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Oktober 1883. Baltimore - Comp. Pes Volkes große Läden. Wir haben die Läden des Volkes, weil wir dem Volle dienen. Wir geben demsel ben gute Möbeln die ehrlichste verläß lichste Art die Arl, die wir sabriziren; wir verkaufen sie demfelven zu niedrigen, sehr niedrige Preisen gleich nach de FabrilalioiiSpreisen nnd wir borgen dem selben. Ihr Kredit i st g n t. Irgend ein Mann oder Fran, welche mit einem ehrlichen offenen Gesichl zu uns kommt Niid verlang! Credir, erhäl: densel ben S>6o werth für Sl vaar unv Sl vie Woche oder K 4 ven Monat. 530 werth für 50 b'ents baar nv SN <sents die Woche oder K 2 de Monat. Und wir gehen noch iveiler, indem wir Geichenke machen. Eine Spruiigseder-Matratze frei mit jeder BettZimmer-Einrichluna. Ei Tisch frei mil jeder Parlor-Einrich tuiig. Em Oelgemälde frei mil jedem Büffel. Ei „Rng" frei mir jedem Teppich. frei mir jedem Paar Spitzen-Vorhänge. Kl.oo für einen Jede, welcher er wlitint, datz er die Anzeige in diese Blatte ge selien yat. 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Aller Wahr scheinlichkeit nach ist die Cholera in dem Ar beiishaus zu Greenwich ausgebrochen, wo selbst 150 Erkrankungen und 3 TodesMe sich ereigneten. Berlin, I-t. Oktober. Heute kamen acht neue Erkrankungen an der Eholera und siiiif auf die Seuche zurück zu führende To desfälle zur Anzeige. Da Abhalten öffent licher Bersammlungeu ist im Hinblick auf die Choleragefahr verboten worden. London, 14. Okt. Nachdem die bri tische Regierung gedrcht hatte, die Pilger sahrten von Indien nach Mekka zu verhiii der, wenn die sanitären Berhälinisse der heiligen Stadl nicht gehoben würden, wies der Sultan den Großscheriff an, für dießei iiigllilg der Straßen Mekka's zu sorgen, Baracke sür die Pilger zu errichten und An stalten für die Zufuhr guten Trinkwassers zu ireffen. Tie mohammedanischen Aerzre hoffen, daß diese Maßregeln genügen wer de. um zu verkitten, daß die Cholera von Mekka aus alliädrlich nach allen HimmelS rlchiungen verschleppt wird. Sllva Hnbvard 6 Comp, errichten den Kocv - Apparat ,u dem Hoiel des Herrn Bernhard Reilley iu Balrimore. (247?) ! Zceuestes aus Deutschland. Die Opposition gegen Miquel'S Steuer- Borlage. Wir e? vavrivi gcltnacn, sie dnrckiznveit- Ichen?- NichiS RencS in der answäenge Politik. Tie östreichische SSaiUrcsorm findet keine Freunve in Tenlschlanv. General Kerchlos vor Geeicht. —Verschie denes. j kt l! 1d!1" 1 Berlin, 15. Okiober. Halbosfiziell wird milgelheitt, daß die Regierung bei'm Wiederzüianimenlritt des Reichslages am 2V. November diesem die gesamntteu Fiiianz- Borschläge vorlegen wird, und zwar sollen diese jetzl derart formirt sein, daß man Hoff nung hegt, die gleiche Majoruät für dieselbe zu gewinnen," die der Miliiär Borlage zu Theil wurde. Nach der Annahme des ElalS wird erwartet, daß sich d:e Abgeordnete mit der Beraihung einiger Resornie und Maß regeln befasse, die dem Kaiser besonders am Herze zu liege scheinen. Es soltte je doch uichl vergessen werden, vaß diese Hoff nung auf Erfolg hauptsächlich nur iu Regie rungskreisen gehegi wird, da säst jede Woche eine Beriiärlung der Agrarier, der len und der Radikalen gemeldet wird. Die Bereine der Tavakssabrikaiitiii, Weliizüchier und Weinhändlcr hallen eine Bersammlung nach der anderen ab, vroiestiren gegen die beabsichligleu Steuer uns saiümelu Gel der. nm die Opposilion gegen die Regierung zu stärke. Eonservaiive wie die „Kreuzzei lung" prophezeie den Fall des Kanzlers Ea privl als nahe bevorsiehend, während die nalionaUiberale Zettunge zugebe, daß das Schicksal der