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I-r Deutsche Korrespondent SamAag, 2S. Qttober t 93. Untert,altuugsWegweiser. Harris' ~'U>usik-Akademie." —Dieie Wo „Orchestrion-Halle." Nr. 7 und 9, Eüd- - Loge Nr. 14, K. 'l'." 25. „Unkel BräNg-Brreen." Dienstag, den „Musik.-Tramatiicher Fannlien-Club."- Soitta'S Coiizerk-Orchester 547 Musiker.) —Montag, den 31. Oktober. Nachmittags 3 Uhr, „ü>> — Mittwoch, den I. November, erstes großes Conzert und in ter Auqust Hoffmann'S „Schweiber und Ty roler Sonzert-Truppe." Montag, den !ZO. Oktober, ..Washinglon-Loge Nr. 73," nnabhänqi- Geburtstagsfeier am Hontet, den 30. Oktober, bei Ädam Tichl. Nr. Zur fälligen Nachricht: Alle Freunde und Gönner des „Cor respondenten" sind freundlichst ersucht, etwaige Einsendungen, Notizen oder sonstige für den „Correspondenten" be stimmte Neuigkeiten, Berichte u. f. w. au das „Lokal-Dcpartcmcnt" zu adressi ren; widrigenfalls dieselben leicht unde rücksichtigl bleiben könnten >M" Für die Veröffentlichung von Administrations-Anzeigen, NachtafsenschaftS-Berräufen . f. w., deren Verbreitung in deuljchen Kreisen ge wünscht wird ist der Deuljche Correspin deut das geeignetste Blatt. Aelder nach Teutschland. Geldsendungen nach Deutschland, die für Weihnachten bestimmt sind, sollten sehr bald gemacht werden, damit sie recht zeitig eintreffen. Wenn sie fiühcr an kommen, sind sie darum nicht weniger willkommen; wenn sie aber zu fpät ein treffen, so verlieren sie als Festgeschenke viel von ihrem Werthe. Die Expedition des „Correspondenten" vermittelt die Auszahlung von kleinen und großen Summen in Deutschland auf das Pünkt lichste und Billigste. Man adressire: E. Raine, Baltimore, Md. Aus Sem Inneren Marlitanv's unk Scn angrenzenden Staaten. Drei Italiener schwer ver letzt. Drei Italiener wurden am Don nerstag durch zu frühes Losgehen eines Sprengschusses in einem Sleinbrnche nahe Wllnnngton, Tel., schwer verletzt. Zwei von ihnen verloren beide Augen und beide Hände und werden wahrscheinlich sterben. Teni Dritten ward ein Arm abgerissen. Nicht verantwortlich dafür. Die City and Suburban-Bahn" reichte im Kreisgerichte zu Toivson ihre Antwort aus das Gesuch von H. Q. Turnbull und Anderen ein. Es wird darin bestrillen, daß die Gesellichaf! die Uork-Road für den Ver kehr gefährlich gemacht Hai oder sür den Zu stand des von ihren Geleisen nichi belegten Theiles der Chaussee verauiworilich ist. Müssen hänge n. Gouverneur Brown unterzeichnete vorgefierii das Tooes- Ba., welche Capt. I. Frank Eooper am IL. Juni 1893 auf seinem Fahrzeuge, welches an Deal'S Island in Somerjel-Couiily da inals angelegt Halle, in äußerst bruialer Weise ermordeten und hal deu yiiirichnings tag aus den 15. Dezember 1893 sesigesetzl. Inque st. —Coroner I. C. Biiucr von HagerStoivn hielt genern einen Jnquest über den Todesfall von Carrie Thompson. welche vorgestern durch einen Schuß ans dem in H'iiden ihres Gallen befindlichen Gewehre geiödtet wurde. Tie Gefchworeiien einschie ben, daß ein unglücklicher Zusall vorlag. Cvrnsanttiemui Attöstelluna! Warret ans Sie <str,santqcmnm- AussteUung des ~<Särtner-(stuvs" tn vyttorama tycvause. . > .8) LlaSt Baklmore. Die Werkstätten geschlossen. —Die Mt. Clare'r Reparaturwerkstätten der „Baltimore-Obio-Bahu" wurden lemporär geschlossen, und es heißt, Käß Ties einer allgemeinen Reorganisation und Couzenlri-- rung des aiisgedehine Reparatursystems der Bahn vorhergeht. Der Plan beabstch tigt angeblich die Coiijolidiruilg der Weil stätten zu Bay-View, aus Locull-Poiiit. Ri verstde und Baileys in eine einzige, die wahrscheinlich nach Valleys verlegt wird. Tie Neu-Arbeit, welche bisher in Mounl Cläre verserligt wurde, soll jetzl conirakllich vergeben werden. Per sonal n o t i: e il. Frl. Jeanine Winston, die bekannte Sängerin, ist von ihrer Reise nachChicago, dem „Zellowstone- Park,' Calisornien und Oregon nach Baln more zurückgekehrt. Sie wird morgen nach New-Aork abreisen, von wo sie am 4. No vember mil den Dampser „Fulda" die Reise nach Genua, bezw. Florenz, woselbst sie eine Villa besitzt, antritt. Zu Ehren ibres Schwagers, des Hrn. Max Möller, Capi.äns des „Norddeuifchen Lloyd-"Dampfers „H. H. Meier" veranslal tele Frau Heinrich Römer gestern Abend cm delilaies Souper, an welchem die Freunde des Hru. Möller und der Familie Theil nahmen. Bei dem von uns vorgestern gemelde ten Unfall des Hrn. Heinrich Melling, vrach derselbe zwei Rippen und erhielt durch einen Stoß der Äaaendeichiel eine Verletzung des Wagens, weich' leylereS Leiden ibm wahr scheinlich lebenslänglich anhatten dürfle. Ter 8-jährige Louis Heinz, dessen Ba ter Gustav veinz von der elelirische:: Stadi dahn in Brooklyn, am Mittwoch überfahren und getödtet wurde, ward ge stern hierher zu seinen Großeltern, Samuel Tanuer, Nr. 706, Hanoverstraße, gevrachl. Eck st e i ii l e g un g.—Morgen, Sonn tag, wird die englisch-evangelische Imheriiche Glaubens - (Semeinde den Eckstein zu ihrer neuen Kirche legen. Die Feier nimmt Nach mittags um 4 Übr ihren Ansang. Pastor I. Hörr von der St. Markus-Kirche u. Pa stor T. E. Snapp von der Marlin Lulher- Kirche werden Ansprachen hallen, während Pastor A. M. Slruve die eigentliche Grund steiiilegung vornehmen wird. Seitens der Gemeinde werden die Lieder tlocl." II !s>Nl> a lttiiiiclitii!" gesungen. Der Eckstein zu einer neuen katholischen Kirche in Leicester, nahe Bowie und Spring field-Ltalion. an der „Balttmorc-Poiomac- Bahn," wird von den Jejutteii-Välern von Whiimarch, Prince George'S Couiny, morgen, Sonntag, 3 llhr ge legt werden. Eine große Zahl Mitglieder des Klerus von Baltimore und Washington erden der Feier beiwohnen. Die alte itir tze in Whiimarch wurde 1742 gegründet. Die „V i o let - S oci a l s," eine Vereinigung von 15 Kindern im Aller von S bis zu It) Jadren, dieüeu am Mittwoch im Hause, Ecke Baliimore- und Pcarlstraße, :ine Versammlung und brachlen durch eine tieranstaltetc Colleklion auf, welchen betrag die Frls. Emma Snydcr, Carrie Leck, Estella und Harry Stesch ge tern Abend dem Sergeanten Maunnijß vom idwestlichen Tistrill zum Besten der Armen ibergaben. Falscher Alarm. Vom Kasten lir. 151, Ecke Caroline- und Loinbardstraßc, ius. wurde gestern Nachmittag gegen 3 llhr nu falscher Feuer Alarm abgegeben. Sousa's berühmtes Orche ker wird am nächsten Montag unter den üuspizien des „Journalisten - Clubs" ein Konzert im „Lyceum-Thealer" veranstalten. !11ß Solisten werden in dem Conzerie. wel hes 2 llhr seinen Ansang limmt, Signorina Nice Moresta und Leo lore von Storch milivirten. Die Wahl-lkampagne. Namen der noiniuirien andidaicn auf allen itickc für die Wahl am ?. November. cn.-Wo SeniNorcn u erwV!en sin. Im Bürean der Wahlaufsichts - Behörde schloß gestern Nachmittag die gesetzlich vor gefchriebene Zeit für da? Einreichen von Nominalionen. Die letzlen zehn Tage vor der Wahl sind für das Trucken und Zusam menstellen der Dickels rcservirt. Tie Be börde muß sür jede Ward eine doppelt so große Anzahl Stimmzettel drucken lassen, als in derselben registrirl sind. Im Ganze müssen für die Stadt circa 225,000 aufttalischc Wahltickets gedruckt wer den. Jedes Ticket wird fünf Reihen Can dldaten aufweisen: Tcniolraien, Republika ner, Prohibilionilten, Bürger-Pariei und eine nichl ausgefüllte Spalte: ferner eine Spalte „für" oder „gegen" das Conslitu lions-Aniendenient für einen neuen Richter für Baltimore. Caudidaten für das Amt eines Siaats-CoinroleurS sind: Marion TeKalb Smilh, Demokrat, vou Kenl-Coulttv; T. Perkins, Republikaner, von Prince (Äeorge's i>ounly; Oliver H. Bruce, Pro hibilionist, vou AUegaiiy-County. Für Manor: Ferdinand C. Lalrobe. Temckrat. William T. Malster, Republikaner. William Kl-inle, Prohibttionist. Frederick W. Schnitz, Unabhängiger. Sür Scheriff: Timothy Demokrat. John rrr. Bond, Ziiepublikaiier. William E. George, Probibnionist. Otto Suiro, Unabhängiger. Für Altiiar des Stadtgerichts: Henry A. Schultz, Demokrat. Charles E. Evans. Republikaner. Robert McLaughlni, Prohibnioinst. William Duncan, Unabhängiger. Für beisitzcnde Richter der obersten Stadige Bcre L. Wickes, Demokrat. Riley E. Wrighl, Republikaner. P. Bond, Republikaner. Augustus Bouldin, Demokrai. William O. Anvood, Rep. und Proh. Für die Gesehaebnng. -Erster Bezirk. Erste, zweite, dritte, vierte, sünsle und sechste Ward und der erste, zwene, dritte, vierie, fünfte und sechste Preznil! der stebeitten Ward. George C. Keenan. Edward D. Fitzgerald. Joseph W. pazell. George A. Vernelson. William H. B. Fusselbaug. Samuel C. Ailnijoii. William A. Harrnigio. Heinrich W. Laumaiin. Hiram F. StrauS. Alberl I. Moritz. Moses lt. Baum. William