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Jer Deutsche Korrespondent Mittwoch, den li. Zuli IZWL. Untervaitnngs-Wegweiscr. " -ocdcrai - 7 HS .11 Itt,r Dienstag .Pattersoli-Park" von 7 bis Uhr Abende. MitiwoZi >?ruid-Hill-Park" von Uhr Nach- Freiiaz >Palterson-Park" von 7 bis Ubr Abends. Samstag Riverside-Park- von 7 bis 5-11 Uhr Abends. Ruthbun „Deutscher christlicher Berein junger Män ner.- Hente, den IS. Juli, Exkursion nach Penwood-Park." „Brauarbeiter-Union Nr. 8." Heute, im i „Germaiiia-Kranken-UnterftützungS-Ver ein Nr, 1.- Sonntas,, dkn Juli, großes Com- Für Sie Veröffentlichung n Slvministrations.A,zeigen, RachlaffenschaftK-Berkänfe u.. deren Verbreitung in deutschen Kreisen ge wünscht wird, ist der „Deutsche Lorrespoa dent" das geeignetste Blatt. Der „Correspondent" während des Sommers Personen, welche für den Sommer die Stadl verlassen, können den „Corresponden teii" mit der frübesten Post nach irgend einem Orte zur Rate von 65 Cent? pro Mo nat oder tz 1.90 für drei Monate—einschließ lich de SoniilagSblatles—zugeschickt bekom men. TaS Wochenblatt 2S CentS pro Mo nat, 65 Cents für drei Monate. Die Adresse kann nach Wunsch geändert werden, wenn man dafür sorgt, dav in allen Fällen sowohl die alte wie die neue Adresse aufgegeben werd Aus dem Inneren MarnlanS's und den angrenzenden Staaten. Erfolgloses Lynchgericht. Am Samstag Abend fand nahe Beaman's Sta tion an der „Allanlic-Danville-Bahn" elwa SV Meilen von Viorfolk, Va.. ein Lynchge richt statt, das aber nicht mit Erfolg verlief. Der vieger Isaak JenkinS, welcher im Ber kach! stand, aus Rache im vorigen Frühjahr 7 Pferde seines früheren Dienstherrn Jodn CouNwrigh! von Nausemoiid-Counly vergif tet und kurz darnach dessen Wohnhaus in Brand gesteckt zu haben, wurde an dem ge nannten Abend von (KeheiMpolizisten ver haftet u. sollte nach dem Gesängnist gebracht werden. Uiiierwegs gestand er sein Verbre chen ein. Ein Mob von ungefähr 25 Mann nahm den Beamlen den Gefangenen ab und henkte ihn elwa 200 Vjards von der Road entfernt auf. Tann wurden eine Anzahl Schüsse auf den Dahängenden abgefeuert, worauf der Mob sich zerstreule. Am SonntagS-Morgen fahen sich ver fchiedeue Neugierige den Schauplatz des LynchgerichtS an, fanden aber nur einen Theil des Strickes, fowie einen blulbeckleu Sack. Am selben Abend traf der Ge lynchte in Viorfolk, Va.. ein, nachdem er die 20 Meilen betragende Wegeslrecke in aller Eile und so gut es ihm sein geschwächter Körper erlaubte, zurückgelegt hatte. Er hatte zwei Kugelwuuden am Nacken, mehrere große Schädel-Verletzungen, während am Halse tue Straiigulaiionsmarke noch deutlich sichtbar war. JenkliiS wurde sofort im Ge fängniß untergebracht. Er behauptet, daß infolge eines Schusses der Strick zerriß. Als er wieder zum Bewußtsein gelangte, habe er sich eiligst aus dem Staube gemacht. Seine Wunden sind nicht lebensgefährlich. Prügelte s e i n e H a n s h ä l te r i li. Henry Snell. ein in Chrifliania- Huudred, Tel., wodnhafier Farmer, wurde am Moittags-Abend von einem Geheimpoli zisten verhaflel und von dem nächsten Frie densrichter dem Gerichtsverfahren überwie sen, weil er feine Haushälterin, Frau Miu uie Maull, auf eulfetzliche Weise geprügelt Halle. Dieselbe liegi im „Delawurer Ho>pi tal" zu Wilmliigloil, Tel., mtt eingeschlage nen Rippen und zur Unkenntlichkeit einstell ten! (Qesich! iu krittschem Zustande dar nieder. Seinen Verletzungen erle g e n. —ln Frederick, Md., starb am Mon iag der Coi.traklor und Bauunternehmer Karl E. Wächter an Verletzungen, welche derselbe vor mehreren Wochen durch einen Sturz von einem Vieubau erlitten hatte. Er hinterlaß: eine Wittwe und drei Kinder. Unfälle in Barlo n.—Bei einer Spazierfahrt schritte am Monlag daö Pserd des Kaufmannes Saml. Bradley von Bar lo, Md., warf daS Bnggy, worin sich der selbe mtt seiner Frau und ihrem dreijährigen Kind befand, eine 10 Fuß hohe Böfchung in den George's Creek hiuab. Frau Bradley erlitt schwere Verletzungen. An dem Vieubau für die Volksschule in Barton ward am Samstag der Maurer Palrick Bnrke von dem Seile des Auszieh krahnes getroffen und in den Keller hinab geschleudert. Er trug innerliche Verletzun gen davon. Soll untersucht werden. DaS Kreisgericht von Baltimore-County er ließ auf ein von Valentin Bosmer gestelltes Gesuch hin einen Besehl, welcher eine Unter suchung des Gelsteszuiiaudes der Frau Rica Bosmer, dessen Gattin, anordnn. Er be haupte!, daß sie im 10. Distrikt wohnten, von wo aus seine Frau ans Furcht, vergistel zu werden, nach der Sladl ziehen wollte, und daß sie immer ihr Baargeld von G5OOO bei sich herunilragi. Das Paar ist bereilö hochbetagt. „U n i o n-C our t" freigesprochen. —Das vom Suprem-Courl der „Equilable- League of America" gegen den „Union- Court" wegen dessen Liquidations-Gelüsten abgehaltene Hochgerichi endigle mii der Freisprichung des „Courrs." Cs wird in Aussicht gestellt, daß der Suprem-Courl nun bis zum 15. September die Liquidirung vornehmen wird. Vcsonde Bekanntmachung. Damit alle Balttmorer und Andere das Lager des 4. Regiments sehen können, ha ben wir sür diese Woche Schulen oder Ge fellschafien kür keinen besonderen Tag ge bucht, ss daß jeder Tag als Familieniag gill; zu diesem Zweck haben wir oem Publi kum die Tiscoiiio-Vorlhelle osierirl, und dcr Bllletpreis nach Tolchester beträgt diese Woche nur 25 (170-I) Stadt Baltimore. Feuer-Ala r m k ä st e Ii außer O r d Ii u ii g.—Gestern Abend K 3 Uhr ge rieth ein Trahl der elelttischen Lichl-Geiell schafl mit einem der Feuer-Alarmdrähle im östliche Sladttheile in Verbindung und ver ursachle ein fortwährendes Anschlagen der Alarmglocken in den Spritzenhäuieru. Ser geant Boone benachrichtigie gestern Abend das östliche Stationsbaus, daß bei'm Be rühren der folgenden Alarmkästen die größle Borsicht gebraucht werden müfse, und zwar an den Ecken von Boud- u. Laucaslerstraße, Bond- und Thamesslraße. Fell- und Wolf- Sttaße, Washinglon- und Alice Annstraße, Bostonstraße und Harris' Creek, Chesapeake nnd Bostonstraße. Caitton- u. Hudsonslraße, in Bahview. an den „Nördlichen Central- Bahn-"Elevaloren und an der Ecke von Lombardstraße und Pattersou-Park-Avenue. Der „Berein vou Geschäftsleu ten S ü d w e st - B a I l i m or e ' S" veran sialtete gestern seinen jährlichen Ausflug nach Bay-Ridqe. Elwa 1200 Personen belhei ligleii sich au dcr Exkursion, die in Folge des prächtigen Welters und der vorzüglichen Arrangements einen höchst gelungenen Ver lauf nahm. Der Dampfer „Columbia" machle zwei Fahrten, und jedes Mal war das Boot gut besetzt. In Bay-Ridge felbst nahmen die Mitglieder ein gemeinschaftli ches Mittagsmahl ein und vergnügten sich dann biS zum Abend auf die mannigfachste Weise. Am Arrangemeitts-Comite wirklen folgende Herren mir: Roberl Cornlhwaite Vorsitzer, Salomen Vogler, Gilbert Gillis, C. Spörer, H. Rinn, zun., I. Schuler, G. Kcllermann und Jakob Schenkel. Das Em pfangs-Comite bestand aus den HH. C. W. Brown, H. S. Diggs, John Mark, I. F. Supplee, I. B. Biemüller, James DiggS, W. I. Lgden, E. I. Snyder, Dr. I. D. Blake. Joseph Gehring, G. W. Paris, F. C. Williams, Edward Stowman, A. M. Briscoe, I. L. Hanna, Isidor Rayner, P. Singleion, R. Di. Tavidsou, Ferd. C. Latrobe, L. T. Ranstead und Friedrich Spiudler. SL.LV nach den Vurayer Höhlen und zurück 53.50. Ein Exlrazug fährt Tonnerstag, den 27. Juli, j8 Uhr früh, von der Camden-Sta tion ab und langt i'- Uhr Nachmittags m Luray an. Vier Stunden in den Höhlen. Rundfahrt, einschließlich belegten Sitzes auf dem Zuge uud Zulassung in die Höhlen, S.bv. (165,71,3,5,6.7) Zum Bundesturnfest. Heute Abreise der Turner vou Baltimore und Wasliingto.—Angaben über da Zsest. ' Heute Mittwoch beginnt es ben in den östlichen S!aa!en in Turuerkrei len zu regen; denn nicht nur von hier und der Bundeshauptstadr, sondern auch von view- V)ork, Boston. Newark, Philadelphia usn. treien heule die an dem Vundeslurnfest theil uehineildeii Turner die Reise nach Deulsch- Alben an; so werden allein von Philadelphia 300 Miialieder des Philadelphier Turnbe zirks mittelst SpezialzngS mil der „Pennsyl vania-Bahii" zum Turnfest nach Milwaukee abreisen. Vom Turnbezirk belheiligen sich die „Sozia ler Turnverein," Trenlon; „Southwark- Turu. und Sountagsschulverein;" „Germa nia-Turnverein," Philadelphia; „Wilming tvn-Turngemeinde;" „BorwäNs - Turnver ein," Will'amspon; „Camden-Turn Ver ein," „Turnsekiion des GambrinuS Sänger kran;," Philadelphia. Baltimore und Wash ington bilden den südöstlichen Bezirk des Turnerbundes, den kleinsten, denn ihm ge hören nur zwei Vereine an. der „Columbia- Turnverein" in Washington, der des Bczirlsvororts und de: „Germania-Turu- Verein" Hierselbst. Beide Vereine werden auf dem Turnfeste verlreien sei, uno heule wird auch die Turn fahrt nach Milwaukee von der Preis-Riege des „Germania - Turnvereins," bestehend aus den Turnern Marlin Ludwig, H. W. Hofferberl, Ernst Kroh. Karl Leimate, H. Klein, Julius Witzel, Albert Reinecke. F. Baruickol uud F. Zuritt, und derjenigen des „Columbia-Turnvereins." Ed. Saal bach, Karl SpieS, Wilhelm Zander, Reesch. Harry Korn, Heinrich Pähl, F. Eck stein, Ed. Eschinger und H. Wolf, von Wash ington aus augelrelen. Mit diesen Turnern werden gleichzeilig die Turner I. H. Mittendorff uud Georg Schuchhardt vom hiesigen Turnverein „Vor wärts" nach Milwaukee gehen. Die hiesigen Turner werden, von ihrem Turnlehrer Karl Bodenburg