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Der Deutsche correspondent. [volume] (Baltimore, Md.) 1841-1918, September 05, 1902, Image 1

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September !9<L. Neue Schüler müssen am 9. Sep
tember registrirt werden. Prüfungen sür Aufnahme
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tember. Die Formirung der Klassen, sowie regel
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Schüler werden nicht in die mittleren Klaffe
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fungen an den oben genannten Tagen ufrieixn-
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fächern unterstützt, je nach Verfügung des Prinzi
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konfessionslose Schule für taube Kinder und junge
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Unterricht in allen Lehrzweigen. ,
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Arbeiter als Kongreß - Candidaten.
Indianapolis, Ind., 4. Sept.
In den Kreisen "der hiesigen Poli
tiker ist man der Ansicht, daß die Ar
beiter zum ersten Male eine Rolle von
Beachtung bei den Congreßwahlen
spielen werden. W. B. Wilson, der
General-Sekretär der „United Mine
Workers," wird wahrscheinlich als
Congreß - Candida! im 16. Distrikt
von Pennsylvanien nominirt werden.
John P. Reese, Präsident der Staats-
Föderation der Kohlengräber von
lowa, ist bereits im 6. Distrikt dieses
Staates nominirt worden. Hier wird
beabsichtigt, Edgar A. Perkins, Prä
sident der „International Typogra
phical Union" und der Indiana
Staats - Föderation, als Kandidaten
aufzustellen. Wahrscheinlich werden
solche Arbeiter - Candidaten auch in
anderen Distrikten erscheinen. In An
betracht der Thatsache, daß die Mehr
heit keiner der alten Parteien bei den
nächsten Congreßwahlen sehr groß
sein wird, erregen diese Nominatio
nen ganz besonderes Interesse.
Neue Harugari-Beamte.
Detroit, 4. September. Der
„Teutsche Orden der Harugari" hat
die folgenden Beamten erwählt: Prä
sident Charles Ziegenhagen, Chicago;
Vice-Präsident L. B. Bischofs, Den
ver; Groß - Aufseher Fred. Schmidt,
Pennsyvanien; Groß-Sekretär Chas.
Lautber, Brooklyn, N.-A.; Groß-
Schatzmeister Philipp Köhler, Chi
cagvM
Baltimore. Md.. Freitag, den 5. September 1902.
Wer war schuld?
Das Unglück in Aittsfield.
Motormann Madden und Conduk
tcur Kelly bis auf Weiteres un
ter Bürgschaft.
Madden erklärt den Fuhrmann der
Präsidentenkutsche für verant
wortlich. Hülss-Privatsekretär
Barnes sagt, Madden sowohl, wie
der Kutscher seien unvorsichtig ge
wesen. Gerichtliche Unter
suchung verschoben. Gratula
tionsdepeschen für den Präsidenten
Roosevelt. Heute tritt derselbe
eine neue Reise an.
Pittsfield, Mass.. 4. Sept.
Die Aufregung über den gestern
nahe hiesiger Stadt dem Präsidenten
Roosevelt zugestoßenen Unfall hat
sich so ziemlich gelegt. Die Frage
über die Verantwortlichkeit für das
Unglück ist jetzt das Hauptunterhal
tungsthema, und allgemeines Bedau
ern wird darüber geäußert, daß die
Beanspruchung des Wegerechts durch
einen Straßenbahnwaggon gegenüber
dem Präsidenten der Ver. Staaten
solche traurige Folgen herbeiführte.
Der Mayor hatte die „Pittsfield
Street Railway Co." ersucht, wäh
rend des Aufenthalts des Präsidenten
in hiesiger Stadt keine Waggons fah
ren zu lassen, allein das Gesuch wurde
nicht beachtet. Der Stadtrath er
nannte gestern Abend ein Comite,
welches die ganze Angelegenheit, ein
schließlich der Frage über die Fahrge
schwindigkeit der Straßenbahnwag
gons im Allgemeinen, untersuchen
soll. Der Zustand D. I. Pratt's,
des verletzten Fuhrmanns der Kutsche
des Präsidenten, ist, wie heute im
Hospital mitgetheilt wird, vollständig
befriedigend, und man hofft mit Zu
versicht auf die Genesung des Patien
ten.
