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Jer P-utsche Korrespondent Tonnerftagj, en 1. Mai t 9. UnterhaltnngS-Wegwetser. „Vollidaystrasten-Theater."—Diese Woche Vabendliib und Mülintt'n M-niag. Millivoch und „Howard-Audilorium." Nächsten Mon- Schleael's Orchestrion - Halle. Jeden Gefangverein „Frohsinn." —Sonntag, den Gile" di/B>?i hinunler. Niiterhaitunge am Pftuastsonntaa: „Lord Balilinore-Diännerchor." AuS- Vereinigle Gefellichasten der „14 hl. Nolh „AllgtiiiesneS Teutsche Waisenhaus." Frühlivgssest im „Tarley-Park.> aA" Für die Veröffentlichung von SldmintstrationS-Slnzeigen, Rachassensaft-Verränfen u. I. w., deren Verbreitung n deutschen Kreisen ge wünscht wird, ist der „Deutsche Correspon dent" da geeignetste Blatt. Aus dem Inneren Marnland's und den angrenzenden Staate. Vierundvierzig Applikanten haben sich zur Ablegung dcr Prüfung für die Zulassung zur „Flotten-Akademie" diese Woche gemeldet. Bis September wird sich diele Zahl noch erheblich vermehren. Gegen wärtig sind 230 Kadetten in der „Flotten- Akademie." Der a l t e R a d d a m p f e r „P h l o x." welcher seit Jahren zum Verkehr zwischen der .Flotten-Akademie" und Baltimore be versleigert werden. Seine Besatzung wurde aus den „Ltandlsh" transscrirl. Sobald dcr diesbezügliche Befehl von Washington eintrifft, wird dcr Dampfer zum Verlaufe Braud in einer Mühle.— Vou Westminster, Md., wird berichtet, daß gestern, Abends um ungefähr II Uhr, die Mühle von Samuel Relfschneid r am Pipe- Ereek. eine Meile von Avondalc, nieder brannte. Da Anwesen ist unter dem Na mcu „Schäffer-Mühle" bekannt. Man vermulhel, daß das Feuer durch eine heiß gelaufene Walze emstand. Die Mühle war für 54100 versichert. Durch einen Zug überfahren. Henry Coffman, ein Geleise-Jnfpektor der „Norsolk-Western-Bahn," wurde am Sonntag in der Nähe von Ellton, Birg., überfahren und gelödtet. Hr. Coffman hatte gerade sein mitgenommenes Frühstück verzehrt und sich dann auf eine Schiene ge setzt, wo er jedeittall einschlief. Daselbst ist gerade ein starke Kurve, sodaß der Loko komoiivführer eines herankommenden Zu ges ihn nicht eher gewahrle, als bis es zu pät war. Stadt Baltimore. Baseball.— Die gestrigen Spiele in Brooklyn haben die Baltimorer mit II ge gen 7 „Runs" gewonnen. Heule werden die „OrioleS" in Philadelphia spielen. Die „Lcore" war, wie folgn In Nrooklvn: Brooklyn 7 Baltimore !0 s 0 0 3so j 0 ! s 4 s 11, Boston ! ' 1 5!i16 New-L)ork j 1 1 I j0 s !0 jj !! j 3 Philadelphia ZiZI HZashinglon, ~. s 0 > 0 1>3'0!4 j 0 s 1 s 0 j .> Stlvouis... l I CiMiNNall... 3 InCbicag e.'Ucaqo ül VlO 0 " 'l 2 tt S PiltSdurz joj2 ! 0 j 0 li 4 i Z oso I 10 Von den Straße II bahne n.— Von dem Tage, an welchem die „blaue Ka bellinie" in regulären Betrieb gestellt wird, ist eine Veränderung in der Roule der „gel ben Llnii" beabsichtigt. Tie Waggons wer den jetzl von der Madlson-Avenue nach den Süd-Baltimorer Waggoiischuppen trauSse rin, und auf der jetzigen „blaucn Linie" werden dann gelbe Waggons laufen. Auf der Fahrt nach Norden werden die Waggons von der Hanoverstraße aus durch die Balti morestraße gehen anstatt, wie früher, in die Calverlstraße einzubiegen, ostwärts bis zur Alsquilhstraße kommen und dann entlang die Orlcaiisstraße nach dem „Patterfo- Park." Die Rücksahrl geschieht von Pat terson-Park-Avciiue durch Monumentstraßc, Broadway. Orleans-, Aisqnllh-, Fayeile, Gay- und Baltttiiorestraße und dann durch Llghtstraße nach Ferry-Bar, dem südlichen Endpunkte Bau-Erlaubnißscheine wurden im Steuer - Appellationsgericht, wie solgt, ausgestellt: Hütt Sheeler sür fünf zwei stückige Wohnhäuser an der Nord-Seiie von Lonvale-, nahe Springstlaße; sieben zwei siöckige Häuser au der Ost - Seile von Spring-, nahe Lanvalestraße; Joseph Fen sterwald lür ein zweistöckiges ziegelsleinerneS Hinleruebäude an der Südwest-Ecke von Mullik'inslraße und Broadway; Christian Ruhe für tili zwiistölligcs ziegelsteiiienieS Wohnhaus, Nr. 613, Ost - Burkestraße; Charles und Henry Rosendale sür ein fünf, stockiges ziegelsteliiernes Lagerhaus, Nr. 109 und 111, Nord-Frederlck-'Straße; H. G. Becker für ein dreistöckiges ziegelstcinernes Hintergebäude an der Nordost - Ecke von Lombard-und Parkinstraße; „St. Franziö ius-Schwestcrn" für ein dreistöckiges Ge bäude au der Südwest-Ecke der Maryland- Avenue uud 23. Straße; M. Z. Hammen für acht dreistöckige Wohnhäuser an der Ost seite der McLulloh-, zwischen Robert- und Laurcnsstraßc. Die P o l i z e i - B e h ö r d e hat den Probe - Polizisten John Furlong vom mitt leren Distrikt zum regulären Milgliede der PoUzeiforce befördert. Als Arbitratorcn zur Feststel lung des Werthcs des iusammeiigcstürzien Gebäudes der höheren Knabenschule sind vom Mayor Jefserson Walsh und von den Contrakloreu Ryan - McDonald Hr. Wm. Ferguson ernannt worden. Die „C e n t r a l - E lectri c-S t r a ßcnbahn-C o." hat dem Mayor gestern mitgetheilt, daß sie auf die von der „Brush- Eleclric - Light - Co." erhobene Beschwerde hin ihre Pfosten binnen einer Woche aus der Nähe elektrischer Lichtpfosten enlserneii wird. Keiner der Pissten darf näher, als 10 Fuß an einem elektrischen Llclxpsostcn stehen. Was hat die Commission er reich!?— Bei einer Besprechung des Be richls dcr Commission zur Prüfung der An gelcgenhciten der „Westlichen Maryländer Bahn" bemcrkie Präsident J.M. Hood, daß die Arbeiten derselben zu keinem zweckmäßi gen Resultate geführt hätteu, fonderii, in kurzen Worten, wie das „Hornberger ö-chie ßen" geendet hätten. Die wichtigsten Fra gen, wie die Tunnelabgaben ai: die „Nörd liche seien mit erstaunlicher Ignoranz behandelt worden. Außer dem Vorschlage, einen Controleur zu ernennen, sei nicht eine einzige beachlcuSwerthe Em pfehlung gemacht worden. Gescheuk-Ueberreichung. In M. O'Brien's „PaiapSco - Grove" wurde gestern Hrn. Benz. F. Pierpoinl, dem Ex- Groß-Chef-Ranger des „Alten Ordens der Förster," ein prachlvoller silbernerßrng nebst zwei Bechern von seinen Freunden ui dem Orden zum Geschenk gemacht. Hr. Thos. Cdandler hielt die UcberreichungS-Aiijpra che, worauf der Geehrte in passender Weise seinen Dank darbrachte. Unler den Anwe senden, die an dem von Frau O'Brien be reiieten Fesleffen thellnahmen, befanden sich außer den Erwähnten die HH. Thomas E. Bruff, David Wilke, Louis Kramer, Georg Eilers, Wilhelm Scherer, Wilh. Schmidt, A. Lambert, M. Stedmann, C. W. Mantz, E. E. Merson, H. A. Rentz, A. C. Scott, W. I. Fromm, W. Thomas, C. P. Vogt, M. Ernstberger, C. P. Pfannmüller, Alb. Touriiv, Jos. Bury, I. Rosenbufch, F. W. ReiS und Andere. DcrTod dcr Ella Bond ist nach einer Postmortem-Uiitcr suchung durch Tr. N. G. Keirle nicht auf gewaltthätige Ängrifte, sondern auf natür liche Ursachen zurückzuführen. Der lehnte eS daher ab, einen Jnquest abzuhal ten. Kleiderkünfer, aufgepaßt! Lesen Sie sorgfältig und erfahren Sie, wie man sich mit sehr geringen Auslagen gut Neiden kann. 53.50 ganzwollene farbenfeste blaue Che viot-Anzüge für Männer, die thatiächl.ch 512 werth sind. tzjo iiavelgewürfclle Cheviot-Anzüge ho her Qualität für Männer, gewöhnlich für G 13.50 verkauft. 512 importirte cisz-.gewebte Kammgarn für Männer, von Con turrenttii zu 515 billig gehalten. 51 blaue Flanell-Matrosen-Anzüge' für Knaben, anderwärt für s>-7S verkauf!. Wir garanttren positiv Vorstehendes. N r. 32, W e st-P ratt - Straße. Sl. Haupt, GeichäftSführer. In Hü,den des Sequester. Tie Naltimorer Forwarding an Raild Somvan nd > .Valttmore-zjekigft- Nahn verkrach. nqedlich kein ei vorhanden für Nmban der Bahn.— Andere erichtt-Neuigkeiten. Vi! ine' Testament mgeftoften. Der in tereffante RechttftreU einstweilen beende, llerlei. Tie herrschende Unsicherheit aus dem Geld märkte, welcher in den letzten Tagen zahl reiche Geschäfte zum Sturz brachte, fand ge stern ein neue Opfer. Tie „Baltimore Forwarding K Railroad-Tonipany," deren Büreanx sich im Gebäude der „Central-Sa vingS-Bank" an der Ost-Lexingionsnaße be finden, nahm gestern Nachmittag eine Ver mögensüberlragniig an Winfield I. Tay' lor vor. Letzterer leistele für tz.'o,ooo Bürg schaft. . . Tie genannte Geiellichaft controlirt seit Elwas über einem Jahre die Affairen der „BaUimore-Lehigh-Bahii." und ihr Zusam menbruch wurde durch die gestern zu Belair, Md., erfolgte Ernennung eines Sequesters für die Letzlere veranlaßt. Im Liadlkreis gericht wurde Riclter gestern Nach mittag er ucht, daß das Gericht die Juris diktion über die Affairei oer Gesellschaft an nehme, und er unterzeichnete einen dahin lautenden Befehl. Die diesbezügliche Pe tition legt dar, daß die „Battimore For warding- R.-R.