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Der Deutsche Korrespondent, tRa-bsolger r>on Raine), Südwest-Ecke Baltimore-Straße und Post-Ofsice---?. ?ro an die Träger, äali Sonntaq-unai>, unier ki,i,e^e !k>, k l nat! SonntaqS-'ilusqab kl pro Zadr —TaS beste und billigste deutsche Blatt in ten Milte!- und Cüdsiaatcn. 53. JahrgauA. DeMsch^Correspondentl ist die grösste, billigste und vollständigste deutsche Zeitung in den Ver. Staaten. — — o öomilnlMtalt! j— o I o o KZF^AieWochen-AttSgaöe des Deutschen Korrespondenten erscheint Mn /reiiags-Morgea und enthält die ausführlichsten Jericyte aus der alten nnd nenen Welt. Außerdem enthält daS Wochenblatt Ka bel und Inland-Depeschen, die neue sten Novellen, Berichte aus jedem Zweige deS Wisfenö, vollstän dige Nachrichten über die Ankunft und Abgang der europäischen Damp fschiffe, Passagier listen hi-r anzu ivmmender Einwanderer und die haupt sächlichsten Lokal- Ereignisse Baltimore'S undMaryland'S,Washing tons :c>; vollständige Berichte über den Stand der Märkte, Börse u. s. 'w. Sorgfältige Ausstat tung, guter Druck und billiger Preis. Daß Wochenblatt geht nach Washington, D., Eharleston, S.-T., Savannah, Ga. Zacksonville, Fla., Memphis, Tenn. Ätriv-OrleanS, La. Mobile, LouiSville, Ky. WilliamSport, Md. Eumberlaud, Md., ' Lonaconing. Md. Grantsville, Md. FrostburZl ÄnnapoliS, Md., Hagersiown, Md. Parktrkburg, W.-Va. Mariinsburg, W.-Va., Pelertburg, Ba. Richmond, Va. Slauulsll, Alexandria, Ba. Wilminglon, S.-C., Liorsolk, Ba, Hgvrc de Grace, Md., Hauooer, Pa., Shrewsburv, Pa., N°rl. sowie ach alle Theilen der Ver. Staaten n. Cvropa's. Raten und Prämien -sür- Clubs und Gesellschaften, portofrei in ven Ber. Staaten. 5 Exemplare auf 12 Monate... 10 Exemplare auf 12 Monate... .520 mit einem Exlra-Erempiar deS Wochcnbailics srci aus Monate. 15 Exemplare auf 12 Monate... .?3(Z 20 Exemplare auf 12 Monate... 30 Exemplare auf 12 Monate... .S.C>O 40 Exemplare auf 12 Monate... .ZKg Raten für de; wöchentl. 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Goidene Brillen mit Krystall-Mäfern 83 und aufwärts. Stahl-Brillcn mit Krystall-Gläsern 50 Cents und aufwärts. Vorsicht.—Der Erfolq meine? Geschäfts ist ein derartiger, daß mehrere Händler Lüden für den Verkauf vvN Brillen in meiner eröffnet haben. Pitte, achten Sie daker auf meine sn:ma. Nr. SL, Wcst-^erinstton-, <eel,t2.ll>iWS-i .iv, nave CtiKrtes-Ttrakc. Vitylel- Va rgainS. > Sie branchen sie. Speedtvel!-Nikellsonp., Wiesenfeld, Eigenttnimer. Warum leiden Sie an Kopfwen oder Angen-Uebe!,, wenn wissensAaftlich angevafste tStaser Ivnen Linderung versaffen würscn t LMn Sie I'lch Ihre Ingen gratis unterluchkn von dcr ZltlmMtker HMijM ComM-zuie. Nr. IW, W.-Lerinflton-Ttrcche, zwischen LtvertNstr. und Par,-?ive. Gläser werden als zufriedenstellend garantirt.^?A Stahlbrillen und AiigenglSfer von !> Vt. auswärts Golvene Brillen und Aiiaengiäser von 84 aufwärts. Reparaturen aller Art werden nett auZgesuhrt. tO!i20,1I) Unser Tetail-Geschäst . . . 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AutNiiirung von Sie, kpten eine SveziaiitSt. Berühmter viatte-uns llioach-Äertitaer. tLkIUI.II,) Kummer K BeSer, dtlltschrs Dazzk-11. Wtchsel-GeschSst, Nr. 23, South-Straße. Wechsel und Credit-Briese aus alle Theile Teutschlanv, der Schweiz, Arankreich, JtaU Passage- A g e n l e n " Reiche. " vin und verlaus sreinder Mcidsorten, sj Lollu.aalc. Werchants' Alationat-?Zank. Tougia H. TliomaS. Präsident. S. H. Thomson, assirer. Südwest Sc er <Sa- und Watei-Slrahe. Tepositär sür die Bundes - Regierung, i> Ltsar Viar,tud und dieLtas ivaltimor. apitat I.SN,Ovo. Veberschus, ain 2 Tezdr. ISVZ v!,. 000. Middendorf, Olivers Co., Baukiers und Makler, <e>,serebue>. Nr. 213, O fterman-Strake, Baltimore, Md. der .Baltimore Sssekten-Börle.'^r Händler mit Munizipal und andere api. tai-Anlageu elfter klaffe, sowie autläusischeu esel. (SevtS.IZI Fisher ib Bhaw, Mitglieder der „Baltimore? Sff-tten-BSrse," Ar. 4, Süd-Balvert-Straße, Baltimore. -Listen on cbiqainen ü apiil Miilaft? sind aus iftpplilaN ha. M. Credit-Kleiderl)ä:ldicr. Tragen Sie Kleider? Natürlich thun Sie Tas, ans sie sinv'S, die wir aus Yrevl zn Baarjat,- lungS-Breisen verkaufen. Mänuer-Anzüge zu Hl0u.8l?. Kküben-Anziige zn S 6 und 61l). Killder-Auzüge zu K? und -55. Geringe Zahlungen werde an genommen. Adens offen. Dal gairje ebüne ir durch Elektrizität erleuchte. M. saMa 5 Kredit - Kleider - Geschäft, Nr. 57Z, Rord-Gay-Zttakzc. Bruch (Ruilture) permanent Sie E. Misser Comp., Eöuard Raine, öffentlicher Notar, Kt!u's-rt. Voll m achte n Nvvnard Raine, weid aueseicrnal donj ltiota. Sensationeller Selbstmord - Versuch im Zuchtyause. PittSburg, Pa., 18. Juli.