Newspaper Page Text
Der Deutsche Korrespondent. Dienstag, den IS. Angnst RBSV. Stadt Baltimore. Aus dem Tempel der ThemiS. Seq-uester für die „Bay Ridge Electric Park and Steamboat Company" ernannt. Die Scheidungsmühle klappert lustig. Die Anwälte Edward S. Kims und T. I. Schaiumlöffel wurden ge stern als Sequester für die „Bay Rkdge Electric Park and Steamboat Company" vom Richter Harlan er nannt un'd stellten Beide je P5OOO Bürgschaft. Bekanntlich-wurden zwei Gesuche um Ernennung von Seque stern eingereicht, eines von West und 'Le Van und anderen Personen, welche all's Vaudeville - Künstler rückständige Gehälter im Betrage von H 145.24 ein- und das andere von Prof. L. Winter's Orchester, welchem die Ge sellschaft H 470 für Musik auf dem Dampfer un'd auf dem Platze schuldet. Die beklagte Gesellschaft gab in ihrer Antwort die Angaben der Kläger im Allgemeinen zu. erklärte dann aber, daß sie ihren Verpflichtungen nicht habe nachkommen können, weil sie nicht 5m Stanlde gewesen sei, die Subskrip tionen für die Aktien zu collektircn. Schon gleich bei'm Beginn dr Saison hatte die Gesellschaft, die unter der Leitung des Hrn. W. Herzog stand, mit großen Schwierigkeiten zu käm pfen, die schließlich dazu führten, daß >der Dampfer „Columbia" verkauft und nach New-Ivrk gesandt wurde. Seitdem konnte der Platz nur mit der Wahn erreicht wer dm. Gelöste Bande. Annie Franke wurde gestern im Kreis'gericht Nr. 2 die nachgesuchte Scheidung von Dietrich C. Franke be willigt. Als Klagegrund war bös williges Verlassen angegeben. DrückendeEhe f e s s e l n. 'Harry I. Benner suchte gestern im Kreisgericht um Scheidung von Flo rence R. Benner nach. Das Paar hatte am 25. Juli 1892 geheiratet und bis zum 18. Juni 1896 zusammen gelebt, wann die Frau angeblich bös willig ihren Mann verließ. In demselben Gericht suchte Dovella Watkins um Scheidun-g von Arthur I. Watkins nach, weil derselbe nicht für ihren Unterhalt gesorgt und die Treue nicht gehalten haben soll. Das Paar hatte am 9. Januar 1895 die Ehe geschlossen und bis zum 9. Dezem ber 1897 zusammen gelebt. Theodor C. Geller wünscht, von Mary A. Geller geschieden zu sein, die er am 23. Januar 1894 heirathete und mit der er bis zum 7. Juli d. I. zu sammen lebte. Kläger sucht gleichzei tig um die Obhut über das der Ehe entsprossene Kind nach. L. Gray suchte gestern um Scheidung von Anni L. Gray nach. Er hatte dieselbe am 27. Februar 1898 geheirathet, aber nur bis zum 16. August mit ihr zusammen gelebt. Der Unterschlagung von Postsachen beschul digt. Hülfs - Bundesmarschall Trigg kam gestern von Wichita, Shawnee- Eounty, Kansas, mit Samuel Jami fon an, welcher in Belle Alton, Charles - County, wegen angeblicher Unterschlagung von Postsachen ge wünscht wird. Jamison wurde einst weilen für ein demnächst stattfinde Ms Verhör in's Gefängniß gebracht. Waisengericht. lm Waisengericht wurde gestern zur Testaments - Vollstreckerin im Falle von August Hannemann Theresia Hannemann ernannt. Als Vormund wurde ernannt im Falle von Clinton I. Eodd Edward I. Codd. Ein In ventar - Verzeichniß wurde eingereicht im Falle von Ann G. R. Raborg. Ver käufe wurden ratifizirt in den Fällen von Fanny B. Smith, I. Neal Hol ges und Robrt Hodgs. Berger's Brauerei wird geschlosse n.—Die John B. Ber- Brauerei an der Belviderestr., nahe Greenmount-A'venue, wird ge schlossen, sobald der an Hand befind liche Vorrath verbraucht ist. Die Wa gen dieser Brauerei sind schon letzte Woche außer Dienst gestellt worden, und die Kunden werden mit anderen Wagen bedient. Hr. Berger erklärte, daß die „Maryland Brewing C 0.," zu welcher seine Brauerei gehört, das Schließen der seit 21Jahren im Gange befindlichen Brauerei angeordnet hat. um die Ausgaben zu reduziren. Die „Oriental-Brauerei" und die „Balii morer Brauerei" sind schon geschlossen. Als die nächsten zwei zu schließenden Brauereien stehen die Vonderhorst'sche un'd die „Bayview-Brauerei" auf der Liste. Das Eigenthum der „Mary land Brewing Co." ist zu kapitalisiri. und der jährliche Bierbe darf beträgt 600,000 Fässer. Ueber sein Preislied „Wer weiß, w o," lbezw. über die Beanstandung desPreises für dasselbe, worüber der „Deutsche Korrespondent" kürzlich Mittheilungen gebracht, schreibt Hr. L. Kömmenich. der Diri gent des „Brooklyner Sängerbundes/' aus Pearl-Point am Lake George, wo er seine Ferien zubringt: „Nach einer schon vor Monaten erfolgten Anfrage bei'm PrÄsidenten des Musik-Comite's des „Nordöstlichen Sängerbundes." Dr. WYland, war es gestattet, eine unibeschrän'kte Anzahl von Kompositio nen zum Preisbewerb einzusenden, doch war nur eine derselben zu einem Preise berechtigt. So war auch der Passus des Preis-Ausschreibens von mir aufgefaßt." Dem gegenüber bleibt abr der Wortlaut der Bestimmung des Preis - Ausschreibens bestehen: Nur eine Komposition wird von ei nem und demselben Componisten zur Preisbewerbung zugelassen." Hatten Typen gestohlen. Die Neger Saml. C.Moore und Frank C. Mcßee, welche in de? Buchdruckern von KiVam und Moffitt, Nr.lo, Mer cer-Str.. beschäftigt waren, wurden gestern vom Geheimpolizisten Miller auf die Anschuldigung hin verhaftet, für 5300 Typen gestohlen