Newspaper Page Text
2 Nicht von Dam. Wiener Presse betreffs Bukarefler Friedens. Beharrt auf Revision des Bertrams. Abordnung aus Adrianopel avpellirt an Mächte sür die Türkei. Ar .best des internationalen Aerzte Eongresses in London zu Ende. England und die Panama- Pacific-Ausslcllnng. Wien, Ist. August. Von Heeresverwaltung werden nmsapen de Beurlaubungen von Reservisten in Bosnien, der Herzegowina und in Talinatien angekündigt. In den Blättern wird fortgesetzt das Perlangen laut, daß eine Revi sion des Bnkaresler priedens erfolgen sollte. Sie bringen die verschieden sten Gründe für die pordernng bei. Obenan wird betont, daß der Balkan einen dauernden prieden benöthige, während der setzt abgeschlossene nicht von Toner sein könne. Auch sei die Vcrlheilnng der Rationalilälen in Mazedonien nicht beobachtet worden, woraus große Gefahren sür die Zu kunft erwachsen müßten. Ter türkische Geschäftsträger sti Wien führte bei'm geineinsamen Mi nister des Aeußern, Grafen Berchtold, eine Abordnung aus Adrianopel ein, die aus Türken, Griechen und Juden besteht. Tie Aufgabe der Sendlinge ist, von den Mächten zu erbitten, daß Adrianopel der Türkei belassen wird. Von hier geht die Abordnung weiter nach Berlin, London und Paris. Arbeit zu Ende. Ter Internationale Aerzte Eon greß, der nach Ansicht der Theil neh menden Telegaten der erfolgreichste und umfassendste in der medizinischen Geschichte war, kam gestern Rachmit tag hier mit einer Ansprache des Hrn. John Burns, des Präsidenten der hiesigen Lotalvcrwaltnng, zum Ab schluß. Hr. BurnS sprach vor der Vollversammlung der Aerzte in der Albert - Halle über die Beziehungen der medizinischen Wissenschaft zur öf fentlichen Gesundheit. Nachdem er denAerzten sür die von ihnen bewirkten, weitgreiscnden Ver besserungen in der Wissenschaft der Heilung und der Verhütung von Krankheiten gebührend Tribut gezollt hatte, wies er zur Bekräftigung des Gesagten daraufhin, daß als folge der gcineinsainciiAiiwendnng der me dizinischen und der sanitären Wissen- schast bei der Lösung de? Problems einer gesunden Lehensweise in den lahren IllM bis IIU l in England u. Wales 772,i5t l weniger Todesstille zu verzeichnen waren, als der lall ge wesen wäre, wenn die Slerberate der vorhergehenden zwei Jahrzehnte n verändert gebliebe wäre. Hr. Burns verlieh der Ansicht Ans druck, daß e? künftighin die Ausgabe der Aerzte sein verde, der Welt zu rathen, ivie stra-nkheiten am beste vorzubeugen sei; serner die Menschen zu veranlassen, Lebensgewohnheilen. die ihrer Gesundheit schädlich, abzu streifen, und die frühesten Synipto ine von strniitheilen zu entdecken, die, wenn vernachlässigt, schlimme pol gen haben würden. Ter Redner meinte, c? seien die günstigsten Aussichten sür die Annah me vorhanden, daß es gelingen wer de, die Tuberkulose vollständig unter Eontrole zu bekommen, und dentete an, daß die allgemeine medizinische porschnng demnächst staatlich in ei nem Umfange unterstützt werde würde, wie es nie zuvor geschehen oder geplant gewesen sei. TasHanpi Hinderniß, das bisher der Regierung im Wege gestanden, die erforderliche Ausgaben z mache, sei Verschwen dung gewesen, und eine solche Art der Verschwendung die Rüstungen stehe tlmrmhoch über allen ande ren. Wenn diese Verschwendung be seitigt werden könnte, würden, w meinte er, riesenhafte Summen stir Reformen slüstig werden, die nur der finanziellen Hülie harrten. Während Hr. Burns sprach, leiste ten sich einige Suffragetten das Ver gnügen, den Redner fortwährend z unterbrechen. Schließlich wurden die Störenfriede, unler denen sich auch eine pranzösin befand, aus der Halle geworfen. Ablehnung beg ründ e t. London, Ist. Angnst. Wni. Redmond. nationalistisches