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Konzert in Lehm min's Halle. Conzert des Chors der '-Saint Pauls"-Kirche. Soli siyche und Chorleistungen unter Leitung Alfred Willars. Gu icr Besuch. ,,„r jode .Kirche einen Kna sjß oder Kinder-Chor hätte wie die "amt Paulus"-Kirche! Wie viel ?,"ee damit für die Musik gethan! ch anderes Gesicht würde dann Rer Musikleben in zehn bis zwan -8 Zähren tragen! Soll die Musik Rr ja recht zu Worte kommen, so bor allen Dingen mit unserer fugend angefangen werden. Was n Willard für die Musik und " "'e Knaben seines Chors thut, Beispiel dienen. Tie Kehl .- .'Bkcit iß schließlich dabei Neben b', die Lust am Singen die Houptsache. Zauber be * cine wohlgeschnlte Knabcnstim- doch so manche köstliche des Kindesalter an's dringt. Man darf aber nicht in Knabenchor erwarten was . " gestern Abend von den Chor- Nel"? "Saint Pm,lus"-Chors sehr Leistungen ließen eine m Oute Schulung erkennen, im Tones, im Ensemble und die Schattirung: Sachen, begeisterten Beifall hcr- Tcil k"' größer wirkten die (z etlicher der Knaben, schliß. Rotzer, Thomas Hogben und der eines ganz kleinen tzleü, welches auf keine Be daraus sondern so frisch kg,' daß er zum Athmen „P , ooit hatte. Ein hübscheres be als Thomas Hog gabe ' Oktavenschluß seiner Zu borbrachte hört nian von Nstnd?-- Künstler nicht. Das Liebe. meine >id qr von Thomas Hogben Hanky gesungen, r auch die Männerstimmen i>vch V- mitwirkten, so trugen bo die größte Ehre da lik, Twice erfreute das Pub ud Jivei Liedern von Liddle sc,_, 0ß. Die Männerstimmen siqer Trygvason" von Reis bv md'or ein mysteriöses Gedicht ei,,e i Musik schildert, und grgii -or von Nevin. Das Pro- Tlerke, neben den erwähnten -dc-P ' "us Chören von Ringhardt. E' Leslie, Williams, Fester, ui - Baraby und Fa ih,' Rorr Willard leitete in der Tie a?"°dtnten vornehmen Weise, nd Halle war gut besetzt Konzert ein schöner Erfolg. Te""^U'Avkiinc-Balwcrkin." liiiig Ehrliche Geiieralversamm- Veaintenwahl hielt gestern Lejh. „Ccinton-Avenue Bau-, Cgtg '"° Sparverein" in Nr. 1725,, dc>s . -Veline. Der Bericht über lesi, HRsene Jahr wurde zur Ncr- Der Verein hat ein H'tali!. 873,306.77 und 167 llliiio , LLie seit vielen Jahren Ziir P 0 Prozent Dividenden ah,o, Rilung. Die Gesammtcin des letzten Jahres Blg,^o die Ausgaben bo daß ein Baarbestand teiiivg,' * berbleibt. Die Bcam- Präfix . "Rab folgedcs Resultat: Prijsjh ' - Wolferman; Vicc- I. ltz? Mäuler; Schatzmeister, Und (s"' Sekretär, A. Lindcman, Sir,,, '"'uroleur, I. Everett. Die wieder L Stein wurde Tqz Bechtsbeistand erwählt. — besteht aus folgen- Miller Äahn Wolferman, C. A. Lindcman, I. Schli,,' U- Siegk, L. Breeback, I. ,v,' H- Bnddcmeicr, E. Ham ' und F. Vetter. " Tie .- ""-wrncnr soll bezahlen. ' R'Ar von An- haben gestern in Mg . . Üch geweigert, die Rech- - Verhaftung der 148 an der sollen l„-, - 0 bezahlen. Die cmlen sich uf ungefähr v'd de? Konnty Commissüre - daß die Lasten für .^Kier>,, Schritte nicht den von Anne Arundel- Go,/ werden sollten. 'Rch hj habe die Verhaftung Polizei von Baltimore au- daher solle auch nach i "e fr ibezahlen. Die Bahn .schlief befangene, nicht 118, Oegx !>,, in Annapolis hatten d „vertrümmelt". "iß nur 102 im Ge- Ten.,,/ ""d diese benutzten 'ßostei, solcher Weise, daß , 0e,,0 „ dasselbe sich i, ver- Vc'onat auf P3B'oi belie- Geo. R. Hackney, diß geL Joyn R. Hack /' KlO, seiner Wohnung, ."