und in ei nem Geschäfte an der Water-Straße verkauft zu haben. Beide Neger sind vom Polizeirichter Huggins dem Ge richtsverfahren überantwortet worden. Der „Republ. Pionier- Club" von Highlandtown veranstal tete gestern in seinem Lokal an der 5. Straße, nahe Castern - Avenue, einen Rauchabend, bei welcher Gelegenheit Dr. A. S. Warnr seine Kandidatur für idas Amt des Commissärs von Baltimore - County verkündete. Feuerschaden. In dem -werten Stockwerk der Wohnung von Emma Smith, Nr. 685, Vinestraße, entstand gestern Abend Feuer, welches vom Polizisten Listhoff im Keime ge löscht wurde. Der angerichtete Scha de beträgt 550. Ableben. Im hohen Alter von 88 Jahren stcrrb gestern Hr. Bern hard Fenne in Nr. 1020, Aisquith- Straße. Der Dahingeschiedene wurde am März 1811 in der Rheinpro vinz, Preußen, geboren, lernte als Schlosser und kam 1833 noch Ameri ka. Als tüchtiger Handwerker fand er bald lohnende Beschäftigung und hatte eine Anstellung bei Hrn. Roß Winans lange Jahre hindurch; später hatte er eine Stelle in den Werkstätten der „Baltimore - Ohio - Bahn." In den letzten 20 Jahren fungirte er als Agent für Wochenschriften und Bücher. Hr. Fenne war drei Mal verheirathet; sei ne letzte Gattin, Frau Kunigunde Fenns, hinterläßt er mit vier Kindern, Frau Franziska Griffin zu Chicago aus erster Ehe, Pater M. A. Fenne von der St. Marien - Kirche zu Go vanstown, früher an der Kathedrale, aus zweiter Ehe, und Frl. Elisabeth und Frl. Emma Fenne aus de? dritten Ehe. Die Beerigung findet morgen früh auf dem hl. Erlöfer-Kirchhofc statt, nachdem um 8 Uhr in der St. Jakobus - Kirche eine Requimmefse gelesen worden ist. Frau Eathaiine Aubing starb gestern Morgen plötzlich in ihrer Woh nung Nr. 928, West - Saratoga-Str. Das Leichenbegängniß findet morgen Nachmittag um 2 Uhr vom Trauer- Haufe aus statt. Der Tod hatte natürliche Ursache. Dr. N. G. Keirle nahm gestern! ine Postmortem - Untersu chung an dem Leichnam der Negerin Annie Jefferson vor, welche am Sonn tag plötzlich in ihrer Wohnung, Nr. 903, Elmstraße, unter verdächtigen Umständen starb. Die Obduktion der Leiche ergab, daß das Frauenzimmer in Folge Berstens einer Blutader im Gehirn gestorben war. Ein Jnquest wird daher als unnöthig erachtet. Ein generöses Angebot. Im Auftrage des Präsidenten Da vid Hutzler hat Sekretär Alex. Helper in der vergangenen Woche eine Einla dung zum Besuche Baltimore's an alle prominenten Geschäftsleute des Sü dens versandt, in welcher die Räume der „Retailers' Association," Nr. 123, West-Fayettestraße, hen Besuchern ko stenfrei zur Verfügung gestellt werden. Man erwartet eine starke Anzahl Käu fer aus Alabama in Baltimore in die sen Tagen. Die Frau zahlte für den Mann. Henry und Sophie Rit tenhoff standen gestern vor dem Poli zeirichter Maull, von Frau Lula Ha millton, Nr. 1247, Orleans - Straße, angeschuldigt, sie am Samstag thätlich angegriffen und ihr Kleid mit einem scharfen, Instrumente zerschnitten zu haben. Nach einem eingehenden Ver hör wutde Frau Ritienhosf freige sprochen, Henry Rittenhoff aber zu PS nebst Kosten verdonnert, die seine bes sere Hälfte für ihn bezahlte. Verzichtete auf den bis sigen Köder. Gegen Hrn. Harry Milburn von Nr. 51, Brown's Lane, dessen bissiger Köter am Sonn tag Hrn. Jakob Haas von Nr. 37, Brown's Lane, biß, wurde gestern ein Haftbefehl erlangt, doch brachte Hr. Milburn den Hund nach dem Hunde- Pferch un'd Hr. Haas verzichtete daher auf die gerichtliche Verfolgung des Hunde - Eigenthümers. Tante und Neffe. Waterbury, Conn., 14. August. Die 67 Jahre alt Frau Louise Page, ein wohlhabende Wittwe, ist mit ihrem Neffen, der in der „Jngraham Clock Company" in Bristol angestellt war, durchgegangen. Seine Gattin und sein dreijähriges Kind hat der Treulose in hülfsbedürftiger Lage zu rück gelassen. Die verliebte Alte soll den Neffen vollständig umgarnt haben. In aller Stille entführte sie ihn, nach dem sie noch, wie es einer guten Tante zukommt, feine Schulden im Städt chen bezahlt hatte. Neffe wird ihr jedoch noch theurer zu stehen kom men, denn die verlassene Ehefrau hat die Tante „wegen Entfremdung des Gatten" jetzt auf Zählung von 000 Schadenersatz verklagt. Kampf gegen den Eis-Trust. Albany, N. N., 14. August. Vertreter von vierzig individuellen Eis händlern und -Firmen, die außerhalb der „American Jce Company", bekannt als ~Jc Trust", traten hier zusammen und beschlossen nach eingehender Be sprechung der Situation die Gründung eines Schutzoereins gegen den Trust. Es wurde ein aus nachbenannten ePr svnen bestehendes Comite ernannt, um Plan und Form des Schutzvereins auszuarbeiten und in der nächsten Sit zung zur Vorlag zu bringen: I. K. L. Pine, Lansingburgh, Walter Mead, Troy, Theodore Every, Athens, E. A. Smith, New - Uork, und I. H. Frse, Tivoli. New-Aork, 14. August. Die vor einige? Zeit incorporirte.