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Der Teutsche Korrespondent,
TSgtiH. wScheiittich md Sonntaq,
ss. ane. iaenthümrr un edaktrur.
Südwest S-ke SaitiM-re-Sir-isr und Posl-Office-Ive.
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vltcben. Er nannte den Platz „Beech-Httt- wegen der
Bäue dm'er Art, welche^ Pla^e
?etzt^innerhalb die verlängerte
Nvrd-Avcnue gebt hindurch, und er ttt >n Bauplätze lür
vorftädtische ES ist eine
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Sie zum gezenwsnigen Preise einen Bauplatz
lausen, so haben Sie die Gewißheit, daß er alljährlich
Was würden Sie lieber thun, wenn Sie ein Helm
baden wollen? Ein Hau mit It> oder 1 Kuß Krönte
im vollbedauten Theile der Stadt mit 8 oder 1t) Dol
lars der Fuß Grund lausen ooer einbundert Fuß aus
.Leech-HiU" zu kl-SU pro Frontsuß erwerben t
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Sic sich an Fieloer?>. -lingluft, Str. tot, Lst-
Elinalufi. Sir. iU, Wesi-Kanelteslraii.
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kurlu crsolgi tag, en S. September.
Tic Avcndschulc Montag, S. Oktober.
Diese ÄnNalt ist die bedeutendste Sul <Sr
aeletiSttlxticii Unterricht >i Sildcn und besitzt
Vortheile, welche denen aller anderen we>üt>erlar>
find. Zftre Fakultät besteht aus 12 ersahrenen
edrern, sämmtlich Tpejlalisten in ihren betreffen
den Departements, welche dem I nteresse ihrer Zög
linge idre gae Acrt widmen.
Tas TtenograpNie-Departement
ist eine besondere Schule sür sich, nimmt drei ganze
-ältern und bat eine sähiqe Aaluttat. welche ihre
tiq iünckiiienden ErziebungS - Tpcjlatiläi widmen,
diesem T-partem-nt zeichnet sich unsere Schule
aus.
Bcrdieut Jedermann reifliche
Nachdenken.
slen i'tt"/u^?l.!nqen.'Billige Unterw-isun-nft sicher
lich zu irgend einem Preise Heuer,
Man gehe zur vesten.
Si>' eadler^Vena>n-2traUou>vadetlwut
und prüsen Sie ihre Vorzüge—weniger in imserem,
als in Lbreiii eigenen Interesse. Die Anstalt steht
jetzt zur von faulen oder Immatrikuli
s.ä> zal„^Präsidentrn.^
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< ?i..ni-2.12te1 >
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WS-Man adresflrc
O'siee des
"Deutschen Korrespondenten,"
Tüdwest.E der
DiUigre-Stt. d Ksst-Osfice-Atzt.
Baltimore, Md., Freitag den 26. August 1892.
Mach dem Strike.
Eine Tracht Prügel für Sroßmeister
Sweeney.
Striker beschuldigen ihn de Verrath.
srnher Stlln zurü<r. Di Miliz wir
ivnffalo erlaffrn. Sioch in Lpsr r
Strike —Di Wirrn in Znneffe Ii
sich aus labama au. Zur tiag in
Albanq, N.-Z., 25. August.—Gouver
neur Flower theilt mit, daß die Truppen m
Buffalo jetzt, nachdem der Strike dafelbst
beendet erklärt worden ist. allmählich von
dort entfernt werden sollen. Generaladiu
tant Porter wird vorläufig in Buffalo blei
ben, bis weitere Anordnungen getroffen
sind.
Buffalo, N.-D., 25. August.—Die an
dem Strile betheiligt gewesenen Weichen
steller bemühen sich jetzt, ihre früheren Plätze
zurück zu erlangen. Natürlich wird Dies
nicht Alle gelingen. Die Babnbeamtcn
erklären, sie wollten viele der Striker unter
keinen Betinquiige mehr habe, und die
anderen müßten warten, bis Stellen für sie
offen seien. Keine brauchbaren Ersatzleute
würden entlassen werden, um Platz für die
Striker zu machen.
Großmeister Sweeny von der „Weichen
steller-Brüderschafl" erschien heute Vormit
tag vor der Staats-Arditrations-Behörde
und machte weitere Aussagen über die Ur
sachen und Umstände de StrikeS. Unter
Anderem sagte er, die Weichensteller der
„New-lorker Centralbahn," gehörten nichl
zu der Brüderschaft und hätten sich dem
Strike au eigenem Antriebe angeschlossen.
Auch die StrikeS zu Rochester, Suspension-
Bridge und Niagara-Falls seien ohne direkte
Veranlassung der Brüderschaft erfolgt. Die
dortigen Leute hätten einfach felbst die Ar
beit eingestellt, um de hiesigen Striker
ihre moralische Unterstützung zukomme zu
lasse. Nachdem dann Swecny seine
Aussagen vollendet halte, traf er an der
Mainstraße einen gewissen Quinn, welcher
durch den Strile seinen früheren Platz als
Weichensteller in den „Nickel-Plate-Jardö"
verloren hat, sowie verschiedene andere Stri
ker, die ihm heftige Vorwürfe machten. Die
felben forderten ihn aus, deu Strike nicht
verloren zu geben, sondern ihn auf die gan
zen Bahnstrecken von New - Z)ork nach Chi
cago auszudehnen. Ein hitziger Wort
wechsel erfolgte, und Quinn beschuldigte im
Verlaufe desselben Swceney, ihn (Quin)
und viele andere Männer durch den so rasch
begonnenen und ebenso rasch verloren gtge
beneu Strike nm Verdienst und Brod ge
bracht ;u haben. Ehe man sich'S versah,
hatte Quinn den Großmeister durch einen
wuchtigen Fanstschlag auf die Nase zuerst
gegen einen Telegraphenpfahl geschleudert
und dann vollends zu Boden geschlagen,
worauf er wwecney weiter mir den Fäusten
bearbeitete, bis ihn die anderen Männer
wegrissen. Während der blutüberströmle
Großmeister in eine Apotheke geführt und
dorr gewaschen und verbunden wurde, machte
sich Quirin aus dem Staube. Bis jetzt tst
er noch nicht verhaftet worden. Der Vorfall
verursacht ungeheure Aufregung und kenn
zetchnet die Stimmung, welche unter der
großen Masse der jetzt arbeitslosen Striker
gegen die Beamte ihrer Organijatlo
herrscht.
