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6 Lokalberichte ans Washington. Erlitt sch>v e r e Br a ndw n n d e n. Schwere Brandwunden erlitt der 8 Jahre alte Wade Saboy von Nr. 2001, Rosedalc-Strasse, Nordost. Ter Knabe, welcher sich in kritischem Zu stande inl Kinder-Hospital befindet, spielte am Samstag Abend neben ei nein offenen Feuer, in dem Papier und Ilnrath verbrannt wurden, und dabei geriethen seine Kleider in Brand. Plaidiren nicht schuldig. Die „Southern ' Produciiig Eo." von Philadelphia n. Alan I. Vach rach, er Geschäftslciter der Theater- Gesellschaft, plaidirten im Tistrikts- Slipreme-Gcricht ans die gegen sic erhobene Klage des Kussangriffs nicht schuldig. Wie berichtet, wurde die Theater-Gesellschaft durch C. Ma sern Griffst; ans HIoOO Schadenersatz verklagt, weil derselbe angeblich ain 1. Februar während einer Theater- Vorstellung in Washington durch eine der unter dem Namen „Roscbuds" bekannten Schauspielerinnen vor dem gesammten Theatcrpnblikuin und in Gegenwart seiner besseren Hälfte ab geschmatzt wurde. Brach todt zusammen. Im Atelier dcS Zahnarztes Chas. B. Kcefer, Nr. 1110, F-Strasse, N.- W., ist der 82 Jahre alte Michael I. Sullivan von Nr. 18, Grant Placne, N.-W., ein Elerk im Kriegs-Departe ment und Student der Georgetown Universität, todt zusammengebrochen. Ter Coroner constatirte, dass der Tod auf natürliche Weise eintrat. Protest gegen „limCro w"- Gesctz. Unter den Auspizien der „Knights of Toussaint L'Ouvertnrc" fand gc swrn Nachmittag eine Protest-Ver sammlung gegen die Erlassung eines „Jim Crow Cat."-Gesetzes für den Distrikt Columbia statt. Bei der Ver sammlung hielten sowohl Weisse, wie Neger Ansprachen. Wegen Morphium - Ver kaufs verhaftet. Beträchtliche Sensation erregte in der Bundeshauptstadt die Verhaftung von Tr. Thomas June Kemp von Nr. 1455, Massachnsetts-Avemie, durch den Apothcken-Jiispektor Robert A. Sanders wegen angeblichen Verkaufs von Morphium. Tie Verhaftung er folgte auf Grund von Informatio nen, welche von einem Berichterstat ter einer Washingtoner Zeitung ge geben wurden. Tiefer Verichterstat ter erlangte angeblich zn verschiede nen Malen Morphium von Tr.Kemp. Ter Arzt wurde später nach Stellung von tzsoo Bürgschaft bis zu einem weitereit Verhör wieder ans freien Fuss gesetzt. Vor kaum 7 Monaten entging Tr. Kemp mit knapper Noth einer Zucht- Der rote Uorr. - (ö. Fortsetzung.) Ihm war es, als erklinge dies Wort überall, als mahnte ihn alles an den entscheidenden Tag. Da würde er sein Glück fordern. Sein Glück! Der jauchzende Besitz seiner Liebe. Elly von Nanstätten. Morgen dann sollte es nichts mehr geben können, das auch nur einkn Schatten auf sein Glück zu werfen ver möchte. Morgen! Sein Glück. Und in dieser Freude schauten seine Augen überall hin, als suchten sie nach jemandem, der an seinem Glück teil nehmen sollte. Dabei fiel sein Blick auf die bunten Plakate an den Neklametafcln. Ueber eines davon war rin Streifen geklebt; aber es war doch noch zu lesen, was dort verdeckt werden sollte. Der rote Narr! Es war eine jener scnsationell-nAn kündigungm gewesen, die das Publi kum in großen Scharen in das Vicio riaiheater gelockt hatten. Der rote Narr! Warum kreuzte gerade jetzt der Na me seine Gedanken? Der hatte doch mit seinem Glücke nichts zu schaffen. Das glaubte er. 7. Der Tag graute bereits. Die ersten Lichter verdrängten