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2 'ft'MlM' m INmnz. .78. Genernl Vcrsnminliliig der iithv likcn Tciitschliind's eröffnet. Großartiger lesizug am Sonntag. 7<> Vereine mit Gl.! Mitglie dern bettleiligten sich daran. Eisack Thal in Tiirol von großer Icuersbriinsl heimgesucht, star dinal Tr. Anton I. Grusckia. liirst Erzbischos von Wien, an Herzlähnmng gestorben. Avia tiker Vedrines über die Verwen dung von Aeroplau Ilotte im Kriege.— Englische Schlachtschisse für Ehili. M a i ii z, 7. August. Hier ist die >7B. Generalversammlung der atho liken Teuljchlaiid's mit einem Glänze eröffnet worden, wie noch kaum zuvor eine Veranstaltung ähnlicher Art. Und auch die Stadt Mainz bat kaum ie zuvor ein lest von solcher Bedeu tung und derartig großem Zuspruch von Gästen erlebt. Ter leslverkehr ist ein riesiger. Zu seiner Bewältigung verkehrten im gestrigen Vormittag hier allein über All außer den sahrplaumäßigen Zü gen eigens siir den atholitentag ein gelegte Ertrazüge, und auch die Tampfschiffe waren aus's Stärkste in Anspruch genommen. Tie Stadt hatte ihr leslgewaud angelegt. Schon in den letzte Tagen waren die Theiluebmer in Schaaren herbei geströmt, und heute zur Eröffnung erfolgte die offizielle Begrüßung. Tie Eröffnungsrede erinnerte daran, daß der Eongreß im Zeichen des durch sein großzügiges soziales Wirten unver geßlicheu Bischofs Irlnu. von Kette ler stehe. Unter den Rednern befin den sich die glänzendsten Namen. Zu dem großen lesizug, der Nach mittags um 2 Uhr begann und sich stundenlang durch die Straßen be roegte, hatten sich gegen 7<> Vereine mit rund 5(l,Mi Mitgliedern einge suudeu. In Massen waren die Mel düngen tagtäglich aus allen Theilen Teutschlaud's. Oestreich'-? und der Schweiz bei dem Anmelde Bürca eiugelausdu Tas katholische Teutsch land war bei der Eröffnung durch sei ne hervorragendsten Männer verlre len. Ten Versammlungsort bildet die Stadthalle, einer der größten Säle des deutschen Reichs, der durch Anbau von Terassen-Säle noch geräumiger und schöner hergerichtet und unter Aufwendung bedeutender Mittel auch im Innern neu ausgestaltet worden ist. Während der Tagung, welche von Sonntag bis zum l<>. August dauert. Pflegen 4<> katholische Vereine und Eorporatiouen in Sonder Verstimm liingen Berathungen. Seit Monaten halte der lest Aus schuß nermüdlich au den Vorberei tmigeu gearbeitet, und die heulige Eröffnung zeigte, daß sein Mühen nicht vergebens gewesen ist. Tie Preß-Eommission. welche eine stattliche Zahl von Auirusen vorher i die Welt hinausgeschickt hatte, bat ein Gedeutblatt mit den Portraits der Präsidenten, der Vorsitzenden der Eommissionen, der Bischöfe und an derer hoher kirchlicher Würdenträger herausgegeben. Auch das finanzielle Gelinge des Eongresses ist durch die rege Betheili guug gesichert. Ter durch opferwillige Katholiken gezeichnete Garantie lond dürste schwerlich in Anspruch geuoiu wen werden. Leu e r S br u n st im Eisack Thal. Wien. 7. August. Ein uuge brurer Brand im Eisack Thal in Tn rol nimmt eine Ausdehnung an, die allen Bemühungen, des rasenden Ele meutes Herr zu werden, zu spotte scheint. Immer weiter rücke die flammen unaushaltsaiu vor. Schon stehen die ersten Häuser der Irauzeus. teste, in der Bczirkshcmptmcmnschajt Bricen, an der Brunncnstras;e, in Brand. Tie in der Nähe belegene Tcsreghn'sche Villa in dem Torfe Spingesist ausgegeben. Tausende von Soldaten, welche zur Bekämpfung des leners abconmian dirt sind, haben im Verein mit Jener wehren nahezu vergeblich Tag und Nacht gearbeitet und sind seht völlig erschöpft. Ablösung ist schleunigst er beten worden, und wenn sie nicht schnellstens eintrifft, ist zu besürch ten, daß dem Element widerstandslos das leld-geräumt werden inusz. Tie E/nwohnerschast flieht in wil dem Panik aus den bedrohten Tliei len. Tie Erregung unter der Bevöl keruug ist grenzenlos. Ob der Verlust von Menschenleben zu beklagen ist, steht noch nicht fest: der Material-Schaden wird bis jetzt auf anderthalb Millionen .