Sleuervorlagen doch elwas zweifelhasl >ei. Die Borlheile der Regierung liegen schließ lich darin, daß sie Opposilion sich unier sich auch nicht aus irgend eine fesibestinintte FinanzpoUlik einigen kann. Da die Miliiärvorlage Gesetz geworden, so müssen die Mittel gesunden werden, sie ausziisühreu und wird es der Opposition arge Ziopsschmerzeii bereiten, eine oder meh rere Sieueru zu finde, die nicht die Oppo silion des Bolkes erregen, oder welche die nölhigcn Gelder in genügender Onaniilät liefern, wie die Miquel vorgeschla gene. Scho aus dieiem Grunde dürfle eS wahrscheinlich sein, daß i'ach langer De balle die Regierung, nachdem sie hier und da eine Konzession gemachl, schließlich doch Sieger bleibl. Der Kaiser und die Kaiserin verbrachten die letzte Woche auf dem Jagdschloß Huber lusslcck. welches in ungefähr zwei Slunden von Berlin aus erreicht werden kann. Kriegsminister Eeneral vou itallenborn, UlilerrichlSuttuistcr Dr. Bosse und Dr. Mi quel haben zu verschleseneu Zeilen dem Kai ser dorl Borlrag geyallen, wahrend Kanzler von Eaprivi und der Miniiier des Ausivär ilgeil, von Marschall, in Berlin blieben, woraus man schließ!, daß in auswärtigen Angelegenheiten Rnhe h-rrjchr. Der Ausbruch französischen Ehauvinis mus' gelegeiittich der Touloner Feier ist hier a!S leeres Geschrei uänzlich ignorirt worden. Ohne Zweifel Hai die Regierung irgend welche liiformalloneii, die sie in Stand setzl, den Toulon'er Festlichkeilen mil Achselzucken und verächilichem Lächeln zu folgen. Das auswäriige Aull hüllt sich in Betreff der verichleie Eriieerg des guien Beriiehmens zwischen Rußland und Frankreich iu Schweigen. Bon vertrauenswürdigen und gnl unter richteten Ouelle kominl jedoch oie richi, daß man in den höchste Kreisen hier die Ueberzeugung hegl, vrußland suche lieber ein engeres Bündniß mit ein zugehen, als eine Allianz mil Frankreich zu riSliren, ob der Handelsvertrag, welcher jetzl vorliegt, unterzeichnei iviro oder nicht. Die Berkaiidlungen zur Beilegung des Zoll krieges nehmen ihren ruhigen Fortgang, werden aber doch wohl sich biS Milwinler hinziehen. Der Kaiier wird am 27. Oktober einem am Jahrestage der Kapilulalion von Metz im „Kaiserhoj" abzuhaltende Bankell bei wohnen, und wird allgemein erwanel, daß er dann e ne wichtige, auf die europäische Politik Bezug habende Rede hatte., wird. Kanzlers von eaprivi ist ans Karlsbad, wo er sich Gcsundheiiö halber einige Woche aufgehalle, zurückgekehrt. Er wird Mit jämmllicuc kaiierkiche und königliche Mi nistern ebensallS dem Bankett beiwohnen. Da man sich hier allgemein für die deut sche Panei iu bestreich inlerejnrl, so bilser Gras Taase's - Borschlag das Tagesgespräch. In ganz Preußen Hai sich, außer den Sozialisten, keine einzige Stimme zu Gunsten der Maßnahme erhoben. Taase ist nie em venrauciisivurdiger Freund der beulsch-östreichiichen Allianz gewesen, und weder Bismarck noch eaprivi haben ihm je gelraul. Sem Wahlgeietz wird als ein Schlag gegen deu'.zche Einfluß in Oestreich beirachlel, von dem man annimmt, daß es eine Uülerjochung der deuischen Bcvölterung unier die slavischen Massen im Gesolge ha ben wird. Die Borlage hat keine Au-sichl in diesem RrichSraih zu eiiier endgültigen Abstimmung zu gelangen. Eine Eonserenz von deittich-östreichijchen Abgeordiieie lsl einberufen worden, um über die zur Beläm psung nothwendigen schrille zu beralhen. Die „Fiankfurier-Zeilung" und andere radi kalen Blätter m Teuischlaiid, sind über die Borlage Elwas aufgeregl worden; sie raihe de Deuisch-Oesireicher sich erst zu bedenken, ehe sie einer Maßnahme opponi ren, welche dazu angelhau sei, da Wahl rechl