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Heute klares Wetter, veränderliche Winde. 62. Jahrgang. Der St. James Snvmgs Fund erlaubt Haupt Bürean: Zweig Büreanx: Somerset- und Eager-StraHr. Süd-- alnmore.Stra and Po. Mittwochs- und Samsta^-Abend Ofstce-lllvenur. von zs bis S Uhr. Fait-Bvenue und Bouldln-Str., Eanton. Offen tSglich vo 10 biZ 3 Uhr. Offen MontagZ-Abend d°n 8 bi S Uhr. IISS Llgbt-Ttraise, Montags- und Samftags-Ab-nd i bis 7 Uhr. Offen Dienstags, von v bis 12 Übr Mittags, und Samstags, von -t bis 9 Uhr Abends. „Nock Hill College," Klllcott.Eity. Md. Vorzügliche ,Poarding°-Schule <mit Logik nb kost) siir junge Männer und Knaben. Borbereitungs-Unterricht. Studien werden am Montag, den 8. September, Dl ristlichen rüder. (AugW.lMt) Baltimore Nr. 5, Nord-Charleö-Straße. ein, bessere Schule zu irgend welchem Preise. 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Amelie Gabriele, 23 Jahre alt, an geblich eine bekannte Opernsängerin, wurde heute in einem hiesigen Kost hause von Roberto Anselms, mit wel chem sie gestern von New-Aork durch gebrannt war, geschossen und wahr scheinlich tödtlich verwundet. Anselino machte nach der That einen Selbst mordversuch. Beide liegen in einem Hospital auf den Tod darnieder. Das Frauenzimmer ist die Gattin Antonio Gabriele's, eines Schauspie lers. welcher an der Mulberry-Straße in New-Aork wohnt. Man glaubt, daß Eifersucht der Grund der That war. Amelie soll ihre Flucht bereut und den Wunsch geäußert haben, zu ihrem Gatten zurückzukehren. Um sie daran zu verhindern, schoß Anselino die Frau nieder und richtete darauf die Waffe gegen sich selbst. Boxerei mit tödtlichem Ausgang. Philadelphia, 2. Sept. Der Faustkämpfer Albert Terrell, ein Neger, starb heute in einem Hospital, wohin er gestern Abend nach einem Boxerkampf mit William Stokes, ei nem anderen Neger, im „Golden Gate Athletic Club/ gebracht worden war. Terrell war 20 Jahre alt, Stokes ist 17. Der Erstere wurde im dritten Gange durch einen wuchtigen Schlag zu Boden gestreckt und es stellte sich heraus, daß sein Schädel gebrochen war. . Baltimore. Md.. Mittwoch, den 3. September 1902. An 1000 Todte. Martinique's neue Heimsuchung. Auster Morue Rouge wurde ein zweites Torf nahe Mout Pelee total vernichtet. Hunderte von Verwundeten. Fran zösische Regierung trisst Schritte zur Unterstützung der Bevölke rung. Erdbeben in Algerien und Venezuela. Der große Sturm in der Algoa - Bai, an der Küste von Südafrika. — Viele Schiffe gescheitert. Zahl der Ertrunkenen aus 70 geschätzt. Weiteres über den Aufruhr in Agram. Revolution in Ma rokko. P a r i s, 2. September. Marine minister Pelletan hat in Anbetracht der Möglichkeit weiterer Eruptionen auf Martinique dem Befehlshaber des französischen Antillen - Geschwaders befohlen, sofort Kriegsschiffe nach Basse Terre, auf der Insel Guade loupe, zu schicken und sie dort weitere Instruktionen erwarten zu lassen. Die Havas - Agentur hat eine nicht datirte Depesche aus Fort de France, Martinique, erhalten, laut welcher durch die am SaiNstag, 30. August, eingetretene, neue Eruption des Mont Pelee 1000 Menschen um's Leben ka men und mehrere hundert verletzt wur den. Morne Rouge und Ajoupaßoul lon, zwei nahe dem Mont Pelee gele gene Dörfer, wurden total zerstört. Die Depesche bestätigt auch die Nach richt, daß sich eine Fluthwelle über das Dorf Le Corbet wälzte, und daß die nämliche Fluthwelle