ß Biddlc-Straße, >o'- wcw 38 Jahre alt. Unter'm Schellen-Scepter. Großer Maskenball deS „Gerniania- Turnvereins" in Barry's Halle. Ter geräumige Saal und bei de Gallcric'n mit Narren und Närrinen dicht besetzt. Das schwierige Amt der Preisrichter. Prinz Karneval im schillernden Gewände hatte gestern Abend in Barry's Hatte au der West - Balti morestraße, wo der alljährliche große Maskenball des „Germania - Turn- Vereins" stattfand, die unumschränk te Herrschaft inne. Ein buntes, gli tzerndes Wogen füllte den festlich de korirten Saal und Lebensfreude und Faschingslust lachten aus deu Augen der geputzten Narren und den Aeug lein der geschmeidigen Närrinnen. Im fröhlichen Gewühle der Mas ken waren eine bedeutende Anzahl vortrefflicher Figuren und origineller Gruppen zu bemerken. Billy Sun day und feine Gefolgschaft zog selbst verständlich Aller Augen auf fick), um so mehr, als er für gestern Abend wenigstens ganz gehörig vom Wasserwagen heruntergefallen zu sein schien. Zwei Damen, gehüllt in wei ße wallende Gewänder, ein Diadem auf dem Haupte und ein Paar schnee ige Lauben auf der Hand, den „Frie den" darstellend, stießen allseitig auf bewundernde Blicke. Eine Einzclfigur, in symbolischer Weise das Eintauschen von Gold in Eisen darstellend, war entschieden be merkenswerth. Und noch viele, viele andere waren da, lachten, schäkerten und drehten sich nach den schmeicheln den Klängen des famosen Orchesters im lustigen Reigen, grinsende Moh ren und schlanke Blumenmädchen, gluthäugige Spanierinnen u. bunte Bajazzos, leichtgeschürzte Amazonen und eisenklirrende Ritter, dralleßau ernmädchen, stolze Könige und blut dürstige Indianer. Dem mit der Ziierthcilung der Preise betrauten Comite war gewiß eine schwierige Aufgabe gestellt, der endliche, von allen Seiten mit Span nung erwartete und mit Jubel be grüßte Spruch lautete: Einzelpreise: 1. Preis, „Gut Heil", Frl. Adele Grieb; 2. Preis, Charlotte Depser; 3. Preis, John Krcipp; 4. Preis, Frau Snialz; si. Preis, Frau Magda Vrooks- Hildcbrandt: 0. Preis, August Kracke: 7. Preis, Frau E. C. Berger; 8. Preis, Frau I. Besche; 0. Preis, Frau John Krapp. Gruppenpreise: .1. Preis „Tie Sonnenschein- Mädels," bestehend aus Frau B. Morsbcrgcr, Frau Emma Mcseth, Frl. Lillian Träger, Frl. Sophie Krimmelbein, Frl. Sophie M. Krim inclbcin, Frl. Gertrnde Floyd, Frl. Anna Osäscr, Frl. Maggie Liefert, Frl. Emma Liefert. Frl. Edith Lie fert, Frl. Tina Burkhardt und Frl. Annic Jones. 2. Preis „Billy Tunday, Ma ma Sunday und ihre Bekehrten", eine ebenso originelle, wie zahlreiche Gruppe. 3. Preis —„Die Germania-Rosen niädels," bestehend aus den Frls. Marie Crcamer, die Königin, Marie Nchns, Katic Nehus, Ricke Schultz, Evelyn Pinik, Annie Wunder und Marie Schatte!. 4. Gruppcn-Preis: „Tie Distrikt- Schule", eine ausgezeichnete Grup pe. Leiter: Herr P. I. Hentschel. 5. Gruppcn-Preis: „Tie Erdbecr- Pflücker", überaus realistisch. Leiter: Frau I. T. Whittle. 6. Gruppcn-Preis: „TiPPerary- Girls". Leiterin: Fräulein Mary List. 7. Gruppcn-Preis: „Sunday So cial": eine vortreffliche Gruppe. Lei ter Harry Foreman. 8. Grnppen-Prcis: „Follcy Girls"s eine außerordentlich lustige Gesell schaft. Leiterin: Fräulein Margret Berger. 