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2 Schutzherr der Jagd. Enthüllung des Franz /fvscphs Mv ilnnirnts in /fschl. Oestreich's Monarch in /fägertracht dargestellt. l2M>> Waidmäii ' er wohnten der Eimveibimg bei. ' Eonslikt zwischen deutschen und britische Seeleuten im in ternationalen Eongreß zn Kopen hagen. Aicrilaer leinen den iiothleidenden Bewohner in den ' überschivemmlen Gegenden /fa pan's Hülse. Bergmigsarbei ' ten an dem gestrandeten britischen Kreuzer „Bedford." W i e , 25. August. /f /fschl. dem Sonmierausentball des Kaisers Franz /fofeph, hat dir Feier des Gl. Geburtstages des Monarchen gestern durch die Enthüllung des ihm dort errichteten Standbildes, welches de Kaiser, den obersten Schutzherr der Jagd, ein Vorbild waidgerechter /fä grrei. als /fäger in packender Lebens lreue darstellt, einen glänzende Ab schluß gefunden. Tic Enthüllung dieses einzigarti gen Tenliuals, das inmitten des prächtigen Hochgrbirgs Panoramas zur vollsten Geltimg kommt, sand in Gegenwart des Kaiserhauses, zahlrei cher Schützenvereine und einer Schaar von zwölftausend Wnidmännern statt, die aus allen Theile der Toppelmo narchie nach /fschl geströmt waren. Ter Kaiser stattete später in Fäger tracht dem Tenkmal eine Besuch ab, der sich seitens der riesigen Menschen menge zu einer großartigen Ovation gestaltete. Tiefbewegt dankte der greise Herrscher siir die ihm darge brachte Huldigung, wobei er nicht ver fehlte. in wenigen packenden Worten das edle Waidwerk z preisen, das ihm, der selbst ei eifriger Fünger St. Hubertus' ist, stets als eine Er guickung nach des Tages Last und Mühe, als eine Erholung und Stär tung zn neuer Berufsarbeit erschienen sei. Tas Standbild, eine Schöpfung des Bildhauers Leisel/ welchem der Kaiser selbst Modell gestanden, erhält seinen Werth nicht allein dadurch, das; bis jetzt keine einzige Büste ezislirt, welche den Kaiser als Waidmaim darstellt. Sein Werth ist auch nicht blos darin begründet, daß es de Monarchen in meisterhafter Lebens treue, das Haupt bedeckt mit dem run den Fögerhut, Birkhahustoß und Gamsbart zeigt. Tas Einzigartige dieses monumentale Standbildes dürste vielmehr darin zu erblicken sein, das; 22,tXX> Waidinäimer ans allen Gauen der Toppelmonarchie. vom Erzgebirge bis zu den Hängen des Karstes, sich an diesem Liebes wcrke betheiligt haben, Fn dem im posanten Verzeichnis; der Widmun ge sind die Mitglieder des Kaiser hauses, deutsche Regenten und Prin zen, die Vertreter des Hochadels, die hervorragendsten Repräsentanten des Großgrundbesitzes, die mittlere und kleinen Fagdbesitzer in stattlicher Fahl enthalten. Einen breiten Raum neb inen die Brrussjäger ein. Tas Ge denkbuch, welches diese Legion von Namen füllt, macht teiiien Unter schied zwischen der Höhe der gewidme ten Beiträgt. Tie Spender sind a> pbabetisch in dem Gedenkbnch nach Krouländern geordnet eingereiht, oh ne Rücksicht daraus, ob der gewidmete Betrag in Tausende von Kronen oder nur in wenigen Heller sich be wegt. Tas Gedenkbnch kennt nur Anhänger der grünen Gilde, welche zu Tausenden und Abertausenden sich zusammen gesunde haben, um ihrem Kaiser ein unvergeßliches Deiche von Waidmaimstrene und Waidmanns liebe zu gebe. Maler von Toni broivski hat den künstlerischen Theil des Gedenkbuches mit seinem ver siändiiißvollen Empsindeii ausgear beitet. es bildet für sich allein eine doppelt werthvolle Liebesgabe, welche dem Kaiser unmittelbar durch das Präsidium in feierlicher Weise über reicht wurde. Fut e r at i o al e r Sec - manns-E o n g r e ß. Eopenhage, 25. August. Ter internationale Eongres; der Ma trosen und Schifisheizcr. der liier tagt, erhielt ein Begrüßungstelegrainm von