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Kaiserin Augusta gealtert. Chinesen sollen als Bediente und Arbeiter importirt werden. Falschmünzer in Haft. Der Dampfer „Königin Louise" ver liert einen Schraubenflügeel. B rlin, 21. Oktober. —Di My sterien ds Dramas von Meyerling, das gerade jetzt wieder, anläßlich der beabsichtigten Erzherzogin Stephanie von Oestreich mit dem ungarischen Grafen Elevnar Lonyay, im Gedächt niß der Lebenden aufgetischt wird, sind qn einem Memoiren-Werk enthüllt, das aus der Feder der kürzlich zu Rom ge storbenen Fürstin Emilia Odesealchi, der 1857 zu Florenz geborenen Tochter des Graftn Rucellai, stammt. Fürstin Odeöcalchi erzählt darin theils längst Bekanntes, theils bisher Unbekanntes. Sie sagt. Erzherzog Rudolph hab nach einem stürmischen Auftritt mit seinem Vater, dem Kaiser Franz Jo seph. diesem das Versprechen gegeben, er wolle, um Frieden im Haus? zu ha ben, mit seiner Geliebten, der Gräfin Marie Vetsera. brechen. Er müsse sich aber vorher von dieser verabschieden. Au diesem Zweck sei der „Jagdausslug" nach Schloß Meyerling arrang>irt wor den. Der Erzherzog und die Gräfin hätten dort in letztes Mal mit einan der soupirt, und hierbei hätten Bid, arm den Trennungsschmerz zu betäu ben, sich twas in Champagner über nommen. ehe sie sich zur letzten gemein samen Nachtruhe zurückzogen. So wahnsinnig sei der Erzherzog in die verliebt Alvesen, daß er den Gedankn. sie würde dereinst, wnn er sich von ihr getrennt, einem Andern an gehören können, nicht hab ertrag können. Von diesvm Gdanken be herrscht, habe r di Gräfin in nicht zu beschreibend! Weise vrstümelt. Als er dann am folgenden Morgen aus wü stem Rausch erwacht. gfhen habe, was er gethan, habe ihn Verzweiflung ob des von ihm begangenen Verbrechens erfaßt, und er hab zurst die Gliebt und dann sich selbst rschossen. Das Buch ist in Budapest von der Polizei consiszirt worden und wird in Oestreich-Ungarn überhaupt nicht ver kauft wrdn dürfen. Will Dewy malen. Die bkannt Portraitmalerin Vil ma Parlaghi. welche berits die hervor ragendsten gekrönten Häupter Euro pa's portraitirt Hat. ist auf dem „Kai ser Wilhelm der Große" nach New- Dork abgefahren, in der Absicht, die Physionomie'n hervoragender Ameri kaner auf die Leinwand zu bannen. In erster Reihe hat sie's auf den Helden von Manila, Admiral Georg Dwey, abgesehn, dann auf McKinley, Hanna, „your own" Ehauncey u. s. w. Fabrik brand in Lambrecht. In Lambrecht in der Pfalz ist die Tuchfabr.il der Gebrüder Haas, deren Fabrikat sich als ..Lambrechter Tuch" von Altersher iner über ganz Süd- Deutschalnd erstreckenden Beriihnnhe.it erfreut, niedergebrannt. „Lambrechter Tuch" wird aber deshalb nach wi vor gewoben und verkauft werden. Londoner Tratsch. Das bekannte Tratschblatt „Vanity Fair" vorsteigt sich in einer seiner letz ten Nummern zu der sensationellen Prophezeiung, die schmutzige Familien- Wäsche des fürstlichen Hauses Bis marck werd demnächst vor der Oefsent lichkit gewaschen wrdn. Fürst Her bert Bismarck beabsichtig, sich von sei ner Gemahlin, Fürstin Margurite, geb. Gräfin Hoyos, scheiden zu lassn, "Er si des Ehlbens müde und lb< ükxrhaupt schon seit dem Tode seines Vaters, des Großen Bismarck, ganz wie ehemals, als er noch Junggeselle War. (Das ist cht Londoner Tratsch. Die Ehe des fürstlichen Paares soll. wie wengskns> m Berlin allgemein be hauptet wird, ine sehr glückliche 'sin. Di Fürstin hat den Fürsten Heribert 'bis jetzt mit drei Kindern, zwei Töch ter unv inein Sohne, dem 1897 Zu Schönhauser! gebor-enen Grafen Otto Christian Archibald, beschenkt. —A. d. Red.) Der Transvaalkrieg. Die deutsche Presse ist in Bezug auf den Transvaal - Krieg gerade so anti engUsch, wie sie während des Krieges zwischen Amerika und Spanien anti amerikanisch war. Selbst die liberalen Zeitungen gelben ihrer Mißbilligung gegen das englische Vorgehen Ausdruck, obwohl sie immer in England