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2 (Fortsetzung von der 1. Seite.) StaatSslühle. von welchen aus so vie le brillante Scenen beobachtet wur den, findet man jetzt eine Altar. Nur Mitglieder der königlichen Fc milie und das diplomatische Corps, sowie intime Freunde haben Zu tritt zu dem Thronsaal. Roosevel t's Betheiligung an den B ei se tz u u g s-Fe i erlichkeile n. L o ii d o n. 13. Mai. Hr. Roose velt wird dem König Georg bald nach seiner Ankunft in London am näch sten Montag vorgestellt werden. Im Verlauf der Unterhandlungen bezüg lich des Hrn. Roosevelt übermittelte der König persönlich durch den Bot schafter seinen Tank an de Präsiden ten Taft, die Regierung und dasVolk der Ver. Staaten für stire vielen Kundgebungen des Beileids und der .Theilnahme. Bei seiner AnkuMt daltter wird sich Hr. Roosevelt nach „Torchesier Hau se" begeben, wo er bis nach der Bei setzung des.Königs Edward zurückge zogen verweilen wird. Tie offizielle Benachrichtigung von der Ernennung deS Hrn. Roosevelt zum amerikanischen Spezial Botfchaf ter bei dem Leichenbegängnis; lies beute Morgen im Auswärtige Amte ein. Wenn Präzedenzfälle Geltung haben, wird Hr. Roosevelt mit dem Monarchen und anderen Speziakbot schoflen hinter dem Leichenwagen im Zuge durch die Srrasten London's fahren. Hr. Roosevell wird auch der Bei schling in Windsor beiwohnen. Tas regelniässtge diploinatischeEorps wird sich dem :jnge am Bahnhos in Wind sor anschlieszen und ihn nach der St. Georg's stapelte begleite, um dem dortigen Traiiergottesdieust beiz wohnen. Er - Präsident Loubet ver lebt. Pari s, 13. Mai. Während Er Präsident Loubet heute über die Neuf-Brücke schritt, wurde er von ei nem Automobil niedergeworfen, kam aber mit etlichen leichten Hautabschür fungen davon. Liistschlfser vcr n u g l i i ck t. Lyon, Frankreich. 13. Mai. Ehauvctte Michelin, ein junger Frau zose, erlitt heute einen tragischen Tod, indem bei einem Luftschiff.Wettsalire seine Maschine versagte und zuerst gegen eine Telephonbude und dann gegen einen strähn rannte. Zum Tode verurt h e i l t. E a i r o, 13. Mai. Ter Student Wardani, welcher am 2>. lebruar Bontro Pacha Ghali, den cgvptischen Premier und Minister für auswärti ge Angelegenheiten, lödtlichverwuii dete, wurde heute zum Tode verur theilt. Ter Attentäter war ei Na tionalist und erklärte nach seiner Ver haftung. das; er verschiedene der Handlungsweisen seiner Regierung rücken wollte, welche die Nationali sten persönlich dem Erinordetzn zu schreiben. Sir William Hugg i u S ge storbe n. L o n d o n, 12. Mai. Ter engl sche Astronom und Plmsiter Sir William Huggins ist heute gestorben. < William Huggins wurde am 7. Je brnar 1821 in London geboren, er richtete 1877 in seiner Wohnung in einer Londoner Vorstadt ein Obser vatoruun und widmete sich seit dieser Zeit astronomischen Beobachtungen, die ihm besonders nach den Entdet kungcn aus dem Gebiet der Spektral- Analnse bedeutenden Ruhm einbrach ten. Er ivar srüber Präsident der kö niglichen astronomischen Gesellschaft und der britischen Gesellschaft zur Be förderung der Wisfenschasten.l Unterschlagungen bei der r u s s i s ch e n I ntendant n r. Petersburg. 