auszudehnen. General Kirchhof, welcher de Bersuch machie, den Tr. Harich vom „Berliner Ta geblatt" zu erschießen, wird bei geschloffeneu Thüren vor einem aus zehn Generälen be stehenden Kriegsgericht prozessirt werde. Die Zeilungeii gebe der öffeiillicheii Unzu friedenheit Ausdruck, mit der man die Son derstellung und Privilegien der Miliiärifchen Fiicnlpateii beirachlel, die selbst Denjenigen gewährt werden, welche des Mordangriffs beschuldigt sind. Trotzdem wird dem Ge neral Kirchhof allgemein die Sympalhie des Publikums zu The, da die Berdächliguu gen des Ekaraklers von Frl. Kirchhof Sel lens Hanch's über das Maß der Aus-ändlg keil xegai geu feien. Auch die Antisemllen agiliren zu Gunsten des Generals. In einer in Spandau am Frenag abge halleneu Beriammlung nahmen sie Be schlüsse an, in welchen es heißi, daß, wenn sie auch bedauerten, daß General Kirchhof das geschriebene Geietz übertreten habe, sie seine Handlungsweise als das Resultat eines echte und rechien Begriffes von deul scher Ehre anerkennen müßten. Nichl er, sondern die jüdischen Zellungsschreiber, die die Ehre deulscher Christen angriffen, soll len bestraft werde. Tie Bersammlung be zeichnele alle jüdischen Redakteure als Lkan dals'Kräuier, die ans ihren Stellungen ver trieben werden soltte. Die uiiabhäligigcii Sozialdemokraten von Berlin hallen viele Bersammlungen. Die Redner legen sich hauplsächttch darauf, Be bel uud Liebknecht herunter zu mache, weil sie ein fürstliches Einkommen genößen und in Luxus lebten. Werner, der Drucker, be haupltt, daß allein jährlich 20,000 Mark mit seiner Feder verdiene, ohne die anderen Einkünfte. Liebknechl's Wohu dient als Freiwilliger im ersten Garde-Regiment zu Fuß. dem theuersten Regiment in ganz Preußen. Tr. schweninger hat sich zur Erholung anf die Dauer von zwei Wochen nach Süd deutichland begeben und wird erst am 23. Okioder nach Friedrichsruhe zurückkehren. Seine Abwesenheit von dort ist wohl der beste Beweis, daß Bismarck seiner Gene sung enigege geht. Auf Anralhen des Arztes empfäiigr Bismarck jetzt nur seine inlimsteii Freunde. Die Niederkunst der Gräfin Herbert Bismarck wird läglich er wanel. Die Allgemeine Zeitung" warnt aus's Neue gegen Leute, welche für Erben von großen Liegenschaften in den Opfer dieser Schwindler habe sich kürzlich bei der Gesandtschaft der Ber. Staaten be klagt. Wer immer glaube, Anwartschaft auf eine Erbschaft zn haben, follie sich zuerst an einen deuischen Konsul in Amerika wen den. Schauspieler Barnay hat sich zur Linde rung seines Leidens, Gicht, nach Wiesbaden begeben. Die aus Schliersee'r und Tegernsee'! Bauern zusammengesetzte Schauspieler- Truppe, welche im „Wallner - Theurer" da bier großen Erfolg errungen, wird nächsles Frühjahr unier der Direktion vou Konrad K Dreher in Amerika gastiren. Der russische Finanzmiiiister Wille hat Erhebungen darüber anstellen lassen, wes halb i letzterer Zeil in Finnland mehr am rikaniiches, wie russisches Meht verkauft wurde. Diese Erhebungen lassen auf ein ! baldiges Berbol der Einfuhr von amerikain ! jchem Mehl in Rußland schließen Der Nüssen Empfang in Toulon. Willig läßt der Franzmann sich schröpfen, doch des Czaren Schiffe muß er sehen. Ter SiuN latzt sich fetircn unv beschenke, darf Alliirt. Kein Mangel an Berbrüde rungSredkn nd Svampaaner. .Mehr Toulon, 14. Oktober.