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>, begraben ward. Nur eines stand bei i 'ihm fest; er konnte nicht länger hier > in ihrer Nähe weilen. Die Heimath war ihm verleidet; er mußte fort, weit fort, in eine andere neue Welt, i,um Vergessen zu finden, wenn es , möglich war. In den letzten Wochen schatte er Alles verkauft, was irgend e zu entbehren war. und so eine Sum , baaren Geldes erhalten, die ihm ' ?die Ausführung feines Entschlusses ermöglichte. Nur der Gedanke an seine arme. Mutter hielt ihn noch im mer zurück. So saß er stundenlang an einem Abhang des Berges, der stch * über Grasan erhob. Erst, als die fröhliche Tanzmusik zu seinen Füßen schwieg und der Morgen bleich und ' im Osten herauf stieg, kehrte er j Tfröstelnd in fein verwaistes .Haus zu . z rück. I P An der verschlossenen Thür seiner > stak ein Brief. Wer konnte schreiben ? Zitternd entfaltete er ' Bogen. Es war die Nachricht vom < - Tode seiner Mutter, die unerwartet Herzschlag dahin gerafft hatte. >1 Fast' erleichterte ihn die schreckliche . Botschaft. Nun blieb ihm mir noch eins, die Unglückliche zur letzten Ruhe zu geleiten. Er säumte nicht länger und trat den Weg nach der Stadt an, um nie wiederzukehren. > Eine Stunde später erschien Mo- nika blaß und hastig auf dem Hose. ! In wilder, angstvoller durchsuchte sie das ganze Haits. sonst. Richard war verschwunden.! . !Da brach die junge, beneidete Frau auf der Schwelle zusam men. Fünf Jahre waren seitdem ver gangen. Die Mitternachtsstunde ei ner kalten. stürmischen nahte. In Grasau schien bereits Al-> les in tiefem Schlummer zu liegen; kein Licht zeigte sich mehr in den ver- streut liegenden Häufeln. , lich heulte zuweilen der Wind um Gie- > bel und Dächer, während der Bach, der ' hinter dem Dorfe vorüberfloß, von dem tagsüber gefallenen Regen stärker rauschte. Di- unheimlichen Stimmen der Nacht übertönten die vorsichtigen scheuen Schritte eines Mannes, der! sich aus den düstereu Tannen des Ha bichtswaldes der Fahrstraße näherte. Dort stand, eine gute Strecke von den übrigen Häusern entfernt, ein einfa-' mes, großes Gehöft. Es war der! Haidenhof, der in finsterem Schwei-' gen dalag. Hinter dem geräumigen Wohnhause blieb der nächtliche Wanderer stehen, lauschte und spähte umher. Dann schwang er sich mit einem scharsen Satze über die niedere Mauer des Ho fes. Das Mondlicht, das mit flüchtigem Schimmer durch die ziehenden Wol ken brach, beleuchtete ein von struppi gem Bart umrahmtes, verwildertes Gesicht. Die einst so freundlichen Züge des Riedhofbauern waren in demselben kaum mehr zu erkennen. Ttese Furchen der Leidenschaft und Sorge hatten die vorübergegangenen . Jahre in sein Antlitz gegraben, sein mag?rer, doch sehniger Leib war in das schlechte, zerlumpte Gewand eines Landstreichers gekleidet; aus den hoh len, gläsernen Äugen sprach der Hun ger. Jetzt aber blitzte es düster in ihnen auf, als der einstige Bauer im Hof- I räum ein offen gebliebenes Fenster entdeckte, das in den Flur des Hauses führte. ! „Jeder ist sich selbst der Nächste, hat sie mir einst gesagt," murmelte er. i „Der reiche Haldenhofer hat mir Alles genommen: meine H?ffnung, mein TGlück. Er ist der Dieb und Räuber, ? nicht besser als ich: jetzt sind die Rollen vertauscht, ich will Gleiches