ihrJ'oeal in politischer und commercieller Hin sicht gesucht und gefunden haben. Die „Frankfurter Zeitung" sagt: „Die Phrase, „England wird zum Kriege gezwungen, weil die Boeren den Aus ländern nicht dieselben Rechte gewäh ren, welche sie selbst besitzen," wird wie der und wieder angewendet. Sie wur de von dem englischen Poet Laureatus, von den Ministern im Parlament und der Presse benutzt, doch dies verleiht 'der Phrase doch nickt den Schein der Wah rheit." Auf die Klage der englischen Presse, daß die gesummte deutsche Presse auf Seiten der Boeren steht, antwortet die „Deutsche Tageszeitung:" „Gerade so! Wir Alle hoffen und wünschen, daß England geschlagen wird, und Dies ganz abgesehen oon unserer Sympathie mit den Boeren. Das ganze deutsche Volk denkt wie wir." Die „Associirte Presse" erfährt von einem Beamten des Auswärtigen Am tes, daß Graf von Bülow gesagt habe: „Wir wollen Ley'ds jetzt noch nicht;wir haben Nichts zu ihm zu sagen." DieSamoa - Angelegen heit. Das Publikum hat diese Woche mehr Interesse an Samoa, als an dem Krie ge genommen. Dasselbe belebt sich bei der geringsten Neuigkeit über eine un bedeutende Veränderung in der Situ ation auf den kleinen Inseln, und die Zeitungen haben dem Gegenstande ei nen großen Theil ihres Raumes ge widmet. Baron Speck von Sternberg, das deutsche Mitglied der Samoa- Commission, hat sich von seiner Krank heit, die von dem Klima in Apia ver ursacht wurde, erholt, ist aber noch sehr schwach. Andrew White, der amerikanischeGe san'dte, sagte dem Correspondenten der „Assoc. Presse," daß der volle Bericht der Commission aufweist, daß der ge genwärtige Statns der Inseln für die Länge der Zeit unhaltbar ist. Die Un terhandlungen befinden sich in ihren Anfangsstadien und Monate werden möglicher Weise oergehen, ehe eine zu friedenstellende Lösung gefunden wird. Wilhelm's Popularität. Kaiser Wilhelm's Reise nach Ham burg am Mittwoch zeigte, wie populär er dort ist.. Er wurde überall, wo er sich zeigte, mit dem größten Enthusias mus begrüßt. Seine Rede bei dem Diner wird als eine seiner besten und eindrucksvollsten betrachtet. Eine sei ner Bemerkungen war: „Die alten, weltengroßen Mächte gehen unter. Neu entstehen. Nationen erscheinen plötzlich am Horizonte und di Welt muß mit ihnen in Mitbewerb treten." Dies hat augenscheinlich aus Amerika und Spanien Bezug. Ter Kaiser hielt ebenfalls eine kurze Anrede an die Mannschaften und Of fiziere des Kriegsschiffes „Falke," das sich kürzlich in famoanischen Gewäs sern befand. Er lobte ihre Pflicht treue und fügte hinzu: „Laßt uns hof fen, daß ver' Tag nicht mehr fern fein werde, an dem Deutschland größere u. stärkere Schiffe und mehr oon ihnen hat, um sie nach fernen Meeren zum Schutze seiner Interessen zu schicken, und daß alle Nationen seine gerechten Wünsch und Rechte respektiren wer den." Klagen über Zo l l - Ch i ko n e n. Die deutsche Gesandtschaft in Wash ington hat dem hiesigen Auswärtigen Amte inen Bericht über eine Anzahl von Fällen ernstlickxr Chikanen >n amerikanischen Häsen gegen deutsche Schiffe von den Zollbeamten wegen leichter Verstöße gegen die Zollgesetze übermittelt. Die Fälle der „Bremor," „Calabria" und „Constantia" werden besonders angesührt. Es wird zuge standen, daß die Uebertreter milde be handelt wurden, doch, sagt der Bericht, deutsche Rheder und Capitäne sollten wissen, daß die Regulationen von den Ver. Staaten mit großer Strenge durchgeführt werden. Der Kaiser wohnte am Dienstag dem Diner der Offiziere des Garde du Corps bei und machte ihnen ein Ge mälde der Schlacht von Zorndorf, von Röchling nach Angaben des Kaisers angefertigt, zum Geschen. Der Kaiserin Ges und h e i t s z u st a n d. Bei der Centennarftier der Charlot tenburger technischen Universität fiel es aus, wie sehr die Kaiserin Augusta in letzter Zeit gealtert ist. Ihr Ge sicht ist voller Falten und zeigt Lei densspuren. Der Kaiser scheint sich