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Der Deutsche correspondent. [volume] (Baltimore, Md.) 1841-1918, January 15, 1914, Image 6

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6
Lokalberichte ans Washington.
R i chtei- s ü r den Ti st ritt
Wie von angeblich emgeive::/.:
Personen mitgetheilt wird, bot ck
der Gencralanivalt Bl'cßemioid.
schieden, dem Präsidenten die W -
derernennung der Richter Cbarle: ?. j
Bund und Robert H. Terreil nie
das Munizipal G-iicht zu emv'eh
ten. Terreil ist der einzige Reger,
der gks Richter simgirt. Hr, tz/ st'-n
-nolds glaubt, daß sem Retord nzu
einem weiteren Termin berecb/it.
G n t e r R a t I'.
Als Gnstrw Hal-llsou, ein :1 ge
stellter des Mg/ne - Observatorimns.
vor Kurzem nach seiner Wohnung.
Nr. 1720, Reservoirslraße, N.-W. zu
rückkehrte, fand er einen von 'einer
Frau Gnrda geschriebenen Brie' mit
folgendem Inhalt:„Tn hranckn nickt '
nach mir zu suchen, denn ich werde j
viele Meilen weg sein, wann TnTies j
erhältst. Sorge gut für die um-
der." Letztere sind neben, im Atter
vvn 2 bis k<! Jahren. Harriion pichte
gestern um die Hülse der Polizei
iiack. Wie er sagte, lief seine Fra
schon vor etwa eiuem Jahre von ihm
weg, kehrte aber in etlichen Tagen
wieder zurück. Tie vermißte Frau
ist klein und dünn und soll kaum 100
Pfund schwer sein.
K altes Wette r b rr i n g t
Fene r.
Ein Feuer, das Mittwoch gegen 1-0!
Uhr Abends die Fabrik der Bedell
Manufacturing Eo.. Nr. <>stB n. st 10, .
T Straße, N.-W., mit einem Perlnit
von etwa !Ml,Ol>o zerstörte, verur
sachte den zahlreichen, durch st Alarme
herbeigerufenen Löschmannschaften
großes Ungemach. Von oben bis nu
ten waren sie mit Eis bedeckt, so das;
sie sich kaum bewegen konnten. Ter
Brand wurde auf den Ort seines,
Ausbruchs, dem 3. Stockwerke, be- ,
schränkt. Tic Leitern froren an dem,
Gebäude fest, so das; Tamps ange
wandt werden mußte, um sie schließ
lich nach ihren resp. Häusern zurück
zu bringen.
M e h r B ränd e.
Große Aufregung wurde gestern
ini Eongreß Hall Hotel durch ein
Feuer verursacht, das in den Zini
mein des Eongreß - Abgeordneten
Scott Fcrris ini fünften Stockwerte
dadurch verursacht wurde, daß ein
ans dcm Bett belassenes elekt/sch-es
Bügeleisen dasselbe in Brand steckte.
Angestellte löschten die Flammen oh
ne Schwierigkeiten. i
Heiße Asche aus dem Heizapparat
im Hause des Hrn. I. W.'Nordllnger, '
Nr. 1941, Biltmorestraße; N.-W., rich
tete einen Schaden von etwa PstOO an
der Telle und den Holzwänden an. !
Schadenersatz zngespr o
ch cn. . !
Tie Washington, Baltimore und
Annapolis Bahn wurde gestern von
den Geschworenen im Kieisgerichte
Nr. 1 angehalten, der Frau Fannie
Lorek
(12. Fortsetzung.)
Rolf hatte nicht darauf genaue:,
baß es ihm verhältiiismößio, stickt
fallen würde, mit ihr zu sbrechcu. u i:
daß cs, obwohl er jede Redewendung
wohlweislich sehr vorsichtig wählte,-
sogar zu einer regelrechten Erklär::::/
kommen könnte. Er freute sich, dag
es besser gegangen wär, als er erwar
tet hatte, und suhlte sich nun, da cc
m sie angehalten, ,mnz nif/cdcn. Ec
bezweifelte auch nicht, das; sie seine
Werbung annehmen würde.
Dem Mädchen schlug das Herz bor
Jubel und Glückseligkeit zum Zcr
springen. Die Sorge um d-'u Bater
und die Beschwerden dc>- letzten Bio '
nate, alles, alles war vollstandia v:r
aeffen und brach sich an der beseligen
den Gewißheit: „Er liebt mich, iw
darf sein werden, sein Weib!"
