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Tcs Tangers Aluch. Was stand vor cltm Zeiten? Was stand so hoch und hehr? Wa 5 glätte über die Lande. Vis an das blaue Meer? W 0 von dust'gne Särten Ein blüth?nre:6?!r Kranz? ÜL 0 sprangen fr-.55>2 Vvunnm Im Regenbogknglanz? W 0 fas; ein stolzer König An Land und S:eg;n reick)? W 0 sas; bisagter stönig So finster und so Äeich? Dl: liekx?ieuai:r stellü Nur? ein der Fragen Troß, ßr fahr? svc c? ss?>': Das „W<i s," es war ein Schloß. Das „W 0" vcrri-th gesprächig Mir kür'zlich eine C-vhinr: „Di dufl'ae?, Gürten." sprach sic, „Di: waren alle „r i n c; S," Brunnen spranz-n .dric-ner!,' Der König, er sah ,d 0 ? t.' saß auf seinem Throne Uno dacht? nur an Mord. Knd N'ss er svnn, war Schrecken (So steht's Uhtand's Buch) lind d'2ß er fort ciiirt wird. Das ist 0c s Sängers F! u ch!" Tic Todten der Woche. An, 25. Mai Eimly M. Shu rnan. Nr. 1070. Granbystraße, 52 Jahre alt. Am 25. Mai Peter W. Malm quist. Nr. 1-108. Decaturstr., 66Jahre alt. An? 25. Mai Johanna T.Meiß >ncr, Nr. 1L26, Ost - Maoisonstr.. 84 Jahre aU. Am 25. Mai Else A. Fanlhanel, Nr. 13. Noro - Montsorv - Ave., 7 Jahre alt. Arn 26. Mar Moses Siloerman, Nr. 217, Tüt> - Highstraß-e. 58Iahre alt. Am 26. Mai Arnolv Hecht, im „Stavt - Hospital," 58 Jahre alt. Am 25. Mai Lewis Gemhart, Nr. 1313, McElocrrystraße. 33Iahre alt. Am 27. Mai Roland E. Fuchs, Nr. 630, Süo - Fremont - Avenue, 1 Jechr alt. Am 25. Mai Charles S. Hedge, „Stadt - Hospital," 37 Jahre alt. Am 26. Mai Ferdinand Max. Nr. 144, Lakewood - Avenue, 73 Jahre alt. Am 27. Mai Samuel P. Shil ling, „Maryland General - Hospital," K 6 Jahre alt. Am 25. Mai Philipp H. Kuhn. Nr. 407. Ost - Hamburastraße. 39 Jahre alt. Am 27. Mai Antonia Marz, Nr. 1044, Lightstraße, 39 Jahre alt. Am 26. Mai Charlotte V.Hall derman. „Johns Hopkins' Hospital," 69 Jahre alt. Am 26. Mai Charles M. Bopst. <?6e Calvert- und Fayeltestraße, 30 Jahre alt. Am 26. Mai Ann <5. Ban Sek, Nr. 2208, Barclaystraße. 82 Jahre vlt. Am 27. Mai Rosa Saunvers. Nr. 712, Lin'oen - Avenue, 21 Jahre alt. Am 28. Mai John Zacher. Nr. 107, Süd - Chapelsiraße. 7 Jahre alt. Am 28. Mai Eliz. Kratz, Nr. 1615, West - Mulberrystraße, 11 Jahre alt. Am 28. Mai Annie Kerber, Nr. 911, Ryanstraße, 1 Jahr alt. Am 28. Mai Phoebe Myers, Nr. 325, 2iz. Straße. 63 Jahre alt. Am 29. Mai Kate R. Hammel, Nr. 1604. Ost - Monumentstr., 51 Jahre alt. Am 27. Mai Theresa Kiesel, Nr. LOO9, Jkffersonstraße, 48 Jahre alt. Am 28. Mai Helena Jäger, Nr. 1142, Argyle - Avenue. 59 Jahre alt. Am 28. Mai John C. Vollman. Nr. 849. West - Lexingtonstraße. 51 Jahre alt. Am 29. Mai August Herold, Nr. 214, Süd - Chapelstraße. 3Jahre alt. Am 28. Mai Agnes Schaesöush. Nr. 423, Süd - Collington - Avenue. 78 Jahre alt. Am 28. Mai Annetta C. Tö pfer, Nr. 1906. LighLsiraße. 2 Jahre alt. i Am 29. Mai August Heise,,,Ma ryländer Genera! - Hospital," 29 Jahre alt. Am 30. Mai Frederick Knob lock, Nr. 2007, Ramsaystraße, IJahr! alt. Am 30. Mai Emma Lang, Nr. 1926, Fairmount - Avenue. 18 Jahre alt. Am 30. Mai Barbara Bauer line, Nr. 769, Columbia - Avenue,Bl Jahre alt. Am 29. Mai Mary Marcinek, Nr. 808, Süd - Bondstroße. 35Jahre alt. Am 29. Mar Robert Jmhosf, Nr. 1533, Holbrookstraße, 32 Jahre alt. Am 30. Mai Amalie Rayner, Nr. 1123, Madison - Ave.. 79 Jahre alt. Am 30. Mai Henry Pousch, Nr. 423, Süd - Duncanstraße. 