schvn die Schatten der Nacht, als Egon von Nanstätten müde und schwerfällig dem Hause zu ging, in dem er wohnte. Sein Äcdan kengang hatte in den letzten Stunden den Kontakt mit der Mordangetegen heit verloren. Nur die Empfindung beherrschte ihn jetzt, dass er das Furchtbare, welches -r rm Viktoriatbeaier erlebt hatte, verges sen müsse. Er dachre an seine Angebetete, an Nose Raphaela! - - KrikgZilllltirilhtkll. E i ii e Hetz- M eldung. B a r i, Italien, via Rom, 2s. Fe bruar. Das Fischerboot „Gesn" traf heute von Antwort, Montenegro, ein und die Mitglieder der Beman nung erklären, dass zwei österreichi sche Torpedoboote ans den „Gesn" und den Fischcrdampfer Saturne," die beide die italienische Flagge ge hisst hatten, feuerte. Ter Bericht hat in Nom grosse Aufregung her vorgerufen. Ter „Gesn" und die „Saturn" lagen angeblich nahe Antivari vor Anker, als die österreichischen Tor pedoboote sich näherten. Tie Eapitänc der Fischerdainpfer landeten angeblich ihre Beman innig und hissten die italienische Flagge. Tic Oesterreichcr feuerten dam Be richt nach auf die Schiffe, während österreichische Aeroplcm Bomben war fen. Es wurde Niemand verletzt, doch die „Saturn" wurde schwer beschä digt. Das Pariser Abend - Bul letin. Paris, 21. Febr., via London, 22. Februar. Das heute Abend vom französischen Kriegsbürcan ver öffentlichte offizielle Bulletin hat folgenden Wortlaut: „In der Gegend von derSen bis hausstrafe von 2 Jahren wegen Vor nahme einer criminellen Operation dadurch, dass PsäsidcntWilson am 28. Juli 1014 von seinem Begnadigungs recht Gebrauch machte und die Zucht hausstrafe in eine Geldstrafe von P5OO verwandelte. Tr. Kemp ist der Schwiegersohn des Bnndcsscnators Tnncail N. Flctcher von Florida. Geste h c n Einbrüche ei n. Vor Richter Mullowuey im Poli zcigcricht bekannten sich Henry Eon ners, Austin King und Herman Noth stein des Einbruchs schuldig und wur den demgemäss unter je P2OOO Bürg schaft dem Gerichtsverfahren über wiesen. Conners und King wurden wegen der Anschuldigung des Einbruchs in das Geschästslokal von Eharles I. Erosb, Nr. 1801, Nord-Capitol-Str., und des Diebstahls von 100 Brief marken und Waaren im Werthe von §BO verhaftet, und Nothstein ist be schuldigt, in das Geschäftslokal von Norman Parker, Nr. 5, Nhode-JS kav.de.Apeiuie, .„.chigMMn. und Waaren im Werthe von P4O ge stohlen zu haben. Llnäsr LoürsLsn aen fl.ciLcn'B k-r HX Gestern wiegte er sich noch in den sü ssesten Träumen, heute wären seine schönsten Hoffnungen vernichtet. Es war mehr als grausam! Und wenn er ihr dies erklärte, so war das für sie Wohl das schmerzlichste, wovon sie. betroffen werden konnte. Das stand fest. Und gerade deshalb hatte er kein Recht mehr, ihr Leben an das seine zu letten, weil weil eine Blutschuld zwischen ihrem Glücke stand. Er. musste selbst ein Enve machen. Die Strassen wurden bereits wieder belebter, als er die Treppe emporstieg. Leise öffnete er die Korridortür und daraus sein Zimmer, als er dabei an einem Spiegel vorüberkam, blickte er in diesen hinein. Er erschrak vor sei nem eigenen Bilde. Schatten lagen unter seinen Augen und erzählten von der schlaflos verbrachten Nacht. Sein Haar hing in wirren Strähnen in die Stirne und klebte feucht all vcu Schlä feu. Egon von Ranstätteu liess sich schwerfällig in den Stuhl vor seinem Schreibtische nieder und starrre stumpf vor sich hin. Dann