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Wie die Presse darüber urtheilt. Sin neuer Knlturkampl in Folg der Wider spenstigkeit de Centrum von der Regie rung angedroht. Tie Spaltung unter den ifreisinnigen. Richter Ankang vrtnigt sich mit dn süddutschn Tino traten. Richter Veverkrand und Baron Snfft von Pilsach verlassen Tamoa. Berlin, 8. Mai.—Die Auftösung des Reichsrags und die bevorstehenden Neu wahlen geben allen Zeitungen reichlichen Stoff zu langen Betrachtungen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeiinng" spricht die Hoffnung aus. daß die nächsten Wahlen die Angriffe auf die Würde Deunchland's, die durch die Abstimmung im ReichSlage gemacht wurden, zurückweisen werden. TaS Volk werde ohne Zweifel begreifen, daß Vorbereitungen zur Vertheidigung des Lan des für das Fortbestehen Teuischland's un erläßlich seien. Tie „National-Zeilung" sagl, der soeben ausgelöste Reichstag sei der schlechteste gewesen, welcher jemals seil dem Neuerlichen des Reiches existirle. Sellien sich die Wähler auf den Standpunkt von Bebel, Richter und Lieber stellen, so würde Das den Ruin Deiilschland's bedeuten, den Frieden bedrohen und die Errungenschaften der Jahre 1866 und 1870 zu Nichie machen. Die „Vossische Zeitung" sagt : „Wenn das Volk bei den bevorstehenden Wahlen feste Enischlossenheil zeigt, wird sogar die mililä rische Administration gezwungen sein, mit den gegebenen Thalsachen zu rechnen. Der Reichskanzler von Caprivi führt die Bereit willigkeit des britischen und französischen Parlamentes, Gelder für Nationalverthei digung zu bewilligen, an aber wann hat die deulsche Regierung dem Volke dieselbe Conrrole über Nattonälaffairen eingeräumt, welche das franzöflsche und bcilische Volk be sitzt?" Die ultra-conservative „Kreuz-Zeitung" gibt ihrer Befriedigung darüber Ausdruck, daß die Regierung den Murh Halle, die Ver werfung der Mililär Vorlage mit der so fortigen Auflösung des ReichSlageS zu be antworten. Die „Hamburger Nachr.," das Haupt mundstück des Fürsten Bismarck, bedauert die Auflösung, hofft aber, daß dieselbe wohl lhälige Folgen haben wird. Das Blatt sagt unler Anderem: „Der bevorstehende Kamps drohr, einer der heiligsten in der Ge schichte des Reiches zu werden. Jedermann erwartet, daß derselbe sich durch über raschende Ereignisse und Vorgänge charak terisiren wird." Die „Kölnische Volkszeitung," das Haupt organ der rheinländischen Mlramontanen, spricht sein Bedauern über die Spalmng innerhalb der Cenrrumspallel aus und sucht allen treuen Katholiken zu Gemülh zu füh ren, daß die allererste Nothwendigkeit die sei, eine starke und fest geschlossene Front zu behallen. Wie alle übrigen laglichen Bläl ler der Centrumsparlei, lritl auch die „Köl nische Volkszeilung" mit d-r Mazorität gegen den Anhang des Freiherr v. Huene ein. Knitnrkampse. Berlin, 3. Mai.—Die Spaltung in der freisinnigen Parier feste Gestatt ange nommen. Der stärkste Theil unler Führung Richier's wird hinfort den Nameu „freisin nige Volksparlei" führen und sich mit der süddeutschen demokratischen Partei, die bis fetzt von Friedrich Payer geführt wurde, verbinden. Payer machte am letzten Sit zungsiage noch die bittersten Angriffe auf die Regierung und opponirle allen ihren Forderungen in Mililärangelegenheiren. Richter rechtfertigte dieses Verhallen in einer Bekannlmochung und jagt in derselben, daß es unmöglich sei Mit den Reaktionären aus der Rechten und mit den Sozialisten auf der Linken zu kämpfen, und zu gleicher Zeit Ue berläufer iu der eigenen Parlei zu haben, deshalb sei die Vereinigung mtt den süd deutschen Demokraten eine Nothwendigkeit gewesen. Der kleinere Theil der Partei hat den Major Hugo Hintze zum Führer erkoren und nennt sich „freisinnige Vereinigung." Diese letzte Gruppe ist die erste, die einen Erfolg bei den Wählern errungen hat. Zn einer Wahlversammlung der Freisinnigen, die heute im Wahlkreise Schweinitz-Willenberg staltjanb, wurde Dr. Heinrich Dohrn, einer der Sezessioiiisten und Miibegründer der neuen Pariei, zum Candidalen ernannt, trotzdem er offen erklärte, daß er, wenu er wieder gewählt werden sollte, wieder für die Sicherheit des Reiches stimmen werde. Ein hoher Beamter im Reichskanzleramte sagte heule, daß der Kaiser und Graf von Caprivi jetzt von der Feindschaft der Een trumpariel überzeugt feien und den Fehde- Handschuh aufnehmen wollen. Tas Schul gesetz, sowie eine Erlaubniß zur Rückkehr der Jesuilen werde fetzl mit voller Unabhängig keit vom klerikalen Einflüsse behanoelr wer den, selbst wenn ein anderer Kulturkamps darüber ausbrechen sollre. Englische Ansichtcu über die deutsche Krift. London, 8. Mai.—Ter Berliner Cor respoiidenl der „Daily - News" depeschirt: „Die gegenwärtige Krisis in Denischland ist weit mehr militärischer als polnischer Na iur. Es ist ein neuer Zwischenfall in dem langen Kampfe zwlschcn Regierung und Parlament. ES ist in Äsirklichlett ein Rin gen um die Herrschaft zwischen Volk und Palast." Dem „Standard" wird ans Berlin gemel det : „Riemaild kann sich des Gefühls er wehren, das die Reden und Ereignisse der letzren Tage den Frieden Europa's gefähr den. Frankreich und Rußland sind sicher geneigt, eher den militärischen Sachverstän digen Glauben zu schenken, d.e im Reichs, tage von den Mängeln der Armee nnd von der Schwäche Deulschland's sprachen, als den Laien." Ter Berliner Correspondent der „Times" zollr dem vor Nlchls wankenden Mnrhe und der bewundernswerlheu Würde Caprivi'S hohes Lob und bemerkt, die Silualion sei ungünstig für die Regierung und nicht gün stig für die Opposition. Alle palriolischen Teuljcheu hätten Anlaß, der Zukunft mit großer Besorgniß entgegenznseken. Berlin, 8. Mai. —Das preußische Ab geordnetenhaus hal die Suppleineiilar- Sleuervorlage mil 215 gegen 25 Stimmen angenommen. Eine Anzahl