Parla ments - Mitglied für Ost - Elave. brachte in der gestrigen Sitzung des Unterhauses den Beschluß der Regie rung, sich nicht an der Panama Pa cific - Ausstellung zu betheiligen, zur Sprache. Redmond erklärte, die Ab lehnung der Regierung habe unter allen englisch sprechenden Völkern große Unzufriedenheit erregt. L 5 - ' francois Tiste Acland, Parla ments - Unlersetielär des Answärti gen Amtes, entgegnete ans Red niond's Worte. Er wiederholte im Wesentlichen Sir Edward Grey's Er klärung vom letzten Tienstag, in wel cher der Staatssekretär des Aenßeren sagte, daß die britische Regierung un ter den jetzigen Ilmständen nicht be rechtigt sein würde, das Land auszn fordern, die sür die Betheiligung an der Ausstellung benölhigten schweren Ausgaben auf sich zu nehme. Hr. Acland sagte, die Regieruiyz sei eifrig darauf bedacht, die srenndschast lichslen Beziehungen zu den Ver. Staaten zu knltivire. Aber die ganze Angelegenheit spitze sich zu der frage zu. ob eine hinreichend große Ansbreitnng des Handels ans der Betheiligung resnltiren würde, um die Regierung zu berechtigen, !s!l.° Zstkl.kXKl vom Gelde der Steuerzahler auszugeben. Indem Hr. Acland sich Hrn. Redmond zuwandte, sagte er; „Wenn wir hier eine internalio nale Ausstellung hälle, glanbenSie, der amerikanische Eongreß würde be gierig sein, lsÜ,27>>,OM zu votiren, da mit die Ver. Staaten sich betbeilige könnten? Ich glaube, der Eongreß bewilligte nur !sE>tXx für die Ans stcllung in San franzisco, während dieses Land ersucht wird, 2>/> Mal ;o viel herzugeben." Kavala kein Zankapfel. Pari s, lst. Angnst. Tie Veras fentlichten Gerüchte über ernste Mei nnngsnnterschiede zwischen frankreich und Rußland Betreffs der Klausel des Balkan friedensvertrages von Bukarest, wonach der Hasenort kava la am Aegäischen Meer Griechenland zugesprochen wird, veranlaßte gestern das französische Auswärtige Amt, ei ne Rote Betreffs dieser Angelegen heit zu veröffentlichen. Es heißt in der Rote, obwohl eS wahr sei, daß frankreich der Mei nung gewesen, der Hafen solle an Griechenland fallen, während Ruß land wiederum glaubte, er solle den Bulgare zugesprochen werden, doch keine der beide Regierungen ihrer eigenen Meinung solche Wichtigkeit beimesse, daß sie dieserhalb an die andere das Ersuchen stelle würde, ihren Standpunkt aufzuopfern. Tie Beziehungen zwischen den beiden ver bündeten Regierungen, heißt es in der Note, wären nie so enge gewesen, wie gerade jetzt. „E r b ärmliche pei g ling e." P e k i n g, lst. August. Obwohl aus den meisten Gegenden, wo och kürzlich die chinesischen Revolutionäre operirten, Berichte über die Wieder herstellung der Ordnung dyrch die Regierung?' - Truppen einlaufen, ist der Gouverneur der Provinz .stiangsi bemüht, einen neuen Ausstand gegen die Regierung A>um Shi ktai's zu organisiren. Er weigert sich absolut, dem Beispiel Hnang Sing's und Tr. Sun Bat Scn's, die sich jetzt Beide in Japan besinde. zu folgen; der Gouverneur nennt diese als „erbärm liche peiglinge." Rur wenige Mitglieder des chine sischen Parlaments haben Peking ver lassen. Tie Zurückgebliebenen erledi gen die Geschäfte in zufriedenstellen der Weise und ei Sonder Ausschuß ist jetzt damit beschäsligl, eine Versal jung auszuarbeiten, die, wie verlau tet, dem Parlament unlerbreilet wer den soll, sobald die auf die Autorität des Präsidenten bezügliche .stlansel und andere wichtige Bestimmungen fertiggestellt sind, wodurch beide Hän ser der Versammlung in den Stand gesetzt werden, einen Präsidenten z erküren. Tie übrigen Einzelnheiten werden später festgelegt werden. Es scheint jetzt nicht länger einem Zweifel zu nnterstebeii, daß die Wahl ans ?lan Shi Em falle wird, da sein einziger noch verbleibender