77 Jahre alt. Am 31. Mai Julius Freitag, au? dem Dampfer ~H. H. Meier,"Lo cust-Point. 1 Jahr alt. Am 30. Mai Lena Rosenberger, Nr. 706, Robinsonstraße. 1 Jahr alt. Am 29. Mai Frederiä I. Flei scher, Nr. 108, Süd - Scoits!raße,32 Jahre alt. (yroßcö sscuerwcrk wird Montag Abend im „Darley Park" abgc brannt-Waisenhaus Picnic.'isZ-5 I. S. MacPonaN), Silber-Service für Hochzeiten Sin ettber-Servlc reprZstattr tian, soliden Werth und ist durch dessen fich ,„s lange Zeit erstreckende BebrauchZsShigkeit ,en damit verbunden. ?>e WerthschSt ,ung deff-lben gewinnt mit dem Alter. 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Nur hier und da wird seit einigen Jahren eine Ausnahme gemacht; da bringt der Mai die sogenannten Festspiele: Ver anstaltungen, die durch das vollendete Zusammenwirken aller Faktoren einen besonders festlichen Charakter erhal ten. Obenan stehen in dieser Bezie hung die Wiesbadener Maifestspiele, welche Kaiser Wilhelm vor oier'Jah ren in's Leben rief und die unter Lei tung des Intendanten 0. Hülsen Mei ster- und Musterausführungen gewor den sind. In Wiesbaden sind alle Vorbedingungen gegeben. Das neue Opernhaus 'hat wohl in Bezug auf technische und maschimlle Bühnenein richtungen nicht seinesgleichen. Es stehen ihm durch kaiserliche Huld alle gewünschten Mittel zur Verfügung, und an der Spitze steht der Freund des Kaisers, Hr. 0. Hülsen, der ziel bewußte und fein - künstlerisch - den kende Leiter des Ganzen. Kein Wun der, wenn die schmucke Taunusbäder stadi schon im Mai Tausende und abertausende fremder Gäste, darunter sürstliche, die ersten Vertreter der deut schen Kunstkritik, Kapellmeister und Regisseure, Intendanten, Schauspieler und Künstler einziehen sieht, um die sen Mustervorstellungen beizuwohnen. Auch ker Kaiser fehlt nie. „Es geht ein gesunder, herzerfrischender Zug durch die Veranstaltungen. Nicht der höfische Glanz, nicht die scenische Pracht sind es, welche der Wiesbade ner Maiwoche ihre Bedeutung leihen, sondern das starke, kunsterzieherische Element, das hier zum Ausdruck ge langt. „Es ist, als ob die Romantik, die todt und verloren gesagt, oon Wiesbaden einen neuen Eroberungs zug macht, un'v neben dem Wahren auch dem Schönen in der Kunst zu seinen unantastbaren Rechten auf's Neue v-chelfe," schreibt ein Frankfur ter Kritiker. Waren es voriges Jahr halbvergesstne Lortzing'sche Opern, die im Vordergrunde des Interesses standen, so war es diesmal Weben's „Oberon" in einer Neubearbeitung. Kemble. der Direktor des Coventgar den - Theaters in Londoy. hatte 1824 Weber um eine Oper für fem Insti tut ersucht. Er drückte dem Compo nisten einen unglückseligen Text in die Hand. Planche's „Oberon," an dem Weber nur widerstrebend zu schaffen begann. Der Stoff sagte ihm zu, aber zu Aenderungen des Libretto's konnte er den Textdichter nicht bewe gen. So sah Weber nach der Vollen dung des „Oberon" sein Werk als ei nen „Torso," als ein Unvollendetes an und wollte die Oper für Deutsch land selbst umarbeiten; es wäre, wie sein Sohn Max v. Weber meint, die schönste Oper Weber's geworden, aber Weber starb schon bal'd nach der Erst ausführung des „Oberon" in London 5. Juni 1826 im Hause seines Freundes Sir