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Per Aeutscke Korrespondent. Dienstag, 2. September ISVS. Nnterdaltnngs-Weqweiier. „Hollidaystraßen-Theater."— Diese Woche „The Span oj Life--. „Auditorium - Musik - Halle." Diese Woche: for HawkiiiZ. Täglich zwei „Electric-Park." Jeden Abend vnd CamstagS,AachmittagS Vaudcville-Vorstcllun gen. Shady Side Park (früher Meeter's). Täglich freie Baudeville-Vorftellungen und Tan Musik. „Westend - Frauen - Verein." .Dienstag, den 2. September, grobes Picnic im Wesicno-Park, Baltimore-Straße unl Garrijon- Lane. Baltimore-County- und Maryland- Staars-Fair. Dienstag. Mittwoch. Donnerstag, Freitag. Samstag, dcn 2., 3., 4., 5. und 6. Sep- Park - Conzerte finden statt: Montag Abend .Patterion-Parl," Dienstag Abend Riverfide-Park. Mittwoch Abcnd .Carroll-Part.' Donnerstag Abend Drnid-Hill-Park. Freitag Abend „Clifton-Pari. Damstag Abend .Patterson-Park." Sonntag Nachmittag Deuis-Hill-Park. Stadt Baltimore. An die Leser. Personen, welche die Stadt während der Sommermonate verlassen, können den „Deutschen Korrespondenten" per Post zugeschickt erhalten. Rechtzeitige Anmeldung der Adresse für den Som mer, ebenso des etwaigen Wechsels derselben, sind im Interesse der Leser erwünscht, um Unterbrechung in der Zusendung des Blattes zu verhüten. Briefdefördtrung nach dem Auslande Die auswärtige Post für die mü dem 6. Sept. endende Woche schließt (in allen Fällen pünktlich) im hiesigen Postamte wie folgt: Die Post ist offen für Packet-Stücke von 9 Uhr Vormittags bis 5 Uhr Nachmittags, ausgenommen Sonn tags. Trans -Atlantic- Po st. Dienstag 9 Uhr Abends, für Europa, per Dampfer „St. Paul," via Southampton (Post für Irland muß per Dampfer „St. Paul" adref sirt sein); 11 Uhr Abends, für Euro pa, per Dampfer „Majestic," via Queenstown. Mittwoch 9 Uhr Abends, für Frankreich, Süd - Europa, Egypten und Britisch - Indien, per Dampfer „La Savoie", via Haore (Post für andere Theile Europa's muß per Dampfer „La Savoie" adressirt sein). Freitag 7 Uhr Abends, für Eu ropa, per Dampfer „Etruria," via Queenstown." Post für Süd-und Centra l- Amerika, Westindien u. s. w. Dienstag— 1 Uhr Nachmittags, für Jamaica, per Dampfer von Boston. Mittwoch 7 Uhr Abends, für Nord - Brasilien, Per Dampfer „Alps," via Para und l2 Uhr Nachts, für Euba, per Dampfer „Esperanza." ' Donnerstag 1 Uhr Nachmittags, für Jamaica, per Dampfer von Bo ston; 12 Uhr Nachts, für Brasilien, per Dampfer „Byron," via Pernam buco, Bcchia, Rio Janeiro und San tos; für Haiti, per Dampfer „Prins Willem der Dritte." Freitag 1 Uhr Nachmittags, für Bermuda, per Dampfer von Halifax; 12 Uhr Nachts, für Neufundland, per Dampfer von Philadelphia; für La Plata - Staaten, per Dampfer „Ho race;" für Porto Rico, Curacao und Venezuela, per Dampfer „Philadel phia;" für Jamaica und Cartagena, per Dampfer „Alene;" für Haiti und Santa Marta, per Dampfer „Adiron dack;" für Grenada und Trinidad, per Dampfer „Grenada." Post für Neufundland via North Sydney und für Miguelon via Bo ston schließt hier täglich um 3 Uhr Nachmittags; für Euba via Florida täglich um 1 Uhr Nachm.; für Hon duras, Costa Rica und Guatemala via New - Orleans, täglich um 8 Uhr Abends. Trans Pacific-Po st. Mittwoch 7 Uhr Abends, für China und Japan, via Seattle. Freitag 7 Uhr Abends, fürChina und Japan, via Tacoma. Samstag 7 Uhr Abends, für Hawaii, China und Japan und die Philippinen, via San Franziscv. Die Post für Australien und Fiji- Jnseln, via Vancouber, schließt hier täglich bis zum 13. September 7 Uhr Abends. Trans - Pacific - Post wird täg lich zum Abgangshafen befördert und Arrangements sind getroffen für de ren ununterbrochene Ueberland - Be förderung. S. Davies Warfiel d, Postmeister. Aus dem Inneren Maryland'? und den angrenzenden Staaten. Große Feier in Cumber land. In kumberland wurde der Arbei ter-Tag durch eine der größten De monstrationen in der Geschichte der Stadt begangen. Ungefähr 2000 Mann nahmen an der Parade Theil, darunter 500 Blecharbeiter, welche weiße Schirme mit Blechverzierungen trugen. In der Mitte derselben ritt Hr. H. H. Dickey, der Präsident der „Maryland Tin Plate Co." und Di rektor der „Crucible Steel Co. von , Amerika." An der Spitze der Parade marschirten der Mayor u. die Stadt raths-Mitglieder. Ihnen folgten die jungen Mädchen, welche in Läden be schäftigt sind, in weißen Kleidern in Kutschen. Die Parade bestand aus vier Divisionen, mit den resp. Musik corps: „Arion-Orchester" von Frost burg, das Süd-Eumberländer Orche ster und das erste westliche Marylän der Orchester mit folgenden Organi sationen: „Jndependent Tradeskoun cil," „Retail Clerks' Association," „karpenters Joiners' Union," „Car Inspektors A Car Repairers' Association," zwei lokale Glasbläser- Unionen, „Potomat - Loge, Amalga mated Association of Jron, Steel <8: Tin Workers," „Maschinisten-Union," „Brüderschaft der Anstreicher, Deko rateure und Tapezierer," „Cumber land Typographical Union Nr. 244" und „Buchbinder-Union," Sheet Jron Workers, „Ziegelsteinmaurer-Union," „Bäcker-Union," „Tinplate Workers," „International Protective Associa tion," „Ver. Brauarbeiter," „Haus- und Brückenbauer-Association, „Mc- Kaig-Loge, Brüderschaft der Bahn bediensteten" und die „Mörtelträger- Union." Im „Narrows-Park" fand Nachmittags ein großes Picnic statt, / "bei welchem Staats-Senator Lewis von Allegany-'County die Hauptrede hielt. Es waren gegen 10,000 Per sonen im Park. Eine große Familie. In Hagerstown ist Hr. David Gossard im Alter von 75 Jahren ge storben. Er war zwei Mal verheira thet und hinterläßt 20 Kinder, 80 Enkel und 11 Urenkel. Vier Kinder sind schon