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Sandte drahtlose Chiffre Depeschen aus neutralem Hafen der Pana makanal'Zone an britische.Kriegs schiffe. Gouverneur GoethalS iil New-Uork eingetroffen. Erklärt das von ihm in Washing ton eingereichte Gesuch um Ent sendung von Kriegsschiffen und den Zweck seines Besuches. Wa s hiugto u, 20. Dez. — Lien tenant Crenshaw, ein Radio - Offizier der amerikanischen Marine, der au genblicklich in deiPanamakanal-Zoue stationirt ist, kabelte heute an das Marine - Departement in Washing ton, das; von dem englischen Dampfer „Protesilaus", der im Hafen vonßal bao liegt, von der Polizei der Kanal- Zone am 10. Dezember der drahtlose Apparat entfernt worden sei. da fest gestellt worden sei, das; der Dampfer drahtlose Chiffre - Nachrichten aus sandte. In Cristobal liegt der Kreuzer „Tacoina," der den Auftrag hat, über die Beobachtung der Neutralität zu wachen. Außerdem trägt sich das Marine - Departement noch mit der Absicht, einen weiteren Dampfer in die Kanalzonc zu entsenden. Eine bei'm Flotten - Departement kürzlich eingegangene offizielle Er klärung besagte, daß Gouverneur Göthals in seinem Schreiben zugege ben habe, ec sei falsch unterrichtet worden, als er einen englischen Koh lendampfcr einer im Widerspruch zu den Gesehen der Neutralität stehen den Benutzung der drahtlosen Tele graphie bezichtigte. Die hiesigen Be hörden nehmen in Folge dessen an, das; der Gouverneur auf einen ande ren Dampfer Bezug nahm, von dem in den offiziellen Telegrammen be richtet wurde, daß er ohne Klarirpa- Piere den Hafen von Balboa verlas sen habe, und das; dieser Dampfer mit dem „Protesilaus" verwechselt worden sei. Ter in Frage stehende Kohlendampfer hat keinen drahtlosen Apparat an Bord. (Ter „Protesilaus" ist ein engli scher Handelsdampser von 6118 Ton nen und ging im November von Vic toria, B. C., nach Balboa in See. Vermuthlich brachte er seine großen Kohlen- und Proviant - Ladungen den britischen Kriegsschiffen im Stil len Ozean.) Oberst Göthals in New ?) o r k. N c w - ?) o r k, 28. Tep. Oberst George W. Göthals, der Gouverneur der Kanalzone, erklärte heute bei sei ner Ankunft in New - Pork, wo er zn den Feiertagen aus Christobal a Bord des Dampfers „Panama" ein traf, daß er auf Ersuchen der leiten den Offiziere der drahtlosen Statio nen und der Hafenbehörden in der Kanalzonc, die Bitte um weitere Kriegsschiffe nachWasbington gesandt habe. Oberst Göthals erklärte, das; diese Offiziere und Hafenbchörden ihm in seiner Eigenschaft als Gou verneur der Kanalzonc, die für die Aufrechterhaltung der amerikanischen Neutralität als nothwendig erachte ten Maßnahmen gemeldet nnd er diese Meldung darauf auf demTicnst wege weitergegeben habe. Damit sei jür ihn die Angelegenheit erledigt, und er würde nur in dem Falle seine Persönliche Meinung äußern, wenn er dazu dienstlich aufgefordert wür de. „Mir sind zwei Fälle von angeb licher Verletzung der amerikanischen Neutralität von den Offizieren ge meldet worden. Der eine bezog sich darauf, das; ein Schiff ohne Kla rirpapiere einen amerikanischen Ha fen verließ, der andere auf unrecht mäßige Benutzung der drahtlosenTc legraphie in der Kanalzone. Als ich der Regierung vorschlug, mehrSchifse nach der Kanalzone zn senden, gab ich lediglich die Anregung der Mari neoffiziere wieder." Oberst Göthals wollte weder die Namen noch die Na tionalität der Dampfer enthüllen, die den Neutralitätsbrnch begangen ha ben sollen. Nach den Feiertagen gedenkt Oberst Göthals nach Washington zu fahre Russen weichen bei Krnknn. ------ ! > , Größt Schlacht dort im Gongt. Deutsche Berstäkmigen nach Belgien Angriffe mit Leichtigkeit abgewiesen. Kaiser Wilhelm wieder an der westlichen Front. Franz Joseph soll angeblich schwer krank sein. Go et 1s als sorgt für Neutralität. Bericht des deutschen AeneraMavs. Berlin, 28. Dezember. Daß die gestrigen Angriffe der Alliir tcn in Belgien von de Deutschen mit Leichtigkeit zurückgewiesen wurden, daß die Franzosen