13. Mai. In Warschau und in Lodz haben, wie be reits kurz gemeldei, gros;e Massen hansjuchiiugen statlgesenndeu, um den Umfang der bei der russischen Mi litär-Intendantnr ausgedecklengro sten Unterschleife festzustellen. Tie Haussuchungen waren im Geheimen vorbereitet und angeordnet worden, so dast die davon Betroffenen von der Commission förmlich überfallen wnr den. In der Nacht versammelte der Senator Meinhardt im Hanptge richtsgebäude um 1 Ulir 17t> Beamte der UntcrsuchiingSbchördc und der Staatsanwaltschaft, sowie iiio Gen darmcn und Polizeiosfiziere. denen er den Auftrag ertheilte, in Gruppen die ihnen zugewiesenen Haussuchungen vorzunehmen. In Warschau allein erstreckte sich dieTiirchsiichung aus 12! Wohnungen. Sämmtliche vorgefun denen Briefschaften und Geschäftsbü cher wurden beschlagnahmt. Auch ei nige Verhaftungen wurden vorge nonuncn. Alisterdein wurden Wech sel, deren Giranten oder Acceptanten Offiziere, bezw. Militärbeaiute sind, beschlagnahmt. Tie Summe der si stirten Wechsel beträgt insgesammt mehr, als zwei Millionen strouen.— In Lodz wurden 26 Fabrikanten von den Eoiuiuissioiien aufgesucht, vsti der Fabrik Posnauski dauerte die Haus suchung allein 13 Stunden. z der Wiege verbrannt. N e w . A o r k, 13. Mai. Eine entsetzlichen vlanuuentod in seiner Wiege, die er selbst bei'ni Sviele in Brand gesetzt hatte, fand gestern Abend in seiner Elternivohniing. Nr. 22, Stag-Strasze. der zweijährige Otto Agnetz. Uni Einkäufe für das Abendessen zu machen, hatte ,Trau Agnetz das Hans verlassen und vor her ibr schlafendes Sölmchen Otto in die neben dem staniin stehende Wiege gelegt, mährend sie ihr jüngstes stind, das erst drei Wochen zählt, auf dem Tüche gebettet hatte. Eange konnte die Mutter noch nicht fortgewesen lein, so erwachte, wie es scheint, der kleine Otto, stand in seinem Bettche auf. holte einige der auf dem staniin sinis stehende Streichhölzer und be gann, mit diesen zu spielen. Tabei enlstindete sich eins der Streichhölzer, lebte das Bettzeug der Wiege in Brand, und Hülflos kam darauf der tleine Hstinge im brennenden Bette ni's Leben. Angehende stricgrr. Ehicago, 13. Mai. Arthur !. Hadlen. der Präsident der „Aale- Universität," und Odersl Miller von dem 1. stavallerie-Re ginient der National Garde von äst linois, sprachen sich sehr enthusiastisch für den Plan aus, Itter in den Ver. Staaten eine Organisation von „Bon Seouls" in's Leben zu rufen, wie es ant Montag in New Aork von einem Eoniite hervorragender Bür ger beschlossen wurde. „Eine solcheOrgauisatio von stna bei, würde eine der grössten Wohltha ten sein, die dem Lande je geboten wurde." sagte Präsident Hadle. Oberst <Torenia war kürzlich in England, wo er die dort von General Baden Powell organisirten „Bon Scouts" gesehen hat. „Tas ist. was die Ver. Staaten brauchen." sagte er. Oberst Ehaiuicev Tewen. Inspek tor General der Marional Garde von Illinois, sprach sich in demselben Sin e aus. Vrrlrvtk Lustschissrr genesen. Glasg'ow, st.. 13. MaMi. Ein Eourier aus Eenter, st., brachte die Nachrittst, dsts; das Befinden der beiden verlebten Lnflschiffer A. Hol land lorbes und I. E. Aates, ver hältnistiuässtg gut sei, dieselben aber vor zwei oder drei Tagen nicht fähig sein würden, die Reise nach dem Nor den anzutreten. Tie Ueberreste des Luftballons sind für den Transport nach New Avi l eingepackt worden. Tirilte auf dem „Merrimuc." Port s in o h. Va.. 13. Mai. — Alter von 71 Satiren ist hier Eapitän EharleS Schröder, der seiner .seit als Hülfs Ingenieur ans dein „Merriniac" diente, gestorden. Ea pitän Schröder wurde am 21. Te zeuiber 18.73 zum dritten Hülss grnieur in der Bundesmarine er l nannt, avancirte 18.",? zum zweiten HülssTmgenienr und bei'ni Beginn des Bürgerkrieges trat er aus der Bundesniarine ans und zur Flotte der Eoinöderirte über. Grosicr Nutccschlagiiugru angeklagt Wertester. Mass.. 13. Mai. A. Hall, iräberer Zchabmeister der „South Bridge Savings Bank" von South Bridge, ivurde gestern von der