gestorben. Ertrank bei Annapolis. Vor der Flotten-Akademie zu Ann apolis sprang der Zwischendecks-Ste wart Joseph Larkins vom Bundes- Dampser „Chesapeake" in trunkenem Zustande über Bord und ertrank. Er hinterläßt eine Wittwe und sieben Kinder. „Sie haben einen guten Mann begraben." In Richmond, Va., wurde am Sonntag unter außergewöhnlich zahl reicher Betheiligung des dortigen Deutschthums der nach langer Krank heit gestorbene Hr. Louis Rüger, Be gründer des „Hotel Rüger," zur letz ten Ruhe gebettet. Der Verstorbene wurde am 23. Januar 1821 in Köln geboren, wurde von seinem Vater, der dort die Posthalterei betrieb, für den geistlichen Stand bestimmt und be suchte deshalb höhere Schulen. Da derselbe sich aber später nicht dazu be rufen fühlte, so setzte er es bei seinem Vater durch, sich im Jahre 1843 an deren auswanderungslustigen jungen Leuten zur Auswanderung nach den Ver. Staaten anzuschließen. Bald nach seinem Eintreffen in diesem Lande kam er nach Richmond, wo er seither stets gewohnt und sich dadurch einen häuslichen Herd gegründet hat, daß er im Jahre 1853 Fr/. Sabine Zimmermann von Marburg heira thete, eine Schwester der Frau Bern hard Brauer und des Hrn. Wm. H. Zimmermann, und mit derselben in langer und glücklicher Ehe lebte, bis ihm dieselbe vor fast elf Jahren durch den Tod entrissen wurde. Aus dieser Ehe hinterläßt der Verstorbene vier Kinder, die HH. William und Hein rich k. Rüger und Frau Hermann Gräser und Frau F. W. Hagemann, deren Kinder das Leben des Kindes freundes in seinen letzten Lebensjah ren verschönten. Die folgenden Freunde des Verstorbenen erwiesen demselben als Ehren-Bahrtuchträger den letzten Liebesdienst: Dr. Geo. A. Bock, Jakob Ebel, k. Wendlinger, I. Schumann, Pros. Jakob Reinhardt. Alfred von N. Rosenegk, Geo. Frank, sen., Louis Keppler, Charles Sälzer, Henry Wenzel, H. Whitlock, C. Haase, H. G. Miller, Karl Wippermann, W. Flegenheimer, I. F. Köhler und B. Hassel. Als aktive Bahrtuchträger dienten die HH. Geo. L. Frank, M. F. Richter, Fred. C. Ebel, Christian Schaas, M. F. Lindner, August Moll, A. Härtung und Karl Rührmund. Hr. Schloß in Virginien g e st o r b e n. In Culpeper, Va., ist Hr. Moses Schloß von Baltimore in der Woh nung seines Schwiegersohnes, des Ex- Mayors Samuel Diener, einem Herz schlage erlegen. Hr. Schloß erlitt vor einiger Zeit eine schmerzhafte Verlet zung durch einen Sturz und wollte sich bei seiner Tochter erholen. Der Leichnam wird nach Baltimore ge sandt, um von Nr. 309, Nord-Broad way, aus beerdigt zu werden. Er hin terläßt außer seiner Wittwe die fol genden Kinder: Frau Bertha Blum, Frls. Rosa und Etta und Hr. Nathan Schloß von Baltimore und Frau S. Diener von Culpeper. Von „Tramps" überfallen. Zwei Neger und zwei weiße Land streicher, welche bei Kherry-Run, W.- Va., vier deutsche Musikanten beraub ten, wurden nach einem lebhaften Kampf in den Bergen bei Hancock, Md., verhaftet. Die Namen der Landstreicher sind: I. Jones von Scottdale, Pa., und W. Kalber von Bergo, O. Einer der Musikanten ist so schwer verletzt, daß er schwerlich mit dem Leben davonkommen wird. Er befindet sich in einem Hospital zu Cumberland. Eine Christenpflicht. Wie aus Richmond, Va., gemeldet wird, bestreben sich die dortigen deut schen Gemeinden, eine hübsche Summe für den Wiederaufbau der abgebrann ten St. Martins-Kirche in Annapolis zu sammeln. In einem Aufrufe im „Richmonder Anzeiger" heißt es: „Der wackere Seelsorger der St. Martins - Gemeinde in Annapolis, Pastor I. A. Weishaar, welcher sich auch hier bei der Distrikts-'Conferenz vor drei Jahren manche Freunde er worben hat und sich überall der höch sten Achtung erfreut, hat sich, mit warmer Befürwortung Seitens des Präses des atlantischen Distrikts der deutschen evangelischen Synode von Nordamerika, Pastors H. Keller, in einem herzlichen Bittschreiben an die hiesigen evangelischen Glaubensgenos sen gewandt, um ihre Beihülfe sie er suchend. Auch Pastor Eduard Huber hat ein ähnliches Schreiben hierher ge-' sandt, aus eigenem Augenschein über die Nothlage in Annapolis berichtend. In allen evangelischen Gemeinden Baltimore's, in Washington und an deren Orten wird bereits für die be drängte Schwestergemeinde fleißig ge sammelt, und die St. Martins - Ge meinde selbst strengt sich auf das Aeußerste an, um ihre Kirche bald thunlichst wieder aufzubauen. Der Kirchenrath der deutschen evangeli schen St. Johannis - Gemeinde hat einmüthiglich beschlossen, eineKirchen collekte für den Wiederaufbau der ab gebrannten Kirche am Schlüsse des Vormittags - Gottesdienstes zu er heben. Alle unsere Mitchristen wer den hiermit freundlichst eingeladen, am genannten Tage sich mit einer Gabe für Annapolis im Gotteshause einzufinden, im Verhinderungsfalle aber ihre Gaben Pastor Dr. Menzel oder seinem Vikar, Pastor Lehmann, einhändigen zu wollen. Gewiß Ver den auch in diesem Falle unsere evan gelischen Deutschen hinter unseren Schwestergemeinden nicht.zurückstehen wollen, wo es gilt, einer kleinen, aber lebendigen und allezeit opferwilligen Gemeinde in ihrer Noth beizustehen." (In der St. Matthäi - Gemeinde in Baltimore wurden am Sonntag §75 für diesen Zweck beigesteuert.) tzlv.ov Exkursion nach Nia- 510.00 gara-Falls auf der „Pennsylva nier Eisenbahn." Mei den Arrangements für dieSvm-- mer-Ferien sollten die betr. Personen die am 24. Juli, 7. und 21. August, 4. und 18. September, sowie am 2 u. 16. Oktober stattfindenden zehntägi gen Exkursionen mit in Betracht zie hen. Die Spezialzüge verlassen Bal timore (Union-Bahnhof) um 9 Uhr 5 Min. Vormittags. Ju1i17.20/-S.:jl.Au,gF.lö,tö.U' 5Z.27.31,5K,11. Munizipal-Angelegenheiten. Die Finanzbehörde wird über den Ueberschuß vom Verkauf der „Westlichen Maryländer Bahn" verfügen.