„Ameri can Ire C 0.," hervorgegangen aus der „Consolidated Joe Co." von hier, der „Knickerbocker Jce Co." von Maine und einigen kleineren Compagnien, wird demnächst ihre Existenz in äu ßerst drastische? Weise darzuthun ver suchen. nämlich durch eine Eehöhung der Preise von 25 auf 30 Cents pro 100 Pfund. Diese neue Corporation, mit einem Kapitale von P 60.000. ist natürlich nichts weiter, als ein Eis- Trust, Leben gerufen, um den ganzen Eishandek entlang der atlan tischen Küste zu cof>t?olrren. Motivirt wird die Preiserhöhung von 25 auf 30 Cents pro 100 Pfund durch die Erklä rung, daß diese Rate ursprünglich nur fü-r Abnehmer von mindestens 125 Pfund bestimmt gewesen, daß aber kürzlich sich verschiedene Käufer von kleineren Quantitäten bis herab zu 10 Pfund d'.ese Rate zu Nutzen gemacht hätten, so daß sich der Kleinverkauf, besonders wenn das Eis noch mehrere Stiegen hinaufgetragen wird, absolut nicht mehr bszahlt. Bater und Sohn heirathenSchwestern. Lorain, Ohio, 14. August.—Jo seph Hartmann und sein Sohn Adam von hier haben dieHeimsührung zweier Schwestern, Katie und Gertrude Bor de, inen verwandtschaftlichen Wirr warr angerichtet, der einen den Kopf schwindeln macht. Der Alte hatte die Gertrude heimgeführt und Adam die Katharine. Gertrudeist also mit ei nem Schlage die Stiefmutter und Schwägerin Adam's geworden. Wer den dem Adam Kinder geboren, so ist Frau Gertrude denselben nicht bloß Tank, sondern auch Großmutter. Da für avancirt Katharine zur Tante der Kinder, die ihrem Schwiegervater ge boren werden mögen, während Adam der Onkel seiner eigenen Halbgeschwi ster wird. Die Kinder des Vaters werden die Tanten, bezw. Onkel, und außerdem noch Vettern der Kinder des Sohnes. Die Gattin des Vaters ist ihrer eigenen SchwesterSchwiegermuk ter, während Vater und Sohn in das weitere verwandtschaftliche Verhältniß von Schwägern treten. Hoffentlich geht bei dieser verzwickten Verwandt schaft die Liebe nicht in die Brüche. ' <z> ö 8 Wer etwa anzeigen will, H N das verbreitetste Blatt sucht .' . . Z S den größten Leserkreis erreichen will, T beste Resultate zu erzielen wünscht, M s<>l>lgz- Er wird von Jedem gewählt, . . . . SS Wer ausführliche Tepeschen erwartet, s die letzten Nachrichten, die eingetroffen, I a 8 die zuverlässigsten Lokalberichte sucht, gern das gediegendstt Feuilleton liest. <s<KxsxKxz> xxK - , Auf RegierungS-Unkostcn. Wi sich die Mitglieder der Admini stration im Sommer amusiren. Regierungsschiffe als Vergnü gungsyachten. Unkr McKinley ist der Unfug größer geworden, als je. Washington, D. C., 14. Aug. Das Reisen aus Regiments - Un kosten während der Sommermonate ist eine hübsche Sache, und wenn man als hoher Regierungsbeamter in der Lage ist, mit einem Strich derFeider dieseAn nehmlichke'it zu verschaffen, warum denn nicht? Es wird immer mit gro ßer Entrüstung breitgetreten, wenn ein Senats - Eomite es für ersprießlich hält, die Indianer - Agenturen im We sten zu inspiziren, oder persönlich von der Nothwendigkeit einer Hasenanlage in San Pedro, Californien, sich zu überzeugen und dergleichen mehr. Aber das kommt davon, weil zu solchen Jn spektions - Touren die Passirung einer Resolution in ossener Sitzung erfor derlich ist und die Affaire damit fata ler Weise an die große Glocke gehängt wird. Regierungsbeamte sind diesem öffentlichen Verfahren nicht ausgesetzt und haben deshalb weniger unter uner freulichen Kritiken zu lidn, dcnn wnn sie ein kleines „Junket" vorhaben, so geht das ohn witrs Gräusch vor sich. Unter der jetzigen Administration hat mehr „lunketing" Platz gegriffen, als unter irgend einer der früheren seit Jahrzehnten. Eine der beliebtestenVer gnügungen ist eine Spazierfahrt auf dem Potomac. Dem Präsidenten steht der Aoifodampfer „Dolphin" sozusa gen offiziell zur Verfügung, und wenn der Präsiden?! diesen Dampfer nicht braucht, so dient er dem Flotten-Sekre tär oder dem Hülfs - Flottensekretär auf sommerlichen Jnspektionstouren. z 8.. inspizirt der Letztere alljährlich während de? Sommermonate die ver schiedenen Floitenstationen und Schifssbauhöfe an der atlantischen Küste, von Charlestown hinauf bis Portsmouth, Newport und Bar Har bor. Namentlich bedarf Newport je den Sommer einer sehr gründlichen Inspektion, welche stets auf das Ge wissenhafteste besorgt wird. Aber das ist eine alt Geschicht. Da der „Dol phin" hie und da der Reparatur b darf, so ist ine der im letzten Kriege für die vielgenannte „Mosqüito"-Flot te erworbene Privat - Mcht, die „Sylph", zur Aushülfe nach Washing ton commandirt worden. Präsident Cleveland benutzte den „Dolphin" nur einmal, als er in New - Uork in 1893 die zu Ehren der Columbus-Feier ab gehaltene inte?nationale Flottenpa?ade abnahm. Er unternahm ein paar Mal des Jahres Fahrten nach dem Pamli co Sund, um Enten zu schießen, auf einem der Leuchtthurm - Dampfer, der „Wiolet" oder einem anderen, jedoch nur, wenn dieselben dort die Runde zu machen hatten, um die Leuchtthurm- Wärter mit Vorräthen zu versehen. Dann fuhr er mit, ließ aber seine eige nen Vorräthe an Bord bringen, so daß der Regierung thatsächlich keine Kosten aus seinen Fahrten erwuchsen. Jetzt wird das anders gemacht. Die Dampfer des Küstenvermessungs-Bu reaus sind bequeme Fahrzeuge für Vergnügungsfahrten. Es giebt davon drei an der atlantischen Küste. „Bache", „Blake" und „Endeavor", außerdem der Segelschoo ner „Eagre." Das Vermessungs - Bureau steht unter der Controle des Schatzamts, aber bis zum Mai vorigen Jahres fungirt