-Conip." insolvent ist und ihre Ängelegeiiheiien mit den Gläubigern zu erledigen Dünsche. Uiiterzeichnel war das Gesuch von John Henry Miller, dem Präfi deilten, und Geo. R. Rogers, Sekretär. Die Nachricht, daß sür die „Baltimore- Lehigh-Bahn" ein Seqeuster ernannt wor den fei, kam, wie es scheint, der Gesellschaft ziemlich unerwartet, und einige inleressanle Scenen spietten sich im Lause des gestrigen Nachmittag ab, da der vom Richter Wat terS in Belair ernannie Sequester sich in den Besitz dcr Aktiva obenerwähnier Gesell schaft zu setzen suchte, aber durch das Vorge hen der Letzteren dabei um eine Nasenlänge vokaten sirma Gill K Preitou einem Bericht erstatter des „Eorrespondciileii" iillheifte, war das Gesuch zur Ernennung^eines Se questers von Hrn. Joseph M. Streeir von Belair, einem allen Aklieninhaber der„Ma° rylälider Ceniralbahn," der Vorgängerin der „Baliimore-Lehigd-Bcdn," eingereicht wor den. Es geschah Dies im Einverständniß mit Hrn. Kennefick, einem Conlraklor aus Kaujas, dessen Anwalt Hr. Prestou ist, und der eS unternommen hatte, für K300.0V0 die etwa SS Meilen große Bahn aus einer schmalspurigen in eine normalgelelsige zu verwandeln. Kennefick war seit mehreren Monaten an der Arbeit; als er am Ende letzten Monats seine Rechnung im Betrag von HsOOl.' bei der Bahn einreichte, war angeblich kein Geld zur Bezahlung vorhanden. Anßeroem verlangt der Conlraklor jetzt 525,000 für geliefertes und ZI2S,VVV für von ihm bestell tes Maierial. Ter Contrakt, den die „Bal timore! Forwarding-Comp." als Agenten der Bahn mit einer westlichen Gesellichafl, deren Vertreter Kennefick ist, abschloß, ward von Hrn. Gilmor, dem Präsidenten der Bahn, unterzeichnet. Streett'S Gesuch zur Ernennung eines Sequesters gab als Gründe dafür an, daß die Bahn insolvent >ei, die Gehälter ihrer Angestellten seit mehreren Mcnaien nicht bezahlt, die Fonds verschleu dert und die Aknen nach Willkür ausgege ben wurden. Das von den Anwällen Stevenson A. Williams von Belair, Oberst D. is. Mc von Baltimore verfaßte Gesuch Slreelt'S war von einer Petition des Coniraktors be gleitet, worin derselbe den Conlrakt, sein Guthaben uud die geringe Wahrscheinlich keit einer Bezahlung aussührle. Beide Gefuche verlanglen außer der bereits er wädnleu Ernennung eines Sequesters die Ausstellung eines Sequesler-LertifilalS zum Betrage von 525,000, um das Bahnbeit, welches sich zur Zeit in einem gefährliche Zustand befindet, für de Verkehr sicher zu Hellen ; endlich ward ein Einhalisbesehl verlangt, um die „Baltimore Forwarding K R. R.-C0.," die „Baltiniore-Lehigh- Bahn," I. H. Miller, den Präsidenten, und Moses H. Houseman, den Anwalt dcr Er steren, sowie Wm. Gilmor, den Präsidenlen der Letzleren, au der von Ak tien irgend einer der beiden Gefellschafleu zu hindern. Wm. H. BoSley vou John S. GiltingS 5 Comp, von Baltimore wurde gestern Morgen vom Richter Walters lii Belair ge gen Stellung vou 550,000 Bürgschaft zum Sequester eruannt und die sonstigen Gesuche ebensalls gewähr?. Und dann kam, wie Hr. Preston erzählt, das Beste an der sache. Man telegraphirte oie richterliche Enlschei düng an W. R. Crumplou, den früheren Generalbetriebiverwalter der Bahn, und ersuchte denselben, am Bahnhofe ,n Balli more den Sequester uud seine Gesellichafl zu erwarten. Dieselben fuhren intt einem Exlrazuge um 12 Uhr 10 Minuten gestern Mittag von Belair ab, wurden aber, wie Hr. Preston glaubt, auf Anordnung der „Baltimore Forwarding. k R.-R.-Comp.," durch deren Hände jenes Telegramm ging, bei Baldwin-Station aus ein Seilengeleise geschoben und mußieu etwa eine Stunde warten. Als sie dann gegen 3 Uhr hier anlangten, hatte Richter Dennis bereit auf das Gesnch der Gesellschaft hin Wuifield I. Taylor zum Trustee ernannt, und dem Sequester Bosley wurde die Besitzergreifung des hiesigen Bit reaus uud der Akliva verweigert. Wie Hr. Prestou indessen angiebr, befindet sich die Bahn im Besitze dcr Petenten und des Se questers, uud hat derselbe Hrn. W. R. Crumplon als Genera! - Betriebsverwalter eingesetzt. Ter wetteren Entwickelung in der Sache kann man mit Jnleresse entgegen sehen. Wie Hr. Taylor sagt, wird es mehrere Tage in Anspruch nehmen, ehe eine Uebersicht über den Stand der Akiiva und Passiva dcr verkrachten Gesellschaften gege ben werden kaun. Die „Ballimore-Lehigh-Bahn" läuft von der Nord - Avenue und den Jones' Fällen, hier, bis nach Aork, Pa. Sie ging früher nur bis Deila, laufte aber die „Uork'Peach- Botlom - Bahu" hinzu und dehnle ihre Li nie bis Dork aus. Sie ivar eine fchalgelei sigeßahn, und die „Ballimore-Forwarding k Rail Road-Company" war von der letzlen LeglSlaiur incorporin worden zum Zweck der Rcconstruirung der Bahn. Diese Arbeit wäre bis zum Scpicmber beendet gewesen, und solllen bis dorlhln eine größere Anzahl normalspuriger Lokomotiven und Waggons in Dienst gestellt werden; die Conlrakle hiersür wären in deu nächsten Tagen ausge geben worden. Nach 14-tägigerVerhandlung kam gestern Morgen der Streit um das Testament des vor 14 Jahren gestorbenen Methodistenbi fchofs E. R. Ames zu einem vorläufigen Ende; in 12-stündlger Berathung einigte sich die Jury auf eiu Verdikt, welches das Testament umstößt und der Klägeriu Frau Emma L. A. Weil, der Enkelin des BifchofS mehr, als 5100,000 in den Schoost wirf:. Tie Verllagren stellten sofort Antrag auf einen neuen Prozeß, und wird der Fall vor-' aussichtlich noch das Appellations-Gericht beschäftigen. Der Streitfall war einer der interessantesten, welche fei: langer Zeil vor kamen, uud zog täglich Neugierige und Freunde dcr beiden Parteien in Masse nach dem Gerichtssaal. Die Jury hatte drei Fragen zu entscheiden, ob das vorliegende Testament das des Bischofs war, ob ungehö riger Einfluß auf denselben bei oder vor Absassung des TestamenlS auSgeübl wurde und ob Bischos Ames zur Zeit, als er sein Testament unterzeichnete, zurechnungssählg war. Tie beiden ersteren Fragen wurde zu Gunsten der Klägerin einschieben. Die dritte zu Gunsten der Verklagten. Bischof Ames hinterließ ein Vermögen zwischen 5150,000 uiid 5200,000, das größ teniheils in Grundbesitz angelegt ist. Von seinen drei Kindern ward Frau Aume Ame Hiß als Univerjalerbiu eingesetzt; der Sohn, Capt. Ames, uud feine damals 9 Jahre alle Tochler Emma, die obenerwähnie Klägerin, waren im Testament nichl genannt, während Laura Ames, die zweite Tochter, eine Jab resrenle von 5600 erhielt. Capl. Ames und die Letztere sind während dieser Zeil gestor ben, und zwar starb der Erstere in einem Jrrenasyl; Laura AmcS vermachte ihr vä terliches Erbe an Frau Emma Weik, so baß dieselbe, falls die höhere Instanz das Ur theil dcr Jury bestätigt, zu zwei Dritteln des ganzen Nachlasse? nebst den seit 14 Jahren hiervon aufgelaufenen Zinfen berechligt sein wird. Cx Gouverneur William Pinkney Wbyle und JamcS E. Carr, zun., verlralen die Klägerin, während Beraard Carter, Thos. M. Lanahan und F. Gosuell sür die Verklagten erschienen. Unglüiklich hen. Im Stadtkreisgerichl beantragte gestern "Robert Sye seine Scheidung vo Charlotte Sye. Er heirctthete dieielbe am 28. Jul, 1887 und lebte mit ihr vis zum 7. Januar lL!)l zusammen, an welchem Tage er an geblich ihre Untreue entdeckte. E-u Knabe, jetzt 5 Jahre all, ist der Ed- eulsprossen. Florence Stewari ließ im selben Ge richte eine SchelduugSllage gegen William Siewart einreichen. Tas Paar heiralbete am 22. Juli 1884 uud leble bis zum Oklo der IBS2 zusammen, an welchem Tage der Beklagte angeblich seme Gattin verließ. Cin 7-jährige Kind ist der Ehe entsprossen. Die Klägerin beansprucht die Aufsicht über das selbe. Noch ein Nichalson-Vrotei Einer der zahlreichen Prozesse, welche aus dem Zusammenbruch der „Nicholfon-Banl" erwuchfeu, ward gestern vom Richter Wicke m KrciSgericht Nr. S ent>chieden. Thomas I. Shryock und Geo. F. M. Hanck, in Fir ma ThoS. I. Shrvock 6r Comp., waren die Kläger und die „Western John S. Ditch, Luther 8., Winfield . und Calvin S. Ditch, in Firma I. S. Ditch Bruder, die Verklagien. Die Klageschrift constatirte, daß die Kläger der Firma I. S. Ditch Sc Bruder H 187.55 schuldeten uud am 13. Januar 1892 einen Wechsel auf die „3. National-Bank" ausstelllcn. Am 14. Ja nuar deponirle die Letzlere den Check bei Nicholson'? und diese bei der „Western Na tional-Bank, einige Siunden bevor sie fallir ten. Der Check wurde iinolge Dessen auf Aufforderung der Firma Diich Sc Bruder hin von den Klägern nicht bezahlt, und de ponirieii dieselben in der Folge den Betrag vor Gericht, da sowohl die Firma Ditch K Bruder, als die „Westeru Narioual-Banl" die Summe von ihnen verlangten. Das Gericht sollte entscheiden, wem der Betrag gehöre, und Riclner Wickes sprach denselben gestern der „Westeru Naiioiial-Baut" zu. In der Klagesache von Charles I. Moore wider die „Baltimore K Harsord-TuriiMe- Coiiip." fvrach gestern eine Jnry im Com mon Pleas-Geiicht dem Kläger tz47o Scha denersatz zn. Leyerer war am 23. lember >B9l bei der Heimfahn vou Balii more nach leiner Farm in anf der Hanord-Road, gegenüber Hamillon- Avenne, mit Pferd und Wagen durch eine Brücke gebrochen, und das Pferd erlitt da bei Verletzungen, die es zum fernere Ge brauch uittauglich machten. Hierfür ver langie er HlOOO Schadenersatz. Der Fall war vom Sladl-Gericht in da Common Pleas-Oerichr verlegt worden. Ter Bater gab nach. Anwalt A. F. Bitller erlangte gestern vom Nichler PhelpS im Common Pleas- Gerichl einen Habeas Corpus-Befehl für den 18 jähngen Harry Ebangh, welcher sich seit Awa 4 Pionaten im' „House of Refuge" befand. Derselbe war als unverbefferlicher Junge auf Veranlassung seines Valers dorlhiu geschickt worden. Letzierer gedenkl jetzt nach Chicago zn gehen und will seinen Sprößling dorihin Hinnehmen. Siha!il>esl,l bewilligt. Richter Morris bewilligie auf ein gestern im Br'ndeSkreiSgericht eingereichleS Gefnch hin der „Waihinqion-Breweru Compagnie" einen vorläufigen EinhallSbefehl wider Jas. T. PerkiuS, den früheren Schatzmeister und Sleuereinnehnier von Prince George's Couniy, und George H. Talbott. Tie Kläger, eine in New-Hork incorporirle Gc scllschafl, behaupten, oaß sie dcn Landsitz „Chillum Castle Zlianor" iM.tßladenSburg- Tlstrllt vou Prince George'S Couniy am 16. Mai 1891 in öffenllicher Auklion tauflen und am 