—Wichtige Botschaft und Verordnung geht dem Stadtrath zu. Keine Besteuerung munizi paler Angestellter sür Campagne zwecke. Wichtige Ereignisse stehen heute im Rathhause bevor. Die Finanzbehörde wird in den Vormittagsstunden eine Sitzung halten und berathen, was mit dem Ueberschuß vom Verkaufe der Maryländerßahn" gesche hen soll, und in der Abends stattfin denden Stadtrathsversammlung wird eine Bombe explodiren in Form einer Botschaft vom Mayor, begleitet von einer wichtigen Verordnung, deren N atur aber bis jetzt nur dem Mayor selbst und einigen Eingeweihten be kannt ist. Höchst wahrscheinlich wird es eine Vorlage sein für den Bau ei nes munizipalen Hospitals sür anstek kende Krankheiten. In gewissen Kreisen will man wis sen, daß sich heute in der Munizipal- Verwaltung die wichtigsten Ereignisse des Jahres abspielen werden, durch welche den vom Stadtrath vor den Beginn der Sommerferien geäußerten Gelüsten, einen Angriff auf den 4ö- Millionen-Ueberschuß zu machen, ein jähes Ende bereitet werden wird. Ein geweiht sein wollendesagen,dieFinanz behörde wird so viel von dem Ueber schuß in den Schulden-Tilgungsfond thun, daß derselbe sich hinfort selbst überlassen werden kann, und durch direkte Besteuerung künftig hin kein Cent mehr für die Einlösung der zur Zeit bestehenden städtischen Anleihen von ungefähr von wel chen die letzte 1952 fällig wird, aufge bracht werden braucht. Ueber den Rest wird dann die Verordnung, welche Mayor Hayes heute Abend demStadt 'rath wird, verfügen. Mayor Hayes kann dann den Ruhm und das Verdienst für die Stadt für sich bean spruchen, daß unter seiner jetzt erst 3- jährigen Administration der früher so schmählich vernachlässigte Tilgungs fond in einen solchen Stand gesetzt worden ist, daß er alle Verbindlichkei ten der Stadt ohne weiteres Zuthun der Steuerzahler deckt. Die halbe Million, welche die Bürger bisher in den Tilgungsfond zahlten, kann dann, wenn nothwendig, für neueVer besserungen, wie Schulen und derglei chen, verwandt werden, oder auch die Steuerrate kann um so viel, 16 bis 18 Cents, verringert werden. Dieses ist der einfachste Weg, die „Verpläm perung" des Ueberschusses, wie der Mayor sich auszudrücken beliebt, für unsystematische Pflasterung und Verwandlung der Stadt in ein„Crazy- Quilt," wie Ingenieur Fendall unsy stematische Pflasterung nennt, zu hin tertreiben. Abzuwarten natürlich bleibt es, wie der Stadtrath sich zu der über den Rest des Ueberschusses verfügenden Verordnung des Mayors stellen wird. Derselbe wird möglicher Weise eine Million betragen, denn Hülfs-Stadt- Prokurator Thomas äußerte kürzlich, der Tilgungsfond brauche nur noch 35 Millionen, um sich selbst erhalten zu können. Außer der Finanzbehörde und dem Stadtrath werden heute auch dießüd get-Behörde, die elektrische Subway- Commission und die Gefängnißbehör de Sitzungen halten. In der Sit zung der- Büdget-Behörde wird Con troleur Smith die so weit in seinem Departement eingegangenen Departe ments-Voranschläge vorlegen. Es feh len nur noch wenige. Keine Besteuerung muni paler Angestellten. Mayor Hayes verurtheilte gestern das Vorgehen gewisser Politiker, An gestellte der Munizipalität für Cam pagnezwecke zu besteuern, mit sehr scharfen Worten. Er sagte, der An gestellte, welcher zwei Prozent seines Gehaltes für Campagnezwecke bei trage, würde sofort entlassen werden, und wenn der Chef des betreffenden Departements, in welchem der Mann arbeite, sich weigern sollte, demselben den Laufpaß zu geben, dann würde er den Departements-Chef absetzen; die Munizipalverwaltung müsse von der Politik getrennt werden, um gute Erfolge zu erringen, und so lange An gestellte der Stadtverwaltung für Parteizivecke besteuert würden, könnte Das nicht erreicht werden. Munizi palangestellte seien Diener des Volkes und nicht der Partei. Mayor Hayes war gestern Morgen, trotzdem es ein munizipaler Feiertag war, von 9 bis 12 Uhr im Rathhause und hielt offiziellen Begrüßungsem pfang. Unter Denen, die bei ihm vor sprachen, waren Stadtrathsmitglied Brown. Gesundheits-Commissär Dr. Bosley, Beleuchtungs - Superinten dent McCuen, Munizipal - Statisti ker . Horner, Bibliothekar Randall, Straßenreinigungs-Commissär Jgle hart, Gebäude - Inspektor Preston, Controleur Smith, Wardein Doyle, Feuer - Commissär Sirich und viele andere. Superintendent Seybold vom „Patterson-Park" und Superinten dent Wessells vom „Riverside - Park" sandten prächtige Blumenbouquets. Naphtha - Beleuchtung. Zum 1. Januar geht der Kontrakt der „American Lighting Co." mit der Stadt sür die Beleuchtung des Annex mit Naphthalampen zu Ende, und morgen wird Beleuchtungs-Superin tendent McCuen der Contrakt-Be hörde Spezifikationen für neu Ange bote vorlegen. Die Spezifikationen werden auch Bestimmungen enthalten, daß der eventuelle Kontraktor Löhne in Uebereinstimmung mit der Lohn derordnung bezahlen muß. Trinkt Kcnny's Tkce und Kaffee Wegen Qualität uno Preis seit 30 Jahren berühmt. C. D. KennyCo. 