Op ponent thatsächlich machtlos ist. Spiiinentziß tödtrt. e w - Park. lli. August. Abraham Snyder von Rr. 07>. Mar ketslr., Parerson. starb gestern im dor tigen Hospital, ehe man die von den Aerzten beabsichtigte Operation an ihm vornehmen konnte. Er hatte ei ne Schwellung der Oberlippe, die ihn an Rahrmigsausnahine verhinderte, so daß er an Enlkräftung zu Grunde ging. Man niiiunt an, daß er am vorigen Tonnerftag in perndale, Zullivan-Eountn, wo er seine perien verbrachte, von einer giftigen Spinne gebissen wurde, als er aus dem Heu boden schlief. Aerzte in Viberly und in Palerson versuchten vergeblich, ihm Minderung zu verschaffen. Es ent wickelte sich, was angesichts der kurzen ;jeit für tanni möglich gehalten wnr de. stinnbackentranipf. Stelle Ansstand iu Aussicht. Putte, Mout., Ist. August. Tie diesige kinion der „International Brotberhood der Electrical Yorkers", ivelcker alle Mitglieder diesem Faches angebören, bat einen Strike iür de Fall i Aussicht gestellt, das; ibre per der„gen bezüglich der Erbölmng der Arbeitslöhne und der Perbessernng der Arbeitsverhältnisse nicht sofort angenommen werden. Ter Tcntschc Evrrrspviidriit, Baltimore, Md., Toiicrsiag, den 14. Angnst llllst. Ins dm Wicht. Ainhcil an Panama- Attsstcllunli rathsam. (cgenthcis, erklärt Lei tung, wäre Fehler. Herrn Hugo Reisinger's Appell in der Sache an da.- deutsche.stnnsl gewerbe. Hauptmann Stern's Verhaftung erregt großes Auf sehen. Ehrungen sür General peldiuarschall v. d. Goltz. Berlin, lst. Angnst. In ei nein vielbemerkle Artikel tritt die „pranksnrter Zeilnng" den Wider sachern der Betheiligung Tent'ch land's an der Panama Pacific Aus slellnng in San prancisco entgegen. Tos mit den leitenden pinanz und Indnstriekreise in enger pühlung stehende Blatt befürwortet mit Enl schiedenheit die AnlheilnalmieTenlsch land's. In San prancisco z feb len, erklärt es, wäre ein politischer und wirthschaftlicher pehler. Tie Ausstellung solle ei coiiiinerzielles Renland erschließen. Taher 'ei sie ihren Vorgängern nicht ähnlich. Tentschland's ständig wachsendes Erpori Bedürfniß, führt die „pranl fnrter Zeitung" weiter ans, weise ani eine Betheiligung hin. In England erörterte man bereits eine selbslstän dige Betheiligung der Industrie, falls die Regierung ans ihrer Weige rnng beharrte Taher solle sich die denlsche Regierung beeilen, die Ein ladnng anzunehmen. Sie würden sich den Tank Amerika'S verdiene, und Tenischalnd's Wirth'chait würde Prosit davon ziehen. Im Zusammenhang damit sind Aenßeriingen von Interesse, welche der zur Zeit in Teulschland weilende Rew Aorter Großtansinann und .stnnstinäcen. Herr Hugo Reisinger, über das gleiche Tbeina gemacht hat. Tie „Münchener Renesten Rachrich ten" veröffentlichen ein Interview mit Hrn. Reisinger, welcher eine Be tbeilignng des deutschen .(tnnslgewer bes an der Panama Pacific-Ansste! lung befürwortet Räch der Ansstel lung in San prancisco solle das .stnnstgewerbe dann in Rew Bork ausstellen. Tainil würde es am be sten der französischen Eont'iirrenz be gegncn. Im frankfurter .Regler p e st z u g. In Frankfurt a. M. hat der graste .stegler Tag. unter überaus zahlrei cher Betheiligung, seinen Anfang ge noinnien. Besonderer Glanz wurde dein Be ginn durch den feit langem vorberei teten. großartigen pestzng verliehen. An diesem nahm auch eine Abord nung des „Teutsch Amerikanischen steglerbundes" theil, welche überall mit besonderer Wärme begrüßt wurde. Err e g t große s A ufse he n. Großes Aussehen erregt die Ver haftung des Hanptinanns Stern von dem Ostprenßijchen 71. Feldartillerie Regiment, über die schon berichtet wurde. Ter Vater des in Gewahrsam ab geführte Offiziers ist ein angesehe ner Gutsbesiber im