strich er sich mit der Hand über die Stirne und flüsterte halb laut: „Wozu? Ich habe lein Recht, noch länger zu warten. Vorbei muss alles sein, alles." Seine Hand holte aus einerSchrcib mappe einen Briefbogen. Auf daS weiße Parier starrten dann seine Augen. Wie sollte er ihr es mitteilen? Mit welchen Worten? Dü? Wahrheit selbst, das Furchtbare, dass er allein wusste, durfte rr ihr nicht schreiben. Darüve.r waren ihm die Lippen versiegelt. lind ec musste doch ein Ende ma chen. , Ob sie es oerstehen würde, dass er darunter ebenso schwer litt, vielleicht noch schwerer? E: durste nicht Iciuacr zögern. Ter Deutsche Korrespondent, Baltimore, Md., Montag, den 22. Februar 1015. zur Aisne haben Artillerie-Kämpfe j mit Unterbrechungen stattgefunden:! das Feuer niiscrerßattericn war sehr; wirtjaw? Im Champagne - Distrikt schlugen ! wir einen Gegenangriff des Feindes! zurück und folgten dann mit einem l energischen Borstoss. der uns zu Her reu der gcsamnitcn deutschen Posi tionen nördlich und östlich des Wal des machte, den wir gestern einge nommen hatten. Auf dein Nest der Front wurden zwei Gegen - Angriffe der Teutschen abgewiesen, und wir drangen yanpt sächlich in dom Bezirk nördlich von LeSineiiils weiter vor. Wir machten gegen tOO Gefangene und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Ter Feind imteruahm scincir sie benten Gegen - Angriff bei Les Eparges, um das von uns in den letzten beiden Tagen gewonnene Ter rain zurück zu erobern. Dieser An grisf schlug jedoch ebenso wie seine Vorgänger völlig fehl." Verfolgung der Russen dauert fort. Berlin, 21. Februar (drahtlos nach Savville). Hier eingctroffe neu Nachrichten zufolge wird die Verfolgung des russischen 10. Armee corps, welches anö Ostpreußen ver trieben wurde, mit grosser Energie fortgesetzt. Tie Russen sind angeb lich nicht i der Lage, irgendwo ernstlichen Widerstand zu leiste. Ties scheint Grund zu der Annahme zu geben, dass eine scharfe Offensive im Osten fortgesetzt wird, selbst wenn dadurch vorläufig noch mit aktiven Osfensivbcweguilgen im Westen zu rückgehalten werden muss. Tie Ocslerrcicher betreiben ihre Campagne in Galizien uuü in der Bukowina mit grosser Energie, trotz dem ungünstige Wctterverhültiiisse heri'sche. Aus Coustantinopel wird berichtet, dass die französischen Truppen, wel che zur Unterstützung der montene grinischen Armee zu Anlivari, Mon tenegro, gelandet wurde, nur ans einem einzigen Bataillon bestand. Ter russische Kreuzer „Askold" lau dete 8 Offiziere des französischen Ge noralstabs zn Ativari. Ticselben rei ften sofort nach Eettttije weiter. Tie Berliner Zcittmgen erwähnen die Situation in der Marine-KriegS zone bei den britischen Inseln nur beiläufig. Sie erklären jedoch, dass bald Etwas zn berichten sein weroe, das sich der Mühe lohnen werde. Unter den heute von der überseei schen Nachrichten-Agentur bekannt gegebenen Informationen befinden befinden sich die folgenden: Das „Tageblatt" sagt in seiner militärischen Wochenübersicht, dass, falls nicht das Gegentheil bewiesen wird, genommen werden muss, dass Und er schrieb: „Meine teure Rose! Der Brief, den ich Dir heilte zu schreiben habe, bildet die schwerste Aufgabe meines Lebens für mich. Wie hätte ich je anders ge dacht, als dass ich Deinem Leben die Freude und der Inhalt sein dürfte, mit einem Wort: alles, was das Le ben lebenswert macht. Unv nun