guter Gesundheit zu erfreuen, und es wurde bemerkt, daß die kaiserlichen Kinder sehr gewachsen sind. Der Kronprinz ist um Etwas größer, als sein Vater; er wird seine erste Fete heute Abmd im Palast geben, deien Gäste seine Schulkameraden und Vet tern sind. Zu Ehren des Geburtsta ges der Kaiserin wird morgen inGa la-Diner im neuen Palast stattfinden. §1,500.000 Markfürtechnische Zwecke. Die Fabrikanten Deutschland's ha ben einen Fond von 1,500,000 Mark zui Förderung der technischen Wissen schaften aufgebracht und werden die Summe bei der Centennarfeier der technischen Hochschule überreichen. Falschmünzer in Haft. Ein junger Mann, der die Namen Green und Elias Miller und Boston als seinen Wohnort angiebt, wu-rde verhaftet, weil er den Prägestempel ei nes amerikanischen „Dime" im Äesitz hatte. Die Polizei fand iü seinem Zimmer Beweise, daß er ein professio neller Falschmünzer ist, und er wurde zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt. Es wird vermuthet, daß er von seinen Mitschuldigen nach Deutschland ge schickt wurde. Der Dampfer des Nordd. Lloyd „Königin Louise," am 12. Oktober von New-Dork nach Brememn abge gangen, passirte die Lizzards und sig nalisirte, daß er einen Schraubenflü gel verloren habe. Nur 51.50 nachPhiladelphia mid zurück, Sonntag, den 29. Ok tober. Via Pennsylvania - Bahn. Special. Zug oerläßt Union - Bahnhof 8 Uhr Morgens, verläßt für die Rückfahr! Broadstr. - Bahnhof, Philadelphia, Abenvs 7 Uhr. Billet nur auf dem Sptzialzuge in beiden Richtungen gül tig. <M5,7,5,30D 5. Kann, Sons 6 Ko. 509. 51 l und 513 Süd-Broadway. SV'Argend eine Car ist eine <sar für Kann's. Wolldecken. NX Paare extra schwere ll—4 Fleeeed Wolldecken. 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Die "großen ZZroMvali-Läden,' 509, 511 und 513 Süd Broadway. Einmischung der Mächte? Jos Grund der Haager Conirrc^. Wieder ein Sieg der Engländer. Internationale Verwickelungen. Zeitungs-Covrefpondent gefangen. Nachlese zum Kampf bei Glen coe. Schwer erkaufter Sieg. Große Verluste an Offizieren. Die Oranje-Freistaat-Boeren an geblich kriegsunlüchtig. Sy mon's wird General-Major. Unbestätigtes Gerücht von seinem Tode. P a r i>s, 21. Oktober. Die Zei tungen „Memorial Diplomatique" u. „Courier du Soiv" wollen aus ver schiedenen Quellen erfahren haben, daß unmittelbar nach den paar ersten Gefechten in Südafrika die Großmächte sich auf Grund der Friedens-Conven tion zu Haag einmischen wollen. Wieder ein Sieg. KaPstadt. 21. Oktober, Mitter nacht. Die Generäle White und F.rench haben die Boeren-Stellung bei Elandslaagte eingenommen. Elandslaagte ist eine kleine Bahn station in der Mitte zwischen Glencoe und Ladysmith. Die Boeren hatten die Bahn daselbst am Donnerstag aus gerissen. Abfahrt der Garde. 2l. Oktober. Drei Bataillone der Garde, das erste Schot ten-Bataillon, das zweite Coldst'ream- Bataillon und das dritte Grenadier- Bataillon reisten heute ab. Die Bür ger hatten sich in Menge entlang der Route, welche die Truppen nahmen, aufgestellt, und schrieen sich fast heiser mit Hurrahrufen. Symons wi-rd General- Major. London. 21. Oktober. Das Kriegsdepartement Hai die folgendeLe kanntmachung erlassen: Die König. hat geruht, die Beförderung desOberst- Lieutenants General Symons zumGe neral-Major für ausgezeichnete Dien ste im Felde gutzuheißen." Symons soll todt sein. London. 