klerikaler und polnischer Abgeordneleu einhielt sich des Stimmen. Dieser Tage wurde gemeldet, daß in Hamburg mehrere Schaffner, die mit Etsen bahnfahrlartcu Beirügereien verüble, ver haslel worden leren. Inzwischen haben wei rere Verhaftungen stattgefunden. Die Ge sammtzahl der bis fetzt dorr sestgenommenen Schaffner belauft sich auf 17. Iu Leipzig hal der Buiilpapiersabrikant Leutzsch in Leipzig mil bedeulenden Verbind lichkeiten sallirl. Ter preußische Landtag wird sich morgen bis zum 29. Mai Verlagen. Ti Zurr in nropa. London, 8- Mai. Berichte vom eu ropäische!' Conlinenl ergeben, daß d.e Dürre und Hitze die Runkelrüben-Criidre veriiichie! haben, und daß ein enormer Ausschlag im Preise des Zuckers zu erwarien ist. Zn ver schiedenen regenden von Oestreich sind die iSelraidefelder wieder aufgepflügk worden, um sie neu zu bestellen. Geirmdefpekulan teil erklären, alle Hoffnung auf Rettung des WiiilerwaizeiiS sei geschwunden. Wien, 8. Mai.—Die lange Türre in Oestreich hat endlich ihr Ende erreicht. Hef tige Regengüsse erquickieu heule in ganz bestreich und Ungarn endlich den ausgetrock neten Boden, und Dies wird den Waizen seldern, deren Erndle beinahe durch die Türre vernichtet war, wieoer aushelfen. Hätte die Trockenheil noch länger angehal ten, so wäre die diesjährige Crndte, beson /"Äerth eracr^chncht-l e!> ü hcilrn '!> Migräne, ! Baltimore, Md., Dienstag, den 9. Mai 1893. ders in Oestreich, vollständig dahin gewe sen. In Ungarn hat es schon vor einigen Tagen tüchtig geregnet, und die doruge Erndle befindet sich in befriedigendem Zu stande. <?ine Ütabdiner-Conferenz in Ruhlanv. Mai. — Regieruug beabsichtigt, im nächsten Septem ber eine Eonferenz der Rabbiner einzuberu fen, aus welcher die Judenfrage berathen und womöglich gelöst werden soll. Aus Ruftian ausgewiesen. Wien, 8. Mai.—Hr. RosewadoviZki, ein Mitglied des östreichischen ReichSraihs, der zn gleicher Zeit in Russisch-Polen Guts besitzer ist und jedes Jahr eine Zeil lang dort wohnt, ist sammt seiner Familie aus Rußland ausgewiesen worden. Erotzer Brand in Antwerpen. Antwerpen, 8. Mai. Ein großes Magazin am Basin du Kattendyk ist durch Feuer zerstört worden. Dasselbe enthielt Wolle, Baumwolle und Zucker, und der Schaden beläuft sich auf über eine Million Francs. R o m, 8. Mai.—König Humberl hat den Premier Giolitli ersucht, dem Bolke den Stolz, die Freude und die Dankbarkeit aus zudrücken, welche das Königspaar über die Nalioiial-Temonttrailonen zu Ehren seiner silbernen Hochzeil empfinde!. Ter König dankt dem Bolle speziell für die Gaftfreud jchast, die es den veincheiiden ausländischen souveränen und Fürsten erwies. Tie Aranzose jubiliren. Paris, 8. Mai.—Tie Lerwerfung der Militärvorlage durch den denlschen Reichs tag erregt hier ein mildes Gesühl des Ju bels, indessen enlhallen sich die anständigen Journale aller bineren Bemerkungen. In politischen Kreiien belrachiel man die Ver werfung der Vorlage als eine Garanlie des London, 8. Mai.-Durch die Erhöhung der DiScontorate der „Bant von England" wurde sowohl der Geld-, wie auch der Effek .en-Markl gefestigt. Der Golbaflusz hielt sich in bescheidenen Grenzen, und ein starker Abfluß wird gegenwärug lrotz der Krisis in Anfualien, wohin innerhalb l 4 Tagen Gold im Belrage von 1,25V,0V0 Psd. Sterl. ex portirt worden ist, nicht erwartet. Da? Ge schäft aus der Effektenbörse wurde gehemmt durch die Befnrchiuiig, da>; in Australien weilere Banken und in '.>iew-?)ork industrielle U lernehmuligen salliren lviirden. Amerika nische Elsenbcihnpapiere ersuhren einen all gemeinen Kursrückgang, obwohl es gegen den Lchiuß der Börse nicht an Anzeichen sür eine Besserung der fehlte. Schissbruch uns Zöebentverlust. C o l o m b o, Eeyton, 8. Mai. Das britische Vollichifs ..Earl of hasresbury," Eapl. Marquarl, welches am 31. Oktober von New-S)ork nach Bombay abfuhr und am 13. März daselbst anlangie, ist bei Am blangoddo an der lüdwestlichen Küste von Ceylon, ungefähr lvv Meilen von hier, un tergegangen. Der Capltän nnd fünf leule erlranken. Tie cnbanischc Zsührer anaeblich von Spa uic gekauft. London, 8. Mai.—Eine Depesche von Madrid an die „Cenlral-Newö" sagl: Der Fchlschlag der Revolution in Euba ist da rauf zurückiuführen, daß die spanische Regie rung die Führer des Ansstaiides gekauft hak. Diese Meihooe irnrde bei der leyren Revo lution eiiigeschlagen, weil es sich billiger stellt, als Kriegsühreu. Die Regierung fand eö unmöglich, erfolgreich gegen die zerstrcu len Banden zu kämpfen, welche in den Wäl dern Schutz hatten und durch Angriffe aus vereinzelte Truppentheile die so fchon durch Malaria und Typbussieber dezimirle Armee schädigten. Die Bruder SartoriuS sind Landbesitzer in der Legend von Velasco nnd konnten billig gekauft werden, da dieselben wenig Anhang uuler der Bevölkerung hat ten." Dom britischen Znselreich. London, 8. Mai.—Königin Viktoria wird morgen wieder einen „Dralving-Room" abhalten und 500 Perfonen, darunter natür lich auch wieder eine große Anzahl Ameri kanerinnen, sollen ihr bei der Gelegenheit vorgestellt werden. Frau Henry White, Gattin des Sekretärs und gegenwärtigen Geschäftsträgers de-, amerikanischen Legauon wird folgenden Damen die hohe Ehre ver schaffen, einen Knix vor Ihrer britischen Ma jestät zu machen: Fran punting, Frau Eu geme Kelly, jun., Frau Howell und Frau I. B. Morgan, ebenfalls Frl. Kidd, Frl. Ursula Morgan, Frl. Roniela Dahlgreen Tay. Frl. Alice Tay. Frl. Elisabeth Jack son und Frl. Elisabeth Blake. Premier-Minister Gladstone hat die Stelle des britiichen Hof.Poelen, als Nachfolger des verstorbenen Lord Tennyson dem be rühmlen Kunstkritiker John Ruskui ange- Baron Petre, besser als Priester William Joseph Pelre bekannl, ein Mnglied des bri tischen Oberhauns und Hausprälal des Papstes, ist gestorben. Ter verstorbene