mit Glei chem vergelten!" Er zögerte noch einen Augenblick. War es die Furcht, die ihn vor dem I ersten Verbrechen zurückhielt? In f Amerika batte ihm das Glück nicht ge lächelt, er hatte sich nicht mehr aafzu ' raffen vermocht, die wenige Baarfchaft ' war bald verbraucht, mit allerlei uie > driger Arbeit batte er ein paar Jahre ! sein Leben gefristet. Verbittert von dem Schmer?,? dcr Erinnerun.i hatte er - sich schließlich demSchnappsgenuffe er geben und war in schlechte Gesellschaft gerathen. Doch immer noch hatte ihn > der langmütige Himmel vor einer bö- fen That bewahrt. Erst als ihm ein glücklicher Zufall ein? kleine Summe in die Hände gespielt hatte, die ihm die Rückkehr in das Vaterland ermöglich te, war es anders geworden. Finstere Gedanken ersüllten sein Herz, als er 5 den deutschen Boden wieder betrat. ' Der Gedanke, Rache nnd Vergeltung zu üben, wich nicht mehr ans seiner Seele. Und unwiderstehlich zog es ihn der Heimath zu; das eine wenigstens mußte er erfahren, was aus ihr ge- worden! Den Rest seiner kleinen lßaarschaft verwendete er dazu, um nach Rehlingen zu gelangen. Aber eines Morgens, als er mit seinem !Wandergefährten in einer Scheute ge nächtigt hatte, war dieser verschwun den und mit ihm sein letztes Geld. Da bemächtigte sich seiner ein bitterer Haß gegen die ganze Menschheit, und seine Seele nährte den Gedanken, sich, selbst durch Verbrechen, Vergeltung zu schas fen. Bettelnd hatte er sich längere sZeit von Dorf zu Torf getrieben, bis die Gendarmen den Spuren des Land streichers folgten. Seit gestern, da er sich der Heimath näherte, waren sie scharf auf seiner Fährte. Den gan zen Tag über hatte er sich ohne jede Nahrung im Habichtswalde verborgen gehalten, uud erst in der Nacht wagte er sich aus seiuem Versteck hervor. Da, wie er plötzlich den Haldenhof vor sich sah, stand der Plan des Ver brechens fest vor seiner Seele. Er wollte einen Einbruch versuchen und ihm das Geld rauben, mit dem jener ihm einst seine Geliebte entrissen hatte. Das finstere Werk mußte gelingen. Unwillkürlich griff er nach dem brei ten Messer, dessen Griff aus der Ta fche seines Beinkleides hervorlugte. Wenn der Bauer erwachen und ihm entgegentreten sollte, war er zum Aeu Bersten entschlossen. So oder so, es war gleich, sein Leven war ja doch ver loren. Jm nächsten Augenblicke hakte er sich durch das Feilster aeschwungen u. stand in dem finsteren Flur. Er kann te das Innere des Hauses, das er als junger Bursche ost betreten, genau. Dort zur Rechten lag das Wohnzim mer, daneben ein kleiner Raum; dort stand der Sekretär, in dem der Bauer sein Geld verwahrte. An jenem Tage, da er vergeblich um ein Darlehen ge beten. hatte er den Haldenhofer davor getroffen, mit dem Zählen von Geld beschäftigt. Leise tastete er sich durch das Dun kel fort bis an die Thüre; eine grim mige Freude erfüllte ihn als sie dem Drucke wich und sich öffnete. Das Schlafzimmer lag im oberen Stock, nach hinten hinaus, Niemand würd? ihn hören; sein Plan gelang. Plötzlich fuhr er erschrocken zusam men uud horchte angestrengt nach der Straße hinaus. Deutlich ließ sich das Rollen eines Wagens vernehmen, das näher und näher kam. Jetzt hielt er vor dem Hanse, Stimmen wurden lant, man hörte das schwere Ab'prin gen zweier Personen, dann