begleitet, um 12 Uhr 40 Mm. vom Uiilou-Bahnhofe ab fahren und sich ihnen in Washington der „Columbia-Turnverein" anschließen. Der Zug der „Chesapeake-Ohio-Bahn," welcher die Turner nach Milwaukee bringt, wird eiuen gut gesülllen Gepäck-, sowie einen Schlaf - Waggon mitführen. Verschiedene ältere Turnen werden morgen folgen. Ge stern Abend wurde der Preis-Riege ein fröh licher Abschieds-Commers veranstaltet und ihr ein „Gut Heit!" für die Reise ausge bracht. An den Massen-Uebungen in Chi cago werden sich die hiesigen Turner auch belheiligen. Nach Angabe des technischen Leiters des Turnfestes, des bekannten Turnlehrers Geo. Brosins, werden die verschiedenen zum Tur nerbund gehörigen Turnbezirke ans Feste durch nachstehende Anzahl akliver Tur ner verlreten sein: New-Jork 130, Indiana 160, St. LoniS 33, Vieu-England 90, Wisconsin 198, Chi cago 403, Philadelphia 290, View-Jersey 140. Ceniral - New - V)ork. Pittsburg 180, Mlisouri-Valley 61, Minnesola 128, oberer Mississippi 100. Rocky-Moiiiilain 4-t, Cen tral-Jllinois 43, Pacific 23, Nordwestlicher 12, 72, 9B, Long-Js land 72, West-View-?)ork 6t, Ohio 80, Cen lral-Michigau 16, Südlicher Central 16, Nord-Pacific 24, Kansas 6 und Nebraska 36. Im Ganzen 2736 Turner, deren An zahl jedoch durch die in dieser Liste noch nicht enlhallenen Turner des VÜdöstjichen. View- Orleans. Süd-Allaittischen, Oberen Alis, souri, Florida, Süd-Calisornien un Mon tana-Distrikts noch bed-uiend anschwellen wird, so daß die Zahl der akliven Turner noch 3500 beiragen wird. An dem letzieu BundeSlUlnfest, Cincin nall 1889, beiheiliglen sich nur 1280 aktive Turner und keine Damen, während in Mil waukee auch 256 Turnerinnen bei'm Keu lenschwingen usw. miiwirlen werden. Auch Massenübuiigeil von Kindern wer den ausgeführt, und zwar mit mindestens 3000 Knaben und Mädchen der Milwaulee'r öffentlichen Schulen ; außerdem 800 Kna ben, 600 Mädchen und 200 Zöglinge der Milwaulee'r Turnschulen, für welche das folgende Programm aufgestellt ist: Frei übungen der Knaben uud Mädchen der öf fentlichen Schulen; Hanleluvungeu der Knaben der Turnschulen; Freiübungen in Gruppen, Mädchen der Turuschnleu; Ge räihlurneil (Reck, Barren uud Pserd), Zög linge der Turnfchulen. Von srühereu Turnfesten waren es nur jene von 1877 Milwaukee; 1881 Sl. LoniS und 1835—Newark, an welchen sich Kinder belheiligen; an dem letztgenannten ungefähr 800. Nach wetteren Angaben des technischen Festleiiers ist er der Ueberzeugung, daß die Massenstabübungeii von mindestens 2700 Akliven ausgesührl werden. Bei dem letz ten Bundesiurnsest in Cuicinnali nahmen an dem VereinS-Wettturnen 69 Vereine Theil; an dem diesjährigen werden dage gen 85 aus dem Turnfelde erscheinen; das Vereiiis-Weiilurnen wird in drei Gruppen ausgeführt, und zwar die erste Gruppe mit 1000, die zweite Gruppe mit 850, die dritte Gruppe mit 700, Summa 2550 Aktiven, also die doppelte Zahl Terjenigen, welche in Cincinnali sich bethätigten; 15 Vereine werden Altersriegen mit elwa 250 Mitglie dern (in Cincinnali nahmen nur >ünf Ver eine nii! 73 Mitgliedern Theil) stellen, und es dürften, gering veranschlagt, 350 Aktive an dem Einzelwettlurneii nehmen, während die Zahl derjenigen in 1839 nur 211 betrug. Ein jeder Einzelwettturuer muß die Massenilabüdnngeii und Vereins Welllurneu mil ausgefüyrl haben. Am Volksluriien werden sich etwa 250 belheili gen, gegen 197 in Cincliinaii, und am Fech. len 80 bis 100 Turner, während die Zahl im Jahre 1889 nur 39 benug. Das Klafseii lurnen wird von ungefähr 100 Riegen und das Schauiurnen am Monlags-.Abend, den 24. Juli, von elwa der gleichen Anzahl aus geführt TON ron spezielle Exkursion nach Annapolis und West-River Samstag, den 22. Juli, mit dem Dampser „Ehester." der 11 Uhr Vormittags vom Pier Vir. I6ab fähri. Ein großer HalblagS- und Abend- Ausflug unler der Leitung der Bringen lhre Körbe mit, da auf dem Boote leine Mahlzeiten servirt werden. Die Exkursion wird ganz dieselbe sein, wie die vom Dampfer „Emma Giles" unter nommenen: nur ist der „ehester" nich! ganz so groß. Rundfahrt SV Cents. (171-3) Zwei Alarme an e i ne m Ta g für ein und dasselbe Hau S. — Gestern, Nachmittags Hl Uhr, wurde die Feuerwehr vom Alarmkasten Vir. 61 nach dem unbewohnten Hause Nr. 58, Hillstraße, gerufen, dessen Dach in Brand gerathen war. Der angerichtete Schaden belies sich ca. ?25. —Gegen 7 Uhr Abends bemerkte Jemand Rauch aus dem Schornsteine desselben Hau ses kommen und sandte abermals einen Alarm vom Kasten vir. 6l ein. Die Feuer wehr fand zwar Nichts zu löschen vor, doch entstand der Sladl ein Schaden von mehre ren Hundert Dollars. Als nämlich auf die sen Alarm hin der Haken- und Leiterwagen Vir. 5 aus seinem Hanse an der AiSquith-, nahe Oliverstraße, fuhr, um nach dem Hause Nr. 1 an der Harrisonstraße zu iranSferiren, brach das rechte Hinterrad mit einem Stück der "Achse ab, und das andere Rad fing sich dadurch an dem eisernen Laternenpfosten an der Ecke. Durch diese Collision brachen sämmtliche Lettern des Waggons mitten durch, und die Mannichaft ward zur Erde geschleudert. Glücklicher Weise entgingen Alle irgend welchen Verletzungen. Capt. Strahler ließ sosort den Reservewagen ho len und die Trümmer aus der Straße räu men. Nur LZ Cents. Da spricht man über Großes und Kleines. Schauen Sie hierher. Es sind Vorkehrun gen getroffen, daß, während das vierte Re giment in Tolchester sein Lager hat, derPreiS der Fahrbillele 25 Cenis beträgt. (171-2) svetterverian. Vcr. Staateu-Wetter-Vurca, Baltimore, den 18. Juli ISV3. 2,,. Barv- Fcuiv- i „„er. 4der. Welt. B.NOM. 29.!4 79 SS W. Trüd. d.uu Ä, 2U.SSZ 8U 7U N.-O. 5 Tiub. MMl.SatomttttS 2S.Z Hoa>st.!hermtte:it. .'L (d'uki.'scll des HicridlanS) aui allca oäaizcllan I t ? klaN-me-. Du!,aio ! 68 7B Cllvcland , Ätorsolt Ci,arlciion jSouadelvhia 78 VV>cago .. 72 i!>ttvurz 7 Slncmilati- ..... 8V Lt. d T-iroU 72 ' -l.Pau! 78 EailvvN C 2 LanSrallziSco Jacksonoille 80 74 ii.noxolUc 7ti H>ait,uizloll 7 Lynchdurz 8 z WUmlnglon 80 Wett e rauSsi ch t e n. Für Mary land und den Distrikt Columbia im Allge meinen klares Wetter und nördliche Winde. 89 Grad. —Das war der höchste Punkt, den das Quecksilber gestern, Nachmittags 3 Uhr, erreich! halte, und wenn es daher gegen vorgestern etwas Neigung zumHernn tersleigen zeigte, j würde doch Niemand in Baltimore Etwas einzuwenden geliabt ha den, wenn der Wetter-Clerk eine recht kühle Welle aber recht kühl verschrieben und der vor Hitze fast aufgelösten Menschheit be jcheert hätte. Was nämlich die Temperatur so sehr unbehaglich macht, das ist der hohe Fenchligkeitsgehalt der Almosokäre, welcher schon gar ilichr mehr ,chöu ist. Das Gewitter, welches gestern Abend auszog brachte nur wenig Kühlung. Glücklich daher Derjenige, welcher gestern Zeit und Muße halte, der Stadl zu enteilen, um mit einem der Dampfer nach Bay-Ridge oder Tolchester zu fahren oder einen der schattigen, kühlen Plätzchen im „Druid-Hill- Park" aufzusuchen. Tolchester mit dem Feldlager des 4. Re giments, von dem an 250 Mann die weiße Zellstadt bezogen haben, war das Ziel vie ler Tausender, zumal die Dampfer-Gesell schaft die Fahrpreise um die Hälfte reduzirt Hai. Heute nimmt der Signaldienst zwischen dem Lagerplatz und Miller's Island bei Norih-Poinl seinen Ansang; Meldungen werden in derselben Weise, wie bei'm Bun des-Signatcorps, übernnttell und von Zwei radfahrcrn nach der Stadt gebracht. Am Abend werden die „Marssöhne" sich mit neun Mitgliedern des „Boum-Tempels des mystischen Schreins im Baseball messen. Gouverneur Brown und sein Stab, Gene ral Stewart und Mayor Latrobe werden das Lager am Freiiag besuchen. Nach Bay-Ridge begaben sich gestern außer dem „Verein der Geschäftsleute von Südwest-Baltimore," das „Amo-Ouartett," der „Orieittal-Circle" der „PylhiaS-Rttter," das „Gorjuch-Camp" der „Veieranensöhne" u. a. m. Bon der Hitze überwältigt. In Corner's Lagerhaus am Union Dock wurde gestern Hr. F. Kohlhepp von Nr. 2316, Cantoii-Ävenue, plötzlich durch die übermäßige Hitze überwältigt. Der Kranke wurde im Patrolwagen nach dem „Sladt- Hoipilal" gesandt. —ln einem Straßenbabn-Waggon er krankte gestern Nachmittag an der von Charles- und Baltimorestraße Hr. Adam Vlrtue von Nr. 329, Hartem-Avenue. Georg Harlmann, 24 Jahre alt undZin Nr. 1820, wohn haft, wurde gestern bei der Arbeit auf der „Balumcrer Cemetcry" von der Hitze über wältigt und nach dein „Johns Hopkins' Ho piiale" gesandt. Ein vor den Waggon Nr. l 4 der Ed mondson - Avenue - Linie gespanntes Pferd stürzte gestern, Nachmittags l Uhr, in Folge der herrschenden Hiye an der Ecke der Sttik kerstraße und Edmondsou-Avenue und ver endele wenige Minuten später. Dasselbe war iklso werlh. In McShane'S Glockengießerei wurde gestern Hr. John Tully plötzlich von der Hitze so angegriffen, dag er in's „Stadt-Hospital" gebracht werden mußte. Die neuen Cläremonter Schlackthaus-Anlagen wurde vorgestern Nachmittag von der „Claremon ter Abattoir-Eomp." znr Besichtigung geöff net. Unter den Besuchern befanden sich Gouverneur Brown, Mayor Latrobe, Controleur Horner. Sanitäls - Commissär McShane, Dr. John Morris von der StaatS-Gesundheiis.Behörde, Dr. G. H. Rohe vom „Spring-Grove-Asyl" und Dr. H. I. Jamar von Elklon, sowie eine große Zahl Gallimorer Äietzger und ViehHäiid ter. Präsident A. N. Bastable erklärte den Besuchern die Anlagen, an denen fält aus schließlich Baltlmoier Kapitalisten interessirt Und. Wenn