21. Oktober. In ei ner spiiten Ausgabe der „Pall Mall Gazette" wird das Ableben ds Gene rals Symons berichtet, doch konnte die Nachricht von der Admiralität nicht bestätigt werden. Britische Salbadereien. London, 21. Oktober. Gene ral Symons, der gestern vor Glencoe angeblich tödtlich verwundet britische General, war iner dr Wenigen, wei che am Morgen des denkwürdigen Ge metzels von Jsandula. bei welchem fast das ganze damals von ihm besehligie 24. Regiment aufgerieben wurde, mit dem Leben davon kam. So ist er fast auf dem nämlichen Feld, auf dem <r eine so blutige Niederlage erlitt (im Zulu-Krig. in dem auch Prinz „Lulu" Napoleon fiel), als „Sieger" gfallen. Die bisherigen Boeren-Operationen lassen erkennen, daß die Oranje-Fre staat-Boeren ein lbhafte Abneigung gegen den Nahkampf mit einem ein schlössen n Gegnr haben. Das war eigentlich vorauszusehen. Der Trans vaal-Boer ist ein rauher Gesellt, an Wind und Wetter gewöhnt, dem das Lben im Bivouak nichts Ungewohnirs ist und der mit iner Handvoll Zwie back und Dörrfleisch fürlieb nimmt. Anders der Freistaat-Boer. Der wohnt in einem comsortablen Backsteinhaus, ißt und trinkt gut, namentlich English Ale und Kapwein, und ist überhaupt viel „civilisirter," als der Transvaal- Bor. Im Freistaat haben auch nur die jüngeren' Burghers dem Ru>s zu den Waffen Folge geleistet. Hinsichtlich der zahlreichen navalen Bewegungen giebt man sich allerlei Spekulationen hin. Die Admiralität hat die Ablöhnung der Mannschaften von vierSchiffe-n des Uebungsgeschw.i vers angeordnet, näMich der „Ra leig," der „Volage," der „Champire" und der „Cleopatra." Man glaubt. Dies sei geschehen, weil die Mannschaft zur Bemannung der Fahrzeuge des „Special Seryice-"Geschwaders, das zur Deckung der heimischen Gewässer verwandt werden soll, gebraucht wir^>. Die Offiziere des Kanalgeschwa ders, das Ordre hat, am nächstenDien stag nach Gibraltar abzugehen, glau ben, das Geschwave solle dort Wack drenst verrichten, da die dortige Garni son jetzt sehr schwach ist. Schwer erkaufter Sieg Es ist aufgefallen, daß so viele Of fiziere in dem Treffen fielen, da drei Obersten, drei Hauptleute und fünf Lieutenants getödtet, ein Oberst, drei Majore, sechs Hauptleute und 10 Lieu tenants verwundet wurden. Diefei schwerer Verlust, mit dem der Sieg erkauft wurde, ist der Thatsache zuzuschreiben, daß die Offiziere nicht dieselbe Deckung suchten, wie die Man nschaften, als sie den Hügel stürmten. Boerensollen bereits kam pfesmüde sein. London. 21. Oktober. Der „Outlook" veröffentlicht ein Tele gramm aus Kapstadt unter'n gestri gen Datum, daß die Boeren wahr scheinlich keine weitere Offensive ma chen werden. „Sie sind vollständig demoralisivt, und die Leute weigern sich, irgend welches Risiko zu bestehen. Tie Artillerie ist schlecht geleitet. Nachrichten aus Kapstadt melden, daß die Boeren bei Mafeking eine schwere Niederlage erlitten haben müs sen. da rn Johannesburg an 300 Ver wundeten angekommen sein sollen. Doch scheint es auch, daß sie die ver lorene Stellung wieder eingenommen haben, ba ein Versuch, die Leichen der gefallenen Engländer abzuholen, wie es heißt, keinen Erfolg hatte, weil die Boeren das rothe Kreuz nicht anerken nen 'wollten. Die Boeren fangen einen Zeitungsschreiber. Washington, D. C., 21. Ott. Eugen Easton von Mo., in Zitungs-Corrspondent. ist von den Boeren gefangen genommen worden. Des jungen Mannes Vater. Pastor Dr. I. A. Easton von Tippe cano-e-Cith. erhielt heute Nachmittag die Nachricht von der Gefangennahme seines Sohnes und meldete den Vor fall sofort dem Hülfs-Sekretär des Innern, Webster Davis, 'der nach einer Rücksprache mit Hülss-Staatssekretär Hill den amerikanischen Konsuln in Pretoria, Blo?mfontein und Kapstadt Instruktionen sandte. Man glaubt, das Easton sich auf dem Spezialzuge befand, der von den Boeren vor einigen Tagen erobert würd. >Ecston war früher Berichterstatter am „Kansas-City-Journal." Bei'm Ausbruch des spanisch - amerikanischen Krieges ging er nach Camp Alger als Veri>retr seines Blattes, wurde aber kurz darauf Webster Davis' Privat- Sekrtär. Vor einigen Monatn ging er mit einem anderen jungen Zeitungs mann, Namns Robert S. Winn, von Philadelphia nach Südafrika, um im Falle eines Krieges Correspondenzen zu senden. Wie es heißt, ist Winn ebenfalls gefangen genommen worden. Britische Verluste bei Glencoe. London. 21. Oktober. Das Kriegsministerium veröffentlicht ine vorläufig Verlustliste der britischen Streitkräfte bei Glencoe, die ihm vom General White in Ladysmith u.n!