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Per Deutsche Korrespondent Dienstag. 24. Lktobcr tttv. UuternattungS-Wegweiser. Harris' „Munk-Akademie."—Diese Wo " Erste deiiNche vereinigte ev. Gemeinde.— Easiern-Avenue am 23., 24., 2ü. und 20. Lltobcr. „Urion." Heure, den 24. Oktober, und Brill m der Germania - MSn „Orchestrion-Valle." Nr. 7 und 9, Süd zV" Eist eine sestKehende Thatsiche daß die Grundeigenthum S-H ä u d ler, welche im Deutschen Corre fpondenteu" anzeigen, auSfchlieslich de.- Klasse angehören, in welche der Leser Vertrauen fetzen kann. Das ist sicherlich für Käufer ein hochwichtiger Punkt. Der „Deut fche Correfpondeiit wird überhaupt von auSerlejenen Gefchäft- und Privatleuten als Vermittler zwischen ihnen und dem deut jchen Publikum mtt Vorliebe benutzt, eine von hohem Vertrauen zeugende Gunst, wel che nur von wenigen Zeitungen errungen worden. Ein wenig derechnende Ueber legung wird ergeben, daß es profitable Po litik ist, mit den Leuten, welche in unseren Anzeigenspalien vertreten sind, geschäftlich zu verkehren. Für die Veröffentlichung von Nduinistratiou°Auzeigen, NathlassensivaftSiverlkSufe n. k. deren Verbreitung in deutschen Kreisen ge wünscht wird, ist der „Deutsche CorrejP-n dent" das geeignetste Blait. Aus Veu Gerichtshöfe. Eine gerechte Strafe traf gestern Ja kob Lutz und Eugene H. Beach, zwei 17-jährige Burschen, welche angeklagt waren, den 60 Zahre alten Leon Chapin am vorigen 5. Mai aus Rassenhaß so mißhandelt zu haben, daß derselbe Zeit lebens ein Krüppel bleiben wird. Die Zungen befanden sich seil der Zeit in Untersuchungshaft und bekannten sich der Anklage schuldig. Sie hatten dem alten Mann an der Exeterstraße einen Strick um den Hals gebunden und an geblich versucht, ihn aufzuhängen, und bewarfen ihn dann mit Ziegelsteinen, lvober., ein Wurs ihm das rechte Bein zerschmettert:. Richter Harlan verur thcilte Lutz zu drei Monaten und Beach zu 9 Monaten StaatSarbeitShaus. —Wm. Zornig, ein Neger, versuchte vor einiger Zeit von der Werfte der „Maryland-Blrginier Dampfer-Gesell schaft" eine Kiste mit Schuhen, die an Earroll, Adamö k Comp, consignirt waren, fortzuschleppen; er bekannte sich gestern dieses Bergeheiis schuldig und ward als rückfällig zu einem Jahr Zucht haus verurtheilt. Philipp White, ein junger Neger, ward gestern vor Richter Harlan ge bracht, welcher ihn wegen seines muthi gen Verhaltens gelegentlich des Feuers im Gefängnisse begnadigte. White war am vorigen 13. September wegen „Mogclns" bei'm Kartenspiel zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Richter Harlan setzte diese Strafe auf 60 Tage herab. Richter Morris wies gestern im Bun desgericht die von dem hiesigen Hasen eiiinehmer gegen den englischen Dam pfer „Dago" erhobene Klage daß der selbe von seinem ursprünglichen Ab gangshafen kein Gesundheitsattest er langt habe, ab; der Richter ließ dabei die Frage, ob der erste ode/letzte Hafen, den ein Dampfer berührt, der Äbgangs plinkt sei, unentschieden, sprach sich viel mehr nur dahin aus, daß ihm der in dem vorliegenden Falle gegebene Be weis, daß der Dampfer von seinem letz ten Abgangshasen ein Attest erlangte, genüge. Im Common Pleas - Gericht ward gestern das Mandamus-Gesuch in Sa chen des Kirchenraths ver kürzlich nie dergebrannten unabhängigen Metho distcu-Kirche an der Fairmount-Aveuue ausgerufen. Die beiden Parteien eiuig teii sich auf die Ernennung des Pastors Millard I. Law von der vlschöslich-me lhodistischen Emory-Kirche an der Penn sylvania-Avenue als des dritten der Un parteiischen, welche entscheiden sollen, ob die letzte Kirchenrathswahl gültig sein soll oder nicht. Im Stadtgericht machte gestern Jo seph Müller wider E. F. Sauborn und Arthur E. Mann in Firma Sanburn K Mann auf §12,000 Schadenersatz ohne Angabe des Klagegrundes anhängig. Wie die Anwälte des Klägers H. C. Kennard und R. W. Applegarth erklä ren, nahm die Firma gegen Müller ei nen Beschlagnahmebesehl unter einer Akte heraus, welche die betrügerische Beiseiteschassung von Waaren insinuirt. Derßeschlaguahmebeschl ward imStcrdt- Gericht sür ungültig erklärt, und da sich Müller in seinem GeschäftScredit da durch beeinflußt fühlt, so erfolgte die Klage. Heinrich Schilling ließ gestern im Common Pleas - Gericht die „Darley- Park - Braugescllschast" auf K 20,000 Schadenersatz verklagen. Schilling war Heizer in der genannten Brauerei und ward am vorigen 2. August bei einer Kcssclexplosion derart verletzt, daß sein linker Arm ihm abgerissen uud der rechte gebrochen wurde. Robert Roddy und W. F. Tucker sind Anwälte des Klä- Karoline Sophie Friedericke Walden ließ gestern im Superior-Gericht durch ihren Bater I. Walden und ihren An walt Louis Hochheimcr Hrn. Rudolph Sommcrwerck auf ?10,000 Schadener satz verklagen, weil derselbe sie angeblich am vorigen 20. September mit seiner Chaise überfuhr und schwer verletzte. Aus dem gleichen Anlaß klagt Joh. Walden, der Bater des Mädchens, auf 51000 Schadenersatz. Richard Pindel, ein Negerzunge, des sen Bater bei C. P. Knight an der South-, nahe Lombardslraße, angestellt ist, wird morgen ein Bcrhör vor dem Bundes-Commissär Rogers auf die Be fchuldiguug hin, an die Firma gerichtete Briefe angeblich geöffnet zu haben, be stehen. Wm. P. Sanders, Capitän des Schooners „Geo. McNamara" wird sich heute vor dem Bundes-Commissär Rogers auf die Beschuldigung hin ver antworten müssen, angeblich einen seiner Matrosen mißhandelt zu haben. Philipp S. Richards ward gestern vom Bundes-Commissär Rogers für ein morgiges Verhör uuter Bürgschaft gestellt, da er angeblich versucht haben soll, einen falschen Silberdollar auszu geben. Geo. Utterbaugh suchte gestern im Common PleaS-Gericht um die Wohl thaten des Jnsolvenzgesetzes nach. Die Aktiva, aus Häusern, Bauplätzen und Pferden u. s. w. bestehend, werden auf etwa K5OOO veranschlagt. Die Passiva belaufen sich auf ungefähr §13,395.78. John H. Morgan ward zum vorläufi gen Trustee ernannt. Geo. Rauh ward gestern von der Grand-Jury des CriminalgerichtS we gen Mordes in vorläufigen Anklagestand versetzt. Er ist beschuldigt, den Tod vou Henry Walter veranlaßt zu ha ben. Wm. Jennings, der kürzlich wegen Oleomargarin - Berkaufs im Criminal gericht verurtheilt worden war, wird sich nunmehr vor dem Bundesrichter wegen dieses Vergehens zu verantwor ten haben. Campagne-Notize n.—Die De mokraten hoben beschlossen, in jedem der drei eine Massenver sammlung zu hatte und die Campagne am - Freilag, 3. November, mit einer Massen- Demonstration im „Cyklorama - Gebäude" abzuschließen. An der letzleren Versamm > lung werden sich alle demokralischen Clubs der Stadl betbelligen. Heule Abend werden die Demokraten im ersten GesetzgebungS-Distrikt die Campagne mil einer Massciiverjaniinlnng in Schimek's „Böhinenhallc" am 'Nord-Broadway eröff nen. Reden werde gehalten von Dr. M. N. Taylor, Achtb. F. C. Lairobe, Hrn. Thos. R. Clendinen, Hrn. Alex. C. Ro bertson n. A. Hoffinann's MnsilcorpS wird in den Zwischenpausen conzertireu, und Prof. TdoS. F. McNulry singen. Ter „demokratische Phönix-Verein der 6. Ward hal gestern Abend folgende Beamte für das begonnene GeickättSjahr erwäbll: Präsident Richard I. Penn, erster Vice- Präsioenl P. I. Morton, zweiler Vice-Prä sidenl Daniel D. Ryan, Sekretär Georg I. Eagleston, Finanz-Sekretär Fred. C. Euler, Schatzmeister Joh. Betz, jun., sergeant-at arnis Frank Vey, Jinpelteur Cbas. Kelso, Exekullv-Coniile Tr- John W. Walls, Joh. W. Rliigrose, Ferd. H. Miller, Job. Seu derling, Frank Armiger und Georg I. Eag leslon. Die Republikaner wollen Ende dieser Woche eine große RalifilalionS - Versanim lung auf dem Platze vor dem Nalhlianfe, >vo die Tribüne von der demolralijchen Masseil-Demonsiralioil noch steht, abhatten. Die Bürger - Partei, welche eine Reihe Ward - Versammlungen in Anssichl genom ! inen hat, begann gestern Abend damtt .n der „Hollinö' Halle," woselbst die Candida len derselben Ansprachen hieUen. Hr. Joh. H. Windseioec, der demokratt- sche StadlraihS-Candidal der dritten Ward, hat Aussichien, mit größerer Minorität wie dergeivätill zn werden, als je zuvor. Hr. > Windfeiocr zeichiieie sich in den bisherigen Stadlralhs-Sessionen durch sein uilelligen. leS Eingreifen bei alle wichligen Vorlagen im Jnleresse des Gemeinwohles aus, und die Bürger erkennen sehr bald, wer als ein tüchtiger Verireter von Neuem erwählt wer den follte. Dasselbe kann von Hrn. Adam Tenperl gesagl iverden, den die Bürger der 3. und 4. Ward dieses Jahr in den zweiten Zweig schicken werden. Ei neuer deutsch - amerikanischer Club wurde gestern Abend in der „Columbia- Halle," Ecke Prall- und Belhetslraße, ge gründet. Die Versammlung war sehr zahl reich besuch!, und folgende temporäre Be amte wurde erwäbll: Präsident Ernst Trauimaun, Sekretär Geo. Faust, Schatz meister Hy. Schneider. Ei Comite, be stehend aus den HH. Hy. Schneider, Phil. Wols, Tr. I. Vassalll und Geo. Faust, wurde ernannt, um die Conslilurion und Nebengtsetze des LlnbS auszuarbeilen. An sprachen wurden gekalten von den HH. I. Hazel und I hil. Wots. worin sie daS de luokrawche Tickel indossirlen. Ein Empfang wurde gestern Avend dem republilaniichiiiCaiididaleil für daSMayors- Anil, Hru. Win. T. Malster, , der Woh nung de PoiiineisterS W. W. Johnson, Nr. 15, Nord - Broadway, veranstallel. Uitter den Anwesenden besauden sich dieHH. Ba reda Turner, B. H. Farren, C. W. Biddle, Dr. Georg L. Horn, Frank M. Smilh, Fr. S. Äxiell, W. B. Säiimenig. Gen. Felix Agnus, Joh. Kroniuüller, Capl. Louis Schneeberger, T. I. Alberl, S. Mandel bäum, R. Langmeister, W. F. Peutz, I. C. Müller, A. H. Felling, Gebhard Leimbach. W. H. Klein u. A. m. In der ersten Ward macht der republika niiche Sladtraibs-Candidat, Hr. Joh. F. Langhammer. thatkräftige Aiisirencungen, Freunde zu gewinnen. Hr. Langhammer war mehrere Jahre ein gutes Mitglied der Schulbehörde und erwarb sich als solches so gar die Anerkennung seiner polnische Geg ner. „N orddeut scher Lloy d."