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4 Z>rr Vcntsche Korrespondent. erscheint jeden Tag im Jahre. E. Naine, Eigentlnimer. G. A. Heinz, Betriebsleiter. Nr. 413, Lst-Baltimorc-Ztrasic. (5. 6 P. 3173 Zt. Paul. ügltche AiiSaabr tdvrch Zritaer bcsargt) lSZtc. t Stach drni-Anstz'ilde, nntaas-t>?<itbt. veo zZabr t r>o Tos txsie nd tillllaftc dcnNche Plan tu de Uttel- nd Lvdslaalcn. Washington Agentur Zoiintag, den 3. Mai Ickl2. Dovprl Ausgabe. Bom Ztolz und der Bescheidenlirit. , Betrachtung von A l e r a u d e r v. G lelch eli Nus;>v u r m. Goelbe's Wort „Nur die Euitipeil sind bescheiden" gebärt zu jene bar te. eine populäre Weisbeil entbal teiiden Zützen, die in jeder Genera nun eine andere, eilarlige Ausle gung i-nabren, Drüber lag der Zlvlz einer t>amilie darin, den Zobn im Beritt des Balers auszubilden, mochte dieser ein Bauer sei, ein Handwerker, mochte er ein Gewerbe treiben uder zu de slndirten Dienern des Zlaaies ge bäreii. Dieser Ztolz ging ans dem tfZesübl der Zntriedeiibeit beruur, mit deiti 7-l'der seineti Ztand als etwas Unabänderliches, als eine Art Natur ereigiiis; biiinabiii. Die pirennde des unbedingten ,Fortschrittes pertveisen diese 7-dvlle der „guten alten ,jeit" in das Reich der glücklich überwundenen Eetbargie und haben recht, wenn sie die niibedingte Atitriedenlieit für Rückschritt ballen, für den schlimm slen einer siegreich vernichle den, nenerbauenden gnlinr. Wer in stiller Behaglichkeit nichts Anderes vom Eeben erwünscht als das, was es ibi bietet, wag iür sich glücklich leben, wird aber dein Allge meine niemals Nutzen bringen, TüiNt es auch den wenigsten Menschen ein. das allgemeine Wubl dem kleinen Glück vurziiziebc, so ist doch durch de Wechsel der ganzen Eebensanfsas siing vom bebaglichen Ziebenbleiben zum jnbeii Purmärlssiürmen eine litt rilbe. ein Bedürfniß nach Bervene riing entnandeii, .Tast jeder Bater i legt i das Herz der Uinder von irü- l her Engend an den Wunsch, ans dem > Elternhaus binansziiwachien, nndi allzu leicht entstein in der Zeele des Knabe der Gedanke, den Lebens;- schnitt der Eiter verächtlich und sei-! er unwürdig zu finden. Nicht Undank, nicht einmal Gru siemvab ist es. das; der Zahn in a dere, höherstehende Xreise getrieben wird, sondern die Almusvbüre des Miszmiiths. die er unbewnszt von' Kindheit an einatbinete und die ibn! aui die Ztellnng seines Baler? herab ! sehe lies;. Eine merkwürdige 7>ro nie des Zchicksals liegt darin, das; in dein erilen slahrbiitiderl, in welchem! wabrbail liberale :',upf und, Tradilion besieglen. die Arbeit der! Hand und die untergeordnete änszere Ztellnng als Erniedrigung, oft sogar als würdiger .juslaiid empfunden wurden. Begründet wird diese Tbat sacke durch die gewaltige Macht des Reichthums, die das altdeutsche Zprüchivort „Armuth schändet nicht" zur Lüge inacble. Nur unter den rns tischen Bauern bat es sich erhalten, sie gebrauchen das Wort als Trust, wenn sie in fatalistischem Gleichmulb das eigene Elend und das ihrer Nachbar betrachte. Die Größe der Gegensatze zwischen Arm und Reich ist schroffer und drüt ! kcnder gewurden, als der Zwiespalt! zwischen Burnebm und Gering jemals l gewesen in, aber die Möglichkeit, von! dem Lande de? verachteten Elends eine Brücke nach