<r dem Datum 21. Oktober, 4.20 Nachm., gekabelt wurde. Hiernach smd u. A. gefallen: Vom Dioifionsstab: General Symons. tödtlich verwun det. Oberst Beckett, Hülss-Generaladju tan<. schwer verwundet. Major Fred. Hammerley. Hülfs- Generaladjutant, Schuß im Bein. Vom Brigadestab: Oberst John Scheston, Stabsoffi zier und Brigade-Major; todt. Hauptmann L. A'dam. Schwer verwundet. Vom Leicestershire - Regiment: Lieutenant D. Weldon. Leicht ver wundet. Royal Jrish Füsiliers. 1. Bataillon: Seconde - Lieutenant Hill un'dHaupt mann Weldon, tobt. Major David son, 3 Hauptleule. 4 Lieutenants ver wundet, einer seitdem gestorben. Von den Kingsßoyal Rifles:Oberft- Lieutenant Gunn'ing, ein Hauptmann, 2 Lieutenants, todt; in Major, zwei Hauptleute, 3 Lieutenants verwundet. Vom 18. Husaren - Regiment: 3 Li eutenants verwundet. Unteroffiziere und Soldaten: 31 to'dt, 151 verwundet. Atberne Ammenmärchen. Der „Outlook" behauptet, Präsident Krüger habe für franziM-he Piraten, welch sich anheischig machten, britische Truppen - Transportschiffe auf der Fahrt nach dem Kap abzufangen >und in die Luft zu sprengen. KapeNbriese aus gestellt; und obwohl Frankreich offiziell „freundlich" sei, habe man doch keine Garantie, daß nicht französische Frei beuter Derartiges im Schilde führten. Das sei auch der Grund, weshalb die beiden Panzerkreuzer dritter Klasse „Diadem" und „Niobe," sehr schnell fahrende Schiffe, -nach Las Palmas dirigirt worden seien, von wo sie aus -den Piraten am 'besten auf die Finger sehen könnten. Basutos wollen sich rächen. Kapsta 'd t, 21. Oktober. Die Eisenbahnzüge von und nach Aliwal North laufen jetzt wieder regelmäßig. Die Furcht vor einem Boeren - Einfall in die Kapkolonie hat sich glgt, und man glaubt, daß 'der Boeren - Com mandeur im Oranje - Freistaat sich jetzt nach der Grenze von Basutoland wenden wer!de, da das Gerücht cirku lirt, Basutos rotteten sich in großen Schwärmen zusammen, um in den Oranje - Freistaat einzufallen und die Boeren für an Basutos begangenenGe 'waltthaten und Niederträchtigkeiten zu züchtigen. Die Nachricht von der Räumung von Vryburg hat auf die holländischen Ei nwohner des Rand-Distriktes inen ü!b len Ein'vruck gemacht. KeineZisfer-Depeschen mehr. Lon do n, 21. Oktober. Von der Commercial Cable Co. wird bekannt gemacht, daß Code- oder Chiffre - De peschen nicht mehr angenommen wer den nach Zanzibar, den Seychellen, Mauritius, Britisch- und Deutsch- Ostafrika, Mocambique, Delagoa- Bai, Rhodesia, Britisch - Centralasri ka, Kapkolonie, Natal, Transvaal und Oranje - Freistaat. Dundee bombardirt. L a d y s m i t h, 21. Oktober. —Die Carabineers und Birbe Ristes waren am Mittwoch den ganzen Tag über in Aktion. Sie zogen sich schließlich zu rück, nachdem 2000 Boeren sich ihnen entgegen gestellt hatten. Mehreremale wurden sie nahezu vom Rückzüge abge schnitten, oermochten sich aber durch die Maximgeschütze Luft zu machen. Sechszehn Boeren wurden getödtet. Zahlreiche Basutos sollen in 'den Rei hen der Boeren gesehen worden sein. Internationale Verwi ckelungen. London. 21. Oktober. Inter nationale Verwickelungen scheinen be reits aus dem südafrikanischen Kriege zu entstehen. Welcher Art dieselben aber sind, woher sie stammen. Das wird von den betreffenden Regierun gen streng geheim gehalten. Großbri tannien ist sich dieser Sachlage aber wohl bewußt, denn heute hat sein stärk stes Geschwader die Anker gelichtet. Diese plötzliche Machtentfaltung zur See deutet darauf hin, daß Complika tionen erwartet werden. Flottenbewe gungen sind bereits im Gange. Das Kanal - Geschwader war auf seiner re gulären Kreuzfahrt langsam längs der Nordküste Irland's gedampft und hat te einige Tage in Lough Swilly. nahe Londonderry, geankert. GesternAbeNd wohnte Contre - Admiral Fansharre mit hundert Offizieren einem Ball in Londonderry bei, und Niemand dachte