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Der Deutsche Korrespondent. Freitag, de St. April 18SS. Unterhaltungs-Wegweiser. Nixon <8: Zimmerman's „Akademie." Tiese Wote jeden Abend und Samstag Nachmittag 4t rde ViUte llorsv Hävern.- „Lyceum-Theater." Jeden Abend ulidMittwoch und Samstag Nachmittag: ärlitvcrac?. Ford's Opernhaus. Jeden Abend Alld Samstag Rachmittag rde Uniiteer.- „Holliday >- Straßen - Theater." Jeden Abend und Montag. Mittwoch und Samstag Nachmittag „Auditorium - Musik - Halle." Jeden Nachmittag und Abend rve rill-?.- „Oratorien - Gesellschaft von Bal timire,' Tnnerftag, den 27. April, MendelS sohn Oratorium .Elijab' in der .Musik-Halle." Wichtig für Anzeigende. I arld schttn de .Deutsche lrrespneoten keine tige NUsche Leitung, lcht eine Druck-Vresse besitzt, die im Etande ik. die utl,e d .Deutschen trresvdtnte i weniger, l fünf Stunde g drucken. Die Presse de .trreindete l vie Auslage irgend einer andere ttgllche tzrt, sche Zeitung in Maryland in fünf Minute dre. fl,e d ditble. riSüRS. ?dr t a Sro p?r t Ur?l4, t td sr d, ,utolt pro ro prlnr rd uia! k Vvattvd t >,, rd IISVN. pr, ot td -vrre,poocknt" Mtll rIL toia l>< td rir, ealUoo ot ? otd? ppr in tlr7l<l to UlXvr. Briefbefördcrung nach dem Auslande. Die ausländische Post für die mit dem 22. April endende Woche wird ge schlossen (in allen Fällen pünktlich), im hiesigen Postamt, wie folgt: Packet- Post nach Jamaica mit vom hiesigen Hafen abfahrenden Dampfern schließt eine Stunde früher, wie unten angege ben. Freitag, 21. April. —1.30 Nachmit tags, für Euba, via Tampa; 9 Uhr Abends, für Frankreich, Süd-Europa, Egypten und Britisch - Indien, per Dampfer „La Touraine," via Havre (Briefe für andere Theile Europa's müssen per Dampfer „La Touraine" adrefsirt sein); 11 Uhr Abends, für Europa, per Dampfer „Eampania", via Queenstown; 12 Uhr Nachts, für Leeward- und Windward - Inseln, per Dampfer „Cartbbee;" für Fortune Is land und Jamaica, per Dampfer „Adi fondacl"; für Porto Rico, Venezuela u. Curacoa, per Dampfer „Philadelphia." Samstag, 22. April. 7 Uhr des Abends, für China, Japan und Ha waii, via San Franzisco; 8 Uhr des Abends, für Nassau. N. P., via Mia mi. Die Post nach Neu-Fundland und Miquelon via Boston und Halifax schließt hier täglich bis zum 28. April 7 Uhr Abends. Aus dem Innern Marhland'S und den angrenzenden Staaten. Vermißt. John McGee von Lonaconing. Al legan y-County, der am 18. März nach Midland gehen wollte, um seinen Freund John Graham zu besuchen, der von Wm. Van Buskirk gestochen war, wird seit jenem Tage vermißt. Die Polizei in Cumberland ist von dem räthselhaften Verschwinden des jungen Manns in Kenntniß gesetzt. Ein Sonntagsjäger. In Annapolis ist Hr. Wm. Higgins von Baltimore wegen Jagens am Sonntag verhaftet und gegen Bürg schaft für ein Verhör entlassen wor den. Gouverneur Lowndes hat fol gende Jagd-Wardeine ernannt: Bal timore-County W. R. Bowers, R. A. Vincent, George P. M. Camal ler; Prince George's County W. W. Sisson; Dorchester-County G. W. Edgar; Queen Anne's County— Charles W. Watts. Ableben. Im Alter von 90 Jahren ist in An napolis Hr. John L. Benjamin, wel cher vor 54 Jahren die „Annapolis- Elkrtdger Bahn" bauen half, gestor ben. Er hinterläßt zwei Töchter, Frau James Phillips und Frau Wm. B. Gardiner. In Elkton ist der Kaufmann Robert E. Lewis gestor ben. Ein unternehmendes Ge schäft. In Hagerstown ist das neue Rauth- Gebäude von der Baltimorer Firma Joel Gutman <8: Co. auf fünf Jahre gepachtet worden, um ein großes Ge schäft dort einzurichten. Hochzeit. Hr. Jos. R. Frost, der Schließer des Staatskapitols inAnnapolis. ver heirathete sich Mittwoch mit Frl. Lot tie Banks. Hr. Frost ist in Cum berländer. Carroll-County. Die Großgeschworenen für den Maitermin im Kreisgericht zu West mmster, Carroll-County, sind, wie folgt: Taneytown S. H. Spang ler. John A. Martin. Amos Wantz u. Jakob S. Ridinger; Uniontown—l. T. Stone, Joseph L. Baust, John Royer und Emanuel Fischer; Myers' Martin Beachtet, John Scholl, sr., und Martin Aingling; Woolery's Francis W. Busch. Carroll Magee, George Snyder und John Armacoast; Freedom Zadock W. Sullivan, G. W. Heß, Albert O. Selby, Samuel H. Golibart und Lloyd Bennett; Manchester Reuben H. Swann, W. Kreitzer, Charles C. Weaver. Jakob H. Roser und Eli Null; Westminster Christian H. Smith. William H. Reese, George P. Little, Joshua Lok kard. John L. Freyman. Theodore Crawsord. George D. Fouke, Samuel Petry und Abraham Long; Hamp steäd David M. Ebaugh, Charles Sykes und John T. Albaugh; Midd leburg Charles W. Winemiller u. Henry C. Harner; New-Windsor Joseph E. Englar, Harry I. Haines und Thomas I. Hahn; Union-Bridge McClellcm Keefer und Lewis W. Ecker; Mt. Airy Charles E.Simp son und Byron S. Dorsey, t Goldene Hochzeit. In Cumberland feierten Hr. Joh. G. Flurschütz und Frau ihre goldene Hochzeit im Kreis zahlreicher Freun de. Ein Sohn des Jubelpaares ist Geschäftsführer des „Western Union- Telegraphen-Büreaus" dortselbst. ImDi enst verunglückt. Der Bremser Harry Allen, 28 Jah re alt, stürzte von einem Zuge in Cumberland, und sämmtliche Wag gons gingen über ihn hinweg. Er wurde nach dem „Western Marylän der Hospital" gebracht, wo der rechte Arm und das rechte Bein amputirt werden mußten. Der Unglückliche starb gestern früh. Seine Eltern wohnen in Elkins. Derjenige, welcher St. Jakob's Oel gegen rheumatische Schmerzen ge braucht, ist kein Narr, fondern er be weist, daß er davon überzeugt ist, daß es das beste Heilmittel gegen die Schmerzen ist. Mehr Neger-Schandthaten^ Ein sechsjähriges Mädchen das Opfer eines 23 Zahre alten schwarzen Wollüstlings. Der Neger verhaftet. r ? ? Auf die schwere Anschuldigung hin. einen unsittlichen Angriff auf die sechs Jahre alte Daify Brooks von Nr. 630. Süd-Monroestraße, gemacht zu haben, ward