Fort deFran ce bedrohte, wo ein Panik unter der Bevölkerung ausbrach. Die französi schen Kreuzer „Suchet" und „Tage" nehmen Flüchtlinge an der nördlichen Küste der Insel an Bord. Das Kolonialministerium erhielt beute ein undatirte Kabeldepesche vom Gouverneur von Martinique, welcher meldet, daß am Morgen des 25. Au gust ein leichter Erdstoß vom Norden nach dem Süden der Insel ging und daß in der nämlichen Nacht und am nächsten Morgen heftige Eruptionen des ZMnt Pelee stattfanden, die von elektrischen Entladungen, Flammen bündeln und dem Auswurf weiß glü henden Materials begleitet waren und eine Fläche von ungefähr 200 Dards im Umkreise in der Richtung von Mourne Rouge bedeckten. Diese Thä tigkeit dauerte fort bis zum 28. Au gust, zu welchem Zeitpunkt der Vul kan sich beruhigt zu haben schien. In der Depesche ist Nichts von irgend ei nem Verlust von Menschenleben ge sagt. (Die Katastrophe trat auch erst am 30. August ein, während die frag liche Depesche nur bis zum 28. reicht. A. d. R.) Eine heute früh vom Gouverneur von Guadeloupe eingelaufene undatir te Depesche sagt, am 28. August sei über diese ganze Insel ein schwerer Aschenregen niedergegangen. Keine Explosion sei gehört und keine Erder schütterung sei empfunden worden. Da die Vulkane auf Guadeloupe un thätig sind, u. nach der Windrichtung zu schließen, muß der Aschenregen von Martinique gekommen sein. Erdbeben inAlgier. Algier, 2. Sept.—Eine heftige, von unterirdischem Dröhnen begleitete Erderschütterung wurde um 5.40 heute früh zu Molidia wahrgenommen. Erdbeben in Venezuela. Caracas, Venezuela, 2. Sept.— Eine heftige Erderschütterung trat um 9 Uhr am letzten Samstag Abend zu Carupano ein. Dieselbe war von einem dröhnenden Geräusch begleitet, welches längs der ganzen Küste des cararbischen Meeres zu vernehmen war. 70 Menschen ertrunken. K a p st a d t, 2. September.—Man schätzt jetzt, daß 70 Personen während des Sturmes, welcher gestern über Port Elizabeth fegte, in der Algoa- Bai ertrunken sind. Unter den ge scheiterten Fahrzeugen befindet sich das britische Vollschiff „Jnchcape Rock," Capitän Ferguson, welches am 2. August aus Portland, Or., in der Algoa-Bai ankam. Ein Theil seiner Mannschaft wurde gerettet. London, 2. Sept. —Der Lloyd'- fche Agent zu Port Elizabeth meldet, daß folgende Fahrzeuge dort scheiter ten: deutscher Schooner „Thekla," die norwegische Barke „Constant," spani sche Brig „Gabriel," britische Barke „Sayre," norweg. Schooner „Iris," deutsches Schiff „Eoriolanus," deut sche Barke„Nautilus," britisches Schiff „Oakworth," deutsche Barke „Ema nuel," italienisches Schiff „Eavallere Michele Russo," deutsche Barke „Hans Wagner," deutsche Barke „Arnold," norwegische Barke „Hermanos," nor wegische Barke „Content," norwegische Barke Waimea," italienische Barke „Agostino Rombo" und schwedische Barke,/Limari." Die Remorqueure „Counteß ofEar narvon" und „Scotia" gingen unter, und der Kutter„Clara" strandete.Auch eine Anzahl Lichterschiffe ging verlo ren. Der Aufruhr in Agram. Wien, 2. Sept. Der Aufruhr, welcher am Sonntag zu Agram durch eine Demonstration der kroatischen Studenten gegen die serbischen Be wohner entstand, dauerte die Sonntag Nacht über fort, und wurde erst am Montag früh durch scharfe militäri sche Maßregeln unterdrückt. Viele Häuser wurden demolirt, Läden ge plündert und an 100 Personen ver wundet. Um weitere Unruhen zu ver hüten, sind mehr Truppen