der Goldlüste zu schlagen, steigert i allen reisen die Hoffnung jiim dus Unbuöa genS und säl schon in jugendlichen Herzen den 7"' wurzelt die Dual, dieweil Bauern vom Pflug, den Kaufmann lUI Ladentisch, den Zchreiber von der Time himvegziebi, die Alle zwingt, ruhelos den Freuden und dem Erwerb de? Andere nach zustreben, weil sie sich nur der Leiden des eigene Berntes bewußt sind und die Zulineiiseite im Leben der „Bes sergestellte" gierig betrachten, 7 dem Glauben au dies „bessergestellt" liegt der,>lnch des Goethe hatte mabrlich recht, als er sein berühmtes, viel cummentirles Wort „Nur die Lumpen sind beschei den" in die Well rief. Denn aus der talscheu Bescheidenheit, die dem Polin scheu König Ztanislans Leszcypski den An rni entlockte: „La inodcslie devroit etre ia venu de ceur a gui le? autres inangiieiit", tominl der pein liche Neid, Alle Diejenige) können sich seiner nicht erwehren, die sich und ihren Berns nicht boch genug achten, um mit ehrlichem Stolz den eigenen Werth zu fühlen. Das Ringen der Stände um Reckn und Z-ortschrill - die eigentliche so ziale Bewegimg darf nicht mit die sor neidischen Unzufriedenheil ver wechselt werden, denn sie sülirt, unbe kümmert um das Wohl des 7"divi diiilms. den Kamps um's Dasein iür die geschloiiene Maße der Menschen, Sie sucht die Lebenshaltung der ver schiedenen Berufe zu verbessern nnd drängt nicht ans der Klasse hinaus, indem sie die Klasie selbst zu erböbe trachtet. - Der Mann, der sich selbst herabsetzt, indem er von seinem Selm verlangt. ' das; dieser etwas „Besseres" werde, ist ein Hanptträger des weitverbreitete Pessimismiisbazilliis, dessen Gift den Angesteckten die ivrende am Leben, den Genus; der kleinen, inlimen Schönbeiten nnserer Erde raubt. Halten wir Umschau in unserer großen, reichen Zeit, in der die Le bensarbeit von Generationen reiik, in der einsache Leute Kiinsl und Schön heit. Vergnügen und Belehrung weil intensiver genießen als der Hochge ! stellte der Vergangenheit, nd gewab reu vir den Ekel, die ungeheure Un Zufriedenheit, die überall höhnend as allen Masken bervorgrinsl, so drängt iich gebieterisch die Zrage auf: Wa rum seid (Gr nicht siolz genug, zu frieden zu sein? Ans welchem Grin de verachtet (Um Euch selbst? Das Genitzl, das die ehrliche 'Ar beit der Hände der '.>N'enschen herab setzt, ist in Europa noch immer nicht ausgestorben und treibt Manchen, dessen kräftiger Arm so Nützliches lei sten könnte, in die Reihen der geisti ge Streiter, Zast alle mäßigen Köpke, die in Büreaus eine Herkules arbeit zu verrichten glauben, wenn sie Akten sichern nd vermehren und Tage ;n einein Bericht vranchen. den ein fähiger Mensch in einer Stunde liefert, sind arme, bedanernsmerthe Geschätzte, die meist falsche Eltern liebe aus ialschen Lebensweg sübrte. Zalsche Liebe ist ein trauriges Wart, aber eine Liebe, die nur eine Sander art des Egoismus ist und darin i givielt, sich selbst durch Wohlthaten,! die man Anderen erweist, in ein glän I zendes Lichl zu necken, ist falsch und! ! trügerisch. Glicht der schlechteste Puter miß traut einem Talent. das im Zami lientreise Onkel nnd Tunte mit Ve ivimdernng eriiillk, Er weis',, daß es diirchdringen wird auch uime seine ; Zördernng, wenn es sturl genug ist, das: er