—Der Himmel selbst hiell heuie in den frühen Morgenstun den das Russensiever auf einem niedrigen Grade. Bis 9 Uhr herrschte naßkaltes Wet ter und es drohle Regen. Tann aber ver zog sich das finstere Gewölk und die Sonne schien wieder, wie gestern, in voller Prachl. Sofort füll'en sich auch die slraßen wieder mil woqeisdeii Meiijchenmassen und das Russenfiebcr stieg von Minule zu Minute. Hunderle von Fahrzeugen belebten den Ha fen und befördeclen Ausflügler nach den russische Kriegsschiffen oder beichriebeii einen Kreis nm die Kreuzer des Ezaren. Die Besitzer der für diesen Zweck verfügbaren Boole berechneten fabelhafte Preiie für die Spazierfahrt, aber die vom Russenfiebcr fallenen bezahlte willig jede Summe, um Gelegenheit zu bekommen, die Kriegsschiffe des Ezaren in allernächster Nähe anzuslau iien. Dem Vertreter der „United Preß" gegen über sprach sich Eonlre-Admiral Avelane heule über den Empfang ans, der ihm und seine Offizieren gewsrden. Der Eomman deur des russischen Beiuchsgeschwaders er klärle, er fei von der Aufnahme, die er ge funden, geradezu enizücki. Der EnihusiaS miiS, der sich überall zeige, bereite ihm wahre Freude. Eine so herzliche und warme Aus nahme habe er noch nirgends gesunden. Auf den Ausflug nach Paris freue er sich. Ter Maire von Toulon, Ferraro, der Präfekt des DepartemeniS Bar, Edadenier. sowie die Senaloren und Tevulirlen dieses TeparlemenlS stalteten heule an Bord des russuchen Flaggeuschiffs „Kaiser NikolaS i." einen Besuch ab. Der Emplang an Bord war ein ungemein enlhnsiastischer. Eine Depnlalion aus Btsa<?on, der Hauprstadl des Depanements Doubs, über reichie beule den russischen Seeleuten goldene und resp, sielbernc Uhren zur Erinneriuig an den Beiuai iu Toulon. Die Matrosen und Marinesoldalen verleben an Bord der Kriegsschiffe jetzt auch vergnügte Sie ainüsireii sich in ihrer Weise vielleichi eben so gur, wie ihre Lssiziere. Bemerkens werlh ist es, daß bisher noch keiner der rui fischen Malro en Erlaubiuß erhallen hal, in Toulon an s Land zu gehen. Bielleichl sürchlel Eontre-Admiral Avelane, daß seine Thecriacken von den entzückien Franzoien vor lauter Begeisterung verschlungen werden könnten. Zahlreiche französische Städte übermittel ten dein Eonire-Admiral Avelane knnstle riich anSgesührle Adressen. Heine stieg ein mächiiger Luftballon aus, der in Rieienlel teru den Nameii „Admiral Avelane" trug. Marineliiiiiister Admiral Rieunier, der hierher gekoinmen war, um die Gäsie der sranzösischen Ralion im Namen der Regie rung willkommen zu heißen und ihnen ein Bankett zu geben, lehne hrule Morgen nach Fast'alle Beamten und Tepulationen, welche den Eonire-Admiral Avelane beule au Bord des ruisische Flaggeuschiffs besuch ten, brachten Geschenke für die russischen Seeleuie mil. Gegen Abend reichlen die Geicheiike im Salon des Flaggeuschiffs vom Fußboden biS au die Decke. Monsieur Humberl, der Präsident des Parmr Gemeinderalhs, lud heule den Eom mandeur des russischen Geschwaders und des sen Osfiziere sormell zum Besuch der Haupr stadl mit dein Bemerlei! ein, daß de Russen dort ei Empfang bereuet werden würde, wie er den AUiirlen, Freunden und Brüdern der Franzosen gebühre. Conrre-Admiral Avelane sprach seinen Dank aus und setzie hinzu: „Rußland folgt uns aus jedem Schritt, den wir iu Frankreich lhun." Der Präfekr von Marseille lud Avelane ei, den Hasen von Marseille mit einem Be suche zu beehre. Avelane versprach, seine Regierung um die'dazu erforderliche Erlaub niß bitten zu wolle. Schreiende, schwatzende, kichernde Schaa sischeu.Kriegsschiffen umher, um die ruislscheu Offiziere u. Man>iichaflen iinl Eomplimen len zu überhäusen und in LiebenSwürdiglei len beinahe zu ersticken. Die phlegmaliicheii russischen Malrosen schienen über ihre lebhaft gestiinlireiiden und lärmende Besucher, die alle Rosette i den französiichen und russi sche Farben und mit dem kaiserlichen Wap pen