George Smart. Der platte, gesprochene Dialog, die kindi schen Prosascenen werfen uns aus der Oper heraus, sagt Hanslick; die herr liche Weber'sche Musik wird erbar mungslos durch das ungeschickte Li bretto überwuchert. Der gesprochene Dialog nimmt fast die Hälfte der Zeit weg. „Warum läßt man nicht von einem erfahrenen, mit Weber's Styl vertrauten Ccmponisten Recitative fe tzen. wie dies Julius Benedict für „Her Majestys Theatre" gethan hat?" fragt der Wiener Kritiker. Da es Weber nicht mehr thun konnte, muß ten es Nachgeborene thun, mit mehr oder tveniger Glück. Franz Wüllner that es in Deutschland. Aber erftHrn. 0. Hülsen ist die dem modernen Em pfinden entsprechende Neubearbeitung des Werkes gelungen, glänzend ge lungen. wie deutsch Kritiker berichten. Erließ durch den Hofdramaturgen Josef Laufs die philiströse Prosa Planche's in formschöne, poetische Verse umgießen, ließ durch den Ka pellmeister Josef Schlar von der Wie sbadener Bühne zu 'dem poetisch ge stimmten Textbuche eine melodrama tische Musik schaffen, die sich ganz auf Motiven der „Oberon-"Partitur auf baut, in pietätvollster Weise den Mei ster selbst zu Wort kommen läßt zum Zwecke eines einheitlich künstlerischen Styls. „Und diesem feinen künstle rischen Gebilde, dem sich in Zukunft keines unserer Opernhäuser verschlie ßen darf, lieh die Munifizenz des kai serlichen Herrn einen scenischen Hin tergrund von märchenhafter Pracht. Dazu die Pracht Der Kostüme, die hi storisch Treue Der Requisiten, die Fülle glänzender Bilder mit den be rühmten „Wandclvekorationen". bei welchem drei hintereinander laufende Prospekte dem heimwäriskehrenden Paar ein in Bewegung befindliches prospektivisches Bild bieten und wir begreisen 'den künstlerischen Ein druck. den Die Wiesbadener „Oberon-" Ausführung, auf erlesene Einzelkräfte gestützt, hinterlassen mußte." Der Großherzog oon Sachsen - Weimar, der zugegen war, sagte nach der Vor stellung zu Hrn. von Hülsen: „Die Vorstellung des „Oberon" ist das Großartigste, was ick) in meinem Le ben je gesehen;" und Kaiser Wilhlm, der in Kunstsachen ein feines Urtheil hat, ertheilte dem Intendanten oon Hülsen Befehl, dem gefammlen Per sonal bekannt zu geben, daß er von der idealen Vorstellung auf das höch ste befriedigt sei und allen Mitwirken den feinen wärmsten Dank sagen las se. Bei der Generalprobe hatte der Kaiser geäußert: „Ich bin nur neu gierig, wer bei der Premiere am mei sten Angst hat: Hülsen. Laufs oder ich!" Die neue Oberon-Bearbe'itung wird nach Wunsch des Kaisers den deutschen Bühnen tantiemenfrei überlassen, und sie wird schon demnächst am Hoftheater zu Dresden und Berlin ausgeführt werden. Als weitere hochbedeutende Festspiel aufführung wird Schiller's „Demet rius" gerühmt: auch ein Neuoollende tes. Bei'm Schaffen feines „Demet rius" ist Schiller die Feder aus der Hand gesunken. Ein Göthe wa-gte sich nicht an das unvollendete Werk, wenn gleich 'ihn seine Freundschaft dazu drängte. An'dere Dichter haben das Wagniß übernommen; am glücklichsten war HeinrichLaube, lder Bühnenprakti ker; aber ein „Demetrius," wie er dem sterbenden Schiller noch vorgeschwebt, wurde es nicht. Eine Schiller gleich werthige Dichternatur, o>ie mit dem Hochgefühle Schiller'scher Rhetorik den Stoff meisterte, haben wir nicht mehr