Newspaper Page Text
Der Deutsche Korrespondent, Donnerstag, den 18. Mai IB9A. UntertialtnnqS-Wegwciser. „Lyceum-Theater." Diese Woche vllodknsUch und Mittwoch un Samstag AachmiNag: Jncoz.- „Allgem. Deutsches Waisenhaus." — den W. Mai. Frühlinzs-Jest im s'Z^irrlty-Bar'k." Wichtig für Anzeigende. I rland erschtnt an dt .Deuts,, Trresndeatn' lein, einiae deutsche elche eine Dr.Vrtss befi. die im etai.de ist. hie Auflage tz Deutschen trrelpudtei> in ent. l fünf Stunde drucken. Di Dreffe dz torrelZondente kann die uflaze iraenv einer anderen tiilichen bei lchen Zeitung in Marvland in fünf Minute vrndcn. fl,e nd hidle. Gtadt Baltimore. Briefbcförderung nach dem Auslande. Die ausländische Post schließt für in am 20. Mai endende Woche (in allen Fällen pünktlich) in dem hiesigen Postamte, als folgt: Die Packet - Post für Jam.ica per Dampfer von diesem Hafen schließt eine Stunde früher, als unten angegeben. Donnerstag, 18. Mai 11 Uhr Vormittags für Jamaica. via Port Antonio, per Dampfer von Balti more; 12 Uhr Nachts für Central- Amerika und Süd-Pacafic - Häsen, via Colon. Freitag, 19. Mai—l.3o Uhr Nach mittags für Euba, via Tampa; 7 Uhr Abends für China, Japan und Ha waii, via San Franzisco; 9 Uhr Abends für Frankreich, Süd-Europa, Egypten und Britisch - Indien per Dampfer „La Bretagne (Briefe für andere Theile von Europa müssen per „La Bretagne" adressirt sein); 11 Uhr Nachts für Europa per Dampfer „Campania," via Queenstown; 12 Uhr Nachts für Brasilien und La Plata - Länder per Dampfer „Cole ridge," via Pernambuco, Bahia und Rio Janeiro; für Fortune Island und Jamaica per Dampfer „Adiron dack" für Hayti per Dampfer „Prins Willem der Dritte."; für Porto Rico, Venezuela und Curacao per Dampfer „Philadelphia." Die Post sür Neufundland und Mi quelon via Boston und Halisax schließt hier täglich um 4 Uhr Nachmittags; für Australien, Hawaii und Fiji Is lands, via Vanccuver, täglich bis zum 26. Mai um 7 Uhr Abends. S. Davies Warsield, Postmeister. Aus dem Znnern Maryland's und den angrenzenden Staaten. Grausige Thierquälere i. Ein Scheusal hat in Broad Creek- Neck, in ider Nähe von St. Michaels, Md., in brutaler Weise Tierquälerei verübt. So wurde am Samstag von dem Unmenschen ein Stall des Far mers Wm. Caldwell, eines harmlosen Negers, erbrochen und mit einer Axt dxfsen. werthoollste Kuh mehrere Rip pen eingeschlagen und das arme Thier noch in anderer Weise verletzt. Frank Miller, ein in der Nähe wohnender Politiker, fand am Tage nach der kürz lich abgehaltenen Wahl, daß einem sei ner besten Pferde die Ohren und der Schwanz dicht am Körper abgeschnit ten worden waren. Einem Pferde des Ex - Commissärs Henry Wilson wurde die Zunge vollständig ausge schnitten und das Thier mußte infolge Dessen getödtet werden. Brand st iftung in Hurlock. Am Dienstag Abend brach in Hur lock, Md., einem blühenden Orte 17 Meilen von Cambridge, Feuer hinter der Eisenwaarenhandlung von W. E. Bonner aus, welches in kurzer Zeit Bonner's Haus und das nebenan lie gende Geschäft von S. Morris und 'Frl. H. F. Payne's Putzwaaren - Ge . schäst vollständig in Asche legte. Nur den äußersten Anstrengungen der Be wohner des Ortes gelang es, weiteres Umsichgreifen der Flammen zu ver hindern. Der Schaden stellt sich auf ist aber durch Versicherung ge- Augenscheinlich ist das Feuer Mierk von Brandstiftern. W s 86-J ährigen Liebes- W Abenteuer. Mn Fox, ein 86 Jahre alter, in H DMt. Pleasant - Distrikte wäh lender Farmer, und Frl. Katie Zim mermann von Hagerstown wurden am Montag Abend in Walkersville bei Frederick von dem Pastor der dortigen Quäker - Kirche getraut. Bereits seit mehreren Jahren hatte Hr. Fox, der über beträchtliche Mittel verfügt und mehrere schöne Farmen eignet, Aus schau nach einem Ehegesponst gehalten. Letztes Jahr traf er eine junge Frau ensperson von Frederick, die von sei nen Heirathsgelüsten gehört hatte, in der Nähe seiner Wohnung. Ein freund schaftliches Verhältniß folgte und kurz darauf eine Verlobung, für welche Fox feiner Angebeteten einen kostbaren Diamant - Ring kaufte. Doch hatte sie auch Hochzeitskleider nöthig, und Ida sie kein Geld für dieselben besaß, gab ihr Fox §l4O, damit sie diese sich kaufe. Aus der Hochzeit wurde aber inichts, denn sobald das Dämchenßing und Kleider hatte, begab es sich in die Sommerfrische in ein Seebad und For hatt das Nachsehen. Kurz darauf lernte Fox Lena Clin kennen,, ein hübsches junges Mädchen, welches im September vorigen Jahres aus dem „House of Refuge" entsprungen war und ihm versprach, ihn zu Heirathen, falls es ihm gelänge, etwaige gericht liche Folgen ihrer Flucht aus der An stalt zu oerhüten. Damit wurde es aber nichts, denn es stellte sich heraus, daß Lena sich unter demselben Ver sprechen, aber unter anderem Namen -noch mit verschiedenen anderen Hei rathslustigen verlobt hatte, die sogar Heiraths - Licenzen heraus genommen hatten. Jetzt endlich hat Fox ine Kraut heimgeführt. Ableben. Frau Minnie Raymond, die Gattin des Pastors Charles Edw. Raymond von der deutschen lutherischen Kirche, -ist gestern Morgen nach langerKrank heit gestorben. Sie hinterläßt drei Söhne, von denen einer in Washing ton studirt. Die Leiche wird nach Hillsboro'. Jlls.. gesandt. X Erhält einen Denkzettel. Samuel Frisby. ein notorischer Neger, welcher in letzter Zeit öfters unter seinen Nachbarn an der West- German-, nahe Pennstraße. durch fein flegelhaftes Benehmen Aergerniß erregte, ward gestern vom Polizeirich ter Caulk wegen unanständigen Be tragens um H 25 unk Kosten keAHlt. Wosensteln's Mörder in Käst. Erschießt vorher einen Polizisten. Desperater Widerstand bei der Ver haftung des Toppelmörders. In Flower's Hill be>? Georgetown wird Humphrey Taylor, alias Brown, zwei Stunden lang in ei nem, Hause belagert. Ergiebt sich, als man ihn ausräuchern will. Lynchgericht möt Mühe verhindert. Humphrey Taylor, alias Brown, der Neger, welcher vor einigen Tagen in Slidell. Md., Louis Rosenstein er mordete und dessen Frau Dora Rosen stein so schwere Wunden beibrachte, daß sie im hiesigen „Maryländer Uni versität - Hospitale" zwischen