auch nicht so groß, wie manche der Ehicagoer Anlagen, so ist das Schlacht haus doch in all' seinen Einrichtungen auf das Vollkommenste auSgestaller, der Art, daß oei'm Schiachleu Nichts verloren geht. Während dies-r Woche werden die Maschi nen alte einer Probe unterworfen, sodaß nächste Woche mit dem Schlachten des Vie heS begonnen werden kann. Ein anerkennenswertyes Unternehmen. Bon den Pastoren Thomas M. Biedenkopf, Paul A. Menzel und I. Wynne wurde dem Mayor F. C. Latrobe folgendes Schreiben über sandt: „Tie unterzeichneien Geistlichen ha ben es unternommen, sür die Gesundheit u. den Comfort der vielen Arbeiter in Canton während dieses Sommers ein Freibad ein zurichten. Der sür diesen Zweck benöthigte Platz liegt am westlichen Ende der 2. Ave nue >n Canton, und zwar lheilweise in der Sladl und lheilweise im Couuty. Die Counly Autoritäten haben das Privilegium bereits gewährt, nnd wir eriuchen Sie um die Erlaubniß, das Baden daselbst zugestal len. Alle Badenden müssen Badehosen ira gen, und da außerdem der Play sehr isolnt liegt, wird Niemand durch den Gebrauch des UserS für einen solchen Zweck belästig!. Man erwarlel durchaus leinen pekuniären Gewinn von der Anlage. Die Benutzung des BadeS wird Jedermann mil Badeanzü gen gestattet. Wer Anzüge von nnS leihen will, muß eine kleine Gebühr dafür ciurich len. ES steht zu hoffen, daß dieser Ansang zu einer weiler gehenden Vorkehrung sür Freibäder während der warmen Monale für die Hunderte der Arbeiler und Knaben die Veranlassung ist." Bis jetzt sind Beilräge zur Errichtung von Badehausern zum Um ziehen eingegangen von verschiedenen Ange stellte der „Baliimorer Kupserwerke," von Hrn. Waller B. Brooks, von den und Blechtafel-Werken," von den HH. G.H. und E. T. Davidson und Änderen. Fernere Beilräge nehmen die Anfangs erwähnten Prediger an. Der Mayor ertheilte sofort Erlanbniiz, und iechs oder acht Hütten zum Umkleiden werden sofort errichiel. Das Vorgehen der drei Prediger bat überall die wärmste Anerkennung hervorgerufen. Im „N o lre -D a m e-K lost e r" an Aisquithstraße nahmen vorgestern 23 junge Danieil den weißen Schleier, nachdem sie während der letzten Woche unter Leitung von Pater C. Ritter von Annapolis geistigen Uebnngen sich gewidmet. Die Feier wurde vorgestern Morgen durch ein Hochamt ein geleuel, bei welchem Paier H. Schandella von Boston, der Bruder einer der Novizen eine Predigt in englischer Sprache hielt, wahrend Pater Ritter in denticher Sprache predigle. lliiler den Novizen befanden sich die folgenden aus Baliimore: Henrica Schandella, Aniia Harps, Lamenlio Brun ner und Canisia O'Connell. Tamit jeder Mann, jede Krau und jedes Kind in unserer großen Sladl das Mililärlager in Tolchester sehen soll, haben wir den Preis in den Bereich Jedermanns gebracht und den Ausflug nach Tolchester nahezu frei gemacht nur 25 Cts. (171-2) E i u e A u ff ü h r u n g des Tonwe rkes „das Glück von Edenholl," welches bei Gelegenheit des Brooklyner Sängerfestes zum Vorlrag gelangle, wird im Lanfe der nächsten Conzerlfaisou von den „Arion" veramialiet werden. In der ge stern Abend abgehaltenen Geschäftssitzung erichicncn nämlich die HH. loh. Albaugh, EhreN'Fräsioeitt des „Arion," Pros. I. C. Frank, Dirigent des „Arion," und H. Reinhardt als Comite des Vereins, und machte den Sängern der „Harmonie" den Vorschlag, die obengenannie Tondichtung gemeinsam in dem ersten Conzerle der „Har monie," sowie dem ersten Conzerle de „Arion" zu singen. Das Werk ist nämlich ein derartiges, daß es von einem einzigen Verein allein nichl gut znr Ausführung gebracht werden kann. >vr. Albaugh wies darauf hin, daß die Auf führung Seitens der beiden Vereine eine treffliche werden würde, und auch Pros. Frank sprach sich dahin aus, daß er fest da von überzeugt sei, daß das Werk einen gro ßen Erfolg erzielen würde. Präsident Fuchs dankte Namens eer „Harmonie" für die Ein ladung, und wurde im Verlaufe der Sitzung auf Auirag des Hrn. L. Dieierich, des Bor> sitzenden des Musik - Comite's, beschlossen, der Einladung Folge zu leisten. Eine Einladung zur Einweihung der nenen Sommerfelo'jchen Brauerei, sowie zur Theilnahme au dem öl. lahresfest der Sliefs'scheu Pianofabrik wurde entgegen ge nommen. Hr. F. Kaiser berichtete, daß am nächsten Sonntag ein Ausflug der „Ver. Sänger" nach „Clifsord's Park" veranstaltet werde. Präsident Fuchs forderte die Mit glieder aus, sich zahlreich an demselben zu betheuern. Aufnahme fand ein pafsives Mitglied. In der der G-schkistsstunde vorausgegan genen Singstunde wurden unter Leiinng von Hrn. F. X. Hehl und Professor N. Hipp die Chöre für die morgen ui dem Garten des ClubhauieS stattfindende Abend-Unterhal tung geubl. Brände. Frau Eugeu Willoughby verbrannle gestern im Hofe ihrer Wohnung Nr. 526, Mosherstraße, das Gras, wobei der Zaun in Brand gerieih. Der Neger Chartes Whike ala.niirle die Feuerwehr vom Kasten Nr. 323 aus. —lm Hause von E. Pallock, Nr. 529, Nord - EulawAraße, eindeckte man gestern Nachmittag ein unbedeuieudes Feuer, wel ches die Spritzen-Compagnie Nr. 7 ohne Alarm löschte. Für ein am Freitag stajtt findendes Verhör wurde gestern Charles Miller, ein Knabe, vom Polizcl richler Hamilton gegen Burgichaft einlassen. Er ist beschuldigt, einen Negeijungen, Na mens Wm. Brown, Nr. 605. Nord-Brod sordstraße, mit einer Floberi-Fliitte geschos sen zu haben. Die Kugel drang dem Jun gen in die rechte Schläfe ein, veranlaßte aber keine gefährliche Wnnde. Miller be hauptet, daß der Unfall aus bloßem Ziisall passirle. <sin eigenartigeS'Gesuch. I Ali>lo iser wünscht di ihm ausgestellt hescheiduna wieder rüekzänaig i maGen. behauptet, das Lpser einer Zntriane zu sein. Tie Stadt auf !>,- UV Schadener,av verklag. Allerlei. Im KreiSgericht Nr. 2 reichte gestern Alonzo Keyser ein Gesuch ein. um das Laurence Keyser wlder Susie Keyser im vorigen Januar auögestellle Ehescheidungs dekrel als nichlig erklär! zu sehen. suchsteller führ! an. daß seine Gattin Ltusie welche zur Zeit angeblich mit einem gewissen Cha. Tolle in Ehebruch leb!, den Anwall James I. McNamara gewann, um eine Scheidung von ihm zu erlangen. Schadenersatzklage wioer Charles Tolle wegenEntfremdung der ehelichen Zuneigung genannter Susie zu dem Gesuchsteller zu verhindern, sei jener Aittrag auf Scheidung eingereicht worden. Anwall McNamara habe nun anstatt die Klage im Namen der wirklichen Gesuchstel ler, in dem des belrogenen Gatten gestellt, aber diesen Laurence uno nicht Alonzo Key ser, welches der wirkliche Name des Peten ten sei, genann!. Auch habe HicNamara den Petenieu mehrere Male ausgeforderl, eine Scheidungsklage einzureichen, was die ser aber abschlug. HZie Zeugenaussagen, die Keyser in dem EdeschelönngSversahren ab gab, seien von ihm durch Betrug erlangt worden, damit Charles Tolle und Susie Keyser Heirathen könnten. Zum Schluß be. aniragt Kläger, das Dekret rückgängig zu machen. Keyserist ein Arbeiler, au Süd- Parkinstraße wohnhast. Er war seit 1834 mit Susie verheiraihet, doch ging diese an geblich ini Jahre 1890 mil Tolle, der bei ih nen logirie, aus und davon. Tie Stadt verklagt. Die „Safeiy Jnsulaled Wire Cable- Comp." von New-V)ork ließ gestern im Blludeskreisgerlchie durch ihre Auwälle Wm. Pinkncy Whyie und Morrill Vi. Packard den Mayor und Sladlralh um >tccha denersatz wegen angeblichen ConlrakibruchS verllagen. In der Klageschrift wird darge legt, daß der Gesellschaft der Coulrakl zur unterirdischen Führung der Trähle des Po- Telegraphen und des Polizei-Patrol- Systems von der Behörde der Feuer Comnilssärc überiragen wurde, daß aber die Slad! den Coulrakl rückgängig machle und aus'S Neue sür Augebole aus schrieb. Der Bettag, zu dem die Gesell schaft die Arbeil lhuu wollte, war H 97.955. uuo am vorigen 28. wurde sie angev lich davon benachrichtigt, daß ihr der Cou lrakl überlragen worden sei. Als zwei Tage später ein Verlreler der Gesellschaft hierher kam, um denselben zu unterzeichnen, wurde er abgewiesen. Streitende Nachbarn. Im Common Pleas-Gerichl reichte gestern Geo. A. Reinicker durch seinen Äiiwilt Hv- F. Spalding Klage wider Granville O. Wilson auf tzIOOO Schadenersatz ein, da der Beklagte angeblich eine großeAbzligSriiine in eine Alley, westlich der Nord-Liberllistraße, einsührle, obwohl die Allel? dem Kläger ge hör-. Durch den Wasserabfluß fühl! sich letz, lerer in feinem Eigenthum geichädigl. Herman Wolfsteller ließ gestern im >--upe. rior-tKerichl durch seinen Anwalt LouisHoch heimer Klage wider Christian Oppermann auf tzöOOO Schadenersatz wegen angeblich thätlichen Angriffs einreichen. Im Waijiiigerichl wurde geilern Rosa Schumann zu: TesiamenlS-Vollstreckeriii im Falle von Geo. Schultz ernaniil und Emilie W. Lamdin zur Nachlaßverwalierin im Falle von Nicliolas H. Lamdiii eingesetzt. Nachlaß-Verzeichniiz wurde eingereich! im Falle vou Geo. H. Edgar. Verlauf geneh nilgt im Falle von vliargarethe Russell. Verwallungsberichle geuehmigl in den Fäl len von Jakob Myers, Geo. H. Edgar. Heinrich Buhmaun. Christopher Buhmann und Edwin Ball. Die „Bolgiano-Walcr-Molor-Company" wurde geflern durch John Bolgiano, T. S. Plummer, Wm. C. Icnneß, lameS S. Hageny und Chas. I. Taylor zur Herfiel ung uiid zum Betrieb von „Bolgiano'S Littte Gianl-Water-Motors" n. s. w. liicor porirt. TaS Aktienkapital beträgt §10,(100 zu 190 Anlheilen. Ferner ward die „Ashland-Assembly os Baltimore" zu geselligen Zwecken durch Friedrich Hebron. Samuel