Nachdem Sweeny'S Wunde verbunden
waren, wurde er unter polizeilichem Schutze
nach dem „Genessee-Hotel" gerührt. Eine
Menge Striker halte sich, während er in der
Apotheke verbunden wurde, vor der Thüre
versammelt und bedrohte den Großmeister
mit weiterer Gewalt. Letzterer schwebre in
großer Angst. Tie Polizeireserve des I. Be
zirks wurde zu Hülse gerufen und zerstreute
den Mob. Der Großmeister ist fchrecklich zu
gerichtet und derartig im Gesichte zerschun
den, daß er sich längere Zeit nicht mehr auf
der Straße sehen lassen kann. Die Slriter
beschuldigen ihn, sie hiulergangen und ver
rathen zu haben, indem er um Mitternacht
den Strike beendet erklärte, oqne ihnen vor
her die geringste' Andeutung über seine Ab
sicht z geben. Hätte er, so jagen sie, ihnen
Mittheilung gemacht odfr bis heute gewar
tet, jo hätten sie inzwischen Frieden mit
ihren früheren Prinzipalen schließe und
ihre Stelle zurück erlange können, wäh
rend sie nnnmehr ohne Stellen und ohne
Aussicht sind.
Ein 17-jähriger Bursche, Namen Mich.
Broderick, welcher heute Nachmittag am
Fuße der Ohiostraße Soldaten des 22. Re
giments durch Steinivürse angriff und je
desmal zurückkehrte, nachdem er vertrieben,
wurde schließlich von einem der Soldaten
durch einen Schuß in den Magen wahr
jcheinlich tödtlich verwundet. Der Verwun
dete liegt zur Zeit im Hospital, und die
Aerzte hegen wenig Hoffnung auf seine Ge
nesung.
cherifs Beck hat dem Generaladjntanten
Porter eine Bries geschickt, in welchem er
im Namen des Volkes von Erie-County sür
die prompte und wirksame Hülfe der Miliz
dankt und in Anbetracht des Umstaildes,
daß der vtrike beendet ist, uni Zurückzie
hung der Truppen ersucht. 1500 Mann Sol
daten werden wahrscheinlich in den nächsten
Stunden nach Haufe geschickt.
Alle Bahnen haben zur Zeit Weichenstel
ler vollauf und die Tüchtigkeit der neuen
Leute nimmt mit jedem Tage zu. Die
„New-Horker Ceuilalbahn" hat feit dem
Anfang des StrikeS einen kleinen Prozent
satz der 90 Männer, welche sich den Striker
anschlössen, zurückgenommen, und die Be
amten erklären, sie würden noch etliche der
übrigen wieder anstellen, sobald Vakanzen
eintreten. Die „Lehigh-Valley-Bahn" und
'die „Eriebahn" werden ebenfalls die besten
ihrer früheren Weichensteller wieder anney
nitit, sobald sie Plätze für dieselben Plätze
haben, vorausgesetzt, daß dieselben als In
dividuen und nicht als Mitglieder der
„Union" um Anstellung ersuchen. Keine
der Bahnen werden Ersatzleute, die sich als
brauchbar erwiesen haben, entlassen, um den
alten Arbeitern Stelle zu geben.
Di Wirrn in Dnuelft. Nnruden in Ula
baa fürchtet.
Knoxville, Tenn., 25. Aug. Capt.
Kellar Anderson, der Vertheidiger des FortS
zu Coal-Creek, kam gestern auf Urlaub durch
Knoxville. AIS e bekannt wurde, daß er
hier war, drängle Alles, ihn zu sehen und
ihm die Hand zu reichen. Capt. Anderson
ist überzeugt, daß General Carne de Un
ruhen zu Coal-Creek ein für alle Mal ein
Ende gemacht hat. Wie er mittheilte, sind
nahezu 1000 Bergleute verhaftet worden,
und Jeder ist bereit, gegen die Anderen
Zeugniß abzulegen. Ueber Hundert baben
bereits Geständnisse gemacht, in welchem
sie die Geheimnisse einer durch Eid zum
Schweigen verpflichteten Organisa ion von
Bergleuten verrathe, deren Führer genannt
und ihren Aufenthaltsort angegeben haben.
Unter den ausständigen Bergleuten zu
PocahoutaS, die zum großen Theil Slo
wakeu sind, herrscht ine bedrohliche Stim
mung, und der Gouverneur wurde daher
ersucht, Truppen in Bereitschast zu hallen.
Wie aus Coal-Creek gemeldel wird, hat ein
Bergbewohner gestern Abend dabin die Nach
richt gebracht, daß in einer Höhle wenige
Meilen von Coal-Creek ein von de Berg
leuten eingerichtetes Hospital entdeckt wor
den ist, in welchem 21 Todte und sehr viele
Verwundete liegen.
Birmingham, Ala., 25. August.—
Dem Scheriff George Morrow ging gegen
12 Uhr in der vergangenen Nacht eine Bot
schaft von G. W. Shirley, Wardei des
Coalburger Gefängnisses, zu, welcher Ivo
Mann zum Schutze der Anstalt verlangte.
Da Aufgebot wurde sosort organisin, allein
ehe es den Marsch nach Coalburg angetreten
hatte, kam eine zweite Botschaft, de In
halts, daß für heute Nacht Alles ruhig sei,
daß jedoch Unruhen für heule befürchtet
wurden. Man weiß, daß feit einiger Zeit
große Unzufriedenheit über da SträflingS-
Contraktsystem unter den Bergleuten des
Birminghamer Distrikt herrscht und daß
die Befreiung der Sträflinge wiederhott
angedroht worden ist.
vom Homeftear trik.
Pitt burg, Pa., 25. Aug. Die HH.
Argo auS Sl. Paul und Irwin au Sioux-
City, welche der„Amalgamatei> Association"
ihre Dienste für die Vertheidigung derieni
gen Striker vo Homestead, welche des
Morde augejchuldigl sind, unentgeltlich an
geboten haben, sind gestern Morgen hier
angekommen und haben sich direkt nach dem
Hauptquartier der „Amalgamated" im „Mel
lon-Gebäude" begeben, wo sie eine mehr
stündige geheime Unterredung mit Hrn.
Brennan, dem Anwalt der „Association,"
halten. Ueber den Inhalt der Unterredun
gen theilten die Herren Niemanden Etwas
init. Argo und Irwin haben <25,000 mit
gebracht, welche vo deu Arbeitern von St.
Paul und Slvux-City sür die Vertheidigung
der Leute in Homestead beschafft worden
fiud.
Ter neuerwählte Präsident der „Amalga
utled Association, Hr. Garlaud, sagte au,
daß die Gaben für die „ansgefchlossenen-
Stahlarbeiter von Homesiead sehr reichlich
fließen; er gibt sich dem Glauben hin. daß
die „Amalgämaied" in ihrem Kampfe mit
Carnegie, Phipps K Comp, schließlich noch
siegen werde.
Die „Ronghers" sind mit Herabsetzung
ihrer Löhne sehr unzufrieden, und die
„RougherS" der Südseite haben gestern
Abend eine Versammlung abgehalten, um
ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu geben.
Sin prominenter Walzer har sich heute vahin
auSgefproHen, die „RougherS" würden am
Besten thun, sich ohne weitere Murren in
die Lage zu fügen, da sie sich der in ?)oung
town unter den Auspizien der-.Amalgamated"
abgeschlossenen Uebereinkunfl unterworfen
hätten.