Grandel'!, von Worcester- Eouutii wegen Stedtens von lsillll. IM) von de Geldern der Bank unter Anklage gestellt. Terselbe befindet sich schon 'eil letztem Januar im Ge säugnisz. um welche ein Teüzit in den Büchern der Bank entdeät ivurde und er sich den Behörden stellte. Brrliiischtr trlcgriiphisck>e Trpeschcn Ter Schiilratb von Krnostia, WiSc., bat. dem in Ebicago gegebe neu Beispiel folgend, eineFrau zum Ebef des öffentlichen Erzieluings- Systems erwäblt. nämlich Fra Mar T. Vradiord. derzeit Vorstelle rin des „Teachers' Training College" der Staats Nornialschule in Wbite water. Bei'ni Brande de-- vierstöckigen ttebäudes der MöbelhändlerKoch Sc Henke in Eleveland erlitt ein Man anscheinend tödtliche. zwei andere schwere Verletzungen. Pier anstostende Wohnhäuser und ein Lade brannten gleichzeitig ab. Schaden tz37>.66<>. In Neiv-Haven, Eon., ist der Versicherung? Agent Walter K ttkew port. der angeklagt war. aus den An walt Howard E. Webb von New-Ha ve mit mörderischer Abttcht geschos sen zu babe, von einer lura im Obergcricht wegen Irrsinn-? sreige sprachen, aber ans füi Jahre dem Staats-Irrenhause in Middletown überwiesen ivorden. Präsident Tast bat die Einla dung. den, am 2. September in Pro vidence. R. 1.. Stattsindenden lahres- Coiwent der „Atlantic Teep Water wa„s Association" beizuivobnen, an genoimncn. ?rl Teutsche vrrespt>tt, 8u1t!,,,, Md., Sanistag, dkl, Ist.. Mai 1916 Vllls Zettls cljiiino. Ter stniser auf Seiten Zeppelin's. Amtliches Tenienti über die Haltung des Monarchen und des Kanzlers. Beweise geliefert. Fünf Manu der ersten Muieii-Tiviuon getödtet. Fortentwickelnng der eli'ast - lothriugifchen Verfassung. Franz Joseph in Ofen. En thusiastische Begrüstiing Seitens der Bevölkerung. Lneger's Reichsralhs - Nachfolger. Er- Minister - Präsident Freiherr von Beck ein Eandidat. B erli , >3. Mai. lieber die augeblichen Miszhelligkeiten zwischen den inastgehenden Gewalten und dem Grasen Zeppelin will es nicht zur Ruhe kommen. Heute liegt eine Kundgebung der amtlichen Stellen vor, ivelche entschieden bestreiten, das; Kaiser Wilhelm und Reichskanzler Tr. v. Betlmiaun Hollweg, ntte be hauptet worden, mit dem Grafen Zeppelin am gespanntem Fiisze stän den. Zum Beweis wird angesührt, das; der Reichskanzler den Grasen Zeppelin zu dem Tiner eingeladen habe, welches zu Ehren des Er Prä sidenten Roosevelt veranstaltet ivor den. Inzwischen hat auläfstich der jüngst verössentlichten amtlichen Mittheilun gen über das Unglück deS Neichs- Lnftkreilzers „Z. 2" bei Guntersail die Lustschisfbau - Gesellschaft Zeppe lin eine Gegenerklärung bekannt ge geben. In dieser stellt sie fest, dast die amtliche Tarlegung über den Nu fall, laut welcher eine von der Seite kommende Böe das Luftschiff heruni geschieudert und losgerissen, die Be festign;; des Haltebügels gebrochen habe, nicht stichhaltig sei. Ein Los reisten aus der von der Firma für „Z. 2" angeordueteil Verankerung sei technisch unmöglich gewesen. Ter von der Zeppelin - Gesellschaft nach der Stätte der.Katastrophe entsandte Ober - Ingenieur habe denn auch die hauptsächlichsten Befestigungsviuikte nach dem Unfälle intakt gesunden. Tie Schuld an der Katastrophe habe die wahrscheinliche Verwendung ei er Reserve - Ankerung eigener Eon struklion getragen. Tas lange Hnl letau habe das Selbsteinslellen des Lustschisfes in die Windrichtung nicht ermöglicht. Tie „stölnische Leitung" lässt sich l,eiste auch zu dieser Angelegenheit vernehmen. Tas rheinische Blatt theilt mit. das; svachleiue über die amtliche Tarlegung des Unfalles bei Guntersail ihr höchstes