Hanne glaubte ihn zu versieben.:
jede seiner Regungen zu erraten und
.borte dabei aus seinen gewunden,::
Sätzen nicht im entkern testen heran:-,
was in ibm vorging, -rbnke gar ist. o
baß Dankbarkeit' ober Mitleid und
lein Funke von wahrer L'elc in seinen
Worten lag. Mit der am/en Kurz >
sihtiakeit ihrer ii eraroßen, jnn"::
''.eigunq batte sie. lediglich da.S Best,
l .n. ihn glücklich zu machen, und das
//best sie in ein trcubcrz'.gcs,:
/.Ich will dich wieder froh macken.
Rolf!"
Da nahm er sie. völlig vergessend
daß Leute vor und hinter ihnen ain
oen. impulsiv in die Arme und küß!?
sie innig. Er hatte sie nämlich ebenso
falsch verstanden, deutete den Sin?
ihrer Antwort ganz anders, men /
ernstlich das junge Blut, da- er i/'
umschftinacn hicli. wollte sich wirllic
damit zufriedengeben, des vergötterte:
Mannes Herz nach und nach zu er
wcmn nicht anders, dann dur-l
0-7. Macht der Gewohnheit.
''s sich gerade aas den Armen
a tt-im ein Herr und eine Dam?
i/i:.'. oouiüer. , - -
Fneinan 82st"0 für innerliche Verle
tznngen zu zatzlen, die lie am 10 , Fe
brnar 1012 bei einet- Collision an
Ist, und H Siraße, ?. O-, erl:ii.
Ans dem Innere,, Manstaiid's und
de nngrcnzcnden Stnatcn.
Erbäli jei n e I 'l r nkli o
n e ii,
Polizei Cliei Woodland Tisbaroon
von Salisbnrv tvnrde von Mavor,
Kennerlv angctzviesen, stritt daraus zu >
sehen, das; seine Polizeiniamischast!
ihre volle P'lichl tvne und die in der!
Stadt herrschenden unordentlichen -
Zustande, sowie Gesetzübertrcstnngen.
energisch unterdrücke, Brotzß-i die
Campagne iür Ansteclsterhattnng der
Ordnnng etivas nachgelassen hat, so
wird diesolbo dennoch gerade wie bis- :
bei- mit derselben Energie weiterge j
führt werden,
F-ran Cornelia Beanchantp, i de- .
ren Hanse allst Personen beim Karlen
spiel überrasch! wurden, hatte geilern
vor Friedensrichter Covinaton ein
Verhör ;n bestehen. Allen jungen '
Leisten unter l! Jahren ist in Zn
(unkt der Zutritt zu Billardsälen ver
boten, und mäste die letzteren proim l
n„, Mitternachl ihre Tlnire sckstie
Ben,
.; ngb eamleve r b r ü l: i
Tnrch das Bersten einer Lotonio '
j tiodaiiipskestelröhre in der '.ffälle von
i Piedmont. W, Vg., ivni-den die so!
genden drei Zilgbeantte,, schiver ver
! brüht und in das Western Marnland-
Hospital zu Ciiniderland gebracht: W.
W. Tavis, C. A. Maier und H. L ,
Bricker. Tie Verletzten sind iäimitt
lich in Cnmberland ansässig.
Ein Opfer der Flammen.
, Während Herr.und Frau Eharles
Uttsev von Hagerstown von ilirer
' Wohnniig abwesend ivaren, wurde die
: kelstere durch ein Feuer vollständig
' zerstört, Ihr vier Jahre aller Sohn
' kam in don Flammen um, trotzdem
seine kleine Schwester einen heroischen
Versuch mackste, ihn ;n retten. Ein
überheizter Ost- soll das Feuer ver
rsacht haben.
W ü n s ck> e ii st- a n ', e rplatt e n -
A n I a g e.
Im Stadtrathssaal z Amiapolis
fand eine große Versamnilnng von
Bürgern statt, in welcher die Mittet
und Wege besprochen wurden, in die
Erriclstmig einer Panzerplatten Fa
brik.sür Annapolis zu erlangen.
; Manor Strange führte den 'Vorsitz
und wurde anlorisirt, ein Cömile zu
' el-iienneii, welches die diesbezüglichen
Sckrstte heim Marine Tevarleinent
! miternehmeu soll. Als Mitglieder
! des Eomites wurden die folgenden '
Herren ernannt: James F. Strange,
I Frank A. Monroe. John P. Toniv,
' Graston Rider. Harrn I. Hopkins, !