—Ter Dampfer „München" vom „Norddeutschen Lloyd," der Baltimore znr Fahrt nach New- Hork verließ, um eine Anzahl Italiener und Fracht nach Neapel zu besördern, ist im letztgenannten Hasen angelangt. Unter wegs brach am Bord des Dampfers Feuer aus, uud die Ladung im vorderen Verlade raum wurde beschädigt. 28 Ballen Baum wolle mußlen über Bord geworfen werden. Der Dampfer „Stuttgart" vom „Nordd. Lloyd" fährt morgen, Nachmittags 2 Uhr, mit einer Anzahl Kajüten- und Zivi fchendecks - Passagiere von hier nach Bre merhaven zurück. Der Dampfer „H. H. Meier," Capt. Möller, der Bremerhaven am 12. Oktober zur direkten Fahrl nach Baltimore verließ, wird heule oder morgen hier einlrefsen. Unsere Theate r.—ln Harris' „M ufik - Akademie" eröffnete der hierorls wohlbekannte Schauspieler Robert Gaylor ein eniwöchiges Gastspiel in seinem Lustspiel Sport McAllister, einer oer Vier hundert." Das Stuck ist eine Novität für das Baltimorer Thealerpnblikum, fand aber eine gule Aufnadnie. Es ist eine Saure auf das poiilische Leben New-lork'S und macht die im Tttel genannte betanule Per sönlichkeit zum Mittelpunkt der Handlung. Ter erste Akt spielt in Jeremlah McAllister'S Haus, der zweite hinter den Coulissen von „Hiukle's Theater" und der dritte wieder in in McAllister'S Haus. Der zweite Akt gibt Gelegenheit zur Einsühruug von Liedern, Tänzen u. s. f., und werde alle die bekann- Zlontv Osrlo." "l.ittlt! vugiui," Ij-tdit-s' ziinn<-ltv" ufw. Hr. Gaylor tritt in der Tttelrolle auf, welche er auf das Treff lichue zur Tarstellung bringl. Die Rolle des Sohnes ist Edmund De Celle zugetheilt, welcher gemeinsam mil Frl. Dagmar, die als „Genevieve McGinly" auftritt, auch verschiedene Lieder vorträgt. Beide sind tüchtige Jodler und wurden wiederholt her vorgerufen. Die spanische Tänzerin Carmancita, welche von Direktor Kernan für ein Salair von Hl5OO gewonnen ist, erschien geslern Abend zum ersten Male vor einem Balti morer Publikum im „Howard-Audi lorium " zugleich mil der Gesellschaft der Gebrüder Rogers, welcher die Sängerin Frl. Emilie Peare, die Mimiker O'Brien und Redding, die Akrobalen Harduig und Ali Sid u. A. angehören. —ln „F or d'ö Op er nha u s" gastiri diefe Woche Fräul. Julie Marlowe, welche geslern Abend, unterstützt von einer tüchtigen Gesellschasi, Sheridan Knowles' Lustspiel „The Love Chafe" zur Aufführung brachle. Hräul. spielt die Rolle der „Con stanze." Während der Woche wird sie außerdem noch in ihren bekannten Roven als „Viola," „Beatrice" uud „Rosalinde" auftreten. Die Attraklion im „Holliday straße n-T h e a l e r" bildet diese Woche ein Kriegsdrania. „Capitän Herne," welches in süns Alien und zehn Szenen in die Zeit des Bürgerkrieges zurückführt. Die Aus stattung ist eine gule, und das zahlreich er schienene Publikum zottle gestern der Aus führuiig reichen Beifall. Besonders wurde I. Jay Towling in der Rolle des „Capilän Herne" lebhaft applaudirt. „Freund Fritz," bekanntlich die aineri kaiiljchc Bearbeitung des französischen Lust ipiels „L'Ami Fritz," stehl diese Woche auf dem Repertoire des „L Y c e u in - T h e a - terS " und fand gestern vor gut besuchtem Hause eine anerkennenSiverthe Wiedergabe. Tas alte „Fro tstraße n-T hea - ter" ist wiederum temporär geschlosfeu worden. Reifen nach Chicago. Gou verneur Frank Brown, der heule früh nach Chicago abreist um mit den Vorbereitungen für die Räumung des Maryläder Gebäudes zu beginnen, hat gestern folgende Herren als Delegaten desSiaate Maryland imGruud-' EigenthumS-Makler-Coiigreß, der gestern in Bankard T? T. P. Belt, Jasper M. Berry, A. W. Bradford Joh Glenn, John T. Graham, Wm. B. Hanway, Thomas Hill, C. C. McColgan, Henry W. Rodgeß, Geo. H. Sargeant, Chas. E. Gavage, F. W. Trimble und Henry C. Turnbull. Wettervert!. Der. Staateu-Weiier-Nüreau. Sa l 11m ore. den 23. L!tt. I ssz. W-tl. 8.00 M. 2NOK 3 .' O. 14 Nezea tj.Ut) Ä. 2V 0u V 4 00 S. 4 Tru. Mitil.Baromelcrft Huchü.^qermomelerii. Urucinntri! t>4 St. LomS Dciruil... S 8 Sl. Paul... 38 Haiocftoc Sanaaiu:,, Jacksonville t>tj Loleo 5i jinssU!l litt t>2 Well er a ussichl e n.—Für Maryland und den Distrikt Columbia—geringe Aende rung i der Teniperatur, kühler Mittwoch und frische südöstliche Winde. Mord oder Zufall. Joseph Alevick, ein 28 Jahre aller Mann, wurde gestern Abend 8 Uhr in das „Mary läiidcr UniversitätS - Hospital" mittelst des PatrolivagenS des südlichen PlilneidistriktS gebracht, weil er durch eine Schuß tödllich verletzt war. Alevich, welcher zuletz! u Nr. 546, Nord-Pacastraße, wohnle, wurde von seiner Frau, welche jetzt uitter dem Namen Philena Slang lebt ui d in Nr. 205, West- Conwaystraße, wohnt, vor etwa 7 Monaren geschieden. Derselbe hatte längst Verdacht, daß die Geschiedene mtt anderen Männern Umgang habe und legte sich auf die Lauer. Da er indessen nichls Derartiges wahrnehmen konitte, suchle er sich derselben wieder ver traulich zu nähern, was er auch gestern Abend that, nach der Wohnung der Frau ging und diese dahin zu bringe suchte, daß er bei ihr übernachten könne. Als nun Frau Slang Dieses posillv verweigerte, soll Alt rich ein Pistol gezogen und die Frau zu er schießen gedroht haben. In ihrer Angst versuchte sie, ihm die Waffe zu entreißen, und während des Rin gens siel ein Schuß. Die Kugel fuhr dem Alevich durch die rechte Lunge uud, nachdem derselbe nach dem Maryländer Universi täls - Hospiial" gebracht und sein Zustand uittersucht ward, erklärten die Aerzte seine Wunde für tödllich. Bis spät geslern Abend war er jedoch noch am Leben. Ein bedauerlicher Unglücks fall kostete am Sonntag dem 13-jährlgen Christoph Albert Fifchcr, Sohn von Wilh. F. und Emma Fischer, Nr. 554,ZWest-Barre liraße, das Leben. Der Junge spieUe am Freilag mit einer Anzahl Schulkameraden an der Ecke der Barre- und Warnerstraße; einige der Knaben spannlen ein Seil meh rere Fuß koch quer über das Trottoir, und Fischer, der „blinde Knh" spielie, rannte nm die Ecke gegen da Seil; dasselbe saßie ihn uitter dem Kinn und warf ihn rückwärls zu Boden. Sein Kopf schlug auf dem Pflaster auf, doch stand der Junge anscheinend nnverleyt wieder auf. Samstags-Mittag gegen 2 Uhr ward er bewußtlos und starb am Sonntags Morgen um 6 Uhr. Die ihn behandelnden Aerzte fanden bei der Autopsie aus, daß sein Tod durch Gehirnerschütterung eingetreten war. Bie Beerdigung findet heute Nach mittag H 3 Uhr vom Trauerhaiise aus auf der „Ballimore-Ccmelery" stall. Folgen des Gebrauches von Chlorofor m.—Vorgestern, lurz vr 9 Uhr Abends, wurde ein junger, ettva 19-jäh riger Maiin in bewußtlosem Zustande, ans der Treppe des westlichen Sialionshauses liegend, ausgejundcn. Lieulenanl Scott, der davon benachrichiigt ward, ließ denselben nach dem Inneren des Sialionshauses brin gen und anf eine Ma'.ratze legen. Hier tam er zum Bewußlseiu und bal den Lieulenant fleheiiilich, ihm ein Bett anzuweifen und sür die Nacht da liegen zu lassen. Polizist Bi schof erliiell Auftrag, de jungen Mann zu durchsuchen, und Diese? förderte zunächst eine 2 Unzen Chloroform einhaltende Phiole z Tage, welche die GeschäfiSmarke eines hiesigen Apoihekers trug mir der Bezeich nung „Chloroform;" dann einen Verstäu bungsapparat und schließlich noch eine Phiole mil 2 Unzen des Gisles. Auf Befragen ge stand der Mann, sich an deu Gebrauch des Betäubungsmittels zur Beruhigung feiner Nerven gewöhnt zn haben, welche durch den vor knrzerZeit erfolgten Tod feiner Mutter außer Rand und Band gerathen seien. Wie derholt bal er neulenaiil Scott, ihm den Genuß des JnhalleS der Flasche zu erlau ben, und als ihm Dies verweigert wurde, fing er zu schreie an und stieß mit dem Kopfe gegen die Wand, um sich de Schädel einzurennen. Der Beamte fand es für ge rathen, ihn im westlichen Pairolwagen nach dem „Maryländer Uiiiversttäts-Hofpiial" zu senden, woselbst ihn Dr. Carroll i Behand lung nahm, junge Mann gab an, Ri chard Carroll zu heißen und in Pviladelvhia an der Ecke der 16. und Lombardslraße zu wohnen. Plötzlicher Tod. Ein Neger im Aller vou 60 Jahren, Namens Jakob Begam, wurde vorgestern Abend auf der Straße plötzlich krank, und Polizist Kelly von nordwestlichen Distrikt versuchle, ihn nach Hause zu bringen. An >er Ecke von Carey- und Wincheslerstraße fiel der alte Mann aber plötzlich zu Boten und war eine Leiche. Der Leichnam wurde über Nachl im SlalionShauje des nordwestlichen DistriklS behalten. Beerdigungen. Die irdischen Ueberreste des am letzlen Freilag im Aller von 67 Jahren in seiner Wohnung, Nr. lIS, Archstraße, verstorbnen Hrn. Eduard Neu manu wurden gestern Vormittag um 10 Uhr auf dem St. Alphonsus-Kirchhosc zur letzten Ruhe bestattet. Der Leichnam wurde vor der Beerdigung in der kalhol. St. Alphon fus - Kirche aufgebahrt und eine feierliche Todteiimesse celebriri. Ter Verstorbene kam aus Tanzig in Westpreußen, war 45 Jahre Bürger dieses Landes. Er betrieb das Schuhmacherhandwerk mit gutem Er folg und hiiiierläßl eine 60 jährige Wittwe und zwei erwiichfene Kinder. Die Beerdigung de? Ex-Polizei-Capi täns Wattham, der am Samstags-Abend in feiner Wohnung, Nr. 1630, Ost - Prallstr., infolge eines Slnrzes von einem Gerüste starb," wird heule Nachmittag auf der „Greenmount-Cemetery" stattfinden. Tie sterblichen Ueberreste des Hrn. Heinrich Bruggmann wurden gestern Nach uilliag unter äußerst zahlreicher Betheili gung vom Trauerhause Nr. 232, Nord- Pattcrson-Park-Avenue, aus aus der „Bal tiniorcr Ceineiery" zur letzlen Ruhe bestal let. Kostbare Blumengewinde waren ein gelaiisen, und als Bahriuchträger fungirten Mttgtieder der ~Sl-übeu - Loge Nr. 87, P.