Muss ich Dir Schmerz zufügen nun muss gerade ich Dir eine Hoffnung zerstören, die ivir beide so ängstlich behütet hat ten, die wir so fest ausgebaut hat ten,. dass kein Traum zrttunftsfroher sein konnte ... Ich habe kein Recht mehr, Dein Leben an das meine zu binden. Frage mich nicht! Ich kann Dir die Gründe nicht sagen. eS ist unmöglich. Es genüge: Du bist frei! So schwer Du auch leiden magst, so schmerzlich cs jetzt treffen wird, so hoffe ich doch, das; Dein Leben später I,in noch ein Glück find" wird, wie Du cS verdienst. Verdamme mich nicht. Glaube mir. ich bin ein weit Üuglücklicyerer als Du ahnst. All un sere Pläne sind - alerch ver Früh lingssaat vom rauhen Wintcrfrost rru barmherzig vernichtet. E kann kein Weg mehr vom Hause Napvacln zu dem derer von Nai.üättcu führen. Mehr vermag ich nistn zu saacn! Mtt dem Wunsche, dass Du alles Gluck und lachenden Sonnenschein in Deinem ferneren Leben finden mögest, nehme ich diesen Abschied von Dir. Egon van Nanstätten." Er hatte gar nicht den Mul, den Brief nochmals zu lesen. Er steckte ihn in das Kuvert und schrieb di- Adtesse. Nun gab eS noch etwas zu tun. Er griff nach einem wetteren Bo gen, und di? Fchc: hastete nochmals über das Papier. Mit fester Schrifi ersuchte c: um chwie Entlassung au? dem HeereSvcr- Mstöe-?'^ Er durste den Rock des Köii„t nicht die russische Offensive gebrachen und das; die Säuberung Galizien's vom Feind nur die Frage einer kurze Zeit ist. Tie berichtete Entscheidung des amerikanischeuCoiigresscs, dieSchiffs autaufs-Bill der Administration fal le zu lassen, wird von der „Kreiiz- Zcitiing" als ein Zeichen der nnglo Philen Stimmung in Amerika cha raktcrisiirl. Nirgends macht sich Ungeduld bc merkvar wegen des Mangels an Nachrichten über aussergewöhnliche Ttzätigkeit. welche am 18. Februar beginnen sollte, und es herrscht das allgemeine Vertrauen, dass Alles programmässig vor sich geht. M. Tankaloff, Ministerial - Mit glied der bulgarischen Kammer, er klärte bei seinem zweiten Besuch in Deutschland, das; das Vertrauen des deutschen Volkes noch ebenso gross sei wie zu Beginn des Krieges und das; dasselbe fest entschlossen sei. Eng land's Tyrannei zur See zn vernich ten; und ferner, das; Oesterreich und Ungarn entschlossen seien, den Krieg zum siegreichen Ende zn führen. Tie „Norddeutsche AUgcnicincZel tnng" hebt hcp'vor, das; die Bespre chung von Friedeiisbcdiilgnngeii noch nicht am Platze sei. Hr. Schwor und Hr. Gehr, Mis sionäre der Baseler Mission am Sanga - Fluss in Kamerun, West- Afrika, berichten, dass die britischen Trnvven den Eingeborenen Beloh nungen für die Gefangennahme oder Tödtnng von Teutschen versprechen. Aus diesem Grunde wurden metzrere Deutsche durch Eingeborene ertränkt oder in Stücke geschnitten. Andere wurden misshandelt und den Briten ausgeliefert." Was das französische K riegs bürcan sag t. Paris, 21. Februar (via Lon don). Das französische Kriegsbü rean erließ heute Nachmittag das nachstehende Eommnniqne über die Entwicklungen ans dem westlichen Kriegsschauplatz: „In Belgien fanden mehrere Jn fänterie-Gefechte statt. In der Ge gend von Apern nahmen nnsercTrnp pcn einen Theil der Schützengräben, welche der Feind temporär besetzt batte. Es ist bestätigt, das; die Teut schen mebrere Hundert Todte ans dem Schlachtfelde liessen. Unsere Ver luste waren gering. Im Ehamvagne-Tlstrikt behaupte ten wir die