(krönen ge ichätzt. In Wien gestorben. W i eu. 7. August. Im hohen Aller von fast ll laliren ist derlürst- Erzbiichof zu Wie, ordinal Tr. An ton I. Gruscha. an einer Herztäli mung verschieden. K.Kardinal liirst Erzbischos Gru scha war am st. Seplember IB2>> in Wien geboren, bai in Wien Theolo gie sludirl und dor! im Jahre 18Ist die Priesterweihe erhalten. Nach ei er Amiszeil als Eooperator in Til lichsdors wirkte er lBhi 7>l an der St. Leopolds irche in Wie, wurde dann Religion? Professor am Tbere sianimi und in l 8."> Tomprediger an der Stephans Kirche: 18.78 wurde er Geheim Kämmerer des Papstes, IBi!st Professor der Pasloral Theologie an der Wiener Universität. 187 l Tom Herr der Sleplians .irche. >B7B leld vikar und Biichos. >8! Erzbischos von Wien. 18'.l Kardinal. Ved r i ue s st e l l t Se u sali o u in Aussicht. P a r i s. 7. Augusi. Ter Aviati ler Jules Vedrines hat in einer Aus lassung über dir Verwendung von Aeroplaneu im Kriege erklärt, daß eine Anzahl von Gleililiegern in wr igen Stunden die größie Schlacht slotie der Well lahmlegen lönne. Im lall eines Krieges zwischen Iran! reich und Teuischland. meint Vedri es. könnten französische Ilieger Brücken. Babnen und Irsinuge zer stören. Herr 'Vedrines versprich, die Welt am kommenden Mittwoch durch eine Aeroplau Leistung in Erstaunen zu setzen. Tie Art seines Vorhabens hielt er jedoch geheim und sagte nur, dasz es etwas Sensationelles und noch nie zuvor Versuchtes sein werde. Ehili beste l l t Schl acb t - schisse in England. Santia g o, Elüli. 7. 'Augusi. Tie Regierung hat das ihr von Arm siroug. Wlutworth Sc Eo. in New caslle on Time gemachte Auerbielrn. für Elnli zwei Schlachtschiffe vom Treadnoughl Top z bauen, ange nomine. Ma s H anet a u r s a g t. Paris. 7. August. In einem von der „Revue Hebdomadaire" ver ösfeullichleu Artikel über die Ma rokko Irage erklärt der frühere Mi visier des Auswärligen. Gabriel Ha notaur. daß Iranlreich besser daran wäre, wenn es Teutschland das Sus Gebiet sammt dem Haien von Aga dir überlassen würde. Ter Eougo Ti strikt, den die deutsche Regierung al: Eompensation verlange und wahr jcheiulich auch erhalten werde. E. weit werthvoller, als die marokkaiii sche Provinz Sus, die weiter nichl enthalte als Kupier, und keinen be deutenden Handel verspreche. Kindcrlnhniung. .Kraukheit übel ei weites Gebiet ver breitet. Roch leine wirksame Behandlung s M etliode et derl l. Alb a u it. N'. R. 7. Augusl. lür die Heilung von Kinderlähnuing ist bis jeizt, wie Tr. Simon Ilerner von Rem Bork sich ausspricht, welcher die Krankheit zu seinem speziellen Studium gemacht hat. keine Beband luug gesunden, die als eine specifische oder auch nur wirksame Behandlung betrachtet werden könnte. Während des lalires IIUU wurden dem Staat s Teparteiueut, wie Tr. Iler er mittheilt. st 22 lälle von .Kinder lähmung aus I! Eouuties berichtet. Tie rankheil ist, wie ersichtlich, über ein weites Gebiet verbreitet, ohne eine eigentliche Mittelpunkt ihres Austretens zu haben. Sie herrschte aber am meisten in gewissen, be stimmt begrenzten Gebieten vor. näni lich in den Eouuties, welche an den St. Lawrence River grenze ud an ein Gebiet, welches am Norden an den Ontario See grenzt, im Süden an Pennsvlvaiiien. im Osten au eine Linie, die sich südlich vom östlichen Ende des Ontario See's hinzieht, im Westen durch die Eountics Monroe, Liviugslon und Eattaraugus. Im Jahre I!