Ba -ron war im Jahre 1847 geboren und erhielt Titel und Sitz im Oberhause durch Erb folge im Jahre 1884. Die ganze Familie geHörle zur römisch katholischen Kirche; zwei seiner Schwestern sind Nonnen und eine ist barmherzige Schwester. Der Baron selbst wurde zum Priester geweihl und späler zum Hausprälaten des Papstes ernannl. Der bekannle Prediger Thos. Spnrgeon wird am 20. Mai von Anckland, Neusee land, nach San Franzisco abreisen und sich dann nach Chicago begeben, wo er mehrere Tage verwellen und dem „Evangelisten" Twight L. Moody in seinen Erweckunas arbeilen behülslich wird. Sir James Anderson, welcher den Dam pfer „Greal - Eastern" befehligte, als der selbe das erste ullanusche Kabel iegle, ist ge storben. Er ward ui 1824 zu Dummes, Schollland, geboren und war längere Zeit Commodore der „Cuuard-"^anipfe'.llnie. Mehr Sinrmverycernngen. Dallas, Tex.,B. Mai. Das Städt chen Gainesville, unweit Denison, wurde ge gen 5 Uhr-SanistagÄbend durch einenCyklon heimgesucht, welcher fünf Häuser über den Haufen warf, viele andere enldachte u. auch einen Frachlzug der „Ganta Fe-Bahn," eine kleine nördlich vonGaineSville, buch stäblich in Stücke riß. El Bremser wurde gelödtel und fünf andere Personen verletzt. Meridian, Miff., 8. Mai. Ein furchibarer Regeusturm hat am Samstag in hiesiger Gegend gewüihct. Das vor etlichen fahren von Sani Jones errichlere Tabernaiei. welches Sitzraum für 6000 Per sonen eulhielt, ist zerstör. F u l t o n. Ärk., 8. Mai. Durch einen Reisenden. der geilern hier von Saraloga ankam, wird die Nachricht gebracht, daß in der Gegend, nordöstlich von hier, gestern Abend zwischen 8 und S Uhr ein fürchierlichcr Zyklon gewürhel Hai. Ter Wald ist in einer Breite von 3 Meilen vollständig verwüstet und die Wege find dadurch unpassirbar ge worden. Biete Häuser und Lcheuneu sind deinolirt und man ficht Bettzeug und andere Wäsche in den Aesten der umgerissenen Bäume hängen. Zwischen hier und Sara loga, eine Entfernung von 1-t Meilen, be fiehl keine Telegraphenverbiiidullg, deshalb sind nähere Nachrichten über etwaigen Le bensverlust noch nicht eingetroffen. Rew-?)orter Rachrichte. New - Z) ork. 8. Kok, ein bela nler dänischer Schriftsteller, welcher sich zur Zeit aus dem Wege hierher befindet, wird bei seiner Ankunft verhasrel und vom CinwanderungS-Commissär Senner zurück geschickt werden. Kok wurde am 10. April eines Verbrechens überfübri und saß kurze Zeil im Gefängniß zu Kopenhagen. Der 32-jähnge W. I. D. EvanS, Stewardses„Wvile-Ltar-"Dampfers „No madie," ist im „Riverside-Hospilat" am Ty phus gestorben. Er erkrantte vor einer Wo che auf dem erwähnten Dampfer. Auch Edward Wilson, 39 Zahre alt, erlag heute im „Riverside-Hospilat" dem Typhus. Dr. David R. Zones-Ativell, ein her vorragender Arzt in Hoboken, welcher als Bigamist vor Gericht stand, bekannte sich heute früh schuldig und wurde bi zum nächsten Donnerilage, an welchem das Ur theil gefälll werden soll, gegen LIOVV Bürg schaft'enllafsen. S. B. White, welcher in der letzten Woche fallirte, hat der Altienbörse angekün digt, daß er bereits Vorkehrungen gerroffen Hai, seinen Gläubigern 25 Prozent ihrer Guthaben zu bezahlen. Er hofft, demnächst wieder im Stande zu sein, die Geschäfte wieder aufzunehmen. N. Tillman, St tt t. Vft-Aatzettc-Gtr, Vattre. lest sür PialloZ erster lasse aui er ffadrik von rtch 4 Allr, ivclche lauze Ztre ei der de ruvwien Firma Sleiowai ch Söhue ttzäti wäre, tlvo^ Tte WeltanSstellnng. !U„a der Aollaesehe verhastet. Phöbe Chicago, Jlls., 8. Mai.—Die Thür hüier der Eingänge zum Weltausstellnngs- Platze hallen gestern von den Tausenden, welche die Avenue besuchten, die sich dem Ausstellungsplatze entlang zieht, viel zu lei den. Alles drängte sich heran, um einen Blick in den Platz zu erhaschen, und die Drehscheiben an den Eingängen wären durch den Andrang beinahe umgerissen worden. Die Thürhüier hallen strikte Jnstrnltionen und führten dieselben auf's Pünklichste aus. Wenn ein Mitglied der National-Commis sion, welche direkt für das Schließen der Ausstellung an Sonntagen verantworlich ist, kam und Einlaß beaehrle, so freuten sich die Wächter nicht wenig, denselben mit sei ner ganzen Familie zurückweisen zu können. Einer der Thürhüler behaupiel, gestern drei dieser Commissäre von dem Sonntagsfana tismus bekehrt zu haben. französtschen Commissäre waren hauptsächlich unzusrie den. Dieselben hatten Tag und Nacht ar beiten lassen, um ihre Ausstellung in Ord nung zu bekommen und hofften, damii ae stern fortfahren zu können, doch ihre Päfse wurden nicht anerkannt. Zimnierleule und Anstreicher mit Svezial-Crlaubiiißscheinen wurden eingelassen, während man die Com missäre abwies. Hermann und Hugo Bohn, Aussteller von Kunstgegeuständen in der Wiener des Manusaklur Gebäudes, sind unter der Anklage verhaflet worden, Lachen verlaust zu haben, die zollfrei imvortirt worden wa ren. Ihre ganzen Ausstellungswaaren n Werlhe von circa §50,000 wurden vorläufig unter Aufsicht von Zollbeamten gestellt. Dr. H. B. Wihong, der Inspektor des GesundheilainleS, unrermchte gestern mit einem Assisteiile auf dein Ausfletlungs platze die eben vom Osten angekommenen Türken. Einer derselben, Abraham Ga hond, starb auf der Herreise in der Rähe von Hornellsville, N.