drehte sich ein Schlüssel im Schloß. „Verflucht!" knirschte der Einbre cher. „sie waren fort und kommer heim." Angstvoll kappte er nach ei nem Versteck umher; der bleiche Schein des Mondes zeigte ih.n endlich :in solches. Zitternd schob er sich zwischenWanr und Sekretär und kauerte sich am Bo den zusammen. Vielleicht gingen di Heimkehrenden sogleich schlafen, unr :r blieb unentveckk. Auf dem Flur wurden Schritt, taut, die Thür des Nebenzimmer? oard geöffnet, ein matter Lichtschein verbreitete sich darin. „So, jetzt nehmt ein wenig Platz Förster. Ihr seid kalt und naß und tonnt nicht den Heimweg antreten Ich mache Euch rasch ein warmes Ge tränk." Der Einbrecher erbebte. Es wcn Monika's Stimm?. Sie klang noä wie srüher. Aber was bedeutete das? Wer war der Andere, der Förster? „Ihr seid brav und gut, Bäuerin, aber ich wäre auch so heimgekommen. Seit ich sreigesprock>en bin, ist mir wohl und warm, selbst in Kälte und Frost, und eigentlich solltet Ihr mir doch zürnen, weil ich Euern Mann —" „Weil Ihr mich von einem Schänd lichen befreit habt, der mich mißhan delte? O, ich hätte es nimmer law ausgehalten und vielleicht eine Sünde begangen. Ihr dürft Euch nicht an klagen, Förster. Ihr wäret des To des gewesen, wenn Ihr ihm nicht zu vorgekommen wäret und den Wilds rer niedergeschossen hättet. Ich hab'- imn immer gesagt, daß es einmal ei: schlechtes Ende nimmt, aber er wollt nicht hören. Und von Eurer Seit> war es Nothwehr, wie das Gericht ja auch entschieden hat." „Ja. aber Euch, Eurem Zeugnis, verdank' ich's, Bäuerin, daß sie mis nicht als Mörder verurteilt haben. Es war das erste Mal heut' vor Gericht, und der schwerste Tag meines Gebens." „Denkt nicht mehr daran, und mit dem Danke laßt's gut sein." „Nein, Bäuerin, sprecht nicht so! Wenn ich's Euch nur beweisen dürst'! Aber ich merne, es könnt' Euch verzür nen." „Sprecht!" „Seht, Ihr seid nun schon seit ei nem halben Jahre Wittwe, und ich^ denke, Ihr seid zu jung, um ledig über das Unglück Eures ersten Ehe mannes zu trauern —" Er schwieg und erwartete eine Ant wort aber Monika verstummte; nur ein unterdrückter Seufzer rang sich aus ihrer Brust. Tann schien sie sich plötzlich zu sassen und sagte: „Ich verstehe Euch, Förster; aber was Ihr denkt, kann nicht sein. Es thut mir leid, daß ich Euch's sagen muß und darum, weil Ihr ein gu ter Mensch seid, sollt Ihr erfahren: daß ich nur einmal im Leben geliebt hab' und meine Liebe nicht ein zwei tes Mal verschenken kann." „Geliebt den schlechten Hallun ken, den Haldenhofer?" „Nein, er war mir verhaßt, und dennoch hab' ich ihn genommen um das Geld um dreitausend Mark." „Um Geld? Ihr?" „Ja. denn mit dem Gelde wollt' ich meinen Liebsten und seine arme Mut ter vom Untergange retten." „Den Riedhoser, Euren Ziehbru der!" rief der Förster plötzlich begrei fend. „Ja, ihn. Am Hochzeitsmorgen sollt' ich das Gsld erhalten. Ich durft's ihm nicht sagen zuvor, denn sonst hätt' er's nicht gelitten, hätte meine Lieb' zu ihm erfahren, und Al les wär' verloren gewesen. O, es war schwer, Förster, aber ich mußte stark sein —" „Aber der Riedhoserist doch Ver schwunden? Er —" „Freilich; es war Alles umsonst, denn als ich am Morgen mit dem Gelde kam, da war er schon fort, und ich hab' ihn nie wieder gefunden." „Wird wohl nie mehr heimkom men," sagte der Förster leise. „Fürcht's auch, aber mein Herz ge hört ihm, ob er lebt oder todt ist. Ich kann nicht anders, Förster, auch Euch zu lieb nicht, dem ich nicht mehr sein kann als eine Freundin." Der Förster erhob sich. „Nehmt's nicht für ungut, Bäuerin," sagte er mit tief bewegter Stimme, „Ihr seid eine brave Frau, und ich wollt, daß Ihr noch einmal glücklich werden kön .'