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Jer Deutstke Korrespondent Freitag, <l Oktober INV3. Unternaltungö-Wegweiscr. .Harris' „Ptusik-Akademie."-Diese Woche jeden Abend und Donnerstag und amsiag Nachmil- Laiidwirthschastliche Ausstellung u. Tbier sckiliu in Dort am 2., ?., 4., s. und 6. Otiober (West liche Marvtänder Bahn-. „Schlcgel's Nr. 7 und — Herbstrennen om 3., 4., S. und tj. Oktober. Zur gefälligen Nachricht! Alle Freunde und Gönner des „Cor respondcnten" sind freundlichst ersucht, etwaige Einsendungen, Notizen oder sonstige sür den „Correspondenten" be stimmte Neuigkeiten, Berichte u. s. w. an das „Lokal-Dcpartement" zu adressl ren; widrigcnsalls dieselben leicht unbe rücksichtigt bleiben könnten- ES ist eine feststehend? Thalsache, daß die Gr un d e i ge n l h u m s-Hä n d ler, welche im „Deutschen Corre spolideute n" anzeigen, ausichlieglich dec Klasse angehöre, in welche der Leser Vertraue setze kaiin. Das ist sicherlich für Käufer eii: hochwichtiger Punkt. Ter.,Deut fche Correipoiisent" wird überhaupt von auserlesenen Gescbästs- und Privatleuten als Vermittler zwischen ihnen und dem deut sche Publikum mit Vorliebe benutzt, eine von hohem Vertrauen zeugende Gunst, wei che nur vou wenigen Zeitungen errungen worden. Ein wenig berechnende iegung wird ergeben, daß es profitable Po litik ist mit de Leute, welche r unseren Aiizeigenspalien verireleu sind, geschäftlich u verkehren. Für die Veröffentlichung von ittSntittislratiotts-Ztnzeigen, NachlassenschaftS-Vertüufen deren Verbreitung in deutsche Kreise ge wünscht wird, ist der „Deutsche CorrespSu dent" das geeignetste Blatt. Aus dentlnneren MarulunS's und de angrenzenvei Staate. In Prili c e ß Anne, Somerset. County, tritt michste Ntoniag das Kreisge' richt des Couiitys zusammen. Tas zu erle digende Hanptgeicliäsr ist die von Henry Taylor und Arlhur Courineu un ter der Anklage, in der stacht des >l. Juni Z 393 Capi. Frank Cooper nah Teal'S Is land aus icinem Fahrzeuge ermordet zu ha be. Tödtliche B a h n u u'f alle. Conrad Fesenbacher, ein Fracht-oondulleur der „Cumberland Pittsburger Bahn," ward Mittwoch in Piedmont, West-Virginien, bei dem Zusamnienkoppelu von Kohlenwagen todt gequetscht. Eiu zerbrochener Pfuffer war die Ursache. Ter Verunglückte stammte aus Westernport, Alleganri C 0... Md. Ueberfabren ward gestern im Wag gonhofe der „Westliche Maryländer Bahn" zu Uillon-Bridge, Carroll-County, dcr Be dienstete Marli Sliinmer; ei Frachizug zermalmte ihm einen Fuß. Während er sich nahe einer Lokomotive befand, hinderte ihn der durch dieselbe verursachte Lärm, das Annähern des Zuges zu vernehmen. Drei MorVe r'n W e st - V i r g i n i e li. Auf dem Geleise dcr „Norfolk- West Bahn," 4 Meilcu vo bier entfernt, wurde in der DienstagS-Nachl I. Martin von Presley Herndon erschossen. Presley hatte Marti fcho längst befchuldigr, ihm die Neignng feiner Frau entzöge zu habe. Der Mörder hat fich über die Staatsgrenze geflüchtet und häll sich iu deu Wäldern von Kentucky versteckt. Iu Cracker's Neck, Mercer - County. wurden auf einem Neger-Balle Daniel Clay und Graut Wier von Charles Hareston aus Nadford, Va., lodt geschossen. Der Thäler Gesindel sich im Couniri-cKefängnisse;u Blue field iu Unlerjiichutizsbast. -- Während eines Zechgelages in North- Fork wurde dem Weißen Charles JoneZ Rasirmesser der Bauch ausgesiylitzr, oaß die Eingeweide heraus quollen. Jones starb kurz darauf. Eine Brücke abgebrannt. Am Donnerstags - Morgen brannte nahe Zeediker'S Station an Bahu" in Fairjax - CouWy, Va., die von, Couiltv erbaute Brücke ab; mehrere Hun dert ?)ardS weit fielen die angrenzenden Zäliue de Flammen ebenfalls zum c>in großer nur Oel gefüllter „Tank," ver „Stanoard-Oel-Compagnie" gehörend, enr ging mit knapper Noih der Zerstörung. Eine Anzahl „Tramps" halte gestern Morgen nahe der Brücke ihr Frühstück gekocht, nns ma glaubt, daß sie absichtlich deu Bau in Brand setzleii. Der Verlust beirägt mehrere Tausend Dollars. Personal-Notiz. Der Achtb. R. H. Edclen ist von einem dreiwöchigen Aufenthalte ans Pennsylvanten'S Berge i erheblich gekräsligler Gesundheit nach Port Tobacco, Charles-Co., zurückgekehrt. Landgut-Verkäufe. —Als Ver walter ha: Vecnon B. Penuington die John A. Pvsy'sche Harm im 3. Bezirke von Charles-Co. für G 550 an James H. Smarr; ferner die Farm de John W. Huiilt im 7. Bezirke desselben ConntyS um 53W an Frau Helene A. NorriS Das Waife n-G ericht von C o u Ii t y in Port Tobacco hat iu dem Streite um die Verwaltung des Nachlasses John B. Lyon's während des zur Annulli rung de Testaments angestrengten Prozes ses die beiderseitigen Anwälte —L. A. Wil iner und I. F. Matthews als Verwalter eingesetzt. E handelt sich in dem Prozess um Eigenthum im Werthe von ungefähr 530.00. Giftige Pili e.—Die Familie des Capl. James N. NorriS in Rock-Point, Cdarles-County, wurde durch den Genuß von Pilsen auf's Krankenlager geworfen. Ein Töchierchen ist dem Gifte erlegen; die von zwei Aerzten behandelten Eltern wer den wahrscheinlich geneirn, obschon sie noch in kritischem Zuslance darnieder liegen. Diphtheritis, oie,.lückische Krank heit, hat die ganze Familie von Rudolph Simms im 5. Bezirk von Charles - in sehr bösartiger Form befallen; sechs Kin der und Frau simms wurden davon ergrif fen; ei Kind hat die Krankheit bereits hin weg gerafft. Die Commijsäre vo u Charte S uud Prilice Georg eS Couuty ha ben die Anlage einer Landstraße von Acco keek in Prince George' bis iviarshall - Hall in Charles - CLUiily gemeinschaftlich in An griff genommen. Emige Landeigenthümer haben das Wegerecht verweigert, fo daß das Expropriir-Versahren gerichtlich eingeleitet werden soll. T o d e S f a l l. -- Im Ouantico'er Be zirk von Wicomico-Co. ist Wm. I. Bound?, ei verniögender Landwirth, im Aller vo 42 Jahren gestorben. Verurtyeilung eines Vater mörder s. Ter Schwarze John Den nis, der feinen Vater getödtet, ward im Kreisgerichte von zu Salis liurv des Mordes im zweite Grade schuldig befunden und vom Richter Holland mit dem vom Gesetze gestalteten höchsten Strasmaaße, 18 Jahre Zuchthaus, belegt. Augenschein lich war er erfreut, dem Galgen entgangen zu fein. Aus dem Zeugeustande fagte er aus, er sei an dem unheilvollen Tage um k Uhr früh von zu Hause weggegangen nnd Abends 9 Uhr zurück gekehrt, ohne sich Des je, was an dem Tage sich ereignete, erin nern zu können. Erst die Mutier habe ihm mitgetheilt, daß er den Vater umgebracht; während des Tages haoe er mehrere Wirth schaften der Stadt befucht. Zur Weltausstellung Samstag, den 7. Oktober, mit der „Peun fylvamer Bahn" für Hl 7 die Rundfahrt per ll.lO früh, der in 25 stunden St reit bis Chicago durchfährt. (238-9) Stagt Baltimore. Auktion verlauf e.—Die HH. Matthews L- Kirkland verkauften gestern Nr. 1312, Noid Fremonistraße, Grundzins ?9, für 5700 an John T. Wood und Nr. 329, Grundzins 5100, für tz79t) an R. H. Frazier. Tavlor K Creamer versteigerten Nr. 5414,.R0rd Cal- vertstraße, Grundzins 5138, für?2ooo und Nr. 2416, derfelbe Straße, GruudzinS 5138, für 52170 an Thoma D. Hooper, Nr. 2418, Nord-Calvenstraße, Grundzins 5136, iur 52000 an Denselben, Nr. 2430 und 2434, N.-Calvertstraße, einem Gruud zinS von je 5>38 unterworfen, für 5300, resp. 5650 an John T. Graham und schließ-, lich Nr. 2436, N.-Calveristr., Grundzins 5138, für 5150 an ChaS. F. Pitt, jun. Sl7 nach Chicago und zurück auf der „Pennfylvanier Bahn" mit Exirazug vou Muster-Waggons von der Union-Slation 11.10 früh Samstag, de 7., 14. und 21. Oktober, der am nächsten Tage jl Uhr Mittag in Chicago eintrifft. titSS-) Politisches. In der Lokalpolitik Baltimore's herrscht eine außergewöhnliche Ruhe. SS Hai den Anschein, als ob die Bürgerschast dieses Jahr nur wenig Interesse a den brennend Tagestragen nimmt. Tie siUlalio auf dem polnischen Felde zur Zeit ist nilt wenigen Worten erläntert. Vo Seite der Temolraien werden in verschie dene WardS Ratifikation? - Versammlun gen, welche aber mehr als Verbrüderungs- Festc oer Faklloe, die sich i de Pnmär wable gegenüber standen, angesehen wer den können, gehalten. Die Eröffnung der eigentliche Campckgne S-eiieiis der Demo kratie wirs aber erst dann statisiusen, wen lue Nomiiiatioiien der Gegenparlet gemacht sind. Die sogenannte Bürger Bewegung will trotz aller gegeiilheilige Benierkunge nur machen; Hr. S.W.Re gester, früher Mitglied der Feuerbehörse, ist zum Vorsitzer des BeralhuligS-Comlte'S er wählt worde. I den republikanischen Reihen tragen dieZersahrenbeit zwüchen den Faktionen nnd klcntt'.che Eifersüchtelei die Schuld, daß man nicht weiter kommen kann. Das lohnion - Element will Nichts in deu Henderson - Leuten zu thu habe, und die Neger haben den „Lilly Whiies" den Kampf bis auf's Messer angekündigt. Die „Lilly Whiies" tragen jetzt den hübscher klingende Namen „Central-Veiem geselli ger Republikaner." Was Seren SiaSt-Con venu nächste Tienstag zuStanSe bringen wird, liegt noch im Schooße der Zeit begra ben; doch wie dieselbe auch anssallen mag, es ändert wenig an den bestehenden Verhält nissen in den Reihe der Republikaner. Vou allen Parteien zeige die Prohibino itisten die größte Thätigkeit. Tieielben stelle ei volles Siaatö- uud Lo al-Ticket bei ihrer nächsten Toinicrstag abzuhaltende Coiiveiilio aus. Ihre Campagne-Redner „stumpen" schon seit Wochen an allen Stra ßeii-Ecken der Stadt; sie