der Seemaniis-Umon von Ame rika. Fm Verlaus der Verhaiidlungcii wurde der englisch-ainerikauische Vor schlag, eine separate SeemniiiisFede ratio zu gründe, in Folge der Op Position der deutschen Telegaten veff tvorsen. Tie zwischen den britischen und deutsche Telegaten bestellende Mißstimmung ist dadurch verschönt worden. Sie entstand durch das Aus treten der Teutschen gegen die Pläne der britische Telegaten zur Herbei führung eines allgemeinen interna tionalen Strikö? der Heizer und Ma trosen, um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu erzwingen. Tie Sitzimg nahm einen erregten Verlaus und schloß unter großem Tnrcheiiiander. Tie Anficht herrscht vor, daß der /fnlereiien Eonilikt zur Auslösung der bestehende internationalen Trans portarbeitcr Union iübreii wird, in dem die ainentanifchen und britischen Mitglieder sich von ihr trennen. A m e r i l a n e r z n H ü l f e. Tokio. 25. Aug. ;snrLide rnng der Noth unter den Opfern der Hochflnlb, die in letzter Woche viele Gegenden /fapan's überschwemmte und zwei stark bevölkerte Stadtlheile von Tokio unter Wasser setzte, ist von amerikaniicher Seite mehrfach beige steuert worden. Tie Matrosen des letzt im Haien von Aotohania lie genden asiatischen Geschwaders der amerikanischen Pacific /vlotte haben !)!.">> beigesteuert, nd eine in ameri kanischem Besitz befindliche Aeitnng in Tokio brachte durch Subskription P7IXX) sjjr den ;jweck ans. Hobe Auer kennimg findet bei den /fapanern der ihnen vom ameritaniichen Rothen Kreuz übermittelte /vond von !jlsxx>. Ber g Ii iigsarbeite n ain Kr e ze r „B edfo r d." Tokio, 25. Aug. —-Mit de Ber gnngsarbeiten an dem britischen Panzerkrenzer „Bedsord."ivelcher am Sonntag bei dichtem Nebel unter vollem Tainpf ans den Samarang Risse bei Onelparl Island auslief, wobei lkt Mann der Besatzung er tranken. ist begonnen worden. Tie schwere See zur ;jeit des Unfalles hatte bisher die ans den nächsten Hä sen Herbeigeeilken japanischenKriegs schiffe und Bergesabrzenge gehindert, sich des Wracks anzimehmen. Auch zwei britische Kreuzer, die in der Nähe des Wracks vor Anker gegan gen waren, mußten wieder die Hobe See aussuchen. Tas Wetter ist jetzt klar. P r inZ Tsai - H s n n t o m m t. S h a n g h a i„ 25. Aug. Mit dem Tainpfer „Manchnria" reiste Prinz Tsai Hsnn mit seinem Gefolge ab. um mehrere Wochen in Amerika zu verbringen und die Marine der Vereinigten Staaten zn stndireii. Er stand anch an der Spitze der Ma rine-Mission, die kürzlich Europa be suchte. Tie jetzige Mission ist am Ick. September in San /francisco fällig und erwartek, am l. Oktober vvti dort die Rückfahrt anzutreten. Abruzzen - Elkins - Lege^ d e. P a r i s, 25. Aug. Ter römische Eorrefpondent des „Petit Parisien" behauptet, das; der Herzog der Ab ruzzen bereits seit zwei /fahren mit /vrl. Eatherine Elkins verlobt sei. und zwar mit .'stistinmmng des Kö nigs Viktor Emannel. Tiefer soll je doch die Bedingung gestellt haben, daß die .Heirath nicht statljindttzz dür fe. bis der Herzog de Rang eines Vie Admirals erreicht habe. Tas wird am Ende dieses /fahres der /fall sei und dann soll angeblich die Verlobung offiziell bekannt gegebe werden. Nathan Stra.us wirst /flinte i n's Korn. B erli n, 25. Aug. /f einer mit seiner Unterschrift verfehenen Erklärung, die henke in der Conti nent Ausgabe der,. Londoner Times" erscheint, macht der ainrritaniiche Philanthrop Nathan Straus die siir die Bevölkerung von New-Nork be trübende Ankündigung, das; er we gen der von einer gewisse Ueitnng beständig ans ilm gemachten persön lichen Angrisse seine dortigen Milch- Tepots und Pastenrirungsaiistallen schließen wird. Portugal und der Vati k n 11. R o in, 