24. Februar 1892 die Kaufurlunde erhielleu, wobei sie annahmen, daß der Trustee ans dem Erlös die rückständigen Llcuern bezahlen würde. Inzwischen wol len sie in Erfahrung gebracht haben, daß Steuereinnehmer Peruns den 524,000 wenhen Landsitz jener Slcucrn halber um an den Milverklagten Talbol ver kaufie, und ersucheu darum das Gericht, diesen Verlauf bei Seile zu setzen und einen Einhalisbesehl zu bewilligen, 41m Perkins zu hindern, das Eigenlhum an Talbott zu übenrageu und Letzlerem die Besitzergrei fung unmöglich zu machen. Edward L. Gernaud ließ im Common Pleas-Eerichte durch seine Anwälie John P. Poe und Alberl S. P. Owens Klage aus §50,000 Schadenersatz wider Oslar F. Brefee einreichen. Ter Klagegrund ist nicht demselben Gerichte strengte Elijah Johnson wider die „World-NewSpaper-Ca." Klage aus ?10,000 Schadenersatz an. Er behanpiet, daß am vorigen 13. Mai die „World" ein Büllenn anfchlagen ließ, wel ches ankündigle, daß das „Policy-"Spiel wieder in vollem Gange und „Llge" John son, der Kläger, einer dcr „VackcrS" de Spieles sei. Otto Hunckel, Anwalt für Friedrich Böhmer, reichte gestern im Common Plcas- Gerichie wider die „Dukeharl-Brewing-Co." Klage auf §lO,OOO Schadcneriatz ein. Die Klageschrift coustaiin, daß Böhmer am 5. Juli I3SI, Abend, mit seiiicr Familie die West-Ballimorestraße, nahe Garrison- Lane, enllang ging, dabei in eine von der Verllaglen vorgenommene Ausgrabung stürzie und schmerzhafle Verletzungen erlitt. Das Bundtsgerichl veschafligle sich in sei ner gestrigen Sitzung mit dem Falle von Wm. Thomas Jackson, welcher der Unter schlagung von Postgeldern angeklagt lst. Derselbe war als Clerk im Postanweisungs Tcpanemcnl zu Towjoil angestellt und soll daselbst am 21. März 1891 die Summe von tz7S unterschlagen und am 31. März dessel ben Jahres die Summe von §lOOO, die aus dem Verkauf von Postmarken und anderen Einnahmen herrühne, nicht an da Bundes- Schatzantt abgeliefert haben. Der Fall wird heule weiter verhandelt werden. Wegen Oleomaraarin-Btrlaus. Nachdem Richter Harlan vor einigen Ta gen die Einrede gegen die Constituilonalilät des von dcr letzlen LegiSlalur erlassenen Ge.etzcS, den Olcomargarln-Verkaus betref fend, abgewiesen hatte, standen gestern.die ersten wegen Verletzung dicics Gesetzes An geklagten vor den Schranken des Criminal- Gerichtts. Bekanntlich war von der Pro duklenbörie ein Kreuzzug gegen Här.dlcr mit diesem Kunstprodukl eingeleitel worden, und die DeleklivS der Firma Smilh, West Lyons hatten seil Monalen „frische Land burier" eingekauft, welche sich in vielen Fäl len al Oleomar,,far'in eittpnpple. Wm. B. Council, Nr. 304, Hanoverstr., war dcr Erste, den eine Jury schuldig fand. Da Urtheil wurde bis zur Erledigung der sämmtlichen Fälle fnspendirt. Joh. A. Danzeglock ward von derselben Anklage frei gesprochen. Maines Hewes, dcr bekannte Produklen-Commissionär und Anwalt, asst stirte dem Staatsanwalt bei oer Leitung der Anklagen, da er an der Spitze dcr gegen Oleomargarin gerichteten Bewegung steht. Profi Wm. P. Tonry nahm eine Analyse aller ihm zugesandten Proben von Oleomar garin vor und machte im Gerichte darüber Angaben. Auch stellte er mikroskopische An sichten dar, wobei der Unterschied zwischen der wirklichen und der Pseudobutter klar zu Tage trat. Tie Verhandlungen gegen die übrigen Angeklagten werden henie fortge setzt. Richter Harlan dikline gestern dem Ne ger George Washinglou s"'" Zucht- Haus wegen Diebstahls eines Portemon naies, das er am helllichten Tage an dcr Cathedralstraße dcr Frau Helene Duvall entwendet hatte, zu. Im Sladl-Kreisgericht beginnen heute die Verhandlungen in der Klage der „Sladl- Pafsagierbahn" wider den Mayor u. Stadt- rath über da Recht der Errichtung vou ~-Trolley-"Pfählen an der Baliimorestraße. Eine doppelte Geburtstags feier. Es war ein echter deutscher Ge burtstags - Cammers, den gestern Abend Hr. Chr. Pletjch und Hr. Fr. Schnell ge meiniam in den eleganten Räumen des Hrn. Karl Matzkc, Nr. 415, West-Lombardstraße, ihren Freunden gaben. Und wirklich hatte sich da eine Gesellschaft zusammengefunden, wie sie sich kaum gemüthlicher deuleu läßt, da sprudelte der Witz, der demsche Gesang, Solo- und Chor - Vorträge wechselten mit Toasten, und Jeder halte sein Bestes dazu beigetragen. Unter Anderen brachten die HH. Dr. Szermoleny, Gönner und Schnell gediegene Piano-, Flöien- und Zither vorträge zu Gehör. Unter den anwesenden Gästen befanden sich die HH. Karl Brandt, F. Duckhardt, Gebr. Flick, Dr. Findlay, Gönner, Oberst August A. Heine, Kirmes, Kümmet, Karl Matzke, A. Schnell, jun., Schubert, Paul Skivitzki, Schönhof, W. Thomas und Dr. Szermoleny. Frau Anna Matzke forgte für eine hochfeine Küche und WieSner'S Brauerei für ein exellentes Helles Bier. Erst zu später Stunde, als die Fide- Utas ihr Ende erreichte, dachte man an den Heimweg. Bei kranker Leber prob-rel BeechaiN'S Pille. Senerveral. ver aatei,-Wetter ureau. S a l t i m or c. dcn 17. Mails?. -ix- 5z Beuib- n.-l-r. 25", VOM 241 S 7 5S Z.W. liZ Trüb. d.oo, 25.44 55 57 W. 10 Trüb. Koslsn. >)>cwQrleaa .... 74 Kuffalo 4 Aew-Aorl Stt Gleuel Wetteraussichten. Für Mary land und den Distrikt Columbia klare Wetter bi Freitag - Abend, nordwestliche Winde. <?in GestS,dntk erlangt. Wm. Vinln-n, iner der Mörder ? Sowie'. soll ein Geständnis, abgelegt haben Nr ilzt , das, er vowie ermordete und im Sinverftändnif, mit !varder liandelte. Andere Mitschuldige angeblich vorhan- Aus Upper-Marlboro', Prince George'S Counly, Md., wo sich die Neger Daniel Barver und Wm. Pinkneu wegen der am Palmsonntag, den 2. Piärz, verüble Er mordung des reichen Pflanzers F. Bowie im Counly-Gcfäign,ß ihrem Tod enlciegen sehen, gehl dem „Correspondertten" folgende fensalionelle zn: Wm. Plntney, einer der zum Tode ver urtheillen Aiörder Frank Bowie's, inachle vergangenen Sonniag - Abend durch die EiuwiNullg feines geistlichen BeiüandeS, des MelhodistenpredigerS N. Hall, der ihm alle Hoffnung ain eine Aenderung sei nes Todesurihcils benahm, ein theilwem Geständniß seiner blutigen That, das er am Monlag vervollständigte. Während man all gemeiu der Ansicht daß Pinkney im Verein mtt Barber den Farmer Bowie ermordete, erklärle Ersterer, daß er allein dcn TodeSslreicy gesührl und Barber ihm dann später bei'm Verstecken der Leiche be hülflich gewesen sei. Der Plan zur Ermor dung Bowie'S sei aber zwischen ihueu ver abredet gewesen. Am Nachmittag des 26. März habe er Barber, welcher aus Hill s Farm seine Ar beil verrichien wollle, ein Slück Wegs be alcilet. Vor ihrer Drennung habe ihm Barver gejagt: „„ich muß nun zur Arbeil gehen, aber wenn Du eine Gelegenhcir be tommst, dann „fix" ihn."" Pinkney fiivr dann fort: „Als ich mich derSchener naherie mii dcr festen Absichl, Bowie in einem gun stigeil Augenblicke ans der Welt zu schaffen, begrüßle er mich so freundlich, daß jeder Ge danke, ihn zu ermorden, aus meinem zen schwand. Ich hatte überhaupt riiemals ElwaS gegen Hrn. Bowie, und ich wollle blos Barber einen Gefallen thun, als ich ihm versprach, ihm zu Helsen, Bowie aus dem Wege zu räumen, dannl derselbe nichl bei der nächsten Gerlchrssitznxg gegen Bar ber al Ankläger aiittrelen löniie. Ich half Hru. sogar bei dcr Klitte rung seiner Schaase und begleilele ihn, um die iiühe melken zu Helsen, als er unler dem Wallnußbaum anhiell und vom Pferd stieg. Er nahm dann ein Papier aus seiner Tasche, auf welchem die Namen einiger Männer nanben, welche er in den? fleuch diebstablS-Pro-eg gcgcn Barber als Zeugen benutzen wollie. Dann fragie er mich, ov ich ElwaS über den Diebstahl wisse, und wurde sehr zornig, als ich eS verneinle, nannle mich einen Lügner, zog sein Messer aus der Tasche, öffnete es uud fagie: schneide Tir deu vals ab. wenn Tu mchl die Wahrheit sagst." Ich ging zurück, während er mich mil dem offenen Meffer in der Hand verfolgte, griff einen Slein auf und rief ihm zn, nicht näher zu kommen, und als er e doch lhal, warf ich ibu mit dem fo daß er zu Boden stürzte uud das Messer seiuer Pand entfiel. Dann schlug >Ä ihn intt dem Pru gel. welcher am Boden lag. und der ebenfo. >v>e der <-lei. srüher znm Herunlerwe.sen der gelauchl worden war, vollends lodl. Darauf schleppte ich deu relchnam nach dcr Schluchl, wo ich ihn verbarg. Auf Hrn. Hills' Fall, setzlc ich Barbcr von dem (Keschetjenen in ötennung und sorderle ihn auf, mir zu helfen den Ermordeleu in deu Brunnen zu werfen. Der Mord tand vor Sonnenuntergang stall, und Abenos um 9 Uhr verbargen wir die Leiche , dem Brunnen. Hr. Bowie war zweifelsohne lodl, als wir ihn in den Brunnen verienklen."" . Am Sensationellsten ist der schlug vou Pllilney's Enthüllung, daß nämlich noch mehrere Andere in den Plan von der beab sichiigten Ermordung Bowie's eingeweiht gewesen wären. In Folge dieser letzlercn Behauplung sollen nuu noch nähere Nach forschungen' und Untersuchungen angeiielll werden/ Man glaubr, daß Pinkney's Be kenntniß in jeder Beziehung ein ehrliches fei. In ibrer Wohnung verbrannt. Ein gräßliches Lebensende hatte gestern die Negerin Mary N. Boivmaii in Nr. 823, Hillenstraße, zu erleiden. Die 76 Jahre alte Fran, welche zwei Zimmer im oberen Stockwerke des genannten Hanse allein be wohnt, wollle gegen 6 Uhr die Lampe mit Kohlenöl füllen; dabei enlziindele flch das Kohlenöl, spritzle der schwächlichen Frau über die Kleider und setzte dieselben ,n Brand. Hu fchwach, um sich zu helfen, fiel die alte Frau vor dcr