— P. A. Stout, ein das größte Vertrauen der Gefänqnißbeamten genießender Sträf ling im westlichen Zuchthaufe, machte gestern Abend einen Selbstmordversuch, indem er sich von der Thür der Rotunde dcs Gefängnisses auf den Hof hinab stürzte. Er siel auf einen Haufen zer schlagener Steine und erlitt Verletzun gen, die wahrscheinlich seinen Tod her beiführen werden. Stout hat eine 12- jährige Strafe zu verbüßen, weil er in betrunkenem Zustande seinen Sohn er mordet hatte. Der Begnadlgungsbe hörde liegt ein Gesuch um seine Begna digung vor. Stout ist der Verfertiger dcs Modells dcs westlichen Zuchthaufes, welches jetzt einen hervorragenden Play im pennsylvanischen Staatsgebäude auf der Chicagoer Welt-Ausstellung ein nimmt. Baltimore, Md., Mittwoch, den 19. Juli 1893. Joel Glltman ä? Comp. Nr. bis 122, Aord-Eutaw-Straße. großen Verkäufe. Jenen Stickerei - Jerkauf versäumen Sie ihn nicht wenn Sie Sta , '-el-BarganiS würdigen können. t?ine halbe Million ?arSS soeben gelanoei und aui dem Zollamte letzten Donner tag erhalten. Eine Halbs Million Aardö Stickerei neue und nette Musler voin schmälsten Kante; bis;um breitesten Falbelslosse. Eine halbe MillionAarSs Stickereien zu cliva einem Tr riei und der Halste ihres thalsächlichen ÄertheS. Eine halve Million ?)ards von 3 EentS die ?)ard an. Sle werden nur stripiveüe verkauft. Verkauf fertiger ?lnzüqe. Taineli'Serge- und waschechte Aüzuge :u last halbem Werthvreise. tuuu Au;uze zu AujräuinuuaKPreiseii. Alle innere Slurin-Serge-Anzilqe als ganzwollen garantirt. ?lN! ge ;ni <> :ott-, Recser- ovcr Ba cr-^a-teil. Posten ?!r. I—zn umfaßt wajchechie Anznge Hion-, und Lüertize bis ; 8 ii. Postcn L zu Kii. 'di U'.nfaszt sIUiM serge AnziizZe Hop Sack-Äuzüge und Tuili-An;iicie. Posten Nr. 3 zu Si..' !v: jn ivcrth. Beachten S wool, Ties ist unser ab. 'chueszender HeiabinaikirnngS- und Auf- StiiZüiie tii aücli S:os:ei in allen arveu. Sie eiües bcdlirsen, besuchen Taillen Verkauf. t <>,<<> i <,<><><> weisze uns bunte ?amcu-Tatl!c, die am Allerl csieii pzsse> den, je vsseririen Artiiel, 5> Taillen snr <st?. und dl..'>l Taillen SI.ÄU- und Taillen sllr Kt.LY. und sür Kt.vU. I en cr § o unen sch irm-Verk auf. sili .' t>ts. H 4.5- bis für KZ.2.'!. bis SS.5i) Loniienichirine snr KL.lt.'. ?9.51> bis lü-Zc>nncnschirme sür Ki. bis Soiinenjchirine sür Kit. Joel Mltman Comp., Nr IIL biS t '^2. 'l5 vlk) - Ettl a m trn k e. tsaiididatet für den etettrischen Stuhl. Ballsto n. N.16. —M. Foy, jiiu., wurde heurc früh im „Oyer unü Termiiier-"Ge>icht zum Tooe durch Elektrizität veruriheill. Das Urtheil soll in der am 27. August beginnenden Woche im TaiuiciliLra-Gcsäiigiiiß voll streckt werden. Auburn, N.-'A., 16. Juli.— Ter Neger Wm. Taylor, ein Sträfling, der in der Besensadrik des Gesängnisses zu Auburn einen anderen Sträsling, Na mens S. Johnson, ermordete, wird iu der nächsten Woche elektrokutirt werden, v). Johnson, cbensalls ein Negerslräs ling, welcher in dem nämlichen Zucht- Hause zwei andere Sträslinge ermordete, sieht der Entscheidung seineö Falles durch das Appcllations-Oericht entgegen und wird wahrscheinlich bald daraus uu elek trischen Stuhle enden. Attttie KreiSer's trauriges Schicksal. H ar r i s l> u r g, Pa., Id. Zuli.— Ännie deren Eltern und vier ihrer Geschwister Ansangs vorigerWoche in Süd-Takoia ermordei wurden, besin det sich jetzt in dem Hause ihres Groß vaters in der Nähe von Eli;abcthtvwn in bedauernoweiihem Zustande. Sie hat seit der Tragödie nur wenig geschla fen und kann Nichts efsen. Wenn sie vor Ermattung in Schlaf fällt, springt sie nach kurzer Zeit erschreck! von ihrem Bette aus, und ihr Zustand ist dann schlimmer, als zuvor. Ter sie behan delnde Arzt ist der Ansicht, daß das junge Mädchen schwerlich mit dem Leben da von kommen wird, und sollte dieses wirk lich der Fall sein, so wiro ihr verstand wahrscheinlich umnachlet bleiben. Trei ber besaß eine schöne Farm von 1000 Acker, wovon 600 Acker mit Waizen be bautes Land erndtcreif find. Ein bei Eonewago. Lancastcr-Eonuty, wohnen der Bruder des Ermordeten ist heute nach Dakota abgereist, um das Einernd ten des Waizens und den Aerkanf des Besitzthums zum Besten der überleben den Kinder des jlrcider'schcn Ehepaares zu überwachen. Zollbeamte vor Gericht. Port land, Orc., 18. Zuli. Er-Zoll'Collektor Haines Loran wurde nnler der Anklage, sich am Opium- und Chinesenschmuggcl betheiligt zu haben, vcrhaslet. Hülss-Zollinspektor Robert G. Paddock und E. D. Cardinell, ein früherer Zollbeamter, wurden aus dem selben Grunde verhaftet. Gegen Stel lung von §lO,OOO Bürgschaft wurden Alle wieder auf freien Fuß gesetzt. William Dunbar und Nathan Blum, die Agenten sür den Dampser „Havtien Republic," der die Chinesen von Bri tisch-Eolumbia brachte, wurden gestern vor Gericht vorgeführt, um sich auf zehn weitere Anklagen wegen Schmuggels zu erklären. Räthselhafter Doppclmoro im Jnviauer-Territortum Wichita, Ks., 18. Zuli. Bei Wharton im Indianer - Territorium fand man am Montag Nachmittag die von vielen Kugeln durchbohrten Leichen eines Mannes und eines Knaben neben dem Geleise der „Santa Fe-Bahn." Der Mann hatte verschiedene Papiere in der Tasche, deren eines an Frank Segerman adrcfsirt war. Augenschein lich liegt ein Raubmord vor, indessen hat man noch keine Spur von den Thä tern. Der Doppelmord scheint am Sonntag verübt worden zu fein, da die Leichen gerade erst in Verwesung über zugehen begonnen hatten. Aus der Bundeshauptstadt. Ti- Ursachen der Golpiahluna? in New- Uork. Washington, D.