hegen groß- Hoff nung, daß sie bei der nächsten Wahl nicht nur eine größere Stimnienzahl auf sich ver einigen, lonterii sogar in einige Ostufer- Couiities ihre Caudidate erwählen wer den. sehr stark besuchte Versammlung dcr Temokrateu der dritte Ward fand ge stern im Lokale des „Teutsch-Amenkaiiischen ClubS" in Nr. 122, Süd-Wolistrasze, statt, srrr warb. Hr. Phil. Wolf bielr eine engli sche Ansprache, und Hr. Chr. Bitter sprach über die Nothwendigkeit, den Contraltoren zn zeigen, oaß nichr nur sie, iondern auch die Arbeiter Baliiinore's ei Reckn haben, durch die öffeullicheu Verbesserungen Arbeit nnd Lohn zu erlangen. Sodann hielr Hr. Jo seph Hazel, Candida! für die Gesetzgebung, eine begeisterte Anfprache. Pros. Joseph Seffeck's Orchester sorgte für den musikali sche Genuß, und von der Ansichr ausge hend, daß, wenn sich Herz und Seele laben, will der Magen auch 'was haben, halte Frau Abel einen schmackhaftenLuusch ausge tiichr. In einer Versammlung dcr Freunde der Bürger-Bewegung in dcr 20. Ward wurden gestern Abend nenn Delegaien für die näch sten Montag abzuhaltende Stadt-Conven tion erwählt. Als Candidateu des Bürger - Tickets für den Sladtrath bewerben sich in der 7. Ward Hr. W. C. Whitivorlh und iu dcr 22. Ward Hr. Tauicl A. Hutchinson um die Nomina tton. Bevor diefelbe jedoch aus das offi zielle australische Ticket aufgenommcn wer deik könne, müssen 20 Freunde eines je den der Geiiannlen die Nominciiioiispaviere derselben im Büreau der Wahlaussichiöbe hörbe im Raihhaufe nurerzeichneii. In der ersten Ward beabsichtigen die Re publikaner Hrn. Joh. F. Laiighammer als SiadtrathS . Candidaien bei den Pruiiär wahleii nächste Mouiag zu iionilniren. Die Temolraien von Garreii Couniy ha ben folgendes Ticket nomtnirl: als Senator Samuel lobnsou; Unterhaus Moses R. Hanilll u. Gilead Broadivater; Couuty- Schatzmeister Tr. E. H. Bartteit; Clerk des KreiSgerichis A. S. Teats; Scheriff M. Ashby; Couiiiy-Commn säre M. Malliugtii, Joh L. u. lohu C. Beckmann; Geomerer —Homer Friend. In den Counties babcn die Temokrateu bereits ciue aagrefstve Campagne begonnen. So fand vorgeiiern die erste Aiassenver lammlung der Temokratie von Baiumore- County iu Govanstown statt, wobei die'HH. Thomas G. Caner, Osborne I. Velloit, M- F. Offult und Chas. E. Fenvall Rede hielten. County wird beule in Towson zusammen tteien, um die Wahluchter und -Clerks zu Eie Revolution in Schuhe Kalblederne 53 - Herren - Schuhe für Kt.UL. Jede Größe, jede dem Fuße angepaßt. 25 Dutzend Paar heute zum Verlauf. Wurtzburge r's, (239) Nr. 349 und 351, Nord-Gay-Str. Das Schicksal der „Baltimore- Lehigy-Bah >i." —Es scheint nunmehr, als ob Sie viel umstrilieue in Händen von zwei Sequestern befindliche „Baltimore-Le hiah-Bahu" Vinnen Kurzem verlaus! werde. Tie Zinsen der Obligaiionen der „Mary läuder Central-," wie der Maryländer Theil der Bahn früher hieß, sind seil drei Mona ten überfällig, nnd sie Inhaber der Lbliga lioneii haben sich entschlossen, Schrille zur Kündigung der Hypothek Zu '.tiun. Alexan der Brown, Borger des Comite' derselbe, erlieg gestern ein Cirkular an die Obliga ttoiieii-liihaber, ivorin diejelben aufgefordert werten, die im Bureau der „Mcrcantile- Trusl K Teposit-Company" aufliegenden Instruktionen, welche die „Trust-Company" anweisen, da Kapiiat für fällig zu erklären, zu unterzeichnen. Die „Mercamile Trust- 6- Deposit - Com pant>" ist Truftee der Obligalioneninhaber, nnd der Schrill der Letzieren ist nur ein Vorspiel zur Kündigung der Hvpoihek. Falls nun kein Arrangement mtt den Inhabern de? Obligationen der allgemeinen Hypothek, welche einen zweiten Pfandanspruch auf das Eigenthum bildet, getroffen werden kann, wird der Verkauf der „Muryländcr Central-" und „Baltimore - Lehigh - Bahn" in Mary land, welche praktijch eine und dieselbe Cor poration sind, das Endresultat sein. Früherer G e s ch ä f t s s ch l u ß. Die „Retail Clerks' aus Salesmens' Asso ciation" ernannte in ihrer letzten Sitzung ein Comite, welches eine Massenversamm lung aller Ladenverkäufer arrangireii soll, uni für den viel gewünschten früheren Ge schäftsschluß zu agiiiren, während ein zweites Comite die Mitwirkung prominenter Kauf leute zu erlangen suchen soll. Systemati scher, als bisher, wird die Agitation dieses Mal betrieben werden, und sind ine Mit glieder des Vereins des Erfolge sicher. Ein Uufschwuug in Schuhen. 25 Dutzend kalblederner Herren - Schuhe (packende Faoons) sür junge Männer. Schuh läden fordern 53 für das Paar; bei uns heute II.SB. Das ist Alles. Wur tzb ur g er'S. (239) Nr. 349 und 351, Nord-Gay-Str. EinE x-S ladrralh s-M itglied plötzlich gestorde n.—Hr. Geo. W. Brooks, ein Agent der „New-Zorker Lebens- VersicherungS-Gejellschast," stürzte gestern, Nachmittags H 5 Uhr, in seinem Bureau an der Ecke von Lexington- und Sr. Paulstraße von seinem Stuhle zur Erde uud war bin neu wenigen Minuten todt. Ein Herzschlag Halle seinem Leben eiu plötzliches Ziel ge setzt, nachdem er nur wenige Minuien vor der mit einem Freunde an oer Ecke von North- und Fayettesttaße anscheinend ge sund und wohl gesprochen Halle. Hr. Brooks stand im K 3. Lebensjahre, wohnte in Nr. 519, Nord-Pinesiraße, und vertrat vor meh reren Jahren d>e 11. Ward als Republikaner im Sladtrathe. Die „R e s c u e - A > f o c i a t, i o n" erwählte in ihrer gestern Abend in Nr. 3, Süd - Gaystraße. abgehaltenen Jahresver sammlung neun Direktoren für das lausende Jahr. 2vel!erveral. er. aaten-Wetter-Süreau. Sal t > m rc, den S. Ott. 18SZ. .er-r. Wz. 8.00 M 30.0 it 2 Trüb. ! Ol ' Etatioa-.-. L EiS ? ? Atlanta 7t Miiraute: SS uao!tc->!iis kleoeland ....... !!ioijll Lyarieftoll jjvUaveloiila Sdicaz- .. ... 2 HittSvurz t-2 ..... St.LoutS ..... .. iL 5B Lt. Paui kl) SoftvoN SS Lau KraajiSco.... TM LkSsollville 74 Toleoo 53 voxoUic K>- V 2 Wetterau sichte n.—Für Maryland und den Distrikt Columbia schöne Wetter, geringe Veränderung in der Temperatur, füdösuiche Winde. Brand an der SbellNoaö. Umba Landhaus in srüher MorseiNunSe nicdcrgcbrann. napptt nrmic des Wächter.—S-bavcn ?<>. Gester Morgen gegen 2 Uhr wurte das prachivoll eingerichreie Landhaus auf der zum Nachlasse des Hrn. Geo. W. Idnbach gehörenden Farm a der 'wvell-Road durch Feuer zerstört, das Schaden im Beirage von über 57000 anrichtete. Hr. Anton Rohde. der al Nachtwächter anf dem Landsitze angestellt ist, würd kurz vor 2 Uhr durch dichten Ranch ans deni Schlafe aufceweckl und rettete sich Mit knap per Noth, indem er ans einem Fenster im erste Stockwerke kletrerle und so glück>it>-r Werse auf den Hosraum gelangte. "Sofort lief er zu de Nachvar und reguirirte Hülfe, die auch bald zur Stelle war. Alle Versuche der Nachbar, den Brand zu löschen, scheiterte!! jedoch, da derselbe be reiiL das ganze Gebäude ergriffe have, und io ivurse etwa fünf Minuten vor 3 llhr dcr Alarm sür die Feuerwehr abgegeben. Die Lpriyen-Compaaiiie'ii Nr. 8 und 7 vdn Highlandiown, resp. Canton, beaniworiei das Alarmsignal ioforr uns waren die ersten auf dem Brandplatze. Dann folgte sie Spritze von Baltimore - County. Diesen gelang es jedoch erst nach Verlauf von etwa 5 Sruiireii. des Brandes Herr zu weroem TaS a das Wohnhaus angreiizerde Pumpenhaus wurde ur durch die Anstren gungen des Capi. Filler und des Schlauch mauiieS Conrad Schwinn von der Spritzt- Compagnie Nr. 7 vor den Flamme gertt tei. Tas Wohnhaus war jedoch vollständig niedergebrannt, und vou de Möbel wäre nur noch Alchenhaufeil vorhanden. Glück licher Weise gelang es der Feuerwehr, die Scheune und deren Inhalt, bestehend aiis vier Pferdeii, einer Kuh, zwei Buggies, ei nem Tayloii-Wagen, einem ge, mehreren Farm-Wagen, Pferdegeschirr uns 2 Tonnen Heu, vor den Flammen zu schützen. Der Gejammtschaden an dem Hause, wel ches im Betrage vo 53200 versichert ist; beirägt etwa 56000 uno au den Möbeln sl>->OO. Gebäude Halle 35 Fuß Fronr uns war 00 Fuß lies, sowie zwei Siockwerle' hoch. Es war, wie schon erwähnt, eines der schönsten Gebäude in jener Gegend uud ivurse unter Leitung des Hrn. Umbach ge baur. Munizipal-Ang e l e g e n h e i t e n. Die vom Mayor Latrvbe ernannie Com mission znr Prüfung de? Straßenpstasters iu anderen Städten wird sich baldigst organisi rcn nnd ihre Pflichten nachkommen. Der Mayor unterzeichnete die zwei Ver ordnungen zur Pflasterung der Hanoverstr., zwischen und Hamburgstraße; ;um WiSerrufe SeS Durchbruches von Kirby'S Lane, zwischen Fraiiklinslraszc uns Edmonv son-Avenue, und dcn Beschluß, Hrn. Georg Blome zu erlauben, ein Sommerdach vor Nr. 616, Wesl-Gcrinanstraße, mit Elfen zu bedecken. Hr. Hausoil P. Barnes ersuchte gestern den Mayor, mir der Pflasterung der Easteru- Aveiine beginnen zn lassen. Die städlifche Par'behörde hielt ihr: erste Verfammlung nach den Sommermonaten. Die Berichte des Chef - Ingenieurs C. F. Lalrobe über die rorzenomincncn Verbesse rungen in den verschiedenen Parken wurden verlesen. Tie Finanzen der Behörde gehen auf die Neige, und mau erwarte! inirSchmer zen den Zufluß der am 30. September fälli gen Parkstcuern dcr verschiedenen Straßen bahn-Compagiiie'. TaS Direktorium des „House of Refugc" hielt feine übliche MoiialSverjammlung im Rathbause unter Vorsitz des Hrn. I. T. Morris. Ueber das Ersuchen der Sclulbehörde, ihr 515,000 für laufende Ausgaben zu bewilli gen, ist man im Stadi-Coiittolcurs-Depar lement sehr erstaunt; denn de: