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De/ Deutsche Korrespondent Mittwoch. It. Oktober ts. NuteraltnngsWegweser. Harris' 7Nl>l nsik-Akademie."-Diese Woche jeden Abend und Donnerstag und Samstag Nachmit tag: ~I'i>o lii?,.- „Ballimorer Casino.'- Jeden Abend Bokai- und Jnsttumcntal-Conzett. ..Lehmann' Halle." Heute, Mittwoch, großes Ziioiln-Conzert von Prof. Bimberg. ..Prolin Franen-Vereln." Mittwoch, GeburtStags-Feier keilte, den 11. Oktober, bei Nikolaus Appel Nr. 122. Süd-Wolfstrave. ZW" CS ist eine feststehende Thatsache, daß die Grun d e i genl h u m S-H än d ler. welche im „Deutschen Corre fpondeu r e n" anzeigen, ausschlieglich de. Klasse angehören, in welche der Leser Vertrauen setzen kann. Da ist sicherlich sür Käuser ein hochwichtiger Punkt. Der „Deut sche Correspondent" wird überhaupt von auserlesenen Gesckäst- und Privatleuten al Vermittler zwischen ihnen und dem deut schen Publikum mit Vorliebe benutzt, eine von hohem Vertrauen zeugende Gunst, wel che nur von wenigen Zeitungen errungen worden. Ein wenig berechnende lieber legung wird ergeben, daß es profilable Po litik ist, mit den Leuten, welche in unseren Anzeigenjpalteii vertreten siud, geschäftlich zu verkehren. Zur gefälligen Nachricht! Alle Freunde und Gönner des „Cor rcspondenten" sind freundlichst ersucht, etwaige Einsendungen, Notizen oder sonstige für den „Correfpondeuten" be stimmte Neuigkeiten, Berichte u. s. w. au das „Lokal-Departement" zu adressi reu; widrigenfalls dieselben leicht unbe rücksichtigt bleiben könnte- AIA" Für die Veröffentlichung von Avmiuistrations-Anzeigen, NachtasseuschaftS-BerlSufe deren Verbreitung in deutschen Kreisen ge wünscht wird, ist dcr „Deutsche Eorrespon deiit" das geeignetste Blatt. Staot Baltimore. Slus Tyemis Tempel. Vine anqeselicnt littsia-Arma soll insolvent erklär werden und reich a> Aniwort Die „National - Marineßank von Baltimore" reichte gestern im Common- Pleas-Gericht ein Gesuch ein, nm Phi lipp Becker nnd Elisabeth Becker, in Firma Gebrüdern Bcckcr Sohn. Nr. 20? Nord-Frederickstraße, als insol vente Schuldner erklärt zn sehen. Die Klägerin behauptet, daß ihr die Letzte ren auf einen überfälligen Handschein hin K 647.23 schulden. Das Gericht forderte die Beklagten auf, vor dem 20. d. MtS. nachzuweisen, warum dem Ge such nicht stattgegeben wcrdcn soll. Äls Antwort anf das oben erwähnte Gesuch reichten gestern Nachmittag Nich H Bryan und E. G. Bätjer, Anwälte dcr Firma Becker, Klage wider die „Marine-Bank" auf K20,(10i) Schaden ersatz ohne Angabe des Klagegrundes ein. Wie Hr. Bätjer mittheilt, gab die genannte Firma am vorigen 25. April an die in dcr Zwischenzeit verkrachte Firma Joseph Elarkson k Vöhne einen GesälligkeitShandschein auf die obenge nannte Summe, zahlbar nach 4 Mona ten. Als derselbe fällig wurde, erbot sich die Firma, wie es heißt, den Hand schein bei der Bank einzulösen, falls diese nachweise, daß sie ihn durch regel mäßigen Geschäftsgang erlangt, d. h. diskoiitirt habe. Die Bank weigerte sich indessen, Dies zu thun, und wie be hauptet wird, weisen die Bücher der Firma Elarkson Söhne keine derar tige DiScontirung auf. Die Firma Bcckcr Söhne glaubt fernerhin Grund zur Annahme zu haben, daß die Bank den Schein für Frau Elarkson zu collek tiren versuche. Wie die Anwälte der Firma mittheilen, ist Letztere völlig sol vent. Die Klage wurde von derselben eingereicht, weil sie sich durch das Vor gehen der Bank in ihrem Geschästscredit beeinträchtigt fühle und dasselbe für eine böswillige und ungerechtfertigte Schädi gung ihres guten Namens ansehe. Auguste Gischel erhielt gestern iin Stadl-Kreisgericht ihre Scheidung von Georg W. Gischel bewilligt, sowie das Recht der.Aussicht über die minderjähri gen Kinder. Das Paar heirathete im November 1878 und ging am 26. Ja nuar 1888 auseinander. Mißhandlung war als Klagegrund angegeben. >5. George Love ließ gestern im Stadt- Kreisgericht seine Scheidung von Sarah E. Love beantragen. Das Paar heira thete am 3. Februar 1886 und am 21. Dezember desselben Jahres verließ die Beklagte angeblich ihren Gatten. Im Stadt-Kreisgericht Nr. 2 ließ Jo seph Baumaun gestern seine Scheidung von Justine Baumann beantragen. Beide heiratheten in 1881, und sind der Ehe fünf Kinder im Alter zwischen cinem Jahr und 2 Monatcn und 14 lahren entsprossen. Ehebruch wird als Klage grund angegeben; zugleich bittet Kläger 'im Aufsicht über die Kinder. tSntlchüdigasttaae beendet un in Berhandiung. Zm Common Pleas-Gericht brachte gestern Morgen eine Jury ein versiegel te Verdikt im Fall von W. H. Kirby wider Ottcmar Mergenthaler ein, wo rin dem Kläger §10l) zugesprochen wur den. Letzterer, ein Junge, hatt:, wie berichtet, nahe der Fabrik des Beklagten durch Ausströmen von Dampf Brand wunden erlitten. H. S. Bröning und W. I. Jenkins vertraten den Kläger, Eharles W. Field den Beklagten. Im selben Gericht begannen gestern Nachmittag die Verhandlungen in dcr Schadenersatzklage von Frau Ellen Winters wider die „Eentral-Bahn," welche angeblich am 7. Dezember 1892 bei'mAbstcigcn von cincm Waggon durch zn rafchcs Weiterfahren desselben zu Boden geworfen und schlimm verletzt wurde. Die Beklagten machen geltend, daß das Ganze die Schuld der Klägerin war, welche nicht rasch genug ab stieg und dadurch mit ihrem Kleid in dem Gitter hingen blieb, sowie, daß'der Waggon kaum eine Vard weiter fuhr und mithin von Verletzungen kein Rede fein könne. A. Taylor und Rnddell vertreten die Klägerin, Blakistone k Blakistoue erscheinen für die Bahn. Im Stadtgericht ward gestern die Klage von Frau Mary E. Stevenson wider ihren Schwiegersohn, I. I. Swaine, aus 55000 Schadcncrsatz we gen angeblichen Angriffs und Mißhand lung abgewiesen, indem die Jury ein Verdikt für den Beklagten einbrachte. Im nämlichen Gerichte ward alsdann der Fall von Willard G. Barton wider Tr. James Linthicum auf H3OOO Schadenersatz wegen angeblicher Be schädigungen seines Bnggys. sowie blei bender Verletzungen seines Pferdes aus gerufen. Wie die Zeugenaussagen er gaben, fuhren Beide am 6. Mai 1892 in ihren Buggies ul Begleitung auf der Pimlico-Road nach den Rennen; wie der Kläger behauptet, versuchte ihn der Doktor zwei Mal zusammen zu fahren, und es gelang ihm Dies auch an der Ecke der Belviderc-Ävenue und Pimlico- Roao: sein Buggy wurde zertrümmert, und Barton, sowie seine Nichte stürzten heraus. Ballon selbst fiel unter fein Pferd. Der Beklagte macht geltend, daß er keineswegs die ihm insinuirte Absicht hatte, daß sein etwas seuriges Pfcrd daS de Klägers zu einem kleinen Wettrennen veranlaßte, und daß das Buggy des Klägers in Folge einer schar fen Wendung an der obeugoianntcn Straßenecke umstürzte. Wm. P. erscheint sür den Kläger, und Sams b Johnson vertreten den Beklagten. 01l insolvent crklSrt werde. Im Common-PlcaS-Gericht suchten qestcrn Hanuah Hcrzbcrq. Edwards. Oniou uud Bernhard Wiesenscld, Te stameutövollstrecker ves verstorbenen Se ligiiiaui, Hcrzbeig, darum nach, daß Michael Moore, dcr dem Nachlasse an geblich §-.'07.50 schuldet, insolvent er klärt, ii. eine Vcrmögcus-Ucbertragung, welche derselbe angeblich vornahm, rück gängig gemacht werd?. Dem Beklagten ward bis zum 10. Oktober Zeit gegeben, die Klageschrift zu licantworten. Francis B. (sarey reichte gestern im Common Plcas - Gericht durch seinen Anwalt I. C. Boyd eine Klage wider die ..Crtii Bahn" auf KISOO Schadenersatz ein. Er behaup tet, oaß die Bahn bei dcr Legung der Geleise in dcr den Weg der artig veränderte, daß ein Theil desselben höher war, als der andere, und daß sie des Nachts keine Lichter daselbst an brachte. wodurch er am vorigen 16. Juni mit seinem Wagen umwars und verletzt wurde. Im selben Gerickt ließ Frank I. O'- Laughlin durch C. E. Garitee Hrn. W. B. Osbourn ohne Angabe des Klage gruudcs auf §6t)OV Schadenersatz ver klagen. O'Laughlin war gestern Mor gen des angeblichen Diebstahls messin gener Checks von William B. Osbourn. einem CommissiouS-Kanfmann an der tu dessen Diensten er war, im Criimnalgericht angeklagt, wurde aber freigesprochen und ließ dann sofort die Klage einreichen. Osbourn benutzte die Checks, um Fuhrleute für jede Wa genladung damit abzulehnen uud nach gewissen Zeitabschnitten sie in Geld aus zulösen. Rivzel, wider Hnalt. Im Kreisgericht Nr. 2 kam gestern wieder einmal dcr berüchtigte Ridgely- Hyatt-Fall zur Verhandlung, indem die Anwälte der Frau Hyatt, geschiedene Frau Ridgcly, zur Aufrechterhält,!na der von ihnen gegen die Klage ihres früheren Gatten Frank I. Ridgely er hobenen Einrede plaidirten. Wie erin nerlich, fordert Letzterer, daß die zweite Heirath seiner Frau für null uud nichtig erklärt, während in dcr Einrede wegen Mangels an Jurisdiktion um Abwei sung dcr Klage gebeten wird. Die Plaidoycrs werde heuic fortgesetzt. Chas. W. Field uud Cx-Rlchter Fisher erscheinen für Frau Hyatt, Thomas C. Wecks und Jos. P. Merryman vertreten Ridgelh. Noiijen. Das Testament des verstorbenen Saml. C. Dngan wurde gestern im Waisengerichte eröffnet. Derselbe hin terläßt seinem Neffen H. I. Dugan sein Geschäft nnd seiner Wittwe den