-R." Pastor A. F. Sterger hiett sowohl im Trauerhause, als auch am Grabe den eindrucksvollen TrauergolleSdienst ab. Hr. Bruggmann war am 29. März 1848 zu Ballimore geboren. Er war ein Sohn des Hrn. Heinrich und der Frau Emilie Brugg man. Vor nunmehr 10 Jahren wurde er mtt seiner Frau Ella, geb. Rolh, getraut und hinterläßt außer ihre vier Kinder und zwei Brüder. Iu Woodstock wurden gestern die sterb lichen Ueberreste des Jesuilen-Palers Karl H. Heichemer zur Ruh: bestallet, nachdem vorher im „Loyola - Colleg" unler Leitung von Präsident Morgan eine Trauerseier stattgesundcn, welcher die Mitglieder der Fakuliät und etwa 300 Studirende bei wohiilen. Wenig tröstlich für Balti more's Handel. Hiesige Schiffs händler und Makler beginnen nachgerade, über die Conkurrenz zu klagen, welche ihnen durch da ausblühende Slädtchen Newporl- Ncws, Va., gemacht wird. Auf die Zu klilifl des Letzleren, sowie seine Bedeuiung als empor kommender Stapelplatz und Aus fuhrhafen, sowie seine drohende Milvewer. bereu deS Oefleren aufmerksam gemacht. Dazu kommt, daß die „Chesapeake-Ohio Bahn" sich diesen Ort als Endpunkl auser wählt hat, und da Newport nur elwa 25 Meilen vom Ozean enlfernt ist, es durch billi gere Raien in den Sland gesetzi wurde, den Kampf mit der „Baltimore-Ohio-Bahn" und deren Terminus Gattimore auszuneh men. Haupisächlich spüren diesige Schiffer die Folgen im Kohlenhandel, der sich mehr und mehr Newport-News zuwendet, doch hat sich auch bereits im Gelraidehandel, Schiffsbau und allgemeinen Cargos eine Depression zu Gunsten von Newport-News sowohl, als auch Norsolt'S sühlbar gemacht Da alte Lie d.—Heule Abend foll eine Verl am m lung der deulschen, irländi schen, französi chen, St. Georgs-, Sl. An dreaS- und anderer Gesellfchaiten, die sich bekannttich letzlen Winler zum besseren Schutz deraufdeuAusternboolen angestellren Perjonen einander näherien, stattfinden, um sür den kommenden Winter Mittel und Wege zur Verhütung der alljährlich verkam mencen Mißhandlung und gewaltsame Zurücklialtung von Auiternsiüheru zu finden. Die Austermaison hat begonnen, und bereits laufen Klagen ein von Personen, die sich für vie Boote ungeachtet aller Warnungen an werben ließen. AuSHighlandtown u. Can t o n. Der „Monumental Democralic- Clnb des 12. Distrikts von Baltimore-Conn ly" versammelte sich gestern Abend in fei nem Lokale, Nr. 416. verlängerte Eastern- Avenue, und indofsirte das reguläre demo kratifche Ticket. Ten Borsitz führle der Prä sident Hr. W. T. Nizer und al Sekrelär fuiigirle Hr. Conrad Frank. Die Trustees der öffentlichen Schule Nr. 1 von Caitton hiellen gestern Abend eine Sitzung und organisinen sich durch die Wahl des Hrn. August Weis zum Präsiden ten und des Hrn. L. Morgan zu) Sekretär. Die'Trustee beschlossen, die Schnlbehörde von Ballimore - zu ersuchen, das Pflaster im Holraum der Schute zu renovi ren und verschiedene Reparaturen im In nern des Schulgebäudes vornehmeu zu lasse. Hr. Friedrich Turnt meldete gestern im Polizei-Sialionshause zu Canton, daß ihm ein blauer Rock, eine Jacke und ein schwar zer Hut gestohlen worden seien. Ter Dieb stahl ereignete sich in der neuen Brannt weill-Brennerei zu Canlon, woselbst Hr. Turnt als Maschinist beschäfligt ist. Tie „Enierprife-Loge Nr. 15, S. of D-," veranstaltet heule Abend in „Finck's Akademie" zu Canlon ein folenne Bantelt zu Ehren der „Hiawalha-Loge" desselben Orden, welche ihr eine Besuch abstatten wird. Mehr Slnslevler für DorchesterCo. russischer oloniste vou ansaS.—Z6 <?r wachleue nn 2Z i>,er. Sinpsaug ver elben durch Vastor Burkar. In dem hell erleuchleren Saale der Sonn tagsschule oer r. JohaiineS-Gemeinde au der West Biddlestraße waren gestern Abend zwei große Tische von dem Frauen-Verein der isemeinde mir Brod, Butter, Fleiich, Wurst u. f. w. reich besetzt worden, in der Erwartung der zivetten Abiveilung der deulsch - russischen Ansiedler von Kansas, welche bekaunrlich.hier eiittreffe follie, um sich ebenfalls nach Dorcheuer-Couitty zu begeben, wo bereils 16 Faniilie?, auf dem von Pastor 3!. Bnrkart geeigneten Landstrich am Naniicoke-River seil einem Piona! ein Heim gesunden haben. Die Geduld der Miiglieder de? „Frauen- VereinS," welche ln so liebenswürdiger, un eigennütziger Wei'e den fremden Ankömm lingen ans dem Westen gerade wie den früher Eiugelroffeuen eilien Empfang bereilelen, wurde jedoch auf eine Harle Probe gestelll, venu der Zug traf, anstatt um 49 Uyr in Folge einer Entgleisung, welche die erste Abtheilung desselben bei PillSburg betrof fen, mir drei Slunden Verspätung an der Pastor N. Burtarl, fein Sohn Pastor I. I. Bnrkart, fowie feiu Bruder Hr. V. Burkarl von Bremen, Ind., ferner die HH. Joh. Wagner von Wabafh, Ind., Jakob Ku.i, Joh. Tag, H. Haffer und F. Gavler hallen sich im Bahnhofe eingefunden,' um die Ankömmlinge zu empfangen. ES waren 36 Erwachfene und 22 Kinder, welche an langten. Erstere waren gerade wie die im September Angekommene kräfllge Gestal ten, alle gesund und frisch ausschauend und wohl im Slande, den Kampf um'ö Dasein, für die Gründung eine neuen Heims, auf zunehmen. ES war Mitternacht, als die Ankömmlin ge, die Männer mit Kisten und Bündeln be packt, die Frauen mil Kindern auf den Ar men oder sie an der Hand führend, in dem Sonmagsschuliaale der Johannis-Kirche au langien, und wenn sie auch sehr ermüdet waren, so mundete ihnen das kräftige Mahl, welches ihnen von dem Frauen-Verein fer virl wurde, ganz vorirefflich. Man kann sich denken, welche Dankbarkeit die Leute für dieses ihnen erzeigle herzliche EnlgegenkoMmcn im Herzen fühlen, nach all' den Mühen und Drangsalen, welche sie in Kansas erlebt haben. Den von den reichen Farmbesitzern, bei denen sie beschäf tigt waren und welche Mennoiitten sind, waren sie schlimmer, als Sklaven behandelt worden. Sie durften nickt im Hause der Farmer essen, sondern allensaUS im Stalle, wo auch Diejenigen, denen die Sorge sür die Pserde anverlrant war, ans dem Stroh selbst n Winter schlasen mußten. Der freundliche Eliipsang mußle deshalb die Leule empfinden lassen, daß es doch noch Jemand auf cer Well gibt, der flch ihrer annimmt, und wird sie mtt Zuversicht der Zulnnft eiilgegeiisehell lassen, welche sie sich in Dorchester-Coniity schaffen wollen. Mil oem Dampser „kdopianl" werden sie heule, Nachmittags 5 Uhr, begleitet von Pastor N. Burkarl und Pastor P. A. Men zel von Caitton nach Westen, wie die am Naitticole - River belegene Ansiedelung heißt, abfahren, nachdem sie während des Tages noch einige der noihwendigsten Ein käufe besorgt haben. Daß sie von ihre LandSleuten, welche bereits seit einem Monat daselbst wohnen, freudig willkommen geheißen iverden, stehl wohl außer Zweifel. Dieselben haben be reits fünf etwa 24 bei 18 Fuß große solid gebaule Blockhäuser, welche als Wohnung dienen sollen, nahezu vollendet und werden dieselben, ehe der Winter eintritt, bezieben können. Als ein Wohlthäter erweist sich ihnen Pastor N. Burkart, welcher nicht nur für das geistige Woht der Ansiedler sorgt, son dern auch sür das leibliche in hochherziger Weise Sorge trägt. Denn an ein Verkaufen des gesällleu Holzes und der Farm-Prodnkle ist einstweilen noch nicht zu denken, und der Kamps um das Leben ist deshalb ein sehr harler, und Pastor Bnrkart muß deshalb auch in materieller Weise Helsen. Jede Woche hat er sich einmal nach Weston hinbegeben, um Gottesdienst abzuhalien. Am Samstag wird jedoch auch Pastor H. Gyr von Newton, KanfaS, welcher in Kan sas die Seelsorge bei den Ansiedlern ver sehen, hier einlresfen. Zu gleicher Zeit wird die aus füns Personen bestehende Familie de? Far i'ers Hauck von Neimon kommen, welcher ebenfalls Land in Dorchester-Counly laufen will. Pastor Bnrkart ist, wie er einem Vertreter des „Deulschen Correspondenlen" gegenüber gestern Nbeud bemerkte, der Ansichl, daß Angesichts des Erfolges, den augenscheinlich der AnsiedelungSversuch hal, es eine sehr gnle Geldanlage für denlsche Kapitalisten irin würde, eine Land - Compagnie zu bil den, welche Land für ?5 bis tzö ankaufen und unler ähnlichen Bedingungen, wie Pa stor Bnrkart, zu?l2 pro Acker an Ansiedler verkaufen .solle !in der Weise, daß dieselben den Kaufpreis erst innerhalb zehn Jahren abzulragcii hätten. Morgen nach der Ankunft in Weston wird Pastor Menzel daselbst Gottesdienst abhal ten'. Zur Weltausstellung und zurück. Vom 21. Oktober bis eimchließlich den 29. Okiober verkauft die „Pennsylvanier Babn" zehn Tage güllige Au?flugs- Billete nach Chicago, die in Waggons auf allen Schnell - Expreß - Zügen mit Aus nahme der limitirten gellen, für tzl7. Tie „Pe.ttijyloanier Bahn" ist die kürzeste und beste Route zur Welt austellungsftad!. Täglich fechs Schnell Züge. (253-6) Aus dem Raihhauf e.