gehabt. Augusta Götze in Leipzig, die das Wagn/iß für die Maifestspiele über nommen, „hat mit feinem sprachlichem Empfinden und treuerem Ausbau der Schilier'schen Entwürfe Größeres ge boten, als ihre Vorgänger; aber des Dichters Schwungkraft der Diction hat auch sie nicht erreicht. Übrigens ist 'der Wiesbadener Bühne Dank zu zollen, daß sie eine Dichtung, die eine der werthoollsten Hinterlassenschaften aus der Glanzzeit deutscher Poesie ist, der Bühne der Gegenwart zu gewinnen sucht," sagt ein namhafter Kritiker. „Die Aufführung mit Ausnahme Klara Ziegler's wirkten nur Wiesba dener Bühnenkräfte mit hatte gro ßen Erfolg, denn die Erfolge liegen be°i den Wiesbadener, wie ehedem bei den Mein'ingern. in dem feinen Ensemble, in der Gesammtwirkung." Der Kaiser batte bekannt gegeben, daß seine Anwesenheit dem Publikum keine Reserve auferlegen folle, und das Publikum applaudirte denn auch oft und herzlich, und auch der Kaiser griff oft und lebhaft in den Beifall ein. Die Jnfzenirung des Dramas war voll zauberhafter, fremdartiger Pracht. Hr. v. Hülfen erhielt vom Kaiser den Ro then Adlerorden zweiter Klasse. In Paris wurde letzthin eine Ml-winoi-x omexsir?. ... .. . .. nrm. MMI? , < / ?r^?. A2 > V k_!.A_. ' V !—^>n w ! w i - l I ^ —1k U M - > 1 —l—>I —> ' -' - "M"iM ' ' -z? I - " I 5!l I N ' Z ' V - "s ! r. , ZSi Äi iK- s j ' KZ- Z z z z s - - - L K A^z 7_ K- - ° --^^W--.-^-Hr-? -- >-- 5- . ... .'''i' t . < . F- . W s D - —>^—!- —l—f--! —>^-IM. .i) , I I' I s- —— ! H l -^- G' ."- .. -:- !-.! , - 1 < . . .-. s ! k-z ! i- ! 1 >—k.! i- ~- , -. .-^^f^TkS . . - >s> '-S , c -! S: -- '7- '? - ' ' ' ',' - 4'- . >^ -^- , . I FfA'i, M ? _ . - /-. - ! M l U l— i HX Mff —1 'M T.- 7.7 -?l. z>.s ) ,' i" -- —" / . j -' -z-—,—. -x -I—--5 lj —t—l —> —t-M i 1 —-ß ' M >M ' — I -. -. / Sammlung französischer Meister 18. Jahrhunderts versteigert. Tie G sammteinnahm! für -die Bilder betrug 347,000 Francs/ Das Ziem'sche Ge mälde „Kinder von einem Hunde er schreckt" kam für 101,(X)<) Francs nach den Ver. 'Staaten. Der Milliardär Clark hatte vor drei Jahren eine Vier telmillion dafür geboten; jetzt hat billiger. Nachträglich mag auch noch erwähnt werden, daß die Bilder aus dem Pariser Atelier Munkacsy's, als der Maler unheilbarer Geistesstörung verfallen N>ar, oersteigert wurden unv 12 derselben 310,360 Francs brachten. Die Kunstsammlung, die der berühmte Sir Robert Peel g-usammengebracht ha t. erzielte ebenfalls sehr hohePre.s. Di twa 270 Nummern der Samm lung erzielten 312,500 Dollars. Zwei van Dyck brachten 24,250 Psund Ster ling; eine Kanalszene von van der Hey den 9000 Dollars, eine Wirthshaus szene von Jan Steen 6250 Dollars, 'ine Marmorbüste Walter Scott's 11,250 Dollars. Otto Brahm, der Leiter des „Deutschen Theaters" in Berlin, hat mit seinen Künstlern eine Gastspielreise nach Wien gemacht und damit einen glänzenden Ersolg zu verzeichnen. D'.e Leistungen der Berliner haben d:e Wiener durch die künstlerische Einheit ihres Spieles „entzückt und sor'lgeris sen." Zur selben Zeit gastirte das „Wiener VolMheater" in Berlin am „Deutschen Theater." Das Münchener Gastspiel Sonrienthal's. welches durch bittere Kritiken einiger Blätter abge brochen wurde, wird nun noch einen Skandalprozeß im Gefolge haben. Eine Broschüre, die