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Der Deutsche Korrespondent, GLdwcst-S-kc ?.ntimore-Straßc und Post-Office-Avc.. Preis desßlatte, durchTrüzer desori, 2>i S,.i äalichc und SontaftS-uab 15 Cent pro WoHe, zahlbar an die das Dlatl besorgenden TrZqcr, -Tlich nel ii unier für di? wöchruili' Auvqa'i-c S.Stt xro Zayr, na irgend einem Lne dkS smlan des. t 4 na Europa. Sonntagt-Aueqabe kl Jahr-TaS beste und billigste deutsche Blatt 53. Jahrgang. Enorme Verkäufe das Resultat von unbedingten Nai gains. Wie haben wir vorgestern Kleider verlauft! Es ging fort vom frühen Morgen bi zum späten Abend. Unsere Verkäufer hatten kaum eine Gelegenhett, ihre Mahlzeilen einzuneh men. Dieser ein Mertet (l) Wcduktions verkauf ist der größte, welcher je fo früh in der Saifon versucht wurde. Die Nach- Eaison-Burgains in anderen Häusern sind unbedeutend im Vergleiche mit denen, wel che wir jetzt offerireii, wo die Saison auf ihrer Höhe steht. Wir haben ein übergroße Lager. 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Ouandt, Nr. tS4, Süd - Howard - Straße. zwei Häuser nrlub Pr-tstrae. hrun n e,ee t tatität. ui itglie der Airma ik stet nwes-nd. Berühmter u Machrt,lger. tOkttll.l3l) v empfehlt die Errichtung von Zwang Sit Cl bO I d Pn S wie bei allen General-Wahlen. Bei der Aussicht aus Ao (3aii.S.l2Mte) Sourtlandstra^e. Co. . . varro, ho. ?. Pr,c,, GefSästSsührer. Inwalt. Zwischenstaatlicher Rechts- und JntaffooVerei, Nr. 4VK und 407, Vallirnore, Md. Einkcisfininz kaiislnSnnischer Forderungen. Spezielle Kredit-Berichle. Nacksorschungen. INu"rk!"K "usdriesc. Hv?othlken l. w. werden gegen mäßige iKedühr aufgefetzt. <Mar2^.2l)^te) Stieff Lock Comp., CHLOK-Z-BRANTE. jever r. echlüflel, Kling Gon,,^Schnav? Auflrägc per Paft werden prompt de sorzt in Sir t?, und-dciast.°e° nur erfahrene und .^.rtSsflge^r MatttU Onolenmz Veltllcht, -rei e nrch't die ZIS, West xellvztoostraße. Amwotd, Kaiser Komp., Sir 2S, ft-LeUingt-i-rlr-Ue. <Mai4.lt) Blitzableiter werden errichtet und ausgebessert: Zudehir o. s. w. , verkaufen. ?M. Sater Em., L!a2,4Rte) Stt. 201 X, St. Paulstr-je. Baltimore. Md.. Montag, de 22. Mai 1893. Baltimorcr Möbcl-Co., Nr. 37 und 63V, W.-Balttmorestr. Großer Krach in Preisen! §59,000 werthe Möbeln. Mct.cn, Knkveckc, Kühl schränke, tt,derrtscheu, Lese u. s w —zu— -50 Bents vom Dollar! Schlafzimmer Meublements. Massiv-eichen, bisher kLv' werth t!ji jetzt St bisher k4l), werth jcyl Miissiv-eichea, bisher jüv. werth ktiS jeytti!ts ivtassw-eicken. dlSherttit), werth tkk> letzt K-tk 8 Massives Siujbaumholz, bisher t6i), werth Z7S jetzt 845 Parlor-Meublement. Leidener Pluslti, I>shert4>, werth >eyt S-ü Seidene LrvlateUe, bisher 57V. letzt SäU Klciverschränle. 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SKO Werth sür Kl Baar und I t sie Woche ober K 4 pro Monat, S3O Wert, sür 50 vents Baar nnv SV EeutS Ve Woche ober 52 vro Monat, und größere Rechnungen im Verhältniß. Außerdem geben wir folgende Präsente: bei jedem Schlafzimmer.Meublemenl eine Matratze gratis; bei jedem Parlor-Meublement einen Tisch gratis; bei jedem Teppich eine Matte gratis; bei jedem Büffet ein schönes Bitd gratis. Und erwähnen Sie, daß Sie unsere An zeige in diesem Blatte geiehen, oder dringen Sie sie gleich mit, dann ziehen wir an Ihrer Rechnung ab St in Baar. Baltimore Furniture - Co., Nr 637 und West-Baltimore, Missethaten der Ttarr'schenßäuber bande. Guthrie. 0.