0. Gruppen-Preis: „Italienerin nen": eine Gruppe mit südländi schein Feuer. Leiterin: Fräulein Fe ine Huber. Als PreiS-Richter fungirten die Herren Frank Steil, George Jilling und Henry Osenser. Tie Zusammensetzung der einzel nen Comites war die folgende: Arrangcments-Comite Conrad O. Neumann, Vorsitzer; Henry Hof ferbert, H. W. Puhl und Fred. List. Tanz-Comite Andrew Zellers, Vorsitzer: G. List;. W. B. Goshell, W. Seebach, I. Sendelbach, M. Muth, E. Coheb, H. Theiß, Fred. Linck, C. Suhle, C. Lachmeyer, Tr. Singcrwald, Henry Weiß, JohnTitt mar, William Tittniar, Henry Sau ers und Edward Letzer. Empfangs-Comite August Pie per. Vorsitzer: Henry Klein, John Riley, F. Schütte, I. Waldkönig, Hy. Hofserbert, Inn., und R. Schweins berg. Thür-Comite John Keiß, Vor; Ter Teutsche Correspondcnt, Baltimore, Md., Mittwoch, den 10. Februnr 1915. sitzer: John Gollery, George Meyer und Max Klenn. H. T. Winkler'ü Orchester besorgte die Ball-Mnsik. „K u r h e s s e n - Verei n." Der „Knrhessen-Verein" hielt ge stern Abend in „Weber's Halle" an der Ecke von Eastern-Avenne und Madcira-Straße seine monatlicheVcr samiiilung. Präsident John Sause führte den Vorsitz und Sekretär Wil helm Thomas das Protokoll. Nach Erledigung der laufenden Oieschäfte wurden sechs neue Mitglieder, die Herren Franz Hudler, Fred. Kunz, August Welsch, H. W. Brockmann, John Will und Geo. Larsson, in den Verein aufgenommen. Die Einla dungen des „Germania-Turnvereins" und der „Wittelsbach-Sektiou Nr. 1" wurden verlesen und angenommen. Alsdann wurde dem Sekretär, Wil helm Thomas, durch den Präsidenten im Namen des Vereins für seine treuen Dienste während der letzten zehn Jahre gedankt. Zum Schlüsse wurde beschlossen, am 28. März ein Ansternrösten abzuhalten, dessen Ein nahmen dem deutschen Hülfsfond überwiesen werde. Folgende Herren bilden das Arrangeinents-Coinite für diese Veranstaltung: Charles Delp, Vorsitzer, F. Büdel. I. H. Schmidt, I. Geo. Hesse, P. Römer, H. Herda, L. Kirchheimer, Hy. Butschky, F. Amend, F. Knntz, F. Weber, I. Mil ler, A. Tiffenbach, I. Sause, Ch. Hininielmann, Geo. Brcitenbach, L. Krimmelbein, John Dudcck, I. Gros ser, I. Hcussi und W. Thomas. „Metzger - Ge s a gvc r e i n." Chöre für das Conzert der „Ver einigten Sänger" zum Besten des „Rothen Kreuzes" übten gestern Abend die Mitglieder des „Metzger- Oiesangvereins" in ihrer regelmäßi gen Singstunde unter der Leitung ihres Dirigenten Albert C. Wahle in „Rüffel's Hatte" an der Nord-Gay- Straße. In der Geschäftssitzung wurde unter dem Vorsitz des Präsi denten Fritz Nordenholz eine Einla dung deS „Germania-Turnvereins" zu dessen Maskenball angenommen. Als aktives Mitglied schloß sich dem Verein Herr William Milker an. Für den gemeinschaftlichen Maskenball mit dem „Metzger-Verein Nr. 1" wurden weitere Arrangements ge troffen. Heute „H a rmv n i e-"M asken ball. In Lehmann's Halle an der Nord- Howardstraße wird heute Abend der alljährliche große Maskenball der „Harmonie" mit, wie von eingeweih ter Seite versichert wird, noch nie da gewesenem Pomp und Glanz statt finden. Es steht außer allem Zwei fel, daß die „Harmoniten" dem Pri nzen Karneval einen ebenso prunkvol len wie fröhlichen Empfang geben werden wird u. die Wogen des Froh sinns'wieder hoch, höher und am höchsten schlagen werden. Kurze Stadtneuigkeitrn. Das städtische Polytechnikum wird gegenwärtig von 1332 Zöglingen besucht. Dieses ist die größte Zahl seit vielen Jahren. Der Humorist Stricklan Gillilan wird am 4. März vor dem Recrea tion-Ccutre eine seiner satyrischen Vorlesungen halten. Nach einem gestern hier veröffent lichten Gerüchte will Hr. Clinton L. Riggs, der Sekretär der Polizei-Be hörde der Philippinen, resigniren. Die „Jitney-Bus-Co." hat be schlossen, keine Neger in ihren Fahr zeugen zu befördern. Die Klage gegen Patrick Kirwan, Nr. 104, West-Fayettc-Straße, am Sonntage Spirituosen verkauft zu haben, ist niedergeschlagen worden. Im Kreisgericht Nr. 2 wurde dem Wilmer M. Colc eine Entschädigung van Pl5 zugesprochen, weil er von Chas. M. Thompson