vorher gemachten Ge winne. Zwei Gegenangriffe des Feindes, die gestern nach Anürncb unternommen wurden, schlugen fehl. ?On>sr- stt,r-slka> uzn kl.cickk'§ d ic- o k-r i Lrinn->lr-nrmM M Hohenofen. mehr tragen. In einem grossen Zimmer stand am Fenster EIIv von Nanstätten, anschei nend im Gespräche mit ihrem Bruder. „Ich kann cs nicht begreifen, wo Egon bleibt." Die Antwort galt einer schlanken, sehnigen Gestalt mit bartlosem, dun j kelgebräuntem Gesichte; cs war dies - Ernst von Rrnstätten, der Aclteste von drei Geschwistern. Er saß am Früh stückSiische. Die drei Geschwister hatten die El tern bereits sehr.frühzeitig verloren, und da Ernst von Nanstätten fast zehn > Jahre älter war als Egon, so hatte er fast selbstverständlich die Stelle ih res Vaters übernommen, wobei ihm hauptsächlich die Vermögensverwal tung oblag. Inmitten dieser Sorgen war Ernst von Nanstätten so alt grmorven, dass er an sein eigenes Glück nicht gedacht batte; >-r hatte sich ganz in seine Pflicht eingelebt, für den jüngeren Bruder und die noch jüngere Schwester sorgen c,zu müssen. Er halte gewiss äst Gele j gcnheit gehabt, für (ich selbst ein eigc- nes Glück zu arpndni, aber er haue l sich nie frei gefühlt. Erst waren Egon und Elly zu ver i sor?.?n. Dann erst durfte er an sich > denken. Auf die letzten Marte seiner Schwe ster vatte Ernst vor Nanstätten nicht in.hr antworten rönnen, denn der Ver misste trat eben in das Zimmer ein. ! Sein Gesicht war o bleich, als wär' i ie; letzte VlutstrogFn voraus entwi chen. „Wie siehst du duni aus?" fragte Elly von Nanstätten erschreckt und trat ihm entgegen. Egon von Ranstülten zwang sich zu eurem Lächeln. „Es ist nichts von Bedeytgno. Wirklich nichts. Ein wcnta übernäcü tigi mag ich ja woh! aussehen, aber weiter ist es nichts." In den Vogesen wieicn wir drei: Angriffe ab, einen am nördlichen User der Focht nd zwei am südlichen! Ufer des Flusses. Tie Kämpfe dan-! er fort." Was Petrograd z n melden w e i ss. Petrograd, 21. Februar. Das Hanptgnarticr der russischen Hanptarince verösfentlichte gestern folgende offizielle Erklärung: „Am 20, Februar wurden ans den rechten Usern der Flüsse Bohr und Narew (in Polen) in der Gegend von Osowec und ans den Landslrasscn nach Lomzec, Ostrolenla, Przasnysz und Plansk Gefechte ausgekämpft, die den Charakter von Gegenangrif sei, trugen. Ans dem linken Ufer der Weichsel haben wir schwache Angriffe zurück geschlagen, welche der Feind an der unteren Bznra, nahe Wikowicue, süd lich von Nawa, nahe Mszczonow und an dem oberen Lauf der Weichsel und an der Nida, in der Nähe von Bochi necn, unternahm. An der Timajcc haben wir nahe Jabna eine Lffcnsiv-Bcwegimg einer österreichisch-deutschen Abtheilung zu rückgewiesen. In den Karpathen schlugen wir energische Angriffe in der Nähe von Pasionli und Mezolaborez zurück. Angriffe der Teutschen zwischen Tnchla und Wyszkow waren von ganz besonderer Hartnäckigkeit. Wir Dabei; die Höhen nordwestlich von Senezmo, welche von dem Feinde erobert worden waren, nach einem erfolgreichen Stnrmaiigriss wieder genommen. In der Gegend von Klaonsse haben wir Fortschritte ge macht. Zwei Ausfälle der Garnison von Przeniysl baben wir stt leichter Mühe zurückgeschlagen und dem Feind ernstliche Verluste beigebracht." Darlehen für d i c K ö lj-PZ ni von Belgien. > London, 21. Februar. König George hat die Gewährung eines Darlehens in