Newspaper Page Text
6 Die Wahrheit. (Fortsetzung von der 1. Seite.) „In dem Ergebniß der zweiten Kriegsanleihe, welches alle Erwar tungen übertraf und in der Finanz- Geschichte ohne Parallele dasteht, sehe ich eine Aeußerung eines Wil lens zum Siege, welcher für alle Opfer und Anstrengungen vorberei tet ist, und einen Ausdruck der Sie geszuversicht des deutschen Volkes, gestützt aus Gottvertrauen. Meinen Kaiserlichen Tank an alle die, welche zu diesem großen Erfolge beigetragen haben. Wie die glorrci chen Erungenschaften meines HccreS und meiner Flotte, so erfüllt mich dieser Sieg derer daheim mit gro ßer Freude und-dem Stolz darauf, der erste iener einer solchen Nation zu sein. Ich ersuche Sie, diese Bot schast zu veröffentlichen." Die Vergeltung für den Streiszng nach Memel. London, 25. März. Der Ber liner „Lokalanzeiger" nennt den rus sischen Einfall nach Memel einen Plünderungszug, der nur den Zweck haben sollte, der Eivilbcvölkerung Furcht einzujagen. Nach Ansicht der Zeitung bildete der russische Einfall einen Verstoß gegen das Völkerrecht. Tie Zeitung schreibt weiter: „Ta ein derartiges Vorgehen so fortige Gegenmaßrcgbln erforderte, wurde die Knegs-Eviitribution der Stadt Suwalki ans 100.000 Mark (P 25.000) erhöht, >0 hervorragende Bürger sind als Geiseln festgenom men worden, und die Stadt Grodno wurde von Fliegern bombardirt. Andere Gewaltmaßrcgeln sollen noch solgcn." Tr. Liebknecht in Uniform g e st c ck t. Bcrli n, 25. März. Ter sozia listische Reichstags-Abgeordnete Dr. Karl Liebknecht ist in die Armee ein gereiht und einem Landsturm-Regi ment im Elsaß zugetheilt worden. Ter Kopenhagener „Politiken" hatte am Montag die Nachricht gebracht, daß Tr. Liebknecht aufgefordert worden sei, sich den deutschen Mili tärbehörden zu stellen. Dieser Schritt war, wie man annahm, eine Folge seines Vorgehens im Reichstag am Samstag, als er gegen die Annahme des Budgets stimmte. Ter „Politi ken" sagte damals, daß Dr. Lieb knecht sich unter dem Militärgcsctze stehend betrachten solle und. daß es ihm verboten sei, Artikel zu schreiben und politischen Versammlungen an- LLnäsr LoürsLsri fi.ciLcn'B os 1" o k-r I „ Hinter verschlossenen Türen. <2o. Fortsetzung.) Er blickte düster vor sich hin. Ihr Versprechen, ihm stets die Wahrheit zu sagen, war ihm eingefallen und er zö gerte. Wenn sie nun „ja" sagte würde es sie beide glücklicher machen? Jetzt liebte sie ihn sie waren Mann und Frau; schien es nicht unklug,längst vergangene Geschichten wieder aufzu rühren? Was berechtigte ihn denn zu glauben, er sei ihre erste und einzige Liebe gewesen? Hatte nicht Genofeva Gretorex ihre Freier nach Dutzenden gezählt und konnte nicht leicht einer derselben auch ihr Herz eine Zeit lang envärmt haben? Nein, er wollte die Frage auf sich beruhen lassen. Seine Liebe zu ihr war zu groß. -LJch begehre nichts," erwiderte er; „die Vergangenheit ist begraben und kümmert uus nicht mehr. Dein Herz gehört jetzt mir und wer das echte Gold gefunden hat, vergißt, daß er sich einst an Schlacken ergötzen konnte." Sie hörte nur zerstreut auf seine Worte und schien ihren eigenen Ge danken nachzuhängen. .In Büchern liest man von leiden schaftlicher Liebe," sprach sic sinnend, „für welche ein Mann alles opfert, tvas es Schönes und Köstliches auf Erden gibt. Ist das im Leben auch so? Kennst du zum Beispiel einen Men schen, der ein wirklich wertvolles Be sitztum hingeben würde um einer Frau willen, deren Glück von ihm allein ab hängt?" .Kannst du denken —" begann er. Cie unterbrach ihn mit fester Stim me: „Lebt wohl ein Mann auf Erden, der freudig mit einer Frau Schmach und Schande teilen würde?" „Du stellst seltsame Fragen. Geno feva," erwiderte er. „Schande ist ein Lartcs Wort. Es gibt keine größere Ouml für einen stolzen Mann, als die, seinen ehrenwerten Namen unter den MitillLnschen einzubüßen." 