55 Läden. Thee. Kuffee. Zucker. Rabbiner Grünspan im Hospital. Rabbiner Raphael Grünspan von der Hanover-Straßen- Synagoge mußte sich im „Stadt-Ho spitale" wegen Blinddarm-Entzün dung einer Operation unterziehen. Der Patient befand sich gestern den Umständen nach wohl. Rabbiner Grünspan ist 41 Jahre alt u. stammt aus Rußland. In Timonium beginnt heute die Ausstellung des „Landwirthschaft lichen Vereins von Baltimore-Koun ty," tvelche volle fünf Tage währen wird. Die Leiter der Ausstellung, mit welcher täglich Wettrennen ver bunden sind, haben Vorkehrungen für einen sehr Wrken Besuch Ze treffen. Ter Arbeiter-Tag. Das Picnic der „Federation of La bar" entsprach nicht den Erwar tungen. Auch andere Vergnü gungen der Arbeiter waren weni ger gut besucht. Congreß-Can didaten machen Politik im „Dar ley - Park." Der Arbeitertag in Baltimore war zwar von schönem Wetter begünstigt, aber es war im Allgemeinen zu warm. Alle Festlichkeiten litten während des .Tages an Mangel der Besucher. Erst in den kühlen Abendstunden wurde es etwas lebhafter. Die Geschäfte waren fast allgemein geschlossen. Eine große Straßenparade der organisirten Kör perschaften fand nicht statt. Das Rathhaus und zahlreiche Geschäfts häuser hatten zu Ehren des Tages ge flaggt. Feier der „Föderativ n." Im „Darley-Park" an der Har sord-Road feierte die „Baltimore? Fö deration of Labor" den. Arbeitertag. Die Hauptattraktion bildete ein Feu erwerk, welches in den Abendstunden abgebrannt wurde und viele Tausende von Personen heranzog, so daß der große Vergnügungsplatz sich wie ein Jahrmarkt ausnahm. In den Nach mittagsstunden blieb der Besuch je doch hinter den Erwartungen zurück; selbst die Ankündigung, daß Hr. Jas. Duncan, erster Vice-Präsident der „American Federation of Labor," eine in Baltimorer Arbeiterkreisen sehr be liebte Persönlichkeit, sowie die ver schiedenen Kongreß-Kandidaten im zweiten, dritten und vierten Kongreß- Distrikt Reden halten würden, zog nicht sonderlich; es waren zur Zeit, als die Reden gehalten wurden, zwi schen 5 und 6 Uhr, kaum 1500 bis 2000 Personen anwesend. Hr. Duncan kvar der erste Redner; er begann mit der Bedeutung des Ar beitertages, dessen Feier jetzt schon fast ebenso allgemein sei, wie die des glor reicheg Vierten, obschon die Feier des Arbeitertages erst vor 20 Jahren von P. I. McGuire in New-Dork ange regt worden sei. Er sprach dann über die erfolgreiche Beilegung von Strei tigkeiten zwischen Arbeiter-Organisa tionen in San Franzisco durch die Beamten der „Federation of Labor," und kam schließlich auf den großen Kohlengräber-Strike und die damit verbundenen meist lächerlichen Ein haltsbefehle zu sprechen. Er gab den Arbeiter-Organisationen den Rath, nur sür solche Kongreß-Abgeordnete zu stimmen, die sich verpflichteten, im Congreß Front zu machen gegen die Unterdrückung der persönlichen Frei heit durch Einhaltsbefehle. Solche lä cherlichen Einhaltsbefehle, wie derjeni ge, sagte er, welcher es zum Verbre chen stempelt, sinkende Kohlengräber zu unterstützen, dürfte in dem despoti schen Rußland nicht einmal der Czar erlassen. Hr. Duncan befürwortete, Massen-Petitionen an den Congreß zu richten, um gesetzgeberische Schritte in Bezug auf Einhaltsbefehle zu er greifen und auch fleißig Collekten zu halten zur Unterstützung der Kohlen gräber. Er wurde lebhaft applau dirt. Hrn. Duncan folgte Congreß-Ab geordneter Frank C. Wachter. Hr. Wachter sagte, er stimme mit Hrn. Duncan darin überein, daß es weise sei, den Congreß mit Massen-Petitio nen zu bombardiren; wer nicht selbst Mitglied desselben gewesen sei. habe keine Ahnung davon, welchen Einfluß solche Massen-Petitionen auf die Bun desgesetzgebung hätten. Er hielt aber Nichts von Hrn. Duncan's Rath, nur sür Kandidaten zu stimmen, welche sich verpflichteten, denn Diejenigen, welche vor der Wahl Versprechungen aller Art machten, seien in der Regel die Ersten, welche nach der Wahl dieses vergäßen. Er verspreche niemals et was, seine Thätigkeit im Congreß aber zeige den Arbeitern, wo und wie er stehe, und zu vergessen sei auch nicht, daß er einst „Arbeitsritter" gewesen und später zur Union der Cutter und Trimmers" geehrt habe. Hr. I. Fred. C. Talbott, der de mokratische Congreß-Candidat im zweiten Distrikt, kam jetzt an die Rei he. Er sagte, er sei, wie Hr. Wachter, mache keine Versprechungen, aber er sei sein Leben lang ein Freund der or ganisirten Arbeiter gewesen; die Ar beiter hätten ein Recht dazu, sich zum Selbstschutz gegen die Trusts zu orga nisiren, und wenn er erwählt würde, würde er Letztere im Congreß bekäm pfen. Congreßabgeordneter Chas. R. Schirm vom vierten Distrikt sprach über Arbeiter-Organisationen im All gemeinen, und er erzählte seinen Zuhö rern, daß er selbst Arbeiter gewesen und dann die Rechte studirt habe. Er sagte, unter den Arbeitern finde man Tausende mit ebenso gutem und viel leicht gesünderem Menschenverstände, wie unter den Studirten. Er zählte auch auf, was er im Congreß für die Arbeiter gethan habe. Er ermahnte zu confervativem Vorgehen und erin nerte daran, daß der Arbeiter heute besser lebe, wie früher. Der fünfte und letzte Redner war der demokratische Congreß - Candidat Hr. Lee S. Meyer vom dritten Con greßdistrikt. Er sagte, er sei nicht ge kommen, um den Arbeitern zu erzäh len, was ,er für sie thun würde, sie wüßten selbst, was zu thun sei. Er sprach über die Fortschritte der Arbei terbewegung in den letzten Dekaden des verflossenen Jahrhunderts nach der Aufhebung des die Organisirung der Arbeiter verbietenden Gesetzes in Maryland und schloß mit der Be hauptung, daß auch er ein Arbeiter sei, denn er verdiene seinen Lebens unterhalt durch geistige Arbeit. Alle Congreß - Kandidaten wurden mehr oder weniger stürmisch begrüßt. Hr. Albert M. Sproesser war nicht anwesend, er kam erst in den Abend stunden. Auch die demokratischen Congreß - Kandidaten Major James W. Denny, S. S. Field und H. Ar thur Stump vom vierten Distrikt ka men erst später. Nach dem Redeaktus fand eine Vaudeville - Aufführung auf einer ei gens dafür errichteten großen Platt form statt. Die Comite'n für die Feier waren: Arrangements - Comite HH. John