>lI ereigneten sich die längs des Hudson vorkommende lälle zu meist nördlich von Poughkeepsie. doch wurdeu aus dieser Stadt selbst keine lälle berichtet. Aus der Stadt Sche nectadiz wurden 2!i lälle gemeldet. Wahrscheinlich Mord und Selbstmord. R o ch e st e r. N.-? 1., 7. August. Aus einer kleinen, unweit von hier gelegenen larm wurde gestern früh die deichen des 2 l Satire alten John und der l! Jahre alten Inez Marshall ausgesunden. Beide (be nannten waren erschossen worden und die Unistande deutschen aus Mord und Selbstmord bin. Ornst, ei Jener wehrmaiw, vslegte, wenn er auszer Tienst war, bei seinen Elter aus'der larm zu wohnen. Am Samstag Abend brachte er da? Mäßcheu.mit aus die larm und man glaubt, oas; er es erschoß, als eS sich weigerte, ihn zu Heirathen, und das; er dann Selbst inord beging. Tas Mädchen war mit der Familie Ornst besreundet. Päll zur eise I' .Ixoland drsori >r -ni, r NI. cs> AoMm-tt'Zlrasir, n„ liust, vusr.cr> TeitWe Korrespondent, Baltimore, M., Tiriistng, den 8. August Ulli Dl'ttlschlmld. Tic toinincndr große Ilvttcnschau in der ieier Bucht. I In deutsche riegsschinc werden vor dem aiser in Parade auffahren. Tr. Hermann Paachnicke über Schiedsgerichts Verträge Prinz Augusi Wilhelm als unvornchti ger Autofahrer. Schwindler auS Amerika bringt conföderirtes Papiergeld in Berlin an den Mann. Polizei Razzia in Zie genhals eine Blamage. Sal varsa als Heilmittel siir Pferde. B erli u, 7. Wenn auch noch ein Monat bis zu der großen deutsche I-lottenschau vergeht, die am September vor aiier Wil helm in der ieler Bucht abgehallen wird, so lassen die bis jetzt in die Oesfentlichkeit gelangten Mittheilun gen über Tisposßionen der deutschen .> üzgsfahrzeuge doch bereits heute ersehen, daß die Revue an achlungge bielenden Uniiang alle ihre Vertäu ser bei Weitem übertreffen wird. Nicht weniger, als l I<> riegsschif je aller Thpen, TreadnaughtS, .reu zcr. Torpedoboote und Torpedozerslö rer. Unterseeboote aller Gattungen, Avisos u. s. w., werden vor dem ober slen riegsherrn in Parade auffali ren und der Welt einen Begriis ge ben von der Höhe, zu der sich die deut sche Ilotte in kurzer Zeit empor ge jchwungen hat. An der Ilotienschau nehmen als Besatzung der Schisse Lä.lxxi Mann Theil, annähernd die Hälfte derer, die der deutschen Marine angehören. Auf besondere Einlädt.ng des a> iers werden der östreichische Thron folger, Erzherzog Iranz lerdinand. und der Eliei der östreichischen Ilotte, Admiral Graf Montecuccoli. der Schau der deutschen Seewehr bei wolmen. Urtheile über Schiedsge richt S - V e r t r ä g e. Tie in Wailünglon und Paris er folgte Unterzeichnung der Schiedsge ricbts Verträge der VereinigtenStaa ten mit England und Iranlreich wird .von der hiesigen Preise lebhaft beipro ! che. Es ii-'d viele Spalten über das well s.vtliche Ereignis; ge schrieben worden, aber am Meißen Au neben erregt ein von der ~Bosse scheu leilmzg" veröffentlichter Arli kel des bel.wmen politischen Schrift slellers und freisinnigen Reichstags Abgeordnelen Tr. Herne Pachnicte. Ter hervorragenoe Politiker be spricht die am Tonnerstag uuterichrie benen Verträge des Längere im All gemeinen benällig, bezweifelt aber, daß ein deutsch amerikanisches Schiedsgerichts - Abkommen erzielt werden wird. Nach seiner Ansicht dürsten die Unterhandlungen daran scheitern, daß bei Streitigkeiten die Anrufung des Schiedsgerichts von der Zustimmung des amerikanischen Buudesfenats abhängig gemacht wer den soll und daher eine jiugoistische Majorität in dieser (törperichast den Vertrag werlblos lachen kaun. Als ansiößig bezeichnet der Abge ordnete ferner die Zilausel. uuter wel cher die Untersuchungs Eomniiision. die übr die Nothw-endigkeit eines Schiedsgerichts zu entscheiden hat, ihre Bericht ein ganzes