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Der Deutsche Korrespondent. Dienstag,! dcn t'.>. Mai lL!0. Zcnnrr Behring. Vor Kurzem seiert: man in England, dem Vaterlande des Dr. Jenner, und wahrscheinlich auch in Deutschland und Frankreich den hundertjährigen-Gedenk tag der Einführung !der Schutzpocken- Jmpfung. Dr. Jenner's Entdeckung ist im Laufe des Jahrhunderts ein Se gen sür die Menschheit geworden. In ssüheren Jahrbunderten wütheten die Blattern oft furchtbarer wie Pest und Cholera, denn'diese tauchten nur zeit weilig auf, die Blattern aber hi-lten sich 'Sommer und Winter, und ihre Ver fchleppung war viel leichter als bei den genannten Seuchen. In unseren Ta gen der Zwangsimpsunz find Blattern <spidemie'n e:mac- gan; Unerhörtes und nur selten greift die Krankheit weiter um sich. Es gibt auch heute noch Leute, Gelehrte sowohl, als auch Laien, welche die Schutzpocken-Jmpfung als schädlich ansehen, weil es vorgekommen ist, daß durch den Virus anscheinend gesunder Personen andere Leute mit Scropheln und anderen Krankheiten angesteckt wurden, aber diese Fälle sind doch sehr selten und sollten bei dem anerkannten Nutzen der Schutzimpfung gar nicht in's Gewicht fallen. Aehnlich wie dem Dr. Jenner ergeht cs dem Entdecker Des Heilserums, Dr. Behring. Weil die Serums-Beban>d lung miiunter erfolglos war, oder fehl fchlug, hat man das Serum in voreili ger Weise verdammt. Ter berühmteste Fall dieser Art ist vor einigen Wochen in Berlin passirt. Dort schleppt: be kanntlich ein Dienstmädchen dem Prof. Dr. Langerhans die Diphtheritis in's Haus. Der Professor hatte ein Kind von 16 Monaten, das vollständig ge sund war, aber aus Furcht, daß cs an gesteckt werden könnte, behandelte der Professor das Kind mit dem Serum; es starb unter feinen Händen. TerFall gab den Gegnern der Serum^Behand lung eine scharfe Waffe in die Hand, und der Streit dauert noch fort; ob gleich man fpäter feststellte, d.iß das Kind an ganz anderen Ursachen starb und das Serum ganz unschuldig war. Aber der Todesfall liegt nun einmal vor, und die Gegner behaupte eben, daß die Behandlung gefährlich sei. Der amerikanische Konsul in Weimar hat den Serumstreit zum Gegenstände ei nes interessanten Berichtes an das Etaats-Departement gemacht. Er sagt in demselben: „Daß die Serum - Be handlung in wirklichen Diphtheria- Fällen eine der wunderbarsten Entde ckungen >d?r Neuzeit ist, steht iiber allen Zweifel fest; die guten Resultate der selben baben alle anderen Behandlungs weiscn übertroffen. Die Statistik von Paris liesert hierfür die auffallendsten Beweise." Die Durchschnittsstervlichkeit an Diphtheria betrug dort von IL9O bis zum 1894 jährlich 1391 Fälle, nach Einführung der Serum Behand lung sank in 1895 die Sterblichkeit so fort auf 4"5 Fälle, eine Abnahme von 00 Prozent. Daraus geht klar beroor, daß das Serum die furchtbare Krank heit um die Hälfte ihrer Schrecken ge bracht hat. Tr. Jenner ist längst todt, ab'r trotz dem wird der Werth seiner Entdeckung