-C., 18. Juli. —Große,.Clcaring-House-"Zahlungen in New-Hork brachten die Goldreserve auf einen niedrigeren als seit mehreren Tagen zu verzeichnen gewesen, sie betrug gestern §346.856 weniger als am letzten Samstag. Der Goldvorrath beläiift sich gegenwärtig auf §98.059,- 480, der an sonstigem Baargeld auf §26,117,918. Zn Bezug auf die Goldauszahlungen des Unterschatzamies in Ncw-')>ork läßt sich der „Star" aus, wie folgt: „Trotz dem von Finanziers energische Versuche gemacht worden sind, hinter daS Ge heimniß, was diese Goldauszahlungen zu bedeuten haben, zu kommen, ist das Schatzamts-Dcpartemenl in dieser Hin sicht so verschwiegen wie das Grab. Es heißt, daß dasseibe beabsichtigt, einen Mangel an kleineren UuUaussmitteln herbeizuführen, um vie Banken in Ver legenheit zu setzen. :vie diese die Regie rung in die Enge trieben, als sie alles Gold, dessen sie habhasl werden konnten, in ihren Gewölben ausstapelten. Um diese Jahreszeit werden die Banken al lenthalben, besonders von den Agrikul tur-Distrikten aus, um kleinere Bankno ten sür den lausenden Geschäftsverkehr angegangen. Jetzt, so kalkulirl das Schatzamt angeblich, wenn die Baukiers die Ueberzeugung gewiunen. daß sie sich aus andere Weiie nicht nur dem Schatz amt verständigen tönncn, werden sie gern Gold und Gold-Eenisikaie in gro ßer Menge gegen kleinere UmlaufLmit tel eintauschen. Es besteht kein Zweifel daran, daß daS Schatzamt wohi im Siande ist, seine Berbindlictikcitcn den Banken gegenüber in Gold zu decken, sofern es dadurch die Quelle, ans welcher die erwähiuen Fi uanzmslitute sich die kleineren Bankno ten verschossen, zum Versiegen bringen und mithin sozusagen die gegnerische Seite zum Kapituliren zwingen kaun. Die Banken wissen, daß sie kleinere Um laussmiltel nur gegen Gold erhallen können, und wenn sie sich in die Enge getrieben sehen, werden sie sich schon von selbst dem Schatzamt mit Friedenövor schlägiM nahen. —Es ist sehr wahrschein lich, daß die Emission von Gold-Eerti sikaten nicht wieder ausgenommen wird, selbst wenn die Goldreserve wieder über hundert Millionen steigt. Tie gesetzli chen Bestimmungen lassen es im Zwei fel, ob eine Wiederaufnahme der Aus gabe von Gold-Eertisilaten in diesem Falle obligatorisch ist." Eine San Franziscoer Depesche mei det, der auf der Robbenjagd befindliche hawaii'fche Dampfer „Alexandria" habe im Beringsmeer auf den BundeskriegS dauipfer „Mahican," der ihn anhaUen wollte, gefeuert und dessen Maschine be schädigt. so daß das erstere Fahrzeug im Staute war, zu entkommen. Im hie sigen Flolteil-Deparlemcnt weiß man Nichts davon uud schenk: der Nachricht keinen Glauben. (Späier.) Der Dampscr „Alexan dria" ging im letzten April unter der hawaiischen Flagge von San Franzisco ab. angeblich, um im nördlichen stillen Meere dem Fischsange und der Jagd obzuliegen. Er halte eine Mannschaft von über 60 Personen und war mit mehreren kleinen Kanonen, sowie 40 Wtnchesterbüchsen ausgerüstet. Die in San Franzisco ausgerüstete Mannschaft bestand aus-desparaten Gesellen, und es verlautete, daß daS Fahrzeug die java nesischen Robbcnjagdgründe, und viel leicht diejenigen auf der Kupfer - Insel an der Küste von Silnrien heimsuchen sollte. Eapitän McLea, der Befehls haber, hatte schon mehrere ähnliche Fahrten nach der Küste von Z ge macht und eines seiner Schisse war nach einem hitzigen Kampfe von den Russen aelapert worden. Tic Affaire mit dem Bundcsdampfcr „Molucan" soll fich, wie man aus San Franzisco meldet, am 25. Mai zugetragen haben. Als die „Ale xandria" auf Befehl des „Mohican" nicht beidrehte, feuerte daS Kriegsschiss zwei Schüsse guer über den Bug der „Alcxandriaworauf diese zurück scucrte. Eine scchspsündige Kugel traf den „Mohican" in der Milte und beschädigte die Maschinerie, so daß das Fahrzeug uulcnkbar wurde. Die „Alezaudria" entkam dann in einem sich verbreitenden dichten Nebel, uud mehrere ihr vou dem „Mohican" nachgeschickte Schüsse blie ben wirkungslos. Nachdem die Maschi nerie des „Mvhican" rcparirt worden war, begab sich jenes Fahrzeug nach Ounalasla. Von der „Alexandria" hat man senden Nichts mehr gesehen. Wei tere Nachrichten über den Vorsall wer den mit Spannung hier