25. Angnst. Ter Vatikan bestreitet beule die Gerüchte, das; die Gesabr eines Bruchs zwischen ihm und Portugal erislire und das; ein klerikales Eomplot zum Sturze des Königs Manuel von Portugal ange zettelt worden sei. Alejandro Le< rour. /vührer der Republikaner von Barcelona, Spanien, welcher sich zur ;seit in Portugal aushält, soll, wie es heißt, diese Gerüchte verbreitet habe, um den Umstürzlern einen Porwand für Angrisse ans die Katholiken zu geben. E a alej a's N ote vom Vat i k a n beaiit w o r t e t. Madrid, 2.5. August. Mar lins de Gonzales, der spanische Ge schäftsträger bei'm Vatikan, telegra pbirte dem Minister des Auswärti gen. das; ihm vom päpsllichenStaats- Sekretär Kardinal Merrn del Val eine lange und ausführliche Antwort aiii die letzte Note-des Premiers Ea alejas zugestellt worden iit. Es sind daher bis zum Eiiitrrtsen dieser Ant Wortnote des Vatikans alle antikleri talen Maßregeln eingestellt worden. Ter Teutsche Evrrespondcnt, Baltimore, Md., Frritag, dcu 26. August NNO R o in, 25. Angnst. Tie von den klerikaten Funtas in Spanien in's Werk gesetzte jimemalische Agitation gegen die Regierung wird hier mit gespannter Anfmertiamteit verfolgt, aber man stellt im Vatikan in Abre de, das; der Primas. Kardinal - Erz bifchof Aguirre von Toledo, im Ans trage des .kardinal Staatssekretärs handelte, als er die von den Karlisten und Klerikalen vorbereiteten Massen proteste guthieß und denselben sei nen Segen ertheilte. Tie Cholera in F lci lie ä. Bari, /ftalien. 25. Angnst. Während der letzte 21 Stunden er eigneten sich in Barletla drei Erkran kungen und drei Todesfälle an der Cholera, in Trani eine Erkrankung und drei Todesfälle, in Margherita Sawoia drei Erkrankungen und zwei Todesfälle, in Trinitapoli zwei Er krankungen und ein Todesfall, in An dria sechs Erkrankungen und zwei Todesstille und in Canosa eine Er krankung und ein Todesfall. TieC h oierai E o st ant i nope l. L o d o 11. 25. August. Tie Ebolera ist nun auch in der Türkei aufgetreten, /fn de Vorstädten von Eoniiantinopel bat sich nach hier ein getroffenen Tepejchen eine Anzahl von Erkraiiliingc ereignet, von de nen mehrere bereits tödtlich verlausen sind, /fu den nördlichen russische Provinzen ist die Seuche im Abneh men begriffen, aber im Süden des Ezarenreiches greift sie immer furcht barer um sich. Rumänien hat einen Triippencordon der ganzen Grenze entlang gezogen und leinci aus Rußland kommenden Reisenden ge stattet, den rinnänischen Boden z betreten, olme das; er eine fünftägige Onarantäne durchmacht. Fn Ftalien ist die Situation noch immer ernst. Während der letzten 2l Stunde ha ben sich mehrere Eholerasälle in Mai land ereignet. Keine ll e b e r r a sch u n g für /fohn Bull. L o n d o u, 25. August. Tie lan ge erwartete offizielle Bekanntgebnng der Annektiriliig Eorea's durch Fa pan bat in diplomatischen Kreisen u. in der.Handelswelt das größte Fnte resse, aber keine lleberraschung her vorgerufen. Tas britische Auswärst ge Amt bat seil einiger ;jeit mit Fa pan informelle Verhandlungen ge führt. mit der Absicht, die britischen Fmeresien in Eorea nnter dem im Fahre llx>s abgeschlossenen Englisch japanischyii Allianzvertrage z schick zeu. Tiefer Vertrag schrieb vor, das; Fa pan in Eorea zwar freie Hand haben, jedoch dem Grundsatz nnterworfe sein solle, allen Nationen siir Handel ickid Industrie die gleiche Bethäti gnng zu gewähren. Geschäfts-Fnte resse nehmen jetzt den Standpunkt ein, das; dies Großbritannien die Möglichkeit giebt, ei Sonder - Ab kommen Betreffs Eorea's abzuschlie ßen, unter welchem die bestehenden Abmachungen mit dem jetzt Fapan einverleibten Reiche nicht verloren ge hen würden. Unruhen in Eorea besürch t e t. T o k i o. 25. August.