Erklärungen des Motor
manns und des Con
dukte u r s.
Cuclid Madden, Motormann des
Waggons, welcher die Präsidenten
kutsche zertrümmerte, sagte in einer
Unterredung:
„Ich weiß nicht, ob über den Un
fall überhaupt viel zu sagen ist, aber
was ich weiß, will ich Ihnen mitthei
len. Zunächst sind alle diese Gerüchte,
daß der Waggon mit einer Geschwin
digkeit von 30 Meilen pro Stunde ge
laufen sei, unwahr. So viel ich weiß,
betrug die Geschwindigkeit nicht über
6 bis 8 Meilen. Der Waggon hat
einen Motor von 60 Pferdekräften
und könnte überhaupt gar nicht 30
Meilen in der Stunde laufen. Unsere
Route geht von Morning Side zum
Country-Club, eine Fahrt von unge
fähr 15 Minuten. Der Zusammen
stoß ereignete sich gerade diesseits des
Der Präsident, Gou
verneur Crane und Andere befanden
sich in dem Wagen und fuhren in der
Richtung nach dem Country->Club.
Der Waggon war ziemlich voll von
Passagieren, und auf der Straße be
fand sich eine große Anzahl von Fuhr
werken aller Art, welche sich dicht hin
ter dem Wagen des Präsidenten zu
sammendrängten. Sobald wir die
Hausatonic-Brücke hinter uns hatten,
sah ich den Wagen des Präsidenten.
Ich suhr in derselben Richtung, dicht
hinter ihm, und bearbeitete meinen
Gong fortwährend, die Fuhrwerke
vor mir zur Vorsicht mahnend. Wie
der Kutscher desPräsidenten das Läu
ten meines Gongs überhören konnte,
ist mir unverständlich. Aber Plötzlich
bogen die Leitpserde des Wagens zur
Seite und unmittelbar vor meinem
Waggon versuchte der Kutscher das
Geleise zu kreuzen. Ich läutete da
rauf los, wie wahnsinnig, und rever
sirte sofort meinen Motor, aber es
war zu spät. Im nächsten Augen
blicke war der Zusammenstoß erfolgt,
ich sah, wie der Kutscher vom Bocke
fiel, und fühlte, wie die Räder meines
Waggons etwas überfuhren. Im
nächsten Augenblicke hatte ich den
Waggon zum Stehen gebracht. Ich
sah weder den Präsidenten, noch Gou
verneur Crane aus dem Wagen fallen.
Ich wurde gleich darauf verhaftet und
sitze seitdem im Gefängniß hoffent
lich wird Jemand für mich Bürg
schaft leisten. Ich bin über den Un
fall sehr betrübt, aber es war mir un
möglich, ihn zu vermeiden. Ich konnte
nicht wissen, daß der Kutscher ver
suchen würde, dicht vor meinem Wag
gon das Geleise zu kreuzen."
James Kelly, der Condukteur des
Waggons, hat Folgendes zu sagen:
„Ich kann keine detaillirten Angaben
über den Unfall machen, ehe ich mei
ner Gesellschaft Bericht erstattet habe.
Es ist uns strenge vorgeschrieben,
derartigen Unfällen Nichts zu sagen,
ehe wir der Gesellschaft Meldung er
stattet haben. Zur Zeit des Unfalls
waren etwa 40 Passagiere in dem
Waggon und ich war mit dem Ein
sammeln des Fahrgeldes so beschäf
tigt, daß ich nicht sehen konnte, wie
nahe wir der Equipage des Präsiden
ten waren."