trugen, ersiauill und belustigt zu seiu. Nachmittags gaben russische seeleuie ein Eonzeri au Bord des Mehr noch als die russischen RaiionaUvefen eni zuckle die Franzosen die Bemerkung des Lieulenant Tolstoi, Sohn des Schriftstellers Grasen Leo Tolstoi u. Adjuranl des Eonlre- Adiittral Avelane, der herzliche Empsang in Toulon iverde iu Rußland ebenso aiigeiiehm berühren, wie s. Z. die Feier von Kronstadl in Frankreich berührt habe. Nachmittags besuchle Eontre-Admiral Avelane ein von 146 Turnvereinen aus allen Theilen Frankreich's veranstalleles Turnfest, bei welchem 1400 aklive Turucr milwirkien. Dünn überreichte eine eputaliou aus Alheims im Beisein von Eivil-, und Marilie-Beainlen dem Commandeur des ruisischen BesuchSgeschwaders ein prächtiges Souvenir jener Sladl. Avelane acceplirte das Souvenir mil ivenigen Worlen des Dan kes. Abends gab Bice-Admiral Boissoudy den russische toasten und einer Anzayt von hohen französischen Offizieren an Bord des Kriegsschiffes „Formidable" ein Bankett. Auf dem Hinteren Verdeck war aus Segel tuch ein großes Zelt ernchlet, in welchem sich, in Hufeijensorm, die von den Flaggen der beiden Länder überwölbte Tafel befand. Bice-Admiral Boissoudij, dcr präsioirte, hatte feinen Platz einem 63 Tonueiigeschütz gegen über. das mil Flaggen und Bayonetten ge schmückt war, welche man so arragin haue, daß sie die Worle: „Ehre Balerlaiio Kronstadi Toulon" bildelen. Als Eoittre- Admiral Avelane a Bord des „Formidable" kam, inlouirle die Musikkapelle dir russische Naiionalhymne und die Masten, sowie der Rumpf der französiichen Schiffe erstrahlien auf ein von Bice-Admiral Boissoudy gege nes Zeichen in elektrischem Lichte. Um 3 Uhr Abends begann das venetiani fche Fest im Hase. Tausende von kleinen Boolen und Gondeln, die mit bunten Later nen überreich beleuchtet waren, fuhren un aufhörlich hin und her. Tie Docks, von de neu au? man das Wasser übersehen konnie, waren von einer nach vielen Tausenden zäh lenden Zuschauermenge dichi besetzt. Ein Kanonenschuß gab dann später das Signal zum Beginn des Balles, welchen die französischen Offiziere den Kameraden aus Rußland gaben. Die für Beranstaliung dieses Balles erforderlichen Geldmittel wa ren dadurch zusammengebracht worden daß jeder Offizier der französischen Armee den Beirag einer einlägigeii Gage beisteuerte. Ist das Leben lebenslverth? Das hängt von der Leber ab. Wenn die Leber unthälig. ist das ganze System außer Orb nung —der Athem ist schlecht, die Verdauung schwach, de Kovf dumpf oder schmerzhaft, die Energie und die Hoffnung dahin, das Gemüth bedrück:, ein schweresGewicht ist da nach dem Essen, mit allgemeiner Muthlojigkeit und Äerstim mnog. Die Leber ist die Haus hälterin der Gesundheit, unt ein harmloses einfaches Heil mittel, das wie die Natur wirkt, nachher nicht verstopft und beständiges Einnehmen erfordert, das Geschäft und das Vergnügen wählend fei nesGebrauchs nicht stört,macht Slmmons' Leber-Regulator zu einer medizinischen Voll kommenheit. Ich habe seine zuien Sräste persönlich aus die Prob gestellt und weiß, daß e sür TySpevfie, Biliös, die Welt je gesehen Hai. Habe vieriz andere Heil (1 H. H. JeS, Maco, S. ! Kommt gerade herein .Hecht'S verläkliche Läden, Sir. il!