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Verlangt-Anzeigen d, VrhShilNft der in Berlauqt.-ssrauen nnv Mädchen. Nord <sa>r>,ilrakc. 1 <7!>-l!> Wäscherin. Nacbzusra- gen in Nr. t Marn>ad enue. >-ut- jwilchen 1- und 2 Uhr tachntt-g-Z. <seivtt Nullit: "r"l"Nach is^g cn r. !!, cst-<saaerstrasie. <7S> Familie von zwei 'Personen. Waschen und Bügeln. Nachzufragen in ein n, seine .tunden <? hosen nähen zu Helsen: guter Lohn wird bezahlt. Nachzufragen in Nr. I^'j, Nor (74,S)^ sür die gewöhnliche Hau-Zarbelt. rnNr. KZ. Wes.Barre,rasze. (74-5) -in dc>!tseZ Mädchen, m die . allgemeine Hausarbeit ,u verrich ten; kein Waschen. Nachzufragen in Nr. 7l Z. ?>- Brestonftrakc. . . ein deutsche-Z rauenzimnicr. da Englisch fvrechen kann, iur allgs cinc Hausarbeit in einer Familie von zwki Perso nen. Nachzufragen in Nr. LÄ, Barnct-Stranc. (74-5) eine geseyte srau oder Mädchen ?rrtllNizr . für Hausarbeit, mit oder ohne Waschen. Nachzufragen in Nr. litU l, Wcst-Pratt tratze. 7?t , ein junges Mädchen in einer klei- . nen Familie. Referenzen langt. Nachzufragen in Nr. UV7, tvtctiiilloh- . ein Mädchen, für allgemeine arbeit in einer klemcn ssamilic; elde dauerndc veimatli für cm gutes Mädchen- Nach zusragen in Nr. tslL, Lst-^>altiNlore-Stravc (74 ti) , Operators" und..FinisherS - für Siachzufragcn bei den Gebrüdern Ltrouie, der Vaca nd vomvardftrafte. < > Berlanqt.-Männer nnv Knaven. - ein guter Wagn-r. Nachzufragen . irr Nr t4UU, ?arsor-Aue. >7S) eine gute zweite Hand für Brod. . Nachzusrazen Vaiicasier . ein deutscher Junge, welcher eng- tiscii spricht, Au?lmlien und für Büreau-Arbeiten: Lohn j1.50 vro Woche. Nach zusragen in Nr. 8. (> ! ,en thätiger junger Ä.'ann, >nn w tuntzt eineui öiundenfchneider i^efchasle machen haben. Lcachzusragen in vir. 15. tiniorenrakc. V kin Junge, um das Barbieigc- VerttlNtzr .fchasl zu erlernen: einer Mit Er fahrung wird vorgezogen. Nachzufragen in Nr. 210, v iintostran, Eanion. ~ . , ein aufgeweckter Ange. 1! Jahre hülstich zu sein. Nachzufragen in Nr. 4 ii'. Well t . zwei Schreiner !)iachzufragen bei VertlMHr . der ...''cnry McZhanc-Manu,ac türing Comp.. Nr. 441. Storthttraf, i- '> —U? ~, , ein gewandter Äufwärter mit gu- Verttingr . ren N-l-renzen im German a- Slub, ' Nr. 4U, Wc,l l^4^> dern iech. Ecke von Vaiilc- v Scdcrat raszc. t74-U> - Aert'tlNHt zu heiskn. Nach ,?sr..gen >n Nr. Nord Ärt.g>°-veuc. - kin deuifchcr Junge, der noch nicht VerttUlH? . lange im i, um i'ch m einer Wirthschaft nützlich zu machen. Nachzuiragcn m t , ?. mord-a>iirafic. verlangt un Mgemelnen. ilrt-eilS - viachivc>ia-> ' 2l, E üd-T harrsllaxc. unier der .Teutschen iScscllschaft."-Tikicn>g-n. reiche beut,<te Hanowerker. Arbeiter und Ticn,lbot-n -"beichai Ilgen wünschen, ivollen sich per,onlia, oder riefen an den Agenien der (NeicUlchait, Mecr. v.r. 2t. Züo wenden, welcher unentaeitlrch Auskunft ertheilen wirZ. l^an.^.ll^ Ttellen-Gcsnchc. .. , junger Mann, der zicm- engiis und w>uig ,!l, jede Arbeit zu thun, sucht sofort -elcllung. er fragen in Nr. U 5. (75 j! ... Anzeigen. Zn verlnietlien. Zu vermietßen: M. Nr. 1421, Nord-Fulton-Avcnue! k 14 lB. Park-Arenue . 1^ Nr. 1L25. äanton-Aocnue <- <7l 6) T M. Hite, vir. , ON-L-xingtonstr. Zu rmi-tS-n: 5,,/?AÄS-°"> ftudliche welcher seit mehr, als 4U Jahren ron Hrn. D. als Bäckerei benutzt wuroe und lur eine solche odcrCondltorei geeignet ist. Nachzusragen wiich-n 5 und u Uhr Nachmittags a Ort ud SicUc. i7U.2,4> Iu vermictsicn?.r.S^MA betrieben wird: kann am 1. Mai bezogen werden. Nachzusragen in Nr. 454, ivautiiraüe. Zn vcrmietven. Ta der ..Tckiühenparl" an der Velair- clis lcl>alichlcitc erheblich für Bergnügung-Z-Partie n r<>bessert worden ist, s kann er für be^imn^^^aqe^dei A;eiflen.-Ztt vertanjen. 'i-,.. .. . die Wirthichast nebst Lin- Dtt VerUttUteN. richtung. Ecke iieadenhal!- und Weststraße. Ter gegenwärtige Besitzer betrieb dieselbe seit den letzten 1.4 Jahren. Näheres an Lrt uo Stelle. (15 < 1 e''' >'"n poUrteS o'ranit tl !>t?ritlll il. liionumcnt, importirt, um fur?4c> verkauft 5 werden, für wenn sofort losgeschlagen: ein Baraain. Näheres bei G- Metzger 6 Zohn, Sir. u. Noro-tsaw-Zlratze. (75-7) Z Z verkauft: HiUens!ra>:en-Babn!'os,. WM. :>i ," und auf dem Baltimore ist. Wegen Einzelnheiten nachzu fragen bei W. ''lrmktroul, TtamcS, <2tt.Mär'ilM'N Mo. ZU verkaufenVHS^^^^ ' Studt- und ZU alt, billig, in Nr. sti, Lücft-Barre - Ttrasze. Zu verkaufen: Geschäft geeignei: Grundstück 17 bei 75: Grundzins 23. Näheres in Nr. .^ef- Zll verkaufen eignet. Nack zufrcgen Zwischen 11 und Uhr Nach mittagZ Viordv,i.tlke vo toom ud titing firajze. (74-8) ?!, t'i'ltttNsi'N'"'' ->lt ctabliner t 4Uö in we.ckeui re Nr. Itt. ud.>ig>,-Strail-. .wegen Abreise eine Wirth- VerttN>>.N.,chast mit einem groben Lrchenr.on. >n ... ,xpr.„o„ d.. Nt't-l' ' Ulit Wirtb. t'kt l . ichaii, in welcher 4^- Äl." " ' 7>^' Au AR' Str. tU4-'>, Nw-Lertt-." Wail iugto. 5. D. (72 4) (71,4,7,>><>,!>,V) ZU Abverkäufen öir. Z. U. Laiues, Nr. 105. St Vaiilitr.. G rnn de i gcn t i ums Vi a kter. Antigen. Zu verkaufen. Gute Gclegcnftcit. Zu verkttttfen:.