Madden und Kelly werden wahr
scheinlich unter Anklage des Todt
schlags gestellt werden. Madden ist
34 Jahre alt und seit einem Jahre
im Dienste der Gesellschaft.
Gegen Bürgschaft entlas
sen.
Motormann Madden und Con'duk
teur Kelly erschienen heute vor dem
Distriktsgericht und wurden gegen
S5OOO, resp. H 2500 Bürgschaft ent
lassen, nachdem vereinbart worden
war, den Fall auf zwei Wochen zu
verschieben. Kaum 50 Personen
wohnten dem Verhör Hei. Man
glaubt, daß der Fall in zwei Wochen
abermals verschoben werden wird,
und daß die Präliminarien, sowie die
Verhandlungen der Grand - Jury,
falls die Angelegenheit vor dieselbe
gelangt, so viel Zeit in Anspruch neh
men werden, dab der thatsächliche
Prozeß nicht vor Januar beginnen
kann. Die Anordnungen für die Be
erdigung des gestern umgekommenen
Leibwächters William Craig sind noch
nicht beendet.
Die Leiche Craig's ging heute Nach
mittag von hier nach Chicago ab, wo
die Mutter und eine Schwester des
Verunglückten wohnen.
Kaiser Wilhelm gratu
lirt.
Washington, D. C., 4. Sept.
Viele Depeschen, welche dem Präsi
denten zu seinem glücklichen Entkom
men von der Gefahr, in der er ge
stern schwebte, gratuliren, sind dem
Staatsdepartement vom Auslande
zugegangen. Eine derselben kommt
vom Kaiser Wilhelm und lautet, wie
folgt:
„Posen, 4. September. An den
Präsidenten, Washington.—lm Ver
ein mit allen Amerikanern preise ich
die Vorsehung, welche ihr Leben in
dem schrecklichen Unfälle rettete.
(Gezeichnet) Wilhelm, I. R."
Auch Präsident Loubet von Frank
reich und der Schah von Persien
schickten ebenfalls Gratulationsdepe
schen.
Was Hülfssekretär Bar
nes sagt.
Washington, D. C., 4. Sept.
B. F. Barnes, Hülfs-Privatfekre
tär des Präsidenten, welcher sich bei
dem gestrigen Unsall zu Pittsfield in
der zweiten Kutsche hinter derjenigen
des Präsidenten befand, ist hier ange
kommen. Er äußert die Ansicht, daß
die Verantwortlichkeit für das Un
glück auf dem Fuhrmann der Präsi
dentenkutsche und dem Motormann
zugleich lastet, und zwar größtenteils
auf dem Letzteren. Die elektrische
Bahn ist an der betresfenden Stelle
auf eine große Strecke hin schnurge
rade, und der Motormann müsse die
Kutsche desPräsidenten mit ihren vier
weißen Pferden geraume Zeit vor
dem Erreichen der Kreuzung gesehen
haben. Dennoch 'habe er die Fahrge
schwindigkeit nicht vermindert, bis es
zu spät war. Der Kutscher habe da
gegen wahrscheinlich die Bahn nicht so
genau sehen können, da die Kutsche
von Reitern umgeben war.
Äugenzeugen des Unfalls äußerten
die Ansicht, daß sich der Kutscher in
dem Bewußtsein, den Präsidenten der
Ver. Staaten hinter sich zu haben,
vielleicht ungewöhnlich wichtig fühlte,
und es nicht nöthig zu haben glaubte,
die übliche Vorsicht anzuwenden. Der
Kutscher hatte angeblich vorher §lOOO
abgelchnt, welche ihm geboten worden
waren, wenn er einem andern Manne
gestatten wolle, 'den Präsidenten zu
fahren.
In Oy st er Bay.
Oy st er Bay. R.-J., 4. Sept.