Höhe von äOPMMd.. (!fi2äo,ooo) an die Königin Ä,izyboth von Belgien arrangirt. Tie Privat- BankierS des Königs besorgten an geblich die /Transaktion, bei welcher die Juwelen der Königin als Sicher heit gegeben worden sein sollen. Tie meisten der Jinvelen wurden nach dem Falle von Antwerpen nach dem Buckingham-Palast gebracht. TerLnft - Ula n. (Pariser Meldung.) Tic Teutschen bennru bigen mit ihren entsetzlichen Ulanen jetzt guch die Luft. Diese Lnft-Ula-' neu reiten ans fliegenden Pferden durch den Luftraum und schütten überall Lanzen herunter. Tic Teut schen nennen einen solchen Lnft-Ula neu: Schütte-Lanz. „Wo tvarst du denn? Du hast sicher noch nicht geschlafen." „Das muss mau schon ertragen ler nen. Dafür bringe ich einen recht an ständigen Appetit für daS Frühstück mit." „Ist das alles?" Elly von Ranstät ten war bereits wieoer zum Scherzen ausgelegt. Elly von Ranstättcii schenkte ihrem Bruder den Kasse eni- dabei plauderte sie unermüdlich. „Ich werde heute auf die Eisbahn gehen. Will mich jemanv vcgleiten?" Aber es schien, als hörte niemand auf sie. Als die Tafel aufgehoben, stand Egon von Nanstätten rasch aus, um daS Zimmer wieder zu verlassen. Elly rief ihm dabe: zu: „Ich verstehe dich nicht! Du musst eine versäumte Nach: einbringen." Auch Ernst von Ranstätten war cusoestanden. „Egon!" Der Bruder war unter der Türe stehen geblieben; er 'lickte zurück, ab, ohne eine Frage zu stellen. „Willst du dann uns mein Zimmer kenimcn?" .Ja. „Ich habe mit dir etwas zu bespie ch. i. " „Ja." „Wann hast du Zeit?" „Wann du es wünschest." „Ich gehe jetzt nach meinem Zim mer." „Ich komme." Die beiden waren aegangcn. Kopf schüttelnd sah ihnen Elly von Nanstät ten nach. „Was haben die beiden nur? Sie sahen so eigentümlich aus. Bielleicht Geschäfte? Mein Goti, wenn wir nur so reich wären, dass wir uns um ge schäftliche Dinge nicht zu kümmern brauch-.en." Dam; warf sic du; Kops in den Zuerst tekephoniren. Ehe Sie inisgehcn, ui persönliche Besuche, gesellschaftlicht vder geschäftliche, zu mache, telephoniern Sic zuerst. Dies P' währt de. Manne oder der Frau Zeit, die Tinge hervorziih' len, die Sie zu besichtige vder zn besprechen wünschen. Wenn Sie vorher telephoniern, erfahren Sie, ob die Ve- Irrsfenden zuhnnsc sind und Sie empfangen werden. LU ia!l das Geschäft per Telephone erledigt und ein persönlicher Besuch nicht nöthig werden. Gewöhnen Sic sich cs an, zuerst zu tclephcmircn. T!re Chesapeake ü Polomac Telephone Company, ~.L s LighEr^... IWikalWlmg NervenrcbiMe. Schwache, nervöse Personen, geplagt von Hoffnungslosigkeit und Trüiimen, erschöpfenden Ausflügen, Brust-, Rücken- und Kopfschmerzen, v aursall. Abnahme Le Gehör und der Sehkraft, Katarrh, Magendrücken, - Verstopfung,Müdigkeit,Errüthen,Zittern, Herzklvpjen, Brustbeklemmung, lichkeit und Trübsinn erfahren aus dem „Jugendfreund", wie olle "nüst lilherVerirrungen gruilolichinlürzesterHeiln. Stritt, Samenftop, Vdimosts,rt> aber und Wasserbrnch nach einer völlig neuro Methode auf einen Schlag Skhem " , Di-lk iiml!-le und lehrreiche Buch (neueste Auslage), welche von Jung und A"-dr Frau LUNkN werden sollte, wird egen Sinsendung von 25 lenli in Lrie'mo.rken deriav"? . - Vvvtsvttvn pelvt-Klinik, 137 Lost 27-Ste., Fatale Entschuldig g.