Jahr lang zurückhalten kann. Trobdem besürch tet er jedoch ein Nachgelwn der deut scheu Tiplomatie, und er erklärt, daß diese sich bei der nächsten HaagerEon sereuz der immer gewaltiger anwach senden Schiedsgerichts Bewegung en ger anpassen müsse. . Prinz wollte Auto-Unfall vertusch e . . Prinz August Wilhelm,, der popu läre vierte Sohn des deut'chen ai sers. steht in Gefahr,, sein Auto ein zubüßen. Wie alle seine Brüder, ist er ei ziemlich unvorsichtiger lalirer, und er hatte in der letzten Zeit so viele Unfälle, daß ihm derZtaisczz' mit Entziehung seines Automobils droh te. Vor einigen Tagen collidirte er jedoch aus der Jährt nach Potsdam wieder mit einer Troschke, und er hatte dabei ein knappes Entkommen. Um den Unfall zu vertuschen, sandte er seine Adjutanten nach den Redak tionen aller größeren Zeitungen und ließ ersuchen, daß nichts über das Malheur verösseutlicht werde. Ein kleines Blatt meldete den Unfall aber doch, und am nächsten Tage druckte die „Norddeutsche Allgemeine Ztg." den Bericht ab. Seitdem ist der Prinz nicht mehr per Auto gesehen worden und man fragt ob ihm der gestrenge Papa den .rastwagen wirklich entzogen hat. Schwindel mit c o n söd e r i r tc Note. last ein halbes lahrlmtidert nach dem auieritanischen Bürgerkriege hat sich das hiesige Publikum soeben ge zwungen gesehen, die Gesthäftsleute vor der Annahme von Papiergeld der einstigen coinöderirten Staaten z warnen. Kürzlich lehne ein jun ger Mensch, Rainen? Schreiber, der sich mehrere Jahre in Amerika au>- gehalten hatte, acb Berlin zurück u. hängte einer großen Anzahl von Wir lhen. Restaurateuren etc. conföderine Noten auf, die von den Geprellten in dem guten Glanben angenommen wurden, daß sie gnle? amerikanisches (leid wie. Ter Bursche wurde ver Haftel, at>er es ist iraglich, ob er be straft werden kann, denn er behaup tet. daß er die Nolcn. von denen eine größere Ouantitäl in seinem Besitze gefunden wurde, von Verwandten in Amerika erhalten und selbst nicht ge wußt habe, daß sie werthlos seien. Blam a g e fn r P oliz ei. Tie spektakelhaste Razzia, welch-' am Samstag, wie gemeldet, mit ei nein Aufgebot von nielir, als lmnder! niformirten und Erimiual Schutz leisten auf das Tor Ziegenhals ver anstaltet wurde, hm sich zu einer Blamage siir die Polizei gestaltet. Tas verhastete Gesindel mußte wie der in Ireiheit gewin werden, da ab solnt kein Bewei malerial vorlag, das die lesthaltmig der Arrestanten gerechtfertigt hätte Tie Behauptung der Polizei, daß die Verhasteten Mir glieder einer orgmunrten Tiebsban de seien und die nenlichen Einbrüche in die luwelierlädcn an der hiesigen Potsdamer Straße ausführten, tonn ie durch Nichts erhärtet werden. „S alva r s a n" k nrirtPierd e. Tas ursprünglich „Hata Ml," ge nannte und jetzt unter dem Namen „Salvarsan" im Handel befindlich.' Snphilis Heilmiilel des Professors Tr. Ehrlich hat eine neue Venne dnng gefunden, nrzlich brach unter den Pferden der Garde Ulanen eine rnhrartige Seuche ans. die viele der Thiere dahin raffte und sich nicht im lerdrüclen lassen wollte. Schließlich spritzte man den erkrankten Gäulen „Ml!" ein und dadurch wurden alle wieder hergestellt. Tie Seuche ist nun völlig verschwunden. Tns Lei d en de r aise r i u. Berlin. 