Präsident Roosevelt reist morgen
nachWashington ab, um von dort aus
seine nächste Tour nach Tennessee und
Nord-Carolina anzutreten. Am näch
sten Montag wird er dem Jahres-
Consent der Lokomotioheizer-Brüder
schast beiwohnen. Die Verletzungen,
welche er durch den gestrigen Unfall
bei Pittsfield, Mass., erlitt, verursa
chen ihm keine erwähnenswerthen Be
schwerden.
Großfürst Boris von Rußland kam
heute in Gesellschaft 'des russischen
Gesandten Grafen Cassini, desHülss-
Staatssekretärs Peirce und etlicher
anderer Herren auf der Jacht des
Hrn. Ogden Mills von Newport hier
an und speiste bei dem Präsidenten.
Angriff auf Montaus.
Wetter gestern dem Flottenmanöver
nicht günstig. „Brooklyn"
. schwimmt noch.
M o n t a u k, L.-J., 4. September.
Montauk wurde heute Morgen vom
Feinde angegriffen. Die „Mayflower"
fuhr um 5 Uhr in die Fort Pond-
Bay. Ihr folgten „Panther" und
„Supply."
Das Wetter war nebelig, und die
Schiffe wurden nicht entdeckt, bis sie
bereits innerhalb der Bai waren.
New-Bedford, Mass.,
tember. Der Kreuzer „Brooklyn,"
welcher in Buzzard-Bai gestern aus ei
nen Felsen auflies, ist heute früh unter
eigenem Dampfe abgekommen. Ob
das Schiff irgend welche erhebliche Be
schädigungen erlitten, ist nicht be
kannt.
Newport, R.-J., 4. Sept.
Eine weitere Nacht ist vergangen, ohne
irgend welche Demonstration der feind
lichen Flotte gegen die Küstenverthei
digung in der Umgebung. Es bleiben
nun nur noch 48 Stunden sür Admi
ral Higginson, um die Stärke der
Forts zu erproben, welche Narragan
sett-Bay vertheidigen.
Das Wetter in der letzten Nacht
war hier speziell für einen Nachtan
griff günstig, weil nach Mitternacht
schwerer Regen von Südosten her
niederging und bis nach Sonnenaus
gang andauerte. Heute Vormittag
klärte das Wetter sich hier auf.
Gomprrs und das MrKinleh-Tenk
mal.
Canton, 0., 4. September.
Präsident Gompers von der „Ameri
can Federation of Labor" hat dem
hiesigen Lokal-Comite die Erlaubniß
ertheilt, die sämmtlichen Lokal - Ver
einigungen im Staate zur Beitrags
leistung für das McKinley-Denkmal
auffordern zu dürfen.
In Folge dessen werden an alle Lo
gen im Staate, es sind deren 1500,
Aufforderungen zur Beisteuer für den
gedachten Zweck ergehen. Vor einiger
Zeit bereits war Gompers um Erthei
lung dieser Erlaubniß angegangen
worden, er glaubte jedoch, dieselbe
nicht ertheilen zu können, da dies ei
nen Präcedenzfall für die Vereinigung
geschaffen haben würde.
Nach reiflicher Ueberlegung hat
Gompers gefunden, der Genehmigung
des Gesuches stehe Nichts im Wege, u.
deswegen glaubt man nun, daß der
Aufforderung zum Beitrag in libera
ler Weise Seitens der lokalen Vereini
gungen entsprochen werden wird.
-lis viö LllltS, Vlg IMIM LMllst IIM
Und noch 2000.
Kein Knde des Schreckens.
Insel Martinique in der vorletzten
Nacht der Schauplatz einer drit
ten Vnlkankatastrophe.
Weitere 2000 Menschen sollen getödtet
worden sein. Gleichzeitig wird
eine neue, heftige Eruption des
Vulkans Soufriere von der Insel
St. Vincent gemeldet. Man
fürchtet, daß sich Professor Heil
prin aus Philadelphia unter den
Opfern befindet. Sympathi
sche Aeußerungen Berliner Blätter
für den Präsidenten Roofevelt.