Rest seines Bermögcns. Beide wurden zu Testamentsvollstreckern ohue Bürg schaft ernannt. Cornelius Tully, ein ehemaliger Po lizist, wurde gestern im Crimiiialgericht wegen fortgesetzt liederlichen Lebens wandels zu sechs Monaten Staatsar beitshaus verurtheilt. Auwalt Howard Bryant wurde ge stern von Frau Kate Smith, geborener Lockard, deren Gatte, wie gestern be richtet, wegen angeblicher Bigamie iu Auklagezustaud versetzt wurde, beaus tragt, sie iu der von ihrem Ehemann gegen sie anhängig gemachte Eheschei dungsklage zu vertreten, uud wird bin nen Kurzem eine Gegenklage auf Schei dung ciuretcheu. Ein bedingtes Eheschei dnngsdekret wurde dem Pastor W. H. H. Powers von dcr bischöslich protestaniischen Kirche iu Towson be willigt. Er hat seiner Frau Louise Shesfey Powers bis zum 1. Januar 1815§50 pro Mouat und darnach das Jahr zu zahlen. Frau Powers hat das Pfarrhaus uud Towson zu verlas sen und darf weder nach letzterem Orte zurückkehren, noch ihren Ehcmanu, wo er auch wohnen mag, belästigen. Dem Herrn Pastor ward die Aussicht über die jüngeren Kinder zugesprochen, doch soll das jüngste zwei Monate im Jahre bei seiner Mutter wohnen. Marguerite PowerS ist es freigestellt, entweder bei ihrem Vater zu wohnen oder in der Schule zu Stauulon, Va., wo sie jetzt ist, zn bleiben, während Muriel, die Zweitälteste Tochter, bei ihrer Taute in Staunton wohueu foll. bis sie erwach sen ist. Dcr Herr Pastor muß ihr Hl5O das Jahr, sowie die ziemlich bedeutenden Prozeßkosten zahlen. Unterzeichnet wurden gestern vom Mayor F. C. Latrobe solgende Veordnungen: gewisse Grundstücke im Interesse deS „McToiiogh - Instituts" zu verkaufen; die Neupslastcruug der McCullohstraße versügend; die Mietbe sür die Rcgistrir-Lokale zu bezahlen; die Auslagen der Slimmgebcr - Negistralo ren zurückzuerstalten; Dr. P. V. Ben foit und Hrn. C. Erdmann erlaubend, ein Sommerdach mit Eisen zu decken. „N orddeutscher Lloy d." —Dcr Dampfer „Dresden" vom „Norddeut schen Lloyd" kam gestern Nachmittag auf der Fahrt von Bremerhaven nach Bal timore über New-lork im letztgenannten Hafen an. Er hat etwa 350 Zwischeu deckspassagicre am Bord. Der Dampfer „Weimar" vom „Norddeutschen Lloyd" fährt heute Nach mittag 2 Uhr mil etwa 100 Zwischen decks- und folgeudcu Kajütenpassagieren von hier nach Bremerhaven zurück: Dr. H. Klein und Gattin v?n Cincinnati, Ohio, Frls. Lottie Mills und Fannie I. Ferrar von Washington und W. A. Swift von St. Louis, Mo. Von See und Hafen. Dcr Dampfer „Earnwell" fuhr gestern mit einer vollen Ladung Kohlen von hier nach Havanna ab. Die „Merritt Berge-Gesellschaft" hat einen Contrakt abgeschlossen, den auf Virginia-Beach aestrandelen Schooner „William zu sichern. Der Dampfer „Roßmore" fuhr gestern mit 550 Stück Rindvieh uud ge mischter Ladung von hier nach Liver pool ab. Der Dampser „Otranto" bringt diese Woche 1-10 Stück Rindvieh nach Antwerpen, und dcr Dampfer more" 703 Stück nach Liverpool. -- Derjzßundeslreuzer „Moiitgome ry," dcr in den „Columbian Iran Works" im Trockendock liegt, ist von de Marine-Examinatoren untersucht worden. Diese fanden, daß etwa 20 Platten an dem Dampfer verbogen sind, während mehrere verbogene Scitenbalkcn durch neue ersetzt werden müssen. Wettervertmr. er aaten.Wetier-Surcau. ail > m re, de 10. Ott. 1833. Bar !, ! ng!e>! Sch. 8.0 M. 30 20 >8 57 N. 7 Klar. 8.0 . U 0.22 43 N.-W > lar > rlalioa:. Z !-— tlaat- 7 Äodi.e uftai -j t ilevelaiid t>B Norjl! V 4 72 Lcuaoelviila V 4 72 vursdurz V 4 74 72 TklruN bs sl-PauU.. .. ... . Eaftpori j S 4 La >s:alljiSco.... 58 tzsaloeftoll 78 Laoaailay ... JackjonoUle 74 > 7 58 ! 2 2SUm>o,l°i-. Wetterau sichte n.—Für Mailand und den Distrikt Columbia klare Welter, Etwas wärmer und westliche nach Lsteu um springende Winde. Alle Tickets im N-elve. Vier MarS-Candivaien ausgestellt.—Stavt- Mir dem Abhalten der Conventionen der Republikaner und Prohibilionisteii gestern Abend sind die Nominalionen aller Parteien gemacht, und die Campagne ist sormell er öffnet. Vier verschiedene Ticket sind auf gestellt, und eist nunmehr den Vtiium gebern überlasse, sich de beste Ma an diefem Quartett für da Mayorsamr auszu suchen. Tie republikanische Stadl-Eonvention. Die Republikaner Baltimore' haben in ihrer Sladl - Convention jedwede FusionS bewtgung abgelehitt und ein stritte PaNei- Tickei für die lad! uns für die Legislatur aufgestelli. Die Eaudidaleu sind: für Wm. T. Malster; 'für Scheriff —John Bond; für Richter Nich. B. Bond uizd R. E. Wright; für Stadtgerichts - Aktuar CbarleS H. Evans; für Geometer—Wm. O. Atwood. Tie in „Raiiie Halle" abgehaltene Con vention der Republikaner zeichnete sich durch eine sehr große Theilnahme von Parteige nossen, fowie ein harmonische Zusammen wirke vortheilhaft gegen alle srüheren ähn liche Ziliamineiiiünsle an. Aus der vom „republikanischen Clnb dcr 7. Ward" mit Flaggen und Blumen geschmückten Platt form, über welcher eine weiße Friedenstaube schwebte, haue d-e HH. Leon Seliger, Achlb. Geo. C. Wclllngloii, Dr. Lewis, Capt. H. Clar, Naill, Geo. B. Creamer, Thoindike Chase, Capt. W. Burchiiial. H. Srrawbridge, Henry Liockbndge, I. Nice wanier und Andere Platz genommen. Hr. Wm. F. Stviie eröffnete die Conven tion als Vorsitzer de Siaats-Ceiitral-Co mile'S mil der Bemerkung, daß er i'.iil Stolz auf die Versammlung sehe; vorgestern habe die republikanische Partei > Balti more zum ersten Male Primärwahlen ohne fallionelle Schwierigkeiten abgehalten. Die neu vereinigte Partei sei für den Kampf zum Besten für die Bevölkerung der Stadl bereit. AIS temporärer Vorsitzer wurde Hr. No ble H. Creager ud als Sekreiäre die HH. George T. Hall vo der 11. Ward uo Marli Walchman von der L 2. Ward er wählt. Der Vorsitzer ernannte sodann die verschie denen Comire'll. Das Comile für Beschlüsse bestand aus folgenden Herren: George Shea von dec 1., Adam Laumann von der 2., Lewis B. Bridge von der Z., N. A. Bacharach vou dcr 4., W. M. Stewart vou der 5., Wm. Kennard vo der L., C. W. Wocdward von der 7., H. M. Wigari von der 8., Geo. R. Gailher, jun., vou der 9>, C. L. Willis von dcr 10., W. E. Tilgdmau von der 11., C. P. Kiiight von der 12.. I. S. Breiilo vo der 13., Tr. H. Joes vo der 14., W. R. Tall von der 15.. W. H. Butter von der 16., Henry O. Foard von dcr 17., E. L. Lcomple von der 18., Hciiryslockbridge, juu., vo der IS., Francis Gales vo der 2V., G. W. F. Veriion vo der 21. und Dan. E. Potter von der 22. Ward. Enthusiastische Rede. Während dec Abwesenheit dcr Comite' hielt Hr. Geo. L. Welliiiglou eine Anfpra che, in welcher er beronie, daß es endlich ein Mal Zeit sei. ein strikleS Parleuickel zu no miniien. Er warf einen Rückblick anf die Niederlage dcr Partei in der letzlen Wahl, Ivo das Volk eine Veränderung gewünschr habe. Tie Veränderung sei gekommen und mil ihr eine Verschlechterung. Zuerst sei der Tarif schuld gewesen, jetzt sei es die Sil berbill. Beides sei ei Irrthum. Tenn warum Härten denn die deniokrallschenMehr heiteii die nicht widerrufe? Es fei nich: die Silberbill, nein, e fei die Furchi, daß die Tariffrage wieder angerührt werde, die die Geschäftslage des Laiides beeinflusse. Tie Silberbill lhiie Nichts zur Sache, wir müßisu Gold uild Silber habe; die Dop pelwährung sei, was das Land nolvweii dig habe. Er schloß mir einem Appell an alle Republikaner, weiß oder schwarz, fest zuhaken an republikanischen Prinzipien. Desgleichen hielten Hr. Leon Seliger u. Lapl. H. Llay Naill kurze Ansprachen. Tie Bice-Prästveiiien. Auf Vorschlag de Mandat - Comite's wurden die temporären Beamien als perma nenle erwählr und folgende Vice-Präsiden ten ernannl: W.Williams von der 1., Adam Kaiser vo der 2., T. P. McCullough von der 3., N. Bacharach von der 4., D. P. West von der S., Jas. siiyder von der K., P. E. De Hentzen von dec 7., I. Robert Sheridan von der 8., T. E. Conklin von der 3., Dr. C. N. White von der Iv., Geo. W. Down von d:r 11., Dr, C. M. Dodson von der 12., C. W. Fury von der 13., A. F. Schultz von der 14.. Rodt. B. Fisher vou der IS.. C. H. Evans von der 16., Tbo. L. Parks von der 17., Tr. Geo. R. Graham von der 18., C. E. Blancy von der 19., C. I. KarSner von der 20., E. N. Kratz von d r 21. und A. W. Monroe von der 22. Ward. Beschlüsse. Hr. Henru Sioctbridge, jun., unterbrei tete fodann folgende Beschlüsse: „„Wir, die Republikaner der Sladl Baltimore, hier in Conveniion versammelt, erklären aus' Neue unsere Anhänglichkeit zur Partei im Staate, und e wird beschlossen, daß wir alle Bürger ohne Rücksicht auf frühere Paneizugehörigkeii ein laden, sich mil uns zn verbinden, unsere Stadtverwaltung der Controle einer Bande politischer Abenteuer zu einreißen, die es in einer langen Reihe von Jahren ermöglicht hal, sich selbst oder deren Crealuren in ver anrwortlichen und Vertrauensposten für Pri-; vai-Jitteresseil festzusetzen; beschlossen, daß wir solche Modisizirung der o esetze, unter welchen daS Büreau des Lladl-CommisscirS vewalter wird, verlan gen, welche jenes Büreau mehr mil de Bürgern i Fühlung bringl und denselben stritt verantwortlich ist; beschlossen, daß wir auf eine vollständige