—Ans Seoul, Eorea, wird gemeldet, daß man dort dem Wechsel mit Besorgnis; entgegen sieht. Es sind Trohungen im Um lauf, die Unruhen ach der Annckti rimg in Aussicht stelle. Hier glaubt man, das; diese Trohungen ans Un zufrieden ziirückzusühre sind, die bei der durch die Eonveiilion für die koreanische Herrscherfamilie. den Adel und die Beamten getroffene Vorsorge nicht die von ihnen erwartete Berück sichtigung gesunde haben. Man jetzt voraus, das; der Unwille gegen die Einverlelbnng Eorea's durch Fapan sporadisch zum Ausbruch kommen wird, erwartet jedoch keine ernsten Tumulte und rechnet nicht einmal mit einem weit verbreiteten Protest von Seilen der Eoreaner. Brasili a n i j ch e Kritik ge gen Taft Ii ndKu o x. Rio Janeiro, 25. August. TaS „Journal To Eonimercio," das offizielle Journal des Auswärtigen Amts, bringt heute einen augenschein lich uupirirte Artikel, welcher die panamerikanische Haltung des Prä sidenten Tait und des Staatssekretärs Knor kritisirt und erklärt, die erwähn ten Herren seien offenbar mit dem wirtlichen Sachverhalt in Mittel- und Südamerika nicht vertraut. Brudermord. Wiltes b a rr e. Pa., 25. Aug. Mattao Pidanto wurde heute in seiner Wolmung zu Pittston. nahe hier, von seinem Bruder Frank in /folge eines Streites erschossen. Frank hatte seine Schwägerin durch ungebührliche Anfmertsaitzteit belä stigt, die Frau benachrichtigte ihren Gatten mid als Mattao darüber sei ne Bruder zur Rede stellte, wurde er von demselben mit einem Revolver niedergeknallt. Ter Brudermörder entkam. Aus Deutschland. Kniscr Wilhclm'o guter Rath an drei Grafriisvliiir. Letzlere beherzigte Um und er ge reichte ihnen zum Segen. Tie Rückkehr der ;jevvelin - Vorerpe dition von Spmbergcn. —Erfolg reiche Votslndien für Nordpol fahrt. Prosenor Hergesell's me teorologische Beobachtungen auf dem Meere. /lngriis des „Ber liner Tageblati' ans den Kron prinzen Wilhelm wegen seiner Königsberger Rede. Historien- Maler /fohanne Niesse todt. B erli , 25. Angnst. Ter „Ro land von Berlin" bringt in seiner er schienenen Nummer eine interessante Ansprache, die Kaner Wilhelm vor zehn /fahren an drei dentsche Aristo kraten. die ältesten Söhne des Gra fen Werner v. Alvensleben - Neugat tersleben, hielt. Am Ist. Tezember lststst, anläßlich der Enthüllung des Grabdenkmals der am 2st. Septtm ber 117 verstorbenen Mutter der drei Grasen, versammelte der Mo narch diese in Nengaitersleben um sich, um ihnen zu erklären: ~/fimgcns, als guter /vreund En rer /amilie möchte ich ein ernstes Wort mit Euch reden, /fch will, daß /fhr das Andenken Euerer Mutter heilig haltet, denn sie war ein Engel, /fhr entstammt einem alten Geschlech te, das dem Vaterlande viele hervor ragende Männer gegeben hat. aber ich weiß, daß /fhr Alle eine leichtsin nige Ader habt. Tenlt daran, das; Euer Vater Unglück gebabt hat und Eure Verhältnisse Euch kein sorgenlo ses Leben erlauben, /fhr müßt Euch den Weg in der Welt selbst bahnen und dabei soll Euch das Sprüchwort maßgebend sein: „Noblesse oblige." Man tan auch in einfache Verhält nissen ein vornehmer Mann, ein wah rer Edelmann sei. Vor Allem: leht niemals über Eure Mittel. Taraus gebt mir Euere Hand!" Tie jungen Grase haben das ih nen von dem Herrscher abgenommene feierliche Verszipechen redlich gehal ten. ;stvei von ihnen, Alvo und Eou stantin, gingen nach Canada, um dort ihr Glück zn schmieden. Sie sind jetzt die Besitzer der großen /virma „Alvo von Alpensleben, Limited" in Vancouver und Victoria, Britisch Eo lmnbia, und nnterstützen ibren Vater und ihre jüngeren Geschwister reich lich. Erfolgreich e Vor st di e n auf Spitzberge n. Ter Tainpfer „Mainz." ans dem Gras ;jeppeli und Prinz Heinrich von Preußen vor sieben Wochen mit einer Anzahl von wissenschastlichen Begleitern nach Spitzbergen und dem Eismeer fuhren, um Vorstudien für den geplanten /vlug zu mache, ist. wie schon kurz gemeldet, mit den Mi tglieder der Erpedition in BrnnS i'üttel eingetroffen. Alle Theilneh mer an der /vorschungsreije erfreuen ich des besten Wohlseins und sind höchlichst befriedigt von dem Resultat ihrer Arbeiten. Tie heungelrhrteii Forscher erklä ren. das; die Verhältnisse im hohen Norden nie Lnftschifffahrten günstig sind und auch das Ankern ans dem Eise keine Schwierigkeiten machen wird. Tie Wuidströmnng war iväh rend der dreißig Tage, welche die Er pedition ans Spitzbergen und im Eismeere zubrachte, fast immer von der gleichen Stärke, und e5- herrschte nur an drei Tagen ungünsiges Wet ter. Tas Ergebnis; der Reise übertrisst, wie Pros. ?r. Hergesell erklärt, die gebegten Erwartungen. Prinz Hein rich, der mit seiner kleinen Facht au den Küsten von Spitzbergen entlang subr. Sand an der Wood's Pap eine stille Bucht, die sich vorzüglich als Hasen siir die Lustschisse eignet. Es wurde prompt von dem Küstenstrich Besitz ergriisen. und derselbe erhielt den Namen „Feppeliiishasen." Während Prinz Heinrich einen ge eigneten Platz für die geplante Lust schissstation suchte, stellten die Prosej soren Hergeseil und Trngalsti auf dem Meere meteorologische Beobach tungen an um die Windrichtungen zu erforschen. Tie Expedition schließlich mit dem ihr von der nor wegischen Regierung zur Verfügung gestellten arktischen Tainpfer in nord westlicher Riwtung bis zum Parkeis vor. ivorauf Graf Keppel in mit Hülse eines mitgebrachten Fesselballons Ankerversuche anstellte, die vorzüglich gelangrni. .k ronp r i n z Wil he l ni's Kö- ig sberger R e d e. Ten allgemeinen Gesprächsgegen sland nd das Haiststthema der Er örteriingen in der Presse bildet die Rede, welche Kronprinz Wilhelm ge legentlich seiner feierlichen Fnaugn rirmig als „Rector Magiiisicentissi nius"der Albertus Universität in Kö nigsberg gehalten hat und deren hauptsächliche Stellen bereits mitge theilt wurden. Ter Eindruck ist ver schieden, aber überwiegend günstig. Ten Kernpunkt der Commeutare bil det die vom Kronprinzen gewünschte „Betonung des deutschnationale Voltsthiims im Gegensatz zu de in ternationalisirenden Bestrebungen, welche die gesunde völkische Art zu verwischen drohen." Ter „Berliner Lokal Anzeiger" lobt an der Rede des Kronprinzen die Schlichtheit und Beicheidenheit, die mit gesundem, jugendlichem Opti inisinus gepaart jei. Tie hiesige„Na tional - Festung" warnt den Krön Prinzen zwar vor einerUeberschätznng oer völkischen Leistungen im eigenen Laude, spricht aber sonst lobend über die vom Kaisersoh geäußerten Ge danken. Tie hiesige „Post" und die „Hamburger Nachrichten" ergehen sich in überschwäiiglichem Lob. Tie „Germania." das hiesige tonangeben de Eentrumsorgan, erklärt sich mit dem Ton der Rede zufrieden. Tagegeu hebt das „Berliner Ta geblatt" hervor, der Ausdruck „Völ kisch" oder „Volkheit" stamme aus Oestreich her. von den Rufern im Streit Wolf und Schönerer; er ent spreche den alldeutschen Ansichten. Tie Festung verhöhnt die gegen die Fn ternationalisirnng gerichteten Worte und stellt die Frage, ob der Kron prinz .Kunst, Wissenschast und Litera tur meine oder die internationale Aristokratie. Ans alle Fälle sei es ein unklares Schlagwort. Es sei aber die völkische Eigenart des Teutschen, etwas denken zu wollen, wo er nur Worte höre. Tie „Teutsche Tages - Leitung" nennt den obigen Angriff tief beschä mend. Tas Blatt versichert, der Kronprinz habe die überwiegende Mehrheit wahrhast