5 war, iüs habe ein eisiger Hauch .cber sie hiiigenpM. .Ist cucb Män- Ber den Reichstags- oder Landtags- Sitzungen beizuwohnen. Berliner Depeschen, welche am Montag in Amsterdam eintrafen, sagten, die sozialistische Partei im Reichstage habe eine Erklärung er lassen, in welcher die von Tr. Lieb knecht und seinem College Kühle durch ihre Stimmenabgabe gegen das Budget begangene Verletzung der Disziplin auf's schwerste verur theilt wird. Tr. Liebknecht ist wohl der bekann teste Sozialdemokrat in Deutschland. Er hat wiederholt heftig gegen den Krieg protcstirt und galt im Dezem ber als der Führer einer geheimen deutschen Friedensbewegung. Früh im Januar appellirtc er an die Zei tungen und Arbeiterführer, dem Con flikt ein Ende zn machen. Er war vor her schon von seinen Parteigenossen im Reichstage verleugnet worden und eine Rede, die er Anfangs dieses Mo nats im Preußischen Landtage gehal ten , hatte einen Protest seitens ande rer Parteien zur Folge. Bald nach Beginn der Feindseligkeiten hatte cs geheißen, er sei erschossen worden, weil er sich weigerte, Militärdienst zu thun. Zu schwerer Strafe verur theilt. Paris, 25. März. Oberst Francois Tesclaiix, ehemaliger Ge ncrglzahlmeister der französischcnAr mee, der angeklagt war,/Militärvor rathe gestohlen zu haben, wurde heute zu siebeu Jahren Einzelhaft u. Degradation vernrtheilt. Sein Name wurde ferner ans der Liste der Rit ter der Ehrenlegion gestrichen. Frau Bechoff, die Frau eines Deutschen, in deren Wohnung die gestohlenen Waaren vorgefunden wurden, ist ebenfalls vom Kriegsge richt schuldig befunden und zu zwei Jahren Gefängniß vernrtheilt wor den. Ein Soldat, Namens Berges, wurde wegen Beihülfe zu einem Jahr Gefängniß vernrtheilt. Tie ande ren Angeklagten sind freigesprochen worden. ' (Oberst Teclanx, der ehemalige erste Sekretär des Er - Finanzmini sters Caillaut, wurde im Januar verhaftet und beschuldigt, Militär- Vorräthc gestohlen, und an Frau Bechoff gesandt zu haben. Diese ist eine der bekanntesten Kleidcrmache rinncn. von Paris. In ihrer Woh nung wurden etwa eine Tonne Mc tallmaterial, Geschosse, Helme, Zelt- Bahnen, Kriegs - Trophäen, Kaffee . dgl. .UM-,MIMw.-M.) Was Petrograd zu mel den weiß. Petrograd, via London, 25. März. DaS russische Armee Haupt quartier erließ heute Abend die nach stehende offizielle Erklärung: nein der gute Ruf, das äußere Anse hen vor der Welt von so unvergleich lichem Wert?" fragte sie. „Ein Weib vermag doch alles zu opfern für den Mann, den sie liebt." „Ein liebendes Weib ist ein Engel; wir Männer aber verlieren nie unsere menschliche Schwäche. Andere Ver luste mögen uns tief verwunden, uns das Leben verbittern, aber wenn dem Mann sein Beruf, seine Arbeit bleibt, so kann er sich stets daran wieder em porrichten. Nimmt man ihm aber die Achtung seiner Nebenmenschen und damit die Möglichkeit einer gedeihlichen Wirksamkeit unter ihnen, so ist sein Lebensnerv durchschnitten. Er ist nur noch ein Schatten von dem, was er war, wenn er keinem mehr frei ins Gesicht zu sehen vermag." Es