e.wartet. Was mit der „Alexandrra" geschehen soll, falls sich die Geschichte bestätigt und das Fahrzeug nach San Franzisco zurück kehrt. ist zweiselhast. Manche Flotten- Offiziere sind der Ansicht, daß die Mann schaft ais Piraten behandelt werden kön ne, allein erfahrene Leute erklären, daß der Dampfer, da das ihm ursprünglich zur Last gelegte Vergehen, nämlich das Erlegen von Robben in der Vchonzeit, nicht vom Völkerrecht als Vergehen an erkannt ist, und da er unter hawaii'scher Flagge fuhr, nicht auf hoher See ge kapert werden konnte. Sogar wenn der Dampser nach Sau FranziSco zurück lehrt, so ist es fraglich, ob er beschlag nahmt werden könnte, da keine Beweise vorliegen, daß derselbe die Robbeujagd- Gefetze verletzt hat. Einwandcrnugssliperintcndent Stump hat den Einwaudcrungscommissär Dr. Senner in Ncw-?jork angewiesen, den Oestrclcher Jos. Holzhauer nach Europa zurückzuschicken, weil derselbe nnt einer anslcckcckenden Hautkrankheit, Favns ge nannt, behastcl ist. Das Bemerkens werthe an diesem Fall ist, daß Holzhauer sich bereits mehrere Jahre im be findet. Seine Familie ist hierher unter wegs. Weiter bestimmte Stump die Verschickung des Italieners Eelogero Casteonovo. Er kam auf einen Brief seines Schwagers hierher, welcher be sagte, daß Arbeit sür ihn gefunden fei. DieS betrachtet Stump als Import un ter Eontrakt. Zwei weitere Italiener werden in derselben Weise betroffen. Zu Gunsten der Begnadigung Tempsey s. Pi tt sb u rg, 18. Juli.— ln dem Annoncetheile der hiesigen Nachmittags zeitungen erschien eine gesetzmäßige N?- tiz, daß der BcgnadigllngS behörde in ih rer nächsten Sitzung am vierten Dien stag des Septembers dieses lahreS ein Begnadigungsgesuch für Hugh F. Temp sey und Robert Beatty, welche im De zember-Termin des Allegheny-Eounty- EriuuiialgcrichtS dcs verbrecherischen Angrisss und des thätlichen Angriffs unter erschwerenden Umständen schuldig befunden und zu siebenjähriger Zucht hausstrafe verurtheilt worden waren, eingereicht werden wird. Die Notiz ist von den Anwälten der Verurtheiltcn, Marfhall, Monlooth, Porter und Bren ner unterzeichnet. Beschäftigungslose Bergleute. Helena Mont., 17. Juli. —In Folge der Einstellung des Betriebes der Silbergruben herrschen schlimme Zu stände. In Orauite und Phillipsvurg sind 5000 Bergleute beschästigungslos. Als sie ihre Arbeit verloren halten, zo gen sie plötzlich ihre Einzahlungen bei den Banken zurück. Biele erhielten ihr Geld und vergeudeten es. Ein Mann, der 5200 ans der Bank gehabt hatte, übergab es einer Krau in Graniie zum Ausheben. Als er es wieder verlangte, stritt die Frau ab, daS Geld erhalten zu haben. Der Eigenthümer kam mit meh reren Kameraden und nun marterten sie die Frau, die aber nicht gestand. Als sie jedoch mit Kohlenöl übergössen ward und man drohte, es anzuzünden, gestand sie, wo das Geld aufbewahrt sei und es wurde wieder erlangt. Eine Frau, Na mens lugy, wurde 'Nachts von zwei un bekannten Männern gezwungen, 5195 heraus zu geben, welche ihr von einem Kostgänger anvertraut worden waren. Man fürchtet weitere Gewaltthaten. Auch eine Werte. Newa r k, N.-1., 18. Juli. —Der 25-jährrgeTheo. Sonn, hier, verichluckie heute kurz nach Mittag zwei Pa rifer-Grün und gab, als man ihn bald darauf, unter den Wirkungen des Gif tes l-eidend. auf einer unbebanten Bau stelle entdeckte, an, er habe ev auf Grund einer Wette eingenommen. Ein Freund habe Mit ihm gewettet, dajz er das Gift nicht hinunterschlucken könne, ohne zu sterben. Tie Aerzte in dem Hospital, wohin Sonn gebracht wurde, scheuen dieser Erzählung wenig Glauben, da der Kranke Nichts um die Erhaltung seines Gebens zu geben nnd vielmehr seinen Tod herbei zu sehnen scheint. säugerfcst in Wtlkeovarre. W i l l e s b a r r e, Pa., 18. Inli.— Heute begann in dieser Stadt das große Sängcrsest der vereinigten deutschen Ge sangvereine dcs Staates Pennsylvaiiien. Dasselbe wurde gesleru Abeud durch einen Eommers, der mehr, als 20 verschiede nen Gesangvereinen angehörigen, bei nahe 2000 Sänger in der „Armory" ein geleitet und wird bis zum Donnerstag dauern. Das erste Eonzert sand heute Nachmittag start. Unter den aus ande ren Staaten cingetrofsenen Gesang vereinen besindcn sich der „Heinebuud" aus Ncm--.'>ork, welcher Il>o Mann stark, worunter etwa die Häiste aktive Sänger sind, mittelst <pezialzugcs hier anlangte, und der „Arion" von lerscy- Eiil), N.