^^^^^ dalielbe durch jiabcldrchung zu jpielcn: fen. bei G. Bendler, Sir. Nord viaqsirajj. i7S K) Vlllige Häuscr cke!vutat> 'im Marn'A'- Strafte. <^evt'24.l.iMie) Pianino, rin Bar^ain. l ä- oh. <K7-1 N:. U, !l!ord-^harlec>sl:aßk. .) für eine Malon - l.)amlin'sche rn.'i. R. ?erN Soi>. <L7 ) ?!r. U. Nord-Eliarlcilrrke. monatlich, !i Chickcring'schcS Piano. Zahlungen von k zu verkausen. k'^SU. . Lern So, <L7-> Nr. !>, Nord-^harlesslraße. Ein gutes Seim für K3OO kostet, jür tü5!Z rerlaust. Wir haben noch 2 unver kaufte, die wir zu je ZZVV adlasien 2V baar und ZZ die Woche. Häuser in gutem Zustande. Nachzufragen bei Graham >b Lo., Nr. ZZS, St Paulktr. 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Das beste Mittel dagegen ist un bedingt das große deutsche Heilmittel, KhAuMsWoraiS's Hamburger Tropfe. AuktlMlS?!n;clqen. more Counili verkaufen die ünicrzcichnclen Verwalter veutel oc 2!. Märj tiZNJ. IS Uhr zg, owu folgende ver Slücke Land. Theile des „Prioi ruiidlNlck Nr. t enthalt,>aesäl>r Iva,ia nd sunj Achtel ud ein Herl„el Icker nd ifl in einem zvcii>o>r>gn eil litigier?. Nr. Ul5, Baltimore, . Willtnni Zttaiiii, ! -liiilcr. . (K6,8,?2.r/""'"'* iddifoil. .1 ikiivnat r Turch Wm. . Riltca. Miltoii W. t?. > C75.,81,!1> Lvm. M. viiiiea, Auktionator. Leisen tlichcr Verkauf thumd vir. Oft-i?a,ce Ztrafte. zwi- Verlorene Manne-kraft! X HA nach einem neue und ein, ig sicheren V fahren, ohne Berufsstörunq, gründlich MA und dauernd zu heilen, zeizi der ~Ret-<A <WG tungS-'Nnker." Kranke, selbst die- H jcnigen weiche an veralietz. anscheinend Aälle rcn MM krankheiten leiten, sowie solche, vcn cieivts- X Buch zu lesen, durch dcfsc!:' !)iaU,schl'äae HM unMiqe Leidende in knr,er ><-it die HO Gesundheit wieder mir 4 ) lehrreichen Bildern, wird gegen Ein- 5? HMseiidnnz von 2S isis. Postmarken, u-°hlH? 7? versiegelt, frei rerfantt. Adressire: X vrriscilks rii,.i>srirrr, X Luch versiegelt und frei zuzefchiiil^son ser Klinik und Visvrnsar, Trunkenheit Sin 48 Seiten starkes Such mit allen Einelnheite rati. Luh-dend-i obert Lautenbach - Sohn. Salniiore. N/' Der Deutsche Korrespondent. Mittwoch, den 29. März Ig. Zlvilchtn Lipp' und Vechersrand. „Die Sache ist jedenfalls verwickelt," fuhr der Untersuchungsrichter fort, „in dessen, es sind noch mehr Punkte, die eine gewisse Wahrscheinlichkeit sür die Anwesenheit eines bisher unbekannten dritten Bcsnchcrs enthalten. Fränlein Geruet hat eingestanden, daß sie 19,5V0 Mark sür Verkauf vou Hyptohekeubric fcn von einem gewissen Wipsler ausge zahlt bekommen hat, den ich vorhin gleichfalls schon vernomnen habe, und der die Wahrheit der diesbezüglichen Be hauptung der jungen Dame lediglich be stätigt hat. Es ist nun dem jungen Mädchen zu glauben, daß sie diese Sum me der Baronin eingehändigt hat. Sie selbst ober haben die Haussuchung bei der Baronin vorgenommen und —" „Ich habe keiucrlei Summe von ir gend welchem Belang in der Behausung der Ermordeten vorgefunden," bestätigte Viktor. „Das geht ja auch auS den Protokol len hervor. Auch Ihr Vorgesetzter, Poiizciralhßarustcdt, hat nichts Derar tiges vorgefuliden, obwohl er eine über aus eingehende wiederholte Hausfuchung vorgenommen bat," entgegnete Leonhart im Protokoll blätternd, „ebenso ist anch in den Wohnräumen Fräulein Gernet'S nichts darauf Bezügliches aufgefunden worden. Es bleibt nur die Möglich keit, daß die Zofe am Ende sich an dem Gelde vergriffen hätte. Dann würde allerdings ein gewisse. Verdacht auf die ses Mädchen fallen. Man müßte...." „Daran ist nicht zu denken," wider sprach der junge Kommissär kopfschüt telnd. „Ein Verschulden des Mäd chens hatte ich sür völlig ausgeschlossen—dieses war offenbar ver schlafen, als wir Einlaß in die Woh nung forderten. Ihr Erschrecken über die Auffindung der Leiche war auch ein solch' uiigcheucheltes, daß selbst ein hoch gradiges, geschultes Verstelluugstaleilt an dessen glanbhaster Darstellung erlah men ivüde. Ucbrigens sind sowohl Klei dung als auch die gesammtcn Habselig keiten der Zofe einer genauen Durchficht unterzogen worden es haben sich aber weder Blutflecke an ersteren gesunden, noch irgend welche Gegenstände, die anch nur einen Schimmer von Verdacht gegen das Mädchen hätten hervorrusen kön nen." VMS „Ich weiß, ich weiß, murmelte der Untersuchuttgsrichter „das Mädchen tst überhaupt auch aus guter Familie, be sitzt einen vortresflichen Leumund. Es war das auch nur eine hingeworfene Be merkung von mir. Ebenso aber traue ich Fräulein Gernet die rafsiulrte Kalt blütigkeit nicht zu, einen Mord zu bege hen uud dann auch noch die Früchte die ses schauerlich Verbrechens zu erudten." „Sie meinen...." sielViktor ein, er wartungsvoll den Beamten ansehend. „Ich kaun nicht an den Dokumeulen railb Seitens der jungen Dame glauben. Ein solcher muß aber unzweifelhaft vor liegen, wenn Fräulein Gernet die That begangen hat. Denn hat sich die Baro nin mit der Abfindung begnügt, und ihr die Dokumente gegen die Zahlung der 19,500 Mark eingehändigt, dann liegt auch uicht der geringste Grund mehr sür eine dolose Handlungsweise der jungen Dame vor." „Ganz richtig," versetzte Viktor, der immer zerstreuter zu werdeu schien u. zu