—Hr. F. L. Conrad von Ztr. 706, Ost-Ballimorestr., sandte dem Mayor geilern ein Schreiben, in welchem derselbe ihm eine Schntzvorrichlung für Slraßenbahn-WaggoiiS anbielet. Ter Mayor erwiderie, daß er keine Verwendung dafür habe, und emvsaht dem jungen Manne, sich an die Präsidenten der verschiedenen Slraßendahn.Comvaqnle'n zu wenden. Jnipekior P. Holliday benachrichligle den Mayor, duß er vier Waggonladungen Zie gelsteine, sür die Pflasterung der bestimml, condemnirl habe, weil dieselben nicht den Anforderungen enlfprechen. Die Wahlaussichtsbehörde prüft zur Zeit die Unterfchriflen der Nominatlonspaplere der unabhängigen Candidalen. Bayview-Behörde klagt über den Andrang von Hüifsbedürfiige auf Bay view; es sind zur Zeil 150 mehr Insassen dortselbst, atS im gleichen Moual des Vor jayres. Von der „Federation of Labor" erhielt der Mayor gestern ein längeres Schreiben über die Nord-Avenlle-Brücken-Angelegcn. heit. Im Steuer AppellalionSgericht erhielt Hr. Wm. F. Flagg Erlaubniß zum Bau Barclaystraße, nördlich von Nord-Avenue. Ter Mayer ward benachrichtigt, daß die „Brulh-Comp." einen ihrer Dynamos in den Werken der „United States-Comp." anfgestelll hat und demnächst 60 Lichler be dienen kann. D>e „Uniied StateS-Comp." giebt sür 7 und die „Fort Wayne-Comp." sür 216 Lichter die Elektrizität. Das Resultat der C i v i l d i e n st- Prüsung, welche am l. und 2. August abgedalien wurde, ist, wi: folgt: von den 9 sür Clerkistelleii in dem Postamle Geprüf, len bestanden die solgendeii: Wm. Bur chall, France L. Favour, Rich. H. Bur chall, Frl. Stella E. Reinhardt, Rober! I. Cadven und David S. Brandenburg. Von den 11l Appllkanten sür Brieslrägerstellen bestanden 86 die Prüfung; es waren dies: George I. Waltz, Charles Sheppard. Samuel S. Webb, August Waltham, E. Beauchamp Gregory, George I. Klüber, Charles W. McMakin, John M. McElroy, William A. Mulcahy, Harry L. Feehan, Jobn P. O'Brien, Alexander R. Carr, Owe Marion, Charles E. Schäfer, John D. Herbert, P. E. Carry, Stanley Hoover, John L. Sebald, Thomas F. Higgiston, William S. Foll, William U'.ermöhle, James W. Kernan, Frank A. Bond, John Emrich, Henry Punche, Joseph M. Holo ban, Jesse P. Rice, William H. Ebaugh, John M. Spier, William Brickuer, Waller F. Wälljen, William F. Caple, John M. Charles, Turner P. William C. Cryer, James P. Murphy, Palrick A. Norton, Richard I. Hughes, Albert M. Brewster, William K. Hooper, William R. Smylh, Lawrence V. Finnigaii, John T. McLynn, John P. Buller, John F. Clack, JamcS M. Leigh, William 'L. Byrne, John G. Dresel, JameS E. Denney, Thomas I. Mooney, Joseph F. O'Farrell, V. Tracv, John F. Walsh, George W. Fields, John T. Holden, John I. McGarvey, Frederick W. Waldeck, Joseph T. Hopkins, B. A. Brady, Hermann H. Winler, Charles F. Kirby, Robert B. Reed, John F. Carler, Daniel Miriiiick, John I. Brown,Frank M. Anderlon, William C. Abbott, George G. Moore, Thomas I. Cooney, F. WattS, LouiS D. Cook, Henry Schäfer, W. S. Carter, Frank E. Horton, John Diamond, Philipp M. Lemmon, V. Chaney, L. S. Piguell, Samuel L. Slevens, E. B. Bell, George B. Leverlon, George A. Meredtth, R. R. Emerson, W. I. McAllister, I. W. McClearo und I. H. Marley. Schoß sich einen Finger a b.— Bei dem Versuch, einige Palronen in seinen Revolver zu stecken, schoß sich gestern Abend der Polizist John Hanley an der Federal straße in den lleineu Finger der rechlen Hand. Der Verletzte begab sich nach dem „Stadt-Hospitale," wo der soeben von Chi cago zurückgekehrle Dr. Standish McCleary den Finger abnehme mußte. . „Deutscher Orden der Schwär zen Ritter."—Die Mitglie - der de „deulschen Ordens der Schwarzen Riiter" begaben sich gestern in großer Zahl ' nach Waihiilglon, D. C., um dafelbst der Jahressitzung de? Orden beizuwohnen. Ein ganzer Bahuzug war mit Delegaten ' hiesiger Logen angefüllt, und der Exerzier -5 verein des Ordens, Capt. H. Kümmer war ' vollständig vertreten. > Die Jahressltzuiig begann am Sonnrags r Morgen um S Uhr. Groß - Edel - Erzrmer Julius PersonowSki eröffnete dieselbe, und ' der Groß-Edel Schriftwart verlas das Pro > tokoll, sowie den Jahresber.cht, aus welchem l Folgende zu erfeheu ist: > An Krankengeld wurden im verflossenen > Jabre ausbezahlt: in Pennfylvaiiien tzl76, ' Maryland 51784, New-Jork G 2355.52, New-Hampshire H 1325.52, Distrikl Colum bia H 1274.32, New-Jerfey ?872.71. Brook lyn zusammen ?10.447.47. An Sterbegeld wurden ausbezahlt: in Pennsyl vanie HI3SB, Maryland islslS, New-lork P 1958, Neiv-Hampihire HS93, Distrikt Co lumbia tz34o, New-Jersey kS00; zusammen ?7453. Die Mttgliederzaht in den verschie denen Staaten beträgt: iu Peunjqlvanieu 496, Maryland 518, New-Dork 458, Hampfhire 248, Distrikt Columbia 209, 'New-Jerfey 189, Brooklyn 215, zusammen 2333. Die Logen in den verschiedenen Staaten haben folgendes Gesammlvermögen: 'benn sylvaiiieii H 23.867.20, Ätarl>land tz 27,326.41, New - k>8,744.65, New . Hampshire ' 19847.23, Distrikl Columbia H 9972.28, 'Rew > Jeriey K 1367.49 und Brookliin ' zusammen §96,814.27. Dieser Berich! wurde von den anwesenden Delegaten sehr günstig aufgeoiiimen, und ein „Hoch!" aus da WoIU des Orden wurde auegebrachl. In der zwetteii Sitzung am Sonntags ?!achmitlag fand die Beamienwahl statt, die gleichfalls einen sehr enihusiastischen Ver ' lanf nahm. Folgende Beamie wurden er wählt: Edel-Erzritter Hy. Sack, Phila delphia, Pa.; Edel Oberriiter Andreas Wittstedt, Baltimore, Md.; Edel-Schrisl wart Jilliu AtlhauS, New-Iork; Edel- Schatzrilter Louis Müller, Baltimore, Md.; Edel Ordensritter Hy. Beckstedt, Washington, D. C.; Edel-Burgvogt G. W. Horsky, Washiiigton, D. C.; Edel ' Thürwart —I. König, Philadelphia. Nachdem diese Beamien inslallirt worden, verlagle mau sich bis gestern Vormittag nm 9 Uhr. Diese Versammlung wurde durch deu Hrn. Hy. Sack eröffnet. DaS allgemeine Comite berichiete, daß sämnttliche Berichte in Ordnung feien, und die Depurirlen aus den verschiedenen schon oben genannten Staaten erstatteten Bericht über den Stand ihrer Orgaiiifalionen. Gemeldet wurde, daß die Ver. -e taaten- Großloge über einen Privatfond von H 1426 verfüge. Am Nachmittag wurden verschie dene Beamten eriiaiiul uud Hrn. Wilhelm Schröder, Besitzers der „Harugari-Halle" hierieldst, der Grad des EdelritterS enheill. Ferner tam eiu Beschluß zur Annahme, den Verwandten des vor etwa einem Jahre ge storbenen Hrn. Julius H. Geuiiia.! ein kalligraphisch ausgesührteS wchrttlslück zu überreichen, worin erwähnt ist, daß der Ol' den dessen Verdienste um denselben aner kannl. Nachdem sodann noch einige Rou tiiiegeschäsle erledigt woroen, verlagle man sich bIS zum 4. Sonnlag im Okioder 1894, wann die Sitzung in der „Harugari-Halle," Baltimore, stattfinden wird. Der „L o c ust P o i nr er Männer ch o r" nahm in seiner am letzten Sonntag stattgedablen Sitzung zwei atlive Piitglie der auf, während drei passive Mitglieder vorgeschlagen wurden. Berichtet wurde, daß das letzthin stattgehabte Stiftungsfest des Vereins von glänzendem Erfolge beglettei war und einen guten Reinertrag brachte. Die „Arbeiter-Liedertafel" hatte für Sonntags - Abend in Neidhardt s Halle an der West - Prattstraße eine Unter- Haltung veranstaltet. Der geräumige Saal war zum Erdrücke voll, und die Anwejcu den ergötzten sich haupisächlich an dem dar gebotenen Lustspiel: „Einer muß heiralhen. Die Aklenre des Spieles waren die bekann ten HH. Schultz und Erler und die Damen Huthmann und Lossau. Das Publikum spendete den Spieler reichen Beifall, und in den Zwifchenpausen saugen die Akliven der „Liedertafel" die herrlichen Chöre „im mer fidel," „Sängermarsch" und „König von Thüle." Nach einein äußerst genußreichen Abend begaben sich die Zuhörer fowohl, wie die Vereinsmttglleder nach ihren wohnlichen Heimstätten. Der Gesangverein „Eintracht" ' von Locusl - Point üble in seiner am letzten Sonnlags-Abend stattgehabten Singstunde die Chöre sür sein am 13. November st.itt findendes Conzert ein. Eine Einladung zum 43. Stiftungsfeste des Gesangverein „Äriou" fand einstimmige Annahme. DerDamen-Ve r e i u d e s „L o ' cust--Po i n t e r Mänuer ch o r s" hielt am letzten Sonntags-Abend in der l VereinShalle bei Hrn. Fritz Fürchtenicht, Nr. 1521, Nicholsonstraße, eine recht gut befuchle Versammlung ab, in welcher be ' schlössen wurde, am 4. Dezember in geiian ' ler Halle ein Austern-Souper zu veranslal >en. Em Arrangements-Comite, bestehend aus den Frauen Henriette Rusch, Maggie FritzgeS, Karoline MehrenS. Hulda Kosch und Marie Riemaiin, wurde ernannt, um die Vorbereitungen sür dieses Fest zu treffen. Der Verein zählt jetzt 29 Mitgtieder und seine Beamiiiliieii sind: Präsideuttn Frau H. Rusch, Vice - Präsiden Frau Marie Riemaiiil, Sekrelärin Frau Elife König und Schatzmeisteriii Frau Karoline Meli rcnS. Der „A vo n - Club" veranstaltete > gestern Abend in seinem Lokale, Ecke Balli morestraße und Central - Avenue, einen Ranchabend. wozu sich viele Mitglieder und Gäste einfanden. Vorträge wurden von de HH. D. I. Williamsou, Geo. Horst, John Healy, John und John U. Jones, I. Trury und dem „Harlem-" und „Columbia- Quanett-Club" geliefert. Später fanden mehrere Preiskämpfe statt. Da Arrange inenls-Comite bestand au HH. R. Laudeimaiiii