ein Flottenoffizier als hydrographischer Inspekteur, und hatte als solcher über die Flotille des Bureaus zu disponi ren. Im Mai ward der Offizier, nach dem de? Krieg ausgebrochen, abberu fen, um einen Posten in der Flotte zu übernehmen, und in Civilbeamter des Schatzamts trat an seine Stlle. Das Schatzamt hatte nun volle Controle, und da ward sogleich die „Blake" nach Washington beordert. Me Mond scheinfahrten auf dem Potomac nahmen ihren Anfang. Am 4. Juli gab der Finanzsekretär ein großes Picnic, und da der „Blake" allein nicht genügte, mußte auch der Segel - Schoon? „Eagre" noch her, den der „Blake" in's Schlepptau nahm. Während der gan zen Sommermonate waren entweder der „Blake" oder der „Bache" hier und ankerten im Schiffsbauhof, wenn man nicht spazieren fuhr, anstatt Vermes sungen und sonstige Arbeiten in den norvatlantischen Gewässern vorzuneh men, die nur in den Sommermonaten versehen werden können. Aber natür lich, wer sollte Einwand erheben? Der Präsident selbst fuhr oft genug mit, und überdies war alle Welt von dem Krieg in Anspruch genommen, und kümmerte sich nicht um solche Dinge. Da es im vorigen Jahre so gut ge gangen, ward es Heuer wiederholt, und abwechselnd sind die drei Dampfer den Sommer über hier gewesen, den höch sten Spitzen des Schatzamts zur Ver fügung stehend. War das so bequem mit den Dampfern des Veripessungs- Bureaus, s-o dachte ein hoher Schatz- Amts - Beamter, zu dessen Ressort die Leuchtthurm - Commission gehört, er könne das ebsnfo schön haben, wie sei ne Collegen, wenn er die Leuchtthurm- Dampser Herbeordre. Gesagt, gethan. Er verfaßte also eine Ordre, wonach ei ner der Dampfer hierher zu kommen habe, und um die Sache gleich complet zu machen, gab er eine Liste von eß- und trinkbaren Artikeln, welche an Bord geschafft werden'sollten. Aber er hatte seine Rechnung ohne den Flotten offizier gemacht, der als Sekretär der Leuchtthurm - Commission fungirt. Flottenoffiziere brauchen sich nicht an politische Machthaber zu kehren, denn sie öknnen nicht abgesetzt werden, sie sind deshalb unabhängiger als Ci vilbeamte. So schrieb denn der betr. Offizier dem hohen Schatzamts - Be amten ziemlich kurz: Die Leuchtthurm- Schiffe feien dazu da, um ihren Dienst zu versehen, nicht um für Spazierfahr ten zu dienen, er bedauere daher dem Wunsche des Herrn Vorgesetzten nicht entsprechen zu können. Und der Dam pfer kam nicht. „HülfS-Kadetten." Neue Stellen geschaffen für die Söhne von Regierungsbeamten. Her umgondeln auf dem „Pathfinder." Washington, D. C., 14. Aug. Vor einigen Monaten ward ein neuer Dampser des Küsten - Vermes sungs - Bureaus fertiggestellt, der „Pathfinder", für die Pacificküste be stimmt. Als der 'Dampfer seefertig war, beorderte man ihn zur Inspektion nach Washington; man wollte doch se hen, was für ein Sorte Fahrzeug es fei. Der „Pathfinder" wurde drei Wochen lang gründlich infpizirt, zu welchem Zwecke verschiedentliche Mond scheinfahrten nach dem Jndian Head, zwanzig Meilen den Potomac hinab, unternommen wurden. Sekretär Gage und Hülfssekretär Vanderlip waren so eingenomemn von den vorzüglichen Eigenschaften des Dampfers, daß bald daraus zwei junge Chicagoer aus gu ter Familie zu „Cadet Aids" (eine zu diesem Zwecke neugeschaffene Charge) ernannt wurden, um die Sommer- Exkursionen des „Pathfinider" um das Kap Horn herum nach San Francis co mitzumachen. Sie erhalten 525 pro Monat, was gerade ihre Subsistenz kosten deckt. Um seinen Vorgesetzten in dieser löblichen Gewohnheit nicht nachzustehen, ernannte Superintendent Priichard vom Vermessungs - Bureau auch noch den Sohn seines Freundes, vormaligen Sekretärs des Innern Francis von Missouri, ebenfalls zum „Cadet Aid" und seinen eigenen Sohn zum „Recorder" mit 525 pro Monat urid 51 Pro Tag Subsistenz, trotzdem genug überflüssige „Recorders", für welche keine Schiffe vorhanden, dem Bureau zur Verfügung standen. Na, mit Hülfe der drei „Cadet aids" mußte der „Pathfinder", der im Mai absegel te, ja sicher nach San Francisco kom men. Es darf aber doch Wunder neh men, wie die ande?en Dampfe? des Vermessungs - Bureaus es zu Stand bringen, ganz ohne „Cadet Aids" fer tig zu werden. Die Creirung diese: Posten ist gewiß ein sehr glückliche Idee zur Unterbringung von jungen Leuten aus guten Familien, die gern zur Sommerszeit ein paar Monate auf dem schönen blauen Meer herumgon deln möchten, und wenn erst einmal unsere Herren Senatoren diese neue Einrichtung kennen lernen, wird kein Mangel an Applikationen vorhanden sein. Tie Spaltung unter den Demokraten in Kentucky. Frankfort, Ky., 14. August.— Gouverneur Bradley desavouirt das angebliche Interview mit dem Kon greßmitglied A. Berry, in welchem dieser erklärt haben soll. Bryan lause Gefahr, daß ihm übel mitgespielt wür de, wenn er in Kentucky für Goeleb auf den Stump gehen sollte. Er sagt, von einer „Gefahr" für Bryan könne "in Kentucky bnsowenig die Rede sein, wie in irgend einem anderen Staate. Aehnlich äußerte sich Ex-Sentor Black burn. Lexington, Ky., 14. Aug, Der Verlauf der gestern abgehaltenen County - Versammlungen läßt erse hen, daß auf dem „Anti-Goebel"-Eon vent am nächsten Mittwoch alle Thil des Staates durch kleine Delegationen vertreten sein werden. Es heißt all gemein. daß an die Spitze des Staats tickets dieses Convents die Namen von Ex - Gouverneur John Aoung Brown und Major P. P. Johnson gestellt werden werden. In der Platform wer den 16 :1 und Bryan indossirt und die politischen Methoden des regulären Gouverneurs-Candibaten Goebel ver dammt werden. Aus Eifersucht Chicago, 14. August.