-I. Die Gästi wurden bci An iuns! der Züge mit Musik Seitens der Kapelle deS RcgimenlS begrübt und dann von Mitgliedern des EmpsangS- Eomite's nach ihren resp. Hauptquartie ren geleitet. Die Stadt ist sestlich ge schmncki. j, ruft kam Pf ul toditiHcui Aus gange. N e o r k, ld. Juli. Der Na tionalsport lilug-Amcrika's. das Bo xen, hat ein weitcres Menschenleben ge fordert. John McDonald aus Nr. 843, 10. Avenue, uud ein gewisser Fr. I. Egau, der als Professioneller Klopf fechter bekannt ist, waren in Strcit ge rathen und hatten beschlossen, denselben nach „allen Regeln der Kunst" auszu tragen. In Gegenwart einer dichtge drängten Menge sano gestern Abend die Keilerei statt. Mehrere „Liebhaber" hielten die Schwämme, ein Anderer zählte die Minuten :c. Im zweiten Gang erhielt McDonald von seinem Gegner einen mit voller Kraft geführten Schlag in den Nacken, der ihn lautlos zu Boden fällte. Während der nun folgenden Verwirrung zog Egan seine Handschuhe aus, wars sie unter die Um stehenden un drückte sich dann. Inzwi schen war Jemand nach tcr nächstcn Po lizeiwache gelausen, um daselbst oen Un fall zu melden. * Polizist Purcell reqin line sofort eine Ambulanz und eille dann auf den Schauplatz der Thal. McDouald wurde schleunigst in das „Noosevell-Hospital" trausporlul; alle Hülse erwies sich indessen als vergeblich, um Uhr that der Patient seinen letzten Athemzug, ohne vorher wieder zur Besinnung gekommen zu sein. Als Todesursache nahmen die Aerzte Gehirnerschütterung an. McDonald hiulerläßt eine alte Mutter, deren Schmerz grenzenlos ist. Bon seinem Mörder, den Niemand kennen will, sehlt vorläufig jede Zpur. ls'igcnthimttchc? To) eines Kindes. NorrlSrow n, Pa., 18. Zuli. R. A. Palton, das sechs Mouate alte Söhnchen der 'Negerin Pauline Pa'.ton von Warnoctslraße, Philadelphia, einer Mehrerin an einer öffentlichen schule an der Woodstraße jener Stadt, hat sich in der Wohnung der Frau Mathilde Bauks zu Ambler, wohin das Kino am Donnerstag voriger Woche von seiner Taute Frl. Olive Pallon gebracht wor den war, um dort großgezogen zu wer den, zu Tode geschrieen. Dr. Eharles B. Hough wurde zwar gerusen, um den Kleinen zu behandeln, doch starb der letztere bereits wenige Minuten nach der Ankuust des Arztes. Dieser wei gerte sich, einen Todesschein auszustel len, und benachrichtigte den Coroner Kurtz, welcher eine Postmortem - Unter suchung der deiche anordnete. Das Re sultat dieser Untersuchung stellte fest, daß das Kind an Crschöpsung starb, die durch sortwährendes Schreien verursacht wurde. Die Mutter dcs Knaben be zeugte, daß derselbe seit einiger Zeit ge kränkelt, uud daß sie geglaubt habe, die würde ihm gut thun. Sie fagle, der Bater des Kindes habe sie ver lassen, bevor sie Mutter wurde. Das Berdikt der Eoroners-Jury lautete auf „Tod in Folge von Erschöpfung." Träge Leber. Gallenleiden, Hwet Kometen auf einmal. San Jose. 18. Juli. Eine be merkenSwcrtl>e Entdeckung ist soeben von den Gelehrt.' auf dcm rium gemacht worden. Sie haben ge sunden, daß der gegenwärtig sichtbare Komet einen Begleiter hat, dessen Kern sich im Schweift des Haupt-Kometen zeigt. Den Schlüssel zu dieser Eutdel kung lieferten photographische Aufnah men, durch dae Teleslop läßt sich der zweite Komet nicht von dem ersten un terscheiden. Beide Kometen haben augen scheinlich dieselbe Bahn, so daß die schon von früheren Gelehrten aufgestellte Theo rie, daß in dcm Ui sprungsort der Kome ten im Weltall gewöhnlich mehrere sol cher aus einuial entstehen, ohne Zweifel an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Vermischte tetegravinsche Depeschen. In San Franzisco bat Richter Troutt den Ex-Kämpen John L. Sulli van zur Zahlung von 51115.80 an I. E. Shain verurtheüt. Sullivcin hatte während seiner letztjährigen Reife in Australien diese Summe geborgt und zu zahlen vergessen. Die Schooncr „Alexander" und „St. Paul" sind im Beringvmeer vom Zollkuuer „Richard Rush" beschlag nahmt und nach Sitka geschickt worden, weil sie während der Schonzeit Jagd aus Robben gemacht hatten. Der vor einem Jahre auf räthsel haste Weise verschwundene 12-jährige Charles Sohn eines Eiscn bal>n-Eoutratlors in St. Paul, ist jetzt als deiche in einem eingcslnrzieii Tuiiiiel vor dem Hause seines Baiers ausgcsun den worden. Ein Durchstich zur Eröff nung einer neuen Straße war dor: her gestellt worden, und der äinabe Halle einen Tunnel in einer der Wände des Durchstichs ausgehöhlt, bei dessen E n sturz cr darin begraben wurde, ohue oajZ Jemand elwas davon merkle. Hr. und Frau I. I. Macklcy und eine Frau Palciuinc Hiiies sind in Manofield, 0., in Folge des Genuises verdorbeueu confervirien Fleisches, das sie in I. E. Hoser's kauften, schwer erkrankt und entgingen nur durch prompte ärztliche Hülse dcm Tode. Christian Schamber, welcher am 1. März d. I. nach einem Streite mit sei ner Gattin ans Bussalo, R.ver schwand und seitdem als todt galt, da eine gegen Ende Juni aus dcm Kanal gezogene deiche durch eine Eoroners- Juiy für die seinige erklärt wurde, kehrte gestern gcfund unü muulcr in seine Woh nung zurück. Er erklärt, er habe die ganze Zeit über in einem Hospital in einer anderen krank darnieder ge legen. Isaak und Ester Kroot (?), zwei polnische