Schnlbehör de, welche 5>,043,541 oder 15,000 weniger, henden drei Dionate noch 5224,000 zn Ge bote. Ter Siadtrath gewährt der Schnlbe hörde eine runde Siiime, und diese setzt die Beträge für die einzelnen Posten fest. Tie Beträge für Bücher und Mobiliar in der Höhe von 552,500, resp. 536.000 sind ver braucht; dagegen sind die volle Beträge für Saläre noch vorhanden. Ter Sctinlralh braucht nur von feinen vorräthigen Geldern zu ziehen, bis der neue Sladtrath entspre chende Abhülfe gewährt. Tie Polizeibehörde beförderte den Probe rcn Polizeibeainte a Stelle des von heute a peiisioilirte Polizisten Mitchell. Ein Schreiben der „Federauoii of Labor" bezüglich der Beibehaltung des gegenwärti gen des Stadt-Comniissär- Departements ging gtsier dem Mayor zu. In dem Schreiben wird, wie bereits gestern im „Teutjcheu Eorrejvondeiilen" berichtet, der Mayor ersucht, in Anbetracht der wärtigen Arbeitslosigkeit und de: von der Stadt zu unternehmenden öffentlichen Arbei ten die Agitation , welche zur Zeit zu Gunsten von Hoiitraktarbeit gegeniber Tag arbeit gerührt werde, nicht zn unterstützen, und im Hinblick auf die Mängel in der Aus führung der Arbeit Seitens ser Contrakro ren, die dadurch nothwendigen Aepiralnren, und im Hinblick darauf, daß die Contrakto re selten Leute beschäftigen, welch Bürger der Stadt sind, und das Geld, welches sie verdienen, hier wieder verzehren, sondern frenide billige Arbeitskräfte anwerben, die ach Beendigung der Arbeit mit dem ver dienten Gelde verfchwlitden. keine weiteren öffentlichen Arbutcu im Contrakt auszu- Präsident Ed. McCleavy und die Hf>. A. Faulhaber und James Müllen von der „Fe deraiion of Labor" lenkien gestern Nachmit tag die Aufmerksamkeit de Mayors auf die Beschwerde der „Zimmermaniis - Union," daß die Contraltoren Gebrüder AcCabe bei'm Ba der Nord-Avenue-Brück fünf zehn Zimmerlente beschäftigen, die weder „UnioilS-"Mitg!ieder, noch Bürg der Stadt wären, wie dieses in einer städtische Verordnung vorgeschriebe sei. Der Mayor ersuchte die Herren, ihre Anklagen gegen die Contraktoren schriftlich einzureichen. Tie „Brusb-Eleciric - Light - Compßgnie" hat für 1887 Pfosten die erloroerlichenLicen zen im Stadt - Controleurs - Büreaü für 53774 gelöst. Ter Conlraktor C. F. Nicolai, welcher die Gasolin - Laternen im Anncx zu füllen hat, wurde vom Superintendenten Symington um 5129 bestraft, weil die betreffenden Lam pen an bestiminien Abenden nicht brannten. Hr. Nicolai behauptet aber, dieses sei die Schuld der Laternenanzünder. Daraifhin erschienen gestern 16 der Letzteren vor dem Mayor und behauptete, das gelieferte Maienal fei so schlecht, daß sie gezwuzgen seien, an manche Abenden drei Mal sie Runde zu macheu. Ter Mayor hat deu Laternenanzündern angeraihen, von den Laternen, wo das Qel schlecht ist, Proben zu sammeln, die er vom städtischen Jnweklor für Gas und Oel untersuche lasse will. Ein „Freund" sandte dem Mayor 52 für Eine Delegation dec „Prospect-Loge ?!r. 48, B'nai B'rith," bestehend aus den HH. I. M. Zamoski, L. L. Meyer, Ahil. Tanne berg und Simon Lanpheiiner, dankte gestirn dem Mayor Namens der genannten Lge für das Interesse, welches er dem Wirlen derselben zum Besten des Gemeiiiwokls >e zeigt habe, und sprach d:e Hoffnung aus, daß Mayor F. C. Lalrobe auch in den nät! sten zwei Jahren nicht nur im Interesse der Armen uno Bedrückten, sondern auch im Jineresse der Fortführung der von ihm be gonnenen Verbesserniige zum Besten der Stadt am Steuerruder der Munizipalitzt bleiben möge. Der Mayor erwiderte dcr Delegation, Faß er die ihm entgegeng'.- brachie Aiicrlcnniing sehr hoch achre. Die Loge sandte gestern nach mehrere Sta- NoiiShäusern, nach dem „Friendly - Inn" und zu dem israelitiiche Hülfs-Comite m Ost-Baltimore mehrere Kiste voll Viktua lten. Denke Sie nur! Fort gehen sie 25 Dutzend feiner kalb lederner Maniisschiihe, thatsächlich 53 werth; aber heute uud morgen verschaffe St.9B ein Paar. Dauerhafte Leder. Wurtzburge r'S, (239) Nr. 349 und 351, Nord-Gay Str. Die Generalversammlung de „F reundsch a f t s - Bu ti de s Nr. 2," welche gestern Abend in der „Germania- Turnhaüe," Nr. 9 und 11, Post-Office-Ave., stattfand, war gut besucht. De Vorsitz führte Hr. F. Minderlein, während als Protokollführer Hr. F. List fungirie. Nach Erledigung der Rouirnezeschäfte wurde von dem Sekretär der vierteljährliche Finanzbe richt verleben, demzufolge der Kaiseubestaris vom letzte Ouartal 5293.21 war. Die Eiunahmen stellte sich während des Quar tals auf 5161.05, fodaß sich zusammen 5459.26 in Kassa befanden. Die Ausgabe waren dagegen 5233.10; e bleibt daher ein Kasseiibestaiid in Händen des Schatzmeisters am 20. Svt. d. I. von 5226.16. Auf den Banken deponirt sind 55036.71, demgemäß Gesammiverniogen 55262.87 beirägt bei einer Mitgliederzahl von 82. Der Bund versammelt sich jeden Donnerstag im obigen Lokal, bezahlt 54 wöchentliche Unterstützung und 5100 Sterbegeld. Ein Ltebhaberdes Radfah rer-Sporte fcheiur Thoma Breen, ein junger Mann von uiibekaniiierHerlunst, zu fei. Er wurde gestern vom Geheimpo lizisten Hogan milsammr feinem Bicykel ver hastet, weit er Letzteres in Philadelphia ge- Neye und vergessen hatte, es wieder zurück zu geben. Capt. S. Freburgcr erhielt ge stern Abend eine Depesche, worin ihm mitge theilt wurde, daß ein Beamter hei.te früh hier eiutreffeu wir, um Breen abjuoolen. „<S. Hinrichs' Oper" im „Lyceum." Gestern Abend ging Flotow'S „Martba" über die Breiter des „Lyceums." Die Auf führung bot schön Gelungenes mit weniger Gerathenem in bunter Reihe. Die solisti sche Partie n waren ini Wanzen in guten Händen. Sehr schön stattete Frl. Natals Sie „Lady Harnet" aus; doch war die Mittet iage der Stimme gestern weniger anSgii big, als die höheren Regifter, die bis zum hin anfgeheii. Mir dem erforderlichen lebhaften Temperament und mit musikalifcker Sicher heit führte Frl. Kath. Fleming die Rolle der „Nancy" durch. Ter Partie des „Lionel" ivurse Hr. Payne Clarke nach der gesang liche und darstellenden Richtung im Gan ze gerecht; doch hätte der reichlich feiili iiienralc Part durch eine mehr lyrische Weictcheit der Stimme noch wesentli y ge- Hr. W. H. Clarke'S „Plunkct" packte die Hörer durch o:e bis zum uefen ve hinab reichende wohlklingende Baßstimme und eine treffliche Verkörperung des Pächters; dagegen waren die HH. Rich. Karl nnd Ch. Siorey etwas grobkörnig i der Tarstelliuig des „Lord Tristan" und des „Richters von Richmond." Zu deu bestgeralhene Stellen der Over gehörten in: 1. Alt das Terzett: „schöne Lady nnd Cousine," das Tueil: „ja, seit früher Kindheit —welches wie derhol! werden iiiußic —und SaS Ouarteri: „lieh' nur, sie uns betrachten;- ivciter hiii das „Spinn-" uns „ Lchtafewohl-Ouar lelt," die Arie „ach io fromm." Die Eu semblestellen litten mehr oder weniger an Unsicherheit uns hätten feiner deransgear beiiel werden können; ebenso war die deko rative Ausstattung in einigen Szenen weiiig entspreche. Die Vorstellung war ziemlich Heute kommen Bizet'S „Perlenst cher" zur Aufführung, e:n Werk, SaS hier noch nicht gehört worocn ist. S 3 Mannsschulie für S t.9L. 25 Dutzend Paar heute zum Verkaufe. Jede Zehe, jede Spitze. Echtes Kalbleder. Dliuerhaft uns dabei modisch. Ht.9B. Im Werthe von H 3 das Paar. Wnrtzbnrge r's, (239) Nr. 349 und 351, Nord-Gay-Slr. Der Tos des Q x-G ouverueurs Groo in e.— kurzem Leide an einer Miigeiikraiikheil, von welcher er am letzte Sonntag, wählend er seiner Mutier iu Elk toii, einen Be uch abstattete, befalle wurde, ist (sx-Gol!oer!ieur James Black Groome von am letzten Mittwoch gestorben. Ma brachte ih am Montag, da ici Leide sich zusehends ver schlimmert hatte, nach Baltimore in seine Wohnung, Nr. 2, Qst-Prestoitilraße, wo er uch trotz aller ärztliche Hülse starb. Hr. Groome ivar der Sohn des Obern lohu C. Groome und in Elltori, Cccil - County, am 4. April 1838 geboren. Er studirle die Rechtsivisscnichasi und wurde in 1861 zur RechisaiiwaltS-PtaxiS im Cecil Couniy zu gelassen. Im Jahre IBLL wurde er als Mitglied der Resorm-Conventioii zur Aus arbeitung einer neuen <S!aa!-Constiluiion erwählt, wurde dann in 1871 als Mitglied des Delegaieiiyauses der StaatSgeietzgebung gewählt. Im Jahre 1873 erfolgte seine Wieder wahl in die Gesetzgebung, und da wurde er zum Gouverneur des Staates gewählt, welches Ami er am 4. Mär; 1874 antrat. Naa> Ablauf dieses Termines ward er auf fechS Jahre, vom 4. März 1879 an. in den Biii'desienat gewählt, uns nacy Ablauf sei ner Amtszeit machte ihn Präsident Cleve laiid zum Hafeneinneymer von Baltimore. Dieses Amr behielt er inue, bis sei Nach folger, vo der darauf folgenden republika nischen Adminlstralion ernanni, dasselbe an trat. Er hiiiierläßl seine Wittwe und eine 15 Jahre alte Tochter. Trauungen. —ln der evang.-luth. St. Thomas Kirche, Ecke Mary Aiiu- und Pulasliistraße, vollzog gestern Abend Pastor Wm. Schaller die Trauung eines glücklichen Paares, nämlich von Albert Hergenröder, einem Angestellte der „Eigenbrot-Brau- Compagiiie," und Frl. Maggie Schecher. Die Kirche war herrlich nur Blninen dekorirt und vollständig besetz!, als der Organist der Gemeinde, Hr. Chas. Dill, den „HochzeitS marsch" au „Lohengrin" intonirte und das Brautpaar, gefolgt von den Trauzeuge Hrn. August Gäbel uud Frl. Lizzie Beueze, hereilitrai. Die fröhliche HochzeitSfeier fand fodanii im Hauie Nr. 2102, Mary Ann straße, der Wohnnnli des Schwagers der Braut, Hrn. Pbitivv Brendel, starr. Viele Freunde und Bekannte des Brautpaares wohnten der Feier bei und brachten deinst?