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Ter Deutsche Korrespondent, Südwest Ecke Paltilliorc-Ztraßc und PoslCffic?°?lpk, Preis de änlichen Blatte, durch TrSger besorgt. >iS.; ägiiliic und Sonntag-, „qabe IS erit-z vro zahlba r-IN die das Blatt besorzendcn SlZger Täali ncl'ft SoniNag uqade unier pro Jahr, für kürzere Vitt SonntaqSvlal!, vorlosrei, inil"s>bn!g ?ür 42,5> pro Jayr, naa> irgend einem ONe de Inlan des, t nach Europa. Sontag-u?ab 1 pro ladr,—Das Veite und biujgsle deutsche Vlatt n den Mittel- nd Südstaaien. 58. Jahrgang. Wdirling-Wyeels , ElevelandS. Wi,trtin.Whees > Monarchs. Wiiulien Tie in Zweirad zu raufe ? Wünschen Sie ein Aweirad vertaus-tien? LSuulcheil Sie irgend weiche ? 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Eine Vor lage, welche der Stadtliehörde zu Traute nan, 25 Meilen von KönigSgrätz. gewisse auf Slärkung der Stellung der Teutsche gegen die Czecheu gerichtete Vollmachten verleibt, war ,n der Schwebe, und die lung- Czecheii wendeten Obstruktionspolilik an, um die Annahme der Vorlage zu verhindern. Prinz Lobkoimtz, der vom Kaiser von Oestreich zum Präsidenten des Landtags er nannt ist uno schon aus diesem Grunde zu den Deutschen hält, tadelte die lungczechen ihre Verhalten wegen und verlangte, daß Hr.Funkc, der Berichterstatter de iLonnte'S, welches die Bill emberichtet hatte, gehört werden sollte. Hr. Funke betrat die Tri büne und fing zu sprechen an. Eine Aeuße rung, die er machle, faßle der Abgeordnete Vrzorad als einen gegen ,hn gerichteten Sarka?mus auf, doch wendete sich derselbe mit keiner Beschwerde an den Präsidenten, sondern sprang auf die Tribüne uud griff Hrn. Funke an. Eine Zeitlang hatten die Beiden einen lebhaften Kampf, und die Czechen frenien sich nicht wenig, als eS Brzorad gluckte, Funke von der Tribüne zu drängen. Das Toben und die Confusion, welche um diese Zeit im Hause herrschte, läßt sich schwer be schreiben, nnd eine Zeitlang schien es, als ob eine allgemeine Schlägerei unvermeidlich sei. Hr. Funke versuchte auf der Flur weiler zu reden, und brachte durch seine Rede seine Feinde noch mehr in Harnisch, so daß der Vazalh schließlich ein großes Tinlen faß nach ihm schleuderte. Dieses verfehlte zwar fein Ziel, zersprang aber an einem Pulte, und Funke uno mehrere andere Mit glieder wurden über und üver mit Dinte be spritzt. Durch diese Thai noch mehr aufge regt, griffen jetzt die Czechen die Sieno graphen an und mißhandelten mehrere der selben. Selbst der Präsioenl wurde insul tirt und schloß endlich oie Sitzung. Der selbe ist jetzt damit beschäftigt, Duellforde rnngen auszusenden. In Folge dieser Szenen im Landtage herrschte in der Stadt eine hochgradige Auf regung. Tie Studenten schlugen den deutsch gesinnten Bewohnern der siadt die Fenster ein. Die Polizei mußte die Ordnung eini germaßen wiederherstellen. Zedensalls wird der Landtag aufgelöst werdeil. Wie verlau tet, zielt die fragliche Vorlage darauf hm, den Deutschen im nördlichen Böhinen, wo sie in der Majorilal sind. Eonirole über die städtischen Angelegenheiten zu geben. Haasch veruriheilt. Berlin, 17. Mai.—Kaufmann Paasch, der bekannte Antisemit, ist wegen Verleum dung des Kanzlers Caprivi, des Hrn. von Brandt, des deutschen Gesandten an China, und anderer höheren RegieruilgSbeamten zu 15 Monaten Hast veruruieilt worden. Be kanntlich beschuldigle er Hrn. v. Brandt, jü dische Geschäftsleute zu begünstigen, und den preußischen Juslizminister von Halle er eines Vethäliiiisseö mil einem leichlserti gcn Frauenzimmer, Namens Feodore Klei nen, aiigeklagl. Heute gab Paasch zu, daß er leine Beweise für diese Behauptiuig be sitze. Berlin, 17. Mai.—Der Vorwärts," Organ der Sozialdemokraten, tischt seinen Lesern schon wieder eine ileue'Sensaiion aus. We jenes Blatt behauptet, soll Rekior Ahl- Wardt da Werkzeug einer höheren Intrigue gewesen sein, d>e vorläufig gescheitert sei, weil Ahlwardt sich als absolut unsähig er wiesen habe, die ihm übertragene Roll wirksam durchzuführen. Was mir Ählwardt Mißlang, werde gelegentlich auf's Neue ver sucht werben. Alan werde sicherlich bald neue Lebenszeichen der gegen den Reichs kanzler Grasen Caprivi und gegen den preu ßischen Finanzminister Dr. Miquel gerichie ien Conspiratlou wahrnehmen. Tie MiliiSrvoriage und der ZSaftlkamps. Berlin, 17. Mai. Aus miliiäri fchen Kreisen ist den „Hamburger Nachrich ten" eine Zuschrift zugegangen,"laut welcher Oestreich und Italien nach Einführung der zweijährigen Dienstzeit in Deutschlanv ge zwungen sein würden, gleichfalls "die Mili tär-Dienstzeit auf zwei Jahre herabzusetzen. Dann wird in der Zuschrift ausgefühn, daß bei fünfjähriger russlicher, dreijähriger srau. zösischer und nur zweisährlger deutsch östrei chisch italienischer Dienstzeit die Qualität der Trupveu des Dreibundes schlechter sein würde, als die Onalitäl der Truppen des Zweibundes. Die Zuschrifi geht sicher von einem htiper-conjeroailven Militär aus. Vom militärischen Standpunkt aus kaun ia uichl geleugnet werden, daß im großen Durchschnitt u dreijähriger Soldat mili lärisch-iechnifcher geschult sein muß, als ein zweijähriger. Dieses gegen die zweijährige Tienstzeu gerichtete Moment will die deutsche Militärvorlage durch die Heran ziehuilg der Masse compelisueii. Zweck der selben isi. in 8 lahren eine Million auge bildeter Soldaten und eine Menge bestehen der KadreS mehr zu schaffen, die sofort in die Feldarmee geworfen werden können, um die Offensive durchzuführen. Bei dem deutschen Menschenmaleriale ist die Turch sührung der zweijährigen Dienstzeit absolut gefahrlos, ob dasselbe bei dem östreichischen und italienischen Material, das viele An alphabeten und geistig minder entwickelte Individuen in sich birgt, auch der Fall ist, darüber können