> uns 521. Süd-Broadway. Kommt gerade herein und holt, was Ihr haben wollt, und Zie werden kaufen, was Tic nicht lausen H e ch t' o zuverlässige Hilden, ,2,7-!' "US ... . . .ro.,<wN, Das Arsenal, wo der Ball stailsand, war höchst künstlerisch dekorirl. Der gewaltige Ballsaal war mil rolheii Traperie'n und grünen und gelbeu Guirlaiiden in geschmack- Hundenen von weiß-blau.lolhen Fahnen, Flaggen und Wimpeln gar uichl zu sehen. jeder Ecke des Saales war ein inächiiges Sänld angebrachl, aus dem das Sl. Än drea-Kreuz, das russische Wahrzeichen, prangie. Die Wände waren mit allerlei Waffen bedeckt. Die Kronleuchter waren aus Pistolen und Revolvern construirl; der große Kronleuchter in der Milte des Saales war aus siebenzig Miliiärreoolveni und je dreißig Säbeln und Pistolen zuiaiiimen gesetzi, und aus jeder Mündung strahlle ein Eoijou'scheS Älühlichl hervor. Toulon, 15. Oktober. Rur wenige Personen schliefen vergangene Rächt in Ion; um 3 Uhr Morgens waren die Siraßen noch ebenso mit Menichen angefüllt, wie um 3 Uhr RachmitlagS. Der OfsizierSball im Arsenal dauerle b>S 6 Uyr Morgens, uud uin 3 Uhr war eine solche Maffe von Menschen aus den Beinen und in den Straßen, wie noch nie zuvor seil Beginn der Festlichkeiten. Alles rief: „es lebe Rußland! eS lebe der Ezar!" Mayor Ferrard gab um II Uhr im Namen der Munizipaliläl ein frühstück ans dem Spielplatze des EollcgS. Tie r.llsischen Ls fiziere hiellen sich lapser an den Weine, der ihnen augeuicheinlich miindele. Ter Manor hiell eine bombastische Rede und überreichie dem Admiral Avelan einen goldenen und jedem anderen der anweienden russischen Offizieren einen silbernen Champagner-Be cher. Die Anlworien der Bescheiikien waren sehr kurz und der reine periönliche Tank ohne irgend welche Anipielungen aus Ralion oder Polilik. Viach dem Frühstück sand ans dem Place de la Liberle der Blnmeiltrieg stall, welchem die ruMchen Oifizier: in of senen Kulichen beiwchnien. Die Prozession der mir Blumen ge'chmückien war großartig. Der Enlhusiasmns des französischen Bol kes kam zum Ausbruch, als die russischen Mannichafren landelen; aus den Schüller wurden die Malrosen durch die Slraßen ge lragen, Frauen umaruilen und lüßien sie, der rrr-ein stoß in Sirömen. beirunkene Fran zosen, belrunkene Malrosen in allen Stra ßen—so arteie das schöne Berbrüderuugssest in eine Orgie aus. Am Rachmulag fand ein Diner zu Ehren der russischen Osfiziere, sowie der aus ande ren Slädlen anwesenden höheren französi schen Oifizlere und Beamlen statt, und der Tag schloß mit einer Gala-Theatervorstel lung nill russisch-französischem Ballet. Berlin, 14. Oktober. stürmischem Wellenichlage flulhel in Toulon endlich der frei gewordene Russeulaumel der Franzosen. Wadrtiafl sinnverwirrend stürmi die Flu:h der lelegrapbiichen Meldungen über die be läubenden ZubelauSbrüche und festlichen Ge lage, über verzückte Ansprachen und feier liche Empsänge, über kostbare Geschenke und minder kostbare Zeikungsergüsse auf den armen Leser ein. Rur mit Mühe und Roth läßt sich aus dieser gallischen Harlekinade ein ernstes, der Beachlung würdiges Mo ment herausichälen. Ein so'.ches ist un zweifelhaft in der That ache zu finden, daß die Spitzen der französischen Regierung den sehr ausdrücklichen Wunich des Czaren, die Festbegeisterung in die geboteneu Schranken zu bannen und ihr jedes provokatorische Ge präge zu benehmen, bisher gebührend re ipekurt haben. Während das französische Volk sich im Ucberdrange seiner Begeisterung die Stimmbänder zerreißl und die russnchen Be sucher mir kindischen Liebkosungen überhäuft, beobach:el die Regierung eine höchst aner kennenswerthe Reserve. Madame Adam schleppt Koffer voll Juwelen für die russischen Offiziere herbei; die Gemeuideschulen im ganzen Lande sind drei Tage lang geschlos sen; djz Departements Meurthe, Bosges und Moselle übersenden dem Ezaren eine Adresse in goldener Kassette, welche mit den Wappen Rußland's—uud Lolhringeu's ge schmückt ist und auf einem kostbaren Mosaik lische