Thüre zum Treppen aufgaiigc nieder und war zu Tode ver brannt, bevor Jemand das Unglück bemerkle. Hr. W. Ryan, der cnie Wirthschaft an der Ecke von High- und Hillenstraße hat und früher selbst Feuerwehrmann war, sowie Hr. John Smllh wurden durch den Rauch aus den Unfall ausmerlsam und drangen tti die Wohnung ein, wo sich 'dnen cin grauen hafter Anblick darbot. Die Frau war todt, und an ihrem Körper, von dem die Haut in Stücken herabhing, klommen noch immer die Uebcrreste der Kleider. Polizist John Schleigh sandle einen Alarm vom Kasten Nr. 241 ein und berief den Palrolivagen her bei. Mehrere Polizisten löschten jedoch das unbedeutende Feuer, ehe die Löfchmannschaf ien eintrafen, und sandten den Leichnam nach der Morgue, nachdem der berbeigeru fcne Coroner Hill einen Jnquest für un nölhig hielt. Der Gatte der Verstorbenen ist in Clcveland, 0., beschäftigt. Kinder hatte sie nicht. Ableben. Schon wieder fiel einer unserer deutsch - amerikanischen Mitbürger ganz plötzlich dem uuerbttll:chen Tode zum Opfcr. Hr. Johann Briel, der n weiten Kreisen bekannte und qeachlete Bauumer nehnier von Nr. 818, Nord - Gilmorslrciße, verschied gestern, wahrend er in dem Hause des Hrn. Alfred Felder, Nr. 1310, Ed mondwii-Avenue, seinem Berufe oblag; ein Herzschlag setzte seinem Leben ein plötzliches Ziel. Der Dahingeschiedene, welcher im 72. Lebensjahre stand, war zu Wollmer, Hessen- Darmstadt, geboren, wanderte 1833 nach Amerika ans und wählie Baliimore zu sei nem neuen Wirkungskreise. Nachdem er vorerst bei verschiedenen Firmen ihälig war. macble er sich schließlich im Jahre 185 S selbslständig. indem er sich mit Hrn. Johann Bruns associirle; das Geschästsbnreau be fand sich in Nr. 12, McClellan's Alley. Hr. Briel erfreute sich sowohl als Ge schäftemann, wie auch im Privatleben der höchsten Achtung Aller, die mit ihm in Be rührung kamen. Er war Tirektor und einer der Gründer der „Deutschen Sparbank" an der Ecke von Baliimore- und Eurawstraße und gehörte de: St. Paulskirche als Mit glied an. Die Zeit der Beerdigung ist noch nicht bestimmt, da der Todesfall zu über raschend kam. um schon die nöthigen Arcan gementS für die Beerdigung anordnen zu können. Der Verstorbene war zwel Mal verheirathe: und hinterläßt nächst seiner Gal lin vier Söhne, Georg M., Johann, Ema nuel (in MeyerSdale, Pa., wohnhaft) und Karl Briel, und drei Töchter, Frau Otto Nickel zu JohnSlown, Pa., Frau Heinrich Meyer und Frl. Marie Briel aus erster Ehe und zwei Kinder au der zweiten Ehe, sowie einen Sliessohn, Hrn. C. Rothen. TaS plötzliche Hinscheiden de körperlich und geistig frischen Mannes wurde vom Arzte einem Herzfehler zugeschrieben. Leiche nbegcingniss e.— Gestern Vormittag um 8 Uhr wurde der Leichnam des früheren Schuhmachermelsters Valentin Baum, welcher am Montag, den 15. Mai, früh 2 Uhr, aus diesem Leben in die Ewig keit abgerufen wurde, von feiner Wohnung, Nr. 738, Peircestraß-, aus nach der kath. St. Alphonsus - Kirche, Ecke Park - Avenue und Saratogastraße, gebracht und vor dem Sankluarium auf einem Mit brennenden Kerzen umstelllcn Katafalk aufgebahrl. Pa ter Dlag celebririe für das Seelenheil des Entschlafenen ein seierliches Requiem, wäh rend dessen der Knabenchor unter Orgelbc gleitung des Organisteu Prof. V. Stoffel eine Trauermesit sang. Nachdem das „Ribera" gesungen und der Leichnam ausgeiegnel worden war, setzte sich der stattliche Trauerzug nach dem „Aller helligsten Erlöfer-Friedhofe' an der Belair- Road in Bcivegung, wo die irdischen Ueber reste in den Schooß dcr Erde gesenkt wur den. Der Dahingeschiedene, welcher ein Aller von 77 Jahren erreichte, kam vor 30 Jahren von Bayern, wo seine Wiege stand, nach Amerika und lieg sich in hiesiger Sladt als Schuhmacher nieder. Seine Hinter bliebenen sind die trauernde Gattin, sowie zwei Söhne, Roben und Valenlin, und zwei Töchter, Marie Schork und Elisabeth Chambers. Vom sterbehause, Nr. 1232, Ost- Fayetlestraße, aus sand gestern, Nachmit lag 2 Uhr, das Leichenvegangniß dcr Frau Eva Margarelhe Dorolhea Therese Noll, welche am Sonntag, den 14. Mai, durch den Tod von ihrem langwierigen schweren Lei den erlöst wurde, nach dem St. Malthäl- Friedhofe stall, wo die irdischen Ueberreste n den Schooß der Erde gesenkt wurden. Pastor Huber amtine, während folgende Herren als Bahnuchträgcr fungirlen: Joh. Slephaii, latob Staß, I. Hart und Valen lin Noll. Die Enlschlafene stammte aus Hessen-Kassel und erreichte ein Alter von 64 Jahren. Da ihre Ehe kinderlos blieb, hin rerläßt sie nur ihren Gallen, den wohlbc kannlea Schneidermeister Christoph Noll. Seit etwa 40 Jahren war sie eine belieble Mitbürgerin unserer Stadt. „Ich 'lilt an einer starken Heiserkeit und Erkältung. Durch die Anwendung eines halben Packet Tr. August König's Ham burger Brustthee wurde ich geheilt."—Frau Babetle Busch. Nr. 628, Rattstraße, Cin ciuuati, L>. „Rordveutscher Llo„v-"Tanpfer ,Ta^mstadt." Landet 4vi inwanverer in New Nrk und bringt och S 7 na Baltimore. Sine verllültulftmästia kurz und gunstiae Reife. Abfaiirt oer „Vera.- Der „Nordd. Llohd-"Dampfer „Darm stadt," welcher am Tonnerstag, den 4. Mai, von Bremen abgefahren und am Dienstag, den IL. Mai, in New-Hork angekommen ist, setzie gestern Mittag von dort seine Reise nach Baltimore sorl und wird heute Abend, eveniuell morgen srüh, an seiuer Werft auf Locust - Point erwartet. Das Schiff bringt, nachdem eS in New-?)orl be reits I4OK Passagiere gelandet bat, noch KB7 hierher, darunter folgende in der Kajüte: Frl. Wilhelmlne Hanken aus Wiesede, Frau Kalharme Jjemann und Frl. Gertrude Ise man aus Wafhinglon, D. C., Frl. Emilie Knobel aus Amerika, Frau Bertha Klein wächrer und Kind au WüstegicrSdorf, Frl. Piarie Langelange an Voltlage, Frl. Anna Manassewitz aus Kowno und Hrn. Friedrich Scharfenberg aus Lincoln, Nebr. Der des Schiffes ist Capl. W. von Schuckmann, und seine Offiziere u. Hanplveamlen sind die HH. F. von Picvcr ling 1., H. de Haan 2., F. Rehm 3. und C. Meyer 4. Offizier, F. Kruse 1., I. -pechi 2., A. Wagner 3. und K. Gahre 4. Maschi nist, Dr. F. Eggerl und Dr. E. Nickstädl Aerzte, H. Slede Proviant- u. Zahlmeister, Hr. W. von Thülen Obersteward, E. Niel fen und H. Borges Köche. Der Dampfer bring! folgende Waaren- Ladung hierher: 6l Ballen leerer Säcke und 1 Kiste Mineralwasser für A. Schumacher K Comp., 15 Fässer Whiskey für Thomas H. Stanford, jun., 1 Kiste Tabciksproben für Claas Bocke, 1 Kiste Bücher für ChaS. H. Wqman K Comp., 22 Fässer Wurzeln für Gabriel, Schall Sc Comp., 1 Kiste Proben sür Armstrong, Cator 6- Comp., 1 Kiste Slrnmpsivaareu sür Johnson, Boyd Co., I Kiste Strumpf'-, 2 Kisten Wollwaaren und 500 Säcke Reis sür die „Baliimore - Ohio- Bahn," 2 Kisten Sirumpfwaarcii für die Gebrüder HodgeS, 38 Kisten Album für Friedr. Bergner K Comp., V 9 Kisten GlaS- und 82 Kisten Spielivaareu für Ed. A. Prior Comp., 14 Kisteu Pappwaare für R. F. Towning Comp., 20 Kübel Käse für A. Prag Bruder. 10 Kisten Glas waaren für Georg Franke, 590 Fäffer Porl länder Cement für Bäljen >ü- '.'Neyerstein, I Klstchen Proben für I. D. Kremelberg, 1 Kistchen Proben für Winston Brell, 100 Säcke Reis, 543 Fässer Thonerde, 4584 Fässer Portländer Cement und 1 Faß ge trockncle Karben für N. N. Abfaiirt er „Gera." Heute früb mit Tagesanbruch tritt der „Nordd. Llovd."Dampfer „Gera" unter Führung des Capt. G. Thumann seine Rückreise nach Bremen an. Sämmtliche Paffagiere hatten sich gestern noch an Bord des Schiffes eingefunden. Außer elwa 50 Zwischendecks-Passagieren nimmt der T am pser solqende Kajüien-Reiieiide mil nach der alte Heimaih: Georg Dorsch und Gattin, Georg I. Dielerle und Gattin, Hermann Krells Louis A. Fahs, Frau Berlha Honi berg, Frau Klara Waller, Marlin Hom ! Berg, Rudolph Vollmer, Frau Karoline Jensen und Frl. Kalle Gras. Die Monals - Versammlung des Direktoriums der i more-Ohio-Eljenbah n'- Gesell schal t" fand gestern Vormittag' im Hanpl- Büreau an der Nordwest - Ecke von Balli morc- und Ealverlstraße unler Vorsitz des Präsidenlen CdaS. F. Mayer stall. Nach der Erledignng der üblichen lausenden Rou linegeschäfte genehmigle das Direklorium die Ernennung des Hrn. I. V. McNeal zum Hülfs-Kassirer der Compagnie vcm 15. Mai an; fein Bü.eau befindet sich im Hauplgebäude in Baltimore. Hr. McNeal war Chef - Clerk des Audileurs der „Balli more-Ohio-Bahu" von 1873 bis 1880 und wurde dann Andiieur der „Indianapolis- Decalur-Western-Bahn" zu JuoianLpoliS, deren General-Agent er später wurde. Ferner fanklioniNe das Direkiorium die Creirung eines BüreauS des Luperiitten deiilen für Transportation und genehmigte die Ernennung des Hrn. Thomas Fitzgerald zum Superintendenten. Hr. Fitzgerald lral als Knabe in 1865 in die Dienste der Gesell schatt und sungiNe nach und nach als Zug- Dirigenr auf dem Zug-Dirigeiil der ersten Division, als Su perinlendeiit derselben Division und jetzt überilimml er dazu die Aussicht über das Transportwesen des ganzen Systems unler dem General-Geschäftsführer mit einem Bureau auf dem Camden-Bahnhofe. Das Direklorium geneymigle außerdem die Er nennung verfolgenden Agenten : I. Caul born zu Collinadale, S. MeyerS zu PennS boro', C.C. Schwartz an Ceittre- u. Spear'S Werfte, C. I. Schäffer zu Hazelwood und sieben Agenten dcr Trans - Ohio - Division. Ueber die Einnahmen und Ausgaben er stattete das Finanz-Comite folgenden Be richt : g , -sti j, n 1892 j ISN ! Einnahme > Ab. I tii,9tt.!'bj t.