Der kholera-Zchrecken.
onsularbrrichte in orNck>tmas,rseln.
Beschlüfse cr tdambnrger Dampsrrlinir.
—verdächtig rankheittsält in nnee
ticut.
Washington, D. C., 25. Anglist.
Der amerikanische Konsul in Hamburg schickte
heute früh dem Staalsdeparlenienl folgende
Depesche: „Tie Hamburger Behörden geben
heute zu, daß die asiatische Cholera seil dem
IK. August in Hamburg existm. Alle nach
diesem Datum von hier abgefahrenen Schiffe
und das von ihnen gebraaue Gepäck sollten
til New-lork desinfizirt werden. Bis zum
23. August waren Erkrankungen und 75
Todesfälle eingetreten. Die Hamburger
Dampferlinie entspricht den Beiordnungen
des Schatzamts > Cirkulars vom 8. Juli.
Schicken Sie mir Nachricht, im Falle län
gere Quarantäne eingefüdrt wird."
Der Btcekonsul zu Teberan telegraphirt,
man schätze, daß in Persien bereits 35,000
Menschen an der Cholera gestorben seien,
nämlich 5000 in Mesched, 12,00 in Tabriz,
8000 in Teheran und 10,000 an anderen
Orten.
New - Vork, 26. August.—Die hiesigen
Beamten der „Hamburg - Amerikanischen
Dampferlinie" empsingen heule folgende
Äabeldepesche aus dem Hauptquartier der
Compagnie in Hamburg: „Da die Paffa
gierezder ersten uns zweiten Klasse durch ge
meinschaftliche Beförderung mit Emigranten
gefährdet werden würden, so habe wir, um
unseren Passagieren die bestmöglichen Sa
nitälSzusläude zu sichern, beschlossen, den
Eimgraiilenverkthr gänzlich von der ersten
und zweiten Klasse zu trennen und künftighin
die Auswanderer ausschließlich aui separaten
Dampfern zu befördern. Außerdem werden
die Schnelldampfer künftighin bis auf Wei
tere nur zwischen Souihampton und New-
Aork fahren, anfangend mit der „Colum
bia," welche heute in Soulhamplon fällig
ist.""
Hr. Emil L. Boas, der New-Zorker Paf
sagieragent, erklärt in Bezug auf Obige,
daß alle zur Zeit auf dem europäischen Eon
linent befindlichen Passagiere, welche für
Rückfahrt über Hamburg conlrahirl haben,
uneiilgeldlich von Hamburg ach South
ampton befördert werden sollen, von wo ans
sie per Schnelldampfer weiter reifen können.
Die hierbei in Betracht kommenden Schnell
dampfer sind „Augusta Viktoria," „Fürst
Bismarck," „Normannia" u. „Columbia,"
welche vorläufig Hamburg nicht mehr be
rühren und nur Passagiere erster und zweiter
Klasse befördern werden. Dampfer mit Emi
granten, wahrscheinlich „Wieland," „Gel
iert" und „Dante," werden von Zeit zu Zeit
von Hamburg direkt nach ')ten> - ?)ork abge
schickt werden, und mau wird die umsafsend
sten Borsichtsmaßregeln dabei beachten.
Trotz der bedenklichen Sachlage in Euro
pa erklären sich die hiesigen sanitätSbeam
ten fest überzeugt, daß die Seuche hier zu
Lande nicht festen Fuß fassen, und daß es
den Behörden gelingen wird, sie fern zu
halten.
Der bekannte deutsche Arzt Dr. August
Seibert von der 19. Straße schiffte sich heute
früh auf dem Dampfer „Fürst Bismarck"
nach Hamburg ein, und wird im Auftrage
der hiesigen anilälSbehörde die drüben er
grisfenen Maßregeln, die Melhode der Des
infizirung ufw. prüfen. Im Falle ihm ir.
gend welche Methoden und Apparate besser
erscheinen, als die hier zu Lande angewen
deten, so wird er ihre Einführung in Ame
rika empfehlen. Er liegt die Hoffnung, daß
die kühlen Nächte, welche in Deutschland
fchon im September eintreten, die Cholera
keime tödten und der Epidemie ein rasches
Ende bereiten werden. Dr. Seibert wird
dem 65. Mediziner-Congreß in Hamburg
beiwohnen.
Der Dampfer „Noordland" von der „Red
Star-Linie" langte heute früh aus Antwer
pen an. Derselbe verließ Antwerpen am
13. August, elf Tage vor der Entdeckung der
Cholern daselbst, wurde jedoch trotzdem einer
fehr genauen Inspektion unterworfen. Spä
ter aus Antwerpen eintreffende Dampfer
werden auch deSinfizirr und einer Ouaran
täuc unterworfen werden.
Norwt ch, Can., 25. August.—Mehrere
ÄraiilheilSsälle, deren Stimmome Aehiilich
keit mit denjenigen der asiatischen Cholera
hatten, sind in den letzten zehn Tagen hier
eingetreten, und einer ooer zwei der Patien
ten sind binnen kurzer Zeil ach ihrer Er
krankung gestorben. Eines der Opfer ist
Frl. Frances Moran von hier, welche zu
GriSivold, 17 Meilen von Norwich, starb,
während sie bei Verwandten auf Besuch war.
Die Aerzte sind über den Charakter der
Krankheit im Unklaren.
Rom. 25. Aug. Die Bildung eines
Gladstone'jchen KabinetS in England hat
die Beziehungen zwischen England und dem
Vatikan in neue Bahnen gelenkt. Lord
Salisbury hatte stets eine Anzahl oiploma
tischer Agenten in Rom, deren Ausgabe e
war, stets die guieu Beziehungen zu dem
Vatikan aufrecht zu erhalten, welche aber
mit dem Agenten des Dreibundes zufam
menarbeiteten. Seil den Vorgängen aus
der Insel Malla durchschaute der Papst das
Doppelspiel des Tory - KabinetS. Gegen
wärtig versuchen die Agenten der conserva
tiven Partei und die Vertreter des Dreibun
des im Vatikan den Eindruck hervorzurufen,
daß die Politik Gladstone'S sich gegen den
Vatikan richten werde. Leo xiu. ist jedoch
Gladstone wegen der Gleichheit ihrer Cha
raktere, ihres Alters und ihre: Bestrebungen
freundlich gesinnt und läßt sich nicht beein
slusfen. Ter Papst weiß, daß es in der
Polilit nothwendig ist, zu vergessen, wes
halb cr auch die verschiedenen Fehlgriffe
Gladstone'S dem Vatikan gegenüber nach
sichtig beurtheilt.
vermischte vom britischen Znselreich.