uder einen Unglücklichen nieur icdujien würde, wenn es, michsum in die Hüde gepäpt'elt, immer ei tiim inerliches Treibbaiispflänzchen dliede, Aiii ntlen lgelneten todt der Wett kaiupf so be'lig. Su leidenschuttlich, se rücksickilslos, daß dulde vireutnreu nn erdiitlich nnlergeben nnd Zeder, der die Schutzzone seiner nutürlichen Le benshedingnngen verläßt, dereit-? un Schwierigkeiten scheitert, die seinen, glücklicheren Mitkämpfern gar nichts als Hindernis! erscheinen, Krä'lig j inuchst eine Pflanze in dem Puden, l für den sie geschaffen ist. It'üdrend si'e. in fremden veiietzl, nur tiinnnerlich treibt, denn der KaUboden z, 'B, er nüdrl undere Organismen als der rulde Zand, Desbalb sind uder die die üppig uns dein einen sprießen, nicht desser und nicht schlech ter als sulche, die un dem underen ge deilwn. Die Orchidee üi eine Vtiime genau wie da? Schneeglöckchen, wenn sie auch nach su tdeiier nnd iniidsain gezogen im Schautensler drnntl. Ebenso siedl es in die Menschen, Ein tüchtiger Bauer ivurzelt wie die lru'tvulle Eiche in seinem Land und wird tum gruden, undedunenen >tlotz. ivenn er seinen Standort deründert, nie du? seingeduute zierliche Kind anderer 'Abilaminniig zur schwüchli chen siaritatnr derudsante, wallte man es zum Bauern erzieben. ! Riii ich, du >vill mir deiner gedurchen, Hav' ich da-? um die Leute verdient? Es mächte Niemand melir gelwrchen. Wären aber 'Alle gern gut bedient. Durch diese-? Gedichlchen. das Goetbe ',u Beginn des nennzchnlen Zaiirbimdrls geschrieben, klingt da-? Leitmotiv der Unziiiriedenheit, da? die Simipbonie des Lebens mit siei gender ckruit beherrscht, Die Stim ine des Altmeisters von Weimar kennt nach den 'einen Humor vergan genen freundlichen Nachdenkens und giebt bittere Wahrheit ant launige Weise. Zür nns sind die Zustände z einer ernsten, allzu ernsten Zrage ! gewurdeil. die den Humor in Haß ! verwandelte und die Bewunderung in Neid, Wer sich sür dus Gewöhnliche zu gut dünlt, wird niemals etwas Hervorragendes leinen, denn su ver wörtlich die falsche Bescheiden!,eil ist. so tböricht tritt der falsche Stolz aus. den man gewälmlich als Huchmntl, be zeichnet. Drr Dciitschr <sl>rrcspondcnt, Md., Zviitli>;, dci, ü. M'i ll)I2. Man tan Lebenzbeispiele an gro Ben '.Nännern wählen und sich nicht mit dem demüthigen: „Duod licet (>ooi, non licet bovi" unter die Ochsen rechnen. Horaz, Lucrez. Sind und die meisien der 'Alten haben siolz von sich gereder, wie auch Dante, der va terlandslos iiud geächtet von Ort zu Ort zog, nie das Vertrauen in die eigene Größe verlor. Shakespeare zeigt in vielen seiner Sonette Hemer leuswerthe Anzeichen von Selbsige iüb! und Zuversicht aui die Uuilerb lützleit seiner Verse, Er scheut sich nickil, das Vertraue in die Nachwelt zu setzen, sie werde seine Stücke nicht untergehen lassen, Michel Angelo versvnchl dem Pavtt „ein Werk ani zniüiwen, wie es die Welk noch ich! gesehen", und Ramel vertzeißl Dinge zu male, die man jedem Meisterwerk zur Zeile stellen tonne. Wahrlich, Goelye hat recht: Nur Lumpe sind bescheiden! Eervanles sagt in seiner Reise ant den Parnaß: „Zeder Poet, den seine Verse lehren, daß er einer in. achte und schätze sich hoch. Er möge an das Sprüchwort denken, ein Lnmv sei, wer sich für einen Lumpen