noch zeitweilig angezweifelt. Dr. Beh ring ist ein Manu in seinen besten Jah ren. und wünschen wir ihm, daß er es erlebt, daß seine große Entdeckung un anaeiochten dasteht, aller bösen Zufälle zum Trotz. Slntrltintti.lg sür Senator Glbscn. Der „Lcmisville Anzeiger" schreib: iiber Senator Gibson's letzte Rede zur Vertheidigung der Einwanderung:,, Hr. Gibson, welcher sich durch diese Rede ein großes Verdienst um das ganze Land erworben sat, schloß mi: folgenden Wor.en, welche wir besonders denTeut fchen, die sich in diesen Hcherbuno ver irrt Häven, gar nicht dringend genug zur B.Xrzigung cmpfehlen können: „Das ist die Geschichte der Nihilisten, der Ja cc.'ner und der Anarchisten, und das wird auch die Geschichte der ~A. P. A." werden, wenn das amerikanische Volk nicht noch rechtzeitig die sckÜ.nmenTen d.'n .en derselben erkennt und mit sei nen gebunden Verstände ihrer gcfähr -1 e.be d.is zuversichtliche Vertrauen, daß 'das Volk in seiner Weisheit, Gerechtig keit und Eourage sich nicht den Befeh let einer sollen Organisation wie die „A. P. A." es ist, beugen, fondern, daß cs prompt und stramm sein Lerdam mungsurtheil aussprechen wird über diese unverschämte und gefährlich? Ein mischung in die Interessen der Repu blik." Wenn man diese wahren und beher tigimswcrkhe Worte gelesen hat, so em pfinde: man es mit doppelter Beschä mung, daß der oberste Erekutivbeamte d.'s freien, toleranten und gerechten Voltes von Kentucky an demselben Tage, an welchem Senator Gidson den Apaisien iu so fürchterlicher, dabei aber wohlverdienter Weise "heimleuchtete.von der obersten Behörde des Geheimbundes wegen seines „offenen und mannhaften Eintretens" für die apaisiischenGrund sätze gelobt worden ist. Notlze n. In der republikanischen Presse ist man bereits sleißig an der Arbeit, Kabinette für McKinley zu zimmern; eins bringt die folgenden Namen in Vorschlag: Kriegssekretär Wm. J.Sewell. Ohio; Finanzminister Stephen B. Elkins vvn West-Virgi nien; Kriegssekretär William I. wall von New-Jersey; Marine-Mini ster Boutelle von Maine; Generalan walt Ex-Senator Spooner von Wis consin; Minister des Innern Richard Bartholdt von Missouri; General postmeister General H. H. Bingham von 'Pennsylvanien; Minister der Landwirthschast Senator Pritchard von Nord-Earolina. Welch' ein unfruchtbares, nutzloses Beginnen! Denken wir !?6 Jahre lang zurück. Wer hätte 1860 an Gideon Melles und Ufher gedacht, wer hätte 1864 ge glaubt, daß Ereswell. 1868, daß Bo rie, 1872, daß Robefon, 1876, daß Thompson oder Key, 1889, daß Wm. Evarts. 