C. Coliius, C. Storck, I. E. Griggs, I. Curran, Geo. Niann und B. F. Row. Ein solennes Bankett bildete den Schluß des Rauchabends. Die „Bäcker-Union Nr. 12" hielt am vorigen Samstag eine gulbesuchte Ver lammluiig ab. Es wurden Adolph von Scholz und Oskar Dilimar aufgenommen, sowie acht Mann mit Reisekarlen. Derße richt des Conferenz-Coinite's aller deulschen Unionen wurde enlgegen genommen. Ge gen den Belicht von der „Federation of La bor" wurde Einwand erhoben und die Dele galen instruirr, in nächster Versammlung dahingehend zu berichten. Dem Bäckerei besitzer Heinrich Bach wurde das „Label" bewilligt. Ueber Belegung einer Halle für Samstag, den 30. Dezember, an welchem Tag der Ball der „Union" stattfinde!, elsvaiin sich eine rege Tebaiie, und wurden alle vorge fchlagenen Hallen verworfen, wc.l darin lein „Union-" Brod verkauft wird. Durch einen Compromiß wurde endlich Einigung dahingehend erzielt, eine Halle zu belegen, in der sich keine Wirtschaft befindet. Das Ball-Comite wurde ernannt uno besteht aus solgenden Herren : H inrich Benner Vorsit zer, W. Zwicker, Jakob Klan, August Enge bach, L. Müller, L. Einnuch, L. Hein, Ad. v. Scholz, W. Scheerer, Ch. Scheerer, Ed. Orss, L. Merkel, OS. Fleischmann, Fr. Ärimmelbein, G. Kroiimeier, I. Weber und Heinrich Engelbach. Au Gleite von Robl. Dreher und Joh. N. Beck als Delegalen zur nächste Conserenz der „deulschen Unio nen" wurden Wilhelm Scheerer und Hein rich Engelbach ernannt. Nach Schluß der Versammlung trat das Comile sür Ausar beitung der Statuten der Krankenunlerstül zungStasse in Sitzung, konnte jedoch wegen vorgerückter Zeit seine Arbeit nicht beendi gen, und die Sitzung fand am Sonntag, Vormittag 10 Uhr, Fortsetzung, wo als dann die Mehrzahl der Gesetz-Paragraphen Erledigung fand. Dieselben sollen Sam stag, den 28. Oktober, in der stattfindenden Spezial-Verjammlung deu Mitgliedern zur Annahme uitterbreitel werden. Eine freudige Ueberraschung wurde Montag Abends Hrn. Joh. Schmei- ßer und Gattin in Nr. 428, 3. Straße, Can toii, von deren Kindern ud Freunde berei ter. Die Genannten begingen den 40. Jah restag ihrer Vermählung und wurden mit Geschenken und Glückwünschen auf's Ange nehmste überrascht. Im Kreise der erfreuten El:ern faßen deren Ku-der, die HH. Heinr. Schmeißer und Frau, Geo. Schmeißer und Frau, Christ. Schmeißer und Frau, die Frls. Lizzie u. Marie Schmeißer, fowie die Enkel Anna. Franziska. Joh. n. Christ. Schmeißer, die HH. Conrad Laulerbach und Frau, Jak. Seidel und Frau, Bauer und Frau, Martin Riese und Frau, Heinrich Pfroin uno Frau, Franz Schteuniiiger, Heinrich Heß. August Gabel, Wilhelm Schuster, I. Roberts und Frau, Heinrich Wienhold, R. Sinclair und Frau; serner die Frauen F. Volz, L. Warmurh, Marie Seitz, Pauline Sauler, Anna Zimmermann, Anna Wisch- Husen, Marie Marquardt uin> die Frls. Lulu und Kalhar. Warmulh, Sophie Psrom, Kalh. Schulde und Andere, welche den Abend iu der angenehmste Weife ver lebten. . ZehntagExkursionö-Biaete zur Weltausstellung und zurück aus der P enn s y l v a u i e r Bahn" aus allen Schnell-Expreß-Zügen, die limitirten ausgenommen. Rundfahrt-Raten 117, ?, 7. 17. Wegen voller Auskunft wende man sich an die Billet-Biireaux der Compaaiiie. (253-6) Große Fair und Austern- Souper. In deu Schulräumen der ersten deutschen vereinigten evangelischen Kirche an der Eastern-Avenue ('Kastor F. A. Eonradi) begann gestern Abend ein großes Austern--.onper und Bazar, veranstaltet vom „Daineiivereiii" der oben genannten Gemeinde. Die geräumigen Schul-Lolali tälen waren vollständig von Festbesuchern angefüllt, die sich erst spät Abends von der angeiiehmen Unterhaltung, die ihnen dort geboten ward, trennten. Ein großer Lerkanssstand war gleich neben dem Eingänge auf der rechten Seite aufge stellt und fand großen Zuspruch. Hier waren die Frls. Barbara .Porst, Präsidenlin; Kalie Hens, Schatzmeister,; Emma Johnston. Sekretärin; Marie Rusteberg. Leua Ruste berg, Marie Horst, Kalie Kimmerma, Sophie Rusteberg, Kalie Schreiner und Mary Blume eifrig im Jnleresse des Bazars thätig. Das gleich daneben stehende Glücksrad verwalteten die HH. Johann, Louis und Georg Gerstenieyet, I. M. Repp, E. E. Aoung, I. Bierau und Wilh. Hosfmeister, jun. In der Küche waren folgende Frauen thätig : Kaiharine Hosmaiiii, Präsidenlin: Margarethe Engelhardt, Lice- Präsidentin; Minna Conrad!, Sekretärin; Margarethe Kraft, Schatzmeisterin; Lizzie penS, Kipp, Kalharine Ricken, Lina Hosmeiiier, Margarethe Klein, Kalharine Bebig, Mar garethe Sommer, Lina Johuston, Jeniue Lennel, Lina Uljeiihciiner und Lizzie Kun mermann. Die vorzüglich zubereiteten Austern wur den von den nachfolgenden Frauen fervirt: Lizzie Sckjweizer, Margareihe Schlosser, Margarethe Kühue, Elisabeih König, Chri stine Bechlei, Angnste Dicksnß und Kalha rine Malihisoii. Die Bar verwaltete Hr. W. T. Krause, und die übrigen Mitglieder de Ktrchenrathes der Gemeinde, die HH. Karl Schönhals Präsident, Heinr. Brande? Vice - Präsident, Hermann Meyer Schatz meister, Franz Schlegel, Georg Spindlcr. Julius Wilhelm. Louis Sann, Hermann Kanipke, Joh. Kuner, Georg Lindeuberger und Franz Kirchner, arbeiteten eisrig ini Interesse des Festes. Heute wurde das Fest fortgesetzt. Austern-Souper und Fair l u H o m e st e a d.—Der thätige „Fraueu- Verein der l. Malthäi-Mifsioiisgemeinde" zu Homestead eröffnete gestern im Soiin lagsschullokale der Kirche an der Gorsuch- Avenue seine fünfle JahreSfair mit Austern. Souper unter den günstigsten Auspizien. Da Fest, dessen Reinertrag znui Besten der Kirche verwandt wird, ist auf drei Abende berechnet. In dem gefchmücklen Lo kale waren zwei lange Tafeln aufgestellt, an welchem die zahlreichen Gäste von liebe vollen Händen auf's Freundlichste mit den jchmackhaft zubereiteten Telikalessen der Chefapeale-Bai bedient werden. Damit jedoch auch ein jeder Besucher ein Andenken mir nach Hause nehmen konitte, hatte man einen Tiich mit Spielgeräthen und anderen nützlichen Sachen, einen Tuch mit Porzellaiiivaareil und eincil Tisch mit Süßigkeiicii aufgestellt. Wie im Vorjahre, hallen die Dame auch dieses Mol mir dem Weltergolie ein Bündniß geschlossen, ihnen guleS Weller zu liefern, und fchon geslern meillde die Gelegenheit, bei prächtigem Mondschein einen Spaziergang nach Home stead zu machen, sich dort zu erfrifchen und in der angenehmsten Weise nach dein In nern der Sladt zurückzukehren. Heute Abend werden die Prediger der jungen Gemeinde, Pastor Dr. Pape von Parkvillc, sowie der Gründer derselben, Pastor Ed. Huber mit Familie erwarlel. Die von dem Verein übernommenen Pflich ten bei dem Feste sind, wie folgt, vertheil!: die Verwaltung des Faiicy-Slandes haben die Frauen E. Huse und Louise Emling übernommen; am Glücksrad sorgt Frau Marie Wipfield für die Austheililiig der Gewinne, am Staude für Süßigkelleu führt Frau Sophie Weber die Aufsicht, wahrend an den Tischen und in der Küche die nach benaniitcu Frauen ihre Thätigkeit entfaltet haben: Kald. Kreidler, Wilh. Kath. Georges. Marie Koch, Anna itampes, Ber tha Crale, Eli?. Rampe, Marie Mobil, Elis. Kneß, Kalh. Schlüfzler, Auguste Gebb, Jos. Grob, F. Binder, Bertha Brandl, Therese Hrlbing, Kath. Schlüßler, Elis. Kehs und Frl. Wilhelmine Huse. Ten Dame würdig zur Seile standen die Mit glieder des Kirchenraths: Adolph Huse Prä sident, Geo. Kampes Vice-Prändent, Fried rich Binder Sekretär, Geo. Craie Schatz meister, Friedrich Kampes, August Emling, Jakob Kreidler, Gottfried Helbiiig, Johann Faul, Geo.Schlüß.er, Peter Gaß und Hein, rich Kleinjchmidt. Das Fest wird heute sort gefetzt und morgen Abend geschlossen. Der zw ei tela h re sb al l des „De mokratischen Progressiv - Club.s tuiiger Männer der 2. Ward" fand geslern Abend in den „New - Assembly- Rooms" statt. Schon bei'!,! Beginn war der große Saal von einem prächtigen Da meiiflor besetzt, und immer lrafen neue Gäste ein, sodaß man sich genölhigl sah, auch im oberen kleinen Laal ein Orchester zu plaziren. Außer den Mitgliedern des star ken Clubs halten sich zahlreiche Befucher, darunler Schul - Eommisjär Joh. Weber, SladtratbS-Caiididat Joh. Heinemann, Hr. Eduard Raine, Dr. James F. McShane, HülsS-Stadt-Commissär Leslie Duvall. Ca piläii Conrad Hrinz und andere prominente Herren eingefunden. Das Programm wurde mit einer Polonaise, angeführt vou Hrn. Jos. Nolte mit Frl. Lilly Marsburg, eröff nel. Als EmpfangS-Comite fungirten die HH. Andrew Brown, Georg W. Aelzant, Joh. Schlerelh, Win. A. Gallahan, Karl Kunkel, Gottlieb König, James Welfh, Lawrence Cromwell, Christ. Richrer, Louis Violi, Friedrich Goodhues, Joh. M. Kipp, Ema nuel Frankel, Karl Suffner, Heinrich Krah nert, Wilh. Hoffmeister, John Fitzgerald, Valentin Göb, Job. Lurz, Joh. I. Lötz, Georg Budcke, Heinrich Spohr, S. Hecht, feil., Wilh. Mürer, Lorenz Soter, Harry Timm, Philipp Laverello, Geo. Stenger u. Elia Pitipau. Tie übrigen Arrangements lagen in den Händen der solgendeii Herren: Conrad Dick haul, Joseph C. Nolte, Karl Gottschalk, Di die Mohr, Joh. Reifeuweber, Samuel Mc- Clai, Joh. Horst, Joh. T. Barver. Karl Lötz, Cdward D. Fitzgerald, Joh. H.Nolle, Jakob H. Levie, 'Wilh. Wiese, jun., Thos. H. Hamilton, Jos. E. Cromwell, Joh. H. Trauifelder, Sigmund Deugler, Karl Ki lian, Wm. H. Smilh, Heinrich Kehne, Karl Slockmanu, Joh. Lnmsbe und Wilh. E. Schlögel. Ihren I. lahresball veran stallelen gestern Abend die „Columbia-istar- LocialS" iu Schimek's „Böhmen-Halle." Als Ceremoiileiimeister sungirte Hr. I. A. Filiv, und lein Assistent war Hr. F. Sniiial. Borsttzer des ArrangemenlS- Comlte'S war Hr. F. I. Müller. Rennen ansPimlic o.