Distance, loh. Heinzelmann, Joihua Keys, Nalhamcl Bai ley und Salisbury Cauiphor incorporir!. (Souverneur Brown s Tag Freilag in Tolchester. Zwei Boole. Abends großer Ball; das letzie Boot gehl um 7 Uhr Abends von Baltimore und um 10 Uhr Äbends von Tolchesier ab. Rnnd fahrl nur 25 Cents. (172-2) D e r „T h a l i a - M ä n n e r ch o r" hiell gestern Abend nach seiner wöchentlichen Ge saiigsstnnoe eine tKejchäftsverjammlung un ler dem Vorsitze des Hrn. I. Rnpp und der Prolvkollführung des Sekreiärs Georg H>m melheber. Nach Erledigung der üolichen Roulinegeschäftt wurden die Vorbereitungen sür den Besuch des heule stattfindenden Pic tiics der „Brauarbeiler-Union Vir. 8" und dem am nächsten Montag abzuhaltenden lahreefeste der Arbeiter von C. Stiefs'S besprochen und zugleich die an beiden Plätzen zu singenden Chöre einge übl. Beichlossen wurde, sich heute, Abends 8 Uhr, In INI „Dlliley-Parke" cinzu. finden. Ferner wurde beichloisen, am Sonn lag, den 30. Juli, eiuen Ausflug nach „Wal niii Grove" zu uniernehmen, und der Präsi den! ernannie hierzu die HH. August Knanp, B. Stolie und H. Micklich Arrangements- Couiiir. Deutsche Danipfe r-N achrich! en. Heute, Nachmittags 2 Uhr, tritt der „Norddeutsche Lloyd " Dampfer „Weimar" unter Führung des Capt. A. Meier seine Rückreise nach Bremen an. Am Bord be finden sich etwa 100 Zwischendecks-Passa giere und folgende Reifende in der Ka>üte : Frau I. A. Bailey, Hr. August Kiehl, Frau Hedwig Kiehl und Kind, Hr. Albert Wag ner, Hr. L. Exel, Frl. L. Beutle, Frl. M. Schumacher und Frl. Zillie Sommerseld. Der Dampfer „Dresden" vom „Nord deutschen Lloyd" langte gestern Nachmittag aus seiner Reise vou Breineu über New- Sjork nach Baltimore im Haten von New- Ä)ork an, landet heule die sur dort bestimm, reu 600 Passagiere und wird am Freiiag hier mil 400 Einwanderern erwarlel. Kirchliche Notizen. Wie der „Correspondent" bereits berichtete, tritt heule Abend Pafior Ed. Hubsr eine vierwöchige UrlaubSreise nach Chicago und Wisconsin an. An seiner Slelle werden predigen: am 1. Sonntag. Pastor Paul Werber; am 2.. Pastor Wilhelm Bay ; am 3., Pastor Kart Ber?ch von Annapolis, und am 4. Souulag Pattor I. Schlagenhaufs vou hier. Theurer Spaß. Richard New man und Saml. W. Edmunds, zwei wohl gekleideie junge Herrchen, wollten am Mon lags-Abend auf dem Kabelbahnwaggou vir. 26 der „Tractton-Company" dem Conduk leur nicht gehorchen, als dieser sie zur Ruhe verwies, und begannen aus ihu losznhauen. Zwei Polizisten und ein Passagier kamen diesem zu Hülfe, gaben den beiden Burschen eine gesalzene Trach! und brachten sie nach der westlichen Polizeislaiion. Jeder zahlie daselbst 820 und Kosten wegen Ruhestörung und je ?5 wegen der Prügelei. Edmund wandene außerdem aus 5 Tage iii's Ge fängniß. Das Gerüst gab nach. Wäh rend die Zimirerleuie W. C. Deicher, W. E. Elder, James Robinson und James Mullin aus einem Gerüst an einem Neubau an der zwischen Laurens uno Roberislraßc, arbeileien, gab plötzlich das Gerüst nach, und die vier Männer stürz ten zu Boden. Alle entkamen unverletzt, mit Ausnahme vou Teiche:, der schwere in nerliche Verletzungen erlitt. Man brachte ihn nach seiner Wohnnng vir. 1152, Nantt cokestraße, im Pairolwageu des nordwestli chen DistrikleS. Unfall e.— Vor seiner elterlichen Woh nung, Nr. 912, Nord - Gaystraße, wurde gestern Abend der 9 jährige lameS Daniels von einem Daylon-Wagen übersahreu und brach das rechte Bein. Der Fuhrmann machle sich schleunigst ans dem staube. Henry Myer von vir. 1738, Lightstr., und Joseph Nast von Nr. 1126, Battery- Avenue, wurden gestern Abend H 9 Uhr an der O'Donnell-, nahe 3. Straße, Canton, durch Umwerfen ihres BuggyS schwer ver letzt. Ein Behälter mit Ammoniak explo dirte gestern Morgen in dem Gebäude der „Barlholomay-Brau-Gesellschast," Vir. 227, Süd-Central-Avenue, und verursachle einen Verlust von 550. Dampfipritze Vir. 3 ward ver Telephon herbei gerufen, doch benöthigte man ibrer Dienste nichl. Die sechsjährige Kalie Lutz von Nr. 1016, Eastern-Avenue, wurde gestern in der Eastern-, nahe Central-Avenue, von einem Landwagen überfahren und erlitt schwere Verletzungen. Dr. Deviwelle leistete ärzt liche Hülse. Be> der Fahrt vom „Rock-Creek" zur Stadt stürzte gestern Morgen Mary Fisher über Bord der Bugeye," auf welcher sie sich besanv. Ter Mannschaft gelang es nur mit Mühe, sie zu retten. Der Patrolwagen des östlichen Distrikis brachte nach Ankunft des Boole das Mädchen nach seiner Wohnuug, Nr. 1903, Fahrunsall. Während gestern, Vormittags Hil Uhr, der 14 jährige Walker Parrisch von Nr. 1607, Harsord-Avenue, au der „Greenmounr-Cemelery" aus die Greenmouitt-Avenue fuhr, collidirte der Wagen mir einem elektrischen Waggon, wobei der Knabe rückwärts in seinen Wagen geschleudert und am Kopfe verletzt wurde. Ein Elevator faustmitSang und Klang in die Tiefe. Ein Unsall, der zwar viel Ausreauna und auch nicht unbedeutenden pekuniären Verlust ver ursachle. aber glücklicher Weise keine Men schenleben gefährdete, ereignete sich gestern in dem Borraths-Maaazine des Pianofabri kanten C. M. Stiejf an dcr Nord-Libcrty ftraße. Im obersten Stockwerke hallen Ar beiter eines des Pianos auf dem Elevator niedergesetzt, um es nach dem Laden herab zulassen und waren ans die Seite gelrelen, dami! der Elevator in Bewegung gebracht werden konnte. Im selben Augenblick brach irgend ein Maschinentheil, und der Fahrstuhl mit dem Instrumente fauste in die Tiefe, dabei die Thüren und Seilen des Elevaiors im dril len und ziveiien Stockwerk zerirümmernd. Unler fürchterlichem Geknitter und Krachen wurde der Fußboden im Laden durchschla gen, und Alles stürzte in den Keller. Ob gleich durch den Fall die Füße des PianoS den Fußboden des Fahrstuhls durchbohrs hattc, war merkwürdiger Weise das Instru ment doch ganz und ziemlich gut erhalten geblieben. Durch de Luftdruck zersprangen aber eine Ladenscheibe und mehrere Feniier an beiden Seilen des Geschäftes. Die Angestellten in den linieren Räumlichkeüen glaubten, das Gebäude stürze ein, und flüchteten auf die Straße, wo binnen wenigen Minuten durch die Detonation Hunderte von Menschen sich angesammelt hatten. Ter pekuniäre Scha den, lheilweise versichcrl, belauft sich auf §5OO. Kampfbereite Kirchenmit g l i e d e r. Als Bater VarabaSz, der Rektor der polnischen Rosenkranz Kirche in Canton, gestern Morgen das Pfarrhaus ver ließ, um die 7Uhr-Messe zu celebriren, fand er, daß irgend ein ihm mißgesinnte Kir chenmttglied über Nacht die Kirchenjchlüssel gestohlen halte, fo daß er nicht hinein ge langen koiiiile. Außerhalb der Kirche hatten sich die Freunde und Feinde des Priesters ui großer Menge versammelt; Alle waren aus gelegt und heiße Worte fielen aus beiden Seilen. Valer Barabaß begab sich sofort zur östli chen Polizeistalion, wo ihm Capi. Auld zwei Polizisten mitgab; vei'm Anblick der Blau röcke begann die Menge sich rasch zu verdün nen, und merkwürdiger Weise waren kurz Saraus auch die Kircheiischlüssel wieder ans ihren Plav gelangt. Die Meffe konnte dann Während sich in der Viachbar schafl der Kirche umherttrieb, fiel ihr un glücklicher Weise der Küster in die Hände. Tiefer hatte sich den Zorn der Feinde des Rektors zugezogen, weil er eine schöne Po lin, die dem Psarrer böse Nachreden be dachte, mil einem dicke Wasserstrahle aus der Wasserleitung abkühlte. Der Küster suchte iu der Pfarrschule Schutz, und hier wäre es beinahe zu einer Prügeln gekom men, falls die Polizei nicht rcchlzeilig einge schritten wäre. Rafch tritt der Tod de Men- I ch e Ii an.—Kaum ist die Wunde vernarbl, welche der Tod durch das Hinscheiden des hochgeachlelcn „Papa's" Lipps in ein über aus glückliches Familienleben gerissen, so rusl die Vorjehung schon wieder ei anderes Familienglied aus dem Kreise der Liebende ab. Frau Emma Riboi. die drittälieste Tochter des verstorbenen Christoph und seiner Gattin Elijabelh Lipps, kommt aus Teutschland zum Besuch ihrer lieben Mutter und Geschwistcr nach Balti more und tritt frisch und munter in Beglei tung ihres Gatten Karl Ribot und iyrer Brüder Friedrich und Christoph eine Reife znr Weltausstellung nach Chicago an. er krankt daselbst an einer akuien Unlerleibs- Entzündung und stirbt vorgestern, Abends 8 Uhr, im jugendlichen Alter von 28 Jahren und L Monaten. Am 30. Tezember IBK4 zu Baltimore ge boren, verehelichle sich Frl. Emma Lipps am 17. Mai 1887 mtt Hrn. Karl Ribol von dcr Firma Phil. Bcnj. Ribor, lhüinerin der gröszlen Seifenfabrik Bayern'S. Ihr Onkel Pastor C. G. Sigelcii von der evangelisch - luiherischen Jerusalems - Ge meinde in Gardenville segneie damals das junge Branlpaar ein. Kurz na>l> der Ver ehelichuiig siedetteu die Neuvermählten nach ihrem knnfligen Wohnorte in Millelsrankeii, Bayern, über. In der Brust der jliiigeii Eheleuie regle sich im letzlen Frühjahre der Wunsch, nach sechsjähriger Abwesenden wieder einmal das EllcrnhauS und die Geschwister in Baliimore zu be suchen. Am 13. Mai traten sie d,e Reise über das Wettmeer an und lauglen am 22. Mai ge sund uno wohlbebalieii hier au. Am 9. Juli fuhren sie zur Wcliausslcllung nach Chicago und stiegen im „Palmer-House" an dcr ab. Vorgestern srüh lras eine Tcpeiche hier ein, daß Frau Emma Riboi schwer erkranll sei und Jemand kom me solle. Sosort reisten die Mutter Frau Elisabelh tLipPs. und die Schwester, Frau Berlha Blank, geb. Lipps, nach Chicago ab, wo sie gestern, Nachmittags 1 Uhr, anlang