wiedcrholtcnmalcn mit dem Taschentuch den aus der Stirn stehenden Schweiß abtrocknete. „Hat aber Fräulein Gernet die Ba ronin ermordet und beraubt, dann kann sie unmöglich sehr geistesgegenwärtig ge wesen sein," suhr der Untersuchungs richter sort, wiederum eiu Bein über das audere schlagend,,, Das geht zur Evidenz daraus hervor, daß sie unversichtig genug gewesen ist, den Dolch am Ort der That zurückzulassen. Sie mußte sich sagen, selbst wenn sie sich in hochgradiger Er regung befand, daß diefer Dolch sofort zum Verräther an ihr werden müßte, zumal er ihren eigenen Namen im Heft eingegraben trug. Nun ist aber der da zu gehörige Fächer weder an Ort und Stelle ausgesundcn worden, uoch in der Wohnuug das Fräulein Gernet." „Ja, man fand ihn nirgends," mur melte Viktor, dem jetzt erst die Tragweite dieses Eiuwaudes klar zu werden schien. „Wir werden natürlich nach dieser Richtung hin Nachforschungen anstellen müssen," versetzte der Unterfuchungsrich ter, wiederum einige kurze Bleistislnoti zen machend. „Klar gestellt ist meines Ermessens bereits, daß im Falle der Be gehung der That Fräulein Gernet nicht geistesgegenwärtig war. Welches Ue bermaß von Schlauheit, Selbstbeherr schung und Kaltblütigkeit gehöit aber da zu, Angesichts der noch zuckenden Leiche seines Opfers, dieses auszurauben, die Wohuuug nach Dokumenten auszusu chen, die die Ermordete bei der ihr zu Gebote stehenden Schlauheit doch höchst wahrscheinlich nicht bei sich getragen hat." „Mein Gott, Sie geben mir mein Hoffen wieder," murmelte Viktor da, plötzlich aufspringend, der bis dahin wie dagefeffen war. Er zitterte vor Erregung am ganzen Körper uud es war, als ob ihm die hellen Thränen aus den Augen brechen wollten. „Was ist Ihnen?" rief Leonhart un willlürlich bestürzt, sich ebensalls von sei nem Sessel erhebend. „Ich kann es Ihnen nicht sagen, Herr Rath, ich weiß selbst nicht, was mir im Augenblicke im Herzen lebt und webt," murmelte der junge Kommissär, „aber was ich nie geglaubt, was ich nie zu hos sen gewagt, es kann doch möglich sein. Großer Gott, wenn wenn Elsa nicht schuldig wäre!" Seine Stim me brach ; er saltete die Hände und preßte sie über der Brust zusammen. —„Wenn wir Alle ihr Unrecht gethan hätten," suhr er dann mit vibrireuder Stimme sort, wenn Das, waS wir als vollgültige, niederschmetternde, zermalmende Be weise ansahen, nichts anderes wäre, als eine unglückselige Verkettung verdächti gender Zufälligkeiten ! Wenn doch ein Dritter, der eigeutlicheThäler, sich einge schlichen hätte in die Wohnung...." „Gehen Sie nicht zu weil," unter brach ihn der Untersuchungsrichter, der sich inzwischen wieder auf seinem Sessel niedergelassen hatte, „ich sage ja selbst, die Angelegenheit ist eine ebenso geheim uißvolle wie schwierige, aber an eine Nichtschuld des Fräulein Gernet glaube ich nur sehr bedingt; zum eiueu liegt schon eigenes Gcständniß vor, dann aber —wer weiß, ob nicht nur noch ein Räuber ermittelt werden muß, der die Früchte der von Fräulein Ger net begangenen That geerndtet bat? Dahin zielt das Verschwinden des Fä chers, sowie der 19,500 Mark Aber freilich steht damit in Widerspruch wie der gar Manches, das noch der Aufklä rung bedarf." „Einerlei," murmelte Viktor, „es muß jetzt Klarheit werden. Eine Unter redung mit Fräulein Gernet nachzusu chen, wird mir jetzt wohl noch nicht ge stattet sein?" Der Untersuchungsrichter sann eine kurze Weile nach. „Ich will Ihnen nicht im Wege sein," bemerkte er, „falls Sie glauben, besser durch eine solche zum Ziele zu kommen. Ich sürchte nur. daß die junge Dame Ihnen machen wird." Doch da glitt es auch schon wieder wehmuthsvoll entsagend über Viktor's bleiches Gesicht. Eine hochgeschätzte Danie :n Zrccport, Jll., verlor ihre tSesundheit durch Magenschlöiilht, Sehr schnell zu sinke, NichiZ Antheil und fchlepple iniÄ kaum mit meiner Arbeit fort. Während deZ Win: rZ und Frühjahrs Ztein Gemüse essen konnte, kein Fleisch, und schließlich selbst Butter mehr tauche, und selbst dann verursachte eZ inir Magen schmerzen, Im Frühjahr engagieie ich ein Mädchen Ich schleppte mich fort ZHood's Sarsaparilla schuldig, und freut es mich, Ihnen mitzutheilen, wa e! für mich gethan." MrS. William Ter Etttftnk der Tentsaien in Stme rita vor nnd nach <7O. Von jüngeren Journalisten, d. h. solchen, die erst nach 1870 in's Land ka men, wird gar ost die Behauptung auf gestellt, daß erst die ltieZerifchen und po litischen Erfolge Deu'schland's den Deutschen in Amerikanern zu Ansehen verbolsen und seinen Einfluß auf's öf fentliche Leben gehoben haben. Wer die Geschichte des Deulschthums einigerma ßen kennt, weiß, daß Dieses ein Irrthum ist. Wir wollen zugeben, daß der Ame rikaner seit 1870 gelernt hat, Deutsch land höher zu achten und die Nation, welche sich ans allen Gebieten so tüchtig erweist, mit günstigerenAugcn anzusehen, aber aus die Deutsch-Amerikaner hat dieses wenig Einfluß, die müssen sich noch heute ihren Werth selbst schassen, und wenn wir zurückdenken, welche Be deutung das Dentschthum srüher in ver schiedenen Staaten, wie Pennsylvanien, Ohio, Missouri, Texas und Städten wie