Leben und Tod schwebt, ist gestern Vormit tag kurz nach 11 Uhr in Fowler's Hill, einem kleinen, eine Viertel Meile west lich von Georgetown bei Washington belegenen Orte, festgenommen wor den, jedoch erst, nachdem er vorher ei nen weiteren Mord begangen, indem er den Polizei - Sergeanten Fritz Passau vom 7. Prezinkt in Washing ton erschossen u. einen anderen Polizi sten verwundete. Seitdem die Washingtoner Polizei Aufforderung erhalten, nach dem flüchtigen Mörder Rosenstein's zu spä hen, hatte man vermuthet, daß er in jenem Theile von Georgetown sich vor seinen Verfolgern verbergen würde. Aber trotz der größten Wachsamkeit schien es nicht zu gelingen, des Thä ters habhaft zu werden, obschon jeder irgendwie verdächtige Neger angehal ten wurde. Am letzten Samstag er fuhr nun die Polizei, daß ein Neger, auf den die Beschreibung des flüchti gen Mörders paßte, in dem Gold- und Schmuckwaaren - Geschäfte von C. E. Tribbey, Nr. 3135. M-Straße. einen neuen Revolver, sowie eine Schachtel Patronen-und etnen Diamantring ge kauft habe. Da der Neger mit Geld gut versehen und sehr freigebig damit zu sein schien, so erregte dies weiteren Verdacht. Der Prezinkt - Geheimpo lizist Frank Burrows theilte dann am Dienstag Morgen der Polizei mit, daß ein etwa 30 Jahre alter Neger ein klei nes Haus in Fowler's Hill gemiethet und sich auch Möbel zur Ausstattung desselben gekauft habe. Seinem Nach bar habe der Neger, der viel Geld zu besitzen schien, erzählt, daß er von Se neca, Md., käme und eine große Sum me Geldes verdient habe, mit der er sich seines Lebens freuen wolle. Zwar habe er noch keine Frau, doch habe er bereits eine Rassengenossin aufgefor dert, zu ihm zu kommen. Alles Die ses kam der Polizei sehr verdächtig vor, und da die Beschreibung desMan nes etwas derjenigen des gesuchten Mörders entsprach, so dachte man, daß es sich wohl verlohnen werde, die ge heimnißoollen Umstände etwas näher zu untersuchen. Das Haus in Fow ler's Hill wurde deshalb bewacht und gestern Morgen sah man, daß der Ne ger in dasselbe ging. Dies wurde so fort nach Washington und George town gemeldet und in kurzer Zeit war eine Anzahl Polizisten auf dem Platze erschienen, u. A. Geheimpolizist Bur rows, Sergeant Passau, die Polizist.en Gow, Will Heß und andere. Sofort wurde der Platz umstellt, während Sergeant Pafsau, Geheimpolizistßur rows und Polizist Gow zu der Front- Thüre gingen und klopften. Als sie nach längerem Warten keine Antwort erhielten und auf ein zweites stärkeres Klopfen die Thüre ihnen nicht geöff net wurde, erbrach Polizist Gow die selbe schließlich mit Gewalt und die drei Polizisten traten in das Haus. Im unteren Stockwerk befanden sich zwei Zimmer, aber beide waren leer, worauf die Polizisten sich in das zwei te Stockwerk begaben. Das vordere Zimmer fanden sie leer, in dem zwei ten aber bemerkten sie eine Fallthüre in der Decke, die nach dem über das ganze Haus sich erstreckenden Speicher führte. In seiner Hast, den Mörder zu erwischen, schaute Sergeant Pajlau hinter die Fallthüre, als er auch be reits von einer Menge Kugeln getrof fen, ohne ein Wort zu sagen, todt zu Boden stürzte. Polizist Gow zog dann seinen Revolver und feuerte denselben durch die Oesfnung ab, traf aber den Neger nicht, der sich in der äußersten Ecke des Speichers versteckte. Eine der Kugeln, welche der Neger abgefeuert, war gegen Gow's Polizei - Abzeichen geschlagen, dadurch aber abgelenkt worden und zerriß ihm seine Uni form. Eine andere Kugel traf ihn je doch an der Hand und zerschmetterte einen Finger. Mittlerweile hatte ei ner der Polizisten einen Patrolwagen herbeigeholt, mit dem man die Leiche des ermordeten Polizisten nach dem Georgetowner Universitär - Hospital sandte, wo Dr. Gwynne fand, daß zwei Kugeln Passau in die Brust ge troffen hatten und daß der Tod sofort eingetreten sein mußte. Die ganze Reserve - Mannschaft des Georgetowner Prezinktes wurde so fort nach Fowler's Hill gesandt und später auch die Reserve - Mannschaft des 3. Prezinkts. Auch die gesammte berittene Polizei vonGeorgetown unter Sergt. Heß, sowie fast alle berittenen Polizisten vom 8. Prezinkt. Da sich die Kunde von dem Erschießen desSer geanten Passau wie ein Lauffeuer ver breitete, so dauerte es nicht lange, daß mehrere Tausend Personen sich in Fowler's Hill ansammelten, um Zeu gen zu sein, wie man den Mörder fan gen werde. Dieser hatte sich, als man den Tod ten fortschaffte, ruhig verhalten, und lange Zeit hörte man auch nichts von ihm. Eine Gelegenheit zu entkommen, gab es nicht für ihn, und zweifelsohne wußte er dies, und suchte deshalb sei ne Verfolger so lange, als möglich, fern zu halten. Einige Male ließ er sich sehen, doch nur für einen Augen blick, denn sofort scheuchte ihn einHa gel von Kugeln zurück. Das Haus, in welchem der Neger sich befand, ist Eigenthum von Jos. Ehr mantraut, geradeso wie das nebenan belegene, in dem ein Neger, Namens Henry Hebron, wohnt. Die neugierige Menge hielt sich M ziemlicher Entfernung von diesen Hä usern, denn in der Nähe war es nicht geheuer, da von Zeit zu Zeit eine wirk liche Füsilaoe Seitens der Polizisten auf das Haus erfolgte, da Taylor von Zeit zu Zeit an einem der Dachfenster erschien und feuerte. Verschiedentlich hatte er es auf den Polizisten Fennelly abgesehen, der an einer Seite des Haa sts in der Nähe eines kleinen Fensters stand; glücklicher Weise traf aber keine seiner Kugeln, und mehrere Male ver sagte sogar des Negers Waffe. Immerhin gelang es diesem aber, die Polizei zwei Stunden lang im Schach zu halten, obschon sie allerlei Listen anwandte, den Neger aus sei nem Versteck zu locken. Durch dieFall thüre wagte sich Niemand, und sobald man üMck einen GegxvAtck dieselbe hinaufhielt, erfolgte auch so fort ein Schuß. Nach 1 Uhr hielt es die Polizei aber nicht länger, da man sah, daß der Ne ger sich nicht gutwillig ergeben werde. Man holte sich deshalb Rath bei'm Polizeichef Sylvester und dem Di strikts-Commissär Wight, und nach dem diese mit dem Distrikts-Anwalt conferirt hatten, beschloß man. den Neger auszuräuchern oder vielmehr das