in der Nachbarschaft von Camp de Chalons größere Aktivität an den Tag legen nnd daß die französische Vorwärtsbewegung in der Nachbarschaft von Sillerie Reims, Sauain nnd Perthes theil weise zurück geschlagen wurde, waren die hauptsächlichen Pnnkte der hen tigen Ankündigung des deutschen Armee-Hanptqnartiers. Der Wortlaut der Ankündigung ist folgender: „Angriffe in der Gegend von Lubaertzyde nnd südlich von Bix schovtc wurden von uns mit Leichtigkeit znrück geschlagen. Zu Nichebour, L'Avone, wurden die Engländer gestern wiederum aus ihren Stellungen geworfen. Trotz desperater Gegenangriffe haben wir sämmtliche Stellungen behauptet, die wir von den Engländern am Richebonrg-Känak von Aire bis La Bassee eroberten. Seit dem 20. Dezember wurden von ns 750 Briten und farbige Soldaten gefangen genommen, anch erbeuteten wir fünf Mnschinen-Ge wehrc und vier Minenwerfcr. In der Nachbarschaft von Camp EhalonS zeigt der Feind größere Aktivität. Angriffe nördlich von Sillerie, südöstlich von Reims, zu Souain nnd zn Perthes wurden thcilweise von uns mit schweren Verlusten für die Franzosen znrück gewiesen. Die Situation in Ost- und West-Preußen ist unverändert. Die Kämpfe m den Besitz von Nebenflüssen des Bznra (westlich von Warschau) dauern fort. Die Lage ans dem rechtest User des Flusses Pilica verbleibt un verändert. Weöerhcht der gestrigen Kriegsnachrichten. Weder auf dem westlichen, noch auf dem östliche Kriegs schauplatz waren gestern Ereignisse von großer Bedeutung zu verzeichnen. Der Mittelpunkt des Interesses in Pole hat sich mehr nach dem Süden verschoben. Tie Deutschen versuchen setzt einen Vorstoß ans Warschau vom Südvstc. Sie zwangen gestern die Truppen des Großfürsten Nikolaus, sich ns der Umgebung von Krakau zurückzuziehen. Sowohl im Osten, wie im Westen kämpfe die verschiede nen Armee' mit nie übertroffcner Energie. Die Alliirten be richten über kleine Fortschritte. TaS deutsche Armee - Haupt gnartier meldet aber, daß deren sämmtliche Angriffe mit Leich tigkeit abgewiesen werden. Ans Rotterdam wird gemeldet, daß große Trnppenverstär kungen aus dem Oste in Belgien nd Nord-Frankreich eintref fen, woraus geschlossen wird, daß die Stärke der Russen so ziemlich gebrochen ist. Kaiser Wilhelm ist auf der Fahrt zur westliche Front in Köln eingetroffen. Wieder ist ein Bericht iw Umlauf, daß Kaiser Franz Jo seph von Oesterreich im Sterben liege und die Sterbe - Sakra mente erhalte haben soll. Diese Meldung hat jedoch noch keine Bestätigung gefunden. Tie französische Deputirtenkammer stimmte gestern für die Vcrwillignng von 8,500,000,000 Francs für dir Ausgabe in de nächsten sechs Monaten. Tie Teutsche Reichsbank hat ihre Diskonto-Rate ans 5 , denselben Satz wie vor dein Krieg, reduzirt. In einer Versammlung einer französischen statistischen Ge sellschaft erklärte ein hochgestellter Pariser Finnnzlicamtcr, der Handelswcrth des von den Teutschen besetzten Theils von Frank reich betrage etwa 10 Milliarden Francs. Das türkische General-Eon sulat in Chicago erläßt an alle militärpflichtigen Unterthanen des ottomanischen Reiches, die in den Bereinigten Staaten leben, die Aufforderung, sich mit ih rem zuständigen Evnsulat in Verbindung zu setzen. Nach Eonstantinopelcr Berichten an die „Frankfurter Zei tung" haben die Türken den Vormarsch von Damasenö mich dem Suez-Kanal angetreten. Im Hafen von Balbao, an der Panama-Kanalzone, ist der drahtlose Telegrnphen-Apparnt von dem englischen Dampfer „Prvtesilans" von den amerikanischen Behörden nbmontirt wor den. Das Schiff hatte erwiesenermaßen Chiffre - Telegramms niisgcsaudt und dadurch die Neutralität der Ver. Staaten ver letzt. und dort bei'in Congreß die Bewilli gnng von K >0,000,000 zn beantragen, die für den Ban von Trockendocks, Maschincnhäuscrn nndWcrftcn in der Kmialzonc verwandt werden sotten. Ferner hält Oberst Göthals die An schaffung einer weiteren Bagger-Ma schine für nothwendig, da in der Ge gend von Culebra och hänsige Crd- rutsche Vorkommen sollen. Momentan sind noch nach den Aussagen dcS Obersten Göthals etwa 25,0 M Mann an den Kanalarbeiten beschäftigt. Oberst Göthals gedenkt einige Fest tage in Nerv - ?)ork und mit seinem Sohne in West Point, N.