Philadelphia, Baltimore, Cincin nati, St. Louis, Louisville, New-Or leans, Charleston u. s. w., hatte gegen heute, so müssen wir uns manch mal wundern, solchen Behauptungen zu begegnen. Auch Ernst in Wiesbaden, der länger, als ein Men schenalter in Missouri gelebt hat, wuu dert'sich, noch immer derartigen Angaben zu begegnen und schickt in der „Laterne" einen solchen Reichsjüngling folgender maßen heim: —„Hat sich der Einfluß der Deutschen in Amerika seitdem denn wirk lich gehoben? Zst er nicht vielmehr eher zurück gegangen?" fragt er in feuierZu schrist uud fährt fort: „„In Miffouri war der Eiufluß der Deutschen schon vor dem Ausbruche des Rcbellionskricges nicht iinbclrächttich. Deutsche saßen damals regelmäßig in der Legislatur uud spielteil darin eine Rolle. Ein Deutscher war damals, waS seitdem nicht wieder vorgekommen ist, Sprecher des Repräscnlanlcnhanses, Christian Kribben. Durch das entschie dene Eingreifen der Deutschen in 18ti1 und ihr säst einmüthiges Eintreten sür die Union, aber wurde der Einfluß der Misfourier Deutschen auf seinen Höhe punkt erhoben. In der versassunggeben den Versammlung, welche die Sklaverei in Missouri abschasste, saß meines Er innerns mindestens ein Dutzend Deut sche: Krekel, Münch, Husmanu, Eoste, Meier, Busch. Thilenius, Röhrer uud Andere. Die Namen sind mir nicht alle gleich erinnerlich. Ein Deutscher, Ar nold Krekel, wurde zum Vorsitzenden der Versammlung erwählt uud später zum Bundesrichtcr ernannt. Ist seit 1870 bis '9l etwas Aehnliches irgendwo in den Ver. Staaten wieder vorgekommen? Damals wurde ein Deutscher, Franz Rodmann, zum Slaatssekielär gewählt und bekleidete das Amt zwei Termine; sein Nachfolger wurde fein Bürcan-Vor stcher, Eugen Weigel, ebenfalls einDent fcher. Zur selben Zeit war ein Dent scher, Dallmeycr, taatsschatzmeiflcr. Ein anderer Deutscher, Fritz Salomou, war Landregistrator. Fast die Hälfte aller Schreiber im Kapital zu Jefserson- City waren Deutsche. Deutscher Ein fluß setzte es durch, daß Karl Schurz im Jahre 1868 zumßuudcsseuator gewählt wurde. Wo ist der deutsche Einsluß jetzt? Wo sind die deutschen Beamten im Kapi tal zu Jesserson-Eity? Welche Aufsicht würde jetzt ein Deutscher, uud wäre er der sähigste, zur Wahl iu deu Bundes senat haben? Damals gaben Deutsche den Ton in der Gesetzgebung des Staa tes an, Münch, GSbel, Fiulclnburg, Brüere, Decker und viele Andere, deren Namen mir im Augenblick nicht einfal len. Bei der Gesetzgebung wurde auf die Wünsche der Deutscheu besondere Rücksicht genommcn, in kleinen und gro ßen Dingen. Aus jener Zeit stammte die Einführung des Deutschen in den Schulunterricht. In der Aera der „gro ßen Verstärkung des deutschen Einflus ses" seit 1870 ist es wieder abgeschafft worden. Damals wurde, deu Deutschen zu Liebe, sür den Bierausschank eine besondere wohlseile Licenz eingeführt; Nr. !, Nord - knarles . Straße, ?cke der Baitimorestra^e. (Man benutze den Fahrstuhl.) 25 , mit Sa !>N vis SildtrfüUuna 75 vt., Platina-Kül -"fulluiia je erbeste dib 5. reau: Ecke 7. und D-St, N-W tS-tr.,1.2tc,3.?.) den Winzern wurde der Ausschank sclbst gczogenen Weine? Gan; freigegeben. Zeyt vergeht keine ohne daß Gesetze mindestens in Borschlag gebracht werden, deren spezieller Zweck ist, die Deutschen in ihren geselligen Vergnü gungen zu drangsaUren. Pon den deut schen Generälen Osterhaus, Sigel, zwei Salomous, welche während des Krieges aus der Mitte der Missourier Deutschen hervorgingen, habe ich im Obigen gar nicht gesprochen. Äber ich glaube gc nngsaiu Largethan zu haben, daß vor 1870 der Einfluß der Deutschen in Mis souri und wohl in der ganzen Union ein bedeutend größerer war, als er in der anderen Aera seit 1670 gewesen ist."" Tägliche Rundschau. Eine gute Geschichte erzählt man sich in Washington von Grover Cleveland uud dem Senator Palmer. Der letztere eroberte kürzlich an einem ciilzigenTage daS„WeißeHauS" drei.oder viermal, jedesmal an der Spitze einer nach Aemlern dürstenden Schaar seiner Wähler. DaS Resultat war aber alle mal ein negatives: der Präsident behielt die Aemter in der Tasche. Als der Se nator daS letzte Mal ankam, sagte er zu Grovcr in scherzhaftem Tone: „Herr Präsident, jetzt bin ich heute zum dritten Mal hier mit einigen meiner die ein Anliegen haben. Ich muß gestehen, daß ich der Sache müde werde." „Es qcht mir auch nicht besser," sagte der che malige Schenss von Bnsfalo. Die großen Erderschütte rungen, Aulkau-Ausbrüche n. das Ver sinken einer ganzen Bergreihe der Anden, welche aus den Ber. Staaten von Co lumbia gemeldet werden, kamen in deren größten Provinz Cauea vor, die vom Fluß Cauca den Namen hat und an der Paeisicküste, südlich von Panama, liegt. Tort kam der 17,1)34 Kuß hohe Vulkan Solara, der längst als erloschen galt, zu einem surchtbaren Ausbruch. Eine ganze Anzahl thätiger Vulkane liegen in näch ster Nähe. Tas Sinken einer ganzen Bergkette, wie es heißt, soll einer Anzahl Flüsse, die in den Cauca strömte, und diesem selbst den Weg ihres Äbslusses verschüttet habeu, und in den GebirgS gründen und Thälern sammeln sich nun Wassermasscn, die andcreAuöslüsse suchen uud vernichtende