-T., 20. Mai. In Ponca machte die Starr'sche Bande gestern Abends aberiuals einen Persuch, einen Bahnzug zu plündern, hatte aber keinen Erfolg. Als ein Passagierzug daselbst eintraf, erschienen vier maskirte Männer und verlangten Geld von dem Condukteur Glauzer. Dieser schlug das Ansinnen ab und gab dem Zugfüh rer das Signal zum Weiterfahren. Als der Zug sich in Bewegung setzte, traten vier Bundesjoldaten, die sich auf dem selben befanden, auf die Plattform, und die Banditen schössen ihre Revolver nach ihnen ab, doch wurde Niemand verletzt. Im nächsten Augenblick suhr der Zug weiter. Ein Dampfer tu Flammen. New-Orleans, La., 20. Mai. Der spanische Dampfer „Bonaven tura" gerieth an seinem Ankerplatz in Southport während der Nacht in Brand. Die Flammen waren in dem aus Baumwolle bestehenden Kargo zum Ausbruch gekommen und hielten fast daS ganze Verdeck ein, doch gelang es den Löschmannschaften nach mehrstündige? angestrengter Thätigkeit, den Brand zu bewältigen. Der angerichtete Schaden wird auf 520,000 geschätzt Lnlnsia l Washington. Ihr Empfang im Weißen Hause." cnbrsuch —L>uliS"gcn dcr saNiionadcli Weit. To Programm für die nSikistcn Tag. Washington, D. C>, 20. Mai.—Die bellte Frage ob Präsident der Jlifanta Eulalia einen abstai lea tolle, ist Keule aus praktische Weise gelöst worden, iiivein nichl der Präsident, sondern seine Gemahlin den besuch der Prinzessin erwiderie. Es entspricht Ties dem Cere moiiiell, vaS während dcr ersicii Administra tion Clevetand'S beobachtet wurde, als die Äönigln Äapiolani von Hawaii in der Bun deshanpisiadt war. E war Punli II Uhr, als die Prinzessin am Ärme des Eomnian denrs Davis aus dem „Artingtan" trat und mit dem letzteren die bereitstehende Equi page bestieg, die sie nach dem „Weißen Hause" brachte. Zn einer zweiten Equipage folgten der Gemahl der Prinzkisiii, Herzog Anlon von Orleans, und der spanische Ge sandte Muruaga. Tie Prinzessin trug ein tleid aus grauer Bengaline mit flelschsarbe nem Gürtel und einer mit Ltraußensedern besetzten Schleppe. Zhr mil Blumen gar nirles Hütchen war mit hcllrothem Bande unter dem Kinn zuiaminengebunven. Ein weißer Schleier bedeckte das Gesicht der Prinzessin. I der Hand trug sie einen mit Spitzen besetzten Sonnenschirni. Die Herr schaften wurden von Hrn. und Frau Eteve taiid im blauen Salon des „Weihen Hau ses" aus das eiiipsaugen. Der Besuch dauerte sünf',eh>l Minulen und Halle durchaus nichts Steifes und Gekünstel tes an sich. Die llnlerhaUuiig, welche iu englischer Sprache geführt wurde, war leb haft und unqezierl. Bom „Weißen Hans" kehrte die Prinze>sin direkt nach ihrem Hotel zurück. Auf der Hinfahri, wie aus der Rück fahrt war sie von dem zahlreich veriammel lei! Publikum durch Zurufe, sowie durch Hüte, und Tücherschwel ken lcbliail vegrußl worden. Sie schien dadurch au, das Ange iiehmsle berührt zu sein und verneigte sich dankend nach allen Seilen. Um 3 Uvr fuhr Frau France Cteveland, beglenei vom Obersten John M. Wilson, dem menier des „Weißen Hauses," uud von Frau Carlisle, Frau Bissel, Frau Hole und Fräulein Herberr vor dein „Ar linaroii-Holei" vor, um den Bemch der In saiiiln zu erwidern. Sie wurden am Porial von dem spanischen Gesandien empiangeu leitet. Ter Besuch dauerte ungeuhr zehn Minuten, worauf Frau Eleveland mit ihrer Begleitung wieder nach dem „Weißen Haus" zurucklehrie. Im ferneren Berlause de Nachmittags machien zahlreiche distinguirte Peiiönlichteitcn, insbeiondere viele Mitglie der des diplomalischen darunter der britische Boischaner Sir Julian Pauncefote mit Gemahlin und Tochter, sowie der rui sische Großinrst Alexander, der Prinzessin ihre Aufwanung. Auch Hr. und Frau mil denen die Prinzessin der Zeit her bekannlist, wo Hr. Eesand ier in Madrid war, gehönen ;u den Bem chern. Um 5 Uhr machte die Prinze'sin, be- dem Gesandten Muruaga, dem tiaiiimerherru Herzog von Tamai-ieS und der Hofdame de Arco Hermaso, bei praajivollem Weiter eine Lpancrfahrt nach dem historischen Arlington. Nach der Rückkehr wurde das Tiuer woraus sich die Prinzessin in ihre Gemächer zurückzog. Morgen Bormitlag wird die Prinzessin mit ih ein Gefolge der Hochinesse in der Si. beiwohnen und am Nach mittag eine Spaziersahrt machen. Monlag unv Mittwoch wird die Prinzessin unler Führung von Kommandeur aviS die Se beilsivurdigkeilen der BuudeShauptstatl in Augenschein nehmen und am Montag wabr schcilitlch bei Hrn. und Frau Curry zu Alit lag speisen, letzteres lieht jedoch i.och nicht len, da die Prinzessin ursprünglich beabsich tigte, so lange sie der Gast des amerilani schen Lölkes ist, nur offizielle Einladungen