-Z)., zu ver bringen. Voll Gk nach WeK Verstärkungen nach west licher Front. Borstos; liegen Warschau vom Südwesten. Deutsche haben Skicrniowice er reicht. Truppen des Großfür sten Nikolaus in der Nähe pon Krakau zum Rückzüge gezwun gen. Britische Militär Sach verständige deuten große Ver lnste in Verbindung etwaiger Er folge der Alliirten im Westen an. Rotterda in, 28. Dezember. Riesige Truppentransporte befinden sich jetzt vom östlichen Kriegsschauplatz nach Belgien nnd Nord-Frankreich unterwegs, von Köln nnd Aachen anS sind schon eine große Anzahl Züge durch Lüttich und Namnr an der Front angekommen. Die Trup pen werden überall init Jubel be grüßt, denn sie gehören zn den Re gimentern, die die großeil Siege in Polen haben erfechten Helsen. Meist wird den Truppen in den Rheinstäd ten ein Tag der Ruhe gegönnt; Köln ist geradezu überfällt mit Soldaten. Wenig Veränderung i n der allgemeinen Lage. London, 28. Dezember. -- Tie Offensivbewegnngcii der Alliirten im Westen, der Deutschen in Polen nnd der Russen in Ostpreußen lind Gali zien wurden heute fortgesetzt, aber die gemachten Fortschritte waren so nn bedcntcnd, daß sie fast nicht zn be merken sind. Mit der Zeit wird sich jedoch das allmäligc Vorrücken doch bemerkbar mache. Tie verschiede nen Armee' kämpfen mit einer Energie, welche seit Beginn des .Krieges noch nicht übertroffen wurde. In Polen hat sich der Mittelpunkt des Interesses etwas nach dem Sü den verschoben. Ta die Deutschen die direkte Route nach Warschau durch russische Verstärkungen blockirt fan den. machten sic einen Angriff vom Tüdweslen nnd haben Skirniowice, das sich etwa 10 Meilen von der Pol nische Hauptstadt entfernt befindet, erreicht. ES ist ihnen bis jetzt noch nicht gelungen, die russischen Linien zn durchbrechen, aber sie haben den Großfüürsten Nikolaus gezwungen, seine Truppen von der Umgebung von Krakau zurückzuziehen. In die sem Plan ihrer Offensive gegen Ruß land waren die Teutschen erfolgreich. In Galizien haben die Russen die Offensive gegen die deutsch-österreichi schen Truppen, welche von; Westen und über die Karpathen vorgedrun gen waren, wieder aufgenommen. Ten neuesten Nachrichten ans Petro grad zufolge haben die Russen diesen Truppen schwere Verluste beigebracht, während sie im Norden eine kleine deutsche Armee, welche einen Schein angriff ans Warschau unternahm, in das Innere OsiPrcnßen's zurückwar fen. Obwohl die Alliirten etliche Er folge im Westen zn verzeichnen hat ten, so stoßen sie doch ans einen hart näckigen Widerstand, nnd militärische Sachverständige bedeuten dem Publi knnk, daß sehr große Verlustlisten in Rechnung zn nehmen sind, ehe eine erfolgreiche Wirkung gegen die deut schen Verschanzimgen erzielt werden könne. Entlang der belgischen Küste scheint die Aktivität wieder aufge nommen worden zn sein, insofern angekündigt wurde, daß die Alliirten kleine Fortschritte zwischen dem Meer nnd der von Nienport nach Westende führenden Straße gemacht wurden. An anderen Punkten sind ähnliche Kämpfe mit wechselndem Glück im Gange. Tie Luitschiffer sind ans beiden Seiten außergewöhnlich geschäftig nnd fortwährend schweben Aeroplane über Belgien, von denen ab und zu Bomben geworfen werde. Große Schlacht entwickelt sich bei Krakau. Petrograd, über London, 28. Dezember. Große Kolonnen russi scher Truppen befinden sich vom Nor den und Osten auf dem Marsch in der Richtung von Krakau, der galizischen Festung. Eine wichtige Schlacht scheint sich im südwestlichen Polen nabe Krakau zu entwickeln. Während die Teutschen in ihren Anstrengungen entlang der Linie von Sochaczew bis Skierniewice ans Nr. 358. ihrem Vormarsch gegen Warschau nicht nachlassen, bcrrschte dach gestern die regste Thätigkeit in der Nachbar schaft von Miechow und Andrejew, direkt