nach Agram beordert worden, und die Behörde hat eine Proklamation erlassen, welche die Bevölkerung zur Ordnung ermahnt. Alle Privatwvhnungen müssen bis auf Weiteres um 7 Übr Abends und alle Cafes und Hotels um 9 Uhr geschlos sen sein. (Später.) Heute Abend wurde der Conflikt erneuert, die Aufrührer warfen die Fenster der Wohnungen vieler Serben ein, und Truppen säu berten schließlich die Stachen. Aehn liche Unruhen sind in anderen Theilen Kroatien's vorgefallen, und in Bos nien haben sich ebenfalls Krawalle und Blutvergießen ereignet. Ein Boy cott gegen die Serben ist hier imGan ge und viele derselben sind aus den Diensten kroatischer Geschäftshäuser entlassen wanden. Die meisten, von Serben in Agram eröffneten Läden sind wieder geschlossen worden. Revolutionäre Bewegu n g inMarokko. Tanger, Marokko, 2. Septbr.— Die revolutionäre Bewegung zu Gun sten Mohammed's, Bruders des Sul tans Moula - abd -et - Aziz von Ma rokko, verbreitet sich unter den Ber berstämmen. Die Stadt Mekines wurde kürzlich von Berbern angegrif fen, allein es gelang der Behörde, die Angreifer zu beschwichtigen. (Mekinos oder Mequinez hat einen prächtigen Palast, welcher eine der Sommerresidenzen des Sultans von Marokko ist. Die Mulai Jsmael- Moschee in Mekinos ist der Begräb nißplatz der regierenden Dynastie von Marokko und ein Zufluchtsort für Criminalflüchtlinge. Die Stadt hat ungefähr 30,000 Einwohner.) Die Vortheile der Unter seeboote. L o n d o n, 2. September. Eine Flotille submariner Torpedoboote ist bei einem Manöver von Portsmouth aus in den Hafen von Spithead ge fahren, ohne von den sie erwartenden Truppen auf den Forts der Insel Wight entdeckt zu werden, obwohl Scheinwerfer während der ganzen Nacht das Meer beleuchteten. Vermißter wieder aufge taucht. London, 2. September. Auf Ersuchen des Ver. Staaten-General- Konsuls Henry Clay Evans stellte sich W. T.- Delay aus Chicago im Konsulatsbüreau ein und erklärte, daß er mit dem angeblichen H. L. Nor man aus Manssield, Ohio, der am 15. August mit ihm zugleich im „Hotel Ritz" in Paris registrirte und am glei chen Tage verschwand, erst an Bord des Dampfers bekannt wurde, aus dem er von Amerika nach Frankreich überfuhr. Er freute sich, zu verneh men, daß inzwischen die Identität Norman's mit H. S. Cavanaugh von Easton, Pa., festgestellt worden, und derselbe in Paterson, N.-J., wieder aufgetaucht ist. Aus China. Peking, 2. September. Das Edikt, welches die Likinzölle im ganzen Reiche aufhebt und in der Zeitung vom 29. August veröffentlicht wurde, ist thatsächlich wieder aufgehoben. Eine Berichtigung dieses Ediktes, wel ches im Amtsblatt erscheinen wird, sagt: „Das erste Edikt war falsch übersetzt. Es ist zu lesen: Die Likin zölle werden aufgehoben, wenn alle ausländischen Regierungen der Erhö hung der regulären Zölle zugestimmt haben." Das Schiedsgericht in Haag. Haag. 2. Sept. Dr. F. D. Martens. Professor des Völkerrechts an der Petersburger Universität, und Sir Edward Fry. der frühere Lord- Oberrichter des britischen Appellhofes, welcher als Vertreter der Vereinigten Staaten fungirt, ferner der hervorra gende holländische Rechtslehrer T. M. C. Asser und Dr. A. F. de Savorin- Lohman als Vertreter Mexiko's, tra ten im Hauptquartier des internatio nalen Schiedsgerichts-Tribunals zu sammen, um einen sünsten Schieds richter in Sachen des „Pius Fond"- Anspruches zu erwählen, des ersten Falles, welcher dem