Tr. George Wells, E. Wazguiaii.
drew I. Mclntoih. Wim'on ß »o!k -
und Ridgeln P. Melvin.
Der Herr schenkte den beide:: stau.
sonderliche Beachtung; ein Ebep.w' :
auf der Hochzeitsreise, das fern: ab/'
schmachten, deplazierten Zärtlichkeit?
ausdrücke nicht beherrschen rennt,'.
Derlei kannte er zur Genüge und.
> er war stets darüber chokiert in sci
luer momen-iauen Geniüt-vcrfaisnng
j Nun, Nico besonders start. „Daß di:
, guttu LnstLeii das nie zu Hause ab
mao.cn stft.nen!"
.wi so die Tjjine!. Mil dem In j
trrrlft, das Freuen v.usv.ahnitzlos 'Ver
riebst-. cittgegen.üibringcii pflegten,
stifte sie die beide gemusst/ —stüc
k! iig zunächst! ..
l Da stock!? ihr Fuß, sähe Röte stieg
»- Getichi. oft ein ihr sc'bst uncr
. . !U m Zorn und Haß gegen das:
'!äd il plötzlich emportricd. Das i
pulst /e ruckweise, und vor die
, gcu leg!: sich ihr ein Schleier.
? irga vom Thal halte ihren Manu
erkannt.
Mit dem Feingefühl der weln/ah
.-.-gen Iran wusste sie sofort, daß seine
i'-.'str.c::n leine andere war als Rolfs
die Bresseil in seinem Brief
, ertust iu patte.
Sekunden währte das Ganze; dann
i. a.. >!e sie sich ab, und mit einem ge
iU",ugencu Lachen, das unnatürlich
li.a:-,. weil es überlaut war. eilte si:
stft-i/ weiter. Sie suhlte, daß sie ihre
i Selbstbeherrschung verlassen hatte,
was bisher nie vorgekommen war,
und sie schämte sich dessen. Mehr noch
aite/crte sie jedoch, das; sie die Szene
überhaupt erregt hatte. Dazu
ftugie sie sich einzureden lag nicht
die mindeste Vcranlaffung vor. Der
F .uü crr vom Thal ging sie absolut
, I- mehr an.
Der Assessor war jetzt mirs höchste
.! iznicrt.
Das batie die Frau nur aus dicsem.
. :.D WaS ftel ihr ein. 'ica he:
an /aciuümlich zu benehme? Wenn
/swon die vcibeu Herrschaften leinen
stststßä'.iV sür was sich schickt.
Ter Teutsche Eoncsvondciit, Baltimore, Md., Tonm-rstag. de Ist. laiinar 101 l
Fei n e A >l sstel I n n g i n
Easton
" T 27.. lahressiknug und Al-.
neiui s der „Peninsula Ackerbau Ge
lellsck:/ ' tvnrde in Casio, Md., er
ästnet . ad er'renle sich eines äußeril
! zähste en Besuches. Tie Früchte
> und - iiüse-Ansilellnng wird in den
! Anion: ail-Schanrännien der „Sha
nahan -L Wrighlson Hardware Co."
abgebe: :e und iil von einer gnn;
' außer/? völmlichen Mannigfaltigkeit.
! Tie er ? Sitzung fand in der Musik
! Halle akt und wurde durch ein von
j Pastor W. H. Lilsinger gesprochene-:-
! setzet erö'ji>et.„ wonach die Herren
Jose/' B/'I/ä. William T. War
l'nrto. C. Saicge:- ,'lnsi'ra
Run./ >- -
chen htbtip.,
I e r e a H a ' en,
Tu .h CäDt.. Ignies A. Turner
j voii: 2 lgst/oatilvier „Governer
i Lau, :'iu:den.drei durch den letzten
Stnrw hclvärirte Schi'st-sahr'.enge i
den F'./en von Ainiapolis einge
brac/ nämlich die Segelboote „Alert"
>eon Baltimore, CaPt.Winiield Seott:
„lann H. Lewis", Cavt. Millers,
sonne c a dem Capt. Frank Poivell ge
l'öriae Fghr;eng.
Regicrniig geunniit.
In: hiesige Bnndesdiilriktsgerichl
wrd- gestern seitens des Oberbnn
de.ger,clst-:> ein Mandat eingereicht,
n: den, ein vom Bnnddsgcricht in
lOI! gefälltes lirtbeil bestätigt wird.