Überschwemmungen zur Folge habeu. Die Provinz Cauca hat 260,000 Quadratmeilen (Größe von Texas) und 500,000 Einwohner. Die Ver. Staaten von Columbia sind 520,- 000 LUiadratincilen groß mit Mill. Einwohueru. (PH. Dem.) Ed. ? eyh istdem„lnd. T e l e graph" sür den ihm angehängtenToklor- Titel sehr dankbar, muß ihn aber, als nicht dazu berechtigt, ablehnen; er be trachtet es übrigens als ein Glück, daß er denselben nicht nöthig hat. Die de utsch e G epfl og en h ei t, gegen Stammcsgenossen vorzugehen, welche sich erkühnen, über die Masse hinauszuragen, muß zum Theile für die Einflußlosigkeit des deutschen Elements verantwortlich gemacht werden. Sonst wäre es wohl nicht leicht möglich, daß Irisch - Amerika mit seiner Bevölkerung von 1,871,509 Seelen Deutsch-Amerika mit fast einer Million mehr Bevölke rung zum Schweigen und zum Die nen zwingen könnte. (Wbltt.) Frau Dr. Engel, Corre spondentin mehrerer Wiener Zeitungen sür die Weltausstellung, darunter der einflußreichen „Nenen Freien Presse," häll sich zur Zeit in Washington und Baltimore aus und erfreute uns gestern durch ihren Besuch. Ein lubiläums-Onkel in New-Zersey, der sich rühmt, alle Äubel fcierlichkeilen seit 1875 angeregt zu ha ben, will jetzt das 2000-jährige Jubiläum der Geburt Christi seiern. Da wird er aber noch 107 oder wenigstens 103 Jahre zu warten haben, denn bekanntlich hat sich die Kirchenversammlung lnNi cäa um 4 Jahre verrechnet. JnNafhville sind an einem Tage drei Banken in die geflogen und mehrere Btuimwollmaller haben fal lirt. Hoffentlich läßt sich diese Krisis lokalisiren. ~I'liö Aunu v Hoiir v" ist eine von einem Knaben sür Knaben und Mädchen in Ncw-?)ork herausgegebene vortrcsfliche Mouatsschrist. Tello d'Ape ry, der Herausgeber und Redakteur scheint ein vortrefflicher Juuge zu sein. Vermischtes aus den ver. Ataaten. In einem Rew - Aorker Tenemenk- Haiife haben feit zwei Monaten drei Frauen Selbstmord begangen; alle drei hatten Liebeskummer. Ein Aprikosengarten von sieben Acres in dem califoruischen Counly Tulare wirft seinem Eigen thümer einen jährlichen Ertrag von 52100 ab. In New-?)ork ist schon wieder ein junger Arzt wegen verfrühter Geburts hülfe in Schwulitäten. Dr. Heinrich Nosener, ein noch junger Arzt von 23 Jahren, wurde dem Rich ter White im Tombs Polizeigerichle aus die Anklage vorgesührt, an der 15 Jahre alten Katie Elark in Hoboken eine ver brecherische Operation vorgenommen zu haben. Der Zuschneider - Ausstand in New ?)ork scheint sich immer mehr zu einem brudermördccischcn Kampse zwi schen zw ei Ar beiter o r g a ni sa tionen zuspitzen zu wollen. Die feindlichen Elemente, zwischen denen fchon feit Jahren Reibereien aller Art stattfanden, sind die Zuschneider der „A. F. Os L." uud derjenigen der „K. of L." Die Stinnnung in beiden La gern ist eine sehr erbitterte und ähnelt sehr dem großen Kampfe der Cigarren macher vor einigen Jahren, in welchem sich ebenfalls offene uud geheime „Unio nen" in den Haaren lagen. Die be troffenen Fabrikanten haben einen „Lock out" verfügt der 42 Firmen und K 32 Arbeiter betrifft. Von dem Exekutiv rathe der „United Garment-Workers of America," in welchem die Ausgeschlos senen vertreten sind, ward beschlossen, einen allgemeinen „Boycott" durch das ganze Land hin gegen die Ansschluß- Firmen zu inscenircn und sich hierzu die Beihülfe der „A. F. of L." zu sichern. Die Fabrikanten aus der anderen Seite hoffen dagegen mit Hülfe der Nicht „Union-"Leute und der „K. of L." sieg reich aus diesem Kampfe hervor zu gehen und betrachten denselben bereits als halb gewonnen. In Cincinnati ließ ein deutscher „Crank," Namens Moritz Betlmann, seine Todesanzeige in die Zei tung setzen und sreute sich kindisch, als seine Freunde kamen, um die Beerdigung vorzubereiten. Der Bauer John Logan von West- Maraguati hat mit Bierbrauen eine unangenehme Erfah rung gemacht. Er nahm ein großes Faß und füllte dasselbe mit Hopfen. Hefe, Zucker, geriebener Gerste uud Maismehl und heißem Wasser und stöpsle es fest zu. Zwei Stunden später sand eine Explosion statt, die einen werthvollen Hund tödtete und in einem anstoßenden Töpscrladen tzloo Schaden anrichtete. Wie es scheint besteht in Brooklyn eine wohl organtsirteßrand stifter-Ban de, die gegen Bezah lung Häuser und Läden in Brand steckt, um den jeweiligen Besitzern zu ihren Bersicherungs-Geldern zu ver helfen und sich dann mit dem für ihre Bemühungen erhaltenen Blutgelde zu amüsiren. Joseph Cohen von Nr. 139, Boerutnstraße, Moritz Schönhol; und Charles Solomon, die vor ungefähr 8 Monaten wegen versuchter Brandstis tiiiig verhastet wurden, sollen angeblich zu einer derartigen ruchlosen Brand stifter-Gesellschaft gehören. Sie wur den gestern Nachmittag dem Richter Moore vorgeführt, um wegen eines an geblichen Brandstlftuugs - Complotts prozessirt zu werden. Wie aus den Zeugenaussagen hervorging, kam So lomon am 13. Juni v. I. in das Näh maschinen-Geschäft von D. H. Bügel eisen, Nr. 59.'j, Broadway, Brooklyn, und versuchte denselben zu bewegen, seinen Waarenvorralh recht hoch ver sichern uud dann seinen Laden durch ihn und seine Helfershelfer in Brand stecken