London, 25. August. Der diesige
Vertreter der „Assocurten Presse" erfahrt,
daß Gladstoue an Labouchere ein Schreiben
sandte, in welchem er erklärt, daß cr allein
dafür verantwortlich fei, daß Labouchere's
Name der Königin bei Bildung des neuen
Kabinet nicht genannt wurde. Seine
Gründe sür Nichtberücksichtigung Labou
chere's seien aber keineswegs in Labouchere's
öffentlicher Thätigkeit oder dessen geleisteten
Diensten zu suchen.
Im Süden England'S haben schwere Ge
witierslürme großen Schaden an den Obst
bäumen verursacht. Eine Anzahl Personen
und HanSthiere wurden vom Blitz geiödlet.
Während zehn Kohlengräber heule in einer
Zeche bei Swansea, Wales, zu Tage steigen
wollten, stürzte ein Theil der Decke des
Grubenwerks ein, und sieben der Arbeiter
wurden durch herabstürzende Erd- und
Steinmaffeii augenblicklich getödtei. Die
drei anderen sind so schwer verletzt, daß sie
schwerlich mit dem Leben davon kommen
werden.
Die Ceremonie der Enthronisirung des
ErzbljchofS AnguS MacDonald von St.
Andrews und Edinburg und der Uebertra
giilig des Palliums an denselben fand heute
in der katholischen Kathedrale zu Ediubnrg
statt. Der Erzbischof von Glasgow und
verschiedene andere schottische und englische
Prälaten waren anweiend. Die Ceremonie
war die erste derartige in Schottland seit
den Tagen de Kardinals Beaton, welcher
in 1839 Erzbischof von St. Andrews wurde
und am 29. Mai 1846 in seinem eigenen
Schlosse einem Meuchelmorde zum Opfer
fiel.
Vombrn-Atttntate in Drift.
Triest, 25. August.—Große Aufregung
wurde heute durch eine doppelte Dynamit-
Explosion vor der Amtswohnung des Statt
halters dahier verursacht. Leute stürzten
aus alleu Richtungen herbei, als der Knall
ertönte, u. bald war eine ungeheure Menge
versammelt, die stch in Verwünschungen ge
gen die Uebelthärer erging. Der angerich
tete Schaden war leicht. Vorgefundene Me
tallstücke bewiesen, daß zwei Bomben nut
Dynamit gefüllt, explvdirt waren. Von den
Thäter hat man keine Spur.
wittrr in Bulgari.
London, 25. August. — Eine Depesche
der „TimeS" aus Sofia meldet, daß ganz
Bulgarien vou einer schrecklichen Hitze heim
iVttchl wird. Dieselbe hat surchibare Ge
ii-Xtlr und Hagelschlag zur Folge, die bereit
au den Tabal-, Mais- und Weinerudteu
enorme Schaden augerichtet habe.
Europäische Kabel - Berichte.
Die Eholera.
Auch Berlin von der Seuche heimgesucht.
arlei."
H a m b u r g, 25. August.—Die diesigen
Zetlungcn, welche beschuldigt worden sind,
die Sachlage bezüglich der Cholera bedeu
tend übertrieben zu haben, machen jetzt
Front gegen die Behörde und greifen die
felbe heftig an, weil sie die Existenz der Cho
lera in Ha> Iburg hartnäckig leugnete, bis die
Heftigkeit i Ausbruchs weitere Verheimli
chung ui- !i machte. Die Blätter er
klären, >- .il die Behörde von vorn herein
zugegebc hätte, daß die Krankheit die wirk
liche asiaiische Cholera fei, so hätte man
zweckmäßigere Sanitätsmaßregeln ergreifen
und vielleicht verhindern können, daß die
Seuche solche große Fortschritte machle, wie
jetzt geschehen ist.
Berl i n, 25. August.—ln Berlin sind
noch keine amtlichen Berichte üder da Gras
sireu der Cholera Hamburg eingetroffen,
und die Hamburqerßchörde fcheinl stch einer
lSrnig ützlicheu'Geheiinniilrämerei in der
Angelegenheit zu befleißigen. Zu dieser
fonderbaren Auffassung ihrer Pflicht Seitens
der Behörden mag allerdings die ganz unbe
greifliche Sorglosigkeit, welche wie aus
drücklich constatirt werden muß die ge
fammle Einwohnerschaft Hamburg'S an
sänglich der drohenden Gefahr gegenüber an
den Tag legte, nicht wenig beigetragen ha
ben. Dafür scheint aber auch jetzt, nachdem
das wirkliche Austreten der asiatischen Cho
lera in Hamburg nicht länger vertuscht oder
gar weggeleugnet werden kann, nicht nur
den Bewohnern Hamburg'S ein panischer
Schrecken in die Glieder gefahren zu sein,
auch die Hamburger Presse kann sich dessel
ben, wie man annehmen muß, nicht erweh
ren, und die Berichte, welche die Hamburger
Blatter über die Ausbretluiig der Seuche im
Stadtgebiete veröffentlichen, leiden augen
scheinlich an mehr oder minder großer Ueber
treibung. So bedarf die von dort einge
troffene Meldung, daß sich die Zahl der To
deSsälle in Folge von Cholera bis gestern
Mittag bereu aus 240 belaufen foll, doch
noch erst der Bestätigung. In durchaus
glaubhafter Welse wird dagegen constatirt,
daß die Zahl oer Erkrankungen in erschrek
keiioem Maaße zunimmt. Die zur Verfü
gung stehenden Lazarethe füllen sich stündlich
mehr und mehr, und eS lann nicht mehr
lange dauern, bis auch das letzte noch freie
Bett belegt ist. Der läßt daher auch
schon besondere Baracken zur Aufnahme der
Cholerakranken errichten.
Die hiesigen Behörden ziehen es bis jetzt
ebensalls vor, sich über den Stand der
Dinge in Hamburg vollständig ausznichlvcl
gen. Die Berliner Presse meint, nachdem
die Ordre des Washingtoner Schatzamts-
DeparlementS, die über sämmtliche aus
Hamburg n nordamerikaniichen Häsen ein
laufende Schiffe Quarantäne verhängt,
heute hier bekannt geworden, es sei schlecht
hin unserstäiidlich, daß Hamburger Schiffe
in fremden Häfen einer Quarantäne unter
liegen sollten. Sehr viel begreiflicher scheint
dieses Vorgehen der amerikanischen Behörde
jedoch der hiesigen Sanitätspolizei zu sein;
wenigstens macht die Letztere ihrerseits durch
aus kein Federlesen, und jeder Reisende und
zedeS Gepäckstück, die aus Hamburg auf den
Berliner Bahnhöfen eintreffen, werden ohne
Weiteres einer gründlichen Desinfektion
unterworfen. Die gestrigen Abendblätter
m:lden über den Stand der Cholera Nichts
Neue. Nur das „Tageblatt" bringt eine
Depesche aus Altona, nach welcher dort be
reits 7 Personen an der asiatischen Cholera
gestorben sind und 36 krank dariitederliegen,
darunter mehiere Soldale der donigen
Garnison.