Knaben im Aller von 8, resp. 11 Jahren, wurden gestern an Ecke der Washington- und Pennsylvaniastraßc zu Indianapolis von einem elektrischen Waggon überfahren. Isaak blieb auf auf dem Flecke todt und Ester ist lcbcns gcsährlich verletzt. Eine in der Familie von Eapitän B. E. Recd zu West - Dresden. Me., angestellte Farbige vergisrete drei Mit glieder der Familie, indem sie Pariser Grün in den Kasfee mischte. Die Mo tive der That sind bis jetzt noch unbe kannt. Aus Seattle, Wash., wird gcmcl dct, daß die Firma Samuel Samuels K Comp, in London, England, für die „Great Rorthern-Bahn" eine Dampfer lmie zwischen Seattle eincrscits und Ehina und Japan andere:scils einrich ten wird. —ln einem Anfall von Delirium- Tremens raunte in Auburn, der s>-jahrige Edward Wilson mit einem Revolver durch die Straßen und seuerte aus die Inhaberin eines Kost- n. s,'ogir hauscs und aus einen Arbeiter Schüsse ab. Daun richtete er die Waffe gegen sich selbst und brachte sich levcusgesähr liche Verletzungen bci. In StiÜwater, O. - T., fürchtet man einen Uebeifall durch dic Starr'fche Räuberbande, welche sich feit einiger Zeit in jener Gegend ninhcrlreibcn soll. Die Banken und waren gestern geschlossen und mit Bewasineten besetzt. Frl. Anna Braut wurde gestern in der Wohnung ihres Batcrs Hrn. Geo. Braut zu Ridgc-Bicw-Park, zwei Mei len östlich von Derry-Stalion, Pa.,von einer Kupfcrfchlauge, welche in die Küche gckrochcn war, viermal in die Füße ge bissen. Alle bekannten Hülssmitiel sind angewendet worden, allein der Zustand der jungen Dame ist höchst bedenklich, und man sürchtet, daß sie nicht genesen wird. Joel Goodwin wurde letzten Sonn tag srüh zu 5/a., in einer Schlägerei vom H. I. Spradley von RacogdocheS, Texas, erschossen. Goodwin ljt der vierte Mann, welchen Spradley getödtet hat. In Philadelphia wurde gestern der Grundstein des neuen „Odd Fcllow- Tempelö," welcher kosten soll, unter eindrucksvollen Eeremonie'n gelegt. Tos fette Glück. Eine eigenartige Uebcrraschung ist im Laufe der letzten Tage einem jungen Berliner Schriftsteller, der sich unter Anderem durch ein viel beachtetes Schau spiel bekannt gemacht hat, von Seiten seiner Landsleute zu Theil geworden. Im Frühling des vorigen Jahres hielt er sich einige Wochen in feiner Vater stadt auf, einem weltverlorenenßeste von 1500 Einwohnern. Stille, sonnige Tage verlebte er dort und genoß daS Glück der Ruhe und Abgeschiedenheit, wie sie eben nur ein versteckter Erden winkel bieten kann. Den lieben Phili stern galt es allerdings für ausgemacht, daß er als Berliner, als Zeitungsschrei ber zumal und als Mann, der täglich am Reichskanzlerpalais vorübergeht, so eine Art Schlüssel wenigstens der wich tigsten europäischen Fragen in Händen haben müsse... .aber Dies vermochte den heiteren Gleichmuth seiner Seele ebenso wenig zu trüben, wie der Um stand, daß die Frauen Miene machten, ihn als den größten Dichter unseres Jahrhunderts zu feie-. n.... Zu den Annehmlichkeiten dieses fest begründeten Ruhmes gehörte es jeden falls, daß man den jungen Schriftsteller häufig zu Gaste bat und Alles aufbot, um Gaumen und Magen des „Berühm ten" zufrieden zu stellen, wobei dieser außerordentlich gedieh und seinerseits mit Schmeicheleien über die Kochkunst seiner Gönnerinnen nicht kargte, zumal über die jede kritische Regung im Keime erstickende Güte der Butter, deren gold gelber Schimmer ihn geradezu begei sterte. Daß man dergleichen in Berlin nicht zu kosten bekomme, war eine seiner stehenden Redensarten, und daß er sich oft nach einer heimathlichen Butterstulle gesehnt, recht dick aufgestrichen und förm lich nach Wiesenblumen dustend, ein Satz, der die ganze Stadt in Entzücken versetzte. Längst waren dem jungen Schriftstel ler seitoem die herrlichen Buttertöpse der Heimath aus dem Gedächtnisse ent ichwunden, bis er jüngst daran erinnert wurde. Die guten Kleinstädter hatten die Schwärmerei ihres Dichters nicht vergessen, und als die Tage der „besten Butler" anbrachen, wußten fie, um ihrer Liebe und Verehrung für den berühmten Landsmann Ausdruck zu geben, ganz unabhängig von einander, nichts Eilige res zu thun, als dem jungen Schriftstel ler Butler zu schicken. Packele, Büchsen und Holzgesäße, jedes seine zehn Psund schwer unter diesem Gewichte schickt bekanntlich kein Kleinstädter ein Post packet weg. Im Lanse von vier Tagen gelangten nicht weniger, als 120 Psund bester duftigster Butter an die Adresse deS jungen Dichters, der nun in seinem Zimmerchen verzweifelt vor feinen Schätzen steht und die Ueberfülle feines langsam abschmelzenden Glückes zum Kuckiik wünscht. AnsangS gewann ihm die Idee seiner LandSleute, idn aus Jahre hinaus mit Butler zu versorgen, ein Lächeln ab, dann aber, als die Pak kete in dem engen Raum aufgestapelt waren, ergriff ihn die