.et. Aber seit ich dasAlles weiß, darf ich hier zu Nacht nicht länger bleiben. Lebt wohl." Als die Haldeuhoferin ihn hinaus zeleitet hatte und wieder in das Zim mer zurückkehrte, stieß sie einen jähen Schreckensschrei aus. Vor ihr kniete ein Mann, der mit wildem Stöhnen ihre Füße umschlang. „Monika, jetzt weiß ich's, daß Du 'in Herz hast." „Gott und alle Heiligen, Richard, Du bist's?" „Nicht Richard, den Du liebtest ün elender schändlicher Verbrecher,der hier eindrang um um —" „Um Rache zu nehmen an ihm, an dem Haldenhofer," fragte sie bebend, „den die Kugel des Försters schon vor Monaten niedergestreckt hat?" „Verzeihung, Monika, Verzeihung! Noch bin ich nicht gefallen; der Him mel bewahrte mich vor dem Schreckl ichen, aber das, was ich thun sag', daß Du es mir vergibst, vergeben kannst!" Er erhob sich nicht eher vom Boden, bis er ihr alles gestanden hatte. Da zog sie ibn an ihre Brust und sagte: „Du wilder, böser Mensch, weißt Du nicht, was die Schrift sagt: daß im Himmel mehr Freude ist über einen bußfertigen Sünder, denn über neun undneunzig Gerechte?" Und die Freude des Himmels ward ihnen selbst zu Theil, als Monika ein Jahr später an der Seite Richards u. als sein Weib wieder einzog aus dem Riedhof, den derHaldenhoser vor Jah ren auf der Gant erworben hatte. Von den rheinische,! Burgen. Wer an den Ufern des Rheins die Ireste der Ritterburgen, jener Denkmäler einer interesse.nl n Periode unserer Ge fckichte, die man ge u als die „romani sche" bezeichnet, betrachtet, dcm Peigt te'cht der Wunsch auf, Nahnes über das häusliche, das Familienleben zu je ner Z ii und in jenen Mauern zn wis Isen. Es s.hlt uns glücklicherweise nicht au Quellen, die uns dnrch Aneinander reihen und Bergleichung derselben ein iziemlich klaies Bild jener damabgen Le vcnsuilisläiide geben. Es lind dies be sonders die epischen und lyrischen Dich tungen ans dcr Hohenstauscnze'.t. A: der Haud derselben dielt Reg'.crni'.gsiath Eäsar im „nassauischeu Altcrihums- zu Wiesbaden einen intcrcssau l n Äo.trig über „das däuSliche Leben !dcr höfisch-ritterlichen Gescllschasl znr i Zeit bei Hohenstaufen" und führte et.ra folgendes aus: Rilterthum und Adel ! stunden sich srüher g.sondert gegenüber, gnd zwar das Erstere als das Niedri gere, vom Letzteren vlelsach Abhängige. echten allen Reichzadel, gehörte jliian nur durch die G.bnrt, während ! dasßitierthum erworben werden konnte.! ! später aber umfaßte die Bezeichnung, odes Ritterthums sowohl die Edlen als auch die adeligen Dicnstmannen und die mit kleinen Hofämtern und dergleichen belehnten eigentlichen Ritter. Auch der !Edle mußte eist den „Ritterschlag" em-! psangen. Der seßhafte Ritter schuf sich eine feste, wehrhaste Wohnung, im ebe-z !nen, niederdeutschen Lande gern von umgeben, in Oberdeutschland! laus schroffem Bergkegel oder an ißergesrand, dcr an dcr flacheren Seiles