-A., und da Gerücht ver breitete sich hier, er sei an der Cholera ge storben. Bei der Ankuusr Hierselbst wurde der deneffeude Waggon festgehalten, bis eine genaue Untersuchung vorgenommen werden konnte. Diese Untersuchung ergab jedoch, daß der Mann in Folge eines Sto ßes gegen den Unlerleib an Banchsellenl zünduug gestorben sei. Der Gesellschaft wurde daraufhin das 'Aussteigen gestattet. Frl. Phobe Couzins, der betannte Blau strumpf aus St. Louis, ueUte sich in der henlige Sitzung der Nalional-Comniissioii ein und forderte als Mitglied des Damen- Direktoriums welches sie für ein Eub Co niile der Nattonal-Commlssion erklärte, und Stimme in dem Letzieren. Sie lrug dann die bekannle Geschichte ihres Zerwürf nisses mit dem Damen-Direkloriuui aus's Neue vor. Ihr Anliegen wurde vorläufig abgewiesen, indessen ersuchte sie die Com mission. ihre Ansprüche schriftlich zu unter breiten, damit dieselben dem Justiz Comite überwiesen werden können. Präsident Higginbothani gab heute ein Frühstück zu Ehren der aus Besuch hier wei lenden fremden Flotten - Offiziere. Die ArrailgemeniS dasüc waren ivomöglich noch kopfloser, als d!e>enlgei> am letzten Samstag bei Gelegenheit des Empfangs der Offiziere. Auf dem Wege nach dem Speisesaale wur den die Gäste, deren viele nichl in Uiiisorm waren, mehrere Male von Wächtern ange halten und chikaiiirt, bis ihnen die Lust zum Frühstück so ziemlich verging. Tann waren nichl Sitze genug für alle Gäste vorhanden, und etliche Rew-Aorkee Journalisten, welche die Offiziere von Neiv-Z)ork hierher beglei teten und ebenfalls eingeladen waren, ver ließen entrüstet den Saal. Chicago'er Be richterstatter dursten überhaupt nichl in die Nähe kommen. Die Untersuchung der gegen Theodor Thomas, Fräul. Breitschuck und Edmund Schucher vom ThomaS'schen Orchester er hobenen Anklagen wurde heule vor einem Comite der National - Commission be gonnen. Arbeit nnd Lohn. WN : w - ?) ork, 8. Mai.—Die zur Brü derschaft gehörigen „Lineman" und Inspek toren, welche bei der „Rew-S)orl- Q New- Jerseq-Telephone-Co." in New-Jersel> aiigc stellt sind, 180 an der Zahl, begannen heute einen Strike. Die Leute verlangen eine Zu lage vou 50 Ceuls pro Tag und die von der „Union" festgesetzte Tagesarbeit; ferner volle Bezahlung bei Regenwetter und für alle ge setzliche Feienage. New - Aork, 8. Mai. Der Kellner- Strike in hiesiger Stadl, soweit derselbe die großen Hotels in der oberen Stadt betrifft, ist zum größreu Theile beendet. Ein Horel nach dem anderen hat die Forderungen der Kellner in den meisten Punklen bewilligt, ud nur noch wenige stehen mit ihren Leuten auf dem Kriegsfuße. Der Erfolg derSrriker ist darauf zurück zu führen, daß die Holelbe fitzer uvler sich nicht organisirt sind und daß die Striker ohne Mühe Stellen in Chicago bekommen konnten. Jetzt soll ein großer Slrike in den Restaurationen unternommen werden. Telmonico's Restaurationen ha ben ihren Leuten bereits §3O pro Monal be willigt, aber die Bedingung daran aelnüpsl, saß sie keine Bärte tragen dürsen. Im „Ho tel Waldorf" droht ein neuer Strile auszu brechen. Toledo, 0., 8. Mai.—Eine Conven tion des „Ordens der Eisenbahn-Conduk ieure vou Amerika" wird hier im Lause die ser Woche eine Sitzung abhalten. Großches- Condulteur E. E. Ciark, mehrere andere Großbeamien und Delegaten sind bereits eingetroffen, und gegen 600 Delegaten wer den im ganzen erwarlel, worunler 150 Da men der Hulfs-Organisation. Die Eröff nungssitzung wird morgen Vormittag im „People's Theater" stattfinden, wo Gouver neur McKinley die Begrüßungsrede im Na men des Slaaies hallen wird. Die Bürger von Toledo haben in Verbindung mil d:m „Odlo-Jacht-Cliib" verschiedene Vergnü gungen vorbereilet, wo ein großer Ball und Empsang, sowie Ausflüge. Umzüge mil Feuerwerk u. s. w. eiubegrifseu sein wei den. Gingefangen. D u i a n g o, Col., 8. Mai.—Ein Cou rier traf von Farmington mil der Bötschaf: ein, daß Kavallerie Abtheilungen am Frei lags-Nachmillag den Häupiling der Nava zoe-Renegaien, Costiaiia, aus der Rescrva lion gefangen genommen haben, ohne aus Widerstand zu stoßen. Costiana wird den Behörden von San Juau-County ausgelie fert und dorl gefangen gehalten werden. Resigntrt als Protest. S a l t-L a k e-C i t y. Ulah, 8. Mai. I. L. Raivlins, Congreg-Delegal für Ulah, hat abgedankt, weil C. Richards ein Mormone zum Staatssekretär des Territo riums ernannl worden ist. Rawtliis, wel cher als Demokral erwähtt wurde, ist kein Mormone, und seine Abdankung wird als Proiest gegen die durch Ernennuiig Richards' bewiesene Anerkennung des Einflusses der Mormonenkirche betrachtet. Durchgebrannt. Philadelphia, Pa., 8. Mai. Frank Bush, ein bekannter Geschäftsmann von Spring - City, Pa. ist verschwunden nachdem er Fälschungen aus den Namen sei nes Schwiegervaters Francis Latschai in Höhe von GlO.OOO verübt hatte. Eine Frau aus Phönixville, Pa.. soll mir ihm eniflohen sein. Die Banken in RogerS sord und Phöiiixville haben die Verluste zu tragen. In einem Briefe an seine Frau sagl der Fälscher, daß er Selbstmord begehen werde. Sem Ueberzieher wurde auch hier an einer Werfte deS Flusses gesunden, allein die Polizei glaubt nicht, daß sich Bush das Leben nahm. Am nächsten Morgen fühle ich munter und Jeder ZlvoiSeser ver'ausle zu so und tl,d e: S-ckei, Sine' Famiiie>?!ettiii srgt sür iziil>> Ztuhtiin. llm sich ste Gesundheit zu erhalten, f Europäische Kaöet-Berichte. Wahlmanisest der Sozialdemokrat. Sin Bismarck-B arti. Berlin. 8. Mai. Der „Vorwärts" veröffentlicht beute früh das Wahlmanifest der sozialdemokratischen Partei. Nach einer Aufforderung um Beiträge für den Partei fond betont das Exekutiv-Comite die Erklä rung, daß der nächste Reichstag nichl nur über die Militärvorlage zn verhandeln, son dern auch die Grnndrechlc des Volkes zu vertheidigen habe wird, welche durch den gegenwärtigen Angriff der Regierung auf Das Gerücht kursirt, daß eine Bismarcks- Partei im Entstehen begriffen ist. Die Par tei wird den Fürsten ersnchen, ein ReichSlags- Mandal zu accepliren, und will dann in sei nem Namen und mil seiner Genehmigung eine Campagne im ganzen Reiche eröffnen. Süddeulschiand soll der Hauptichauplatz th rer Agitation werden. Tie Militärvorlage soll unter allen Umstän den durchgeptiischt wrrdn. London, 8. Mai. —Ter Berliner Cor respondent der Daily News" meldet: „Wie groß auch immer die Bürde der Militärvor lage sein wird, so war es doch ein großer Fehlgriff, dieselbe abzulehnen. Die fort schrittlichen Parteien follten wissim daß die Vorlage durchgeietzl werden wird selbst weiln der Reichsiag zu diesem Zwecke zwei oder drei Mal ausgelöst werden muß. Die deutsche Verfassung ist zu schwach, um mil der Regierung in Militar-Ange!