W. Ringrose, Geo. W. Griesmann, H. L. Eichelberger, M. Herzog, Geo. Nachmann, Gust. Mechau, O. M. Peters, Charles Dämman und A. Gordon. Empfangs - Comite HH. S. V. Hassan, Edward Hirsch, Felix Foley, I. McGregor, Geo. E. Dell, William Biggins, Geo. Dreschbach, M. R. M. Murvbv und Charles G. Russell. Bierausfahrer in Weber's Park. Einem guten Zweck war die Arbei tertag-Feier der„Bierausfahrer-Union Nr. 173," welche in Weber's Park an der Harford - Road stattfand, ge widmet. Der Ueberschuß der welcher, dem Besuche nach zu urthei len, kein geringer gewesen sein konnte, ist für die strikenden Brauarbeiter in Cincinnati und Boston bestimmt. Die Bierausfahrer - Union hat nicht oft Zeit zum Feiern, wenn die Mitglieder sich aber einmal die Zeit nehmen, dann sind sie auch mit Herz und Seele da bei, so. denn auch gestern. Mit Kind und Kegel erschienen sie, und da es ei nem guten Zweck galt, wurde mit Thalern nicht gespart. Allerhand Un terhaltungen wurden veranstaltet; das Comite gab sich die größte Mühe, den Besuchern einen angenehmen Tag zu bereiten. Dasselbe bestand aus den folgenden Herren: August Pemsel, I. H. Kelly, Wbi. Schräge, H. M. Hip pel, I. M. Zeiler, H. O. Makosky, Wm. Hutton, John Lindemann. H. Breebecker. I. Neubauer, Geo. Ruppel, James McAfee und Charles F. Wat fon. Brauarbeiter - Union Nr. 8. Der Park der „Ritter der Freiheit" an der Eastern - Avenue war der Ort, in welchem sich gestern Nachmittag die Brauer zusammenfanden, um gemein schaftlich den Arbe-itertag zu feiern. Bis zur Mittagsstunde waren sie ih ren Berufspflichten nachgegangen und strömten dann am Nachmittag mit Kind und Kegel hinaus in's Freie. Die Waggons waren kaum im Stan de, die Menge zu bewältigen, und so konnte es auch nicht fehlen, daß der Park gegen 3 Uhr wohl gefüllt war. Wie es bei diesen Gelegenheiten üblich ist, hatte man der Großen und Klei nen gedacht: sür Erstere standen der Schießstand und die Kegelbahn, auf der um werthvolle Preise geholzt wur de, zur Verfügung, während für die Kleinen allerhand Kinderspiele arran girt worden waren. Der Warnung des Gesundheits - Kommissärs gegen un gekochtes Trinkwasser Folge gebend, war denn auch nur gekochtes Wasser, wohl mit Hopfen und Malz vermischt, auf dem Festplatze zu haben, das Al len trefflich mundete und auch wegen seiner Gefahrlosigkeit eifrig getrunken wurde. Kurze Reden, von der Bedeu tung des Tages handelnd, brachten angenehme Abwechselung in das feuchtfröhliche Treiben. Die Arrange ments lagen in den Händen der fol genden Herren: Franz Menges, Henry Schäfer, John Riegger, Conrad Ell rich. Ludwig Fritz und Heinrich Wil helm. Metal Trades Associa tion. Die zur „Metal Trades Associa tion" gehörenden Organisationen ver sammelten sich gestern Morgen um 10 Uhr nahezu 1000 Mann stark auf der City Hall Plaza und marschirten dann unter den Klängen von zwei Musikcorps nach Vonderhorst's Park an der Nord-Gay-Straße. Hr. W. H. O. Thompson fungirte als Chef- Marschall. Die Marschirenden tru gen weiße Kappen und Abzeichen und jede Union führte ihr Banner im Zu ge mit. Im Park wurden im Verlause desNachmittags athletische Spiele ver anstaltet, und eine Vaudeville - Vor stellung nebst Tanz brachten gewünsch te Abwechselung der Vergnügen des Tages. Baseball. Der Arbeitertag war ein guter Tag für unsere Baseball-Helden. Die Bal timore? verloren in Chicago das erste Spiel und gewannen auch das zweite Spiel nicht. Der Besuch war wie folgt: in Chicago 13,100 Personen, in Cleveland 21,400 Personen, in St. Louis 12,600 Personen, in Detroit 6000 Personen. Folgendes ist das Resultat der Doppelspiele in den vier Städten: Erft.'s Spiel. ..,,>>ll I 2 1 (> 8 higo 2 <) 0 Y I 0 0 < L-—5 Baltimore y 0 0 2 V 0 I y Umpirc". Willi .Catcher" unv Rohinjoii „Pitchcr" für Griffith ui,c> „<satcher für Chicago. I n <5 lev e I a d. Erste Spiel: <sll'velan .... 5 1 0 3 0 1 0 0 0 10 Boston VVSOYHOO 0 0 <slevklan .... 10012040 0 Boston OOOOOVOO 0 0 I n Detr o i t. Detroit I 1010001 0 t Washington .... 20000000 0 2 Zwnic- Spiel:' Detroit 0 3 8 4 0 0 0 3 o—l 3 Washington ... 10000000 0 1 I n St. L o u l S. Tt. ÄouiS .... 0 1 I 02 K 0 0 0 S Philadelphia ... 00000 0 0 0 1 1 St Louis 01200000 I t Philadelphia ...00020001 0 Unfälle am Arbeitertag. Der 18 Jahre alte A. H. Rullman verlor gestern Nachmittag zwei Finger der linken Hand auf merkwürdige Weise. Er befand sich mit seinem Va ter, Hrn. A. H. Rullman, einem Bau schreiner von Nr. 1600, Hopkins- Place, aus der Jagd. In der Nähe von Middle River wollte dieser sein Ge wehr reinigen, als dieses sich entlud und die Ladung den jungen Mann verwundete. Er fand ärztliche Hülfe im „Johns Hopkins-Hospital." Der Waggon Nr. 1548 der Gay- Straßen-Linie collidirte gestern Nach mittag an der Kreuzung der Gay- und Wolfe-Straße mit dem von Hrn. C. Kendall, Nr. 2042, Bokee - Straße, geführten Buggy. Hr. Kendall erlitt bei dem daraus refultirenden Sturze auf die Straße leichte Schrammen am Kotzfe. Schiffskarten von und nach Bremen zu billigen Preisen, Nr. 526, Süd-Broadway, unter der „German-American Bank." G. Leimbach, Agent. Saison des „Peab 0 dy- Mu s i k - C 0 n se r v a t 0 r i u ms" beginnt. Das „Peabody-Musik konservatorium," Hauptgebäude und Annex, eröffneten gestern die Thüren zur Klassifizirung von Zöglingen für die 35. Saison, welche die erfolgreich ste in der Geschichte des Instituts zu werden verspricht. Direktor Randolph und die übrigen Professoren werden Mitte des Monats zurückerwartet. Der Annex ist in Nr. 23 und 25, Ost- Mt. Vernon-Place, eingerichtet wor den. Sedan-Feier. Der „Deutsche Kriegerbund von Bal timore" beging das Fest in ge müthlicher Weise. Guter Be such. Sänger