Besreniden geäustert hätten. si ü II f M a II Ii d e r e r st e II M i- eii - Tivis jon ge tödtet. AuS Willwliusliaven verlautet, das; bei Sprengübuugeu. ivelche die erste Minen - Tivision aus der Rhede von Schillig vorgenommen hat, ein ver bänguiswolles Unglütt sich ereignete. Es wurden süns Mann getödtet uud niebrere ernstlich verwundet. Weitere Einzelubeiten der .ttataslroplie sind vorläufig noch nicht bekannt. Auch fehlt die amtliche Bestätigung. H o rten t>v i cke lii n g der el sasz - I o t l, r ! n g i s ch e Vers a s s u n g. TaS Reichsaiiit des Innern arbei tel einen Geseheiitwurs aus. welcher die svvrtentwickeluug der elsasz - lotb ringischen Versassung betrifft. Tie Bestimmungen werden im Einklang stehen mit der kürzlichen Erklärung des .ttavzlers im Reichstag, das; El sas; - Eotbringen ein grös-.ercs Mas; von Selbswerwaltung zugebilligt werden 'olle. Staatssekreiär des In nern Telbrück ivird sich i Bälde nach dem Reichsland begeben, um mit den dortigen ias;gebeden Personen zu conferiren. F r a ii > I o s e p b in Ose n Blid a P e st, 13. Vcai. König Franz losepli ist liier eingekrofseu und bat das Hoslager in der Purg z Ofen aufgeschlagen.Bei der priiuk vollen Aussalirt zum königlichen Schlos; iviirde der Monarch von der .Kopf a Kopf gedrängte Menge i entlnisiasiischer Weise begriiszt. Ter biesige Aiifentliall des Königs. iii mitten einer der leidenschastlichslen Wablbewegungen, die Ungarn je erlebt, wird allgemein als ein politi sches Ereignis; ersten Ranges anfge saszt. X.' ii eg e r's Re i tti s?a l I> s-N ach solger. W i e li. I''. Mm, Ter ehemalige Minister - Präsident Tr. Frlir. Ma riinilian Vladimir v. Beck hat die Absicht angekündigt. in de Reichs raths Wahlbezirk Hietzing, ivelclien der verstorbene Bürgermeister Lueger vertreten hat, als Kandidat auszu treten. Gut Heil? TiainantencS Jubiläum des „Si. Louis-Turnvereins". S t. L o u i s. 13,. Mai. Tie vier tägige Feier für da 3Gjährige stultt läum des „St. Lniis Turnvereins" nahm beute in der glänzend ge jchiuückten Halle des Vereins ihren Anfang, An alle deutschen Vereine der StiimOvaren Einladnnstest ergan gen. und sie alle ballen ausnalnm los aiigengiumen. sthr Besuch wurde durch systematische Verweisung aus die vicst Festlage geregelt, sodas; nir gends eine Störung eintreten kann. Eröffnet wurde da.- Fest durch eine deutsche Allsprache des Mavors Fried rich streiSillanu, aus die Sprecher Mazzini struer in bauender Weise ee widerte. Ter heutige Tag gehörte der „Tresdner Vogelwiese." morgen kommt die „Theresiemviese" in Müu che an die Reibe. Samstag das „Eaunstatter Volt lest" und am Sonntag schliesst!' die „Holzauklioii im Grunewald". Ter „St. Louis Turnverein." der in diesen Tage sein 33 jähriges stu biläiim feiert, ist der älteste deutsche Verein, überhaupt einer der ältesten Vereine in St. Leuis. und blickt auf eine ruhmreiche Geichichle zurück. Er stellte zu Anfang des Bürgerkrieges die ersten Freiwilligen nir diellnions Armee, und seine Halle bildete da nials den Versammlungsort für alle der lluiou treu gebliebenen Männer, auch solcher ich! deutscher Abstam mung. Sie erhielt daher den Na men „Wiege der Freiheit." dei> ihr noch heute geblieben ist. Ter Verein ivurde am 12. Mai IB7N von etwa einem Tiitzend junger Teutscher ge gründet. Von den Gründern ist noch Einer, Herr Wilhelm Grahl, am Le ben, und dieser wird der Ehrengast des Vereins während der viertägigen Jubiläumsfeier sein. Auch Frau He lene Meyer, die im Jahre 187 l als blutjunges Mädchen dem Vereine seine erste Fahne überreichte, hat zu der Feier eine