- beii herzliche Glückivünjche, sowie werthvolle Gescheute dar. Unter ihnen besandeu sich: Knecht, Geo. Dönges und Familie, Hr. Konrad Eurich, Präsident der „Germa nia-Brall-Comp.," Hr. Louis Sanders und Familie, Hr. John Schmidt und Familie, Hr. Theodor Blumenstiel und Familie, Hr. Geo. Schecher und Frau, Hr. Chas. und Frau, Hr. Jakob Heile und Frau, Hr. Fritz Heise und Fran, Hr. Fritz Aroid und Frau und Hr. H. Rediuger und Frau. Der „P la i t d ü t sch e V o l k s ka l e u d e r für 1893" hat soeben im Ver lage der „New-Zorler Platidütschen Post" sein Erscheinen gemacht und wird allen Kin dern des platten Landes, welche für ihre ferne Heimath noch ein Fünkchen Liebe im Herze tragen, als eine angenehme Gabe kommen. Der 64 Seiten fiarke Kalender bringt außer dem üvlichen Kalendarium ei e reiche Fülle im plattdeulschen Tialekr ge schriebencrErzählungen, u. a. „PastorHeine" vou Ad. Hachtinann, „Ole Lewe ruii'l nie" von Franz Grabe, „worüm Hinnerk Tickl:pp det Deren ich krege hatt" von H. Schrö der, „Beter spät, as gor nich" von William Fncke n. s. w., welche alle durch köstlichen Humor sich aukzeiainen. Ferner enthält er ebenfalls in plattdeutscher Mundart abge faßte Berichte ans Schilderungen und ist au ßerdem mit zahlreichen Illustrationen verie hen. Eine Liste von läinmilichen plattdeut schen Vereinen ist ebenfalls dem Kalender beigegeben. Ter Kalender ist durch alle Buchhandlungen und Zcitungshändler für den Preis von 25 Cents zu beziehen. Zur Weltausstellung mit dcr > Pcunsylvanier Bali" Samstag, de 7., 14. und 21. Oktober, 11.10 Vormittags. Der Exirazug fährt vo der Uiiio.Station ab und triff: am nächsten Tage 12.15 Mittags in Chicago ei. Bil lete, zur Heimfahrt 10 Tage geltend, 517 für die Rundfahrt. (238-9) Die iSraelttticheMikroko d e f ch - G e m e i u d e an Süd-Highstraße hat al Beamten erwählt die HH. Tanchum Silbermaiii: Präsident, S. A. Horwitz Vice- Präsideni. A. Hoff Schatzmeister, A. I. Mintz Sekretär, I. Miller, M. I. Kla waiiSky, K. Berlin, A. Zomet, H. Kremer, S. lacobsohn, L. Schwartzmann, L. Edle witch Berivaltuiigsrath. Einen neue n O r g a n ist e u für die „O h e b Schalo m"-s y n a g o a e wird der PerwaliuiigSralh der Gemeinte demnächst erwählen. Die HH. M. I. Lp penheimer, H. li. Oeiiinger und Joseph Roscnblati sind als ernannt worden, um nach einer geeigneten Krast si ü umzuschauen. D i e A b e n d s ch u l e d e s „I Sr a e litif ch e u literar i s ch e u Ver eins" ist in dem Hause Nn 1203, Osl- Baltlmorestraße, wieder eröffnet worden. In dem Gebäude befinden sich sieben Unter richtsz.mmer, iu welchen Raum für 325 Zöglinge ist. Tie Schule wurde bisher von Frl. Henriette Sjold, unterstützt von einer Anzahl Lehrerinnen, geleitet; da die Dame jedoch zur Sekreiäriu der „Israelitischen Publikaitons-Gcjellichafl" in Philadelphia ernannt wurde uud deßhalb in letzterer Stadt Wohnung nehmen muß, so ist Frl. Grace Bendinn zu ihrer Nachfolgerin aus erieheu worden. Die Zöglinge zahlen, wenn sie dazu im Stande sind, monatlich 30 Cents. Die unter Leitung des „Verein zur Erziehung armer verwaister Kinder" stehende Abendschule, iu der Rabbiner Dr. Heinrich Schneeberger, unterstützt von de Frls. Fannie und Tillie Hermann, unterrichtet, wird am Montags-Abend in dem Verival tungSziminer der „Chizak Amuno-"Sy!ia goge an der Lloyd-, nahe Lombardstraße, eröffnet. Aus der „Johns Hopkins' Univeriitä t."—Von dcr Universiiäts- Druckerei ist foeben eine von Dr. Bernhard C. Steiner, dem Bibliothekar der Euoch Prall - Bibliothek, veifaßre Monographie „Geichichte der Sklaverei in Connecticut" herausgegeben worden. Das lange Jahre hindurch von Dr. Thoma Opie bewohnte Haus au Nordwest- Ecke von Howard- und Roßstraße ist von der „Phi-Kappa-Psi-Brüderichasl" als Ka pitelhauS gemiethet worden. Bisher be fand fich das Verjammlungs - Lokal in dem Hause Nr. 723, Nord - CharleSstraße; die „Alpha-Detta-Phi - Brüdcrjchafl" wird in dem .pause Nr. 8, West-Madisonstraße, und vie „Bera - Tdeta - Pi" im Hause Nr. 1032, Nord-Euiawiiraße, bleiben, die „Phi-Gam- Ma-Delia" jedoch iu dem Hause Nr. 1014, Linden - Avenue, und die „Delra-Phi-Brü terschaft" in Nr. 849, Nord-Eutawstr., ihr LapilelhauS errichten. Ein Empfang für Kardinal Gibbon wird von den Karholiken Wasbingron's am 7. November in dem „iarroll-Jnstilut" daielbst verstauet werden. .Seit zwei Jahre litt ich an Verdau uungSstörungen. Nachdem ich eine Zeit la?g regelmäßig Dr. August König's Ham burger Tropfeu gebraucht hatte, war ich wie deudergestellr."-Herr Ferdinand Helf, Kan faS-Cily, Mo- Brauer uuv Wirtve. Sin wiititiger Beschluß er.Brauerbörse.- ?tin VnMrlien von neue Wirihsmatten ciirtleincr Stein iu scn Weg gclrgt —Zm Znterefle der beftelzenbeu Wlrhi<dasirn ocseiitlien. Die „Brauerbörse von Baltiniore" hat in ibrer letzte Sitzung eine wichtige Be schluß gefaßt uns wird denselben in Bälde veröffentliche. Der Beschluß ist insofern vo großer Wichtigkeit, als er dazu beitra gen könnte, nicht nur das Wirtdsgeschäfl i Baltimore zu heben, sondern auch die forl währende Zunahme der Wirthschaften zu verhindern. Schon seit geraumer Zeit hatten einige Brauereibesitzer in Balninore die Absichi, gewisse Uebelstände abzustellen, die im hie sige Branereigeschäfle eingerissen sind, und der vorgestern von der Vörie einstimmig ge faßte Beschluß war ohne Zweifel ei Schritt l der rechte Richtung. In der Sitzung waren die Repräsentanten folgender Braue reien zugegen: „National-Brauerei," „Globe-Branerei," „Eigenbrol Brau - Eonip., „Ban - View- Brauerei," Geo. Bauernschmidt Li Söhne, Joh. Baucrnfchmidl, jnn., I. F. Wießner 6 Söhne, „Standard-Brauerei," „Darley- Park - Brauerei," Helldörfer's Brauerei, Giiniher's Brauerei, Gebr. Wießner von Highlaiidiowii, August Beck's Brauerei, Handloier'S Branerei, „Oriental-Brauerci," Brehm s Brauerei, „Battimorer sellschast," „Spring.Gardeu-Brauerci" und Bernhard Berger's Brauerei. Die einzige Brauereien, welche nicht vertreten waren, weil sie nicht zur Brauerbörse gehören, sind I. H. Voiioerhorst, „Gertnania-Brau-Äo." und „Sommerfeld - Brau - C 0.," aber auch diese werde, wie es heißt, sich dem Vorge hen dcr Börse aiifchliegei!. Ter Beschluß, der bis jetzt von alle Mit gliedern der Börse unterichrieben wurde, gehl dahin, daß fernerhin keines derselben irgend Jemandem, der eine neue Wirth schaft gründen will, Gtld zu dieie, Zwecke vorstrecken oder ihn in irgend einer Weile unterstütze soll. Sollte jedoch JemaiiS eines Ser Mitglieder eriuchen, ihm Geld znm Ankaufe einer bereits ini Betriebe befindli chen Wirthschaft zu leihen, so hat das Mit glied das Recht, Dies zu thun. Eiu bekanntes der „Branerborse von Baliimore" sagie gestern einem Berichi erstatter des „Teutjcheu Correspondenten" gcgeiiüoer, Folgende-: „Sie haben keine Ahnung, wie viel die Baliimorer Brauer bereirs dadurch verloren habe, daß sie Tie fem, oder Jenem, der sie darum erfuchtc, Geld vorstreckten, um eiue neue Wirthschaft anzufangen. Sehr oft, natürlich gibt es auch Ausnah men, lassen sich diese Leute vo dem betref fende Brauer SaS Geld zum Beir-ebe eier neuen Wirihichast vorstrecken, haben sich aber ichon vom Beginn an vorgenommen, den Brauer gehörig 'iein zu legen. Dadurch belommen wir eine Anzahl unverantwortli cher Leute in's Wirthsgcschäft, welche nicht nur uns allein Nichi nützen, fondern auch anderen Wirthen fchadeu, die auf ehrliche Weise ihr Leben zu fristen luche. Bisher war es Mode, daß ein Brauer, wenn Jemand zu ihm kam, um Geld zum Betriebe einer neuen Wirthschaft zu leihen, das Geld hergab; wir haben aber gefun den, daß Dies arveitet, wie ein zweischnei diges Schwert. Hat z. B. ein Kunde der eine Brauerei an einer Straßenecke eine Wirihscyatt, und es besuchen ihn durchichnilt lich 100 Kunden per Tag, so wird ihm da durch, daß ihm gegenüber eine andere Wirth schaft m.l dem Gelse des anderen Brauers gegrüntet wurde, nahezu die Hälfte seiner Kundschaft entzogen. Nuu ist aber TaS, was dem Einen recht ist, dem Anderen billig. Hat zum Beispiel der letztgenannte Brauer in einem anderen Sladttheile eine Wirthschaft, die er mit Bier versorgt, und kommt dann Jemand zum Brauer Nr. l und macht bei ihm eine An leihe, um gegenüber von dem Kunde des Conkurrenten eine Wirlhschafi anzufangen, so wird dcr Conkurrcni ihm mit Vergnügen das Geld leihen, denn er denkt sich: „Wie Du mir, fo ich Dir." Diesem Uebelstande soll durch den Beschluß abgeholfen werden, und ich glaube, daß daK WirihSgeschäfr da- Einen ganz äbulichcu Beschluß faßte die „Brauer-Börse" von Chicago, nachdem sie von den dortige Wirthen darum ersucht wurde. Wir haben jetzt in Baltimore etwa 2100 Wirthschaften, und Das ist sür Baltimore gerade genug, ohne daß wir un bcn, auf unsere Unkosten zu leben. Ich glaube, die Wirthe, welche jetzt im Geschäfte sind. Wersen uns in der Ausführung unseres Beschlusses redlich uitterstütze."" tteleiie Hru. W. W. Stiefel erwählte die Brauerbörse Vice - Präsident Wm. Miller, Chef der „Bay-View-Brauerei," zum Prä sidenten. großer Schuh Verkauf. Heute 25 Dutzend seiner kalblederner ManiiSichllhe, thalsächlich 53 da Paar in Schuhläden werth; aber fort gehen sie heule und morgen z Hit.ytt das