und Ehrengäste erschienen. Durch eine imposante Feier beging gestern der „Deutsche Kriegerbund von Baltimore" im „Westend-Park" den Jahrestag der Schlacht beiSedan. Die Mitglieder des Kriegerbundes versammelten sich um 2 Uhr Nachmit tags in Andreas' Halle, Nr. 314, Hanoverstraße, und von dort fuhren sie bis hinaus nach der Baltimore- und Catherine - Straße, woselbst Prof. O. P. Steinwald's Kapelle ihrer harrte. Von hier aus marfchirte man mit klingendem Spiel und flie genden Bannern in den Park, und nach einem Umzug durch den Park lösten sich die Reihen auf und die Mit glieder gaben sich den Vergnügungen hin. In hellen Schaaren strömten von 2 Uhr Nachmittags an bis spät am Abend die Gäste dem Festplatze zu und es herrschte dort ein fröhliches, ungezwungenes Leben und Treiben, wie man es seit nicht langer Zeit im „Westend - Park" gesehen hat. . Wäh rend des ganzen Nachmittags und Abends hatten sich annähernd 2000 Personen aus allen Schichten der Be völkerung auf dem Festplatze eingefun den. Da war der wohlhabende Ge schäftsmann mit seiner Gattin, der biedere Grocery-Clerk und sein Herz allerliebchen sowohl, als das biedere Dienstmädchen am Arme seines Schatzes erschienen, um in vollen Zü gen die Festfreude zu genießen; denn schon Wochen im Voraus hatten sich Alle aus das Fest gefreut. Für die Unterhaltung der Gäste hatte das Ar rangements - Comite in hinreichender Weise Sorge getragen. Da wurden während des Nachmittags allerhand deutsche Volksspiele arrangirt. Preis kegeln und Schießen bildeten die Hauptattraktionen für die Männer, während die Frauen sich damit ge nügten, dem frohen Treiben im Park zuzuschauen. Am Abend fanden sich auch die Vertreter verschiedener Ge sangvereine, sowie die Exekutivbeam ten des „Unabhängigen Bürger - Ver eins" ein. Der „Germania-Männer chor" uno die „Melodie" sangen sogar mehrere Lieder. Für Erfrischungen war in hinreichender Weise Sorge ge tragen. Die Damen sorgten für das Essen und in einem „kühlen Grunde" wurde Frank Steil's edles Naß frisch vom Faß servirt. Präsident Frank Steil war selbst auch zugegen. Um D Uhr Abends hielt Pastor A. F. Sterger die Festrede, welche von dem Publikum stürmisch applaudirt wur de, und später hielt auch Hr. Rudolf Berger, der rühmlichst bekannte Red ner und Dichter, eine Ansprache, wel cher er eine Recitation „Neben Gewit tern" von Emil Schönaich karolath folgen ließ. Nach dem Redeaktus wurde auch ein prachtvolles Feuer werk abgebrannt. Das Arrangements- Comite bestand aus den HH. Henry Gorschboth, John Lample, Conrad Meil, Fred. Peusch, Ferd. Sautter, I. Brohmann, Jos. Albrecht, August Wolf, Carl Mauksch, H. Schmalhaus, Max Bolkhardt, Louis Sachs und Adolf Willing ex officio. Dem Damen - Comite gehörten die Damen Sybilla Schmalhaus, Liebert, Karoline Peusch, Rosa Andreas, km ma Gebhardt, Katie Mauksch, Min nie Wockensuß. Greb, Gröning, Lan ge, Brom, Schrot, Schultz, Rosen lhal, Neil und Thelam an. Einwanderung im Au gust. Einwanderungs - Kommis sär Louis T. Weis berichtet, daß wäh rend des vergangenen Monats im hie sigen Hasen 2084 Einwanderer an langten; 1098 aus Oestreich-Ungarn, 346 aus Deutschland, 630 aus Ruß land, 8 aus England und 2 aus der Schweiz. Zurückgesandt wurden 10, 4 unter dem Kontraktarbeiter-Gesetz, 1 wegen Irrsinns, 1 wegen Krank heit und 4, weil sie als blinde Passa giere nach dem Lande der Ferien ge kommen waren. Die Austernsaison inMa ryland wurde gestern eröffnet und von Tausenden und Tausenden von Personen war 'der gestrige Tag sehn süchtig erwartet worden. Für Man che bedeutet er „Beschäftigung," für Andere „Genuß," doch in beiden Fäl len wurde der Tag mit Freuden be grüßt, denn es beginnt die Austern- Saison. Die Schalthiere, die während der Monate Mai, Juni, Juli und Au gust ihre Schonzeit haben, sind wäh rend dieser Zeit dünn und mager, und erst, wenn die Monate ohne „r" Voru ber sind, kommen sie als wohlschmek kende Speise wieder auf unseren Tisch. Die Austern werden, wie Sach verständige behaupten, diese Saison in Menge vorhanden und in Qualität besser sein, als letztes Jahr. Man glaubt, daß die hohen Fleischpreise das Verlangen nach Austern vermehren. Aus dem Westen sind bereits Austräge in Hülle und Fülle eingetroffen. Bereits gestern Nachmittag trafen 350 Büschel Austern ein, welche zu 85 Cents pro Büschel sofort verkauft wurden. Man erwartet heute 25 Schooner voll Austern. Veiii, v viei. Ich kaw, ich sah, ich siegte. Frank Steil's Nicr. Wetterbericht. Baltimore, den 1. ScptcmbkrlWZ. i Boro- !scuch- TV"' „gl! Wett. > ' S.VVM. 31 IS! 7l 81 S -W. 8 Klar. ti.UVÄ. 82 b 3 i S. j 4 wulu. Barometern AO.mi , Höchst.lncimomelcrft...!>2 Die kö-tnle LchnelliaUl de Windes in einer Stunde Das gestrige e l l e r. - Tem- S > S Stationen. Stationen. Z Atlant/. q Memphis ! Alpena 76 Montgomery l t,, Albany iju New-Qrleans ! Bismarck 76 Ncw-Hork ! Boston 88 zNorfolk ! Hg Buffalo 74 Norlh-Platte 78 Cl:eland..>. 78 74 Charlotte Lswego bg öinciniiati 82 Pdiladclphia ! S 8 Detroit Pjltsburg > 76 Ssjtport lio Sl, Louis ! 82 Äalsefton 8, St. Paul 7 Jacksonville 86 Walhington ! l> Key-West 86 Wilinington ! 