der Neger Henry Smith gestern vom Polizeirichter Huggins dem Ge richtsverfahren überwiesen. Wie aus dem Zougeniverhöv hervorging, ward das kleine Mädchen gestern Morgen früh von seinen Eltern ausgesandt, um in einem Groceryladen Einkäufe zu besorgen. Da aber das Mädchen sehr lange ausblieb, eilte sein Vater hinaus, um nach ihm zu forschen. Nach länge rem Suchen traf er das Kind an, als dasselbe, von dem 23 Jahre alten Ne ger Henry Smith gefolgt, von der Monroestraßen - Brücke herkam. Als der Neger den Vater des Mädchens er blickte, lief er in anderer Richtung da von. und Hr. Brooks, welcher nun Ver dacht schöpfte, unterwarf das Kind ei nem scharfen Kreuzverhör. Das Re sultat davon war, daß der Neger kurze Zeit darauf verhaftet und auf die schwere Anschuldigung hin, ein namen loses Vergehen an dem Mädchen be gangen zu haben, dem Gerichtsverfah ren überwiesen wurde. Kam mit Geldstrafe da v v n. Der Neger Richard Butler, welcher vorgestern Abend auf die Anschuldi gung hin verhaftet wurde, sich obfcöner Redensarten gegen Frau Randolph King von Nr. 2007, Oakstraße, be dient zu haben, ist gestern vom Polizei- Richter Grannan um §25 und Kosten gestraft und in Ermangelung des nö thigen Kleingeldes nach dem Gefäng niß geschickt worden. Verbringt den Sonntag n. Washington. Nur §1.25 für die Rundreise auf der „Pennsyloanier Eisenbahn." Am nächsten Samstag und Sonn tag; gültig für die Rückfahrt bis zum folgenden Montag. Alle Züge, den li mitirten Congreßzug ausgenommen. (Sept3o,j.F.u.S.—) Baseball. Die Baltimorer eröffneten die Baseball - Saison ge stern in New-Uork und verloren das Spiel in der 8. Inning. Robinson mußte wegen Widersprechens des Un parteiischen bestraft werden, desgleichen Brodie. Anwesend waren: in New -s)ork 6500, in St. Louis 2000, in Washington 800, in Louisville 1000, in Philadelphia 5863 und in Cincin natr 3000 Besucher. Die Score aller sechs Spieler ist, wie solgt: In Ne w-B or k. Ncw-Pork ... .00002102 0 5 Baltinwrc ... .00101110 0 < Yoaklcft Pilchtr und Grady Calchtr sür Ncw Port. In Philadelphia. Philadelphia ... 10009002 I 4 Brooklyn . ... 10000002 0-—3 Washington ...00000010 0 l Boston 10030209 2 17 Louisville ....0 3 2021 12 0 II Cleveland ....0. 0010V01 0 2 Cincinnati .... 000SN01I 0 2 Chicago ....20022202 3 13 I n S t. Louis. St. LoniZ 2010012 0 6 Pittsburg 0000002 0 2 Offizieller Stand der Clubs: Clubs. Ge>v. Verl. Proz. Baltimore ....... 3 2 00 Boston 3 2 600 Philadelphia ...... L 1 633 Chicago ......5 1 5<33 Pittsbnrg ....... I 2 333 St. Louis 2 0 Ilwo New-Pvrt 2 3 400 Cincinnati .....2 3 Louisville .......2 3 40V Brooklvn ......2 3 400 Washington .......1 5 167 0 3 M Wählerische Biertrinker bemängeln Nichts an Glo b e- Brauerei „Goldbräu" und „Mu nich" den hellen und goldgelben Ge tränken, welche auf den Tischen von Leuten mit geläutertem Geschmack zu finden sind. In Geschmack. Inhalt, Reinheit und Alter sind sie Alles, was ein durchweg gutes Bier sein soll. Kiste, zwei Dutzend Pints. abgeliefert für Hl. Hanover- und Conway-Str. 'Phone 1425. (107,9.11) Chinesische Langfinger. Lee Tie und Wong 800 wurden ge stern vom Polizeirichter Grannan dem Constabler Dall von Kent - County übergeben. Die Geheimpolizisten Dick und O'Dvnnell verhafteten die Schlitz augen am Mittwoch, als sie mit dem Dampfer „L. S. Ford" in Baltimore ankamen. Scheriff Bedford Rowe von Kent - County hatte die Polizei hier benachrichtigt, daß die beiden Chinesen wegen angeblichen Diebstahls eines goldenen Armbandes im Werthe von tz2s in Chestertown gewünscht werden. Wetterbericht. ver. Ttaten Wettrr-Bürea. Balttinork, de 2V. April ISNS. -l.it Iber Su. 2-U. m-l-r. N-r. ngleu sz,. W-n. 8.00 M. 30.17 S 2 LI N O k Klar. S.OOA. 50.14 ZV KS j O. s Klar. Mlttl-Barometers! 30 IS > Hichst.Tbermmetrrst. 67 Miltl.Tk>erometerf!, St ! Niedrigster . 4 Die höchste Schnclliqkeu des Winde m einer Stunde betrug 13 Meile n Südosten. ?> gtArige Wetter—Die Temperatur des gestri gen Tazes <8 Uhr Abends) aus nachdennnte Sta tlne war, wie sola:.' ' Stationen. L Statiouc. Atlanta KS Memphis 76 Alban 5 VB Bismarck 32 jRe-Nrl 44 Boston 44 Rrflt KV Buffalo 0 Morth Platte 4S Slcvcland 62 Oah 48 Sharlolte 64 OSwez 48 Chicago 8 Peniacoia Cmctnaati. 74 Philadelphia S 4 Detroit KU PtttZburz 72 Eastport 40 -st. LsuiS 74 Galpeftoa 70 St. Paul 7! HatteraS S 6 Savannah....... o Jackjonpille 60 Aasglnglon 2 Kev Wett 76 Uminzton.... . 62 Wetteraußsichten. Für Maryland und den Distrikt Columbia klar und wärmer.am Freitag, frische östlich Winde, wahrscheinlich klar am Samttaa. „Honest Tom" bei seinen Freunden. Massen - Versammlung der Arbeiter im Interesse des demokratischen Tickets. Andere politische Ver sammlungen. Hr. Lehmayer kritisirt die Schandthaten der Ne ger. Die gestern Abend in der ..Manhat tan - Halle" abgehaltene Massen-Ver sammlung des „Arbeiter - Vereins von Baltimore" war in der That eine Versammlung der Massen der Arbeiter von Baltimore, in welcher Hr. Hayes, als er kurz nach 8 Uhr in derselben eintrat, mit großem Enthusiasmus em pfangen wurde. Von dem Vorsitzer E. Hirsch als „unser nächster Mayor"vor gestellt. hielt Hr. Hayes, dessen Gesund heit noch nicht völlig wieder hergestellt ist, eine kurze Rede. Er sagte unter Anderem, daß kürzlich von gewisser Seite der Versuch gemacht worden sei, die Mitglieder des Arbeiter - Vereins an der freien Erklärung ihrer Bevor zugung für ihren Canbidaten für das Mayorsamt zu verhindern, daß aber Dies Dank dem festen Auftreten des Präsidenten desselben in kläglichem Mißerfolg geendet sei. Die Arbeiter der Stadt seien deren beste Bürger, in deren Macht, in deren Hände es liege, Baltimore eine gute Verwaltung zu geben. „Ich bin." sagte Hr. Hayes. „nie ein Aemterjäger gewesen, habe nie ein Amt gesucht, bin aber seit 1879 im öffentlichen Dienst gestanden. Wäh rend