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2 (Fortsetzung von dcr 1. Seite.) B emcrtenswert ber Flu? über die Alpen. > Sanct Moritz, Schweiz, 11. Februar. Oscar Erbsloch, der ,„chentsche Aeronaut. welcher die inter nationale Ballcmivettfahrt von Sr. Louis ans in Iltz>7 gewann, bat so eben mit seinem Ballon Berlin einen bemerteiiswertbcii Fing über die Al .Pen gemacht. Tie Verhältnisse waren außergewöhnlich ungünstig. Tas Thermometer stand durchschnittlich lü Grad unter Null. Falireiibeil. Erb; -'Aach war !Z<> Stunden lang in der Luft und erreichte eine Marimalhöbe von l dt.ltziil Fuß. cM ll rde Bc eIId e s c r 11, vrd e t 7 Paris, 11. Februar. Tie Be- bat einen aiiomstnen Briet er halteii. dessen Schreiber bebaiiptei. er . 'habe in der Nacht oin 8. Februar ein Eonpe neben beniienigen des verstor benen Eatiilla Abraham Btendes ain einem Babnziige eiiigenoinmeii. und gesehen, wie ein anderer Reisender dein Hrn. Mendes einen Schlag ver ' setzte und Ilm vom Zuge n arf. Tie Behörde hat. obgleich sie der Angabe wenig Bedeutung beilegt, eiiic Unter silchiing eingeleiiet. Ter allgemeinen Aiiiicht nach erlitt Mendes den Tod, weil er von dem Zuge ansziisteigrn —versuchte, ehe derselve den St. Ger iiiain-Tniinet vollständig hinter sich —halte. Vi it militärisch e n nn d bü r gerlicheii Ehre n. P aris. I>. Februar. Mit mili " tärischen und bürgerlichen Ehren, je doch ohne religiöse Ceremonie', ist der Schriftsteller Eatiille Abraham Mendes beerdigt worden, welcher vor dre! Tagen imi's Leben kam. als er aus der Heimfahrt nach seiner „„innig in St. Geriiiain vorzeitig im Tunnel ans dem Zuge stieg. Fn dem Pariser Hanie des Talgeschiedenen hatte sich eine große erlesene Geieli schalt seiner Freunde zu der Trauer seier eingesiinden. Fean Richepin, Agolpbe Brisson. Georges Lecomte n. Gustave Kabii ividmeten ihm warme Nachrufe. Tie Errichtung eines Ten! Mals sür Mendes ist in die Wege ge leitet. Sturm an der spani s ch e n K ü st e. Madrid. 11. Februar. Ein Sturm herrscht an der Cüste Spanien'S. Mehrere Schisse collidir- im Hasen von Valencia, ein Fi ,"schcrsahrzeng scheiterle und drei Mit st glieder seiner Mannschaft ertranken. Auch auf dem Lande wurde erheb licher Schaden angerichtet. Erdbeben in Frankreich. Rodez. Frankreich, 11. Februar. - Eine ziemlich heilige Erderschülte rung trat beute srüb im hiesigen Ti strikt ein. Tröbneiides Getöse ging derselben voraus. Zwei Stehe iviir den verzeichnet, indessen entstand kein H Schaden. 7F ür eine britij ch e Re i 11, s- A r i e e. " Loii d o ii, 11. Febr. Anläßlich einer bei einem niilitäiisllien Tiner in London gestern Abend über die Rolle der Territorialarmee in den ver - schiedeneii, ans einer möglichen Fnva sion sich ergebenden Vertheidig.;! Probleme machte Kriegsjekrclär Hel danc die Ankündigung, das; die Re gierung mit ihre überseeischen Behl zungon wegen Schaffung eiiierßeilliS arniee. die silli nicht ans Großbrilan nien ausschließlich besll,ränkeii. in lln terhandlniigen eingetreten sei. Tes gleichen wies der Kriegssekreiär mit großer Befriedigung ans die Thatsa che hin. das; in Folge der iüiigsien Agitation ütttttt Rekruten sich sür die Trritorialarmee haben ainverheii la> sen und das hundert Gesuche um Oi sjzierspatciitc vorlägen P rotest ge ge n Zoll er h ö h ng. " Paris. 11. Februar. Mehrere Telcgateii der französischen Seiden baben den Handelsiniiii stcr Enippi ersucht, gegen die ameri kanische Absicht einer Erhöhung der Zölle ans Plüicho. Sammete und Seidcn zn prvtestiren. mit der Tarlegnng. das; eine solche Erhöhung einen schweren Schlag sür die iran;ö - sischen fzahrilante hedeiiten würde. . Tie Telegaten ersuchten den Minister. - die Ver. Staaten daraus aliiinci ksam uzu machen, das; der prohibiliue Elia ' rakter der beabsichtigten Zölle ledig .