nordöstlich von Krakau, Tis Russen haben sich nach ihren Stel lungen entlang dem linken User des Flusses Nida, in der Nähe des Zu sammenflusses mit der Weichsel, 80 Meilen östlich von Krakau zurückge zogen, Es scheint, daß sich dis deutsch-österreichischen Truppen in dieser Nachbarschaft Kielce zum Ziel gesetzt haben. Ihre Front erstreckt sich über 70 Meilen vom rechten Ufer der Nida. Ihre Stärke wird auf 8 bis 10 Armeecorps (820,000 bis 100,000 Mann) geschätzt. Tie teutonischen Verbündeten grif fen am 18. Dezember die Vorstädte von Pinczow, 25 Meilen östlich von Miechow, an u. es gelang ihnen, den Fluß zn überschreiten. Später wur den sie aber nach einem desperaten Kampf mit schweren Verlusten wie der zurückgeworfen. Die Russen haben entlang dem Pi lica-Flnß 20 Meilen südöstlich von Piotrkow Stellung genommen. Tie Lücke zwischen dieser Stellung und der Nida ist von fünf Divisionen deutscher.Kavallerie besetzt. Tie bei den russischen Armee' versuchen sich zn vereinigen nd marschircn in der Richtung von Opoczno. In der Nähe des letzteren Pmktes in der Nachbar schaft der Stadt Shedboro wurde vor mehreren Tagen eine österreichische Trnppemnacht geschlagen und verlor 1000 Soldaten und 17 Offiziere. Die russischen Militärkritiker sind der Ansicht, daß die Teutschen durch ihr Vorgeben in diesem Territorium beabsichtigen, die Russen von Krakau zu beseitigen, indem sie ihre Verbin dungen bedrohen. Die offizielle Ankündigung der russischen Erfolge in Galizien wird hier als eine definitive Niederlage des dritten österreichischen Vorrückens be trachtet. Die Russen behaupten, daß sie die Offensive ergriffen haben und mit Erfolg die sämmtlichen Truppen der Oesterreicher auf der südlichen Front unter General von Boehm- Ermolli angreifen. Der Angriff dehnt sich emlaiig dem Fluß Dnna jec bis znm oberen Thal der San anS. Die Oesterreicher, welche über de Mazolaboretz-Paß in den Kar pathen gegen Tukla vorrückten, wnr den entlang einer Front van Lisko bis Sanak angegriffen. Tie Oester reicher versuchn',,, sicy mit der Gar nison von Przemyst zu vereinigen. Tic österreichische Division, welche gegen Dnkla vorrückte, wurde mit Bajonetten angegriffen nnd in die Flucht geschlagen, wobei sie eine große Anzahl Todte zurückließ. Die Russen machten 1000 Gefangene, einschließ lich von 10 Offizieren. Im Westen wurde ein österreichi sches Armeecorps auf der nach Balt seid führenden Straße zn Nyoliatzi ans einer Front voiz Ryg bis Aoklov angegriffen. Sie wurden zurückge schlagen nnd ließen 1500 Todte auf dem Schlachtfeld. Deutsche bei Middelkcrke in starker Stellung. Amsterdam, Holland, 28. Dez. Aus Sluis (Holland) wird heute der hiesigen „Tijd" gemeldet: „Tie unabstreitbaren Erfolge, die die Verbündeten an der User errun gen hüben, haben zn einigen übertrie benen Meldungen Anlaß gegeben. Thatsache ist, daß die Verbündeten bei Aper und Nienport einen ener gischen Vorstoß unternahmen und auch in dieser Gegend Fortschritte ge macht haben. Ferner ist Thatsache, daß die Teutschen einige kleine Dör fer nnd Ortschaften räumten, -die von den Verbündeten bis jetzt noch nicht besetzt worden sind; darunter best den sich Rüttlers und Middckkerke, wo bisher nur Patrouillen der Ver bündeten erschienen sind. DieTcutschen haben jetzt eine starke Stellung bezogen, aus der am Sam stag englischcAbtheilungen vertrieben worden waren. Ans der neuen Verthcidigungslinie graben sich jetzt -die Teutschen wieder ein nnd verstärken ihre Befestigungen durch Beton. Die Flieger der Verbündeten sind nnansgesetzt im Änfklärungsdiensto thätig." Kaiser begibt sich wieder zur Front. L ondo n, 28. Dezember. In einer Depesche anS Köln berichtet der Korrespondent der „Central NewS", daß Kaiser Wilhelm ans der Reise nach der westlichen Front mit seinem gesammten Stab in Köln eingetrof sen ist. (Fortsetzung stehe 6, Seit,), \n\n “nriT7YTYtViT'ITT WfVviriT f THI GICUMAN OOhBBBPONDKNT J X BAT.TIMOHK. MI). ; [ V December 21. lU •j* $7.80 pm Annum. !