hält", Was dcr kluge Spanier in! Vezng ant die Dichter schrieb, läßt sich leicht ans andere Menschen übertra gen. Wie viele der Schülertragödien, die ergreifend mil dem Selbstmord der kleine, überangeslrenglen, aber s so ernsten Wesen endigen, wurzeln in, dein unglücklichen Egoismus der El ! lern, die. das eigene Loos verachtend, die Nachkommen zu einem höberen zwingen wollen, Sie begretten nicht, daß die Kinder dessen nicht willig sind, weil die Umgebung leine der Vorbe dingnngen erfüllt. Da gill das alte, derbe Work Lichtenvc rg'-s: „Die junge Menschenseele isl wie ei Spiegel: wenn ein Asse hinet,,guckt, tan lein Aposiel berausseben," Es isl so schwer zu verstehen, daß jedes Plätzchen ans der Erde Sonneii lichl und Schatten hat, und daß. je Heller das Licht, je blendender der Strabl ani eine Gegend fällt, desto tieier und schärfer sich das Dunkel ab hebt, Gitter, heilbringender Opti niismiis freiil sich ves Glücks nnd nimmt den Zamnier in Ziaus, mäb rend der Pessimismus die gute Stun de nicht merkt ans 'Angst vor der bö sen. Nichts erweckt so sebr tatschen Ebrgeiz im Herzen als die Posaune des treinde Ruhms, Nur Selbst erzieln-..; ilst gegen dies Uebel, denn was den 'Neid zu Booen wirst, ermu thigt ein edles Gemüth, Das Gkbirii der Welt. Gebeimralb Professur Wilbelm Duivuld l Eeipzjg bat au? dem ilnu im 7wl,i-c llnil verliebene Nobel preis fetzt für die Bereinigung „Die Brücke" ein.guvitul von lI ix> M, gestiftet. Nu einer „Dus Gebirn der Welt" betitelten Abbundlnng setzt der berülnnte l'lelebrte anseinunder. >vie er sich die Ansfübrung dieser Drguni sutiun denkt. Die „Brücke" ist dazu bestimmt, eine blanniäs'.ige, alle Ge biete menschliche ,Versehens und Dchassens vereinigende Drganisirung der geistigen Arbeit anznsireben. Es in eine bsnchulugische Zbutsuche, das; die ,"sübigteit zu schöpferischer Erzen gnug gruszer Gedanken nnd die si-ä Iligkeit. diese 18-danken in praktische Wirtlichleit mnznsetzen, su weit ge trennt sind, das-, sie nur in den selten sie Fullen sich in einem ckupke vor finden, ja, das; dus .lnsununentreffen zweier.cküpfe, welche sulche sich ergän zenden suibigkeiten buben und diese ans ein und dasselbe A>e'l richten, als eine grusze und duber als ein ungewübnlicher Glücksfall uuge sebcn werden musz. Zu buben wir t ? denn erlebt, das; bei der besten Ge vnnung und der weitesten und buch slen Denkweise solcher organisaturi scheu s>beali'ien duck, die Mittel zur Berwirklichnng de? grusze Gedan litis, für die geiüige der Menschbeit ein Eentralurgan, also gleichsam ein Gebirn der ganzen Welt zu sckiui'en, durch die Wabl un geeigneter Mittel immer wieder mis;- lnngen ist, N'utürlich liut dus keinen der Ztxitere entnintbigt, die ans ei genen Wege in denselben Gedanken gang gerutben waren, und Aa'lwr bat es versucht, au> seinem eigenen Wege die nutbwendige Berwirtlichnng die ses Grundgedulitens zii bewerkesielli gen. Als ein neuer derartiger Bersuck, ist nun vor einigen Monaten in Mün chen die „Brücke" in'S Erben gerufen wurden, Die bat. wie Gebeimratb Oitivald ansfübrt, ibren Namen da ber genuininen, das; sie sich die Auf gäbe gestellt bgt, die "inzelnen geiui gen Brudiiktiunen. die gleichsam ant getrennten Inseln entitcbe. durch ein lesunderes verbindendes