7. Anguß. Ter lim stand, daß aiser Wilhlem sich von Potsdam, ohne Berlin zu berühren, nach Willielmsbölie zur aiserin be geben hat. läßt nicht nur annehmen, daß der Instand der aiserin nach der kürzlichen Erkrankung an Tonn litis wesentlich bem-r geworden, so dern läßt auch daraus schließen, daß ein Abschluß der Verhandlungen nicht so bald zu erwarten iß. Tie „Post." die schon wiederholt ihrem Grimm über die Haltung der Regierung Ausdruck gegeben hat. spricht auch wieder von einer Nieder läge Teutschland'S. „Tie lalirt nach Agadir," jagt da jetzt ganz in all denlscheu Pfaden wandelnde ireicou servative Organ, „verspricht, für das nationale Ansehen Teutschland's ver uichlend zu enden. Aber das Gefühl der Schmach wird das Volk aufpeil scheu." deiche im See gesunde. Zwei junge Brooklnnerinnen und Io sepli Hensche im Green Lake bei Eatsliil. N ertrunken. E atstil l, N.7. August. Alle Zweifel über das Schicksal zweier junger Mädchen und eines jungen Mannes, welche seit dem vorigen Samslag verschwunden waren, wäh rend das Boot, welches sie aus dem Green Lake benutzt hatten, tieloben ausgesunden wurde, sind uunniehr ge jchwniiden. (lesteru gegen Abend wurden die deichen der beiden Brook liuierinnen, Irl. Nomia Meanp und Irl. Map larviS, von de beuten, welche den See danach absuchten, an die Oberfläche gebracht. Nicht lange darauf wurde auch die deiche des Be gleiters der beiden Verunglückte. Joseph Hensche, geborgen. Tie drei jungen (leute waren am Ireitag Abend von einem Tanzpavil lon abgefahren, um ach den Hotels zurückzukehren, in welchen sie wäh rend ihrer Jene ihren Aufenthalt genommen hallen. Am nächsten Tage zah man das flache Ruderboot, in welchem sie das User verlassen hatte, etwa 711 luß unterhalb der Lau dungssiälle des Hotels, in welchem die Mädchen wohnten, umgeschlagen treiben, und von den Insassen fand man bis geliern keine Spur. Bonapartr schweigt. Sl. A ndre w s. N. 8., 7. Aug. Ter frühere Bundes-Generalau walt Elias. I. Bouaparte. der in einem nahe von hier gelegenen Hotel abgestiegen isl. lehnte, als ihm die vorgestrigen Aussage Oberst Roose velts über den Temiessee Eoal SS Iron R,'erger gezeigt wurde, ab. sich zu äußern. Auf die diesbezüglichen Iragen. die ihm gestellt wurden, sagte er nur, er sichle sich nicht gedrungen, sich darüber auszusprechen. Uianiiknikn. dl? de ..reu,' lcrrrs„i >>ni" nio uviliiich r unrrorlmasN, lirlom >cu, lind rdrik. er cm da vrr Trlk lia odrr jq-isMi machr. HUMjM llttk) 'MlW'tt. Sachlage im Eongreß hat sich noch immer nicht geklärt. mups in beiden Häusern über Tarif Revision dauert fort. La Job lette und sein tleiner Präsident schalt^- „Boom." Tast's Aus sichten auf Nomination in IlilN Sachlage in den westlichen Mittelslaaten nicht besonders er muthigend. Richard Bartholdt aus der Reise nach Teutschland. Geringe Hounung auf Ratin zirung der Schiedsgerichts Ver träge in der gegenwärtigen Ertra Sitzung. W ashi n g l o u, T. E., 7. August. Tas Interesse bezüglich der gesetz geberischen Aufgaben couzentrirt sich in dieser Woche, in welcher möglicher Weise der Schluß der Ertra Session des Eongresses eintreten wird, auf die Bills zur Revision des Zolltarif Ge setzes. über welche zunächst Eonierenz resp. Eomile Berichte erwartet wer den. Tie Irage, wann die Gesetzge der sich endlich nach Hause begeben werden, hängt davon ab, welche Ior! schrille mau mit der Erledigung die ser Vorlagen uiachl, und es isl sehr wobl möglich, daß ihretwegen der Schluß der Sitzung noch um etliche Tage hinausgeschoben wird. Tie larmers-Ireilisle und die Bill zur Revision der Wollzölle liegen in den Händen des Senators La Job lette und des Repräsentanten llnder wood. von welche der erstgenannte die progreiiiven Republikaner im Se nat verlrill, welche sich mit den Te mokraten zu dem Zweck verbündet haben, um diese Maßregeln durch; setze, während lluderwood der liib rer der Temolraten im Repräsenlan tenhause ist. lluderwood wünscht vor Allem die Ireilisle an die beiden Hän >er zurückgelangen zu lassen, weil er hofft, daß bei dieser Gelegenheit sich eine stärkere Stimmung siir die An nahme der unameudirten Haus Bill geltend machen würde, während die Verbünduug zwischen progressiven Republikaner und Temotralen da rauf abzielt, daß dem Präsidenleu die Woll Bill zuerst vorgelegt wird. Von dem von ihm erwarteten Velo hängt dann gloßeutlieils die Gestaltung des Repes des Eongreß Programmes ab, und beide Häuser haben bereits die fern von der Bundeshanplsladl Ivo.