mit künsttichem Schutz versehen wurde.! lDer Hauptbestandthcil der Burg war> der Bergfried, jener starke Mittelthurm,! der keiner rechten Burg aus jener Zeil fehlt. Hier drängte sich zuweilen allcö zusammen. Wohnung, Befestigung, Speicher, Gefängniß u. s. w. Denn zuerst kam damals die Sicherheit, dann erst die Bequemlichkeit. Konnte Wohnung der Insassen hier nur er-> bärmlich sein, so war das Gefängniß fürchterlich, eine Hölle. Ließen eS Raum! und Mit.el zu, so stand neben dem! Bergsried der Pallas, das Wohnhaus des Ritters. Dies konnte recht stattlich ! und geräumig sein. Ein schönes Bei-j spiel davon ist der Pallas, das lange > 'Hauptgebäude der Wartburg. Ver-! mehrte sich die Burgsamilie durch Km-! der oder Zuzug von Verwandte, so entstanden Au- und Neubauten, die, freilich wegen des knappen Raumes ost, sehr in die Höhe gehen mußteu. Für eine solche Burg-Farmkolonie ist die Burg Eltz in einem Oucrthale der Mo-! sel das schönste und vollständig erhal-! lene Muster. Hier lebie nun die Rit tersamilie schl cht uud recht—d. h. im lange dculschen Winter herzlich schlecht. Mau saß, in Pel;e gehüllt, sröst.lndam schlecht heizenden Kamine, osl tagsüber nur bei schwach m künstlichen Lichte, wenn die Fensterläden wegen Unwetters geschlossen werden mußten, da die klei-! neu trüben Horn- oder Pcrgamentfen-- sierjcheibcn nicht genügenden Schutz ge-, gen dasselbe boten. Eng wohnte all'S zusammen, der Wohnraum war oft zu-j gleich Sch.as- uud Gastzimmer. Die r/eriugen Gejänguisje müssen dageg.u als traulich und gemüthlich bezeichn.t wcr drn. Daher auch die sehnsuäitigenjila-! gen Minnesänger, daß s tilimiue Wiiitei gar nicht weichen und der holde Sommer, der Erlöser aus der tendeu Enge, nicht kommen wolle. Zog > dcr Letztere ein, so zeigte das Haueweieu ein neil srcnndlichc.es Gesicht. D. U.'.! war es lustig, hoch oben im Gärtchen an der Burgmauer zu sitz n, wo Lil en und Nosen blühcren. Dani! s.rh es auch im Saal, dem Haupiraum im Pallas, lustig und hell aus, wo schöne Tepiche Wände und Fußboden zierten, wo bunt bemalte Möbeln das Äuge ersreuun, w7 die Kroneul^uchrer —ualür.ich von hr primitiver G^sta>i —vou der Teckc ng>n. Ter Ralim sür die Fr.-u.n,dic war ähnlich hübsch slei ß ger Frauenhand grschuiück:. Denn cie Edeldamen von damals webten, äht.n nnd st ckien das meiste von ihren Be dürsuissen selbst. Auch Frnlirci-ziuimer > gab es >,n den Burgen, wo aber ost zwei Gäste in ciiieni Bctt unteigebrachl :our den. Zn große-en Bnrge.i s hl:e auch die Badcstti i e nickt. Eine .Kapelle war ciensaUs steiS vorhandeu, deren „Burg psass" zug eiä, Setrelär uns Hauslehrer ;ei!i mußle. Auf irelii.ichteit und chöne Klcidunz wiir!?c sehr gesellen, ebenso aus Zcvmuct. Es gab da stlioii schleppen, spitze schuhe, Handschuhe, abcr auch—! schminke uud sa scheHaare. Ten Frcu vcn der Tasel war man sehr ergeben, e; uittree viel Fleisch,viel Gewürz und rrei (uud vielerlei) Ge.räute consuuiirl, h.r milche Weine, diele oil iv g.n ihrer !Rauhheit zu Bowlen v.rardcitel, sr m e Weine Ärerl), Obstwein und Bier. sas ! Fleisch wurde von dazu bestellten sven nnd Zungfräulem zu u-uiidretcheu! ! Bassen zerkl inert, so jcrurrl und —direkt milden Findern zum Munde gnüyri/ ea die Gabeln damals zu dies m Zwecke noch nicht benutzt wurden. Glück.icher Weise fand vorbei- e n allgemeines eere mcn'ellcs Häudewaschen statt, ehe alle Fiuger in die Schüssel süqreu. lach wurde aber von zwei Pcisonen aus derselben Schüssel gc.jcsse" uud aus dea'.