entstand eine kurze Stille, die beiden drückend erschien. „Und doch weiß ich kaum, wer mehr zu bedauern wäre," murmelte Geno feva endlich, „der Mann, dem so viel durch die Frau geraubt worden ist, oder die Frau, die solches Unglück über den Mann gebracht hat, den sie liebt." Kameron schüttelte den Kopf. „Eine Frau, die etwas tun kann, was ihr Schande bereitet, wird schwer lich allzu zartfühlend in betreff ihres Gatten sein." „Ich weih nicht. Manche Tat scheint im Augenblick nicht ehrenrüh rig und führt doch zur Schande. Hätte eine Frau so etwas verübt und wäre ste verheiratet —" „So müßte man ihren Gstten be klagen," fiel Kameron ein. Sie nahm an seiner Seite Platz. „Wenn ich nun etwas begangen hätte ich sehe den äußersten Fall was mich in Schande zu stürzen drohte? Wäre deine Liebe stark genug, um mich dennoch nicht aufzugeben, sondern mir Trost und Stütze zu sein, wenn du wüßtest, daß ich nicht aus Bosheit, sondern nur aus jugendlichem Unge stüm gefehlt und keine Ahnung gehabt, wie sehr —" ste murmelte nur noch un verständliche Laute Wd starrte.ihn.er- Ter Deutsche Correspondcnt, Baltimore, Md., Freitag, den 26. März 1915. „Auf der Front westlich vom Nie men machten wir weitere Fortschritte. Auf dem rechten kffer der Narew und dem linken Ufer der Weichsel hat sich keiye merkliche Veränderung in der Situation zugetragen. In den Karpathen entwickelt sich unsere Offensive auf der Front zwi schen Baxtfcld und Uszak-Paß mit vollkommenein Erfolge. Unsere Truppen errangen trotz der denkbar schwierigsten Verhältnisse einen entscheidenden Triumph in der Richtung des Lnpkow Passes, wo wir im Sturmangriff eine sehr wichtige österreichische Position ans der Höhe des BeSkid-Gebirges einnahmen. Die Oestcrreicher machten mehrere ungemein energische Angriffe, wur den jedoch durch unser Feuer zer sprengt und theilwcise aufgerieben. Am Morgen des 21. begann der Feind den Rückzug aus gewissen Po sitioncn. Wir nahmen während des Tages etwa 100 Offiziere und 5600 Mann gefangen und erbeutete meh rcrc Dutzend Maschinengewehre." Englische Mär ch cn von dcn Dardanellen. London, 25. März. Ter Be richerstatter deS Renter'schcn Bu reaus berichtete heute von der Insel Tendos: „Nach zuverlässigen Berichten von Flüchtlingen ans den Dardanellen haben die Türken ungeheure Verluste bei dem Angriff der verbündeten Flotte am 18. März erlitte. Ter größte Theil der Pulvermagazine ist zerstört worden. Die türkischen Unter seebesestigiiiigen sollen ihren Werth znm großen Theil eingebüßt haben, da sie häufig an'S Land geschwemmt werden. Zwei englische Torpedo bootzerstörer fuhren am Mittwoch ei ne beträchtliche Strecke in die Meeres sl raße ein." Richtige T a r t a r e n iü e l - d ii n g. London, 25. März—Der„Even ing Ehronicle" veröffentlicht ein Te legramm ans Bukarest, Rumänien, in dem gemeldet wird, daß die türki sche Regierung kürzlich beschlossen Hütte, Konstantinopel und die Tarda nellen den Verbündeten zu überge ben, als im letzten Augenblicke Deutschland dagegen Einsprnch er hob. Die Zeitung fährt fort: „Die türkische Friedenspartei hatte den Beschluß erzwungen, Unterhänd ler, darunter den anierttanischen Bot schafter in Konstantinopel, znm Com mandeur deS verbündeten Geschwa dw>>t a vi - tulationsbedingnngen zn beratben. Als alles vorbereitet war, vernahm SokrsLSH. nnn kl.cicucn's o L o k-r schreckt an, denn auf seine Stirn hatten sich zornige Falten gelegt. „Genofeva," rief er, „in diesen