-lich zu Gegenmaßregeln sübren tviir de, die beide Länder schädigen niüs; t! ten. Hoher Preis für Münz s a in in l u Ii London. 11. Februar. Ter ge strige Verkauf der Münzsammlung von F. S. Venfoii aus Brooklyn er gab einen Erlös von reichlich !s77.tX>tt. was den Recordbetrag. den die Sammlung von Sir Edward Bund ry im Fahre 18t,7 brachte, bei Wei tem in den Schatten stellt. Kurze Kaheldcp c > ch e i: - König Alionso reiste gestern von -Madrid nach Villavicosa ab. um den König Manuel von Portugal zu be suchen. Wunderbare Rettung. Ciitkoniinen drr in dcr Entliarilicii Zcchc cingcschlosscncn Bcrglciitc. Nur einer von lü,"> kam nm's Leben. Waren nach zweitägigem Auf enthalt in der breiinenden Zeche als verloren aufgegeben worden. spanische Blätter über Agi tation an der Pacisictüne. Selbst Buddha verliert Geduld, wenn er dreimal vevhrfeigt wird. Amtliche Aiitmidigung des östreichischen Kabinets. So ziemlich alle Parteien sind mit deniselben unzufrieden. N u z o v k a, Rußland, 11. ,7ebr.-- Tie lßergleute, welche durch eine am lt. fgebrnar in der Catherinen Zc che eingetretene Erplosion und einen ans sie folgenden Brand eiiigeschtoi sen wurden, und die man längst als verloren ausgegeben hatte, beivertslel ligten heute ihre Zlncht durch einen seit langer Zeit nicht mehr bearbeite te Stollen. Etliche der Männer wurden unterwegs durch gütige Gase überwältigt, allein ibre Kameraden halfen ihnen weiter. Ter zweite In genieur der Zeche erlag ach seiner Antniist ans der Oberfläche den von ibm erlittenen Verletzungen und ist das einzige Opfer. 7 a p a ii i s ch e P r e s s e >v ird n n g e d ii l d i g. Tokio, 11. Februar. Tie ja panischen Zeitungen sind immer noch voll von Tepeschen ans San Frau ciscv. New Bort und London, nach welchen in den Staaten an der Pari üe-Küsle die antiiapaiiische Stiin ninng bedenklich wächst und sich, wie es heißt, mit großer Schnelligkeit nach den inneren Staaten verbreitet. Ter San fK'ancisco'er Eorrespondent des „Asahi" hat seinem Blaue angevliche Ertlärnngen und Aeußerungen sensa tionellsten Ebaratters von Senatoren und anderen Persönlichkeiten geka belt. Tie Tcpeschen consiaüren. daß sich in allen Pacisie Staaten eine scharfe Opposition gegen die japani sche Einwanderung gellend macht und daß legislative Maßregeln geschaffen werden, die diese Einwanderer aller Rechte ans Seßluistniachnng und Ge schästsbelrieh berauben würden. Tie Nachrichten finden in einen großen Lesertreis und mache tiefen Eiiidrnct. Ter Politisch iinabhängige ..Asohi" bespricht die Meldungen je doch so, daß er den Javaner Geduld und Vertrauen ans die heperen mne litannchen Elemente an's Herz legt, die Thre Rechte schon schützen würden. Ter sensationslnslige„Hochi" bringt hitzige und teidenschaitliche Eoinnien tare zu den Tepeschen und schließt mit dem japanischen SPrüll,wort: „Selbst Buddha vertiert die Geduld, wenn er drei Mal geohrfeigt wird." Auch Londoner Telegramme schil der die japancriciiidliche Lage in Amerika als bedentlich. Tie Haltung der Regierung und der besseren .Classen. welche in Fnpan absolute Oberhand besitzen, bleibt im verändert. Ten Amerikanern wird allenthalben versichert, Fapan habe leine Veranlassnng zu der Annahme, das; das Porgeben der Staats Legis laturen die Beziehungen zwischen den Ländern irgendwie beeinflussen wer de. Allerdings glaubt man hier, das; die sensationelle Schilderung der La tig in Tokio. Herr Lewis hak dem Botschafter O'Brien und dem Aus wärtigen Amt Briefe vom Staats- Tepartement über die politische Lage an der Pacstic Cüsle verbracht Fn einem