anzunehmen. Tie Prinzessin wird ihren o'fiziellen Eharakler erst ablege, wenn die Fcsillchkeuen, die ihr zu Ehren in Ehicago veransialiel werden, vorüber sind. Sie wird dann ihre Reise lücognilo foriseyen und ihre Tcur wahrscheinlich bis znm stone-Park" ausdehnen. Ihr Au'enihall in den Ver. Staaten wird 4 bis 6 Wochen dau ern. das Programm am MontagS-Abend war ursprünglich noch ein Empfang des dl plomaufchen Corps im „Arlingion-Holel" in Aussichl genommen. Ties ist jedoch, um dem hohen Haste ichl zu große zu',umulhen, geändert worden. Tie Ann zejsui wird am TienflagS-Lorniittaz ans ei iiem für diesen Zweck gecharlerien Dam pfer einen Ausflug nach Mouiii Bernon machen und vor der Abfahrt die Mitglieder des diplomanjchen Corps am Lord des Dampfers empfangen. Die Herren Diplo maten werden dann die Prinzelsiu auf dem Ausfluge begleiten. Am 'Abends 3 Uhr, findet im Weißen Hause" zu Ehren der Prinzessin ein Galaeiner stall, an dem auch säinmiliche Kabinelsmilglieder nur ihren Damen, fowie ferner der Borstyer des L berbundesgericht, Hr. Füller, Äeneral Schofield als Vertreter der A' iliee und Senator Sherman n feiner Eigenschafl als Mitglied des SenalS Co mue'S für auswärlige Aiigelegenhetieu, sämmtlich mir ,hsn Gemahliniien, Theil nehmen werden. Am MiltwochS-Abend wird die Prinzessin dem Ball, den der briiifche Bol'chafier, Sir Julian Pauncesoie, aus Anlaß de Geburlelagcs der Königin Viktoria von England gib! beiwohnen, und am Don nerstag wird der hohe Gast die BundeS haupifladl verlassen und nach New-Io:! ab reisen. Heuie Nachmittag sprach sich die Prin zessin über den Empfang, der ihr in den Ner. Siaaten, und fpeziell hier in inglon, zu Theil geworden, ,m höchsten Grade befriedigt und gerade enihusiastifch aus. Sie erklärte, sie fei für die Festllchkei len, die man ihr zu Ehren arrangire, aus richlig danlbar, auch wenn es dabei nicht ach jpanncher Hofetiquette hergehe. Sie wolle in Amerika auf amerilaniiche Weiie aufgenommen fein, und bis jetzt habe ihr die>e vonrefflich gefallen. AIS Tefraudant vcriiaftet. Bosto n, 2V. Mai. Albert D. Jacob son, einer der Redakleure des Blaues „Je wiih Ehronicle" und Luperintendenl eines jüdischen ÄrbeiisnachiveiiungS- und Mild ihäiigkeilS-BüreauS, tsi gestern Abend auf die Anklage der Uiilerlchlagung verhafict worden. Er ist geständig, G9oi), die hm von wenig bemittelien JSraelilen in kleinen Beträgen anvertraut worden waren, um sie an Äerwandie von ihnen in Europa zu fchicke, für sich selbst gebraucht zu haben. Wahrscheinlich ist aber der Gejamnubelrag der von ihm unlerichlageucn Gelder noch höher. Der eldmarkt. N e w - ?) o r k, 20. Mai. Folgendes sind die Swlußnoiirungen: iSeld vanirte von 2zu 2j und schloß zu 2 Prozent. Sier- Iliig - Weafel tz4.B4t b>S tz4.BS aus öl) Tage und 54.805 vIS auf Sichr. Bundes - Lbligalioiien: 4 projeniige II2K, 2-prozeniige 9ö. Atlitn: Adams' Expreg 152, 25, Eheiapeale-Ohio Erl ILA, dliio Prior. 38, SL, Lake-Lhore Neiv Jeriey-Eeniial lio, Norlh-Weiier ditto Prior. ILK, lt)2Z> Ld'.o-Mijslisippl I6j, PiliSburg 148, Rea dliig 24j, Haut 70j, diliv Hrior. 1175, Westeru-Uiilon 85Z. Btevinärtte. Chicago, 20. Mai.—Rindvieh: Zu fnhr 1000, Beriendulig 400; die Preife varlirieu zwuchen tzZ.OO und tz5.SO. Schweine: Zufuhr 7000, Vereuounz 4000; Preise variirien zwischen H 7.40 und G 7.60. Schaase: Zufuhr 3500, Beesen düng —; Prei>e varurten zwlichen tz 4.40 Ui1d ?7.40. St. Lou i S, 20. Mai. Rindvieh: Zufuhr: 400, Veriendung 600; Preife variirien zwischen ?3.20 und H 4.50. Schweine: Zufuhr 800, 3100; Preiie variirien zwijchen tz 7.00 und Z 7.60. Schaase: Zufuhr 3800, Berjendung 300; Preise varlirteu zwuchen und!s.oo. In S Herz von Philadelphia. Bon Sonntag, den l4.Mai, an haben Pas sagiere nach Philadelphia mit den Zügen der Royal Blue-Liiiie-den limmrien ausgenom men, der 10.48 Borniiilag ver läßi—d.e den Zug an der neuen Endstation der „Readimier Bahn" an der 12. und Marketstraße, im Herzen der Sladt, zu verlaffeu. Alle Züge halten auch ferner hin, wie bisher au der 24. und Chestnul straße an (115,7,9-21,3) Pas Meueke aus Deutschland. Beurlaubung des franzSslsche Ge sandten Herbette. Eine Affaire ähnlich derjenigen, welche die Abberufung des britischen Gesandten Lack ville-West aus Washington verursachte. Tcr Partei - Wirrwarr und die Wahl - Sam paane.