Trennung der verschiedenen Muniiipal-Te panemeiilS, wie die Lchulbehörde, isani läis-, Feuer- und Siadt-CommisiärS-De panemeiils von politischer Panei-Controle bestehen; beschlossen, daß die gröbliche finanzielle Mißwirtschaft dieser Stadt, wie sie aus der gegenwärtigen u-ift-heuere schwebenden Schuld der Stadl zu ersehen ist, e noth wendig macht, daß dcr gegenwärtigen, jetzt Wiederwahl suchenden Administraiion nicht weiter erlaubt werden soll, da Geld des Volkes durch extravagante und verschwen derische Ausgaben der zur Verbesserung der i-tadt aufgebrachten Sechs-Millionen-An leihe weuer z verschleudern; und beschlossen, daß, während wir verlangen, daß die Ausgaben für nothwendige Ver besserungen mil der arößie Lparjamkeil n Rücksicht auf da Gemeinwohl gemachr wer den, wir aber glauben, diese Verbesserungen sollten ohne Verzug gemacht werden, und bei den Anstellungen bei solchen Arbeilen sollte den bedürsligen arbeilenden Klassen uiiserer Stadl ohne Rücksicht aus deren politische Zugehörigkeit dcr Vorzug gegeben werden. Wi. T- Malster nomiuir. Hr. Roben H. Smilh von der 8. Ward machle sodann die NoiiiliiationS-Anrcde, in welcher er zniiächst mil Rücksicht auf die un abhängige Bewiguna darauf hinwies, daß iu iliunzipaleii Aiigelegeiideiiell, die seil 27 Jahre i den Häde einer Parle, gewesen seien, eine gewisse Unzusricdenhcit vor herrsche und es nun der republikanische Parlei obliege, die au den Händen des sog. „Ringes" zu erlösen. Als einen solchen Mann, der Dieses lhun könne, em pfeiile er Hrn. Wm. T. Malster. Auf Antrag de Hrn. Vernon wurde Hr. Malster per Akklamation als dcr Noininine der rcpnblikauüche.i Panei für das Mahors antt erklärt. Der Neger I. W. Martin erklärte, daß Hr. Malster die Stimmen sämmtlicher Ne ger der Stadl erhallen werde. Dr. Daniel Brinion brachie sodann al Tcherisf Candidalen Hrn. John Bond und Hr. Gwylin den Hrn. I. R. Bye in Vor schlag. Hierauf wurde Hr. John Bond einstim mig als Scheriffs-Candibat oniiniN, nach- Stinimeil für Bye und 67 sür Bod abgege beu waren. 'Als Richler-Candidaten wurden von Hr. Geo. N. Sharp die HH. N. B. Bond und Reilly E. Wright vergeschlageu und per Alklamalion nomiiiirl. Hr. Emil Budnitz brachte al Eandidaten für da Akliiarsaml Hr. Chas. H. EvaS von dcr 16. Wart in Vorschlag. Derfelbr vurde ebenfalls per Aktlamaiion nominirl. Al Surverior wurde Hr. Wm. O. At wood von der 2V. Ward nomimn. Als Comire, das die Nomin-nen von der ihnen zu Theil gewordenen Ehre in Kenn!, niß fetzen soll, ernannie der Vorsitzer die HH. W. M. Stewart. Tr. C. H. Jone, C. P. Knight, G. W. F. Vernon und Geo. T. Hall. Leii4liur-San!an. Nach Schluß der Sladi-Coiiveittion lra len die drei republikanischen Gesetz-Conven. iionen zusammen und nominirlen solgende Candidalen für die Siaai.Legilaiur: sür den ersten Bezirk—Wm. E. Harring ron vo i dcr 1., Heinrich W. Luumann von oer 2.. H. S. Slrauß von dex 4., Alberl Moritz von der 5., Presto S. Brook von der 6. und Louis Hoffina von der 7. Ward; sür den zweiten Bcz.rk-Gco. R. Gailher, jun.. für den Ltaalssenai. und folgende Candidalen für das Unlerhans: Rich. B. Evan von der 8., Dr. W. G. Foste: von der S., Wm. B. Bodensick vo der 10., Okar L. Quinkan don der A. A. B:o -derick von der 13. und ivpring, jiin., von der 22. Ward; für seil dritte Bezirk—E. F. Strohmann von der 16., John H. Cavena oo der 18., Wilson H. Mule von der IS., Rufu H. Baker von dtr 2t). und Myrou I. Rose vou der 21. Ward^. Republikanische Stadtratd-Tici. Tas vollständige der Republikaner ist, wie folgt: 1. Ward—l. F. Langhammer. 2. Ward—Wm. H. Sdeppard. L. Ward—Henry Calli. 4. Ward—Moses Frank. 5. Ward—Keine Nomination. K. Ward—David P. Bouldon. 7. Ward—Richard Z. Bloxham. 8. Ward—Wm. L. SiUsder. 9. Ward—Keine Romiiiation. It>. Ward—A. Hyve Tunlan. 11. Ward—James Toyle. 12. Ward—C. I. Taylor. 13. Ward—George D. Brooks. 14. Ward—H. H. 15. Ward—Henry Biswoff. 16. Ward—l. Edward McClellan. 17. Ward—Wm. A. Street. 13. Ward—Rodert Ogle. IS. Ward—A. G. Alford. 2tl. —I. Woodsiu Miiiifie. 21. Ward—Keine Rominativii. 22. Ward—Älcaeus Hooper. Zweiter Zwei. I. und 2. Ward—H. P. Pritchard. 3. und 4. Ward—Orlando A. Wilkinfon. 7. uns 8. Ward—William G. Miller. 15. und 16. Ward—Michael Tundo. 17. und 18. Ward—Samuel G. Tavi. Tie VroliibitioS-Varti. In Sulro'S Halle wurde gestern Abend unter Vorsitz des Hrn. W. I. H. Gluck die Stadt Convention der Prohilmiouisten ab gehalle, zu weicher sich iiichl weniger, als 773 Delegalen, darunier sehr viele Manien, eingefunden halte, Verhandlungen verliefen äußerst harmonlsch und zeichneten sich durch gvogeu Enthusiasmus au. Da nomiiilrlt Ticket trägt folgende Rainen: sür Mayor—Wm. Kleinle, ein Mitglied der bekannten Firma Reiinous, Kleinle K Comp.; sür Scheriss—Wm. E. George, im Ge traide-Geschäft, 44 Jahre alt; sür Aktuar des Stadtgerichts—Rob. Mc- Claughlin, Sekretär de „Lerem der Kails leuie und Fabrikanten der Altsladl; - für Geomeier —Wm. O. Atwood, den Caiididalen der Republikaner. Für die Legislarur sind die Romiuatiouen schon vor sechs Wochen gemacht worden. Nichter-Caiididale stellte die Convention. nicht in' Feld. Inzell aiigüiioinmeneu Beschlüsseii wurde Tamen al Miiglieder der Schuibehörde be fürworlel. Bei der SlaatS-Wahlaufsichlsbehorde i>n Rcilhdause wurden gestern die Rominalioiis papiere der drei unabhängigen Landidaien für allgemeine Aemler zur tliilerzeichiiung aufgelegt. Jedes der drei Romiiialio!i?gc suche muß je lliiierschrifien bis zum .'3. d. Mt. erhalten, wenn die Namen der Be treffenden auf dem offiziellen Ticket erschei nen sollen. Im Lauie des gestrigen Tages unierzeichiieleii ca. 45 Personen die Linen. Jeder unabhängige Sladlraths - Canöidai besucht 2v Uiiterichrislen. Hr. Friedrich W. Schultz, dcr MayorS- Candidar der Bürger-Bewegung hat gestern die HH. Roß C. Holliday, Dr. F. C. Trane und Joh. G. Rageiigast, das Comite dcr Bürger - Reform-Bewegung, benachrichtigt, daß er die ihm angetragene Ehre aceeprrrt und die Versicherung abgibt, daß er seine Pflicht thun werde, um da Endziel, welche sich die Bewegung gesteckt habe, zu erreichen. Hr. Schultz wurde im Jahre 1833 als dcr Sohn de Hrn. Arnold Schultz an der Lom bard-, ahe Cuiawstraße, gebore. Seme Mutter war eine Tochter de alten Revolu tion - Kriegshelden Friedrich Kramer. Er besuchte die Volksschulen und dann die hö here Knabenschule und trat später in da Groceriegeschäft des Hrn. Andreas Reese ein. Nach Verlaus erniger Jahre erlernte er da Plumbergeichäst und hat in dieser Eigenschaft einen großen Theil dec Pliim berarbeiten im Bunoes-Kapitol von 1857 bis >859 verrichtet. In 1861 begründete er mit seinem Vater unter dem Firmauameii A. S. Schultz Comp, ein eigenes Piuiii bergeschäfl. Vor einige Jariren wurden die sogen. „Ballimorer Loih-Werte" in Nr. 1015, Ost-Fayeilestraße, von dem Pium bergeschäste getrennt, und Hr. Schultz be gründete die „Schultz-ÄaS-Fixture K Ari- Meial-Comp.," welcher aus der Wellaus sielliilig zu Chicago eine goldene Medaille zuerkannt wurde. Hr. Schultz, dessen Bruder der Akinar des Stadtgerichtes ist, bekannte sich stets zu demskralischen Prinzipien; er war früher in der 15. Ward, wohnl jeyl jedoch in Nr. 1027, Weil-Lanvalestraße, und somit in der 14. Ward. Seine erste Gattin, eine Toch ter de Hrn. Thomas Halpin, starb in 1885 und dinierließ ihm eine Tochter, die ui Hrn. H. C. Ward in Waihinglon verheira lhel ist. In l8St) verheiratheie er sich mit Frl. Alice Higginö von Laurel, Md. Hr. Schultz ist ein großer Besurworier von Ta rifresoim und war alö solcher mehrere Male vor de Longreß-Coniile'n. Ter Scheriffs-Caiididal Olto Sutro wurde in femein Geicyästsiolal- an der Baliimore-, nahe Lightstraße, vou der ihm widerfahre nen Ehre in Kenittliiß geietzl. Er erllärre sich bereit, die Nomiiialion anzunehmen, und versprach, im Falle seiner Erwählung da Aml nach Geschäfls-Prinzspien zu ver walien. Hr. Suiro, der gesteru zum Be suche der Wellausstellung nach Chicago reine, stehr mil Hrn. Schultz im gleichen Aller und wurde am 24. Februar 1833 in Teuiichland geboren. Er kam als kleiner Knabe mil feinem Valer Emanuel Sulro und iciner Mutter, geb. Rosa Warendors, nach Amerita. Während der Goldfieber Periode ging er ach Californien und verheiraiheie sich späier mil der ältesten Tochier des Oder richier Alex. H. Handy von Mississippi. Seit vielen Jahren deireibt er da Musika- und Jiistrumiiiliil - Geschäft a der Ballimorestraße; er grüiidele IBBV die „Lraiorien-Gejcllschaft" und ist Präsidenl de „Vereins dcr Californier Pioniere." Im GeschäftSleben ist er als ein tüchtiger Manu bekannt. Hr. Wm. Duncail, der Akluars-Candidal, wohnt in der 7. Ward, ist 24 Jahre all und studirt zur Zeil die Rechtswissenschaft. In Prmceß Anne iionttnirte gestern die demokraiische Convention des erste Judi ilal-Diflrikis, zu welchem Somerfei-, Wor cester-, Wieoinico- und Dorchester-Couiity gehören, nach der 57L2. Abstimmung de Ächtb. Henry Page von Somerset-County für das Amt al Oberrichier ud den Achlb. Henry Lloyd von Dorchester-County sür das Amt als belsitzenden Richter. Beide