1884, daß Dickison in's Ka binet kommen werde? Wir erinnern dabei an Sbakespeare's Wort: „Der Mann, der des Löwen Haut vertauf te, während dieser lebte, kam schließ lich bei'm Jagen um." Der„MixedDr i n k s - V er ständige vom „New-Aorker Journal" verlangt entschieden die Errichtung einer Barkeeper-Akademie, aber wie es uns scheint, stehen die Getränkemi scher Gotham'L doch wirklich aus der Höhe der Zeit, denn sie haben fort während etwas Neues. Svengali- ii. Trilby-Eocktails sind dort schon ab gethan. Kaum war in den New- Uorker Theatern „The Daughter of the Dawn" die „Eraze," so gab es auch schon Getränte dieses Namens. Dieses Getränk wird als sehr appetit reizend bezeichnet und gilt so ziemlich als „hochmodern," zum Gegensatz des „Manhattan," den man zur Zeit des 'Kolumbus in Amerika schon getrunken haben soll und der deshalb wohl den Beinamen ~ties antike" oervient. „The Daughter of the Dawn" besteht wupt sächlick, aus Por.Vein, Sherry und Wermuth und ist vor 'dem Frühstück in Form eines Co.'ttaiis zu nehmen. Einer der feinsten Drwts ist „Tbe Widow's jiift," der grösztentbeils aus Ehartreuse, Maraschii.'o, Len-diktiner u. s. w. mit dem oben schwimmenden Weisen vom Ei besteht. Tiese beiv.m Sorten sind noch in t-in?m Eocktail- Rezeptbuä? enthalten. Äisagter Ver ständige vom - Journal" wird sogar poetisch bei dem Gedanken an die n.'uen delikaten „Trinks", denn er reimt: Ein sein zusammengemischtes, Tem Gaste aufgetischt, Herz und belebendes. Tie Sinne froh erhebendes, jiatzenjamm-cr ve-rtreibendes. In allen Ehren bleibendes. Stärkendes, edles, entzückendes. Prickelndes, gutes, erqu.ckendes Getränk! Der E ompo n i st H u mpe r dinck, der Schöpser von „Hän'el und Gretel," hat ein Musikdrama. „Di jiönigskinder," vollendet. Mit '.llae meiner Spannung wird der Erstauf führung des neuen Werkes des begid ten Eomponisten entgegen gesehen. Ob es die Königskinder warm. ..5U nicht zusammen kommen konnten, weil Wasser viel zu tief." können wir nicht sagen. Es giebt viele M e n scb e n, hochgebildete noch dazu, die absolut keinen Witz lapiren können. Wenn man svlcken Leuten so Etwas beibrin gen will, dann mus; man ihnen vor sichtig ein Loch in die Hirnschale boh ren, den Witz hinein stecken und das Loch zukleben; es ist aber darauf zu wetten, daß sie sagen, sie haben einen falschen Gegenstand im Ein solcher Kunde ist Pastor in Brooklyn. Die Thatsache, das; bei'm letzten de mokratischen Staats-Convent ein hu morvoller Irländer sich den machte, unter dem Namen „H. Elah Miner and Valet" im Hotelregifte? sich als „P. Hvgarr Murphy und Va lise" einzutragen, benutzt der biedere Gottesmann, als Beispiel anzufüh ren für 'die entsetzliche Unwissenheit der Eingewanderten. Da ist ein Na gelbohrer nothwendig. Die Denkmalseuche er zeugt entsetzliche Geschmacklosigkeit. Den Ole Bull Häven sie in Minneapo lis dargestellt, wie er Violine spielt. Das übertrifft noch das de Peyster-Stühlchen in New-lork. Di e gro st e Fra g e. ob in Massillon ein Feuercracker ein musika lisches Instrument sei, ist riocki unent schieden. während die beiden Cracker- Virtuosen mit je §1 Geldbuße und den „Kosten" bestraft wurden. So wer den wir wohl nie erfahren, ob Panzer platten zu den Resonanzböden gehö ren. (Dttytvn Vlksztg.) Was wird aus unseren amerikanischen Arbeiter - Verbältnis sen? In San Francisco hat der chi nesische Fabrikant Hai Kai an S:el!e von Ehinesen. die vor einiger Zeit an den Strike gingen, um höheren Lohn ?u erzwinaen, meiste Mädchen ange stellt. Seit zehn lahren bereits hat er einige meiste Mädchen beschäftigt und sagt, die neue Force, die bei ihm an Blousen arbeitet, sei billiger, als Ehinesen. Die Mädchen verdienen von 50 bis 75 Ecnts den Tag! in der UuzbhangUkeits-ifrlläi'lin.i dean irruchien. nämlich !