- setben Lecher getrunieu. Tie hösischcn Tischsitten waren sorgfältig vorgelchrre-z bcn: die Nägel sollten kurz sein, n'a sollte sich hüten, iu das Tischtum z.i schneuzen und was ionsl öbl.ch zu wissen und zn beobachien war. Dasj dle ! :aueu sich bei Tisch betrauten, galt on damals sür Aver iuiauches war in jener >ogen,.nnien „gu-z ten alte Zeit" ooch rechl wunderlich. Mythrasmystcrium in Loihringril. Ein kostbarer Fund aus der Römer-! zeit, nämlich ein MythraSmyslerium.! wurde kürzlich in Saarburg bloßgelegt. Biu'm Ausgraben der Funeam'.nte sür die n.uui Stallungen des Utanen-Regi inenls 7 slüß mau nämlich auf die Ueberreiie eines großen Gebäudes rou ausgesprochen röm-.sch.m Eharaktcr. Bei den vom Gainisonvau-Inspetlor von Fiscnnc sachmännisch g-leiteleu Nach grabungen wurde zunächst ein Scuko-j phag mit einem nach Osten gerichteten bloßgelegt, ebenso eine größere Anzahl römischer Münzen aus dem 2.. 3. und 4. Jahrhundert. Auch saud sich ein aus Stein gehauener Kolossalkops^ vor. Das hervorragendste Interesse be chnsprucht avcr eine Hochrelieftafel von 1,76 Meter Höhe und 1,75 Breite. Auf ihr ist der Sonnengott Mithras darge stellt. mit Tunica nnd Mantel beklei det, wie er mit der Linken in das Maul eines mit ährenjörinigen Schweis aus gestatteten Stieres greift und mit der ! Rechten ihm den Dolch in den Nacken i stößt. Ein Hund, wohl als Bild des Lirius gedacht, leckt das ausfließende Blut ab, während ein Skorpion als des Herbstes und der absterbenden iZeugungskraft und eine Schlange als das Sinnbild dcr erstarrenden Winter kälte auch gedacht werden müssen. Die ganze Darstellung entspricht dem von den alten Indiern auf die Römer über gegangenen Mithrassymbol: MithraS, jder Sonnengott, beendigt durch den Dolchstoß das Jahr: er össnet daS Maul 'des sterbenden ThiereS, daS nach der I Lehre dcr Scelenwanderung das neue Jahr gebiert. Verschiedene weitere ar chitektonisch anSgearbeite Fundstücke be rechtigen zu dein Schlnsse, daß die Ne liestasel auf einer Art Altar ausgestellt j war. Zwei Figuren in halber Lebens größe lassen sich unschwer als die zu bei den Seiten deS AltarS aufgestellt gewe senen Fackelträger, dcr eine mit erhobe ner, dcr andere mit gesenkter Fackel, er kennen. Eine Platte, die wahrscheinlich als Altarplatte diente, enthält das Wort „Deo," ohne Zweifel dcr Anfang dcr auch bci anderen Milhrasmysterien vor gcsnndenen Weiheschrist „Oeo soli iir victo >kitllru<:." Nach Ansicht des Garn>sonbau - JnspekiorS von Fisenne ist es wahrscheinlich, daß der Tempel unter Baleutinianliö den, Zweiten (er mordet 392), der alle heidnischen Enl iturslätten planmäßig zcrstörcn ließ, der Bcrnichtuug anheimfiel. Die schaalen sörmigen Abspnngungcn au den Ge sichtern, die nicht durch den bloßen Ein '.turz dcö Gebäudes herbeigesührl sein können, deuten jedenfalls aus absichtli che Berstüminclung hin. Weitere Aus grabungen und llnlersuchungen sind eingeleitet. Lehrt Eirc Tochter arbeiten! Ja, lehrt sie arbeiten, in des Wor tes ernster Blutung. Es geht für uns Alle, Wohlhabende oder weniger