>,97k.otlAb. Auf allen Linien westlich vom Ohio: j IMZ ki.^l.W.Zu. AuSgave. .^u. '"Netto.... Einnahme t2Ml,?öZ.'K?."2^S7t.Y9^ Netto...! ZtM,Ä6I.S2> tB^,76v.iU!Ab. Für die ersten zehn Monate des Fiskal jahres 1892—1893 im Vergleiche mit dem selben Zeilraume des Vorjahres waren die Einnahmen und Ausgaben, wie folgn Auf allen Linien östlich vom Ohio: j > Einnahme AuSgade. Z 21,21.. > ,-<u. lvt2,W7.2>>sAb. Einnal^t^s^.Zi7^itt.42Z.llk.v!'!ZM.7SB.si'.^u. !'!I,7St.V?I k!>2o,Sli>.y2j t9,11.v4^u. Aus dcm iicjammlcn Zusicm: ! i lMü t1v,716.5? Ab. AuZgab i 15.314.>!).5>2 IS,SÄ>,S6S.Vb 1v.172.v4 Zu. Ziello I Z°>,77t,46tj.OZ 662,889.22! Ad. Der Bau der neueu Brücke über den Po lomac bei Harpcr' Ferry machi gule Fort schritte. Von dem Tunnel unler den Mary land-Heighi sind noch ungefähr 250 Fuß zu durchbrechen. Diese Verbesserung ge währt nach ihrer FeNigslellung den Zügen eine kürzere Tour und größere Fahrgeschwin digkeit—Bei einer Conserenz des Präsiden len Mayer mil den drei Vice-Präsidenleii wurde beschlossen, die Betriebskosten des Snstems entweder durch Lohnreduktionen oder durch Entlassung einer größeren Zahl Angestellter zu vermindern. Der „A ri 0 n - D a me n - V e r e i n" veranstaltete gestern Abend zur Feier feines drillen Stiftungsfestes ein Bankett, zu wel chem auch die akliveu Gänger de „Arion" eingclaven waren. In dem oberen Saale war eine festliche Dafel gedeckt und die Ti sche in der Weise arrangiri, daß sie den An sangsbuchstaben des Namens de, Vereins bildelcn. Das von Frau Fritz Fischer, der Gattin des VerwallerS der „MechanicS' Halle," zubereilele Mahl mundete benThei!- nchmcrn an demselben auf das Beile. mens des Vereins überreich Frau Louis Koov der Frau Kath. Diehimann, einer der Gründerinnen und Ex-Präsidenlin des Ver eins, in Anerkennung ihrer Verdienste um denselben ein prächtige Blumenbouquel. Frau Dielmann nahm daSfclbe. herzlich dankend, enlgegen. De anwesenden Län ger verherrlichlen da Fest durch verschiedene wieder. Unter Anderem trugen sie vor die „deutsche Hymne" u. „Rhein-Donau-Lied." Erst zu später Stunde sand da Fest sein Ende. . Der Damen-Verein zählt an 40 Mitglie dern; es sind die Beamtinnen, die am vori gen Mittwoch in der Jahresversammlung gewählt wurden, Frau H. Blaake Pränden lin. Frau G. Weyforth Vice-Präsideutin, Frau Gust. Gleichmann Sekretärin und Frau Jakob Scheidt Schatzmeisterin. Die „A r b e i t e r - L i e d ertafe l" hielt gestern Abend nach der unter Direktion von Prof. A. Weber sialtgesundenen Sing stunde ihre regelmäßige G-s-väsiSsitzung, in welcher der Präsiden! Karl den Borsitz und ber Sekretär H. Hein das Pro tokoll sühne. Nach Erledigung der üblichen Routinegeschäfle wurden zwei aktive und drei pajiive Mitglieder aufgenommen. Meh rere Einladungen, urtter Anderen jene für da Pfingstfest de „Allgemeinen Deulichen Waisenhauses" sauden Annahme. Beschlos sen wurde, Ende dieses Monats einen Ma,- Ausfluq zu veran statten. Brillen mit Krystall-Glä fern. Wer gm passende, sowie elegant aussehende Augengläser braucht, follle nichl verfehlen, die Anzeige des Hrn. S. Lubin von Nr. 22, West-Lexinglon-, nahe Charles- Saße, an anderer Stelle dieses Blattes zu lesen. Das Geschäft des Hrn. Lubin Hai in den letzlen Jahre -in Renommee gewon nen, das weil über die Grenzen unsere Staates hinaus geht. Aus der Ch-cago'er Weltausstellung hat er 25 der besten Leuie angestelll, welche die dost bestellten Auges gläjer senig stellen, . Achtes Zadresfeft der „Allgemeinen Teutschen <reisenveimatl>." Lrbt hier das Aller sorgenlos: * Bis Euch umfängt der Müller Zchooß." Acht Jahre sind Verstössen, seit der monu mentale Bau lm Westende der Sladt, Ecke der Baltimore- mid Payionstraße, unsere „Allgemeine Deunche Grei enheimalh." ein geweihl und seinem edeln Zwecke übergeben wurde. Von allen Seilen des hiesigen Deutschthums wurden seildem dem wohllvä lige? Institut die lebhafteste Sympathie und die thalkräftigste UlilerstUtzung enlgegen ge brachl, wodurch es ermöglicht wurde, inner halb dieser verhällnißmaßig kurzen Zeil die große Schuldenlast, welche durch deu Ankauf des Grundstücke und den Bau und die Ein nchlung der Anstalt contrahict ward, bis auf den letzlen Ceni abzuiragen. Neben dem unermüdlich lhäligen Direktorium, welches feine ganze Ehre in das Gedeihen uud Em porblühen de Jnsliluls gesetzt hat, lst eS vor Allem der Damenverein, welchem das größte Verdienst an dem Gelingen des edeln mariler - Werkes zukomml. Auch zu dem gestrigen Feste hatten die Damen feil langer Zeil schon die umfassendsten Vorkehrungen gelroffen. Leider begünstigie der Wetter gott das Fest nicht; die Witterung war kalt und windig, und man glaubte eher im No vember, als im Wonnemonat Mai sich zu befinden. Tra! der Besucher in die Anstatt ein, so wurde er von einem Comi'e des „Damen verein" auf das Freundlichste empfangen und in die inneren Räumlichkeilen geleiiel. Links vom Eingänge ivar ein reizender Blu menlempel geschaffen, an welchem die duf lendeu Kinder Flora'S von i>rau Sophie Ranft und Tochler. Frl. Carrie Ranft, znm Verkaufe oder zur Verloosung ausgeboleu wurden. Weiler rückwärts halte Frau Marie Reisinger den Coiifekittsch und gegen über die Damen Margarethe Benner und Rolher deu Fancystand in Obhut. Von hier gelangte man direkt in den großen Speisesaal, wo die Damen des Vereins den wohlschmeckenden Molka nebst Kuchen oder belegten Buiterbrodcu fervirleu. Wer sich seinen Durst mit dem kühlenden Naß ans Gambrinus' Kellern stille woltte. fand hier zu uiiien in einer idyllischen Ecke ein lranles Plätzchen. Um 4 Uhr wurden die Insassen der Ansiall in deu großen Speisesaal gesührl, wo ihnen vom „TameNvcrein" ein köstliches Mahl bereuet war. Jeder der Insassen er hielt zuvor eiu hübsches Strcuißcheu, welches er sich an die Brust steckte, womit er frohen Mulhes an die Tafel heran schritt. Die Tische, alle säuberlich mii weißem Linnen bedeck:, trüge die ersten Sprößlinge des Frühlings und boleii eine reiche Auswahl von Kaffee, Thee, Back- und Zuckerwerk, Ter Präsident des DireklorlumS Hr. John Albaugh begrüßte die Gäste in sreuiidlichen Worlen, hieß sie Alle herzlich willkommen und stellle hierauf den Pastor Christ. Kirsch manii, fen., von der evang. Vt. Johannes- Gemeinde an Frcderick - Road al eigent lichen Festredner vor. Derselbe begann: „Dieser Tag ist ein Tag der Freude, und wer wollle sich heule nichl freuen, wenn man bedenk!, daß hier Guies geschieh?. Das Gule bring! allzeit Freude und das Böfe nur Unglück und Trübial. Das „Greisen denn" ist ein Monumenl der Liebe und Barmherzigkeit der Menschen. Ich blicke zurück bis in das Jahr 1882, als am 12. April an der Ecke der Lombard- uud Penn straße das Jnstilul gegNiiidel wurde. Damals waren es der Insassen drei, und schon am Schlüsse des ersten Jahres zählten wir 19 Insassen und heule 61. nämlich 40 Frauen und 21 Männer, und die Zahl war srühcr noch größer. Die Anstalt entstand in Folge des Edelsinnes und der Hochherzigkeit von Frauen und gleichgesinitten Männern. Sie ist ein Monument, nicht aus Steiu und Erz. welches, wenn einmal errichlel, ohne wettere Kosten fortbestehen kann, sie bedarf linmerfon der Unterstützung wohllhättger und edeldenlender Menschen." Zu den In. Sassen gewandr, suhr Redner sori: „Ihr habt hier ein glückliches und ruhiges Heim, und doch wie viele von Euch werden vollkommen zusrieden sein. Schon ber große Tichler Göthc, dem Kö nige und Fürsten Lorbeerkränze zu Füßen gelegt haben, anlwonelc, als man ihn sragie, wie viele wahrhaft glückliche Tage er 1 den 70 Jahren jeines Lebens gehabt habe: „Wenn ich sie alle zuiammenrechne. machen sie leine drei Wochen ans. Redner ermahnle die alten Leutchen, in Eintracht u. Frieden mit einander znsammen zu leben u. jede Streiugkeil und Zwlstigkeil streng zu meiden. Ebenfo solllen sie sich gehorsam gegenüber der Hausmnltcr und dankbar ge gen das Direktorium und den Damenverein zeigen und schloß mit den Worten: „Gott segne die Anstatt!"" Im Namen der Greise und Greisinnen sprachen die 70 jährigen Frauen M. Sorg und A. Schmidt, sowie der hochbetagle M. Flfchcr ihren herzlichsten Dank dem Damen vercin, wie dem Direktorium ans, während ihnen vor Rührung Thränen aus den Augen quollen. Hiermit war der offizielle RedeakluS vor über, und die Insassen und anwesenden Gäste begaben sich l das obere Stockwerk, wo noch ein kleines Konzert auSgesühn wur de. Frau Louise Wallers, geb. Busch mann. erfrenie die Hörer intt einigen stim mnngevollen Sopranfoli. wie„Elfenttaum," „östreichische Hymne," „Wunderborn" und Derql. mehr. Die allen Leulchen begaben sich hierauf in ihre Räume und empfingen den ganzen Abend den Besuch von ihren Bekannren und Freunden oder bewegten sich stillvergnügt im Kreise der anwesenden Gäste. Nur c>u Jnsassc, der bclagie Vando, war du.ch Un- Wohlsein an sein Zimmer cfesesselt und konnte auch nichl an Festtafel ericheinen. Mehrere Greisinnen hauen sür das Fest hübsche Handarbeiten angesertigl, unter An dern die fast 90-jährige Frau Kerkhoff eine prächtige welche am Gaben llich 'ausgeloost wurde. Unler den Anwe senden befanden sich zahlreicheMitglieder de „Damen - Nähvereiug" vom „Deutschen WcmenhauS" uns des „Damen Hülfsver eins" des „Dculschen christlichen Vereins junger Männer" mit ihrer Präsidentin Frau Eva Schuster, der Generalsekrelär G. von Zastrow, Conrad Zeul und Andere. Von dem Dlretlorium waren als Unter stützung - Comite die HH. Joh. Albaugh, I. Philipp