H. Loane. Manuel T. Forsyih, sein Johu W. Evans, fen. George H. Hinlon. Daniel I. Emich, sen. Taniel E. Roberis. Richard I. Harter. Zweiter Bezirk. Siebenter, achier und neunter Prezinkt der siebenien Ward, die achte, neuinc, zehn te, zwölfte, dreizehnten und zweiuiidzwaii zigste WardS; der vierte, fünfie und iechSte Prezliik: der vieriehiueu Ward, und der er ste, zweite, drille, vierte, fünfie. sechs te, siebente und achte Prezinli der eils len Ward. William Cabell Bruce, Tein. Geo. R. Ganher, juii., Ziep. Ziib. H. Wooldricge, Proh. Thomas S. Bär. Charles H. Carier. Archibald H. Taylor. Charles W. Field. John Hemsley Johnson. James H. Preston. Richard B. Evans. William G. Fester. William A. Bodeusick. Oskar L. O-unilau. Aiigustus A. Rhoderick. Joh spring, jun. William E. Coale. Wllbur C. Vausaiit. William M. Keene. George H. Benson. George T. Cecil. Samuel W. JameS. Erster, zweiter, druier, siebenter, achter und neunler Preznikl der vierzehincu Ward; dic fünszehitte, sechszehnic, si-benzehnic, achizehnie, ncunzehine, zivanzigste und eniunozwanzijfiie Ward, und der nennie Prezntti der eilfien Ward. Teiokr a t e n. Daniel W. -tiubbs. Henry Hassenkamp. Jo eph McGoniglc. Philipp Singleioii. William D. Äivbinson. John F. Williams. Republikaner. Cdivaro F. Sirohrmann. Michael R. Tyrrell. John H. Cavena. Wilson H. Minies. Rusuß H. aler. Hijer. Prohibilionisten. Arthur W. Hawks. Paul H. Sleivari. Johu I. G. Riley. Aldridge Reynolds. Charles E. Boyer. William Osborne. Tie aus dem tvund 3. Be zirk noch zwei Jabre nn Anne. Alle 26 Senatoren werden aus vier Jahre, und ;war 13 alle zwei .;<ihre erwählt. As Un t: Hans ivlrb alle zivei Jadre neuerwähll. TaS - Amendement, über welches im ganzen Ziaaie bei dieser Wahl abgestimmt werde soll, verleiht der Legis latur die Vollmachi, vo Zeit zu Zeit für die Wahl eines weiteren Richters der ober steii SladtgerichtSbank in Baltimore Vor kehrungen zn treffen. Für den Siadtraih.—Eister Zweig. Wards. 1. v F. t'anghammer, R. < Samuel I. P. < John Heinemann, D. " j William H. Sheppard, R. < John H. Windfclder, D. 3. Harry iL. Callts, R. < Wm. W. Levering. P. t '2l!ichael E. Breuna::, D. 4. < Ni oses Frank, R. ( JameS A. Wainivrighl, P. t Waller H. Siewart, D. 5. H. Jacobi, R. < Georg W. Edger, P. l Weber, D. 6.David P. Boulden, R. W lliam T. Andrews, P. . Eldridiie Packham, jiin., D. > Richard I. Blcxham. R. '' ) James E. Lynch, William C. Whnworlh. unabh. D.- t John F. Doyle, D. Williani L. Snyder, Zi.. f Addison H. Clarke, P. > F. Leonard. D. t John H. Waller, R. l Heinrich Senn. D. 10. > William B. Cook, R. Daniel C. Stausier, P. t Georg W. Huine Craig, D. 11. > lames'Doyle, R. < Otis E. Janncy. P. Bernhard Tepkin, D. 12. < BlUiiroe Snell, R. < Taniel W. Hopper, P. und 11. l John M. Jones, D. 13. < Norman Kaufmann, N. ( Garduer Amos Wicks, P. c William I. Robertson. D. 14. Harry H. Mobley, R. < Oleu E. Shaw, P. t Joseph H. Smiih, D. 15. < Charles Henry Btschoff, R. Alexander C. Freeburgcr, P. t August C. Hoffmann, D. lk. < Jaiiics Edwi R. C. Riley, sen., P. l John E. Turding, D. William A. Strec!, R. < Charles F. Shafsicld, P. c Heinrich Hellbach, D. 18. < Rober: Og>e, R. ( Geora W. Webster, sen., P. c William I. Ogden, D. 19. < Albert G. Alsord, R. Joseph W. Marshall, P. t Piarlin B. Brown, D.^ 20. James Woodfi Miinfie, R. 'Andrew K. Boieler, P. c Charles H. S. Brannan. D. 21. Albiii D. Jones, R. Frank Wilhelm, P. ( John M. Gallagher. T. 22. < AlcänS Hooper, R. ( Eiyan Allen Lycelt, P. WardS. t Hanson P. Barnes, D. 1. und S. < Harry F. Prichard, R. < Joseph N. Wiley, P. ( Adam Teupert, D. 3. und 4. < Orlando A. Wilkinson,sen.,R. ( Eduard C. Huhu, P. t Lawrence Riager, D. 5. und 6. < William Creamer, R. < Daniei O. Sapp, P. ( Terence A!cß!ahon, D. 7. und 8. William G- Miller, R- John W- Marshall, P. t Patrick Rogers, D. 9. und 10. Charles Brown, R. < Henry W. Rodgers, P. Ii und !-> T II. und 1.. ( John T. Fahey, D. 13. und 14. < John O. Arrington, N. Levin Wright, P. t Daniel C. Clark, D. 15. und IK. Michael Dnndon, R. ( James H. Cool. P. ( Friedrich Spindler, D. 17. und 18. < Samuel G. Davis, R. k Wm. T. S. Showacre, P. ( John R. Bland, D. 19. nnd 20. Walter B. Swindell, R. s Benjamin F. Lee, P. ( JameS H. Smith, D. 21. und 22. < Myron I. Rose, R. ( R. Carey, P. Moniag wird vor dem Richter BriScoe im sudlicheu Tlstrikl von Maryland die Appellation gegen eine der Stimmgeber-Regisiratoren zur Verhandlung kommen- Diese haben nämlich den Namen des Hrn. Fr. M- Cox von Charles-Couiny, früher GeietZgevungsmilglied und jevl Clerk ni Waihiiigloii, aIS Stiinmgeber registrirl. AIS Hr. Cox zum Clerk ernannl wurde, zog er mil seiner Familie nach Washington und uuierließ es, eidlich zu erhärleu, daß c>° zu rückiehreu und sein Stimmrechi in Couniy behalten wolle. In derselben Lage befindet sich das Ex - Congreß - Mitglied Mndd, der noch dazu von ceu Republika nern als Candibai sür die Legislatur nomi nirl worden ist. Man steht der Eulscheidung des Richters mit Spannung emgegen. Für den ersten Zweig werden die Mitglie der aus ein Jahr nnd sür den zweiten Zweig aus zwei Jahre erwähn. In Baliim orc-Coüni, ist solgendes L>'lal-Tickei noniniirt worden: Aür vaZ Nntcrlians ver Scickacbun. JameS B- Councilman. John C- Bosley. Frederick S- I'iyerly- Osborne I. Vellott. George S- Kieffer. Thomas G- Carter. Republikaner. Eli Scott. Edward E- Cbilcoat. James 'N. Frederick. Thomas M- Hill Williani H. Hook- Wilbur F. Earp. John D. :>ioe. Richard Vincent, i>ni. Jarreil E- Standijoid Jed A. HodgeS. Frank H. Zouck. JameS M- Miiiiroe. Henry I. Hebb, Dem. Abrain C. Scott, Rep. John F. F. Gray, Proh- Charles H. Hol nes, Dem. Georg R. Dunu, Rep. Josiah E- Lloyd. Proh. Georg Alberl 'Niays, Dem. Daniel -ächamburger, Ziep. Henry S. Cooper, Proh. Charles B- McClean. Dem. Calvin S. Harlan, Rep. Senatoren ninen im zweiten Gesetzge bungsbezirk Baltimore'S, in Allegany-, Ca roline-, Cec l-, Charles-, Dorchester-, Gar rel!-, Harsord-, Moingomery-, Prince George's, O-ueeii Aniie's, A!ary's, Talböll- und Worcester - Couniy erwählt werden. Massenversammlung. Tie erste größere demokralische Massen- Versammlung in Nordwest-Baliimore fand gestern Vlbenv in der Waffenhalle an der Carrollton-Avenue und Mulderrystraßc statt. Tie Halle war bei Weitein nichi überfüllt; es waren ca. KOO Personen anniesend. Pios. conzert.rie in den Zwischenpausen. Hr. B. E. Snn in eröffnete die Versamm lnng. Hr. Conwau W. wurde so dann als Borsitzer vorgestell!; er bemerkie, daß, obgleich dieses eine ruhige Campagne sei, die vorliegenden Fragen trotz Alledem sehr wichtig seien. In Be:ng ans die Sraais-Cainpagne sei die Frage der Reuab jchätzung das Wich'.iltste. ilnd darn gehöre, daß uniere Delegaien zur Staaisgeictzge buug nistru r: we- den mnßlen, für lokale Selbstverwaltung iu der Sleuersrage einzu treten. Als Sekretäre fnngirten die HH.'J. P. O. Fe rall uns an. I. Roberis. Zu r!>ice- Präsioeineu wurden 75 Herren aus Nord wcst-Baittmore ernannt. Mayor F. C. Latrobe war der erste Spre cher des Abends. Er begann seine Rede mit einer Anspielung auf seine früheren Dienste als Marsor und betonte, daß es den Sieuerzahlern im Falle seiner Erwähluna erspart würde, für die Leh.zeil eines Neu lings bei der Administraiion enier so ver zweigten Maschine, die Muniupalnäl es sei, große Summen für etwaige Jrrlhn wer eines unersahrenen Mannes zu be zahlen. Ferner besprach cr die Thattache. daß Nicht der Mayor d:e Verordnungen mache, son dern der Stadlrarh, und deshalb solche Siadlraihsm iglieoer erwählt werd:n soll ten, welch- den Wünschen dcr Bürger ein sprechen könnten. Ein solcher Mann sei .yr. Wm. I. i.'gden in der 19. Ward. Cs seien der I'tauor nnd Siadtraih zu aiiiinen, welche die verwalteten. i2r behaup tete, daß Baltimore die am Ehrlichsten und Slaaieii sei. Baltimore S ffentliche Schu len koste'en ca. eine Million Dollars pro Jahr, dagegen verbrauche Boston mit glei cher Schülerzahl nahezu das Tovpelte. Dasselbe sei in allen übrigen Munizipal- Tcpartemenls der Füll. Cr erzählte, daß die Departements unter Mayor Davidson untersucht und nicht das Geringste gesunde worden sei, was zur Klage Anlaß gegeben habe. Als er die Coinrakt-. resp. Tagelohnsrage besprach, winde er bei der Befürwortung der Letzteren mit lautem Beifall begrüßt, heiler Arbei ter, der von dcr Sladl beschäftigt werde, wohne hier, verzehre icden Cent in der Stadt, den er hier verdiene, und nehme nicht das Geld mn hinweg, wie die J'.alie- Zudem sei der Arbeiter in der Stadt zu ebenso viel Berücksichtigung Seitens der Stadtverwaltung berechtigt, als die reichen iralivren. Wenn enie Stadt proiperireu soll, muß sür die arbeitende Xlasse geiorgt werden, die den Wohlhabenden die Miethe sür ihre Häuser zn bezahlen haben. Tie demokralische Pariei cenlrolnt die Siadi seil i 875, nno jen jener Zen hat Baltimore großartige <vor:'ajrnte gemacht. Es gibtleine bessere Stadt, lein besseres Volk, als in Baltimore; wir sehen die Segnungen nur uichi. AIS der Manor er wähnte, cr hoffe, cr werde wiedergewählt, erschollen Stimmen: werden sicherlich von Neuem erwählt!" Im „Broadway-Institut" fand gestern Abend unter den Auspizien der Bürgerpariei eine Massenversammlung stau. Teu Borsitz sühne Hr. W. E. Hazard, und als Selreiar sttngirle Hr. James D. Moulion. chen wurden vom Candidaieii der Bürgcr parlei für's MayorSann. Hrn. Friedrich W. Schultz, O. C. Warfield, Tr. A. Raurhen bach und Andern gehalten. BrannsÄwcigcr Muuime, Strckt iinvornrt, im Zavf bei Zvrant Qtto, Gay- nnv xaiiettc str. (I>!