besondere Einladung erhalten. Ter erste Sprecher des Vereins war F. Rot'ver. und 'einen Beniühiui gen gelang es, das; der Verein sich schon im Jahre 1871 dein „Nord- Tiirnerbunde" an schlosz. Ein Jahr wäter ivurde der „St. Louis-Turnverein" als erster unter allen in den Vereinigte Staa !e incorvorirt. Im st obre 1877 be zog der Verein sein eigenes Heim an der ., nahe der Market Straste. Ein Menscheualter hindurch bildete diese Halle den Mittelpunkt für das gesainuite Teulschthuni der Stadt, und im labre lBtt<> wurde in ibr das erste Bundesturnfest in St. Louis ge feiert. „ Sobald der Bürgerkrieg ausbrach, stellte iicl, die gesauiuite Mannschatt des Vereins in die Tiensre des Vater lande?-, nachdem in einer Ertra Per saninilung unter Sprecher ('s. A. ,Tin krliiburg, der erst vor einem als Bundesricbker gestorben ist, ein diesbezüglicher Beschlus; gefasst ivor den war. Tie Turnhalle wurde in ein .Zeughaus verwandelt, und am 22. April >B3l marschirteu von ihr aus drei Eoinpagnie'u Turner nach dem von den consöderirten Elemen ten bedrohten Arsenal. Es waren dies die ersten freiwilligen Truppen in Missouri, die offen aus die Seite der Uuionarniee traten. Bald schlös sen sich ihnen andere deutsche Mann schaften an. und am U>. Mai l8!1 nahmen sie das von den Staatstrup pen aufgeschlagene Feldlager, Eauip Laasan, ein. Ter Turnlehrer des Vereins. Eonstatin Blandowskii. fiel im Handgemenge als erstes Opfer, das die deutschen Turner dem Eande brachten. ,>ni weiteren Verlaufe des strieges wurden noch 22 andere Mit glieder, des Vereins getödtet. Eine eherne Gedenktafel über dem Pulte des Sprechers ciict ihr Andenken. Aach dem Kriege nabni der Verein einen riesigen Aufschwung, und z seinen Mitgliedern zäblten die ange seltensten Teutschen der Stadt. Tie alte Halle bildete längst nickst mehr den Mittelpunkt des besseren Wohn bezirkes. und deshalb wurde zur Er richtung einer neuen geschritten. Tiefe ist ein Moniunentalbau der imposan testen Art und ivurde im labre 188! eingeipeibt. Sie ist noch beute das Heini für die voriiebnisteii geistigen Vestrebiinge des Teutichlliuins. Fast alle wichtigen Veriammlunge?' v.'äl' rcud der lebten 26 Satire, in denen es sich in allgemeine deutsi/e Angele genheiten bandelte, sind in ihr abge ballen worden. Sie ist der neutrale Boden. aus welchem sich Vereine der verschiedensten Art kameradschaftlich liessen. An der Spitze des Vereins stebt seit Labien Mazzini Kruer als erster Sprecher, dessen Vater in den Labien 18 G 181! an der „Aeia- Aorter Staatszeitung" als tlkedakteur lbätig ivar. Ter Verein zälilt über !> Mitglieder, bat Klassen von mebr als > Schülern und eine Tarnen Abtbeiliing von 2W Mitgliedern. Brandeis im Recht. Tas „Wcisibrcnnnngs - Schreiben" Ivar vordatirt. ' General-Anwalt Wickershani iiius; dies in einem offiziellen Schrei ben zugeben. B.randeis bean tragt Wickershain's Vorladung. Glavis offenbar nicht auf Grund des Wickersham'schen Gutachtens hin entlassen. Ter General-Anwalt als Zeuge vor geladen. Neue Wege in der. Frostverwaltung seit Pinchol's Ausscheiden eingeschlagen. Ballinger über wichtige Angele genheiten schlecht informirt. W a s h i u g t o n, T. E., >3. Mai. Generalauwalt Wickershani hat in einem Schreiben an den Reprä sentanten Parker, Vorsitzenden des Haus-Eomiw's für lustizwesen. die von dem Anwalt Brandeis jüugsr ausgestellte Behauptung zugegeben, dast sein 'ttitachlen. auf welches hin. wie srüherliin geglaubt worden, Prä sident Tait sein Weistbreunungs- Schreiben an Sekretär Balliuger. sowie die Entlassung des früheren Feldchefs Glavis