Bemittelte, nicht ohne Fleiß und Mü he in der Welt ab, und ivo.st oerTocy ter, die früh anfing, den häuslichen Pflichten nachzukommen, der die ar beitsame Mutter Genuß an Thätig keit lehrte. Mit dem Gelingen der Arbeit stellt sich die Lust, das Jnieresse an dersel ben ein, schon bei'in Kinde. Was heißt aver im Munde der Frau ei gentlich „arbeiten?" Ist oie Arbeit immer das Gegentheil von Müßig gang? Doch wohl nicht. Es giebt heule eine Fülle von amii'auteu Be schäftigungen, besonders Haudarbei icn für das weibliche Geseb echt, die >als Arbeit gelten, ohne diese Bezeich nung eigentlich zn verdienen. Jm in'.cr Neues dentt der ind.utriellcGeist sich ans, nm das Hano.irvcitsgebiet zu vergrößern. Da wiro nicht nur bezeichnet und gemalt, mit dem ! Blaustift gearbeitet, geklebt, gesägt, >rn Leder geschnitten, es Wersen Tut zenoe von unnützen Deckchen geha kclt, gestickt, stlirt, durchzogen. Bei geringem, vielleicht gar keinem Ta lent, treibt man voll Eiser u. P'licht aesühl Musik. Stundeil hindurch sitzen unsere Töchter täglich in eaaem Raum und schlagen zum eigenen und Anderer Ueberdruß die de> Klaviers, um später im be?en Falle ein Stück correkt vorspielen ! -.u tonnen. Lachend erzählte mir einst eine Dame, nachdem sie soeben 'einen Walzer zum Tan,)? gespielt, derselbe koste ihren Eltern Mark, denn es sei nach langem Unterricht nehmen und Ueben das Einzige, was sie wirklich spielen gelernt. Sollt? !?s nicht vortheilhafter sein, statt des sen die Mädchen in frischer Lust sieb tummeln, sie gesunde Leibesübungen ' ausführen, ihre Lungen durch spa tzierengehen in frischer Atmosphäre ausathmen zu lal?en? Nicht zur Unterhaltung des miißi gen Menschen soll Arbeit gepflegt werden, sondern um Nützliches zu schassen. Wo sind heute die Mädchen höherer Stände . die mit und Ü4 'Jahren einen Strumpf wenigstens ' sauber anzustricken vermögen? Lehrt sie stricken, flicken, stopfen, obne Näh maschine eine mühsame Naht vor trefflich näben, lehrt sie, ihre Kleider selber in Ordnung zu halten, den feh lenden äniopf annähen, den selbstver schuldeten Kleiderriß gewissenhaft be seitigen. Laßt auch die kleinenMäd chen wissen, daß Zeit Geld ist, daß sparsam mit der Zeit umgehen, Vor theile aller Art hervorbringt. Haltet 'die Kleinen mindestens eine Stunde täglich zum Stillsitzen an, es bleibt dennoch genug Zeit zum Ball- und Puppenspiel. Lehrt Eure Töchter ar beiten durch gutes Beispiel;klagt nicht in ihrer Gegenwart über Ar- beitslast. Es giebt keine Arbeitslast, nur Arbeitslust, und indem Ihr sel ber frisch an's Werk geht, thut Eure Tochter es auch. Schont die Kräfte ! Eurer erwachsenen Töchter nicht; z lehrt, prüft und ermahnt die jungen immer auf's Neue. Jeder ! Hausstand verlangt, daß die Frau selbst Hand anlegt. Wie schwer wird der verheiratheten Tochter das erste !Jahr ihrer Ehe sein, falls sie nicht bei geübt hat. das Hauswesen j selbstthätig zu leiten; wie glücklich jaber wird die junge Frau sich schät zen, wenn sie die Last des Hauses als federleicht erkennt, weil sie stets an Arbeit gewöhnt war! Ein mannig facher Segen liegt in angestrengter Thätigkeit. Manche oft eingebildete Sorgen hebt sie auf, sie unterdrückt allerlei Grillen, ist der Hauptseind der Langeweile und bei schweren Le ! bensersahrungen das beste