zu lassen, damit er dann die Ver sicherungssumme erheben könnte. Für die Aussührung dieses teuflischen Planes soll Solomon für „feine Gesellschaft" 5-100 verlangt haben, wovon §25 im Boraus zu zahlen seien und die üb rigen 875 nachdem das Haus in Feuer ausgegangen war. Hr. Bügeleisen be schwor aus dem Zeugenstand, daß, als er Solomon darauf aufmerksam machte, daß dabei auch Menschenleben zuGrunde gehen könnten, Solomon geantwortet haben soll: „5), daS macht Nichts; die muffen halt auf sich selbst auspasseii! Geschäft ist Geschäft!" Bügeleisen sah die Gefahr, die durch diese Bande seinen Mitmenschen drohte, und ließ sich augen scheinlich mit Solomon ein, nur aber, um den Feucrmarschall uud die Polizei von dem ruchlosen Borhaben Solomon's zu benachrichtigen. Feuermarschall Lewis beschwor, daß er in Bügeleisen'S Laden, als Nähmaschinen-Agent verkleidet, eine Unterredung zwischen Bügeleisen und den drei Angellagien überhörte, in welcher dieselben die Borausbezahlung der §25 verlangten. In Cineinnati hat sich der „D e n t sche Ein w a n der un gs- U n ter st ütz n Ii gs - B e r e i n," eine ähnliche Organisation wie unsere „Deutsche Ge sellschaft," nach nahezu 40-jährigem Be stehen ausgelöst. Derselbe wurde zu einer Zeit gegründet, als sich noch ein gewal tiges Strom von Einwanderern aus Deutschland und anderen europäischen Ländern über Ohio und die angrenzen den Ackerbaustaaten ergoß. Tausende von unbemittelten deutschen Einwande rern kamen damals nach Cincinnati, um sich auf dem freien Boden Amerika's ein neues Heim zu gründen. Viele der Leute bedurften dringend der Unterstützung, und diese wurde ihnen in der bereitwil ligsten und ausgiebigsten Weise von den deutschenßürgern Cincinnati's zu Theil, welche, um in das Werk der Unterstüt zung System zu bringen, eben jene Ein wanderer - Unterstützungs - Gesellschaft gründeten. Im Lause der Jahre hat die Nothwendigkeit der Unterstützung deut scher Einwanderer aufgehört, die Gesell schast hat aber noch §14,000 in BondS im Besitze, und die Direktoren beschlos sen in einer Sitzung, die Gesellschaft aufzulösen und das vorräthige Geld sol chen Barmherzigkeits-Jnslltuteu, die ei nen ähnlichen Zweck wie die Gesellschaft verfolgen, zu übergeben. Sie wählten das deutsche Alteuheim, das jüdische Hospital und die Bodman's Wittwen- Helinath auS. Darauf wurde dem Com mon Pleas-Gerichte ein Gesuch um Boll macht zur Ausführung dieses Planes eingereicht. Nun meldeten sich aber noch drei andere Institute, und zwar die deut sche Diakonissen - Anstalt, der deutsche freie Kindergarten und die deutsche pro testantischeWaisen-Anstalt, und behaup teten, daß sie einen ähnlichen Zweck wie den der Einwanderungs-Gesellschaft da durch verfolgen, daß sie für Wittwen und Waisen von Eingewanderten sor gen ; sie erhoben ebenfalls Anspruch an die zur Bertheiluug kommenden Gelder. Richter Bates hatte nun zu entscheiden, ob die letztgenannten Anstalten zu einem Theile der Gelder berechtigt seien. Ne ben den genannten Ansprüchen behaup tete daS Altenheim noch, daß es allein zu der ganzen Summe berechtigt sei, da das Institut zur Versorgung von allen, uusähig gewordenen Eingewanderten gegründet sei. Nichier Bates entschied, daß die drei von den Direktoren ausge wählten Institute, scruer die Diakonis sen-Anstalt und der freie Kindergarten das Geld zu gleichen Theilen erhallen sollen. Da die deutsche protestantische Waiseuaustalt im Gerichte nicht vertre ten war, so wurde sie nicht bedacht. Die Leiche des vielgenannten Ein siedlers von Dreherville, Pa., Theodor Diener, welcher vor etwa drei Monaten aus seinem Landhause ver schwand, ist dieser Tage in einem Ge wässer in der Nachbarschaft des Letzteren gefunden worden. Die VerweHng war schon soweit vorgeschritten, daß vei einer oberflächlichen Besichtigung der Leiche Spuren äußerer Gewalt nicht erkennbar waren. Gleichwohl wird vermnthet, daß er beraubt, ermordet und in oen Fluß geworfen worden ist, denn man weiß, daß er bei feinem Verschwinden eine bedeutende Summe Geldes bei sich geführt hat, während au der Leiche kein Geld vorgefunden wurde. Dieucr war ein hochgebildeter Mann und erhielt vierteljährig aus Deutschland bedeutende Geldsnmmen. Der Fußboden seiner Hütte war mit dem fausten Brüsseler Teppich belegt, u. Mahagouimöbeln, so wie eine sorgsam gepflegte Bibliothek bil deten ihre Einrichtung. Diener hatte eine ctwaS stürmische Jugend durchge macht. Er wurde aus dem elterlichen Hause verbannt, weil er mit einem Ban ernmädchcn eine Liebschait unterhielt, von der er nicht lassen wollte. Als aber das Mädchen schließlich in einem Klo ster untergebracht worden war, kam er 1860 nach Amerika, diente im Bundes heere mit großer Auszeichnung, lehnte aber jede Beförderung ab. Seine Leiche wurde vorläufig in einer Grube beige setzt, bis von seiner Mutter Weisungen über deren Beerdigung eingegangen sein werden. Es gehört zum guten Ton in Carlsbad um früh Morgens anftnste he. Jeder nimmt das Wasser zeitlich niorgeus. Man kann es auch hier so neh men ohne nach Carlsbad zu gehen. DaS natürliche CarlSbader Wasser, sowie das Carlsbader Sprudel-Salz