Castries, Insel St. Lucia, Bri
tisch - Westindien, 4. September, 8
Uhr Abends. Der königliche Post
dampfer „Aare" kam heute Abend von
der Insel Martinique hier an. Er
bringt die Nachricht, daß die Insel
während der vergangenen Nacht aber
mals durch einen Ausbruch des Mont
Pelee heimgesucht wurde, durch wel
chen weitere 2000 Menschen umgekom
men sein sollen. Die Bewohner ent
fliehen jetzt in großen Schaaren von
der Unglücksinsel.
Point-a-Pitre, Insel Gua
deloupe, 4. September. Laute De
tonationen wurden letzte Nacht in der
Richtung von Mont Pelee vernom
men. Nachrichten von verschiedenen
anderen westindischen Inseln melden
Aehnliches. Heute früh war es an
vielen Punkten ungewöhnlich dunkel,
wie bei einer Sonnenfinsterniß.
Schiffe, welche 20 Meilen von der
Küste der Insel St. Vincent entfernt
waren, wurden mit Asche bedeckt. Die
Zahl der Opfer durch die vorletzte
Eruption des Mont Pelee (in der letz
ten Samstags - Nacht) wird jetzt auf
1800 geschätzt.
Paris, 4. September. Kolo
nialminister Lemargue hat detz Gou
verneur Lemaire von Martinique tele
graphisch instruirt, alle nothwendigen
Maßregeln zu treffen, damit die Be
wohner von Fort de France im Falle
des Eintretens einer neuen hohen
Fluthwelle sofort entfliehen und Zu
flucht auf den nahen Bergen finden
können. Verschiedene Observatorien
sollen längs der Küste errichtet wer
den, damit zeitige Warnung gegeben
werden kann.
Soufriere wieder am
Werke.
Castries, Insel St. Lucia,
Britisch - Westindien, 4. September.
Per Küstentelephon wird gemeldet,
daß eine heftige Eruption des Vul
kans Soufriere, auf der Insel St.
Vincent, um Mitternacht bemerkt
wurde.
Paris, 4. September. Das
Kolonial - Ministerium erhielt heute
eine Depesche des Gouverneurs Mer
lin von Guadeloupe, welche weitere
Mittheilungen über die Verheerungen
durch den jüngsten Ausbruch desMont
Pelee auf Martinique enthält. Unter
Anderem theilt die Depesche mit, daß
Morne Capote schweren Schaden er
litt, daß die Flammen auch Morne
Parnasse umringten, jedoch nicht wei
ter kamen, als das „St. James
House" und daß alle Gebäude auf den
Anhöhen von Basse Pointe eingeäschert
wurden.
Hülssgelder für Marti
nique.
Paris, 4. September. Die
Martinique - Commission trat im
Kolonial - Ministerium zusammen
und beschloß die sofortige Abfenvung
von §lOO,OOO nach Martinique zur
Vertheilung an die nach der letzten
Katastrophe hülfsbedürftig gewor
denen Bewohner. Die Martinique-
Fonds belaufen sich jetzt auf
etwas über H 1,700,000, von denen so
weit §300,000 vertheilt sind. Ein
schließlich der heute zur Vertheilung
angewiesenen §lOO,OOO sind demnach
noch §1,400,000 für die Opfer der
Katastrophen verfügbar. Das Geld
wurde nach den vulkanischen Ausbrü
chen im Mai im Inland und Aus
lande durch freiwillige Sammlungen
aufgebracht, zu denen namentlich auch
die Ver. Staaten uno Deutschland
reichlich beisteuerten.
Noch eine Beschreibung
des vorletzten Aus
bruchs.