>a. Rech! glnckseüa ->n leb,', i'in mit guier Verdatung gesegneter Mann !,'!. voeausge iZprI2I.II) Üncntgclt-ich. Laltimoro ?arlois, gen, GH Wa rne r. Med, Dr.. k? e u der, Eteabe, <s7—> les Ninstliclier 5 >ial,e nä.lift 5 > IViaxo < Hh. Sander Söhne, A'eichrnbeflllttkr - Einbalsammr, Nr. 1708 u. 171 v, Canton-?lve. Aabnkanten - ?>l-ekir SOV Stü-i der verschiedensten Sirle an Haad. Alle iitulträze Telephon 1!41. <Nl4.l2Mte) P e 5 II e r ' 8. Das größte undHaupl'Rktail'Geschäs!. Po 6 er 6. (ii20.13> Ns starb .L.'lig sind die Tidtei', die Herr sterben. Liieiib'. I, Ü,>erj, starv Um stille Theilnahme littet 11 >! r ! !! >, o ! i b a ii c r, f' S start' am 17. Mai Ist!X! Aug A. H " a.^ejeigt. <?s starv <!!!> Monta?, den Ik!, u^ s stai l' iich <ü:i 17. Mai i'i ?! oti>n a g c l ini vouso Park-S'e-,eisr,. tri, ZlwtT^-ilenvent lit. 2S.'?!ort<?Äari,'t. lAvrUlti.l.'i Baltimore Demeter:;. 5 ers n m;u l ltu. g? -'A n; eigen. >..iUc. Sri., st-ni. Tie H. Sttue Anzeigen. Wahrheit ->.iö Versicherung. y. ' E z v. Bar Ältc iCoir-iv^nSkii??^). VoZgiano's 6erüs)mte t^arten-Änznerei:', Nr. 21, Lst-^oindard-Siraße. Fi a t h e; gratis. Wirverk.'nfen die besten I!2.0l)-Hute in AaUimore, Knadcri- und Karpcn, Tau,-: u.s.w. W. E. Middlri'.nnff. Nr. ?19, Nord-Eutakv-^tr. <Fcbr2S-Z Vollmachten, VcnichtslcillunZc.'l Auskunft >.oc? 7!r>.elung S gen-Angelezenkciten in Deiitscl,. land. Ockreict, u. s. iv. wird L 5 ttiieut.qelilil'z ertheilt. lToatinA (?0., r. a luiore „Wir enttäuschen nie!" losM K. Niliilies ck Comp., tZnchdrnckcr.^— t.? Süd <?varlcs-Str. liitim°re, M. Verloren 7ko Lud Karins Lo., vir. KZS, <kquitadle-Kel)äde, Saltimore. E-mo Lake. 2S. T. Malster. Echaxm. Geo. 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Cvssl'^l', Baltimore Business Kollege, Nr. S, MrdGharlEt. tcrvolle <x. (>u7,11) ?ir. S, Nr-^harleS-Eir. Bt. 6ainnqB Nank. Tüd-ON-vite Baitimorc-Str. und Post-Qsfice-Nve. ds,-n d-no <>elnr>>v Vit, Sa nrii. John M. Eid. Zakod BeS. leinrich Lee-. i!-ui I- Wikinger, P s. Stinttt. Theod. von Siinl.ln. E Mann. ?os, Hebranl, Loniad Kau. Ferdinand Ketchner, Veter?lid-r. <3ulil.l2> Sarrv . Mann. Rrcht§anait. Deutsche Apardljvk so?; Paltimorr, LüSteft<(?ckc !Zltlmore und <?uta -Ttrasje Offen glich rn S dt 2 Uhr. T . . von L Uh:. LhaS. Spilinan, President: lernst RuSolpiz, Blee-Präsiktst. Direkt ren: ?.??. Letr ae. Lodert?anze. 9lin Brun?. I. H. LckZirr Elia-. sril!.'Z, Solist. e)cn meter. S-!>tiZ.-iebnn. t!ar> kiederkneSit, Jodn EhiZ. ElNiitioald .aci Liedertncetit. Eih-zm-isie, B. Weyforth <K Söhne, Zchncidcr, Nr. 217. Norv-Paca-Ttrasie. 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