Drgan zu barmunischer und dadurch wirksame rer Arbeit zu vereinigen. Bielleichl darf dadurch, das; in diesem säall zwei verschiedene ,>iupfe, ei Mann der Praxis, der in dreiszigjäbriger Ee b-nsarbeik die Neatttuncn der Mas senvsvche persönlich erperimentell ken nen gelernt bat, und ein Mann der Tbeurie. dem das Zusammenschütten und vu jeher als die ivichtigsle Ausgabe seine? Lebens gegolten hat. sich zu gemeinsamer Ar beit verbunden haben, endlich einmal ein etwas weiter reichendes nnd bes seres Resnltat erhofft werden. Die ! geiilige 'Produktion läßt beule an i Menge iilid Werth nicht? zu wünschen s übrig; es wird vielmetzr anszerordenl i lich viel mehr prodiizirl, als von der Menschlieit, besonders von denjenigen Theilen, die diese Prednklion iinmit telbar benutzen loimten, thalsächlich assiinilirt und zu dauernder Wirkimg gebracht werden kann, Ursache dieses Mangels ist (eben das Zehien eines „Gebirns der Menschheit", das Zeb ten des Eeiiirakorgans, das diese ein zeliien Prodiiktionen -neinander ord , i:et und in geordneter Weise jedem Bedürftigen ziigüngig macht. Als ! Hanptmittel zur Schaffung dieses ! Srgans soll die Zusammensetzung ei ! ner freien Vereinigimg der schöpfen schen >täpfe nd der Organisatoren ! angestrebt werde, ! Es soll sich also durch die „'Brücke" i erster Linie ein Ebrenratb der be dentendste lebenden Vertreter der Abtbeilimgen Wissenschaft und Kimü, Praris und ltlroßsinanz, also der be , deutendslen schüpterischen und urga i.isaturischen Kräfte der Welt gebildet werden. Dieser Ebrenratb. der an sich einen Ansatz für das künftige „Gehirn der Welt" vorstellen wird, soll sowohl den künftigen Ztistern die Gewähr für eine zweckmäßige Ber Wendung der gesammelten Gelder, als auch der Menschheit im Allgeniei i.e durch die Autorität seiner Mit glieder die Garantie iür die Zweck Mäßigkeit die durch die „Brücke" zu empfehlende Maßnahmen bieten. Diese Maßnahmen benetzen zimächn in der Einrichtung einer Zaminlimg der Adressen der lebenden Geisie-sar beiter tEinzelpersonen und Körper schaiten), des Brückevarcknp. das in seiner Gesammtheit eine miisaisende illusirirte Welt-Encmlopödie ant Ein elblättern von einheitlichen Zorina teil Porstellen wird, de? Brücken-Mii seuins. das in sich Alles übersichtlich vereinigen soll, was an' alle Gebie ten menschlicher Thätigkeit geschaffen, ausgedacht nnd ansgeprobl worden ist. in die geislige Arbeit zu fördern und zu erleichtern. .Durch diese Ein richtnilgeii wird die „Brücke" iich mit der Zeit zu der wissenschaftlichen Ans tlinitsfielle der Ailstimitsfiellen an? geslallen. die ani jode nr denkbare Zrage eine genügende Auskunft wird ertheilen könne, z einer Eentral stelle nnd Hochschule sin Organisation und zu einer allgemein,l parlamen larischen Bertretimg der Geiiiesarbei ter ji-der Richtung, wobei ein inniges Zusammenarbeite mit dem ZnEw nationale bibiliographischen 7w>itnt > und dein Diiire Eentral des 7>"litn tio-.' 