ten, allein die geliebte Tochter und Schwe ster nichl mehr am Leben antrafen. Abends vorher 8 Uhr Halle sie ihren letzlcu Alhemzug gelha. Die Leiche wurde einbalsamirl, und ge stern, Nachmittags 5 Uhr, lralen die Fami lienglieder mil der theueren Todten die Rückreise nach Baltimore an, wo sie heuie, Abends Uhr, am Lamden-Tepol erwar lel werden. Tiese begleitenden Umstände machen den Todessall um so beirübender, und die Familie Lipps laiin de: herzlichsten Sympaihie und Theilnahme ihrer zahliei che Freunde und Vekanulen versichert sein. Die Zeit der Beerdigung ist noch nicht be stimmi, allein die enneelie Hnlle kommt nicht nach Deutschland, sondern wird an die Seile ihres vor Jahren gestorbenen Va lers Christoph Lipps auf der „Loudou-Pa:l- Cemclcry" zur ietzien Ruhe gebettet. Die Hinterbliebenen sind der Garre Hr. Karl Ribol, die Mutter Frau Elisabelh Lipp?, vier Schwester, Frau Louife Wai leiischeidl. Frau Berlha Blank, Frau Aug. Ribol und Frl. Elisabelh Lipps, vier Brüder die HH. Friedrich, Eduard, Christoph und Rudolph Lipps, serner drei die pH. Rudolph Wattenscheid!, Conrad Blank und Conrad Ribol, drei Schwägerinnen Frau Ernestine von Reitzenstein, Frau So phie Ribol und Frau Ottilie Boa und die Schwiegereltern Phil. Benj. Ribol und Gattin, letztere füns in Teuischland. Ans Pieiä! iür ine Hingeschiedene bleib! die Fabrik bis nach der Beerdigung 'geschlossen. E r ! r u n t e .—Der 18 jahrige T avid Merccr verließ am Soiinlag leuie ellerliche Wohnung, Vir. 412, Monroestraße, um mit mehreren Freunden Baden zu gehen. Nahe dem House of Refuge" begaben sie sich in eine Teich, wo Merccr, wie man vcrmu. thel, von einem Krampfansall betroffen wurde und unterging. Seine Freunde hor ten ihn um Hülfe rufen, konnien ihn aber ich! sehen, und ihre Reilungsveriuche er wiesen sich als vergeblich. Der Leichnam wurde bis jetzl noch Nich! gesunden. Bau-Erlaubniß erhielt gestern Hr. William A. Baltaii für zwöls zweistöckige Wohnhäuser an der Westseue der Appleton sttaße, nördlich von Harlcm Avenue. Besondere freitags - Llnsfiüae nach Atlantic - (siti) aus dcr „Noual Blne- Linie. Spezielle ExkursionS-Billeie nach Atlan lic-Cily und zurück auf der „Baltimore- Ohio-" und der „Readinge: Bahn" werden während der Saison jeden Freilag zur Rate von tz 4 für die Rundfahrt von Baltimore nach Ätlantic-Ciiy u:.d zurück verkauf!. Billeie bebalten bis zu dem aus den Bei kanssiag folgenden Dienstag zur Heimfahrt ihre Äülligke.t auf irgend einem regelmäßi gen Zuge. Die üblichen Formen von Sai soil-Exkursions-Billeten nach Atlaniic-Etty sind ebenfalls iur alle Züge zum Verkaufe. (1 V 1,4-7,,71) Lokalberichte aus Washington. Knappes E u tkom in e li.—Bon gro ßem Glücke kann der Vir. 2217, 8. Straße, wohnende Neger Sandy Füller reden, denn er cnlging wie durch ein Wunder dem Tode, den w Manche bereits gefunden, die mil einem elekltNchen Trayle in Berührung ge kommen sind. Füller war daniii deichäfugt, die Zweige eines an der Westseue von 10. Straße, zwischen E- und stehen den Baumes zu beschneiden, als er mit der Baumjcheere einen clektri chen Draht be rührte. Sofort sprang die Elektrizität über und schoß den Eisenorah! hinunter, mil dem Füller einen Theil der in Bewegung setzte. Dadurch, daß der Draht unien in einem Holzgriff steckte, wurde Füller davor bewahrt, daß ihn die Elekirizilä! traf. In Folge der Erschütterung verlor er jedoch sei iien Halt und stürzte von dem Baume herun ter, wobei er abermals das Glück hatte, daß ein Ast ihn ausfing, so dag Füller ohne jede Verletzung davon kam. Ein sonderbarerFall Beireffs einer Uitterschrif: eines Gesuchs um eine Schanklicenz kam gestern zur Entscheidung. Der Wirlh Karl Hurdel Halle nämlich darum nachgesuchi, in dem pause Nr. 705, 7. ir., S.-W., eine Winhschafl zu eröffnen. Ehe über sein Gesuch enlschicden wurde, starb einer oer Grundeigenthümer, welche das Gesuch unterschrieben hatten. Anwall Tho mas entschied nun, daß diese Uitterschrift zu Recht bestehen bleibe, gerade so gut, als wenn der Unierzeichner inzwischen sein Ei geliihum verlaus! hätte. Anklagen erhoben die Großge schworeneii gegen Karl Zyvrechl, Wm. I. Slewarl, James H. Rudo und Randall F. McGiloray wegen Einbruchdiebstahls. Tie Leiche Albert Steppe r'S, welcher, wie berichtet, am Sonnlage bei Quanlico ertrunken ist, wurde gestern auf gefunden und zur Stadt gebracht. Der Siftmischer Meyer. Detroit, Mich., 18. Juli. —Die Frage. welches Gift der vielveriprochene Toklor Meyer bei seinen verbrecherischen Ope rationen verwandte, dürfte ieyt entschieden sein. Daß die Angabe, Meyer habe Anti mon benutzt, eine irrige sein müsse, war von vorneherein vou hiesigen Aerzten behauptet worden. Thatsächlich halte der Verbrecher wohl Antimon appliiirt, aber nur unter Pin zuziehung anderer Aerzte, um die Unter suchung von der richtigen abzulenken. Daß Antimon sehr leicht in der Leiche nach weisbar ist, wußte er offenbar recht gut. Zur Tddtung seiner Opser wandte er ein sicheres Mittel an, nämlich Sigi!alin, Fin gerhutgist. Digiialin ist ein Präpara!, welches aus der Fingerhutpflanze gewonnen wirb, un in allmählich verstärkten Dosen eingegeben, Lähmung der Herzmuskeln her beiführt. Dabei bleibt, wie es heißt, nicht die geringste Spur von dem Gifte im Körper zurück, indem dieVerdauungSorgane dasselbe abforbiren. Hr. Christian Meyer, äugen blicklich Schauspieler, von HauS aus gelern ter und geprüfler deutscher Chemiker, er zählte einem Berichterstarter Folgendes: Kurz vor dem Tode Ves GrocerS Gelder mann in Chicago bekleidete er, Christian Meyer, eine Stellung in der dortigen Schapper'schen Apoiheke. Um diese Zeit kam eines Abends der Doktor Henry Meyer, der nunmehr berüchtigte, in jene Apoiheke und verlangle Digualin. Es waren nur 20 Gran davon vorhanden, und dieie Quanliiät wurde dem Doktor eingehändigt. Bei der Sezirung von Gelderinann's Leiche fand man reichliche Biengen Antimon vor, und auf Anlimon-Vergisiung lautete auch die gegen Meyer erhobene Anklage. Es zeigte sich aber, daß einer der anderen behandeln den Aerzte Antimon als Nerven belebendes Mittel verordnet Halle, nnd so konnte denn Meyer kei Vorwurf treffen. Ein einziger Arzt behauptete, daß die Leiche Spuren ei nes nndefiiiirbaren Pflanzengiftes enlhiell. Ter betreffende vermuthete das Allaloid des Schierlings. Da die angestellten Nachfor schungen ergaben, daß in keiner Apolhete oder Droguenhandlung Chicago's zu jener Zeit Cviiiin vorhanden war, so ließ man jene Angabe unbeachtet. Powell Hr. Chr. Meyer. Der üble Dr. Henry Meyer konnte übrigens nicht verhüten, daß man ihn in Chicagoer deutschen Kreisen von da ab „Gisl-Mayer" nannte. View -v) ork, 18. Juli. Dr. Mcyer wurde heuie Vormittag dein Richler Cowing vorgeiührt, allein auf Gesuch des Hui. Jos. Moß, Anwalts des Gefangenen, verschob der Richler das Verhör b>S zum nächsten Donnerstag. Bon der Weltausstellung. Sekretär der „scrclc-Lron-lsolp. ver- Chicago, 18. Juli.—Ter luquest über die Katastrophe im „Cold Slorage Ware hou>e" wurde heute fortgesetzt, indessen brach ten die Zeugenaussagen wenig Neues an den Tag. Um 3.25 Nachmittags wurde das Zeugen verhör geichtossen, und bereits um j6 Uhr Abends gab die Jury einen Wahlspruch ab, welcher den Feuermarschall Ed. Murphy, Hrn. D. H. Burnham, Direktor der Arbeiten auf dem AuSstellungSptatze, Hrn. I. B. Slinncr. Präsidenten der „Hercnles-Iron- Eoiiip.," und Chas. A. McDonald. Sekre tär der „HerculeS-Iron-Coinp.," beschuldigt, den Toi der Lpser der Katastrophe durch criminelle Fahrläisigkeit verschulde! zu ha ben. Ter Wahriprnch empfiehl! die Über weisung der erwähnlen vier Männer an die Grand Inry. Dieselben werden wahrfchein lich um lv Uhr morgen früh vor Gericht er scheinen und Bürgschaft stellen. Hr. Burn ham sagie heule Abend, das Verdikt gereiche ihm sehr zum Erstaunen. Man habe ihn nie offiziell über den unsicheren Zuband des „Cold Slorage Warehouie" benachrichügi, uuo Ingenieur Shanklin habe ihm ge sagt, daß der Thurm gesährlich sei. Die Wiener Bäckerei, die auch unter dem Namen Fleischmaun's Wiener Cafe aus der Midway - Plaisauce bekaiin! ist, scheint in Schwulitäten zu sein. Wenigstens hat der hiesige Bäckerei-Besitzer Jakob Heißler, der für 5000 Dollars Aknen Hai, eine Klage gegen H. A. Fleifchmann, L. I. Cadish und Wilhelm Lob heute eingereich! und verlang! in der Klage die Ernennung eines Maffeii- Verwaliers. Gegen Löb, einen hiesigen Fi nanzmanil, erhebt er sogar die Klage des Betrugs. Heute beginn! die 13. General-Versamm lung des „Cäcilien-Vereins." Der „Palä stina-Verein" vou View - ?)ork, der aus 60 Damen und Herren besteht, ist im Rhode'- schen Hotel an Ecke der 63. Straße und Ma ryland-Avenue abgestiegen. Die Damen der Delroiler, Belleviller und anderer Ver eine sind im „House of Provideuce" em quartiert. Es scheint, daß die Ausstellungsbehörden in ihrem Siren mi! den sremdcn Ausstellern, der sich um den Verkauf vou Duplikaten von Aussiellungs-Objekien zur sosonigen Abl>e seruiig Handell, nachgeben werden. Tie Be hörden vernichten bekanntlich bei diesem Ge schäft den Rahm abzuschöpfen, indem sie sich weigerten, die Erlaubniß zum Verkauf der artiger Waaren zu geben, es sei denn, daß die Aussteller den weitaus größten Theil des Gewinnes in die Ausstellungskasse avlieser ten. Diese weigerten sich jedoch, Dies zu ihnn, worauf die Behörden den Verkaus sol cher Gegenstände verboten. Heute fand nun eine Conserenz der fremden Commissare im! dem General-Tirektor und seinem Assisten. teil stall, deren Ausgang keinen Zweifel da raus auskommen läßi, dag die Differenz auf guitichem Weqe beigelegt wird. Die von der Tameubehörde vorgeschlage nen Preisrichter für das Manmaltunvaa ren-Dcparlemeiil sind nicht bestätigt worden, da die „Ladies" den Süden und Osten bei der Auswahl der Preisrichter fast gar nichl berücksichtigt hallen. Geilern ließen Offiziere des BundeS- SignalcorpS 43 Brieftauben fliegen. Die selben waren aus Philadelphia nach der „Weißen Siadt" gebrach! worden. Aus Newart, N.