—Thomas Honlihan, Kassirer eines hiesigen gro ßen Schlachthausgeschäftes, erschoß heute früh seine Gattin und sich selbst. Eifersucht wird als Motiv für die That angegeben Späteste Kabelderichte. Die Dorgänge m Arankreich. Einige Ltraßenaufläufe in Paris ge stern Abend, jedoch keine größe ren Unruhen. Der Angriff auf Labori soll mit der Royalisten - Verschwörung im Zu sammenhang stehen. Thätigkeit der Insurgenten auf den Philip pinen. Die südafrikanische Kri sis. Oom Paul soll in Cham berlain's Vorschlag eingewilligt haben. Verhaftung eines an geblichen Verrätbers in Wien. Paris, 15. August. Abgesehen von inigen kleinen Straßenaufläufen ereigneten sich gestern Abend keine Ruhestörungen dahier. Bezüglich des Gerüchts, daß dem Mordangriff auf Labori in Versuch zu Grunde lag. Dokumente zu stehlen, wird jetzt mit getheilt, daß der Anwalt kürzlich ein Schreiben folgenden Inhalts erhielt: „Wir werden Ihre Kiste und Ihr Dreyfus-Dofsier 'verbrennen." Die am Samstag vorgenommenen Verhaftungen wurden durch die von der Polizei gemachte Entdeckung ver ursacht, daß eine verräterische Corre spondenz zwischen Frankreich und Bel gien im Gange war. Aus derselben ging hervor, daß die Verschwörer eine große Versammlung der Monarchi sten, Nationalisten und Antisemiten zu veranstalten beabsichtigten, um Pläne für den Sturz der Republik zu ent werfen. Es war vorgeschlagen, Un ruhen wachzurufen, welche die Anwen dung von Militär nothwendig machen sollten. Die Truppen würden, wie sich die Verschwörer ausrechneten, mit den Verschwörern sympaihisiren. der elyseeisch Palast und die verschiedenen Ministerien sollten dann eingenommen und der Marquis 'de Galliset durch ei nen vom Herzog von Orleans zu er nen den Kriegsminister ersetzt werden. Ob diese Einzelnheiten richtig sind, mag dahingestellt bleiben, doch war die Sachlage ohne Zweifel sehr ernst, und man glaubt, daß der gestrige Mordan griff auf Labori mit der Verschwörung im Zusammenhang stecht. Beständige Plänkeleien mit denFilipionos. Manila, 15. August, 8.35 Mor gens. Ein von Ouingua, naheMa lolos, und von Balinag, nahe Rustos. 6 Meilen nordöstlich von Ouingua, kommendes amerikanisches Detache ment stieß ungefähr inmitten des We ges zwischen Rustos und Ouingua auf cirka 600 Filipinos und schlugen sie in die Flucht. Auf Seiten der Amerika ner wurde ein Mann getödtet. wäh rend die Insurgenten, welche unter dem Besehle des Generals Rio del Pilar gestanden haben sollen undwahrschein l:ch darauf aus waren, die Schienen der Eisenbahn nordöstlich von Bula can auszureißen, beträchtliche Verluste erlitten. Die mit der Bewachung der Eisenbahn beauftragten Truppen sol len jetzt verstärkt werden. Die amerikanischen Gefan genen in Händen der Filipinos . Manila, 14. August. Vom Lieutenant I. C. Gillmore vom ame rikanischen Kanonenboot „Aorktown," welcher mit 14 Mitgliedern derMann schast des Kanonenbootes im April bei Baker von den Insurgenten gefangen genommen wurde, kam durch spanische Gefangene die Nachricht, daß er und seine Leute sich in Vigun in der Pro vinz Süd-Jlocos an der Westküste von Luzon befinden. Alle bis auf zwei befinden sich wohl. Der Lieutenant bewohnt ein eigenes Haus, hat einen Diener und wird gut behandelt. Admiral Dewey krank. Lrvorno. Italien, 14. August. Admiral Dewey, welcher gestern auf dem Kreuzer „Olympia" hier an kam, blieb heute auf dm Schiffe, da er mit einem Fieberanfall behaftet ist. Der Capitän des Kreuzers empfing die Besuche verschiedener Beamten. Die hiesigen Zeitungen „Gazzetta Livor nese" und „Jl Telegrafo" veröffent lichen Biographien des „Siegers von Cavite." Aus dem Transvaal. Pretoria. 14. August. Der Volksraad hat die Verfassung der Re publik Transvaal dahin lautend ver ändert. daß auch Nichtbürger, welche im Transvaal wohnen, verpflichtet sein sollen, die Republik gegen Inva sion oder Rebellion zu vertheidigen. General Joulbert, Vice - Präsiden-t vom 'Transvaal und Oberbefehlshaber der Armee, bestreitet, daß sich die Re gierung auf einen Krieg vorbereitet. Johannesburg, 14. August. —Die„Standard und Diggers News" sagt heute: „Die Boeren sind jetzt über zeugt. daß ihnen nichts Anderes übrig bleibt, als ein Appell, an die Wasser" Alle Sorten kriegerischer Gerüchte sind im Umlaufe. So z. B. sollen die Feld - Cornets Befehl erhalten haben, all 'unbewaffneten Bürge? gratis mit Gewehren zu versehen und alle Marti ni Henry-Gewehre, wo dieselben noch im Gebrauche sind, durch Mauserge wehre zu ersetzen London, 15. August. Einer Depesche aus Johannesburg zufolge hat PräsidentKrüger jetzt den vom bri tischen Kolonialminister Chamberlain gemachten Vorschlag. dieSt'immrechts- Controverse einer gemischten Untersu chungs - Commission unter der Bedin gung acceptirt. daß die