Nenstettiner streife. Ter Grund der Festnahme ist so weit nicht bekannt. Gerüchtweise ver lautet, daß der Hauptmann wegen unsittlicher Verfehlungen verfolgt werde. Räch anderer Version soll Spionage im Spiel sein. Ehru n g e n für v. d. Gol tz. Tie pcier des 70. Geburtstags be ging gestern Generalfeldmarschall Tütz Freiherr v. d. Goltz in aller Stille azn Scharmelfee in. Regie rungsbezirk Potsdam, wo er die Sommerzeit verbringt. Ten ganzen Tag über liest, aus telegraphischem und brieflichem Wege Gratulationen bei dem hochverdienten Jubilar ein. Eine der erste und herzlichsten Glückwunsch-Tepeschen kam vom .Kai ser. Auch der Kronprinz und die deut'chen Bnndesiürsten sandten ibre guten Wünsche, ebenso der Reichs kanzler v. Belhinann Hollweg. Auf einen besonders warmherzigen Ton war das Telegramm des „Jung- Teutschland Bundes" gestimmt, de! sen Begründer der Generalfeldniar schall ist. Tie Teutsche Turner'chaft liest durch eine Abordnung ein kunstvoll ausgearbeitete? Ebrendiploi über reichen. Ter ehemalige Reorganisator des türkischen Heeres erhielt ferner Gra tulations Tepescheu aus Eoustantiuo Pel, so vom Sulla Muhammed des füniten und dein Großvezier. Ang eb li ch B.lvern P r i n z e Br a t. Von München komiiieii Gerüchte, daß die in Hohenburg bei Lengerrieß in Bayern weilende Großherzogin Marie Adelheid von Lnceniburg sich mit einem Neffen des Prinz-Regen len Ludwig. Prinzen Heinrich, ver lobt hat. Tie Großherzogin, am l!. I"> lVltl geboren, ist die älteste Tochter des am 2ö. Februar letzten Jahre? anf Schloß Berg gestorbenen Groß Herzog? Wilhelm und folgte ihrem Paler auf dem Thron. Prinz Heinrich, ani februar lststl al? Sohn des im Jahre >!><>< gestorbenen Prinzen Arnulf geboren, ist Rittmeister und E ladron Ehes im l. Schwere Reiter Regiment zu München. ----- SteUt stltttersiicb un'gs ein. Tuch die Po'lizeibebördc i Ham burg ist ejsie internalion.ile Tiebes bände ermittelt worden. In Hain bürg, Berlin, Wie und anderen Städten sind neuerdings zahlreiche Einbrüche beweizkstelligt worden Waaren im Werthe von Hnnderttan senden wurden in kellern versteckt und von Hehlern verlaust. Trei der betheiligien Ganner sind in der Hansastadt dingfest gemacht worden, und es wird gebofst. nun auch bald anderen Mitgliedern der Bande auf die Spur zu kommen. G ä lizli ch be g adi gt. AuS der Strafanstalt in Sonnem bnrg, Reumark, sind soeben zwei Männer, Ramens Schröder und We ber, entlassen worden, nachdem sie volle drei Jahrzehnte abgebüßt hat ten. Tie Beiden waren im Jahre lMst wegen Mordes zum Tode vernrtheilt aber zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Nunmehr sind sie gänzlich begnadigt. Sie stammen ans Zechlin im Potsdamer kreise Ost > priegnitz. „Ilnliiiiiischciiswrrthcr" Einwnndcrcr. Boston, Ist. Angnst. Ernst lanmsem. ein russischer Journalist, der letzte Woche ans dem Tanipfer „Einciniiati" von Hamburg hier an langte, ist von den hiesigen Einwan deiliiigs-Behörden als „höchst un wüiischenswerth und zweifellos den besten Interessen der Ver. Staaten feindlich" zurück gewiesen worden. lainnsen hat gegen die Entscheidung an den ArbeitSsekrelär in Washing ton appellirt. Im Vorverhör vor den Einwanderungs Behörden halte er zugegeben, daß er ans einem sibi rische Gefängniß entkommen war. wo er eine fünfjährige prell,eitsslrase abbüßte, weil er in seinen Schriften eine demokratische Regierungssorm sür Rußland' besürworlet hatte. lanmsem ist stll Jahre alt und ver heirathet. Turch Präsidcnt Wilson brginidigt. W a s hingto li. lst. August. Präsiden: Wilson hat L. A. Golden von Omaha, Rebr., der wegen eines angeblich von ihm im Roveniber llliill bei Oniatza geinachteu Raub llebersalles ans eineiiZng der „Union Pacific