Herren füllen die genannten Aemter bis zur Wahl linier den demokratifcheii Nomiuationen sür de Stadtraih verdient diejenige des Hrn. Jos. H. Smith in der 15. Ward als eine der besie in der Stadl erwähul zu wer de. 2t> laiigiähriger Bürger der Sladl und venraul ül oen GefchäflSinleresfen al Repräsentant der „Nord-Carolinaer Packing. Comv.," ist er durchaus competent, imßathe de: Sladtvärer miizusprechen, wenn es sich um wichtige Vorlagen handelt. Die Bürger der 15. Ward hätten eine bessere Auswahl nicht treffen können. Temokrateu fterau! Die erste große demokratische Massenver sammlung findet morgen, Abends Uhr, aus dem großen Platze vor dem Raihhans, jwi'chen HotiiSay- und Gaystraße, statt. Vom Erektttiv-Comne sind die weitgehend sten Vorbereitungen dazu getroffen, und eine Reihe enthusiaftncher Redner wird die Cam pagne mit enlhusianischen Ansprachen eröff nen. Die demotraiischen Club der 2., 4., 7., 14., 18., 20. uu) 21. Ward, dcr „Cou cord-Club" und mehrere deulsch-amerika iiische Club beschlossen geiler Abend, mit Lampions und fliegenden Flaggen in em-porv nach der Massenversammlung zu marichireii. Dcr Ächtb. James Hodge wird deu Vorsitz führen. Mayor Latrobe hält dabei seine Juligserurede in dieser Campagne. Zur Weltausstellung auf der , Bal timorc-?yio-Bah." Die Ballimore-Obio-Bahn" offerirt ei nen vollständigeren und mannlgtalligeren Zugdiensl nach Chicago, al irgend eine an dere Bahnlinie. Auf ihr fahre lägUch zwei Expreßzüge über und Pill bucg, zwei über Teer-Park und Bellairc, zwei über Cincinuaii und Indianapolis. Rundsavrt-Exkursions-Billete für wer den sür alle diese Züge verkausr, uud Passa giere können au? e:er Linie bru reisen und aus der anderen Roule her fahren. Billele zur selben Rale gelten zur Hinreise aus ir gend einer der genaiiiiien Route und zur Rückkehr über Niagara-Fall. Diese Exkur sions-Bllleie iverden auf allen Zügen der „Balliuiore-Ohio-Bahii" ohne Ausnahme und ohne Exira-Facirgeld bis zum Schlüsse der Ausstellung als gültig anerkannt, und sie berechtigen zum Absteigen in Teer-Park, Mounlaiii-Lake-Park, Lailand, Eincinnaii, Indianapolis und Niagara-FallS. Spezielle Exkursionen sür Li 7 die Rund fahrt am 4., 10., 17. und 24. Oktober. Nähere Auskunft erhält man in den Billet vüreau der „Ballimore-Ohlo-Bahu." <257,5.41.5.5,7,V,51,5) Ermordet und beraubt. funden. Sein lasäien aeieert uns iSel uv Werillsacheu verschwunden. Tie Thäler vorläusiq übetannt. Gestern Nachmittag Zwilchen 1 und 2 Uhr fand ein Neger in der Nähe von Slarr K Klei' SommervergnüguilgSplatz im loa. „Paiapsco-Grove" die Leiche enies Diannes inii durchichossenem Kopfe, welche noch nicht ganz erkattel war. Nähere Nachforschungen ergaben, daß der Todle der bei der Firma Henry Marcus K Söhne von Nr. 116, Soulvstraße, angestellte Hartfo B. Graves aus dem Staate Maine fei. Derselbe ist etwa 43 Jahre alt ud lebte i äußerst ge ordneten Verhältnissen, zumal er ei sehr gutes alair bezog. Seine Eltern nnd Geschwister sind im Staate Maine ansässig, und ein Bruder, der Prediger ist, besuch ihn auf der Durch reise nach Chicago erst vor 4 Wochen. Wie Frau Karoline Götschel von der Nordwest- Ecke der Camden- und Sharpstraße, bei welcher er bi znm letzten April oder Mai in Kost und LogiS war, einem Berichterstat ter des „Correspoildcnten" mittheilte, be suchte sie Graves am Montag und theilte ihr im Lause de Gespräches mir, daß er am Dienstag seinen üblichen Spaziergang über Mounr Winans nach Starr K Klein' Som mer-VergnügniigSplatz unlernehmen wolle, um daselbst eiueu Besuch abzustauen. Iu dcr Nähe dieses Platzes wurde er von einem Neger, welcher vorläufig sestgchallen wird, mit einer Schußwunde in der Schläfe ge funden. Ter Schuß selbst mug in nnniittel barer Nabe abgeseuert worden sein, da' die Haul durch das Fener versengt und Pulver geschwärzt ist. Wenhsacheu und Geld fan den sich an ihm nicht vor. Frau Gölschel behauptet, daß Graves uie ohne Geld ivar, und daß er größeres Geld immer im monnaie, kleines dagegen lose in der Tasche getragen habe. Die Waffe, durch die der Tod des Manne herbeigeführt wurde, konnte nicht gefunden werde. Ein Jnqnest wird heule abgehalten werden. Friedensrichter Geo. F. Keefer von Mt. Wiiian berief bald nachdem die Leiche ge filliden worden war, eine und diese entschied, nach Besichtigung der Leiche de Ermordeten, daß Hanso P. Graves von Nr. 18, <süd-Gar>straße, Balii more, in Bciliimore-Couiill) dadurch zu Tode kam, daß er von einem oder mehreren Unbckaniiien in den Kopf geschossen wurde, und daß sie die Angelegenheil in Beralhuiig hallen wolle, um festzustellen, wer der, oder die Thäler seien. Ferner beschloß die Jury an: nächsten Freitags-Abend 8 Uhr eine wei tere Sitzung abzuhalten. B e e r d i g u n g e ii. Tie sterbliche Uebenesle des John Peacher, eines Brem jer der „Balllinorc-Ohio-Vadn," welcher am ietzie Sonntag bei der Arbeit verletzt wurde, daß er etwa vier Siiinden nach dem llnsaUe starb, wurden gestern Nach mittag vom Trauerharise, Nr. ItN5, I. Str. Highlaiidrow, ans auf der „Mi. Eannel- Eemetery" beerdigt. Pastor Z. E. AmoS amtirte, und als Va'hrtnchlräger fungirlen Miiglieder de „jüiigeren anierlka iilsch'er Handwerker" ud der „Brüderschaft von Eisenbadnb-dienslcten." Pros. Wrighi's Oichester niarichirte an der Spitze de chenzuges. —Vom Tranerhanse, Ecke 16. Straße und Easiern-Avenuc, Highladlow, an fand gestern Nactmiiriag die Beerdigung der im hohen Alter gestorbenen und selbst noch im Tode hochgeachteten Fran Eiisabeih perlen stem, geb. Kne'.er, stau. Viele umstanden den von iöstlichen Vlumengewul den umgebenen Sarg, als Pastor Wm Jone den TranergoltcSdienst im Hause und am Grabe aus der ..Mt. Earmel-Cemetery" abhielt. Babnuchiräger waren die HH. Heinrich Weiß, Heinrich Schühler, Ernst Allvater, Joh. Silliax, Wilhelm Schröder nnd Michael Alberl. Fran Hertenstein wurde im Jahre 1809 zu Kippenheim, Groß- Herzoglhum Baden, geboren und kam im Jahre 1852 mit ihrem Gatten. Christian, nach Amerika. Sic hinterläßt füns Töchter die Frauen Kalharuie Allvater, Lena Sapp, Elise Schühler, Mar e Alverr uns Karo liiie Teern, sowie 20 Enkel und 25 Urenkel. Seil den letzten 24 Jahren hiell sie sich in der Wohnung de Hrn. Joh. W. Dcem auf, woselbst ihr die beste Pflege zu Theil wurde. Pastor Peregrin Wroth von der Mes siaskirche, Ecke Gau- und Fayerrestraße, hielt gestern Nachmittag den feierlichen Traiiergoltesdiensl über den Leichnam de am 8. Oktober gestorbenen Frls. Kalie Eö leste Schneider, Tochter de gestorbenen Hrn. Heinrich Schneider, im Trauerhause Nr. 1217, N.-Broadwan, und auf del „Val timorer Eemeiery." woselbst die Beerdigung ersolgte. Viele werthvolle Blumengewinde umgaben den Sarg nnd waren stumme Mengen der Achtung nnd Zuiicigung, welche ina der junge Dame bei Lebzeiten emge genbrachie. BahrlnchNciger waren die HH. Alex. Hobbs, N. iiirby, I. ituhn, F. Har bangh, D. Green und A. Lloyd. Die Ver storbene hinterläßt ihre Mittler Karhariue Schneider und eine Schwester, Frl. Laura Schneider. Der „Verein znrVer b e s s er un g der Lage der Armen" hielt gestern Abend in seinem Büreau an der Ecke der Charles- und Laralogastraße seine Jahres- Versammliiiig ab. Der Bericht des Schatz meisters Lewis R. Keizer wies folgende Dalen aus: Unterstütz: wurden 157 ameri kanische Familien, 811 von answäris ge kommene Familien, 1235 Negeriamilien, 139 Familien im 5. Distrikt, wo kein Ägeiik ist; zusammen 375 L. Kraiikenunterstützun gen wurden bewilligt an 1312 Personen; Gelamuitanzahl von Personen, die unter stützt wurden, 11,912. Für Heizmaterial. Spezereiwaareii und Lebensmiirel wurden k 13.718.28 ausaegeben, Ilu Tonnen Xoh lcn und I7j Klaste' ii Hvlz vertheilt. An Beiträgen gingen K 29,105.71 ein, während die Ausgaben sich auf K2L,586.67 beüefen; ein Ueberschuß von ?2519.04 bleibt an Hand. Die Agenten des Vereins statteten 6044 Besuche ab. Die Beaiiileuwahl hatte fol gendes Resultat: Am stelle des zurückgetreneil langjähri gen Präsidenten, Hrn. E. Otis Hinkiey, wurde Hr. JameS H. siutth erwäbll. Als Bice-Präsidenlen bestimmte man die HH. Robert Garrel!, Joseph Merresield, Enoch Pratl, Wm. E. Whitson, E. O. Hinkley, Wm. S. Rayner, Wm. T. Waiers, James Bates, Durns Carter und Ex-Mayor R. C. Tavldson. Wirde: erwählt wurde die HH. L. R. Keizer als Schatzmeister. Samuel I. Hough als correspoiidirender und I. P. Polk als protolollirender Sekretär. Geschästs führer ist S. I. Bunting. Als Ehren- Ärmenpslcger wurden erwählt: H. Levi> White, Sam'l D. Edel, juri., und James A. Gary ; ehenso ernannte der Verein neun Armenpslezer sür jede der 22 Wards der Stadl. Hr. Jos. Merresield verlas die von ilzm versaßie Jahresaiisprache, und der neu erwähtte Präsident, Hr. James H. Smith, hielt zum Schluß eine Ansprache, worin er die Armenpsleger zu eifriger Arbeit auffor derte, da die Hülse des Vereins iu dieiem Winier merir, als je in Anspruch genommen werden würde. Der „A llgemeine Arbei e r - Kr an ke n - U n t e r st ü tz uli g s-V ere i n" hielt gestern Abend in der „Mechanics' Halle" leine General-Berjamnikuug ab. Den Vor