ärz'2s,iZaMo) Der Verein „E ulensp i e g e l" hielt am Miltwochs-Abend im Verenislokal '.> ir. 2 und 4, McClellaus-Alley, seine re gelmäßige Veinammlung; den Vorsitz füdrle Präsiden! H. Pf'orr. während H. 2.'iietzner als proiokollirender Sekretär sungirte. Be schlossen wurde, den ersten Euleufpiegel- Abend, verbunden mn Theaier, Conzerr und humoristischen Vorlrägen au eniem Tou nerstag im in der abzuhallen, und wird das BeignüguugS- Comite, welchem noch die HH. I. Schwarz als Regisseur, F. Wieiand als Tanzordner und P. Opperniann beigefügt wurde, wei tere Vorbereitungen dasür ireffeii. Auf nahme fand ein Mitgl.cd, 2 Kandidaten wurden vcrgeschlagen. Feuer. Ter Alarm vom 526 um II llhr 15 Min. gestern Bornunag ivuide >urch ei im Han'e -_> ir. 118, Dover straße, bewohnt von Joseph Levin, ansge brochenes Feuer verur acht und richtete un ter Kleidern einen Schaden von !xiso an. Razimer Tegilnis, 18 Monate, und Jyestar Tegells, 4 Monate all, erhielten im Gesicht und aii den Häiideu Brandwunden. erichtsnotizen. Eine Anzadl Schavcnersa;- und Vheschei- Jm Common Pleas - Gericht strengte I. T. Roe gestern Klage uf HlO,OOO Scha denerfatz wider Newlon T. Hall wegen an geblicher Berleumdung an. Letzterer ist Vorsitzer des Comite's für Finanzen und Conti dcr „Eqnitable - Leagne of America" und soll in einer Correspondenz den Kläger der Unterschlagung von H 36 beschuldigt ha ben. Im Superior - Gericht machte E. C. Ei chelberger als Anwalt für Jakob Wheaifield Klage wider Chas. H. Bruns, in Firma Chas. H. Bruns L Comp., auf SlO.OOO Schadenersalz ohne Anqabe des Klagegrun deS anhängig. ES heißi, daß die Klage auf der angeblich illegalen Herausnahme eines Beschlagnahmebesehls beruhi. Lena Stnrgeon und ihr Gälte Chas. A. Slurgeon machten gestern im Stadiqericht Klage wider die „Baliimore-Lhio-Bahn" auf je 510,000 Schadenersatz anhängig sür Verletzungen, welche Frau Slurgeon am vorigen -'5. August nahe Akrou, 0., gele gentlich der Eingleisunq eines Weltausstel lungs-Ziufes genaiiiiter Bahn erlitt. Die „Carnegie-Steel-Comp." suchte ge stern im Bundes-Kreisgericht um einen Ein haltsbefehl wider die „Maryland Steel- Comp." nach, um dieselbe am angebl cki nn besugten Gebrauch eines Patents zur Mi schung von geschmolzenem Eilen zu hindern. Elisabeth Mc>ourl ließ gestern im Stadt- Kreisgericht Nr. 2 eine Klage aus Scheidung von Tifch und Ben wioer ihren Gatten W. E. einreichen. Das Paar heira iheie in 1891 und ging im Januar 1893 auseinander. Die Klägeriii such! um Ali ineiile nach. Friedrich Krauste ließ gestern im Kreisge rich! seine Scheidung von Anna Krauste be antragen. Dieselben hciralhelen in 1891 und lrennten sich vor einiger Zeil wegen an geblicher Uinreue der Bellagieii. Otto Hnnl ket ist Anivall für den Kläger. Wm. B. Weaver, ein Grocer an der Ecke der Orleans- und Chapelstraße, nahm ge stern im Luperior-Gerich! eiue VermögenS- Uebertragnng an Milion W. Audouiu vor. Letzterer leistete für KIOOO Bürgschaft. Die Passiva betragen etwa K9OO. Tie gegen Philipp S. Richards erhobene Beschuldigung, angeblich eni ialches 50 Centsstück ausgegeben zu haben, wurde vom Bundes - Commissär Rogers abgewiesen. Geo. Washington, alias Geo. Wardnig, ein Neger von Rockville, Md., ward gestern vom Bniides-Commissär Rogers wegen an geblichen Diebstahls von Postpackeien dem Verfahren des Bundesgerichts überwiesen. Im Bundeszerichl ward gestern Wm. C. Becker, der einen Stand im Belaii-Markie Hai, wegen Oleomargarin-Verkauss ohne Bundeslicenz zu K5O Geldstrafe, Zahlung der Licenz unt einem Tage Gefängniß ver urtheilt. Wm. B. Council, ein Grocer an der Hanoverstrafze, ward von der gleichen Anklage freigesprochen. Sparen Sie A3 Pro;. Ihres Geldes. Unser bester gerösteier Java 34Cis. das Psd. Unser bester gerösteter Laguayra 30 C:s. das Pfund. Unser bester gerösteter goldener Rio 28 Cts. das Pfnnd. Guter starker gerösteter Rio 24 und 26 Cts. das Pfund. Unser bester grüner und schwarzer Thee 70 Cents das Pf'uud. Ein guter startzr grüner und schwarzer Thee sür 20 und 30 Cenis das Psund. I'lltl lllitl.X'l? (.IIIX.V < 6lb, Lst-Ballnnore- und .>ir. 425, Lcxnigioustraße. Ter E r st e d e r S a i i o n. Capi mittag unter der Anllage verhiistcr, die Ge setze bezüglich der Austeriifi'cherei übertreten zu haben. Siaats-Austern-Jnlpekior P. Cooney reranlastte die Berhafuing uns Po lizeirichler2>laloney stellie den unier Bürgschafl für seinen Prozeß. Es,ist Ties der erst: Fall dieser Art in der Saiion 1893 bis 1894. Zwei Tage im Lande und Pen sionär. Thomas Brown und dessen Ehegattin Aunie wurden gestern Nachmittag vom Polizisten Eustace am Broadway ver haftet. Beide hatten ganz gehörig „gela den," und speziell Anine amüsirie die Beiilungeii durch ihr Auftreten. Im Sta lionshause vor Polizeirichter Maloney er klärte Brown, der übrigens so lang und ha qer ist, wie eine Bohnenstange, während seine Ehehälfte das dirclte Gegentheil ist, daß er und seine Frau, lowie süns Kinder erst seit zwei Tagen nn seien. Sodaiin zog er ein beschmutztes strick Pavier aus der Tasche und warf es auf oeu Schreibtisch des Pollzeirichlers. Aus diesem ersah Letzterer, daß Brown im Besitze von Peiisioiiepapierc ist. Aus Bürgerkrieges aus dem BundeS-Xriegsfäüffe „Alleghany" gedient, sei ab:r danu nach England gereist. Er sei nach Balinnore gekommen, um sein Anrechl auf die Pension geneud zu machen, da cr das Peiisionsgeld in England nichi bekommen konnte, so lange er nicht Bürger der Ver. Staaten war. Polizeirichter Maloney fühlte eni mensch liches Ruhreu und ließ das Ehepaar mit dcr Warnung, das nächste Mal, wenn es aus gehe, den „Affen" zu Harre zu lassen, gehen. Geburtsragsfeie r.—Frau Ger truds Haser, Ganiu des bekannten Holz nnd KohlennäiidlerS Georg Hafer von Nr. 6, Liinioiistraße, feiene geiler Abend ihren 43. Geburtstag. Ihre zahlreichen Freunde waren zur Gratulation erschienen, wofür sie pel u. Karl Nuppel, Velde Brüder des r?e buriciagskindes, und Letzierer Collektor dcr Joh. Baueriischmid!., i'.in., Brauerei, Hein rich Norwich und Tochter, Frau Hoffmeister und Tochler und Frau Heinrich Hafer. Der „Frauenvereni" der evaug. St. Jocannes- Kirche an der Frederick-Road war beinahe vollzählig erschienen, um seinem beliebten Milgliede seine Grattilattonen darzubringen. Di e „M us i! er-Schntz - ll n i o n ?! r. 17" der „Naiionai-Liga der nsikcr" hal in einer gestern a. gehaltenen Beriamm liing bejchlosien, das jährliche Benefiz-Con zerl am'2)niiwoch. de 15. Rovember, ?!ach mittags, nn „Hollidaystraßeii-Theaier" ab zuhallen. Mi! den Borbereitungeu siud be traut die HH. G. Nachmanit, öi. Warner, W. Pindell, Orem und H. B. Schofield. Tie in der Woche vom 13. bis 18. Novem ber im „Hollidaystraßen-Tkeater" in dem Trama „Fabio Romani" gastirende Gesell schasl ist bereils gewonnen worden und wird an dem Rachnnliage das ganze Drama zur Aufführung bringen in Verbindung mn ei nem Monslre ConzeN, in welchem alle der „Union" angehörender Musiler inner Lei tung der verschiedenen Dirigenten mitwirken. Aus der „I o h u s H o p k i n s' U n i versilä!." Zweihundertundsechszig Graduirie habe sich als Ziudenteu der Univ-rsnä!" immalriknlire lassen. Außer diesen meleeien sich l 7 <Z'.u oirenoe für die ärziliche schule, welche ebenfalls 21 Aerzte und vier Aerziinnen als Hospitanlen besuchen, lliner de 17 Studio rende die,er schule befiudeu sich drei jinige Damen. Die Zahl der Untergraduirl-n de läuft sich dieses Jahr auf 182 gegen 204 im Afche verwandelt wurden Cemeiery" vorgenern.