gegründet hatte, erst nach der vom Präsidenten ge troffenen Entscheidung ab gefasst sei. Sekretär Balliugör verlas heute die ses Schreiben vor dem Nntersu chuugs Comite. „Vivse Zusammen stellung war später vorgenommen worden," sagt der Generalauwalt, „und trug angemessener Weise das Tatum des Tages, an welchem der Präsident die Angelegenheit in Er wägung zog. Es herrscht dieferlialb kein Geheimnis; und es liegt nichts vor, was nicht offen constatirt wer den könnte, aber angemessene Rück ficht aus die verfassiingsniästige Au torität der Erekutive verbietet, das; das Vorgehen des Präsideuten und seiner Berather hinsichtlich dieser An gelegenheit von dem coordinirten Zweige der Regierung in Frage ge zogen werde." Also jedenfalls hat der Präsident nicht, ntte ebedeiu behauptet worden, Glavis aiis Grund' des Wiclershaii'i'- schen Gutachtens entlassen und Bal linger auch nicht auf Grund dieses Gutachtens für schuldlos erklärt. Taun ergiebt sich wahrscheinlich, dast auch die andere Behauptung des An walts BrandeiS, nämlich dast das Schreiben des Präsidenten mit dem Bericht des Hülss-Generalauivalts für das Tepartement des Innern. Lawler. wesentlich identisch sei, cor rett sein mag. Tas kann vorläufig nicht ermittelt werden, weil der Law ler'sche Bericht, dessen Vorlegung Brandeis gefordert bat, zurückgehal ten wird. Aus das au ttawler gestellte Vcr lange, das; er das Memorandum dem Eoiuite übersenden möge, ant wartete dieser, er babe es an den Gc neralanwalt abgeliefert und von die sem nicht zurinkerl,alten: eine Ab schrist habe er davon nicht genom men. Tiefe Angabe dürste wohl mit einem .Börnchen attischen SalzeS ent gegen genonuuen werden müssen; immerhin scheint daraus hervorzu gehen, das; die Rengierde in diesem Punkte schwerlich befriedigt werden dürste. Mit anderen Worten: man ist zu der Schluszfolgeruug berechtigt, das; der Präsident de Glavis-!vall kaum persönlich geprüft hak. ehe er seine Entscheidung traf, sondern das; er diese Entscheidung aus den Bericht eines lluterbeäuiten des Sekretärs Ballinger bin traf. Und nicht nur das. Ter Präsident hielt eS für praktisch, seinem Sekretär des In nern das moralische Gesundheits- Zeugnis; in den nämlichen Worten auszudrücken, ivelche dessen Unterge bener gebraucht hatte. Oder man könnte sagen: Sekretär Baltinger bat sich mit Hülse der Unterschrift des Präsidenten von aller Schuld selbst freigesprochen. Aber, wie Geueral anwalt Wickersbaui eonstatirt, der Eongres; hat nicht das Recht, das Vorgeiien des Präsidenten und seiner Rathgeber in svrage zu ziehen, und wenn der Eongres; das Recht nicht besitzt, hat es auch sonst Niemand, und damit ist die Sache denn wohl erledigt. Von einem stark ausge prägten Gerechtigkeitsgefühl aus Sei ten des Präsidenten und seiner Be rather zeugt aber der ganze Vorgang eben nicht: das Urtheil ward in die sem Frille von dem Angeklagten selbst gefällt, ohne das; das gegen ihn vor gebrachte Bewoisuiaterial berücksich tigt ivurde. Anwalt Brandeis stellte heute den Antrag, das; der General anwalt als zieuge vorgeladen werde, aber es ist wohl zweifelhaft, ob dem selben stattgegeben werden wird. Soweit Anwalt BrandeiS, der Rechtsbeistand des früheren Feld- Eliefs Glavis, in Betracht kommt, itt das strenzverhör Ballinger's beendet, und Pinchot'S Amvalt, Pepper, be gann heule Nachmittag, den Sekre tär über die Eonservations Politik zu befragen. Anwalk Pepper vermied j die aufregenden Methoden seines Ent legen Brandeis. Seine Fragen wur den mit der ausgesuchtesten Höflich keit gestellt, aber sie ivaieu darum nicht minder