angegriffen worden war. Die Entschädigung ist nicht genügend, die Gcrichtskostcn zu bezahlen. Die Union-Vichhöfe sind auf Be fehl der Staats-Vcterinär-Behvrde bis auf Weiteres wegen der Maul- und Klauenseuche geschlossen wor den. Ungefähr 1000 Schweine müs sen wegen der Seuche geschlachtet werden. Dr. Jra Reinsen, der frühere Präsident der Johns Hopkins Uni versität, feiert heute seinen 60. Ge burtstag. Die Frage der Wählbarkeit des Hr. James McEvoy, früheren Prä fidenten der Polizei-Commissäre, wurde gestern dem Staats-Appella tionsgcricht unterbreitet. Beide Sei ten argumcntirten über die Angele genheit. Nächsten Sonntag wird der Staats- Sekretär Win. Jennings Bryan in der Forrest-Park Presbyterianerkir che eine Rede halten und Abends mit seiner Gattin der Gast des Congreß- Mitgliedes I. Chas. Linthicum sein. Hr. Wm. B. Wilson, eine bekann te Persönlichkeit in Finanzkreiscn, liegt schwer erkrankt in seiner Woh nung, Nr. 120. West-Lanvalstraße. In den Zuckerpreisen sind in Bal timore noch keine Steigerungen beob achtet worden. Hnt's Leben satt. Harry Himmelhebcr wird von Ge Heimpolizisten aus Philadelphia nach Baltimore gebracht.. Er ahm in Philadelphia in selbst mörderischer Absicht -Quecksilber- Sublimat. Soll im Levering- Haus einen Diebstahl begangen haben. Von Philadelphia ist gestern Abend der 25, Jahre alte Harry Himmelhe , ber, ein früherer Barbier, vom Ge hcimpolizisten Porter nach Baltimore zurückgebracht worden. Er ist beschul digt, angeblich von Herrn Christopher I. V. Montgoniery, dem Superin tendenten des Levering-Haus an der Front - Straße, 850 gestohlen zu ha ben. Himrnelheber war im Levering- Haus als Elerk angestellt. Er ver schwand vor kurzer Zeit aus Balti more und wurde schließlich am Sonn tag in Philadelphia verhaftet. Olleich nach seiner Festnahme benachrichtigte er die Polizei, daß er in selbstmörde rischer Absicht drei Täfelchen Quecksil ber - Sublimat verschluckt habe. Er wurde nach einem Hospital geschasst, wo ihn die Aerzte außer Lebensge fahr brachten. In seinen Taschen wur de ein Fläschchen, welches 5,0 Tadlet tcn Quecksilber - Sublimat enthielt, aufgefunden,' ferner ein Brief, in wel chem stand: „Ich werde von der Poli zei gesucht. Bitte, benachrichtigen Sie meinen Vater." Himmclheber sagt, daß er in Nr. 1118, West - Fayette- Straße, wohnt. Heute Vormittag wird er dem Polizeirichter SuPPlce in der mittleren Polizeistation vorge führt werden. Kind von Auto überfahren. Augustus Oliver, ein fünf Jahre al ter Negerknabc, stirbt auf dem Wege nach dem Hospital.—Chauf feur fuhr davon und wurde spä ter verhaftet. Inguest über den Tod von Frau Clapham Mur ray. Nachdem er mit dem Automobil des Hrn. John W. Gracc von Nr. 1227, Linden - Avenue, an der Pre stonstraße, nahe der JcnkinS Alley, den fünf Jahre alten Negcrknaben Augustus Oliver von Nr. 310, West- Prestonstraße, niedergernnnt hatte, fuhr der Neger Harrison Foote von Nr. 401, Presttmanstraßc, ungestört weiter. Joshua Stewart, ein in Nr. 1802, McCullohstrciße, wohnhafter Neger, welcher mit dem Automobil des Hrn. John I. Hurst die Unfall stelle passirtc, hob den verletzten Kna ben in sein Automobil und brachte denselben nach dem Mercy Hospital. Hier erlag der Knabe wenige Min ten nach seiner Einliefcrung den er littenen Verletzungen. Später ge lang es dem Polizisten John T. Mc- Gahan, den rücksichtslosen Chauffeur zu verhaften. Er lieferte Foote in die mittlere Polizeistation ein, wo er für den Coroner festgehalten wird. Co roncr Tr. Savage wird heute Abend einen Inguest in der mittleren