Haus in Brand zu stecken. Eine Matratze wurde Herbeigeschafft, mit Oel getränkt und dann die Möbel aus dem Haufe geschafft, woraus Polizist W. W. Easly von der berittenen Mannschaft und Polizist Bob Howlett vom 3. Prezinkt die Matratz inßrand zu stecken sich anschickten. Sobald dies der Neger sah, merkte er. daß längerer Widerstand Nichts mehr nüt zen werde. Auf der einen Seite drohte ihm, lebendig verbrannt zu werden, u. auf der anderen Seite mochte er den ken, daß, falls er sich ergebe, ihm we nigstens noch eine kurze Frist bis zu seinem Prozeß das Leben erbalten bliebe. Er kam deshalb aus seinem Versteck heraus, und sobald die Poli zisten seiner ansichtig waren, zogen sie ihn von dem Speicher herab und hiel ten den wie Espenlaub Zitternden fest. Man schleppte ihn dann aus dem Hause nach der Canal-Road nach dem Patrolwagen, während die Menge herandrängte u. schrie: „Lyncht ihn!" „Verbrennt ihn!" Lynchversuche. Die Polizei hatte große Mühe, den Mob zurückzuhalten, der in der That gewillt war, kurzen Prozeß mit dem Mörder zu machen. Ein junger Mann drängte sich wiederholt an den Gefan genen heran und suchte ein Seil, das eine Anzahl anderer Männer hielt, dem Neger um den Hals zu werfen, und selbst als man den Neger bereits in dem Patrolwagen hatte, und dieser sich schleunigst fortbewegte, folgte die Menge nach, fortwährend Drohungen gegen den Gefangenen ausstoßend. Irgend Jemand feuerte sogar einen Revolver ab, und ein Neger, der sich gar zu sehr herandrängte, machte Be kanntschaft mit dem Knüppel eines Polizisten und wäre, als er blutüber strömt unter der Menge Schutz suchte, beinahe für den Mörder gehalten wor den. In de r Polize i st a t i 0 n. 'Sobald man den Gefangenen nach der Q-Str. Pobizeistation gebracht und die Poleisten sich davon überzeugt, daß derselbe keine Waffen bei sich hat te. wur'de er in einer Zelle unterge bracht. Seine Kleider waren zerris sen und sein Gesicht mit Blut bedeckt, da er von einzelnen Personen in der Menge auf dem Wege von dem Hause zum Patrolwagen geschlagen worden, was zu verhüten der Polizei nicht ge lungen war. Während der Neger in der Zelle saß, hatte sich eine große Menge vor der Pokzeistation ange sammelt und die Polizei hatte nicht ge ringe Mühe, dieselbe davon abzuhal ten. die Zelle zu stürmen. 'Auf die von Lieutenant Swindells an den Gefangenen gerichtete Frage, warum er den Sergeanten geschossen habe, antwortete der Neger, weil er ihn geschossen habe, dabei zeigte er aus seine Arme und sügde hinzu, daß die Kugel einen Nagel getroffen und bei'm Abprallen gegen seinen Arm geflogen sei, ohne ihn jedoch zu verletzen. Auf andere Fragen antwortete er, daß er in Washington geboren worden, aber in der Nähe von. Barnesville ausgewach sen sei. Bei der Durchsuchung seiner Kleider fand man H 8.33 bei ihm, sowie zwei Schlüssel. An seiner Hand trug er einen Diamantrmg. Er sagte, sein Name sei Brown. Inzwischen hatten die Polizisten Birkighgt und Davis vom 7. Prezinkt das Haus des Negers in Ftower'sHill durchsucht und fanden daselbst H 192 und eine goldene Uhr und Kette ver steckt. Der Gefangene identifi z ir t. Später am Nachmittage sprach W. W. Metzger von Poolesville an der Polizeistation vor und identifizirte den Gefangenen als Humphrey Tay lor, der früher bei ihm gearbeitet. Er bemerkte dabei, daß Taylor, ober wie er auch genannt wurde, Brown, erst vor zwei Monaten einem anderen Ne ger mehrere Rippen mit einem Plätt eisen eingeschlagen habe. Widersprechende Aussa gen. Als der Gefangene sich etwas beru higt hatte, nahmen Geheimpolizist He lan und Polizist McNamee vom Poli zeihauptquartier und der Prezinkt- Geheimpolizist Burrows ihn in's Ver hör Betreffs des an Rosenstein verüb ten Mordes. Dabei verwickelte sich Taylor in so vielerlei Widersprüche, daß die Polizei sicher zu sein glaubt, in ihm den Mörder Rosenstein's er wischt zu haben. Einmal sagte er, John Alfred Brown, der sich in dem Gefängniß in Rockville befinde, werde wahrscheinlich der Mörder sein, denn derselbe habe ihm am Abend nach der That 560 gegeben. Ein anderes Mal sagte er, er habe vor Rosenstein'sHaus Wache gestanden, als Brown sich in demselben befunden habe. Er gab fer ner an, daß er an dem Morgen, als Rosenstein und seine Frau bewußtlos aufgefunden wurden, an deren Laden gewesen und diesen verschlossen gesun den habe. Er habe eine Weile gewartet und als der Farmer Linthicum vorbei gekommen, habe er diesem gegenüber bemerkt, daß Rosenstein's ihr Geschäft sehr spät zu öffnen schienen. Darauf habe er sich nach Boyd's Station be geben. Wie er in den Besitz des Gel des gekommen bekanntlich wurden aus dem Haus; Rosenstein's von dem Mörder H6OO gestohlen konnteTay lor auch nicht angeben, ein Grund mehr, warum die Polizei sicher zu sein glaubt, daß sie den richtigen Mann er wischt hat. Wird inWashington pro- Z e s s i r t. Falls der Verhaftete derselbe ist, welcher den Mord 'in Slidell verübt hat, wird er doch nicht an die Mary länder Behörden ausgeliefert werden, da> er in Washington wegen der Er-- mordung des Polizisten Passau pro zessirt werden wird. Sergeant Fritz Passau gehört-e seit 11 Jahren der Polizei - Mannschaft in Washington an. Er wurde am 13. Juli 1857 in Deutschland geboren und kain, nachdem er draußen bei'm Militär gedient, 1888 nach Wash ington und wurde am 13. Huli dessel ben Jahres Polizist. Seit dem 16. September vorigen Jahres war er Polizn - Sergeant. Belohnung ausgesetzt. Auf Ersuchen des ScherisfsThomp son und des Staatsanwaltes Kilgras halten, vorgestern die Eommissäre von Montigomery - County eine Beloh nung von §2OO für die Ergreifung des Mörders von Rosenstein ausge setzt. Hülfsscheriss versprach, weitere P5O Demjenigen zu geben, der den WÄdcL vechaM Zwei Kinder vom Blitz erschlagen. Ein Gewitter sucht abermals die . Stadt heim und fordert, wie das vorgestrige, ein Menschenleben. Der Mai ist dieses Jahr ein gar un wirscher Geselle. Nachdem es lange ge dauert hat. bevor er der gestat tete, die-winterliche Aälte zu Vertretben, hat er jetzt bereits zweimal ein schweres Gewitter bescheert, und