deutsch empsin dender Männer hinter sich, wen izr die Sehnsucht nach dem Betonen des nationalen Volksthnms "zum Aus druck bringe. /f u K öln gestorbe n. F Köln ist im nahezu vollendete stst. Lebensjahre der bekannte Histo rienmaler. Professor Fohannes Niel sen, dahingeschieden. Er war ein Schiller Wilhelm von Schadow's. Seit langer seit war er Wirtliches Mitglied der Wiener Akademie der bildenden Künste. (Fohannes Niessen wurde am 27. August lst2l in Köln gelwren. Fm /fähre l stück bezog-er die Tüsseldorfer Akademie, lst-lck iwllendete er sein erstes großes Werk. Er hielt sich lstt7—lstäst in /ftalien, meist in Rom, auf. Am Städtischen Museum zu Köln war er Istckck—'!t> Eonservator. Ikickst veröffentlichte er dessen Katalog. Unentgeltlich leitete er 2ü /fahre lang eine Feichnenschule. Fu seinen be kannteren Schöpfungen zählen: Ver sloßung der Eordelia: Herodias mit dem Haupte des Fohannes; /foHan nes vor Herodes; Tie Verspottung Christi; Sakrales und Aleibiades: Tie singenden Geschwister; Oedipns und Antigene; Tie Märtyrerin /fro ne; Abendmahl; Magdalena; Ter gute Hirt; Phantasie von Hofsnung getragen; Apotheose der Ergebung.) K eine neue preu s; isch e W a l> l r e ch tsvorl a g e. Anläßlich der vielfach verbreiteten Meldungen, das; in der nächste Win tersession des preußischen Landtages eine neue Wahlrechts - Vorlage im terbreitet werden würde, wird von best unterrichteter Seite versichert, daß a massgebender Stelle eine solche Absicht nicht bestehe. Ter Arbeits stosf. welchen der preußische Landtag in seiner nächsten Tagung zu bcwäl tigen haben wird, ist zwar noch nicht bestimmt. Es werden einzelne uner ledigt gebliebene Vorlagen wieder komme und wohl auch noch weiter ergänzt werden. Auch wird natür lich, wie stets, in Mitte Januar der Staatshanshalt für das nächste Jahr vorgelegt werden. Aber sonst herrscht noch ziemliche llngewiszheit. Toch wird es als absolut sicher ver bürgt, das; die Regierung in der kenn inenden Session keine neue Wahl rechts - Vorlage unterbreiten wird. Tie Regierung wird vielmehr erst das Ergebnis; der Reichstags - Wah len und die darnach folgende neue Partei - Gruppirung abwarten. Teutsclpirischc Verbrüderung. L owell. .Mass., 25. August. Eine ganz neue Erscheinung bei dem hier abgehaltenen Auszug anläßlich des Fahres-Convciits des Staatsver bandes des „Ancient Order of Hiber iiians," an N'clcheni gegen Ist, Eckst Frländer und Amerikaner irischer Abstammung theilnahmen, war die Betheiligung etlicher Mitglieder des ..Teutsch - Amerikanischen National- Bundes" und die Entfaltung der deutschen Fahne neben den Sternen und Streifen und der irländische Online an der Spitze der Kolonne. Die Waldbrande. Hoffentlich ist das Schliiiimstc iibcr staiidrn. Regen unterstützt jetzt die Arbeite der Löschmaiinjchafteii in den mei sten Gegenden des heimgesuchten Gebiets. Viele Ansiedelungen schweben jedoch noch immer in großer Gefahr. Tas Städtchen Wendling i Oregon total zer stört. Gcnane Anzahl der Opfer wird wohl schwerlich je mals festgestellt werden. Zpokane, Wash., 25. August.— Während in verschiedenen Theilen v. Montana, Washington, Ealisornie und Oregon nachträglich großer wei terer Schaden durch Waldbrände be richtet wird, glaubt man dennoch, daß das Schlimmste vorüber ist und daß das eingetretene Regenwetter binnen Kurzem den Bränden ein Ende ma chen wird. Tas Städtchen Wendling. Lre.. der Endpunkt eines Fweiges der „Southern Pacific Bahn." ging während der letzten Nacht in Flam men auf. Mehrere Sägemühlen be fanden sich dort, und alle Bewohner standen in Tienste der „Booth-Kel le Lnmber Co." Welsh Resort, eine 15 Meilen westlich von Moimt Hood, Lre., gelegene Ansiedlnng ist von Flammen umringt nd schwebt in Gefahr. Bis zum Sonntag lagerten etwa 2lX> Familien Flüchtlinge da selbst. allein die meisten derselben sind seitdem nach ihren Wohnungen zurückgekehrt. Fm Cednr-River Tbale. 