ruht; unter die russischen Osfiziere und Mairosen werden Abschriften dieser Adresse veriheilt; jede der russischen Schiffe erhält eine große silberne Bowle als Andenken, und jeder Offizier ein Krystallglas, gleich falls mir russisch-lothringischen Embizmen und mit der bedeulungsvollen Devise ver sehen: Mehr denken, als sagen!" Allen diesen privalen und lokalen Ergebenheils- und Freigebigkeiisbeweisen gegenüber be wahrt die französische Regierung volle Ruhe uud Besonnenheii; sie läßt dem Begeiste rungSdrange der Bevölkerung freien Lauf, hüiei sich aber, die Slraßen-Demonstrationen und Cbamvagner - Bankette zu polnischen Machtfakloren werden zu lassen. Sie trägt damit nur dem festen Entschlüsse des Ezaren Rechnung, sich durch die närrischen Kundge bungen der Franzosen nicht in politische Abenteuer hinein drängen zu lassen. Wie ver Czar denkt. Berlin, 14. Okt. Unter Bezug nahme auf den letzten Besuch de Zareivil'ch in Wien konstalirt der Petersburger (osfi zielle) Prawiljekstwennij Westnik" (Regie rungsbote") heule, der Zweck der Mission des russischen Thronsolgers habe darin be standen, die Beziehungen zwischen Rußland und Oestrnch-Ungarn freundlicher zu gestal ten. „Und diese Mission war erfolgreich," fügt das amtliche Blatt hinzu, um dann fortzufahren, der letzte Besuch des Zar witsch in Berlin und London fei im Interesse freundschaftlicher Beziehungen Rußlands zu Teutschland und resp. England aemachi worden. Nach Frankreich sei der Zarewilsch jetzt nicht gereist, beinerkl der „Regierungö boie" weiter, weil der Zzar einer übermäßi gen Demonstration vorzubeugen wünschte, Nr. _^7. die als eine Herausforderung Halle keirach lei werden können. Aus den verschiedensten O-ellen stam inende, hier eiiigerroffeiie PeierSburgei '.Nachrichten betonen den testen des erhallen, und deuten an, sag d?r im Begriff stehe, London und Berlin speziell zu dem Zwecke zu besuchen, die britische w wie die dcutsäie Regierung davon zu über zeugen, daß Rußlands Politik daner.id eine Niedlich? bleiben werde. Die amiliche Er klärungen, welche man in PeierSburs im Hinblick ans das Ni'sciifieber der Franzosen der deiüsche.i" Negicrungsllciic aller polili ichen Bedculung. ES gilt sogar sür wahrscheinlicki, daß dcr Zar, um den Eindruck ;u verwischen, den oi? Franzosen hervorzubringen suchen: daß sie sich allein der russischen Freundichasr er freuen, den Zarewnsch niit ei"er höchil ivich ligen Mission betranl, die sich ganz uupa. leiisch aus Paris sowohl wie ans Berlin und London erstreckt. Weii die diesbezüglichem Gerüchte sich bestätigen sollten, dann neb: eine lange Periode ungestörten Friedens l>i> vor, in welcher sicherlich die nage der theil weisen Abrüstung in den in Waffen starren den europäischen Staate in den Vorder grund Ireieu wurde. LSaS die Uiussciiprcsse schreibt. In dem gleichen Sie wird das Tonlo ner Ereignis von der russische.: Presse eror ieri. Fast alle Biälier feiern dasielbe als ein FriedciiÖiesl. „rlcov?i- Wrenisa" z. B. einer „Auostellü s edler Ge/iihle, che bestiMiiii seien, dereinst die iniernauonale Feindschasl zu zerstören und den europäischen Rationen den ewigen Flieden zu bringei!." „Grashdanin" gchl iioli iveiter, indem er liber die mehr oder weniger still g begieil Hcffnungen der Franzoseii die äyende ränge seines bitleren Hohnes aiissrliiiller und sia> den Fraiizoie bereilivilti'.st het'eü iverde, die Berluste des Lahres IB7> zur.i,.sew!n nen. Inden scharssren. Beleidigendsien .Ins drücken ergeht sich das Blair des Fii.ste i Meschl'cherskij über die „sklavisch lrie.liende, ekelbasie Raiion voii Gauklern," deren Presse eine geradezu