Fra gen birgt sich ein versteckter Sinn. Was haben sic zu bedeuten? Droht uns wirklich Schmach und Schande? Hast du etwas begangen —" Sie schien plötzlich wie umgewandelt und lachte so hell und fröhlich aus, daß ilsin seine eigenen Worte thöricht und abgeschmackt erschienen. Ganz verdutzt schaute er sie an. „Verzeih," rief sie plötzlich wieder ernst werdend, „ich wollte nur deine Liebe auf die Probe stellen; mir scheint, sie ist noch nicht tief und sbuk genug. Aber vielleicht verstehe ich die Männer nicht, ich habe bisher wenig über sie nachgedacht; auch wußte ich ja nicht, daß einmal all mein Glück davon ab hängen würde, wie hoch ich in deiner Achtung stehe in deiner, Walter, nicht in derjenigen der Welt." Er blickte sie zärtlich an. Dies war echte Liebe und Hingebung, wie sie nur ein Weib empfindet. Er hätte den Saum ihres Kleides küssen mögen. „Bisher war ich ein Kind," fuhr ste fort, „Wert und Wesen der Dinge wa ren mir unbekannt; ich beachtete nur die glänzende Schale, nicht den inne ren Kern. Meine Seele lag noch im Schlummer, jetzt ist ste erwacht, ich kenne jetzt die Herzensbedürfnisse einer Frau, welche liebt und wieder geliebt wird;ich fühle mich glücklich und elend, stolz und gedemütigt zugleich. Scheint dir das Torheit und Unverstand? Ich mußte bisher so vieles in meinem In nern verschließen; mir ist's eine Wohl tat, mich einmal frei auszusprechen." Ihr Trübsinn schien verflogen, sie sah strohlend glücklich aus und so be strickend, daß ihn die schöne Gegenwart alles übrige vergessen ließ; in liebender Umarmung zog er sie an sein Herz. „Jetzt stelle ich keine Fragen mehr." rief sie, „und wenn das Unglück kommt —" Sie hielt plötzlich inne. Draußen ertönte die Klingel. Kameron er MuruL einun .Traum,, der deutsche General Liman v. San ders von den Absichten und setzte un ter der Androhung, alle Betheiligten vor ein Kriegsgericht zu stellen, es durch, daß der Plan aufgegeben wurde." (Botschafter Morgcnthan hatte in der vergangenen Woche einen zwei tägigen Bestich den Schlachtfeldern an den Dardanellen abgestattet.) Alliirten verloren 1200 an Todten. Berlin, 25. März (drahtlos nach Sayville, L. I.). — Der „Hannover'- Conriek" bringt nach der Üebersee ischen Nachrichten - Agentur die Mel düng, daß die Verluste, welche die Flotte der Alliirten bei dem Angriff ans die Dardanellen - Forts am 18. März erlitt, sich ans 1200 Todte be laufen, unter diesen 50 an Bord des britischen 'Schlachtkreuzers „Inflexi ble." Tie Zeitung erklärt ferner, daß die Alliirten 194 Geschütze verloren. Was das französische K rieg sb ür e a sag t. P a r i s, 25. März. Das fran zösische Kriegs - Bürean veröffent lichte heute Nachmittag das nachste hende Eommnnigiic über die Ereig nisse auf dem westlichen Kriegsschau plätze: „Im Champagne - Distrikt gab cs gestern ein recht lebhaftes Artillerie- Gefecht. In der Nachbarschaft von Hügel Nr. 196 haben wir drei deut sche Angriffe zurückgewiesen. In den Argonnen schlug bei Fon taine ein Angriff der dentschenStrett kräste fehl. Bei EpargcS haben wir drei Gegenangriffe abgeschlagen. Von dem Rest der Front gibt es nichts von Bedeutung zu vermelden." Wetten ans baldigen Frie de n s s ch l n ß. Londo n. 25. März. Die Llotzds - Versichernngs - Gesellschaft schließt Wetten 1 gegen 9 ab, daß der europäische Krieg bis Ende Sep tember dieses Jahres vorüber sein wird. In anderen Worten: LloydS bezahlt 100 Ginnten ans eine Prä mie von 75 Ginnien