Poli zeistation halten. Gegen Foote liegt eine weitere Anschuldigung vor, an geblich unterlassen zu haben, bei ei nem Unfälle Hülfe zu leisten. Chauffeur entlastet. Hülfs - Coroner Tr. Savage hielt gestern Abend einen Inguest über den Tod von Frau Clapham Mur ray, welche ani Montag Abend von einem Automobil an der Ecke von Park - Avenue und Monumentstraße getödtet wurde. Nach zweistündiger Berathung fällten die Coroners-Gc schworenen ein auf „Unfall" lauten des Verdikt. Ter Chauffeur Adam C. Lightucr von Nr. 22, Nord Rose- Straße, wurde daher von jeder Schuld entlastet. War Lebensmüde. In dem Hause ibrer Mutter nahm gestern Abend die 17 Jahre alte Flo rence Wannenwctsch von Nr. 2012, Boyd-Straße, vier Quecksilbertablet ten in selbstmörderischer Absicht ein. Als sie die Folgen zwei Stunden spä ter verspürte, setzte sie ihre Schwester. Frt. Elisabeth Wannenwetsch. von der That in Kenntniß. Nachdem so fort Gegenmittel angewandt waren, hielt man es für das Beste, die llln glückliche nach dem Franklin-Square- Hospital zu senden, wo die Aerzte nur wenig Hoffnung hegen, das Mädchen am Leben zu erhalten. Eine alte Liebesgeschichte soll die Ursache zu dem Schritte gewesen sein. Feuer bei Ryan und Reilly. Durch einen überheizten -Ofen ent stand gestern Abend gegen 8 Uhr in einem der Bauunternehmer - Firma Ryan und Reilly gehörigen Schup pen an der Riggs-Avenue nahe Cal- Houn-Straße, ein Brand. Ter sofort alarmirten Feuerwehr gelang es, den Flammen de Garaus zu machen, ehe größerer Schaden angerichtet war. Der Marinesoldat ChaS. E. Kai ser erhielt gestern im Kreisgericht ei ne absolute Scheidung von seiner Frau Mary E. Kaiser, die er in 1001 gehcirathet hatte. Ans englischer Gefangenschaft ent wischt. Ein Pole als Deutscher in Canada verhaftet. Wurde streng be wacht. Seine Erfahrungen mit Wutky verhalfen ihm zur Freiheit. Erlitt Schisfbruch bei Jamaica. Zwei recht interessante Geschichte erzählten gestern zwei Seeleute, die bei Herrn Frank O. Braatz in Nr. 809, Süd - Broadway, wohnen, ei nem Berichterstatter des „Deutschen Cvrrespoiidciiten." Der Eine floh aus der Gefangenschaft in Canada, wäh ren der Andere die Vernichtung des deutschen Hülfskreuzers „Kaiser Wil helm der Große" an der Nordwest küste von Afrika theilweise miterlebte. Der aus der kanadischen Gefangen schaft Entflohene war Hans Joseph Kwella, der als Steward auf dem dä nischen Dampfer „Frankrig," Capitän Nelson, fuhr. Der Dampfer verließ Ende Juli letzte Jahres den Hafen von Trinidad, um nach Montreal zu fahren. Das Schiff lief dann aber in folge des Ausbruchs des Krieges den Hafen Sidney in Canada an und zwei Stunden später kamen zwei -Of fiziere mit sechs bewaffneten Solda ten an Bord, um die Deutschen zu verhafte. Kwella war der einzige „German" an Bord und wurde nach einer Kaserne, die in der Nähe der Stadt lag, gebracht. Dort wurde er Tag und Nacht von zwei Soldaten be wacht, die alle zwei Stunden abgelöst wurden. Kwella mußte vor einem -Offizier ein Dokument unterschreiben, in dem er versprach, keinen Fluchtver such zu unternehmen. Falls er dies thun würde, wäre sein Tod durch Er schießen nicht zu vermeiden. Kwella wurde aber während der fünfwöchigen Gefangenschaft auf andere Gedanken gebracht und entschloß sich, bei Gele genheit die Flucht zu ergreifen. Er hatte noch etwas Baargeld in seiner Tasche und ließ sich eines Abends durch eineu der Wachthabenden Schnapps kaufen. Tie zwei Wächter schlugen das Anerbieten, mitzutrinken, nicht ab, und sie befleißigten sich recht sehr, um das meiste aus der