Balm" zu lebenslänglicher stnchthansslrase verurtheilt worden war, unbedingt begnadigt, nachdem kürzlich zwei andere Männer, die wirtlichen Räuber. deren Spießgeselle Golden gewesen sein sollte, schrift liche Geständnisse abgelegt haben, wo nach Golden an dem Uebersall nicht betheiligt war. Bei dem Letzteren war der Poslwaggon geplündert und die Poslclerks verwundet worden. „Aussicht" für Sulkvwski. L o s A n g e le s, Eal., Ist. Aug. In dem palle des Prinzen Sta nislaiis Snltowski, der kürzlich Irl. Louise preese von hier geheirathet hat und mit dieser und der Mutter derselben zui peit in Vancouver weilt, wird, wie der Hülfs-Bundesdislrikts Anwalt Robinson dahier sagt, die z'lnsclmldignng der Wiener Wäscherin plan Melcher, der Prinz habe sie zu nninoralischen stwecken nach Ame rika toinnir lassen, den Bnnde? Großgeschworenen unterbreitet wer den, und wen diese den Prinzen un ter Anklage stellen, werde derselbe im palle seiner Rückkehr nach den Ver. Staaten verhaftet werden. Eirknslcutk verletzt. O i a b a, Rebr., lli. Angnst. Treizehn Personen, sämmtlich Ange stellte des Barniiin k Bailey'schen Eirkns. ivelchc bei einem Zugzusani menslos; bei Richfield, Rebt., schwere Verlehnngen erlitten halteil, wurden gestern Morgen nach dem hiesigen Elarkso Hospital gebracht. Unter de Verlebten befinde sich James Eraybani. .Job Helens .und John Brown aus der Stadt Rem Bork und Frank Moore ans Bridgeport, Eouu. Aiitviiivbilsahrer getödtet. H ig bl an d Fall s. R.-B. 1 st. Angnst. Bei der Fallit über den Erownest Mountain, oberhalb West Point, schlug gestern gegen Abend ein Automobil in und siel ans den Insassen, wobei dieser getödtet wnr de. Ans Schiiststücken, welche der Todte bei üch trug, wurde festgestellt, das; er H. E. Waiserd ans der cctadr A'ew-Bork ist. Alis Washington. Regierung geht mit Vor sicht voran. Betreffs Regelung der Wirrnisse in Mexiko. Paraguay erklärt sich im Prinzip mit dem friedensplan des Staatssekretärs Brygn einver standen. Italien wird sich an der Panama Pacisic-Ausstelln ng betheiligen. Washington, Ist. August. In der Ausführung der Pläne des Präsidenten zur Regelung der Wirr nisse in Meriko geht die Administra tion'behutsam tastend vor. Man er achtet es für weise, nichts zu üben'tür ze. Geschäftsträger O'Shaughnessy belichtet, daß sich durchaus keine Ans regnng über die Anwesenheit des Gouverneurs Lind zeigt; Alles ist ru hig und die Huerta - Regierung nimmt eine abwartende Haltung ein. Ter Geschäftsträger scheint jedenfalls in dem einen Punkte Erfolg gehabt zu haben, daß er durch seine Vorstel lungen einem schroffen Austreten der inerikanischen Machthaber vorgebeugt hat, so daß man nunmehr doch be reit ist, wenigstens anzuhören, was die hiesige Administration vorznschla gen hat Soivolst Sekretär O'- Shanghiiessy wie auch Gouverneur Lind sind tagsüber dauernd in tele graphischer Verbindung mit dein Staats - Tepartenient gewesen. Se tretär Bryan hat den Ersteren ange wiesen, dem auswärtigen Amte i Meriko eine Mittheilung zu Überrest che, in welcher das Staats - Tepar tenient seinen Tank sür die Hrn. Lind bewiesene Zuvorkommenheit am spricht: das ist eine so hübsche kleine Aufmerksamkeit, welche angethan ist, den Merikanern zu zeigen, daß man eine frenndschastliche Stimmung in Meriko hier zu schätzen weiß. Tie Meldung ans Meriko. daß Hr. Lind eine Note für die nierikanische Regie rung. bereits in'S Spanische über setzt, bereit liegen habe, ist „ver früht." Staatssekretär Bryan that dieselbe ab mit der Bemerkung;„Tie Berichterstatter in Meriko sollten erst bei Hrn. Lind sich vergewissern inßc zug aus Tos. was er,Zhstt,..ch,e sitz darüber schreiben." Man bat hier Pläne das ist richtig. Tie Ausführung