für Verluste durch den Krieg nach September 1915. Das „zuvorko m m end c" England. Honda n, 25. März. Die eng lischc Negierung schlug das Ersuchen der Ver. Staaten ab, einen amerika nischen, Konsular Agenten in Kirk wall, Schottland, stationiren zu las sen, der über die dort detinirtcn ame rikanischen Schiffe berichten könnte. Als Grund wird angegeben, daß anderen an der Schiffahrt uiteressir ten Bittstellern es ebenfalls versagt wurde, derartige Beamte aus den Orkney-Inseln anzustellen. Es ist bisher den Ver. Staaten im mer sehr schwer geworden, über die „Ist es einVesuch oder ein Patient?" fragte er. Die vordere Türe öffnete sich und ein Herr trat ein, von einem sauber ge kleideten Frauenzimmer gefolgt, das sich furchtsam an den Türen vorbei drückte bis nach dem Sprechzimmer. Ehe Kameron sich dorthin begab, warf er noch einen Blick auf seine Frau, die liebreizend und lächelnd dastand. Kaum aber hatte er erhobenen Hauptes das Zimmer verlassen und sah sie sich allein, so schwand jeder Schimmer von Frohsinn aus ihren Zügen; auf den Sessel sinkend über ließ sie sich einer zwar stummen, aber furchtbaren Verzweiflung. Bald je doch raffte fi§ sich wieder empor und den Blick auf ihr Spiegelbild geheftet, rief sie entschlossen: „Bin ich denn schön, so möge mir meine Schönheit Helsen, mein Glück zu bewahren. Auch seine Seelznruhe hängt davon ab. Kein Preis ist dafür zu,hoch, es muß gelin gen; alles opfere ich, nur die Wahrheit nicht." Auf einmal wurden schwere Schritte auf dem Teppich hörbar. Sie wandte sich uni und alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Der Herr, in dessen Beglei tung Doktor Kameron eintrat, war Gryce, der Geheimpolizist. 20. Kapitel. Auf derFoltcr. Des Doktors Verhalten war für seine Frau nicht gerade beruhigend. Während Gryce sich verbeugte, zog er sofort die Klingel und bedeutete dem Diener, daß er weder für Besucher noch Patienten zu sprechen sei. Dar auf schloß er sämtliche Türen ab und ließ die Vorhänge herunter. Erst nachdem diese Vorsichtsmaßregeln ge troffen waren, wandte er sich an Ge noscva, bemüht, seiner Stimme einen natürlichen Klang zu geben: „Herr Gryee teilt mir mit," be merkte er, „daß seltsame Tatsachen ans Licht gekommen sind, in betreff des Mädchens, dessen Name neuer dings,. so hizujig vor hir gcuamtt in Kirkwall detcnirteii Schiffe Nach-1 richt zu erhalten, da die Verbindung zwischen der Insel und dem schotti i scheu Festlandc häufig unterbrochen ist. Das Festland von Schottland ist nach Beginn des Krieges als verbo tenes Territorium für Angehörige der kriegführenden und neutralen Länder erklärt worden. Washi n g t o n we i ß 9k ichts vonKaPitnla t i o n s - A b - sjchte in der Türkei. Washington,' 25. März. Wenn der amerikanische Botschafter Morgenthan als Mitglied der türki scheu Commission ansersehe.ii worden ist, nm über eine .Kapitulation von Eonstantinopcl zn unterhandeln, wie in einem heutigen Preßtclcgramm be richtet wurde, so ist das amerikanische Ltaats-Departenient nicht davon in Kenntniß gesetzt worden. Ter Botschafter sandte in den letz ten Tagen mehrere Telegramme und berichtete auch über seinen Besuch ans den Schlachtfeldern an den Dardanel len, machte aber keine Andeutung über eine Absicht, die türkische Haupt stadt und die Dardanellen zn überge ben. Ueber die militärische Situation berichtete der Botschafter ebenfalls, die Beamten des Ltaats-Tepartc nientS lehnten es jedoch ab, über diese