- l.'nden Mitglieder aufgefordert, sich wieder einzustellen, weil möglicher Weise der Versuch gemacht werden wird, eine oder mehrere von de Ta rif Revision-? Bills trotz des Velos zur Annahme zu bringen. Tie lührer im Senat und im Hause sprechen die Ueberzeugung aus, daß eine Verständigung sowohl über die Woll Bill, als über We Ireilisle "rziell werden wird. Gegen die Bill bezüglich der Revision des Baum woll Tarifs macht sich aber beträcht liche Opposition geltend, welche gro Benlbeils von den Bauunvollsabrika teu in Earolina ausgebt, lim den Interessenten i Earolina Gehör zu verschaffen, hat Senator Sinimous von Nord-Earolina den liucmz-AuS schuß des Senats veranlaßt, die Be schlußfassung über die Bill auszuschie ben, bis bezüglich der Angelegenheit am Montag. Tiensiag und Mittwoch zweistündige össentliche Termine ab gehalten sind. Tem liuanzausschuß ist ausgege ben worden, am den Be ruht über die Baumwoll Bill zu er stalten. Um de Geschäftsgang zu be schleunigen, trat der Senat heute schon um ><> Übr Vormiltags, oder zwei Stunden 'früher, als gewöhnlich, zusammen. Tas Haus hat thatsächlich sein Programm erledigt und wartet jetzt auf die Beschlußfassung des Senats über die Tarifrevisious Bills, welche er ihm zugestellt hat. Ta f t's A u ssichteu in kl> 1 2 zweifelhaft. Tie lebhaste politische Aktivität La lollette's, welcher so eifrig bemüht in. sein mageres Präsidentschasls- Bülnuchen präseutabel zu mache, hat die politischeu Manager des Präsiden tin Tait aus die Beine gebracht, und überall werden unter der Hand Eu gnclen insceuirt. um festzustellen, wie es mit der Popularität des Hrn. Tast sieht, speziell, in wieweit seine Hal tung in legislativen Angelegenheiten bei den republikanischen Wählern Au tlang gefunden bat. Aus den mittleren Staaten sind ungünstige Berichte eingelaufen. Ter Vorsitzende des Olüo'er StaatS-Eomi les. Lanlaud, hat sich aus allen Walil- Tislrikleu Berichte über die Stim mung uuter den Wählern einsenden l sse und ein Suiumarimu derselben nach Washington geschickt. Taraus geht hervor, daß die Ansichten über die Reciprocität? - Bill unter den Ohio'er Republikanern getheilt sind, daß jedoch diese Irage im Buckeiie- Slaate keine besondere Rolle spielt. Aber als bezeichnend gilt die That sache, daß in den reisen der regulä ren Organisation kein Enthusiasmus für denPräsidenlen sich geltend macht und schwer zu erwecken ist. Ties dürste damit zusammenhängen, daß die Olnoer Politiker nicht genügend gefüttert worden sind, d. h. nicht in dein Grade, wie sie es erwarten zu iönuen glaubten, und ein Olnoer po Mischer Magen kann gar viel vertra ge. In Illinois zeigt sich die Situation noch übler, als in Ohio. Senator Eulloni bat eine große Anzahl Briefe von Parteiführern aus allen Theilen des Staates erhalten, als Erwidc rung aus sein Ersuchen, daß man ihm ein ungeschminktes Bild von der re pnblitanischen Situation geben möge. Tie Antworten beschäftigen sich io wohl mit der national- wie slaatspe lßischeu Seite der Irage. Ta heißt es, daß um die Gouverneurs Nonn uatiou ein bitterer amps sich enl spinnen werde, daß aber hinsichtlich der Präsidentschafts Nominativ die Sliinuinng durchaus iür Tan sei. Taun kommt indeß ein Nachsatz fast in jedem einzelnen Briefe: aber der Staat würde voraussichllich demvtra lisch gehen, in der Gouverneurswahl vielleicht, in der Nationalwahl von IN IL sicher. Bart h o l d's Reise nach Teut s ch I a n d. Eongreßmitglied Richard