Titrcki dieses Urtheil, welche sowohl
in, Oberbnndesgerickst als auch im
Bund/ kreis- Appellationsgerichk zu
Rickmond bekräftigt wurde, wird die
„Tille lünarantn and Snretv Eo."
der 'nndesregierinig P>>o.ooo aus
bezahlen müssen. Tiefer Betrag, ein
schließlich der Zinsen, ist sür die Si
cherbest, welche die Gesellschaft dem
Bmninleriiehmer Frank F-. Graham
siellle. Ter L/stere war kontraktlich
angewiesen gewesen, Material für
das neue Gebäude des National-Mu
scnins in Washington z lieiern.
hatte jedoch die Bedingungen des
Contreikls nicht erfüllt, woran die
Gesellschaft aufgefordert wurde, den
Betrag gut zu mache.
Probntions-Shstei wirkst,in.
Charles T. Neid, Sekretär des
Gefangenen - Hültt-ver/ns," erklärte
gestern, daß da:- Prohaiioiis-Svstem
wirksamer gemacht werden könnte,
ststls die Richter im Criminalgerichl
fortfahren, steeng gegen Gefangene
vorzugehen,, die ihre Parole breche.
Ger soeben' herausgegebene läbres-
Bericht der Gesellschaft zeigt, daß die
'selbe sür lststl nler Parole entlas
sene Gefangenen Sorge getragen hat.
Tas; das Svneni von den Gefange
nen nicht mißbraucht wird, geht da
raus hervor, daß nur 21 Personen
! die Bedingungen stirer Parole nicht
ersüstlen.
/chiwu, so war es entschieden
i ungehöriger, sie auf offener Straße in,
'der Form, !u der die Baronin es zu I
; tun beliebte. e.u korrigiere.
Vollends irre wurde er aber an sei
.er Gefährtin, als si: ihn: auf dein !
Bahnhof erklärte, sie beabsichtige, in
Heluan zu bleiben, und bäte ihn, ihr
durch ihre Zofe das Notwendigste von
ihrem Geväst heriiverschicken zu lassen.
Marga mc.bt: auch einsehen, daß sic
/hm eine Erilärung schuldig sci, und
ließ gesprächsweise fallen:
„Uebrigens, der Herr vorhin war
mein Mann!"
Nun verstand er: das Lacken, den!
Grund, weshalb sic nicht mit nach
Kairo zurückiahren wollte, und man
iches sonst. waS in ihr schlummerte
miud ihr seiest vorl'äuftg kaun: zur
lcmiknis gekommen sein dürfte.
„Selbstbetrug von ihr." sagte e/
sich, „wenn sie denkt, ihr Mann sei ihr,
aleichaüliig. sc: cS ihr stets gewesen.'
Ein Weib vm: dem' Schlag der Varo
„in wird nick! eifersüchtig, wenn sie
nicht liebt und Marga war e-scr/
süchtig!" - - - ,
Das bedeutete für ihn allerduigs
gleichzeitig: „Sie ist fijr dich
ren." ; ...
Diese Entdeckung ging, ihn: furcht
bar, nah obwohl die berichte Eitel
keit ansang:- überwog und jede andere
, Rcaung betäubst!
Beinah haßerfüllt verabschiedete er!
! sich von ihr, und mist dem nächsten!
- Schiff verließ er, ohne sie wiedergcse
hen zu haben, das Sonnenland
Acußerlich schien er gefaßt, und er
' bildete sich ein. die Enttäuschung glück
! lich verwunden zu haben.
In Wirllichlcit kan: er lanae nichts
drüber fort! Sein schwer gekrähtes
-Elrraeslibl l o se fick zwar bald wieder !
/-Littgerickstß dagegen mußte er ebtzuzso
i-kHd festste: /st; vieles sich ereignen
i muülse, ehe cr dahin gelangen würde,
/die schöne Frau zu vergessen.
.l ' * * *
Pis Sparvcinken der Htadt Mal'timore.
Vei-'.eichnen uni- eine ickwachc /.nnalnne der neuen Bücher. Weniger Ersparnis-, in littst gemacht, als im
Vorjahre, Phänomenale Zunahme w'/er Banken. Eine stiteressantt- Statistik.