Interview sagte Herr Lewis, die demokratische Partei in Amerika stimme vollkommen niil dem Präü deute Roosevelt verein in depen Bemühnnge. das vertragliche Cin vernehmen mit Fan an ausrecht zu ballen. Amerika ivünsche einmütbig Frieden und Harmonie im Osten, und jede gesetzgeberische Maßregel ei es Staates, welche vertraglichen Verpflichtungen und der Veriavimg mwiderlanfe. werde von den Gerich le aimnllirt werden, ge seitens der caliioriiijchen Eorre fpondenten der iavanischen Pres'e die geschäftliche Zutiinit und das An sehen nicht mir der Amerikaner, fon dern aller fremden in Fapan ernst lich in Mitleidenschaft ziehen müsse. Nenniindnennzig Prozent aller Japa ner sind nicht im Stande, zwischen den einzelnen Nationalitäten einen Unterschied zu machen, und betrach ten alle Fremden als gleich. Fain e s Hami l t o n Lew i s bringt A ufkl ä r u ng. Tokio, 11. Februar. Tas frü here demolraliiche Congreßinilgttcü sür den Staat Washington von 18st7 bis l9t)I. James Hamilton Lewis aus Chicago, befindet iich czegenwär- Tcr Teutsche Correspuudciist Viiliiucuie, Md., Freinig, den UT Fcbrinir l'.'Gl Ter Theater Zwisch e ii fall i n Ain o p. A motz, Eliina, 11. Februar. —Tie Eingeborenen Pres'e bringt immer noch entstellende Berichte über die As iaire decj Matcampo-ThealerS, wel ches sein spanischer Besitzer trotz der vorgeschriebenen Trauer um den ver ilorbeiien Kaiser durchaus offen hal len wollte. Ter Sachverhalt iit kurz folgender; Ter französische Sionsul, welcher gleichzeitig Spanien vertritt, hatte den hiesigen Behörden empfohlen, Malcampo die Erlaubniß zum Offen ballen seines Theaters so lange zu ertheilen, wie dies den Theatern in anderen Vertragshäfen gestaltet wer de. Ter Taotai wollte dies nur ge statten, wenn ibm Malcampo einen bestimmten Betrag zahle. Tas Thea le; wurde dann in der Nacht des L. Februar von der Polizei ausgehoben, wobei es zn einer blutigen Schießerei kam. Am >. Februar wurde Mal anipo ant Weisung de - Taotais ver haftet. Ter französische Kons!, der Maleampo's Freilassung verlangte, wurde vom Taotai instillirt und von dessen Wachen mit den Säbeln be droht. Ter Vicekänig von Foochow hat den Taotai von Ehangchou ange wiesen, de Borsall an Ort und -stel le zu nnterslichen. Tas amerikanische stanoiienboot „Helene" und der östreichische Kreuzer „Siaiieriii Elisabeth" befinden sich im Hafen. Oesl r e i ch's eu e s K abin et. Wien, t>. Februar. Tie Na men der Mitglieder des von Frei berni v. Bienertl, gebildeten nenen Kabinels, welches die Genehinignng des .Kaisers Franz FosePH gefunden hat. sind offiziell bekannt gegeben worden. Tie Liste bietet keine lieber raschiiiigen. Tie Mehrzahl der Erko reuen wurde bereits gestern au, Grund zuverlässigster Fiitonnation vereils namhaft gemallst. Tas Ministeriilm setzt sich wie solgi zusammen; Präsident; Tr. Freiherr v. Bienerth; Fnsliz; der ehemalige AhgevrdneteHochenberger; Finanzen; Tr. v. Tstlinski. bisheriger Gouver neur der Oestreichisch Ungarischen Bant; Fnneres; Freiherr v. Härdtl; Ackerbau; Proi. Bras, Mitglied des Herrenliauses; Handel; Tr. Weis tirchner. bisher Präsident des Abge ordnetenhanses: Kultus und Unter richt; Gras Stnrgtb. Biitglred des Herrenhauses; Eisenbahnen; Wrba; Lenentliche Arbeiten; Rath Ritt; Landesveribeidiglisig; Feldniar'chall- Lientenant v. ksteorgi. Fn den Por teicilistes der Landsmann Minister ist, wie schon gestern gemeldet, leine Veränderung eingetreten. Tr. Schrei er bleibt denlscher. Tr. Zacet czechi scher und Ritter v. Abrahamovic.z vvl nischer Landsmann Bi'inister. Tie Ansnalime, welche die Betannl gabe der Name gesunden, ist eine nichts weniger als günstige. Alle Parteien, niil alleiniger Aiisnahine