sich „Auch ein Ritter vom Geist?" betitelt, beschuldigt einen Münchener Rezensenten der Bestechlich keit und anderer böser Dinge, die nun vor den Gerichten ausgetragen lverden sollen. Die Reihen Derer, die mit Richard Wagner's Werk und Leben persönlich verknüpft waren, lichten sich stark. So ist mit Hrn. Levi nicht nur ein reiches Künstler leben, sondern auch ein gut Stück deutscher Musikgeschichte nieder gegangen. Lebi's Tod bedeutet zwar keinen praktischen Verlust mehr, denn er war seit einigen Jahren pensionirt, aber seine kraftvolle Dirigentenperföu lichkeit wird in der Gegenwart vermißt. Das musikalische Opernereign'iß in Paris, C h a r p e n t i e r's „L 0 u i s e," soll für Berlin erworben werden. E. Humperdinck, der deut sche Goun 0 d. wie ihn Pariser Blätter nennen, ist in Paris, um die Proben zu seiner Oper „Hansel und Grethel" zu leiten. Die Conzertsängerin Teresa T 0 st i hat es getvagt. in einem Con zert in Paris den ganzen Lie'dercyklus „Die schöne Müllerin" von Schubert noch dazu in deutscher Sprache—zu singen. 'Der Ersolg war so groß, daß die Sängerin ihren Ver such mit gleichem Erfolge wiederholen konnte. Während der Ausstellung wird T. Tosti die Schubert - Conzerte noch einigemal wiederholen. In St. Petersburg feierte der deutsche M ä n n e r g e s a n g oerekn „Liedertafel" fein 60. Jubiläum durch ein großes Conzert, dem der deutsche Botschafter, die Mit glieder der deutschen und östreichischen Botschaft, der deutsche und der östrei chische General-Konsul beiwohnten. Heinrich Zöllner's Musik drama „D i e v e r s u n k e n e G l 0 k ke" ist nun auch in Kassel mit glänzen dem Erfolge in Szene gegangen. Pfingstmontag ist Völkcrwandc rnng nach dem „Tarley Park" Min Waisenhaus - Picnic. Zieht Alle mit. —4) Schlechte Zeiten. Bettler: „Haben Sie vielleicht ein paar abge legte Kleider?" Herr: „Ja, mein Lieber, die Zeiten sind so schlecht, daß ich meine abgelegten Kleider selbst trage!" Kindermund. Tante: „So. Karlchen, nun komme her und gieb mir 'mal einen recht süßen Kuß!" Karl chen: „Dann mußt Du mir vorher erst einen Bonbon geben!" Behaltet im Gedächtniß, daß Euer Brod nicht nur gut ausse hen, sondern auch rcin und nahrhaft sein sollte. Ge braucht „Pntapsko Tiiperliltilie" Mekl. Ein frommer Betrug. „Kannst Du mir vielleicht ?" „Nein, Du mir?" „Schas!" Dieser kurze, aber inhaltschwere Dialog wurde von Zwei jungen Män nern geführt, während sie langsam die mir Teppichen belegte, splendid beleuch tete Treppe eines eleganten Hauses in einem der vornehmsten Stadtviertel hinaus stiegen. Ja, er hatte sich nicht zu beklagen, der Freund, der die Beiden für den heutigen Abend zum Nachtmahl und einer darauffolgenden Tarock - Partie eingeladen hatte. Das Glück hat ihm gelächelt und seine Erfolge hauen ihm gebracht, was ihnen nicht nur heute, sondern fast immer fehlte. Was da mit gemeint ist, dürfte leicht zu erra then sein. Sie trugen übrigens nicht allzu schwer an diesem Mangel. Leich ten Sinnes, waren sie stets nur sür den heutigen Tag besorgt. „Das Morgen mach: mir keine Sorgen," war ihr Wahlspruch, mit dem sie vergnügt in's Blaue hinein lebten. Das Heute frei lich gab ihnen manche harte Nuß zu knacken, und gerade an diesem Abend hatte jeder oon ihnen mit einer starken, nach vielfach gemachten