dieser Zeit habe ich das Interesse der Arbeiter stets im Auge behalten und meine Thätigkeit im Maryländer Staats - Senat wird dies jedem billi gen Manne klar beweisen. Ich habe niemals etwas in Ihrem Interesse mit dem Endzwecke, einen Dank von Ihnen zu erhalten, gethan, sondern nur des halb, weil ich, von der Gerechtigkeit Ihrer Sache überzeugt, mit allen mir zu Gebote stehenden Mitteln mit vol lem Einsatz meines besten Wissens und Könnens Ihnen die Rechte und Be fugnisse verschaffen wollte, welche Ih nen gehören. Kurz bevor dem Beginn der Legislatur von 1884 organisirten die Glasbläser eine Union zum Schutze ihrer Interessen und wurden unter ei ner Beschuldigung der Verschwörung im kriminal - Gericht von Baltimore vor Richter Duffy schuldig befunden und bestraft. In der Sitzung von 1884 brachte ich eine Bill ein, den Ar beitern die ihnen bisher vorenthaltenen Rechte und Privilegien zu gewähren, vertheidigte und passirte sie. In der Arbeiterfrage habe ich nie mals die Stellung eines Demagogen eingenommen. Aber lassen Sie mich hier sagen, daß nach meiner Ansicht kein Gesetzgebungs - Mitglied seine Stellungnahme vertheidigen kann,wenn er Gesetze für Kapitalisten und Korpo rationen befürwortet und solche im Interesse der Arbeiter bekämpft. In der Sitzung von 1892 trat ich für die Kinder - Arbeit - Bill ein, durch diese wurde die Arbeit von Kindern unter 14 Jahren in Fabriken untersagt, aber leider ist dieses so segensoolle Gesetz ein todter Buchstabe, so weit Baltimore in Betracht kommt. Sollte ich mit Ih rer Hülfe als Mayor erwählt werden, so werde ich daraus sehen, daß dieses Gesetz nicht nur dem Buchstaben, son dern auch dem Geiste nach durchgeführt wil<d. Wir haben hier in Baltimore eine andere Verordnung, diese schreibt vor, daß Contraktoren für städtische Werke ihre Arbeiter, wie die städtischen, nicht mehr wie 8 Stunden pro Tag be schäftigen sollen. Auch dieses Gesetz ist ein todter dasselbe zur Beachtung zu bringen, sollte ich als exekutives Haupt der Stadt gewählt werden." „Werden Sie es thun?" rief hier Je mand aus dem Hintergrunde, und die prompte Antwort kam: „Natürlich werde ich es thun; ich bin Keiner von Denen, die vor der Wahl Versprechungen machen und sie später, wenn erfolgreich, nicht halten." Hr. Hayes schloß Mit den Worten: „Sollte ich durch Hülfe der Arbeiter gewählt werden, so verspreche ich Ihnen, der Stadt die beste Verwaltung zu geben, die sie je gehabt hat." Hr. I. I. McNamara, der Anwalt für die „Electrica! Workers Union," der nächste Redner, sagte, daß die Ar beiter mehr, als irgend eine andere Klasse von Bürgern an einer guten Verwaltung intevessirt sind, da sie am meisten durch Mißoerwaltung in Mit leidenschaft gezogen werden. Der Ar beiter - Verein von Baltimore >ei die einzige politische Organisation gewe sen, die in dieser Wahl-Campagne eine neue Idee, ein neues Prinzip aufge stellt hätte und dieses sei, daß kein städ tischer Beamter von einem Departe ments - Chef entlassen werden dürfe, wenn nicht nachgewiesen werden könn te. daß der Mann entweder unfähig sei oder sich unanständig betragen habe. Er soll das Recht haben, einen An walt zu engagiren und seinen Fall in einem Billiqkeits - Gerichte zur Ent scheidung bringen lassen. Die Arbeiter müßten in irgend einer Bewegung, welche den Schutz der Mas sen gegen die Gewinnsucht der Mono pole und Beutepolitiker zum Zweck hat, als Pioniere dienen. Ein Mann, ver seinen Magen füllt, sich bequem auf seinen Stuhl setzt, sich um das Wohl und Wehe seiner Mitmenschen und das Elend der Armen und Bedrückten nicht kümmert, ist schlimmer wie ein Thier. "Er habe in 1895 geholfen, die demo kratische Partei vom Thron zu stürzen und doch sei er ein Demokrat, aber nicht ein solcher, der für einen Esel stimmen würde, weil dessen Name auf dem demokratischen Stimmzettel stän de. Die Arbeiterpartei habe den Cha rakter beider Mayors - Candidaten und deren Befähigung auf's Genaueste geprüft und sei zu dem Entschlüsse ge kommen, Hrn. Hayes zu indossiren. weil dieser in seiner Laufbahn als Diener des Volkes immer für die Ar beiter eingetreten sei. Hr. Hayes habe seine Fehler wie jeder andere Mensch; die Versammelten wären auch keine Engel („Es sind aber keine schwarzen Engel hier!" rief hier Jemand), aber Hr. Hayes ließe sich von Niemandem diktiren. Trotz seines 25-jährigen Wirkens als Anwalt sei er heute noch ein armer Mann, ein Mann des Vol kes, ein Mann für das Volk und der nächste Mayor durch das Volk. Hr. Hayes besäße zu biel Muth, Verstand und Intelligenz, als sich von den alten Ringführern (wie die Republikaner es der Masse vorspiegeln wollen) beein flussen zu lassen oder deren Diktaten zu fvlgen. Die professionellen Poli tiker und die großen Corporationen hätten sich gegen die Candidatur des Hrn. Hayes gesträubt; nur dessen Po pularität mit den Massen, mit den Ar beitern, habe dieselbe erfolgreich durch gesetzt. 'Hr. Gustav Mechau sagte, daß die Arbeiterpartei nicht umhin gekonnt hätte, den besten Mann für das höchste Amt der Stadt zu indossiren, und der beste Mann sei Thomas G. Hayes. In auf die Sloffer - Affgire sagte er, daß, wenn die Aussagen eines als notorischen Lügners bekannten Mannes in Bevorzugung der Aussa gen von zwei Sergeanten, einem Lieu- tenant und eilleinCapi'tän als wahr an erkannt werden, dann sei es kein Wun der. daß die ganze Polizei zu corrupt würde Die ganze Geschieht sei ein trunkener Traum eines höheren Poli tikers gewesen, den Slosser zur Aus führung brachte. Der Unterschied zwischen George Washington und ge wissen Republikanern sei der. daß Washington nicht lügen konnte und Republikaner nicht die Wahrheit spre chen können. James H. Sulkivan stellte die Be hauptung auf. daß Hr. Malster, der Schiffsbauer. billige Arbeit und billige Arbeiter den Unionleuten vorzieh; Dies