Paar. Wli rtz b urg e r's, (239) Nr. 349 und 351, Nord-Gay-Str. Das P a t r o ii a t s f e st d e r „S t. FranziskuS-Rltter," welches am nächsten Sonntag in der „Her; Jesu-" Kirche zu Canton stattfindet, wird sich, wie sich ans allen dazu getroffene Vorbereitun gen schließen läßt, eines glänzende Erfolgs erfreuen. Morgens um 7 Uhr wird in dcr genannren Kirche die allgemeine Commu nis abgehalten und um 10 Uhr Vormittags findet das feierliche Hochamt statt, nachdem sich die „Ritter" mit den Theil nehmenden Mitgliedern anderer Organisationen, wie die „St. JaköbuS Ritter," „St. Piulus- Ritter," „St.'Georgius-Rirter," die „Herz- Jesu - Gesellschaft" und d.is „Providence- Conzil" der „Kaiholijchen Wohlthärigkerrs- Gesellschast," vor der Kirche versammelt haben und in feierlicher Prozession in die Kirche marschirl sind. Pater Thaddäus Awander wirs die Hochmesse celedrireii, Paier Hubert Zilles als Festpreviger und Pater Heinrich Treßmann als Diakon und Hiilfs-Diakon fungiren. Nach dem Hochamte findet der feierliche Uiiizng statt. Die Route für denselben ist: die 1. Straße entlang bis zur Goughstraße, zur 3. Straße, zur Alice Annstraße, zur ClintonstraLe, zur O'Donnellstraße, zur 3. Straße und zur „Oriental-Brauerei," wo selbst ein großer FesljchmauS stattfinden wird, zu welchem die fremden Ritter als Gäste eingeladen finv. Die Beamten des Vereins der, St. Franziskus-Ritter," der seit acht lahren besteht, sind: Präsident Theo. Mei ling, Vice-Präsideni Kaspar Kreiner, Sekre tär Ignatz Zorn und Schatzmeister Christ. Ebert. Der Verein hat 112 Mitglieder, SLOVO Vermögen unö zahlt 55 KraiilengelS und 5100, resp. 550 Sterbegeld. D i e „M öbelarbeiier-Union Nr. 6" hielt gestern Abeno ihre vierteljährliche General - Versammlung, welche sich guten Besuches erfreute. In derselben führie dcr Präsident der „Union," Hr. H. Schulz, den Vorsitz, während Sekrerär C. Gebelein protokollirle. Der Bericht dcr „Fedcralion os Labor fand nach kurzer Er örterung Enrgegennahmc. Eine Zuschrift vou dem „Central-Körper Zvcr Vereinigten Teutschen Gewerkschaften" lag vor. In der selben wurde die „Union" ersucht, eine De legation zu der auf dcn 15. Oktober unbe raumien Gewerkschafrs-Conferenz zu ent senden, und dem Gesuch ward stattgegeben. Hierauf verlas der Finanzsrlrelär dcr „Union," Hr. B. Weise, seinen Bericht vom letzten Vierteljahre, ans welchem hervor ging, daß die Fiiianzverhältuisse der„Union" die denkbar günsliasten sind und beträchtliche Summen für Kranken- und Sierbefälle, so wie anderweitige Uitterstützungen ausgege beil wurden. Auch hat die „Union" an Mit gliederzahl und Stärke bedeutend zugenom men irotz der gegenwärtigen stauen Ge schäftslage. Zum Schluß erwählle die „Uniou"'folgende Beamte sür das lausende Halbjahi: Präsident H. Sandlas, Vice- PräsiSent Wilh. Held, Finanz-Sekretär B. A-eise, wurde per Akklamation wieder er. wählt, desgleichen A. Brüggemann und G. Krumbiegel; Bibliothekar H. Krause. Thür- Hüter L. Döbring, Trustee E. Bauer. S. SchwemSberg, sowie H. Hinrichs uno H. Beitze, Vorstandsmitglieder. Nachdem noch der Krankenbericht vorgenommen, erfolgte Vertagung. Da Direktorium des Staats- Arbeitshaufes versammelte sich ge stern in der Anstalt zu Jeffnp'S zur regelmä ßigen Monais-Sitzung. Anwesend wäre Gouverneur F. Brown, SlaatS-Sekretär Brantley, Controleur Marion DeK. Smith, Staats-Schatzmeister Spencer C. Jones, die HH. Wm. Downey, G. H. Hunt, Oberst Levi Weinberger, General Bond, Geo. Stonebraker und Dr. Frank T. Shaw. Nach dem Berichte des Superintendenten wurden im September 45 männliche und 1 weibliche Per>on entlassen uud L 5 männ liche und 3 weibliche Personen aufgenom men, fodaß am Schlüsse de Monat 219 Personen im ArbeitShause internirt waren. Unterlag derßeriuchun g.— Geheimpolizist Mitchell verhaftete gestern den Neger I. Buckley unier der Anfamldi gung, au McTonald's Juweliergeschäft an der Ecke von Baltimore- und Charles, ein Paar mir Diamanten besetzte Ohrringe im Werthe von 552 gestohlen zu haben. Ter Neger war feit zwei lahren Mit dem Reini gen der Zimmer, beschäftigt und soll die Ohrringe bei passender Gelegenheit genom men und an einen Bekannten verkauft ha ben. Polizeirichter Hobb überwie deu Angeschuldigten dem Gerichtsverfahren. O ehm's Arme-Hall. Baltimore, den ti. Oktober 18ki. Ta Wetter wir heute wahrscheinlich schon sein. Mittetsckwere?tnterktelder. 50 CtS. Äcrschafscii Sie sich Zhre 50 CtS. schweren Untcrkleidcr vhneZö -50 (sts. gern, da diese plötzlichen W>ct -50 Cts. lcrwcchscl dcni Körper Frösteln 50 Cts. verursachen und säiwcrc Erkäl -50 Cts. tungeii mit sich b'.iligcn. Zu 50 Cts. 50 (<cnts 50 Cts. jedes Gewand, das wir osseri -50 Cls. reu. Genau derselbe Artikel 50 Cts. in weißen und grauen Merino -50 Cts. Unterkleidern, die von C'onkur -50 CtS. reuten als billig für 75 Cents 50 Cts. verkauft wcrdcu. Versuchen 50 Cts. Sie unsere, so werden Sie 50 Cls. keine andere wünschen. Kl.oo. Zahlen Sie nicht für ein kost- Kl.OO. spieliges Warenzeichen aus sa -51.00. Nltärcil Unterkleidern. Unsere Sl.oo. seinen Untcrgewänder sind ir- Kl.OO. gend einem Fabrikate cbenbm -51.0V. lig und sparen unseren Kunden §l.OO. 25 Proz. „Royalty," die an -51.00. dcrswo berechnn wird, um aus -51.00. lvärtige Eigeiilhümer sür einen 51.00. „Copi)righl-"Namcii zu berci -51.00. chern. Unsere Unterkleider zu 51.00. 51 pro Gcwand sind die nämli- Kl.oo. chen, sür die Sie anderswo 51.00. 51.50 bezahlten. Och ms Acm c-Hall. Vattimore- und Kkarles-Str. I2S! Aus den Gcr'.HtsNsfc. H. K. Weitzel und Charles Zt. Coleman, im Common Pleas-Gcricht das C'e'uch, A. Harvey BicCav. m Firnia A. H. !I)icCay Comp., für iliiolveiite Schuldner zu erklä ren. Sie behaupten, dag der Bellagie ihnen aus vier Handscheiiie hin Z 2301.63 ichuldel. Der Beklagte ward aufgeforderi, innerhalb sieben Tagen nachzuweisen, ivarum dem Ge such nicht stattgegeben werden soll. Friedrich Dehn ließ gestern i-. <nperior- Gericht cine Klage ohne Angabe de? Grun des wider die „Traciio Comp." auf tzsooo Schadenersatz eiureicheii. Die deutsch-englische sche Coneordia-Kirche würd: gestern im Sn perior-Gericht incorporirr. Ter Kircheuralh bestehi aus den HH. Georg N. Hebbel, T'y. Wivmanii, Karl Bohrer, Joh. Bayer, W. Essig, H. C. Brinkmann, Joseph Meyer, Friedrich Georg Fischer, Joh. Krauß, Moritz Leitz, Mallhia? Häneler und Koch. Pafior ist I. Jakob Burkart. Im Waijeiigerichl wurde gestern das Testanient von lobu B Garvey eingereicht. Derselbe hinterläßt dem Vater Joseph Mal !on von der katholischen St. PauiSkirche K.'lli) zur Lesung von Seelenmessen, das „Dt. Viiiccni'S Waisenhaus" erhalt tzlOO. Seinen beide Schwester hinterläßt er ge wisse Häuier und den Rest seines Vermögens seiner Frau. Zwei Schadenersatzklagen ohne Angabe des Grundes wurden gestern im Common Pleasgericht eingereicht: Hugh S. Hamble ton klagt wider Beikesty 6t Söhne auf Zlooo Schadenersav, uud Andrew Smith verlangt von Benz. F. Horrey G5OOO. Im selben Gericht maaue Sarah E. Ringgold ivider John Joung und dessen Fran Alverda ?)oung aus tz3vv(l Schadener satz wegen angeblicher Verleumdung eine Klage anbällgig. Emma S. Miller ließ gestern im Common Pleasgerichi durch ihre Anwälte Zoyn L. Thomas und Wni. S. Thomas Klage wider die „Westliche Maryländer Bahn" auf GSVO Schadenersatz wegen an geblicher Nichiabliescrung von Gepäck an strenge. Lokalbcrtldte aus Washington. g e n. Ean; Äfrika war geilern Nachmil iag im Gerichtsziminer des Polizeihanpt quartierö vertrelen! Farbige „Tuses" und „Tudiniieit" aller Schatllruugeii, die Ari- Stubenmädcheii baue große Toiletie ge macht.nnd war erMene. Die ljriache war, daß Capitän Taylor gestern zu früher Mor genstunde auf das von einer Farbigen ge haltenen und von Farbigen und Halbweißen bewohnte unordentliche HanS Nr. 38(1, 15. Straße, eine Nazua gemacht, bei welcher fünf Frauenzimmer uno ein Mann zu Ge fangenen gemacht wurden. Richter Miller strafte uur die Maoame, eine gewisse Ida Taylor, um ?st), die Anderen entließ er. Ida weinte bitterlich, als sie abgeführt wurde. Er war ei guter Mann. Edward MeElroy von der Colnmbiaslraße, welcher in angesäuseltem Zusicuide feine Frau durchgeprügelt haue, wurde gestern Nachmittag auf deren Fürbitte wieder in Freiheit geietzt. „Er ist ein guter Mann," sägte sie. „aber ab und zu trinkt er Eins über den Durst." De Ii Feldzug gegen Whis key- und W ein f l aI chen, den er bereits, wie bekannt, in Chicago eröffnet hatte, fetzte gestern Morgen der „Reverend" Joh. T. JameS in Washington fort, indem er mit Ziegelsteinen das Schaufenster des Geschäftes von Cha/leS Krämer an 7. Straße zertrümmerte und dabei auch unter den auf gestellten Flaschenpyramiden große Verhee rung anrichlele. Wäre es nicht um ein Trahtnetz gewesen, welches das Fenster nach Innen abschloß, so hätten die Steine den Eigenthümer, feine Fran und lein kleines Kind getroffen, welche in dem kleinen Büreanzimmer hinter dem Schaufenster saßen. Als Hr. Kramer auf die Strafe eilte, fand er den „Reverend" damit beschäsllgr, mit felnem Stocke diejenigen Flafchen at tackireiid. welche bei dem Boinbardemenr nicht zu Falle gekommen waren. Er hielt sich den Temperein - Kämpen fest, bis Poli zist Gleason vom 6. Prezinkt erschien, wel cher den „Reverend" in der 6. Polizeistaiion ablieferte. Tort begann derselbe sofort seine Bekeh rungsverjuche, indem