25 Meile östlich von Seattle. Wash., haben dic Wälder Feuer gefangen und dieFlam inen habe sich der Eontrole entzogen. Miliz soll dorthin geschickt werden, lieber die Fahl der Umgekommenen und Vermißte gehen die täglichen Berichte noch immer weil'auseinan der. Taß mindestens stck Forstbedien stete den Tod erlitten habe, steht au ßer Fweifel, allein wie viele der Ver mißten todt oder lebendig sind, muß abgewartet werde. Tie 72 Mitglie der der Mannschaft des Forstwarts Kootte, welche am Bird Creet thätig waren, befinden sich i Sicherheit. Tic Ansiedelungen in Bariiestow, North Bend, Tanner. Vwgner. Kung le und Taylor, in welchen sich meh rere Sägemühlen befinde, schweben in Gefahr. t! 5 amerikanische Tagelöhner kamen heute ans dem Zt. /Zoe-Gebiet hier an und melden, das; tst ihrer Kameraden am letzten Samstag im Big-Creek- Thale den /Flammentod erlitten. Alle diese Leute waren in Missoula für Löscharbeiten angeworben worden. Leichen von Opfern auf gesunde n. Averp. Fdaho. 25. August. Eine Mannschaft unter der Führung des HülfSscheriffs Charles /f. Sulli van und Edward Bassctts hat im lim treifc einer Meile von Setser-Creel 20 Leichen von Angestellten der Bun dcsforst Verwaltung gefunden und man fürchtet, daß man noch mehr Lei chen finden wird, wen der Weg hierher wieder zugänglich ist, so das; mehr Leute ausgeschickt werden kön nen. Man wußte, daß eine Abthei lung von /vors! Rangers d Wäch tern die Bränd'e bei Zetser-Ereck be kämpft hatte und es hatte sich eine fliegende Kolonne von acht Man ge bildet. um nach den Vermißten zu suche. Tie Unglücklichen waren er stickt und die Leichen sind bis zur Un kenntlichkeit verkohlt. Nur zwei Lei chen. die von Patrick Grogge und G. k. Blidgett, Beide aus Butte, wur den identifizirt. Von dem Rangers- Eamp ist keine Spur übrig geblieben. Gestern Abend tauchte aus dem Gehölz bei Aver zwei japanische Ar beiter auf. welche schwere Brandwun den erlitten hatten und erklärte, sie seien die einzigen Ueberlebende von einer Abtheilung von zwölf Mann, welche de Waldbrand bekämpft hät ten, um den Besitz ihrer Arbeitgebe rn!. der „Ehicago, Milwankee und Pnget Sonnd-Bahn," zu retten. Vier farbige Soldaten von der Eompagiist „G" des 25. Bmides Fnsaterie-Rc> giments, welche in voriger Woche zu: Bekämpfung des Waldbrandes aus rückte. sind seitdem nicht wieder ge sehen morden und vermuthlich gleich falls umgekommen. V erinis; te Forstbeamte. New - Häven. Eon., 25. Aua. Tic Nachrichten über den Tod van Wald-Rangers in Montano und Fda bo bei den dort wiitbenden Waldbrän den bat viele Familien bier. deren in den Forstdienst antreten sind, in Angst und schrecken versetzt. Tie meisten dieser junge Leute gra duirten in der laie-Forst-Akademie. Ta die Fakultät Male's jetzt in den Serien ist.ist es sie ge- ane Nachrichten zu bekommen. H. H. Chapman von hier, ein Hülfs-To zent in der Forst-Akademie. dcpeschir tc, er befinde sich in Swan Lake, Montana, bethciligc sich an de Lösch- Arbeiten, befinde sich aber außer Ge fahr. TieL a g e in Fd ah o. S p o t a n e. Wash., 25. August. Während in Montana Regenwetter eingetreten ist. welches dem Anschein nach anhalten wird, haben sich in Fdaho die Hoffnungen ans Rege lei der nickst erfüllt, die Ortschaften und Rauches stehen aber außer Gefahr, u. die Löschmannschaften können sich di renkt gegen die brennenden Waldmas sc wenden. Schlimme Nachricht kommt ans Sand-Point. Fdaho. Tort haben die Flamme den oberen Rand