—Die 1-iesi llruit I'on>' ItsciNA wird heute und Doiineistag, falls dus Wer ker es gestattet, ihr zweiijähriges Rennen abhalten und hat dazu ein interessantes Programm aufgestellt. Die meisten der an gemeldeien Pferde sind angelangt und wur den tn den letzten Tagen aus der Bahn ein geübt. Eine Menge Sporlsfreunde und Eigenthümer von P'erden sind ebenfalls hier und verfprechen sich in den zwei Tagen einen großen Erfolg. Die Rennen beginnen um j2 Uhr Nachmittags, und der Rennplatz ist mit der PiteSviller elekirifchen Linie der „Traclion - Compagnie," sowie der „Westl. Maryländer Bahn" leichl zu erreichen. Tas Programm für oen ersten Tag ist, wie solgl: Erstes Rennen—Pony-Handicap, „Brid gel," D. F. Lavage; „GalUvank." Philipp Daly, jun., Ncw-Z)ork; „Eureka," Fred. Gebhard!, New-S)ork. Zwettts Rennen um den Green- Spring-Lalley-Becher: „Bohemian-Girl," Oakdeue Farm-Slable, „Prospecl," Marren Buckler, Baltimore; „Bouuie Tom," Isaak Tyson, Ballimore; „CircuS," R. N. Elder, jun., Ballimore; „Nepiune," I. K. Maddox, Warrenton, Ba.; „Zouilg Orion," M. O. SlableS, Ballimore. S. Rennen. Um den „Pimlico-Becher" „Capt. Manning," R. S. Hill, Upper-Marl boro'. „Gerü.iimo," M. O'Brien, Balii morstraße. „Red Mike," S. D. L. W. Riddle. „Kildare," M. Wilson, Ballimore. „Glensallon," W. P. Rickerson, Johnston, Rhode-Island. „Profile," H. Rozier Du laney, Washinglon. „Dutch-Oven," Chest llltt-Hill-Sioctsarm, Philadelphia. „Bon nie 8.," Arttngtoner Slälle, Baltimore. ..Jouiig Orion," M. K 0.-Slällc, Balli more. „Oakwood," Broad-Hollow-Llälle, L.-J. Viertes Rennen Galloway-Handicap. „Clyrie," I. C. G. G. Barnard; „Ca toofa," I. C. Sc G. G. Barnard; „Ballad," I. C. K G. G. Baruard; „F. F. V.," Wil- i liam H. West, Ballimore; „Foulighi," Elk-Ridge Siable; „Dark Sekrel, Karl i Meister, Baltimore; „Vesta filly," Robert Neville, Va.; „Black Knight," P. ?. P. Raudolph, Philadelvhia; „Comsorter," P. S. P. Randoiph, Philadelphia; „Rat," W. C. HayeS, L. I. Fünftes Rennen um den Tonkaway- Becher. „Arab," R. S. Hill, Upper-Marl boro', Md.; „Shamrock," I. C. ck G. G. Barnard, Hempstead, L. I.; ~Barney," P. S. P. Randolph, Philadelphia; „Lak wood," Broad-Hollow-Stable, L. I.; „In dependence-Day," C. W. WadSworlh, New- York. . „In meiner Famille habe ich Dr. August König'S Hamburger Brustthee mit ausge zeichneten Erfolgen gegen Heiserkeit ange wandl." Fritz Zorn, Nr. 8, Statestraße, New-lorl, N.-'H. Europäische.X'DMettchte Tie Situation in Oestreich. Wien, 23. Okt. Die Gerüchte über die Unterredung zwischen dem Kaiser Franz Joseph und dem Freiherr von Ehlumecky, Präsidenlen des östreichischen Abgeordneie. hanies, einkehren jeder Begründung. Ter Kaiser ist Mit Graf Taafse darin vollständig einig, daß zunächst die varlamenlarifche Zu stimmung zu der in Betug aus Prag u. Um gegend ersolgten Aushebung einzelner Ver fassuttgöparagraphe herbeigcfüvrl werden müiie. Werde diese Zustimmung vom ReichSrath versagt, >o müsse die Anflöiung desselben erfolgen. Was die Wahlreforni bill anbelangt, so hoffen Kaiser und Gras Taaffe, sie. eventuell m veränderter Fa>- jung, doch schließlich durchzudringen. Tie Pester politischen Kreise verhalten sich- den östreichischen Wirren gegenüber vollständig neutral. Wien, 23. Oktober. Der Sitzung des Reichsrathes irolntten heule Tausend oder mehr Neugierige be>. welche gekom men waren, um die Verhandlungen iu Be zug aus die Verhängung des Belagerungs zustaildes in Prag und anderen Orlen Böh men's anzubören. Die Nachricht von der bevorstehende Resignation des Premiers Grafen Taaffe anläßlich der Wahl-Reform- Vorlage hatte wohl auch manchen Zuhörer angezogen. Nach der Eröffnung der Sitzung und der Ernennung eines 'Ausschusses zur Erwägung der Regierung? - Vorlagen für Prag und Böhmen erhob sich Graf Taaffe und erklärte, daß die Regierung, indem sie die Wahl-Reform-Vorlage dem ReichSraih Uüterbrcite, keineSiveg eine feindliche Ten denz gegen irgend eine der Parleien ver folge. Die Vorlage sei ganz im Einklänge mi: den Fuiidaineiilal-Priiizipien der Verfassung (Lachen Seileus der Opponenten der Vor lage), und die Absicht der Regierung sc nur die, durch die Lorlage und Ausdehnung de? Wahlrechts die Eonstttulion zu kräftigen. Dem Staate und der Gesellschaft drohe Er fahr Seitens einer Klasse, welche bisher po litisch entrechtet gewesen. Trotz der gegen wärtigen Opposition der drei großen Par teien Halle die Regierung die Hauptpunkte der Lorlage aufrecht, in der Hoffnung, daß der Reichstag doch schließlich da;u beitragen werde, die Reform in den Wahlgesetzen durchzuführen. Nachdem Graf Taaffe geendet, sprachen PernerSlorfer, Demokrar, und Dr. Johann Slavik, Juugczechc, zu Gunsten der Vorla ge, während Dr. von Steiner, der Führer der Deutsch-Liberalen, seine Stimme gegen dieselbe erhob. Graf Taaffe'S Reformplan sei Nichls, wie ein Thealercoup. Die Vor lage würde die Zahl der Wähler, aber nicht die Zahl der ParlamentSMiiglieder vermeh ren, den Mittelstand mit dem Plebs ver schmelzen und die Deulscheil Oestreich's den Slaven preisgeben. Di: Anficht der Be fürworter der Vorlage fei die, daß was in anderen Staate gur sei, auch ui Oest reich aittchlagen müiie; doch verleugne eine solche radikale Doklrul die Geschichle gänz lich, denn für eine complizirte Nanonal-Or ganisation, wie Oestreich, wären die Wahl- Theorie' des Hrn. Premierministers ganz und gar unpraktisch. Die Vorlage sei ein fach aitti-östrelchlsch. Die Deuisch-Liberalen kälten eingesehen, daß es unmöglich sei, Graf Taafse aus seinem Amte zu drängen; aber irotzdem sei es ihre Absicht, ihn die Macht der Opposition, die er herauf beschwo ren, fühlen zu lassen. Dr. Jos. Bärnreither, Deutsch - Liberaler, und Baron JarowSki, Pole, sprachen ebenfalls gegen die Vorlage. Vor der Vertagung nahm der Reichstag gegen den Willen der Regierung oen Be schluß an, dag der obengenannte Ausschuß für Präger Angelegenheiten öffentliche Sit zungen abhalten soll. Wie es jetzl aussieht, ist die Auflösung des Reichstags nur eine Frage der Zeit. Wien, 23. Oklober. Die östreichischen und ungarische Ministerien haben Bedin gungen aufgestellt, auf welche der Handels- Vertrag Mit Rußland basirl werde soll. Der Vertrag wird in Kürze unterzeichnet. Wien, 23. Oktober. —In einer Massen- Versammlung hiesiger Arbeiter erklärle ein Sozialist, Namens Hanschka. unter großem Jubel, daß, falls der Reichsraih die Wahl resorm-Vorlage verweise, ein allgemeiner Ausstand der Arbeiter über das ganze Kai serreich inszeiiirt werden würde. Ter sozialdemokratische Parteitag. Köln, 23. Okt.—Bei der hier erfolgten Eröffnung des diesjährigen Parteitages der Sozialdemokraten gab Bebet einen Ueber blick über die Geschichte des Sozialismus während der letzten fünfzig Jahre. Köln sei so erklärle der Redner die Geburts stätte des Sozialismus und der Schauplatz der Thätigkeit Marx'. Jetzt sei die Eriidte zeit der Sozialisten gekommen. Bei bet folgenden Eonstiluirung des Parteitages wurden Singer und Fell zu Präsidenten ge. wählt. In den GeschäslSsitzungeii wird es zu langen Diskussionen über allgemeine Wahlrechl und über die Thätigkeit der Ge werkiwasren kommen. Es werden täglich zwei Sitzungen staltfinden. Der Congreß ist nur schwach besucht; na mentlich sind die Delegalen au Nord deutschland nur spärlich erschienen. Die Straßen sind von Männern angefüllt, welche rolhe Schleifen oder Bänder in den Knopf löchern tragen. Hr. Bebel hielt heute Nach mittag in einer sozialistischen Verfammluiig zu Aachen eine Ansprache, in welcher er zu gab, daß die Ceiitrumspartel der stärkste Gegner des Sozialismus sei; doch, sügte er hiniu, feien Zeichen vorhanden, daß die ge nannte Parket wackelig werde uud die sozia listische Partei doch schließlich siegen müßte. Berlin, 23. Oktober.