- geuheilen erfolgreich zu kämpfen. Bei den Neuwahlen wird überhaupt die Militärsrage blos die zweite Rolle spielen, das Kriegs geschrei der Feinde der Liberalen wird Aitti semilismus und Schutzzoll sein." Ahlwardt wieder eingesponnen. Berlin, 7. Mai. Rektor Ahlwardt wurde heule 'Abend wieder verhaflel und wird zetzl den Rest des Hasilermins, zu dem er wegen Verläumdung der Firma Löwe K Comp, in seiner Broschüre „Judenflinlen" vcrurlheill wurde, absitzen müssen. Seme --traftosigkeil als ReichsragSlnilglled erlosch mil der Auslösung des ReichSlags. Ta Berbrechen ein Schuitnab. Wien, 7. Mai.—Ein Schulkuabe, Na° mens Grüver schoß iu Olmütz einem Revolver nach dem Priester Puronka und verwundeie denselben, worauf er sia> selbst erschoß. Valer Puronka wird genesen. Derselbe hatte sich in Grülier' LiebeSange legenhciien gemischl, und der Knabe wollte sich dafür rächen. Achtstunden-Tcinonstraiionrn. Hamburg, 7. Mai.—Tausende von Arbeitern hieilen heule zu Barmbeck einen Umzug zu Gunsten der Einführung achtstündiger Tagesarbeit. In dem Umzüge waren 700 stellenlose Hand lnngsgehulseii und die Vertreter vou 78 Handwerker - Unionen. Abends hielt Hr. August Bebel eine Rede an die Arbeiter und sprach über die neu. Wahlkampagne. Londo n 7. Mai.—Achlstunden-Demon stralionen wurden heute von den Arbeitern in London Hull, Glasgow. Manchester, Birmingham, Dublin und anderen großen Slädien des vrillscheu Jujelreiches in Scene gesetzt. Iu Tubl'.u denuiizirteii mehrere Redner die Personen, welche gestern Abend eine Bombe in den Hos der Four Courts warfen, und erklärten die That für eine zwecklose und Tumme. Katastrophe ans dem Mississippi. iesslxpiosion auf cinem Tamvsr Bitle Todte und Verwundete. C a i ro. Jlls. 7. Mai. Eine der schlimmsten Katastrophen, welche seit Jahren in dieser Gegend passtrte, ereignete sich heule Morgen ans dem Mississippi-Flusse, nahe Wolfs-Jsland, 24 Meilen unterhalb der hiesigen Stadt. Das Hintere Ende des Kessels des Packet- Dampsers „Ohio," der zwischen Memphis und Cincinnati siUttt, kxplodrrte und füllte das Verdeck nnd die Kajüte mit Dampf und kochendem Wasser. Die Deckarbeiler und Deckpassagiere waren gerade bei'm Früh stück, und eine große Anzahl derselben er hielten schlimme Brühwuiiden. Folgende Personen kamen dzbei um s Lebeu : Wilh. Hurstmaun Hampton CollinS, Thomas Wood und zwei unbekannte Reger. CyruS Meyer, der zweite Offizier des Dampfers, sprang über Bord und erlrank dabei. Dreizehn Männer wurden schwer uud neun leicht verletzt, und von den Ersteren werden noch mehrere sterben. Die wildeste Auf regung herrschte auf dein Dampfer, und die Schreie der Passagiere und das Slöhnen der Verwunderen machten den Schauplatz des Unglücks zu einem grausigen. Der T am pfer konnle nichl weiter fahren, und die Un glücklichen krümmlen sich in ihren Schmer zen auf dem Deck und riefen um Hülfe. Nach längerer Zeit kam das Schleppboot „Argus" in Sicht und nahm die Verwunde ten nach der Stadt, wo dieselben nach dem Marine-Hospitsl gebracht wurden. Vier der Verwunderen starben unterwegs, und zehn Andere ringen fetzt im Hospual mit dem Tode. Von den Kajulen- Passagieren ist Niemand verletzt. Tas ist schlimm zugerichlel und wird hier ausgebessert wer den. Die Passagiere wurden mil der Bahn nach ihrem BestiinmungSorle gebracht. Sssreiklicher Bahnnnfatt Lafayette, Ind., 7. Mai.—Ein Paf sagieriug der „Big Four-Linie," welcher am Samstag HS Uhr Chicago verließ und wel cher, während er die hiesige Brücke über den Wabash River um H 2 Uhr NachlS passirie, durch plötzliches Versagen der Luslbrcmsen unlenkbar wurde, raunle mit voller Gewalt in den Bahnhof. Tie vordersten Waggons entgleisten nnd demolirten die Schuppen au der Ostjeite ber Geleiie. Die Lokomotive, der Gepäck- und Post waggon wnrdeit gänzlich zerirümmert, nnd Lokomotivführer Michael Welsh ist noch nicht gefunden; derselbe wird jedenfalls un ter den Trümmern liegen. Außer diesem find noch geiöblel: John Lennon von hier, McNahon von Ciiic'.nnali, O. Charles Mergers von hier, Charles Schaille von Porlsmouth O. Fred. Scheele der Hei zer, und ein nnbelannler Mann. Schwer verletzt sind acht Personen und mehrere sind leichl verwundel. Wäre der Zug einige Minulen eher entgleist, so wä icn sämmtliche Waggons in den Fluß ge fallen und das Unglück noch größer gewor den. Tie Schwerverwundclen sind sämmt lich im hiesigen Hospirale uniergebracht worden. (Sparer.)—lm Ganzen kamen 10 Men schen durch die Kaiastropbe Uni's Leben. Lo komotlvsnhrer Welsh ist als Leiche unter sei ner Lokomotive gefunden worden. Die Tod ren sind größieiirbeils Zng- oder Postbedien stele; außerdem befinde: sich unter den Ge lödleten auch der Thealeragent Geral joii aus Chicago. Channcey M Tepew verwittwet. New ö) ort, 7. Mai. Die tsaliin des Hrn. Chauncey M. Tepew, welche seit zwei fahren nachdem sie an der Grippe ge litten hatte, dahinsiechte, ist heule gestorben. Sie war eine geborene Elise Hagermann u. stammle ans einer holländischen Familie die sich bald nach der ersten Beiiedelung von Rew-?)orl hier niederließ. Die Verstorbene heiratheie Hrn. Tepew am 4. November 1871 und hinterläßt ein einziges Kind, einen Lohn welcher jetzl 14 Jahre alt ist. Ein hochbetagtcr deutscher Geistli cher gestorvcn. Wooster, Ohio, 7. Mai.—Pastor Da vid Kammerer. der älteste amtirende Pre diger ln den Ver. Staaten, starb ge stern in seiner hiesigen Er war Personen mit Freipäsien erhielte Zntritt.