allerdings Meiuuugsver- j schiedenheiien bestehen. Vor dem Gauverband der Kriegervereine in Heidelberg brach Großherzog" Friedrich von Baden eine Lanze sür die Miiitärvor läge. In einer Ansprache setzte er ausein ander, Großes sei nur durch selbstlose Hin gcbung und Treue zu erreichen. Von hohem Werthe sei die Erkenntniß, daß die militä rische Ausbildung eine Erweiterung erfah ren müsse. Wo diese Erkenntniß sich Bahn gebrochen, da träte die Selbstlosigkeit an die Stelle des Egoismus und dann könne man geirost der Zukunft entgegensehen. Unter die Wähler Teuischland' sind über 300,000 Exemplare der päpstlichen Encyklila über die Arbeiterfrage vertheilt worden. Zweck der Vertheiluug ist, die Arbeiter, be sonder oie katholischen, abzuhalten, sür so zialdemokratische Caudidaien zu stimmen. Man erwartet, daß die päpstliche EncyUika in Sachse und Bayern das Anwachsen der sozialdemokralischen Slimmenzahl hemmen wird. Die „Germania," das Berliner Hauptor gan der Klerikalen, kündigt an, daß der Wahlaufruf der Partei de Centrums heule zur Veröffentlichung gelangen werde. In dem Wahlaufrufe wird erklärt werde, daß alle Untcrstützer des Hueue'scheii Compro mißoorschlages als aus der Partei ausge schlossen zu tierrachlen seien. Tie aiserrede aus em Tempel Aetde. L ndo n, 17. Dia.—Der Berliner Cor respolideut der Tally NewS" meldet seinem Blatte, der Bericht über die Kaiserrede auf dem Tempelhofer Felde fei fo schnell, als möglich in den offiziösen Blättern veröffent licht worden, um der Wiedergabe der wirk lich gehaltenen Ansprache in anderen Blät lern vorzubeugen. Der Kaiser Hobe sich thatsächlich viel schärferer Worte bedient, als der offizielle Bericht, der zuvor sorgfältig re digirt worden fei, um die ~schneidigsten" Llellen auSjumerzen. angedeutel habe. Allerlei au Teutschlau. Berlin, 17. Mai.—ln einer freisinni gen Wädlcrversammlung machle der Bür aermeisier von Tanzig, Dr. Baumbach, die Mittheilung, daß ihm bei einer Unterredung der französische Botschafter Herbette ver sichert habe, zwischen Frankreich und Ruß land exisnre kein schriftlicher Vertrag oder Abkommen. Jetzt sind auch die deutschen Beamten, Ingenieure, Obersteiger und Oberhauer in den Bergwerken bei in Russisch- Polen Knall uud Fall aus dem Dienste ein lassen und angewiesen worden, unverzüglich Rußland zu verlassen. Der berühmie Physiker und Physiolog Prosessor Dr. H. v. Helmholtz reiste gestern von hier ab, um sich im Ausirag der Regie rung zur Wellausstcllung ach Chicago zu begeben. Zwei Studenten der Gießener Universität wurden verhaftet, weil sie einen Baumstamm quer auf da schienengeleiie der „Hessischen Baltimore, Md.. Donnerstag, den 18. Mai 1893. LudwigSbahn" gewälzt hatten. Im Haft lokale beging der eine der Bahnfrevler Selbstmord, indem er sich mit seinem Ta schenmesser die Pulsadern össnete. im preußischen Regierungs bezirk Arnsberg sind IS Häuser ein Raub der Flammen geworden. Budapest, 17. Mai.—Beträchtliches Aufsehen herrscht hier über einen Brief des greisen Patrioten Ludwig Kossuth. In dem schreiben heißt es, die UnabhängigkeitS- Parlei müsse die Unabhängigkeit Ungarn' und die bürgerliche Demokraiie zum Ziele haben. Das Programm des Äabinei We ierle diene diesem Ziele. Durch die Bekäm pfung der jetzigen ungarischen Regierung würde man nur der bigotten Reaktion zum Sieg verhelfen. Es sei eine Schmach und Schande, dag Ungarn erü jetzt Civilehe- Matrikel einführe. Da Verhalten der Bi fchizfe in Bezug auf innere Landeeaffaireü, zu denen sie erst Siellnng nähmen, nachdem sie in Rom angefragt hatten, wie sie sich be nehmen sollen, sei Hochoerraih. Das Äabi net Welerle dürfe feines liberalen Pro gramms wegen nlchi gestürzt werden. amps zu>!ten Krose und Siamcs. C a l c u l t a, 17. Mai.—-Hen neuesten Berichten zufolge ist die Siruatlon iui Me- Äong - Thäte sehr bedenklich. Ein ernster Constilt hat zwischen der französischen Gar nison in Khong, in Annain, und den Sia mesen stattgefunden. Die Sradt Kdong liegt an dem Me Rong-'oder Cambodia-Flusse, welcher die Grenze zwischen Siam und An nan! bildet, und die Earnison besteht aus Alinamilen unter dem Commando von fran zösischen Offizieren. Tie Slamesen mach ten kürzlich einen Angriff auf die Ännami ten, und in dem erfolgcnde.i jtampie erlitten beide Parteien große Verluste. Einige sran . zösische Offiziere wurden dabei verwundet, Capiiän Thoreaux von den Siameien gefangen genominen. Die siamesische Re gierung weist alle Beraniworiung für diesen Angriff zurück. Sine Tcmonsiration zu uiisttn er Uiiab vaiigialei Norwegen s. C h r i st i a n t a , 17. Mai.—Die Frei sinnigen und Sozialisten marichirien heule mit Musikbanden und fliegenden Fahnen durch die Straßen und feierten den Unad hängigleitstag Norwegen' und machten zu gleich eine Demonstralion zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts und der Unab hängigkeit von Schweden. 32 Bereine und Gewerkschaften beiheiligten sich an dem Um züge. Brand und Ziedenverlust. C h r i st i a ii i a , 17. Mai. —Zu Tron djhem, Norwegen, brach heute ein Feuer aus, wobei mehrere Menschen ihr Leben ein büßten. Vier Personen sprangen von einem brennenden Hause auf die Straße und blie ben sofort todt; drei Frauen nnd zwei Kinder sind zu Tode verbrannt und unter den Trümmern begraben. Win griechische TabakSmonopol. Athen, 17. Mai. —Das neue Kabinet Soliruvolos findet eine günstige Ausnahme. Man glaubt, daß die Regierung, um den Finaiiz-Lchwierigkeilen ein Ende zu machen, ein Tabaksmonopol in Vorschlag bringen wird. Tie Aamilie de sran,tischen Konlu! ii ZripU niiktiandclt. Tripolis, 17. Mai.