Reisinger, Conrad Blank, R. M. Rolher, I. Hemmeter, Pastor Christian Kirichmann, L. P. Helmighausen und An dere anwesend. Der herzliche Ton, welcher während de ganzen Tages vorherrfchte, hiell die Gäste bis zur Abendstunde zusam men. Insassen, wie Gäste slimmlcn darin überein, daß wohl in erster Linie den Damen der „isrcijenheimalh" der Dank für das Ge lingen de fchönen Festes gcbührt. „F e b e r a t i 0 n 0 f Lab 0 r." In der gestrigcn Sitzung der „Federation of Labor" kam cin Schreiben des Pastors H. Vroomau von dcr afsociincn reformirlen Kirche zur Vcrlcsung. in welchem er die Fe deration bittet, ein Dreier-Comite zu der am 29. dS. Mls. in dem Saale des „Ver eins christlicher junger Männer" au der Ecke von Charles- und Saratogastraße abzuhal tenden Generalversammlung zum Zwecke der Vervollständigung der Organiiatton al ler „moralischen Kräfte" von Baltimore, zu ernennen. Dem Verlangen wurde Folge gegeben. Präsident I. C. MeyerS von der „Jour neymen-Barbers' Inlernattonal - Union of America" von >st. Louis ersuchle die „Fede raiion of Labor" in einem Cirkular, auf die Bildung lokaler Unionen zur Verbesserung der allgemeinen Lage der Barbiere unter dem Prolekiorat der genannten internatio nalen Union hinzuwirken. Die „Ziegel steinleger-Union" ließ der „Federation" eine Einladung zur Betheiligung an einer litera rischen Abendunlerhallung am nächsten Mon lag in der „Musik - Akademie" zum Besten des Blbliothekfonds zugehen. Der C 0 il t r a k t zur Anfertigung von 6500 Blechtafeln mit Nummern darauf für die Licenliirung der Pfosten in den Straßen wurde gestern der „Nalional-Advenising- Sign-Company" sür 590 übenragen.—Die Licenzen für die Pfosten werden vom 1. bis 15. Juni ausgestellt. Die Verlängerung der Town sendstraße. Die Straßendurchbruchs- Comulissäre reichlen gestern ihren ersten Be richt sür den Durchbruch derTownsendstraße, von dcr Gay- bis zur Caunonstraße, ein. Die Enlfchädigllngen belaufen sich auf 517,- 640, wovon die Sladt 58680.25 und der Rest von den anwohnenden Grundeigeii thümcrn gelragen werden muß. Die Feuerbehördt hat Hrn. Thos. W. Glaß zum „Lineman" des Alarmsostem >i, Slelle des Hrn. S. Kuouse, welcher re signine, ernannt; ferner erwählle die Be hörde die HH. Jas. W. Bollmau und Jas. McMahou zu Stellvertretern im Feuerde pinemenr. Straßenbahn-Angelegen hei len. — Die „Etelinsche Ceniral - Siraßen- Bahn-Comp." und die „City- S- SubUrban- Bah - Comp." werden aus ihren Linien Slraßenbcsprenger lausen lassen. Die Waggons der „Lake-Rolaud Eelectnc-Lttie lausen jetzt bi an die Ecke von North- und Fayettestraßc. Der Kabelbetrieb n der Salven- und Charlesstraße wird morgen oder übermorgen beginnen. Mellinee. Man vergesse nichl die Frei-Exkursion und deu AuklionSverkaus von Bauplätzen zu Mellinee Donnerstag, den 18. Mai. Der Zug gehl von der Hillenstraßen-, Union-, Penniqloaiiia-Ävenue- und FtUlon-Slalion ts Uhr Nachimnaz ab.,. (117-S) Entfesselte Elemente. Abermals ein weilverbreileler Sturm. rofte verheern,, am Nfer dcr rost See',,. Pennsnlvanie vxrch Ucvcr, un Verlust vieler Vtenschenleben. Ter Vaftnverkelir untervcoche, und sie te schSste in, Ziockcn. Conlle a u t. O, 17. Mai. Der Rc morqneur „Conlinenial" wurde gegen k Uhr heitte früh mir einem Prahm vom hiesigen Hafen ans durch einen hesttgiii Siurmwind in den See hinanSgesühn und ging bald darauf nitter. Acht Mann und zwei welche sich am Bord de? RemorqneurS be fanden, lamen dabei nm'S Leben. Sieben der Unglücklichen waren denllich zu sehen, als das Fahrzeug unlerging. Ein furcht barer Slurm suchle während der vergaiige neil Nachl die hiesige Gegend beim. Ter Verkehr nach Osten und Süden lst durch die Zerstörung von Brücken loral unlerbrochin. Die hiesige Brücke der „Nickel-Plale-Balin" ist durch die Fluiden derart unterwaschen, daß sie condemnirl werden mußle. Aeine Züge wurdeu heule über die Bahn besolden. Die Peachstraßeii - Brücke zu Erie stürzle gestern Abend ein, gerade nachdem ein Per ionenzug über sie geiahren war. Die Werne der „Lale-Sbore-Bahn" zu Ashiabula stehen sechs Fuß lies unler Wasser, und sechSzebn dort liegende Fahrzeuge schweben m Gesahr, losgerissen und in den L-ee verschlagen zu werden. Eiu dreimasliger Schooner sank hcuie früh zwei Meilen westlich von hier. Fünf vou den zehn Personen, welche bei dem Un'.ergange des Schleppdampfers „Con ttneiilal" cnranten, sind als Leichen am Strande qefundcu worden. (Später.)—ES stellt sich heraus, daß nnr fünf Pienschen bei dem Untergang des Re morqueurS „Conlineittal" errranlen. näm lich: Capt. W. Wilson aus Philadelphia, Geo. O'Rourke aus Detroit, I. Fife aus Couueaut, die Kochiu illiaggie White aus Cleveland und em Deckarbelter, dessen nichl bekannl ist. ES befanden sich im Ganzen sieben Mann auf dem „Conll iieittal." Zwei derselben erreichten auf Trummcrstückcn das User und wurden ge rettet. Der Rcmorqueur geHörle dcm Hrn. I. F. Baldwlil in Rocheslcr, und wurde auf §20,000 geschätzt. Der Schooner „Pelikan'- sank gestern Abend an der Werfte, derselbe war mil Erz beladen und kam von EScanaba. Die Lücke wurden durch Slurzwellen in dic Höqe ge hoben, uud da Schiff füllle sich schnell mit Wasser, als eS den Hasen zu errcicheii such. Von deu zur Mannschaft gehörigen Leinen befanden sich sechs in der Kajült, als das Schiff unlcrglng und drei von lhuen ertran ken. Die 'Namen derselben find: Peler Nelson, Joh Erlcson und John Ecknighl, alle von Der Capiiäu des Schooners ist Wm. Mack vou Cleveland. P a i il e ö v i l l e, 0., 17. Mai. Auch hier herrscht verheerendes Hochwasser. Bei nahe jedes Wohnhaus ist mit Wasser um geben, uud die Bewohner fliehen und lasten Alles zurück, nur um das Leben zu retten. Dabei steigl das Wasser fortwährend und ist noch lein Ende abzusehen. Willoughby, Ohio, 17. Mai. Chagrin Riveris! infolge der seil 48 stun den fallenden Regengüsse zu einer noch nie dagewesenen Höh: anbeschivollen und hal die Ufer überschritten. Mahlmühle von I. H. Hayes lst sortgerlsseu. Eine Fa inilie Caldwell mußle i Boolen ans ihrem Hause gerettet werden, da daß HauS voll ständig vom Wasser eingeschlossen ist. Tie „Penfield - Maschinen - Werke" mußlen die Arbeil einstellen. N o u n g s l o w 11, 0., 17. Mai.—Seit 48 Sluiide regncr es unaufhörlich, Dcr Ptahoning-Rivcr ficht hoher, als >e zuvor, und steig! noch fortwährend 3 Zoll pro Stunde. Der ganze niedere staduhcil stehl bereits unler Wasser, und das Fencr-De pancmeut ist vollauf beschäftigt, die Fami lien aus ihren überstlilheien Häusern zu schassen. Tie „PiilSburg-Lake-Erie-Bahn" ist die einzige, die den Belneb noch nichl ein gestellt hat. TaS ganze Mahouiug-Thal ist in einen See verivanbelt. Cl ev e la nd, 0., 17. Mai. Ter seit Sonlnag Abend auhallende heftige Regen stürm hat auch hier viel Eigenlhum beschä digt. Ter Luyahoga-Fluß st heule früh aus seinen Ufern getreien, und eine große Quanlilät Bauholz wurve in den See ge spul!. Die „Cicveland-Canton-i-oulhern- Bahn" mußle schon Morgens den Verkehr eiiislellen, während alle anderen Bahnen Nachmittags das Gleiche zu thun gezwun. gen waren. Aus den meisten Brücken sind Lokomotiven slationirl, um dieselben zu be schweren und dadurch ein Wegschwemmen derselben zu verhüten. Ashtabula, 0., 17. Mai. Seit Montags - Abend existirt hier die größte >e da gewesene Ueberschwemmung! EineStrecle vo über 20 Ackern in der Nähe des PitlS burg - Uoungstowil- Ashlabula-BahnhofeS" ist vollständig überschwemmt. Alle drei Bah nen haben den Berkehr eingestelli. An den Lake-Shore - Werften sind in Folge der Ue berichwemmung über 400 Mann außer Ar beit. Im Hafen liegen 24 Schisse und eö ist zu befürchten, daß die heftige Strömung dieselben loSreißl und aus dem Hafen in den See treibt, ebenso ist die Drehbrücke in der größten Gefahr. Tie Mannschaf eine Rettuadoote ver- Cleve lan d, 0., 17. Mai. Tie Mannschaft der hiesigen KüstenrettungSsta tion versuchte heule Nachmittag, zwei Män ner. die in einem Ruderboote in den See trieben, zu retten. Inder Mündung des Cuyahoga-RiverS tipvle das Rettungsboot um, und die ganze Mannschaft, ein einzi ge Mitglied ausgenommen, sowie die bei den unbekaniileii'Männer ertranken. Die Mannfchast bestand aus Geo. Wilson, C. M. SymondS, John Johnwn, Geo. Loher, Nik. Serous, Marks und Alberi Cuiher. (Später.) Tie beiden Männer, deren Rettung die Mannschasl der Station ver suchte, hießen Stanley Flannigan und Mi chael Leblonde. Dieselben fuhren täglich mit einem Boote den Werften entlang, um Milch an die verschiedenen Fahrzeuge zu verkaufen. Heute wurde ihr Boot, nachdem ein ihrer Ruder zufällig zerbrochen war, von dem Wind der lrömung sortgerissen. Beide Männer ertranken, ehe da Rellungs boot sie erreichte. Bon den sieben Mitgiie dern der Rettungmaiinfchaft ertranken nur vier, die drei übrigen, nämlich Georg Wil son, Lawrence Tistell und Georg Löher, wurden gerettet. Schiffbruch un t?eenverlft au der nfte von Neu - England. Rockport, Mass.. 17. Mai. Ter britische Schooner „Lsceo" vou Monclon, N.