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10 -45-V F ls '" ''' ' -' ä.. I .. - Z M MMI - K li. MkGg 7, ' : M 7 A Z Knmcl nd zu Antvmobil durch dir Wiihc Sahara. Tas Vordringen der Iranzosen, die s sich über Rordanita hinaus schon in Zeinralnsrika tengesetzt haben, be dingt auch ein Höheres Bekanntwer-s de iit der io eigenartigen und ro> j lantischen Sphäre der Wiisle Sahara, > Ter bedeutendste Vornoh, der in die ier Hinsicht in die dein Europäer im I bekannten Sandebenen dieses Eandes s gemacht wurde, war der Zug des - Skernen Bötinr von der sranzösischen > Koloiiialinsanterie. der an der Spibc i einer inigebenreii Karaivane von nicht : weniger als Gloo Kamelen m der j nenesien Zeit schon wird das Antonio ! lül heiinpt zum erilennial eine bis s her noch nickn betretene Strecke die'er j ~.Heimath des enngen Tiirsies" durch querte. Von dee Stadl 'Agades bis zu der i Sa>'e laicl i ist eine Entfernung von > 10 Kilometern: davon sind iU> Ki i lometer beivolnites Eand, ivährend die s 000 Kilometer von der Saie Benrloit s bis laschi völlige Wime und, Ta: man in laichj nur zu triiiten iiubet, ! für die Kamele aber leine Weidevl uze ' vorhanden sind, io muh das liiuer für den Hin und Riickiiiarich o.ric iür den Aufenthalt mitgenommen werde. Um aber alle Vorralbe üir 'Menschen und V'icb man zu rr- geii Easleu anwachsen zu lassen, iii der Marsch durch die Wime möglich zu lwichleuiiigeii: mau muh Tag und Rächt reisen und nur ganz turzes Ruhepause inachen. Tie Erpeditiou bestand aus einem Eeulnanl. zwei Uuleroniziere und Ol Solda-! teil, die als wichtigsle Penö'.ilichieit ein geübter lübrer begleitete, Sie hatten Ol Kamele, doch iiiehe in Beurkott eitle ganze Anfallt Tuaregs zu ihnen, die gegen 8000 Kamele iiii! brachte Am It. Sktober <OO7 brach nun dieser gewaltige Zug bei dem Klang dcr Hörner auf, um unter dein ovtichüileln der Bewobner des Hau des Azbin in dem Benrtatt liegt, sich nach der Wime bin in Bewegung ;u sehen, die sich endlos und ichrecklich! ausdehnte. Als man die Tage verlier die Men schen und Kamele i einem riesigen Eager sich halte versammeln sehen, hatte ü'inand geglaubt, dah „die I Iranzoi'en Ernst machen würden", Run brache sie doch aniz lot> Meter rar der endlos langen Kette ritt ein sam der lübrer Hadichi Kara, ans s dessen zwei '.'lngen das Eeben und Ge s ützick aller anderen geüellt war. In ' einer riilngen. würdevolle .Haltung ans dem Kamel tbronend, mit A> ! leiten vedeckt, und die Perle des s Roienkranzes in eifrigem Gevet durch die Imger gleiten lassend, war er die einzige Rettung, das einzige Heil des aan'.eii Zuges, Hadichi ara ist einer der herüliinteslen und heuen der Ma dngas. jener Wüüensührer. die mit aeheinuühvolle .Kräften begabt m sein scheinen, da sie durch die nirgends unterbrochene Monotonie der Sand ebenen den rechten Weg sinden. Man taun ücb kaum vorstellen. iii welchem Neipett ein solcher lübrer bebandelt wird. Riemand wagt mit ihm zu svrechen, ans Inrcht. man tonne ihn zerstreuen, er könne dir! rechte Witterung verlieren, und die Gebeine aller mühte dann in der er barmnngslosen Sonne bleichen. Ein im zieht er bvra, das Auge verienkt in die dunstig gelben Unendlichkeiten. In der Wiche gibt es keine Srienti rungsmöglichkeite: man verliert das Richtnngsgrsülil und in nicht mehr imstande, irgend welche Entfernungen abzuschätzen, da die Beegleichsinitiel ieblen. Tage lang laim der Wande rer in, >preise herumlaufen und, wäh rend er der icsir Ueberzeugung iit. eine grivaltiae gerade Strecke znrück- Ter Teutsche Eorrcspliiidciik, Bnllimvrc, Md., Sviiiilag, de .7. Mai 1012. gelegt zu habe, schliehlich ivieder auf > deut Ausgangspunkte stehen, Tie > I-ührer der Tuaregs haben zur Seien- ! ! liriing in dieser gähnenden Eeere sich! einen Tin erworben, den man mit! dem der Brieftaube vergleichen muh, Niemand weih, auf Grund welcher Anzeichen'sie den rechten Weg finden, s So hielt mm Beispiel.Hadschi Kara j einmal plövlich sei Thier a und ! sagte: „Wir müssen nicht weit von ! einem Brunnen sein," Wie ein .Hund. ! der eine Witterung verfolgt, drehte er > sich um sicki selbst, lies nach verschiede nen Seiten und fand