sitz sühne Präsicenl Hr. öiarl Weber, das Prolokoll Sekretär Hr. Jakob Euler. Be schlossen wurde, daß in Zulunft Applikatio nen sür Abfindungen nur in General - Ver sammlungen eingereicht iverden können. Fl iianzsekrelär W. Stuhr uulerbreilcie salzen den Bericht über die Einnahmen und Aus gaben während des dritten Ouarla'.s vom 4. Juli bis 3. Okiober 1893: Einnahmen — Kassenbeftand am 4. Huli Kl 558.13, Ge jllminleliinahme an Beiträgen, Asseßments und Strafen H 1825.25, Minsen auf Stadt- Lbligationen H 75.35, Hauemieihe von Fritz Fischer K 645; ergiebt Einnahme nnd Kassen bestand H41V7.73. Ausgaben—Krankengeld 5870, Begrabiilßgcld Alisindung au Hllllerbliebene und Willweu öiulschen bei Begräbnissen IS4, an die Bibliolhzk !k-'3.85, Mr Toltoren tz 57.70, Zeilungs-An sammen 1267 Z.15. Verbleibt in Händen des Schatzmeister tz!435-58. VereinSver mögen, Stadt ° Obligationen, tz6ooo, ein Guthaben der „Equittable Feuer-Versiche- KI 75, in Händen des Schatz meisters K 1435.58; Gesammt - Vermögen K 7610.58. Dieser Bericht war vom unter zeichnelen Comite geprüft und für richtig befunden. Zeichner achmiigsvoll das Co. iniie Heinrich Wähler, Wiaiael Treutlein. Der Berich: wurde angenommen, und das Comite mit Tank enilaisen. Bibliothekar Hr. I. Rein berichtete, daß die Einnahmen einschließlich eines Kassen destandes von K 25.25 am 3. Oktober tz 52.95 betrugen. Die Ausgaben stellten sich aus G 32.35. Das Vermögen ist einschließlich des K2V.25 betragenden KassenbestandeS K 105.15. Die Biblioihek zählt 320 Bände, von denen 200 gelesen wurden. Drei bärtige junge Männer werden die HH. Paul Ei'enlohr, Braumei ster der „Bay - View - Brauerei," Johann Baueriisaimibt und I. T. Bauernichmidt vom I. Ata, an sein, wenn jeder von ihnen stramm an den Bedingungen einer Weite festhält, welche kürzlich Zwilchen ihnen ge macht wurde. Die Wetie geht dayin, dag Terjenige, welcher sich vor dem I.Mai rasi reu läßt, K 25 zahlen muß. Hr. Eisenlohr weist bereits jetzt einen ganz famosen Bart wuchs auf, und auch die beiden anderen Herren stehen nicht hinter ihm zurück. Die Einzigen, welche durch den Pakt Verlust zu verjeichnen haben würden, könnten die Ber jchöneruiigSlünstler sein Unsere Theater. „Tie Idee" betitelt sich das Slück, welches in dielcr Woche Fred. Hallen und Joseph Harr mit ihrer Gefellschafr in „v arrls' M u s i k- A kademi e" zur Aufführung bringe, obscho vo einer einhciillchen Idee, welche demfelbe zu Grunde liegt, kaum Etwa zu merken ist und jeder Tarsieller und jede Tar stellerin bestreb: sind, ihre besondere „Idee," ohne Rücksicht darauf, ob sie znr „Hanvc- Jdee" irgendwelchen Bezug bat, dem Pub likum vorzuführen uud um feinen Beifall zu werben. Unlerdalle und angeuchm unter hatten ist nämlich der ganze Zweck des Siük keS, und Die zn erreichen haben die beiden „SiarS" Fred. Hallen und Joseph Hart die „Idee," Witze zu machen, Lieder zu singen, zu lanzen und alle Mögliche ;u lhun, was zum Lache reizen kann; Mollie Füller Hai die „Idee," sich hüb ch und reizend zu kciiü mireii und zu ngen, fo gm sie kann; Mar guerite La Mar s „Idee" ist von derselben Ärl, während Fannie Bloodgood'S „Idee" ist, zu lanzen, u. s. s. Unter den neuen Liedern gefielen am Besten gestern und vor gestern Abend verschiedene Parodie' auf be. lannte Lieder, sowie ein „Fischerlnnen- Dne:r," bei welchem die „Fiichermädel" ani Schlüsse ihres GejangeT zwei kleine, aus Papier bergestellie au deu Angel schnüre über de Köpfe der i den vord r sten Reihen Sitzenden lanzen ließen. Die einzelnen Darsteller fanden alle reichen Bei fall. Morgen Nachmittag findet eine Ma lince statt, zu welcher die zur Zeil iu den übrigen Thealern auftteteuden Künstler und Künstlerinnen eingeladen werden. i.Razzle Tazzle" ist eine hübsche Posse mi: lliteressanlen nd uiilerhalleude Sze nen, weiiliglcich sie die alle Geichichle von dein Ehemanne erzähli, welcher eine Büh nenkünstlerin zum Souper eingeladen uud von seiner besseren Eyehälsle dabei altrapirt wird. Tie Posse gelangt im „H owa r d- Audiloriu m" zur Aufführung und fand gestern und vorgestern bei gulbesetziem Hause eine guie Aufnahme. Besonders wurden mit Beifall anSgezeichiiet I. K. Müller als „fideler Jrläuder," Al Bellnianil als „Ro meo Gore," ein „eisersüchliger Schauspie ler," Frankie Haines als „Julictie Gorc," dic „Schauspielerin," welche zwei Familien in Aufregung verfemt, und Annie als die „wachsame Gallin." Zwischen dem er sten nnd zweiien Alle unterhalten die Gebr. Whitney, Crawford Boweu, Clara Law rence, Frank Emerson, Grace n. A. die Zuichauer durch eine Anzahl Spezia litäten. Offenbach's Operette „Bcadame Fa vart," welche in Ford 'S„O p e r han S" znr Ausführung gebracht wird, ist so seilen hier in Ballimore gegeben wordeu. daß sie fast eine Noviiär für das hiesige Thearer- Pnblilum genanul iverden !anu. Templeroil nnd ihre Gejellschas: bringeii die Operette zur Tarslelluiig, wobei die Titcl rolle dem „Slar" zufaltt. Fay Templeion ericheinl zuerst als „Madame Favarl," dann als „Siraßeiisäiigeriii," darauf als „Kam merzofe," als „alle Hofdame," als „Han sirer" und znletzi als „VenuS," wie sie aus dem See einsteigt. Die Opereile wird all abendlich während dieser Woche wiedeNolt. Das Melodrama „i>sLi's l" Urem (M)-" bildel diese Bloche die Attrallion im „H o l l l d a l> st r a ß e u - T h e a l e r " und finde! mit seliieii realistischen Szenen, seinen Bildern aus dein New-Sjorker Leven reichen Beifall. Tie Hauprrolleu liegen in Händen von Tore Davidson und Ramie Austin. Sid C. France, ein hier in bestem An denken stehenderSchanspieler, eröffnele vor gestern im „F roiilstra ß e n - T h e ale r" ein einwöchiizes Gastspiel in dem Drama ,>Zliuli<!ti kor l ike." Das heurige Bimberg-Cou zert, welches in Lehmann' Halle nnter der Solisten CbaS. H. Thomp son und Kraul. Mary Dolores Koley, sowie der „Harmonie" veraniialiet wird, versprich! einen hohen künstlerischen Genuß. DaS solgende Programm ist sür das Conzert auf gestelli: „Nachizauber" von Slorch, vorge iragen von der „Harmonie;" „Caprice de Concert Nr. 2," Composiiion des Hrn. Bim berg, vo ihiii felbst vorgelrage; litüiii' iicliixlN" von Tosti, Solo von Frl. Mary Dolores Fvlcy; Cello-Lolo - von Thorne, vorgeiragcn vo Albert Hildebrandl; „Adelaide" von Beethoven, Solo, vorgetragen vou Hrn. Charles H. Thompson; „Zieh' hinaus" von Dregen uud „Ich hab' mein seines Liebchen" von Hirsch, „Harmonie;" „Ballade und Polo naise" von Bieuxlemps, vorgetragen von David Bimberg; „llam'v von Ste retzki, Solo von Mary Dolores Foley; „siUlor's von Sullivaii, vorgetragen vo >vr. Charles H. Thompson; „'rltt-int oi-igin-n" von Wieiiiawsti, vorgeiragen von Hrn. Bimberg. 'Der,,Stcuerzahlervcrein von Baliimore" hiell gestern Abend seine reaelmäßige Sitzung in der Grude>geli lhümsvörse, venagle sich aber, ohne ernstli che Geschäfte erledig! zu habe. Mehrere neue Miiglieder wurde aufgenommen. Die Wiederaufnahme der Ar beit in den in Sequeslershände überge gangenen Süd Ballimorer Waggonfabriken fleht der Aussage de SekrelärS und Schatz meisters Crane zufolge iu elwa 10 Tagui bevor. Tie 800 Arbeiler gedenken hier zu bleiben und aus die Wiederaufnahme der Arbeit zu warten. Populäre s!7-<srrrsot nach Chicago. Die „Pennsylvanier Bahn" wird, ehe die Weltausstellung ihr Ende erreicht, zwei weiir.e aus TageS-Waggons bestehende Ex kursionszüge nach Chicago abgehen lasse. Tieselbe fahren am 14. und 21. Oktober um 11.10 Vormittags von der Union-Sta tion ab. (242-3) Lokalberichte aus Lvastitugtou Ter „Trinitatis lugen d v er ei n" hielt gestern Abend in dem SonniagSschul saal an der Ecke dcr 6. und N-Slraße, N.- W., eine Unterhaltung ab. Das aufgestellte Programm bot de? N- uen und Jnleressan len soviel, daß Diejenigen, welche kamen, eine sehr gemüihliche, abwechslniigSreiche Untcrhalliliig fanden. Tieselbe wird heule Abend wiederholt. Die „B art h o l o m a v Bra u C o m pagnie von Roch est er," N.-A., da! die Geichäfisfühning der Washingtoner Fi liale a Stelle de Hrn. Ehas. Beatiy, der am 30. Sepltmber onSgetreien, Hrn. Theo dor C. Seulen überlragen, der schon seil wahren sür die genanule Brauerei veran! wonungsvolle Stellungen, zuletzt iu Balti more. bekleidet hat und seit mehreren Mo naien sich bei den Washingtonern Geschäsls l-ulen in vonheilhaflesler Weise bekannr ge machl hat. Im APPella t i o ii S g erich t reich ten gestern die Anwälte der HH. Ainswonh, Taut, Covert nnd Sasse Berufung ei ge gen die von Richter McComas abgegebene Entscheidung beircfs des Gesuchs der Ge nannten um Niederschlagung der gegen sie anhängig gemachien Klage. Das Gerich! nahm die Pettiion enigegen und erlläne, nach Anhörung der Anwälie seine Enlschei dnng sällen zu wollen. Der „F raue n-H ü l sS-Verei u" des „Teulschen Waisenhauses" hält leuie regel mäßige MonatSverlaniinluug morgen, Don nerstag, den 12. Okiober, Nachmittags j4 Uhr, in dem Waijenhauie ab. Tie Wagen dcr Anstatt werden um 3 Uhr vor dem Ein gange znm Floiicnbauhofe und an der Junk l,on in Anacosua halien, nm die Miiglieder dorlhiu zu befördern. Die N a r i o n a l-V ersauimlung der„Amerikanis ch e n B o t t l e r s' Associatio n" nahm gesteru in Wash ington ihren Ansang, Baliimore wa r-ii als Telegaien hingereist die HH. Thos. A. Tukehan, Friedrich Bauernschmidl, H. L. Lcmkuhl, A. Knaup, G. Schleffler Uiid I. Heiuzerling. Hülfe ftir Brunswick. N e w - D o r k, 10. Okiober.