>!achmnlag die sterbli chen Ueberreste des am Dienstag ni Washing ton ans dem Leben geichteoenenHrii. W. C. Zander gemeinsam mn denjenigen seiner vor 9 Jahre verstorbene!: Schwester Emmie Zander. Die gleichzeitige Berbreiniung der beiden Leichen geschah auf dem von Hrn. Zander bei Gelegenheit der Bestattung seiner Schwester ausgesprochenen Wunsch. Das 26 j ährige Bestehen des „IN eth o d istl scyellGrelse II h e i IN S" wurde gestern in dcr Anstalt, Ecke Fulto- Avenue und Franklnistraße, gefeiert. Um 4 Uhr Nachmittags hielt Pastor Dr. Timo thy G. Frost von dcr erste methodistisch-bi schöflichen Kirche enie Ansprache, und der der eiste bischöstich-inelhodistischeii Kir che an Fullou - Avenue brachte verichiedene Lieder znm Vortrage. Nach der Feier wurde de Insassen der Anstalt ein Festmahl ser v!!t. Tie Gemeinde d e r Gr e en e st r aße ii - S y :: a g o g e bat als Be amte erwählt die HH. MofeS Strauß Präsi dent, Jakob Gundesheiiiier Vice-Präsident, Meyer Platt Sekretär, Cieazar Straug Schatzmeister, Heinrich Grinsfelder, W. Marls, Joseph Bergmann. >iram. Rosen, U m fassende Verde s fern n q c u solleu mit eniem Kostenauswande von au dem „^yklorama-"Gebäude ge mach! werden, um dasselbe sür Ausstellun gen, wie die jetzt darin abgehaltene LebenS minel - Ausstellung, geeigneier zu inacheii. So soll ein neue: Fußbodenbelag hergerich tet, das Tach ausgebessert und eine bessere Kt7 naÄ der Weltausstellung wäl renv des Ltiovers auf Ver .Val tnnorr Lyio Bat,." Von Dienstag, den 24. Oktober, an ver kaust die Rund reise-Billeie nach Chicago und zurück, welche für die Reise in Tages - Waggons aus allen Zügen, einschließlich der „Bestivuled Lnni ?ed," auf die Tancr von zehn Tagen, vom Tage des Verlaufes an gerechnet, sür die Rückrene gültig sind, und zwar zur Rai von tzl7. Vereiigte Sänger von Baltimore. Telegaten-Bersammluua in der zsie?trrra,- — Sin Sidrilt zur inignng Vcr Sänger - Lrgantsotionen. Wiederwahl der Beamten per Z. <5. Krank als Bne-Ttrtacn gewählt. Aus gestern Abend war nach „Lieder kranz Halle" eine Versammlung der Telega ten ter zu den „Verenngien Sängern" gebä renden Vereine „Balttmorer Liederkranz." „Arion," „Harmonie," „Gcrmaiiia-Niäniier chor," „Frohsinn" und „Arbetter-Männer chor" einberuseii worden. Sämmiliche De legaieu waren ainvefend. Präsidenl Louis Schneider führte den Vorsitz und Sekrelär August Röder fungirte als Protokollführer. Präsidenl L. Schneider erstailele Berichl über die Sitzung der Exekutive des „nord östlichen Sängerbundes," welche am Mon lag in New.Hork stallaesnnoen und welcher er, sowie die HH. Fritz Scheidt und Joh. Hemmeler als Berireier der „Ber. Sänger" deigewohnl hallen. Hr. Schneider führie ans, daß sie als Berlreier zugelassen wurden und zugegen waren, als der Bericht des sog. Schlichlungs - i>omtle'S über die Verhaud lunz in Newark. zur Verlesung kam. Derselbe >ei genau derfelbe gewesen, wie dcr in der vorigen Sitznng den „Bereinig ten Sänger" von Hrn. znge fandlc, in welchem es bekanntlich hieß, eö sei der Wunsch des SchlichtuiigS-Comne's, daß Seitens der Baltimorer Sänifer eine Einigung angestrebt werden solle, dadurch, daß SenenS der „Ver. Sänger" sowohl, wie Seitens des „Baltimorer Sängerbun des" je ein Commissär ernannt werden solle, welche gemeinsam einen dritten zu wählen, um die Prnsuug der Vereine, welche den Vcr. Sängern" sich anschließen wollten, vorzunehmen. Als die Cxelnlive den Bericht des Conii le's ainicbmen wollte, hätten sie, die Balti morer Berlreier, dagegen Cinwand erhoben, worauf zwei Briese des „Balttmorer Sän gerbundes" zur Verlesung gelang!, in Ivel ä>en Seilens desselben gegen die Ausnahme der „Vcr. Sängcr" Protei! erhöbe worden fei, weil dieselben nickn im Sinne der Be schlüsse des Schlichtnngs - Connle's gehan delt hätten. Tie Aufnahme solle nichi eher erfolgen, als bis sie die Bedingungen er füll! hätten. Im Anschluß daran sei iu der Debatte vou einem der Tirekioren bciont worden, daß den jüngere Vereine Unrecht geschehe, wenn die Annäherung nicht durch Erfüllung dcr Bedigungeu versuch! werde; zudem 'könne es leicht auch Mißbehagen inner den vornisen. Räch lurzer Tebane fei dann dei Berichl des Comiie's gutgeheißen worden. Tie Vertreter der „Ber. länger von Bal timore" sahen sich daraus, wie Hr. Schneider weiter berichtete, vor die Alternative gestellt, entweder zurückzutreten oder aber die Be dnignng anzuerkennen. Nach lurzer Bera- Ihung hiell mau es sodann im Jineresse der für angebrachl, dcr Cxelnlive die sagende amendirle Bedingung betreffs ber Prüflings Commission zu unierbreilen: „„Tie .'Berenngicii Sänger von Balii more" find deren, den „Battnnorer Sänger bund" jchristlich aufzufordern, Dclegaleu nach der in Newark sesigefetzicn BasiS zu einer geiiieinschasttichen Telegatensitzung zu einsenden, um eiu Prüfungs - Coniiic mi! Slimmzcttelu zu erwählen. In allen übri gen Punkten ist die Constitution der „Ber. Säuger" maßgebend."" In Ergänzung des Berichtes jügte Hr. Scheidt noch hinzu, daß die anwesenden Tirekioren die Richtigkeit des von ihm abge sandten Telegramms anerkannl hätten, im klebrigen aber abläugnelen, daß ein Znge liändinß gemach: worden sei. Hr. hemmeler bemerkie noch, daß dcr von ihnen gemachie Borschlag ein Compromiß- Borschlag gewesen, um dem Wunfche der New-Vorke'r Festbehörde entgegen zu kom iiieii, ivelche eine möglichst große Zahl Theil nehmer am Feste zu haben wünfche. Aus aeuommcu fcicn die „Ver. länger" den noch. Nach kurzer Debatte wurde dann auf Ainrag des Hrn. I. H. Hendrichs der Be rich! dcr Tirekioren eingegeiigenommcn und gut geheißen und beschlossen, um ein Eitt geqenkommen zu zeigen, den Vorschlag Be treffs der Wahl des Prüsungs - Connle's auszusuhren. Jeder Verein der beiden Organisalionen wird demgemäß zwei Telegaien für die er sten sechs-ehn und je einen für jede weiteren sechSzehn Milglieder zu der gemeinschafili chen Sitzung zu ein enden Häven, und ist von diese der Brüsnngs- Commissär zu er wählen. Tieie Wahl 101 l am nächsten Frei tags-Abend in einer in der „Liederkran;- Halle" abzuhaltenden Sitzung vorgenom men werden. Sekrelär Röder meldete sodann, daß die Einnahmen H 568.98, die Ausgaben H 299.- 73 betrugen und der Kassenbcjland H 269.25 beiräar. AIS Revisions-Comire wurden die HH. L. Warkliieister, F. Hendricks und F. Kaller ernann!. Hr. I. H. Wähmann verichieie Ramens des Musik-Comne's Forischrin in den Vorbereittingen fnr das große Conzer!. Darauf wurde zur Beamteuwaill ge,chrtt len, ivelche lau! der Constiiittion der „Ver. Sänger" nn Oktober stattzufi den Hai. Wiecergewähl! wnrdeii enistimmig per Akklainaiio die HH. Schneider Hra!.. Fritz scheid! I. Vice-Präs., >;oh. H-mine !er 2. Vic -Pro'.. Anglist Pfeil Schatzmei ster, August Röder Sekrelär, I. >yen drichs und Karl Lehne Bibliothekare, >v. Wähmann, H. Xrauß, Tr. Dill, F. Tewes uud H. Binorf '.viusil'Comite. Ehe man die Wahl eines Bundes - Tiri qeiilen vornahm, wurde de - Längeren dar über diScinirr, ob man die Geqalissrage vorerst erledigen solle, doch wurde diese bis aus Weneres zurnckgeleg! und danu einstim mn', per Alkiainatto Prof. I. C. Frank, der allein sür das Ann liominirr worden war, als Bniidesdirigenl erwählt. Der Se kretär wurde beausiragt, Prof. I. C. Frank von seiner Erwähluiig in Kenntniß zu fetze. Die Direktoren, bezw. Vertreter zum „Nordöstliche Sängerbund" sind berens in voriger Sigung erwähl: worden. Hr. Sck'ncidtr wies danu noch darauf hin, daß die Cxe'unve—-ivie auch bereils mitgetheilt —le chlossen bade, daß dorr, wo enie Sän gervcrcnnglllig vesiehi, eine Anmeldung ;ur Betheiligung an deu .'Aasseuchören und am Preissingeii nur durch die „Ber. länger" des OrieS erfolgen könne. Trotz dcs hesligen Protestes, den Seitens der New Yorker Dircklorc Hr. Schwarz schild erHoven, ist dicscr Beschluß gcjaßl worden. Zum Schluß sprach Hr. Hemmeler noch die berenS in New-'.')ork gelrosi-iten Borberettungen für das Fest, worauf Ver tagung bis znm 3. November ersolgie. Tie „Brüderfchail der Eise n b a h ii b e a m i e n" Hai als Beamle er wähl! die HH. S. E. Williamfoii Groß meister, T. H. tLiorissey l. Vice - Großmei ster, A. E. Brown 2. Vice - Großmeister, G. W. 'Newman 3. Vice - Großmeister, W. A. Sheehan Sekreiär und Schatzmeister. Der berühmte denr > che Reci - tator und B o r t r a g s m e i st e r H e r ma n n '>i io 11 e, welcher im Laufe dieses Wnners eine Tonriiec durch die Berenngle Siaaieu uinernimiin. ist hier enigetroffe, um Vorkehrungen sür einige Bortragsabende zu liessen. Ta Hr. Rione, w.e allgemein anerkannt wird, der tüchtigste deutsche Meister seines Faches ist und unser gebildetes Teuischlhuin fo wenig derarlige Genüsse kenn!, so follie er vier ein guies Publikum finde. Die strebsamen beiden Turnvereine haben sich seine Mitwirkung berenS für zwei Abend-Uinerhalnnigeu gesichert. B a u - Er l a u v n ißs ch e i n e er hielten im Sieuer-Apvellaliousgericht ge stcr Hr. F. H. Barrliiig sür zivei zwei- Zioro - Beihelstraße; August Derlin für ein Hn.tergcbäuce ','cr. 1519. Peinnylvaina- Aoeuue, und Hr. C. H. Brotzmanu sür ei nen anderihalbnöcktgeu Saiuppeu, 14 bei 18 Fnß. au Dorfey's nahe > Bohr'S Park." B c r m i s ch i c s. Die Staa:soauieu- Behörde nahm vorgestern die übliche vieriek jährliche Zählung der Werlhpapiere in den Gewölben der „ >!