Erfahrungen allerdings höchst verwegenen Zuver sicht mit den Schätzen des anderen ge rechnet. Die „Nahrungssorge" gab ihnen ja heute nicht zu denken; aber das „Betriebskapital" für den in Aus, ficht stehenden Tarock bildete die unbe kannte Größe, das X in der Gleichung. Dies war der Sinn des im Lapidar- Siyl gehaltenen Zwiegespräches, das wir vorhin belauscht haben. Uebngens blieb ja noch eine Chance: der dritte Gast; denn der Hausherr, der Freund, der sie zum Souper eingeladen hatte, konnte doch heute nicht „gekränkt" wer den. Das wäre gegen den „Point d'bonneur" gewesen. Das Mädchen, das den Beiden die Thüre össnere. erklärte entschuldigend, daß die Herrschaften, der Freund unv seine junge Gartin noch nicht heimge kehrt wären. Ein Herr wartete jedoch bereits. Die Beiden zwinkerten sich oerftänd nißvoll zu. Das traf sich gut. Der wartende Herr saß im <?alon und rauchte, behaglich im Schaukel stuhl sich wiegend, eine „Henry Clay," mit der >er sich aus dem Cigarren- Schränkchen des Freundes oersehen hatte. Man begrüßte sich ohne viel Ceremo nie'n. Die beiden Neuankömmling machten sich's auf dem Divan bequem. Man wechselte ein paar Worte. Dann ergab sich 'Jeder, sybaritisch schwel gend, dem Genuß seiner Havanna. „Aprospos." rief pliMich der Dritte in möglichst gleichgültigem Ton, „hat eiwa einer von Euch zufällig ... ?" „Nein!" antworteten die Beiden aus dem Sopha. wie aus einer Kehle. „Du vielleicht?" Dann erhoben sie ein schal lendes Gelächter. „Na. gar so komisch finde ich Das gerade nicht." fag:e der Mann im Schaukelstuhl, ein Poet, der „saute de micux" in der Trettmühle der TaMs presse Frohndienst leistete. „Das Komische," erwiderte einer von den Beiden, ein hoffnungsvoller junger Componist. „liegt blos darin, daß so eben jeder 'von uns . . ." „. . . . den andern anpumpen woll te," ergänzte scharfsinnig der Journa list mit resignirtem Lächeln. „Ach V! Schöne Beschcerung. Das kann wie der eine feine Tarock-Partie werden." „Still sie kommen!" flüsterte der Anders, ein Jünger Raphael'?, dessen Genie die Welt noch nicht zu würdigen verstanden hatte. „Grüß Gott beisammen!" rief die hübfche junge Frau, die in eleganter Straßen-Toilette flink in's Zimmer getreten war. „Wartet Ihr fchon lan ge? Fritz konnte wieder 'mal nicht los kommen. Ihr wißt ja. wenn Der ir gendwo feestfitzi! Na. Ihr habt doch hoffentlich! Cigarren gefundn. Ja? Und Likör! Nein? Den hat er wohl wieder eingesperrt. Na, wartet, ich finde ihn schon. Zieht mir nur erst das Jaquet 'runter. So! Puh, ist das eine Hitze hier und ein Dampf! Danke! Fritz wird gleich kommen. Er besorgt nur noch schall 'was zum Nachtisch. Na, wie geb-'s Euch denn?" „Famos." antwortete der Dichter mit einem gewissen Galgenhumor. „Großartig, wie immer." „Brillant." fügte ixr Componist „Bis auf das bewutzie chrom,che Gebrechen," meinte der Maler. „Oh weh!" rief die junge Frau. „Und ich halte so sicher auf einen oon Euch gerechnet. „Aus uns?" kicherte der Erste. Und alle Drei lachten, wie besessen. „Ihr habt gut lachen." schmollte die junge Frau. „Von Euch oerlangt Nie mand Etwas Aber ich! Ich bin in der größten Verlegenheit. Uebermor gen ist Fritzen's Geburtstag. Er hält so oiel darauf und ich muß ihm unbe dingt ein Geschenk machen. Aber mein Wirthschaftsgeld