-J., ist eine Depesche eingegan gen, nach welcher die eisten der am Samstag, Bormittags 10 Uhr 10 Minulen, in Freiheit geselzlen Brieftauben dorl heule, Morgens um 7 Uhr 13 Minulen, eingerroffen sind. Die Preisrichter der dreizehn Departe ments treten heute zur Organisirung zuiam meu. Die 24 oeutichen Preisrichter, welche auf Veranlassung Henry Villavd's nach hier enisand! wurden, statteten genern Abend Hrn. Thatcher einen Besuch ab. Die projekurie praktische Prüfung der auS qestellien Erndiemaschinen unterbleibt, da die meisten Aussteller erklären, sie könnten aus verschiedenen Gründen ihre Machinen nicht in dieser Weise in Konkurrenz treieu lassen. „Ich litt über lechszig Tage an heftigen rheumatischen Schmerzen in der Schuller," sagl Hr. Jos. W. Traulwein, Pillsburg, Pa.. '„und wurde für unheilbar gehalten. Sl. Jakobs-Oel heilte mich jedoch." SAlffsnamrianei. New-Dork, 18. Juli.—Eingetroffen: Dampfer Wilhelm li." von Bremen und „Tresden" von do. folgenden Dampfer sind hier fällig: „WäSland" von Antwerpen, „Stare of Ne braska" von Glasgow, „Tra>'e" von Bre men. „City of Para" von Colon, „Mora via" von Hamburg. „Fürst Bismarck" von do., „Britannic" von Liverpool, „Perfian- Moi.arch" von London, „Ciruria" von Liver' pool. Ausland. Antwerpen, 17. Juli.—Der Dampfer „Rhynland" ist heuie von New-Fork hier angekommen. jg.— Ter Dampier „Sorrento" von Bal timore traf heute hier ein. Bremen, 13. Juli. Der Dampfer ~Darmstadt" ist heute von Baltimore hier eingetroffen. Glasgow, 16. Juli—Angekommen der Tampser „Pomeriau" von Nonireal. I Ii s e l W i g h t, 18. Juli. Passirt: der Dainpser „Gelter!," von Hamburg nach New-?)ork bestimmt. London, 13. Juli. Der Dampfer „Lord Londonderry," von Baltimore nach Belfast lliilerwegs, hat heute Tory-JSlaud passirt. Hamburg,l7. Juli. Angekommen heule der Dampfer „Gothia" von New- Nork. Scikly, 13. Juli.—Passirt: Dampfer „Rhälia," von New Jork nacy Hamburg be stimm!. S u n d e r l a n d, 15. Juli.—Der Dam pfer „Govino" stach heuie vou hier uach Bal timore in See. Rotterdam, 15. Juli. Angekom men Heu! der Dampfer „Mannheim" von New-Hork. Soulhampton, 17. Juli.—Der Dam pfer „Ems" ist gestern Abend nach New- V)ork abgefahren. Copenhagen, 17. Juli. —Abgefahren: vorgestern der Dampfer „Amerika" uach New-Uork. iversucher Tie eines von Aeton s süperbeu Weichschaal-Krebs-, Hühner- oder Fisch - Soupers. Fischsang, Tau,, Kegel schul u. s.w. Ende der Lighistraßen-B^tSe. L. P.Sleluw-lv'O-rqester. (Jua,2l,Site) Europäische Anüetlil'nclile. Die Wirren in Tiam. Was die Franzosen bcabsich!igen. Minister ?eveU, s Antwort aus die Zuter pcUatton des Abgeordneten TreNsnü in der sranzösischcn Kammer. Tie Unat? tlängigkcit Tiam soll respettirt wcrdcn, allein im Kalle der Vertvrigcrung von Paris, 18. Juli.—Hr. Camille Trey fiiS stellte heule in der Kammer die bereits von ihm angekündigte bezüg lich der siamesischen Wirren an die Regie rung. Hr. Develle, Minister des Auswärtigen erwiderte, die Regierung hege keine Avficht, die Unabhängigkeil Siam's zu bedrohen. Sie müsse indessen entschieden daraus beste hen, daß Siam die mit Frankreich geschlosse nen Verträge achte. Hinsichtlich des zukünf tigen, von Frankreich zu beobachtenden Ver fahrens erklarie Hr. Develle, eine französüche Flotte werde, wenn Siam nicht Genugthu ung und Schadenersatz für die durch einen siamesischen Mandarin verübte Ermordung des Hrn. Grosqnrin, des französischen In spektors der Eingeborene:i-Miliz, leiste, den Mckongfluß blockiren u. im Noihfalle Bang kok, die Hauptstadi von Siam, bombardiren. In diesem Falle werden alle dortigen Ver treter der europäischen Mächte zemze Nach richt erhalten, damit sie Maßregeln zum Schutze der Unterthanen ihrer refp. Länder Nachdem Hr. Tevelle seine Erklärung be endel hatte, nahm die Kammer ein Verirciu ensvornm iür die Regierung an. Tie Gal lerten der Kammer waren dicht mil Zu schauern besetz!. Aus der diploinalischen Gal lerie besanden sich die Verlreler der Ver. Staaten, Teulschlanb's, England's und an derer Länder, sowie der päpstliche Nuntius, Erzbischos Ferrata. Hr. Develle crwähnte in seiner Rede auch die vcn Großbritannien in der Sireitsrage gespielte Rolle und sagte, er müsse sich ge gen die Anklage verwahren, daß er England gegenüber demüthig aufgetreten sei. That sache sei, daß sowohl Varl Rosebeiy. der britische Minister des Auswärtigen, wie Marquis Dusserm, der britische Gcfandte in Paris, die posttive Nersichcrung gaben, daß sich England nichl in Siam einmischen werde. Die gestern von Sir Edward Grey, dem parlamentarischen Sekretär des briti schen auswärtigen Amts, im Unterhauie ab gegebene Erklärung gereiche daher der fran zösischen Regierung zum großen Eriiaunen. Sir Edward's Aeußerungen in Bezug aus das Absenden weilerer briiljcher Kricgsichissc nach siamesischen Gewässern würden von der französischen Regierung als ganz und gar unvereinbar mtt den euvähittcn Versicherun gen erachtet. Baron d'EstournclleS, der französische Geschäftsträger in London, habe daher den Earl Rosebery besuch!, um dem Erstaunen der sranzösijchen Regierung über Sir Ed ward'S Erklärungen Ausdruck zu verleihen, Rosebery habe erwidert, Sir Edward Grey's Worle seien falsch verslanden wor den, da sich die Aufgabe der bereits in sia mesischen Gewässern befindlichen Kriegs schiffe, sowie derjenigen, welche später abge schicki werden möchien, aus den Schutz briii scher Unlerlhanen in Siam beschränken solle. England beabsichtige nicht, Siam in leinem Streite gegen Frankreich zu unterstützen. <Sras Herbert Bismarck s lungscrnrede. Berlin, 18. Juli.—Alle Blätter be sprechen die Jungfernrede des Grasen Her bert Bismarck und nehmen dabei Stellung je nach ihrem politischen Standpunkt. Vou vielen Seiten wird dem Grasen ein ernster Vorwurf daraus gemacht, daß er den Reichskanzler in der Frei:agS>Sitzung hänsig dnrch Zwischenrufe unierbrach. Seiten? dcr Bismarck-Freunde werden mi! Bezug da rauf verschiedene mildernde Umstände gel lend gemacht. Zunächst sei Gras Herbert durch das knotige Brüllen der Linken, bei welchem die Meisten ihre Ruhe lcht be wahrt haben würden, ans das Höchue ge reizt gewesen, und dann habe der Reichs kanzler, dcr selbst so stark erregt war, daß er zitterte, die Ausführungen des Sohnes sei nes AmlsvorgäiigerS lolal mißverstanden gehabt. In der Bismarck Rede, die jetzt im Ste nogramm vorliegt, erblicken die Freunde BiSmarck'S eine vorzügliche Leistung, wäh rend die Feinde Bismarck' unentwegt die Ansicht festhalten. Graf Herbert habe sich blamirt. Man iheil! noch einige interessaiile Sätze ans dem Slenogramin mii: „Nie mand ist fester von der Nothwendigkeit der Heeresrcform überzeugt, als ich, und zwar bin ich es fett 3j Jahren. Für jeden Eh renmaiin ist es ein schweres Opser, daö po lnische Prinzip auszugeben, woran er lange festgehalten, für welches er gefochten Hai. Kaiser Wilhelm i., berathen von Generalen und Feldherren, wie sie iüchiiger nie in der Welt existirten. hielt die Einführung der zweijährigen Dienstzeit sur undenkbar. Ter Wandel in den Ansichten des Bundesrathes ist kein sehr alter." Gras Herbert citirte dann einen im April 1890 im „Militärwocheiiblatt" erschienenen Lettanikel. welcher sich schars gegen die zwei jährige Dienstzeit auZiprach. „Dieser Arli lel," suhr der Redner fort, „ist geschrieben während der Zeil der Regierung des jetzigen Kanzlers (großes Gelächrer), der als erster Civilbeamter und bewährter Miliiär die dauernde Einführung der zweijährigen Dienstzeit nicht bietet, iondern vielmehr ein O.nuigueilna! mtt großer Energie und Sach lichkeit vertheidigt.