seien Thatsachen, die leicht zu be weisen sind. Das Contrakt-Arbeits- Gesetz sei unter Malster's Verwaltung dem Geiste und Buchstaben nach verletzt worden. Weiter Reden wurden von George Heatb. Barney Berman und Ed. Hirsch gehalten, die Alle ein gutes Wort für den nächsten Mayor von Baltimore. Hrn. Thomas G. Hayes, zu sagen hat ten. Demokraten unter freiem Himmel im Nordosten. Eine große demokratische Massen versammlung fand gestern Abend an der Ecke von CHasestraße und Broad way unter freiem Himmel statt. We nigstens 5000 Personen waren anwe send. Dr. John B. Schwatka führte den Vorsitz. Der erste Redner war Hr. James H. Smith, Candidat für das Contro leurs-Amt. Hr. Smith sprach über das demokratisch Ticket und zeigte, daß dasselbe durch das Volk und nicht von individuellen Persönlichkeiten, noch von einer Parteimajchine aufge stellt worden sei. u. deshalb v'om Volke gutgeheißen werden müsse, wie die Massenversammlungen der Demokra ten zeigten; wohingegen das republi kanische Ticket die Geburt einer Com bination der „Odd and Even" und anderer Elemente sei. Die kommende Munizipalwahl, sagte Hr. Smith, sei keine Parteiwahl, sondern eine Wahl für gut und ehrliche Verwaltung. Jeder Stimingeber. dem das Wohl der Stadt am Herzen liege, müßte für das demokratische Ticket stimmen, da mit in Baltimorr. wenn er eine fremd Stadt besuche, mit Stolz sagen könnte: „Ich bin ein Bürger Balti more's." Der nächste Redner war Hr. Olin Bryan vom westlichen Stadttheil. Hr. Bryan nahm die Negerfrag auf. wel che in dieser Campagne die brennendste ist. Er sagte unter Anderem: „'lhr Leute in OstWaltimore scheint nicht viele Neger in 'Eurer Mitt zu haben, aber wir in West-Baltimore haben mehr, als genug. Die Neger nehmen unsere Boulevards ein. und unsere Gattinnen müssen aus die Mittelstraße hinaus treten; die Negerkinder in un serem Stadttheile beanspruchen die Spielplätze, und unsere Kinder müssen zur Seile stehen und zuschauen. Wir müssen die Stadt von der Negerherr schaft u. republikanischen Mißwirth schast retten, wenn es nicht so weit kommen soll, wie in Nord - Carolina im vorigen Hrbst. Wir wollen keine Negerherrschaft. Dieses ist eine Stadt der Weißen, und der Neger muß bie Rechte der Weißen respektiren; er mag auf Euba oder meinetwegen auf den Philippinen herrschen, aber hier in Baltimore und Maryland herrschen die Weißen. Mayor Malster." führ der Redner fort, „mag ein guter Schiffsbauer sein, aber er kann keine Schanzbekleidung errichten, hinter welcher er eine Negerherrschast auf bauen kann, welche über vie weiße Be völkerung triumphirt und dieselbe um ihre Rechte bringt. Die Republika ner," sagte Hr. Bryan. „sind schuld an dem anmaßenden u. arroganten Auf treten des Negerelements, und wenn Hr. Malster wiedererwählt werden sollte, wird der schwarze Bruder an spruchsvoller werden, und ehe wir's uns versehen, haben wir Neger-Poli zisten. und politischer Einfluß wird ihnen zu Stellen als Condukteure auf den Straßenbahnen verhelfen." Hierauf stellte Dr. Schwatka Hrn. Alonzo L. Miles als Redner vor. Hr. Miles bezog sich im Anfang seiner Rede auf die Candidaten auf dem de mokratischen Ticket und auf Hrn. Wel lington's Aeußerung, daß die republi kanische Partei am Rüder sei und nicht gesonnen wäre, der demokrati schen Partei zu weichen, u. ging dann zum Schluß auch auf die Negerfrage über. In Bezug hierauf sagte der Redner: „Neger füllen die Plätze, die Ihnen zukommen, Neger oerüben tag täglich Gewaltthaten, u. Eure Frauen und' Töchter werden in ihrer Ehre von dieser zügellosen Rasse bedroht. Die ser Zustand ist so weit gediehen, daß die „Resorm-Liga," die „Charter- Union" und politisch unabhängige, angesehene Männer zu der Einsicht ge kommen sind, so kann es nicht weiter gehen, und eine geschlossene Fronte ge bildet haben gegen die Ausschreitun gen der Neger und gegen die republika nische Partei, unter deren Protektorat Solches möglich war. Meine Herren!" fuhr der Redner fort, „es ist eine sehr ernste Sache, der Sie gegenüberstehen. Wenn eine Partei sich in alkn Fällen auf eine Klasse Wähler. 20.000 Mann stark, verlassen kann, wird diese Klasse naturgemäß ihre Macht schließlich fühlen lassen und dem Gemeinwesen gefährlich werden, namentlich, wenn dieselbe aus Elementen besteht, die von den niedrigsten Leidenschaften ge leitet werden." Auch General Ferdinand C. Latro be hielt eine seiner interessanten Reden. Er führt in derselben aus, daß die republikanische Partei ganz und ga: nicht berechtigt sei, Steine zu werfen, denn sie säße selbst in einem Glashau se. „Das Schlachtgeschrei der Repub likaner," sagte Hr. Latrobe, „ist, daß die demokratische Administration von 1895 eine schwebende Schuld hinterlas sen. Sie verschweigen dabei aber wohlweislich, daß es ein republikani scher Staidtrath war. welcher die Steuerumlage auf A 1.65, die zu nie drig war, festsetzte. Euch älteren Bür gern Baltimore's wird es auch wohl noch bekannt sein, daß in 1868, als die republikanische Partei hier in Balti more am Ruder gewesen und der demo kratischen weichen mußte, eine schwe bende Schuld von Millionen Dol lars vorhanden war. Als mein Vor gänger, Mayor Vansant, Anfangs der 70er Jahre sein Amt antrat und die Bücher untersuchte, um dort einmal zu sehen, wo die große schwebende Schuld von 2z Millionen Dollars, welche die Republikaner hinterlasse, eigentlich herrühre, fand er unter Anderem ein Verzeichnis, daß der Portikus des „Bayview-Asyls" §40,000 gekostet hatte, und er bemerkt? mir gegenüber: „Wenn der Portikus allein P 40.000 gekostet, wie viel in aller Welt mag da wohl der Bau der ganzen Anstalt ver schlungen haben!" Auch Hr. Hooper hinterließ eine schwebende Schuld von §239,000, trotzdem die Steuerrate §2 betrug gegen H 1.65 unter seinem demo kratischen Vorgänger." Hr. Lcurvbe kam dann auf die