Nachrichten irgendwelche Einzelheiten zn veröffentlichen. Das P ariser Abend- Bulletin. P a r i S, via London, 25. März. — Das beute Abend vom französischen Kriegsbüreau veröffentlichte offizielle Bulletin beschränkt sich ans die weni gen folgenden Worte: „Der Tag verlies ruhig, uns eS giebt außer einem deutschen Angriff bei Notre Dame de Lorettc, der zu rückgeschlagen wurde, nichts Neues zn vermelden." Erstaunen in Washing ' t o n. Washington, 25. März. Die abschlägige Antwort England's hat iin Staatsdepartement großes Erstaunen hervorgerufen. Offiziell ist die Frage nicht weiter commentirt worden, da noch keine offizielle Be nachrichtigung in Washington ange langt ist. Bei der in Milwaukee, Wisc., abgehaltenen Priniärwahl wurden drei Frauen sür die Schulbehörde nominirt. Frau Meta Berger, die Gattin des früheren sozialdemokrati schen Congreß-Abgeordneten Victor .L. Berger., stetzl. mit. 11.852 Stimmen an der Spitze. Von zehiz Nominirten sind fünf Sozialdemokraten. Kli-issi" ssiii'slsei, ri/w kl.ciencn'B 2 d "iro k^, wurde. Du allein, meint er, könntest Aufschluß darüber geben, und so hab: ich ihn gebeten, sich direkt an dich zu wenden, da ich überzeugt bin, du wirst tun, was in deinen Kräften steht, um die Sache der Gerechtigkeit zu för dern." Sie nickte zustimmend, scheinbar oh ne die geringste Verlegenheit; doch als sie dann den Polizisten anredete, stieg ein leichtes Not in ihre Wangen. „Ich weiß," sagte sie, „ich habe durch meine früheren falschen Angaben Ihr gerechtes Mißtrauen erregt. ,/Was mich damals bewog, von der Wahrheit abzuweichen, mag Ihnen nichtig er schienen sein, indes existiert jenerGru'nd nicht mehr für mich. Wenn Sie mir also Fragen vorzulegen wünschen,wer de ich mich bestreben, sie so gut ich kann der Wahrheit gemäß zu beantworten." Sie sprach mit so viel Anmut und Würde, daß ihre Worte auf Gryce nicht ohne Eindruck blieben, obgleich die höfliche Förmlichkeit seines Wesens nichts davon verriet. „Mehr verlange ich nicht," erwiderte er, sich verbeugend. Genofeva sah, daß sein Argwohn noch rege war und nahm sich zusam men. „Was für Tatsachen haben Sie entdeckt?" forschte sie. „Gestatten Sie mir zuerst eine Fra ge: Bei unserer letzten Unterredung teilten Sic nur mit, Sie hätten Mil dred Farlev in Ihrem Zimmer zurück gelassen. als Sie zur Trauung gin gen. Befand sie sich damals körperlich wohl und bei guter Gesundheit? Lies zu erfahren, ist uns von höchster Wichtigkeit." WaS auch Genofeva erwartet hatte hierauf war sie nicht vorbereitet. Sie bedurfte einen Augenblick, um ih ren Jdecngang zu ordnen. „Wünschen Sie nicht zu antwor ten?" fragte Gryee. „Ich überlege nur, worauf Ihre Frage Zielt," versetzte sie langsam. Die Worte berührten ihn sonderbar. Konnte es möglich sein, daß dieses schöbe,.unnahbare Weib selbst, bjj der flim L!ijml's Bchittl'lzell null Mschmi'lllm Sind alle verschwunden, seit sic Lydia E. Pinkljam's "Vegrtablc Evmpvulld" nimmt. Teere Hill, Pa. „Gestalten Sie mir, , Ihnen ein Zeugnis; zn Gunsten von Ldia zKhSPWM E. Pinltiam'S „Pc geiavlc Compound" zu unterbreite. Als - h' >'Ms si dasselbe zu neh >nen begann, litt ich an gewissen, den L'kr /Mi! Frauen eigenen Be, j "55" schwcrde uM> hatte allerhand Schmcr - t , zen auszustehen // -Z Schmerzen in der i unteren Rückseite u. den Seile, sowie '—>.