der EhrisiUchsozialen. verinstheilen die Kavinetslisie. Tie Polen greisen in der schärfsten Weise Tr. v. Bilinsti's Eintreten in das Ministerium an. W i r d P r ä s i d e ii t des „O est - reich i s 11, e n Llv i, d." Wien. 11. Februar. Fn Ver bindung lsterniit ist die Nachrillst von Fnterepe, daß der ehemalige Eisen- Halm Minister Tr. Terichatta Edler v. Standhält, welcher dem Kabinet bis zum l >. November IIXV angehör te, die Präsidentschaft des „Oestreichs scheu Llond" angenommen hat. Sei Mandat im Reichsrath bat er infolge desto niedergelegt. S 11, we d e n's Wa h lresor m. S i o ct >' o l m, l l. Februar. Tie Gesetzvorlage zur Reform des Walst rell'ls. ivetches in der einen oder der anderen Form schon seit zwei Fahren der gesetzgebenden.Körperschaft vorge legen bat. ist endlich durch beide Häu ser gegangen. Tie erste Kammer natzm ste mit llst gegen ÜL Stimmen an uns die zweite >iammer mit tt>B gegen Stimmen. Tie Sozialdc motratei! stimmten mit der Minori tät. Ter unnauende Entwurf gründet silli ain dns Prinzip des proportiona le Walstinstems für Heide Kammer und des allgemeinen Sliminrcllits für die zweite Zianuner. Ter Gescheut wnrs schließt die Eiiisühriiiig eines beträchtlichen Maßes demokratischen Geistes in die erste Kaninier in sich. Tie Befähigung zur Wählbarkeit für diese Körperschaft ist soweit berabge setzt worden, daß der Nachweis eines Fabrescintenmiens von lsUBkH, sür die Wählbarkeit genügt. Tcr Hutinnchcr-Stritc. N e w a r k, N.-F., > l. Februar. Ein Berstich wurde heute srüb ge macht, etwa lä der Hiitsabrilen. de rcn Arbeiter wegen Ausschließung des „Union Label" am Strike sind, als „Nillstnmons - Wertstätte" in Beirieb zn setzen. Es meldeten sich jedoch sehr weniger Arbeiter und nur vier Fabriken tonnten den Betrieb in iebr beschränktem Maßslabe auineb l icn Aus Dentschlaud. Köiligsbrsnch das Thema langer Com mentarc der Presse. Würdevolle Haltung des Berliner Piilstilums getobt. Glänzender Hoshatt im Weißen Saale des Köiiigsschlosß's.— Ccmstrenz-zwi' scheu Sir Charles H.irdiiige, dem britischen Unterstem -ststretär des Auswärtigen, und dem Reichs laiizter Bülow. - Tlener - Com Mission des Reichstages für Aus hebung der Steuerfreiheit fürst licher Personen. Neues prenßi sches Bergwerts-Gesetz. Ma rotte Abkommen freudig begrüßt. Berlin, lt. Febr. Ter Besuch des britischen Käuigspaares ist täg, Uch Gegenstand langer Comiiieiitare in der Presse. Alle Blätter initerzie Heu den Empfang des Königs in der Reichsbaiiptsladt und die bereits iintgetheiltcn Triiitsv'iillie der beiden Monarchen beim Galabankett im Schloß eingehendereren Besprechun gen. In seltener Einniüthigkeit com statiren sie den ruhigen und würdi gen Ton der beiden Toaste und die gemessene Haltung de-? Publikum.-, welches den königlichen Gästen ei neu höflichen Empfang bereitet und sich von aller Ucberschivenglichkeit und allem Liebeswerven fern gebest reu habe. Fn den Coimiientaren der Presse wird betont, daß Teutschland endlich Maß'zu halten lerne und sei ner Würde eingedenk sei. Groß e r Hofhält i m We i - sz e ii S a a l. Am Abend fand im „Weißen Saale" des Schlosses ein glänzender Hofhält statt, an dem außer den beiden Herr scherpaaren die Prinzen und Prin zessinnen, der Reichskanzler mit der Fürstin Bnlow. die Mitglieder des preußischen Kabinets mit ihren Ta inen, die diplomatischen Vertreter, darunter auch Botschafter Tavid Fayne Hill mit Gemahlin, die höch sten Militärs und viele Elvi! Nobili löten lheilnähmeii. Ter Kaiser lrng die Uniform eines lnitjschen Feld Marschalls l der König erschien in vrenßischer Husaren Uinior-m. Tie Kaiserin inist weiße- Seide, die Ko nigin dlaßgelbe mnt Goldbeiatz. Ter