er an die anwesenden Polizisten und Neugierigen Traliätchen austheilte, welche „Krieg dem Höllen-Trank" predigten. Bor dem Polizeirichter Miller erklärte er sich „schuldig," joweii. wie er be tonte, der Staat als Schützer der WhiSkey- Berkäufer in Betracht komme. Wenn er das Schaufenster zertrümmert habe, io habe er Dies nur gethan, weil er den Whiskey handel aufbrechen wolle. Tie Bemerkung des Richters, daß ein lolches Zeritörungs werk nicht im Stande sein würde, den Ver kauf aufzubrechen, störte den „Reverend" nicht im Mindesten, der sich vielmehr an schickte, eine große Temperenzrede zu halten. Er fand bei Polizeirichter Kiniball aber nicht den Zuhörer, den er wünschte. Eiu gewisser Ed. Lake von H-straßc sagte zu dem al Zeuge aus, daß er deu „Reverend" bereits seit lahren kenne und daß es nicht gerathen sei, denselben frei herum gehen zu lasse, weil sein Geist ,n Bezug aui Tempe ren; erwaS gelitten habe. „Reverend" James wurde daraus in das Arbeitshaus gesandt, um aus seii.eu Gei steszustand unrersuchi zu werden. Ein Opfer des Schnell oer kebrs wurde gestern der drei alte John Peyton Betr. Als da Kind vor dem Hauie seiner Eltern, Nr. 1K77, 32. Straße, spielte, wurde es von einem Waggon der Georgetown-Tenleylow.n elektrischen Bahn getroffen und ichwer. wenn nicht tödilich ver letzt. Tas Kind ist ein Enkel des an 32. Straße wohnenden Joh. Kaiser. Conduk teur und Moiormailn des Waggons erklä ren, wie es gewöhnlich i, solchen Fällen ge schieht, keine schuld an dem Unfälle zu ha ben. Der Waggon ifl derselbe, von welchem vor drei Wochen nahe Tenleytown der junge Harry King überfahren und getödtet wurde. Beerdigunge n.—Unter zahlreicher Betheiligung von Leidtragenden wurden ge stern früh die irdischen Ueberreste des Hrn. Joh. Brendel von der St. Lakobus Kirche aus, wo eine Requiemmesse für das See lenheil des Dahingeschiedenen gelesen wurde, auf dem „hl. Erlöier-Friedhofe" an der Belair-Road zur ewigen Ruhe beigesetzt. Hr. Brendel wurde am 19. Mai 1856 zu HUNdSdorf, Kreis Oberfranken, Bayern, ge boren und kam 1832 nach Amerika; er ar beitete als Malratzenniacher und betrieb ne benbei einen Erocerieladen in Nr. 1743, Nord-Gaystraße. Vor zehn Jahren verhei rathete er sich mit seiner nunmehr verwitt weteii Gattin,. die er nevst drei Kindern im Alter von 2, resp. 4 unö 7 Jahren zurück läßt. Der Verstorbene erfreute sich eines sehr guten Ansehens und war Mitglied des „Teulonia-Krankeiiuliterstützui'.gSverelnS" u. der „Muiual - LebensversicheruugS - Gesell schaft." AIS Bahrruchträger erwiesen ihm die HH. Geo. Tursch, Adam Schmidt, G. Billner, Joh. Britting, Joh. Preller und Hugo Stab die letzte Ehre. I Deutsch land hac der Verstorbeue noch eine Stief mutter, zwei Schwestern und drei Brüder. Briefkasten. Leser Canton.—Der Miether istlfür den vollen Monat Miethe haftbar, und weiiu er das Hau.uur einen Tag tzewohnl. EllniiiMche lüericlite. Entweder einen günstigen Handels vertrag oder keinen. Macht Hrn. Miqucl voukiirrc!. wir weiter opponirt. Zcricn am Plöizcnscc. Ucrlci. Berlin, 5. Okt.— Ter Fortgang der feil Monra i wieder gusge'iommenrii deutsch russischen ZollveriragSverhandlUiigeii nimmr ganz naiurgeiuäß das Jnreresse weirefrer Kreise in Anspruch. TaS Bewußlsein, da>; von dem schließlicheii Aufgange dieier Ver handlungen für bcide Länder viel, sehr viel abhänge muß, legr auch der Presse beider Parreie die Pflicht auf, die Frage immer wieder vo Neuem eingehend zu venulnen. Je nach den „Begehungen," deren die ver schiedenen Blätter sich rnhmeii dürfen, oder die ihnen wenigstens zugeschrieben werden, ivird natürlich ihren Ausführungen mehr oder weniger Werth beigelegt. So scheint eiu das Thema der ZollverlragS-Verhand lungcu behandelnder Ariüel der „Haiubur ger NaMrichien" in Teutschland allgemeine 'Beachtung gesunde zu haben und wird da her vou deu meiste deutsche Biäilcr, auch vou solche, welche sonst i politischen nd wirthschastlicheii Frage nicht den Stand punll der „Hambilrgeriii" iheile, nachge druckt. In diesem Artikel wird ausgeführt, Saß an euienr günnigcn Ausgange der Ver handlungen nnd an dem fchließlichen Zu standekommen eines beiden Theilen geneh men HandelsocrtrageZ Rußland eigentlich mehr lntercisirt fei, als Deutschland, und zwar besonders seiner großen Gettaidepro duliion wegen. Aus Siesel Grunde müsse eS auch bei einer geschickten Vertretung der diesseitigen Interessen ein Leichtes sein, Rußlauv mürbe zu machen. „Entweder gelingt es, einen für Deulschlano günstigen Abschluß herbei zuführen, oder aber es ist nicht m. glich, uns dann wäre eine wettere Fortsetzung des jetzigen vertragslojen Zustandes immer noch vorzuziehen. Die zwischen der seui schcu Landwirthschaft und dcr deutschen dunrie bestehende Solidariiät erheischt cS, daß die Industrie eS stciidhaft ablehnt, für sich Vortheile zu erstreben, wenn dadurch andererseits d e Laiidwirthschafl geschädigt werden müßte. Ueberfluthet iiiiporlirles Getraide den deutsche Marli, so ist eirihei. misches GelraiSe unverkäuflich." Wie weit es der Hamburgern! um dcr Versicherung, oaß dcr jetzige verrragSlose Zustand, also der Zollkrieg, einem für Tenrichiand nicht durchaus günstige Abschluß der schweben den Verhandlungen immer noch vorzuziehen fei, wirklich Crnst ist, bleibe dahingestellt. CS kann keinem Zweifel unterliegen, daß der Zollkrieg auf sie Dauer der russischen Voltswirtdjchasl bedeuten! schwerere Wun den schlage muß, als derjenige Deuisch laiid's, und die russische Regierung wird sich daher wohl besinne, ehe sie durch all zustarres Festhalte an überspakitte Forde rungen und durch zu geringes Eingehen auf die Wünsche Deulschland's die Veranlassung zum Scheiiern der Verhandlungen giebi; jedenfalls aber kann es der Sache Teuisch laiid's nur von Vortheil sein, wenn die Russen wissen, daß bei uns eine immerhin starke WirihschafkSrichtnng Ermäßigung un serer Gelraisezölle nberhaup! nichi zugeben will uuv noch viel weniger die Beendigung des Zollkrieges von Rußland mit schweren Opfern zu erkaufe gesonnen ist. Ter iclchsichatiltlrciär „nd Minister Vüquel. B e r l i li, 5. Otiober.—Tie sofort nach Ernennung des Grafen von Posadowsky- Wehner zum Staatssekretär des Re chs- Schatzamies von verschiedenen Blattern aus gesprochene Vermmhung, baß Angesichts der energischen Zugelführung des Grafen in sei ner Stellung als Lanöeshaupimi von Posen kaum anzunehmen sei, derselbe werde sich dazu hergeben, in den ernsten Verhand lungcu über sie Steuerfrage nur der Voll' lirecker Miguel'scher Idee zu s in, also bei diesem wichtigen Akte neuer Volkswirihschafr lediglich eine Slatisten-Rolle zu überneh men, scheint friiher, als man allgemein glanbre, ihre Bestäiigung finden zu sollen. Schon vor mehreren Tagen tauchte das Ge rücht auf, Gras Posadowsky habe sich als Besitzer eines völlig durchgearbeitete Steuer reform - Programms belaiini, und manche seiner jüngsten diesbezügliche Erklärungen lollen den Eliidruck gemacht haben, als werde es die Ausgabe der Vertreter der Bundesstaaten sein,' sich mit diesem speziel len PosadowSky'jcheu Programm in Ein lebe cerarlige Gerücht sofort Semeiilirr wurde, ja, wenn es au maßgebender Stelle gar nicht gern gesehen wird, wenn die Kreise des preußische Fiiianziittnisters gestört wer- Tageblair," auf Grund durchaus zuverlässi ger Mittherlungen versichern zu könne, daß die Po allem Anfange an prophezeite „Dif ferenz" zwischen Dr. Miguel unö dem Gra fen Pofadowski bereits oa fei. Ob der Graf im Stande fein wird, dem schon fv oft er wiesenen Einfluß Miguel's die Waage zu halte, bleib! nun vorerst abzuwarten. Tie Stellung se Centrums. Berlin, 5. Okiober. Tie „Kölner Volkzeitung" erklärt es frei heraus, daß das Centrum gar nicht daran denke werde, für die Regierung zur Durchführung ihrer neuen Idee' in' Zeug zu gehen. Das Centrum werde vielmehr gerade im Gegeittheil den neuesten vollständig uferlosen Pläne der Walser), den Anforseruiigen an die Rcichsfinanzen zur Deckung ver Kosten der neuen Miliiärvorlage und zur Durchführung der projektirteii große Floilenvermehrung, ganz energische Opposition entgegen zn setze. Es fei nuu einmal Sie allereriie Pflicht des Reichstages, die Interesse des Volkes zu vertreten und nichi zn Allem und Jedem, das die Regierung wüufchi, Ja zu sagen. Berlin, 5. Lkt.