7-nternntionales (beide i Brüs sel vorgesehen isl, , Die „Brücke" wird ihre Zanim ! lnngen, Eriahrnngen und Arbeits verfahren in jeder nur deutbaren - Weise allgemein zugänglich inachen! durch iländige Ausstellungen, Wan - deraiisslelliliige. Wandervorträge, ' Beröslentlichungen und durch die Presse, Ter Sitz der „Brücke" isl München, dessen bereits bestehende Zaniinliingen und Anstalten den de sten Bode für ibre gedeihliche Ent Wicklung und ihren planmäßige Ausbail bilden: es ist jedoch für spü- j ter auch die Errichtung von Zweigan stalte vorgesehen. Bcinertt sei noch, das; die „Brücke" teinerlei Erwerbs zwecke verfolgt nnd jede persönliche Haftung ibrer Mitglieder ansgeschlos seist. die Perlündlichkeiten der ..Brücke" ba'tet nur ibr Perwögen, > das durch freiwillige Spenden schon heute eine respettable Höhe erreicht bat. Dir IKO des Grliirns. Werthvolle neue Ergebnisse für unsere Wisjenscha't vom menschlichen Gehirn haben die Zorschunge von Dr. Dskar Bogt.Borsleher des nenro- biologischen 7"üitiitS i Berlin, er > geben. Der Gelehrte macht darüber i unter Darlegung der Bedeutung, der ! Ziele nnd Wege der Gebirnsorschnng l in „Nord nnd Süd" (HalbmonatS ! schritt, herausgegeben von Z, Schott j länder, Viertels, ti M.) u. A, folgende Mittheilungen: Wir haben allen Grnnd anzimeh men. das; sich jedesmall wo wir in nn-s eine Bewußtseinsslörung beobach len. ei nervöser Prozeß an einer ganz benimmlen Ztclle der Oberilä che unseres Gehirns abspielt. Tbierphnsiologische Versuche nd llinische Beohachtiiiigen haben bereits m den siebziger und achtziger fuhren des vorigen Jahrhunderts gezeigt, das; dießewiißtseinserscheimmgen des gleiche Sinnesorgans <d, h. z. B, alle und Erin nerniigent in ihrer materiellen Seite an das gleiche Rinde,igebiet gebunden siiid. So war man dazu gekommen, im menschlichen Gehirn ein Dutzend m ibrer Beslimmung verschiedener Rinden'elder zu unterscheide. Dann machte aber die Lokatisationslebre leine weiteren'pGvtschritte, Sie war aui einen todten Punkt gekommen. Eine neu Zragesiclluug und eine nnermartete Antwort ans diese Zrage bat jetzt die Sachlage gründlich geän dert. Die Zragestellung war die: Zeigen die sunktionell verschiedenen Rindenfelder mit unseren bentigen anatomischen Methoden erkennvare Unterschiede in ihrem Bau? lind die Antwort? Sie lautete: Es giebt so gar noch weit mehr in ihrem Ban verschiedene Rindeiiielder, als man früher annahm. Zch habe allmätzlich beim Menschen lktt derartige Gebiete zu unterscheiden gelernt. Sie sind weiß scharf gegeneinander abge grenzt. Und selb benachbarte (Eck der zeigen oft ganz unerwartet weit gebende Verschiedenheiten, Was folgt nun ans dieser festste! ttiiig? Wir müssen unsere Lotalisa tionslebre gründlich marbeiten. (>e de der bisher imtrrschiedenen Zimt Lione liissen wir in eine große Reihe elementarer Leistungen zerlo gen, und für jede dieser Elementar ninttionen müssen mir das zngebö rige Rindcnseld suchen. (Zch will ein Beispiel geben. Dasjenige Rinden gebiet, welches man bisher als „sen !so motorische Beinzone" mit den s Bcinenipsindiingen und de Willkür s liche Beinbrwegiinge in Berbin ! diing brackite, ohne diese f>imktionen ! werter zu zerlegen, zertällt in eine t ganze Reihe solcher elementarer jvel der. Entsprechend dieser aiiatomi scher Zesisiellimg müssen wir also die , seiiso motorische" Ziinttion weiter zergliedern und die Elemente ans die einzelnen Zelder vertheilen. Und da zu haben wir auch bereits den An 'ang gemacht. 