Unabhängig keit Transvaal's nicht in Frage gestellt werde. Rathen zum Nachgeben. Kapst a d t, 14 August. Eine Versammlung von hervorragenden Afrikanern sprach sich gestern dahin aus, daß die Transvaal - Regierung die bekannten Chamberlain'schen Vor schläge annehmen sollte. Als Verräther verhaftet. Wien, 14. August. August Ho setig, ein Eisenbahnbeamter, ist unter der Anklage verhaftet worden, die Pläne für die Mobilisirung der Armee gestohlen und sie einem gewissen P. Ziboworski übergeben zu haben, wel cher sie angeblich an Agenten Ruß land's und Frankreich's ablieferte. Weyler's Standpunkt. Madrid, 14. August. General Weyler hat die Angabe bestritten, daß er ein Republikaner sei. Föderalis mus ist seiner Ansicht nach theoretisch acceptabel, doch würde er, wie er sagt, ein Absolutist sein, wenn ein wirkli cher König existirte. In den Alpen verunglückt. Bern, 14. August. Hamilton Smith, ein 16-jähriger Bursche aus England, stürzte, während er vom Otemna-Berge niederstieß in einen I 500 Fuß tiefen Abgrund und wurde getödtet. Smith hatte mit zwei Ge fährten ohne Führer von Chaurion aus den Berg bestieg. Dampfer „Paris" verläßt Falmo u t h. Falmouth, England, 14. Aug. Der nahe Coverack gestrandete und kürzlich wieder flott gemachte ameri kanische Dampfer „Paris" ging heute Vormittag unter eigenem Dampf, je doch von mehreren Remorqueuren be gleitet, nach Milford-Haven ab. wo er in ein Trockendock gebracht und repa rirt werden soll. Taucher sind meh rere Wochen lang Tag und Nacht an der Arbeit gewesen, um die beschädig ten Theile des Rumpfes wieder noth dürftig wasserdicht zu machen. Die Revolution in San Domingo. Puerto Plata, 14. August. Die Erhebung gegen die Regierung gewinnt an Boden und die Sachlage wird als sehr bedenklich sür die Regie rungstruppen erachtet. Aerzte und Arzneien sind von hier nach Monte Christi geschickt worden. Unter der hiesigen Bevölkerung herrscht ein Pa nik. Erdbeben im Portugal. Lisfabon, 14. August. Erd erschütterungen. begleitet von wolken bruchartrgen Regengüssen, werden aus dem Innern Portugal's gemeldet. Die Pest >in Portugal? Londo n, 15. August. Eine Depesche aus Oporto, Portugal, mel det, baß die kürzlicb dort ausgebro chene verdächtige Krankheit epidemisch geworden ist, und daß ihre Symptome mit denjenigen der Beulenpest identisch sind. Die Aeizle streiten sich noch über den präzisen Charakter der Krankheit, geben jedoch zu. daß sie große Achnlich keit mit der Pest hat. Die Behörde trifft umfassend Vorsichtsmaßregeln. Kurze Kabcldepeschen. Die russische Regierung will künftighin Studenten, die Unruhen verursachen, auf ein bis drei Jahre in die Armee stecken. Die Londoner „Times." hat aus ge'tchret, daß im Fall eines Krieges mit dem Transvaal 35,000 britische Soldaten in's Feld rücken werden. Die Portugiesen halten in der Delagoa-Bai den Dampfer „Reichs tag" zurück, der 15.000 Gewehre für die Regierung des Transvaal an Bord hat. Tos Licbespulvcr. Reading. Pa.. 14. August. Vom Alderman Houck Wurden die an geblich erst 19 Jahre alte Frau Bertha Whiskeyman und ihr Paramour, der 22 Jahre alte Richard Devine, in's Gefängniß gesandt, weil sie seit an derthalb Jahren zu einander in uner laubten Beziehungen stehen. Albert Whiskeyman. der Gatte der Frau, giebt an, daß er sie im Jahre 1895 gehei rathet habe, aber seit zwei Jahren nicht mehr mit Bertha zusammen lebe und eine Scheidung beantragt hätte. Sen sationelle Aussagen, welche bewiesen, wie viel Aberglauben noch in dem Jahrhundert der Aufklärung vorhan den ist. machte die 17 Jahre alte Loui sa Zell, eine intime Freundin Frau Whiskeyman's. Sie behauptete, die selbe hätte häufig Liebespulver über einem Gasolinofen verbrannt und ge heimnißvolle Worte dazu gemurmelt, die wie „Heiliger Geist" klangen. „Sie erzählte mir," sagte Frl. Zell, „daß sie diese Pulver gebrauche, um Männer liebestoll zu machen. Sie gab mir ei nige, und ich nahm sie mit nach Hause. Ich wollte sie Probiren, aber meine Mutter erlaubte das nicht." Frl. Zell ist von der Wirkung der Liebespulver fest überzeugt. Frl. May Jmmell, welche gleichfalls mit Frau Whiskey man bekannt ist, behauptete, daß De vine sehr gut zu derselben wäre. Er trockene das Geschirr ab und verrichte die Hausarbeit. Sie wußte indessen nicht, ob diese Aufmerksamkeit Devi ne's der Frau Whiskeyman gegenüber durch die Liebespulver, welche die Ver klagte im Kaffee dem Manne beibrin gen soll, veranlaßt wäre. Devine er klärte, er wisse von denselben Nichts. New-Horker Nachrichten. New>- Nork, 14. August. Bei'm Kreuzen der Bushwick - Ave nue, in der Nähe der Myrtle - Avenue, wurde gestern Morgen der 32 Jahre alt Joseph Rebhan von Nr. 266, Trautman - Straße, Von eine? Radle rin überfahren. Der Unglückliche schlug bei'm Sturze auf den Boden so unglücklich mit dem Kopfe auf. daß er einen Schädelbruch erlitt. Die Radle rin mar so herzlos und alle? mensch lichen Regung bar, daß sie, ohn sich um den Verwundeten zu kümmern, sich schnell wieder auf's Stahlroß schwing und davon sauste, so daß ihr Name und Adresse nicht festgestellt werden konnten. Rebhan wurde in prekärem Zustande nach dem „St. Catharinen- Hospital" gebracht. Er behauptet, daß die Radlerin kein Signal mit der Glocke gegeben und sie mit sausender Schnelligkeit gefahren wäre. Vater Moise Russell Nevins, ein Mitglied des Paulisten - Ordens, dem Ordenshause an Columbus - Avenue und 59. Straße, erlag gestern im Hau se seines Arztes Dr. H. Robinson. Nr. 352. West 5. Straße, der Bright'schen Nierenkrankheit. Die Beerdigung wi?d am Mittwoch von der St. Pauls- Kirche. 