— Die Familie des französischen General-Konsuls Destrees Hierselbst wurde vou Eingeborenen auf rohe Weise mißhandelt. Während die Familie eine Spazierfahrt machle, wurde die Kutsche vou einer Anzahl Eingeborenen angehalten nnd dieselbe, sowie die Insassen mit Schmutz beworsen. Der „Eavaß" des Konsulat er griff einen der Führer des Mobs uns wollte dessen Verhaftung veranlassen, jeooch wurde derselbe von seinen Gejährten wieder be freit. Hr. Destrees hat von den türkischen Behörden Genugthuung verlangt. Viotzitcher Tod eine Srzbischos. Paris, 17. Mai. Monsignor Gon lijiidard.Erzbljchof von Rennes. stürzte heute im Bahiihofe zu Rennes plötzlich todt nie der. Pari S, 17. Mai.—Der „GauloiS" er klärt, Cornelius herz habe der französischen Regierung erklärt, wenn das gesuch nicht zurückgezogen, seine Verdienste um die Wissenschaft nicht anerkannt und die Schadenersatzklage der Familie Neinach um 1 Million Franken ichi unterdrückt werden würden, so sehe er sich genöthigt Schrisl stücke zu veröffentlichen, die hohe Beamten schwer comprom'.Niren müßien. Sin Neiner ultnrkampf. Paris, 17. Mai. Die französische Regierung ist anscheinend zu noch weitern Einschränkungen der Freiheit der Kirche in Frankreich entschlossen. Der Erzbifchof von Paris hat den Papst um Eriieiiuung eines CoadMors mit dem Rechte der Nächsolg: im Auue gebeten und der Minister für gcist. liche Angelegenheiten hat angedeutet, er walle die Nominatio!i aller EoadMoren be iämpsen, weil in einein solchen Falle der Staat die Lontrole über die Bischofssitze verlieren würde. Ti FinanzkrisiS. London, 17. Mai. Die finanzielle Krisis in Australien dauert fort. Heute früh langte die Nachricht hier an, daß die ~Roy al'Bank" von Queensland ihre Zahlungen eingestellt hat. Die Londoner Agentur d:e ser Bank ist in Nr. 1 und 2, Fenchurchstraße. London, 17. Mai. Das Queen' Bench-Gerichl hat angeordnet, daß die Ge schäfte der „Londoner Charierea - Bant of Australia," dercn Hauptbureau in Mel bourne war, abgewickell und die Bank auf gelöst werde. gleiche Bestimmung gilt für die „Ausiralian Joint - Stock - Bant" zu Sidney und für die „National - Bank of Australasia," Die erstere Bank fallirle am 25. April mit Schulden von ungefähr 6,- dvll.oov Lstrl., die zweite Bank am 20.April mit Schulden von 13,0N0,000 Lstrl. und die drille am 3V. Apiil mit 9,000,000 Lstrl. Schulden. Eine Depesche aus Melbourne meldet, daß in der ganzen dortigen Diözese für heute ei besonderer Büß- und Betlag ausgeschrie ben, um von dem Abmächtigen die Abhülfe weiierer Finanzkalamitälen zu erflzhen. Brisbane, 17. Mai. Regie rung proklamirle eine einmonatliche Feier in den Goldfeldern, damit die Minenbesitzer in Stand gesetzt werden, ihre finanziellen An gelegenheiten, welche durch die Banksalli ineiite entstanden find, zu ordnen. Bermischte vom britischen Inselretch. London. 17. Mai.—Algernon Borth wirth, conservatives Parlaments-Mitglied für ii-üd-Kensiugto, der sich im letzien con servaiiven Parlament al Gegner der Stra ßenbahnen auszeichnele und behauptete, die Straßen feien haichisächlich nur für den Kutschenverkehr bestimmt, wäre gesternAbend beinahe selbst bei einem Unfall mit feiner Kutsche um's Leben gekommen. AIS er im West-End spazieren fuhr, scheuten die Pferde plötzlich und gingen durch. Der Kutscher wurde vom Bocke geschleudert und augen blicklich getödret. eine Frau wurde übersah, ren und blieb ebenfalls auf dem Flecke iodl. Sir Algernon kam mit dem Schrecken da von. Die zweite Klausel der irischen Home- Nule-"Bill, welche der irischen Legislatur Auiorilät zum Erlaß von Gesetzen giebt, ivurde heute nebst dem von SirHenry lame angeboienen Amendement, laut welchem die Oberherrschaft des britischen Parlament durch keine Verordnung der Bill geschmälert werden soll, mit 237 gegen 225 Stimmen passirt. Eine lange uno hitzige Debatte ging der Annahme der Klausel voraus. Loiidon, 17. Mai. Weitere Nach richten aus Collstantinoptl über die dort er solgie Beschlagnahme von Harper's Monthly-Magazine" durch die türkische Be hörde ergeben, daß nicht, wie zuerst berichtet, die vermeintliche Zmmoralität der angeblich in der betreffenden Nummer enthaltenen Schlegel'schen Gedichle, sondern ein Artikel über die europäischen Armee' und die poli tische Sachlage die Ursache der Beschlag nahme war. Der Artikel wurde in keinem Lande, außer der Türkei, al anstößig be trachtet. Die Beschlagnahme der Schlegel'- schen Gedichle ersolgie separat, und beide Schritte wurden, wie die Behörde angab, im In'eresse der Moralität ergriffen. Die confiszinen Magazine und Gesichte waren Eigenthum eiii-S in Eonstantinopel woh nenden Engländers und wurden, vermuth lich aus Veranlassung de EeusorS, von Zollbeamten weggenommen. ctrügerische Badnbeamten i Nade. Berlin, 17. Mai. Die gegen den seitherigen Ober-Ingenieur der badischen SiaatSdahnen und Vorstand der Betriebs lnspektion Offeudurg ii, den früheren Laud lagsibgeordneten scholl, in Ottenburg ein geleiteli Unlersuckung wegen Unterschlagung vou :c. nimmt immer größere Dimensionen an. Nach den bisherigen Er mittelungen sollen sich Scholl'S Berunlren unge aux mehrere Himderllaujeud Marl belaufen. Aus Veranlassung des Staats anwalts Dr. lolly, welcher im Berein mit dem Direktor Schneider von dcr Rechnung abiheilung der Generaldireltion der dadi schen StaalSeijenbayiien die Untersuchung gegen Lcholl leitet, sind bereiis mehrere Diitjchuldige Scholl's verhaftet worden, u. A. zwei Bahnmeister, welche mil Abnahme der Lieferungen beiraut waren, der Alkor dant Katzenderger, ferner einige Lieferan ten, worunter der (Kastwirth Gulh aus Biberach und eine Anzahl niederer Bahn dediensteter. Iniereffanie au Lelireich-Ungarn. Sin Stritt der Viusensöhne. Wien, 17. Mai. Bor Kurzem hat ReickSkriegsmiiiister Feldzeugmeister Frhr. von Bauer eine Ordre erlasse, durch welche bestimmt wird, sag Einjährig Freiwillige, welche während der Ableistung ihres Dienst