84 5 Heute: . Hochfluth tj.3S borgen- und V.SS Abends. Wetteraussichten. Für Maryland und den Distrikt Columbia klares, gering kühleres Wetter am Dienstag, mit vorhergehenden Regen güssen früh Morgens, leichte westliche Winde, klar am Mittwoch. Sängerfest - Direktoren kehren zurück. In- der näch sten Sitzung des Sängerfest-Direkto riums werden, wenn nichts Unvorher gesehenes geschieht, seit drei Monaten zum ersten Male wieder die sämmt lichen Direktoren zugegen sein. Hr. Peter I. Campbell, welcher zur Zeit noch im „Stadt-Hospital" darnieder liegt, wird Anfangs nächster Woche aus der Anstalt entlassen, und Hr. F. H. Gottlieb wird zur selben Zeit von Europa zurückkehren. Hr. Hermann Badenhoop hat Bremen am 21. Aug. verlassen und wird wahrscheinlich am Mittwoch in Baltimore auf dem Da mpfer „Main" eintreffen. Betreffs des Hrn. Badenhoop hegt Hr. Wieman je doch Befürchtungen, daß derselbe aber mals an „Malaria" erkrankt ist, wie dieses auf seiner Reise nach Deutsch land der Fall war. Hr. Gottlieb wird bei seiner Rückkehr das Vergnügen ha ben, Fonds für das Sängersest zu be schaffen, und Hrn. Campbell's nächste Aufgabe wird das Vergeben des Con traktes für die Sänger-Tribüne sein. Betreffs der Proteste gegen das Ab halten des Sängerfestes Mitte Juni erklärte Präsident Leopold H. Wie man. daß die „Kicker" jedenfalls nicht so laut schreien würden, wenn sie die Thatsache in Betracht zögen, daß das Sängerfest in Pittsburg im Jahre 1896 in den Tagen vom 8. bis 11. Juni stattfand und dabei ein Ueber schuß im Betrage von §17,000 erzielt wurde. Aus Baltimore - County. Die republikanische Convention von Baltimore - County tagte gestern Mittag in Towson, indossirte Präsi dent Roosevelt's Administration, wählte Delegaten für die Kongreß- Convention des zweiten Distrikts, die heute in Westminster zusammentritt, und instruirte die Delegaten, für die Wiedernomination des Congreßmit gliedes Blakeney zu stimmen. Hr. Ar thur Graham, Mitglied des Staats- Central-Comite's, rief die Versamm lung zur Ordnung. Hr. T. Tyler Page und T. W. Spengle wurden zum Präsidenten, resp. Sekretär er wählt. Die folgenden erwählten De legaten. jeder zu einer halben Stimme berechtigt, werden das County auf der Convention vertreten: 1. Distrikt, I. Frank Smith 2. Distrikt, Frank Up ton; 3. Distrikt, T. Jrvin Zimmer man; 4. Distrikt, Guy Gross; 5. Di strikt, William Wheeler; 6. Distrikt, Jacob Swain; 7. Distrikt, James P. Curry; 8. Distrikt, W. W. Boyce; 9. Distrikt, nicht vertreten: 10. Distrikt. Laban Sparks; 11. Distrikt, B. F. Taylor; 12. Distrikt, A. I. Crockett; 13. Distrikt, W. T. Page; 14. Di strikt, I. Henry Volz; 15. Distrikt, I. H. Groß. Frank Anderson und John Ba ker, Beide etwa 17 Jahre alt, in Woodberry wohnhaft, wurden gestern in der Roland Park - Polizeistation um je H 5 bestraft, weil sie dem Obst garten des Ex-Polizei-CommissärZ John C. Legg an der Woodlawn- Road einen Besuch abgestattet und Birnen gepflückt hatten. Ein neuer Geschäftssüh r e r. Hr. H. A. Henkel ist an Stelle von Hrn. Wells I. Haws, welcher nach New-Nork übergesiedelt ist, zum Ge schäftsführer der „Musik-Akademie" ernannt worden. Hr. Henkel ist in Baltimore geboren und trotz seines ju gendlichen Alters bereits in weiten Kreisen vortheilhaft bekannt. Er war lange Zeit bei der „Globe Printing Co." angestellt, und während der letz ten Jahre gab er das Theater - Pro gramm für die „Musik-Akademie" heraus. Außerdem war er der Ge schäftsleitung der „Musik-Akademie" in anderer Weise behülflich, so daß ihm bei der Uebernahme des verant wortlichen Amtes seine diesbezüglichen Erfahrungen wohl zu Gute kommen. Seine zahlreichen Freunde wünschen ihm aufrichtigen Erfolg. Neisendc nach Europa, Taison NMÄ können 1. und 2. Klasse-Kajüten auf irgend einer Dampfer-Linie durch uns belegen, Schiffsplan, Abfahrtsplan u. s. w. auf Verlangen zugeschickt. T h e 0. H. D i e n e r H C 0., Passa gier-Agenten, Nr. 415, Water-Straße. Ausländisches Geld, Wechsel und Cre dit-Briefe. Deutsches Geld zu ver kaufen; 24 Cents pro Mark. Die Damensektion des „Baltimore Bayern-Ver eins" hielt am Sonntag ihre regel mäßige Versammlung. Präsidentin Frau Maggie Scharold führte den Vorsitz und Sekretärin Frau Mina Lample das Protokoll. Das Wasser fahrt - Comite, das seiner Zeit mit dem „Baltimore Bayern-Verein"Hand in Hand ging, berichtete, daß der Da men-Verein einen Ueberschuß erzielt habe. Einstimmig wurde beschlossen, auch in diesem Jahre wieder eine „Sauerkraut-Party" zu veranstalten, und ein spezielles Comite, bestehend aus den Damen Prell, Unglaub und Scharold, ernannt, um einen geeigne ten Platz auszusuchen. Der Verein beschloß ferner, in Verbindung mit dem „Baltimore Bayern-Verein" sich an der Feier des „Deutschen Tages" vollzählig zu betheiligen, und wurde ein entsprechender Betrag aus der Kasse für Dekorationen verwilligt. Vorgeschlagen wurden zwei neue Can didatinnen und aufgenommen ein neues Mitglied. HlO.OO Exkursion nach Nia- HlO.OO gara-Falls auf der „Pennfylva nier Eisenbahn." Am 24, Juli, 7. u. 21. August, 4. u. 18. September, sowie am 2. und 16. Oktober wird der aus Pullman-Par lor-Waggons und „Day-Coaches" be stehende Spezialzug um 9 Uhr 5 Min. Vormittags von Baltimore (Union- Bahnhof) abfahren. Billete sind für die Rückfahrt auf den regulären Zü gen innerhalb zehn Tagen gültig, und berechtigen auf der Rückreise zur Un terbrechung der Fahrt in Buffalo. Abstecher nach Thousand Islands und nach Toronto und zurück zu be deutend herabgesetzten Fahrpreisen. I ul!l7.lg,R>, Aug2.ls,lS.A>, Scs-2.12,1ö, W, L ktt, I i> Die Wettrennen zuPim lic 0 beginnen nächsten Montag, und sind, wie Sekretär Geo. A. Alt mit theilt, die Eintragungen für die 14 Klassen außerordentlich zahlreich. Der berühmte Renner „Prince Albert" und der blinde Traber „Rythmic" sind unter den angemeldeten Pferden. Ein Alarm vom Kasten Nr. 546 rief die Feuerwehr gestern nach der Wohnung des Negers George Smith, Nr. 546, Süd-Howardstraße, woselbst auf unbekannte Weise Feuer entstanden 'Glücklicher Weise wurden die Flammen im Keime ge löscht. Anton Nohn. starb beute Morgen 12 Ilbr I) Mannten kurzen ><chwcr>ii Veivin Anton Bokn, gelikbler (halte von Jriederilke Bokn in seiner letzten Woh nung Nr. It. Suo-Patteriou-Park-Av-nue. Tie Zeit Beerdigung wird sPäkr angezeigt. (Llk> Priester Jubiläum. Annapolis, 1. September. Das silberne Priesterjubiläum des Paters Paul Huber von der St. Marienkirche wurde heute unter ent sprechenden Ceremonic'n unter Bethev ligung der Gemeindemitglieder und einer Anzahl Geistlichen aus anderen Städten gefeiert. Schon am Sonn tag hatten die Novizen aus dem Kol leg zu Jlchester einen Empfang für den Jubilar bereitet, bei dem ein ge wähltes musikalisches Programm ausgeführt worden war. Auch heute eröffneten die Novizen die feierliche Prozession, die Pater Huber vom Priesterhause nach der Kirche geleitete, wo um 10 Uhr ein feierliches Hoch amt von demselben celebrirt wurde. Die Predigt dabei hielt der Pater Prooinzial Wm. Lücking von Balti more. Im Sanktuarium befanden sich unter anderen Priestern Pater Rektor Wm. Towers von der hl. Er löser-Kirche, New-Aork; Pater Ka spar Ritter, Rektor der St. Philo mene-Kirche, Pittsburg, Pa.; Patee Friedrich von der St. Peters-Kirche. Philadelphia; Pater Löwenkamp von der Kirche der Unbefleckten Empfäng niß, New-Dork; die Patres Scholly und Engelbert von der hiesigen St. Michaels-Kirche, die Patres Joseph Weber und Wolsfeld von der St. Ja kobus-Kirche und Pater Cook von der St. Alphonsus - Kirche, New - ))ork. Dem Jubilar wurden viele werthvolle Geschenke von seinen Gemeindemit gliedern dargebracht, und 14 Gratu lationsdepeschen liefen ein. Pater Weiss er's Jubi läum. Die Feier des 25-jährigen Priester - Jubiläums des Paters Aug. I. Weisser von der Herz Jesu- Kirche in Highlandtown fand gestern seinen Abschluß durch ein Hochamt um 9 Uhr Morgens und einen Em pfang am Abend in der Schulhalle von Seiten der Erwachsenen der Ge meinde. Vor Beginn der Hochmesse wurde der Jubilar von den verschiede nen, der Kirche zugehörigen Vereinen vom Priesterhause aus in feierlicher Prozession nach der Kirche geleitet. Voran schritten 25 weiß gekleidete Mädchen und 25 Knaben. Blanche Weisser, Nichte, und Frank Weisser. Neffe des Jubilars, trugen das Kissen mit dem Silberkranz und die Fahne. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Pater A. I. Weisser war der Celebrant der Messe, Diakon Pater Conrad Rebhan von der hl. Er löser - Kirche, New-Aork; Subdiakon Pater Heinr. Dreßmann von der Bo nifatius - Kirche, Philadelphia, und früher Rektor der Herz Jesu - Kirche; Ceremonienmeister Pater Bernhard Niehaus von der Herz Jesu - Kirche. Die Predigt hielt Pater Fidelis Spei del, Rektor der St. Peters-Kirche Philadelphia. Das vom Celebranten getragene Meßornat und der von ihm benutzte silberne Kelch waren Ge schenke für ihn von dem „Jungfrauen bund der Erzbrüderfchaft der hl. Fa milie" und des „St. Katharinen- Frauenvereins," resp, von Hrn. und Frau Louis Sellmann. Im Sank tuarium und als Besucher waren bei der Hochmesse die Folgenden anwesend: die Patres Fred. Litz, Franz Gutber let und Peter Bache und die Brüder Heinrich und Florian von der St. Michaels - Kirche; die Patres Joseph Hild und George Kißner vom Jlche ster - Colleg; Pater Edward Hornung und Bruder Engelbert von der St. Wenzeslaus - Kirche; Pater Franz Dannenhauer und Bruder Friedrich von der St. Alphonsus - Kirche; Pa tres Nicholas Firle, Pancrast Schmidt und Bruder Thomas von der St. tobus - Kirche und Patres John Klang und Joseph Stolz von der Herz Jesu - Kirche. Außer den schon oben genannten Geschenken erhielt Pa ter Weisser gestern Abend nach einen Spazierstock mit silbernem Griff von der „Herz Jesu - Gesellschaft," einen Regenschirm und Börse vom „Provi ante - Conzil Nr. 235, C. B. L.," ein silbernes Rauchfaß vom „Sel. Gerhard lit. Verein junger Männer," eine Börse vom „St. Katharinen- Frauenverein," vier Breviere von Frank Helldörfer, eine Börse von Freunden der St. Antonius - Ge meinde und ein Altartuch von Rein hard Helldörfer. Alle Diese und die am Sonntag eingelaufenen Geschenke wurden bei dem Empfange ausgestellt, zu dem sich die genannten Gesellschaf ten, die Verwandten des beliebten Pa ters und die Gemeindemitglieder voll zählig eingefunden hatten. Dem Ju bilar wurden die herzlichsten Gratu lationen mit den Angebinden darge bracht, auf die er in vom Herzen kom menden Worten dankte. Eine allge meine ungezwungene Unterhaltung bildete den Schluß des Jubiläums, das den Charakter eines wahren Fa milienfestes trug. Der „I. F. Wießner Bau- Verein" hielt gestern im Lokale des Hrn. John Huber, an der Ecke von Federal- und Bethel - Straße, seine Jahresversammlung. Nach dem vor gelegten Finanzbericht war ein Ueber schuß von §2218.40 zu verzeichnen, aus dem eine Dividettde von 6 Prozent erklärt und der Rest, P 616.46, dem Tilgungsfond zugewiesen wurde. Die Direktorenwahl hatte das folgende Resultat: Präsident Louis Hoffmann, Vice-Präsident John Hübner, Sekre tär G. C. Huber, Schatzmeister Theo. L. Borst, Direktoren: Henry F. Wieß ner. Wm. A. Miller, Henry Meisner, John Huber, Geo. W. Henderson, W. Broemer und Herm. Hinternesch, An walt John B. Keplinger. Beamtenwahl. Der „St. Katharinen - Frauenverein" der Herz Jesu - Kirche in Highlandtown er wählte gestern Nachmittag die folgen den Beamtinnen: Präsidentin Agnes Mattes, Vice-Präsidentin Marg. Leitsch, Sekretärin Juliami Ebnest, Schatzmeisterin Anna Schlaffer; Kranken - Comite: Marg. Beer. Kath. Förtfch, Kath. Nappinger, Wüh. Schrüfer, Barb. Oechsler, Maria Botorick, Maria Herbst und Kath. Förtschbeck; Vereinsbotin Justina Vogel. Washingtoner Bnrean de Deutschen Coneszitittkieltleil Hohn N. Moeller >OS LI". VW