-Kardinal ampolla sür die uk lösuna de ikentrums verantwortlich.—Er weiterung der Klus zwischen beiden K ü gcln der Bismarck war nicht nach örlitz eingeladen. Prinl regen lbrech 4 rief an den General v. Winterte! wurde geilolilen. Prosessor Koch Shescheidung —Allerlei. (Spejtal-Aabclde eiche des ..Deutsche lorrcl°- Berlin, 21. Mai.—Die „Neichzei tuug" meldete gestern, daß Hr. Herbette, der ranzösiiche Gesandte an Deutschland, eie Urlaubsreife nach Berlin angetreten hat. Hin. Herbeite's Abreise ist die Folge einer eigenlhümljchen diplomaii'chen Äffaire, welche ln vielen Punkten dem Falle de Hrn. Sackville-West, de in 1888 von Aaih ingioii abberufenen britischen Gesandten, ähnlich ist. Der für Hrn. Herbetle Beurlau bung verantwortliche Deu'.fche lst Dr. Karl Kaumbach, ein Freisinniger von der Rich ter'schen Gruppe, für den 5. Berliner Wahlbezirk. Bürgermeister von ranzig und Bice-Piäsideiil des letzten ReichsiagS. Derfelbe hatte den französischen Gesandten in einem Disput über die inlec nalionalen Beziehungen der Großmüchte verwickelt, in der Hoffnung, die AuSstchlen der Militärvorlagc zu schädigen. Er wird indessen durch oie Affaire in ein wett weni ger günstiges Licht gestellt, als der Gesandte selbst. , Bor etlichen Tagen legte Dr. Baumbach vor den Wächtern seines Bezirkes eine Er klärung seiner Parteipn izipieu ab. Tiese Erklärung bestano in einem wüthenden An griff aus die Militärvoilage, und lnvolvirte daher einige Erörterungen der Auenchien aus einen allgemeinen europäischen Krieg. Redner verspotte die Idee, daß ein Kri g bevorstehe und behaupieie, selbst im Falle eines EonfltkiS sei noch lange nicht gesagt, daß Deutschland au seiner önlichen und west lichen Grenze zugleich kämpfen müsse. Tie fraiizösisch-iusflsche Allianz sei eine Mythe. Ä!S Beweis sur seine Behauptung zitirte er Bemerlungeii, welche Herr Herbeiie in einer Privalunlerrcduua mit ihm gemacht hatte, und laut weichen nie eine Allianz oder ir gend ein Abkommen zwischen Teutschland uud Rußland geiroffen worden sei. Natur lich verunachle Dies ungeheure Aussehen, und die Organe der viegierung ließen sich die Gelegenheil nicht eingehen, politisches Kapital aus d.eser angeblich fremden Ein mischung in innere Fragen zu schlagen. Der sran ösi'che Gesandte wurde mit Borwürfen über setne JiidiSkreiion bestürmt, bestritt je doch prompt, die ihm von Dr. Baumbach zugeschriebenen Aeßerungen gemacht, oder überhaupt jene Herren zemals getroffen oder gesprochen zu haben. Dr. Baumbach erinnerte ihn dann daran, dag er ihn im letzten Wuiier gelegentlich eines vom Reichskanzler Eaprivi gegebenen Empfanges kennen gelernt und sich dabei mit ihm über die Beziehungen zwischen Frankreich und Rußland unierhalten habe; ferner daß Hr. Herbeiie dabei bemerk! habe, daß das Wort „Allianz" kaum die richiige Bezeichnung des BerhältiilfseS Zwilchen bei den Länder sei. Der Geiandre richtete daraufhin ein Schreiben an Dr. Baumbach, tu welchem er erklärte, er erinnere sich jetzt an die Unterredung, müsse jedoch bestreiten, die von Dr. Bauinbach citirteu Bemerkun gen geäußert zu haben. „Bielleicht," sagte er in dem Schreiben, hat Ihre mangel hasie Kennlnlß der französischen Sprache ver anlaßt, meine Bemerkungen falsch aufzu fassen." Ter Unterschied zwischen Hrn. Herbette'S ursprünglichen Läugiien und dem in dem Briese enthaltenen Onasi - Zugeständnis brachte das Publikum im Allgemeinen zu der Ueberzeugung, daß der Gesandte im We set.lltchen geiagt habe, was Dr. Baumbach mlilhetlie, wenn auch vielleicht nichl in vem nämlichen, genauen Wortlaut. Baumbach's scheinbarer Triumph gereicht ihm indessen weiiig zur Ehre, und er wird von allen Sei ten her kriiisiri, weil er eine Prival-Ulller redung