derselben wird indeß .seit nehme. Man wird in Bezug auf die Mittheilungen, wel che dein Auswärtigen Amte in Me nke zugehe sollen, äußerst vorsich tig handeln und zunächst tastend vor gehen. um nicht die ElaslizitätS-Gren ze zu überschreiten. Medizin in an fänglich kleinen, dann unmerklich stärker werdenden Tosen wird leich ler absorbirt und wirkt besser, als wenn gleich, von vorneherein eine übermäßige Tosis verabreicht würde. TaS Rezept für diese Behandlung ist in Sekretär Bryan's neuesten allge meinen Friedensvertrags - Vorschlä gen und seiner Begründung derselben enthalten; wenn zwei Rationen, Ivel che auf dem Siedepunkt angelangt sind, veranlaßt werden können, rijiS durch Verhandlungen zu ver schleppen (Hr. Brnan hat eine prist von li z l 2 Monaten in seinen Ver lragsvorschlägen niedergelegt)so liegt die Möglichkeit, wo nicht die Wachr jcheinlichteit vor. das; die Ursache des Streites längst vergessen ist, ehe die Verhandlungen ihr Ende erreicht ha ben; die Gemüther haben sich inzwi schen abgekühlt und man ist geneigt, wohlwollende Vorschläge vernünstig in Erwägung zu ziehen. Tiese Poli tik des Sekretärs hat sich bereits in einem palle als recht erfolgreich er wiesen, in der kalifornischen (kontro verse mit Japan. Seit Monaten wird da in ganz freundschaftlicher Weise akademisch eine Eontroverse betrieben, und allem Anschein nach dürste sich die Sache mit der Zeit diplomatisch im Sande verlausen, olme üble lolgen zu hin terlassen. Wäre da gleich von vorne herein der amerikanische Standpunkt schloss betont worden, so könnte man gar nicht ninthinaßen, was die gereiz te Volksstiininnng in Japan hervor gebracht haben inöckste. Jetzt hat man in e>apan Zeit zum Rachdenkeu gehabt, das volkstbümliche Aufwal len hat sich gelegt, die Regierung-?, kreise sind zu der Ueberzeugung ge langt, daß die japanischen Ansprüche thatsächlich nnhaltbnr sind, und von einem Theile der anfänglich übcr branjenden Presse wird dies bereits anerkannt. f ürßr y a n's friede n -? p l o n. Turch stiren hiesigen l'lesandten Hector Velasynez bat Die Republik Paraguay im Prinzip sich mit de, Friedensplan des Staats . Sekretär? Prunn eiiwerstunden erklärt, womit unler stll in Betracht kommenden Na tionen 28 dem Prinzip beigetreten sind. Mit einem Lande, San Salva dor, ist auch thatsächlich bereits ein Vertrag abgeschlossen. Italien macht in i t. Ter Zweifel über die Stellung der italienischen Regierung zu der Pa nama - Pacific ° Ausstellung ist durch einen dem Staats - Teparte nient zugegangenen Bericht, daß die italienischen Kammern zwei Millio nen Lire für Betheiligung an der Ansstellnng bewilligt haben, beseitigt worden. Tie Bewilligung erfolgte anf Befürwortung des italienischen Ministers für Ackerbau, Industrie n. Handel. Bezüglich der Betheiligung von Großbritannien und Teutschland ist dem Staats - Tepartenient keine weitere Nachricht zugegangen, jedoch glauben die Beamten des Staats-Te partenients, daß beide Länder die Einladung zur Betheiligung schließ lich annehmen werde. „Manila" zum Verkauf. Tic „Manila," eines der alten spa nischen fahrzenge, welche Admiral Tewey in der Schlacht bei Manila gekapert hat, wird zum Verkauf ge stellt und ist für jeden Preis zu ha ben. welcher Pltl.GXl übersteigt. To? Schiff ist 2(>!