-Die Pariser Sozia listen waren dieser Tage zu einem folcunen Bankelt versammelt, uns unter dem Ein druck dcr bedeutenden Wahlerfolge, die sie kürzlich in Paris errungen haben, machte sich bald eine „gehobene" Slrmmung gel tend, in welcher die verschiedenen losgelasse nen, mehr oser weniger „kräfiigen" Reden mit rauschendem Beifall aufgenommen wur den. Einer der Redner ses Abens war Mlllerand, mi! Goblet Führer ve nicht aus gciproche fozialistischen T'feils dcr extremen Linken. Mit Bezug auf die kürzlich Seiten der opportunistischen Presse an ihn gerichtete Aufforderung, mit den „Heimathsloscii" Sozialisten keinesfalls gemeinsame Sache zu machen, sondern ihnen zu zeigen, daß das Land sie verachte, erklärte dcr Reoner, daß es „heimathSlose" Sozialisten überhaupt nicht gebe. Namentlich die französischen Sozialeren seien allezeit gure Parrioren ge weseu und seien es, womöglich in noch höherem Grade, auch noch heule. „Daher begrüßen sie mit großer Freude die russisch fraiizösljchc Entente gegen Sen Dreibuirv a!S eine sichere Gewähr des europäischen Frie dens." Der „Vorwärts," dcr doch sonst eine derartige Gelegenheit, der „Genossen" Licht recht hoch auf den Scheffel zu stellen, nie un benützt vorübergehe läßt, hat eS den Mille rand'sche Expekloraiioiien gegenüber bis her vorgezogen, sich r ttefstes Schweigen zu hullrn. AytwarSt verdschlevct fich. Bertrn, 5. Olrober. Ex-Rektor Ahl wardt zu Ehre, der auf fünf Monare vo ihnen scheiden mußte, hatten gestern die Berliner Antisemiten och eine Abschieds- Massenversammlung einberufen. Wie er klärlich, ging eS daber außerordentlich leb haft zu. Manch' einer der Getreuen zer drückte, vom Treunuiigsschmerz übermannt, verstohlen eine Thräne im Auge. Ahl ward! selbst aber, der „Märlyrer für das Wohl des deuischen Valerlanoes," hielt noch eine feiner fulminanten ReAen, San machie er sich auf de Weg und in kurzer Zeit öff neten sich ihm die Pforten des Gefängnisses Hlötzeiisee. Dort wird Hr. Ahlwardt nun hinlänglich Zeit haben, über die „Juden slinten" nachzudenken. Vermischte au Deutschland. Die sür die bevokslehense Sitzung des deutsche Reichstages angemeldeten Etais- Voranschläge weisen eine erhebliche Sleige rung ver Einnahmen in den einzelnen Ver waltnngszweigen auf. Vou dcn deutschen Landsleuieu in Chi cago ist bel'm Fürsleu Bismarck in Kissin gen ein Kabelgramm eingegangen, in wel chem sie dem ersten Kanzler des neuecsian deiien deutschen Reiches ihre herzlichsten Glückwünsche zu dessen Genesung vo schwe rer Krankheit übersenden. Aus Oppeln, Overschlesieii, kommt die Meldung, daß Sie soriigc Regierung auf deu bisher verlangten Nachweis, daß die Kinder polnischer Eltern au dem deuijchen Confirmandeu Unterricht theikgenommeii haben, in Zukunft Verzichi leisten will. Russische Vensur. Petersburg, 5. Otiober.—ln Folge der strengen Zeitungskritik, welche an der russischen Regierung wegen des U-iiergaiiges des Panzerschiffes „Rosalia" geübt wir, hat die rusiische Censur Sen russiichen Blät tern verboten, dcr Katastrophe irgend welche Erwähnung zu thun oder Subskripiioiieu ohne behördliche Erlaubniß zu veranstalten. —Die Admiralität hat eine gründliche Un tersuchung aller älteren Kriegsschiffe ange ordnet. Will mehr <vel haben. R o m, 5. Oktober.—Der italienische Ma rincminlster ha: dem Schatzamt feine Vora schläge für die Bedürfnisse der Flotte für das kommcnvc Fiskaljahr unicrbrciiel. Ter Mi nister bcantragr cliic um vicr Millionen hö here Verwilligung, als im Vorjahre, welche in erster Linie dadurch erforderlich wird, daß sich die Nothwendigkeit herausgestellt hat, rm Mittelmeere zwei Geschwader zu unter halte. ?er Aufruhr in Marokko. Madrid, 5. Oktober. —TaS Huiaren- Regliiieiit von Cadi; erhielt geliern Ordre ?nr Mobilmachung und (siiischiffuiig na6> Melitta. General - Cap län MaNuie; de CampoS hat da Kriegsminnierini rcaach i richiigr, daß er von den ihm den Anar chisten Pallas zugefügten Wnnoen gcne'eu und im Sraüde lei. das Coiiimando in Me lilla zu übernehme, falls T ie? gewüii'cht werde. Tie Clisf Stämme sammeln sich auf's Neue vor Meiilla, und ein zweites Gefecht wird bald erwarict. Tie Curopäer der find des Lobes voll über die Sei tens der spaiiiichen Soldaten bewiesene Bravour, und Hniideite derselbe habe sich bei dem Loiliiiiaiideur der Gene ral Maciiatlo, als Freiwillige angemeldei. Gestern Abens braclircu die (2ropäer dem psing gestern die Gesaiidte v'o Eiigla'd, Deutschland, Frankreich, Italien und Bel gie und erklärte denselben die Poliiik, wel che Spanien in Nord - Afrila einzuschlagen gedenkt. Während die Regierung sich bemü he w rd, de stiilus <j in Attila aufrechr zu eryatteii, würde sie den Bau von ForiS iu Nord-Air'ita energisch betreiben und je de Versuch der Maine, Spame vo der Küste z veilrcibe, schwer vestrasen. Durch de spanische Gesaiidie a Marokko habe die Regierung votle Genugihuung für deu Vorfall zu MeUlla verlang! und nuu genü gend Gruppe und Proviant ach der Küue gesandt, um diesen Forderungen einen ge hörigen Nachdruck v-ileihen zu können. Ihr späieres Handein hänge davon ab, welche Siellung d e Maureu den spanischen Forde rungeu gegenüber einnehmen würden. General" Martine-, de CampoS ist gegen eine Züchtigung der Maureu, welche eiue reguläce iiillilärifche Campagne mit sich bringen würde. Ein solcher Feldzug würde die beabsichllgie Verminderung der Armee vereiteln und nebenbei ein schweres Stück Geld losten. Pallas, d r Slnarchist. Barcelona, 5. Oktober. Pallas, der Anarchist, welcher dcmiiüchst erichofsen werden soll, weigert sich, einen Priester zu cmpsangen uns erklär!, er sei eiu Aiheisi und sehe in einem Priester nur einen Heuchler und käuflichen Diener der besitzenden Klas sen. proiestirt gegen Sie Vcrhaflung Ver die unter der Voraussetzung crsolgle, daß Vie liihafiirteu seine Mitichlttdigeu scicu, und erklärt aus'S Neue, allein für da Wer fen der Boinbeu veraniworilich zu sein. Pallas spricht viel davon, daß es ihm miß lungen, den General o,ampos ;n löSleu und meinte, er würde leichter sterben, wenn er seinen Zweck erreicht hätte. Cr liest Sie Zei tungen täglich nnd besonders mit Vorliebe vie Ärtilet, welche vou ihm und seinem Ver brechen handeln. Tie Republikaner, Anar chisten uno die Freimaurer haben an Sie Königin eine Pclllion um BeguaSiguug vou Pallas gerichlet. Die Anarchisten machen viel Ausheben über de: FonS zu Guusteu der Familie 'Kal las', haben jevoch bis jetzt nicht mehr, a!S 530 gesammcli. Tic sonwährcndc Hetzjagd der Polizei anf Anarchisten uuv dereu Clubs hat viele Arbeiler eiiige'chüchiert, und gar Mancher hat u: den letzlen Tagen seine Re siguatiou als Mitglied der Clubs mit anar chislischcn Tendenzen eingereich!. Barcelona,-). Okt.—Große heiismaßregeln sind in Fort Montjiiich, wo selbst Pallas iiileriiirl isi, gctroffe worden, und Niemand darf sich de Mauern näher. Senor Lostan, em republilauifcher Abgenrd iieier. hatte um 8 Uhr früh eine Unterredung mit Pallas, und nm 9 Uhr ward er dem Vorsitzer V-S KriegsgerichiS vorgeführt, um knieend sein Todesnriheil entgegen zu neh meu. Als er aufgefordert ivurse, das Re skript zu uiiterzeichiieii, rief er aus: „Mein Todezuriheil soll ich unterschreiben? Lieber würve ich dasjenige SeS Staatsanwalts un terzeichnen." Ter Richter redete ihm zu, und mi! den Worten „das Gesetz der Wiedervergeltuiig ist Aug' um Aug' un Zahn um Zahii," un rerschrieb er mir sicherer Hand. Auf dem Wege nach der Kapelle, wo er die letzten 24 Siundeu seines Daseins zubringen wird, rief er wiederholt aus: „Es lebe die Anar chie!" Er berral die Kapelle, ein anarchisti sches Lied singend, und lehme dcn geistlichen Beistand der anwe enden Priester mir dcn Worten ab: habe meine früheren reli giösen Neigungen abgeschüttelt und sterbe als Atheist." Ehe er nach der Kapelle gebracht wurde, milie, die er aufforderte, dem Anarchismus treu zu bleiben. Auch gab er seinen Kindern das iu seinem Besitze befindliche Geld, ein Pesaia und wenige Kupscrmnnzeii. Seine Kleidung har er eurem Museum verkauf!; auch stellte er die Bitte, bei der Exekuiiou selbst das Commando zum Feuer zu geben. Petersburg, 5. Oktober. Die NewSky - Infanterie - Kaserne zu RoSlavl, Provinz Smolensk. brannte letzte Nacht >ed<!r. Tas Feuer wurde kurz nach l 0 Udr durch einen Unterosfizier entdeckt. Er gab den Alarm, aber ehe jeooch all Mannjchaf icn geweckt werden konnten, hatte sich die Flamme über das ganze Gebäude verbrei-- tet. An 400 Manu enttarnen i ihren Nachtkleider, aber von 60, welche sich auf das Dach flüchteten und, um ihr Leben zu retten, den Sprung in die Tiefe wagen mußten, waren II sofort todt nnd 8 wurden tödilich verletzt. 23 Soldaten und 5 Unter offiziere wurden vom Rauch überwältigt und fanden ihren Tod in dcn Flamme. Viele Soldaten werde noch vcrmißi, doch weiß man nicht, ob deren Leichen sich unter de Ruinen behnden, oder ob die Beireffen den verletzt uach nahegelegenen Häusern ge bracht worden sind. Man vermuthe: Brand stisiuuq. MuthmaftUcher lachsotger de Tr. Werkerle. W i e n, 5. Oktober.—Kaiser Franz Jo seph hat dieser Tage de bekannten ungari schen Poliilker Koloma Szell in besoiiseier Audienz empfangen. Welches die eigentli che Veranlassung zu dieser Audienz gewesen, wird vo dem belr. Gewährsmann nicht verralhen, wohl aber will derselbe wissen, Hr. Szell habe sich dem Monarchen gegen über berei! erklärt, für deu Fall, daß der jetzige ungarische Premierminister Dr. We ierle anläßlich der Civilehefrage wirklich zu rücktreten sollle, als dessen Nachfolger das Ministerporiesenille zu übernehmen. (Kolo man Szell, 1343 zu Großiouy geboren, trat 1367 in dcn Komiialsdienst und wurde 1863 in ve Reichstag gewählt, wo er bald eiiic hervorragende Siellung einnahm. Von 1875 bis 1379 war er Fiiianzminister. Seiivem hält er sich von Staalsgeschäfien fern, ob gleich er noch immer den Rerchsrag als De purirrer angehöri. iZegenwürüg belleider er den Posten eines Prasidcitten der unga rischen „Credtt-Bank" in Budapest. 1883 wurde er durch Verleihung der Würde eines wirklichen Gehelmenralhs ausgezeichnet.) Allerlei. Wien, 5. Oktober. —Der in der medizi nischen Fakuliät der Wiener Universität rhä rige Privardocent A. Heider hal in dem Was ser der Donau Vibrionen entdeckt, die den Koch'schen Cholera - Bacillen verleufclr ähn lich sind. Das in Jiintbruck garnisonirende Tyroler Jäger-Regiment, bekannt als die Kaiser-Jä ger, das bisher aus l-t Bataillonen besteht und somit a Zahl das stärkste Regiment dcr Welt ist, soll demnächst zu 4 Regimentern fornttrt werden. War voch noch vervonucrt. K o b l e ii z, 5. Oktober.