Ter Jahresausweis der nein, grössten Sparbanken der Stadt, gaben in, abgelaufenen Jahr ein weniger
-giirirdrilslellendes Reststlal als in, Vorjahre. Während die „Baltimore,' Lparbank" im Jahre I!N2 eine Zn
nainne von nahezu cnier Million auszuweisen hatte, lstieh sie im vergangenen Jahre ans einer Zunahme von
- nur !M,85t1.77. dagegen ergiebt der Ausweis der „Enlaw Lparbank" eine Zunahme von isst.lst,älB.B7> an. Tie j
„Eeittralbank" verzeickaete eine halbe Million verminderte Einlagen, desgleichen waren die Einttigcvi in der !
„St. James-Zpcn-b.m/ geringer, als im Vorjahre. Tagegen waren die Einlagen in der „Hopkins Place
Sparbaiik" größer als nn 'Vorjahre. Tie Zahl der neu ansgestellten Bankhücher steht ebenfalls in keinem Ver !
tzölinis>c,mit der Znnatzme des Vorjahres. Nur die ..Entaw Lvardank" und die „Hopkins Place Lparbank"
liahen bedeutend nietn- Bücher ausgestellt, als im Jahre Ittl2.
Iletzpr die Uriaclien ; der sonderbaren Ericheinung in, Sparbankwejen beiragt, erklärte ein Finaiizinan.
dai; er sich die Abnavme der Ersparnisse in den Banken i>;,r dadurch erkläi'en könne, daß die Bürger im letz
len lalu-L/Hre Elelder an den Banken zogen und städtische, Ahsigattonen dastir kauften, als dieselben in kiel
ne Tcnoniinalwnen wi (geboten wurden. Tesgleichen Pas Ankanirn von Automobilen in so anßeror
drntlichttzi'llßrai das Zurückstehen der E/pariinse verantwortlich gelnstken. Tie Geschäftslage war
gut i> abstelanfenen labre. .
Tib vbrgleichetzdei, Z,stiern über den Stand der Sparbanken in, Vorjahre und bei dem Beginne dieses
latzres. sitib wie iolzi:
Zniialniie Bücher Bücher
l Jan. ll'lst. l. Jan. NN l. Znnahme ll'lst. in l!2. in t!!2. in llllst.
Batliwobr Sparhank. st!st.st27.ist c !st stst,lt!B.lstB.titzt !s!Bst,B2l.i i ttt,?,,lstt!.Bl
Eiikaw-Lparbaiik 25t,1>27, löst.stst 28,ststli.stst2.28 I,tstB.BlB.Bst 111,ä!>2.22 I-'>.st2l 1-">.8l
Eentral Sparbant . l.7st7Pstst.l,7 lst,2stst,7l'7.l I '-D7MW 221. I 11.'2 21 21.5t2!
! SSarttinc/Plarr tt.stl !.,>l I.öst !l,.>stB,2t> >.stst 2,>st,st2(l.Bst lstlt,l,!l>.l l 22.st8< 22,1.i5t
i Provident Sparbank . . 7>,878,1!12.2 ! .>.!,! 1.l t!B.!>, Bst Bj/>,Bt -.15t2,127.5t>> .>.2./ .>7stlst7
Metropolitan Sparbant st.stst!>.Bll.B> !>.ststst.lstst.!>2 2st.üh2,l> >l.'>l!>B2 7,5t9l 7.kiB
Teilt icke Sparbant . >.72"ststst.7B 1.772,7 ist.stst 5t2.225t.87 >7st.stil.lB 8.17-', 8.20!
Border State Sparbant 8 ),108 71 ,<1.17>/st <>2,st22.stl st,l>.,!> ....
St. lames-Sparbant.. 75t1.275t.1!8 !!'2.o!tt!.lst 0i8.275t.02 st'i.Ol 1.2" I/Ist st,2stst
- ' ) Abnahme. gw
Tas erste Opfer der Motoiepelcs.
Frl. Lnla Padgett, 2<> lalwe alt.
i von Nr. :!!!!>. On Battstnorenrap.e,,
E start' gestern im „St loseplsis Hosvi-
tat" an den Wunden, die n? am 2A
. Tezember davon getragen halte, als
. sie mit Hrn. Eharles W. Lawton von
Nr. Istst, Nord-Kenwood-?tt'enne, au/
einem Motorrad eine Spazierfahrt
machte. Um eine Eollstion mit ei-
nein Preston - Straßen B.stmwaggoii
i der Earoline-Siraße zu vermei
den, mußte der Lenker sein Rad ptötz-.
lich zur Seite lenken. Er und da-s
Rad bliebe unversehrt, während das
Mädchen hesiniinngslos aufgehoben:
tvnrde. Sie mußte entweder ans
Angst abgesprungen sein, oder ihren
Kopf an den Straßenbahn-Waggon!
geschlagen haben. Tie Aerzte im
! „St. loseph's Hospital" fanden.!
i trotzdem sie drei Tage besinnungslos '
' war, nichts weiter a!s eine ossene
' Wunde am Kopse und Abschürfungen !
l über dom Auge. Letzt, n Samstag
- > wurde eine Operation vorgenommen, z
> welche zeigte, das; sie einen leichten >
- Schädetbrnch erlitten hatte, der nickst j
- i bemerkt würde, ciä die Haut nnver- >
i sehrt war.