- vor. Lai ' lmore. o:n 18^3. Ä-n Witt. 30 12 ! 55 U 7 -. 2!.j I Trilb. !-.iX) A. 2U.U2 2 L- j 4 Trüv. Wcttera nSsichie n.—Für Maryland und ten Distrikt Columbia—trübes Wener, gesolgt vou leichten Regengüssen am Mor gen, etwas kühler und südwestliche Winde. Ertrunke .—Die Leiche eines unbe kannten Man neS, etwa 60 Jahre alt, wurde gestern Nachmittag von Hrn. ChaS. Rebstock am Pier von Geider's Austern-Einmache- HauS zu Locust-Poinl im Wasser schwim mend aufgefunden und mittelst des Patrol wageiis des südlichen Polizeidistrikts nach der Morgue gefchaffr. Ter Mann hatte einen rothen mit Grau untermischten Bart und lag augenscheinlich schon seit sechs Wo chen oder zwei Monaten im Wasser. Die Leiche des nnbekrnnten Negers, die am Donnerstag in einem Teiche nahe Eastern Avenue, zwischen 8. und S. Straße, Highlandtown, schwimmend aufgefunden wurde, ist noch nicht idenlisizirt. Wienhold sorgte gestern für die Beerdiauug derselben. Trank Gift. Georg Schönhals, ein Lohn des Hrn. Louis Schöuhals, Nr. 419, Süd-Bondstrciße, wohnhaft, nahm ge stern Vormittag gegen 12 Uhr eine Quanti tät Lauoanum zu sich. Dr. Cockrill ivurde mittelst eines Brechmittels von aller Gefahr. Wie es beißt, hal Schönhals in der letzten Zeit sehr stark getrunken. Plötzlicher Tod. Hr. Matt. Gibbons von Rr. 642, Mittle Montgoniery- Straße, etwa 45 Jahre alt, fiel gestern Mor gen um 10 llhr in Platt Co.'s Einmache haus plötzlich todt zu Boden. Derselbe klagte fchon seil längerer Zeit über Herzlei den und ist sein plötzlicher Tod einem Herz schlage zuzuschreiben. Ableben. In der Wohnung des Hrn. James Clark, Nr. !423, Beasonstraße, wo ihm während seiner Krankheit die beste Pflege zu Theil wurde, starb gestern Mor gen im Alter von 22 Jahren Hr. Job. Bucki mann, ein tüchtiges Miges Mitglied des Gesangvereins „Eintracht." Der junge Manu war seit fün Jabreu im Lande und erfreute sich wegen seines liebenswürdige:: Wesens bei Allen, die ihn kannten, hoher Achtung. Erst vorletzte Woche sandte er seine? be dürftigen, in wohnhaften Mut ler eine größere Geldes. Der Ge sangverein „Eintracht" setzte ans Anlaß des Todessalles die Flagge über seinem Ver enisgebäude an Hull- und Beason - traße auf Halbmast und nahm in einer gestern Abend stattgehabte!! Trauer der am nächsten Soninnag aus der „Balii morer Cemete.y" stattfindenden B:erdignng Buchuianu's beizuwohnen. Dem Schooße der Erde über geben. Tie sterbliche Hülle des in wei len Kreisen wohlbekannten Samuel Roseuibal wurden gestern unter zahlreicher Betheiligung von Leidtragenden zur ewigen Ruhe gebettet. Rabbiner Dr. Szold hielt im Hause Nr. 1117, Madisonstraße, eine liesergrcifende Ansprache. Sodann bewegte sich der Leichenzug nach dem Friedhose der Eutaw - Place - Synagoge an der Trappe- Road, wo Rabbiner Dr. Rosenauer und Kantor Kaiser iOedächtnißreden hielten. Der Verstorbene ivar eines der ältesten Mitglie der der Euiaw-Place-Synagoge. Als aktive Bahrtuchträger erwiesen dem Dahingeschiedenen die HH. A. Letcher, T. Kerngood nnd C. Bevan, drei alte treue Freunde, sowie W. H. Uhlbach von der „Jefferfon - Loge Nr. 9, I. O. O. F.," Saml. Grinsfelder von dem „B'nai V'nlh- Lrden" und S. Eiiing vom „Maryland- Conzil" des „Royal Arcanum" die letzte Ehre. Als Ehren-Bahriuchlräger sungirteii die HH. Dr. Felix Dr. B. Meyer, H. Schröder. D. Langseld, M. Friedmann, Saml. Goldheim, E. Rosenseld und nion Grinsfelder. Hr. Samuel Rosenihal, der als 15-jäkri ger Kuabe in 1848 aus Piermoin, Lipve Detmold, nach Baliniiore kam, arbeitete sich durch seine eigene Energie und Sparsaniieil zu einem der geachletste Gefchästsleute Bal tlinore'S empor. Neben leincii Geschäfisai'- gelegenheneii zollle er aber auch dem gesell- Ichasiichen Leben seinen Tribui; er erfreuie sich deshalb in deulsch-amerikaiiischeu Kreisen besonderer Beliebiheii. Auch auf literari schein Gebiete war er bewanderl. Reben dem „Teutschen Correspondenten" hielt er seit Jahren die bedeutendsten amerikanischen und deutschen Zenichrisieii und erhielt sich dadurch steis ain der Höhe der Zen. Er war zwei Mal verdeiraihel und hinterläßt nebst seiner Gattikt 6 Kinder aus erster nnd 3 Kin der aus zweiter Che. Mil ihm ichied ein guter Bürger Baltimore's aus dem Leben. Vom Sterbehause Nr. 142, Jackson- Place, aus wurden gestern die irdischen Ue berreste des am Mittwoch gestorbenen FrlS. Lou se H. Wentz zur letzten Ruhe getragen. Pastor Smuh von der ersten unabhängi gen Uunarier - Kirche amline. Als Bahr luchträger fungirlen die HH. Charles Tohme, Ernst Haienbalg, Wm. schwarz, Owen McLaughlin, Joh. Schwartz und Anton Wahl. Zahlreiche Freunde nnd Be kannte der Verstorbenen, darunter viele ans großer Entfernung, hauen sich eingesundeii, um der Todten die letzte Ehre zu erweisen. Aus Rew-?)ork und anderen Slädien des und -Briese eingelaufen. Frl. Wentz war die Tochter der nunmehr verstorbenen Eheleute Johann B. Eli sabeth Weutz; sie hinterläßt zwei stern und zwei Brüder, von denen einer der (sx-Lenalor nno Schiil'Coininissär .Zoh. B. Wentz in, während ihr zwei Sc>>western be reits im Tobe vorangegangen sind. Die Abgeschiedene war eine vorirefstiche Piani stin. die ihre Ausbildung aus dem „Conjer hoch gebildet und ersreute sich ov ihrer zensgüle eines weiten Freundestreises, ni welchem sie schmerzlich vermißt werden wird. Vor etwa acht Monaten wurde sie von der tödtlicheu Krankhe t befallen, welche sie da hin raffte. Während sie fühlte, daß es dem Ende entgegen ging, äußer.e sie oft den Wunsch, daß sie am Geburtstag ihrer vor3j lahreu verstorbenen Schwester Birginia, an der sie mit großer Liebe gehangen, sterben möge, und eigenthümlicher Weise sollte ihr Wunsch zum Theil erfüll! werden, denn an dem derselben wurde ihre irdi jche Hülle in der Familiengruft auf der „Baltimorer Cemetery" neben der lobten Schwester eingefenkt. Tie Beerdigung der sterblichen Ueber reste der Frau Eva Elisabelh Kornmaiiii fand gestern, Rachmittags 3 llhr, von deren Wohnung Nr. 519, Frederick - Avenue, aus ans der „Western-Cenietery" statt. Tie Ver storbene war vor nahezu 72 lahreu in Waldsdausen bei Biedenkopf in Hessen ge boren, kam vor 45 Jahre i mn ihrer Familie bierher und war ein Muster bürgerlicher Tu gend. Pastor Chr. Kirschmann von der St. Johannes-Kirche an der Frederick-Road hielt im Sierbchause sowohl, wi- am Grabe eine lies ergreifende Trauerrede. AÄiS Bahrtuchiräger fnngirien die HH. August Heffmeister, Bräutigam, Chas. und Konrad Mohrbach- Tie Leichenbe slatlerfirma Paulus ö- Soh lieferte enieu prächtigen Sarg von Wallnunholz, wie sie überhaupt das ganze Leicheubegängniß zu arrangiren hatte. Eine Masse von Blumen bedeckle den Sarg, welches bewies, in welcher Achtung und welchem Ansehen die Verstorbene bei ihren Freunden, die sie im Leben näher kannien, stand. Dieselbe hinterläßt zwei Söhne, drei Töchter und eine Stiestochier, Alle erwachsen, einundzwanzig Enkel und zwei Ureiüel. Gestern Nachmittag 3 Uhr wurden die irdifchen Ueberreste der Frau Wilhelmüie Lang, welche am Mittwoch in der „Tein scheu Greisenbeimath" im Aller von 84 Jah ren starb, zn Grabe getragen. Tieselbe war in Unierrnigsheini, Baden, geboren, und seit über 50 lahreu iu Baltimore ansässig, hinterläßt sechs erwachsene Kinder und eine Anzahl Cniel und Urenkel. Pastor C. Kirsch mann von der St. Johannis-Kirche an der Frederick-Road amlirle. Als Badrtnchlrä ger fnngirien vier Insassen der Anstalt, näm lich Joh. Fischer, Christ. Lrff, Ge.Zchmidi und Friedrich Lindner. Eine ungeheure Menge von Blumen, wie sie noch keni In sasse der Anstalt erhalten hal, bedeckt- den Sarg. Aus der „Mouut Carmel - Cemetery" wurden gestern Nachmittag unter zablreiä er Theilnahme die sterblichen Ueberreste des Hru. Renihold C. Maldeis, eines bekannten und hochgeachteten deutschen Adoptivbür gers Baltimore's, zur letzten Ruhe b-stanet. Pastor W. Ritzmanii hielt nn Tranerhan e Nr. 204, Nord-Bethelstraße, und am Grabe einen eindrucksvollen Trauergoüesd.enil? Als Bahrtuchträger snngirlen die HH. Eunl Laurenz, Ainon Späth, Gnst. Wickhar^l, I. Hirlch, Bodling nnd Ziesse. Kostbare Blumengewinde waren von allen Seiten eingelaufen. Hr. Maldeis war:n Schwetz, Westprenßen, am