bei dem vorgestrigen ein junges Menschenleben dem Blitzstrahl zum Opser siel, so wurde auch bei dem gestern '<oend hereingebrochenen Unwetter ein Kind vom Blitze erschlagen. Die Temperatur war während des ganzen Tages bedeutend kühler, an den vorausgegangenen Tagen. Denn um 10 Grad' war das Thermometer gegen vorgestern gefallen, und den offenen Sommer-Waggons der Stra ßenbahn-Gesellschaften war der Auf enthalt keineswegs angenehm. Nachdem während des ganzen Tages der be wölkte Himmel mit Regen gedroyt hatte, zog am Nachmittag wieder ein Gewitter auf. das zwar nicht so stark wie das vorgestrige war. aber am Abend in einen förmlichen Landregen überging. Clara H. Haines, die 9-jährigc Tochter der Frau Henry Deil aus er ster Ehe, wurde gestern Nachmittag Uhr von einem Blitzstrahl erschlagen. Das Kind befand sich zur Zeit im Ab ort hinter dem Hause seiner in Wood berry wohnenden Mutter. Der Blitz strahl traf einen Baum nahe demsel ben. sprang dann auf Letzteres über u. wurde von dort vermittels einer me tallenen Wäscheleine nach dem Wohn hause geleitet, wo Frau Deil. die auf der Veranda saß, getroffen ward und an den Armen Brandwunden erlitt. Sobald die Frau, welche eine Zeit lang besinnungslos war, zum Bewußtsein zurückkehrte, eilte sie dem Aborte zu und fand ihr Töchterchen als Leiche vor. Der elektrische Funke hatte dem Kinde das Fleisch von der Brust geris sen und die Nase verbrannt. Eine Schwester der Kleinen spielte zur Zeit im Parlor auf dem Piano. Noch ein Opfer des Blitz strahls. Ein schweres Unglück ereignete sich am Dienstag Abend während des Ge witters zu Rosedale. Baltimore-Co. Ein Blitzstrahl traf das Haus des Farmers James Hanzlick, tödtete des sen 9 Jahre alten Sohn Frank, warf die Mutter des Knaben, Frau Katie Hanzlick, besinnungslos nieder und elektrisirre Frau Louis Hanzlick. eine Schwägerin des Farmers, sowie dessen zweitjiinzsten Sohn. Karl Hanzlick. Der geiöLtete Knabe befand sich zur Zeit auf der Veranda des Hauses, dio Mutier und deren Schwägerin saßen in der Küche <ind der andere Knabe hielt sich in der Scheune auf. Auch ein Pferd, ldas in der Schäme angebunden war, ward niedergeworfen. Die Mut ter war längere Zeit 'beffinnungslos und wurde schließlich von ihrem Gat ten nach dem „Johns Hopkins' Hospi tal" gebracht, wo sie sich jetzt noch be findet. Ihr Zustand hat sich gebessert. Frau Louis Hanzlick erlitt Brand wunden am linken Arm, und der ältere Knabe erhielt einen starken elektrischen Schlag. Der Blitzstrahl kam zum Schorn stein herein un) fuhr durch eine Korb- Werkstätte, einen Haufen Waiden in Brand setzend. Hr. Louis Hanzlick löschte die Flammen. In der Küche warf der Blitzstrahl den Ofen um und dann, fuhr er hinaus auf die Veranda, wo 'der kleine Knabe getödtet ward. Friedensrichter Volz von Rosedale hielt gestern einen Jnquest ab über die Leiche des kleinen Frank Hanzlick. Die Geschworenen erkannten auf Tod durch Blitzschlag. Im Staate. Das Gewitter am Dienstag hat auch iin Staate großen Schaden angerichtet. In Smithsburg bei Hagerstown wur den viele Gebäude umgeweht. In Cam bridge wurde der Schornstein von A. I. Foble's Hcmdensabrik vom Blitze getrossen und das Dach zerstört. Auch in Glenborn wurde ein Schornstein vom Blitze zerstört. Eine Anzahl Bäume wurde in der Nähe von Cam bridge entwurzelt. In Cuimberland wurde während des Gewitters das neue von dem Stadt raihs-Mitgtied Samuel D. Aoung ge baute Haus von seinem Fundamente glissen. Spitzbube erwisch t. —Die N egerin Martha Tilghman wurde gestern von dem Polizisten Slingman verhaf tet, als sie einen Ring im Werthe von §5O für eine lächerlich geringe Summe zu verkaufen fuchte. Im Kreuzverhör in der westlichen Polizeistation gestand sie ein, daß ihr Rassengenosse Mlton Clarke, welcher in M. Robinson's Oel hanlung Nr. 217. South - Straße, ar beitet. ihr den Ring zum Verkaufe an vertraut habe. Da Hr. Randall Beli. welcher in dem nämlichen Geschäfte alsßuchhalter angestellt ist, derPoli'zei unlängst den Verlust eines Ringes an gezeigt hatte, ward der Fall gleich aus geklärt. Der Geheimpolizist O'Don nell verhastete den Neger, welcher ge stand. den Ring aus einer Rocktasche des Hrn. Belt gestohlen zu haben, und wurde daher dem Gerichtsverfahren überwiesen, während Martha Tilgh man freigelassen wurde. Plötzlich inßaserei ver fallen. — Lorenz C. Shaw, ein Maschnist auf dem Schooner „Me rom," gerieth gestern Abend an Bord des Schooners in Raserei, jagte die sämmtliche Mannschaft, auch den Ca pitän, in deren resp. Kajüten hinein und biß dem Stewart Geo. Hutson, einen Neger, in den Finger. Lieute nant Napier vom Polizeiboot „Lan nan" verhaftete den Mann und brachte ihn nach der östlichen Station. Wetterbericht. lver. Staaten Wetter-Bureau. Baltimore, den 17. Mai ISNS. „ ! I ---Wind! .. Bar- Fkuch-! mltcr. Tb, lizlct! Wett. B.OOM. 29.54 7N 70 W. 4 Trüb 8.00 A. 2V.9V SS 84 O- Z>tiM.Barouliterft.2 ö l Höchst.Tbermoikieterst. 73 Mitt!.Td>'rM!-melerN,.Vt ! Nievriqster .SS Dieb-dc Schil-lli-,s-tt deS Äiilldes l nner SlunSe betrug 12 Meilen va Osten. ?>a gestrige Wetter—Die höchste Temperatur deZ gestrigen Tazes auj nachdenanaie Staiione war. n>:e sola:: El il etatlonei,. L ! rtationeo. L Atlanta U 0 . Memphis L 4 Alpena 44 ! 2 Äldanq 66 ! New.OrleanS 8 Li-marck S Z New-Hort KL 805t0n........... 5t s)tortolt 86 Buffals 68 i Äiortv Plane 70 Slereland 6 l Omaha EhaNvlte L 2 i OSwego 56 Thicazo 72 Peviacola. tnclnnati 82 PhUade!hia K 2 Eastporrii bt Zt. LiS 78 Halvenon 82 St.Paul..... ... 5^ Haiteras 82 savannah u Jackjoi-.oille V 4 -74 Hev West L 4 iuwumlazton.... . 