—Hiesige Blätter iverden nicht müde, ihrer Freude über die herzliche Ausnahme Ausdruck zu verleihen, welche das brittsche Bejuchsgeichwader in Italien gefunden hat, uno aus den Gegen satz hinzumeifen, der in dem würdevollen uno dabei durchaus herzlichen Empfang der Engländer Seitens der Italiener und der in Frankreich ausgeführte tollen Russen - Ko inödie liegt. Nach Ansicht der deutschen Presse ist mit dem vom General Kumurow ausgebrachleu Toast die Hoffnung der Frau zosen, daß sich als Resullal des „Lerbrüde rungsfesteS" demnächst eine geographische Veränderung der Karte Europa's ergeben werde, geschwunden. Mögen die Franzosen getrost den Russen ein Ovier nach dem an dere bringen, mag Präsident Earnot ruhig am 27. d. M. das russische Uebungsgeschwa der in Toulon besuchen, und der Warner Ge meiiideraty die Rue Berlin ui Rue Kron stadt umtaufen die Russen werden sich doch nicht von ihnen als Vorspann benutzen lassen. Ein Tina der Vergangenheit. Berlin, 23. Oklober. Bei den Neu wahlen zum badl'chen Landtag ist einer Meldung aus Karlsruhe zusolge die natto nalliberale Mehrheil, welche seil einer lan gen Reshe von Jahren bestand, vernichtet worden. Die Nationalliberalen verloren zwei Mandate an das Eenlrum; der Frei sinn mußle ein Mandat au einen Sozialde mokraten abgeben. Berlin, 23. Lklober. Da Kaiser paar wohnte, ehe der Kaiser nach Dresden reiste, der Einweihung der neuen EmanuelS- Kirche bei und fuhr dann nach dem Atelier des Prof. Begas, um sich von dem Fort fchritl zu überzeugen, den die Herstellung der Statüe Kaiser Wilhelm'S des Erste ge macht hat. Zu Ehren der Kaiserin, die am Sonntag das 35. Lebensjahr vollendete, prangte Ber lin im schönsten Flaggenschmuck. Caprivi hatte kin lack. Berlin, 23. Oktober. —Reichskanzler Gras Laprivi hatte gegen die „Lossiiche Zei lung" den Strafantrag wegen Verleumdung gestellt, weil das genannte Blatt meldete, der Ex-Gouverneur Frhr. von Soden hätte, während er noch in Wcstafrika im Antte war, sich als unternehmender Geschäftsmann er wiesen, indem er eine Landfläche ankaufle, die er dann später mit hiibjchemProfil an die deutsche Regierung wieder verkansie. Das Gericht niußie jedoch in dem betreffenoen Termin am Samstag den Klageantrag ab weisen, nachdem es zu der Ansichl gekommen war. daß die von der „Lossischen Zeilung" erhobenen Beschuldigungen aus Wahrheil beruhen. ZnieressanieS Uerlei aus Teuischlan. Fürst Bismarck hat feine Absicht, in die sem Jahre noch Larzin zu besuchen, auf gegeben. In Leipzig trifft ma Vorbereitungen zur Feier des Jubiläums des 150-jährigen Be stehens der Gewandhaus Eonzerle. die vor 1781 in verschiedenen Lokalilälen des alten Leipzig, seil dem genannten Jahre im alte Gewandhaus - Saale uno seit 1884 in sein prächtigen „neuen Gewandhaus" zwischen Beethoven, und Mozarlstraße abgehalten wurden. Berliner Sozialisten haben an den Magi stral eine Pelition um Errichtung eines Ar beitsamtes gerichtet. Lieulenanl von Kummer vom Hannover'- f'chen Husaren-Regiment Nr. 15 ist zur Bot schaft nach Washington commandirt worden. DerHauplinann Lodemann vom Kadetten- Corps und Lieutenant v. Köckritz uud Fried laud haben wegen unheilbarer Krankheit Selbstmord begangen. Rentier Lutze in Berlin feierte feiuen 90. Geburtstag in seltener geistiger und körper licher Frische. Professor Paul Förster, der bekannte anti jemiiische Führer, hat feinen Austritt aus der beuiich-sozialen Panel erklärl. Statistische Erhebungen ergaben, daß iu Elsaß - Lothringen seit 1870 die katholische Bevölkerung um 7700 Seelen ab- und die protestantische Bevölkerung um 03,000 zu nahm. Unter dem Namen „die vereinigten reichs treneit Parteien in Berlin" ist bier eine Ver einigung der Ultra-Eonseroaiiven und An leiniieil ersolgl. ie „Brie nigien" beschlossen, für die Wahlen zum preußischen Landtage gemeinsame Eandidaten auszu stellen. Im Beisein des Bischofs van Mainz, D''. Haffner. wurde auf dem Rochusberge bei Bingen die Kreuzblume auf "ie Rochus- Kapelle gesetzt, die auf der Stätte eriichiet worden ist, auf welcher die im Jahre IKK6 zun Andenken an die Pest erbanle, 1814 erneuerte und am 12. Juli 188? durch Blitz schlag gänzlich zerstörte Rochus-Kirche stand. Die Wiener „Reue Freie Presse" spricht im Hinblick auf die inneren Wirren Oest reich'S die Befürchtung aus, daß dem Lande schwere Zeiten bevorstehen. Einer Präger Meldung zufolge haben sich die Znngrfchccheil ut den Reailsten wieder ausgelöhnt. Der Diener Ära in Wen ist von seiner Gattin in vierjähriger Ehe zweimal mit Zwillingen und einmal nni Drillingen—die Letzleren erblickien vorgestern das Licht der Welt—beschenkt worden. Das Ehepaar Slrczalek wurde in Rapa gedl (Mähren) in geradezu bestialischer Weise erlnordet. Aus dem Leben schied der ausgezeichnete Wiener Maler Hermann Moher. Im Museum zu München sind zwei werth volle Gemälde von bardarischer Hand zer stört worden. Aus dem Spiller'schen Portrait Göihe'S ist ein dreieckiges Stück ausgeschnit ten, wodurch das Gesicht zerstört wurde, und Rembraiidi's selbstgemaltes Portrait ist ebenso in nichl wieder gut zu machender Weise zerstört. Ans guter Quelle ersährt man, daß die kühle Sprache des Lzaren in seiner Depesche an den Präsidenten Earnot in den europäi schen maßgebenden Kreisen große Befriedi gung, in den Pariser RegierungSkreilen aber einen geradezu deprimirenden Eindruck her vor geruseu hat. Vou wohl lnsormirter Seite kommt die Mittheilung, daß die Meldung, Danzig werde Hanpitriegshafen und Wismar Flot leiistatlon werden, in Wirklichkeit weiter Richrs ausdrücke, als den fromme Wuu?ch gewisser Kreise. E verlautet, daß der russische Minister des Auswärtigen demnächst abermals zur Wiederherstellung seiner angegriffenen <se sundhett eine Reise nach dem südlichen Eu ropa aiitrelen werde. Demnach icheint der Bericht, Hr. von GierS habe sich wieder ein mal die Ungnade des iLzaren zugezogen, doch etwas Wshres enthalte zn habe. Eine Petersburger Depesche der „Köln. Zlg." mel det ein Gerücht, nach welchem Baron Moh renheim, der derzeitige russische Botschaster in Paris, Aussicht haben soll, an Stelle von Giers zum Minister des Auswärtigen er nannt zu werden. Tie Lösung der serbischen Ministerkrisis ist bis nach dem am 13. November erfolgen den Wicderzusaminenlriit der Skupschttiia verschoben worden. Meldungen aus Bel grad zufolge wird entweder P. Welimiro wilsch, der Präsident des StaalsrathS, oder 'Nikolaus Paichinch der Aimsnachsolger des schwer krank daritiederliegeiiden Minister präsidenten Dr. Dokilich werden. Die „No wosli" stellten infolge der Annäberung der Liberalen an den König ihr Erscheinen ein. Ex - Minister Gersiljch pnblizirlc eine Ab handlung über die staatsrechtliche Stellung Oestreich's zu BoSmen. Er vergleich! das Verhättniß zwischen Oestreich und Bosnien mtt dem zwischen England und Sypern. Aus Agram depeschirt man, der BanuS Gras Khuen-Belasi-Hedervary habe erklärl, der Besuch, den :hm der lroauiche Bilchos Dr. Slroßmayer abstattete, Halle keinen polilischen Hliiiergrund gehabl, und eine Versöhnung mitLtarcjewilich sei undenkvar. Die Gemahlin des seil dem März d. I. Kapurlhala niininl gegeiiwäriig i Wie, wohin sie mtt ihrem iemahl vou der Ehi cago'er Weltausstellung via London und Berlin gekommen ist, Unterricht im EsardaS- Tanzen, um im Slande zu sein, den unga rischen Nalioiialtanz in ihrer indischen Hei nialh einzuführen. In Liegnitz ichied der verdiente Pädagog Eduard Bock aus dem Leben, und in Wien starb der Aittisemitenführer Muth. A. I. Persiani, der russische Gesandte in Belgrad, letzte die serbische Regierung davon in Kenntniß, daß Rußland die provozirende Haltung, welche Serbien gegenwörlig Oest reich-Ungarn gegenüber beobachte, durchaus mißbillige. Aus Grönland traf die Nachricht ein, daß der Maler Rasiiiussen im Eismeer ertrun ken sei. Eine im Mannedepartement in Washing ton eingelaufene Kabcldcpesche kündig! an, daß das amerikanische Kriegsschiff „Alliance" im Hafen von San Jose, Guaiemala, ein gelaufen ist, um dort die amerikanlichen In teressen zu schützen, falls die Ueoernahme der Diktatur Seitens des Präsidenten Bar rios eine Revolution zur Folge haben sollte. In Paris starb Prof. Julius Lefort, be rühmter Chemiker und Verfasser mehrerer vortrefflicher chemischer Werke. Wie aus Valparaiso gemeldet wird, ist durch eine vulkanische Erupiion die kleine Stadt Calbuco au der Küste der Insel Chl loe, uiliveit von Ancus, lheilweise zerstört worden. Calbuco zahlt ungesälir 2500 Einwohner. Professor Andree aus Stockholm, ein be kannter Meteorolog, unternahm einen Luft ballon-Aufstieg. Ter Ballon wurde, nach dem er eine beträchtliche Höhe erreicht, vom Wind nach dem Meere hinaus getrieben; man fürchtet, daß der Professor ertrunken ist. 2)ie Londoner „Daily News" fagen in einer längeren Belrachlung über den Bericht deS SchatzamtSjekrelärS der Ver. Staaten, Hrn. Carlisle, über die Wahrscheinlichkeit eines Defizits in den BuiideSeliinahmen: „Wenn die wirlhichafllichen Zustände in den Ver. Slaalen noch längere Zeit >o bleiben, wie sie jetzt sind, so scheint es, als ob das Land unretlbar dem Bankerott entgegen treibe." Eine Depesche ans Tanger meldet, daß die amerikaiiiiche Mission nach Fez infolge der Abwesenheit des Sultans und seines Hofes, sowie auch in Folge der Abberu fung des Ver. Staaten-Konsuls erfolglos war. Midi bei ver SntliülluiigZ - Aeier eine 5t a r l S r u b e, 23. Okt.—Die Enthül lung des Kaiser Friedrich - Denkmals in Heilbronn sollte nicht ohne Mißton vor sich gehen. Da es vorzeitig bekannt wurde, dag die jüddeuische Volkspartei (Temokraten) am Denkmal einen Kranz mit schwarz-roth goldener Schleife niederlegen lassen wollte und daß das TenkmatS-Eomile Dies nicht verhindern würde, so blieben die Ossiziere und einzelne höhere Beamte der Enihül litilgsfeier fern. Das Militär-Coinmando verweigerte auch der Regimenlsmusik die Erlaubnis, gelegentlich der Denkmals.Ent hüllung zu spielen, aus welchem Grunde Civil-Mustl engagirt werden mußte. Das Denkmal, dessen Kosten durch patriotische Gaben gedeckl worden sind, stellt den Kaiser in Lebensgröße dar, ist vom Bildhauer Stockmann in Karlsruhe modellirt und von Stotz in Stuttgart in Bronze gegossen. Russen in BariS. Paris, 23. Olt.