ist bis auf neun Mark zu Ende und ich kann doch un möglich zu de m Zweck mir von i h m 'was geben lassen. Schulden will ich auch nicht machen. Er würde mich schön anknurren, wenn er's erführe." ..'Verdammte Geschichte!" sagte der Dichter. „Doch der Dame muß geholt fen werden." „Aber wie?" meinte der Componist. '.Nur Muth!" rief der Maler. „Ich hol einfach, mein Geld von der Bank." „Von der Bank? Blödsinn! Größenwahn!" „Na ja! Von der Bank im Engli schen Garten, wo ich neulich mein Por temonnaie habe liegen lassen." „Mit schlechten Witzen ist mir nicht geholfen," schmollt die junge Frau. „Kinder!" rief plötzlich der Compo nist. „ich habe eine Idee." „Eine Idee?" hieß es einstimmig. ..Eine grgoßarnge Jde! Frau Em ma besitzt nach ihrem Geständnisse noch neun Mark. 'Das sind für Jeden oon uns drei Mark." „Gottvolle Idee!" „Und damit soll mir geholfen fein?" „Allerdings! Nur ausreden lassen! Frau Emma pumpt Jedem von uns drei Mark. Wir 'sind dann reichlich mit Betriebskapital zum Tarock. aus dem sich später vielleicht ein kleines Jeu entwickeln kann, versehen. Merkt Jhe Etwas?" „Ich fange an, zu verstehen." „Ich auch." „Na. also! Ist meine Idee nicht brillant? Drei gegen Einen. Wir müssen doch die Sieger sein, wenn wir es in Bischen schlau ansangen. Ich bin sogar dasür, daß ausnahmsweise sogar ein wenig gemogelt werden darf. Es ist ja ein frommer Betrug. Der Zweck heiligt das Mittel, und wir ge ben einander das Ehrenwort, daß wir nicht etwa bei dieser Gelegenheit das Mogeln uns angewöhnen wollen! Machen wir's?" „Abgemacht! Sie sind doch nn verstanoen. Frau Emma? Der ganz Gewinn fließt natürlich in Ihre Ta- Z 6r.! Z MA Dmnen - Oxford - Ties, Z -'im Verkauf jevt im Gange. 5 - ss fN'r Zchttll - lsg , * Lexinqton , V v.j> ti„c 5,n„-ober!"! r,!..rtn 2ti' sche und dars. Das müssen Sie bei Ihrer unantastbaren Frauenehre be schwören. nur sür das Geburistags- Geschenk oerwendet werden, also zu Fritzm's eigenem Besten. Er beschenkt sich auf diese Weise einfach selbst zu seinem Geburtstag. Die Manipula tion kann ihm also keinen Schaden, sondern nur Gewinn bringen, wenn man die Freude bedenkt, die ihm das hoffentlich rccht kostbare Geschenk be reiten wird. Die Verschwörung hatte den beab sichtigten Erfolg. Frau Cmma konnte ihren Gatten an seinem Geburtstag mit einer werthvollen und „sinnigen" Gabe überraschen. „Ein Spieltisch!" rief er mit freu digem Erstaunen. „Den woll:' ich mir schon längst anschaffen. Aber wie konntest Du nur so viel ausgeben. Kind?!" „'S ist nicht so schlimm," erwiderte die kleine Frau mit ihrer unschuldig sten Miene. „Er kam mir gar nicht theuer zu stehen. Ich wünsche Dir nur noch recht viel Glück dazu." „Ja, DaS kann man schon dazu brauchen." meinte der so über Erwar ten Beschenkte in bester Laune. „So möcht' ich nicht jedesmal btuten müs sen, wie das letzte Mal." Habsburger Tragödien. Die „Frankfurter Zeiiung" bringt folgende Zusammenstellung der tra gischen Todesfälle in der kaiserlichen östreichischen Fami!:e: Kronprinz Rudolph von Oestreich- Ungarn schied am 30. Januar 1889 im' Jagdschlosse Mayerling freiwillig aus dein Leben. Herzogin Sofie von ster der Kaiserin, die einstige Braut L.udwig'o des Zweiten von Bayern, fand im Mai 1897 den Flammentod in Paris. Kaiser Maximilian der Erste