32 — Für Maryland und den Distrikt Columbia kühles Wetter, örtliche Regen und fri sche östliche Winde; kühl und Eahr- In Diensten der Wohlthätigkeit. Mai- und Stiftungsfest im deutschen Greisenheim Ein schönes und erfolgreiches Fest. Guter Besuch trotz des schlechten Wetters. Kinder verschönern die Feier durch Vorträge. Fest- Rede des Pastors E. Huber. Interessantes Unterhaltungs-Pro gramm für die Abendfeier. Einer althergebrachten schönen Sitte gemäß gedachten auch dieses Jahr die Deutsch - 'Amerikaner der Monumen ten - Siadt ihrer Pfleglinge in der „Allgem. Deutschen Greisenheimath". indem sie eine große Maifeier anläß lich des Stiftungs - Festes der An stalt veranstalteten, und wenn auch der Wettergott Dem Feste nicht allzu gün stig gesonnen zu sein schien, so darf doch das Fest in jeder Hinsicht als ein Erfolg bezeichnet werden, was wohl zum größten Theile den außerordent- Zichenßcmiihungen. welche sich der Da men - Vere-n der Anstalt gegeben hat. zu verdanker ist. Wie üblich, prangte die Anstalt im herrlichsten Festschmuck, welcher noch durch die hübschen Gar tenanlagen, die jetzt dieselbe in ihrer Mumenpracht umgeben, erhöht wur de. und unter den Insassen, welche da selbst ihren Lebensabend frei von Kummer und Sorgen zubringen, herrschte eine besonders fröhliche Sti mmung. Der Damen - Verein des Greisen heims sand sich bereits des Nachmit tags früh in der Anstalt ein. um noch womöglich hier und da helfend einzu greifen. Vom Direktorium der An stalt waren ebenfalls mehrere Herren, darunter Präsident John Albaugh u. Hr. Charles Weber, jun., erschienen. Um 3 Uhr Nachmittags begann die Feier, indem dreißig Schüler von der deutsch - englischen Schule Nr. 1 an Druid - Hill - Avenue unter der Lei tung von Frl. Minna Käßmann ein höchst interessantes Unterhaltungspro gramm, hauptsächlich aus Gesangs- Vorträgen bestehend, zum Vortrag brachten. Frl. Käßmann sowohl, als ihre Schüler erhielten Seitens der An wesenden reichen und wohlverdienten Beifall. Hr. F. Käßmann vom Po lytechnischen Institut begleitete die Kinderchöre auf dem Piano. Sodann hielt Pastor Ed. Huber von der ev.- lutih. St. Matthäi - Kirche, welcher gleichzeitig dem Direktorium der An stalt angehört, die Festrede, in welcher er u. A. Folgendes sagte: Rede des Pastors Eduard H u b e r. „Hochgeehrte Freunde: Heute soll ich also die Rede halten, die ich vor et lichen Jahren vergessen habe. Es ist das sicherlich ein Beweis Ihrer großen Geduld und Ihres liebevollen Sinnes, daß Sie den, der Sie damals so im Stiche ließ und Ihnen nicht geringe Verlegenheit bereitete, doch wieder m t dem ehrenvollen Austrage betrauen. Es ist eine eigene Sache um das Vergessen. Wenn es mit dem Vergeben im Leben Hand in Hand geht, so wie ich es Ih rerseits heute erfahren darf, dann kann man es sich schon gefallen lassen, ja, dann ist es eine himmlische, göttliche Tugend. Aber das leidige „Vergessen" bekundet nicht nur ein schwaches Ge dächtniß, sondern ist nur zu oft ein bedenkliches Symptom von Charakter schwäche. Nun soll gerade ein solches Fest mit seiner fröhlichen Stimmung unser schwachesGedächtniß auffrischen, uns aus unserer trägen Ruhe aufrüt teln. uns erinnern an all das Gute, an all die Liebe, die wir Tag um Tag und Jahr um Jahr bewußt und unbewußt genießen dürfen aus der Hand dessen, von dem alle gute nnd vollkommene Gabe kommt. Dankbar soll es stimmen die Leiter und Freunde der Anstalt, die trotz mancher Schwierigkeiten dennoch das vor Jahren klein und unscheinbar begonnene Werk so herrlich erblühen se hen durften. Ja, es ist ein Segen und eine Gnade, daß wir an Werken der Liebe und Barmherzigkeit Theil neh men dürfen, wie viele Opfer an Ze:t und Geld von uns auch gefordert wer den mögen. Wir wollen laicht vergessen, dafür recht herzlich dankbar zu fem. sonst fehlt all unserem Thun das köst lichste Element, der Nardendust des Mariasinnes. „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich." In diesem Worte des königlichen Sängers in Israel aber habt Ihr, liebe Insassen, vor allem Anderen Ursache, am heutigen Tage einzustimmen. Das Jahresfest soll für Euch ein Dank- und Freudenfest sein. Es ist gewiß ein glücklicher Dedanke der Leiter und Gründer dieser Anstalt gewesen, daß sie dieses Fest gerade in die gegenwärtige Jahreszeit verlegten, in den lieblichen wunderschönen Monat Mai, 'wo draußen Gottes große herr liche Schöpfung grünt und blüht im Brautschmuck des Frühlings, wo die Höhen dampfen wie so viele heilige Al täre des Allerheiligsten, wo Vogelfang und Blüthenduft auch in der kranken Brust neue Hoffnung erwecken und neue Lebenslust anfachen. Dankbaren Sinnes dürft Ihr an diesem Freuden feste Theil nehmen, trotzdem der Schnee des Alters auf dem Haupte liegt und Sorge und Kummer des Lebens tieft Furchen in Eure Angesichter gezogen. Ihr alle, ohne Ausnahme, habt erfah ren, daß das Leben, auch wo es köst lich gewesen ist, Mühe und Arbeit war. Ihr alle habt Eure bösen Zeiten gehabt. Eure Prüfungen und Heimsu chungen. verschuldet!, und unverschul dete. Auch für diese dankt der den kende Mensch, der leichtsinnig ver gessen will. Denken Danken hän gen .nge zusammen, schwersten Verluste spricht er erKben und gedul dig: „Der Herr hat M gegeben, der Herr hat es genommen der Name des Herrn sei gelobet." Fügt sich wie der selbe fromme Dulder der grauen Vor zeit mit dem Bekenntniß: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?" Um so mehr sollten wir daher dem Herrn danken für das Gute, das er uns bescheert, und uns freuen seiner Freundlichkeit. Freundlich und fried lich hat er Euren Lebensabend gestaltet und Euch hier in einen ruhigen, sicheren Hafen einlaufen lassen, wo Jbr in Frieden Eure Erdenlaufbahn beschlie ßen dürft. Ihr habt hier ein liebes trautes Heim. Hell 'und freundlich leuchtet die Sonne durch die hohen Fenster hinein in die freundlichen, luf tigen Stuben. Ohne Sorgen ohne fragen und seufzen zu müssen, was werden wir essen, waZ werden wir trinken, womit werden wir uns klei den? könnt Ihr die Euch noch be schievenen Tag? hier zubringen. Es ist für gesunde und kranke Tage ausrei chend gesorgt. Wie oft wünsche ich den einsamen, alten Kranken, die ich besu chen muß in einem niedrigen Dach stübchen oder in dem dumpfen Hinter zimmer über einem engen übelriechen den Gäßchen unserer großen, volkrei chea Stack M WK i'n unserem freundlichen Greisenheim sein!" So mancher Greis, so manche Greisin, die so gern hier herausgekom men wäre, mußte schweren Herzens ab gewiesen werden, weil der Aufnahme unüberwindlich? Hindernisse im Wege standen. Es giebt