- Diese Bemerkung schien den Reichskanzler am Meisten zu verletzen. Was derselbe in seiner Erregung daraus anlworlele, wurde bereils gemeldet. Wenn's nicht schon so spät und entsetzlich heiß gewesen wäre, hätte die Militärvorlage vielleicht durch das Zu geständnis der dauernden Einführung der zweijährigen Dienstzeii eine größere Majori ll erlangl. Caprivi's Hairung war eine derarlige, baß ihm das Zngesläiidniß hätte abgerungen werden können. Gras Herbert Bismarck änßerle iu seiner Rede serner die Besürchlung. daß Oestreich- Ungarn und Italien, eingedenk der Worle aus „Don Carlos:" „Was Deine Alba können, kann Carlos auch," das von Deulsch land gegebeneßeispiel nachahmen und gleich sall die zweijährige Dieiistzeil einfuhren würden. Wetter bemerkte er: „TaS erste Jahr ist für den Soldaten, was für jeden Schüler das Fuchsjahr ist, das Jahr der Schulung und der O-ual. Im zweiten Jahr lernt er noch Viel, im dritten beginnt er sich zu fühlen. Es ist fraglich, ob in zwei Jahren der Corpsgeist so sesl ausgenommen wird, daß da lozialiüiiche Giii wirlungslos bleibt. Die jetzigen Königsurlauber sind eben be gabtere Soldaten, ähnlich den Schülern, welche das Examen bestens passiren. Natur lich gibt es auch Ausnahmen. Ohne Zwei sel in die zweijährige Dienstzeit populär und die einiährige populärer, aber nur Leute, die nicht wahr uud nicht weit voraussehen und keine Kriege mitgemacht haben, sagen, daß ein Jahr aktiver Dienst genüge." Wer die Rede vorurtheilsfrei liest, muß zu der Ansicht gelangen, daß der junge Bis marck von der Violhwendigkeit Ler dreijähri gen Dienstzetk überzeug! ist und zu erklären sur nöthig hielt, weshalb er trotzdem lür das Militärgeietz iu der jetzigen Fa'iung stimmte. Berlin, 18. Juli. Ter preußische lustlzmiiilster Dr. vou Schilling hat einem um Ueberlragung einer Richieriielle bitten den jüdischen Assessor erklär!, er bedanre, sich im Hinblick auf die gegenwärtig uniei, einem großen Theile der viaiion herrichenve Sirö muug zu der unangenehmen Mittheilung ge zivungeu zu sehen, daß er vorläufig nicht in der angenehmen Lage sei, einen jüdischen Juristen als Richte: anzustellen. Ter Asses sor ließ sich dadurch nichl abschrecken, sondern wandle sich, da ihm wohl belannl ist, welch' heftige Angriffe der lustizminister von der Antlsemitenpreifi in dem unseligen Buschoss- Prozesse zu bestehen hatte, an den Kanimer gerichtspräsideitten Trenkmann, diesen um mächtige Fürsprache bei'm Justizmii-isler bittend. Präsident Drenkmann gab aber dem Bittsteller unzweideutig zu verstehen, daß er am Besten ihun werde, sich vorläufig der Hoffnung auf eine Anstellung im Staats dienst zu entschlagen. Nachwahl ini Kasseler Wahlbezirk. Berlin, 18. Fuli.—Die erste der fünf durch Doppelwahl von Reichstags.Kandida ten nothwendig gewordenen Nachwahlen zum Reichslage ha: im ersten Kasseler Wahl bezirke, die Kreise Rinteln, Hosgeismar und Wolshagen umfassend, stattgefunden. Bei der Hauptwahl war in diesem Kreise der anlisemilische Redakleur Werner zu Kassel gewählt worden; er hat aber das Mandat abgelehnt, um dasjenige sür den 6. Kasseler Wahlbezirk anzunehmen. Bei ver Nachwahl erhielt nun der Candida! der Conseroalioeu 4854, derjenige der Antisemiten 4232, der Caiididat der vereinigten Liberalen 2211, der Candida! der Sozialdemokraten 1745 Stimmen. Da keiner der vier Cantida'.en eine absolute Mehrheit erhielt, ha: Stich wahl zwischen dem Caridioaten der Conser vativeu und dem der Antisemiten stattzufin den. Will die Tteuersysteme <?glad's uno Krauk- Berlin, 13. Juli. — Fürst von Aren berg, einer der Führer des Centrums, beab sichtigt, hervorragenden Antheil an der Be sprechung der aus der Milttär-Vorlage ent standenen Bcsteuerul'gSttage zu nehmen, so bald dieselbe im Reichiiage beginnt. Um mil Sachkenntnis reden und Vergleiche an stellen zu können, will er Frankreich und England besuchen und die in jenen Ländern eingeführten BesieueruiigSMeme stuvireu. Wandenlolk's Gefangennahme. Tie Niederwersuiig dcr Vrliebutig in Rio virande de Znl. Ter aufstSndislNc ?ld- London, 18. Juli. —Wie de „TimeS" neiro gemeldc! wird, ist auch die „Jtalia," das zweite Schiff der Rebellen, welches aus Rui srande zu einkommen wußte, von der Regicrungsflotle gekapert worden. Der Telegraphendienst zwischen Rio Crande und andeien brast lanischen Stadien wird bin- Vatpä rasio , 18. Juli. Admiral Wandenkolk und seine Mannichasi vom „Jupiter" sind auf dem Wege nach Rio de Janeiro als Gefangene. Wandenkolk ist neulich als Laiidesverrälber ansgeschrieben worden und man wird ihn ivauncheuilich kurzer Hand hinrichten. Dieser Wanden kolk spielic eine beirächtliche Rolle in oer politiichen Geschichte Brasilien's. Cr war schon Republikaner uiitcr dem Kaiserreich und sörderte den Sttirz Don Pedro'S. Dan wurde er Mariueniinlstcr. Er und Peixolo, der jetzige Präsident, damals Kriegsminister, uno Senaior Barreio bil deien ein Triumphira! zur gegenseiligen Unlerstütznng. Mtt dem damaligen Präsi denlen Fonjeca ha.moiiirleu sie nich! und am 20. Januar 1891 fchieden sie aus dem Ministerium. Fouseca wurde aber am 6. Februar wieder gewähll. Nun wolllen Peixolo und Wandenkolk beide Vicc-Präsi dem werden und darüber eittzweiien sie sich. Peixolo wiirde erwähll. Wandenkolk wurde Eommandeur der Marine, resignierte aber im Mai und ging zur Opposition über. Am 23. November 1891 winden Fouseca und Peixolo wieder Präsidenien. Waiidenkolk und Bardelle snchleii Fonicca zcdoch zu zwingen, eine Neuwahl sur oaS Amt des Präsidenten auszuichrciven, was er nicht that und das machte sie zu seinen unversöhnlichen Feinden. Als der Ausstand in Rio Grande ausge brochen war, wurde Wandenkolk mit 4 Schis sen dorlhin abgeschickl, un: die Insurgenten niederzuhalten. Stall Tessen knüpsle er mit ihnen Verbindungen au und suchle eine all gemeine Vievolle gegen Peixolo yervorzuru sen. Vinn wurde er aIS Verralher erllärl und floy in'S Ausland. Tie Regierungen vou Argentinien und Uruguay wurden aufgefor deri, ihn auszuliefern, lhate eö aber mik. Endlich fetzte er den Fllbuslierzug mtt dem in der Fiasco machle. Tie brasilianischen Kanonenbooie erschienen am Soilittag Morgen und irieben de „Ju piier" vor lich her. Wandenkolk wollie lan den, konnte aber des Nebels wegen uichl. Bei Sanla Catharina waren die Kanonen boote dem „Jnpiler" so nahe, daß sie ihn be schieße konnten. Er zog sodann die weiße Flagge aus. Tie Manuschasl wurde gesan gen. Bei dem Ausstand in Rio Grande han delte es sich um Folgendes: Ein gewisser Castilho wurde als Gouverneur gewählt; je doch erklärte eine starke Partei, derselbe se hineliigezähli worden. Bald war der Bür gerkrieg serlig. Castilho wüthete grausam gegen seine Feinde und Dies brachte die Be völkerung eril rechl gegen ihn aus. Tie Bun desregierung i Janeiro ertanule ihn an und gewährte ihm Hülse. Dies wurde als mischnng in die Slaatenrechie hingestelli. Die Jnjurgenien haben mehrere Armee oder Banden im Feld und zwischen ihnen und Castilho wird ein regulärer Zndiaiierkrieg ge führt. Die Stadl Rio brande lonnien die Jiimrgeiilen nicht gewinnen, weil sie keine Flotte halten. Admiral Wandenkolk wollte ans verletziem Ehrgeiz ihnen zu Hülse kom men und erlitt Fiasco. Antijetnlten und v onservative. Berlin, 18. Juli. Nachdem die Anli semilzn es mil Hülse der Eonservaiiven zu einer Partei im Reichslage gebrachl, stoßen sie dieselveii zurück. Der Anlisemitensührcr Dr. Böcke! erklärte in Berlin unter dem Ju bel seiner Zuhörer, daß den konservativen nicht länger erlaubt werde, ihre Blößen mil dem Mantel des Antisemitismus zu be decken. Einige Stimmen erhoben sich zu Gunsten Dr. Siöcker'S, des Vaters des Anlijcmiiismus. Aber Bockel iral ihnen mil der Behauptung enlgegen, Slöcker sei ein bloßer Abenteurer, ein Helfershelfer des Kapitalismus und ein Mann, der blos den Änlijemliiöinus herausgekehrt habe, nm eine Rolle im Reichslage spielen zu können. Er wolle Ahlwardi willkommen heißen, aber mi! Stöcker und anderen conservativen Fak ttonen Nichts zu thun haben. Die „Kreuz, zeitung" ist wnlheiid über diesen Abfall. Äeilerei zwischen Wläubigen und Spöttern. R o m, 18. Juli. Unler der Bevölke rung Mailand'S verbreilele sich die Kunde, daß die Madonna im dorttgen Dom Wun derheiluiigeii verrichle. Während Hunderle von Gläubige den Altar uniringlcn, fam nielie sich auf der Slraße eine nach Tausen den zählende Menge an, unler welcher sich viele Spötter befanden, die fo lange über die Wunder der Madonna witzelten, bis es zwischen Gläubigen und Spöttern zu einer gewalligeu Schlägerei kam. Tlnrulvcrtiecrunacn und s.'ebcnvvc'lst in 2 Rom, 8. Juli.—vunderlc von Gebäu de wurden heule in Voghera und Caiiaggio, Piemont, durch einen plötzlich anSgebioche neu Tornado zerstör!. In einem der Stadt viertel von Voghera blieb kaum ei HauS stehen und kaum ein einziges Gebäude eitt lam unbeschädigl. Hunderte von Mensche wurde verleyl und viele liegen unler den Trümmern begraben. Die Zahl der Todlen ist noch nichl festgestellt. Bis jetzt hat man nur sieben Leichen gefunden. DaS Mlliiär ist zu Hülfe gerufen worden, um bei dem Rellilngswerke mitzuwirken, und Ambulan zen werden aus verschiedenen, benachbarten Städten zur Slelle geichickl. Voghera ist eine Habrikstadl von über 10,000 Einwoh nern. Casteggio liegt vier Meilen enrseuil und hat etwa 4000 Bewohner. La Valeria, Malis, 18. Juli. In dem hier ragenden Kriegsgericht bezüg lich des UnrergangS des Panzerichiffes „Vic toria" wurde Capiiän Bourke, der Befehls haber des Fahrzeuges, als Zeuge vernom men. Derselbe wiederholte die bereu be kanntgegebenen Thatsachen und versicherte, daß sein an die Admiraliläl uiimiltclbar nach der Katastrophe erstatteter Bericht alle genau und wadrheilsgelreu einhalten und daß er diesen nichis weiter hinzuzufügen habe. Auf direkie Anfrage des als Ankläger fungircndeii CapiiänS Winsloe bestäl gti sämmtliche anweieiiden Offiziere die Aussagen des Capilans Bourke iu ihrem ganzen Umfange. Im wetteren Verlauf der Verhandlungen wurde sowohl vom Capitän Bourke, als auch vom Lieute nant Gillsord wiederholt bestätigt, daß Vice- Admiral Tryon trotz Ler Gegenvorstellun gen des Capilans sein ursprüngliches Com mando, daß die beiden Kolonnen der manö verirendcn Schiffe in einer Enisernung von sechs Kabellängen auffahre sollten, nicht zurückgenommen, sondern den Signalosfi zier Lieutenant Gillsord schließlich mit den Worten entlasse habc: Lassen Sie es bei sechs." Ueber die weiteren Vorgänge sprach Capi tän Bourke sich ebenfalls genau in dem aus Grund seines Berichtes bereits bekannt ge gebene Sinne aus. indem er noch hinzu fügte, daß zwischen dem Niederholen des verhängliitzvollen