internationalen Schiedsgericht unterbreitet worden ist. Sein Name wird erst bekannt gemacht werden, nachdem er angenommen hat. (Der „Pius Fond" wurde im Jah re 1697 durch freiwillige Sammlun gen begründet, deren bedeutender Er trag dem Jesuiten - Orden für rö misch-katholisch Missionszwecke in Ealifornien überwiesen wurde. Die spanische Regierung wies 1767 die Je suiten aus und beschlagnahmte ihr ge sammtes Eigenthum, das die Fran ziskaner weiter verwalteten. Als Mexiko seine Unabhängigkeit erkämpft hatte, übernahm es die Gelder des Fonds in eigene Verwaltung. Im Jahre 1842 verkaufte Mexiko den Grundbesitz des Fonds, garantirte aber der Kirche sechs Prozent Zinsen auf den erzielten Betrag. Als Eali fornien an die Vereinigten Staaten abgetreten war, zahlte Mexiko die Zinsen nicht weiter, wohl aber 1869 unter einer von Sir Edward Thorn ton, als Schiedsrichter, gefällten Ent scheidung §904,700 an Rückständen. Seither ist keine Zahlung mehr gelei stet worden.) R e publ i k anismus im Wachsen. Madrid, 2. September. Die Regierung ist sehr besorgt über das Wachsthum des Republikanismus in der Provinz Catalonien. Der Gou verneur derselben berichtet, daß fort während Clubs und Zeitungen entste hen, welche offen die Losreißung Ca talonien's von Spanien predigen. In vielen dieser Clubs sind die spanischen Flaggen zerstört worden. Polizist von Räuber erschossen. Kansas - City. Mo., 2. Sept. Zwei maskirte Räuber überfielen um halb -4 Uhr heute früh den Schup pen der „Metropolitan Street Rail way" zu Armourdale. Kansas, über wältigten den Wächter Minster und führten ihn in's Bureau. Ehe sie ir gend welche Beute machen konnten, trat Polizist I. W. Morris durch die Hinterthür ein und versetzte mit sei nem Knüppel einem der Räuber einen schweren Schlag auf den Kopf, wurde jedoch im nämlichen Augenblick von dem zweiten Räuber durch einen Schuß in's Herz todt niedergestreckt. Wächter Minster erlitt ebenfalls eine leichte Schußwunde. Die beiden Räu ber bewerkstelligten ihre Flucht. Aus Rom. Prachtvolles Präsent sür Guidi. Kostbare, geweihte Gefäße, welche früher dem Papst Pius gehörten.- Glückwünsche aus Amerika. Der Papst bei ausgezichneterGesund heit. Wahrscheinlich kein Con sistorium vor nächstem März. Große Vorbereitungen für das kommende päpstliche Jubiläum. — Der General - Strike in Florenz so gut, wie beendet. Straßen bahn - Strike zu Gens. Der Sultan und die Armenier vertra gen sich wieder. R o m , L. Sept. I. A. Ferriera Da Costa, der brasilianische Gesandte an den Vatikan, welcher als Monsiz nor Guidi's Bürge bei dessen bevorste hender Consekration als Titular-Erz bischos von Stavropoli sungiren wird, hat demselben ein prächtiges Präsent in Gestalt einer Reisetasche geschickt, welche eine Anzahl geweihter Gesäße aus Gold, mit Juwelen besetzt, ent hält. Die Tasche und ihr Inhalt ge hörten dem verstorbenen Papst Pius dem Neunten und wurden von ihm als Papst und als Bischof von Rom ver wendet. Monsignor Guidi wird sie zum ersten Male zu Manila gebrau chen, sobald er sein neues Amt als apostolischer Delegat sür die Philippi nen angetreten hat. Mehrere Kardinäle haben dem Bi schof John M. Farley von New-Aork bereits zu seiner gestrigen Auswahl durch die Propaganda zum Erzbischos von New-Aork als Nachfolger des verstorbenen Erzbischoss Corrigan gratulirt. Es ist möglich, daß in die sem Jahre kein Consistorium abgehal ten und daß dasselbe bis