, i >
Ein junger Monn gc:sresge,rvrt.
lelesteru Morgen wurde der stst!
lalwe alte Frederick Pogetiang von
! Nr. stttzä. Wes/Wbftslraße, von sei-j
,! ein Vater lüeorw Vogeisang und sei
i! nein Bruder Taust'l Vogelfang i dic/
südlick'e Polizest'aiioii a"ln-ackl. -F/n '
Marga glaubte anfangs, der
Sturm, der sie dutchiob!:, würde sich
schnell legen. Das war ein großer
Irrtum.
Sie begriff sicist nickst, wusste sich
nicht zu erklären, warum sic blieb,
was/ie mit eisernen Kette:, in ueluau
zurückhielt. Zwingend hatte lim, ihc
der Entschluß aufgedrängt, hier zu,
bleiben, und sie konnte diesen Zwang
nicht loswerten.
In dem ile-nen Hotel, in den: die
Baronin Auftmbme gesunden, stand
sie nun vor dcm Spiegel und forschte
eifrig in ihrem eigenen Spiegelbild
! wie in den Zügen einer Wildzremden.
Ihre ganze Handlungsweise lam ihr
unsagbar töricht, diese Gcfühlsemo
' tion, die gar nicht z ihr passte, d,rett
/indisch tmr. Und eigentlich bttüte
! ihr auch eine andere entgegen, eine, d:e
sie nie aekan-.st. die sie nicht ergründe
! Rols und Hanne waren durch die
Begegnung vollends aus. dem seeli
scheu Glci. acvichi gerissen worden,
i Wie ciu Schul scrdchkn, das auf ci
! nein Unrea l ertappt wird, war
Hanne blutn//offen stehen geblieben.
> Rauhreif hatte sich aus den jungen
Frühling ihrer Liebe gtlegk, und ver
wirrt und verletz:, ein großes Leid in
der Brust, schlich sie nsoen dem Ge
liebten heim - „„x, tzMi wußte si:
!g,:r nicht, was bas alles zu bedeuten
! hatte, da sie Marga nicht kannte,
i Rolf seinerseits starrte zuerst zu der
Dame, die so ungezogen ausgelacht
hatte, hinüber und dachte an cme
Sinnestäuschung seines erregten Blu
tes.
j Marga in Hcluan! Zu dieser Sluii
!de in. den: Augenblick, in dem er im
Begriff stand, neue Bande zu knüpfen.
!die letzten zwischen ihr und sich z zer
reißen! War das nicht beinah' undenk
bar? Dann, nachdem er sich überzeugt
hatte, daß si: tatsächlich wenige Schri
tte von ihm entfernt vorüberging, war
, er geneigt, Res Zusammentreffen sür
Vater gab an. das; sich sein Sohn in!
einer derartig diprimirten Gemüths-
I ree aüilng befände, das; er fürchte.
' der junge Mann könne sich ein Leid,
e nAmu. Aus diesem Grunde habe er j
! ihn nach der Polizeistalioii gedracht.!
Frederck Vogelfang verlor angedlich i
vor etwa sechs Monaten seine Stet-!
lnng in einem großen.Kaufhause
Süd-Bastimore's und konnte sich'
hierüber bis auf den heutigen Tag
nicht trösten. Bereits vor einigen
' Woche habe er den Versuch gemacht,
im Hasen seinem Leben ein Ziel zu §
, scheu. Ter junge Vogelsaug würd
! jetzt einer ärztlichen Untersuchn:/
über seinen Geisteszustand nterzo-i
gen werden.
j Erreichte hohes Alter.
j Umgeben von Mitgliedern stirer j
! Familie, sowie von Freunden und!
j Bekannte!!, feierte gestern Farn Mi
! na Frank, Mutter von Hrn. Moses
! N. Frank, Präsident der Gefängniß
! Behörde, ihren !2. in
! stirer Wohnung Nr. Eilst, MeEnl
! tt'ästraße. Trotz stires hohen Alters
! ersreiit sich die alte Tarne noch der!