--8.. strandete im dichten Nebel heute früh bei Lillle SalvageS und wird wahrscheinlich ganz verloren sein. Die LebtiiSrettungS- Mannschaft brachte den Capiläu, seine Frau und Kinder, sowie drei von der Mannschaft in Sicherheit, doch ein Seemann, Namens Jas. Perley, ertrank. Ueberlchwemmnngen in Pennfqlvanie. TltuSvill e, Pa., 17. Mai. Ter hiesige Mayor theilte heule früh lv Uhr dem Gouverneur Patlison telegraphisch mit, daß die Stadl durch eine große Hochflnth heim gesucht ist, welche vielen Schaden angerichtet hat, und daß viele armen Familien große Noth leiden. Pittsb urg, Pa., 17. Mai. ganzen westlichen Pennsylvanien regnet eS seit den letzten 43 Stunden unaushörlich und der Regeiisall beträgt schon über zwei Zoll. Alle Flüsse sind bis an den Rand ge füllt und eine große Ueberjchwemmuiig steht zu erwarten. T i t u S v i l l e, Pa., 17. Mai. Folge des schon Tage lang anhaltenden Regens sind die Geleise der „Western-New ?)ork-Penusylvanier Bahn" oberhalb Hyde town vollständig überschwemmt. Gestern Abend trat der Church-Run bereits über seine Ufer, und alle Fabriken in der unteren Sladt stehen demzufolge unter Wasser. Ter Bahnverlehr,st vollständig gehemmt. Eben so ist der Oil-Creek ausgetreten, die Me chanik-, Washington-, Franklin-, Peny- und Monroe-Straße sind überschwemmt, und die Bewohner sind in die oberen Stockwerke ge zogen. Die Geschäfte liegen gänzlich dar nieder. New - Castle, Pa., 17. Mai. Ein großer Theil der Stadt steht bis zu acht Fuß rief unter Wasser und dasselbe steigt noch immer. Tie Eisenwerke, Fabriken und Mühlen sind überfluthet und einige Säge mühlen gänzlich fortgerissen, während mehr, als ein Dutzend Häuser von ihren Funda menten gehoben sind. Tie Jinassen de Ge fängnifses mußten durch d,e Feuerwehr ge rettet werden. Erie, Pa.. 17. Mai. In hiesiger Stadt hat die Ueberschwemmung bedeuten den Schaden gethan. Bis jetzt läßt sich die Größe noch gar nicht beurtheilen, doch wird er jedenfalls j Million Dollar übersteigen. Die „Hareckl-Manufacluring Co." allein hat Verlust im Betrage von KIOO.OOO erlitten. Eine ganze Masse Häuser sind forrgerisseu, und ein 14-jäkrjaer Knabe, Namens Jakob Hederle, kam um'S Leben, sämmtliche Züge sind ausgehalten, da die Brücken zer stört sind. Tie Feuerwehr war die ganze Nacht thätig, um gefährdete Leute zu retten. Cambridge, Pa., 17. Mai. Ter hiesige schöne sommer - Ausslugsort steht vollständig nitter Wasser. Zwei große Ho tels, mit Gästen angefüllt, sind von jeder Verbindung abgeschlossen, und die einzige über den Flnß führende Brücke wird jeden salls fortgerissen werden. Dasselbe Schick sal erlitt bereits die Brücke der „Lake Erie- Westcru-Bahu." M e a d v i l l e, Pa., 17. Mai. Alle Geschäfte stocken in Folge der Ueberschwem- mung hier vollständig; im Bahnhose der Ker „Pennsylvania Ohio-Bahn" stelii das Ä'.'asser mehrere Fuß hoch, und der Verkehr ist eiiigestclll. Die Bewohner von Vallonia. und der unteren wladl mnßlen in Booleii ans den Häusern gedoll werden. Auf dem Rennplätze ist da Was >er 4 Fuß lief, die Eisenbahnbrücke über den French-Crcek ist foNgcschwemml und alle anderen Brücken sind iu großer Gefahr. Aehiilichc wird aas Newcafue, Pa., qemel del, dorl sind fämmlliche El'enbahnbrücken mit FrachlwaggonS belastet. Da Gefäng niß und viele stehen daselbst unter Wasser, und die Znsassen müssen mil Booien ans dem zweiien Slockwerke geHoll P i t t s b u r g. Pa., 17. Mai. —Nach- dem es 6 Llunden unaufhörlich geregnei hal, klärt sich der Himmel beule endlich auf. Die meisten Flüsse sind ausgelrnen, und die Ueberjchweni!ungen baben riesigen Scha den angerichlel. In der Nachbarschaft der hiesigen Sladt stehen die meisten Mühlen und Fabriken in dcn niedrig gelegenen Di strikten unler Wasser und müssen theilweisc die Arbeil einstellen. William s p 0 r t, Pa., 17. Mai. — Die heftigen Regengüsse dcr letzten Tage haben großen Schaden au der „Philadel phia-Erie-Bahu" zwifchen Corru und Erie verursacht. An vielen Stellen sind die Ge leise unter Wasser und die Brücken stark be schädigt. E wird einige Tage danern, ehe zwischen den beiden Orlen wieder Zuge im Belnebe sind. Auf ver cauadischci Seil der arohen See n. S t. Ca t h a rin eS, 01., 17. Mai.— Durch die heftigen Regengüsse ist die ganze Umgebung überschwemm!. Zäune u. Brük keu sind überall weggerilien. Tie große hie sige Rorbsabrik ist in großer Gesahr die Eisenbahnräder- und Achsil-Werke stehen unler Wasser. Der angerichtete Schaden be lrägl viele Tausende vo Dollars. Toronto, Ont., 17. Mai. Der hef tige Rcgen bal die. Flüsse zum AnSlreicn gebrachl. Zu Thorubury wurde Andrew Comp. 'S Damm forlgerissen und deren Mühle stark beschädig. Ter Eisenbahn verkehr ist in Folge von Uiilerivcischiuigeil der Gelilsc und weggerissener Brücke ein gestellt. Bei Kiiigiion ist der Dampfer „Kale Buteronia" mit einem Karg von 39,000 Büscheln Welfchlorn gestrandei. Millv?lle, N.-J., 17. Mai.—Die Maurice-Rivcr - Zweiglinic dcr „West-Jcr scy Bahn" mnßlc heule dcn Betrieb einstel len, da das Geleife bei Hesterville gänzlich unlerwajcheu lst. Bei Elder-Poiut ift ein Schiff gestrandet. Bufsalo. N.-V-, 17. Mai.-West lich und fiidwestlich von hier haben die star ken Regengüsse großen Schaden angerichiel. Zu Ripley, N..?)., sind die Geleise der „Lake-Lhore " uno dcr „?!ickle-P!ale-Bahn" stark beschädig!, und es wird viel Zeil und Geld kosten, die Strecke wieder fahrbar zu machen. Tie „New-lorker Central-" und die „West-Lhorc-Bahn" haben nicht fo viel ge liltcii, und auf diesen beiden Linien braucvie der Belrieb nichl eingestelll zn werden. Alle hiesigen Hoicls sind niil Gästen überfüllt, welche in Folge der Belriebseinstellung der Bahnen nicht weiier können. Der Scha den, den die „Lake Shorc-Bahn" nur in diefcr Nachbarschaft erlitten hal, beziffert sich auf weil über 51M0.000. Busfalo. N.17. Mai. Der Vcrkchr auf der hiesigen Division der „Lake- Shorc - Bahn" ist lii Folge der Zerstörung einer nahe Erie, Pa., übcr den Harbor- Creek führenden Brücke unlerbrochcn. Keine Post aus dem Weste lraf heule Vormittag hier ein. Aus Hawaii. Neue, von dcr provisorischen Regierung ein grsüdrte esetie. v-nlurrenz sür die .Oceantc-Tampftrlinie." Sau F r a n z i s c 0, Cal., 17. Mai. Der Dampfer „Oceanic" langte heule aus Hongkong und Nokobama via Honolulu hier an und brachte Neuigkeilen von Hawaii bis znm 10. Mai. Die Verhältnisse auf Honolulu sowohl, als auch aus den anderen Inseln sind unverändert geblieben; die pro visorische Regierung beherrscht die Siiua tion, wenn auch die Anhänger dcr entthron ten Königin noch immer scywache Hoffnung auf deren Wiedereinsetzung hegen. Das wichligstc Vorlommniß ist die Ernennung Lornn A. Thurston'S zum Gesandlen in Washington an Stelle von I. Mott Smith. Thurston war Vorsitzender des Comite's, welches seiner Zeil von dcr provisorischen Regierung nach Washington geiandt wurde, um in Bezug auf Annexion zu verhandeln, und war einer der Haupllciler der Revolu tion, durch welche die Königin abgefetzt wur de. Zwei neue Geietze, welche von oer pro visorifchen Regierung erlassen wurden, ver dienen Beachtung. TaS Eine ist das soge nannle „Preß Law," das Andere ein Gesetz, welches den heimlichen Besitz von Waffen und Muliilion verbleiet. TaS eine Gesetz soll den Angriffen der Zeilung „Holomua" auf die jetzige Regierung ein Ende machen;' diese Zeilung erschein! sowohl in englischer, al einheimischer Sprache, und die Heraus geber sind nichl öffeittlich bekannl. TaS Gesetz bestimm! nun. daß in jeder Zeitung die Namen der Herausgeber und Besitzer angegeben fein müssen und daß die selben sür deu Inhalt des Blaues veranl wörtlich sind. Da, wie man recht wohl weiß, die entthronte Königin Mitbesitzerin dieses Blattes ist, so wird ihr durch diese Gesetz die Möglichkeit genommen, die Re gierung noch weiler anzugreifen. Da besetz bestimmt, daß irgend eine Person, welche begründeten Verdacht hegt, daß ir gendwo Waffen oder Munilion vcrsteckl sind, um damit eine Insurrektion gegen die be stehende Regierung zu unlerslutzen, daö Recht haben foll, euien Haussuchungsbefehl zu beanlragen, und wenn solche Waffen oder Munilion gesunden werden solllen, so soll die Regierung da Rechi haben, dieselben mit Beschlag zu belegen. Am 25. Mai ioll der erste Dampfer der neuen „Canadian-Pacific-Australlan-Linie" hier ankommen. Viele glauben, daß Dies ein Ansang von Seilen Großbrttaiiillcn's ist, sich, salls die Ver. Staaten auf die An nexion Hawaii verzichien, selbst darum zu bewerben. Auch wird die neue Tampfer linie in Milbewerbung um die Postbeförde rung treten. Die „Oceamc-Äomp." hatte bi jetzt keinen Conkurrenlen und der Con iraii mit der Regierung in Neu-Seeland laufl im November ab. Ter frühere amerikanische Gesandte Ste vens wlrd am 24. Mai hier abreisen. ttsnassen auf dem ?zean. N e w - N 0 r k. 17. Mai. Nach einer Reise von 101 Tagen iraf gestern da briti sche Vollichiff „Nawontz Castle" mit einer Ladung Salpeter aus Pi>agua hier ein. Capl. Smith berichtete über ausgedehnte Eisfelder und ganze Ketten von Eisbergen, zwischen die er am 13. März unler'm 51. Breitengrad gerielh, und von denen zwei lange Tage dem Schiffe der Untergang drohie. Die Eisfelder trieben in der lung vom "Norden nach Süden und da Fahrzeug hatte bei dem herrschenden West wind große Mühe, um nicht noch tiefer in da Eis zu geraihcn. Auch das nach einer Fahrt von 138 Tagen von San Franzisco hier eingetroffene Schiff „St. Tavid" bat am 15. März unter dcm 52. Bretten und 45. Längengrade 19 große Eisberge iu Sicht bekommen und sah, ale den 47. Breiten grad und 41. Längengrad erreichle, 71 wei tere Eisberge. RufuS Hatch'o nuter Rath an seine Kinder. N e w - U 0 r k, 17. Mai. Da Testa ment des vekaiiltten Spekulanten RufuS Hatch wurde beule ini Gericht unierbreilel. Dasselbe venbeitt den Nachlaß unler die Wittwe, Kinder