nach dem päpstlichen Jubiläum im nächsten März verschoben wird. Eine große Demonstration in der Peterskirche wird für die Jubiläumsfeier vorberei tet. In Kirchenkreisen wird es in An betracht der kirchlichen Situation in Frankreich und Spanien augenblick lich nicht für wünschenswerth gehal ten, eine Aenderung in der Besetzung der Aemter der päpstlichen Nuntii in den erwähnten Ländern vorzunehmen. Der Papst befindet sich bei ausge zeichneter Gesundheit und verbringt täglich mehrere Stunden in den Va tikangärten. Er betet auch täglich ei ne Zeitlang vor der Replika der Lourdes-Grotte, welche er in den Gär ten herstellen lassen hat. Monsignor Guidi hat viele telegra phische Gratulationen aus den Ver. Staaten zu seiner Ernennung zum päpstlichen Delegaten für die Philip pinen erhalten. Unter den Gratulan ten befinden sich Erzbischos Jreland und Bischof O'Gorman von Sioux Falls. Guidi hat dem Gouverneur Taft einen Brief geschrieben, in wel chem er seine Ernennung mittheilt und den ernstlichen Wunsch äußert, eine für beide Parteien befriedigende Lösung der Frage über die Mönchs ländereien möglichst bald zu erzielen. Kaiser Wilhelm's Einzug i n P o s e n. Posen. 2. Sept. Kaiser Wil helm und Gemahlin hielten heute ih ren Einzug in die hiesige Provinzial- Hauptstadt und wurden von dem deut schen Theile der Bevölkerung durch Hochrufe, Glockengeläute und andere Beifalls - Demonstrationen empfan gen. Die polnische Majorität verhält sich mürrisch und betrachtete sich das glänzende Schauspiel des Einzuges von den Fenstern ihrer gänzlich unge schmückten Häuser aus. Die vagen Befürchtungen, daß sich Tumulte er eignen könnten, oder daß der Kaiser beleidigt werden würde, verwirklichte sich nicht, und Alles verlief in schön ster Ordnung. Eine doppelte Reihe Truppen bildete Spalier auf beiden Seiten der Straße vom Bahnhofe bis zü der zwei Meilen entfernten Wohnung des commandirenden Ge nerals. Strike in Florenz been det. Florenz, Italien, 2. September. Mit Ausnahme der Metallarbeiter in den Pignone-Eisenwerken, wo der kürzliche große Ausstand begann, und den Schriftsetzern, kehrten die meisten Striker heute an die Arbeit zurück. Die Straßenbahnen und Droschken haben ihre Fahrten wieder aufgenom men. Straßenbahn st rike in Genf. London, 2. September. Eine Depesche an die „Daily Mail" aus Gens besagt, daß sich dort sämmtliche Angestellte der elektrischen Straßen bahn am Ausstand befinden. Der amerikanische Manager hatte 42 Mann in den Werkstätten entlassen und ihnen schlechtbezahlte Stellen als Condukteure angeboten. Die Leute wollten die Stellungen nicht, sondern verlangten ihre Wiederanstellung. Die Direktion ließ sich nicht darauf ein und ein allgemeiner Strike war die Folge. Am vorgestrigen Sonntag lies nicht eine einzige Car. Die Stadt ist überfüllt mit Touristen. Man fürch tet, daß der Strike sich auch auf die Arbeiter der Dampfschiffe ausdehnt. Der Sultan und die Ar menier. Constantinopel, 2. Sept.