> fuß lang, faßt 1771> Tonnen und hat eine Fahrgeschwin digkeit von 10 (knoten pro Stunde. Tos Fahrzeug liegt gegenwärtig in der Ravn Bord von Marc Island, Eal., wurde in Leith. Schottland, vor st 2 labren gebant und ist. seit es sich in amerikanischen Händen befindet, als Gesängnißsclsiff benutzt worden. Arin e e Lnft schi ff ahr t. Vor dem Hans - Eoniite sür Ar- mee - Angelegenheiten wurden ge stern der slellvertrestiide striegssekre lär Breckrnridge, Brigade - General Scriven. Elzes des Signalcorps Beck, Major Rnssell und die Eieiitcnants Milling, Arnold und ponlois vom - Eorps der Armee >ve° gen Erweiterung des tZuftschiffer diensles der Armee vorstellig. Bre ckenridge brachte vor, es laße sich ohne Uebertreibung voraussagen, daß lenkbare Euflfchisfc. von welchen ans ganze Tonnen von Erplosivsloffen aus verwundbare Stellen einer feind lichen Armee herunter geschlendert werden können, eine große Rolle in künftigen striegen spielen würde. Er fügte hinzu, Armee - Aeroplane feien das beste Recognoszirnngsinit tel. General Scriven sprach sich da hin ans, die Ver. Staaten seien in der Armee - zsiiftschisfahrt hinter al len anderen Mächten zurück. stathvlikcn Evnvciit. Entfaltung reger Thätigkeit auf al len Gebieten religiösen Lebens. Scharfe strilit an der katholiken feindlichen Presse. Beschloß, den Präsidenten und den Eongreß um Verwendung gegen statholiken Verfolgung in Portugal zu ersu chen. M i l w a i! k e e, Wis., lli. August. pii der gestrigen Sitzung des Eon vcntes der „American pederation os Eatholic Societies" wurde eine scharfe stritik an der katholikeiifeindlichen Presse geübt, beschlossen, den Präsi denten und den Eongreß um Verwen dung gegen die statholiken - Verfol gung in Portugal zu ersuchen und um träftigere Unterstützung der answärti gen Mission und Unterstützung der neuen amerikanischen stolonisaiions- Bestrebnngen gebeten. Ter Bericht des nationalen Eonii te's für öffentliche Moral, welcher von dem Vorsitzenden Edward preeney aus Brooklyn, R. ?>., verlesen wurde, behandelte ausschließlich die katholi kenfeindliche Presse und Herr peene verbreitete sich über die Bestrebungen des Ausschusses zur Unterdrückung der Veröffentlichung und Verbreitung amerikanischer Schriften, welche den statholizisnius herabzusetzen suchen. Bischof p. M. stoudelka, das neu er nannte Oberhaupt der Tiözest Supe rior, Wis., besprach die Thätigkeit der katholischen stolonisations - Gesell schaft und erklärte, sie bestehe aus ei ner kleinen Schaar von Priestern und Bischöfen, uxstche sich um die religiöse Wohlfahrt der Einwanderer bemüht. Tausende von Einwanderern, sagte er, gingen jährlich der katholischen stir che verloren, weil es an gutem Ein fluß mangele, stolonifation sei die einzige Rettung für katholische Ein Wanderer. Tie Vorschläge des Red ners wurden an das Eoniite verwie sen. Pater Jos. Hnstlein aus der Mtadt Rew Bork verbreitete sich über diö Ka tboliken Perfolgnngen in Portugal und Reo. Joseph kösteks. Müsionär sür Ehina. erzählte von der gegenwär tigen Revolution und von der Ver breitung des katholischen Glanbens, welche jetzt schon 2.00,0>>0 Eonvcrtir ten auszuweisen habe. Er verlieb der Hoffnung Ausdruck, das; Ehina auf dem religiösen, politischen, moralischen und Pildnngsgebiet sich erfreulich ent wickeln werde. Sekretär Anthony Matre, welchem gestern das Ritterkreuz des St. Gre- gorins - Ordens, die höchste mögliche Auszeichnung für einchz katholische Laien, verliehen worden ist, brachte die Morgensitzung durch die Verlesung von mehr als zwanzig Glückwunsch Tepeschen und Schreiben katholischer Würdenträger in der ganzen Welt, welche sich höchst anerkennend über die Thätigkeit des Verbandes ausspre che, zum Abschluss. pin Rainen der drei Millionen Mitglieder der verschiedenen zum Verbände gehörigen Gesellschaften be schlossen die Telegaten, eine Tepesche an Frau Phoebe A. Hearst in Plea saiiton, Eal., Mutter von William Randolph Hearst, als Haupteigenthü nierin gewisse Bergwertsbesitzes "in Lead, I. P. Haggin in New Bork, als Präsidenten der Gesellschaft, und F. I. Guer in Lead. als Superintenden ton des Petriebes. zu richten, worin