aus solche Weise zu Eampagnezwek leit ausbeutete. Die „Norddeutsche Allge meine Zeitung" sagte, die ganze Affaire lönne deu Nichter'scheu Freisinnigen nur Schande machen. Die „Nationaizeitung" äußert sich auf ähnliche Weise. Baumbach wird wahrscheinlich seine Stellung und sei Au ehe tu seiner Panei bet>aupien, wäh rend Herbette'S definitive Abberufung von seinein Geiandtschaflsposten für unvermeid lich gehalten wird. Die Wahlcampagne schreitet von einem Stadium der zum anderen, und der Wirrwarr wird immer größer. Jeder Tag bringt eine neue Verschiebung der poli tischen Gruppen. In keinem parlamenta riich regirteu Laude Europa's hal man >e vorher eine solche allgemeine Auflösung der Parteien unmittelbar vor einer Wahl gese hen. Wie sich die Parteigruppen schließlich krystallisiren werden, kann Rieman!: voraus >agen. Die klerikale Partei befidel sich, gleich den Freisinnigen, Nalionalliberalen und Polen in einem Znstande der größten Berwirrnnq. Die Solidarität des Cen trums exlstirt augenscheinlich iroy der wie- Verhallen Ermahnungen des Papstes zur Eintracht nicht mehr. Dr. Lieber, welcher Preußen haßt, und der Regierung alle und jede Erhöhung der Berwilligungen für Mt lstärzwecke verweigern möchte, kann die ka tholischen Wähler nicht so beelnflussen, w-e die iaiholijchen Abgeordneten. Die Majo rität seiner eigenen Partei ist ihm feindlich gesinnt, und sogar sein eigener Wahlbezirk in Wiesbaden, in welchem die Klerikalen seit 20 lahren eine unbestrittene Majorität hatten, ist nicht sicher für ihn. Unzufriedene Katholiken haben dort einen liegen Caiidldalen aufgestellt, welcher den Hüne'schen Eompromig begünstigt. Indem drillen Kölner Wahlbezirk, welchen dl Kle nkalen feit 22 lahren beherrschten, haben die klerikalen Wähler ihren früheren Berlre ler, Dr. Rudolph,, link liegen lassen, und etilen aiideren Eandidaien nominirt, welcher versprochen hat, nachdrücklicheren Schutz für die landwirthschasllichen Imerefsen zu desür- Worten und für die Mililärvoriage zu stim men. Die Wähler erklären, sie wünschten im Reichstage durch einen Mann vertreien zu fein, der in, öffenilichen Leben zuerst Po litiker und dann erst Katholik ist. Biele ähn liche Fälle köniilen erwähnt werden, na mentlich in Schlesien, wo die anti-preußische Politik der Klerikalen gegen die Mililärvor iage vollständig zusammen gebrochen ist. Wie die Sachen jetzl stehe, wird die Regie rung in Folge der Auflösung de Reichsiag ohne Zweifel viele Slimmen unier den Kle rikalen gewinnen. Die katholischen Prälaten und die Führer de Centrums scheinen ichon vor längerer Zeil eingesehen zu haben, daß e-ne fast nicht wie er gui zu machende Auflösung ihrer Tröge Leber. Gallenleiden, reyekmäbiz auSübeit. Stach Eiebrau diesc, Dle>tili wird sage liaoe: .ich omel. iicb aus 3 bis 4 Pin meinem eruje sitze'k-aote? Hu g 1, Mile?rl, Ohl. Partei zu fürchten sei. Während der letzten Woche stellte sich heraus, daß Graf Balle slrem, Freiherr v. Hnene u. andere klerikale Führer fofort nach der Auflösung dem Vati kan durch die Kardinäle Kremeny und Kopp Borfchläge zum Einschreiten des Papstes un terbreiteten, um die Einheit der Parle zu er halten. In der Erwariiing, daß diese Bor schläge accepiirt werden wurden, wurde eiu klerikales Wahlmanifest zu Gunsten der Mi liiärvorlage zur Veröffentlichung vorbereiiet. Lhne die unüberwindliche Opposition des Kardinals Rampolla würde dieser Plan er folgreich gewefen sei. Rampolla weigerte sich entschieden, irgend einen Vorschlag Be treffs Einmischung des Vatikans zu berück sichligen, und die Auflösung des Centrum war die Folge. Tie Kluft zwischen den Freisinnigen er weitert sich täglich mehr. Alle Masten der Freundschaft werden letzt fallen gelassen, die heftigsten Vorwürfe. Eugen Richter, Führer der extremen Opposition, gruppe, steht im Otdenburger Distrikt dem Major Hinze, dem Eandtdalen der ge mäßigten Gruppe, gegenüber, welcher für den Hueiie'fcheli Comprvmlß stimmie. Da Wiihlmantfest der gemäßiglen Freisinnigen ist fehr zahm und wenig