! besten und st: von einer!
Rüstigkeit, sowie einer Lehenssren ,
! digteit beseelt, ivie man sie selten bei!
!so betagte Leuten findet. Ans dem!
- trendigen Anlas; fand denn auch in
i ihrer Wohnung ein Famstien-Tiiier
s'att, bei welchem das Geburtstags-
kind selber einen Toast ausbrachte.
An d-r Se''litbk/t nalnnen Theil
eine Schicksalsfügung zu hallen.
Nichtsdestoweniger war er empört
über die Kränkung, die dem armen
Kinde neben ibm widerfahren, und er
litr mit Hanne. Er suchte nach einer
Entschuldigung, die ihr den Vorfall
erklären und sie beruhigen sollte —!
und fand sic nicht.
Zu Hause angelangt, wollt/,sie!
/wenigstens nochmals in die Arme
schließen und ihr mit einem Kr,iß ab-!
- bitten, was ihr jene andere zugefügt. !
>! Doch mit einem zagen:
/ „Morgen, Ralf, wenn die Sonne
> : scheint .... heute nicht mehrp.nicht ,
/heute!' entwand sie sich ihm und
/schlüpfte in ihr Zimmer.
! Bis tief in die Nacht hinein wälzte
!! sic sich schlaflos und in Tränen aufge
.-/ösi auf ihrem Lager und suchte ver
'igeblich dem Kommenden eutgegenzu
. . .
: ! Der neue Tag betrog die Aermste je
doch abermals um das erhoffte sonnst
! ge Glück.
> Schon am Vormittag batte sich der
e, Zustand des Baters verschlimmert,
. man hatte den Arzt holen .'..äffen, und
i ! der hatte ein bedenklich ernstes Gesicht
/gemacht. Dem schwergeprüften Mäd
/chen war das entgangen: Rolf hingen
gen verstand, wie es um Heinz Her
: mann stand, und fragte den Doktor,
i als er ihn hinausgeleitete, direkt da
nach.
r „Seien Sie auf alles gefaßt!" lautete
! der wenig tröstliche Bescheid,
e alles gefaßt! Eine furchtbare
- Mahnung, die ihm den Weg, der ihm
vorgezeichnet Wär, wies. Die Begeg
nung mti seiner Frau hatte ihn fast
i von seinen Vorsätzen abgedrängt. Des
„ sen war er sich bewustt geworden, nach
- dein Hanne ihn allein gelaffen batte.
lNun riß ihn des Arztes Waryung
t wftdcr aus bi: freiwillig betretene
- Bahn. Nicht das plötzliche Auftauchen
r seiner Frau, h.'.r. ft-en von der Hei
r mat. war ein Schicksalszeichen . ..
! Uwe Söhne, die HH. Moses Ab,
Louis'N. und Salomo M. Franks
ihre Tochter, Frau A. S. Giiiup von
j Bristol, Teu., ihre Enkelkinder.
Frau Morton Gutuian, Frl. Miua
! Herslmiau und Hr. Worthiugtoi:
j Giinip, sowie ihr Nreukelkiud Frl.
! Harriet F. lüniiuan. Hr. Matthew
K.wser, ein alter Freund der Faun
lie, war ebenfalls anwesend. j
Frau Rvscubnucr beerdigt.
Um 2 Uhr gestern Nachmittag
fand mis den: „Lorraine-Friedhose" j
die Beisetzung von Fra Marie F.
Roseubauer, geb. Pensel, statt, welche
, an: 11. Januar in ihrer Wohnung,
! Nr. :r:'.U7, Ea/isle-Avenue, aus dem
! Kreise der Lebenden abbernseu wor
! den war. Frau Roseubauer war vor
! 2, Jahren aus 'Nürnberg in Bauern
' nach Amerika gekommen und stand
im !I .Lebensjahre. Ihr Hiuschei/
den überleben und betrauern aus das
Schmerzlichste ilw Manu, Hr. Otto
Roseubauer, drei Töchter, ein Solm.
zwei Schwester und ei Bruder.
! sämmtlich > Baltimore.
>
Uilbedentender Brand.
Ein Feuer, das aus eiuem iibe
! kauuleu Grunde tu dem Speiseraum ,
! der Wolmuug des Negers William!