gegen die Zustände in Lead auf da? eutschiedeusle Einspruch erhoben wird. Wie der Verband behckirpsist, wird durch die Anstände - Religionsübung verhindert, und Bischof losepli F. Pusch hat sich dadurch veranlaszt gese hen, den Amtssitz seiner Tiözese zu verlassen. In einer Rede hatte Bischof Pnsch dargelegt, den Bergleuten werde die Wohlthat der Sonntagsruhe versagt, und als er dagegen bei Fron Hearst und anderen Bergiverksbesitzern pro testirte. habe er sich solchen Angriffen ausgesetzt gesehen, dasz er sich genö thigt sah. den Amtssitz seiner Tiözese zu verlassen, In Folge dieser Rede nahm gestern die soziale Abtheilung des Resolnlious - Eoniite's Beschlüsse an, in welchen empfohlen wurde, ge gen solche Zustände Protest zu erhe ben, und der Eonvent ging ans die sen Vorschlag ein. Einstimmig erklärte der Eonvent, sich auch sür die Förderung der inne ren und äuszeren Mission, der Reli gionspflege unter Sträflingen, der Sabbathheiligung. der katholischen Encyklopädie und einer internationa len katholischen Föderation anitkrnnd des Berichtes, welchen Monsignor M. I. Novelle ans Rew Port im Rainen des Religion-? Eoniite's unterbreitet hatte. Tie weiblichen Telegaten zum Eon vent, welche bemüht waren, eine frauenliga zu gründen, hielten nn ter Ausfchlns; der Oefsentlichseit eine Sitzung ab. Ten, Platze der Bildung einer frauenliga wurde, jedoch in der Sitzung ein unerwarteter Schlag ver setzt, indem die weiblichen Telegaten dafür stimmten, keine solche Liga zu bilden, sondern Mitglieder des ame rikanischen Bundes tat lieblich er Gesell .schaften zu bleiben, welchem Männer soivohl ivie Franen angehören. Konsul Wnlicr's Rücktiitt. P hiladel phi a, l 11. A ugnst. Laut Mittheilung des Hrn. P. Rilter, des Schweiz, Gesandte in Washington, hat der schweizerische Bnndesrath den schön vor einiger Zeit vom Konsul G. A. Walther in Philadelphia aus Gesundheitsrück sichten eingereichten Rücktritt geneh migt und die Schweizer Gesandlschast in Washington beauftragt, vorder Hand bis nach zu erfolgender Erneu nung eines neues Konsuls die Kon snlargeschäfte für die Staaten Penn sistvanien, Rew-lersey und Telaivare zu besorgen. Achtstündiger Arbeitstng. Al b a y, R.-B-, lst. Angnst. Vertreter der Arbeiter, welche in den Werkstätten der „Telaware und Hnd son Eisenbahn Gesellschaft" angestellt sind, begannen gestern Besprechungen mit den Beamten der Gesellschaft über die Rorniirnng der täglichen Arbeitszeit auf acht Stunden und Erhöhung der stündlichen Arbeits löhne in drei bis sechs Eents. Ibre Mission ist, ivie Präsident John To bin sagte, eine vollkommen friedliche. Schwierigkriten in Pittsbnrgh. Pittsb u r g h. 'Pa., lst. Aug. - Infolge eines Strikes von Bauband werkern ist hier die Arbeit an einer Anzahl groszer Reubanten in's Stot ken gerathen. Banhandwerler. die an einem großen neuen Tepartenieiit- Laden beschäftigt waren, verlangten 28>.si Eents pro Stunde Arbeitslohn, lisch Eents mehr, als jemals vorher bezahlt wurde. Aticlelc'' Handwerker schlössen sich ihnen an. Bnlihaiidivkrker im Ausstand. Peor i a, Jb.. lli. Angnst. Beamte von hiesstzew Simonen von Baiihandwerkern behtstlpten, es seien nahezu luuu BaichchldnErker am Strike begriffen. Tie Thätigkeit an allen gräszereii Bauten ist fast ganz eingestellt. Tie Schwierigkeiten sind ein Rachspiel des Strikes vom Mai. seil welcher Zeit viele Bauhandwerker nicht mehr an die Arbeit gegangen sind. Sie haben sich neuerdings or ganifirt u'ud den Beistand von Unio nen gewonnen, die damals nicht mit machten. Sie verlangen höhere Löh ne und Anstellung von nur monisti schen Arbeitern. Pässe zur Reise in s Ausland be sorgt (5. Raine, Rr. 4lst, Ost-Bnlti ivre-Str., nahe Ensiom Housr Ave.