—Tausende von Arvet tern abgewiesen. Chicago, 7. Mai. Der Befehl die Wellausstelluiig zu schließen, wurde heute streng vollstreckt, wenigstens soweir das für seinen Elulilt bezahlende Publikum in Be tracht kam. Besucher mil Freipäffeu erhiel ten indessen ungehinderten Zutritt. Tau sende von Arbeilern. die mit ihren Familien kamen, wurden abgewiesen, und es war den selben nalürlich sehr ungenehm, zu Tansen den ausgeschlossen zu sein, während einige Hundert begünstigte Personen freien Eintritt erhielten. Charles W. Klingmaun ein Aktionär der Ausstellung, wird einen Prozeß einleiten, um festzustellen, ob der Cougrcß ein Recht hatte, ein Gesetz zum Schließen der Aus stellung an Sonntagen zu passiren. Major <temt jum Ausbessern von Porzellan, GiaSjachcn, Meer schaum, Lasen, um Anleimen vcn Billard-Queue- Ans den Gerichten. Klage gegen die „Beit-ivalin." Richter Harlan Hörle am Samstag im Crimiiialgerichr Plaidoyers in der Einrede wider die 23 wegen Verletzung des Oleo margariiigejetzes erhobenen Anklagen. Tie Einrede inachi gellend, daß das von der letzten Legislatur erlassene Gesetz im Betreff von Oleomargarin uncnnstilutionell sei, in dem es mit dem diesbezüglichen Bnndesge setz collidire und weil es verschiedene Stra fen für danetbe Vergehen bestimme. Richter Harlan erklärte den Vertretern der Anklage, Hülfs-Ltaatsanmalt Campbell und James Hcwes, daß er sie benachrichtigen wolle, wenn er ihre Plaidoyers hören wolle. F. Cook, Thomas C. Weeks und Howard Bryant waren Anwälte für die Angeklagten. Tie Klage abgewies. Richter Morris gab am Samstag im Bundesgericht eine Entscheidung in der Klagejache von Miller K Coll wider Stephen I. Seneca von Howard Connly ab, indem er die Klage abwies. Tie Kläger hatten um einen ersucht, weil e ueca. der eine Conserven-Fabrik besitzt, au geblich ihr Patent aus lusrdichten Verschluß vou Coiiserven-Büchstu verletzt ter'Morris erklärte, daß kkine PateM-Ver letzung vorliege. Schtiduug rsht. Robert Dorsey t.eß am Samstag im Kreis gencht Nr. 2 die Scheidung seiner Ehe mit Sarah Dorsey wegen angeblicher Unlrene beantragen. TaS Paar heiratheie in 1880 und hal eine Aniahl Kinder. chaveuerlayriage. Tie Clerls der vetichiedenen Gerichtshöfe wurden am Sonntag mii Einlragnng einer Menge Schadenersatzklagen mehr, als ge wöhnlich, leschäfligl geHallen. Im Superior-Gericht klagt Zacharias C. Barrios wider S. M. Hamilton Co., auf ?2500 Schadenersatz. Er behaupiel, daß dieselben ihren Conlratt, den Dampser „Olympia" am oder gegen den vorigen 25. Februar mit Kohlen zu beladen, nicht auS sührien. Wegen angeblich falscher Verhaftung klagt im selben Gerichl Francis P. McGraw wider Isidor Hirschberg aus tzsooo.McGraw wurde kürzlich im Criminalgericht von einer Anklage, in welcher Hirschberg der Haupt zeuge war, freigesprochen. W. Taliaferro verklagte im Common Pleas - Gerichr die Contraktoren E. D. E. Smith ans Hldvil Schadenersatz. Seiner Angabe nach stürzte er in ein von Aibeuern der Verklagten offen gelassenes Einsteigeloch der „Sladlpassagierbahn," welche Jene bauen, und verletzte sich schwer. Im selben Gericht verlangen John O'Ferrall K Comp, von der „westlichen Maryländer Bahn" ?IYOO Schadenersatz wegen angeblichen Contrallbruches. Die Kläger machen geltend, daß die Bahn ihnen Waggons zur Versendung von Conserven stellen wollte. Dies aber nicht rechtzeitig that, so daß der Empsänger der Waaren die An nahme derselben verweigerte. Zwei Klagen ans je ?7>t)oV Schaden ersatz "wurden gestern im nämlichen Gerichte von Jennie Kilmer u. Rosa Sumwalrwider die „Tracrion-Company" und die „Stadl- Passagierbahn" angestrengl. Beide Mäd chen sagen, daß sie bei einer Collision zweier Waggons der Verklagten verletzt wurden. Wider die „Bell-Bahn" klagen im Common PleaS-Gericht Joseph H.Riemann aus K2V.OVO und Annie E. uud Addi son auf je 3000 Schadenersatz. Von derselben Bahn verlangt Elisabeth Coleman 55W0 Entschädigung für Ver letzungen. die sie angeblich durch Ueber fahieiiwerdeil erliit. Phil. Johnson machte gegen die„Trac tion-Comp." Klage auf ?20t)0 Lchadenersav anhängig. Seiner Angabe nach wurde er bei'm Fahren auf einem Waggon der Ver ktagien am Fuße verletz!. Oito H. Dröge, Curator für Heinrich F. Willig, klagt wider die „Raymond-Camp H. Weems und Wyndham R. Blacksord auf Kioi) Schadenersatz. ES wird gellend ge macht, daß die Verklagten angeblich gewalt sam in die Wohnung des Klägers eindrangen und Möbeln wegschafften. —N. Lehmann Gebrüder klagen wider die „Union -Marine-Injuraiice-Company, Limited," von Lirerpool auf HöllVO Scha denersatz. Die Kläger nahmen angeblich in jener Gesellschaft eine Police für 200 Slück Vieh, die von New-Uork am 23. Ja nuar 189! nach Europa geschickt werden soll ten. Nachdem der Tampser „Connemara," ans welchem sich das Vieh befand, einige Tage in See gewesen, mußte er mir gebro chener Welle zurückkehren, und durch den Aufenthalt erlitten die Kläger angeblich großen Schaden. —Joseph Butler klagt wider die „Eentral- Bahngeiellschaft" ohne Angabe des Klage gruiides auf?3ooo Schadenersatz. Jakob Bernstein verlangt von der „Maryländer Loge Rr. 523" des deutschen Ordens der „Harugari" tzsooo Schadener satz, weil der Orden ihm angeblich die Be nützung der „Harugari-Halle" verweigerte, nachdem er einen Contrakt mit dem Kläger abgeschlossen hatte. John E. Kirby behauptet, am vorigen I. April illegaler Weise ans einem Waggon der „Balllmore-Okio-Bahu" ausgeschlossen und verhaflel worden sein, uud Verlangl jetzt G5OOO Schadenersatz. Wm. T. Bevis klagt wider Bernhard Thillmann auf G5OOO Schadenersatz wegen angeblicher Verleumdung. Im Superior-Gericht ließ die „Green- Spring - Valley - Jmprovemeiii - Company" durch ihren Anwalt Wm. I. O'Brien eine Klage einreichen, um von Wm. Ferguson und John W. Linton ZISVN und von Wm. A. Mills G 475 zu erlangen. Im