—Ein aus sechs Frachlwaggons beliebender Zug mil Proviant und Kleidern für die vom gelben Lieber deimgesuchie Sladl Brunswick, Ga., fuhr heule vou Jersey City via Washington ab und wird in Tagen an seinem Bestim mungsort eintreffen. Außer Kleidern und Decken befiehl die Ladung noch aus Mehl, Zucker, Hülieiifrüchlen, Thee, Kaffee. Del, kalesseu und Medikamenten. Bis jetzt sind G6OOO von dem UliterftützuiigZ-Comiie ge jammelt worden, und wciiere Gaben gehen täglich ein. Brun wick, Ga., Iv. Oktober. Tie folgenden Erkrankungen am gelven Fieber sind heute gemeldet worden: K. M. Gale, Elisabeth Larentzlon, H. Casiell, A. I. LiSle, W. H. CummingS, Frl. Emma LiNlefield, Quiiman Bailey, Mary I. Gale, C. B. Slipper, Philipp Lee, Ella McCormick, Bell Duncail, Lucrelia Jone, Maus Ä ack, Henrielte Mack, Vic Houston, John Aoung, Alphonjo Moore, Flora Stuart, Alfred Gill, B. Bontifboro, Kate Mafon. Gestor beu: Charles Bnce. Erkrank! und nicht of> fiziell angemeldet: Hannah -ccruggle, Sa rah Gibson, H. R. Duck, Farbige; Charles Tdoma, Tr. E. V. West, Julie Armstrong, Mary Matthew, Andrew Cleming, Pomp. Jeppa, Wm. Tee, G. Ell-sou, G. Siewan, Hnnce Stewari, Biddy Juhans, Pleasant Riggsbee. Al genesen entlayen: I. Tu bignon, Mary Shaw, E. Smith, Fran Lanra Eastmeade, I. Wallace, L. Olin, John Neil, Chas.Armstead, Maria Bowles, Junius K. Abrams. HülfSarzt Dr. Wydegger von PitlSburg, Pa., ist nach Way Croß, Ga., beordert wor den. um die Inspektion der Eisenbahn- Waggon zu übernehmen. Dr. Carter in ipizln zur Zeil die kleineren Plätze an der Eisenbahn zwischen Savannah und Way- Croß. hal aber bis jeyl noch keinen Fall von gelbem Fieber entdeckt. C'uio imilVlie Nielichte. Kaiser Wilhelm graluliet Aiimarlk. Berlin, NX Lklober.—Die Mnnchener „AUgemeine Zeiinng" constalirl, von eine. Versöhnung zivische Kaiser Wilyelm und dein Fürsten Bismarck könne schon deshalb keine Rede lein, iveil das obA'et> fehle. Im Monat Februar des ewig den! wiirSige Maines 1890 sei zwischen dem >!ai fer und dem Älilanzler der alimälige Rück Iriii des Fürsten Bismarck von den Aei. lern, die derselbe belleideic. vereinbar! ivor den. Zunächst sollle Bismarck das preiißi sche Minislerpräsidium ll üer Belonung der i der damaligen Situation liegenden Gründe habe Bismarck Sem Kai ser empfohlen, ein- General, z. B. Capri vi, zu leiiiem zu erneiiuen. Auf bejonderen Wunsch des Kaiser habe de: Altianzler zugesagr, die üliilttärvorlage des damaligen Kriegsministers General von Verdy du Vernois ini Reichstage durchzn bringen, nachdem sich der preußnche Fiuaiiz mlilisier lind der ReichSschatzsekreiär zu Gunsten der Diaßregel erklärten. Mine März hätten die persönlimen Beziehungen zwischen Kaiser und Alikanzler plötzlich eine Ichroffe, bis dahin ungewohnte Form ange nommen, und dann fei der jäue Bruch ge lommen. BiSliiarck's jetziger Wunsch sei es, am Späiabend seines Lebens in der Rnhe belassen zu werden, welche er vierzig Hahr: hindurch verinißl habe. In Hofkreiseu erzählt inan sich, der Kaiser habe am Samstaciö-Abend noch dem Für steil Bismarck telegraphtichen Gruß und Glückwunsch zu seiner r'tnkuitti in Friedrichs ruh überiandl, was den Fürsten sichtlich er freut habe. Die erste Rächt, welche der Fürst wieder in seinem Heim zn Friedrichs ruh verbrachte, war für ihn eine ziemlich gnie, objchon er, wahrscheinlich infolge der Anstrengungen der Reise, Wieoer eiwas von Gichischmerze geplagt war. Gestern vom frühen Morgen an tiefen zahlreiche Depe- Icheii an deu Fürsten ein, in denen er von persönlichen Freunden und vielen ihm nahe stehende Verehrer zu seiner Rückkehr in die Heiiiialh beglückwünscht wurde, der Fürst den ganzen Winter in Friedrichsruh ve.bringen oder vielleichr doch noch ein Mil deres iilima anfsllcheii wird, läßt sich lin Augenblick noch nichi sagen. Sieuer-Pläne. Berlin, 10. Otiober. Wenn das sich ereignen, wenn der Reichs tag den wiederholt nmgearbeileien Reichs- Sieerplae des prcnßischc Fiiianzmini sierS Tr. ülciqnel in unverzeihlicher Hals siarrigleit schließlich die Befläligung versagen sollte— was dann? TaS neue letz ist aiigenomincn, für die Deckung der Kosten, die seine Durchführung vernriachl, muß gesorgt iverden. Tie Äiiqnel-offi,lö sen Blutler rechnen bereits sehr ark iiiil der Möglichkeit der Verwerfung der Steuer- Pläne, die den Zweck hallen, Deckung für die Kosten des nenen Miiilärgeseyes zu beschaf fen und dem ganzen Reichsfiiiaiizivese eine sichere Grundlage zn geben, und sie sprechen sich auch inii liebenswürdiger Offenheil dar über aus, was dann geschehen müsse, nin den Forderungen des Mililargeietzee zu ge lingen. Die unter dein Einslusse Miquel'S stehenden Blätter drohen, dag Preußen, falls die Sleuerreformvonch'.äge verworfen würden, fünf Monatsraten Einkommen steuer und nach Einführnng der BermögenS stener vier Raten Steuern zuschlagen müsse; daß Bayern sodann sich znin Atalzsteuer- Aunchlag zu bequeme habe u. s. w. 'i'l- Inzwischen dauert die Agitation gegen die verschiedenen Blumen des Miguel'schc Sleuerbouqnels mit unv-rniiiiderler Kraft sor:. Den jüngste Protest legte die Han delskammer von Wiesbaden ein, indem sie einen scharfen Aufruf gegeu die geplante .Weiiisicner erließ. Soll jcyt va Karnickel sei. Berlin, I. Ollober. —Die französische Presse gießt jetzt die ganze Schaale ihres Zornes über den Kardinal Galimberti, den frühere päpstlichen RunriuS am Wiener Kaiierhose, aus. Galimberli wird von den Franzosen der größte Intrigant genannt. Und warum? Weil er, wie ueulich geincl. der, dem Kapsle gegenüber ernste Bedenken gegen die fraiizojeiisreniidliche Politik des Vatikans äußerte, gleichzeitig aber dafür sorgte, daß der apostolische NunlinS in Paris, Msgr. Ferrala, aus beiouderen Befehl des Papstes den jüngsten französischen Manövern beiwohnte. Ter bayerische Vansiag. Berlin, I. der bayeri schen Abgeordnetenkammer lam es zn leb hasteit Debatten. zu denen der Sozialdemo krat v. Volkmar den Anstoß gab, indem er die in der Kaserne des Jnfanlerie Leibregi liients in München vor einigen Atonalen ausgekrochene Typhus-Epidemie, sowie ver schiedene Fälle von Soldalensch-.nderei zur Sprache brachte. Berlin, 10. Okt. S ist augenschein lich, daß die Rückkehr Bismarck'S von Ki> singen nach Friedrichsruh seine Wiedergene jilng zusehends fördert. Er sieht von Tag zu Tag besser aus, schläft gut und uitter nlinull tägliche Spazierfahrten in der Be gleilung des Tr. bei welchen er sich sehr lebhaft an der Unterhaltung be thciligt. <?ö bleibt bei m Ätlten. Berlin, lii. Tkr. —Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erklärt henie halbofsi ziell!ii Bezng auf die kürzlich gemeldeie vergrößerten Ansprüche der Regierung für Floiienzwecke, daß das längst vorgezeichnete Programm für eine allmälilige systeniaiische Eniwickelung der Flotte eingehalten werden würde. Aürst Rasziwill i Gefahr. Berlin, 1. Okt.—Fürst Anton Radzi will wurde am Sonntag von einem Unfall befallen, der leichl einen tödtlichen Verlauf hätte nehmen können. Fürst Radziwill ist einer der Flügiladjuianieii des Kaisers und der Eigenihümer ausgedehnter.Besitzungen nahe Wilna in Rußland. Tort fuhr er mit einem Gespann frischer Pferde spazieren, als die letzteren plötziick' durchbrauilleu und i vollem Carriere einer Schlucht zuraunlen, durch welche der fließt. We nige Schrille vorher slnrue glnckkicherweise eines der Pserde und zog das andere mil sich, sonst würde das Fahrzeug sicherlich samiul dem Fürsten in die Schlucht gestürzt sein. Fürst Radziwill ward ans der Kutsche geschleudert und schwer verletzt. Berlin, ID. L kiober.— Ter Berliner Correspcndent der „Daily News" telegra phirt: „Tie Unterhandlungen mit einem deutschen Syndikate betreffs Gewährung einer Anleihe von §-t0,0t)(1,0t)0 Lire an ita lienische Banlfirmeu sind jetzt zum Abschluß gelangt: das Abkommen bedarf nur noch der formelle Unterschriften. Es handelt sich in diesem Falle nicht um eine Anleihe der italienischen Regierung; man glaubt je doch allgemein, daß die Regierung sich sehr bald gcüöthigt seveu wird, behufs Aufnahme einer größeren Anleihe sich nach Berlin zu wenden." Berlin. 