—Die rulsischen Flot ten-Offiziere waren heute srühzemg aus den Beinen und begannen sofort nach dem Früh stück eine Tour durch diejenigen Stadttheile, die sie noch nicht besucht. Nach derielben folgten sie der an sie ergangenen Einladung de Kriegsminister?, welcher ihnen zu Eh ren im Kriegsnlinisterium einen Empsang und ein Festessen veranstaltet hatte. An dem Letzteren nahmen 170 Gäste Theil. General Loizillon brachte einen Toast aus den Azoren und die russische Nation aus, welchen Gene rat Avalen mit kurzen Worlen beanlivorteie. Den Nachmittag verbrachten die russilchen Gäste im Milliär-Kastno u. nahmen Abend an dem ihnen zu Ehren von der Presse Pa ris' veranstallelen Monster-Bankeit Theil, welches im Champ de Mars slatlsaud und an dem sich SKLO Personen belheiligien. Die Illumination des Festplatzes war großartig. Derselbe grenzt an die Seine und den Pont d'Jena, woselbst der Eisiel thnrm steht. Derselbe war vom Sockel diS zur Spitze durch elektrische Lichler llluminirt und bildele den Hinlergrund sür das Feuer werk, welches kurz vor Mitternacht abge brannt wurde. Der Nachmittag war für die Mehrzahl der pariser ein Feiertag, und gar viele der Läden und Werlnatlen silw ge schlossen. Tausende hatten sich lu den in oer Näbe des Festplatzes gelegenen Avenues eingefunden, um da Feuerwerk uud die Jlluminalion zu bewundern. Nah dem Fest aus dem MarSfelde wohn len die Russen einer Gala-Vorstellung im Opernhaus bei uud bewunderten das Ballet „Maladetia." Spezzia, 23. Olibr.- Tai brili'che Geschwader, welches vergangene Woche im Haien von Taranlo die italienische Gast freundschaft genoß, ist heute früh um 10 Uhr hier eingetroffen und ward mir Enthusias mus empfangen. Tie Werkten sowohl, wie die im Hasen liegende Schiffe jeder Art waren dekorirt und gewährten einen präch tigen Anblick. Dreißig italienische Kriegsschiffe suhren dem britischen Geschwader entgegen und feuerten die üblichen Saluischüsse ab. Vice- Adniiral Herzog von Genua empfing den Eommandeur des englischen Geichivader Admiral Sir Michael Ealmer - Sehinour, dessen Flaggschiff Sans Pareil" an der Spitze führ. Beide Befehlshaber begrüßten jtch. herzlich, wsraus die deioerjeitizen Offi- lur gefälligen Nachricht! ?lllc Freunde und Gönner des „Cor respondenten" sind freundlichst ersucht, etwaige Einsendungen, Notizen oder sonstige sür den „Correspoudeuten" be stimmte Neuigkeiten, Berichte u. s. w. an das „Lokal-Tcpartcment" zu adresfl ren; widrigensalls dieselben leicht unbe rücksichtigt bleiben könnten ziere einander vorgestelll ivurde. Spezzia ist mit Vefiicheru augeiulli. Ma schätzt die Zahl der Fremde au? LN.OW Perfoiic, und noch stündlich bringen Erkurstoiie Zu wachs. Berichte! wird, daß Xö.iig Humberl beabsichligl, nach Spezzia zu koininen, und der briiischeu Flotte einen Besuch at'slalieir werde, Hotel zum Malleser >treuz" sollen Zimmer für veu ilöiiig iii Vereilschast sei. R o m. 23. Oklober.—i-ir Michael Cul mcr Seumour. iLomuiaiideur des briliiche Mittelmcer.GeichwaderS. wird ain.viilnvoch der Veisetzuiig des verstorbenen bnli'chei, Volschasiers an Zlalieu Lord Viviau, hei wobuen. Die zu Ebren der britischen Flotte in Spezzia proponirten Festliaileile sind bis nach der Beerdigung des Lord Viv an ver schoben worden, .völlig Humberl bat der britischen Geieilschafl zur Uittetstützuiig sreui der Seefahrer die Summe von Pfd. Sterling zugesandt. Tic Bestatt ScS briiis-tic ivoischasicr. N o in, 23. Llt.—König Hnmbert sandle an die Wittwe des hier gestorbenen engli schen Volschasiers Lord Vivia eine Eoudo lenzdepesche, in welcher er sagle, er sei durch den Tod des trefflichen Mannes, m dein er eliieu persönlichen Freuud verloren habe, fchinerzlich beirofseu worden. Am nächsten Mittwoch wird im hiesigen BotschaslShotel ein Trauergoliesdieiist abge hatlen werden, worauf die Leiche nach der englischen Kirche übergesührl wird, Säiniiil. liche des diplonialischen lZorpS werden in dem Trailergefolge erscheinen und zur Leichniparade ist eine Abtheilung Mili :är comniaudin; als Bahrluchlräger iverden der italieiitsche 'l>liillsler der auswärilge Angelegenheiten und die hier accredilirlen europäischen Volschafler suiigireii. Depuia lioueu des MliiisterlumS, der Depulineu kammcr, des Seiiaics, der Armee und Flotte und der städtischen Behörden werder dem Sarge aus dem Wege zur Kirche soige Nach Beendigung der kirchlichen Vereins nie' wird der Sarg von einer Kavallerie Abtheilung nach dem protcstaiiti'chen Friede Hose in Tostoccia gelenet werden. Politische a t^a>ao. London, 23. Okt. Ter hiesige Ver band der Sozialdemokraten veranstaltete aus dein eine Demoilstra tion, die jedoch ziemlich zahm verlief, da die Betheiligung nur eine geringe war. Auf einem der im Zuge getragenen Bauner wa der Siaaissekrelär des inneren Annes, As quilh, al 2)iörder dargestellt. Umer der Zuschauern befanden sich Aveluig und Hyd mann. In einer Versüiiimlung, welche in Fife shire stattfand, hielt der Slaalsiekrctär des Lünern, ASguilh, eine Rede, in welcher er n. A. erklärle, er sei jetzt Betreff der im (Aefäugniß detlnirten irischen zu einem Einschlug gekommen. Dieselben seien in aller Form Rechleii verurtheiii.und es würde leiner Meinung nach durchaus un recht sein, wenn man auf sie noch wettere Rücksicht nehmen wollte, als aus irgend welche andere Beruriheilieu. Stedten nicht schlecht. Petersburg, 23. Okt.--Bei einer Re vision der Bücher und Rechnungen der „süd westlichen Eifeiibahiigefellschail" enideäic mau eiueil lluterschleij von 250,00 Toll. Der Haupikafstrer und zwei Rechnungsbc amie sind verhaftet worden. Gestorben. Dublin, 23. Okt.—Der prolestantische Erzblschos von Armagh, Primas für ganz Irland und Metropolitan, starb heute Mii laz am Herzschlag. Er war 85 Jahre alt uud ein Enlel des von Rausurll>. Paris, 23. Otibr. Der Äiaharaiah Dhuleop Singh starb gestern hier au einem Schlagaufall. Grosze S>eravset;uug der Rate zur Wcttausstclluugsstadt Angesichts des nahen Endes der Eolum bischeu Weltausstellung verlauft die „Penii sylvanier Bah" vom 21. bis einschließlich den 29. Oltober Ausflugsliillele nach Chi cago, deren Gülttiikeit zur Rückfahrt auf zehn Tage beschränk! ist und nielchc in zeder Richtung in Tag - Waggons auf allen Zügen die li mitirten ausge nommen gellen, znr Rate von nur tzl7 sür die R u n d f a h rt. (253-K) Lokalverichic au Wasviugtou. Der„E a n st ädlerV o l l s f e st- Berel n" wird am nächsten Montag in der „Anon-Halle" ein Bankett veraiistatte, sür welches die HH. Treiber, R. Saur, H. F. Reh, L. Harrer und Alex. Ebert dieVor bercilungen zu treffe haben. Der„DeulscheC e n t r a l - B e r> e i ii" hat die HH. Saur, Fritsch, Wehuer, Schubert und Watomanii als Eomiie er liannt, um in der nächsteil Sitzung geeignete Vorsmläge sür Berbesserung der Slalnien zu machen. Zu den Unkosten der Feier des „deutschen Tage" hat der Verein H 177.23 beigetragen. Elneßüstedes V i c e - P r ä s i d e n t e n Aaron Bnr r, welcher da Amt von 1802—1805 bekleidele, ist von dein Bildhauer, Hrn. Jacques louvenal, der A. auch die Sleubeii-Äüste augefertigt hat, vollendet worden. Diefelb- ist ans Ver monler Marmor hergestellt. 3 Fug hoch. Zur Ausführung lag dem Künstler nur ein veralteter und vergilbter Stahlstich vor. Tie Büste wird diese Woche in dem SitzungS- Saal des Seualv Ausstellung finden. Zu Ehren des Kardinals t i b b o n s wird am Donnerstag im „isar roll-Jnstitut" etil Empfang abgehalle. Ein Empfangs Eoiniie wird den PrälatenZ bei feiiier Ankunft in Washington am Toiiner stagS-Vornilllag nach der Wohnung eines der Psarcer begleiten und der Empsaug Abends von 8 bis 10 Uhr dauern. DistriklS- Comnilssär Roß wird dem Kardinal Ra mens des Distrikts ein Willkommen entbie ten uns Präsident Ed. I. Hannon eine An sprache im Ramen des „Katholischen Elubs" hallen. Die „versteinerte Fra n." welche seit einer Woche aus lestellt gewesen, hat sich als ein Fabrikat aus Portlaud-Ce ineiii erwiesen. Als der Besitzer der „ver stellierlen Frau verflossene Woche nach Washington kam. nachdem er eine erfolg reiche Reise mit der Bersleinerung durch das Land gemacht, Halle er auch Major Powell von dem geologischen Vermcsjuugsdüreau u. dem elhiiolvgischen Bürean eingeladen, die Versteinerung auf ihre Eailheil zu untersu chen. wobei er selbst jeoe Unterstützung ver sprach. Zur selben Zeil hatte er etwa 50 Hards Beglaubigungsschreiben und die Echt heit bezeugende Uitterfchnsleii mit gebracht. Vorgestern versammelien sich nun einige 20 Mitglieder der Büreaux in dem Zimmer, wo die „versteinerte Frau" ausgestellt war, und entnahmen mit Erlaubniß des Besitzers eineni der Beine eine Probe des Steines. Die Untersuchung ergab, daß die „verstei nerte Frau" aus Ponland-Cemeiit angeser tigt worden. Ein Zweirad-Dieb, W. W. Stewart mit Rainen, wurde genern vom Nichier McLomas 2j Zähren Zuchthau verurtheilt. Aus lieben Monate in's Ge fängniß gesandt wurde vom Richter McLomas gestern Frank Brown, welcher be schuldigt war, Richard Stewart mit einem Messer in den Rücken gestochen zu haben. Brown leugnete die That nichl, wollte aber tn Selbstveriheid'giing gehandelt haben, da Stewart ihn über eine Brüstung hatte hi nunter stürzen wollen. 5t7 nach der Weltausstellung wäh rend des sktot>crS auf Ser Bal timore Lhio Battu." Von Dienstag, den 2-1. Oktober, an ver kauft die Bahn" Nund reise-Billeie nach Chicago und zurück, welche für die Reise iu Tages Waggons auf allen Zügen, einschließlich der „Vestibuled Limi ted," auf d>e Tauer von zehn Tagen, vom Tage des Verlaufes an gerechnet, für die Rückreise güllig sind, und zwar zur Rate vontzl7. (254-L0) Amtliche Brieftistt. August 4. Tuj„l,!-ii, 7 , rlnn^ 15. <?>rok. r'ouijc 4. Mull. Grcmoald, Ziahtia 41. !>icme>tu, Mr. N. 17. Äubtlng. .?oipe!ia, Mr. 47. Äaupci.^co. itütern, Mr. P. t!?>. 2r>ooil, A. Keila. Äoxtar 4U. ?MSjkelcv, Flözes. untzelmann, Zoh. . LS. Johns, Postmeister.