Stadtge richte verlangt die Gesellschaft von William H. Gormaii GIB7S, A. B. Crane H 1125, I. Roß DiggS G5OO. John W. Brown 1275, Alonzo W. H 2375, S. Frank Füller k 375, William I. Mackee G7SO. Edward B. ilwciiS W. I. I. Schüringer ?600 und Edward M. Vickerh ?950 Schadenersatz wegen angeblicher Nichtbezahlung ihrerSub scriptionen aus Aktien der Klägerin. Seinen 82. Geburtstag feierte vorgestern Hr. Georg Tobler, einer der Gründer der evangelischen St. Martiiiii- Gemeinde (Pastor Ed. Huber) in seiner Wohnung Nr. 1219. Jacksonstraße, im Kreise seiner Familie und nächsten Anver wandlen. Zugegen waren Gustav Dobler, Joh. Tobler, M. Jhle, I. Wagner, M. Linker, sämmtlich mit ihren Familien, und Pastor Ed. Huber nebst Gattin. Am Abend vorher überraschlen die Direktoren des „Sparvereins," deffen Schatzmeister Hr. G. Tobler seit 50 Jahren ist, das Geburtstags kind mit einer hübschen „Surprise-Party." Die ersten Mai-AuSflüge. Der Wonne-Monat Mal ist gekommen, in Wald nnd Flur wird es wieder grun und unscreSang-, Tnrn-u. Bergnüguiigsvereiue rüsten sich zu ihren alljährlichen Exkursionen und Festen in Gottes freier Natur. Die Witterung des gestrigen Tages war zwar noch etwas kühl und windig, allein die Ausflügler ließen sich dadurch nichl abhalten und führten ihren Plan aus. Die „Germania-Loge Nr. 24, U. O. d. G. 8.." hatte sich die reizende Tirschmann's Farm an der Shell-Road zu ihrer Exkursion gewählt und verlebte daselbst eine Reihe fröhlicher und vergnügter stun den. Die Mitglieder fuhren auf den Wag gons der „grünen Linie" bis zu den Stal lungen in Caiilon, wo für sie dann Extra- Wagen in Bereitschaft standen, oie sie nach dem Ziele ihrer Wünsche brachten. Pros. O.P. Steinwaid's Orchester lieferte hübsche Conzertmusik und die „Bayvieiv-Brauern" den nölbigen Gerstensaft. Als Arrange ments - Comire fungirren die HH. Perer Bach, F. Weslerinann, C. A. Schulz, W. Reinhold, R. Jäger, Wm. Schröder. C. Seiffert und Andere. Auch die ..Baltimorer Sän gerrunde" veransraltele gestern früh ei nen hübsa>en Ausflug ach Brehm s Gehölz nahe der Belair-Road. Die meisten Mit glieder versammelten sich Morgens um 7 Uhr an der Ecke der Washington- und Or leanSstraße, von wo aus sie zu Fuß nach dem Vergnügunqsplatze marschirten. Die Atlioen brachten unter Direktion von Prof. Julius Ziegfeld die Chöre: „das Lied" von Ed. Hermes, „der Abendwiud" von Karl Reineke, „das Jägerlied" von M. Haller. „das treue Herz" von Weber und der Wanderer" von Edenhofer zum Vortrage. Restauration S-E röffnun g.—Am Samstag eröffnete Hr. Vincent Pipitone feine neue auf da Eleganiefle uud Comfor rabelste eingerichtete Restaurariou in Rr. 702, Ost-Baliimoreftraße, und hatte die Freude, zahlreiche seiner alten Kunden und Bekann ten, wie viele neue, um sich versammeir zu sehen. Jedermann sprach sich über die noble Ausstattung des Lolal u lobeudeu Worten aus. Brutaler Mord an der Ann-Straße. <Seo W urphh au dem HiuirhaU meuch ling rschoss.—Tr uubrlannl Mordr Keine hundert Schritte von seiner Woh nung entfernt, wurde heule, jl Uhr früh, der 31 Jahre alte Stevedore George W. Murphy an der Annstraße in die Brust ge schossen und auf der Sielle gelödlel. Der Mörder, welcher iu Schneider'S Alley auf sein Opfer gelauert halte, 'prang von der Westseite der Annstroße nach der Südost- Ecke an der anderen Seile der Straße, steckte seinen Revolver in die Tasche und lies die Eastern-Avenue östlich hinaus, ohne daß er Green, der den Scbuß hörte, eilte herbei und fand den Geschossenen als Leiche vor; er verhaftete die beiden Männer Thomas Stanley sund Charles Phillips, welche den Ermordeten begleitet hatten. Ter Todte wurde nach seiner nahen Woh nung, Nr. 335. Süd-Annstraße. und später aus Anordnung des Coroners nach der Morgue gebracht. Tie Theorie der Polizei geht dahin, daß Murphy, Stanley und Phillip, welche in der Wirthschaft von James Lewis an der Südost-Ecre von Regester- uud Alice Auu- Siraße gewesen sein so>'n. mit Anderen Streit hatten und daß im Dun? kein Regesterstraße das Weggehen der Männer beobachtete, dann die genannte Straße hinauf lief und durch Schueidcr's Alley bis an die Aunstraße ging, um dorl das Eintreffen der Männer abzuwarten. Hr. Louis Breeback sowohl, als Hr. Wil kinson sahen von ihren Wohnungen aus, wie der Mörder im Schatten der Lalerne vor Nelson's Grocerie-Laden den Revolver in die Tasche steckle und die Eastern-Avenue inllang lief. , Die inhaflirlen Männer, obgleich tota^be kunsl und erklärten, durchaus Nichts gelruu ken zu haben. Der Todte arbeitete als Stevedore' für Hrn. August Berkemeyer und war als ein gutmüthiger Charakter, der nie um einen gu ien Witz verlegen war, bekannt. Er hrnrerlaßr seine Gattin mit drei Kin dern im Aller von resp. 9 Monaten, 3 und 5 Jahren. Capt. Auld, der von dem Moroe in Kennrniß gesetzt worden, war die ganze Nacht mit der Verfolgung der Spuren des Mörders beschäftigt. Ihren Verletzungen erlegen. Frau Marie A. Bahlmann, die Gailin des Hrn. I. N. Bahlmann, welche am 29. April in ihrer Wohnung, Rr. 110, Weber straße, fchlinime Brandwunden erhielr, ist geilern Abend gestorben. Auch das 7-jährige Mädchen Fannie Cnllcn. das zur Zeil des Unfalles bei Frau Bahlmann war, befindet sich in kritischem Zustande. Seme erste und letzte Krank heit. Heinrich Mentzel von der Firma Mentzel K Löhnen, Papierhändler, starb am Samstag an einer Krankheii in seiner Woh nung, Rr. 1936, Mi. Royal Terrae?, im Alter von 31 Jahren. Hr. Mentzel war niemals vorher trank. Ein Sohn, sechs Enkel und sieben Urenkel trauern um de Greis. Das Begräbniß findet heute Nach mittag, statt und die Leiche wird dem Wun sche des Verstorbenen gemäß zwei Monale lang in dem Gewölbe des „London-Park- Kirchhofes" beigesetzt werden, bevor dieseibe der Erde übergeben wird. Stürzie todt zu Boden. Frau