großen Flasche zu bekommen. Langsam übte der Whis key seine Wirkung aus, und ungefähr halb nach elf Uhr lagen die beiden Wächter in tiefem Schlaf. Um 12 Uhr kam die Ablösung und Kwella ließ sich die Gelegenheit zur Flucht nicht entschlüpfen. Geräuschlos schlüpfte er aus seinem Loch und ge langte an den mit Stacheldrähten gespickten hohen Zaun, dessen Ueber steigung er mit großer Vorsicht be werkstelligte. In derselben Nacht noch erwischte er einen Güterzug und fuhr bis nach Halifax, wo er zu dem russischen Consul ging. Der Flüchtling spricht gut polnisch und gab sich vor dem russischen Consul als ein Pole aus. Er erhielt dann das gewünschte Ccrtifikat und muster te auf dem norwegischen Dampfer „Anita", der zwischen Halifax und Kingston, Jamaica, verkehrt, an. Dies war Ende September und am 10. Dezember strandete die „Anita" an der Insel Gaikes in Westindien. Die 23 köpfige Mannschaft mußte den Dampfer verlassen und flüchte te sich auf die Insel, auf der außer einem alten Engländer nur Schwar ze wohnen. Einen vollen Monat mußte die Mannschaft auf der Insel bleiben und hatte nur schlechtes Fleisch und Biscuits zu essen, bis der Schleppdampfer „Rescuc" die Mann schaft abholte und nach der Hauptin sel der Turks-Gruppc brachte. Spä ter wurden die Geretteten nach Nor folk gebracht und Kwella kam dann nach Baltimore. Vierzigstündige Andacht. Mit einem Hochamt und der seicr liehen Einsetzung des Sakramentcs wurde gestern eine vierzigstündige Andacht in der St. Ignatius Kirche beendet. Das Hochamt cclcbrirtc Pater EnniS. Elizabeth griff zum Messer. Im Verlaufe eines Wortwechsels in der Wirthschaft des Tony Passag na, Nr. 308, Nord-High-Straße, soll angeblich die 28 Jahre alte Eli zabeth Russell der in Nr. 10, Süd- PulaSki-Straße wohnhaften May Baldwin, mehrere Schnittwundvii beigebracht hatte. Sie hatte sich gestern in der mittleren Polizei-Sta tion von Pdlizeirichter Snpplee Z" verantworten. Das Verhör mußte verschoben werden, da Fräulein Baldwin von Unwohlsein befallen wurde und sich nach Hause begeben mußte. Die Angeschuldigte wurde unter 8-300 Bürgschaft entlassen. Dir Austern waren schuld. Durch eine unbeachtet gelassene Pfanne, in der Anstern gebraten wur den, brach gestern Morgen in der Kü che der Wirthschaft von E. T. Gardi „er, Skr. >3OO, Nord Gay Straße, ein Feuer aus, das sämmtliches Mo biliar in der Küche vernichtete, ehe die alarmirte Feuerwehr die Flammen ersticken konnte. Eine höfliche Einladung. An das diplomatische Corps zum Besuch des Villa-TerritoriumS. — Keine Anerkennung der Villa-Re gierung verlangt. Angebliche Niederlage der Carranza-Trup pen bei Monterey. Washington, 0. Februar. Eine Einladung an das diplomati sche CorpS in der Stadt Mexiko, nach irgend einer Stadt z kommen, wel che sich im Besitz seiner Truppen be findet, erließ General Villa heute durch seinen hiesigen Vertreter, En rique C. Llorente, welcher eine län gere Unterredung mit Staatssekretär Bryan hatte. Keine Anerkennung der Villa-Re gierung wurde verlangt, aber den , Diplomaten wurde versprochen, daß ihnen, falls sie innerhalb die unter seiner Jurisdiction stehende Region kommen, jede Höflichkeits- iindForiii bezeiigung erwiesen werden wird. Obwohl Sekretär Bryan keine Er klärung abgab, so verlautet doch, daß die Einladung informell durch das Staatsdepartement an den brasilia nischen Oiesandten in der Stadt Mexi ko zur Berathung durch die Tiplo maten im Allgemeinen übermittelt werden wird. Berichte sind eingetroffen, welche besagen, , daß wegen einer Reibung mit den Carranza-Behördcn