geeignet, Emhusca. MuS zu erwecken. ES erklärt sich derHaupi fache nach für den Huene'ichen Compromtß. einschlteßlich der Klaufel zur Einführung zweijähriger Dienstzeit, empfiehltZugeständ- Nisse an die und Seilen der Regierung und äußert die Hoffnung, daß die M.inuiigSver. schiedeuheiien unier den Freisinntgeii be züglich ver MilitärvoUage ihre Cooperation in anderen Fragen nicht beeinträchiigen möge. Richter indessen gibi sich nichi eui mal die Mühe, oen Schein von Freundjchaft mit den Abtrünnigen leiner Partei zu er wecken, fondern erklärt offen die Absicht, sie zu befehden, wo sich ihm nur Gelegeuheii dazu biete. Tie Sozialdemokraten hoffen, den groß len Nutzen aus dem allgemeinen Wirrwarr und dem vollständigen Riß in der freisinni gen Parle, ziehen zu können. Zu Berlin felbst rechnen dieselben auf Gewinizung von vier neuen Sitzen im Reichstag und ebenfo in eililgeli Provinzen, die vorher von de:: Freisinnigen conlrol'.rt worden waren. Die Sozialdemokraten haben in 287 von 357 Wahlbezirken Candidatcu aufgestellt. Er mulhlgi durch die innern Feiiidieligkeilen der anderen Parteien, schätzen sie die An zahl ihrer im nächsten ReichSiage zu gewin nenden Sitze auf 50 bis 80. Einige ver steigen sich logar jn der Behauptung, daß sie gui'e Ausfichl hätten, 115 ihrer Paneigenoi len in den Reichstag zu bringen. Indessen steht eine derarnge Möglichkeit über jeder Berechnung, irotz der Thaijache, daß ,ii Fälleu einer Nichnvahl zwischen Sozialisten nnd Freunden der Armeevorlage ungefähr 10,000 Slimmen der Klerikalen und Freisin nigen sür die Sozial-Demokraicri abfallen weiden. Die Polen, welche im letzten Reichstag 17 Vertreter hallen, sind auch durch uniere Parleiipalluiigen zernffen. Kardinal l'e dochowSkl hat, geschmeichelt durch die ihm anläßlich der silbernen HochzettSfeier in Rom Seitens des Kaijer Wtldelm erwiefe. nen Aufmerksamkeiten, in einer polnifchen Zeilung einen Artikel oeröffeniltchl, in wel chem er erklärt, daß diejenigen polnischen Abgeordneten, welche für den Huene'ichen Comproulißvorschlag eiiigetreien wären, ine einzig richtige und vernünflige Politik ver folg! und fo geHandel! hätten, wie es den Wülifchen des heiligen Vaters ennpräche. Die „Germania," ein klerikales Organ, stellt aber in Abrede, daß diese Erklärung im Sinne ver päpstlichen Politik abgefaßt fei. Unier den hervorragenden Männern, wel che aIS RelchSlagScaildldaten,n verflossener Woche anfgestelll wurden, befinden sich der Afrilaforfcher Dr. PeterS und Pastor Adolf Sioecker, welcher sür den Wahlkreis siegen die Interessen der confervativen Anlijemllen vertreten wird. Tie vereinigten Stahl- und Eisenindu strie' machen den Vorschlag, duich die hauptsächlichsten commerziellen und finan ziellen Verbindungen des Reiches einen Geldfond aufzubringen, durch welchen ein Theil der Mehrausgaben, wie sie durch die Armeevorlage gefordert würden, gedeckt wer den sollte, und ihr diesbezügliches tzonitle trifft Anstalten, in die,er Angelegenheit mit einem Comite von der Berliner Börse zu verhandeln. Da aber die Vörie schon ziem lich hohe Steuern zu tragen hal, so ist die Stimmung der Mitglieder derselben keine sebr günstige für den ui Rede stehenden Vor schlag. Svllie derselbe aber in Krafi treien, so würde die Hauplbürde der freiwilligen am deutjche Gefelllchafien von bejchränllen Verbtiidlichkeilen fallen, deren jährliche Profile 500,000,000 Marl betragen. Tie Tdalsache, daß Fürst Bismarck bei der Tenkmaleinwelhung zu Görlitz nichl anwe jend war, hat ihren Grund darin, daß er keine Einladung dazu empfing. Als der Fürst bei der letzten Besprechung seiner Be ziehungen zu dem Kaller durchblicken ließ, daß er nur auf eine formelle Entladung hin den Eiiiweihungsseierlichkeileu beiwohnen würde, beeilie sich das Tenkmals-Comlie, ihm sofort eine diesbezügliche Einladung zu übermitteln. Später verlaute, daß BiS marck eine Einladung Seilen des Kaller und nicht von dem betreffenden Comile ge meint habe, aIS er die Bedingung stipulirte, unler welcher er bei