einschneidend, uud schon gleich zu Ansang brachte er den Se kretär dabin, zuzugestehen, das; er ei gentlich keine Idee davon gehabt, was Pinchot's Pläne gewesen und ntte er dieselben durchgeführt. In sei nein direkten Verhör halte Ballinger constatirt. das; nach Pinchot's Aus scheiden ganz neue Wege in der Forst Verwaltung eingeschlagen worden i seien, speziell mit Rücksicht auf die - Ausschaltung von Ackerland aus Forst Reserven und Ermöglich!; ' der Besiedeluug solcher Läudereiev. - Anwalt Popper legte dokumentär ! iche Beweise vor. aus denen hervor ging, das; Pincliot im Mai IlXltl die Tislritis Förster angewiesen hatte, genaue Prüfungen der Ländereien in den verschiedenen Forst Reservationen vorzunehmen und starten einzulie fern, worin Ackerbau Ländereien, die der Besiedeluug erschlossen werden könnten, ohne die Forst-Reservationen zu beeinträchtigen, bezeichnet seien. Auf Grund dieser von Pinchot ange ordneten Recherchen traf Ackerbau Sekretär Wilson jüngst gemeiiischafl lich nstt Sekretär Ballinger die An erduung. das; die betreffenden Län dereien der Besiedeluug geöffnet wer den sollten. Als Anwalt Popper dies dem Sekretär vorlegte, erwiderte die ser, er habe es nicht gemusst, das; das so gewesen sei, aber es sei schon lange davon die Rede gewesen, solche Ländereieii aus den Forst Reserda lionen auszuschalten, und dcrS Forst Biirean habe nie etwas zuwege ge bracht. Tas sei erst nach Pinchot's Austritt geschehen. Auf die Frage, ob er nicht wisse, das; alle von Sekre tär Wilson nach dem Scheiden Pin chot's vorgenommenen Ausschaltn gen auf Pinchot's Empfehlungen ba hrt geii'eseu seien, antwortete Ballin ger, das wisse er nicht. Amvalt Pepper ging dann dazu über, den Sekretär über gewisse von Tirektor Newell und Ebef Ingenieur Tavis vom Reklamationsdienst ge machte Aussagen, betreffend Uuterre düngen, die sie mit ihm gehabt, und Anordnungen, die sie von ihm ein psangeu hatte, zu befragen, und Sekretär Ballinger erklärte einfach, die beiden Beamten hätten gelogen. Tas Nämliche sagte er, wie erinner lich sein mag, in Bezug aus gewiüe Unterredungen mit Glavis, die dieser zu Protokoll gegeben hatte. Taun kam der,Tall Perkins vvni auf's Tapet. Perkins hatte im Januar Ittlll seinen Vorgesetzten, den Tirektor Newell, um Eiiaubnis; gefragt, in seineu Musze slnnden Vorlesungen über den Rekla inationsdieust halten zu dürfen, und dieser halte ihm das zugesagt. Sekre tär Garfield hatte gleichfalls seine .ttnsliiiiiiiung dazu gegeben, weil da? die Reklauiationsvidee populär ma chen würde. Tann lies; sich Perkins von einer Eisenbahn-Gesellschaft bc zahlen, um in Verbindung mit Rekla inations-Projekte die Besiedeln,; von deren Eäudereien niuudgerecitt zu machen. Tas war letzten Som mer. Ehes Tavis und Tirektor Newell empfahlen die Amts entsetziing Perkins, aber Sekretär Ballinger erklärte, sie hätten Vorur theile gegen Perkins. und überdies hätten Sekretär Garfield und Tirek tor Newetl ilnn die Erlaubnis; zu dem Halten der Vorlesungen gegeben. Perkins hatte auf den, .steugeuslande eonstatirt. Ballinger hätte ihm die Erlaubnis; gegeben, seine Vorlesnn gen weiter zu halten, aber der Sekre tär erklärte heute, er könne sich des len nicht entsinne. Er habe Perkins nicht entlassen wollen, so lange die Untersuchung gegen ihn im Gange war. Sekretär Balliuger nahm im Verlause dieser Phase des Verhörs von Neuem Gelegenheit, seiner Bit terkeit gegen Newell und Tavis Aus druck zu geben. Ale- Geschiedene empfiehlt sich Eincinnati, 0.. 