li. Februar 1855 geboren und kam im Jahre 1872 nach Amerika. Vor 15 Jahren wurde er nnt sei ner nunmehrigen Winwe, geb. welcher, ge traut, und der glücklichen Ehe nttvrosjen ein Sohn und drei Töchter. Außer dieieu hnnerläßl Hr. Maldeis seine Eltern, F. W. und Henrietta Maldeis, und vier Biüder. Er war Freskomalcr von Profefsion und ein tüchtiger Arbener in diesem Fache. SämmtUM lvcntifizirt. Battle-Creek, Mich., 27. Okt. Es hal sich jetzt herausgestellt, daß die verkohl ten Ueberreste, welche bisher als die Leiche eines Kindes angesehen ivurden, nur eine große Cervelaiwurst waren. Die Zahl der umgekommenen Passagiere wird dadurch auf 27 reduzirl. Vier Leichen siud biS jrtzt noch nicht ideiNifizirt, es find dies diejenigen von John B. Wende, Bluff - Springs, Texas, Frau Cveliue Aldrich von Evivardsb >rg, Mich., und Hr. nnd Frau Oliver Tarland vsli Tilsonburg, Oul., doch wird es wohl nie gelingen, festzustellen, welche der Leichen die Ucberreste der resp. Personen sind. Enrojiäische jinitt'Merichte Berlin, 27. Okl. Bismarck hat seine Memoiren sür die Periode von I3LK bis 1370 vollende?; dieselben beschrän ken sich lediglich auf hinoriiche Thailachen und Rechlferlignng der Bismarck'schen Poli tik. Berlin, 27. Lkloder. Seit Tr. Miqucl, der preußische Finan,minister, es übernommen Hai, sür den Ausbau des Steuersystems von 1878 Sorge zn tragen, um Deckung für die Kosten des neuen Mili tärgesetzes zu schassen und die fi lanziellen Beziehungen Zwilchen Reich und Einzelnaa len zu regeln, kommen die 1878 von B-S marck in den Vordeigrund aestellleii reichs politischen Gesichlspnnkre allem Anschein nach wieder znr vollen Geltung. Fürst Bis marck war schon damals von dem (bedanken geleitet, dein Reich die finanzielle Ilnadhä i gigkeit von den Einzelstanen zu sichern, gleichzcilig aber auch den Einzelstaaien ge lliigeiiüe Garantie' gegen finanzielle und insolgedessci! polnische Ausiaugung durch das Reich zu bieien und ihnen Zuschüsse aus der Reichskaste zuzusühreü. den letzlen drei lahreu ivurde ost gegen die vom All- Reichslanzler aufgeslelllen der Reichssinanzpclilik verstoßen, jetzl aber kom inen dieselben wieder zu Chren. Wenn die „Nattonalliberale die in der Regel sehr gui unierrichlel ist und z. B. zuerst das Rahen des deni'ch rnisuchen lriegeS zn signalisiren verinochie, auch in die ein Falle zuverläisige Jnsormalion hat, dann liegt der Gcsetzenlivurf, durch welchen die finanziellen Beziehungen de? Reiches zu den geregelt werden sollen, bereiis fix un? fertig vor. Tabak uns Wei müssen stcncrvar sein. Berlin, 27.Lklober. —)n einem heule abgehalleueu außerordenlUchen >l>Nnlstcrra the soll eine Einiguiili iiber die von dem preußnchen Finanzniinister Dr. vor gejchlaaenen Talialiabrikat-, Wein- und Börseii-Steuern erzieil word.'N sem. Dcm Veriichmen nach erwartet man von der Ta bakfabrikalsteuer einen jährlichen Cnrag vcn mehr, als Hunderl Millionen Mark. L o n d o n, 27. Oiiober.—Ter Berliner Corrcspondent des .. glaubr nicht, daß Zwilchen den Ministern wegen der Mi- Reinen sei. Er behanpiel, daß die Finanz miliister der Bundesstaaten Berlin wieder verließen, ohne sich mil ihrem prenßiichen Collegen über die Weinsteuer geeinigt zu haben. Berlin, 27. Okl.— Kaiser Wilhelm hat den Justizmlnister Hanauer erjuchl, ihm die Allen in dem „Kavalier - Prozeß" zu Hannover vorzulegen; zur gleichen Zeil nahm er den Borttag des in Lsfiziere verwickell sind, entgegen. Ter Kaiser hal beschlossen, auf's Energischste ge gen dns Haiardjpielen unter den arlstokral:- icheu Offizieren der Armee vorzugehen. Toulou, 27. Ltlober. Präsideui Carnoi und Gefolge, darunler breinier Tupuy, MinisterDevelle, Admiral Ztleunier und General Loizillou kamen heule suih llhr hier an und wurden von dem Präsetten im Gebäude des Kriegsdeparlemenis will kommen geheißen. Bicc-Admiral Viaiie?, Commandeur des franzvsilchen Milielmeer- Geschivaders, General Vaulgreuaiit und die Stützen der Civilbehördeu hallen sich am Bahnhos eingesundeii. lim 9 llbr begab der Präsident stch an Bord des Flaggschisses „Foriiiidable," wo ihm Admiral Avela Morgen von Marieilles zurückgeloiiiinen war, einen Besuch abstattete. Ter Besuch ward am Naainuttag vom Hräiidenien car noi erwiederi. Die übliche Salme ivurden ivährend der gegenienigen Begrüßung aus geivechseli. Der Siapellans des neuen Kanonenbooles fand um 2 llhr NachmiilagS stau; die Mehr zahl der rittsischen Osfiziere ivohnlen dem selben bei. Räch seinem Besuch auf dem russischen Fiaggeuschiss sandle Präsident Carnoi enie Tepeiche, ni welche er dem Czareu zu der prächngen Flotte gratulirie. neue Kriegsschiff würd Juareqni berry" genannt nach dem verstorbenen Ad miral gleichen Namens. Tie Wnlwe des Berstoivenen vollzog den Taufakt. Heine Abend gab Präsident Carnot in der Prasek tur ein Düier, au dem außer den rujsisa>en Gäncu noch die städlijcheu Behörden Theil uaymeu. Londo n, 27. Oliober. -- Ter hiesige brasilianische Geiandle hal eine Tepeiche aus de Janeiro vom gestrigen Tage erhal ten, i welcher es heißi: Meldung, daß am Inicuy guasso eine Schlsau slange sunden Hai, ni durchaus unriamg." mattn; er versichert, dal; d e Regierung ge nügend stark ist und in der ganzen Republik hilneichende Unterstützung findet, in den fänden der Rebellen befindliche Fort Billegaigiion hal durch die Beich.eßung von den t>oriL Santa Cruz und San Jao aus bereits schwer gelnien. lii Rio de Janeiro 1011, nach den dem hiesigen Gesandten zuge gangenen T epeschen, vollständige Ruhe herr schen und der iFeichättSve'.kehr soll wieder den früheren Unisang angenommen haben. Ebenso wird hier behauptn, daß die von enier New - ?jorler Zeilung verössciillichle Ätelduug, gegen d:n Admiral Mello sei von einer in hoher annlichei Stellung befi dl>- cheu Person (ivom.t offenbar der Präsident gemeiitt ist) ein verübt wo.den, indem ihm ein mir gela denes Album zugeschic!: wurde, gänzlich aus der Lutt gegriffen sei. Ganz Dasselbe soll auch mil der ebenfalls in der beir. New- Borker Zenung vcrvffenilichlen Minheilung der Fall lein, daß Handel und Verkehr in de Zaneiro vollständig darniederliegeii und daß Sch sfe im Lorligen Hafen weder Ballan noch Ladung bekommen können. Alle die'e lenjalionellen Meldungen sind aus schließlich von Revelleiisreuiisen in die Well geietzl worden und haben so ihren Weg in einzelne ame.iianische und europäische Zei iungen gefunden. Beamte der hiesigen Admiralität stellen die Richtigkeit der über New-?)ork hierher gelaugten daß c>api. Lang, Commandant des „Lirius," dem Admiral Mello Ingenieure und Heizer überlassen habe, entschieden in Abrede. P a r i s, 27. dkl.—Dem hiesigen außer ordentlichen Gesaiidieu Vrasilien's ist ans Rio de Janeno die tzlegraphnche Mitthei lung zugegangen, daß die Rebellenfchiff säst läunntlich reparalnrbedürslig sind und, zumal ihr >lohleiivorralh größlentbeils er fchepfl ist, nicht ma'iövnren können. Die ganze ist daher genöthigt, in dem unleren Theile der Bai zu bleiben, um sich nicht dem Heuer der auszusetzen, welches ihnen bereits empfindlichen Schaven zugefügt hat, um so mehr, als die Regie rn igsforis mir gul einexerzierter Artillerie besetzt sind, welche, scbald ein RebcUenichiff in den Bereich ihre Geichütz: kommt, mit großer Sicherheit ihre Kugeln an Bord des Schiffes Wersen. Man glaubt daher, daß der Kamps sehr bald überhaupt ein Ende haben wird. Admiral Mello soll auch be reiis Vorbereitungen treffen, seine Schisse zu sammeln und suZiväris zu gehen, um mn den Rebellen in den südlichen Provinzen ge meinsame Lache zu machen. Für den Prä sidenten Peixolo würde Dies einen entschie denen Triumph bedeuten. Tie Sladl Nülheroy, gegenüber von Rio an der anderen Seile der Bai, welche fort während von den Rebellen beschossen wurde, leistet noch immer heldenmuihigen Wider stand, und es dürste den Rebellen schwerlich gelingen, dorl ihre Landung ;u bewerkstelli gen. Wie der brastliannche Gesandte schließ lich noch versichert, steht dem Präsidenten Peixolo eine starke und gul diszipiinirle Ar mee zur Verfügung, weiche nicht nur bereit, sondern auch im Llande ist, die legitime Regierung Brasilieu's gegen den gemein samen Feind zu veriheidigen. M o n i e v i d e o, 27. Okt. Die letz ten Nachrichten aus Rio bestätigen die Mel dung, daß der „Uranus," eines der Rebel lenschisfe, ans der Bai entkommen ist. CS fuhr dreist an dem Fort SaiilaCrin vorbei, und obschon von dort aus wohl 10u Schnne Aus dasselbe abgegeben wurden, erreichte es doch die See. Am Bord wurde nur ein Of fizier verivundei, nne zwar dadurch, daß sich ein Geschütz vorzeuig entlud, Buenos Ayre S, 27. Lklober. Ans Rio de Janeiro wird gemeloel, daß Cafsiano Nascimento zum brasiliani'chen Munster des Aeußeren ernannt worden ist. Die Depesche berichtet nicht, welcher der beiden Präsidenten ihn mn dem Portefeuille betraut hal. TaS Küsienvertheidjgui'.gS - Thurmschiff „Bahia," welches von Asuncion unterwegs war, um sich der von der Peixolo'fchen Re gierung egen die Rebellen organisirien Flotte anzuschließen, ist in der Nähe von Rosaria, Uruguay, aufgelaufen. Gestern Abend haue fich da Gerücht ver bren:>, daß das brasilianische Flußge'chwa der sich für Mello erklärt habe. Soll die italienische Armrc redujlrt Wersen V Berlin, 27. Okt. — Wie verlautet, bat Kaiser Wilhelm den König von Sach eu nach Berlin eingeladen, um mit ihm darüber zu beraihen, ob es ralhfam iei, der italieni icheu Regierung zu gestalten, die Armee aus SparfamkkNSrückstchlen zu reduzueii. Kaiser Wilhelm soll bis jetzt sich einer sol chen 'Maßnahme, die einen Verlust von na hezu zwei Armeecorps für den Dreibund bedeute, widersetzt haben. K ö l n, 27. die Berband linigen des Sozialisten - Congresses kam heute durch eine > Angriff, de Lelegat Lcporiu aus .