60. Straße und Columbus- Avenue. aus stattfinden. Vater Ne vins wurde im Februar 1855 m Phi ladelphia geboren und trat 1875 in Albany zum katholischen Glauben über, worauf er sich dem Priesterstande widmete und 1879 als Mitglied des Paulisten - Ordens die Priesterweihe erhielt. Nachdem er 10 Jahre als Missionär thätig gewesen, wurde er als Novizenmeister der katholischen Universität in Washington zugetheilt, eine Stelle, die er bis 1894 beibehielt, als ihn seine angegriffene Gesundheit zwang, sie niederzulegen. Vermischte telegraphische Tepeschen. Ein gestern zu Berea, 0., 14 Meilen von Cleoeland, ausgebrochenes Feuer legt 21 Geschäftsgebäude in Asche. Der Verlust wird auf HlOO,- 000 geschätzt. Eine brennend fortgeworfene Eigavette veranlaßte auf den Fair Grounds in Rochester, N. A., eine Feu ersbrunst, welche 38 Schaubuden ein äscherte. Eine Panik entstand, Frauen und Kinder geriethen in's Gedränge, aber Niemand wurde verletzt. Vom Blitz erschlagen wurde in Peru, N.-N-, der 18-jährige George H. Barber. Er hatte in der Scheune des Farmers Stephan Arnold gegen das Gewitter Schutz gesucht. Von einem Zuge überfahren und getödtet wurde bei Buffalo, N.-A., der Farmer Christopher Schönbeck. Anscheinend ermordet und dann in einen Teich bei Stetson, Me., ge worfen worden sind William Eolbath und Harry Quimby von Exeter, Me. Bei'm Baden ertrunken sind in Bremen, Me., drei junge Mädchen, Namens Mabel und Lizzie Weston und Lizzie Dodge. Das Schutzmittel>°Nntivi!. mit Chokotade.Ueberzust. " In Gelatine - Schachteln verpackt, die nicht zerbrechen. Sichere Kur gegen Dyspepsie, Hartleibigkeit, Grippe, BiligsttZt, Nervosität, Migräne, Nieren- und Leber-Leiden, Sodbrennen Süd allgemeine Schwache. Nur aus den feinsten medizinischen Pflanzen angefertigtes Präparat Ive. pro Packet Apothekern. Wenn Euer Apotheker dieselben nicht führt, nehmt kein Ersatzmttel. sondern schreibt um ein 10c. Probe-Packet, 12 enthaltend, an die v. L. 00.. csedtt-) Oft! 4. Straße, New-Sor?. Strike-Nnruhrn in vhattanooga. Chattanooga, Tenn, 14. Au gust. Der Strike der hiesigen Stra ßenbahn - Angestellten führte gestern Abend zu ernstlichen Ruhestörungen. An abgelegener Stelle wurde einßahn- Waggon, in welchem sich eine Anzahl Passagiere befand, von allen Seiten mit Steinen angegriffen. Die Fenster scheiben wurden zertrümmert, und eine Frau erlitt eine schwere Kopfwunde. Der Motorführer, von einem Steine getroffen, zog einen Revolver und feu erte mehrere Schüsse auf die Volks menge ab, die sich zusammengerottet hatte. In der Nacht wurden wiederholt vorbeifahrende Bahnwaggons mit Steinen bombardirt und der Betrieb durch Hindernisse auf dem Geleise ge stört. Entlang der ganzen Bahnlinie sind jetzt jede Viertelmeile Polizisten aufgestellt. Das Betriebsgebäude am Mountain - Terminus der Bahn wur de zu später Abendstunde von einem zügellosen Haufen völlig demolirt. Nur ein Theil der Bahnleute betheil>igt sich an dem Strike, und die Waggons fahren wieder fahrplanmäßig, werden aber nur von wenigen Passagieren be nutzt. Ein Waschlapven-Mayor. Atlanta, Ga., 14. August. Jas. G. WoFidward, Mayor von At lanta, gegen welchen Jmpeachmenl- Verhandlungen in der Schwebe waren und welchen der Stadtrath um sein Resignation rsucht hatte, erschien heute Nachmittag in einer Versamm lung des Stadtraths und legte de- und wehmüthig das Versprechen ab, keinen „Drink" mehr während seines Amts termins zu sich zu nehmen. Wenn er sein Versprechen so wolle er sofort abdanken. Auf Grund dieses Versprechens beschloß der Stadtrath, die Anklagen gegen den Jammermen schen zurück zu ziehen. Bekanntmachung. Nachfolgendes ist eine theilweise Liste von Zeitungsoertäufern und -Agenten, bei denen der „S on n tags - Correfpondent" zu haben sein wird und welche Bestellun gen darauf entgegen nehmen. Ferner ist derselbe bei allen Zeitungsverkäu fern in der Stadt zu haben. Paul Prosser, Nr. 2408, Fairmount- Avenue. Miller, Nr. 925, West-Saratoga-Str. Ament, Patterson- und Fulton-Aoe. und Nr. 649. Fulton-Aoenue. La Feor?, Pennsylvania-Avenu und Union-Str.; Nr. 827, Druid- Hill-Av.; Nr. 732, Pennsyl- vania-Avenue. Winters. Nr. 1418, N.-Charles-Str. H. Murray, Eutaw- und Rose-Str. Wm. Köhler, Biddle - Straß, nahe Park-Avenue. Kasbner, Nr. 1903. Orleans-Sir. Borchers. Orleans- und Dounges, Nr. 218, Nord-Ann-Str.; Orleans- und Bethel-Straße. Weller. Orleans- und Spring-Str. Pfaff, Carolin- und Monument-Str. Durkee, Bond- und Bist, Nr. 1003, Allen-Straße, und Snyder, Hopkins-Place und Balti more-Straße. Cavenna, Fremont-Straße und Co- lumbia-Aoenue. Lotell, Gay-, nahe Monument-Str. Gutman, Howard- und Frantlinstr. Ostendorf. Nr.. 222, Park - Avenue. Delehay, Nr. 639. - Eutawstr. Miß Holliday, Eutaw- und New-Str. Trauaper, Nr. 1815, Sommett-Place. Barber, Nr. 1732, Canton - Avenue. Beck, Broadway, nahe Lancasterstr. Rehling, Nr. 2007. West-Pratt-Str. Denk, Nr. 141. N.