bemnleideiiswertte R'oUe spielle. selbst die pau lavistüche Presse hebt nnzweiselhafl aus lioacren Ve fehl die friedl!.iie Serie der ToulSiier Begegnung hervoi, wenngleich einzelne Blätter dieser Kategorie cS 'i i iiichl ver^i schreibe die Moskauer „Wsesomosti" i Frankreich weiß, baß Riemaiid d e iranzö silch-russische Berbriiderung zu fiirchieu hal. Wahre- d eiiie eiwaige AuSiöhining der Re gierungen Frankreicii'S uiid Teuljchta>'>'ö aus das pattiolische Gemuili der Franzose vernichieiid wirken würde, sesscll eine Annä herung aii Rußland, selbst wenn sie keine vertragsmäßige Form ainiehmen lollte, da-z edle französische au linnier." In den hiesigen Bläilern begegnet man zumeist einer ruhigen, sachlichen Erörierung o>>r Touloner Begegnung. Irgend welche Befürchtungen polnischer 'Ralur werden an da Ereign,!; nicht geknüpst. Es stehl Lies in wohtthlieudem Gegensatze zu der Krön stadier Zeil, üi welcher die lare deullich die Unruhe und Rervosiläl je ner Tage wiederspiegelten. '.Vlehrere Blat ter heben den merkwürdigen Zniall liervor, welcher das Eintressen der ru siichen Eskadre in Toulon und den Besuch des Ezaren am teu beide französischen Schiffen in öiopen Hagen aus einen u>id denselben verlegie, ivas die naiürlich." Folge balle, daß die Franzosen sich nur umso verrückler geberde ieu. Berlin, Lki.—ln Bezug aus den Be'uch des russischen n'eschwaderö in Toulon erklärte der Finanziiilnister: „Warum soll teil wir die uns dargeboiene Freuiidschatt der großen fraiizösiichei: Station nicht mil Tank annedmen können, ohne d-iß dieser Freundschafi irgend welche aggressiven Ab sichleil gegen irgeiidlemandeii zuGriinde lie gen? Rußland wünicht die besten Bezie hungen zu Teuljchland. ist in der Lage, mit dem Besnch des r'U'snchc Geschwaders in Toulou eine aggresive Po lilik in Bervuiduiig zu bringen. So lange Rußland einen Souverän dal, der jede Un gerechligkeil verabscheut und sich seiner Bei anlworllichkeit im höchsten (Krade bewußt !>!, schließlich auf die Erhallung des Frieoei s gerichlet sein." EinVorbenqen bei.Zeit. Tomen in ihren Versuchen, des Alter zu bekämpfen, müssen bei die sem Tressen nothgedrungen einige Wunden davontragen. Tiese tön-- nen sie aber, soweit die Hautfarbe in Betracht kommt, verbergen durch rechtzeitigen und regelmäßigen Ge brauch von Glenn's Schwefel Ohne die Poren; verstopfen oder in irgend einer Weise der Gesund heit der Haut zu schaden, entfernt sie von dem Gesicht Sommersprossen, Nöthe und die verschiedenen Fehler, welche durchzunehmendes Alter oder die Sonne hervorgerufen werden. Nehmet Euch in Acht vor Fälschn, gen. Zu haben bei alten Apothekern. Tic Zeit greist sowohl das Haar, als auch die Hautfarbe an. Aber dieser ungalante alte Gesell kann hier ebenfalls in die Flucht geschlagen werden mit VHill'sV Hair Dye (Haarfärbe-Mittel), welche auf den ergrauten Haaren des Alters die Farbe der Zugend erneuert. ES ist das beste und reinste Färbemittel, das im Gebrauch ist. (2) \n\n Ins (German Oorrespon6onf!. L. PROPRIETOR AND LDITOR, (Successor to F. KAINE), S. W. COR. BALTIMORE ST. AND PU-T OFi'U'E AVE. DAILY, delivered by carriers to the subscriber* In the city of Baltimore and neighborhood I' 2! , cents per week; DAILY and SUNDAY Ift rent* pr week, payable weekly to the carrier?, DAII.Y and SUNDAY by mail, postage prepaid by publisher. $7.50 per annum: for a shorter time in propor tion. WEEKLY and SUNDAY, postage prepaid, with inducements to clubs. $2.50 per annum to any part of the country ; SUNDAY PATER without Daily or Weekly $L per annum, THE KET AND CHEAPEST GERMAN PAPER IX THE MIDDLE AND SOUTHERN STATS*.