Verzweiflung, und es bleibt ihm nichts Anderes übrig, als die Huldigiingögischenke ihrer Bestim mung zuzuführen und ei" >ng Nichts zu essen, r die ganze Ladung, wie sie dasteht, zu veräußern. Ein Käufer, dem Diskretion Ehrensache ist, wird gesucht. Pariser Gaunerstreiche. In seinem soeben erschienenen zweiten Baude „aus dem Parts der dritten Re publik" erzählt Paul Lindeubcrg uuter der Ueberschrist „auS der Welt der Hoc hstapler" verschiedene sehr amüsante Pa riser Gaunerstreiche, von denen wir hier einen folgen lassen. Vor einem der er sten Pariser luwclcngeschäfte hielt eines Mittags eine Equipage, der eine schöne und distiugiiirte Dame entstieg, die dcm Geschäftsinhaber mittheilte, daß ihre Schwiegermutter, die Gräfin Verni court, auf kurze Zeit in Paris weilte, um die nöthigen Einkäufe zur Hochzeits ausslattung ihrer Eukelin zu machen; leider sei sie erkrankt, und man müsse ihr nun im Hotel, wo sie Wohnung genom men, die Sachen zur Auswahl vorlegen, sie bäte den Juwelier, Schmucksachen, die sich als Hochzeitsgeschenk eigneten, die einzelnen Stücke im Werthe von etwa 50, bis 60,0 M) Francs, in jenes Hotel zu senden. Der 'Name der Gräfin Veruicoiirt, eines alten französischen Adclsgeschlechtes, war dcm Juwelier wohl bekannt und die, jene Bestellung überbringende Dame machte den ver trauenswürdigsten Eindruck, trotzdem befahl der Geschäftsinhaber seinem An gestellten, der die Juwelen überbringen sollte, die denkbar größte Vorsicht und Ausmerksamkeit, ihm besonders einprä gend, die Schmucksachen, die ein Vermö gen von mehreren 1l>0,vl)t) Francs ver körperten, nicht aus den Augen zu lasten. Die Gräsin Vernicourt war in einem der ersten Hotels abgestiegen und be wohnte dort mehrere Gemächer, ebenso wie sie ihre eigenen Diener mitgebracht hatte; der Vertreter des Juweliers wurde von einem derselben empfangen und in einen Salon geführt, durch dessen etwas offen stehende Thür er in das Nebenge mach blickte, in welchem, halb aufgerich tet, eine alle, vornehme Dame in ihrem Bette lag und weiße Seidenstoffe prüfte, die wahrscheinlich sür das Hochzeitskleid der jungen Gräfin bestimmt waren; mehrere Personen waren um sie herum beschäftigt, darunter auch ihre Schwie gertochter, welche mit den Worten: „Ah, Mama, wie gut, jetzt können wir anch gleich die Schmucksachen auswählen, der Juwelier hat sie eben geschickt," in den Salon trat und dcm dort Harrenden das Kästchen mit seinem kostbaren In halt abnahm, um letzteren der Gräfin vorzulegen. Hatte der Ueberbringer der Schmucksachen überhaupt einen Argwohn gehegt, fo war dieser längst geschwun den, zudem blieb ja auch die Thür zur Nebenstube ossen, und er sah, wie die Greisin prüfend eine der herrlichen Ket ten und Spangen nach der anderen an's Licht hielt, und aufmerksam die Steine wie die Arbeit betrachtete; war eö die hiermit verbundene Anstrengung, war es ein Ohnmachtsanfall, die Greisin sank urplötzlich in die Ktssen zurück, und der Vertreter des Juweliers hörte, wie sich die Schwiegertochter mit dcm ängst lichen Ausruf: „Mama, Mama, was ist Dir!" über die Kranke beugte und zugleich nach einem Arzt verlangte. Aus das elektrischeGlockensignal stürzte ein Diener herein, dem der hastige Auf trag gegeben wurde, sogleich einen Arzt zu holen, und nach zehn Minuten etwa kam denn auch dieser, den Salon durch schreitend und, von den besorgt gespro chenen Worten: „Gut. daß Sie da sind, Hr. Doktor" begrüßt, in das Nebenge mach tretend, die Thür desselben hinter sich zuziehend. Dem Angestellten des Ju weliers war die Situation äußerst pein lich, aber er mußte sich in Geduld safsen, bis der Ohnmachtsanfall der Gräfin vorüber war und der Arzt sich wieder entfernt hatte; Letzterer blieb ziemlich lange, eine halbe, ja. jetzt fast eine Stunde schon, der Zustand der Gräfin war vielleicht bedenklich, denn, da Alles still war, schien man sich dort nur im Flüsterton zu unterhalten, nun waren ja schon anderthalb Stunde verstrichen, der Wartende näherte fich behutsam der Thür und lauschte, Nichts war zu ver nehmen, ein furchtbarer Verdacht durch zuckte ihn: sollte .... er wagte den Ge danken nicht auszudenken und riß in fieberhafter Hast die Thür auf—das Zimmer war leer ! Alles war nur Ko mödie gewesen, die Gräfinnen, der Arzt, die Diener, das Ganze nur eine listige Falle, ein klug gesponnener Betrug, der den Betrügern ein Vermögen in die Hände gespielt. Auch hier waren alle Nachsorschungcn vergeblich? Vermischte telegraphische Depeschen. —Dub Meetze, ein notorischer Brand stifter, Dieb und Verbrecher im Allge meinen, wurde in der Nacht vom letzten Sonntag in einer seiner Frau gehörigen Scheuer in Lexington-Eounty, S.