— Madame: „Sie sollen, während ich verreist war, häufig mit meinem Hut spaziere gegangen sein?" Dienst mädchen: „Ach, gnädige Frau, ich hatte mir einigemal erlaubt, Ihre Samtmantel anzuziehen.. .und dazu passt mein Hut nämlich nicht recht." Einzige Möglichkeit. „Sie wollen wieder ans den portu giesischen Thron?" wurde Manuel gefragt. „Ja, wird denn das die pwr-tngiesisclw . -Armee „ dulden?", „Närrchen!" erwiderte der gemüth vallc Epköuig. „Die lass' ich doch von den Teutschen vernichten." Wie führen die Groß mächte den Krieg? Auf ei- Nacken zurück und fugte dabei in ent scheidendem Tone: „Glücklicher 'taun ich auch nicht wer den. Heute Abend auf der Eisbahn." Und dabei huschte ein zufriedenes Lächeln über ihr Gesicht. Ihre Liebe war ja durch nichts be droht. So glaubte sie. 8. Die beiden Bruder standen sich ge genüber. „Ich wollte in Elchs Anwesenheit nicht fragen, Egon. Aber du hast mich erschreckt, Egon du hast etwas auf dem Gewissen. Sprich offen, was ist mit dir?" „Nichts!" „Mich kannst du nicht täuschen, Egon! Das sollest du noch endlich wissen! Weisst du noch, dass du es schon einmal versuchtest? Damals als du dich vom Spielteufel hattest hin reißen lassen. s>hst du ebenso verstört aus. Damals gäbe ich es von dir er pressen müssen. Und doch habe ich dir geholfen." „Ich weiss es." Aber der Blick Egon von Nanstät tens wich dem Bruder immer noch auS. „Hast du nicht das Vertrauen zu mir, dass ich auch im Schlimmsten dein Freund sein werde? Hattest du damals auch nur ein Wort des Borwurfes ge hört?" „Wanlm erinnerst du mich daran?" „Weil ich will, das; du nur auch sich: dein Vertrauen schenken soll'l. Ich ha be es in deinen Äuaen gelesen, dass dich etwas Schwere? bedrückt. Du rannst dich nicht verstellen. Dir ist die Lüge fremd." Da hob Egon vor, Nanstätten den Kopf; seine Augen suchten die seines Bruders. Lange sahen die beiden sich an, und es schien dabei, als wollten gerade Egon von NanstättniL Blicke ne Umfrage herüber ist die bu Antwort eingelaufen: „Ter Teutsche mit den: Nium- Der Franzmann mit der W u- Der Russe mit der Knut', , Der Brite mit der Schnut'! U ir a n g e u e h m. Otzitte die Frau mit dem kleinen EirkuS war): „Na, Ihr seid I" wieder daheim, die doch noch gar nicht aus sei' ,§b tin: „Ich musste ja mit ich wollte oder nicht, das P hat ja gewiehert!" Gatte: , so?" Gattin: ..Nu, so ott dumme August in die Mantttt hat der Bub' aus Leibeskräfte"-" pa, Papa!" gerufen." in dem Gesicht seines Bruder Aber Ernst von Nanstätten nichts. Nur Ruhe, nur sein Gesichtsausdruck. Und daran erkannte keü Ranstätten, dass sein Bruder > ne Ahnung von dem Stand d hatte. „lchir Er selbst aber wollte auch verraten; er war entschlösse, xte zu bleiben, zu schweigen, Lippen eines Toten mussten- Nochmals drängte Ernst statten in ihn: . htl „So sprich doch! Kann stn?" „Nein! lvi'del* „Es ist dir aber Schl" fahrc-n?" eine" „Beruflich hatte ich Aergett solchen, der mich bestimm- SM Entlassung aus dein Heere zu fordern." „WaS, daS hattest du ge^" ..Ja!" „Warum?" die Egon von Nanstätten sei" Lippen aufeinander. So s -h Vrudcr! Aber er wü'iw er ein unbedachtes Wort verrate ge wusste, was seine Hoffnung bcnsglück und die Freude a Berufe zerstört hatte. „Weil ich Acrger Halles „Konnte dich A-rger chcni Schritte veranlassen glaube ich nicht." „Und doch ist cs so." „Du hast deinen eigen'' :gon. Du raunst dir dem ° 4t;i"-mern. wie dn ""U s-A tadle dich nickst. Hast d ciüschieden, WaS du nu wirst?" ..Nein." (Fortsetzung soigt -