Ball dauerte bis zum frühen Mar gen. Äm Nacbmiliag vorher hatte das Königspaar eine Aistomobilsabrt diircki verschiedene Stadttbeile Ber liists unternommen, bei der der Kö nig lebhaftes Interesse für die Ent wickelung der Stadt seit seinem letz ten Besuch als Prinz von Wales an den Tag legte. SirEha r l e s so a r d i n g e e o n se ii r t in i t Bül o w. Ter britische llnterstaatssekretär dcs Aeußeren Sir CharlesHardinge hatte geslern eine sein' lange Eonfe renz niil dem dciitsckien Reichska; ler. und dieier llmsland verleilit der politischen Bedeutung des Besuchs >tönig Edward's ein ganz bedeuten dos Gewicht. Tie Gegenstände der Besprechung sind nicht bekannt gege- Pen worden, aber die Thatsache, das; der britische Staatsmann mit dem Reichskanzler unter vier Augen ver handelte, wird als hochbedenlsam be tracblel. da ste erweist, das; der Be such nicht ein einfacher Höslichkeitsakt ist, sondern das; die Absicht vorliegt, einen Einiliiß ans die künftige Ge staltung der Politischen Beziehungen zwischen Groschritaiiliien n. Teutsch Isand auszuüben. Ter König bat dem Reichskanzler ein Paar prächtige Bronzebüslen von sich selbst und der Königin übersandt. Abschas s ii n g für st licher Steerfr e i h e i t. Fn der Steuer - Commission des Reichstages, welche über die Gesial tiing der Finanzresorin beräth. wnr de ein wichtiger Antrag angenoni inen. Tie Mehrheit beschlos; die Ab schaffung der Steuerfreiheit von fürstlichen Personen. Tiefe Mehrheit bestand allerdings nur ans einer Stimme. Vcrtreter der Frcisiniii ge. Nauoiialliberalen, Sozialdenio traten. Polen nd der Reforinpartei. sowie ein Theil Heck Centrums, ins gesammt vierzehn Abgeordnete, stimmten iür den Antrag, die übrst gen dreizebn dagegen. Ein neues Bergwerks gesteh. Tcin prenßisellm Abgeordneten Hanse ging die Bergwerks Novelle zu. welche als eine unmittelbare Folge der iiirclitbaren Katastrophe in der Radbod Grube bei Hamm in Westfalen zu betrachten ist. Laut den Bestimmungen der Maßregel soll fortan eine gänzlich veränderte Gr ben-Eoiitrole eingerichtet werden. Sie ivird. wenn die Vorlage passirt, in den Händen von geprüften Auf- iichtshcaiiiten liegen in Verbindung mit Arbeiter - Comites, deren Mebr zabl ans geheim und direkt gewähl ten Arbeitern zu bestehen hat. Geiiiigt h u u ii g übe r Ma - rokto-Ab k o m m e n. Tie Kunde von dem zwischen Ten'.schlaiid und Frciiitreich zum Ab schluß gelangten Uehereintoiiimen .betreffs Marotto's ist hier auf das Frendigsie begrüßt worden. Einstim mig loben die Blätter die endlich ge simdeiie Lößnig. Sie heben hervor, daß der Zeitpunkt des Vollziehen-? nicht angemessener hätte gewählt werden tänneii. Ter Beweis sei er brach! worden, das; die beiden Län der im Stande seien, sich ohne Hülse eines dritten zu verständigen. Tas erzielte Einvernehmen eröffnet nach allgemeinem Tafürbalten gute Aussichten stir die Zukunft. Es be seitige. so beißt es. Tifferenzen zwi schen Teiltillstand und Frankreich, welche wiederholt zn den kritischsten Situationen geführt hätten. Aull, sei damit zugleich der Boden für eine Verständigung mit England geebnet. Felir Ta h n gce hr t. Geheimer Fnitizrath Tr. Felir Tahn. Senior der juristischen Fakul tät an der Universität Breslau, Pro st'swr nst- deutsches Recht, Staatsrecht und Nechtsphilosopbie. ist anläßlich seines 7ä. Geburtstages großer Etz rinigen theilhaftig geworden. Na mentlich die akademischen Kreise de reitelen dem Gelehrten die schmcichel I,öftesten Ovationen. Ter greise Ver fasser des großen historischen Ro mans „Ein .Kampf lim Rom" liest im toinineiideii Semester noch über deutsche Rechtsgeschichte und leitet im juristischen Seminar Uebungen im Handelsrecht. tTahn wurde am !