
Staaten befinden. Die Uebrigen sind ent
weder Unterlhanen auswäi?iger Mächte oder
Schiffsjungen, und von der ganzen Anzahl
der Unterzeichner befinden sich 210 Mann
in ihrem ersten Tiensttermine. ES befin
den sich gegenwärtig 44 Kriegsschiffe im ak
tiven Dienste, nnd ihre Mannschasten be
stehen aus 1461 Personen. Man erklärt im
Flottendepartement, die Petition werde in
Aiibelrachl der verhällnißmäßig kleinen An
zahl ihrer Unierschrislen keine Beachluug er
hallen.
EeusuSberichte
Laut einen, heute veröffentlichten Censns
berichle besteht die Bevölkerung von Tennei
see aus t,335,871 Weißes, 434,300 Negern.
173 Indianern, 64 Chinesen und 10 Japa
nesen—im Ganzen 1,767,518 Personen.
Die Bevölkerung Wcst-Virgjnien'S besteht
ans 725.262 Weißen, 33.508 ' Negern, 8 In
dianern und 16 Chinesen—im Ganzen 762,-
794 Personen.
Tie A»täufe vou Tilbcrbullion.
Ter stellvertretende Schatzaiuts-Sekretär
überschiclie dem Senat einen Bericht des
Münzdirektors, welcher den Belrag des von
der Regierung in der Zeit vom l' 3. August
1890 bis 14. Februar IBSI gekauften Silber
bullions darlegt und eine Liste der Personen
und Firmen, welche die Bullions anboten,
die Preise:c. enthält. Der stellvertretende
Sekretär sagt dabei, daß das Departement
bei Feststellung des MarklpreiseS des Silber
buUions durch die täglichen Depeschen von
London, New-Hork und San FranziSco ge
leitet worden sei. Die Regel sei, die nie
drigsten Offerle.: anzunehmeii, vorausgesetzt,
daß dieselben nich. die höchsten Marktpreise
in den drei genaniilen Slädlen übersteigen.
Nach der Mittheilung wurde von der Regie
rung kein Silberbullion von außerhalb der
Ver. Staaten gekaust, nnzweiselhast aber
wurden große Quantitäten ausländischen
Silbers von den in den Ver. Slaalen woh
nenden Verkäufern an die Regierung abge
liefert.
Vin Superintendent de« Briefträger-Tien
fte»
Senator Sawyer hat im Austrage des
Seual.Comite's für Postämter dem Senat
ein Amendement zu der PostamtS-Verwilli
gnngsbill zur Aiinabme empfohlen, welches
die Ernennung eines Superintendenten des
Briefträger.Dieiiites im Büreau des ersten
Hülfs-GeueralpostiiieisterS verordnet. Der
Superintendent soll ein Salär vou D2OOO
pro Jahr erhalten.
Tie «nllagen gegen Bunde«richter Boar
man.
Tas setzte heute die
Erwägung des Beschlusses sorl, laut welchem
Bundesrichlcr Boarman, vom westlichen
Distrikt von Lousiaua, wegen schwerer Ver-
Aiiklagcznstand versetzt werden soll, und
Repräsentant Thompson wird den Beschluß
um 2 Uhr morgen Nachmittag zur Verhand
lung aufrufen, falls er das Flurrechl erhal
ten kann. Richter Boarman hat das Co
mite um Erlaubniß ersucht, vor ihm zu er
scheinen und eine Erklärung über die Ange
legenheit abzugeben, allein das Gesuch
wurde abgeschlagen, weil seine Bewilligung
eine Wiedereröffnung des ganzen Falle» er
heischen würde.
St. Co»»greß.—Zweite Sitzung»
Zngall» legt sei«e SleUc «US interimistischer
Ansprüchen und znr Errichtung von Sie
aierung»zuch«l,äusern.
Was Hinglon, D. C., IS. Februar.—
Im Seual wurde iu den ersten Slundeu
der Sitzung eine Menge Bills von gerin
gerer Wichiigkeit passirt, darunter solgende:
zur Erhöhung der Pension des Brigade-
Generals W. H. Powell auf §72 pro Mo
uai: zur Tefinirnng der lurisditliou des
Polizeigerichls des Tistrikls Columbia: zur
Reservirung eines gewissen Landstrichs in
Arizona sür Indianerschulen und andere
Erziehungszwecke.
Tie Bill zur'Adjustirung und Tilgung
der durch Indianer-Gewaltthaten entstan
denen Ansprüche gelangte als „unvollendetes
Geschäft" zur Berhaudlung. Gray l'Tela.)
ersnchle den Senat um eine Abendsitzuug.
damit die wichtige Bill zur Uebertraguug
der Zollmarine vom Schatzamt au das
Flotten-Teparlemenr erledig! werden könne,
allein Edmunds (Bt.) erklärte, es sei be
reits eine GcichästSoldnuug arrangirt, von
welcher nicht abgewichen werden könne. Ein
von Gray gestellter formeller Antrag aus
Erwägung der fraglichen Bill heule Abend
ging in Folge eines von Edmunds erhobe
nen Eiilwands verloren.
IngallS (Ks.) welcher in Abwesenheit des
Bice-Präsideulen präsidirte, hielt eine kurze
Amislhäligkeit als inieriiuistischer BoiMer
des SeualS, sowie aus seinen nahe bevorste
henden Austritt ans lener Körperschaft hin
wies, und seine Resignation einreichte, um
die Erwähluug eines Rachsolgers zu ermög
lichen. Zugleich dankte er seinen Eollegen
für das Vertrauen nnd die Rücksicht, welche
ihm dieselben während seiner Bekleidung
des Borfitzerainies scheuklen.
Die Besprechung der Bill in Bezug auf
die Ansprüche für Indianer - Gewalllhaieu
wurde hierauf forlgesetzt, und auf Aulrag
Edmund' (Ät. i wnrde der dritte Abschnitt,
laut welchem kein von Indianern erhobener
Anspruch, der uur durch das Zeugniß von
Indianern unterstützt ist, berücksichtigt wer
den soll, mil 37 gegen t 4 Stimmen gestri
chen.
Hoar (Mass.) beantragte Streichung des
Abschnitts in Bezug aus Abjustiruug und
Bezahlung von Ansprüchen, die von India.
nern erhoben werden, welche durch Weiße
oder andere Indianer beraubt wurden; an
genommen.
Aus Antrag Ehandler's (N.-H.) wurde
das Dalum, vou welchem au Ansprüche
aceeplirl werden sollen, auf Inli 1865 ver
ändert, d. h.. alle Ansprüche früheren Da
lums sollen ausgeschlossen sein. Tie Bill
wurde dann passirt, und ein Eonferenz-Eo
niite ernannt, um die Tifserenzen zwischen
der Senaisbill und der vom Hause passirteu
Borlage über die nämliche Angelegenheit
auszugleichen.
McPherson (N.-J.) brachte eine Bill ein,
welche der Wittwe des Admirals Porter
eine jährliche Pension vou §25,(10 verwilligt;
dem Pensions Comite überwiesen.
Ter gestern von ormau (Md.) gestellte
Antrag auf Wiederer 'aguug der Bill, wel
che der „Metropolilan Soulhern Bahn" das
Wegerechl durch das 'Ktgieruugs-Eigeiilhniu
in Moiitgonicry - Eouiiry, Md., verleiht,
wnrde angenommen, uud die „Nicaragua
Kanal-"Bill dann als „unvollendetes
schäst" auf die Geschäslsorduuug gesetzt.
Tie Hausbill iu Bezug auf deu Bau von
Regicruiigozuchlhälliern wnrde von dein Ka
lender genommen und passirt, worauf sich
der Senat um sechs Uhr bis morgen ver
tagte.
Zm Repräscntanteiistans«
fübrte Sprecher Reed, welcher von seinem
mehrtägigen Unwohlsein genesen ist, heute
wieder den Borsitz. Tie SeuatSbill zum
Besten der Ansiedler ans gewissen Lände
reien im südlichen lowa wurde angenom
men, und Thomas tIlls.) ries dauu die Bill
aus, welche die aus deu Bau der Tampser
„Agawan" nnd „Poiilunsic" bezüglichen An
sprüche der „Porlland>Comp." von Portland,
Me., an die „Eourt os Elaims" überweist.