ist hier rn allen Apotheken zu haben, und man kann die Kur zu Hause haben. Es wird hauptsäch lich gebraucht bei Hartleibigkeit. Mageu lkideii, Unterleibsbeschwerden, Leber und Nlerenkrankheiten, Gout, Rheumatismus, n. s. w. Man hüte sich vor Nachahmungen. Tas ächte Carlsbader Salz und Wasser hat die Unterschrift von Co.", Alleinige Agenten. Importäre von Mine rla-Wäsfern, Nr. 152 und 154, Frank lin -<-tr., New-?)ork, auf dem Halse ei ner jeden Flasche. Zselleibigkeit. Dr. Schindler-Bar na v ' arie n dade r^R edu kt ion s l>l^l^n die Kirkung derselben altesiirt. Marie Hanfstängl, Lverniäugerin, Stuttgart, schreibt: ..Inliegend meine Photographie, wo iä) hoffentlich Ihren ÄcduktionSviUen alle Ühre mache. Sollten nicht 'frieden fein, so will ich Nr. 152 uii 151, Aranklill-Itr., Siew-Hork. Der reinste und Mcrläßigste.. Hätt' König Cole, das lustige Haus, /Gelebt in unserer Zeit, ( Durham hätte er geraucht, V AW M Und zwar den ganzen Tag qcschmancht, Zum Fördern seiner Heiterkeit. ( Tausende von Rauchern, ?er Millionär in seinem Palaste. Der Arbeiter in seinem Häuschen, 1 Der Modeherr auf der Straße. Z " N Ter Seemann aus seinem Schiffe, ! Behagen Liebende überall ziehen Bnll Turham bor. Llackuvell's vnrkam Tobacco eo. rr. c. Kirvy Smith. New. Or le an S , 28. März. Gene ral S. Kird Smith, der letzte der Heersüh rer der Cmisöderalion, welcher vl?llen (.Gene ralsrang hatte, ist um Uhr heute Nach mittag zu Sewanee, Tenn., (Ed- Miiiid Kirbt! Smith, geb. 1825 im Staate Florida, avansine nach seinem Austritte aus der Militär - Akademie in Westpoiut stusen weise bis zum Hauptmann, tral bei'm Aus bruche des Bürgerkrieges zu de Consöderi tcn über, :ommandirie unier General Vragg eine Tioision in Kentucky, wurde darauf General - Lieutenant, ahm an der Schlacht am Stvne - River s3l. Dezbr. 18L2 bis 3. Jan. IBKZs Antheil, führle die treiikräsle der Consöderirten vom April 18L3 bis April 1865 in Arkansas und Texas und ergab sich schließlich dem General Canbq am 2. Mal ILLS bei Balon-Rougk.) Ter Kadt wnrve nngcvuldig. PittSbnrg, Pa.. 28. März. Ter neucrwählle Aiayor NicKeuna. welcher ge genwarilg Polizeirichter ist, verlor gestern, nachtein er sich längere Zelt bemüht halte, der tlrsache eines Slreiics zwischen einem Italiener, der sich „John Remoiilid" nennt, und dessen Hrau aus den Gruud zu kommen, die Geduld. Drei Dolmetscher hatten sich eine Stunde lang angestrengt, Licht in die Sache zu bringen, doch ohne Erfolg. Der gestrenge Kadl inachle dann ln leinem Zorn der Angelegenheit ein Ende, indem er Re mounft um ?I0 straste. weil derselbe seine Frau geschlagen habe und die englische Sprache nicht verstehe, obgleich er schon sechs Jahre im Lande ist. Ermordete seine töattin nnd sein Kind. Scranton, Pa., 28. März. Bauiey McFadden, ein bei den „LeggetlS Creel- Kshlenbrecher," nahe hiesiger woh nender Grubenarbeuer, ermordeie während der vergangenen Nacht seine Frau und sein Kind. Die Szene, die sich heute früh deu Nachbarn bot, als dieselben das Haus be traten, war eine schreckliche und beweist, dajz die Frau desperat kämpfte, um dem Mörder zu entgehen. McFadden ist verschwunden und die Polizei sahndet aus:hn. S<VMSa<vriaitcn. 3 n t a Ii d. NeW-?) ork. 28. März. Abgefahren ist heute der Dampfer „Chicago" nach Ant werpen. Eingelrofsen ist der Dampfer „Nenelia" von Swiiiemllndk. Die folgenden Dampfer sind hier fällig 23. März: „Augusta Viktoria" vou Genua, „Didam" von Rotterdam und „Schiedam" von QueenStown, „Nederland" von Ant werpen; :w. März: „v- H- Meier" von Bremen; 31. März: „Sorrento" von Hain bürg; 1. April: „Geliert" von Hamburg. A u s t a n e. A mflerda m. 25. März. Angekom men ist heute der Dampser Lumen" vou New-?)ork. Bremen, 2. März. Der Dampfer „PharoS" traf von New-?)ork ein. Cuxhaveli, 27. März.—Heute traf der Dampser „Brilliant" von New-?)ork und gestern der Dampser „Standard" von Phi ladelphia ein. Hamburg, 27. März. Der Dampser „Vohemia" ist gestern von New-?)ork einge- > troffen. Neapel, 27. März.— Abgegangen nach New-Hork ist heute der Dampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm. Rotterdam, 25. März.-Der Dampser „PatapSco" ist von Baltimore und der Dpsr. „Bremerhaven" von New-?)ork hier ange langt. Der Geldmarkt. N e w - V o r k, 28. Niärz. Folgen des sind die Schlnßnotirungen: Gel) eröff nete zn 4 bis 2z und schloß zu 24 Prozent. Sterling-Wechsel H4.86j bis aus Lv Tage und H 4.88 bis auf Sicht. Bundes - Lbligatloneu: 4 prozenlige Il2j, 2-prozeiitlge i'öj. Aktien: AdamS' Expreß 155, Central-Pacisic 27, Chesapeake - Lhio 23j, Ene 2VZ, ditto Prior. 45j, Illinois- Central Lake-Shore 128, New- Jerity-Central lisz, lii;, ditlo Prior. I4oj, icv, Otno-Missiisippi 2iz, Pilisburg 155, Rea dlng Lt. Paul 7KZ, ditto Prior. 