jähre gleichzeitig an'eilier östreichischen oder uiigariichen Universität imniairilulirt sind, oder Rejerve-Osfiziere, welche noch die Uni versität besuchen, uicht Mitglieder eines Corps oder einer farbentrogenden akademi schen Verdindung sein dürfen. Selbstver ständlich hat dieser Erlaß unler der akade mischen Jugend Oestreich - Ungarn'S viel böses Blut gemacht, und an sämmtlichen Universitäten des Landes haben die wackeren Mu'ensöhne geharnischie Proteste losgelassen und beschlossen, nicht ztier wieder die Bor lesungen zu be>uchen, bis der Herr Reichs kriegsminister die onnnö>e Beifügung zurück genommen dat. Die Gtudirenden der Uni versität Innsbruck haben diesen Bejailug auch sofort zur That gemacht. Sie haben eine Pelition nebst Beschwerde gegen die willkürliche Beschränkung der akademischen Freiheit an den Reichsraih und den lyroli schen Landtag gerichtet, und schon gestern lieg sich kein Student in den Hörsälen sehen. Statt Dessen veranstalteten sie einen solen iien Umzug durch die Haupistraßen der Stadl und vor dein Conimaiidaiilurgebäude vorbei nach einem großen, zu Ehren des Tages in aller Eile mit siudeniiichen Emble men geschmückten Rneiplokal. wo ein impro visirler CommerS abgehalten wurde. An der Wiener Universität sieht man Borkommnissen entgegen. In einem Anfalle von Trübsinn hat zu Pilsen in Böhmen der Rechtsanwalt Schan zer seinem Leben mit eigener Hand ein Ende gemacht. Einer Reihe von Amtsvergehen wegen, welche die Betheiltglen längst vergessen und verjährt glaubleu, sind in Wien der wohlbe slallie Hausbesitzer Huber und seine Frau in Unlerjuchuiigshasl abgeführt worden. Huber war srüher, d. h. vor dem Jahre 1834, Post beamter. In dieser Eigcnichafl soll er sich bedeutende Unterschlagungen haben zu Schulden kommen lassen. Budapest, 17. Mai— Die ungarische Nanonalregierung hat den Borschlag geneh migt, im Jahre 1896 eine Ausstellung zur Feier des Ivo. Jahreslage der Gründung der ungarischen Monarchie zn veranstalten. Slus dem seruen Osten. San FranziSco, 17. Mai. Poslnachrichlen per Dampfer „Oceauic" er geben, dajz die schon früher erwähnte Erhe bung in Seoul, Eorea, welche gegen die Ausländer, namentlich gegen die Missionäre, gerichtet war, von der Regierung prompt unterdrückt wurde. Die Verschwörer hatten geplant, die Seoul anzuzünden und den Aufstand über das ganze Land zu verbriiteu, allem die Regierung war dem Plane aus die Spur gerathen und machte ihm durch Ber hafiung von 100 der hauptsächlichen Rädels führer sofort ein Ende. Wie aus Hongkong gemeldet wird, kamen nicht 14(10, sondern wenigstens 3WO Men schen durch die bereits berichleie Katastrophe zu Kam-Li um's Leben. Ein Fest war dort im Gange, und mehrere Tausend Menschen hallen sich unter drei großen, aus Bambus- Mallen hergestellltn Schuppen versaminell, um cuier beizuwohueu. Die schuppen wurden von außen her ange zündel, und die lrockenen Matte lohten so rasch auf, daß die Stützen im Nu verbrannt waren, worauf das ganze Bauwert ein stürzte, und die meisten der Anwesenden ent weder in den Flammen umkamen oder er stickten. In einer der Schuppen hatten sich fast ausschließlich Frauen und Kinder befunden. Dieser wurde von einer Schaar gurgekleide ter Chinesen, die Niemand in der Nähe kannte, angesteckt. Die Brandstifier dran gen dann ein, ergriffen 30 bis 40 der schön sten Frauen und Matchen und schleppten sie davon. Während die Bewohner des Ories den Personen in den brennenden Schuppen zu Hülse eilten, zündeten die Räuber viele Häuser und Läden in anderen Siadttheilen an und plünderen dieselben. Die Berbre cher hallen Booie am Flußufer iu Bereit schaft liegen und entflohen nach vollbrachter That. Ueber 2000 Särge für die Opfer sind von Eantoii aus nach Kaui-Li gejchicki worden, und eine weitere Anzahl Särge wurde in Faschan und anderen Orlen be stellt. ES kracht weiter. Wate r r o w ii. lowa., 17. Mai. Die „Erste National-Banl" zu Eedar-FallS stellte gestern Vormittag ihre Zahlungen ein. Der Grund dafür ist darin zu suchen, dag Wm. Fields Le Bruder, Jmporieure von Pferden, eine Uebertragung vorgenom mea haben. Die Verpflichtungen der Gant werden auf tzloo.ooo bis H 150.000 geschätzt, während die persönliche Veidiiidlichleiten der Gebrüder FieldS eben so viel, wenn nicht mehr, betragen werden. Die Bant befindet sich in den Händen der Eouranl-Eontroleurs und man glaubt, daß sie eveittuell imStande sein wird, die Depositoren voll auszuzahlen. Minnea p o l i s, Minn., 17. Mai. Die „Citizens' Bank" dal heule Morgen ihre Zahlungen eingestellt. An der Thür wurde eine Bekanntmachung angeschlagen, worin den Depositoren volle Zahlungen versprochen wird. Die Beamten erklären, daß die Verlegenheit nur entstand, weil die Sicherheiten gegcnwärlig nur mit Verlusten zu Gelde gemacht werden können. Die Bant ist eine der kleinsten der Stadt. Die Ernennung eines Massekurators für die „Northwestern-Guaraiily-Co." ist bean tragt worden. Ter Bürgerkrieg in Rio Grande do Tut. Rio d e I a neir o, 17. März. Am Freitag kam es wischen den Truppen der Generäle Teiles und Travere in der Nähe von Ouarahy, das von den Nationalisten zurückerobert wurde, zu einem Gefecht. D e Insurgenten befinden sich jetzt aus dem Mar sche nach Bage. Ganze Schaaren von Na tionalisten, die sich nach Uruguah zu flüchten suchen, wurden von den Erenziruppen dieser Republik zurückgetrieben. Keine Auskevung dcr Todesstrafe in Penniyivanien. Philadelphia, 17. Mai. Eine Bill, die Todetstrase aufzuheben, wurde im Senate der Legislatur in Harnsburg mit 27 gegen 30 Stimmen abgelehnt. Hr. Mc- Donald, der Urheber der Bill, machte gel tend, die allgemeine Erfahrung lehre, daß die Abschaffung der Todesstrafe überall eine Verminderung der Verbrechen angebahnt habe, und daß mau, seitdem