Springer (Ills.) beantragte, die Bill dem
Comite sür Rriegs-Ansprüche zu überweisen;
allein der Antrag wnrde nach einein amüsan
ten Tiopnt zwischen Sprecher Reed und
Springer mit 124 gegen Io.'< Stiniinen ver
worfen.
Drei Slundeu verstrichen unter weiterer
Diskussion der Bill, und schließlich wurde
dieselbe passirt. Eine Senatsbill zum Be
sten teS Stockbridge Indiaiierstamines in
Wisconsin verbrauchte sast ebenso viel Zeit,
ehe sie durchgesetzt wurde. Die Demokraten
forderten bei jeder Abstimmung Berlcsuug
der RameiiSliste, und zogen die Geschäsle in
die Länge, um zu verhindern, daß die Schifs
fahrisbilt anf's Tapet gebracht werde.
Nachdem dauu die Postamts - Berwilli
gnngsbill eine Zeil lang in Plenarsitzung in
Erwägung gezogen worden war, machre das
Haus eine Pause bis 8 Uhr AbeudS.
Iu der Abendsitzung zog das Haus die
Eillwauderungsbill iu Erwägung, verlagle
sich ledoch, olme erwähnenswertbe Fort
schritte gemacht zu haben. Zum ersten Male
in der Geschichte des Hauses hielt dasselbe
heute zwei separale Legislalivsitzungen an
einem und demselben Kalendertage. Dies
geschah im Einklänge mit einem vor zwei
Tagen aiigenommeiien Beschlusse. Der Ka
plan war heute Abend nichl anwesend, in
dessen wurde das Protokoll verlesen und ge
nehmigt. Verschiedene Parlamenlarier hal
len dieses Borgehen sür unregelmäßig, und
möglicher Weise wird die Gesetzlichkeit des
selben morgen in Frage gestellt werden.
Die Scnatorwahl in Illinois.
S Pringfield. Ills., Iv. Febrnar.
Die „Alliauzler" iu der Gesetzgebung be
fragten heule Hrn. A. I. Streeior. einen
der Caiididateil für den Bnndessenat, be
züglich seiner Stellung zu den Prinzipien
der „Alliauzler." Er erwiderte, er werde
die Farmerpariei in allen von ihr vegünstig
len Angelegenheiten unterstützen, iu anderen
Fragen jedoch mil den Republikanern stim
men. Er besürwortete die Silber-Freiprä
gung, sowie eine Bundeswahlbill. hieltjedoch
die sür zu radikal. Die „Allianz
ler" versprachen daraufhin, für ihn zn stim
men. Später wurde in der gemeinfchaft
lichen Sitzung beider Häuser der Legislalur
die lv 9. Abstimmung vorgenommen, und
das Resultat war folgendes: Palmer IM,
Streelor 88. Oglesby 1-t, Post I. Die fol
genden Abstimmungen brachten Streelor
Zuwachs aus den Reihen der Republikaner,
bis bei der 114. folgendes Resullat entstand:
Polmer IVI. Streetor 94. Tglesby 9.
Der neue Bnndessenator von Tüd-
Dakota.
' Huron, S.-D.» IS. Februar. Her
vorragende Juristen nnd Politiker erklären
jetzt, die Erwähluug des Hrn. Kyle zum
BundeSjenalor sei nicht nur deshalb ungül
tig, weil er nicht die gesetzlich vorgeschriebene
Majorität aller Stimmen in der Legislatur
erhielt, fondern auch weil er kein Bewohner
des Staates im Sinne der Berfasfuug fei,
resp, kein Eigenthum besitze und keine steu
ern bezahle. Der „Huronite" erklärt in Be
zug aus die Angelegenheit, Kyle sei nur ein
Missionär oder Agent einer auswärtiaen
Mlssionsgesellschasl und könne zu zeder Zeit
abberuseu werden. Er habe keinen festen
Wohnsitz im Zinne der Verfassung uud sei
sitz im Osten auszufchlagcn.
Unzufriedene Indianer.
Chicago, IS. Februar. Die am
Dienstag ans ihrer Rückreise von Washing
ton hier eingetroffenen Sioux Deputation
setzte gestern Abend ihre Reise nach Pjue-
Ridge iort. „American Horse" machte vor
der Abreise folgende bedeutsame Bemer
kung: »Ich habe den Vertrag zur Abtretung
der Sioux-Reservation unterzeichnet, allein
als ich sah, wie meinem Volke in Washing
ton der Mund verschlossen wurde, sagte ich
dem „kleinen Hänpling» Noble, daß ich fer
nerhin kein Fuhrer meines Volkes mehr
sein, sondern lieber als Krieger in die Rei
hen treten wolle, al« meine Stimme aus's
Neue zu Gunsten des weißen Mannes er
heben."
Louis Primeaux, von der Ztandiiig-Rock-
Ageutur, einer der Dolmetscher, erklart, er
sei sest überzeugt, daß das Frühjahr neue
Unruhen bringen werde. Während des
ganzen Aufenthalt? der Deputation im
Osten sei gerade denjenigen Häuptlingen,
welche die bittersten Feinde der Weißen sind
und während der kürzlich«! Unruhen die
Rädelsführer waren, z. V. „Two Strike,"
besondere Aufmerksamkeit gewidmet, wäh
rend man die friedlich gesinnten Häuptlinge
absolut ignorirte. Das habe einen sehr
schlimmen Eindruck gemacht. Diese Zurück
setzung verbeißen werde zum
Mittdestc» eine ebenso nachlheilige Wirkung
ausiiven, wie die geringe Rücksicht, welche
den Feindlichen, wie den Friedlichen Sei
tens der Regierungsbeamren in Washington
zu Theil wurde. Beide Parteien seien un
zufrieden über ihre Behandlung.
Baltimore, Md., Freitag, den 2V. Febrnar 1891.
General Therman's Begräbnis.
Tie Seichenfeier in New-Uort.
Ucberfüftrung der sterblichen Ueberreste de»
«enerals vom Ztcrbeliause in New-?)ork
nach Zerse» - Eitq. Wie New-Aort kein«
Hochachtnng und Trauer dokuinentirt.
Tic Aahrt de» Spezialzuge» mit der Lcichc
dc» Todten nach Et. jioui».
New -?) or k. IS. Februar. —Die ganze
Stadt scheint heute dem Andenken General
Sherman's, der während der letzten Jahre
hierselbst gelebt, den Tribut der Achtung zu
zollen. Tausende vou Natioual-Flaggeu
sind auf öffentlichen, wie Prival-Gebäuden
aus Halbmast gehißt, die Gerichte waren ge
schlossen, die Börsen wurden am Mittag ge
schloffen und das allgemeine GeschäftSlebcn
fast ganz suSpeudirt. Schon znfrüher Mor
genstunde drängte sich eine zahlreiche Men
schenmenge in der 71. Str., in welcher des
Generals Wohnhaus belegen ist. Befucher
fvrachen nur wenige im Laufe des Bormit
tags vor; zudem wurden uur die näheren
Freunde des Berstorbenen nnd einige alle
Soldaten, welche sich darüber ausweisen
könnlen, daß sie in der Armee gedient, in'S
Haus gelassen.
Um Uhr heute Morgen kam Bater
ThoS. Sherman, des Generals Sohn, des
sen Anknnst sehnlichst erwariel worden, an.
Er Halle die Nachricht vou der Erkrankung
seines Balers am Mittwoch voriger Woche
im Jesuiten Colleg aus der Insel Jersey,
woselbst er zur Vollendung seiner Studien
sich befand, erhalten. Da er die an demsel
ben Tage von Liverpool absahreudeu Dam
pier nicht mehr benutzen koniile, der Dam
pser „Majestie" aber am nächsten Tage in
Queenstowii anlegen mnßle, so eilte Baler
Sherman nach tul,r in einem
Extrazuge nach Hollyhead, setzte nach Irland
hinüber und erreichte noch zur rechten Zeit
den Tampser „Majestie" in
Als in Sandy Hook der Zollkutler ..Ehand
ler" anlegte und Bater Sherman frng. wie
es General Sherman ginge, antwortete ei
ner der ihn nicht kennende» Malrosen, daß
sein Leicheubegäiigniß heute stattfinde. Hr.