an Dienst, als plötzlich vor Tagesan bruch von der Admiralität die Ordre kam, in See zu gehen. Heute Nach mittag ging 'das Geschwader mit un bekannter Bestimmung ab. Vier in Portsmouth liegende Schulschiffe ga ben ebenso heute plötzlich Offiziere und Matrosen zum aktiven Dienst auf an deren Schiffen ab. Inzwischen wer den oie Hafen - Wachtfchiffe Reserve- Geschwader formiren. Gegei. welche Macht diese Mobilisi rung der Flotte gerichtet sein könnte, wird allgemein erörtert. Da Deutsch land Versicherungen strikter Neutrali tät gegeben hat und der Kaiser im nächsten Monat der Königin Viktoria inen Besuch abstatten will, so gilt es als wahrscheinlich, daß die Kanalflotte das Mittelmeer abpatrouilliren und den Suez - Kanal schützen soll. Neöen Italien, das nicht in Frage kommt, !si Frankreich die einzige Seemacht im Mittelmeer und heute Abend heißt es daher mit großer Bestimmtheit. die D emonstration sei gegen Frankreich ge rchtet. Die Admiralität selbst verwei gert jede Auskunft. Kei n e Abmach u n g mi t Po r t u g a l. Die Interpellation des Conseroali ven Sir Ellis Ashmead - Bartlett über das Verhältniß Großbritannien's 'zu Portugal wurde heute von Arlhur I. Balsour. dem ersten Lord des Scha tzes, im Unterhause beantwortet. Alle Gerüche über einen Ankauf oder die Pachtung der Delagoa - Bai oon Por tugal erklärt derselbe für unbegründet: es befänden keinerlei Vereinbarungen n dieser Richtung. Betreffs Samoa's erklärte Balfour, eine Entscheidung über die künftige Verwaltung der Inseln sei noch nicht erreicht. Die Frage sei noch unter Er wägung. Mit 299 gegen 36 Stimmen wurde vom Unterhause in Amendement des irischen Nationalisten Dillon zur Adresse an oie Königin, das die Ein berufung der Miliz für unnöthig er klärt. abgelehnt. Belgische Symp a t h i e'n. Antwerpe n, 21. Oktober. Bei einem Bankett, das den Offizieren des griechischen Kriegsschiffes „Misau lis" gegeben wurde, wies der Bürger meister auf den Muth kleiner Nationen hin, welche den Kampf mit großen im Vertrauen auf die Gerechtigkeit ihrer -Sache aufnehmen. Diese Anspielung auf den Krieg zwischen Großbritan nien und 'dem Transvaal veranlaßte donnernden Applaus. Die Zeitungen kritisiren die „Indiskretion 'des Bür germeisters." Eine Demonstration wird e?wartt, wenn Antwerpener Fir men Waffen nach dem Transvaal sen den wenden. Der Zwei b und. P a r i s, 21. Oktober. Präsident Lvubet gab heute ein Diner im Elysee zu Ehren des russischen Ministers der Auswärtigen Angelegenheiten. Graf Murawjefs. der hiesige russische Bot schafter Fürst Urusoff und dr franzö sische Botschafter in St. Petersburg, Graf de Moniebello. waren zugegen. Rückzug des K'halifen. C a i r o, 21. Oktober. Der Kha lif hat sich vor der in Vorbereitung be findlichen neuen Expedition uruer Ge neral Lord Kitchener in das Inner zurückgezogen. Complot gegen die Kai se rin-Regent in von China. Hong-Kong 21. Oktober.—ln Peking sollen kürzlich sechszehn Chine sen als Verschwörer gegen die Kaiserin- Regentin enthauptet worden sein. Ter vielen Complotte gegen ihre Regierung wegen soll die Kaiserin Verlegung ihrer Residenz von Peking nach dem Süden beabsichtigen. Drei Hormlose. Berlin, 21. Oktober. Bruno von Kaiser. Hermann oon Kroscher u Paul von Schachtmeyer, drei der An geklagten im Prozesse gegen den„Club der Harmlosen," wurden heute freige sprochen. Falsch verstanden. Hei ratsvermittler: „Das Mädchen, wel ches ich Ihnen empfehlen möchte, ist vor allen Dingen sehr häuslich. Herr: „Häuslich? Das ist mir aller dings sehr lieb. Je mehr Häuser, desto besser^ HauS-Ejsturz an Dover-Stratze. Nenn Personen unter Trümmern begraben Die Verunglückten sind Neger. Ein Pferd stieß gegen e nen Stützbalken einer Mauer und diese brach zu sammen, so daß das Haus ein stürzte—Di Verschütteten schnell herausgeschafft. Drei Pferde umgekommen. Kurz nach 7 Uhr gestern Abend stürzte das zweistöckige Backstein-Dop- Nr. 411 und 413, Wejt- Dooerstraße. ohn die geringste War nung zusammen, und neun Personen wurden unter den Trümmern begra ben. Alle Verunglückte wa.en Neger und wurden sogleich, nachdem sie von der Feuerwehr ous den Ruinen des Hauses geschasst waren, in den Ambu lanzen des südlichen und westlichen Distrikts nach dem „Maryländer Un?