die Hinrichluu aen in den Gefängnissen mil Ausschluß des Publikums stattfinden, von keiner abschrek kendeii Wirkung der Todesstrafe mehr spre chen könne. Der Redn stellle die Gegen- Bemerkung, daß in der Schweiz ein derarti ger Versuch eine Zunahme dcr Verbrechen angebahnt habe, in Abrede und behauptete, daß der Staat ebenso, wie ein einzelner Mellich nur dann das Recht besitze, einen anderen Meuscheu zu todten, wenn Ta in selbstveriheldigung geschehe. Eindrecher in Quav s Bank. PittSburg, Pa., 17. Mai. Am Montag früh wurde ber Versuch gemacht, den Kasienschrant ber Beaver Deposir- Bank" in Beaver mit Dynamit auszuspren gen. Die äußere Thür wurde wirtlich ab geiprengl, doch versuchten sie sich vergeblich an der inneren Thür, hinter welcher G 20,000 baar und werthvolle Sicherheiten aufbewahrt werden. Durch die Explosion wurden die Bürger au dem Schlafe zeweckl, so daß die Diebe e vorzogen, zu entfliehen. Sie nah men G2OO in Silber mtt, welche im äußer sten Gewölbe gelassen worden waren. Die Bant ist als „Senator Quay's Bank" be kannt und das älteste finanzielle Etablisse ment in Beaver-itounly. In den Finthen umgekommen. San Franzrsco, 17. Mai.—Qas Ooklander Fährboot „Bay - City" bohrie währeud der vergangenen Nacht einen mit White Hall verkehrenden Dampfer in den Grund.MFüns Personell ertranken. StuS der Bundeshauptstadt. Ter bevorsteht Empfang der Znsanta Enlalia. Washington, D. C., IL. Mai. Das Kabelgramm, welches StaaiSjekrelär Gresham am Sonntags Avend an den ame rikanischen Gesandten Snowdeii in Madrid gesandt hat, muß doch de spanischen Mini ster de Aeußeru, dem dasselbe sofort nach dem Eintreffen vorgelegt wurde, überzeugt haben, daß die hier zu Laude vorbereiteten Empfangsfeierlichkeiten zu Ehren der Zn santa Eulalia der hohen Stellung der Prin zessiu angemessen sein würden, denn geilern früh schon erhielt der General-Capilän von Euba Instruktion, die Abreise programm mäßig vorsichgehen zu lassen. ES ist zwar immer noch ein Geheimniß, ob Präsident Cleveland den Besuch der Prinzessin erwi dern wird. So viel steht bis jetzt fest, daß die Prinzessin, deren Ankunft jedenfalls am Freiiag iu New-Dork erfolge wird, dort von Commandeur Davis von der Bundes flotte und dem spanischen Gesandten, Senor Muritaga, der schon beute von hier nach New-Jork abreist, empfangen werden uno sosorl ihre Reise nach Ä.'aihington fortsetzen wird. Das Programm sür ihren hiesigen Ausenthalr schließt ein Diner hei'm Präsi denten und dessen Gemahlin ,m „Weißen Hause" ein. estgnation e Tirettor de üreau aineritanllcher Republiken. William E. CurtiS, Direktor des Bureaus amerikanischer Republiken, ist von Chicago hierher zurück gekehrt und bal dem Präsiden leu seine Resignaiion eingereicht. Hr. Cur tiS, der im Juhre 1890 auf einstimmiges Er suchen des paii-amerikanlsche CongresseS, durch den das Büreau geschaffen wurde, vom Sekretär Blaine an die Spitze die ses Bureaus gestellt ivurde, hatte seit dem Wechsel der Administration wiederholt zu erkennen gegeben, daß er seine Stellung für eine politische Halle und deshalb zu resig niren bereit sei, uud am Samstag erhielt er in Chicago die Nachrich:, daß der Präsident seine Resignation wünsche. Sein Gehalt betrug Z 4500. Er wird demnächst wieder nach Chicago zurückkehren, um die lateinisch amerikanische Ausstellung zu leilen. Drewen !peftoillchinele>n. Durch die vom Peusionsamle abgesandlen Beamten, welche jetzt >n Norfolk, Virg., mit der Untersuchung gegen den PeiisionSanwalt Drewry beschäsiigr sind, ist bereit in vier zehn Fällen festgestellt worden, daß Drewry aus unwahren Thatsachen deruhende Pen- eingereicht hat. Im Ganzen handelt e sich um IKK PensionSgeiuche, die Drewry zugereicht hat und deren Assidavils u. s. w. man für gefälscht hält. Drewry verbüßt zur Zeit wegen krummer TranSak lioiien in PeiisionSangelegenheiten eine ein jährige Gesängiiißhafl. Im Laufe der vergangenen Woche worein Comite von New-Aorker Diamaiiteilhänd lern hier, die HH. Hoden, Pyle und Smiih, welche etwa vierzig der bedeutendsten Dia manten - Importeure repräsentireu, um die Erlaubniß zu erlangen, ,n Zutuns! Dia manten in Postpackelen importiren zu dür fen. Bisher dezahllen Diamaiilcii-Jmpor leure an die Dampser - Gesellschaften 4 Pro zent für den Transport von Diamanten, also z. B. für ein Packet, welches für elwa H 200.000 Diamanlcn einhält und ungefähr acht Zoll lang, drei Zoll breit und andert halb oder zwei Zoll hoch sein würde, G 250. Jetzt ist der Transporiationspreis auf ß Pro zent erhöht worden, also für ein solches Pak ker, wie hier beschrieben, H 750. Würde die Versendung der Dlamanien per Post gestai lel, so würde der TranSporl nes solchen Packet eiiischließlich der Registrirung von K 4 Cents jedenfalls nicht mehr, als einen Dol lar kosten, und der Rest, also ?745, käme den Importeuren als Profit zu Gute. Das ge nannte Comite legte das Gesuch dem Slaais- Dcpartemenl, wie dem Schatzamt vor und die Angelegenheit nun dem Generalposl meister zur Begutachtung vorgelegt worden. Eine Entscheidung ist noch mchk erfolgt. Schwere Anklagen gegen einen Bankprafidente. Austin, Texas, IK. Mai. Die Er den von George F. SturgiS haben gegen ihren Onkel, den Präsidenten der „SturgiS' National-Bank," Wm. SturgiS zu Hills boro', TeraS, eine Klage eingereicht, worin derselbe der sträflichen Nachläsligkett und des criminellen Beiruges geziehen wird. Die Kläger behaupicn, daß Wm. SturgiS Län dereien, welche den Erben gehörten u. einen Theil des BankeigcnlhumS bildeten, ver kauft und das Geld eingesteckt, und daß er ferner ein Kapital von durch seine Manipulationen um die Hälfte reduzirl habe. Das Land, welches jetzt noch zur Bank gehört, fei um fünfzig Prozent im Werthe gestiegen, und trotzdem behaupte Stnrgis, daß das Eigenthum der Erben täglich klein werde. Die Crben verlange jetzi, daß Slurgis von seinem Amte abge setzt und gezwungen werde, die Bankbücher vorzulegen. Vermischte telegraphische Depeschen. Richter H. D. D. Twigg von Au gusta, Ga., einer der Beisitzer des Ober-Ge richlS von Georgia, hat in Brooking, S.