John Byrne nnd Bater Henry Ban Ren
sellaer, zwei Freunde Baler Sherman's, die
mit dem Kutter gekommen waren, begaben
sich dann an Bord der und lheil-
Generals mit. Mit seinen Freunden fuhr
Bater Sherman dann nach New-'.'jvrk,
Sein Bruder P. T. Sherman und feine
Schwestern Frau Thackara und Frl. Rahel
Sherman bewillkommneten ihn bei seiner
Aukunst, doch ging er nicht mehr iu das
Zimmer, wo der Leichnam seines Baters
ausgebohrt war, sondern begab sich bald zur
Ruhe. Um Uhr heute Bormittag belrat
er deu Parlor, uud schweigend schaute er iu
die Züge des geliebten Balers, die jetzt To
desblässe deckte.
Bon den West-Pointer Kadetten wurde
am Bormittage ein K Fuß Hobes ngd 4 Fuß
breites Blumenschild in'S ge
sandt. Präsident Harrison, der im „Fisth
Aveuue-Holel" logirte, sandte der Familie
ein Schreiben, dag er den General nicht im
Sarge sehen wolle, weil er es vorziehe, ihn
sich so vorzustellen, wie er ihn im Leben ge
sehen. Der „Lasayette Posten." dessen Mit
glied des Generals Sohn, P. T. Sherman.
ist, hat ein prächtiges Blumenstück nach St.
Louis an den „Randall - Posten" mit der
Bitte gesandt, dasselbe auf des Generals
Grab niederzulegen- Eine Flagge, welche
der General vor kurzer Zeit den „Söhnen
der Beteranen" des Postens schenkte, wird
aus den Sarg gelegt werden und anf dem
selben bis zur Ankunft in St. Lonis ver
um 12 Uhr nahm die Ster
behause ihren Ansang, und Baier Sherman
leitete dieselbe nach katholischem Ritus. Wie
Bater Sherman sagte, war sein Bater ka
tholisch getauft worden, halte in einer katho
tischen Kirche geheirathet und bis ;»m Aus
bruch des Krieges auch stets deu kalliolncheu
Gottesdienst besucht,seitdem aber uichimchr
commuilizirt. Borige Woche seien dem Ge
neral die Sterbesakramente gespendet wor
den, nnd wenn er auch bewustlos gewesen,
so verschlage Dies Nichts, da dieselben Je
dem gereicht werden könnlen, von dem man
denken dürfe, daß er den Wunsch nach deu
selben äußere. Sein Baler babe aber stets
gesagt, wenn es irgend eine Religion gebe,
so sei es die katholische.
In dem Gevierte, in welchem General
Sherman's Hans gelegen ist, sowie die 57.
Siraße, vom Broadway bis znr 5. Avenue,
diese vou der „Plaza" des „Central Parkes"
bis zum Washington-Square waren auf das
Prächligste mil Trauer - Emblemen, wenn
auch nicht in der Welse, wie bei Graui'S
Beerdigung, geziert.
lim 2 Uhr formirte sich der Trauerzug.
Sechs LiculeuanlS unter Commaiido des
Lisnteiiants Rodmau trugen den Sarg mit
der Leiche des Generals zu dem Caisson
«Artillerie-Fuhrwerk), und der Zug setzte sich
in Bewegung. Tie Bahrluchträger General-
Major I. M. Schosield. General - Major
O. O. Howard, Conlre - Admiral T. R.
Braine, Contre-Admiral I. A. Greer, Prof.
H. L. Kendrick, General lofeph E. lohu
sion. General-Maior H. W. Slocum, Gene
ral-Major D. E. SickleS, General-Major
G.M. Dodge. General Major I. M. Gorse,
General-Major Wager Swayne, General
Major Stewart L. Woodsord bestiegen ihre
Kutschen, dann marschirte der „Lasayelie-
Posten, G. A. R.." zu beiden Seiten des
Caissons auf, und die spitze des Znges be
wegte sich langsam vorwärts, damit die Leid
tragenden, welche während der Feier im
Hause anwesend waren, iu die sür sie bereit
stehenden Wagen einsteigA könnlen. Tas
Leichengefolge schloß sich dann in solgender
Ordnung an: der Präsident Harrison und
Bice Präsident Morton, die Kabinets-Mit
glieder, Ex-Präsident Eleveland. Chauucey
M. Tepew. Ex-Präsident Hayes, die Comi
te'n des Senats und Repräsentantenhauses,
der Gouverneur des Staates und der Mayor
der Ztadt New-?)ork, die Familien - Auge
hörigen und Berwandteu des Berstorbenen,
der militärische Orden der „Loyal - Legion
der Ber. Slaalen" uud Offiziere der Armee
uud Flotte, die «Große Armee der Repub
lik," das Kadetteu-Corps der Militär-Aka
demie unter dem' Befehle des Oberst-Lieule
naniS Hawkiiis, die Nationalgarde unler
Befehl Brigade-Generals Louis Fitzgerald.
Delegaten und Repräsentanten vou Bete
ranen, Söhnen von Beteranen und andere
Organisationen.
Erzbischos Corrigau, Erzbischoi Ryan von
Philadelphia, A. I. Drexel. Georg W.
Childs, General Fitz John Porter.
Ter Leichenzug bewegte sich von der 71.
Straße aus die 8. Avenue hinunter bis zur
57. Straße, dauu durch die ü. Avenue bis
zum „Washington » Square," woselbst der
Zug sich auflöste, und von wo der Sarg, nur
von der Ehrengarde begleitet uud gefolgt
von den Wagen mit den Berwandten u.s.w.,
nach dem Fährboot „Baltimore" der „Peun
sylvanier Bahn" gebracht wurde.
An 15,000 Personen nahmen an dem
Leichenbegängnis Theil, und in sämmtlichen
Straßen, welche der Zng passine, standen
die Seitenwege dicht voll Zuschauern, und
in den Fenstern und auf den Dächern waren
Tausende von Neugierigen. 1700 Polizi
slen waren längs des Weges aufgestellt.
Kurz vor 5 Uhr kam der Leichenzug am
an. Tie Ehrengarde bildete
Spalier, und dann fuhr der Caisson ans
das Boot, während die Mehrzahl der in
Wagen gesolgren Leidtragenden dieselben
verließ und zu Fuß sich aus daS Boot begab,
dessen Seilen schwarz angestrichen waren.
Zn zehn Minuten war die Ueberfahrl nach
Jersey.Liti, bewerkstelligt, woselbst das -t.
New-lerseyer Regiment, aus 300 Mann
bestehend, bis zum Bahnhose Spalier bildete
und da« Gewehr präseiilirle.
Ex-Präsident Cleveland hatten sich nicht
mit nach lerscy.Citv begeben.
Der Spezialzug, welcher die Leiche nach
St. Louis bringen soll, bestand aus sieben
Waggons, alle schwarz drapirt. Im ersten
wurde der Sarg ausgestellt, im zweiten
nahmen der Gouverneur Paitison, General-
Adjutant McClelland und der
Stab Platz. In den Schlaswaggoiis „Abyo"
und „Cadi" nahmen verschiedene Leidtra
gende Platz und in Präsident Robert's
Waggon die Mitglieder der Familie Sher
nian's. Außerdem befand sich ein Speise-
Waggon im Zuge. Der letzte Waggon,
Nr. 180, war für den Präsidenten uuo seine
Begleitung reservirt,
Um HNlhr wurde die Lokomotive Zir.1323
vorgespannt mit George Rowe als Lokomo
tivführer. Condukieur des Zuges war
G. K. TeanS? Die ersten sechs Waggons
standen unter Aussicht des Zugführers Man
der, und der letzte Waggon unter derjenigen
des Hülse-Zugführers Black und des Eon
dukteurs Barrage.