Di V<ilra angrbltch i rli.
New - Nork, 25. August. Eine
Spezialdepesche an Berlin meldet: „Man
begt ernste Besorgniß, daß die Cholera in
Berlin ausgebrochen ist. Die Gattin eines
Kaufmanns, Namens Landrock in Nr. 10,
Goldenstraße, starb während der vergangenen
Nacht unter li-ymptomen der asiatischen
Cholera. Der Fall wird untersucht."
Berlin, 25. August. Der Schlaf
waggon ' Verkehr zwischen Berlin und
Hamburg,st einstweilen eingestellt worden,
weil fürchtet, daß dieser Verkehr der
Verbreitung der Seuche Vorschub leisten
könnte. Trotzdem scheint die Eholera
Berlin bereits erreicht zu haben. Ein aus
Hamburg angekommener Passagier ist unter
Cholera-ähnlichen Symptomen erkrankt und
wurde in einem Hospital isolirt, wo die
Aerzie den Fall sorgfältig überwachen.
Große Unruhe herrscht unter den Bewohnern
und viele derselben legen bereits die Nei
gung an den Tag, der Stadt den Rücken zu
lehren.
Tie Waggons aller aus Hamburg in Ver
li und Köln anlangenden Züge werde
verschlossen, bis die Passagiere von Aerzte
untersucht worden sind. Prof. Koch foll ge
jagt haben, die Zahl der Cdoterafälle in
Hamburg sei im Verhältniß zu der Bevölke
rung noch nicht bedeutend, allein die Bös
arligkeit der Krankheit sei dazu geeignet, die
ernstesten Besorgnisse zu rechtfertigen.
cpscrwillig Rrtte.
Wien, 25. August.—Nicht weniger, als
485 Aerzte haben sich erboten, Cholera-
Patienten zu behandeln unter der Bedin
gung, daß ihre Familie versorgt werden,
iall? sie in der AnSübung ihrer Pflicht ster
ben. Die östreichischen Behörden haben trotz
der Proteste der Mitglieder der Produlten-
Börie beschlossen, den Wiener Getraidemarkt
an dem ursprünglich dafür sestgeslellle Da
lum abzuhalten.
In Pari, Ron und Havr ist diSHlera
angeblich im Schwinden.
Paris, 25. August. Der Chef des
SanitätSdüreauS im KriegSdepartemenl hat
in einer Unterredung erklärt, die Cholera in
Pari, Rouen und Havre sei im Abnehmen
und werde bald gänzlich verschwunden sei.
Die Seuche in jenen Städten ist, wie er an
gibt, bei Weitem nicht so bösartig, wie in
Hamburg und Antwerpen. In Havre sind
soweit während de Monats August 365
Erkrankungen und 104 Todesfälle an der
Cholera vorgekommen. Medizinische Auto
ritäten behaupten, die Krankheit fei nicht die
ächte asiatische Cholera, obgleich viele der
Patienten binnen wenigen Stunden sterben.
Der heute mit Emigranten am Bord ans
Hamburg in Havre angekommene Dampfer
„Galicia" iii in Quarantäne gestellt worden.
Ant dem französischen Dampier „Samt
Andre" aus Havre, welcher in Pamllac n,
Quarantäne liegt, sind vier Erkrankungen
und ein TodeSsall an der Eholera emge
treien. Während der letzten drei Tage sind
schwere Regen gesallen r: haben die Atmo
sphäre abgekühlt. 28 Erkrankungen und 7
Todesfälle an der Cholera wurden gestern
in Havre gemeldet.
Pet e r bur g, 25. August.—Tie offi
zielle Cholera-Berichie zeigen fortgesetzt
Schwankungen in der Anzahl der Todes
und ErlrankungSsälle. Genera waren e
wieder 174 Neu-Erlrankungen und 84 To
desfälle mehr, als am Dienstag,insgesammt
waren eS 5679 der Ersteren und 2743 der
Letzteren. Die Krankheit greift hier um sich,
doch erregen sich die Leute wen.g darüber.
ES kommen trotz der größeren Anzahl von
Neu-Erkranlunge weniger Todesfalle vor.
Die Krankheit ist, wie die Aerzte sagen,
weniger ansteckend, und dazu wird deu Pa
lienten zeyl eine bessere Behandlung zu
Theil. Im Ansang waren die Aerzte über
arbeitet, aber jetzt ist eine Anzahl Aerzte aus
anderen Städieu hier, und deu Lebenden
können mehr Ausmerkiamkeit und Pflege ge
widmet werdeu. In den strengen Sanität-
Vorschriften ist kein Nachlaß eingetreten,
und jede Verletzung derselbe wird streng
bestraft. Tie Gewohnheit der ärmeren Klas
sen, im Sommer die Stadt zu verlassen und
in den Vororten sich auszuhalten, hat eine
größere Lterblichkei: verhütet. Dem Ein
tritt kalten Wetters wird mit Sehnsucht enr
gegen gesehen, da dasselbe nach allgemeiner
Ansicht die Keime tödtet. Man hat hier
übrigen 3700 Todesfälle an der Cholera
jedes Jahr, daher kommt e auch, daß man
hier die Sache gemüthlicher auffaßt. Au
Astrachan an der Wolga kommt die Nach
richt, daß die Cholera daselbst ihren epide
mischen Charakter verloren hat.
Di jnifchn uwaurrr aus m Sg
urch Kranlrrich.
Pari, 25. August.—Der Zustand vie
ler der jüdischen Auswanderer, welche hier
durchreisen, ist ein derartiger, daß die Cho
lera unter thuen einen gutes Feld finden
würde. Da israelitische Comite hier con
statin, daß innerhalb des letzten Monat
1000 Juden, die au Rußland ausgewiesen
wurde, Pri passt habeu und zum groß-
ten Theil aus dem Weg nach den Ber. Staa
ten waren. Die letzten Ankömmlinge wa
ren in einer geradezu jämmerlichen Lage.
Die Plätze, wo sie des RachiS geruht hat
ten, wuroen in einem derartigen Schmutz
von ihnen hinterlassen, daß e jedesmal
nach ihrer Abreise einer gründlichen DeSiu
sekiion der Räume bedurfte.
VorstchtSmakrtgtl.
London, 2S. August.—Da hiesige Ha
feiigesllndheilsainl hat vcr'ügt, daß jedes
aus Rußland und Hamburg einläutende
Fahrzeug einer genauen ärztlichen Besichti
gung zu unterziehen ist. Getragene Kleider
und sämmtliche Gepäckstücke, welche verdäch
tig erscheinen, nut Ansteckiiuzsstofs insizirt zu
sein, sollen verbrannt werden.