- D., in aller Stille eine Scheidung von sei ner Gattin, einer Verwandten des BundeS- Senators Gordon, erwirkt. Do Paar hei raiheie in 18L1 und hat fünf Kinder. Die Ehe war lein glückliche, und die Frau ver ließ in 1883 ihren Gallen, welcher sich nun von ihr hat scheiden lassen. Thoma William lödlele gestern früh in Chicago, JllS., feinen Zimmer-Collegen Andrew Craig durch drei Axlhiebe auf den Kopf. Beide Mäuner waren Neger und als Kellner beschäftigt. William giebt an, daß Eraig seine Zimmermiethe nicht bezahlen wollie, und daß dadurch ei Streit entstand. Er will in Selbstoerlheidlguiig gehandelt haben. Der Grundeigenthnms-Agent B. F. Clarke ist aus Ciucago verduftet und hat Schulden im Betrage von 550,000 hinter lassen. Clarke war Obmann der Jury in dem Prozesse gegen die Mörder des Dr. Cronin. —ln Alleghen!-Citv. Pa., ist Robert McClure, Agent der „Law K Order-So cieiy," wegen Unterichleifs verhaftet und un ter tzlo,ooo Bürgichast gestellt worden. Der neunjährige Louis Geier wurde am letzten Moniags-Adend zu Pittsburg, Pa., von dem eilsjähcigen Robert Lalimer usällig mil einer Hlobenbüchie ,n den Kopf geschossen. Die Wunde ist tödilich. —ln Detroit, Mich., sind verschiedene Fälschungen des spirituosenhäiislers Herrn. C. Fechheimer, welcher kürzlich mir Passiva im Belrage vo über tz 250,000 fallirle, an'S Licht gekommen. Fechheimer, welcher unter GlO.OOO Bürgschaft stand, ,st verschwunden und soll nach Mex.ko geflüchtet fein. Constabler Frank vampbell und zehn Deputiez machte vorgestern Abend eine Razzia auf die „Zpeak Eafie" an der Lei senriiig-Roao nahe Uiiioiiloivii, Pa., und verhaslcien die Eigenthümer derselben. Mi chael Henry, einer der Eigenthümer, wurde bei einem Fluchtversuche geschossen und lödt lich verlctzi. Iu Marion, Ala., ist Capitän I. B. Cocke von B. L. und B. M. Huey, jun., Söhnen des Obersten B. M. Huey, auf der Straße durch mehrere Schüsse ledenSgesähr lich verwundet worden. Der Vorfall ist die Folge einer allen Familienfehde. Die Ge brüder Huey befinden sich in Haft. Vier Sträflinge, Namens R. Adam, Nalha Bell, Frank McCarty uud William Nelson, alias Rogers, sind aus dem Zuchl hause zu Jeffersonville, Ind., entkommen, indem sie den aus schweren Steinplatten bestehenden Fußboden durchbrachen u. dann eiuen Tunnel bis außerhalb der Gefängniß maner ausgruben. Ter Sisendahnmoloch. Z a n e s v i l l e. 0., IK. Mai. Ein bedenklicher Eisenbahnunfall ereignete sich heute Morgen aus der „Pan Handle-Bahn" in der Nähe von Frazersburg, Ohio. Die Ach e emeS FrachtwaggouS des östlich gehen den Zuge brach, gerade als der Zug über die Kanalbrücke ging, die Brücke stürzte ein, und 15 Waggons thürmien sich in dem Ka nal über einander. Die Zugbedienstelen retteten sich durch Abspringen, allein zwei unbekannte „TrampS" kamen um' Leben. Die Passaglerzuge müssen jetzt über Trin way und Zanesville über das Geleise der „Baltimori-Obi-Bahn" nach Newart ge hen. Außer den beiden „Tramps" ist noch Wm. Forsytke gelödlel und Edw. O'Hearn tödtlich verletzt. Beide Männer sind au Sleubenville, Ohio. ?ajor em B-I'co, um Salci-ien' oil Ulard-Queue- Ltzeu u. s. w. IS und St. Zo allen Sxotheleo. (gebr. Das Hochlvafser. N e iv - O r l e a n s. lk. Zuiii. —Ein wei terer Dammbruch ist zu Grand-Lale, Art., eiugelreleu. Viele Planlagen wurden hier durch unter Wasser gesetzt, und der Schaden >st grog. New-Aorter Nachrichten. New-York. 16. Mai.—Die Baiilfirma Lazare FrereS wird morgen wieder tzi.OVV.- (00 in Gold auf dem Dampser „Äiajestic" nach Europa verichifseii. Richter Bartleir Tripp von süd-Da kota, der neue Gesandte an Oestreich, schifste sich heute nach Europa eiu, um sich aus fei nen Posten zu begeben. Philipp Samuels, ein 42 - jähriger Mann, der in Nr. 131, Henrystraße, wohul, Erschießen. Der Verlust seiner sauer er sparleu tz4<X), die er bei dem gestrigen Ren nen in Brooklyn verwettete, lrieb den Manu in den Tod. John Zl. Snllivan vernaftet. Portland, Me., 16. Mai. John L. Sullivan langle heule unier Bewachung des Stadl-Marschalls Tarbox von Rangor hier an und ivurde durch Hülss-Marschall Harmon nach Bidvesord genommen. Eulli van'S Anwalt will verbuchen, ilzn Bürgschaft sret zu bekommen, damit der selbe in Porlland iin Theaier austreien kaun. tadt Baltimore. Besuchte Sparrow's P o > u l. Dr. Franz Feist, Professor am „Polytech nicum" in Zürich Schweiz, und Hr. Karl Siemens, ein Nesse des berühmten Elektri kers aus Berlin, besuchten gestern Spar row'S Point, um die borkigen Stahlwerke zu besichligen. Beide Herren sind aus einer liispekiioiiSreise durch die Lereiniglen Staa ten begriffen. Die Polizeibehörde hat gestern den seil lj Zahr abgestellten Polizisten Fr. Feldpu'ch aus dem Dienste entlassen, da er während des Dienstes des Guten zu viel gelhan hatte. Für d i e ru sfi j ch e W e l ta u S st e l luug werden heute mit dem Dampser „Wivenhoe" weitere 25i) Kisten erwariei. Dieselben enthalten Gemälde der deruhm lesten russischen uno polnischen Künstler ans der kaiserlichen Bildergallerie in Warschau zum Gesammlivertbe von etwa G2B3,e)t). Der Schnellverlehr dnrch die Ealvertstraß e.—Gestern Abend um 11 Uhr machten 2 Waggons der blauen Linie der „Lladi-Passagier - Straßenbahn" die Rundfahrt am neuen Kabel über die aanze Strecke. Die Waggons fahren nur bis an die Ecke von Calverl- und Baltimore straße und gehen dann aus dem östlichen Ge leise wieder nördlich. WirthschastS-Eröffnun g.