Der Zug fuhr 13 Minuten vor 6 Uhr ab.
In Maiiina- Station, West - Philadelphia,
wurde des Präsidenten Waggon abgehängt,
während die !ech» übrigen die Reise nach
St. Louis fortsetzten. Der Zug da
selbst am Samstag Morgen um 7 Uhr ein
treffen.
Philadelphia. 19. Februar. Ter
Zug mit den Ueberresteu Sheriuan's au
Bord steht unter Führung des Conduktenrs
Geo. Deane, welcher auch den Garsield schen
Leichenzug über die „Peunsylvanier Bahn"
führte. In dem ersten Waggon stand der
Sarg auf einem Katafalk, bekleidet mit ei
ner seidenen Fahne. Neben ihm lagen ein
Sattel, ein Zaum, ein Paar Reitstiefel und
andere Ausrüstungsstücke des todten Ge
nerals.
Sechs Sergeanten der Bnndesarmee bil
deten die Leichenwache. In dem Schlaf
waggou „Tauvllle'- befanden sich Sekretär
uud Frau Noble, General Andrews»Gencral
Slocum, General Schofield, General Hcw
ard, Gram, Sekretär Rusk,
Major Raudolph, Liem. Howard, Capitäu
Kiugsbury, Capitäu Andrews uud Capitäu
Barnett. In dem Schlaswaggon „Cadi:"
Richter und Frau Andrews, Hr. und Frau
Thomas Steele, Hr. und Frau ProbaSco,
Oberst Taytou, Oberst Bacon, General
und Frau Hngh Ewing, William McCvmb,
Oberst Reefe, Privat-Sekretär Barrett, Tr.
Alexander und Frau Elisabeth Reese.
Tie Insassen des Schlaswaggoiis „Ohio"
waren: Ex-Präsident Haves, General Tho
mas Ewing und Fran» Frl. Ewing, Sena
tor John Sherman, Alfred Hoyt, General
MileS und Fran, Judge P. B. Ewing,
Charles Ewing und Frau, Frau Wiborg,
Henry Sherman, Frau Colgate Hoyt,Char
les uud Hoi>t Sherman. ,
sandcn sich: Rev. Thomas E. Slierman,
Frl. Elizabeth und Rachel E. Sherman,
T. W. Fitch, A. M. Tackera und Frau, P.
T. Shermau, T. Fitch und Frl. Elizabeth
Reese.
Die Fahrt von Jersey-Cjty hierher ging
ohne crwähneiiSwertheil Zivischcnsall von
statten. In Newark, Trentou, Elizabeth
uud anderen Stationen waren Volkshansen
versammelt und iu Trenlon wurde ein Sa
lut abgeseuert. In Philadelphia hielt sich
der Zug nur lauge genug aus, um Lokomo
tiven zu wechseln. Da er um die Stadt
herumfuhr, anstatt nach dem Bahuhose in
mitten der Stadt zu kommen, so uulerblieb
die >von der „Grand Army" beabsichtigte
Demonstration, nnd nur ISO Mitglieder ver
schiedener Posten waren zu Germautoivu
Juiietioii versammelt, als der Zug anlangte.
Die Veteranen sowohl, wie einige Hun
dert Bürger entblößten die Häupter, wäh
rend der Zug vorüber fuhr. Etwa eine
Meile lenseits Germantown Junklion wurde
Viee-Präsideiit Thompson s Privatwoggon,
in welchem sich Präsident Harrison und Be
gleiter befanden, abgekuppelt und ging von
dort nach Washington. Ter Sheruiau'sche
Leichenzug wird Harrisburg gegen il Uhr
früh und Altoona um ungesähr 4 Uhr Mor
gens erreichen.
Das Hochwasser.
Pittsburq, Pa., IS. Februar. —Beide
Flüsse sind heule iu schnellem Fallen, und
ihr Zurückweichen bringt mit jeder Slnnde
mehr Beweise des angerichteten Schadens
an den Tag. Alle Straßen der unteren
Stadt sind mil tiefem Schlamm bedeckt, je
doch versucht mau heule trotzdem, die Ge
schäste wieder iu Gang zu bringen. Der ge
naue Betrag des Verlustes läßt sich noch
nicht seststelleii.
Ciucin n a t i, IS. Februar.—Ter Fluß
steigt hier einen Zoll pro Stunde nnd bei
Portsmoulh, O.» vier Zoll pro Stunde. Es
regnet abermals. Von hier auswärts bis
nach Wheeling, W. - Va., ist der Ohio noch
im Steigen, ünd selbst wenn der Regen aus
hören sollte, so erwartet man dennoch hier
einen Wasserstand von 50 Fuß. Sollleu
indessen während der nächsten paar Tage
schwere Regengüsse sallen, so ist eine verhee
rende Hochsluth unvermeidlich.
M emphiS, Tenn.» IS. Febrnar. —Der
Mississippi steht hier noch zwei Fuß unler
der Linie, welche „Gesahr" bedeulet, uud
steigt fortwährend. Die Hefligen Regen
güsse, welche in den abgelameneu drei oder
vier Tagen in dieser Gegend gefallen sind,
haben die Wirkung gehabt, die ungeheuren
Wassermassen, welche vom Norden kommen,
noch mclir anzuschwellen. UitterhalbHelena,
welches in einer Niederung liegt, droht, ei
ner der vier Mississippi - Tämme brechen zu
wollen; man macht große Anstrengungen,
denselben in besseren Stand zu setzen, da
ein Tammbruch iu jeuer Gegend von ver
hängnißvoller sein würde.
New - Orleans, 19. Febraar. Der
Mississippi hat hier zu steigen aufgehört.
Bei Greenville, Vicksbnrg und Natchez steigt
er jedoch langsam. Mau besürchtet übrigeiis
vou dem gegenwärtigen Steigen keine ernst
liche Gesahr. Der Red - River sällt bei
Shrevepcrt.
Cliston » Ariz.» IS. Februar. Tie
Nord Clistouer Brücke und mehrere Wohn
Häuser iu hiesiger Stadt sind durch das Hoch
wasser des Flusses sortgerissen worden. Tas
Geleise der „Arizona-New-Mexico Bahn"
ist an vielen Stellen beschädigt. Tas Was
ser hat jetzt zu sallen begonnen.
London, IS. Februar. Königin Vik
toria und ihr Hof kehrten heute Nachmiltag
nach Windsor zurück. Ex-Kaiserin Friedrich
von Teutschland, ihre älteste Tochter, wird
morgen in Windsor erwanet.
Lolid vAi, 19. Februar. „Pall Mall
Gazette" veröffentlicht heute in zwei parallel
laufenden Spalten eine in 1864 von Chas.
H. Spurgeou, dem berühmten Xanzelrcdner
des „Tabernakel," gehaltene Predigt und
eine Rede, welche Achtb. Joseph Savory,
Lordmayor von London, während der ver
gangenen Woche im „Polyrechnischen In
stitut" hielt. Tie zwei Reden sind in fast
allen Einzelnheiten identisch, und der Lord
malior trug lange Säve der Spurgeon'schen
Änderung vor. Durch einen Berichterstatter
ans dieses „merkwürdige Zusammentreffen"
aufmerksam gemacht, sagte der Herr Ober
bürgermeister, er wisse nicht, wie es komme,
da?; sich beide Reden so ähnlich seien, denn
er erinnere sich mcht, die betreffende Predigt
jemals gelesen zu haben.
Londo n, IS. Februar. Eine Privat.
Depesche aus BuenoS-Ayres sagt, daß Prä
sident Balmaceda endlich den Entschluß aus
gesprochen habe, mit den Jnsurgeulen, d. h.
mit der an ihrer Spwe stehenden Congreß-
Mehrheit, welche sich die Volkspartei nennt,
zu unterhandeln. Die militärischen Opera
tionen sind angeblich unterbrochen. In
Jgnigue saud eiu Straßenkampf zwischen
den Marinesoldalen und den Truvpen Bal
maceda'S stall. Die Schiffe, welche augeb
lich von den Jnsnrgenlen zu Balmaceda
übergegangen waren, sind Transportschiffe,
welche bei ihrer Ankunft in der Magel
haensstraße zuerst von dem Ausbruche der
Zivisligkeilen hörten, und dann, um keine
Partei zu nehmen, in neutralen Häfen lan
deten. Die Insurgenten verlangen eine
Präsidentenwahl ohne Einmischuuci der Re
gierung Balmaceda'S. Wahrscheinlich wird
Don Angustiu Edwards der nächste Präsi
dent sein.