London, 4. September. Der
Correspondent der „Daily Mail" in
Castries auf St. Lucia hat folgende
Beschreibung der zur Zeit des Aus
bruchs des Mont Pelee auf Marti
nique wahrgenommenen Phänomene
gekabelt:
„Zwischen 8 und 9 Uhr am Abend
des 30. August wurde von hier aus
ein Schauspiel von Schrecken erregen
der Großartigkeit beobachtet. Eine
pechschwarze Wolke hing über der In
sel Martinique, durch welche in Zwi
schenräumen Flammensäulen hoch gen
Himmel schössen, die in phantastische
Formen vielfarbigen Feuers ausein
anderbrachen und sich als Schauer
von feurigen Funken verbreiteten. Bei
Einbruch der Nacht schössen Wolken
wie Millionen monströser Feuerflie
gen hin und her, und über ihnen
schwebten große feurige Aureolen in
der Luft. Gleichzeitig wurden fürch
terliche unterirdische Geräusche und
Detonationen vernommen. Der Grund
schwankte, Nichts konnte auf Tischen
oder Wandgestellen stehen bleiben.
Nach St. Pierre bestimmte Boote
konnten den Platz nicht erreichen we
gen des Fallens glühend heißer Asche,
und eine Springsluth zerstörte die
ganze Usersront von Le Earbet. Leute
von Martinique sind erst letzte Wocbe
zurückgekehrt, um ihre Familien nach
Fort de France zurückzuholen."
Beobachtungen zur See.
Kingston, Jamaica, 4. Sept.—
Der deutsche Dampfer „Castilia,"
welcher heute von St. Thomas hier
eintraf, meldet, er habe achthundert
Meilen von der Küste einen schweren
vulkanischen Aschenregen durchgc-
macht. Die ganze Küste von Hayti
sei durch den Dunstschleier vollständig
verdunkelt gewesen.
Ruhe in Agram.
A g r a m, Kroatien, 4. September.
Seit der gestrigen Proklamation
des Belagerungszustandes herrscht
Ruhe dahier. Die Polizei hat jetzt
das Militär abgelöst und das Pa
trouilliren der Straßen wieder über
nommen.
Sympathie für Präsident
Roosevelt in Berlin.
Berlin, 4. September. In
hiesigen offiziellen Kreisen herrscht
heute große Genugthuung über das
glückliche Entkommen des Präsidenten
Roosevelt aus der Gefahr, welcher er
gestern ausgesetzt war. Alle heutigen
Abendblätter besprechen den Vorfall
in sympathischer Weise, namentlich die
„Norddeutsche Allgemeine Zeitung,"
welche dabei erklärt, Hr. Roosevelt sei
als ein Freund Deutschland's hier all
gemein geachtet und geschätzt. Die
„Post" äußert sich auf ähnliche Weise
und fügt hinzu, Präsident Roosevelt
sei wegen seines „ritterlichen Betra
gens" in Deutschland sehr beliebt. Die
„Nationalzeitung" lobt in ihren Com
mentaren Hrn. Roosevelt's „Carriere
wirksamer Thätigkeit."
Enthüllung eines Kaiser
Friedrich-Monuments.
Posen, Preußen, 4. September.
Eine Statüe des verstorbenen Kai
sers Friedrich wurde heute dahier in
Gegenwart des Kaisers Wilhelm, sei
ner Gemahlin, des Kronprinzen und
vieler anderen distinguirten Personen
enthüllt. Das Kaiserpaar begab sich
dann nach dem Sitzungslokal des
Provinzial-Landtags und nahm eine
Adresse der Provinzialbehörde entge
gen. Der Oberpräsident überreichte
dem Kaiser einen Liebesbecher und der
Kaiser antwortete durch eine längere
Rede. Die polnischen Mitglieder ab
sentirten sich. In seiner Rede zur
Antwort aus die Adresse des Provin
zial-Landtags ermahnte der Kaiser
die Deutschen, die ihnen angestammte
Neigung zum Parteihader auf Seite
zu setzen und gemeinschaftlich für die
Wohlfahrt des Vaterlands zu arbei
ten.