10. Kaiser Wilhelm stellle den Kronprinzen von Ztalien -c w u!le des in Metz garnisonirendeu liifanie rie-ReginiciilS Rr. 145, beszelden, zu dessen Chef er sich am Abend nach der Kaiserparade des 16. Armeecorps ernannte. In Bingen am Rhein ist das der Tonri sienivell bekannte „Rhein-Hotel" ein Raub der Flammen geworden. Ii München ist der außerordentliche Pro fessor der Physik an der dortigen Universität, Tr. F. Rarr, der zniainmen mit Professor Dr. Rommel die Arbeiten der LtuSirenden im physikalische Seminar leitete, nach kur zer Krankheit im Aller von 49 Jahren aus dem Leben geschieden. Nach den bis jetzt über den Verlauf der Landiagswahlen im Großherzogthum Hessen vorliegenden Berichten hat das Centrum nicht nur alle seine Wahlkreise behauptet, sondern auch noch Mainz eroberi. Die Na- Nonalliberaten verloren mindestens lechs Mandate und gewannen auch nicht ein ein ziges neues, behalten aber trotzdem die Mehrheit in der zweiren Kammer. Die Freisinnigen, sowie die Aniiiemtten ver mehrten ihren Besitzstand aus Kosten der Nationalltberalen. Tie Eröffnung vc östrcichischc Rcickitlagt. W i e n, IV. Okt. —Der Reichstag wnroe heule eröffnet. Im Unterhause legte Tr. Skeinbach, der Fiuauzminisier, den Ciat sür 18S4 vor, welcher einen Ueberjchuß von 411,542 Gulden zeigt. Einkünfte sowohl, wie Ausgaben sind bedeutend vermehr! wor den; der wichtigste Posten unier den Letzleren ist der vn 58K.617 Gulden für Landesoer. lheidiguilg, der in Folge der Vermehrung der Landwehr nöthig wurde. Tie Borlage des Grafen von Taaffe giebt jedem Bürger das Stimmrecht, vorausge setzt, er ist im Stande zu lesen und zu schrei ben, hak seiner Militärpflicht genügt, sechs Monate in einem Wahtbislrikl gewohnt, hat eine reguläre und stetige Beschäftigung und zahlt direkte Steuern. Außerdem erhalten das Wahlrecht alle Personen, welche >m Kriege gedient oder im Tienste dekorirt wurden, iowie alle Unteroffiziere der Armee. Premieiminlster Gras Daafse berichieie eine Vorlage, die Amendiriing der Wahl gesetze betreffend. Die Regierung, meuile er, sei überzeugt, daß es nicht länger mög lich sei, Wahircjormen hinan zu schieben, und habe sich deshalb entschloncn, selbst die Initiailve in der Angelegenheit zu ergrei fen. Tie Vorlage, fugte er hinzu, würde die Grundsätze der Constitution uicht berüh ren, doch Heden, der seine Pflicht als Bürger lgue, in Stand setzen, fein Wahlrecht aus zuüben und zwar unter nur solchen Bischrän- kunge, welche im Interesse de Staates geboren seien. Die Vorlage ward dem Neichsratd zur baldige Berathung einpfod len. i e n, 10. Oktober. —E wird erwartet, daß es im Reichc-rath s recht itürmnchen Siciicn wird. Tic czechischcn Mir gl'.eder solle beschlossen haben, die ru-'g förmlich mit Interpellationen zu über schiveinliien, und zwar in Bezug auf cie Suspension gewisser Theile der Eoniliintion in Vrag und andere Platze und die Ver däiigung des kleine Belagerungszustandes in böhiniiÄeil Städte. Mittheilungen aus Prag gehen dahin, daß die Untersuchungen nbsr die kürzlich stattgehabten czechischcn Aufruhre ihren Fort gang nehmen. Täglich werden mehrere Ver bafluiigen vorgenommen, und e scheint, als ob von de 300 Personen, welche dem bc kannlen Ezechen-Bankeit am Vorabend der Erklärung des BelageruiigSrnstaiideS beige wohnt, iiicht ein Einziger ohne Arrelur und Prozessiruiig davon kommen wird, Bc lhciliglc sind meistenteils Leute von loka ler Prominenz und gehören der gebildeten Klasse an. Budapest, 10. Okiober.—lm Unter haus des ungarischen Landlages ward Keule der Antrag des Grasen Albert Appoiiyi. Führers der' Nationalisten, in der Adresse' die Krone einem Mangel an Zutraue zu der derjenige Regierung Ausdruck ,u ver leihe. Mi! großer Majorität iiiedergcstlmmi. W i e n, Okt. Tie Feier des Jubi läums des fünfzigjährigen Bestehens deS „Wiener Männergeiaiigvereins," über wel che bereils kurz berichiel wurde, gestattete sich zu einem großarligen Verbrüderung fest zwischen Teutschen und Oestreicher. Fast alle deutschen Siadte sanoie Tepuia lioneii nach Wien. Ein siiii.zeS Ehrenge schenk widmere die Berliner „Liederiafet" dem „Wiener Männergeiangverein," näm lich eine prachtvolle Sianduhr, die anzeigen foll, „wie viel die Uhr zwischen Berlin und Wien geschlagen Hai." Unier den zahlrei chen Geschenke, die dem,, Wiener Männer gesangverelii" anläßlich seines goldenen Ju biläums zugingen, befindet sich auch ein von deni New Yorker ~Arion" gestifleles: ein Glänzend verlief ta-5 Festconzert unler Leiiung des EhormeisterS Eduard jiremier, welches in der spanische Hoireiiichuie !>uf dem Josephsplatze stallsano. Eliigeleilei ivurdcii die Jubiläums-Festlichkeite mit der Aufführung einer Messe von Äästinger in der Hofpfarrkirchc zu Si. Augustin. Die Be grüßung der aus alle Hlinmelsrichiunge nach Wie geströmten Gäste de Männer gesaiigvereius erfolgte im große Musitvcr einssaalc. Ter glänzende Empfang im Naihiiause fand am Abend des 7. Ollober stall. Gestern Abend wurde die Reihe der Jlidiläuiiis-Fcsilichkoileil mit ciiiem lolcniicii EoiNiNerS im Sophiensaale zum Abschluß gebracht. Wien, 10. Oktober. —Be onnene Po lilikern erscheinl e zeilgemäß, daß von Wien ans kalte Wasserstrahlen nach Belgrad diri girt werden, wo die Zustände beinahe un halibar geivorden sind. Außer den Radika le ist auch der Ex König Milan hiiiler de Eoulisfe ihäng. und e versteht sich vou selbst, daß dieser Mensch nie eiwas GuleS im Schilde sühn. Ter Knabe Alexander auf dem serbische KöigSlhroc spiell sich beinahe al Aittokrcil auf. Ter Erfolg, vou welchem sein SlaaiSstreich begleitet war, stieg dem Köiiiglem zu Kopse. Jrgeiidwelche Bedenke, die eni defoiineiier Raihgeber bei seine Handlunge außen, weist Alexander chen kurz und schroff nui dem Bemerken zu rück: Hab'S so gewolll." Hinter dieser Erklärung des jinigeu Königs suche die jetzigen serbischen Minister Deckung, wenn die mede ist von ihrer Theilnahme au dem Staatsstreiche. Uugariiche Ncuigteitc. Wien, iO. Okrober. So und so viele Male war berichtet worden, Kaiser Franz Joseph hab- als König von Ungarn seine Zuslimmunci zur Einbringung des Eivilehe Gesetzeiilwurjcs ertheilt, und immer war dcr Meldung das Dementi auf dem Fuße gefolgt, er Ungewißheit, ob die Krone der Polilik de Ministen! Wellie znst'.nintt oder nichl, ist endlich durch die authcnlische 'Nachricht ein Ende gemacht worden, daß ! Franz Joseph Ja und Amen gesagl hal. lieber die Gründe, die den Herrscher bewo gen, de lircheiipolilischc Pläne Tr. We ierle' zuzustimmen, giebr eine Mittheilung der Wiener „Nene Freie Presse - Aufschluß. Das citirle Blatt lveilt mit, Kaiser Franz Joieph habe dem Papste gegenüber sein Be danern darüber ansgedrückl, daß eine Eini gung zwischen Slaal und Kirche über die Eivilehe - Frage nichr erreichbar sei, und gleichzeitig die Erklärung abgegeben, daß er stch als constitittioneller König dem VolkS wille nichl zu ividerietzeii vermöge. TerZeiipunli des Einbringens des Eivil ihe-Ge>ctzent>i'urfs im ungarische Reichs lagc. hängl nunmehr einzig nnd allein von den Enlschlüffcn des Munster-Präsidenten Wekerle ab. Einer Budapester Meldung zufolge sind die anläßlich des bevorstehenden Besuches des Kaiserpaares geplanr geweienen Hosfeste biS zum Frühjahr verschoben ivorde. Ter bevorstehende Besuch des Hcrischeipaares wird eine durchaus familiäre Eharakier irageii. Gleichzeitig liegt aus der ungarifchen Hanplstadl die Nachrlchr vor, daß sich die Regierung in die Noihweiioigteil versetz! siehl, der de Nalionaliläleiihader schüre den. an den Bestimmungen des Ausgleiches von 1867 rüttelnden Agitation durch energi sche Maßregel zu b>.gegilcii. Das Pro gramm des Ministers des Inneren, Hiero iiymi, zur Lösung der Naiionaliiäieii-Frage finbei überall in Ungar Anklang und Lei sall. Wollte vcsicche. Wien, 10. Okt. — Hier sind zwei reiche Fabrikbesitzer, Namens Gerlach u. Schrank, welche die glücklichen Väler von vier hosf ungsooolleii, letzl in das milllärpsiichlige Aller treienden Söhnen sind, wege des vo ihnen gtinachle Versuches, die Assen lirungs-Aerzle zu bestechen, damil diese die lungen Herren für dieiisiuittauglich erklären sollren, zu je sechs Wochen Gefängniß und hoher Geldstrafe verurlheilt worden. ?„ Sem Leben geschieden. Wien, 10. Okrober. Der r hiesigen Küiistlerkreisen bestens bekannte Kupfer stecher und Graveur Karglist zur ewigen. Ruhe eingegangen. In Prag starb der or deittliche Prosessor der evangelnchen Theo logie an der dorligen „Karl Fe.dinands- Universiläl," Dr. Anton Reinwanh, der wegen Kränklichkeit seine Verlesungen be reits im vorigen emester eingestellt hatte. Pros. Reinwanh hat ein Alter von 73 Jah ren erreicht. Siiiiisch Zouderaclüste. London, 1t). Okibr.—Seit geraumer Zeit ist inSizilicii eine Bewegung im Gang, die zugleich politischer und sozialer Natur ist. In politischer Hinsicht ist sie auf die Autono mie der Insel, wenn nicht aus ihre vollstän dige Unabhängigkeit gerichtet, in sozialer hat sie Aehnlichkeit mit der Bewegung :u Irland gegen die Großgrundbesitze:. Ter Ex-Mi nlster Erispi ließ neulich eine Warnung er tönen und behauptete, die Bewegung sei anti - monarchistisch. Tarauf erschrak die Regierung und leitete eir.e Untersuchung einl Als sie aber fand, daß das Land von einem ganze Netz von GeUeimbündeu be deckt war, welche mit einander in Verbin dung stehen, und daß mit polizeiliche Knül teln Nicht gegen sie auszurichten wäre, stand sie von Repressiv - Maßregeln ab. Augenscheinlich hat sie es nu anf die Eor rumpining dcr Führer abgesehen. Auch Reformen werden versprochen. !iiu Brasilien. L o Ii d o 11, 10. Ollober.