— Hr. Johann Schmidt, ein beliebter Restau rateur aus Locust-Point, eröffnete gestern seine neue auf das Schönste und Bequemste eiiigerichlele Wirthschaft in Nr. 1104, Tow jonsiraße, in offizieller Weist. Punderte von Freunden und Kunde des jovialen Gastgebers fanden sich ein und wünschten ihm Glück zu seinem neuen llitternehmeii. Ten Besuchern wurde ein auSgezeichiieler Wunsch servirt, zu dem der ichänmende Ger stensaft aus der Eigeubrol'schen Brauerei köstlich zu munden schien. Verschwunden. Hr. James H. Kinley, ein bochbelagter Mann von Nr. 2315, ?)ork-RoaV, ist seit dem 28. Äpril ver schwunden, und man glaubl, daß der Mann einem Verbrechen zum Opser gefalle ist, weil er ?lBov .„r Zeit in feinen Taschen hatte. Wahrscheinlich ein Mord. - Der Neger George Burton von Nr. 107, Hamiltonstraßc, wurde gestern, Abends i! 0 Uhr, mit eingeschlagener Slirne nach dem „Stadt-Hospital" gebracht. Er gab an, daß er in einer Wirthschaft an der Ecke von Eal verl- und Balhstraße mil einem Weißen Streit gehabt und ihn der Mann mil einem ItegMseiire atl den Kopf'gehcirierr habe. Während die Aerzte, welche die Verletzung sür lebensgefährlich erachten, die Wunden verbanden, verhafteten Sergeant Toner und Polizist Burgeß zwei Männer, RamenS Frank Maloy und W. E. Stäblein, wegen hätte. ward Verletzten nn „Sladl-Hospilal" vorgeführt und dort von dem Neger auf's Bestiinmleste als sein An greifer idenlifizirt. Stäblein wird für ein Verhör festgehalien. Trank Laudanum. Gestern Abend trank der dreijährige Negerjunge Ernst Willmore von Nr. 15, Williamson- Straße, eine Quanlilät Laudanum und Britisch-Oel, das seine Mutter zur Linde rung rheumatischer Schmerzen im Hause hatte. Das Kind wird wahrscheinlich ster ben. Die Negerin Ella B o u d, die bei einer Kaybalgerei auf einem Negerballe im Monai Februar schwere innerliche Ver letzungen erlitt, ist gestern gestorben. Der als der muthmaßliche Uebellhäter am 26. Februar verhaftete Neger Jos. Emorh wurde am Freitag einlassen, weil das Mädchen be hauplete, er sei unschuldig. Eoroner Dr. Hill ist bcnachrichligt worden. Der „Holumbi ännerchor be sprach gestern Aden die Vorbereitungen für den am nächste!! Sonntag für aktive Mit glieder zu unternehmenden Ausflug nach „Monumenrai - Fishiiig - Shore zugleich beschloß der Verein, Mille Juni eine grö ßereExlursion nach,,HarleiFishiiig-Shorc," nahe der Turner - Station, zu veranslalten. Tie Probefahrt des Kreuzer „New- Bort." Philadelphia, Pa., 16. Mai. —Der neue Kreuzer „New-Hork" tral seine Probefahrt an. Tas Schiff ist mit Proviant für zehn Tage und Ton nen Kohlen versehen. Tie Probefahrt wird in einer zweimaligen Fahrt über eine 40 Meilen lange Strecke von Cape Ann, Mass., nach Porpoife, Me., bestehen. Sollte der Kreuzer auf dieser Fahrt eine Schnelligkeit von 20 Knoten pro Stunde erreichen, so würden seine Erbauer zu einer Extra-Prämie von 5100,000 berechtigt fein. Die Kosten dieser Probefahrt werden be tragen. Tie Revolution in Nicaragua. Pana m a, IL. Mai.—Die Nach richten über den Stand der Revolution lauien täglich beunruhigender. Die Re bellen haben sich dcr Forts San Carlos am oberen Theil des San Juan-Flusses und Castillo an der Trace des projeklir len Nicaragua-Kanals bemächtigt und die dort vorgefundenen Waffen und Ge schütze nach Granada geschickt, wo eine provisorische Regierung unter dem Ex- Präsidenten Zavala etablirt wurde. Die Regierungslruppen unter dem Com mando des Generals Urlecho haben in Folge der Schlappen, welche sie in den letzten Tagen erlitten, den Muth ver loren. Das Gerücht, die Rebellen hätten sich des Eigenthums der „Ricaragua-Kanal- Gesellschaft" bemächliat, wird von an derer Seite bestritten. Die Rebellen seien nicht so thöricht, daß sie einen Conflikt Mlt dcr Ber. Staalen-Reg.erung mulh willig heraufbeschwören würden, sie such ten im Gegentheil deren moralische Un terstützung zu erlangen. In dem amt lich übrigens noch nicht bestätigten Ge rüchte will man eine Bestätigung der Angaben des Gesandten Don Guzman inWashington erblicken, welcher behaup te:?, hinter dem Ausstand gegen denPrä fioenlen Sacqza stecke die Kanal-Gesell schaft, bezw. einige Mit gliede: derselben. zum Ausbessern von Stieseln und Zchuhea I UN LtZ. IN alleu pothetea. ( zebr.23,j.Dol) 10.^8 W. S-hallst äc Co., Ne. S Z 4,° . Vermischtes ans den Ver. Staaten. In Ncw-'7)ork giebt es eine e in fache Bier w ir thsch a f t, deren Verrechnung wöchentlich Kt<oo beträgt; Das ergiebt also einen Umsatz von rund 542,600 im Jahre. „Mir wurde," schreibt der Correspondent eines Cincin natier Blattes, „da gar respektvoll zu Muthe vor dem Manne (er führt den Namen Gebhard), der mit seinem Bier zapser hinter dem Counter stand, der es nicht der Mühe werth hielt, seinen Gä sten guten Tag zu sagen, und weder vor-, noch hinter denselben herscharwenzelte; der Mann war gleichgültig gegen Alles, was um ihn vorging, er zapfte, zapfte und zapfte ununterbrochen mit seinem Gehülfen, kaum, daß er einmal aus sah. Auf einem Gestell befanden sich zwei halbe Barrels; eine Eisbox und Bierpumpe brauchte der Mann nicht, er warf einfach die leeren Fässer auf die St.nße und holte frische aus dem Kel ler. Dabei ist es Usus in dem Geschäft, diese halben Barrels, von früh angefan gen bis Abends fortlaufend, mit Kreide zu numeriren, so daß zeder Gast sieht, das wievielste Faß angezapft ist. Als ich gerade war, waren Aässer Nr. 43 und 44 an der Reihe." New-Aork hat einen Straßen räuber im Unterrock. Ellen Geary schwärmt für Frauen-Emanzipa tion. Sie will eS den Männern in je der Beziehung gleich thun, u. da es ihr an Gelegenheit fehlte, einen anderen Be ruf zu ergreifen, so wurde sie Stra ßenränder. Am Samstag Abend packte sie den ahnungslos über den Baltery- Place dahinwandelnden John O'Brien, von Nr. 