(Weiteres über die Kaisertage zu
Posen siehe auf der dritten Seite
A. d. R.)
Besorgnisse um Profes
sor Heilprin.
Philadelphia, 4. September.
Die Freunde des Prof. Heilprin,
des berühmten Gelehrten und For
schers, der in Nr. 1801, Archstraße,
Philadelphia, wohnt, befinden sich in
großer Besorgniß, da sie befürchten,
daß er am Samstag ein Opfer des
zweiten Ausbruches des Mont Pelee
auf der Insel Martinique geworden
ist, wobei über 1000 Personen den
Tod gesunden haben und zwei Städte
zerstört wurden.
Hr. Heilprin hatte seine zweite For
schungsreise nach dem Krater des
Mont Pelee am 10. August von Phi
ladelphia aus angetreten. Seitdem
hat man hier Nichts mehr von ihm
gehört, und man befürchtet, daß ihm
ein Unglück zugestoßen ist. Seine
Verwandten in Orange, N.-J., haben
Nachricht erhalten, daß er aus der In
sel angekommen ist, aber auch sie sind
ohne weitere Nachricht. Sollte inner
halb einer Woche keine Nachricht von
ihm in den Ver. Staaten eingetroffen
sein, dann wird der amerikanische
Konsul in Guadaloupe, ein intimer
Freund des Hrn. Heilprin, ersucht
werden, Nachforschungen anzustellen.
England's Verluste in
Südafrika.
London, 4. September. Eine
interessante Vorlage an das Parla
ment enthält eine Zusammenstellung
der gesammten militärischen Streit
kräfte, welche englischerseits während
des südasrikanisschen Krieges zur
Verwendung kamen. Am 1. August
1899 bestand die britische Garnison
in Südafrika aus 318 Offizieren
und 9622 Mann; die zwischen dem
genannten Datum und dem Ausbruch
der Feindseligkeiten, am 11. Oktober
1899, nach Südafrika geschickten Ver
stärkungen beziffern sich auf 12,546
Mann. Von dem Beginn des Krie
ges an bis zum 31. Mai 1902 wur
den .386,081 Mann nach Südafrika
geschickt, abgesehen von 52,414 Mann,
welche in Südafrika aufgebracht wur
den. Die Gesammt - Verlustzisser
der Briten stellt sich auf: Getödtet
5774; verwundet 23,029; gestorben
an Wunden oder Krankheiten 16,168.
Die Boeren - Generäle in
London.
London, 4. September. Die
Conferenz, welche heute im Kolonial-
Amt zwischen dem Kolonialsekretär
Chamberlain und den Boeren - Ge
nerälen Botha, De Wet und Delarey
stattfinden sollte, ist auf morgen ver
schoben worden. Sie wird strikt pri
vat sein.
Jene versetzten Kron-
Juwelen.
London, 4. September. Aus
Lissabon verlautet ein Skandal aller
erster Güte, dessen Held kein Geringe
rer ist, als König Carlos der Erste
von Portugal und Algarbien, diesseits
und jenseits des Meeres in Afrika und
wie feine vielen Titel sonst noch lau
ten. Dieser mit einer Prinzessin aus
dem Hause Bourbon - Orleans ver
mählte Coburg - Braganzaer und
„allergläubigste" König, hat in mo
mentaner Geldverlegenheit die portu
giesischen Kronjuwelen bei der Bank
von Portugal versetzt, welche die An
gelegenheit ruchbar werden ließ, als
der König das Darlehen nicht zurück
zuzahlen vermochte.
Sensationeller Raub
mord in Bologna.