>gna; Auer, August Bebel und andrre Mitglieder des Exekutiv - sonnte s machte, etwas Leben in die Bude. zeichucie die genannten Führer als die rannr der Partei. Während sie vorgäben, jüngere Kräfte sür die Parle anzuwerben, irachieie sie ni Wirklichken darnach, das lunge Clei'ikttt zu iiiilerdrucken. Während der bebaue über Handwerker Unioncu leien d e jungen Elcmcnte t>ar nicht zum Warle gekommen. Eine Aenderung dcr in nerhalb dcr Partei fei iinbeding! noihwen- Ng, und junges Bin: müsse nisusir: weren. Aas (Sras Taassc'S von seiner Wie ii, 27. lklober. lieber die große Wahlresorin-Tebatie im östreichischen Abge hcrer 2)!elvui:gen Foiaeiides zu entnehme > ist: Gras Hohenwart führte in seiner bedeu liliigövoUen Rede auS, die von dem Mun ster-Präsidenten Grafen Taaffe geplaine Wahlresorni sei einfach unmöglich. Tie Re gierung besitze nicht die iirast, den Sicin, dcu sie jetzt in s Rolle zu bringen verfuche, ivieder aiifzuhalle. Wenn die Borlage Annahme fände, würde die politische Stel lung des Minclstances in Lladt und Land vernichtet werden. Die unteren Schichten der Bevölkerung des Landes würden enie Beute derozialisten werce.i, deren Enn', Agitation einwickelten. Gras Hohenwart suhr fori, er betrachte die Bedrohung des Einflusses der städlischen Bürger als eine Gefahr sür den Staat, und deshalb trete er selbst sür die liberale Gegner ein. (Große Bewegung im Hause.) Er und leine Par teigenossen würden nie zugeben, daß der pu ln, che Einfluß aus Besitzlose gewalzt werde, wodurch ein unerträglicher Zustand geschaf fen weiden müßie, vor welchem er und seine Parteifreunde das Vaterland bewahren wollten. Johann Gras Sladnicki sprach nltracon servanv. Cr erklärte, die Taaffe'sche Wahl gesetzvorlage schädige die Disziplin in dcr Armee, denn jeder Rekrui könne, wenn die Vorlage Annahme fände, seinen Abgeord ueien mi! einer jiläge bedrohen. Besonders in Galnien müßie die Erweiterung des Wahlrechts üble Folgen nach sich ziehen. Durch die Schaffung neuer Wähler würden Anarchlsien erzeug!, wodurch das Land dem Eiiislnß Rußtand'S preisgegeben werde. brach inner grösuer Unruhe des Hauses eine sür Taafse's Borloge. -eine Rede, in welcher er u. A. emphanich erklärte, daß hinter dem Grase Taaffe Millionen von Steuerzahler standen, blieb aus das Haus ohne Eindruck. Iu deni (offiziösen) „Pcstcr Lloud" wird leii, sich mn deu parieien zu ciingeii, iveil sonst gefahrliche politische Wirren cinstcheu Mlikien. As Taasse höre aus, volnisch eine :>iolle zu fpielen. ivenu es durch die Auslö ung des Reichsratys nur die eigene schwache zn ve bergen suche. Wien 's tcr-'Äürgcrincister. W i e ii, 27. Oki. — bereits gemeldete Rücktritt des Wiener Bürgermeisters Prix gilt wen über Wien'S Weichbilo hinaus für ei Creiginß ersten Ranges. Nachoem die Kanerstadl an der Tonau ihre Bürgermei >:er verloren hak, erkennen plötzlich anch Tiejenigen, die sich bisher nichi darum lüin merlen, in dem zurückgetretene liberale städtischen Oberhaupte einen äußerst ver dienstvollen Mann. Da Dr. Prix das Ge mciiideraihsmandat behalien hat, ist übn gens seine Wiederwahl möglich, für welche seine polnischen F ennde auch bereit? aus das Eifrigste agitiren. Spezzia, 27. lklober.—Zu Chreu der Ossiziere des im hiesigen Hafen ankerncen brilifchen Be uchsifeschwaders gaben die Beii, ivelche d e Osfi'iere passireii mußten, waren mit großen Bolksmcnge besetzt, die den brilifchen Gasten freudig zujubelten. Ai> der Tasel siihrie der Biirgermeisier den Vorsitz; zu seiner Rechten saß der brilnche Admiral Sir Michael Culmer zu senier sinken der Herzog von Genua, der aus. welchem er u. A. saate: diesem Austausch von Höslichicne erblicke ich eine Bestättgung der Verbrüderung und der in nigen zwnchen den beiden Na tionen, welche ein und dasselbe Z:el versol von Jialien, dcS Admirals und seiner Osfiziere. Hoch lebe England! Hoch lebe JiaUen!" Ter brni>che Aemira! brachie dann das Wohl des >iöigS vo Jialie und der Beivohaer vo Spezzia ans, wobei England uiid Jialien, eine FloNen-Gejell schasl bilSclei'. Diese Bemerkung wurde mit lauten Beifallsrufen ausgenommen. An das Tiner schloß sich großer Cnipsang nnd Ball im städtncheii Tb ealei. linier den Anwe enden befanden sich Admiral Sey mour, der Herzog von Genna, eine gr.ße Anzahl vou Osfizicreu der <;lo!!e und der Armee, die auswärtigen Konsuln nd die qejammtc vornehme Gejellschafi der Stadt. Tie zahlreichen glänzenden Uinsornieii i dem herrlichen Theateriaal, in dem Meer von Lichl, das von den großen Krouleuchieru und den zahllosen elelirischen Lampe ansge strahlt wurde, dahinter prachtvoller Blumen schmuck und die verschiedeiiarngsieu Dekora tionen das Alles bildete eine -rzene, wie sie Spezzia kaum je gesehen hat. Ter Ver kehr zwischen den britiichen Offizieren und politische Bedeutung habe, kann doch kaum ein Zweifel darüber bestehen, daß dieser Be such es bewirt! hat. so daß die Osfiziere der italienischen Armee und Flotte mn den Offi zieren des brilnche Mittelüie-rgejchwaderS ni nähere nnd sreundichastlichere Beziehun gen getreten find. Ob man bei Absendung des Geschwaders nach Spezzia diesen Zweck an maßgebender Stelle im Auge hatte ooer nicht, Thanache bleibt es, daß dieser Besuch einen außerordentlich günstigen Einfluß auf die zwischen Italien und Großbriianincu be stehenden Beziehungen gehabt hat. Auch der Herzog von Genua gab deu Osfi zieren des brinjchen Geschwaders am Bord des „Lepanto" ei Bankett, welchem dann ei Empsang in der Wohnung des AoiinralS Labrano folgte. Die Strogen waren glän zend illiimnnrt und die Kapellen spielten britische Weisen. SIuZ Sd-Asrika. Madrid. 27. Okt. Die spanischen Truppen zu Melilla begannen heute sriih, Brustwerke auszuwerse, um die Fertigste! lung de? Fori aus deu Höhe vo Sidi Guariarch zu ermöglichen. As Forl wird, wenn vollende!, eines der stärksten iu Afrika fem und eine Garinion vou 300 Mann sas icn. Tnri n, 27. Okrober. Premiere Gio litti annvoriete kürzlich in langer Rede ans die von dem Ex-Preuner Rudnn in einem Manifest an die Wähler aufgeslelllen Be hauptungen, indem er erklärte, Rudnii u.-d uoihive.idiger Weise das Gleichgewicht im Büogct hergestellt werden müsse. Nicht übereingestimmt hätten sie in Bezug auf die zu dem gedachten Zwecke anzuwendenden Mittel. Tas gegenwärtige Büogei sei übri gens besser, als irgend eines der letzten zehn Jahre; es weise einen Ueberjct uß von unge fähr sieben Millionen ans. Lb Her;' Scr; cöi schlägt? Pari s, 27. Lklober.—Tie französische Regierung hat beschlossen, zwei mi! dem Auftrag nach England zu senden, den Gcsulibhcttszustaiid des Ober-Paiiamisten Tr. Kornelius Herz einer abermalige Un iersuchung zu innerziehen. Bekanntlich sor derie Frankreich vo England die Ausliese rung des Herz, die indeß nicht ersolgte, weil dieser angeblich !o schwer krank war, daß der Transport ans seinem Zimmer in einem Hole! zu Bournemouih mn (Kefahr für sein Leben verknüpf! gewesen wäre. Am 30. September constaiirten die Aerzte !ky, Brunion und Fräser, daß Herz noch im mer nich! iransportsähig sei. Tage.',en be haupteten Hart er Bluttcr, das „perfide Al bion" suche den Franzosen den Tr. Her; vorzueitthalten. In Wirklichkeit erfreue sich der Mann, der täglich !pazieicii fahre und on Teuins spiele, des besten Wohlseins. Gzuuod's Leiche. Pari s, 27. Lttober. Tie irdischen Ueberreste von Frankreich s großem Cvmpo msten Fransois Gounod ivurdeu heuie vo senlem Landhaus? in --!. Clous, wo er den Aihemzug gethan Hai, nach senier Sladiwohninig in Paris gebracht und im Bibliothek aal des Hauses aufgebahrt. Tie Leiche liegt aus einem in der errichteten Koiasalk. Hunderie von Verehrern des tod !eu Äieisiers wallsahüe i nach dem Hanfe, um noch einen Blick aus die Züge des Cin schlasenen zu werfen. Beiselzuug fand heute Naamniog uiiter großer Theilnahme der besseren Klane von Haris stau. Trr ZahrcSiaii ver Ucbcrgabe von Mch.' Berlin. 