618, Brinhall-Avenue, Zersey- Eity, plötzlich bei der Kehle und suchle ihm seine goldene Uhr zu entreißen. Es g lang dem Angegriffenen, sich los zu machen, worauf er mörderisch nach Hilse schrie. Schön - Ellen aber zog ihren Holzpantoffel aus und schlug dem hcl dcnmüthigen Sohn des grünen Irland damit mehrmals über den Kops. Erst der hinzueilende Parkpolizist Smith machte dem wüthenden Kamps ein Ende uud verhaftete den angehenden Rinaldo weiblichen Geschlechts. In New-Hork lebt ein Jude, Namens 'Nafael, der sogar die Irländer übertrosfen hat. Er ist kaum drei Jahre im Lande, betreibt aber schon heute das Geschäft eines Politikers, er ist schon Bürger und eifriger Draht zieher. In New-Aork starb der Schweizer Pastor Bartholomäus Krüsi, 55 Jahre all. Noch als Jüngling kam er vor etwa 30 Jahren nach den Herel nigten Staaten, und zwar als Pastor einer Gemeinde in Manuel, Rockland- Eounty, N.-"))., wohin er aus Empfeh lung des Professors Tholuck aus seiner Schweizer Heimath berufen ward. Im Jahre 1867 folgte Krüsi einem Ruf an die „Deutsche Evangelische Kirche" an Madison- und Montgomeni-Straße in die durch das Ableben des Pastors Steins freigeworden war.— Durch seine Amtsthätigkeit sowohl, wie auch durch sein leutseliges, zuvorkom mendes und offenes Wesen erwarb er sich bald die unbegrenzte Liebe seiner Gemeinde, die unter ihm auch rasch em porblühte. . New-Norl hat zur Zeit wieder ein mal eine Selbstmord - Manie, die Opfer sind sämmtlich Deutsche. Der Wirth Wilhelm Koch war durch Wetten auf Pferderennen in Verlegenheit ge kommen. Andreas Keller, ein noch nicht ganz 15 Jahre alter Knabe, der bisher mit seinem Vater in Nr. 611, Oft -16. Straße, wohnte, kam vorge stern Nachmittag in dem großen Fabrik gebäude Nr. 419, Ost-8. Straße, aus eine Weise um's Leben, welche fast un zweifelhaft auf Selbstmord schließen läßt. Auf einem Bostoner Bahnhofe ereig nete sich eine merkwürdige zu fällige Begegnung zwischen den beiden Brüdern Harry und Frederick Hooper, die sich seit 10 lahren nicht mehr gesehen, und von welchen der eine, Harry, seit zwei Jahren in allen Lan dcstheilen nach dem anderen gesucht hatte. Harry hatte gerade eine neue Tour nach dem Westen antreten wollen, um seinen Bruder zu suchen. Die Freude des unverhofften Wiedersehens war groß. Der Vater der Brüder war vor 10 lahren gestorben und hatte §3OOO hinterlassen. Da der AusenthaltHarry's damals schon unbekannt war, so nahm Frederick die ganze Hinterlassenschaft allein an sich und ging nach dem Westen. Er kaufte dort einen Antheil an einer Goldgrube, die sich anfänglich nicht be zahlte, so daß Frederick wieder als Han dwerker arbeiten mußte; später aber wurde die Grube mit mehr Vortheil be baut, und zuletzt rentirle sie sich gut und jetzt hat Frederick Hooper, der zuletzt im südlichen Californien weilte, feinen An theil für §60,000 verkauft. Die Brü der, die nun wohlhabende Leute sind, gedenken sich in San Franzisco nieder zulassen. In Chicago wurde der 72-jährige N. B. Martens, ein Bauer aus Wood land, Cal., auf dem Ausstellungsplatze um sein ganzes Vermögen, bestehend aus §4400 in baarem Gelde, beraubt. Der jetzt am Bettelstab sich befindliche Mann hatte 35 Jahre lang schwer und mühsam für das ihm gestohlene Geld gearbeitet und befand sich bereits auf dem Wege nach Eoblenz am Rhein, seiner GeburtSstätte, wo er in Ruhe und Frieden seine alten Tage verbringen wollte. Hr. Martens er reichte Chicago am Freitag und beab sichtigte, sich einige Tage dort aufzuhal len, um die Weltausstellung zu sehen. Während er durch das Elektrizitätsge bäude schritt, ertönte plötzlich der Ruf: Feuer! und von allen Seiten kamen die Spritzen herbei geeilt. Natürlich folgte Marlens dem Menschenschwarm, wel cher dem Industriepalaste zuströmte, nach und sah sich bald allseitig umringt. Es stellte sich heraus, daß der Alarm salsch war und sobald sich der Andrang wie der vertheilt hatte, entdeckte Martens, daß seine Briestasche, in welcher sich das Geld befand, verschwunden war. In Binghamton, N. - A., verbreitete Montag der Gorilla derßar nunitkßalley'schen „Show s," welcher dem Eigenthümer §5OOO gekostet harte, großen Schrecken. Er brach aus seinem Zwinger aus und lies nach einem Zelle, wo sich eben zwei der „Künstle rinnen" für die Vorstellung ankleideten. Diese erhoben ein gewaltiges Anzstge schrei und stürzten aus den Tod erschrok ken aus dem Zelte. Der Gorilla lief dann auS dem Zelle in's Freie. Die außenstehende Menschenmenge enlfloh in wildem Schrecken. Das Thier, welches ein Wulhgeheul ausstieß, nahm schließ lich in der Nähe einer Scheune Stand und dort versuchten mehrere Bedienstete des Cirkus, den Gorilla einzufangen. Es ging ihnen aber dabei schlecht, denn sie trugen schwere Verwundungen da von. Endlich erschien der portugiesische Wärter des Gorilla, gegen den das Thier lauter Zärtlichkeit war und dem es bereitwillig in der Richtung nach dem Zwinger solgte. Jedoch ging eS nicht aus freien Stücken wieder in den Zwin- Nr. t lk. gcr, sondern erst dann, als man cincn riesigen Elephanten herbei brachte, vor dem der Gorilla eine gewaltige Furcht hat. Zi. -N. Zi. Madwaiss Rciivii Relief. Vöser HalS, l?rrältuug, Husten, Lungen-, Luftröl,rc,ast- und andere Sntzuudunaen, Blutanvrang, Srip pe, AtymungsvesÄwkrdc werden gefteilt, und ihnen voracvcugt. Rheumatismus, Neuralgie, Lendengicht Verstauchungen, Kovfweh, Onctichuinieii. Zahnlchmerz, Schiiierihaiugkeil vor Branvivunnen, Muskeln, Hüftweh, GelenkanschiveUungeii. Rucken-, Brust- oder Gliederschmerzen. Ss War das erste und ist das einzig Schmerzen-Heilmittel. Malaria in ihren vcrlchirdcnrn For men gkhtilt und vrrhütrt. Sichere Heilung von hitzigem uns) tiailt'i!! -sit'ltt'!! Tr. 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