Rom, 4. September. Eine
schreckliche Bluthat wird aus Bologna
gemeldet. In letzter Nacht kam der
reiche Graf Bonmartini in Begleitung
einer schönen, fremden Frau nach sei
nem in der Nähe jener Stadt gelege
nen Schlosse. Heute früh wurde er
mit zerschnittener Kehle als Leiche ge
funden.. Die Frau war verschwun
den. Allem Anscheine nach öffnete
die Fremde während der Nacht Ban
diten die Thüre und entfloh nach Ver-
Wichtig!
T T S>
Aies zur Bestätigung, daß
Glenn's Schwefel - Seife
aus dem öesten Material, das
der medizinischen Wissenschaft
in ZZezug auf Weinyeit nd
Ante bekannt ist, Hergestellt
wird.
I Glcmi's
Schivcfrl-
Scifc
wird in der Aeljandtuna
von fMltkrailscheitm uu
schMar gesunde,i merdm.
Aerzte verschreiben sie
und sagen, die Resultate
seien ausgezeichnet . . .
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glatt und elastisch und verleiht
einen schönen Teint. Versucht
sie und überzeugt Cuch.
Von Apothekern verkaust.
Übung der Blutthat mit denselben.
Die Mörder durchsuchten das ganze
Schloß und erbeuteten etwa 100,000
Lire in Baargeld, Schmucksachen und
Silbergeschirr. Die Gattin des er
mordeten Edelmannes, eine Tochter
des berühmten Chirurgen Prof. Mu
riconte, befindet sich zur Kur in einem
Badeorte bei Venedig.
Nothleidende Russen in
Südafrika.
Odessa, Rußland, 4. Sept. —>
Russische Zeitungen bringen Schilde
rungen über das Elend der russischen
Ansiedler in der Kapstadt. Bei'm
Ausbruch des südafrikanischen Krie
ges suchten ungefähr 10,000 Russen,
die sich in den Boeren - Republiken
niedergelassen hatten, Zuflucht inKap
stadt. Während des Krieges zehrten
sie ihre Ersparnisse auf und jetzt be
sitzen sie absolut Nichts mehr, so daß
sie nicht einmal nach dem Transvaal
oder der Orange - River - Kolonie
zurückkehren können. An der be
dauernswerthen Lage der Russen tra
gen die sogenannten russischen Kon
suln in Kapstadt und Johannesburg
einen großen Theil Schuld. Die Kon
suln sind nicht einmal der russischen
Sprache mächtig. Die Flüchtlinge in
der Kapstadt beabsichtigen jetzt, sich an
die britischen Behörden in London zu
wenden.
Katastrophen in Indien.
London, 4. September. Eine
Depesche der „Mail" aus Simla in
Indien meldet, daß im Staate Nepaul
große Erdrutsche stattgefunden haben,
durch welche 62 Personen getödtet
und mehrere Dörfer und Brücken zer
stört worden sind.
Der Radau auf Hayti.
Port-au-Prince, Hayti. 4.
September. General Chicoga, der
feministische Commandant, welcher,
wie früher berichtet, die Stadt Petit
Goave in Brand setzen ließ und nahe
zu völlig zerstörte, ehe er am 8. Au
gust durch überlegene Regierungs-
Streitkräfte daraus vertrieben wurde,
und der dann auf einemSchooner ent
kam, ist in Bainat in der Nähe von
Jacmel in Gefangenschaft gerathen.
Wozu?
>EZ giebt in unftrem Körper ein kleines loses
Tarmftiick, da- von seuicr gorm dcn Namen Wurm-
Wurmsorisatz einsrinzen. Tis Snvc ist eine schnell
vkrl-usenoe, töotlichk Entzündung. Wir stehen als
vor einer doppelten Frage. Wozu oer Wnrmsvrt-
Geo. Brehm ä: Sohn,
"(Mü KR4IIL M 1.7" vier.
Auf Flaschen g-süllt in der
Brauerei au Belair Aveune.
L. ua D. Tel. WS ,
Nr. 248.

Circulation J
f of any German Daily t
4. South of New York. J
T

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