27. Lklober. Im Kaiserhos fand heuic anläßlich des 23. der Uebergabe von Mey ein großes Tiner statt, welchem Kaiser Wilhelm beiwohiiie. Ter Letzttre nahm Veranlassung i einer kurzen Reve, die Verdieilfie des verstorbenen Prinzen Friedrich Karl zu feiern, welcher die zwene Armee, dir Metz errang, cvm > mandine. W a r s ch a u, 27. Okt. Ter General stab des Warichauer Militärbezirks richtete eine telegraphische Be>zrüßuua an den Ge neralstav der französischen A'iiiee. In der Depesche tueß es u. A., „die freundschaftli chen Gefühle, welche die Russen für die iehr lavsereu Franzosen cmpsänden, kön len selbst nicht durch Xriege, welche die Er füllung des historischen Schick'alS seien, aus getilgt werden." Ter Schluß dcr Depesche lautet: „„Wir vereinige uns mit den ruisi sche Seeleuten und ruieu: „HochFrankieich und senie große Armee !"" ralstads der fraiuösijchen Armee, erwiederte per Draht das Folgende : „„Wir sind lief bewegt von dem ritterlichen Gruße, He Sie uns übermittelten, und vermögen das Cr eiginß nie zu vergessen, welches uns ni den Siand setzte, unserer Bewunderung für die russische Nation offen Ausdruck zu geben. Im Bercn'. mit dem ganzen Frank.eich, achtungsvoll verehrt, antworten wir aus lies, stcm Gerzen: „Lang lede Rußland! Lang lebe seine große und tapfere Armee!"" Wersen prozcssir. Leipzig, 27. Okl. Das Reichs qerich! Hai angeordnet, daß die beiden kürz lich in Riel verhasieten Franzosen, in deren Besitz man Photographie n und Zeichnun gen von Festungswerken vorfand, wegeil Hochverraths prozeisirl werden sollen. An Rufilanv Petersburg, 27. Okt. Infolge der den Bauern gewährten Darlehen aus Gctraide, für welches während der Dauer des deutsch-russischen Zollkrieges eni Absatz gebiet fehlt, fank derßaarbestand der Reichs bai'.k aus 50 Millionen Rubel. Der Bank ziiissiiß wurde mn Rücksicht aus die Abnah me des Baarbesiandes um j Prozent erhöht. Die russische Regierung tam zu dem Ent schlüsse, dem ostsibirischen Orte Wladnvostock die Frcihasen-Privilegien zu einziehen. Geheiiiiraih K. Wenihold. Prosessor der Philosophie und für die Aintsperiode 1893 biS '94 Reklor der Berliner Univerfttät, voll endete heute da?s siebcuzigste Lebensjahr. Tie Studenten veranstaltete aus diefem Anlasse einen großartigen Fackelzug, aus dcu ein Cammers solgie. Gegen den bekannien Berliner Rechis anwalt Fritz Friedmanist vo der Au waliskammer eine Tisziplinar-Untersuchung enigcleue! worden. Tas Borgehen der An waltskamnicr erreg! beoeutendes Aufsehen. Friedmann wird vefchuldigi,. in einem ge richlllchen Versahreu gegen enieu frühereii Klienien Miltheilungeu. die ihm derfelbc im Vertrauen gemacht haue, zum Voriheil seines jetzigcii und zum Nachtheile des srü hereu Xlieinen benutzt zu haben. Ganz iiassel befinde! sich in riesiger Auf regung iiber das Verschwinden der dortigen Bankiers Pseiffer ö- Harldegen, die mit Ber bnidlichlene in Höhe von enva 4 Millionen Marl fallirien. Aus koniini die erfreuliche Kunde, daß sich der Geiniidhcilsziistand des Tichters Conrad Ferdinand Meyer bedeutend gebes sert Hai. Etwa 300 Personen veranstalteten in Tölz. Oberbayern, abermals ein Haberseldireiben. Einer der „Haberer," der eines wohl- Aus dem Leven ich.eden: ni Berlin der Coinpomsl Wilhelm Leqe und in i>bnigeu (Württemberg) der demolratijche Führer Rc oalieur Göbel. Mit dem Dampser „Britaiinic" traf Lord Duuraveu von in O-neenstown ein. Eigenihümer der bei der Wett fahrt um den Amerika-Pokal geschlagenen '.lacht „Aalkyne' wurde die Kunde, daß sein „Mollie Morgan" iveingsteiis die Cambridgcsgire gewann. Bord des in Soulhainplo angekom mene Hamburger schnelldampsers „Fürst Bismarck" befand sich u. A. auch eiu Ame rilaiier, 'Namens Wnidell, nebst Gattin und che der Dampfer am Dock an legte, erschienen Geheinipoliziste am Bord defselben nnd verhafteten Wnidell. Wie es heißi, ersolgte die Berhafinng auf Veranla! snng ocS amcrikanifchenßotichafters Wnidell soll in bedeutende De sraudationen verübt haben. (Wie spaiere Depefchen melden, soll der Berhasiele unier dem 'Rainen Wnidell gereist fein, doch in Wirklichkeit Ewald Hiletiemann heißen. Er suhr im Zwifcheudeck und hatte ivenig Geld bei sich). Die iu Mittelwalde aufgefundenen Doku mente sind im Ganzen eniuudfuiiszig ; das älteste dann aus dem Jahre 129 t) und trägt das Siegel des Markgrasen Otto IV. Tie übrigen daliren aus verschiedeiieu Heuen Zwilchen dem 14. und 18. Jahrhunderi. Tie Siegel sind an sämmllicheu Dolumeuleu gut erhalle. Der Droschkenkutscher Max Heidemani! in Eharlouenburg, welcher seine Frau zu er fchießen versuch! hatte, ist jetzl wegen Mord verfuchs ID-jahriger Zuchihaussirase ver ur.heil! worden. Aus dem Pulvermagazin in Wildensels, kachle, sind >8 Kilogramm Tynaiinl patrouen gestohlen worden. Vou dem Tieb hat man noch keine Spur. Gegen die Sciteusabrikanten Mosesmanu und Vissing iu Berlin nnd Leipzig, welche kürzlich wegen Betrugs verhaftet winden, ist >etz! Wege 4000 einzelner Betrugssälle An llage erhoben worden. Am Geburtstage der Kaiserin von Deutsch land (Sonntag) aßcu die Söhne des Kai>er paares zu Mittag an der großen Tasel. Als dcr iiaiser dann das Wohl se ner Gemahlin ausbrachte, giugcu die Prinzeu mit ihren kleinen Weingläsern zn der Mutter und stie ßen mit ihr an. Nachmittags überraschten sie ihre Mutter durch Aufführung von leben den Bildern, Szenen aus der deutschen Ge schichte darstellend. Kaiserin Friedrich iandie ihre: Schwiegertochter eine Colleklion prachtvoller Orchideen. „An meinem linken Beine bekam ich in Folge eines Falles enie große Geichwulst und konnle iilsolge messen iiichr gehen. Ich gebrauchte Dr. August Köuig'S Hamburger Kräuierpslaster, und in 14 Tagen war ich vollständig geheili."—Frau G. Brown, Rr. Losj, Wesl-.'nickjoiistraße, Chicago, Jlls. Ztiokatliertcktte aus Washington. Selbstmord beging gestern Nachmit tag Frl. Daily Garlano, die 23 Jahre alle Tochier des Ex - Generalainvatts Garland, indem sie mi! ihres BctterS Revolver sich er schoß. Wie es heißt, litt das junge Mäd chen an religiöser Melancholie und hat die Thal augenscheinlich iu einem Anfalle lem porärer Geistesstörung ansgesührl. Vor eniem Monat verschwand Fräul. Garland plötzlich aus Washington, ohne daß Jemand wußte, wohin sie sich begeben. Später stellte sich heraus, daß sie bei Bekannten in Balti more war, und hieß es damals, daß ein Brief, ni dem sie ihren Angehörigen von ihrer Reise Mittheilung gemacht, verloren gegangen sei. Zur WcltansstcUung ans ver , Bal timore Tie „Ballimorc-Ohio-Bahn" ofserirt ei nen vollständigeren nnd mannigsaltigereii Zugdieust nach Chicago, als irgend eine an dere Bah lniie. Ans ihr sahreu täglich zwe Expreßzuge über Cumberland und Pins bürg, zwei über Teer - Part und Bellaire. zwei über Cniciuiiaii und Indianapolis. RundsahN-Cxkursions-BiUeie für 5-'6 wer de sür alle diese Züge verkauft, uud Passa giere könne aus einer Liine hin reiie und ant der andere Rouie der fahre. Billeie zur selben Raie gellen zur Hinreise aus ir gend einer der genannlen Routen und;ur Rückkehr über Niagara-Falls. Tiese Cxkur sions - Billete werden auf allen Züge der „Balliinore - Ohio-Bahn" ohne Aushahine und ohne Exira . Fahrgeld bis zum Schlüsse der Ausstellung als güllig an erkaun!, und sie berechüge zum Absteige ni Teer-Park, Mcr'n:ain-Lake>Park, Lallauo, Indianapolis nnd Niagara-Falls. Billete, gulng kür Tages - Waggons ans allen Zügen, werden während des znr Rcne von für die Rundieiie ver- PatapSco-Mshl. ,774. , 119. Jahr. Wie Sie Wahrheit, wird vas Beste vorherrschen Pakapsco-'Meyl war uitter den ersten berühmten Muhten- Sorten in Amerika und hat nicht seines Gleichen gehabt als das hanplsachlichüe auteiteiene Viel, wählend seiner ganzen Existenz. Patapsco-Superlatlv-Patent, das Haupttnehl Amerika's, ist das beste, weil es ans dem allerbesten Mary länder uud Birginier W a,- z e ii und der besten Waize nsorte aus jedem harten Waizen erzeu genden Staate der Union hergestellt wird. weil es in Ouali t ä r. Farbe uud Stärke sich stets gleichbleibt und dem Consumeiiten allezeit die höchsten Resultate liefert. Es ist allen M e h l s o r t e n in diesem Lande und allen ame rikanischen Sorten in Europa voraus. Verlaiiqen Sie von Ihrem Grocer 0 H.. Kamdrill Ntx. Lo.. creau tr. 2 4,