>. Februar 18;! l als Sohn des Schan spielerpaares Friedrich und Eon stanze Tabu in Hamburg geboren. Seit dem Ut Tezember 1887 gehört er der juristischen Fakultät der Uni verjität Breslau an, Tabu blickt auf eine reiche publizistische Thätigteit als Filiisl. Historiker und Tichter z rück.) Besrr n j ! c Tu in nltna n t c n. Fn Folge der vorgestern gemelde tep Krawalle, welche sich an die Massenversammlungen von Arbeits losen anschlössen, sind insgesammt vierzehn Verhaftungen vorgenom men worden. Sechs Personen ivnr den wegen Landsriedensvriichs in Gewahrsam abgeführt, allst wegen groben Unfugs. Sa n g iin Köiii g s s 11, lo ß. Frau Schiiniann Heint hat gestern Nachmittag vor dem .Kaiserpaar, der Königin von England und anderen Notabilitäten im königlichen Schlosse gelungen. Tie Künstlerin wurde von Frau Hofmaiiii ans St. Paul begleitet. Frau Schnmaiin Heim wurde von der Kaiserin mit einer Brillaiitiiadel beschenkt. W jeder ein B erli ne r A u s ch l i tz e r. Wie schon mehrere Male iiidcr Per gaiigeiiheit. wird Verlin fehl wieder von einem Ilnlwld beiiiiriihigt. der Kranen überfällt und durch Berwiin dinigen schwer, wenn nicht lödllich verlebt, Fn ganz kurzer Zeit hat der nnvekannle Verbrecher jetzt drei Kranen angegriffen und alle in glei cher Weise durch Aufschlitze des lln terleibe; lebensgefährlich verletzt. Eine der Kranen. Schäfer mit Na men. ist ibrer inrchtbareii Berwnn diing bereits erlege. Ter Thäter ist augenscheinlich gestlest rank. besitzt aber die vielen Kraulen eigene Ge schicklirhkeit. sich den folgen seiner Unthaten '. entziehe. Man hat noch leine Spur von ihm gefunden nd die ibm zum Opfer gefallenen Frauen tänneii keine ausreichende Veiclireibnng von ilmi geben. T ä ii i sch e s Natt o n a l f e st g c f ch l o s s e ii. K o p e n h a g e n. l l. Fcvlnar. Täneinark schlaf; honte sein gestern eröffnetes grvs;es Natronalfest. Es leierte de T.stusren Jahrestag der end galligen Abwehr des von König Karl Gustav von Schweden auf Kopenha gen unternommenen Angriffs, Fm ganzen Lande läuteten die Kirchen gingen, überall wurden Gottesdienste abgehalten und bisrorische Aufzüge veranstaltet, Fn den Theatern wnr den Grali- - Vorstellungen gegeben, die Geschütze donnerten ibren Salut, das Volk wurde bei Freibaistcltcn be wirtbel und durch das Abbrennen großer Mengen Feuerwerks imterhal ten. lleberall sali man Tekoratioiien in verschwenderischer Fülle. Tie kö nigliche Familie nahm an der freier regen Antheil. Ungeheure Menschen mengen hatten sich zu den festlichen Veranstaltungen eingefunden. ooshHß? v skoicAl. V 7koocs Tas einfachste Mittel für Heiserkeit med nwhrn HalS. Vielleicht eine Verständigung. Unterhandln,! mit Zapan über die Zchulfrage. Fapanischer Natwnalstol; soll ge schont werden. Weitere Rege lung der Kuli-Einwanderung. Roosevelt's Tadel gegen den Re präsentanten Rainen. Ben-- nelts Spirituoseiihandel.Bill im Haus Comite abgeschlachtet. Vetobotschast gegen Eingriff in die Rechte der Erekutive. Bei trag zur Fagdansrüstnug des Präsidenten. Nene Konsuln er nannt. Washington, T. E., 11. Febr. Es scheint, daß die Schierigteilen, welche an der Pacinc-Küste infolge der Schnlsrage einstanden sind, aus diplomatischem Wege gehoben werden solle. Osten bar hat die Regierung in Tokio selbst es sür angebracht be iimdeii, entgegenkommend zn sein. Man ist gewillt, das freiwillig zuzn gestehen, was die Ealisornier Legis latur durch ein Gesetz zn erzwingen sich vorbereitet hatte, nämlich die Trennung der japanischen Kinder von den weißen, ähnlich wie dies von chinesischer Seite schon längst gesche hen ist. Aber man will den japani schen Nalicmalstolz geschont wissen. Mau will