Professor Brycc machle sich uupopulSr.
L o n d o 11, 19. Februar. Prof. Bryce
hat im Unterhaus- eine Bill eingebracht, die
bestimmt, daß Jedermann Zutritt auf uu
kullivirle Moore und Bergläiidereien haben
soll. Tiese Bill hat den Zorn der britischen
Grundbesitzer erregt, welche derartiges Land
vielsach an reiche Sportsleuie zu Jagdzivek
keu verpachtet habe». Prof. Brycr war
trotz feiner radikalen Ansichten in den Krei
sen der Aristokratie gern gesehen worden.
Seine Bill hat ihn aber bei ihr gründlich
nllpoplilär gemacht.
Zur tgqvlischcn Frage. Troheudcr To» der
frauzösischen Press«.
Paris, IS. Februar. „Le TempS"
bringt.einen heftigen Artikel über die egyp
tische Frage, in erklärt wird, die
vom Hrzog von Cambridge zu Abassieh ab
gehaltene Revlle über die vereinigten brili
i'chen und eguptischen Truppen, sowie das
Vorrücken gegen Tokar seien weitere Be
weise dasür, daß eS um die Autonomie Egyp
ten'S geschehen sei. —„Journal des Tebäls"
gratnlirl in einem gleich hestigeu Artikel den
Engländern zu dem Eriolge ihrer Intriguen
mit einem servilen Khedive und erklärt,
wenn England die Maske plötzlich aus so
uuverichämle Weise abwerfe, so solle es lie
ber soforl ein Protektorat proklamiren. Zu
gleich warul der Ärlikel die Engländer gegen
derartige Vertragsbrüche und sagt, dieselben
könnlen theuer zu stehen kommen, wie eiu
Sieg gleich demjenigen zu Tel el Kebir.
tkurje Kabeldepeschen
Tas sranzösische Kabinet beschloß in
einer g«ieru abgehaltenen Sitzung, das
Büdgel um 10,000,000 Francs zu reduziren.
Henri Rvchefprt wurde gestern zu
Brügge, Belgien, um 10 Francs bestraft,
weil er einen gewissen Canivet im Kursaale
zu Ostende beleidigt Halle. Tie gleiche
Geldbuße wurde dem Hru. Canivet aufer
legt
Huropäische Kabel - Berichte.
Kardinal Gibbons nns die Arbei»
ter » Arage.
Die Ex Kaiserinnen Friedrich und Eugenik
in Paris.
Ro m, IS. Februar.—ln einem vom IS.
Januar datirten Bries bescheinigt Kardinal
Gibbons den Empsang von De Kurtin s
„wertvoller Broschüre, die aus so fähige
Weise die soziale Frage bespricht, welche
jedem Freunde der Humanität sowohl, wie
dem Nalional-Lckonom am Herzen liegen
sollten." Der Kardinal äußert Befriedi
gung, daß nicht nur Prälaten, sondern auch
christliche Philanthropen, unter Führung
des Papstes bestrebt seien, die Leiden der
Arbeiter zu lindern.
„Die arbeitenden Massen," sagt der Kar
dinal, „sollen auf praktische Weise überzeugt
werden, daß sie die Sympathie der Kirche
besitzen. Arbeiter - Organisationen können
allerdings Fehlgriffe machen und zuweilen
Sünden begehen, allein diese Sünden wer
den gewöhnlich von surchtsamen Seelen und
selbstsüchtigen,^apilalisteli übertrieben.Wenn
die Hüter der Religion sorNahren sollen,
einen heilsamen Eiiislnß aus die Arbeiter
auszuüben und sie innerhalb der Schranken
der Pflichr und der Moralität zu ballen, so
müssen sie dieselben durch ernste Aiistrengun
gen zur Besserung ihrer matriellen Lage'
überzeugen, das; ihnen die Wohlsahrt der
Arbeiter wirklich am Herzen liegt."
Dic;wci <?r-Kaiscri»»cn in Pari».
Paris, 19. Feliriiar. —Er Kaiserin Eu
genie reiste heute von hier nach >3an Nemo
ab.
Ex-Kaiserin Friedrich von Teiliichland
und ihre Tochter, Prinzessin Margarelhe,
besichtigen die Sehenswürdigkeiten der
Stadl. Man verkündet, daß sie morgen
von Paris nach London abreisen werden.
MW, ?cr Kaiser uud der <?r-«a»;lcr.
Berlin, lii. Februar.—Das Zerwürf
uiß zwischen dem Kaiser und dem Fürsten
Bismarck bildet das Tagesgespräch in allen
Gesellschaftskreisen uud macht immer größe
res Aufsehen. Ter „Reichsanzeiger" wird
in Zukunft alle irrigen Angaben, die in Bis
marcks Leiborgan veröffentlicht werden,
richtig stellen. So wird z. B. eine frühere
Behauptung der „Hamburger Nachrichten,"
daß Zauzibar feil IBBK der deutschen Inte
ressensphäre angehört habe und daß die
deutsche Regierung daher mit der Ueberlas
sung ber Schutzherrschast au England ein
noch größeres Lpser gebracht habe, als man
bisher annahm, ganz enlschieden vom
„Reichsanzeiger" demeulirt. TaS offizielle
Organ vcrössentlicht auch, was viel'ach com
menlirt wird, die Erwiderung der „Nord
deutschen Allgemeinen Zeitung" aus die po
lemischen Artikel der „Kölnischen Zeitung,"
in welchen über die „Schwenkung der Le
gierung nach Links" geklagt wurde. Tie
„Kölnische" scheint übrigens ossen zu den
Feinden Bismarcks übergegangen zu sein,
deuu sie sagt in einem gestrigen Artikel:
„Ter Ex-Kanzler rennt bellend hinter dem
ReichSwagen her, jede Maßnahme der Re
gierung findet der Censor schlecht, weil sie
nicht Bisuiarck'sch ist. Wir proiestiren ge
gen solche Preßlhäligkeit eines gestürzten
Ministers. Möge der Altreichskanzler seine
gewallige Stimme erheben in den Zeiten
der Gesahr, nicht aber jevt. Schmerzlich ist
es für uuS, daß wir nicht nach unserem
heißen Wunsche das Andenken an Teulsch
land'S größten Mann ungetrübt uns erhal
len können!"
Wie das Berliner „Tageblatt" ans un
zweiselhaster O-uelle ersahren haben will,
hat Herzog Ernst von Sachsen.Coburg-
Gotha aus ausdrücklichen Wunsch des Kai
sers den Fürsten Bismarck in Friedrichsruh!
besucht, jedoch uur, um ihn umzustimmen,
nicht um ihn dnrch Drohungen einzuschüch
tern. Trotzdem schein! an den betreffenden
Gerüchten etwas Wahres zu sein, da die
„Hamburger Nachrichten" iu anfsallender,
wenngleich verhüllter Form darauf zurück
kommen. Das Organ Bismarck's nimmt
natürlich von den Drohungen teine Notiz,
sondern spricht nur über da? „absprechende
Urlbeil," das der Kaiser angeblich über Bis
marcks Berhalten gesällt habe. Tie „Hain
burger" glauben nicht daran; der Kaiser wisse
die Motive der politischen Mahnungen Bis
marcks zu würdigen und könne niemals des
sen Patriotismus bezweifeln. Wie diese
leidigen Verhältnisse aus das Ausland ein
wirken, mag ein Artikel in des Czareu Leib-
und Hosblait, dem „Grashdanin," beweisen.