— Eine kürzlich vereinbarte Jrade ist vom Sultan erlassen worden, welche die Ausnahms - Maßregeln gegen die Armenier unter der Bedingung der Garantie Seitens des armenischen Patriarchen widerruft, daß kein Aus bruch auf den Widerruf folgen werde. Der Patriarch hat in Folge der Jrade seine Resignation zurückgezogen. Er celebrirte gestern zu Ehren des Jah restages der Thronbesteigung des Sultans eine Messe und kündigte während des Gottesdienstes das vom Sultgn gemachte Augeständnitz SN. Deutsche Eisenbahnen in P a l ä st i n a. Constantinopel, 2. Sept. — Es wird aus beste Autorität hin ver sichert, daß die Türkei wichtige Eisen bahn- und Hasen-Conzessionen in Palästina an deutsche Gesellschaften vergeben wird. Das widerspricht den Absichten Rußland's auf dieses Ge biet, und es wird erwartet, daß das selbe Einspruch gegen die Vergebung dieser Eonzessionen erheben wird. Die Baldwin-Ziegler'sche Expedition. Tromsöe, Norwegen, L.Sept.— Bezüglich der gestern hier eingetroffe nen Nachrichten vom Vorrathsschiffe „Frithjoff" erklärt Evelyn B. Bald win, welcher am 3. August auf der „America," dem ersten Schiffe der Baldwin-Ziegler Expedition, zurück kehrte, er glaube, der „Frithjos" wer de eventuell Camp Ziegler erreichen u. dann Ende September nach Tromsöe zurückkehren, wie dies auch im ur sprünglichen Plane von William S. Champ, dem Sekretär und Repräsen tanten William Ziegler's auf dem Schiffe lag. Der Bericht, daß Champ eben jetzt versuchen wolle, den Nordpol zu erreichen, wird hier diskreditirt. (William Ziegler hat am 2ö. Au gust gelegentlich eines Interviews in Noroton, Conn., erklärt, daß der „Frithjof" eine Besatzung trage, deren Ausgabe von der Baldwin's wesentlich abweicht. Der „Frithjof," sagte Zieg ler weiter, stände unter dem Befehl ei nes durchaus fähigen Mannes, dessen Identität er vorläufig nicht bekannt zu geben gesonnen sei, und dieser Commandant habe eine Mannschaft um sich, aus die er sich absolut ver lassen könne. Die „Frithjos-"Mann schaft, sagte Hr. Ziegler weiter, würde den Winter in Franz Josephs-Land verbringen und ihre weitereExpedition unabhängig von Baldwin unter dem von Ziegler gewählten Leiter fortset zen. Hr. Ziegler erklärte zur Zeit weiter: „Wenn „Frithjof" Camp Ziegler richtig erreicht und die neueExpedition im Frühjahr weiter geht, dann wird Baldwin Befehl erhalten, sobald, als möglich, nach Camp Ziegler abzuse geln. Dort soll er überwintern und dann weiter nach Norden gehen, um im Frühjahr 1904 entweder die ande re Expedition abzulösen oder den Pol zu finden. Hr. Champ soll den „Frithjof" nach Tromsöe zurückbrin gen. Wenn er wiederkommt, wird man Einzelnheiten über Baldwin's Reise erfahren und dann besser wis sen, wie ich weiter vorgehen soll. Wenn der Nordpol überhaupt zu erreichen ist, werden meine Vertreter die Aufgabe lösen." Hier in Tromsöe herrscht die An sicht vor, daß, wenn nicht Stürme den Eisgang brechen, der „Frithjof" hier her zurückkehren muß, ohne FranzJo ses- Land zu erreichen. Die schnelle Rückkehr der „America" war das Re sultat ihrer starken Maschinen in Ver bindung mit der Wahl einer günstigen Route. Nach den von der Jacht „Soeblomsten" gebrachten Nachrichten sieht Hr. Baldwin keinen Grund, den „Frithjof" zu suchen, will vielmehr hier auf Wiedereintreffen warten. Nach der letzten Nachricht des „Frithjof" heißt es, daß er am 7.Ju ni Bardoe verließ, am 8. Juni bei 73 Grad nördlicher Breite in's Eis ge rieth, am 20. Juli 78 Grad nördli cher Breite bei 45 Grad östlicher Län ge erreichte, am 24. Juli in der glei chen Breite einen halben Grad weiter nach Osten sich befand und genöthigt war, nach 76.35 Grad nördlicher Br. zurückzukehren und östlich bis zu 52.