1205, Wesiecu-Uilioil Vievmärkte. S t. L o u l S. 28. März. Rindvieh: Zusuhr evo, Bersendung 300; Preise variirten zwischen tz 3.50 uno 54.K5. Schweine: Zusuhrsooo, Beriendung 10<>0; Preise varnneu zwischen und ?8.30. Schaate: Zusuhr 700, Versendung ; Preise varüneu zwischen und 55.75. Ea st-Liberty, Pa., 28. März. Rindvieh: Zusuhr 260. Beriendnug 180; Preise variirten zwiichen uud ; Schweine: Zufuhr 1300, Versendung 00; Preiie variirlen zwischen 56.00 und 57.85. Schaase: Zusuhr 1600, Versendung 400; Preise variirlen zwischen und ——. Chicago, 28. März. Rindvieh: Zufuhr 5500, Versendung 2000; die Preise variirten zwischen 52.40 und 54.50. Schweine: Zusuhr 10,000, Versendung 5000; Preise variirten zwischen uno 57.65. Schaafe: Zufuhr 13,000, idersen dnng 2500; Preise variirten zwischen 54.50 uud 56.25. Taltimorer Marktberichte. (Berichtet für den „Deutschen Correspondcnteii.") Baltimore, den 28. Mär; Tie heutige betrug K 7! Büschel, der Elevatören-Borrath L 45.01 Busche., A-r,anot von den (tlevatoren Äuschel. Berkau, wurden Büschel und 1 Waggon. n I ! echluzrare. IceleZ Jahr. Spot~ Sir2Sl Sl>ot!Z Uj— v! dtZ vuitz 70 —74 !70 —74 72 - 75 72 - 75 U:! - !' Zliär~ April.. 73'^ — Ma. . 74>i- 741 74>.- 75 ,!! -i- Zuni. 74 —75 <4>ä — Jult. 75 > 74) t - l Waggon. Folgende Tabelle zeigt den heutigen, den gestrigen und den letztiährigen Ttand der Martuircise >n oer- Mai Sesirnc Epot-gemifchte: —47 47 —47? 47^^-47 Spl>t-?ir. 2 4tt —4V>, — 47 Sieamer-zem. 45,^—— ! !4;.-44?t Südlicher weiß 40 -... . >5 -47 März j47ö5—47) t7ö^— tti —47 April '47)--47?. .—47^ Mai ,4 —4-. i!il. 45 . ..-4i^ Juli t! -4>i Haler.— IUUO Bulche^: Nickn klaism,irler fudllcbcr und sa>ec her Nr/ bis 42. gcmiichter Nr. 2 37> diZ Effekten - örse. Baltimore. 28 März 18! Z auf V(i Tage: für NeichSmar: 04 bis U 4 und >ac Gulden 4U 1-1 bis BankierS-LiertiNl, auf SO Tazi4^ bis4.ds>z'. eviere auf Banken. Markt fest l> iltsr <.^i.l. Ba . neue. 3er 70i! I,Uott ladi Baltimore, ser. lil 121 30 Farmers' PlanterS' Bank 47 I.OOU Balt. Pot. Tunnel 122 S,U(X B- O„ L-W . 1 lU7,',^ I.uou Balto.-Lbio. S.-25.. 1. In. 72 It>o B. 6 O-, S.-W-. 2. Inc , Lcrip .... 2 I.iKXI Baliimorer Ser IUS 1.001 ijits.: -üburbao ser I^. - - -<k.. -- - - -.. ... ---- - - - 1t) Baltiinv'.e Common 1 I B. äi Q. Zt,:n<ztfs K S.N Sav. ui. Ml ni. !-r , ... Ki 2,1W B. O. ser, in: ..V I l<>^ 1.1-X B. !7 4,> W. Ba. Zentral. ,i.r I"7 1,00 S- Ä..d. - er. A !2 s,(uu „ !2>, B. O-. S. 2. 27 - u i n i>>>, Vekanntmachuttflen. de voUceiiiim der Nntl>l>as, > Baltimore, den 2!?. März 1 ft:s. Das Necht zur Berwersiing irgend eines oder aller <7l .1,5 !^,v,2 1. Presto. Nlitkitiaii, ? a l t i in o r e, den 20 März 1 Meilen .<tpirrvral' ,s; tvriinlliaw Trollt, Pfiind üiurcair ?ral,l I > der Slrasieii-Turchvruch- Balt i lii or e, 2!1. 1)i ärz I!°>!:!. gefühlten entscruen werden. Voni Bilk. Ein berühmter französischer Chef schrieb einst: „Die Seele des Kochens ist der Ltoelc-I'ot, und der feinste Ltoek- I'ot ist Liebig Compagnie s Mindflcifch-Ertrakt.^ Nur mit Signatur echt. Bei verbessertem u. spar- L / >? sonicm Lochen unsv l>. V Wiederverk>.uier besorgt durH i-br. tliil, Souip., Baltimore, M. <Dezl7-i!>rU,SaMll) Georg <5. L n e r o, Nr. 22? dt Sus.EtntraUAve. Telephon Nr. 10vo. tMärz2s,l^i>) S. 6SOIVIS 5 \n\n WANTS. NO ADDITIONAL CHARGE TOR INSKRTIN® IN 1N&- LIPH AND QERMA.K. Help Wanted—Females -11" ANTED a Woman to nurse and do house \\ wort in an American family: permanent posi tion. kind treatment and good wages assured. Ap - ply betw. 12 and 2 o'clock at No. 1035 NORTH KUTAW STK. (75-B) ll' ANTED a willing Girl for house-work. VV Apply No. 830 EAST EA(i£R STREET. (75) 11"ANTED a German Girl to rook, wash and >V iron in a family of four persons. Apply at No. 700 NORTH CAREY STK. (75-0) iy ANTED—a good Laundress. Apply onWcdnes l! day between 12 and 2 o'clock at No. 1225 MARYLAND AVENUE. (75J_ I\'ANTED a Girl for general house-work. \) Apply at No. 533 WEST BAKRE STREET. (74-5) 11' ANTED—a German Girl to do general house -11 work; no washing. Apply at No. 712 EAST PRESTON STR. (74-5) \\ ANTED—a Girl to help ou line custom-pants; II good wages paid. Apply at No. 1233 NORT*I WASHINGTON STK. (74,6) it ANTED a Girl for general house-work In a Vl small family; permanent horn - ! to a good Girl. Apply at No. 1518 EAST BALTIMORE STR. (74-01 11"ANTED a young Girl In a small family; \l references required. Apply at No. 2007 Mc- CULLOH STR. 174-0) U" ANTED a settled Woman or Girl for houe work; washing or without. Apply at No 1901 WEST PRATT STR. (74-5) XI ANTED a German Woman who speaks Eng \i llsh for general house-work; two in family. Apply at No. 22 liARNET STK. (74-5) 11' ANTED a Girl for house-work in a family \\ of two persons; no wasning or Ironing. Apply at No. 503 WEST LOMBARD STK. (74 5) 11* ANTED Operators and Finishers on fine II pants; steady work. Apply to Strouse & Bros., turner of PACA and LOMBARD STRS. (T3-.V Help Wanted—Males. I\7ANTED —a Boy to learn *he liarber-business. 11 one that has some knowledge preferred. 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Apply to Zech Brothers, Corner of CASTLE and FEDERAL STKS. (74-H) 11" ANTD—a German lloy, not long In this eoun \l try, to make himself useful in a Salon. Apply at No. 117 NORTH GAY STK. (73-) Situations \1 T ANTKD SITUATION.—A young Man. speak \l ing pretty well English ;in<l is willing to <lo an}' kind of work, want* situation, Apply nt No. 305 SOUTH CAROLINE STR* 175 0>