—Die Rebellen- Floile eröffne! heule auf's Neue da Bom vardemeii! aus die Forts; auch von Verände ren Seile der Bai, der Liadl Rio de Ja neiro gegenüber. enöiil Kanoneiidoiiner. wird geglaubl, daß die Rebelten den Versuch mache, das Arsenai zu Esterella zu neh men, um ihreu Pulvervorrath, d-r >ehr schwach sein soll, wieder zu vermehren. Si .ie die Uebergabe des Arsenals Nichr zu verhindern sein, so wird Präsidenl Peixolo dasselbe ohne Zweifel in die Lufl sprengen lassen. Der in Umlauf befindliche Bericht, die fremde Kriegsschiffe hätten Maniischas teii gelandet, um ihre respektive StaatS- Angehörigcn zu schützen, beruht auf ll wahrheil. Admiral Mello Hai eine Prokla mation erlasse, i welcher er erklärt, e sei nie leine Absichl gewesen, die Sladl zu bom bardiren. Die schiffe hätten nur das vo de Siraiid-Ballirle'il aus fie gerichlete Feuer erwidert. Bi jetzt haben die Insur genten noch in keinem Staate sesteu Fuß ge> faßt. Cuxhaven. 10. Ollober.—Der von New-Hork eingetroffene Dampfer „Hunga ria" rannle. als er gerade im Begriff stand, iu seine Dock ellizusahren. bei Blankenese mil dem ampjer „Ariaone" zusammen, wobei Letzlerer ?chwer dcschäd.gi wurde, während tie „Hunguria nur gering: Schade davontrug. Verletz! wurde bei der Eollisiou glüctlicherweiie Niemand. Pari , 10. Okiober.-Grat Ferdinand vo Lesseps, welcher, wie gestern Abend be richiel, sich in einem besinnungslosen Zu siaud befand, ha! sich wieder eiwa erholi und ist bedeutend kräsriger, wie gestern, Aerzte sind über die große Levene krafl erstaunt. Vorläufig ligi nun keine Befürchiung vor, daß der Tod bald eintte len wird, jedoch wird a einem Aufkommen de Grasen gezweiselt. Die <sl,o!era. Ham I, rg, i. Ein weiserer Aunuhr ereigiicie sich vergangene iir St. Pauli, einer Vorstadi. woselbst Sani lälS-Beamlc sicki bemühlen, die zur Ver hinderung der Verbreilunq der Cholera ge troffenen Maßregeln dnrchznfübren. Die ärmeren Klasse, welche den l Frage stehen de Ltadtliieil bewohne, scheinen enie wahre Abschen vor Reinlichkeit. Seife nnd Wasser zu dabe und haben sicki seil Aus bruch der Cpidemic sieis der AnSführunst der allernothweiidigslen Maßregeln widersetzt. Tie Laniläts-Beainten wäre gestern von einer Ablhcilniig Polizisten begleilct. doch hielt Dies de Janhagel nichi ab, die Be ainien mit Steiiie und Knüpveln anzn greife. Alles, was die Pol ze: ihu war, für das eigene Lebe ; lämvie. Einer der Saiiilälsbeamten ivard von sei neu Kameraden getrennt und war im Nu von einer lobeilden wüthenden Menge nni riiigt. Ein Schlag ani de Kopf mil einein Pstastcrsteili sällle ihn bewnjzüos zu Boden, und nun iraleii und lanuen seiiie Ang.eisei.- io lange auf ibm herum, bis das Leben et flöhe war. Dasselbe Schicksal besiel euie der Poliiisten, dessen Körper bis Un tennlllchleil vc.stümmell wurde. Schon schien auc der Tod oas Schicksal der übri gen Beamte i zu sein, als eine Ab-Heilung Mililar aus dem Xamvfplatz ersäiien und mil grsäll'.em Baiionnel die Meiige ver jagte. Ungesähr ein Tutzeud der Aufrührer wurde arreiitk. Tie Leichen des Sanilats beamieii und des Polizisten wurden nach der Polizeistatian gebrach!. Ter Tampscr „Russia.- O u a r a ii t äu e - S t a t i o li, L. 1.. 10. Oktober. Tie noch am Bord befindlichen Passagiere des ?aipfers „Rlüsia" wurden heule nach Hossmau'S Island gebrachi. Tie vorgenommene Unlersilchuiilj aller Passa giere ergab keine einzige Erlrankung. Tie bakteriologische Untersuchung im Falle der Frau Auc, welche auf Lwinburne'i, Island narb, ist iioai nicht beendet. Heute ist dei siebente Tag seit der letzten Erkrauliiiiz au Bord. O- uara tä ne, >7. Oktober.- Tr. JenkinS, Ouarantäne Arzt, veröffent licht heule Abend 9 Uhr folgendes Bülten: „„Alle Passagiere und Mannfchat'.cii de Tampser „Ruisia" besindeii sich wohl. Sie sind täglich zwei Mal nnteruichi worden, nnd sämmiliche Zwischeiivects Passagier wurde nach Hossmau'S Island gebracht, um dort uriier Beobachtung genell! zu wer den. Kleider uns andere offekien sind gruild lich mit Tampf deSinfizirt worden. Die bakrcriologifche lliiierfuchuiig i dem Falle der Frau Aue hat sich euvas langet, wie gewöhnlich, lMgezogeu. Bis heule Mittag waren die Remllaie negativ, als man entdeckte, daß die Linie des Milroltoves scüadhafl ivar. Ein anderes Jiinrunieitt ward herbei gehol! und nun dncch dieses die Anweicilhejl des eiildecki. Es liegl indefsen kein Grund zur Befürch tung vor, da die Zwischendecks - Passagiere dieses TampserS gesund, reinlich und ivohl geuährl sind ud IM Allaemeincii eine bes sere Klasse Passagiere ihrer Arr, als ge wöhnlich, lepräieniireii. Jeder einzelne Er lranluiigosall ist prompt und sorgfältig so lirl ivoide. Der Damxser nnd seine Passagiere sind allen bekaiinlcn O-uaraiiläne - Maßregeln, die sich stels als wirksam erwiese haben, uiilerworfen worden. CS ist dieier der sie benie Tag, seiidem der letzie Paiienl lsolirt wurde, und keine neue Erklankungen sind eingetrelen. Gez. W. E. JenkinS."" L o ii d o n, 10. Oktober. Seit dem 6. Oktober sind in Greensby, Liiicoliishire, 5 Fälle von Cholera vorgekommen, wovon 2 einen tödtlichen Ausgang nahmen. Di Zahl dcr usftänviac nimin in. Brüssel, 10. Okiober. Hm Arro dissenieiil haben noch 3i>oo Koh' lengräber die Arbeil eingestellt. Tas ganze Strikerevier wird von Milnärabiheiluiigeil regelmäßig abpalrouillirl. um den iiöihige Schutz sür das Elgenlhlim zu gewähren und Gewaltthaten Seitens der Striler zu verhüten. onscreui znr!tgclna der Mnnzfraae. Paris, 10. Oktober. Tie der Vertreter der zur „Lateinischen Münz- Uliton" gehörender Länder ist hier ercsftitt worden. Tie einzelnen Telegaien wurden dem französischen Finanzniliiistcr ak vorgestellt. Tie Lage in ve .Äolilcndistritie Viigiand . Londo n, 10. Okiober. Tie Bürger meister aller größeren Städte in den von dem Kohlengräber-Slrike beirosscnen Di strikten träte in Sheffield zu einer Conse renz ziliammeii, um über Milte! ud Wege zu beraiheu, wie sie Streitigkeiten zwischen den Grubenbesitzern und de sinkenden Ar beitern am Beste beigeleg! werben tonnen. Der den Vorsitz sübrende Bürgermeister von Sheffield machie den Vorschlag, da Tele gaten der Arbeitgeber und der Arbeuer erst in einer geiiieinlamen Conserenz versuchen sollten, zu einer Einigung zukommen, bevor die versammelte Bürgermeister ihre psehluiigeu bekaiint geben. Dieser Vorschlag wurde aiigenommcn, und die Bürgermeister zogen sich ziuück, um den Telegaien Gele genheit zu geben, die vorliegenden Streu ftagen zu beraiheu. Als ach Verlaus von zwei Slunden die Bürgermeister wieder zu rückgeritten ivorden waren, wurde ihnen mii geiheill, daß die Delegaten nicht im Stande gewesen wäre, zu einer Verständigung zu tommen, woraus alsbald der Vorsitzende die von den Bürgermeister empsohlenen Bedin gungen eines Abkommens zwiicheu den streuenden Parteien der Versammlung mit theilte. Die weseiillichslen Bedingungen sind solgende: Tie Slriker nehmen zu den alten Lohn sätze die Arbeit wieder aus, erklären sich aber damit eiiiverstandeu, daß im Laufe de Monats Dezember eine 10-prozcnllge Lohn- Reduktion eingeführt wird. Die Arbeiigeber verpflichten sich, den zur Arbeit zurückgekehrten Linkern zur Abhnlfe der unier ihnen und in ihren Familien be reit herrschenden Noihlage einsprechende Vorschüsse zu machen, und die,e Vorschüsse in wöchentlichen Theilzahlungen von den Arbetteru zurückgezahlt werden. Die Telegaien der Arbeilgeber und der Arbeuer sollen gemeinsam einen Plan aus- ' arbeilen zur Einsetzung eines Schiedsgerich les, dessen Ausgabe es sein soll, Lohustreiiig. keilen zu erledigen. Nach Verleuing dieser Empfehlungen ver tagte sick die Versammlung. Die Gruben besitzer werden sich nun zunächst über die ihnen unterbreiteten Vorschläge schlülsig machen, und von den Kohleiiuravern werden in de einzelnen Verbänden und Bereini gungen Abstimmungen vorgenommen iver den. Falls es den Letzteren aus diese Weise nicht gelingt, eine Verständigung zwischen den Grubenbesitzern und de Kohlengräberu herbeizuführen, geoenkl die Regierung durch das HandelSamt die Einsetzung eines SchiedsgerichlS vorzuschlagen. Auch in Newcasile hat hente eine Confe re; der Grub-iibesitzer und der Kdhlengrä ber staltgesunden. Nach mehrstündiger Be ratung, die jedoch zu keinem bestimmten Resnllal 'uhrie, vertagte sich die Consereiij Wien, 10. Ltlbr.—Aus Torpar (Jur jew)in L>vlalli> sind, von dort eiligeirosjencu Berichten zufolge, vier lniherische Geistliche ausgewiesen worden, weil sie angeblich aeaen die russische orthodoxe Kirche gepredigt Halle. volumvlsttic Wcll-Zlusstcllttttg. Am Samstag, den >4. und 21. Lklober fahren die zwei letzten populären Exkur sion Züge der „Pennchlvanier Balm," be siehend ans Tagee Waggons, zur WeNaus stellung. Dieselben fahren um N.lO Uhr VorlNiliags von der Unlon-Slaiioii ab und erreichen Chicago um Uhr des folgenden Tages. Billeic haben zehn Tage Gültig keil und kosten tzl7 sür die Ruuoreije. (242-3) PatapSc - Mehl 774. 119. Jahr. Wik ic Wahrheit. Tr ai> Beste rherrschen. PatapSco-Mehl war unier den ersten berühmten Mühlen- Sorten in Amerika und hat nicht seines Gleichen gehabt al da hnptta>isle „erlese- Mehl während seiner ganie Existenz. 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