Antwerpen, 25. August.—Die infolge
der ärztlichen Ankündigung vom Vorhan
densein der Cholera in hiesiger Stab! her
vorgerufene Aufregung dauert fort, und wer
die Mittel hat, bereitet sich zu einer schleu
nigen Abreise vor. Ju der Situation hat
sich indessen mchlS BemerkensweriheS geän
dert. Die Krankheit wurde jedenfalls durch
irgend ein Schift hierher verschleppt, und der
Unwille richtet sich jetzt gegen die Behörden,
welche nicht eher strenge Sanitälsvorschrislen
erließen, als bIS die Krankheit festen Fuß ge
faßt Halle. Die ersten Opscr der Krankheit
waren Werftarbeiter; man brachte dteselben
nach dem Hospital, wo die Aerzte den Be
rilHierstatterii erklärten, dieselben litten an
Cholera nostraS, obwohl sie vom Gegentheil
überzeugt waren. Die Behörden sollen
auch die Hospitalärzte zum Geheimhalten
der Wahrheit gezwunae haben. Cin Vier
tel aller in die Hospitäler gebrachten Kran
ken ist gestorben. Jetzt nimmt man es mil
der Quarantäne sehr genau. Jedes aus
französischen, russischen und deutschen Häsen
ankommende Schiff wird unter Quarantäne
gehalten; man bält das jetzt für nutzlos,
nachdem die Krankheit in der Stadt ist.
isorScndeer Nachsotger.'
Berlin, 25. Aug. Tie
ersatzwahl im Wahlkreise Sagan-Sprottau,
welcher durch den im Mai d.J. verstorbenen
Berliner Oberbürgermeister von Forclenbeck
vertreten war, dal Dienstag staitgesuiiden.
Zur Wahl standen drei Candidaien: der
conjervalive LandrathsanitS--Verweser von
Sprottau von Klitzing-Zauche, der fttt
siniitge Buchdruckereibesitzer Dr. Müller und
der Sozialdemokrat Zubeil. So weit da
Resultat bi zetzl bekannt geworden ist. sind
aus den coiiservativeil Candidatc 6268, auf
den freisinnigen 4077 und auf den tozial
demorraiifchen 1408 Summen entfallen.
(Bei der letzten Wahl im Februar 1890 wur
den in dem Wahlkreise Saga - Sproliau
Stimmen abgegeben: für die d nischconscr
valive Parle, 5677, für die Freisinnigen
7677 , für das Centrum 814 und für oie
Sozialdemokraten 1645, dagegen für die
Nationalliberalen nur 305. Es siegte dann
Forckenbeck in der. Stichwahl mit 10,500
Summen gegen 6223 deutschconservalive
Stimmen. At-m. d. Red.)
Loild o n, 25. August.—Ter militärische
Attache der deutschen Gesandtschaft in Eng
lano, Corvetlen-Capitän ist an
Lungen-Entzündung gestorben. Der Kai
ser hatte sich in letzter Zeit täglich lelegra
phisch nach seinem Befinden erkundigen las
sen.
Ti proiektlrte Biersteuer.
Berlin, 25. Anglist.—Tas Münchener
„Fremdenblall," dessen Redakteur der baye
rische Abgeordnete Fleischer ist, sprich! sich
entschieden gegen die Idee ans, die Steuer
auf Bier in Rord- und Süddeulichland ans
gleiche Höhe zu bringen. Dadurch, sagt das
Blatt, werde nur Rorddeuljchland proseti
ren. In Bayern, Baden und Württemberg
trinke man letzt ein gutes, reines Malzbier
zu einem Drittel des Preises, wie er in
Norbdeulschland bezahlt werde. Eine Er
böhung der Biersteuer in Süddeulschland
würde eine Verschlechterung des Bieres zur
Folge haben.
Araniöfische Journalisten über te amettla
ntsche Prasideschast-Eampaae.
P a r i S, 25. August. Tie Präsident
schaftS-Campagiie in den Bereinigten Staa
ten wird bier mit mehr, als gewöhnlichem
Interesse beobachtet, hauptsächilch wegen oer
dann involvinen volkswirthschastlichen Fra
gen. Der Vertreter der „Assocurten Presse"
erhielt von den Redakteuren verschiedener
hiesiger Blätter folgende Ansichten über den
Gegenstand: Hr. Guilaine vom „TempS"
sagte: „„Hrn. Cleveland s letzte Verwaltung
war so gut und ehrenwerth, daß wir aus
rWjg hoffen, er möge in dem kommenden
Kampfe Glück haben. Seine Tendenz
gegenüber dem Freihandel und freie aus
wärlige Politik, politisch, wie commerziell,
hat ihm viele Freunde in Frankreich ge
wonnen, die sehr froh ivären, wenn er wie
der seinen Einzug im „Weißen Hause"
hielte."" Einer der Mitarbeiter des „Gau
lois" bemerkte: „Sie fragen mich um meine
Ansicht über die amerikanische Präsidenten
wahl. Gut, Sie können sie in einem Worte
haben. Wir kehren uns keinen Deut daran,
ob die Wahl aas Cleveland oder Harrijon
fällt. Es ist genau dieselbe Geschichte, wie
mit den neullchen englischen Wahlen. Wir
glaubten einmal, daß Lord SaUSbury ein
besserer Freund Frankretch'S märe, als Hr.
Gladstone, sind aber jetzt zu dem Schluß
gekommen, daß sie Beide unsere Feinde sind.
Cleveland und Harrijon in Amerika, Glad
stone und Salisbury in England was sie
wollen, ist, von uns heraus zu bekommen,
waS sie können. Das ist Alles." Vicomle
de Constanlin vom „Gll BlaS" bemerkte:
„Da Cleveland sich liberaler zeigte, als sein
Rivale, so gehört meine Sympathie der
demokratischen Partei. Tas amerikanische
Schutzzollsystem hat Europa großen Schaden
zngesügt. Rußland ist ebensalls unter die
Schutzzöllner gegangen, und die Zukunft
sieht dunkel aus, wenigstens soweit Handei
s ln Betracht kommen. Aber ich
glaube nicht, daß die gegenwärtige Situa
tion andauern kann. Die Vereinigten Staa
ten gaben ein schlechtes Beispiel durch die
McKinley-Gesetzgebung ab; laßt sie setzt ein
gutes Beispiel durch Erwählung Clcveland's
mit seinen Freidandels-Tenoenzen abgeben."
Aehnlich drückte sich auch Hr. Ricon vom
„Soir" aus. Ein Redakteur des „Pein-
Journal" endlich bemerkte: „Vom politischen
Standpunkte aus tritt Frankreich ,n der
amerikanischen PräsidentschasiS - Campagne
aus keine der beiden Seiten; was unsere
Geschäftsinteressen allerdings anlangt, sind
französische HandclSkrcije naturgemäß für
Cleveland."
Tie Hra!sen in Tahome,.