der DeiilmalSeitthüllung zugegen sein wolle. Da aber der Kaiser es unierlafs hatte, die Einladung des Comi te's zu beglaubigen, fo fandie Fürst Bis marck einen Abiagebrief. Nähere Nachrichten bezüglich de Briefe des Prinzen Albrecht über die Beziehungen zwischen dem Kaiier und Bismarck zeigen, daß der Brief an General WtNlerfeld, einen lnllmeii Freund Bismarck', gerichtet war, und gestohlen wurde, während er abgeliefert werden follce. General Wiiiierfeld war Adjutant des Kaisers Wilhelm i. Er blieb ein ireuer Anhänger Bismarck' und ist ein entschiedener Gegner der zweijährigen Diens tzeit. Die Bckanntwerdung der Koch'schen Ehe scheidungsaffaire am letzten Montag verur sachie hier wenig Pros.Koch'S iiilime Beziehungen zu Frl. Bertha Forlen vom Direktor Barnay'S Schauipielenruppe ist schon seil einiger Zeiten offenes Geheim niß. Frl. Forlen, von der man glaubi, daß sie balo Frau Koch werden wird, kam von einem russisctieu Theaier hierher und wurde von Barnay mehr ihrer persönlichen Anzie hungskraft, als ihrer künstlerischen Leistun. gen wegen engagirt. Sie besitzt eine hüb >cUe Figur und ein fchönes Gestchl, aber war felbst mir diesen Vorzügen me im Stande, über gewöhnliche Rollen hinaus zu kommen. AIS sie zum ersten Male hier auftrat, halte sie einen ungefähr gleichhalligeu reichen Freund, dem sie aber sofort den Laufpaß gab, nachdem sie Prof. Koch'S Bekaniillchaft gemacht, obgleich er schon Großvater ist, während sie erst 32 Jahre zählt. Herzog Ernst Günther von SchleZwig- Holsletn, der Bruder der jkaljenn, verbrachte die letzie Woche hier in der Stadl. Er dünne mir ver Äaiieriu und machte Ab faj>evbtsuche in Schloß Pruikenau. Ter Kaijer lehnte, wüthend über die fcandalöle Spielgefchichie feine Schwager, energisch ab, deujetben während feines Aufenihalles in Berlin zu empfangen. Ve Kaller Ab ficht ist, den jungen Mann eiue Zeiilaiig die Härte seiner Ungnade fühlen ;u lassen. Durch Hans vtich'.er von Wien wurde vor einigen Tagen die Direktion des Bostoner Symphonie-OrchesterS dem Hrn. Weingest ner, disheriften Kapellmeister in dem könig lichen Opernhaus, überirazen. >La stipu lirtt Gehalt beträgt jährlich 40,000 Mari. Hr. Weingestner'S bisherige? Engagement ist indessen ein derartiges, dag er sich oer pflichiei fühlte, dieses glänzende Aaerbieleii abzulehnen. Fräulein Leisinger und Frau Ritter von der Götze von der Berliner Oper wurden engagiN in hicago zu singen. Ter Äafjenbeamte des Gerichtshöfe in Jnsterburg, Ost-Preußen erschoß sich letzte Woche, nachdem er 70,000 Marl veruntreut Halle. In Langenseldt in Bayern brannten am Freilag 19 Häuser ab. 9 Perfonen und viele ühe und Pferde fanden in den Flam men ihren Tod. Rußland hat feine bandellpolitijchen Un terhandlungen mit Deuljchland abgebro chen, um da Resultai ver RtichStagSwadl abzuwarten. et ahlmanikcft es tser. Berlin, 21. Mai.—Dt Regierung be streiiet die kürzlich gemachte Angabe, daß Kaiser Wilhelm in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber der deutfchen Heere ein Manifest bezüglich der MUitärvorlage erlaf fen werde. Man jetzi auseinander, daß der Kaiser nur in FriedenSzeilen Oberbefehls haber ist, während die velbüudelcn Fürsten „I FriedeuSzeiten ihre respektiven Armee n Budapest. 21. Mai. Honved- Mouument wurde heute m Gegenwart eiuer Nr. 12t. enomen Menschenmenge enthüllt. Kratze' Sulhusiasmns herrschie unter dem Bolle und die Ruhe wurde vollständig bewahrt Laule Zubelrufe begrüßlen den Kaiser, w immer sich derselbe blicken lieg. Nachdeir die Enthüllung? - Ceremonie mit Hochrusei aus den Kaiser zum Abschluß gebracht ivor den war, sangen mehrere Studenten da Kossutb-Lieö und muszlen dasselbe auf allge> meines verlangen wiederholen. Biel Kränze wurden aus das Monument gelegt Ti risi in Italien. - iolittt dleidt Rom, 20. Mai. Der gemeldete Rücktritt deS äkatünelS Giolilti wird jetzt als das Resultat einer KablnclSlnlrigue bezeichnet. Premierminister Giolitti soll den Wunsch gehabt haben, den Zustiz minislcr Bonacci los ;u werden, und