es vermieden sehe, daß die japanische Nationalität in einein Gesetz als eine der weißen uiiterge ordnete Raste charatterisirt wird. Es gilt als wahrscheinlich, daß ein bezüglicher Borschlag aui Veranlas snng des Präsidenten Roosevelt der japanischen Regierung von dem Bot schafter O'Brien vorgelegt worden und in Tokio acceptirt worden ist. Unter der Hand wird diese Version in biengeii offiziellen Kreisen Vesta iigt. Tamil wäre eine delikate Fra ge erledigt, vorausgesetzt, daß die Ge ietzgeviinge von Ealisoriiien und dcr anderen Paciiic-sraaten von prakti ichen Resultaten sich befriedigen und unter den Umständen die Agitation für anli sapaniscbe Gesetzgebung fal len lassen. Eine derartige Lößnig einer Frage, bei welcher beide Par teieii. Fapan und die Ver. Staaten, sich leicht bältcii fatal verrennen kön nen, würde allseilig als sebr befriedi gend ailfgeiioinmeii werden. Zur Erklärung eines in Reno vnblizirteii Fntervielvs mit ihm über die japanische Situation erklärt Se nator Niron. der Piäüdeiit liabe ibm gesagt, er mache alle Anstrengungen, um ein Uehereiiitommeii mit Fapan in Sachen der Kuli Einwaiideriing m erzielen, und bestirchte. daß irgend eine Einmischung bvr Staaten de danerliche Resultate zur Folge haben werde. Niron glaubt, daß der Präsi dent bemüht sei. durch Unterhandln gen mit Fapan einen Vertrag zn Staude zn bringen und daß, wenn es gelingt, die japanischen Kulis aus dem Lande fern z halten, alle ande ren Frage, die mit der japanischen in Verbindung stehen, sich von selbst losen werden. Rai n e n iin A anias- E l u b. Repräsentant Rmney von Illinois, denen kürzlich im Hanse gehaltene Rede über den Pmiania-Kaiial-Kanf einen Tadel von Seiten des Staats departements in einer offizicllenAnt ivort des Letzteren ant den Protest der Regierung von Panama hervor gerufen hat. scheint auf Grund der in dem Schreiben des Sekretärs Va coii enthaltenen Auslassung bezüglich der Anficht des Präfidenten Roosevclt über Rainey's Rede, zu dem Schlus; gelangt zu sein, das; er zum Mitglied des „Ananias Elub" erkoren worden in. Rainen äuserte sich mit Vezug daraus, er habe nicht erwartet, das; Präsident Roosevelt oder Präsident Obaldia von Panama-mit ibm über einstimme, und fügte hinzu, man brauche nur zu einer der gegenwärti gen Administration nicht genehmen Ansicht zu gelangen, um zum Mit glied des „Ananias Elub" erwählt zu werden, vorausgesetzt, das; man den Muth habe, die bezüglichen Thatsa clicn der Oefsentlichkeit zu übergeben. Pen nett Pill abgelehnt. Tas Hans-Eoiinte für Handel mit Spirituosen stimmte gesrern hie Ben nett'iche Vill nieder, welche die Ein setzung einer aus fünf Mitgliedern eines jeden der beiden Häuser beste henden Eomiiüssioii bezweckt, welche Fnsoriiiation über das Spirituosen- Geschäft in diesem Lande sammeln und dem Eongres; die für nöthig er achtete Gesetzgebung empfehlen soll. Es sielen ä Stimmen gegen. I sür die Pill. Tiejenigcn. welche gegen die Pill vor dem Comite sprachen, mach ten geltend, durch die Bill würhx dih ganze Frage wieder eröffnet werden und die Commission könne keine Fn- formcition liefern, die nicht bereits bekannt und acceptirt sei. A nfzuhcbende Beschr ä n - t u n g e ii. Alle Aussichten sind dazu vorban den, daß deinnälliil die Beschränkun gen ausgehoben werden, welche der Paragrapb IT des Eiiiwanderungs- GeseizeS vom Favre IW7 den Tam pferliiiieii bezüglich der Beförderung von Ausländern ainerlegt, welche die Ber. Stgaleii ans dem Waiierivege verlassen. Tie betreuende Bill, wei che vom Senat bereits angenommen ist und vom Eiiiwaiidernngö-Coinste des Hauses empfohlen wird, bezieht sich allerdings nur ans den Verkehr zwischen den Ber. Staate und Cana