von Mexiko, Schwager der Kaiserin, wur de am 19. Juni 1857 in Oueretaro erschossen. Erzherzog Wilhelm, Hoch- und Deutschmeister, starb im Pommer )894 in Baden bei Wien in Folge Sturzes vom Pferde. Erzherzog Johann von Toscana, welcher allen Würden entsagt und den Namen Johann Orth angenommen hatte, oerscholl in - Amerika aus hoher See. König Ludwig der Zweite von Bay ern, Vetter der Kaiserin, endete am 13. Juni 1886 durch Selbstmord, in dem er sich im Starnberger See im Wahnsinn ertrnkte. Gras Ludwig von Trani. Prinz beider Sicilien, Gemahl der Herzogin Mathilde m Bayern. Schwester der Kaiserin, starb in Zürich durchSelbst rnord. Erzherzogin Mathilde, die Tochter des Feldmarschalls Erzherzog Albrecht. fand den Tod im Palais ihres Va ters. indem ibr Kleid durch ein bren nendes Zündhölzchen in Brand ge rieth. Erzherzog Ladislaus, Sohn des Erzherzogs' Joseph, verunglückte auf der Jagd durch Entladung seines Ge wehres. Nun ist auch noch die Kaiserin Eli sabeth ermordet worden Der kleine Praktikus. Lehrer (in der Rechenstunde): „Eine Frau kaust auf dem Washingtoner Markte Eier und zwar 5 Stück zu je 6 Cents, 10 Stück für je 8 Cents. 8 Stück zu je 9 Cents und 15 Stück zu je 10 Cents. Müller, sag' mir <iun. wieviel hat die Frau Eier und wieviel Geld hat sie dafür ausgegeben?" Müller (Sohn eines Händlers): „Sie hat viel zu wenig Stück Eier und hat viel zu viel Geld dafür ausgegeben, denn sie hat sehr tb.'ucr eingekauft." Bosbaft. Kritiker (zum Dich ter): „Wenn man Jyr Bändchen Ge dicht liest und sie mii Heine's Gedich ten vergleicht, muß man sich unwillkür lich sagen: Zwei Seelen und ein Ge danke!" Umschrei b u n g. „Wer wer denn das junge büblch.' Mädchen, tvel ches Sie da eben so überaus freundlich und vertraulich grüßten?" „Oh, eine Dame, die mir sehr bekannt ist, die einzige Tochter meiner zukünftigen Schwiegermutter!" Vorschlag zur Güte. Die ebenso reiche, wie geizige Frau Knickler hat für ihr? Kinder eine neue Klavier lehrerin enaagirt. Die junge Dame trifft ein. betommt aber in den fteren Tagen ihre Zöglinge gar nicht zu sehen; wohl aber wird sie zu allen möglichen Hausarbeiten herangezogen. Sie Hilst Morgens bei'm Zimmerputzen, Mit tags in der Küche, uns am zweiten Tage wird sie oon Madame gesragt, ob sie vielleicht massircn könne. Da er laubt sie sich die bescheidene Bemerkung: „Madame, eventuell konnte ich sogar den Kindern Klavier - Unterricht ge ben!" Bis in die Kaserne. Un teroffizier vom Dienst (die Leute wel kend. bei'm Anblick der vielen nackten Beine, die aus den Betten hervorlu aeii): „Kerls, we>in Euch der olle Heinze zu sehen kriegte, der würde Euch schon seinen Lex machen!" Ein Schlaumeier. A.: „Sc. Sie waren schon in Neapel? Merkwürdig!" B.: „Wieso denn. A.: „Na, es heißt doch, Neapel se hen und sterben!" Nlle neuesten Muster von seinen KNt schen siir das Frühjahr ISM. H. H. Babevlt ä- Co.. und 25 West-Fayettc-Ttr. E W Hall. GeschäslSMrer. (AprZV,3ltteSl 3 Tage freie Behandlung znm Versuche fiir Alle, die uns 10 Cents zur Deckung det Pr toZ, bes Umschlage eie senden. Wartet nicht, schreibt heule.^ da diese großartige Lüerte nur ein tl 1! ll KeNchts-Kcilmiltel für liridr Geschlechter Volle ö-rmwr > ° !K l All. Ao,li.r.r, Goodirill <siiemlcal So.. !t?Ä N.-CbarleS-Str. iZanZl Mte.T)