deshalb habe er Nichts dagegen gehabt, daß die Credite für das Justizministe rium von der Depulirtcnkainmcr abge lehnt wurden. Diese Ablehnung er folgte mit 138 gegen 133 Stimmen; mehrere Ministerielle waren bei der Ab stimmung nicht zugegen. Man glaubt, daß Giolitti gern einen Senator in daS Kabinet nehmen möchte, welcher im Stande wäre, im Senate eine, wenn auch nur kleine Majorität für die Pen sionsvorlage der Regierung zusammen zu bringen. Aus Wunsch deS Königs Humbert hat daS Ministerium, ehe es sein Re slgnationSgesuch einschickte, die Vorlage im Betreff der Senalspelisionen zurück gezogen. Die Dcpulirtenkamuier fährt während der schwebenden KabinetSkrisis mit der Büdgetberathung fort, so weit es sich um nicht beanstandete Büdget posten handelt, um einem Stillstande der AcrwaltungSmaschiiierie vorzubeugen. Der Senat dagegen hat vorläufig, bis die Krisis beigelegt sein wird, seine Ver handlungen eingestellt. König Humbert hat den Seiiatsprä sidenten Farini und den Präsidenten der Dcputirtenkammer, Biancheri, zu einer längeren Conferenz empfangen. Im Augenblick ist es noch sehr ungewiß, ob Signor Giolitti, Chef des zurückge tretenen KabinetS, mil der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt werden wird oder nicht. Die „Tribuna" ist der Ansicht, daß die Ablehnung des geforderten Kredits durch die Dcputirtcnkammer ausschließ lich den Justizminister lrisst. „Dirilto" und „Ztalie" stimmen hierin der „Tri buna" bei, obfchon sie die durch dieses Borkommniß geschossene Situation für ziemlich erust ansehen, da das Borgehen der Kammer unter Umständen den Schluß der Session zur Folge haben müßte. London, 20. Mai.—Der Minister deS Innern, Aisquit, lehnte eö ab, die Petition zum Zwecke der Freilassung von Jas. Gilbert, alias Cunningham, zu berücksichtigen, welcher im Zuchthaus in Portland die lebenslängliche Hast verbüßt, zu der er am 18. Mai 1885 wegen seiner Theilnahme an den Dyna mit-Atlentalen verurtheilt ward, durch welche das Parlamentsgcbäude und der Tower in die Luft gesprengt werden sollten. Die Petition war darauf ba sirt, daß Gilbert angeblich herzleidend wäre. „ „ Hale's Wiey— — o Horehottnil Tar ist seit vielen Jahren besonder! ge schätzt als ein wohlthuendes Mittel sowohl sür alle chronischen, wie aku ten Krankheiten der Lustriihre, wie Husten, Schnupfen, Bronchitis und Asthma. Viele Tausende haben die wohlthätige Wirkuug diese? unschätz baren Präparats erfahren, u. Aerzte, wie Gelehrte anerkennen es überall, daß die Bestandtheile, welche zumeist bei Zubereitung dieses Mittels ver wendet werden, zu jenen gehören, welche sür ihre heilsame Wirkung in solchen quälenden Beschwerden zu meist bekannt sind; ganz besonder sind diesbezüglich die Präparate von Honig, Horehound (Andorn) und Theer anzuempfehlen. TaS sind zwar altmodische, aber vielerprobte Heilmittel für bronchi tische Beschwerden, sie stehen bei Aerz ten, wie bei m Volke in populärstem Gebrauch und sind mit anderen werthvollen Zngredenzien chemisch verbunden in Halens Honig Horehounb (Andorn) und Theer. Warnung! °°. Acht nehmen! Ver langt daher aus drücklich Halt's Honig von Horehound (Andorn) d Theer, u. nehmt ja nicht? Anderes an dessen Stelle. Zum Verkauf bei Apothekern und hei llen Medizinhändlern. Aike's Aahaweö - Tropfen kurirea in etaer Minute. Zeorg ZZrehm's Brauerei, Iselair-Road, - Aattimore. \n\n The German Correspondent, E. RAINE, PitopßriTOß AND EDITOR. (Successor (o F. KAINE), W. COR. BALTIMORE ST. AND FOST OFFICR AT* DAILT, delivered by carrier! to the subscriber* In the city of Baltimore and neighborhood 12if cents per week; DAILT and SUNDAY 16 cents per week, payable weekly to the carriers, DAILT and STNDAT by mall, postage prepaid by publisher, $7 50 per annum: for a shorter time In propor tion. WIEILT and SUNDAT, postage prepaid, with Inducements to clubs. $2.60 per annum to any partof the country; SUNDAT TARM without Dally or Weekly $1 per annum. TH BIST AND CHEATFST OKRMAN PAPER IN THX MIDDLI AND • OUT HE UN STATES.