schliehlich das Wasser zelni Bieter rückwärts, nach s dem sie vorübergezogen waren, ohne ses zu bemerken. Eines Tages fand : ih Bi'tnr in tiefes Sinnen veriun ken, „Was twist du?" fragte er. ! „Ich bete." antwortete der lührer mit seiner langsamen, feierlichen Stimme, „Ich bete zu Gott, das; er mich nickn wahnsinnig werden lasse, ' damit ivr übt alle verderbet." W-enn er von „seiner Wüste" sprach, dann klang ein tieies .Heimatbgeiühl Hin durch, und die Schönheiten, die Poesie der Wime hat er durchlebt wie kein anderer, Ta sich ein starker Wind er hob, muhten wir uns bald in dichte schwarze Schleier hüllen, weil uns ! soiisi der Sand in Mund und Raie geflogen wäre. Am zweite Tage laugten wir an dem einzigen Baume an, der zwüchen Beurkott und laschi erisliit Wir halten 07 .Hammel mit. die zinnern auf dem Rücken von Ka melen befördert ivurden. aber in die sem Augenblick zu Jus; gingen, T' Anblick dieses einzigen Bau mes inachte sie rasend, Sie warie sich unter seinem Schatten nieder und waren gar nicht wegzubringen. Am Abend dieses Tages sabe wir die ersien sansten.Hügelwelle des Teuere, der grohen Saudgebirge, die sicki end- los am .Horizont dehnten. Tiefen s Moment feierten die Eingeborenen s durch ein Zeit, bei dem sie wilde Tänze ! ausführten und einen Angriss von ' Väuberschaaren auf die Karawane uiarkirten, .Herrlich war der Weitermarsch im Sonnenlicht, als wir die Hügel hinaus und herunter ritten: ein leuchtendes, schimmernde, Mchtiueer schien in den einzelnen Thälern um uns zu slnthen. Tie Märiche dauerten 17 bis 'OO Stunden: nur drei bis süuf Stunden legten wir uns zum Schlafen nieder, liniere Ermüdung war auf's höchste gestiegen, als nur endlich am fünften Tage die blauen Berge der Sase von I-aickii. das sehnlich erhoffte Ziel, leuchten fatzen, Run folgten ein paar wnndervolle Ruhetage auf dem schö nen Erdensleck: alles war in ej,ie im beschreibliche Svinphonie von larbe und Eicht getaucht: am herrlichsten entfaltete sich das Farbenspiel am Abend in einem glühenden Meer von Gold und Maiwe. bis dan plötzlich wie mit einem Schlage der ganze Glanz verlosch und die Packn jäh ihre dunkle' Kappe über den .Himmel iiülple. Aus der Rückreise war die traurigste Episode, als man ein völlig ermattetes Kamel zurücklassen muhte, so das; es allein in dcr Wüste veren dete, Im Ganzen Ivurden vo,i den 01 Kamelen nur drei eingebüht: trotz der beständige Märsche von 17 und mehr Stunden langten alleMitglieder der Erpeditiou am 0, November wie der wohlbehalten in Agades an." Naiv. Junge Ehefrau: „Aber Mann, den asfeetrichter. den T mir mit gebrock t hast, kann ich nicht gebrau chen, der bat lauter Eöclier: da läuft ja alles Waüer durch," Tic grvsitc Kaiiouc dcr Wclt. Vor 07 bis 00 Jahren ging in alle Ilotten der Welt das Besire ben dabin, immer gröhere .anonen zu brühen, Tie .Hundert Tonnen- Kanone Englands erregte allgemei nes Entsehen. Italien hatte seineu Kriegsschiffen eine anone ähnlich! Kalibers gegeben, deren Gewicht ein l ürch als fabelhast galt. Seitdem weih man. dah die englische anone - ein Kaliber von >l7 Millimeter und i ein Gewicht von 110 Tonnen hos, und dah üe ein Geschütz von W7 > Kilogramm Schwere heraiisschl-.ni ! dorn kann. lerner. dah das .aliber der italienischen Schiff-staiione noch groher itt und 10l Millimeter be ! trägt, und dah das Projektil lioO ! Kilogramm schwer ist. Tie Fortschritte in der.Herstellung der Erplosivstofse gerade für die Schiffsgeschütze baben eine Perm in derung des Kalibers der Kanonen herbeigeführt und die Fabrikation von noch mächtigeren Kanonen bei geringerem Kaliber gehaltet. Heute haben sah alle Kriegsmarinen Ka nonen von 00,7 Millimeter, nur die deutsche Kriegsflotte hat die von 080 Millimeter nach wie vor beide ballen. Indessen hat die Wissen schaft auch seitdem nicht geruht, und auch die zuletzt eingeführte anone hat erhebliche Perbesserungen erfah ren, Tie Kanone der Schlachtschiffe gilt nunmehr für viele Gelehrte der Kriegswisseuschaft als beste Wasfe überhaupt, da sie überaus wirksam ist und dabei doch- in Selmwite zu bleiben vermag, lim zu hiefein Re sultat zu gelangen, muhten labr für Jahr neue