etliche Diplomaten beabsichtigen, die Stadt Mexiko zu verlassen, und es verlau tet, daß Carranza dieselben eingela den hat, nach seiner Hauptstadt Vera Cruz zu kommen. Präsident Wilson sagte heute seinen Besuchern, daß die amerikanische Botschaft nicht nach Vera Cruz verlegt werde. Bei', Staats-Departement einge laufene Nachrichten über die militä rische Thätigkeit in Mexiko melden eine Niederlage der Carranza-Trup pen zu Monterey. Elisio Arredondo, der Chef der hiesigen Carranza-Agentur, gab heute Abend das folgende Telegramm von General Carranza bekannt: „Es ist nicht wahr, daß der Staat Oaraca seine Unabhängigkeit erklärt hat, sondern er hat seit dem Eintref fen der Constitiitionalisteii-Armee in der Stadt Mexiko diese Oberherr schaft anerkannt. ES ist ebenso unwahr, daß in Tam pico schlechte Zustände für die Ame rikaner herrschen, sie, wie andere Aus länder haben volle Protektion. In dieser Pezchhusig wünsche ich es ein- für allemal genau verstanden zu habe, daß diese Regierung in ihren Tendenzen keineswegs anti-auSlän disch gesinnt ist. Es ist mein höchster Wunsch, daß alle Ausländer mit sorg fältiger und bedachter Gerechtigkeit behandelt werden." Es war gcra.de umgekehrt. Laredo, Tex., 0. Februar. —Ge- neral Ronaldo De La Garza und sein Sohn, beide Carranza-Führer, welche bei dem gestrigen Angriff auf Mon terey verwundet wurde, sind heute nach Nuevo Laredo gebracht worden. Anstatt der Eroberung von Monte rey, wie der Constitutionalisten-Con sul gestern ankündigte, erlitten die Carranza-Truppen gestern dort eine Niederlage. Britischer coinm e rz icl l cr Attache für Lemberg. London, Os Februar. Sir Edward Grey benachrichtigte heute das Unterhaus, daß er beabsichtige, einen britischen kommerziellen At tache für Lemberg in Anbetracht der dortigen großen Interessen z ernen nen. Lemberg ist die Hauptstadt von Galizien, des österreichisch - iingari scheu Kronlandes, das zwischen Ruf sisch-Polen und den Karpathen liegt, und da? zum großen Theil von rns fischen Truppen beseht ist. Tie Stadt selbst wurde am 4. September 1011 von den Russen besetzt. In Chesterton! gestorben. Hr. Engelbert Mucller starb vor gestern in Chesterton.', Kent-County. Er hinterläßt dort außer seiner Witt we eine Nichte. Die Zeit der Beer digung wird später bekannt gegeben. Hr. Mueller war ein treuer Leser des „Deutschen Correspondenten." Wollten den ganzen Feueralarm steh len. Das Feueralarmsystem in High laiidtown und Canto ist zur Zeit in bedenklichem Zustande, da Montag Nacht einige Drahtdicbe das Kabel an der Ecke von Loney's Laue und Mo numeiit - Straße durchschnitten und eine beträchtliche Quantität Draht stahlen. Marschall Creamcr der Balti more - Count - Polizei sandte ver schicdene Polizisten in Civilkleidern aus, um den Dieben auf die Spur zu kommen. Zwei Neger, R. Green und John Conners, beide von Nr. 800, Stir ling - Straße, wurde gestern Nachmit tag im nordöstlichen Distrikt verhaftet und nach Canton gebracht. Sie wur den durch Richter Powell dem Ge richtsvcrfahre überwiesen. Weitere Kriegsberichte. Keine drahtlosen Privat- D cP eschen in cli r. Amsterdam, 0. Februar, via London. Tic deutsche Postverwal tung l>at bekannt gemacht, dass das deutsche drahtlose System nicht mehr weiterhin für Uebcrmittelung von Privat Meldungen verwendet wer den kann. Diese Verordnung bezieht sich selbst auf Privatnieldungen, die für Leute bestimmt find, welche aus Kriegsschiffen oder auf Dampfern auf hoher Tee sind. Ein Habsburger ge boren. Wie n, 0. Febr., via London. Die Gattin des Erzherzog - Thronfol gers Karl Franz Joseph von Oester reich, Erzherzogin Zita, hat heute ei nem Lohne das Leben geschenkt. Das seit 101 l verheirathete crzherzogliche Paar hat zwei andere Kinder, einen Sohn und eine Tochter. (Erzherzog Karl wurde der Thron folger nach der Ermordung des Erz Herzogs Franz Ferdinand, welche be kanntlich den äußeren Anlas; des großen europäischen Krieges gab.) G oldres e r v e der R e i ch s< Bank gestiegen. Berlin, 9. Febr. Tic Ueber secische Nachrichten - Agentur kün digte heute an, daß die Goldreserve der Reichsbank sich jetzt auf P 2, 000.000 Mark (8-518,750,tX0) bezif fert, was eine Zunahme von 31,- 225,,000 Mark (7,8tV.250) gegenüber letzter Woche beträgt. Britischer Kreuzer am S ezkanal beschädigt. B erli n, 0. Febr., drahtlos nach Sayville, L. I. Die Ueberseeisckie Nachrichten - Agentur gab heute Fol gendes bekannt: „Nach Angabe des türkischen Ar mee - Hanptqmrrtiers wurde in den Operationen am Suez - Kanal ein britischer Kreuzer schwer beschädigt." Hainb u r g kauft Lebc n S - mittel an. Ha i b rg, 0. Februar (via Haag und London). Die Freie Stadt Hamburg hat (2 Millionen Marl <83.000.000 bewilligt, mit de en ein Vorrath von Nahrungsmit teln, Flitter und anderen Bedarfsar tikel angekauft werdet, soll, damit die Stadt auf alle Eventualitäteu vorbereitet ist. Eine städtische Com mission wird ernannt werde, welche die angekauften Lagerbestände entgc genzunehnicii und zu verwalten hat. Mußten ihre Flagge strei che n. Amsterdam, über London, 0. Februar. --- Ter „Telegracif" pnbli zirt heute eine Depesche, welche be sagt. daß der deutsche Kommandeur zu Brügge, Belgien, den dortigen Konsulaten befahl, ihre Fahnen ein zuziehen und ihre Wappen zu entfer nen. Tic Konsuln, fügte die Depesche hinzu, protestirten einschließlich des Vertrctcrs der Türkei, aber der Be fehl wurde durchgeführt, in etlichen Fällen sogar mit Gewalt, außerdem wurden die Konsuln gezwungen, ihre Waffen auszuliefern. Danzig von telcgraphi s ch e r V e r b i n d ii ii g abgeschnitten. Land o ii. 0. Februar. Der Correspondcnt der „Dailh Mail" be richtet von Kopenhagen, daß alle tele graphischen Verbindungen mit Dan zig, wo ein großer Theil der deut schen -Ostseeflotte liegt, abgeschnitten ist. Allen neutralen Schiffen, welche im Hasen liege, ist verboten worden, Briefe oder Telegramme irgendwcl chenJnhalts abzuschicken. Ebenso sind alle Versendungen von Holz vonTan zig nach Dänemark eingestellt wor den. Rebellion in Libyen. R o in, 0. Februar. Tie Lage in Libyen in Nordafrika ist wegen der immer weiter um sich greifenden Re bellion unter den Mohammedanern höchst beunruhigend. Die Loyalität der eingeborenen Truppen hat durch die Zurückziehung italienischer Trup pen aus dem Innern des Landes' nach der Kliste einen bösen Stoß erlitten und wankt bedenklich. Tic Rebel lion, welche im Innern des Landes begann, breitet sich immer weiter aus und nähert sich immer mehr der Stadt Tripolis, wo in aller Eile Befesti gungen ausgeworfen werden. Das Schicksal verschiedener Exvedi tioiieu im Innern des Landes ist un bekannt. Eine dieser Expeditionen wurde von Hauptmann Vvglino ge führt. Voglino'S Mannschaften vcn ließen ihren Führer fast vollkommen. Voglino wird von einem Militärarzt Frari begleitet. 21 Grubenorbeiter mgeiviilnicu. N a n a i m o, B. E., !). Februar. Einundzwanzig Gruben-Arbeiter in der Kohlenzeche der Pacific Coait Coal Eo. in South Wellington, sie ben Meilen von Nanaimo, fangen heute dadurch den Ertrinkungstod, daß aus einem alten Schacht Wasser in die Grube eindrang. 5