Dieser ungeheures Aussehen erregende Arti
kel sagt ungesähr: „Tas stolze Teutschland
Bismarck s ist nicht blos bedenklich erschüt
tert, es droht geradezu einzustürzen. Mit
einer fieberhaften Ungeduld, über welche
ernste Männer bedenklich das Haupl schüt
teln, entledigt sich der Kaiser des Bisniarck'-
schen Tenlschlands. Tie große Schöpsung
des gestürzten Kanzlers, der Treibnnd, hinkt
schon aus einem Fuße. Ter leichteste Ver
rath Seitens Oestreich'S, wo immer leicht
Verrath geübt wird, genügt, dem Trei
bunde eiu völliges Ende zu bereiten !"
Tiese schlecht verhehlte Trohung wird in
hiesigen politischen Kreisen um so ernster ge
nommen, als sich an den Beftich des östreichi
schen Thronanwärters, Erzherzogs Franz
Ferdinand, -n Petersburg thatsächlich sehr
ausfallende Vorgänge knüpsen. Ter Erz
herzog schickt höchst enthusiastische Tele
gramme über den ihm ihm zu Theil gewor
denen Empiang nach Wien; der Czar selbst
hat dem Kaiser Franz Joseph ein Telegramm
geschickt, in welchem er für die Freude dankt,
die man ihm durch den Besuch des Erzyer
zogs bereitet.babe, und Franz Joseph selbst
bat in einem herzlich abgefaßten Telegramm
wiederum dem Czaren gedankt.
Kanzler v. Caprivi erklärte während des
am Sonntag abgehaltenen StaatSraths, er
halte es für unler seiner Würde, gegen den
Ex-Kauzler nach dem von diesem in dem Ar
ninl'schcn Falle staluirlen Exempel Vorzüge
Heu; es dürse demselben nicht gestattet wer
den, sich als Märtyrer aufzuspielen.
Berlin, 19. Februar.—Der Bildhauer
Lürrfsen, welcher die Büste des Präsidenten
Garfield anfertigte, starb heute plötzlich in
seinem Atelier an einem Schlagfluise. Seine
Gallin wurde, als sie die Trauerbolschasl
erhielt, von Krämpfen befallen und war lrotz
aller Anstrengungen mehrerer Aerzte binnen
kurzer Zeit eine Leiche.
An der schleswig-holsteinischen Küste Wü
tben seit Montag schreckliche Stürme, und
Schnee fällt in dichten Massen. Man be
fürchtet beträchtlichen Schaden auf dem Meer
und glaubt, daß auch Menschenleben dem
Unwetter zum Opier gefallen üud. Ter
Eisgang an der Ostfee-Küste hat in Reval
und mehreren anderen Häsen zerstörende
Hochsiutheil veranlaß!. Tic Situation au
der Küste ist sehr ernst. Auch ans Schlesien,
Mähren und Galizien werden Schneestürme
gemeldet, während in Oberöstreich und Un
garn schwere Kälte herrscht.
Dr. Stöcker ist von seiner antisemitischen
Agitationstour in den Rheinprovinzen nach
Berlin zurückgekehrt.
In Regieruugskreiseu fürchtet mau jetzt,
daß es iu den westpyälischen Grubendistrik
ten sehr bald zu einem großen Bergarbeiter-
Strike kommen dürsie. Es ist wohl kaum
zu bezweiseln, daß die auf „höhereu Befehl"
neuerdings erfolgte Jntervenlion des Han
delsministerS von Berlepsch gegen die Berg
werks-Unternehmer, sowie die gelegentlichen
Auslassungen des Kaisers über „die Präteu
sionen der Großindustriellen" dem «Kam
pseSmuth" der Arbeiter wesentlich Vorschub
geleistet haben, und daß der Kampf, iveiin
einmal eiilbrannr, auf beide» Seilen mit
einer Hartnäckigkeit geführt werden wird,
welche eine gülliche Beilegung von vornher
ein als ausgeschlossen erscheinen lassen muß.
In Köln bat das hochbetagle Hittdors'sche
Ehepaar das Fest der Tiamant-Hochzeit ge
feiert. TaS Jubelpaar, welches in sehr
ärmlichen Verhältnissen lebt, wurde von der
Stadt durch ein ansehnliches Geldgeschenk
ersreut; vom Kaiser wurde ihm außer der
Ehejublläums-MedaiUe ebenfalls ein Geld
geschenk verliehen.
Eine Frau Böhm in Berlin, welche bis
her in der Gesellschaft eine geachtete Stel
lung einnahm, ist zu neunmonatlicher Ge
fängnißstrafe verunheill worden. Sie Halle
vermcht, ihre sechsjährige Tochter Anna durch
abscheulich grausame Behandlung, in Folge
deren das Kint aus Lebenszeit znm Krüppel
geworden ist, ans dem Wege zu schaffen.
C a r d isf, IS. Februar.—Ter Ztrike der
Straßenbahn-Condukleure und Fuhrleule ist
iu ein bedenkliches Stadium getreten. Je
der Slraßeubahnwaggon wird von zehn be
rittenen Polizisten begleitet, und außerdem
ist die Bahnlinie von 300 weileren Polizi
sten besetzt. '
London, IS. Februar. Tie »Pall-
Mall-Gazelli" äußert die Hoffnung, daß ein
Comvromiß zwischen den Rhedern und den
Arbtiier-Lrganisalionen zu Staude kom
men möge, erklär: jedoch zugleich diese Hoff
nung für nur schwache. TaS Blatt bcjchul-
digt die „Sliipping Federation" der Hinter
list und der geheimen Absicht, die
„Union" zu vernichten. Möglicher Weise
könne es ihr gelingen, die Arbeiter tempo
rär zu unterdrücken, sodaß dieselben Unter
stützung Seiten? des Publikums bedürfen
würden, allein schließlich würden die Arbei
ter siege».
Brüssel. 19. Februar. Die Reserve-
Mannschaft im Tislriki Charleroi ist anlsß
lich der drohenden Sachlage, welche durch
die Forderung des allgemeinen Stimmrech
tes seitens der Arbeiter entstand, zn den
Waffen gernien worden. Das General-
Eoinite der Arbeiter betrachtet diese Man
nahine der Behörde als eine Drohung, und
als ein Zeichen, daß die Regierung ihren
Forderungen keine Berücksichtigung schenken
will. Das Eomite beantwortete den Schritt
durch ein an die Miliz gerichtetes Manifest,
welches dieselbe auffordert, den Befehlen der
Offiziere nicht;n gehorchen, sich aus Seilen
der Arbeiter zn stellen, und dem Versuche der
Regierung, einen Bürgerkrieg anzusachcn,
Widerstand zn leisten. Die Sozialisten er
klären, die Regierung beabsichtige, im Falle
die Kammern gegen allgemeines Stimm
recht entscheiden, ein Gesetz eiuzusühreu,
welches jedes Wort, jedes Schreiben und
lede Thal zu Gunsten eines StrikeS mit
strengen Strafen bedroht.
Tic Stellung des ncuc» italienischen <ka-
Aom, Zö. Februar.—Der!Lr;liÄe.Wi
nisterwechsel hat zu einer Umgestaltung der
politischen Parteien geführt. Pemierinini
ster Rndini wird von einem Theile des
Centrums und einer Gruppe der Linien, an
stützt. Tie extreme Linke nimmt ebensallS
eine sreiindschaslliche Stellung dem >tabinet
gegcnüder ein, indessen sichert Ties noch
keine Majorität sür Rudini, wenn derselbe
nicht auch durch den größten Theil der Ab
geordneten aus dem bilden, welche noch
keine definitive Stellung gesaßt haben, un
terstntzt wird. Die Opposition ist sowohl
durch die Zahl ihrer Mitglieder, sowie auch
durch die Talente ihrer Führer formidabel,
und wenn sie einig wäre, so würde das Ka
binet Rudini von kurzer Dauer sein. Sie
ist jedoch unter sich selbst uneinig. Eine ih
rer Gruppen will den Ex Premier Crispi zum
Führer, eine andere den Ligiior Zanardelli
Petersburg, 19. Februar.—ln den
Gemächern der Kaiserin von Rußland brach
gestern Feuer aus, jedoch wurde dasselbe ge
löscht, ehe großer Schaden entstand. Der
Ezar leiiete die Arbeiten der Löschmannschaft
in eigener Person.