-Washington-Str. Ritterich, Nr. 126, Süd-Wolfe-Straße Monroe, Baltimore-, nahe Front- Straße; Fayette- und Caro line - Straße; Nr. 1711. Ost-' Lombardstraße. Hoesch, Nr. 310, Chapel-Strahe. Wm. R. Barber. Nr. 1742, Canton- Avenue. James, Fremont-, nahe Baltimorestr. Sooy. Baltimore-, nehe Fremonr-St. Broaders. Baltimore-Straße, nahe Arlington-Aoenae. Plitt, Baltimore - Straße, oberhalb Carrolltor. - Avenue. Deal, Howard- und Franklinstraße. Tabler, Nr. 1426. West - Baltimore- Straße. Kramer. Nr. 2500, Frances-Straße; Nr. 2500, Mary - Str.; Campbell, Charles- und Read-Str. Hamel, Hanoverstraße. Sam. Nattenheim, Caloert-, nahe Saratoga-Straße. Hall. Charles- und 21. Straße. Windus. Nr. 1025, Lighistr. Malig. Nr. 702. Süd - Bethelstraße. Goldsborough, Saratoga- und Fre- montstraße. Miß Jay, Broadway, nahe Canton- Avenue. Eisenberg. Nr. 2226, Bcstonstraße; Bank- und Ehester - Straße; Gough- und Cbesterstraße. Roehle. Nr. 1107, West-Mulberrystr. Hoffmeyer. Nr. 1533. McElderrystr. Dimler. Nr. 2105. Wilhelm-Straße. Schmidt. Nr. Sponsler, - Avenue und Mountstraße. Wehrmann, Broadway, nahe Lanca sterstraße. Biddle-Straße. Caspari. Drurd-Hill-Aoenue und Mo Mechin-Slraße. Basset, Pennsylvania - Avenue unü Seweltstraße. Pyne, Nr. 1503. Pennsylvania-Ave. Cook. Druw-Hill-Aoe. u. Lanvalestr, Teatel, Pennsylvania - Avenue, Bloom-Straße. Spoerlein, Nr. 1800, Druidhill-Aoe. Singer, Druid-Hill-Ave. und Dol phin-Straße. Grund, Nr. 100. Hanooerstr. Mcsel, Hosfman-Str. und Madison- Aoenue. De Frehn, Eutaw - Place und Lan vale-Straße. Schaefer u. Herold (Brauch), Nk 1912, Nord - Charlesstraße. Lynch, Nr. 2308. Pennsyloania-Ave. Petzold u. Hayes. Charles- und Hun tington - Avenue. Leas. St. Paul- und 22. Str.; Norch- Aoenue und Aisquith-Straße. Kuld. Park-Ave. und McMechen-Sir. Johnson, Caloert-, nahe Frantlinstr. M.ß Gallion, Harford-, nahe North- Ave.; Greenmvunt - Ave. unv Biddle - Straße. Corning, Bolton- und Mosher-Str. Wolters, Greenmount - Avenue und tzager - Straße. Denk, Ns. 121, Noro-Washingtonstr. und Eagerstraße. Kaufmann. Camoeu-, nahe Howard- Strc.ße. Peter Bert. 314, West-Prattst,. Zellers, Gremmount-Aomue. mhe s sjUace. W. Wilson, Nr. 906. - Balti morestra^e. Nicholas Appel. Ar. 2041. Ost-Hiff. man-. nahe Chesterstraße. ° Michael Schriefer, Oliver- und (He sterstraße. Kastner. Nr. 1903, Orleans-Strcße. Davis, Nr. 220, Clinhn-Straße. Borcher, Nr. 1841, Or'eans-Strcß. Wermann, Nr. 730, Sii?-Broadnay. Holz. Richmond-, nahe Haylick, Nr. 907. Linden-Avenue. Kirwan. John- und McMvhen-Gr. Castiglione, Eutaw-Place u. MM chen-Straß. Myers, Madison-Avenue und NcMtt chenstraße. Dornberger, Nr. 1737, Ost-P:estostr. Baum, Nr. 1538, Hiebler, Nr. 1212. Wilcox-Stcaße. Valentin. Charls- und Eager-St. Hahn. Ehester- und OrleanH-Str. Poole, Nr. 614, Süd-Broadway. Singleton, Fayette-. nahe Eutaw-St. Greenfield, Nr. 609. West-Lexington- Straße. Woran, Sharp- und Camden-Straße. Taylor. Nr. 809. Fredenct-Roav. Crail, Saratoga- und Green-Straße. Smith, Eutaw-, nahe Pratt-Straß. Voigt, H.vmont- und Mulberry-Str. Straße und Gilmor-. nahe Saratogastraße. Mrs. Marsh. Carey- und Baker-Str. Mr. Marsh. Nr. 1503. Patterson- Avenue. Stoken. Gay-Straße und Broadway. Sanders. Gilmor- und Franklin. Grundgreiper. Lexington- u. Gilmor- Straße. Denton. Park- und North - Ao-. Read, Linden- und North - Ave. Groß. Madison- und North-Ave. Juereß. Gay- und Bond--Str. Burkhard. Nr. 607, Cumberland-Str. Ellekamp, Nr. 767, Coluinbia-Av:. König, Nr. 2103, Frederick-Road. Patton, Howard- und Baltimore-Str. M'LhiPley, North-Aoenue und Mc- Culloh-Slr., Nr. 2300, Druid- H'.ll - Avenue. Hreb, Patterson-, nahe Pennsylvania- Avenue. Madison-Ave. und Mvran. Sharps und Camoenstr. Blum, Caloert-, nalx McGraw, Caloert-, gegenüber von MulberrN-Siraße. Bernhardt. Nr. 1035, S.-Charles-Str. Kneucker. Nr. 1837, Ost-Fayette-Str. Kinling, Nr. 432. Süd-Eden-Straßr. Bartling, Nr. Ost-Monument- Straße. Dankmeyer. Nr. 1522. Ost-Eager-Str. Heinzer'ting. Nr. 808. Ridgely-Straße. Eisenberg, Nr. 2226, Boston-Straß. Seeger, Nr. 210, Verl. Belair-Avenue. Dennlstoue. Nr. 249, West-Prestonstr. Brooks, Nr. 1032, Nord-Eüen-Slraße Christner, Mount Winau. Der Geschäftsmann. Freier (Sänger): „. . . . Bis jetzt habe ich allerdings noch keine Schätze gesammelt; die Zukunft Ihrer Tochter ist aber bei mir doch gesichert—ich habe Millionen in meiner Kehle!" Vater: „Das ist ja für Sie sehr erfreulich! Wenn Sie aber 'mal den zehnten Theil in der Tasche haben, dann melden Sie sich wieder!" Gegenseitig. A.: „So, Du hast Dich in den Arthur verliebt?" Köchin: „Ja. ihm gesielen meine und mir seine Koteletten!" Raine's Hallen, t Hren dr Gtad tbrer cntrle Lag t u kleinere lunge find Gestllschafttn, Verein?, Kgtv v. t vermltthea. Dttshm:. Kosten-Halle neue Tanjdodt in UtS< Gerüu>n>A Vdn?, Opeise!al, vr, rderrbn > Zimin cr un ,ü. Conzerte, Bülle :e. nmiltzuni,: eis? n, der Uxseitt ~itspndelkn- tittgczra Btnomivia. Deltichc sür e .I>uldaie.P,ste.Hallt> uch bet t Zaatt ittdc NU