Bar tholdt von Missouri reist am Tie Bag mit dem Tampier „aiser Wil Helm der Zweite" von New - Bork nach Tent'chland ab. um am N Sep Icniber in Potsdam die Replik der Steuden Sauie Jäger's, welche der Eongreß bekanntlich dem deutsche aiser als Gegengeschenk für die Sta tue des Großen Iriedrich dabietet, dem .aiser feierlichst zu dediziren. Tie Statue, welche vor dem Schloß in Potsdam ausgestellt wird, soll am vierzigjährigen Gedenktage der Schlacht von Sedan enthüllt werden. Repräsentant Bartholdt ist ossiziell als Vertreter des Eongresses für die leierlichkeit bestellt worden, weil er es war, welcher die Pajsirnng der Bill durchsetzte, deren es bedurft, um dieses Geschenk an den aner zu ermöglichen. Er wird am LA.Augusl in Berlin eintreffen, um dort Hinsicht lich der Arrangements iür die leier mit den zuständigen Behörden zu conseriren. nachdem er zuvor kurze Zeit in seiner thüringischen .Heimalh zugebracht. Hr. Bartholdt wird der Träger eines Handschreibens des Präsidenten Tait au den aiser sein. In de 18 lahreu, welche Hr.Bar tholdt als Vertreter eines der St. Louiier Tistrikle dem Eongreß ringe hört hat. ist sein Bestreben stets aui die lörderung des internationalen IriedeuswerkeS gerichtet gewesen, . besonders hat er es sich angelegen sein lasse, die Beziehungen zwischen de Vereinigte Staate n. Teutsch land zu pflegen. Bei der Gründung der interparlamentarischen Iriedens Union hat er zielbewußt mitgearbei tet und hat seit Jahren als der Vor sitzer der amerikanischen Telegatiou zu de interparlamentarischen Irie dens-Eougressen sungirt. Nach der Enthüllungsseier in Potsdam wird er der nächsten interparlamentarisch.. Eonserenz. welche am ß., l. und .">. Oktober zu Rom Battsindet, beiwoh neu. Knor über Schiedsgerichts Verträ g e. Ter Präsident sowohl, als StaatS- Selretär Knor wiiii'chen dringend, daß der Bundessenat die letzter Tage un'.erzeichneten allgemeinen Schieds gerichts Verträge mit Großbritannien und der französischen Republik noch vor der Vertagung ratifizirt. Aber der Erfüllung dieses Wun'ches steht bis seht hinderlich im Wege, daß man im Senat fürchtet. ieineVorrech te bezüglich der Vertragsschließung könnte durch die neuen Eonventio neu geschmälert werden. Eine solche Gefahr stellt Staatssekretär Knor je doch vollständig in Arede. „Tie Ziele der soeben unterzeichne ten Verträge," erklärte der Staats Sekretär, „sind zwar dahin erweitert worden, daß auch fragen von vita tem Interesse im? solche, w-elche die nationale Ehre berühren, der schieds gerichtlichen Ent'chtidung unterlie gen, während sie nach den bestehen den Verträgen ausgeschlossen sind, aber die lunktionen des Senats bei schiedsgerichtlichen Verhandlungen bleiben nnveräiidert, wie sich klar aus dem Wortlaute der Verträge er giebt." Vorgeschlagene Ver äu d e derung der Einwande rung s-G c s e he. Eine Bill, welche heute im Senat durch Senator Tillinghaui. dem frü bereu Vorsitzer des Senats Eonute's für Einwanderung und der gemein samen Eiinvandernngs - Eonmüssioli. eingebracht wurde, bezweckt viele ra- dikale Veränderungen in dem jetzigen Einwanderniigsgesetze. Tie meisten Aenderungen sind das Resultat der von der Eommission angestellten Un leriuchungen. Tie Bill lautet auf Widerrufung der iihinesen Einwände rungs-<isesetze. ausgenommen inso seru sich diese auf Naturalisation be ziehen. lür die jetzigen Bestimmn gen wird ein Amendement zu dem allgemeinen EinwanderNngsgesetz subßituirt. welches die Ausschließung aus de Ver. Staaten „aller Perso neu verfügt, die nicht durch Natura lisation Bürger der Ver. Staaten werden können." Tu' Ausschließung soll jedoch leine Anwendung finden auf Regierung-:- Beamte, Händelsrei sende und Personen, die dem Gelehr lenstande