Hunderte würdiger Alter in dieser Stadt, die Euch benei den um Euer glückliches Loos. W.e viel Ursache habt Ihr, froh und dank bar zu sein. Habt Ihr manch; bittere Erfahrung im Leben machen müssen, hat manche Enttäuschung Euch tief gebeugt, habt Ihr manche liebe, süße Hoffnung be graben müssen, ja. feiv Ihr verlassen worden von Eurem eigenen Fleiscki und Blut, sebet, Gott hat die heilige Flam me der helfenden erbarmenden Liebe in den Herzen Eurer Wohlthäter entfacht; was Euch ein herbes Geschick entrissen, was Euch Kinder und Enkel vielleicht schnöde versagt, hier habt Ihr und sollt Ihr durch Gottes Güte reichen Ersatz finden. Schaut den Kranz ed ler holder Frauen, die heute Euch die ses Fest bereiteten, die bisher in uner müdlicher Liebe sich um Euch bemüh ten. trotz mancher Entmuthigung und bitteren Enttäuschung leset in ihren Mienen was ihre Thaten Euch schon seit Jahren bewiesen: „Die Liebe hört nimmer auf!" „Und seine Güte währet vwiglich." Das ist schließlich der schönste Trost und eröffnet dem müden Erdenpilger die seligste Aussicht. , Wir gedenken heute wehmüthigen Herzens so man cher Wohlthäter, die im Lause der Jahre von uns geschieden sind, die wir heute schmerzlich vermissen. Aber es sind Andere an ibre Stelle getreten u. haben wacker die Lücken gefüllt, und auch sie sind Euch ein Beweis, daß die Liebe noch nicht geschwunden ist von dieser Erde. Doch wir gedenken auch der vielen Insassen, die hier ihren Er denlaus beschließen mußten. In wenig Jahren verändert sich die gesammte Einwohnerschaft dieses Hauses. Der allemannische Dichter sagt: „Wo mag der Weg zum Chilchhof fy? Was fregfch no lang? Gang, wo de Witt! Zum stille Grab, zum chüele Grund Führt jede Weg. und 's sehlt si nit. Doch wandle Du in Gottesfurcht, Ich roth der, was i rothe cha. Sel Plätzli het e g'heimi Thür. Und 's sin no Sachen ehne dra." Ihr sitzt unter dem Abendsterne. Die Dämmerung bricht langsam aber unaufhaltsam herein. Die Schatten der Nacht senken sich immer dichter auf Euch herab; bald wird der letzte Ta gesschimmer verglommen sein. Aber je dunkler es wird, desto Heller strahlen Gottes Sterne am Firmamente. O, selig der Mensch, der mit dem greisen Simeon sprechen kann: „Herr, nun lässest Du Deinen Diener im Frieden fahren!" Wer diesen Frieden und diese Hoffnung im Herzen trägt, der istzu srieden mit Allein. >was Gott ihm giebt und schickt im Leben, denn er weiß: „Gottes Güte währet ewiglich!" Unsagbar elend und jammervoll muß aber der Zustand eines Menschen sein, der dahinsährt ohne diese Hoffnung, dessen Lebensabend verdüstert ist von dem dunklen Gewölke desUnglaubens, des Zweifels und der endlichen Vev zweiflung; der. wie er hier Gottes Güte in feinen Schicksalen und Wegen nie erkennen und anerkennen wollte, noch viel weniger hoffen kann und darf, daß Gottes Güte in Ewigkeit währet. Aber soll der Mensch der seligen Aussicht, daß seine Güte ewiglich wäh ret, sich recht freuen, dann muß er hier schon seine Freundlichkeit. Güte und Liebe recht erkennen und auch dankbar anerkennen in seinen Mitteln und Werkzeugen, seinen Wohlthätern. Der arme Lazarus muß ein geduldig>er. zufriedener und dankbarer Mensch ge wesen sein, trotz seines harten Looses. Er hat nie geklagt und gemurrt, trotz dem der Reiche nur die Brosamen sei nes Tisches für ihn übrig hatte. En gel tragen ihn in Abraham's Schooß, in's Reich der Herrlichkeit. Einen un dankbaren. unzufriedenen Menschen hingegen vermögen alle himmlischen Heerschaaren mit all' ihrer Macht und Stärke nicht hinauf zu tragen in's Himmelreich und gelänge es ihnen wirklich auf einen Augenblick, so sänke er durch seine eigene Schwere wieder hinunter in den Abgrund, wo der reiche Mann erwacht nach des Lebens Traum wohin Alle gezogen wer den, die in schnöder Selbstsucht nur sich selbst lebt'en. So denket und danket denn heute! Denket dankbar der Freundlichkeit Gottes, freuet Euch des schönenFestes, all' des Guten, das die Liebe dieser Eurer Wohlthäter Euch bereitet hat und noch bereiten will. Gott schenke Euch noch manches Jahr und manche fröhliche Siunde in diesem Hause, manch: Wiederkehr dieses Festes. Er verkläre Euern Lebensabend mit dem Lichte seliger Hosfnung, so daß Ihr dort recht und voll erfahret: „Seine Güte währet ewiglich!"" Nachdem Pastor Huber geendet hat te, wurden die Insassen nach dem Spe isesaale geführt, woselbst ihnen ein de likates Souper verabreicht wurde. Die Abend - Feier. Um 8 Uhr 'Abends begann bann die Hauptfeier, welche trotz des regneri schen Wetters ausgezeichnet besucht war. Ein Programm, welches an Reichhaltigkeit Nichts zu wünschen üb rig ließ und bei welchem die tüchtig sten Kräfte mitwirkten, gelangte in ei ner Weise zur Durchführung, die allen zu der höchsten Ehre gereichte. Ein zeln auf die verschiedenen Nummern einzugehen, würde hier zu weit führen. Dasselbe ward jedoch durch folgenden von Frl. M. Stein gesprochenen Pro log eingeleitet: Prolog von Frl. M. Stein. Im deutschen Herz zum deutschen Stamme. Die Lieb' kann nie vergehen; Uno heute am Patapsco-Strand Ein Beispiel könnt Ihr sehen. Jenes Herz schuf hier das Greffenheim Für bied're deutsche Seelen. — Das tiefste Herz hat doch dasWeib. Gefühl ist i h m befohlen! Und dies befahl: dem Alter galt's, Ein trautes Heim zu bieten. In dem die Noth ihm unbekannt. Des Herzens schönste Blüthen: Die Liebe, Achtuna, Mitleid soll Die Alten in höheren Jahren Vor allem bitteren Erdenloos In diesem Heim bewahren. Wer dacht' es aus? Wer baute es? Wer Anders kann es sein, Als Jene, die die Blüthen drei Pflegten: der Damenverein! D'rum lass' Dich, edler Frauenbund. Von Herzen Dich heut' preisen. Gesegnet sei die Zukunft Dir In solchen Liebesbeweisen. Ihr Alle hier im Silb-rhaar Vertraut Deutschland' Frauen, Auf ihr Herz, ihr Mrtgfühl, Könnt immerdar Ihr bauen!" 