7ch glaube gesunden zu baben. das; ein vorderer Abschnitt nr besonderen (eiiteiition zu solchen Bewegnngen und zur geschickten Aus führung schwieriger Bewegungen in Beziehung siebt. Ei mittlerer Ab schnitt sieht den groben Willtürbeme gimge vor. und ein hinteres Gebiet bat vorwiegend sensible Funktionen. Es gilt jetzt in dieser Richtung die neuen anatoniischengieftslellniigen für die Lokaliiationslehre auszunutzen. Dazu giebt es drei Methoden: die ihierplnisiologische. die individnal l'svchologische und die llinische. Die thierpbviiologische Methode sucht durch elektrische Reizimg oder durch Erslirpation von Rindenab schnitten Aufklärung über die tion der betreffenden Rindengebiete zu gewinnen. Es ist möglich gewor den, fefiznslelten. welchen menschli chen Rindenabichnitte die einzelnen ltzierischen Rindeiiielder entsprechen, und wir können so beim Tbier er lannte Funktionen auf die entspre cl-enden Rindenselder des Menscheii übertragen, . Doch zeigt der Mensch i geivisseii Rindenahschnitten eine wesentlich weitergebende ,Telderng als selbst der Menschenaffe, Es ist diese Thatsache immer wieder beitril ten. aber ich muß sie ans Grnnd mei ner Studien mit aller Entschiedenheit hebaiipten. wie denn auch nur der. Mensch über ein? eigentliche Sprache j veriiigt. Zür diese Rindengebiete - versagt natürlich die tliicrvbmiologi j sche Metbvde volliländig. Die indiuidnult'snchvlugische Me ! . tbude lvill aus der Gegenüberflellung s der seelischen Besonderheiten einseitig! j l>egabter uder unbegabter Menschen! z und der anatomischen Besunderbeiten! ihrer Gebirne ans die Funktion ein- s -elnerNindenabschnitte schliefen. Wir - tünnen nnnmebr die Größe der ein ! - ,'einen Nindenseldcr in Geviertmilli - ! inetern ausdrucken und auch besun i dere Eigentbümlichteiten im Bau ein ! zelner Rindenielder genau erkennen. ! ' Nach dem Ausbau der Zndividual Psvchologie werden wir uns ich mebr mit der Zeslslrlliing abznsinden brauchen, das, die betres'endc Person j .c>,te>t ein gruszer Matbemutikcr uder ein bervurrugender Musiler war, das; sie leinen künstlerischen Sinn uder leine wiüenscha'tlickw Begabung bat te. Dmch eine genane Mus; Analnse werden wir uns zu Lebzeiten der be ! lressenden Persönlichkeiten darüber i-nterricbten könne, welckie elementu ren Fakturen, welche ;u einzelnen Nindenseldern in Beziehung zu brin genden bsvchischen Eleinenlareigen tbüinlichkeitcn durch ilire besondere Ausbildung oder .Nichtansbildung jene complexcn Eigenschaften beding ! len. lind die svätere anatomische Untersuchung der betreuenden Ge lnrne aus wird uns dann in die Lage setzen, diese zu den trüber beubackitck-n pjnchischen! ! Eigentbiimlichkeltcn in Parallele zu > bringen. Aber die erforderliche Zndioidnal ! Psnchulugie ist noch Zukuitttsm'!!'. Da ist es erfreulich, dus; es noch eine andere Metbude giebt: die klinische, ! Diese bat beim Menschen die cxperi ! mentell vbnfiulugische zu ersetzen, ! Eine besondere Beschäftigung init ei ! ner t'lrubve von .grünten wird zu I nüchsl ibne selbst sebr ; Einte tum- I inen. Die gleichzeitig erzielten neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse wer den aber nicht nur zukünftig äbnli che grankcn von groszemNutzen sein, , sie werden die unentbebrlichc Gründ luge bilden, eines Tages auch ieüej grankbeiten zu