- oersitäts-Hospital" übergeführt. Die Verunglückten sind: Phil. Scott. 42 Jahre alt, an der linken Hand und an der linken Seite des Kopfes verletzt; Fannie Scott, 40 Jahre alt. Schä delbruch; Ellen Scott, 70 Jahre alt, Schädel bruch; Bernice Scott, 7 Jahre alt, am Kopfe verletzt; Grace Scott, 4 Jahre alt, am Kopse verletzt; Phil. Scott, jun., 2 Jahre a.t, Quetschungen; Mamie Garrison, 19 Jahre alt. Nerv ene rsch ütterung: Nellie Garrison, 3 Jahre alt, leichle Kopfverletzung. Die 10 Jahre alte Lidned Scott, welche ebenfalls nach dem Hospitul übergeführt wurde, ward sogleich aus der Anstalt entlassen, da sie nur an ei nem ordentlichen Schrecken litt. Außer den beiden älteren Frauen. Ellen und Fannie Scott, welche Schä delbrüche erlitten, befinden sich sämm.- liche Patienten außer Lebensgefahr, di ihre Verletzungen durchaus nicht ernst hafter Natur sind. Daß die Katastrophe nicht einen schlimmeren Verlauf nahm, als wirk lich der Fall ist, mag wohl allein dem Umstand zu verdanken sein, daß sich im ersten Stockwerke des Hauses meh rere Wagen befanden, welche das Haus vor totalem Zusammenbruch bewahr ten. War ein baufälliges Haus. Das Haus schien ziemlich alt und baufällig gewesen zu sein, da. wie an gegeben wird, dasselbe dadurch zusam men brach, daß ein Pferd gegen inen Stützbalken, welcher mtt einer Mauer, die das erste Stockwerk in zwei Theile trennt, in Verbindung stand, schlug und dadurch diese Mauer ebenfalls zu sammen brach. Früher bestand näm lich das jetzige Doppelhaus aus zwei getrennten Häusern, welche vor unge fähr zwei Jahren von Hrn. Jakob Ruppert's Brauerei in New - ?)ork erworben wurden, da man das Erdge scboß des einen Hauses als Eingang für Wagen zu der hiesigen Filiale der Ruppert'fchen Brauerei und das erste Stockwerk des anderen Hauses als La gerhaus für die nämlicke Brauerei ge brauchen wollte. Zu diesem Zwecke wurden außer der Doppelwand, welche früher beide Häuser trennte, alle inne ren Wände herausgerissen und die Doppelwand im Centrum bildete da her die Hauptstütze des .Hauses. Im zweiten und dritten Stockwerk wohn ten zwei Negerfamilien. Es waren dies die Familie von Philipp Scott, welche das zweite, und die Familie Garrison, lvelche das dritte Stockwerk inne hatte. Die Katastrophe kam uner wartet. Der Zusammensturz des Hauses er folgte so unerwartet, daß nicht ein einziger der Hausbewohner Zeit hatte, sich zu retten. Im zweiten Stockwerk war eben Philipp Scott's Familie im Begriff, ihr Abendbrod in der Küche einzunehmen, als sich die Katastrophe ereignete. Im zweiten Stockwerk lag Manne Garrison an Rheumatismus leidend darnieder, während ihre drei Jahr alte Tochter sich allein bei ihr be fand. Wie dr Unfall sich ereig nete. Ueber den Zusammensturz selbst machte Philipp Scott im „Marylän der Unioersitäts - Hospital" einem Be richterstatter des „Deutschen Korre spondenten" gegenüber folgende Anga ben: „Meine Fra-u trug gera'de das Abendbrod aus und meine greise Mut ter, ich und vier meiner Kinder befan den uns in dr Küche, als das Haus zu beben begann und dann folgte ein 'Getöse im Vordertheile des Hauses. Wir Alle horchten ntsetzt auf; doch ehe wir uns versehen konnten, brach die Decke über uns ein und drückte uns bis auf den Boden nieder. Dann schienen mir auf kurz Zeit alle Sinne zu ent schwinden, und erst, als meine Ange hörigen zu schreien anfingen, erlangte ich mein volles Bewußtsein wieder. Mit Mühe und Noch kroch ich unter den Trümmern hervor und suchte nach ei nem Ausfluchtsorte, von wo aus ich die nächsten retten könnte. Allein wa ren mine Rettungsversuch