und elllche Geschwister und verordnet, daß die Löhne de Erblassers keine akademüche Bildung, fondern nur eine kaufmännische Erziehung erhallen sollten, außer im Falle sie sich al Aerzie, Juristen oder Geistliche ausbilden wolllen. Viel lie ber aber wäre eS ihm, wenn sie ein Hand werk erlernten. Ferner legt der Erblasser seinen Söhnen an s Herz, nie Tabak in ir gend einer Gestatt oder geistige Gelränke zu genießen und nie sür Geld zu „gämbeln," denn ihr Valer habe m diefer Beziehung ge nug für feine ganze Nachkommenschaft ge leiste!. Der letztere >--atz ist im Testament uitterstrichen. Der ffenerdämon. Utica , N. - H., 17. Mai. Die Gc bäudc an Catharincstraße, welche von dcm Plumber Edward Marlin als Plumbec-Ge schäfl und von den Porzellanhändlern Lder wood Sc Golden eingenommen waren, brann ten heute nieder. Ter Schaden belauft sich auf 542,000 uud ist nur zum Theil durch Versicherung gedeckl. Nach Philadelphia mit der Roya Blue-tkinie.' Infolge ihrer bedeulend vermehrten und erhebliM Verdesserien Pasiagier-Endpankle in Philadelphia sollie die „Noyal Blue-L>- nie" eine populärere Roule nach und von geiiaiiiiler Stadl, denn je, sein. Vom 14. Mai an sahren alle New-Horler Züge ber „Royal Blue-Linie" ausgenommen der Baltimore 10.48 Vorm. verlassende limilirte —lii die neu: End-Slation der „Readingcr Bahn" an 12. und Marlelstraße, Philadel phia. Alle diese Züge—mir Ausnahme dcS vorstehend angefühneu—hallen auch an den Slalionen in Spring-Gardenstraße und Eae der 9. Straße und Columbia-Avenue au. Alle Züge der „Royal Bllie-Lune" hallen auch, wie bisher, au 24. und Chestnuistraße ,n. - O chm's Acme-Ha!l. Baltimore, den le>. Mai 18SA. Ia Wetter wird fteut waizrscheinlii Nal sei,. Mil Äragrn und Manschetten versehene ungcdügelie Ncgiiqr Hcmvc für Viaiiiirr, saipcnie>i, wurden zu kl ver u. einem PaarManschetten >n den Preis t.5. Negliae Busen-Hemvc, mit ?e - 25 vi bi? Gl. Macr-Neiiqe Hemd, zebü geli. i vi.; kl werth. Oehms Acmc-Hitll, tlr. l, .i, 7, M-Mtilillirc Itraße. Nr. und 8. Jüd Cliarles Itraße. 11 Uhr Abends. ' l lü> Lokalberichte aus Wnshiuiitlilt. DieVorbereilungen fnr da Steubenfeft sin beender, und am zweiien Psingstfestlagc, DionlagS-Nachmil-- lag, werden in dem südlichen Theile der An lagen des „DeiUschcn WaisenhauieS," der des Hauptgebäudes gegenüber, die feierliche Enlhüllnng und Einweihung des Slenben-TeiikmalS stallfinden, welche dcm Waisenhaus von der „Washiiigioner Schul zeii-Geiellschasl," in deren Park das Denk mal bisher gestanden hatte, gejchenkl wor den. „ ,Alß der „Stenben-Vereiii," so be ßt es in dem von dem Fest-Comilc ansgeiandleil Einladungsschreiben, „vor vielen Jahren iii'S Leben geruse wurde, um dem Anden ken des General-Majors von Steuden das Denkmal zn wioinen, das am 22. Mai seine zweite Weihe erhält, da war das Teulich-- lhum Wafbinglou'S nur durch eine kleine Schaar von Männern vertreten, und es be durfte vieler Opfer, vieler uneigennütziger Liebe und Hingebung, wie zäher Slanohaf ligkeil und Willenskraft, um das vorgesteckte Ziel endlich zu erreichen, das Werk zu vollenden. Viele von diefen Männern vielleicht die meiste haben der Nalnr längst ihren letzten Tribul gezahli und find zur ewigen Ruhe gegangen. Indem wir die Feier zu einer großen, allgemeinen erbe ben, zu einem deulfchen Volksfeste im Sinne des Warles, ehren wir nicht nur das An denken dcS gcnanittcn Helden und Palrioien. sondern auch das dcr im Grllbe ruhenden Männer, die einst an dem Werte lhälig waren l Gar mancher Ehreittag steht in deu Annalen der Deiilsch-Amcnkittier Washing lon'S verzeichnn mil goldenen Buchstaben. Möge der 22. Mai 1893 sich zum ichöiisleu gestatten! Darum fordert das Direklorium des „Deutschen WaiienhauseS" einen Jeden zur Theilnahme an dcm Fcste ans, defseii Adern deulfches Blul, dessen Herz deuljch Liebe und Treue bewahrt hal !"" Da Fest nimmt Nachmittags nm 3 Uhr seinen Ansang, und für dasselbe ist salzen des Programm ausgestellt worden: Nach dem die Waisenkinder unter Führung de Hausvaters und dcr Matrone, Hrn. und Frau Ermold, vor dem Denkmal Anistel lulig genommen, wird Pastor G. Faciu das Eröffilnngsgebet sprechen und Donch'S Orchester eine Ouvertüre spielen. Hr. F. Claudy wird mit dem Vortrage einer voir hm gedichleten Ode von Slenben folgen, und unter Leilung des Prof. W. Waldecker vo den Gesangvereine „Sängerbund," „Germania Männerchor" und „Arion" mit Orchcsterbegleilung der Kreutzer'sche Chor „das ist der Tag des Herrn" zum Vorlraz gebracht werden. Achtb. L. W. Habercom wird sodann di Festrede halten und nach dem von den ge nannten Gesangvereinen gesungenen „denk schen Lied" von Abt Achlb. Simon Wolf, als Vertreter des „Washingtoner Schützen- Vereins," das Denkmal dem Waisenhaus- Direktorium übergeben. Namens desselben wird der Präsivenl, Hr. C. Grass, antwor ten, und von den Frls. Amelia Zuschink. Emma Fox und Malyilde Nephuih, den älle sten Mädchen dcS Waisenhauses, daö Denk mal daraus enlhüllt. Von allen Anwesenden wird lodann das l! i." nachdem der erste Vers von den Waisen an gestimmt, gesungen und darauf der Präsi dent der DistrillS-Commissäre, Achlb. Joh. W. Roß, eine Aniprache hallen und Pastor E. Dewitz die Feier mit einem Gebele fchlic ßen. Bon dcr Wkttausstcllttng. Chicago, 17. Mai. Der gestern vom Direktorium der WellanSstellung ge saßle Beschluß, künftighin an Sonnlageii offen zu hallen und die von der Regierung verwilliglcn 52.500,000 zurückzuweisen, ist das Resultat einer am letzten Monlag Nach mittag stattgefundenen Coilserenz mit einer Anzahl der zur Nalional - Comnmsion ge hörigen Juristen. Viele Personell glanben, daß die Nallonal-üommlssioii, so bald alle ihre Mitglieder lnrStelle sind, den Beschluß genehmigen wird, allein da ei Zweidrittels- Volum hierzu ersorderlich ist, so liegt die Sache noch lehr im Zweifel. Gestern besuchten cirla Menschen trotz de schlechien Wetters den Ausstellung platz. Heule herrscht klares, jedoch unange nehm kühles Weiler, und die meisten frem den Besucher sind bereu zu der scsten Ueber zeugung gelangi. daß das Cbicago'er Mima viel zu wünschen übrig läßl. Im Lonfe de Tages wurde das norwegische Gebäude ein geweiht, und der Herzog von Veragna stat iete zu Ehren de siebenten GcburlSiageZ feines SonveräiiS, deö kleinc Königs Alfouso von Spanien, dein AuSstellungS platze einen Besuch ab. Die Gebäude blie ben bis II Uhr Nachl offen, und eine groß artige Illumination fand statt. Unter den auSwärligen Commissären wer den viele Beschwerden gegen e Schließe der Gebäude und gegen die Wächler, wel chen der Schutz der werihvollen Waaren fremder Aussteller anverlraul ist, laui. Di Bediensteten benehmen sich in vielen Fällen den Ausstellern gegenüber äußerst frech und sind überdies so nachlässig, daß schon viel AuSstelluugS-Gegenstände gestohlen worden sind. Ferner wird die Vollendung der Ein richtungen in etlichen der größeren Gebäude durch Mangel an Licht verzögert, so daß di Arbeit nur während der Tageszeit sorlge setzl werden kann. Die Loinmisjäre haben dem Gcueraldlrcllor Vorstellungen gemacht und ihn dringend um Abhülfe ersuchi. Tie Nallonai-Commlisioii hat den Bericht de Musik-Comite' angenommen, welcher den Generaldireklor instruirt, Hrn. Theodor Thomas aufzufordern, leine Resignalio als Musikdirekior einzureichen. rofjfürst Alexis tn Philadelphia. Philadelphia, Pa., 17. Mal. Großsürst Alexis von Nußland besuchte ge stern in Bcgleilung des Admirals Kaznakokf, Caplläns Zelouoi und dreier LleulenaniZ der russischen Flotte den Cramp'schen Schiffs bauhos. Infolge Dessen hat der Großfürst beschlossen, daß die zwei ru,sischen Kriegs schiffe, welche fetzt im Hafen von New>V)olk liegen, iu einer Woche, iowie zwei andere Schifte in ungefähr zwei Monate nach Phi ladelphia kommen sollen, damit deren L'fi- Zlere den Cramp'schen Schiffsbauhof bisich ligen, da eine solche Besichtigung sehr lehr reich sowohl für junge, als alte Offizier sein würde. DaS ffrühltttgsfest des ,Allacmct ne Teutsacn Waisenhauses. Am Pfingst Monlag findet im „Darley- Park" an der Parforo-Noad das groß Frühlings- und Volksfest zum Besten unie res „Allgemeinen Deulichen Wanenhau eS" statt, und in der Thal, ein wahres Volksfest wird auch das diesjährige wieder werden; dazu eia solche ersten Ranges; denn die große Masse dcr Anwcienden wird da freu dige und erhebende Gefühl beseelen, baß ste durch ein geringes Opfer ein Werk 'chönstee Nächstenliebe unterstützen. Itdermanntnieiß, dag bei den großeil Ansprüchen, die gegen wärtig an das „Teutlche Waisenhaur" ge stellt werden, die Verwaltung deffelben auf Nebeneillnahmen dieser Art in hervorragen dem Grade angewiesen ist, und daß deßhalb vielleicht das Wohl und Wehe gar manchen bedauernSwerlhen Kinde, dem ein herbei Geschick sein höchste! Gul, die liebenden Ol lern, eulrisseu bal, von dem Erlrage dieieZ Feste abdangen. Diese kurze Beme.kuüg genügt auch jedenfalls vollkommen, uin un ser Deutschlhum. das nur zärtlicher Liebe an seinen tleinen Pflegekindern in seinem Wai senhauie hängi, zu zahlreichem Beiuch de Festes zu veranlassen und eö bedarf des halb wohl kaum noch der Belsügung, daz auch das UnterhaltungS Programm ein überaus vielverlprechendeS ist. Wir dünen sicherlich cinen ganz besonderen Genuß von diesem Feste crivarien, und, wie geiagl, an einem Massendeiuche wird es jedenfallÄ nicht fehlen. Es gilt ja den Pflegekindern de gesammten Baltimore: Deulfchthilai"