I. I. Chalmbers starb am SamstagS- Abend im Alter von 76 Jahren plötzlich in ihrer Wohnung, Nr. 1508, Penmylvania- Avenne. Dieselbe sah zu Ehren ihres aus Chicago hierher zurück gekehrren Schwieger sohnes Wildelm H. Schäser uud Frau ihre Familie bei sich versammelt; als man Ab schied nehmen wollte, stürzte Frau Chalm bers todt zu Boden. Sie biiiierläßi sechs Töchter und einen Sohn. Capt. Cadwalla der vom westlicheii Distrikt ist einer ihrer Schwiegersöhne. Plötzliche Ableben. Am SamstagS-Morgen gegen 8 Uhr wurde die 67 Zahre alte Frau Friederrcke Reichwerii, Wittwe des vor 5 Jahren gestorbenen Grob schniiedes Heinrich Reichwein, in der „Allge meinen Teutschen Greisenbeimalh" durch ei nen Herzschlag in ein besseres ab berufen. Um t 8 Uhr war d e alle Dame noch in den unteren Räumen der „Greiscu heimaih" gewesen, begab sich aber bald wie der nach ihrem Zimmer. Da die sonst so pünktliche Frau zu dem auf 8 Uhr fcstgejctz len Frühstück nichl erschien, fühtie sich die Malrone der „Greisenheimath" verpstichlel, nach ihr zu sehen, und fand sie entseeil ne ben ihrem Bette liegen. Der von dem Fall in Kenntniß gesetzte Coroner constalirle ei nen Herzschlag als Todesursache. Die Be erdigung findet heute, Nachmittags 3 Übr, vom Hauie ihres Sohnes, Nr. 2014, West- Prallstraße, aus statt. Ablebe n.— Im 60. Lebensjahre ver schied am Samstag Hr. Johann Zink von Nr. 639. Süd-Patterson-Park Ave. Vor vierzig Jahren von Deutschland ans hier eingewlnidert, gründete er ein Spezereige > schäst im obengenannten Hau'e und gelangte durch unermüdliche Fleiß und Ausdauer zur Wohlhabenheit. Er hinterläßt seine Gat im, einen Sohn. Karl, welcher da Geschäft Mit seinem Schwager Heinrich Seidel wei ter führt, fowie drei Töchter, Barbara Sei del, Anna Sohn und Kaie Zink. TaS Be gräbiiiß finde! morgen, Nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause aus statt, nachdem in der liith. Jmmanuels-Kirche an der Süd-Caro linestraße ein TrauergolleSdieiisl abgehalten worden ist. Hr. Georg F. Ulrich, sen., verschied vorgestern Morgen im Hause seines >sohnes, Rr. 1120, Homewood-Avenue. Der Gestor bene war seit 30 Jahren bei der „Baltimore- Ohio-Cisenbahn" als Jnspekior auf Locust- Poliii angestelli. Er hiiiierläßt einen Sohn nnd eine Tochter. Hr. Ernst F. Schneider von Nr. 519, Süd - WashiiigtPislraße, verschied gestern Nachmittag im Aller von 64 Jahren. Er war in Königsberg, Sachsen-Koburg Goiha, geboren, wanderie vor ungefähr 40 Jahren nach Amerika aus. wo er ei Milchgeschäft betrieb. Der Orden der „Rolhmänner" zählte ihn zu seinen Mitgliedern. Um ihn Iranern zwei Töchier, Marie und Anna Bauer, sowie ein Sohn Georg. Tie Zeit der Beerdigung ist noch nicht bestimmt. Wollte sei neu Gegner nichl nenne ii.—Am amstags Abend kurz vor Miiiernach! geriethen Henry Jacobs uud Alexander Mitchell in F. Nolle' Wirth schaft, Nr. 1421, Eastcrn-Äveiiuc, in Streit und wurden verhaftet. Im östlichen Sta tionshanse klagte Mitchell, daß sein Beiu gebrochen sei, weigerie sich aber, gegen ir gend Jemanden eine Anklage deshalb zu erheben. Derselbe wurde alsdann nach dem „Baltimorer UniversitärS-Hospital" gebracht. Mitchell ist in Nr. 709, Süd-Carolinestraße, wohnhaft. Allerlei von unseren Straßen bahnen.— Durch eine Ansbreiiung der Schienen entgleiste an der Ecke der Elm- Straße uud 2. Avenue ein Waggon der „Lake Roland-Hochbahn," uud der Verkehr mußle während dreier voller Siunden sus pendirt werden. Die größte Zahl Passa giere, welche am gestrigen Tage von einem Waggon der genannten Bahn befördert ward, belief sich aus 1063. Die ersten Waggon über die Hochbahn treffen j6 Uhr am Rathhauie ein, und der letzte Waggon fährt Nachts jl Uhr von hier ab. Aul der Calvertstraßen-Linie der „Stadt-Pafsagier- Straßendahn" wird in den nächsten Tagen der Kabelwaggon-Belrieb eröffnet. Eine unbedeulende Collision ereigneie sich gestern Nachmittag zwischen einem Waggon der „Union Linie" und einem Waggon der „Nord - Avenue - Linie" an der Ecke de Eutaiv-Place und der Nord-Avenue. Salson-Eröffnun g.—Hr. Au gust Hengemihie eröffneie gestern sein Dom merlotal an Stemmer'S Run in Baltimore- Couuiy. Bon vieleu Vereinen, denen Hr. Hengemidle „gehört, halten sich zahlreiche Verlreler eingefunden, außerdem waren Besucher während des genrgen prächtigen Tages in Masse zugegen und labten sich n den ihnen Vorgesetzren Sperfen und Ge lränken. Da „PatapSeo-Biew-Hous e." jener bekannte Ausflugspunkt an der Shell- Road, war gestern von Besuchern überfüllt. Dieselben erwiesen der Küche und dem Kel ler des wodUekannten Besitzers, Hrn. Chri stian Hesse, alle Ehre, und lauschten dabei der trefflichen Musik, welche der „PatapSco- Circle" gelegentlich seines ersten ConzerteS in dieser Saison leistete. Der gestrige Tag bot Hrn. Hesfe alle Aussicht auf eine aus gezeichnete Saison, umsomehr, als die Be sucher sich nur höchst lobend über die ihnen vorgesetzten Speisen und Getränke, sowie den Ohrenschmaus äußern konnten. ajr' tier Cmnt zum Ausbessern va Siiesel ua Schuhe IS ub 20 Cts. o Leu Apotheke. tFedr.-iZ.j.Dol) Nr. 110. N. Z'i. Zi. Madlvay's Ready Relief. Vöser Sals, Erkältung, Husten, Zeungen-, Lnftröhrenast- und andere Entzündungen. Bluta,drang rip pe, AtymungSbeschwerdel werden geheilt, und ihnen vorgcvengt. AkeulMltismus, Pleuralgie, Lendengicht Verstauchungen, Kopfweh, Onclschnngcn, Zahnschmerz, Lchmerzhaftigkeit ort Brandivunncn, Muskeln, Hüftweh. Geleiilanschivelluiigen Rücken-, Brust- oder Gliederschmerzen. ES war das erste und ist das einzige Malaria in ihren verschiedenen For men geheilt und verhütet. Sichere Heilnng von Wigem link) kaltem siellet ! Tr. Nadway's Ne.qulir-Pillen, Vollkommenes Abfuhr-, mldeS Lefsnungsmittcl, vcreite keine immer znver lässig nnd natürlich Wirkend. 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