Heilmit tel. Tic Ursache des Schlafs. Emen wichtigen Beitrag zur Ersor schling d.'r Ursache des Schlafs liefert Professor Raphael Tnbois in Lyon in !einer seiner letzten Mittheilungen an „Akademie der Wisse.ischasten" in Dilbzis beschäftigt sich schon seit einer Reihe von fahren mit der Beobachtung von Mnrm Uh'.er.'n wäh rend ihres Winterschlafs und mit der llnier'nchung ihre? B'.ut.S uno ihrer Absonderungen währcud d'.escr Pcriode. Entgegen der von v.elen namhaften Physiologen vertretenen Ansicht sand er keine Spur von Toxin? ! Lder Toxal oumineu, weiche uarto iich hä.ten wir ken lö.iurn. vielmehr sius nach seiner Aussassuug Kohlensäuie uud Aecion die livattoren, welche den dcr !Thiere als eine Selbstur lose bewirken. Kohleniäure fand T.ibo.s INI in !erheblich größerer als normaler Menge, was j a durch die der !Älhmung und des ganz,,'. Kreislaufs nd die di' Mit zinamn.e: r> ngeu. e ?em pelaiur-Erniedrigung. e dnrch die Konzentration des Bt.rtc zu er klären ist. Ta? gesu se°: ,-i bil det sich durch die Selbstveiznirung des Eiweißes im Körper. Dnr'.u; machte den Bereich, einem-woh ge.,..!? n.n, gut entwickelten M.,ri-.l: er e.e Dosis Aceton in das Zcllge.'i bc cuiz ill ritzen. Tas vorher r oittei.i.mcn nin lere ve.siel alsbald in cinc i,e!e, lau > enhal lende Betäubung, die abuev' >en von der nicht zu cor.st.t'.reu?eu Aluaune der Leörperlempc auu, dcm W uicrschlaf schr ähullch war. Tic Der S nach soll die nmittelbar bei Hamburg be.e. eue 7>l ona auf soldeiue Weis? e-lsia in un. zu ihrem Namen gclo.nmen sein. vor .vie.en rl . reu ira >n d e Bürger van Hanwur, .e r unZ einmal g ngen i-e c..,e .r,c t. .lii. daß >.e Ulli lhrciu tz'ela. e.> e i.v.ite ron d.r ErötzeHau b. . i.i-i lönn !Li . Z. a sie sich uuu übe. >e > Ort, wo die Sladl gebaut iacrd.u nicht einigen lonr.lcn. ban.en u ,n m Wai- die Augeu z. urc n ihn lwciter geh n: >r o ce . e n und zu T'odcn sall n wurde, da I.u.e cie ncue eibuu. w,rd n. Ter Knave n.il U-, se ne . Weg aus i.olne lusu;es t>'evi.i, ! i:i a i erp.eii p.olp.rte über eii.en S ei und ,lürz.e zu Bo>eu. „ >l .. na,.! All o nah!" riefen die nelren, Ivoniil sie lag n woul ll Platz „allzu nahe" bei Hamenl Aber sie hielten Wort uud er.>. >e i die neue ciludt auf d.li Hngern !IU )er>i en, wo il iSi'.cr nur ele-.ec ,>i en-r.ili teil hailcu. A> i 1..-! die rt.g nun cti !> zu.u iGe?achlN!>z ihter sancee.u c>l Eulßc !i)U!'.g Ältoia. Annoneen - S t li l. „Für - drei Brüder, darunter zwei rasen, iwird ein Ziuliuer c.ei.tch.! ' ! Motivirnu a. '-'itenant: „Aber, Sergeant Hirsch:?, wns schim psen Sie immerzu: O ',;<,Ese!,Rinds !vieh, Schaaf..." Lieuie- die Leute sind ja alle vom ! Laiide!" Enf a n t terri b l e. Else (welche gelauscht, zum B.ä .'iga u der alteren Schwester): „Hat Dir Das sehr wehe gethan.'" Brä ttigam: „Was denn ?" Else: „Nun, als Dich die Marie geangelt hati" 5z ö s l ich. Richter: „Bisher ha ben Sie noch Nichts mit den Gc'.'.chten zu thun gehabt?" Angeklagter: „Nee; wenn ich mich 'n bischeu dumm anstellen sollt', bitt ich halt zu ent schuldigen!" Vornehme Erziehun g.—> Der kleine Karl zur Gou vernante, die ihm einen Berrveis gab): „Du kannst mir am Buckel 'uaufstei gen!"—Die Mama: „Aber, Karl, wer wird sich denn so roh ausdrücken kannst Du nicht „Rücken" sagen?" 5