-D., von unbekannten Personen erschossen. Er hatte verschiedene Nachbarn mit der Brandfackel und dem Tode bedroht, uud man vermuthet, daß ihm die Bedrohten zuvorkamen. —ln lackfonville, Fla., findet heute eine Munizipalwahl statt, die erste un ter dcm australischen Wahlsystem in Florida. Zwei Tickets sind im Felde, das demokratische, mit D. W. Fletcher an der Spitze, und das von Arbeitern, Republikanern und unzufriedenen De mokraten aufgestellte Bürgerticket, an dessen Spitze Morris Dzialynskl als Mayors-Eandidat steht. Im Elinton-Staatsgefängniß zu Dannemora, N.-H., ist ein von verschie denen, zu langen Haftterminen verur thellten Sträflingen geschmiedetes Eom- Plot zur Ermordung ihrer Wächter und Bewerkstelligung ihrer Flucht entdeckt und vereitelt worden. Ein Sträfling, welcher das Eomplot am letzten Sonn tag der Gefängnißbehörde enthüllte, er hielt bereits gestern seine Begnadigung. 15 slksel VS3.IL 2.11 vorn out. LLOVN'3 IKON 2IIILRS Nr. 171. Ttarv ven L a >i r e l. Tel., 17. .'<uli. in d?r Nähe von Farmers Äiles briunie in der letztcir Nachl voUstäiidig nieder. Em iuncier Far biger. welcher;. Z. in dein war, sa! in den Flammen seinen Tos. peku niäre Verlust dezissen ?5W!)z keine Versicherung. Tie Unrulien auf ver Navajo-Re servation. Albnqnerque, N.-Ä., t 7. Juli. linier den liiviaiicrii HouckS-Tank in der Navajo-Reservaiion ist es wieder zu ernstlichen Unruhen g-tmn-neu. tl''vr ren wurde in ein Güterzug der „Atlaniic-Paeifl ."aun" zum Entglei sen gebracht, wobei der Zugführer Neilt Evans von hier nni'ö kam. Der Berdacht, da Verbreche verlibl zu haben, fiel aus einen bernchugien .pla ner, doch gelang es damals der Behörde nicht, den dcs Burschen findig zu machen. tSc endlich entdeck ten zwei Polizeibeanne, elvei> nnd den iHesuchten in Tank. Lie holten den Ladendesiyer Bein eil uerbei, der den Indianer ideiilisizirie. Die Polizisten nahmen ihn fest und woll ten ihm eben Hand'che>!cn antegen, ais deu Indianer sich au Bennelt wars, dcni'elben den Revolver enk.is; und aus den Poliziilen seuerte. Tie >iuc>c! streiUe den amlen an de' ?tirn. Sn'.iih kam seinem Kameraden ;n nnd schoß vcn Indianer lodi. Sosori aus aUeil Richlungtn die liidianer herbei. und Sniiih verdarrikadirten sich in Ben>- neti's wahrend Beiineit ncch vor: Ewing snhr und den doriigen cc'inuianbl rendeii Offizier um mil'lä.iicheil Schutz bat. Eine 'Abtheilung Äiliia. iuurdc sosori nach dem Schauplatz der llnruhen ge'aiidi nnd eiitepie die beiden hart bed.ängie Polizei beamien. Mmuerlchttmchl'. Vollige Wiederherstellung der Gesundheit und geschlechtlichen Rüstigkeit mittelst der aSaUc'lcht M.>soacni-el,l,nlug. Erfolgreich, wo alles Andere sehlgeschlagen. Ti z?a?all,'si!ie >o iftr Aoriür. Unlric Präparate hiißcn Dr. La dcr oaü wir d>? ursvrüngllchs von d-m drrudmirn Zirzie dirscs er bicllcr. unter der Äaranlic, d.iß, jcills wir spätcr die Kinjüiirunz skinei und jcincr Heil millei angemesten finden svUi'n, DikZ unter icner Be n!!n^z! schc w! Applikation der Mittel tirekt am Till der Krank- Heu u. zicrmcidung der Vttdauu?. und Ab-chwZchunz L"efsnungen !rk 'e der jVirdei süule und daher ckindrmqrn ,u der Äkcr venstüjsizkcit und der Wasse deS und Ruck ' kann sich s?li>st mit sehr gerin-ikn !tlliinntr/dc'en Iruji ae'chwicki. deren Zlerocn ^ deren alleinigen Freund, w?lliicn der besiüt. nsi m<dtiniser ~<vcr,ta!iv,ger übe dte dsorvirenv Erasl vc ilieNums schriften dieie? rundes und Deutschland ö Wa der gesunde Sttenllienverfta'id sag, ta würde cmcn Mensel-,n für ed?n,o l';i>r>i er klären. welcher, um ei c<m li'lM I^er var'aus <,e>i-.uen >ia heilen versuchen wollte, ohne . r > Krankheit tu er Nitren, Nase und - Drült. Ihre Behandlung und Heilung ohne Magen liedizinirung. tkenn,eichen: Nrmiren. bei LaMn'de? 'A?al!e,?. i>t'->ch>rs!>i<ln von iIN. nachdru Ties j,eschil!en. Verqivyerunz Lorstehdruie UN wohlth.uiqc Wirkunq w,rd erzielt, am Sili es Leisen avplüirt. 0 kie sich vom großlen ist, sch Behandlung. Spezifische Hellniiile! für spezifi'ckie Leiden, I. SpetiNlr Kursus, bci Schwäche Au?flus sen, Hertllvicn, ' merzen usw ri^emjklns und v-i'istiddrusen-i'eichi rden' ijinc Lchachi-l twe Schachleln dr- i Vcvachieln 4 r<tstigndcr >< ru. deionder? qenqne^ sichtigen, ikiae ichachl ,t, drc> Schacht!! tttt I>,retniflunt'''?ursu6. Stropheln, reines <>l>it Sm- achlel tS; oreimonatlichö Nr ZS. r-a. . iew-S-rt. !t -S St. Vernarb Sränter-Villen. AlSied' 'ichnv-PNanzenstoffenlik- D lieuftaevter vor ieiv Aolä KOsKsvl ' 1 v 0 0 0 16000! iMiwWWWWMMUkkttnn'idr 1 WWrWMUMM l M rdrollMsM M W Ml ll ! ! A eölvlite INÄ7 MXkZ lZ0LIS!.v00 Keorg Brehm's Bier - Brauerei, Belatr Aveuue !?altimore-C., Md. j Telephon r. i. W. 3. Bchaao, Nr v<6—Vitt. Easir-SNajH zha Starkiaus, Ni Ämc-Nt-Llrte VejULs.Uinsiil Äzcul. \n\n The German 'orrespondcnt, E. RAIXK, PROFItI <TOR ANT> EDITOR, (Succetaorto F. Baixk), S. vr. COR. BALTIMORE ST. 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