—Pfarrer Stöck in Trier war von dem dortigen Gerichte von der Anklage, die von dem Vormund i dem Esternacher Kloster untergebrachte Tochter der Wittwe Ludwig nirler Einwilligung der Mutter von dorr entführl zu haben, freige sprochen worden. Aus die von der Staars anwaltschast eingelegte Appellation hatte je doch das Reichsgericht das freisprechende Erkenntniß ausgehoben ud die Sache zur nochmaligen Verhandlung au das Koblenzer Gericht verwiesen. Dieies dar jetzt de Psarrer Stöck zu drcr Monare mid die Wtttwe Ludwig zu einem Monat Gesäiigniß verurtheilt. Ter Kohlengraber-Anssi,, in<?glaud. London, 5. Oktober.—Auf der „Koh lenbörse" stieg der PreiS der Kohlen wieder um eine Schilling. Für den Hausgebrauch losten die Kohlen jetzt 40 Schillinge vro Tonne und auswärts. In fast jeder größe ren Stadt des Reiches Hai übrigens in Folge den Siriles oer Kohlengräber nnd dcr stets zunehmenden Schwierigkeiten de Trans porte der Kohlenmaugcl eine bereits be denklich hohe Grad erreich!. In Tubliu z. B. werden, fall die Zufuhr von Kohlen aufhör!, die vorhauvcnei! Vorrälhe inner halb eines Monats vollständig erschöpft fcin. Ter Umstano, daß die Kohlengräder des Durhamcr Bezirkes eine Lohnerhöhung ver lang: haben, macht die augeiiblickliche Lage noch verwickelrer. Am Moniag wird dorr eine Versammlung der Arbeiier und der Grubenbesitzer anfinden. Als ein beiner keiiSwerihes Zeichen oer Zeil muß wohl die Thaisache gelten, daß die Londoner Firma Simpson, Speiice K Comp, einen Tampser gemieihei Hai, welcher eine Lasung Kohle aus Philadelphia bringe soll. Die Hirnia bezahlt 12 Schillinge 6 Pence Frach! pro Tonne. Gcdt seiner Bollenvuna entgegen. Manche st e r, 5. I^krober.—Ter Vor sitzende oer Baucomiiiiision, welcher Sie Vollendung des Schiffskanats obliegt, bat dem Sladtrath- gestern mitgetheilt, daß der Kanal am 1. Januar n. I. in seiner ganzen Länge dem Berrieb übergebe werde könne. Sobald Ties oer Fall sein wird, wird Man chester ein Einfuhrnafen erste Ranges wer ben und voraussichtlich Livervool starke Co kurltuj machen, soweit der Ojean-Frachlver- .Mach! di? Lahn srri? kZÜ Wkivrors- W r sin ivicvcr iiier ! >.'>:,lgc. > ' ! sin tu"- Wlii pcsrv- 8 N si> Wllii'corS- beschreit >°n konnte. i U Wliivcarv- WNiveors Hcn Dollar vcri>.t>len u? Wl>i>corl- ToU.irS zu erreichen g vack>l-n, kl" Anzug.-. Ic werden finden, dai! zeliii sli Wiiivcorv- —nie zuvor qciclfiei. !i>> Ajuac. ?> 'AR?' ?Srl!i.ier's. U >l, Wllipcors- Nr. uns :i.'> >. '. Aiijugc. Nor l>> - 5U> Wiiipcorv- neben der „Ätistädicr Bank." bis ki< Exciersir.'.!;? durchlebend. i.U i.'3U) kehr in Betracht komm!. BaumwoUdai'.ipfer werden ihre Ladung direkt an den Manche ster Bauniwollspiilnereicil löschen tönnen, und dadurch werden benächlliche Koslen für den Ciseiibahnlraiisport unS tas Umladen der Waaren gciparl werden. Tic vlzotcra. H ambn r g, 5. Oktober. —Kein euer Fall von Cholera ist in den letzten 24 Stun den angemeldet worden. Ein Mann, wel cher am Montag eilraiillc, stlnb gestern Nacht. R o in, 5. Oktober. Vierhundert neue Erlranknngösälle und 220 Todesfälle an der wurde in Palermo wälireni der mit Tienstag beendeten Woche registrirt. Der SanilätS-Bcamle erklärt, daß ungenü gendes und schlechtes Wasser die tirfache des Ausbruches der Cholera sei. Tie brilisaie Barke „Beatrix," Capitätl DavicS, von Liverpool nach Chile, bcstimiNt, ist aus hoher See verbrannt. Cls der Maiinschasi wurden zu Aiicns, Chile, gelandet, während ach: derjelbe vermißc werden. Ans Accra, britische Kolonie an der Goldkütte, Westafrika, kommt die Meldung, daß die Aichaiilis in eineiii Kamps aegen den Koranza-stamm, nördlich vou O-uar hoo, erfolgreich gewesen sind und letzt das unter britischem 'Hroiekto.at stehende Gebier bedrohen. Oberst Scott hur bereits anr Sonntag eine Avantgarde abgeschickt, mir ihrem Vordringe Halt zu gebieten. Ein Passagier des Dampfers „Paris,' ein Skai-dinavier, ist vergcngenen Sonniag während der Fahrt von New Jork nach Southainvtoii in einem Anfalle von religiö sem Wahnsinn über Bord gesprungen und ertrunken. -- Nahe Düsseldorf, Preußen, collidirte gestern ei Personenzug mit eimem Frachi zug. Beide Züge wurden arg beschädigt, drei Personen gelöster und sieben verwundet. Ein prominenter Kaufmann aus Ka zan, Rußland, Novoschiloff bei Namen, wurde des Massenmordes schuldig besunde und auf Lebenszeit bei harter Arbeit nach sich in den Besitz des Vermögens derselben u setzen. Die Revolution in Brasilien. Montevideo, 5. Oktober. Trotz der amtlichen Berichte, welche die gegen wärtige Lage in Brasilien als für die Regie rung des Präsivenlen Peixoto nicht ungün stig darstellen, scheinen den heule ans Privat quellen hier eingetroffenen Meldungen zu-- folge deren Tage doch gezählt zu sein. Die schon in voriger Woche gekabelte Nachricht daß sich der große Staat Parana gegen Peixoio erklärt habe, wird heute bestätige mit dem Beifügen, das Volk von Brastlieir sei erbittert darüber, daß General Peixota sich die Machtvollkommenheiten eine Tikla tors angeeignet habe. In der Hauptstad'. Rio de Janeiro selbst bestehe eine starke Strömung zniii Sturze der Peixoto'sche-t Herrschaft, die sich jetzt, feitdem der brasilia Nische Congreß nicht in Sitzung, bewnderS drückend fühlbar mache. Tie dem Gebote Peixoto'S folgende „Armee," resp, die Rio de Janeiro besetzt haltenden Truppentheile seien Nichts als ei zügelloser Haute Maro deure, welche von Raub und Plünderung leben, da die Regierniigskasien geleert sind und sie aus diesen keinen Sold erhalten. Admiral Mello's Flotte liegt noch immer vor der Hauptstadt; der Admiral schein! entschlossen zu sein, diese auszuhungern. Tie von der Mello'schen Flotte südwärts gesegelten Schiffe „Republica" u. „Pallas" hallen den Hafen von Desterro auf der Infel Santa Catalina besetzt, und der ganze Slaal Santa Caiarina hat sich an! die Seite der Znfurgenten gestellt, die auch im Staate Rio Grande do Sut neuerdings erhebliche Erfolge errungen uud die Städte liaqui uud Guafsi besetzt haben. Präsident Peixoto hat ein Manifest erlas sen, in welchem er erklärt, er werde nicht re sigiiiren. so lange er auf die jetzt unter sei nem Commando stehende 50VU Mann starke Truppenmacht zählen kann. B u e u o S - A i r e s , 5. Oktober. Ad miral Mello hat die Häfen von Rio de Ja neiro nnd Santos für blockirt erklärt, wahr scheinlich in der Absicht, die betreffenden Slädie dadurch, daß er ihren Handel rui nirt, zur Uebergabe zu zwingen. Tas Ge schäft steht vollständig iiill, die Banken sind geschlossen und in der Geschäftswelt herricht Wuth und Verzweiflung. Mau verlangt vou der Regierung, daß sie dieiem unerträg lichen Zustand ein Ende mache, koste es, was es wolle; sie sdlle entweder einen letzten energischen Versuch machen, den rebellischen Admiral zu fangen oder sich demselben er geben. Tie Regierung will jetzt von an deren Nationen Kriegsschiffe taufen, um eine Couire-Floiie gegen die de Admiral Mcllo zu formireri. Vor der Hand stehen die Aktien der Regierung schlecht genug. Bue osAyre s, 5. Oliader.—De peschen aus Rio Janeiro melden, daß Ad miral Mello auf's Neue die Stadl bonibar dirr. Alle Geichäftspiätze sind geschlossen. Ter bis jetzt angerichtete Schaden ist nicht sehr groß. Seit Präsident Peixoto neue Geichütze hat aufsahreu lassen und Vorkeh rungen getroffen hat, da Bombardement zu erwidern, sind die Commandeure der fremden KriegS'chifse unschlüssig darüber, ob sie da Recht haben, den Admiral Mello zum Einstellen des Feners zn veranlasseir oder erst die Instruktionen ihrer resp. Regie rungen abwarten sollen. Pin Zeichen von oe,n verschollenen Dampfer, Alvo." N e w - Z o r k, 5. Okt. Ter Tampfer „Alene" vou der „Atlas-Liuie" traf iu New- Jork ein. Er hatte ein dem vermißteu „Alvo" von derselben Lüne gehö riges Rettungsboot am Boro, welches von dem Tampfer „Jason" aus 'einer Fahrl von New-Hork ach Moniego-Bay au'gesunden worden ist. Man hofft, daß die Besatzung des Nelluiigsbootes von einem palsirendeu Sazisfe anfgenoinmen und gerettet wurde. In diesem Falle dürste man aniheniische Angaben über den dem Schiffe zugeflogenen Misall erhalten. Zur Weltausstellung auf der „Bal ttmore-Olno-Baliu." Die „Baltimore-^lno-Bahn" offerirt ne vollständigere und maunigialligeren Zuadieiist nach Cdicago, als irgend eine an ocre Bahnlinie. Anf ihr fahren täglich zwei Crpreßzüge über Cumberland und PiitS bu.g, ,wer über Deer-Part und Bellaire, zwei über und Indianapolis. für 526 wer ten für alle oie>e Züge verkauf,, und Pasfa qiete können auf Linie hin reisen und auf der anderen Rouie her fahren. Billete zur selben Rate geilen zur .vinreiie auf ir gend einer der genannten Routen uns zur Rückkehr über Nragara-Falls. Tiese Exkur sious Billete werden aus allen Zügen der „Baltimore-Lhlo-Bahi!" ohne Ausnahme uns ohne Exira-Fahrgeld bis zum Schlüsse der Ausstellung al nültig anerkannt, und sie berechtigen zum Absteigen in Teer-Park, Moutitaiii-Lake-Park, Cinciiiilali, Indianapolis und Niagara-Falls. Spezielle Exkursionen für tzl7 die Rund fahrt am 4., 1., 17. und 24. Oktober. Nähere Auskunst erhält man in den Billet vüreaus der „Baliimore-Ohio-Bahn." 12ij7,v,41.3,5,7,V.51,3)