Ausgaben unter der republikanischen Administration zu sprechen und sagte, dieselbe habe jähr lich §952,000 mehr gekostet, wie die de mokratische. Alle Departements hät ten von 25 bis 40 Prozent mehr ver schlungen, aber bessere Resultate, wie unter demokratischer Administration, seien nicht ersichtlich. Enthusiastische Demokra ten in Süd-Baltimore. Die Demokraten der 23. Ward fan den sich gestern Abend in großer Zahl in der Croßstraßen - Markthalle ein. Die geräumige Halle war lange vor Beginn des Redeaktus bis auf den letz ten Platz gefüllt. Hr. B. F. Gallery eröffnete die Versammlung durch eine kurze Ansprache, worauf die HH. Ho ward Bryant. Alexander H. Robert son, Oberst I. R. Brewer und Joseph Whyte längere Reden hielten. Unter den Anwesenden herrschte ein kaum be schreiblicher Enthusiasmus, und öfters wurden die Redner auf längere Ze t durch stürmischen Beifall unterbrochen. Demokraten Nordwest- Baltim 0 r e's. Die Demokraten des dritten Stadt raths-Bezirks fanden sich gesternAbend in großer Zahl an der Pennsylvania- und Nvrth-Avenue zu einer Massen versammlung ein. Die Hauptredner des Abends waren der Achtb. Thomas G. Hayes, Hr. Skipwith Wilmer und James H. Smith. Außerdem spra chen Major Rich. M. Venable, Moses N. Frank. General F. C. Latrobe, I. P. Poe, James W. Denny und Hugo Steiner. Republikaner. Zu Ehren der republikanischen Can didaten fand gestern Abend im Lokale des „Republikanischen Clubs junger Männer" ein Empfang statt, der sehr gut besucht war. Als Arrangements- Comite sungirten die HH. Willard Ho ward, Achtb. F. C. Wachter, Achtb. W. S. Booze, General Felix Agnus, Ma jor Alexander Shaw, Steuereinnehmer W. F. Stone, General T. I. Shryock. General A. E. Booth. Oberst S. Man delbaum, General Adam E. King, Oberst I. Frank Supplee, I. S. Mac- Donald, Charles L. Marburg. Capt. I. G. Taylor, Prof. I. W. Chambers, Daniel E. Contlin, E. M. Hosfman, Stephen R. Mason, Amos G. Start, Richter A. W. Bostwick, George F. Jo nes. John K.Shaw. Chauncey Brooks, I. Reese Pitcher, HenryDuffy. Thorn dyke Chase, Clarence R. Hight, Major A. M. Hancock, William T. Prime, W. D. Waxter, Dr. A. B. King. Hen ry Brunt, William Griffith. In der „Broadway-Armory" fand gestern Abend eine republikanische Massenversammlung statt. Die Spre cher waren: Major A. M. Hancock. Hr. Charles R. Schirm. Hr. John F. Langhammer, Hr. Samuel Smith Fow. Hr. Levy A. Thompson und Hr. Henry Brunt. Prohibiti 0 n i st e n. Die Prohibrtioniften werden heute Abend in der „Heptasophen - Halle" an der Prestonstraße eine Ratisika tions - Versammlung abhalten. Fol gende Herren werden Reden halten: George A. Horner, Cand?dat für Mayor; John F. Hicks, Kandidat für Präsident' des zweiten Stadiraths zweiges; Prof. John G. Robinson, CaNdidat für Controleur; Rev. Quin cy Lee Morrow und Hr. I. W. Friz zell. Hr. Lehmayer über die Neger. In einer Ansprache, welche Hr. Mar tin Lehmeyer in Russell's Halle hielt, erwähnte Redner u. A. folgende be merkenswerthe Thatsachen: Es ist im letzten Jahre kaum ein Tag vergangen, daß die Zeitungen nicht von groben Ausschreitungen und Anmaßungen Seitens des Neger - Elements zu be richten hatten. Wir müssen dieses Ge sindel lehren, unsere Frauen und sich selbst zu respektiren. Wir müssen 'ihnen beibringen, daß sie sich den Ge setzen fügen müssen. Die republikani sche Partei hat die Neger zu dem fre chen anmaßenden Gesindel, welches sie sind, herangezogen, und daß diese Worte nicht übertrieben sind, wird täg lich durch Thatsachen demonstrirt; hat sich doch unlängst ein schwarzer Hunde fänger gewaltsamen Einganz in das Haus einer weißen Frau verschafft, und als die Dame in der höchsten einen Revolver abfeuerte, verur teilte sie ein republikanischer Polizei- Richter zur Zahlung von §75 und Ko sten. Trotzdem rechtlich gesinnte Bür ger in dem Falle an den Gouverneur zum Einschreiten appellirten, ist von jener Seite noch Nichts geschehen, und jener weise „Salomo" theilt noch im mer in einer hiesigen Polizeistation Ge rechtigkeit aus." Hülfe aus dem Staate. Die Republikaner baben beschlossen, die besten Redner aus allen Theilen des Staates nach der Stadt zu beru fen. Ex-Richter Geo. M. Russum traf gestern von Carroll - County ein. Woolsord's wird die schlimmsten Fälle von Kopf schmerzen, Neuralgie und Schmerzen, die eine Folge der Grippe sind, in 15 Minuten heilen. Zu haben bei allen Apothekern für 5 Cents. (29.März,6Mt.,1.5.) < Ein halbesHundertJün g e r A e s c u l a p s. Die 92. Jah resschluß - Feier der medizinischen Fa kultät der ..Universität von Maryland" fand gestern Nachmittag in der„Musik- Akademie" statt. Pastor Frederick W. Clampett sprach das Eröffnungsgebet und Pastor Oliver Huckel hielt die Ab schiedsrede an die Graduirien. Hr. Be rnard Carter vertheilte die Diplome an die 47 jungen Aerzte, welche sich auf folgende Länder und Staaten verthei len: Maryland —F. L. Hughes, H. C. Hyde. H. W. Kennard. I. E. Leg ge, E. Quarles, A. L. Rettaliata, S. C. Routson, I. G. Selby, I. B. Seih, H. C. Solter, M. Spragins, G. H. Stewart, M. M. Whitehursi. W. S. Wooton. C. S. Buckner, H. A. Cot ton, I. R. Green, H. I. Hahn, W. S. Hall, I. I. Harward; Nord - Caroli na E. I. Nixon, R. G. Bozier. R. L. S. Steele. H. M. Tucker, G. M. Van Pool, I. P. Whitehead, C. W. Banner, R. C. Bunting. H. M. S. Cason, A. I. Edwards. L?. Edwards, H. G. Hellig; Süd - Carolina C. F. Williams, B. F. Carpenter, W. O. Holloway; Virginien C. H. C. Mills, I. C. Sleet, W. B. Smith. H. Armstrong, P. L. Boyer, I. E. Cathell, G. C. Griffith; West - Virgi nien E. E. Wölfs; Distrikt Colum bia T. D. Gilbert; Pennsylvanien I. R. Shook; Georgia —I. N. Guerard; Palästina Ä. N. Halabi. Der neueStaats-Sekre t ä r Geo. E. Loweree trat gestern sein Amt an. Der bisherige Sekretär R. Dallam von Belair kehrt nach Harford- County