Beschwerde» des russische» Konsuls in Jeru
salem.
L o Ii d o n, 19. Februar.—Laut einer De
pesche aus Constaiitinopel ist die türkische
Regierung durch das Vorgehen des russischen
Generalkonsuls zu leru'alem in Unruhe
versetzt worden. Der Konsul hat sich in die
Amtshandlnngeil der Behörden zu Jerusa
lem eingemi'cht, indem er behauptet, daß
den orthodoxen Griechen, welche unter russi
schem Schutze stehen, nicht die gebührende
Behandlung zu Theil werde.
..Oarrot» Ncll s" angeblicher Mörder.
London, 19. Februar.—Sadler, welcher
wegen der Ermordung „Carroty Nell's" am
13. Februar in Whilechapel verhastet wurde,
ist kein Matrose, wie zuerst gemeldet wnrde,
sondern ein Tampsboot Heizer. Er bat der
„Union," deren Mitglied er ist, einen Brief
geschrieben, in welchem er sie ersucht, die
Zeilunaen zn bewegen, seinen Fall sorgsam
zu überwachen. Er behauptet, die Polizei
unterdrücke alle für ilin günstigen Beweise,
um seine Uebersührung zn beschleunigen.
Sadler bestreitet, das bluibeslectte Messer,
welches die Polizei bei ihm gesunden haben
will, jemals in seinem Besitze gehabt zu ha
bcu.
Arl. Gladqs Knowlcs'Pro;csz gegen LeSlie
Fräser Tunea».
London, 19. Februar. Hr. Leslie
Fräser Duncan, der frühere Herausgeber
der „Matrimonial RewS," bezahlte heule
6500 Piund Sterling als Schadenersatz
wegen eines gebrochenen Eheversprechens
an Frl. Gladys Knowles. Bei dem ersten
im letzien Sommer stattgesuiidenen Pro
zesse war er zur Zahlung von 10,000 Psnnd
Sterling verurthcilt worden. Um der Be
zahlung dieser Summe zu entgehen, über
trug Duncan seine Interessen an der „Ma
trimomal-News," culftoh nach dem Conli
nenl und wies später de» von Frl. Xnowles
gemachten Vorschlag, die Sache durch Zah
iung von S5OO Psliiid Sterling beizulegen,
zurück. Einige Zeil späler traf Duncan ge
richtliche Schritte im Betreff einer Bänke
rotls-Erklärung, und bei der diesbezüglichen
Untersuchung stellte es sich heraus, daß
Duncan im Zum die Frau Whyte-Melville,
Wittwe des Schriftstellers jenes Namens
und Mutter der Vicomresse Masserene, ge
heirathet halte. Duncan avpellirte gegen
das im ersten Prozesse abgegebene Urtheil
als ein übermäßiges, und das Gericht hat
nun, nach einer Revision des Falles, den
Schadenersatz K-'-oo Psnnd Sterling
herabgesetzt, welchen Betrag er berappte,
Trov der Zahlung des Lchadenersavcs und
der Gerichlskosien soll die von Frl. Knowles
eingeleitete Eriminalklage fortgesetzt wer
den, indessen wird das Gericht ohne Zweisel
mildernde Umstände zur Geltung gelangen
lassen.
Sine grosze portugiesische Anleihe.
Lissabon , 19. Februar. —Zwischen der
Regierung und einem Syndikat
Bankiers ist es zu einer Verständigung ge
kommen Betreffs der Basis, auf welcher die
Baukiers bereit find, der Regierung ein Dar
lehen im Betrage von 225 Millionen Frcs.
zu geben.
Yokohama, .'apaii, 19. Februar.
Prinz San>o, Präsident des Hofraths und
Großsiegelbewahrer, ist gestorben.
London, 19. Febrnar. Earl Beau
champ starb heute plötzlich an Herzkrankheit.
Londons 19. Februar.-Wm. O'Bricu
uud John Tlllon wurden heute aus dem
Gefängnisse zu Elonmel nach demjenigen in
Galwäh übertragen, und werden den ihnen
zudlktirten HaNlermin dort absitzen. Am
Bahnhose zu Tipperary war. als der Zug
iiili den beiden Gesangenen dnrch jene Stadt
kam, eine große Menschenmenge versammelt
und brachte Hochruse aus die beiden Herren
aus. Bilchof Twyer vou Limerick ist be
denklich erkrankt.
Zwilchen deu Parnellitennnd McCartbhi
ten ist ein finanzieller Streit ausgebrochen.
Von den vor einem Monate aus dem Fond
der Liga entnommenen k-tO.OOO sind
000 iii die Hände der Pächter - Vertheidi
gungS Liga überg«gangen. Tie McEarthyi
ten b-haupteu nuu, daß diefer Betrag zur
Zahl der von der Liga unterstützten, ausge
wiesenen Pächter ganz außer Verhältniß
stehe. Sie neigen der Ansicht daß diese
Summe, anstatt sür exmittirte Pächter, zur
Deckung von Mehrbezügen aus der „Hiber
nia-Bank" verwendet wurden. Thomas P.
Gill richtete ein Schreiben an McEarthh, in
welchem er der auSsührlicheu Erörterung die
ses Punktes gleich von vornherein vorbeugt,
indem er erklärt, McEarthp müsse bel'm
Unterzeichnen der Behebungsscheine für den
Fond gewußt hoben, daß »euer für die Un
terstützung ausgewiesener Pächter bestimmte
Theil desielben bereits stark überzogen war.
Den Beweis, daß O'Brien seine Zustim
mung zur Deckung dieser Mehrbehebuiigeu
gab, lieferten die gestrigen Angaben Timo
thy Harringtou's, wonach jener ein Doku
ment in Händen habe, welches die von
O'Brien versprochene richtige Verwendung
des Fonds nachweise. Es entsteht nun die
Frage, ob O'Brieu diese Verwendung von
Fonds zur Deckung der Mehrbezüge, nach
den übernommenen Verpflichtungen für zu
lässig hielt, oder ob in Boulogne ein Miß
verstäildniß untergelaufen ist.
In einem Interview erklärte heute Mc-
Carthy, daß das Gerücht von einer Unter
stützung von 25,000 Hiuiid Sterling, welche
die liberalen seiner Partei zukommen ließen,
eine unverschämte Erfindung sei. Seine
Partei wolle einzig von leueu Fonds abhän
gig sein, welche ihnen ihre Landsleme zur
Verfügung gestellt haben.
Hartzer KanarieusVögel,
beste Sänger, KS.
Feine «oldsische I<> vent».
Alle? Andere billig während vieler Woche in
Lls>ll<lk' » I!II!i>
Nr. Nor» Eutaw-Ztr., und
«23-1 Nr. »3(». L» Baltimore-?,r,
Heorst ZZrehm'B
Brauerei,
ZZetair-Aoad, - ZZattimore.
Richter Vl»«ch.
Jacksonville, Fla., 18. Februar.
Zwei Gesangene, ein Neger uud ein Eng
länder, wurdene spät gestern Abend durch
einen Mob ans dem Gesängnisse zu GamcS
ville, Alachua-Eonnly, geholt und aufge
hängt. Sie waren zehn stunden vorder
wegen verschiedener, innerhalb zivei Wochen
in der Umgegend verübten Ranbihaien ver
hastet worden und sollen an der Spitze einer
deiperaten, ans Weißen und Negern zusam
gesetzten Räuberbande gestanden haben.
Tie ?pfer ver tSrttveiikatastropbe zu
Jeanesville.
Hazleton, Pa., 18. Februar. Die
Leiche Edward Gallagher's, eines der 17
Bergleute, die in der überschwemmten Zeche
zu Jeanesville, Pa.. ertranken, wurde heuie
ausgefunden.
Tie Ueberreste waren gut erhalten, und
ihre Stellung bewies, daß GaUaglier aus
der Flucht nach dem Veiililaiions'chachlvon
den ihm nachstürzenden Wassermassen über
wältig: wurde. Wie bald die übrigen
aufgefunden werden können, ist fchwer zu
sagen.