13. Mai. Tie .Kunstmalerin Henri, Van Bus kirk erlange gestern eine Scheidung von ihren, Gatten, eincin dekannten Eisenbahn Beamten. und Weilte iliren freunde diese Thatsache durch Kar ten mit. welche sollende .'lusschritt trugen: „Harri, Van Buskirk. lanet Orani Pan Buskirk. Am Il>. Mai I!U6 geschieden." „Ich glaube aus vollem Herzen, das; eine Frau. welche einer unglücklichen Ehe durch eine Scheidung ein Ende bereitet, damit dein Fortschritt huldigt," sagte Frau Van Buskirk. „Ans diesem Grunde babe ich Karten aiisgesandt. Ich lies; diestarten in Grün, der si,mboli!chen Farbe de-:- Fortschritts, drucken." Frau Van Buskirt begann kurzlich mit der Veröffentlichung einer Serie vonGtinälden amerikanischer Frauen gestalten. Epiniletteil winke. W a s b ingt o n, T. E.. 13. Mai. Im striegsdeparteinent wurde ge stern eine Liste von Unteroffizieren und Mannschaften der Bimdesarinee veröffentlicht, welche die in verschie denen Militär-Tepartenieiits abge haltenen Vorprüfungen bestanden ha ben und nun nach Fort Leavenworth. Ks., befohlen werden, um sich dort dem Schlusz Eoukurrenz Eranien für die Beförderung zum Umerlieutenant zu unterziehen. Unter de Aspiran ten befinden sich Eorporal Arthur Böltcker. Compagnie „A" der Pio niere ud Eorporal Sim. L. Feist. Truppe „T." 13. stavallerie-Regi. nient. stnssircr der Unterschlagung schuldig. P o r t l aII d, Ore.. 13. Mai. Ter frühere stassirer der verkrachten „Oregon Trust öc Savings Bank." W. Eooper Morris, wurde heute der Unterschlagung von P77,>l><>. ivelche zu den Fonds der Bank gehörten, schuldig befunden und wird am Mon tag verurtheilt werden. Tie Jury empfahl Milde. Morris war beschul digt. ij!l27,Git> unterschlagen zu ha ben. Prof. Rrinnch schwer verlebt. M a d i s o n. WiSc.. 13. Mai. Prof. S. Reinnch. Lehrer der Volks wirthschaft an der hiesigen TtaatS- Universität. ivurde gestern Abend hier durch Eollision seines Wagens mit den scheu gewordenen Pferden eines anderen Fuhrwerks heftig zu Boden geichleuderl. Er schlug mit dem stopf auf und hat, litte man befürchtet, eine lebensgefährliche Gehirnerschütterung davon getragen. Gegen direkte Senaivreiiivahl Boston, 13. Mai. Ter Senat der Legislatur bat die Haus-Resolu tion zu Gunsten der Erwähtung von Bundessenatoren durch direttesVolks votin obne weitere Tebatte verwor wu. Tas Votni war 2> gegen 11. Trei Repnblitaner und acht Teino traten slinnnten für die Restttutioi:. Tistingiiirter Besuch in, Weissen Hanse. W a s bingto ii. T. E.. 13. Mai. - Ter britische Botschafter Bruce siebte gestern dein Präsidenten den .früheren Gouverneur von Natal. Sir Walter Eli, Hutchinson, vor. Ein an derer distingnirter Besucher des Wo szcn Hauses war Tr. Ernst Avellis aus Berlin, der von der deutschen Botschaft vorgestellt wurde. Brt,an über Teiiiprrenz. El, ic ag o. 111.. 13. Mai. Hr. William Pennings Bruan wird, wie angekündigt wurde, am Mittwoch, den 18. Mai. im biesige Auditoriuni und zwar unter den Auspizien der „Rational Totstl Absiicence Union of America" einen Vortrag über Tem peren,; halten. ' Äoffer, Reisr-Tnschcn, leicht und stark gebaut, für Eiiropa-Rciscndc. N.-Howard-Ttr. (AvriI2I.IMI) Teutsche Sparbank bo Baktiniorc. Baltimore- und Eiuniv-Strasie. ObNgaNoncii und nus,,cwnhllcn vvroldetcii iUias. Präsidciil. lirctlorc: Eba-Z. ?. Trchcr, Mmmer K Becker, Teutsches Bank- und Wechselgesästist, 26 Tviith-Straste, „National ttaiil os Miialirdtr der -.'Uiienvdrse. ein- und Verlans do ?lllien und Obtiaalio- Urcdlt Vriese aus alle baunt- '?!nSscrauna dan land. " (Upr>l2'—) VL4I. VHS LITZIL SUSI VI.OTMS. Lrülljahrs-Wollfioffe Anzüge von an. Z.H.Ntitzt öl Soll West-Baltimore-Str., (gcbrZ.Tt.To.-So—^