vergebens, bis die braven Feuerwehrleute mir und meiner Familie zu Hülse eilten." Feuerwehr als Retter. Da der Einsturz des Hauses ein ge waltiges Geräusch verursachte, fanden sich in kurz? Zeit mehrre Hundert neugierig Personen in, welche deutlich das Gewimmer der unter den Trüm mern begrabenen Personen hören konn ten. Auch das Gewieher mehrerer Pferde, welche in einem Theile des er sten Stockwerkes untergebracht waren, konnte "weithin vernommen werden. Mehrere Polizisten waren indessen so fort zur Stelle, und es wurde Feuer - Alarm vom Kasten Nr. 51.! einaesandt, welchem Spezial - Signale nach der südlichen und südwestlichen Polizeistation für Ambulanzen folg ten. Capitän Ward vom strikt, welcher auf der Ambulanz des südlichen Distrikts eintraf, ließ sog.eich die Dooerstraße an der Eutawstr. und Pacastraße absperren und sorgte über haupt in musterhafter Weise für die Aufrechterhaltung der Ordnung, was in Anbetracht der ungeheueren, aufge regten Menschenmenge, welche sich in der Nachbarschaft angesammelt hatte, keine Kleinigkeit war. Die Feuerwehr machte sich gleich nach ihrer Ankunft daran, die Unglück lichen unter den Trümmern hrvor zu schassen. Da noch in großr Theil der Front- und Seitenmauern aufrecht standen, so läßt sich in Beg-riff von der Gefahr der Rettungsarbert machen. Zuerst wurden die beiden schwer verletze ien Frauen und bann die übrigen Ver unglückten einer nach dem anderen her vorgebracht. und im Zeitraume von einer Stunde befanden sich Alle im ..Maryländer Universnäts- - Hospital." Frau Bertha MyerH von Nr. 408 Henri Wesses t Holl. ssi PreiS-HauS, vr. Jüd-Charlcsstr., Der Laden ist jeden Abend geönnct. Für Montag, den ZA. 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Joseph Wunder. Louis Wunder uns Julia A. Gardner. Galtin des Dr. Jo< seph Gardner von hier. Hr. Wm. Klinge starb gestern im Alter von 55 Jahrn in seiner letzten Wohnung. Nr. 1302, Argyle-Aoenue. Der Verblichen ist aus, Marien verder. West-Preußen, gebürtig und kam in seiner Jugend nach Amerika. Er wurde in dem Bürgerkrieg gefangen genom men und in dem berüchtigten Libby- Gefängniß ingesperrt. Nach denk Krieg etablkrte er an der Pennsylvania- Aoenue ein Schuhmachergeschäst. wel ches er 25 Ja'hre lang betrieb. Er wa in langjähriges Mitglied des „Arion" und der „Germania-Loge" von, „Alien Orden der Vereinigten Arbeiter." Äu ßer seiner Oatlin hinterläßt der Ver blichene zwei Töchter und einen Nach Anna polis gebracht. Robert Wnalt, der angebliche Mörder ds llapt. O. N. des Negers Frank Eollir auf der Sch aluppe ist von hier nach dem Ge'änanisse in Annapolis gebracht worden. Er wird in Anne Arundel- Eounlt) prozeffirt werden. Der Stadt rath tritt morgen! zu seiner regelmäßigen Sitzung zusam men. Das Comite sürPolizei und Ge fängniß hat beschlossen. d?m Stadtra te die Annahme der Verordnung, HIO.IXX) für den Bau eines Gebäudes, für Knaben im Staadt - Gesängnisse zu oerwilligen, zu empfehlen. InZanesville um'sLeben gekommen. Hr. Francis Burns, jun.. ein Mitglied der Ingenieurfir ma Wade. Burns u. Co., wurde inZa nesoille. Ohio, wo er die von der ge nannten übernommenen Nioel lir - Arbeiten beaufsichtigte, von einer Rangir - Lokomotive überfahren U7d auf d:r Stelle gelödte'. Dcr Leickn.'..n traf gestern Abend bier ein und wur>e nach der Wohnung des Vaters, Hrn.l?. Burns in Nr. 827, Nord - Charles- Straße, gebracht. D<r Verunglückte war 36 Jahre alt und unverbeiratbet. Der erst e Doppels ch r a v ben - Dampfer, welcher von d'n „Columbian Jron-Works" gebaut wurde, wird heute nach New?)ort ab gehen. Es ist dieses dr „Hartford," wetcher hier für d:e „Hartford - New-Morl tions-Co." gebaut ward. Das Fahr zeug ist n'it den modernsten Einrichtun gen oe-rsehen. Sah manche Aenderung. Der seit 32 Jahren als Wächter im Broadway - Mark! angestellte Georg W. Dobson hat seinen Platz aufgegeben und John Kane ist an seiner Stelle nanni worden. --