zurück. Ter „Sonntagß-Correspondent" erscheint jetzt im zweiten Jahre, und wir können mit Stolz sagen, daß nieinals ein größerer Erfolg von einer Zeitung in so kurzer Zeit erzielt wurde, als vom „Sonntags - Correspondenten." Der „Tonntagö-Correspondent" gibt den Deutschen von Baltimore und im Staate, was dieselben nie zuvor hatten: ein hochgradiges Sonntagsblatt, das allen Erwar . Tungen entspricht; und daher der unvergleichliche Erfolg. In Baltimore gibt es keine andere Zeitung, in Englisch oder Deutsch, welche an Inhalt und Verschiedenartigkeit der Neuigkeiten dem „Sonntags- Correspondenten" gleich kommt. Die Anzeigenspalten werden von den besten Geschäftshäusern in einer solchen Ausdehnung pa tronisirt, wie von keinem anderen deutschen Blatte erreicht wurde. Die Cirkulation ist zwei Mal größer, als diejenige aller anderen deutschen Sonn tagsblätter Baltimore's zusam mengenommen. Die nächste Sonntags-Ausgabe wird abermals eine der reichhal tigsten Zeitungen des Jahres wer den. Machen Sie Ihre Bestellun gen heute bei Ihrem Zeitungs händler, dessen Adresse Sie im „Deutschen Correspondenten" fin den. Ein Hotel für Farmer verlangt. Mangelhafte Accommodationen für die Besucher des Belair - Marktes. Baldige Abhülfe dringend nothwendig. Das alte „Eagle - Hotel," welches von Hrn. Friedrich Bauernschmidt für die Anlage einer neuen Brauerei an gekauft worden ist, ist jetzt vom Erdbo den verschwunden, und mit den Vor arbeiten für den Bau der Brauerei ist bereits begonnen worden. Wie schon früher im „Deutschen Corresponden ten" erwähnt, sind die Pläne für die Brauerei schon fertig. 'Der Kontrakt für den Bau der Brauerei wurde gestern der Baumei ster - Firma Fred. Decker <8: Söhn: von Nr. 1209, Ost-Biddlestraße, über tragen. In Verbindung mit dem Bericht über den Bau der und die Pläne für die Brauerei wurde an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß durch den Ab bruch des Hotels der Belair - Markt Schaden erleiden würde. Was da mals der „Deutsch? Correspondent" voraussagte, ist leider schon eingetreten. Es mangelt an Accommodation für Fuhrwerke, denn es sind nur noch zwei Hotels in der Nachbarschaft desßelair-, Marktes, wo Markileute mit ihren Fuhrwerken Unterkunft finden können, und schon zur Zeit, als das jetzt abge brochene Hotel noch im Gange war. mußten in der Haupt-Marktsaison viele Farmer in entfernten Hotels, wenn solche überhaupt zu finden wa ren, Unterkunft suchen. Jetzt ist es noch viel schlimmer, und dieser Mangel an Hotel - Bequemlichkeiten hat that sächlich schon dazu geführt, daß eine Anzahl Farmer, die ihre Gartenfrüchte auf dem Belair - Markt im Kleinen verkauften, zetzt die Jngros - Ver kaufsplätze aufsuchen und ihren gan zen Vorrath auf einmal an den Mann bringen, worauf sie direkt wieder nach HMse fahren können. Mit den Ver käufern ziehen aber auch die Käufer von dem Markt fort, und nicht allein die Stadt büßt Marktmiethe ein, son dern die Metzger, Obstoerkäufer, Bäcker u. f. w., welche permanente Markt stände haben, sowie die in der Nach barschaft wohnenden Geschäftsleute fühlen den Nachtheil. Der „Verein der Kaufleute und Fabrikanten der Altstadt" hatte die Absicht, sür die Errichtung eines gro ßen Farmerhotels auf dem früheren Storck'fchen Holzhofe an der Front-, nahe Constitution - Straße, zu agiti ren, doch beabsichtigt die „Nördliche Centralbahn," dort große Frachtschup pen zu errichten. Man hat die Frage angeregt, das Eigenthum, welches von Hillen- und Ensor-Straße begrenzt wird, für ein großes Hotel zu erwer ben. und zwar sollten Unierbauten ge schaffen werden, wo die Wagen stehen könnten. . Goldbräu" und Münchener." Zwei Biere, dem epikuräischen Ge schmack zu genügen. Der Glo be- Braue r e i berühmte Getränk.', wel che thatsächlich in Jedermanns Mun) sind. Keine Besseren gebraut. Sie sind die bevorzugten Tafelgetränke in feinen Haushaltungen. Kiste, zwei Dutzend Pints, abgeliefert für Hl.OO. Hanover- und Conway-Str. 'Phone 1425. (107,9.11) „Internationale T r u st- C o." Das Direktorium der kürzlich organisirten „Internationalen Trust- Co." hat folgende Herren als Mitglie der des Exekutiv - Eomite's erwählt: Joshua Levering, Vorsitzer, John W. Middendorf, John E. Searles, Ber nard N. Baker. Summerfield Bald win, John T. Stone und Richard H. Edmonds. Die Beamten sind: Dou glas H. Gordon Präsident. John W. Middendorf, John E. Searles und C. T. Westcott Vice - Präsidenten. Die Compagnie hat ein Aktien - Kapital von §3.000,000 und einen Ueberschuß von §1,500.000. Sollen Oeltuch fabrizi ren. Das Direktorium desStaats- Arbeitshauses hat einen Vorschlag der Firma Lion Brothers u. Co. von Bal timore erhalten, eine Anzahl Sträf linge bei der Herstellung von Oeltuch zu beschäftigen. Der Vorschlag soll in der nächsten Sitzung des Direkto riums erwogen werden. §1.25 von Baltimore nach Washington und zurück auf der „Pennsylvanier Eisenbahn." Am nächsten Samstag und Sonn tag; gültig für die Rückfahrt bis zum folgenden Montag. Alle Züge, den limitirten Congreßzug ausgenommen. DasJrren-AsylSpring sield. Das Direktorium des Staats - Irren - Asyls Springfield hielt vorgestern im Büreau des Gou verneurs Lownves im „Merchants' Bank - Gebäude" seine Monats - Ver sammlung, in welcher der neue Super intendent Dr. I. Clement Clark sei nen ersten Monats - Bericht un-,.brei tete. Es sind 184 Insassen in ver An stalt. Drei Patienten wurden als ge heilt entlassen. Die „Medical u. Chi rurgical Faculty von Maryland" ist eingeladen worden, der Anstalt einen Besuch abzustatten. Musik und Gesang. Sousa schließt die Conzert - Saison. Sänger bei'm Präsidenten Mc- Kinley und bei dem Botschafter von Holleben. — Aus dem Vereins leben. Das Sängerfest in Brooklvn näch stes Jahr wird die Ehre haben, daß der Präsident der Ver. Staaten und der deutsche Botschafter