Ein grofteS Vrancrei - Syndikat.
Chicago, 18. Februar. Füns der
größten hiesigen BrtUiereibesitzer. Michael
Brand, Bartholomae K Licht, Gebr. Ernst,
Bariholomae Böfing und R. G. Schmidt,
haben mit dem Brauercibcsiyer Valentin
Blatz in Milwankec sich zn der „Milwaukee
und Chicago Brewing Co." vereinigt mil
einem Grundkapital von 57,750,000 und
H3.K00.000 in 5 piozenligeu Akiien. Ende
des Monats sollen die Aiiiei: gleichzeitig in
Chicago und Milwanlce zur Zeichnung ans
gelegt werden.
lsx «Sonverneur Poster's Aspiration
ans eine Stelle im Kavinet
Cleveland, O-, 18. Februar. —Eine
Depesche ans Fosioria, Ohio, meldet, daß
Ex-Gouverneur Foster, einer der Caudida
len für das durch Hrn. Windom'S Tod va
kaut gewordene Porteseuillc des Schav
amtssekretärs, gestern durch eine Depesche
des Präsidenten Harriion nach New-?)ork
bestellt wurde und gestern Abend dorlhin ab
Ein Städtchen in Arizona mit 'Zer
stornna bedroht.
Clifton, Arn., 18. Februar. Der
FriSco River ist hoch angeschwollen und be
droht die Stadt mil Zeriiörnng. Der Fluß
steigt einen Fnß pro Slnnde. Wenn er «!
Stunden lang fortfährt, auf diese Weise zu
steigen, so ist das Schicksal Cliston'S. beste
gelt.
Opfer eineci Lawincttstnrzcs.
Denver, Co!., 18. Februar. —Ein Kost-
Haus nahe dem alten Loulicheu Bergwerke
wurde gestern durch eine Lawine verschüttet.
Es besauten sich sechs Männer in dem Ge
däude. Drei derselben wurden gerettet,
und die drei anderen', Namens Billy Koh
ler, Tom >iendall und William Zierns, ka
men um s Leben.
Schifss-Karten
Deiils ch snn i)
Bremen oder Hamburg
New?!ork oder Baltimore
E.rp. des "Korrespondenten."
Verzögern
Sie es nicht.
Während des Taqrs mögen Air
Jugc gesttlen luibtii. Wenn
die Itacht kommt, sühlcn Sie etwas
fiebcrisch. Dies btdcut?t,d>ikSie
sich erkältet haben. Sollte
Heiserkeit daraus folgen, dann haben
Sic
Eine kritische Periode
erreicht, und Tie sollten
nicht zögern, angen
blickliche Hülfe )u suchen,
indem Sie Hale's Honey
ofHorehonnd and Tar
getirauchen.
Es Wird die Schmerlen ver
hüten, den Nachtschweiß, das
hektische Fieber und die Aus
zehrung, welche sonst folgen
könnte, wenn der Zlllten perma
mnt werden sollte; in der That,
Hnse 5 si oiie ii
sioresjminil^Tnr
ist das einige Positive nnd ab
solut
Sichere Heilmittel
für Husten, Erkältungen
und die vielen Formen von Lust
röhren-Leiden, welche, wenn
vernachlässigt,ausnahmslos;ur
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sühren.
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Nr.
Das Hochwasser.
Pitts bürg, Pa.. Febrnar.—Um
1 Uhr heute Nachmittag erreichte der Al'.e
gheny-River seinen nämlich
!'.2 Fuß, l l Zoll, und sing dann au, lang
sam zu fallen. Alle Walzwerke sind iniolgs
derHochslnih außer Betrieb, die Eisenbah
nen aus meilenweite Cnl'ernnng auice
wübll, in vielen Straßen stehen die Häuser
bis an das zweite Sloctwerk nnler Wasser u.
Tau'ende von Vellern sind überschwemmt.
Man fch.ivl deu direkten Verlust durch das
Hochwasser da In er aus »iiiidesteus Sl,oo>>,-
i>oo. Obgleich der größte Tbeil des Ver
lustes aus die Geschäsloleule und Fabrikan
ten fällt, so hat die Ueberschweinninng den
noch auch den ärmeren Klassen, welche durch
die Fluili nichl nur ans ihren Wohnungen
vertrieben, sondern auch ihres Verdienstes
fügl.
.Pente Abend ist das Wasser bereiis meh
rere Fuß geiallen, nnd der Straßeiibahu-
Verkehrwll morgen wieder eröffne: werden.
Ter den Eisenbahnen zugeingte Schadeil ist
zum größten Theil wieder auegebessert wor
den, und die sind nur gering verspä
tet. Berichte aus den oberen Flußthälern
melde», daß das Wasser rasch sallt.
In Joknstown sind viele Häuser durch die
Flulb beschädigt worden. Tie von drin
Waffer ausgewühllen.Knochen eineo Tvsers
der großen Flurh von 188!' wurden henre
dorl aus dem ..Point." wo sich der Stonci>-
mil dem Eoiiemaugh vereinigt,
aufgefunden. Die Straßenbahn ist levt
wieder un Betried, und die n
werke" werden morgen die Thätigkeit auf
nehmen. Der schlinimslc Verlust besteht in
der Zerstörung der Brücken, da die ver'.chie
denen Sladtlheile iel?t aus Monate.hui van
einander abgeschnitten sein werden.
Bei Wbeeling war der Lhio um l 0 l7,hr
heute Abeud noch im Steigen, nnd ein g.o
-Ber Theil der Sladl stand unler Waffer.
Die ganze Wheeling-Jnsel mil ihren 400«»
Bewohnern, war überschwemm!, ünd die
meisten Bewohner verbringen die heutige
Nacht iu dem höher gelegenen, haupisächli
chen Stadttheile. Süd uud Cculre Whee
liiig, mit beu dorligeu Walzwerken und
Fabriken, sowie viele der Eugros Geschäsie
au der Mainstraße stehen uuler Wasser.
Tas Post uud Zollamt ist theilweise Vinn
Wasser umriiigl. Tie Geschäsle sind fast
gänzlich im Slocken, uud heule kamen und
gingen keine Bahnzüge.
Tas „Slaiiim-House" nnd das „Wiudsor-
Hoiel" an der Waterstraße haben das Was
ser im ersten Stockwerke, nnd die Gäste kom
men und gehen durch die Fenster in Booten.
Auch alle Bahuhöse sind überschwemmt.
Man glaubt übrigens, daß das Wasser bei
Wheeling höchstens noch einen Zoll höher
steigen wird.
hnliche Berichte kommen von den wei
ter slnßabwärls gelegenen Punkten. Glüa
licher Weise sind, soweit man weiß, keine
Me»ichen um's Leben gekommen.
Eint Todcs-Anzcigt.
„Mein Gcschäfts-Thcilhabcr
sich vor einigen?agen eine schwere
! Erkälluiig )», und sie schcinl sich
zn verschliiiiiiierii. Ich glaube
kaum, daß er heilte hierher tom
inen wird." Tics war die cie«
b legcnlllche eines
> schäflSmaiincs cinein Besucher
gegenüber. In weniger, als et
iler Woche war
das Heschattstokal gesckl'ossen,
und eine Todesanzeige befand
sich an der Thüre. Sie er
zählte die alte, aUeC^cschichtc —
Eine Erkältung; eiu vernach
lässigter Husten; galopireude
Schwindsucht und
TaS Grab.
Wie leicht dieses werthvolle
Leben hätte geschont werden
können, wäre zn dem außer
ordentlichen Verhütungs
mittel der AnfangsstaÄicil
der Auszehruil.q
5 ijollsl)
Ob
Tnr
rechtzeitig Zuflucht genommen
worden! Tiefer heilende Balsam
stand dem Publikum seit vielen I
Jahren zur Bersuguiig, und er löi
ist ohnegleichen als ein voll- izz
kommen zuverlässiges Heilmittel;
es behebt Husten, (krkliltungen i
und Luttgru-Affektionen, welche g
die Gesahr in sich enthalten, daß
sie die Entwickelung
Zwhl'iflml l'r
befördern.
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