- 43 Grad und damit in eine Entfer nung von nur 20 Meilen von der Kü ste von Nowa Semblja gelangte. Am 9. August erreichte der „Frith jof" unter 78.30 Grao nördlicher Br. und 46.39 östlicher Länge ziemlich genau den Ort, den Baldwin auf der „America" eiwa vierzehn Tage vor her besucht hatte. Dieser Punkt war auch der Franz Joses-Land zunächst liegende, welchen der „Frithjof" über haupt erreichte. Sowohl die „Ameri ca," wie der „Frithjof" begegneten dort starkem Eise, das sie nicht zu durchschiffen wagten. Das letztge nannte Schiff lavirte sich etwa 30 Meilen in das Eistreiben hinein und segelte über zwanzig Meilen davon ei nen Eisberg entlang, dessen Ende es nicht zu sehen bekam. Das Schiff hatte während der ganzen Reise wenig Wind und nebliges Wetter. Auch die Jagd war eine wenig ergiebige. Die ganze Beute belies sich bis zum Ta ge, von dem der Brief datirt ist, auf fünfzehn Robben und elf Bären. Bal d w i n's Str e i t mit Ca pitänJohanssen. Stock h o lm, 2. September. Ein schwedischer Matrose, der die Nordpolfahrt der Ziegler-Expedition mitmachte, ist heute hier eingetroffen und erklärt im Betreff der Zwistigkei ten zwischen Baldwin und Capitän Johannfsen: „Der Streit begann, so bald wir Dundee verlassen hatten. Die Beiden geriethen an einander, weil Jeder seine Autorität zu viel gel tend machen wollte. Fast täglich kam es zu wüsten Streitscenen, die wieder holt fast in Thätlichkeiten ausarteten. Die Hauptschuld an den unerquickli chen Verhältnissen lag sicher an Bald win, denn er machte sich durch sein herrisches, brutales Wesen bei der ganzen Mannschaft unbeliebt. Er hat die uns gemachten Versprechungen nicht gehalten und uns schließlich ohne ein Wort des Danket entlassen. Jo hannfsen war allerdings auch nicht viel besser." Mehr Opfer des Eisenbahn-Molochs. Kansas- City, Mo., 2. Sept. Ein östlich gehender Viehzug der „Rock Island-Bahn" collidirte letzte Nacht zehn Meilen östlich von hier mit einer Lokomotive und Kabüse, wobei vier Zugbedienstete, nämlich die beiden Lokomotivführer Jas. Speyer und Thomas Griffin, sowie die beiden Heizer Clarence Mahardt und C. W. Ballinger um's Leben kamen. Vier andere Bedienstete erlitten schwere Verletzungen. Der ganze, aus 30 Waggons bestehende Viehzug wurde demolirt und an 300 Stück Rindvieh getödtet. Nr. 246. Kein lustiger Krieg. Manöver fordert Menschenleben zum Opfer. Zwei Soldaten durch verfrühte Entladung eines Ge schützes in Fort Fisher getödtet und mehrere verwundet. Fort geschleuderte Körperreste des einen Opfers verletzen einen Nebenmann tödtlich. Fort Wright, Fisher's Is land, N.-N-, 2. September. Wäh rend eines heute früh stattgefundenen Scheinkampfes mit der entlud sich eines der zwölfzölligen Hinterla der-Geschütze des Forts verfrüht, töd tete einen Soldaten auf der Stelle und verletzte zwei andere. Der Kör per des Getödteten wurde buchstäblich in Stücke gerissen. Einer seiner Arme traf einen anderen Aoldaten mit sol cher Wucht, daß derselbe schwer ver letzt wurde. Di: Namen der Opfer sind noch nicht bekannt gegeben wor den. Nach dem heute früh nach Mitter nacht stattgefundenen Treffen ging die Flotte hinter Fort Terry vor Anker und dampfte um 6 Uhr Morgens in östlicher Richtung hier vorder. Das oben beschriebene Unglück ereignete sich, während die Geschütze von Fort Wright auf die feindlichen Schiffe feuerten. (Später.) Der getödtete Soldat heißt Edward Roy. Harry A. Davis, einer der Verwundeten, ist seit Obi gem im Hospital gestorben. Außer diesen Beiden sind Samuel Clevenger schwer und mehrere andere Soldaten leicht verletzt. Sie gehörten sämmtlich