angehören. Zur Eliiiipngnc in Enniidm Gegner der Reciprocität ebenso siege-: gewiß, wie ihre Befürworter. Muthmaßuugen über das Re sultat. Ottawa. Out., 7. August. In der letzten Woche ist die Regierung der Liberalen vollauf mir der Hinge Haltung ihrer Pläne und den Vorbe reitungen zu einer Wahl Eampagne beschäftigt gewesen, in welcher die Re ciprocität mit den Ver. Staaten, siir welche man sich jenseits der Grenze schon entschieden bat. die Hauptstreit frage bilden wird. Tie Auflösung des Parlaments kam selbst den An- Hänger des Premiers Laurier ganz überraschend, so daß nur wenige Mit gl jeder bereit waren, sofort in die Heiniath zurückzukehren und den amps für Wiederwahl aufzunehmen. Erst jetzt verlassen die letzte Parla mentsmitglieder Ottawa. Unterdes sen hat man aber schon Masse von Eanipague Literatur nach allen Ge genden des Landes ausgesandt, da das Irankatur Privileg um eine Woche verlängert worden war. Nachdem ne sich eine Woche lang über die Stimmung im Lande zu orientireu gesucht, sind die Spitzen der Regierung mehr als je überzeugt, daß die Eröffnung des neuen Parlaments im Oktober durch den neuen General Gouverneur, den Herzog von Eon nangbt. in lolge eines durchschlage den Sieges de>' Liberalen den ersten Schritt zur Ratifikation deS Recipro citäts Abkommens bilden wird. A dercrseitS sind die lührer der Oppo sitio der Meinung, daß die Stim nuuig gegen die Reciprocität er in der Eampagne ihre Höhepunkt errei che und dazu führen wird, daß im neuen Parlament die Conservativeu und die französischen Nationalisten die Oberhand gewinnen uz) im Stande sind, das Reciprocität? - Ab kommen zu vereiteln. Um dieses Ziel erreiche zu können, muß die Opposition über L."> Stim inen mehr im Unterhause verfügen, als sie bis jetzt besaß, da sie dadurch erst eine Majorität von fünf Stim inen erlangen würde, und da eins- der Mitglieder der Partei die Stellung deS Sprechers einnehmen muß. so würde die thatsächliche Majorität un ter solchen Umständen nur vier betra gen. TaSZParlameut zählt LLI Mit glieder, davon unterstützten in der letzten Session IBIZ die Regierung, und der Opposition gehörten ur 88 Mitglieder an, so daß die Regierung über eine Majorität von l.", vdrsügte. Tic Hauptslärte der Regierung liegt in dem Theile östlich von Onta rio, wo sie ans 7 Stimmen rechnen kann, während der Opposition dort nur 2l Stimmen sicher sind. In de westlichen Provinze ist der Anhang der beide Parteien dagegen ziemlich gleichmäßig getheilt, indem dort be setzt (!7 Mitglieder der Opposition und (! I Anhänger der Regierung ge wählt wurden. Tie Liberalen sind in den Provinzen Nova Scotia. Prince Edward Island, Ouebec. SaSkatche wa und Alberta am Ruder, und dort kann die Regierung daher auf energische Unterstützung rechnen. Stimson's Besuch ouf Euba. Havau a, 7. August.— Ter ame rikanische Kriegssetretär H. L. Stiin sou ist in Begleitung seiner Iran, des Brigadeoeuerals Edwards und des Obersten Erowder gestern Morgen von Santiago hier angekommen und von General Monteagudo dem Ober Eonuau!>'ur der cubanischo Armee, dem cubauischeu Sekretär deslnneru. Hrn. Machado, viele cubanischeu Os sizieren und all? i Hqvaua siatio nirten Ossizjprtzii begrüßte und nach seinem Hotel geleitet worden. So dann besuchte er das Wrack der ..Maine" und iusvizirte. nachdem er lleberkleidcr angelegt hatte, alle zu gänglicheu Theile des Wracks unter lührnng zweier Ossiziere. Er schien sich siir die Arbeiten an dem Wrack sehr zu interessiren und erklärte sich mit denselben sehr zusrieden. Herr und Iran Eonielius Vander bilt aus New Aork weilten am Sonn tag Abend als Tiner (löste bei König (leorg und Königin Marie an Bord der'Pöniglichen Nack „Victoria and Albert" vor Eowes.