(-11—1...1 rj„e>, hcraödrncken den Schmerz. Ich konnte nicht schlafe und hatte keinen Ap petit. Seit ich Lndia E. Pinkhain'S „Be getable Compound" genommen habe, sind die Schmerzen verschwunden, und ich fühle mich, beinahe wie neiigchoren. Ich vermag Ihre Medizin nicht genug zn lo ben." Frau Aiigustuv 1!oii, Terrc ' Hill. Pa. > Cc- ist eine Thatsache, daß die Natur und das Werl einer Fra da-S größte Heilmittel für Frauenleiden hergestellt Habei,, welches die Weit je gekannt hat. , Von Wurzeln und Kräutern der Felder . zubereitet, gab vor -IN Jahren Lhdi C. Pinkhain de, weiblichen Geschlecht ein Heilmittel sür die ihm eigenen Krankhei ten, und dieses Mittel hat sich als zuver lässiger erwiesen, als irgend eine andere Verbindung bo Drogen, die je zusam mengestellt worden ist, und hentzntagc . wird Lydia E. Piiiiham'S „Vcgrtable Compound" 'anerkannt vo Küste zn Küste als das Standard Heilmittel für Fraucn - leiden. Im Pintham Laboratorium in Lhn, Mass., befinden sich Hunderttnnsende der Schreibe von F-rane, die Genesung such ten viele derselbe bekunden durch ihre eigene Unterschrift, daß sie ihre Gesund heit durch den Gebrauch von Lhdia C. Piukham'S „Pegetavle Compound" wie dergefunden haben; in einigen Fällen sind sie dadurch vor chirurgischen Opera tionen bewahrt worden. vaMMellimg NervemclMM Schwache, nervöse Personen, geplagt von Hoffnungslosigkeit und schlecht" Träumen, erschöpfenden Ausflüssen, Brust-, Rücke- und Kopfschmerzen, auSsall. Abnahme deS Gehörs und der Sehkraft, Katarrh, Magendrücken, St.Mb " HerzÜo'psen,' BrustbMemmung.Äengss lichkeit und Trübsinn erfahren aus dem „lugendsreund", wie alle Folgen E > lichrrßcrirrimgeogr>inlilichiniürzesterZtitii.Slli>tre.'i,Samknfiö,Phiiosls,Kramv> ! aber und Wasserdruck, nacki einer völlig neuen Methode auf eine Sü>lag geheilt wcroe > Diese iiUertssanle und lehrreiche Buch (neueste Auslaste), I eiche van Inn und AN. Mau l Frau gelesen werden sollte, wird egen Einsendn von Lll Ceal in Brietmc.rken versandt , -> vautsellan privat-Klinik, 137 Laut 27.8tr., IBlw Vork, Man erwNtzne den „Battlrnore tzorresvondent." Sache beteiligt war? Bangte ihr vor Entdeckung? Zwang er sie vielleicht unbilligerweise Zeugnis gegen sich sel ber abzulegen? Ein Blick in ihr Antlitz beruhigte ihn wieder. Dort lauerte kein versteckter Dämon; nur Bestürzung las er darin und jene un vernünftige Ängstlichkeit, wie er sie bei einem polizeilichen Verhör an Frauen schon gewohnt war. Er be schloß sofort zur Sache zu kommen. „Vor allem möchte ich Sie darauf aufmerksam machen," sagte er, „daß ich hier leine Anklage vorzubringen, sondern eine Untersuchung zu finren habe. I chwill ermitteln, ob Mildred Farley einen Selbstmord bcgiipg oder ermordet wurde. Welcher Art die Tat auch gewesen ist, jedenfalls hat sie in Ihrem Zimmer stattgefunden, Frau Doktor, während Sie unten bei der Trauung waren." Sie fuhr unwillkürlich mit der Hand nach dem Herzen, schien aber diese Ge fühlsäußerung sofort zu bereuen. Warum wohl? Ihre Erregung über eine solche Mitteilung war ja nur zu natürlich. „Woher wissen Sie das?" frchzte sie ungläubig. „Vielleicht, weil mau dm Schrei gehört hat?" „Das nicht gerade: doch sollen Sie auf der Stelle erfahren, woher ich cS weiß." Gryee schritt nach dem Vor hang hin, der das Gemach von dem Sprechzimmer irennie, schlug diese zurück und winkte den, Mädchen, daß in seiner Begleitung gekommen war. Genofeva beobachtete ihn mit äußer ster Spannung; sie schien alles um sich her vergessen zu haben. „Was will er tun? Wen bringt er da?" fragte ihr Blick. Auel, als das Mädchen üver die Schwelle trat Und ihr von Angesicht zu Angesicht gegen über stand, verändert: sich ibr Vn.sd'mck nicht. Nur Verwun ocrung und Ungewißheit sprachen aus ihren Mienen. „Sie kennen diese Person?" fragte der Polizist. Genofeva blickte sie verächtlich an. „Mas soll sie hier?" fragte sie. 1915 Harlcy - Davidson ist hier. II Pfcrdekräftk garantirtz 3-Schnclligkeit Glcit-Transmission. 