versiebe. denäM^stz ! beute och so >sd da lter agcki so machtlos gegenüber sind, dir leistest rankbeitcn. Tns Pallien.leid die jüngste Mode Zciisation. Obgleich die gronen Pariser schnei derbänser mit einander übereinge ioimnen sind, ihre endgültigen neuen erst ain Oslermo. tage bei der Erössnung der Rennbahn von tloilgchamps der selmsüchtig dar renden Weil vor Augen zu sichren, so bat es doch schon aui der Auteuiler- Palm dieser Tage eine groge Mode- Sensation gegeben. Tiese Teysatioii nennt sich das Pallien Uleid, und da es seineu Ramen von der skrupellose sten Schönheit der srivole Tirec toiregleit berniuiiul. so kann mau sich unschwer vorstellen, das; die soge nannte Tracht nicht geradezimperlich sein wird. Um es tui". zu sagen, so bestellt da-? hauptsächliche .eunzeicheu des Tallieukleides darin, dasz der Rock an der rechtenZeite bi.- über das nie binaus ausgeschliüt ist. Ta-5 Taille lleid, das in Auteuil so grobes Aus seben erregle, zeigte einen schivarzeu Nock, und der Hchüv war so, das',, wenn die schöne, die das .leid trug, in Pewegung war. ihr nie sichtbar Wierde. Tazu gehörte eine rosa vor sage und ein weiner Hut mit einer prachtvollen Adlerieder. U diesem Tailienkleide gesellt sich nun notliwendig der Tirectoire strumpf, der aus seidenein Repwert, und zwar solchem mit sehr weiten Maschen, hergestellt wird. Tie Phan laue des Lesers kann sich zusammen reimen, welch' eine über laschende Wirkung durch diese neue Tracht erzielt werden taun. August Amrliiiig. Friedhofe. - T'vudon-Pnrt-bseinetrrn. VN s^st. Lorraiuc. W. nv"c!!i? valve Ztadt'Burkaur n vrtUcn dtur ors Utlntsn Trust vuildinq," und Baltimore (5 cm et er,,. ?>tirruu. ucr° sttau-Straste Pcgräl'iiiltviävc u vc>!at>soit von -> an. ScUlon .V" untcr >mntcrwadrt.'der Aulltcht Üv..-,. Intim Nir > Nräver. Uoftritsr-tc Bc> niiyung !>cr r-Nr. Eingang Icht oltln. iNiiniltt.l7 Lcichenbestatte. Bezahlen sie Turner - sür riuc I 5 / Lcichtnbcstatkiing UIT Nord-Broadway. E<e LUuer.Sirakc. Albert E. Füller, Leichenbcstatter und Einbalsamirer 22 Nord-Broadway. mäßigen Preisen. John Herwig H Tohn, tiktchrntes,, Zw" i tdrtt < in^gn^^r^nhett. Kirchliche Anzeige. Dreieinigkeit Kirche. P.islvr /t, Zonnian Vurminaq l OwtleH nlld Permischte Anzeigen. Hciratlisgesiich. 'äit, ckttT Ztr., 'Z. Flur. Heiratl. , l. Nvwlnnd'ci türkische Bäder. Zchönc Au-swnbl blniiiriitragciidrr SilÄt S'iic' Eul'aw' nd erxinnwn.Srrasir. US-,!>, cs>-Ncc.Straslk. >'.'lvre,-!,l-.e>>) William T, McSaull. 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Rb-re A>i?> kunlt schritll'ch aber wltndt ch de! ?r. r, 302. ei.<>rtaa^' ö Rabrrt Vollmer? 8 0 H Nr, Mi—U23. Orleans.?,, S 8 Haiivlnuorticr k-e5 „Mamrl Ül,vi-nrr..L 8 chars" , Le?t! Vau" F 8 Verein' vcrlan-mclt sich ieden 7-X'niaa V 8 ba'elbil. Wols,S 8 i-nr U tUci Vcilanranl. ' 8 X ?!r 2!. Pia , nalic Howard Zrrobe, v z s z Kv Q PH"'— M>- iUeriib -luos—M. 0 George 7, sliuth. Setchendckolier und NiadoUomirer. ultchen Ilir Hochrcilen elr Vvoulbre Preise, r. ,73b. e>rlord.rnuc. <1 t> Vbaiic ,122 Wals, -stacht? osfen. Lilly L heiler, 2eichedrfttler d lstuliollawirer. che <O3. Sl,d-WNe.Siraöe T. Phonems?,llse i<ZZ: Mi>,^Kidsor Zweigdüreau: ?!r, 7, 3. lZtrabe, Hiabt own, C, -L -Sbonc. Waise 1222. tMürztZAMte)