'Dem Prolog schloß sich folgendes Programm an: Piano-Duett, Frau Braun und Frl. Taylor; Sopran- Solo „Mein Glück" von Bohn, Frl. Emma Albrechts KetlanMsn lisch), Frl. Alice Van Dannecker; Pi ano-Vortrag, Frl. Louise Behn; So pran-Solo, Frl. E. Starkloff; Alt- Solo „Der Erlkönig," Frl. Schlomm; Deklamation „Der Witwer und der Tatzelwurm," Hr. Ernst Gichner; Sopran-Solo „Vergiß mein nicht," Frl. Helme Meyer; Piano-Vortrag, Frl. Gehre; Bariton-Solo, Hr. F. H'ildebrand; Sopran-Solo „Retour nelle" von Chaminade, Frl. Dora Ro dekurt; Deklamation, Frl. Spielmann; Piano-Vortrag, Frl. Taylor; So pran-Solo, Frau Carter; Deklama tionen „Ich hab' eine Wuth" und „Der Ehrliche," Hr. Ernst Gichner; Tsnor- Solo, „Mutterliebe" von Voigt, Hr. F. H. Weber; Sopran Solo „Verbo tener Weg" von Bohrn, Frl. Emma Albrecht; P>ano-Vortrag, Frl. Louise Bchn; Alt-Solo aus der Oper „Ca valleria Rusticana," Frl. Schlomm; Deklamation, Frl.Helene Meyer; Ba riton-Solo, Hr. F. Hilixbrand; So pran-Solo „Der Mond scheint durch den grünen Wald" von Melamet, Frl. Dora Rodekurt; Piano-Vortrag. Frl. Gehre. Nachdem das vorstehende Pro gramm zu End? gefübrt war, zerstreu ten sich die Gäste in den dem Publikum geöffneten Räumlichkeiten der Anstalt. Im Speisesaal waren verschiedene Verkaufstische aufgestellt, auf welcken die von Gönnern der Anstalt für das Fest donirten Gegenstände zum Ver kaufe ausgebreitet waren, unQ da die Kauflust unter den Anwesenden eine recht gute war, so wurde ein hübscher Erlös erzielt. An den verschiedenen Tischen waren folgend Comite'n thätig: Eiscreme- Tisch —die Damen Anna Frank und Hannie Hastom; Fancy-Tisch die Damen Marie Berner. Maggie Som merwerck und Julie Ritter; Lunch- Tisch —die Damen Emilie Henning und Marie Kaiser. Die Beamtinnen des Damen-Ver eins, unter dessen Auspizien das schö ne Fest veranstaltet wurde, sind: Prä sidentin Frau Louise Heni ighausen, Vice-Präsioentin, Frau Friedericke Meyer, Sekretärin Frau Bettie Krug, Schatzmoisterin Frau Hermine Schrö der, Finanz - Sekretärinnen die Frls. Maggie Sommerwerck und Julie Rit ter. Die Namen derjenigen Gönner, welche Donationen zu dem Feste ga ben, werden in der nächsten Versamm lung des Damen-Vereins bekannt ge macht. Zum Frühjahrssest des Waisenhauses. Ein anderes, ebenfalls Pfleglingen dcs Deutscht ms gewidmetes Fest, ist das große Frühjahrsfest zum Besten des „Allgemeinen Teutschen Waisen hauses," das am Pfingstmontag im „Tarley-Park" stattfindet. Die Vor bereitungen für das Fest sind in um fassender Weise getroffen worden und haben sämmtliche deutschen Vereine der Stadt ihr Erscheinen zugesagt, um mit beizutragen sür den Ersolg des Festes, dessen Ertrag Fonds liefern soll sür die Erhaltung einer Anstalt, die so unendlich viel Gutes gewirkt hat. Die Festrede wird Hr. Wilhelm Rapp. der Redakteur der „Jllinoiser Staats zeitung." hatten. skin sauberer Trdnungswlichter. Ein Polizist wegen thätlichen Angriffs verhaftet. Bedroht einen Mann mit einem Revolver und versetzt dem ihn verhaftenden Polizisten ei nen Fußtritt in's Gesicht. Der Polizist Wm. I. Morrow vom mittleren Distrikt wurde gestern Nach mittag vom Friedensrichter Hartmann zu Highlandtown auf die Anschuldi gung. auf Charles Townson einen thätlichen Angriff verübt zu haben, unter Pöoo Bürgschaft dem Gerichts verfahren überwiesen. Marrow begab sich gestern Morgen nach dem Back- River und kehrte in „Goller's Hotel" ein, wo er bald mit dem Schankwärter Chas. Townson in Streit gerieth und denselben mit einem Revolver bedrohte. Di Schießwafse wurde ihm aber von Bekannten abgenommen, ehe er ein Unglück anrichten könne, und schließlich wurde er von den County-Polizisten Zimmermann und Habersact verhaftet und vor den Friedensrichter Hartmann geführt. Morrow war in Civilkleidern und der Revolver war sein Privat- Eigenthum, aber er batte sein Polizi stenschild in der Tasche. Der Polizist Thompson brachte den Gefangenen vom Büreau des Friedensrichters nach der Polizeistation zu Canton und er hielt von Morrow einen Fußtritt in's Gesicht; Thompson war infolge Dessen gezwungen, dem ungehorsamen Blau rock den Knüppel fühlen zu lassen. Capt. League vom östlichen Sta tionshause erfuhr zuerst von der Ver haftung des Polizisten, und nachdem er den Marschall benachrichtigt, sandte dieser ihn hinaus nach Highlandtown, Capt. Barranger fuhr später auch hin aus. Der Vater des Arrestanten, wel cher seit zwei Jahren Polizist ist, gab Bürgschaft für denselben. Ein großer Erfolg durch Anzeigen wurde von der „National Biscuit - Comp." erzielt, welche sich mit der Fabrikation von Uneeda Bis cuits beschäftigt und als deren Anzei gen - Agenten die HH. N. W. Ayer u. Sohn in Philadelphia fungiren. An fangs Herbst letzten Jahres trafen die obigen- Fabrikanten mit den HH.Ayer u. Sohn ein Uebereinkommen, wonach Letztere beauftragt wurden, ungefähr §lOO.OOO vom Beginne des neuen Jahres an für das Anzeigen von Unee da Biscuits aufzuwenden. Die ersten Anzeigen erschienen am 9. Januar in Chicago'er und nordwestlichen Blät tern, und in New - Uorker Zeitungen wurde zum ersten Male am 6. März d. I. angezeigt. In dieser unglaublich kurzen Zeit liefen die Bestellungen für Biscuits so rasch und zahlreich ein, daß die Compagnie vor etwa zehn Ta gen allein für ihr New - Aorker Ge schäft mit der Ablieferung von 480,- 000 in Auftrag gegebenen Packeten im Rückstände war, so daß die Compagnie zur zeitweiligen Einstellung ihrer An zeigen gezwungen wurde und irgend welche Aufträge, die von außerhalb des oben erwähnten Anzeigen - Territo riums einliefen, zurückweisen mußte, bis die vorliegenden Aufträge erledigt waren. Dieser Erfolg liegt nicht al lein an der vorzüglichen Qualität der Uneeda - Biscuits, sondern ist auch zum großen Theile der Geschäftskennt niß der HH. Ayer u. Sohn zuzuschrei ben. Sie wählten solche Zeitungen aus, die nach ihrer langjährigen Er fahrung sich stets als gute Anzeigen- Meoien bewährt hatten und beschränk ten sich auf wenige Worte in großem Raum mit leicht leserlicher auffälliger Schrift. Der Erfolg war ein unmit telbarer und im Anzeigengeschäft epo chemachend. Man sagt vielfach, daß große Erfolge nur durch Beharrlichkeit und nach und nach zu erreichen feien; in diesem Falle brauchte man nicht darauf zu warten, und waren die Re sultate geradezu verblüffend. (News xayer Mate;. 