Verbesserungen am ur sprünglichen Tnpus vorgenommen werden, Gröhere Eängc des Kano nenrohres. gröhere Anfangsgeichwin digkeit, schwereres Projektil, wo durch eine gröhere Genauigkeit im Zielen und ein sicherer Effekt des Schusses möglich wurde. Aber die stetige Konkurrenz zwi scheu de Kriegsflotten der Welt muhte nothgedrungen ein noch mäch tigere? Projektil wünschenswerth er sct>eitten--lassen, Tie neueste Richtung gebt nun dahin, die 00.7 Millimeter Kanone wieder zu verlassen, was thatsächlich bereits in einigen Staa te geschehen ist. Tiefe zuletzt in Gebranch gewesene mit ihrem Ge wicht von 70 Tonne und ihrem Projektil, da.- MO Kilogramm schwer voi kulganien suk äen Uisltsjsgc! ist. scheint last ein Kinderspiel gegen über den .Kanonen, die gegenwärtig verfertigt oder, sogar schon erprobt, in allernächster Zeit gewig überalt sich einbürgern werden. In diewr Beziehung gehen Eng lanl und die Per, Staaten von R'ord ainerila voran, Tie britische Ilotte hat schon reue,er mit neuen Kano ne von .".10 Millimetern, die Pro settile von 70! Kilograniin Schwere schleudern tonnen. Amerika kann 007 Kilogramm in einem Schuh ver senden. Iram reich 710 ilogranini und Teutschland sogar doch soll diese Ziffer nicht offiziell beglaubigt 'ein 700 Kilogramm. Toch auch diese Projektile sind kleinlich, mit denen verglichen, die von den nentonsiruirten Kanonen Amerikas nun Schuh des Panaiua kanals abgeschossen werden tonnen, wie der ..Tenips" berichtet. Um den anal aus der Seite des Allautischen Szeans zu sckiützeii, ivurden anonen von 070 Millimetern ausgestellt. Aber für die Vertheidigung gegen den Pazifischen Szean zn dienen a nonen von MO Millimetern, deren tätige 10 Meter beträgt, deren Ge wicht 18>> Tonnen, das heisch 180,- 700 ilogranun. ausmacht und de ren Projektil 1088 ilograinni schwer und I Meter 00 Zentimeter lang isi. Tiefe .kianonenkngeln sind mit 08 ilo Tuniüt, einein Erplo siustoff, der dem Melinit ähnlich ist, gefüllt, Tie neuen amerikanischen .anonen können ans 07 Kilometer Entfernung treffen, und das Geschah würde, als Bombe geschlendert, über zwei Berge, deren jeder so hoch ist wie der Montblanc, hinüberfliegen. ES kann endlich durch eine Mauer aus dem härtesten Material, von mehr als einem Meter Ticke, begnem ein Eoch schlagen. Selbstverständlich kann eine derartige anone mit einem Schmie, der gut gezielt ist, das mächtigste riegsichiss zerstören. Hat mau aber mit dieser Kanone die mögliche Grenze der Zerstö rungswissen'chaft erreicht? Es scheint das noch immer nicht, denn schon pro jektirt man noch neuere anonen von >7 und selbst äO ilometer Schieh weite, die auch für Kriegsschiffe be slinunt sind. Tos Spiiiin und die musikalische In spiration. In der sranzösisclzen Musikzeit schröt S. I, M. veröffentlicht Jean Eaporte einen Artikel. der sich mit ccm Eüotns; dec> Spinms uns die mniilaloche Inspiralioii beschäftigt m>d der heioiiders interennnt iii. ivoil älls sss'svbrimgen Meier belannter französischer Komponisten, die Svi nnirancher nnren. wiedergibt, Jean Eapoite wendet sich gegen den wie er nieint - übertriebenen leldzng der frmi'.ö'i'chen Presse gegen du, Epimiiraiichen und erzählt, wie er selbii als iniiger Ä'ensch im Spjain rausche wiinderuolle Meiedien ver nommen linde, die sich seiner Phan tasie lies einprägten, Mporte hat auch den Komponisten Mnriotte hesrngr, Mai'iotte war in seiner Engend '.R'a rineossszier und lmt, wie fair alle seine 'Kameraden, im fernen Säen das Spiiimraiichen gelernt, Tce Meisler gibt zu. das; jene Spiinn tränme vielleicht von Einsluh eins die Wahl seines musikalischen Bernss ge wesen siiid. In jenen Träumen sag ei piäckitige Auszüge lind hörte ivun derliche klänge, Per zweite befragte Kompenj,', js, Ronssel, Er ergälilt von einer seltsamen Koinpofition. die in ner seiner Jugendfreunde. ein junger Brw lia fr d u ui w v> r k, zi, slo wai- . "w fach von und getragen." Missverständniss. Arzt iziini PatientenM' „Wie diel Glas baben Sie.deun gehörn ivieder getrunken V" Patient: „Ich weis', nicht!" 'Arzt: „Zeigen 'mal den Puls! sZählt kür sich) 17 ... 18... 10... 00...!" Patient: „Herr Polier, so diel hab ich nicht getraute!"