in Washington demseloen beiwohnen. Die HH. S. Karl Sänger und Richter Jakob Neu vom Verband der Ver. Brooklyner Sänger und Delegaten zum Nordöstl. Sängerbund, waren Dienstag inWash ington, um dem Präsidenten McKin ley und dem deutschen Botschafter von Holleben persönlich Einladungen zu dem im' Juli 1900 in Brooklyn statt findenden großen Gesangsfest, durch welches das goldene Jubiläum des Nordöstlichen Sängerbundes gefeiert werden soll, zu überbringen. Gegen 12 Uhr waren sie im Weißen Hause und wurden vom Präsidenten in freundlichster Weise empfangen. Der Präsident erkundigte sich eingehend nach dem Zwecke des Festes und erklärte, daß er gern an einem der Festtage in Brooklyn sein würde, vorausgesetzt, daß wichtige Angelegenheiten ihn n-icht daran verhinderten. Es sei schwierig, so lange im Voraus ein absolut bin dendes Versprechen zu machen. Die Brooklymr Herren verabredeten dann mit dem Sekretär des Präsidenten, Hrn. Cartelyon. daß sie zu geeigneter Zeit ihn an das von Hrn. McKinley gegebene Versprechen erinnern wollten, um zu oerhindern, daß sonstige Ar rangements getroffen werden, welche dem Besuch des Präsidenten in den Weg treten könnten. Die HH. Sänger und Neu begaben sich, vom Weißen Hause kommend, nach der kaiserlich deutschen Botschaft, wo Hr. von Holleben sie mit der größten Liebenswürdigkeit begrüßte und die Einladung ohne Reserve annahm. Hr. von Holle'ben nahm großes Interesse an den Mittheilungen der Brooklyner Herren, besonders als diese bemerkten, baß sie zahlreichen Besuch ausDeutsch land sür dieses Jubiläumsfest erwar teten. Der Botschafter erwähnte, daß er während der Jahre, da er als Ge sandter in Stuttgart fungirte. sich leb haft für die dortigen Sangesbestrebun gen interessirt habe und noch mit dem dortigen „Liederkranz" in Verbindung stehe. Nach einer angenehm verplau derten Viertelstunde verabschiedeten sich die Brooklyner und traten Nachmittags die Rückkehr nach der Kirchenstadt an, befriedigt von dem Erfolg ihrer Washingtoner Fahrt. Sousa in der „M usik hall e." Die diesjährige Conzert - Saison, welche vom kunstsinnigen Publikum mehr, als in früheren 'Jahren gewür digt wurde, fand gestern Abend in der „Müsikhalle" ihren 'Abschluß mit dem Conzeri des Orchesters des Dirigenten Sc<isa. Den zahlreichen Besuchern wurde das nachfolgende Programm in echt künstlerischer Weise zu Gehör ge bracht: 1. Ouvertüre „Das Krieger sest" von Kling; 2. Auszüge ausWag ner's „Siegfried;" 3. Sopran - „Micaela's' Arie aus Carmen" von Bizet gesungen von Madame Ju liette Corden; 4. Zweite ungarische Rhapsodie von Lis>zt; 5. Hymne „Oh. why should the spiril of monals be proud?" von W. Knox, in Musik ge setzt von John Phil. Scusa; Sopran Mad. Julieiie Corden; Alt —Frl. Bessie Bonsal; Tenor Hr. George Leon Moore, und Baß Hr. Leland H. Langley; 6. Strauß' Walzer „An der schönen blauen Donau;" 7. Ton bild „Um Mitternacht" von Carlini; 8. Tanz aus „Annie Boltyn" vonHall und Marsch „Hands acroß the ssa" von Sousa; 9. Violin-Solo „Zigeu nerweisen" von Sarasate, vorgetragen von dem Virtuosen Sada; 10. Varia tionen zu dem Liede „Jenny Jones" von Godfr?y. Die gebotenen Ge nüsse elektrisirten das kunstverständige Publikum derart, daß bei fast allen Nummern der Dirigent Sousa ge zwungen war, je ein Dacapo zu ge währen. „Labor - Lyceu m." Die Gesangs - Sektion des „Labor- Lyceums" hiel! Mittwoch ihre regelmä ßigeSingstunde unter Leitung des Hrn. Geo. W. Pöhlmann, welche sehr gut besucht war. Bei der am 1. Mai statt findenden internationalen Mai - Feier werben folgende Chöre zu Gehör ge bracht werden: „Der Völker Freiheits- Sturm" von L. Otto, „Das freieWort, das freie Lied," von Geo. Biedenkapp und „Waidmannsleben" von Carl Sahm. Letzterer Chor ist einer der drei Preis - Cböre zu dem Anfang Juli in New - Nork stattfindenden Ar beiter - Sängerfest. An dem betreffen den Sängerfeste wird sich die Gesangs- Sekiion in Corpore betheiligen. Die General - Probe wird am Sonntag, 30. April, abgehalten. Nach derSing stunoe fand eine kurze Geschäftssitzung unter Präsident T. Mayer statt. Meh rere Schreiben oom Sekretär desNord östlicben Arbeiter - Sänger - Bundes wurden oerlesen. Beschlossen wurde, sich an dem Stiftungsfeste bischen Sängerbundes" zu betheiligen. Gesangverein „A ri o n." -Vom 'Gesangverein „Arion" ging dem „Teutschen Correspondenten" fol gendes. schmeichelhaft Schreiben zu: „„Baltimore. 20. April 1899. An die Redaktion des „Deutschen Corre spondenten." Laut eines Beschlusses der Exekutiv-Beamten wurde mir der ehrenvoll: Auftrag zu Theil, dem „Deutschen Corre.'pondent>:n" nach dem Schluß-Conzeri, welches am letz ten Dienstag, den 18. April, staltfand, den herzlichsten Dank abzustatten für die wahrheitsgetreuen Bericht, welche Sie während der verflossenen Saison über unsere Versammlungen und Fest lichkeiten in Ihrer geschätzten Zeitung brachten. Empfangen Sie aber unse ren ganz speziellen Dank für den wirk lich ausführlichen Bericht über unsere Sängerreise nach Brooklyn. N.-A.. Ende Januar d. I. Mit herzlichem Sängergruß zeichnet hochachtungsvoll Chas. Vo'hrer, corresp. Sekretär, Nr. 1552, Cliston-Straße."" Damen auf der Kegelbahn. Ter „Damenoerein" des Turnver eins „Vorwärts" veranstaltet am Mittwoch Nachmittag ein Preiskegeln, wozu alle Damen de Turnvereins eingeladen waren. T<r Besuch war ein ziemlich guter. Sechs werthvoll und schön Preise erwarteten der glück lichen Gewinnerinnen, nxlche von sol genden Damen gewonnen wurden: Frau Thormann den 1.. Frau Zan ders den 2., Frau Nuß den 3.. Köster den 4.. Frau Geo. Schuchhardt den 5., Frl. Schwarz den 6. und Frau Brüssel den 7. für die meisten Pudel. Das Arrangements-Comite bestand aus den Damen: Brössel, Auguste Eck. Thormann u. Wittekind. Die nächste monatliche Versammlung findet we- Gestorben in Washington, D. C. Christian Wagner. E- starb am I! 1, Avril Il?