da und Meriko. Auch der Handels Sekretär ist damit einverstanden und erklärt, wen die Anstoß erregende Bestimmung stir die Ciiiwaiiderniigs- Stattstik-Werth baben solle, was sehr wün'chcnswerth sei. so müne sie auch ans den Bahnverkehr ausgedehnt werden. Was aber dem Einen recht ist, sollte dem Anderen billig sein. Veto Nr. T. Präsident Roosevelt legte sein Veto gegen die Senatsbill ein, durch wei che der Flotten Sekretär ermächtigt wurde, Teserlenren die Strafe des Verlustes des Bürgerrechtes zn erlas sen, weil er darin einen Cingrin in das Begnadigungsrecht der Erekutive erblickt und der Meinung ist, die Bilk könne in ihrer gegenwärtigen Fast suiig dazu dienen, die Zabl der Te sertioiien zu vermehren. Noch ein Schießprügel für R o o s e v e l tt. Präsident Roosevelt bat seine Aus rüsttiiig für seine afrikanische Fagd tonr durch ein Männlicher Gewebr vom Kaliber ;!<> vervollständigt, ans welchem Kugeln mil weicber Spitze geschossen werden, welche daraus be rechnet sind, das Thier, welches da von getroste wird, schwerer zn ver letzen. Tie Waste ist das Geschenk eines Verehrers des Präsidenten und wurde diesem vom Ebei des Armee Büreaus für Schußwaffen. General Erozier, überbracht. welcher sie aiis vrobirt hat. Nene Konsuln. Ter Präsident macht die folgenden Aintserneiimiiigen bekannt; Robert E. Manssteld. Fnd.. Generatkonsnl in Zürich in der Schweiz, und die fol genden Konsul; Toininic F. Mnr pbn ans dem Tislrikt Columbia, in St. Galle in der Schweiz. A. Alfred K. More ans New-Fersev i Bordeanr in Frankreicii und Zboinas P. Bios satt ans Neiv-Pork in Trinidad in Westiildien. Stim in ii n g s in ache sü r A n leib e. Tie .Klagen über das vorhandene Testzit gehen fast säinnillich vom Schatzamt!' ans. Es macht den Ein druck. als geschehe das. um Stini iimng sür die Hovtin's Seiiatsvorsta ge zn machen, die die Eniittirnng von 87iX>.ix>,(>iitt in Bonds vorfielst. Bonds sind in Finanzkreisen sehr beliebt. Sie werden nicht besteuert und tragen Zinsen. Sie werden die Basis einer Nationalbank. die gegen ihre Hinterlegung denselben Betrag in Banknote ausgeben darf.' Man bat das'elbc Geld doppelt und doppelt verzinst. Tarin liegt das Verlockende. Tie Local Option-Frage in Fndiana. Fndiana p o I i s. Fnd., 11. Februar. Fi Unterbanse der Le gislattir ist ei Mmoritätsbericht. der dabin lautete, die Bill über Wider rufung der Proctor-Toniliiisoistschcn Eoimtv-Lption Bill ans niibesiinimte Zeit zurück zn stellen, mit s>! gegen l l Stimmen verworfen worden. Ter Majoritätsbericht des Eomite's für össenttiche Moral, dcr zn Gunsten der Annahme der Bill lautete, wurde an genommen. Ein Amendement von Hewigs, ivongch Wirthschaften inner balb der Polizcigrenzen von Städten erisliren dürien. wurde angenommen, woraus die Bill zur Reinschrift ging. zSvätcr.) Tas Unterhans der Legislatur paisirte beule Nachmittag mit NT gegen l I Stimmen die Proc tor-Tomliiison'sche Bill, welche das Eoimtn Local - Option - Gesetz >vi derrnst. Zu viel „Rcuivnl." Pitts bnrg, Pa., 11. Februar. > — Frank Sieberl, T 8 Fahre alt. wobiste in den letzte drei Wochen sc den Abend einem „Revival"-Gotte-s -dieiist bei, bis geslern. Gestern Abend blieb er zu Hanse und beging Selbst mord durch Erhängen. Seine Leiche wurde heute gesunden. Tas Motiv sür den Selbstmord ist nicht bekannt. Srnntor Stephens' Wahlausgabcn. Madison, Wisc.. 11. Februar. - Bnndessenator Fsaac Stephcnson verausgabte durch seine Agenten s!tt7.7st:i für seine Campagne um abermalige Noilstnaticm zum Amte des Biindessenators bei dcr im l. September lltttB abgehaltenen Pri männahl. Obiges geht aus einer offiziellen, von ihm selbst dem Ttaat-s- Sekretär eingereichten Angabe her vor