Signals uud dem Verder ben bringenden Zusammenstoß nur e!wa 35 bis 4 Minulen und dann wieder zwischen dem Zmanimenstoß und dem Sinken der „Vicioria" höchstens lo Minuten vergangen wären. Lord Eilford, Flaggenlienienanl des Mit telmeergeschwaders, ällester Sohn und Erbe des Admirals Earl Clanivilliai, bezeugle, daß ihm Viceadmiral Tryon unmittelbar nach dcr Collisiou sagle; „Es war lediglich meine Schuld." Wird Kronkolonie. Z a n z i b a e, 18. Juli. Der hiesige stellverlrelende Generalkonsul Großbrilan nieii's. Hr. Rudd. wird sich demnächst nach Willi begeben, um das dortige Gebiet, wel ches die „Wilu-Compagiii?" zu räumen be schlossen hal, im Namen der britischen Re gierung zu übernehmen. rsat; sür di Ermordung de schioedtschcn Münonäre. London, 18. Juli. Einer Tepc'che der „Times" aus Shanghai zufolge hat die chinesische Regierung allen Schaoener atz für den Tod der zwei schwediichen Missionäre Wickholm und Johanmeii, welche vor drei Wochen von einem Mob in Macheng ermor dei wurden, verweigerl. Tie Ausländer in Hankow, KV Meile von Macheng, und in Shanghai sind zur Betheiligung an Massen vcpammiungen ausgesorder: worden, um die europäischen Regierungen zu ermchen. China zur Beachtung seiner Verträge und zur Bestrafung des Vice Königs der Pro vinz, fowie der Behörde der Siadt. iu wel cher die Mordthaten verübt wurden, zu zwingen. Ei Correspondenr des „Standard" in Shanghai stellt die Situation ebenfalls als eine sehr ernste dar. LON rON den ganzen Tag dauernde Ausflüge nach Annapolis un dem B est- und Rhode-River. Schöne Szenerie. Ties ist die populärste Exkursion von Baltimore au. Dampser „Emma Gile. Montag und Mittwoch früh 8 Uhr; Frei lag 7 Uhr biS zum South-River. Billeie 50 Cenl. Tolchester-Empa>ie. lJuvU,7-Sllli2) Europaische Kabelderichte. Ter vtrschnupste Swager. Berlin, 18. Juli.—Dem Vernehme nach beabsichliql Erbprinz Bernhard vo Sachfen-Meimiigen. der Schwager des Kai sers, seinen dauernden Auseitthalt in Mei- Hingen zu nehmen. Vor einiger Zei! hie; es bekanntlich, Erbprinz Bernhard sei ver schnupft darüber, daß er nicht daS Com maudo des Gardecorps erhallen. Gegen Vaprivt. Berlin. IS. Juli.—ln der ..Kreuzzel lung" erschien ein fulminanter, gegen den Geiieral-Reichskaiijler Grasen Caprivi ge richteter Lettanikel, in welchem dem Sieger vom letzlen Samstag in aller Form de? Krieg erklärt wird. Die „Kreuzze>luiig" be merkt, die Conservativeil müßten die Ver anlworlung sür die Folgen des neue Mit,- lärgesetzeS, für welches zu stimmen sie ge zwungen gewesen wären, ablehnen. Bkierböse änßcrl sich das „Leipziger Ta geblatt" über den Reichskanzler. Deutlicher, denn je habe Caprivi. so meint das Blatt in den letzten Stunden vor der Entscheidung über die Militärvorlage gezeigi. daß er keiir Diplomat sei. Wäre er ein folcher, so hätte er aus der ingrimmigen Qpposilion sür sich erheblichen Vortheil ziehen und die Beden ken de Grasen Herbert Bismarck spielend widerlegen können. ZiUeressantcS auS ccstrcich-Niigar. Wien, 18. Juli. Die seit so langer Zeit in Lestreich-Uiigarn herrschende Tiirre hat die Haser Crndle zum großen Thenc vernichtet, und der Preis jenes Getraides iil enl'prechcnd gestiegen. Die Regierung hat nun angeordnet, daß die zur Armee gehöri gen Pferde, falls die Preise noch höher stei gen, mil einer Mischung gefüttert werden sollen, die zu einem Drille! ans MaiS und zu zwei Dritteln aus Hafer besteht. Tie Prager „Politik" theilt zu dein Be richle. daß Graf Taaffe eine Wahlgesetz Vorlage vorbereite, durch welche 18 zu grün dende Atbeilerkammerii von Cnlsendung voii 24 Abgeordnelen in den östreichischen Reichs rath aulorinrt werden solle, noch mü, dag das östreichische Abgeordnetenhaus, welches jetzt 353 Mitglieder hal, in Zulunst dereir 383 zählen soll. Aus dem stachen Lande soll künsllg Jeder, der direlle Sleueru zahll oder eine Mittelschule absolvirl har, da akliva und passive Wahlrecht erhallen. Cveiituell soll die Zahl der Verlreler dcr HandelSkam mern im ReichSralhe um sechs erhöht wer de. Auf die Bemerkung des Petersburger „Grajhdanin," daß der' Dreibund, der von Allianz an als ein todlgeborcncs poliiischeZ Wefen hätte beirachlei werden müssen, iil Wirklichkeit aufgehört habe, zu exiiiiren. aittworiet der „Pester Lloyd," der Dreibund sei so fest, wie zuvor. Uebrigens der selbe de Völkern keinen schrecken ein, weil er zur Aufrechterhaliung des Friedens be stimmt sei. Fürst Meschlscherskii mache sich nur lächerlich, indem er alljährlich die Er klärung wiederhole, der Dreibund sei ui dio Brüche gegangen. Ein Berlrcler der Firma theilt jedoch letzl iil, daß die Meldung nnrichlig gewesen. Iu Wirklichkeit habe die Firnis Saxlehner lämmiliche anderen Osener Bi!< Icrivasser-Omelleii, wie Hunyadi, Arpad:c., käuflich erworben und bringe zetz! aus schließlich Saxlehner Bitterwasser in den Handel. Auf dem Friedhofe de? Schlosses und berüchtigte SlaaisgefäugnisseS MunlacS am Latoreza in Ungarn ist die Leiche des in de Kämpfen des Siurinjahrcs 1849 dort gefallene russischen Oberste Palitzyn iu Gegenwart einer Compagnie Honved-- iruppen, einer Deputation des Lffizier corps der k. und l. Armee und eines At taches der rujsiicheii Botschaft in Wien aus gegraben und dem Repräseiilanlen dcr Fa> milie Paliyyn zur lleberführung nach Rnß land'S gcweihlem Bode übergebe wor> de. Cifersuchl hat in Triest einen Vianiens Kritikos, dazu getrieben, aus de jetzigen Geliebten seiner srühere „Braut," einer brünetten Triestiner Schönheit, ei nen Schuß abzufeuern. Der „glückliche" Nebenbuhler, Lieutenant Vedinegg, ist chwer, aber nicht lcbensaefährlich verletzt. Zwölf rdeiter bei in eiserne Thore in de W i cn, 18. Zuli.—-Das eiserne Thor an der Donau, wo schon so viele Menschenleben verloren gingen, sordene heute zwölf weitere Opfer. Seit längerer Zeit find dort Arbei ten im Gange, um die Felsen, welche jener Stelle im Flusse den Namen „das eiserne Thor" gaben, zu entfernen. Ein kleiner Kahn, in welchem sich zwölf Arbeiler befan den, wurde durch die reißende Strömung gegen eine im Flusse ankernde Bagger maschiiie getrieben und kipple um. Die zwöls Männer stürzten in'S Wasser und er lraiiten fämiittlich, ehe ihnen Hülse zu Theil London, 18. Juli. Die „Anglo-Ai,- menischc Associalioii" erfährt aus Coiistanti nopel, daß sich die Regierung der Ver. Staaien für die Professoren Thoumaiaii und Kayayan, früher vom „Amerikanischeil Colleg" iii Marsova, verwendet hat. Tieie Professoren waren bekannklich wegen Aus wiegelung zum Tode verunheilt, wurden jedoch zur Verbannung begnadigt. Tie amerikanische Regierung soll sich jetzi be mühen, die Pforte zu veranlassen, den Pro fessoren Erlaubniß zur Wiederaufnahme ihrer Missionsarbeilen inMarsovan zu geben. Londo , 18. Juli. Die Prosessoren Thoumaian und Kayaiian, Letzterer von seiner Gattin begleitet, kamen hen! aus Cvnstaiitinopel via Marseille hier an uuo wurden durch ine Dcpuianon der Arme nische Afsocialion" am Vahnhose cinpf'an gen. !vrmisa>e am britischen Ziisclreich. London, 18. Juli. Ein während der verzanaeiien Nach! in den große Waaren speichcrn zwischen der LeadenhaU-, BeviS Piaiks- und Eaiiimnmilestiaße ausgebro chenes Feuer zerstöne 30 Gebäude, in wel chen große Quanlilälen Papier, Kleider Thee, Möbel und andere Waaren aufge stapelt waren. Man schätzt den Verlust äuf 1,500.000 Lstr. Die Brandställe liegl nur eine kurze Sirecke östlich von der „Bank von England" und dem „Mansion-Houie." de: Woynung des Lordmayors. Premierminister bestritt heute im Unter hause zur Antwort aus eine an ihn gerichtete Frage, daß die Silbervrägung in Indien ans künstliche Weise beschrank! werde. Das öst reichische System, sagte er, sei dem neuen indischen Prägungssystem analog. DieQuan titäl des in Indien gepräglen Silbers werde durch die Erfordernisse des Landes und iiichr nach Wunsch dcr Regierung geregelt. Die Bat dtab bis fast zum tiefen blauen Meere. DeS Dampfers „Emma GileS" den ganze Tag währende Ausflüge begannen Samstag, den 17. Juni 1893. Nur 25 6ents. 150 Mei len. Gule Mahlzeiien. Tanzmusik. Die sechste Saison Lieier populären Touren die , Bai hinab. Manche Mutter hat dnrch ein tägigen Aufenthalt auf der „Emma Giles' ihrem Kinde das Leben gerettet. ser aus der ganzen Fahrt. Man merke sich die Tage: Dienstags und Samstags um 7 Uhr früh. Wieder daheim Abend S Uhr. Alles erster Klasse. Kein Gedränge auf dem Boote trotz de niedrigen Preises. Kommen Sie rechtzeitig. Alles sür 25 Cis. UunU.7.lMtl Slllcn Rath und Hülfe! Dr. Phil. Prof. von Knll i Aiä rj2O,lZ, F > PatapSeo - Mehl. 1774, tvvz. lIS. Jahr. üSie ie Wahrheit, wird aS Beste orherrsSen. PatapSco-Mehl war unter den ersten berühm len Mühlen- Sorte in Amerika und har nicht seinesGleiche n g e h a b i als da hauvia<dlille erlesene iSiehl wahrend seiner ganzen Existenz. PatapSeo - Snperlativ Patent, das Hauplmehl Amerika'S, ist da beste, weil e au dem allerbesten Mary länder uno Virginier Waizen und der besten Wai z e sor t e aus jedem harten Waizen erzeugenden Zlaale der Union hergestell! wird. SS ist di lltommenheit vo Mehl selbst, weil es iuQualiläl. Farbe u. Starke fich stets gleich bleibt und dem Cou sumenieu allezeit die hoch st e Resultate liefert. ES i st a l l e n M e h l f o r t e u in die f e m L nd e und allen ame rikanischen Sorten inEuropa voraus. Verlangen Sie von Ihrem Grocer E. A. Aamvrill-Mfg. soup., Bureau: vir. S t 4. minerceftrake. (JuniTl-Augs.