>! stdriftian Wagnei? im Alter von T ? Ptkrdigiinz sinvet de te, isrtllay, den NlichmiNasz uiil Z Mir, vom Tratttrixiusc, Nr. i!N, ?rewcrs' ssourt, orvost. aus statt. Uli gen des Kinderballs schon am Montag statt. „Germania - Männerchor." Der „Germania-Männerchor" hielt gestern Abend unter der Leitung von Pros. Böckner eine äußerst gm besuchte Singstunde ab. In der darauf fol genden Geschäftssitzung, in welcher der Präsident Karl Lägeler den Vorsitz führte und Hr. Hermann Badenhoop als Protokollführer fungirte, stattete Hr. Max Greis Bericht über die Ver handlungen in der letzten Delegaten- Sitzung der Ver. Sänger ab. Ein ladungen vom „Frohsinn" zu dessen Conzert, vom „Metzger-Gesangverein" zu dessen Abendunterhalrung und von den Ver. Sängern zu einem am 30. April in der „Frohsinn-Halle" statt findenden „Schwoof" wurden ange nommen. Letztere Feier dürfte für die Mitglieder des „Germania-Män nerchors" auch gewissermaßen als eine Nachfeier für die so erfolgreich verlau fene Opern-Vorstellung gelten. Es wird da unter Anderem die „Panto mine „Entführung aus dem Serail" (Harem) mit waschechten Türken. Per sern und Haremstöchlern zur Ausfüh rung gelangen. Außerdem haben sich aus aller Herren Länder berühmte Künstler für den „Schoos" angemeldet, da diese von den Ver. Sängern arran girten Festlichkeiten sich bereits ihrer Originalität und Urgemüthlichkeit halber einen Weltruf erworben haben. Musiker -Union. Die „Musiker-Union" wird ihr 35. Stiftungsfest am Sonntag mit einem Cammers in der „Mechanics' Halle" feiern. Die Arrangements werden von den HH. F. Feldmann, 'I. S. Dunham, W. C. Marshall. Albert Berger und Heinrich Klaußner getrof fen. Gesundheit für 10 Cents. Casca rets befördern die natürlichen Funk tionen der Eingeweide und Nieren, zer stören Mikroben, kuriren Kopfschmer zen. Unoerdaulichkeit und Haritleibig keit. Alle Apotheker. AprillO,MoMiSa,ZMtcKwochcntlich) Vrieskasten. K. G. Wenn Sie jetzt nach Deutschland zurückkehren, so werden Sie dort Ihrer Militärpflicht zu ge nügen haben. Es würde Ihnen gar Nichts helfen, wenn Sie schon heute im Besitze Ihres Bürgerpapieres wären. Man wird Sie dort vor die Wahl stel len, entweder das Land zu verlassen, oder sich den Verpflichtungen zu umer ziehen, die jeder deutsche Bürger zu er füllen bat. Die Fahrt von Hain burg nach Eisenach kostet in dritter Waggonklasse §4.10, in vierter Wag gonklasse §2.50. F r. M. Der Einfuhrzoll auf Kartoffeln beträgt 25 Cents pro Bü schel. F r i tz M. Wenn Sie die alten Eltern selbst abholen und den Nach weis erbringen, daß Sie im Stands sind, für dieselben zu sorgen, so werden Sie bei deren Landung durchaus keine Schwierigkeiten haben. Jer 0 meK. Präsident Carnot wurde am 25. Juni 1894 ermordet. Sebast i a n. —> Die Konsulate berechnen gewöhnlich eine Gebühr von §2.50 bis §3 für die Legalisirung sol cher Dokument!?. M. W. Nach dem alten deutschen Medizinalgewicht bestand ein Pfund aus 12 Unzen gleich 96 Drachmen gleich 288 Scrupel gleich 5760 Gran. Samstags- und Sonntag s- Exkursionen nach Washington, nur §1.25 auf der „Pennsyloanier Ei senbahn." Am nächsten Samstag und Sonn tag; gültig für die Rückfahrt bis zum folgenden Montag. Alle Züge, den li mitirten Congreßzug ausgenommen. (Sept3o.j.F.u.S—) Alle st ädl i s che nLi c e n ztn mit Ausnahme der fürVergnügungen, Kerosin - Oel und Telegraphen - Pfo sten, müssen bis zum i. Mai gelöst werden. Der Controleur. Chas. D. Fenhagen, wirb vom 21. April an be reit sein, dieselben auf ein diesbezügli ches schriftliches Gesuch auszustellen. BezahltEureSteuern. —- Der Steuer - Einnehmer weist im An zeigentheil dieses Blattes darauf hin, daß ein Prozent Disconto auf städti sche Steuern und fünf Prozent Staats - Steuern für alle Steuerrech nungen von 1899 bewilligt werden, wenn dieselben bis zum letzten Tage dieses Monats den 29. April bezahlt werden. Rechnungen werden per Post zugesandt werben, wenn die Steuer zahler ihr betreffendes Eigenthum so fort schriftlich unter Beifügung einer Postmarke anmelden. Tr. Ei-aert'S Angostura Bilters .st ein seit fahren welldekaimte-i- ?a5 nur annon tirt lvird, uiu büs Vör ju warnen. Die„WesternU n i 0 n" z i e h t um. Die „Western Union Telegraph Co." hat die jetzt von der „Equiiable Life Insurance Society" benutzten Räumlichkeiten im..Equitable - Gebäu de" gepachtet. Sie muß ihr jetziges Büreau in kurzer Zeit aufgeben, da Hr. Brown, in dessen Gebäude pch das selbe befindet, einen modernen Neubau aufzuführen gedenkt. Brand in einer Büchse n- Fabrik. Ein Alarm vom Kasten Nr. 621 rief die Feuerwehr gestern Nachmittag nach der Blechbüchsen Fa brik von Kirwan u. Riggs. Nr. 54, und 549. Ost - Eroßstraße, woselbst ene Anzahl Kisten auf unbekannte Weise in Brand gerathen waren. Der angerichtete Schaden ist unbeträchtlich. Fröhliche Geburtstags seier. __ Hr. Georg Günther, jun., ver General - Geschäftsführer der Geo. Günther'schen Brauerei, beging gestern im besten Wohlergehen sein 23. Wie genfest im Büreau der Brauerei an der Ecke von 3. und O'Donnellstr. Zahl reiche Gratulationen und Geschenke gingen dem Geburtstagskinde zu und die vielen Gratulanten, welche sich per sönlich in der Brauerei einfanden, wur den von dem Geburtslagskinde auf dak Allerbeste bewirthet. Ein Posten auf Umwegen c r e i r t. Vor zwei Wochen entließ die Wasser - Behörde den Maschinen meister I. G. Brittain ver West - Ar lington - Pumpenstation, und zwar auf Grund gewisser geheimnißooller Anschuldigungen, und Hr. James S. Plumer wurde an seine Stelle gesetzt. Einige Mitglieder der Behörde erklär ten gestern, daß sie die Anschuldigun gen untersucht und grundlos gefunden haben; deshalb nahmen sie Brittain in den Dienst der Behörde wieder auf und gaben Hrn. Plumer die Stelle eines Zimmermannes in der Station.