6. Gestorben in Washington,^^^: Arcdcrick M. Herman. Ss? starb "Msntag IV Mai II Uhr Pl'r mitlag?, M zrrman ztU'bler I^üte <!aldaria H'rma. in seinem s.'?bensjadrk F?cr!>!Siinz jiiid't heute, Aich mittags Uhr, von nner lüneit Wokuung Nr. 52.', -trakt. Zulwst. au- nach >.' St. )odns j?>rch<. t 5 iksivest. Z?rwan!>te uZ Freund? sind eingeladen, bkijuwohiien. Lokalberichte aus Washington. Ableben. Hr. Frcderick M. Herman. Gatte von Catharine Herman, ist am Montag in seiner Wohnung, Nr. 522, 8. Straße, Südost, aus dem Leben abberufen worden. Die Beerdigung findet heute Nachmittag statt, nachdem die sterbli che Hülle zuerst von dem Sterbehaui'e nach der St. Johns - Kirche, 4^.Str.. S.-W., übergeführt worden, wcscibs! eine Trauerfeier abgehalten wird. und „Brefeld " Der Lloyddampser „Bonn" tritt die Rückreise nach Bremen an, und der Dampfer „Creseld" wird heute Vormittag eintreffen. Der Lloyddampser „Bonn," Capt. F. von Trümbach, trat gestern mittag 2 Uhr die Heimfahrt nach Bre men mit Passagieren an. Untei denselben befand sich ein Kajüten- Passagier, Hr. Jotm F. Hoffmann, welcher, wie schon gestern im „Deut schen Correspondenten" erwäbnt, seine Verwandten in Kassel besuchen will. Hr. Hossmann kam vor Z 5 Jahren als 14-jäbriger Knabe nach Amerika und ist zur Zeit als Clerk im städtischen Steuer - Departement angestellt. Er wird zwei Monate abwesend sein. Zahlreiche Freunde gaben ihm das Geleite an Bord des Dampfers, da runter ein Doppel - Ouarrett des „Arion," bestehend aus den HH. Prof. Jcbn E. Frank. John Völker, Philipp Volz. Philipp Scharb, John Volz. Karl Neu. Wilhelm Gundlack und H. Neu. welche zum Abschied die Lieder „Theure Heimath," „Im stillen Wal de" und „Fahre wohl" sangen. Au ßerdem befanden sich an Bord des Dampfers von den Freunden des Hrn. Hoffmann: die HH. Friedrich Kleinbenn, Joseph Haas. Friedrich Dietrich, August Zange, Heinrich Brettholt. Capt. Matthias Kiefer, Peter Hauch Alfred Webe, John Lutz. Georg Rösneck, Harry Vonderhorst u. L. H. Robinson, Frl. Lizzie Schöbe lein. Frau E. Schöbelein, Frau John Volz. Frau A. Wehe, Frl. Mary Krumm, Frau John Wolfermann. Frls. Lizzie, Katharine, Annie und Mamie Wolfennann, Frau I. Friede rich, Frl. Emilie Heinemann, Frl. Johanna Böhm, Frau John Penn fmitb und Frau August Zange, jun ..Creseld" passirte Cap Henry. Der Dampfer „Creseld" vom „Norddeutschen Lloyd," welcher An sangs Mai von Bremen absu'hr, wird heute Morgen hier anlangen. Der Dampfer, welcher 675 Passagiere an Bord hat, passirte gestern Vormittag Cap Henry. Dampfer nach We st-P oin t. Hr. Reuben Fosier, Präsident und General-Geschäftsführer der „Balti more-. Chefapeake und Richmond Dampffchifffahrts-Gesellschast," kehr te gestern von Richmond. woselbst eo die Arrangements für die Indienststel lung eines täglichen Dampsers über die Uork-River-Linie der Gesellschaft zwischen Baltimore und West-Point. 39 Meilen von Richmond, beendete, nach Baltimore zurück. Der Dampfe? wird den Pier der Norl-River-Linie jeden Nachmittag verlassen und in West-Point am folgenden Abend ein treffen. In West-Point wird eine Verbindung mit der „Southern Rail way," die von dort nach Richmond in einer Stunde und 20 Minuten fährt, hergestellt werden. Die Beamten der Gesellschasi fühlen sich zu der Wieder aufnahme des Verkehrs zwischen Bal timore und West-Point vermittelst täglicher Dampfer, der imHerbst 1896 eingestellt wurde, um so mehr ermu thigt. als Anzeign vorhanden sind, daß der Fracht-, sowie der Passagier- Verkehr aus der Linie eine bedeutende Zunahme erfahren wird. Zur Zeit laufen wöchentlich nur drei Dampfe? über die Mort - River - Lmie zwischen Baltimore und West-Point. Reisen über New - Aork. Mit dem „Norddeutschen Lloyd dampser „Barbarossa" reisten heu:e von New-Aork nach Bremen die folgen den Baltimore: Hr. Frank Frick. Frl. Lürman. Frau Auguste Niemeyer. Hr. I. Donnell Smith und Hr. Frani A. Schmechel. Sein sonderbarer Lie besausbruch bestraft. Der Neger Walter Tyeö ist ein gro ßer Verehrer der ebenholzfarbigen Louisa Pollard von Nr. 910. What coatstraße. Louisa findet aber an Tyes keinen Geschmack, in ) zum Leid wesen des Letzteren gab sie am Diem stag Abend einem anderen Neger ein Stelldichein, wobei sie von Tyes über rascht und nach allen Regeln derKurst oerhauen wurde. Ein Blaurock nahm den wüthenden Neger aler fest und Polizeirichterßobert strafte ihn gestern um und Kosten und sandte ihn auf 30 Tage nach dem Gefängniß. Griffen einen Polizisten an. Weil sie den Polizisten Cal tahan vom südlichen D'strikt am.Non tag Abend an der Hill und Sharpsir. als er sie zur Rube wies, thätlich ar griffen und auf brutale Weise miß handelten, wurden die Neger Eugene Toney und Edward Reed gestern oom Potizeirichter Schön nach dem Ge fängniß gesandt, um ihren Prozeß ab zuwarten. D i e „M aryland-Stahl- Compagnie" hat einen Contratt erhalten für die Lieferung von <?taht- Schienen für eine Eisenbahn über den Isthmus von Panama, tvelche von Colon ausgehen soll. Die Baltimore? Univer sität ist wieder einmal in Schwuli täten. Die Doktoren Jroin Ebaugh und C. Urban Smith von der Fakul tät haben resignirt. und die Doktoren A. G. Barrett und Theodore Cooke. jun., haben auch bereits die Absicht geäußert, dem Beispiele ihrer Collegen zu folgen. Die Ursache hierfür ist. daß die Trustees des Hospitals nicht die Idee aufnehmen wollen, ein besse res und modernes Hospital - Gebäude zu bauen. Woolford's "ll e (1 - ick" wird die schlimmsten Fälle von Kopf schmerzen, Neuralgie und Schmerzen, die eine Folge der Grippe sind, in 15 Minuten heilen. Zu baden bei allen Apothekern für 5 Cents. 129.März,6Mt..1.5.) . ist aufbrausend. Pepsin - Seltzer kunrt alle Kopfschmerzen. 10c. drei Dosen -10 t. Uederall bei Apothekern. ,- \n\n IMPORTANT TO ADVER TISERS. There It bo dermta paper In Mtrjltid, except ing tbe German Correspondent, that has fufflclent preag capacity to print the usual edition of l>er Deutiche Correspondent In leu than FIVE HOD 118. The rreai of the "Correapondent" will print fold and coant the entire edition of nnj other ially German paper In Maryland In FIVS MINPTES.