Eooper von Nr. />!>, 'Nord-Eden-'
Straße, gestern Morgen ausbrach,
richtete einen Schaden von uugesähr
jji/sii au.
gestern in der Ueberraschung hatte er
das nur sälsasti-ch so gedeutet. Wohl ,
aber schien es ein Fingerzeig des Ge !
schickes sein zu sollen, das gerade jetzt :
die Lebensstunden des armen Vetters '
zu zählen begannen! i
Heinz Hermann lag matt und kraft
' los in seinen Kissen. Die Augen irrten
! rastlos von der Pflegerin zur Tochter
i und von der Tochter zur Pflegerin.
I Aus dem fiebrig glänzenden Blick
! sprach deutlich die innere Unrast, die
den Kranken erfüllte. Die Lippen be
wegten sich manchmal lautlos
wollte er etivas Dringende-,
Notw'uvigeS sagen, und doch brachte
-er keinen Ton heraus. Dann wieder
biß der Kranke die Zähne zusammen,
irampshch-!, in sichtlicher Angst, gleich
sam. attz wdlle er sich nickt verrate.
Die Schwester kühlte ihm die Stirn,
glättete das Lager und versuchte die
ses und jenes in dem Bestreben, ihm
dadurch Ruhe zu bringen vergeb
lich! Endlich wandte sie sich an Rolf,
der sorgenvoll in einer Ecke saß, und
flüsterte ihm zu:
„Ihn drückt irgendein Kummer,
wenn man nur wüßte, was. Sonst
pflegen solche Kranken stets ganz still
hinüberzuschlummern, bis zum letzten
Atemzug voll Zuversicht auf Genesung.
Eine seelische Depression muß Herrn
von Westernhagen beunruhigen, ich
kann keine andere Erklärung finden.
Vielleicht sprechen Sie mit ihm. Ich
will die Baroneß auf ein paar Minu
ten mit hinausnehmen." .
„Lassen Sie meine Cousine ruhig
hier, Schwester. Ich weiß, was mei
nen Vetter beunruhigt, und ich werde
ihm den Frieden zum Hinllberschlum
mern verschaffen!"
Der Freiherr strich sich mit der
Hand über die Stirn, um die sich wi
derstrebenden Gedanken in Ordnung
zu bringen, richtete sich straff auf uno
faßte Hannes Hand:
„Komm' zum Vater!"
.Rolf du willst?!" -
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d:r Office davon per Telephon oder
schriftlich Mittheilung zu machen.
„In. Hanne! Ich hätte gewünscht,
einen günstigeren Zeitvunit wciblen zu
können, aber glaube mir, er ersehnt
nichts heißer, als uns vereint zu wis
sen. und ich meine, die Genugtuung
darüber, daß es nun doch nach seinem
Willen gekommen, wird ihm wohltun/
Folgsam trat sie mit ihm an des
Vaters Bett.
„Better," begann Rols vorsichtig,
„dein Kind und ich haben eine Bitte an
dich eine große! Willst du sst uns
erfüllen?" d .
Der Sterbende wandte sich nach ih
nen um. Dann, da er sie breite an
Seile vor sich sah. glitt ein Auszuaen
der Verwunderung und des Glückes
über sein Gesicht. Mit zitternden
Händen ergriff der kranke Mann
Rolfs Recht: und preßte sie ganz fest:
„Ob ich will, ob ich will. Rolf?'.
Mit tausend' Freuden! Ich hab's ja
noch immer erhofft, ich wußte, du wür
dest zur Einsicht kommen. Ihr wer
det glücklich werden und ihr ver
dient es . . . alle beide!"
Und als die Tochter schluchzend vor
dein Bett in die Knie sank, denßlond
kopf über des Vaters Hand geneigt, die
sic mit Küssen bedeckte, strich er mit
der anderen zart und liebevoll über ihr
Haar, immer wieder und murmelte
glücklich:
„Warum weinen? . . . Warum?
Nun ist alles gut!"
Lange verharrten die drei so beiein
ander: Rolf zu Häupten des Bettes
und Hanne hingekniet neben dem Ba
ter.
Endlich unterbrach der Kranke selbst
die Feicrstimmung, die über ihnen lag:
„Laßt mich nach dieser frohen Bot
schaft, die ihr mir gebracht, ein wenig
ruhen. . . . Ich hoffe, ich werde heute
wieder sorglos schlafen können!"
Er legte sich auf die Seit:, schloß
die Lider und schlief in der Tai sorg
los ein, während ein freundliches Lä
cheln den Mund umspielte!
Fortsetzung,olg!

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