A c o r a, 25. August. —Tie Ervedition,
welche auf Ahomey, die Hauptstadt von Da
homey, losgeht, besteht aus 160 Offiziere
und Leuteu der Marineartillerie niit Kaiio
nen, 136 Seesoldaten, 750 senegalischen
Truppen und 360 Eingeborenen. Tie
Streitmacht hat eine strategische Stellung
auf dem Wege nach Ahomey und erwartet
die bevorstehende Ankunft der Fremdenle
gion, bestehend ans 1000 europäische Jn
santeristen und 200 Berittenen.
Pari S, 25. August. Eine offizielle
Depesche von Porto Novo daß
Oberst Dodds, welcher die französischen
Streilkrätte gegen König Behanziii com
mandirt. gegen Sakele vorrückte. Sobald
die Dahomiter diese Bewegung merk:en, zo
gen sie sich sowohl aus Sakele, wie au
der Nachbarschaft in fluchtartiger Eile nach
Norden.
Calku t t a, 25. August.—Ter von hier
nach England bestimmte britische Tampfer
„Anglia- ist aus dem Hooghlriflusse gelen
tert. 22 Mitglieder der Mannschaft wurden
gerettet, allein 15 sind vermißt.
n
Gesellschaften, Logen :e.
Naine's Halle
liegt im Herzen der Stadt und ist wegen
ihrer centralen Lage zu größeren und
kleinen Versammlungen gan
besonder geeignet.
Gänzlich neue Auflattng,
beste Beleuchtung ie.
-Anlg kckr Bersmlngn auf
Utngrre er trre Aeit wer in er Arpe
dtin .Srrsueeu erdetem. IV7-!
I'litN V re drol-ek
li-, Bitter etiil<is ike
l(Z, <lizeljoii. n-mov, eice tili,
üel Uiv LMQv.
tu unserer cstriqcn 2. oracn )
Sroh Bl>tlait ür Tclearaphiften.
Indianapolis. Ind., 24. TuguN.
—Tie „Bandalia - Bahn ha! eine neue
Lohnskala für ihre Telegraphisten eilige,
führt. Da Minimum ist aus ?45 pro Mo
nat festgesetzt, und alle Saläre sind um etwa
tzlt) pro Monat erhöht worden, so daß nch
der TurchschniltSverdieus: auf H 65 pro Mo
nat beläuft.
Tie „Louis ina'er Lotterie" in
Hawaii.
San Franzl co, 24. Augnst.— Ein
Passagier des heute aus Honolulu ange
kommenen Dampfers „Australia" theilt niil,
daß die „Louifiana'er seit
einiger Zeil zwei Ägenlen in Hamaii Hai.
um womöglich etilen Freibries von der Le
gtslaiur dieses Landes zu erhallen.
Die Unterhandlungen wurden insgeheim
geführt, zedoch will man wissen, daß die
Compagnie zur Vergütung für den Freibrief
?I,tXX),OOV für ein Telegraphenkabel bei
steuern, eine wöchentliche Dampserlinie nach
San Fraiizisco unterhalten, die Halste der
Ausgaben der Regierung bezahlen, slVo,lX>(>
aus verschiedene Lolalnnteniehinungen ver
wenden und mehrere große Gebäude für
Bureaus u. f. w. hier errichten will.
Das erforderliche Geld soll schon theil
weise in Hawaii sein, und die Compagnie
wird wahrscheinlich, da sich ihr Borschlag
während der gegenwärtigen flauen
läge auf der Inselgruppe als eine wahre
Bonauza erweisen würde, den gewüiischlen
Freibrief erhallen, wenn sich nicht elwa d>e
Missionäre zusaminenlhuu und den Bor
jchlag gciiiciiiichasllich bekämpseu sollten.
Auf der Zagd ermordet.
Denisoil, Tex., 24. August. Con
dulteur ReaniS von der „Missouri-Kansas-
TexaS Bahn" hat die Nachricht hierher ge
bracht, daß eine aus vier >ungen Männern
bestehende Jagdgesellschaft am Ufer des
Cancy-Creel im Indianer-Territorium er
mordet aufgefunden worden ist. Papiere,
die bei einem der Todten vorgesunoen wur
den, deinen an, daß er hieß und für
die „Willimantic-Threao - Co." von Con
necticut reiste. Augenscheinlich lag ein
Raubmord vor, denn alle Werlhsachen der
Ermordeten waren verschwunden.
Vermischte telegraphische Depeschen.
Fretcrick StearnS von New-Horl hat
Schritte eingeleiiei, um eine Hypothek von
5i50,0<X auf das Eigenthum der,,Wie
ling Bridge and Terminal Companti" in
Wheelmg, W.-Ba., und Martin s erry,
0., versallen erklären zu lassen. Tas Eigen
thum soll im Ganzen euva 000, VW wenh
fein und ist mit Hlipoihckcu zum Betrage
von belastet.
—I. S. Garrison, ein hervorragender
Burger von Cape May, N.-I. und U! Jahre
lang Postmeister daselbst, ist gestern gestor
den.
—Berry Turner, der notorische Desperado
von Bell-Counly, Ziy., wurde gestern der vor
neun Jahren verübien Ermordung J'aak
Lewis' schuldig besundeu und zu 2t Jahren
Zuchthaus verurtheilt.
Witderansimllme der Arbeit am Panama!
Pari S, 24. August. Wie das Journal
~Le PariS" millheilr, hat der Liquidator der
„Paiiamaianal-GeseUichaft-' etil Ueberein
lominen niil Hrn. Hielard, Vicepräsidenlen
der Pariser Handelskammer, abgeschlossen,
unier dessen Bcdliigungen eine neue Com
pagnie niil einem Kapital vcn sl!0,00,000
organisirl werden soll, um d-e Arbeit am
Panamakanal wieder aufzunehmen.
Die Tväiigkeir soll sosort wieder begonnen
werden, um zu vermeiden, daß die von der
Regierung der Republik Colombia verlie
hene Eonztssion erlischt. Die neue Gesell
schalt wird ihre ganze Energie aus zwei
Punkte, nämlich Culebra und Rio Chagreö,
coitzentriren. Wenn beinahe ihr ganzes
Kapilal verwendet worden ist, so werden 45
von den 70 Kilometern des Kanals eröffnet
sein. TaS Ueberelilkommen wird nächuen
Freitag von der Handelskammer genehmigt
Stadt Baltimore.
AuSslug der „König David-
Tin g s ch u l e nach Gettysbnrg.
Die „König David-Singschule" vcransialtet
einen Ausflug nach GenySburg. Diese
Ankündigung war es gewesen, welche, wie
es nicht anders bei dem harmonischen, ein
trächtlichen Geiste, welcher unter den Mit
gliedern herrscht, zu erwarten, diese und
ihre Freunde nebst ihren Angehörigen ge
stern Morgen in großer Zahl an der Hillen
station zusammengesührl Halle, nnd so wa
ren es wohl an 300 Herren und Damen, die
ein Spezialzug um j!) Uhr nach dem be
rühmten Schlachtselde von Getlysburg
brachte. Die Fahrt dorthin war eine äußeist
angenehme, und die Ausstügler laugten ge
gen 12 Uhr Mittags an ihrem Ziele an.