zu der 2. Compagnie der Küsten-Ar tillerie der Bundesarmee. Roy war „Nr. 2" an dem Geschütz, und seine Arbeit bestand darin, die Pulverla dung von 30 Pfund in das Geschütz zu schieben. Er hatte dies gerade ge than. und das Verschlußstück zuge schlagen. ohne es zu oerschließen, als die Explosion eintrat. Man vermu thet, daß ein Stück glimmendes Zeug von dem vorherigen Schusse im In nern geblieben war. Roy wurde, wie oben angegeben, in Stücke gerissen, und einer der Theile seines Rumpfes traf Davis so heftig an die Brust, daß auch dieser Soldat tödtlich verletzt wurde. Die feindlicheFlotte wurde um 3.12 heute Nachmittag wieder südöstlich von hier gesichtet. Das Fort gab etliche Schüsse ab, obgleich die Schiffe so weit entfernt waren, daß sie kaum mit dem nackten Auge gesehen werden tonnten. Man glaubte, daß ein aber maliger Angriff beabsichtigt sei. New-London, Conn., 2. Sep tember. Lieutenant Hotchkiß meldet von Prospect-Hill, Block-Island, daß drei Schlachtschiffe, ein Kreuzer und ein Kanonenboot sieben Meilen von Montank und in der Richtung von Fort Fisher dampfend, gesehen wor den ist. Es scheint demnach, daß ein Angriff auf die Forts des New-Lon doner Distrikts entweder fingirt wird oder wirklich beabsichtigt ist. Nach Ansicht der Schiedsrichter der Landarmee hat Admiral Higginson's Geschwader, als es während der letz ten Nacht versuchte, die Forts im Sunde zu überrumpeln, eine entschei dende Niederlage erlitten. Der Kampf dauerte nahezu eine Stunde. Zwei Ticnstmiidchen ertrunken. N e w - A o r k. 2. Sept.—ln Bel mar. N.-J., fanden gestern die beiden jungen Norwegerinnen Jngebard Hansen und Lizzie Bjornetta bei'm Baden ihren Tod. Beide Mädchen und ihle Landsmänninnen Anna Olsen und Cecilia Bjerlene, Dienst mädchen der Sommer - Residenten D. R. Richardson und Thomas Phillips, waren Nachmittags nach dem Stran de gegangen, um zu baden, und als sie bis an die Hüften in's Wasser ge watet waren, wurden sie von der Un terströmung erfaßt. Die Hülferufe der Mädchen, welche nicht schwimmen konnten, wurden von James Corden dam von Midoletown, Conn., gehört, welcher von einem Pier in's Wasser sprang und auf die Mädchen zueilte. Es gelang ihm, Anna Olsen zu ersas sen, ehe sie zum dritten Male sank, und einige Personen, die in einem Boote herbeigerudert waren, retteten die erschöpfte Cecilia Bjerlene; die an deren zwei Mädchen waren aber er trunken, ehe die Retter herbeikamen, und eine der Leichen wurde Abends er langt. (Gelynchter noch am Leben. Sparta, Jll., 2. Sept. Der Neger Ardee Wilson, der von einem Mob, welcher ihn lynchen wollte, ange griffen wurde, ist noch am Leben, aber schlimm zugerichtet: er ist an einem Bein schwer verwundet und hat auch zahlreiche andere Wunden an seinem ganzen Körper, die er aus der Verfol gung davon trug. Nachdem er am Sonntag Aben'd seinen Verfolgern entsprungen war, gelang es gestern früh, ihn einzusaugen. Er befindet sich im Gefängniß zu Ehester und sein Zustand ist bedenklich. Er hat be kanntlich ein unnennbares Verbrechen an einer Weißen verübt. Thomas Lippincott, Schatzmei ster der „Montclair Water Co." zu Montclair. N.-J.. ist beschuldigt, P9OOO bis Pll.OOO veruntreut zu ha ben. Er wurde gestern verhaftet. Wozu? <Mo.Mi,zr:THW> Gco. Brehm <K Sohn, "o?>r oill.?" i-r. Brauerei an Belair Avenue. \n\n T t | Largest Circulation j *| of any German Daily J i South of New York. 4. T 4* : : . .... mi 1;;