von Pend T'Lreille Lake erreicht; ein Brand am Fdepenre Ereek nähert sich Athol, und in den Bergen stehen ganzeSchas heerdest in Gefahr, bei lebendigem Leibe geröstet zu werden. Forst Ranger Foseph B. Halm und einige seiner Leute werden seit Sam stag vermißt. Sie waren behilflich, den Bvand am Cour d'Alene River zu löschen. Halm studirte auf der „Washington State Uuiversity" und war als Athlet bekannt. Fn der Nähe von Cabinet, Fdaho, verbrannten F. Harris und K. Plant. Tie Leichen wurden geborgen. Brutale Fraueniiiordc. Trei Ehemänner entledigen sich ihrer Gattinnen durch Pulver und Blei. N e w - R o r k, 25. August.—Frau Nellie E. Roth, eine 2<i /fahre alte Verkäuferin, in Nr. Ücks, Hudia- Straße, wohnhast, wurde gestern Abend während eines Streites mit ihrem Gatten, dem üst /fahre alten Peter Roth, von diesem in de rech ten Unterarm und die linke Seite des Unterleibs geschossen und ringt jetzt im „St. Vincent's Hospital" mit dem Tode. Roth entfloh nach der Thal ans das Tach des Hauses und wurde von einem Polizisten und einem Te tektiv im Taclßzeschosse von Nr. Ü!>7. Hudion-Straße, dingfest gemacht, nachdem er eine Schuß, der aber sein Fiel verfehlte, aus de Tetektiv ab gefeuert hatte, /f der Charles-Str.- Wache erklärte Roth: ~/fa, ich habe sie geschossen. Sie hat feit fünf /fah ren mir das Leben zur.Hölle gemacht." Roth gab a, zur Feit ohne Besclzäf ligung zu sein; er sei früher Mitglied der New-/ferse Staatspolizei und dann SpezialPolizist bei Strikes in verschiedenen Theiles des 'Landes gw wescn. Große Aufregung hat sowohl im nördlichen Theil von Bergeu-Eonnt, N.F., wie auch in Rocklaiid-Eoiint, Ndie Ermordung der Gattin des weitbekannten Bauniiternehiners Ed ward Wagner und die Verhaftung Wagner's unter Mordanklage hervor gerufen. Wagner, der bei seiner Ver haftung an einer wenige Pards von der Grenze von New-Fersey entfern te Stelle von aufgeregten und erbit terte Nachbarn um einHaar gelyncht worden wäre, befindet sich jetzt im Ge fängniß zu New Eity. Rockland-Eo. Wagner, seine Gattin und sein 17- jähriger Sohn lebkeii auf einer Be sitzung, die ungefähr drei Meilen von Pearl River. N.entfernt ist. TaS Ehepaar trennte sich vor Kurzem und die Frau wurde gestern von einem Hinterhalt aus erschossen. Nya ck, N.-R., 25. August. Eduard Wegner aus Pearl-River er schoß seine Gattin auf ihrer Farm in Nanuet. Tas Paar ließ sich vor 25 /fahren tramne, lebte aber seit eini gen Monaten getrennt, weil die Gat tin darüber Beschwerde geführt hatte, daß ihr Man dem Trünke ergeben sei/ Gester früh erschien Wegner aus der Farm. gerade als seine Frau die Hühner fütterte, und gab den tödt lichen Schuß ab. Garficld auf dem Stiimp. Elcvcla d. 0.. 25. August. Ter frühere Sekretär des Fnnern. Fames R. Garsield. reiste gestern Abend von seinem Wohnsitz i Men tor. 0.. ach Syraeuse, Fll., ab. wo er heute eine Campagne-Rede hielt. Am Samstag trifft er mit Hru.Rovse velt in Eheyenne zusammen und wird am 2!l. d. M. vor dem „Round Table Elub" in Tenver eine Rede über Conservation balten. welche die Antwort aus die Behauptung Ballin ger'S bilden soll, das; die Roosevelt'- iche Eonscrvutions-Politik obstruktiv sei. Am Fl. d. M. spricht Hr. Gar sield niit den H.H. Roosevelt und Pin chot in Ossaivatomie. Ks., aus dersel ben Platsorm und hat sich de Ein fluß der Eorporationen aus die Poli tik zum Thema auscrsehcn. Er jetzt dann mit Oberst Roosevelt die Reise fort, um schließlich eine Rede vor dem Eonservations-Eongreß in St. Paul am 0. September zu halte. Während der Herbst-Eampagne gedenkt Hr. Garsield in vielen Staaten zu stiim- Pen. st, Fndiana. ,vo er die Sache des Bundessenators Beve ridge verfechten soll.