Rainer'S „Globe-Hotel" wurde alsHaupl
quartier gewählt und daselbst e n schmackhai
leS Mittagsmahl eliigeiiommeii, woraus die
Exkursiouisten in bereit stehenden Kuuchen
eine Rundsahrt über das Schlachtfeld anlra
len und die zahlreichen ErinncrungSdeiikmä
ler an den großen iampf in Augenschein
nahmen, in welchem vor nahezu 3u Jahren
elwa 60,000 Mann ihr Leben ließen und
welcher zur Entscheidungsschlacht wurde, die
dem gewalligen Ringen des Norden mit
dem Süden zu Gunsten der Union etil Ende
machte.
Für Diejenigen, welche zum ersten Male
dem Schlachtselde enien Besuch absiaite
leu, bot der Ausslug ungemein viel Inter
essantes, und nicht minder lür Diejenigen,
welche bereits früher in Getlysburg waren,
denn die Zahl der herrlichen Monumenle
vermehrt sich von Jahr zu Jahr.
Gegen Abend kehrte man nach dem Hotel
zurück, wo Crsrischuiigcn aufgetljcht wurden,
und Marx' Lrchester, weiches die Ausflügler
aus der Fahr! begleitet hatte, zu einem fröh
lichen Tänzchen aus'piclie. Die Rüclrei'e
wurde um j7 Ulir von GellySdurg angetre
ten, und die AuSslügler langten gegen j!0
Uhr wieder in Baltimore an.
Die Arrangements des Ausslugs lagen in
Händen der HH. Frank Zchneider Borslyers,
J.A.Becker, Edward Raine, Aug. Eidmann,
F. (K. Boyd, Hy. Schaser, Gonried Koch,
Geo. Töberciner. H. C. Roßbach, Wm.
Eckhardt und Hermann Schaub.
Ten Behörden von AnneAruii
del-Couuty auSgeliesert wurde
gestern Edward Doyle von Brookly dnr ;
den Polizeirichter des südlichen Tistrilts,
weil jener angeblich um Mitternacht des
vorhergehenden Tages in einem Waggon
der „Elektrischen Curtis - Bay - Bahn" den
Zü-iährigen Arbeiter Wm. Reinhart von
Brooklyn in die Weichengegend gejchossen
halte. Doyle war oom ersucht
worden, die güße von der Bank herab zu
'hnn, weigerte stch aber Dessen; ein Streu
entstand, wobei Toyle angeblich feuerte.
Reinharl wurde in das „Stadt - Ho'pital"
gebracht, wo sich 'eine Verwundung als nicht
gefährlich herausstellte.
ir. >oi
A. A. Nulchma. Anwalt,
Nr. 14, Lst-r'exinjton-Straße.
d , d U t
Zfto. Mors. Z,citamcntS-!ticg>iiratur.
<1V1,7.2V3.V)
ilforq.Arehm'h
Brauerei,
Aetair-?ioad. - Baltimore.
Zn Flaschen ,n hebe d-i Murpliy Buch.
llir. Vov uns tiv. jorjträZi.
Nr. 2U'..
Eines der
wirksamsten
Heilmittel,
welche die Natur liefert, ist
Schwefel, und dieser befin
det sich in bochconzentrirter
Gestalt in
Mrml's
Schwefel
Seift
als äußerlichem Mittel ge
gen Hautkrankbeitcn, Ver
letzungen u. wunde Stellen,
welches von den Aerzten in
dossirt und vom Publikum
nnd der Presse empfohlen
wird. Bei örtlichen Haut
leiden, wie Krätze, Salzfluß
u. s. w., wirkt die Seife be
sonders woblthätig. Sie
macht den Teint schön klar,
die Haut weich, deöinfizirt
im Krankenzimmer benutzte
Kleider und Wäsche und
bleicht wollene und andere
Stoffe hochweiß. Ihr Preis
ist so niedrig, daß Alle sie
kaufen können, eine That
sache, welche das Publikum
im Allgemeinen sich zu Nut
zen zu machen nicht vernach
lässigt. In allen Apothe
ken zu haben.
Hi ll s
Haar- und BartZsä bemittel,
schwarz over brann, 5 Vis.
Nr von Ueu othckeru ertaul. (2j
'N. A. N.
Wadways
Read Relief.
Tie billigste und beste Medizin für
Samilien-Gebrauch in ver Lvelt.
verfehlt nie Tchmerjeu zu lindert!.
Rheumatismus
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Muhr! Diarrüöe!
Cholcra Morbus!
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Borrath von
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men geheilt und verhütet.
E? zitt ket tn der ' z.'e d
Man hüte stch vor Nachahmungen.
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DaS roß Leber- und Mage
tvtittel
sür i< Heilnnz aller Leiden de Vtaeu, er L<
vr. der >gewie, Stiere, lte. Nerven
lte, Arauenlelvt, Appettt vertu. Kvs
taimer, iveellsptung, Hrtletiki. Uner
ttiNli i leber.
An spepsi a,
krankhafterjisslschaieri, üdklit??'tii!'er v:!,em. ?Utos
t!it veriinedeii, da die g-oft?eil L?!ljea dz > deitra
gen, daj ihre iiz-ülKasre ! x de>
oalurtiide
F-Dia deodachi- die itgü>d!N v-a
da.ikkajie nieltc > er de
L'rdauiü-.jS-Lrzane lire Uliate baten: versiosiunz,
ianclilt Hm.>ribo>dtii. itndi-nz Liut n ich deW
°se. i M-z-n. Uedeil-it. 6°dd!-i>e.
vor Iseile, Ltwere im Vta?, >"Uie
Sinken und unr-zel!7!ÜjlZ?i f eiüdi de
iltiilens ud ÜLUegcn de, in oegen, zeichwachtl
Dunttl ?°ei rede o.i en K^en.^ede,
Minen iii de, Seite, d
und den iiedein. ul?iikr li-.dta, Hiye,
dienende im
2S titZ. pro Schachtel, vert-iust de, alle
adwaq E . Ri> Ä>an?Te.,
<>a Publikum Man leb, sich VI UN cker,
inzt awa>,' und aber,euje liK, n >tamt
il e Packet ip, The German Correspondent,
T. RAISE. PROPRIETOR AND EDITO*.
. W. CTM. RAI.TIMOILK *T. A"<D POUT OPTICIS AT®
tiMi.Y, dPiiTrroil h, cirrim to the nMcrlbert
1r ie cltof Raitlmori* and neighborhood l'J',
ccr.w pr weel;. DAll 1 tad MINUAY 15 cenu p.-r
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