98 Eigenheiten. P27Z Dar I!!) arlct,-Davidson drel-S-l'NsM" gnUllinst it da erste Ullawrrad. da Prozent Sielst ahnn (> bat et >en Waste mit Paisaalcr eine 45, Prozent 8 ohne Schwirristtrtt überwunden. 1015 jtatalost aus Berlanne. Htin; Mior C <lll Wcsl-North-Mr. „Mothcrs Job" Meist befriedigt stet. '' AE l Verraolt - "° rüden "HAM O.MLrstAi e>critdct Istül. Jiieord-tzrt (Da KV. Jahr unsere Bestehen,) Sad 1' er ' s Brhant L Stratton Handels'Eolltlsi 10 di 87 West-Fahrtte-Strasse. Tageskurse jetzt offen- WtUischknvwcrlhe Stellungen sür alte Mau telephoniere oder schreibe sstr ?!: zi, Hindi! de Eollege. Einaang -ff/,,, Bjesl.Favclle.Slratze. lJanl.dM'^. t Dr. Wm. Becker H j, registrlrter deutscher Art. ' j <> uo-lähristr Prari. X Spezialist sür Milane und FW??", A Krankheiten. Heilt in kürzester 0° 7 Syphilis. AuSschlast, Hai- uiw MM, K Z Krankheiten, Ausgüsse seder 2lrl, Stt 7 X turen, Pollutionen, nervöse Schwa",; L, Impotenz. Nieren- oder Biasen-stea, I K heilen. Osficc in Hrn. Bccker'S an, 7 <j> mische,n Museum, Nr. '.Üb, o L z> morc-Straste. Sprechstunden >. L Uhr Vormittag hi 10 Uhr Abc"?,- z> h Mittwoch von Uhr Bormltlaa "'X K X L Uhr Nnchnnttnst und von sbl !, X Uhr Abend. Donnerstag vo Z L ormiiiags bis 2 Uhr Nachnii X ,1. B.—Dr. Becker' Paste heilt '' L X skhlbar jeden Ausfluß. (toninlm' "'' K A rel. (MaiS.IJ.TLSo)^. „Ich weiß selber nicht," stammest das Mädchen. „Der Herr hat hergebracht, er sagte, Sic wurdo freundlich zu mir sein, aber ich Sic können mich nicht leiden. wollte niemand erzählen, was ich lE hcn habe, aber die Herren fragten I lange, bis sie alles wußten." „Wovon spricht sic?" fiel hier seva streng und kalt ein; „ich verwv ihre Anspielungen nicht, sie muß deutlicher erklären." „Erzählen Sie Ihre Geschichte." fahl Gryce kurz. i Das Mädcbcn sah sich verlegen u'N „Ach, hätte ich geahnt, was dar"' komnien würde," begann sie und s'-N", die Augen wieder, welche sie ciiM- Moment zu Gcnoseva erhoben ha"k -„lch habe immer an den Türen horcht und durch die Schlüssellöcher g ' schaut; ich weiß, cs war unrecht, abc ich wollte erfahren, was das solange in Ihrem Zimmer ' wenn Sie sonst niemand hcreinlicßtm Ich dachte, ich könnte sic einmal sebß' wenn sie ihren Schleier hcruntcrw - Als ich Ihnen damals über die S cm" ' ler guckte, wollte ich nur wissen, ob v Brief, den Sie schrieben, etwa an H'' Mädchen sei. Sie war doch nur cn Kleidcrnäbterii! und lein Umgang st eine vornehme Dame. Warum ich alles tat, weiß ich nicht; ich will erklären, weshalb ich wieder ' nachdem man mich fortgeschickt hm'j Ich mußte wissen, ob sie auch vor rer Hochzeit noch ins Zimmer gestm würde und wirklich so war's/ „Sie will mit alledem sagen." mcrkte der Polizist trocken, „bau. seldst zur Zeit Ihrer Trauung Hause war, ohne daß man daru wußte." ' Genofeva vc. harrte unbeweglicy (Fortsctzung folgt.) Gelungen. i Swncidecgcyllfe: „Meister, soll Redakteur die Reckinnnn ach der -'IH tio oder ach seiner Wohnung Meistere ..Ilnhedingt ach de nnng, denn in de- Reduktion wäre sie '' , fach koivct Popie.cwröl"